Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überlegungen eines Hauskaufs, aber keine Ahnung
tach zusammen,
ich wohne aktuell in düsseldorf zur miete. ich bin fast 27 jahre alt, wohne in einer gemütlichen 2 raum wohnung und das sehr zentral. die wohnung kostet aktuell 680€ warm + strom. gemessen an meinem mtl netto einkommen ist das knapp über 1/3.
so, jetzt beginnen langsam die überlegungen sich in den nächsten jahren in ein eigenheim zu verkrümeln. am liebsten haus mit kleinem grundstück und garage.
nun sind die preise hier in der region (+30km) schon recht sportlich, 190k€-open end. eine freundin ist vorhanden, diese würde ich zur miete mit ins eigenheim nehmen :D
jetzt ist aber die frage ... wieviel netto müsste man verdienen, um ein haus über 20 jahre abzahlen zu können? wie kann ich die nebenkosten berechnen? denn es bringt mir ja nichts die rate hart am limit zu berechnen und dann kein ngeld für NK über zu haben.
ist es günstiger eine lange oder kurze sollzinsbindung einzugehen? was muss man beachten, wieviel rücklage sollte man trotz haus mtl. mind. zurücklegen können für reparaturen, neuanschaffungen etc. pp? Eigenkapital ist im grunde nicht vorhanden.
ist es eher zu empfehlen ein erschlossenes grundstück zu kaufen und dort ein haus drauf zu bauen, oder doch lieber ein vllt renovierungsbedürftiges haus+grundstück kaufen?
fakt ist, ich arbeite in düsseldorf, will also eigentlich nicht ewig weit pendeln müssen jeden tag, wie teilweise meine kollegen (hinter köln, oberhausen,...)
ich weiss, ist alles noch recht schwammig, aber vllt kann mir hier der ein oder andere ja noch einen wertvollen tipp mitgeben, was man so beachten muss :)
GBWolf
2015-07-09, 13:33:59
Speckgürtel Düsseldorf 2000 Euro Netto...vergiss es.
Backbone
2015-07-09, 13:40:04
Es gibt viele Rechner im Netz die mehr oder minder grob die Richtung vorgeben.
Damit bekommt man ein vergleichsweise realistisches Gefühl dafür wieviel "Haus man sich leisten" kann.
Grundsätzliche ists aber schonmal gut, dass du nicht planst bis zur Rente, oder sogar noch länger abzuzahlen. Darauf lassen sich erstaunlich viele Leute ein und wundern sich dann, wenn nach 35 Jahren mit Renteneintritt plötzlich größere Sanierungsmaßnahmen fällig werden, für die sie keine Rücklagen haben.
http://finanzrechner-eigenheim.faz.net/rechner2/faz/
Sven77
2015-07-09, 13:49:43
die wohnung kostet aktuell 680€ warm + strom. gemessen an meinem mtl netto einkommen ist das knapp über 1/3.
[...]
Eigenkapital ist im grunde nicht vorhanden.
Kurz: vergiss es
hmm ... verstehe ...
und wenn man noch das gehalt der freundin mit einbringt? dann wäre ein mtl. netto 3200-3500eur verfügbar. würde das die sache lukrativer machen? birgt aber risiken wenn nachwuchs kommt und ein gehalt weg fällt.
wäre eine große ETW vermutlich die bessere wahl, hm?
wieviel netto müsste man verdienen, um ein haus über 20 jahre abzahlen zu können?
Das hängt vom Preis ab. :cool:
denn es bringt mir ja nichts die rate hart am limit zu berechnen und dann kein ngeld für NK über zu haben.
Es bringt Dir gar nichts, die Rate hart am Limit zu berechnen. Du brauchst ständig Geld für irgendwas.
ist es günstiger eine lange oder kurze sollzinsbindung einzugehen?
Bei diesen Zinsen? Eher länger.
was muss man beachten, wieviel rücklage sollte man trotz haus mtl. mind. zurücklegen können für reparaturen, neuanschaffungen etc. pp?
Wie neu ist das Haus? Ein paar hundert Euro würde ich schon zurücklegen.
Eigenkapital ist im grunde nicht vorhanden.
Kann schwer werden, dann eine Bank zu finden.
ist es eher zu empfehlen ein erschlossenes grundstück zu kaufen und dort ein haus drauf zu bauen, oder doch lieber ein vllt renovierungsbedürftiges haus+grundstück kaufen?
Hier sind wir beim Knackpunkt. Bist Du handwerklich geschickt? Kannst Du Arbeiten am Haus selbst erledigen? Falls ja, könnte das noch irgendwie Sinn machen. Wenn Du aber ein IT-Nerd mir zwei linken Händen bist, dann würde ich an Deiner Stelle erst mal etwas Karriere machen und 50k ansparen.
my 2 cents
Wenn Du anfangen musst zu rechnen, ob Du/Ihr euch das leisten könnt, könnt ihr es nicht.
