Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux für alte Rechner mit wenig RAM
StefanV
2015-03-20, 00:32:04
Moin moin
Welche Linux Versionen wäre für alte Rechner (Sockel A, 478) mit 256 bis 512MiB zu empfehlen/nutzbar??
lumines
2015-03-20, 00:44:50
Im Grunde jede, du musst vor allem auf die vorinstallierte Desktopumgebung achten. Auf dem Raspberry Pi (256 / 512 MB RAM) wird z.B. LXDE in Raspbian benutzt, was ich persönlich für die vollständigste schlanke Desktopumgebung halte. Ob das dabei unter der Haube Debian oder ein Fedora ist, ist dabei nicht so wichtig und eher Geschmackssache.
Für Debian: https://wiki.debian.org/LXDE
Fedora: https://spins.fedoraproject.org/lxde/
Bei Ubuntu heißt die Version mit LXDE Lubuntu: http://lubuntu.net/
Mit zRam kann man übrigens ein Swap-File im RAM anlegen, das mit einem sehr effizienten Kompressionsalgorithmus komprimiert wird. Wenn man im Gegenzug für ein paar CPU-Zyklen noch etwas nutzbaren RAM rausquetschen will, ist das eigentlich genau das richtige Werkzeug.
LXLE und Bodhi Linux habe ich demletzt auf der Suche nach einem BS für meinen AthlonXP - Laptop gefunden, aber noch nicht ausprobiert.
Arcanoxer
2015-03-20, 08:08:08
Ich würde als erstes Lubuntu eine Chance geben.
Bald geht LXQt an start! (y)
Ich würde als erstes Lubuntu eine Chance geben.
Bald geht LXQt an start! (y)
Auf LXQt bin ich auch gespannt.
Wer testen mag z.B.: https://forum.manjaro.org/index.php?board=20.0
==> Eine Alternative habe ich noch: Ubuntu MATE (https://ubuntu-mate.org/), wird gerade ARM-ready gemacht, sollen bald ISOs für Pi-and-Co erscheinen.
Terrarist
2015-03-20, 11:50:59
Mit 512MiB würde ich XFCE nutzen wen du eine möglichst komplettes DE willst. Also z.B. Xubuntu, Mint XFCE oder Manjaro.
LXDE würde ich nur nutzen wenn nicht mehr als 256MiB machbar sind. In so einer Situation würde ich jedoch eher zu einer vorkonfigurierten Openbox Distro greifen.
Shink
2015-03-20, 13:49:56
Mit 512MiB würde ich XFCE nutzen wen du eine möglichst komplettes DE willst. Also z.B. Xubuntu, Mint XFCE oder Manjaro.
LXDE würde ich nur nutzen wenn nicht mehr als 256MiB machbar sind.
Naja, Xubuntu ist schon eine Resourcenschleuder gegenüber Lubuntu.
Und LXQt soll auch mehr Resourcen brauchen als LXDE.
Also würde ich auch klar Lubuntu nehmen.
lumines
2015-03-20, 14:06:13
Xubuntu kombiniert Xfce vor allem mit einem Haufen GNOME-Komponenten. Genau das will man eigentlich nicht, wenn man wenig RAM hat.
StefanV
2015-03-20, 14:20:49
Also, um das ganze noch mal ein wenig mehr zu präzisieren:
Es geht um 32bit x86 CPUs der Kategorie K7 und Netburst.
Speicher ist dabei zwischen 256 und 512MiB RAM; ev. gar 1GiB...
Das soll dann in eine halbwegs benutzbare Form gebracht werden.
Shink
2015-03-20, 14:46:57
Xubuntu kombiniert Xfce vor allem mit einem Haufen GNOME-Komponenten. Genau das will man eigentlich nicht, wenn man wenig RAM hat.
Eben. Deshalb auch kein MATE. Gnome 2 wird nicht automatisch sparsamer dadurch, dass es alt ist.:freak:
Terrarist
2015-03-20, 15:39:21
Also, um das ganze noch mal ein wenig mehr zu präzisieren:
Es geht um 32bit x86 CPUs der Kategorie K7 und Netburst.
Speicher ist dabei zwischen 256 und 512MiB RAM; ev. gar 1GiB...
Das soll dann in eine halbwegs benutzbare Form gebracht werden.
Welche Vorprägung haben denn die Nutzer? Eher Windows, Mac oder nur Smartphone/Tablet?
Das Urteil was benutzbar ist und was nicht hängt meistens davon ab was Leute bereits kennen. Eigentlich ist alles benutzbar wenn man sich drauf einlässt ;)
StefanV
2015-03-21, 00:29:20
zum teil gar keine...