Realistisch solltest Du ein zwischen einem Drittel und der Hälfte vom Gesamtpreis haben. Entweder als Geld oder in Form von Grundstück.
Heelix01
2015-07-09, 14:32:12
Kredit raussuchen für 250.000 Euro, Laufzeit 20 Jahre und schauen was dort als Monatliche Rate auftaucht.
Jetzt spielst du ein wenig mit dem Eigenkapital, und der Darlehensdumme bis du etwas gefunden hast was du dir leisten kannst.
Sieh die Monatliche Rate als Kaltmiete.
Strom, Wasser etc. kommt natürlich "Warm" oben drauf.
Die pauschale Aussage das man es gleich lassen sollte wenn man rechnet ob man es sich leisten kann, ja das ist natürlich bullshit.
Sieh die Monatliche Rate als Kaltmiete.
Und wer zahlt die Reparaturen?
Kredit raussuchen für 250.000 Euro, Laufzeit 20 Jahre und schauen was dort als Monatliche Rate auftaucht.
Etwa 1410 Euro mtl.
Wenn Du anfangen musst zu rechnen, ob Du/Ihr euch das leisten könnt, könnt ihr es nicht.
Realistisch solltest Du ein zwischen einem Drittel und der Hälfte vom Gesamtpreis haben. Entweder als Geld oder in Form von Grundstück.
Also soll er nun 10 Jahre sparen und dann erst ein Haus kaufen? :freak:
Jetzt rechne mal:
10x12x700,- Miete = 84.000,-
+ aktuelle günstige Zinsen VS. Zinsen in 10 Jahren? Könnten auf heutigem Niveau sein, wird wahrscheinlich wieder höher liegen.
+ Inflation auf dein angespartes Geld in 10 Jahren?
Vielleicht 100 TEUR die du in den Kredit stecken könntest. + in den 10 Jahren in einem neuen großen Haus leben, statt in einer kleinen Mietwohnung.
@Threadersteller
Ich glaube ich habe noch von keinem gehört, der wieder ein altes Haus renovieren würde. Da kommen immer unerwartete Dinge dazu, sodass man oft am Ende beim Preis eines Neubaus landet. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Lass dich hier nicht entmutigen. Plane eine möglichst niedrige mtl. Rate (ca. 1000,-) und was am Ende des Jahres übrig bleibt, als Sondertilgung tilgen. Damit bist du flexibel, wenn mal Reparaturen anfallen. Wenn wie hier empfohlen, jeder Haus-Besitzer 50% EK haben müsste, gäbe es kaum Neubauten...
Mr.Fency Pants
2015-07-09, 14:43:00
Der Finanzierungsrechner bei Immoscout24 langt erstmal für einen ersten Überblick.
Bei einem Objekt, welches sagen wir mal 230.000€ kostet, kommt ihr dann bei 20 Jahren (mmit wie viel % wollt ihr tilgen?) bei 4% Tilgung (weniger würde ich nicht nehmen, wer sich eine Immobilie nur leisten kann, wenn er z.B. nur mit 1-2% tilgt, der kann sie sich NICHT leisten) mit Makler, Grunderwerbssteuer etc auf Folgendes:
Mit Makler und den ganzen Kosten kommt ihr auf einen Betrag von ca. 258.000€, da kein Eigenkapital vorhanden ist, muss also auch dieser Bertrag als Kredit aufgenommen werden, da kommt man grob auf eine monatliche Rate von ca. 1400€ (4% Tilgung und 20 Jahre Laufzeit). Dazu kommen die Nebenkosten und Rücklagen. Bei eurer Situation und das dann auch noch ohne Eigenkapital reiner finanzieller Selbstmord.
Fazit: erstmal Geld ansparen, ertwa Karriere machen und das höhere Gehalt weiter ansparen und sich dann Gedanken machen, wenn man mindestens 1/3 oder besser die Hälfte an Eigenkapital hat. Vorher würde ich keinen weiteren Gedanken an ein Eigenheim verschwenden.
Mr.Fency Pants
2015-07-09, 14:50:29
Also soll er nun 10 Jahre sparen und dann erst ein Haus kaufen? :freak:
Jetzt rechne mal:
10x12x700,- Miete = 84.000,-
+ aktuelle günstige Zinsen VS. Zinsen in 10 Jahren? Könnten auf heutigem Niveau sein, wird wahrscheinlich wieder höher liegen.
+ Inflation auf dein angespartes Geld in 10 Jahren?
Vielleicht 100 TEUR die du in den Kredit stecken könntest. + in den 10 Jahren in einem neuen großen Haus leben (JETZT) statt eine kleine Mietwohnung.