Und wenn, werden nur ganz wenig Programme benutzt...
Avalox
2015-03-21, 10:04:00
haben die Sockel A CPUs PAE schon unterstützt?
Captian Sheridan
2015-03-21, 10:39:56
haben die Sockel A CPUs PAE schon unterstützt?
JA, das haben schon die Slot A (Vorgänger vom Sockel A) CPUs unterstützt.
Terrarist
2015-03-21, 11:05:55
zum teil gar keine...
Und wenn, werden nur ganz wenig Programme benutzt...
Ich würde an deiner Stelle dafür sorgen dass mindestens 512mb Ram vorhanden sind, ich gehe davon aus dass auf allen Rechnern die gleiche Oberfläche laufen soll? Mit 512mb könntest du Linux Mint Mate nehmen. Ich finde eine möglichst einfache und trotzdem gut aussehende Oberfläche wichtig in Sachen Motivation, damit sich Leute vor dem Rechner wohlfühlen.
Kannst es ja selbst in einer VM vergleichen, also Lubuntu und z.B. Mint Mate/Mint XFCE.
Mate: http://blog.linuxmint.com/?p=2713
XFCE: http://blog.linuxmint.com/?p=2753
Lubuntu: http://lubuntu.net
Der Vorteil bei Mint ist zudem dass es bis 2019 Support bzw. Updates gibt da es eine LTS ist. Lubuntu wird 2 Jahre unterstützt soweit ich informiert bin.
Arcanoxer
2015-03-21, 18:02:08
Der Vorteil bei Mint ist zudem dass es bis 2019 Support bzw. Updates gibt da es eine LTS ist. Lubuntu wird 2 Jahre unterstützt soweit ich informiert bin.
Lubuntu 14.04 hat doch auch LTS Support.
lumines
2015-03-22, 14:48:46
Na ja, „Support“. Bei Ubuntu wird sowieso nur das Haupt-Repo lange unterstützt. Der Rest (universe, multiverse, etc.) ist eher so eine Geisterstadt.
Ich mein, das grundlegende System und einige Anwendungen werden natürlich so lange unterstützt, keine Frage. Das ist nett und man geht damit den großen Sicherheitslücken sowieso aus dem Weg. Man sollte aber nicht denken, dass das für alle Pakete in den Repos gilt. Man muss da schon mit den richtigen Erwartungen rangehen. Ein Mint wird da nicht besser sein als ein Lubuntu. Die haben auch gar nicht die Ressourcen, aufwendig Sachen aus ihren jeweiligen Upstream-Projekten zu backporten.
Ich würde daher empfehlen, einfach nach zwei Jahren auf die neue LTS-Version zu upgraden anstatt den LTS-Support komplett die fünf Jahre auszureizen. Das will man meistens sowieso, weil in fünf Jahren doch sehr viel passieren kann. Die letzten zwei Jahre wurde z.B. sehr stark am Netzwerkstack in Linux geschraubt. Das sind so Sachen, die man einfach gerne mitnimmt.
Terrarist
2015-03-22, 15:43:07
Mint 17 wird länger die aktuellste Version bleiben und erstmal nur durch Pointreleases ergänzt, also LTS auf ganzer Linie. Das kann schon ein Vorteil sein wenn alle in der Community quasi die gleiche Version nutzen, und sich dann halt auch drum kümmern dass die neuste Software dafür am Start ist.
Nimm eine Distro mit LXDE oder XFCE Desktop. Mehr kann dir hier keiner empfehlen solange du nicht etwas konkreter aufzählst was du mit dem Rechner machen möchtest.
lumines
2015-03-22, 16:34:02
Das kann schon ein Vorteil sein wenn alle in der Community quasi die gleiche Version nutzen, und sich dann halt auch drum kümmern dass die neuste Software dafür am Start ist.
Mint benutzt die Ubuntu-Repos und reichert es mit ein paar eigenen Paketen an. Die Repos abseits davon sind aber genau so verwaist wie eh und je. Sie sind eben eingefroren und um Patches bei Sicherheitslücken wird sich nur sporadisch gekümmert. Canonical liefert nur für das Main-Repo LTS-Support.
In die anderen Repos dürfen ja auch gar keine Featureupdates rein, von daher weiß ich nicht, was du da mit „neueste Software“ meinst. Patches müssten da gebackportert werden, aber das wird eben immer komplexer, je älter die Pakete werden und je weiter man sich vom aktuellen Stand der Upstream-Projekte entfernt. Mint klinkt sich in die Ubuntu-LTS-Releases ein, aber am Zustand abseits der Main-Repos ändern sie genau so wenig wie Canonical oder ein anderes Derivat.
Natürlich gibt es Repos von Dritten, aber das ist ja nicht Teil der Distribution und hat mit LTS auch nichts am Hut. Da wird nichts garantiert.
Da können dann solche Sachen passieren: ownCloud Ubuntu Package Affected By Multiple Critical Security Issues, Nobody To Fix It (http://www.webupd8.org/2014/10/owncloud-ubuntu-package-affected-by.html)
Ich mag auf das Netbook meiner Freunding auch mal ein Linux packen, da Windows 7 Starter doch recht zäh läuft. Zusätzlich zu dem wenigen RAM (ich muss mal gucken ob ich das auf 2 GB aufgerüstet habe) kommt noch eine langsame CPU (Intel Atom N455).
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Samsung NC10 Plus.
Ich dachte bis jetzt an ein Linux Mint mit XFCE oder Lubuntu. Gibt es da unterschiede in der Unterstützten Hardware? Welches kommt mit der Auflösung 1024*600 besser klar?
Zielanwendungen sind Firefox, Thunderbird und LibreOffice.
Eidolon
2015-04-22, 09:37:39
Ich mag auf das Netbook meiner Freunding auch mal ein Linux packen, da Windows 7 Starter doch recht zäh läuft. Zusätzlich zu dem wenigen RAM (ich muss mal gucken ob ich das auf 2 GB aufgerüstet habe) kommt noch eine langsame CPU (Intel Atom N455).
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Samsung NC10 Plus.
Ich dachte bis jetzt an ein Linux Mint mit XFCE oder Lubuntu. Gibt es da unterschiede in der Unterstützten Hardware? Welches kommt mit der Auflösung 1024*600 besser klar?
Zielanwendungen sind Firefox, Thunderbird und LibreOffice.
Hab hier gerade auf einem alten Laptop OpenSuse mit XFCE installiert, rein als Gerät zum Videostream (Flash...) gucken. XFCE ist sehr genügsam.
Exxtreme
2015-04-22, 10:55:46
Ich mag auf das Netbook meiner Freunding auch mal ein Linux packen, da Windows 7 Starter doch recht zäh läuft. Zusätzlich zu dem wenigen RAM (ich muss mal gucken ob ich das auf 2 GB aufgerüstet habe) kommt noch eine langsame CPU (Intel Atom N455).
Bei dem Gerät handelt es sich um ein Samsung NC10 Plus.
Ich dachte bis jetzt an ein Linux Mint mit XFCE oder Lubuntu. Gibt es da unterschiede in der Unterstützten Hardware? Welches kommt mit der Auflösung 1024*600 besser klar?
Zielanwendungen sind Firefox, Thunderbird und LibreOffice.
Hardwareunterstützung ist bei den Linux-Distributionen in etwa gleich. Neuere Kernel haben meist mehr Treiber drinne.
Und Linux läuft sehr gut auf Prozessoren mit nur einem Kern. Wichtig ist halt der Desktop. KDE, Gnome und Unity sind eher fett, LXDE oder XFCE sind schlank. Von den meisten Linux-Distributionen gibt es Live-CDs. Da bootet das Linux von CD und richtet am laufenden System keinen Schaden an. Da kann man testen ob die Hardware erkannt wird.
lumines
2015-04-22, 11:23:36
Welches kommt mit der Auflösung 1024*600 besser klar?
Xfce und LXDE sind da sehr ähnlich. Beide haben eine Taskleiste, die man beliebig verändern kann. Man kann die auch entweder sehr klein machen oder komplett ausblenden.
Das NC10 Plus kenne ich übrigens. Wird seit Debian Squeeze (Release war irgendwann 2011) oder so perfekt unterstützt. Alle Distributionen nach diesem Release sollten also genau so gut laufen.
Vielen Dank @ lumines und Exxtreme. Ich werde dann im Laufe der Woche einen LiveStick bauen und etwas herum testen :)
Gastbesucher
2015-04-22, 13:29:04
Lad dir doch einfach Knoppix runter. Aktuell müsste es die Version 7.4.2 geben, das ISO kannst du einfach auf CD brennen. Die verwendet einen aktuellen Kernel. Dann kannst du ausprobieren ob die Hardware erkannt wird.
lumines
2015-04-22, 14:29:16
Knoppix basiert auf Debian, das im Moment im Freeze ist. Da ist im Moment Kernel 3.16 drin, was jetzt auch nicht aktueller ist als bei anderen Distributionen.
Eidolon
2015-04-22, 14:56:39
Jedenfalls abseits der Rolling Release Distributionen. ;)
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