@Threadersteller
Ich glaube ich habe noch von keinem gehört, der wieder ein altes Haus renovieren würde. Da kommen immer unerwartete Dinge dazu, sodass man oft am Ende beim Preis eines Neubaus landet. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das kann man so pauschal nicht rechnen. Klar ist die Kaltmiete zum Fenster raus, aber es stellen sich ja noch ganz andere Fragen:
- Was ist wenn die Beziehung in die Brüche geht? Kann der TS alleine das Haus finanzieren? Klingt mir bei 2000€ netto und ohne EK nicht danach
- Was ist bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit? Hat man Reserven oder hat sich das Haus dann auch ganz schnell erledigt?
- Kann/will man sich so stark einschränken, dass z.B. ein defektes Elektrogroßgerät einen finanziellen Engpass auslösen kann?
Lebensqualität bedeutet nicht nur in den eigenen 4 Wänden zu wohnen, sondern auch inwieweit man sich einschränken muss in Sachen abends mal weggehen, Urlaub, etc. Was hat man davon im Eigenheim zu wohnen, sich aber so stark einschränken muss, dass das Leben nicht mehr wirklich lebenswert ist?
Klar sind die Zinsen aktuell aktuell niedrig. Aus diesem Grund werden in ein paar Jahren auch wieder massig Immobilien auf den Markt kommen, weil viele eine Immobilie nur aufgrund der Niedrigzinsen gekauft haben ohne die anderen Umstände zu bedenken.
Heelix01
2015-07-09, 14:51:33
Und wer zahlt die Reparaturen?
Etwa 1410 Euro mtl.
Hand aufs Herz, von welchen Reparaturen reden wir jetzt ? Defekte Küchengeräte etc. fallen meistens auch so an.
Bleiben effektiv als "mehr Kosten" nur die Kosten die ein Vermieter sonst trägt, GAS / Wasser Installation, Heizungsanlage, Fassade und Dach, das wars dann auch schon.
Klar defekte Heizung kann man trotz Wartung nicht ausschließen, der Spaß wird auch schnell teuer, aber sonst bleibt nicht viel.
Neues Haus fallen große Reparaturen doch auch erst nach 20++ Jahren an.
Man kann es auch so sehen: Kein Eigenkapital = Nicht in der Lage, vom laufenden Einkommen auch nur ein Stück abzuzwacken.
Hand aufs Herz, von welchen Reparaturen reden wir jetzt?
Wenn er ein gebrauchtes Haus kauft (Speckgürtel Düsseldorf, 250k€), dann kann da einiges anfallen. Du nennst doch schon einige Kandidaten: Installation, Heizungsanlage, Fassade und Dach und Fenster. Die Energie-Einsparverordnung kann auch Kosten verursachen.
Lebensqualität bedeutet nicht nur in den eigenen 4 Wänden zu wohnen, sondern auch inwieweit man sich einschränken muss in Sachen abends mal weggehen, Urlaub, etc. Was hat man davon im Eigenheim zu wohnen, sich aber so stark einschränken muss, dass das Leben nicht mehr wirklich lebenswert ist?
Schon das ständige "daran denken müssen" kann nerven.
Klar sind die Zinsen aktuell niedrig.
Dafür sind die Häuser zumindest in den Ballungsräumen teurer. Und neu bauen überall.
Man kann es auch so sehen: Kein Eigenkapital = Nicht in der Lage, vom laufenden Einkommen auch nur ein Stück abzuzwacken.
Wenn er ein gebrauchtes Haus kauft (Speckgürtel Düsseldorf, 250k€), dann kann da einiges anfallen. Du nennst doch schon einige Kandidaten: Installation, Heizungsanlage, Fassade und Dach und Fenster. Die Energie-Einsparverordnung kann auch Kosten verursachen.
Oder man ist erst seit 2 Jahren im Berufsleben und hat erstmal seine Ausbildungskosten getilgt. Für einen 27 jährigen nicht unwahrscheinlich ;-)
Oder man ist erst seit 2 Jahren im Berufsleben und hat erstmal seine Ausbildungskosten getilgt. Für einen 27 jährigen nicht unwahrscheinlich ;-)
Du must eine Bank davon überzeugen, nicht mich.
Marodeur
2015-07-09, 15:17:07
Hand aufs Herz, von welchen Reparaturen reden wir jetzt ? Defekte Küchengeräte etc. fallen meistens auch so an.
Bleiben effektiv als "mehr Kosten" nur die Kosten die ein Vermieter sonst trägt, GAS / Wasser Installation, Heizungsanlage, Fassade und Dach, das wars dann auch schon.
Klar defekte Heizung kann man trotz Wartung nicht ausschließen, der Spaß wird auch schnell teuer, aber sonst bleibt nicht viel.
Neues Haus fallen große Reparaturen doch auch erst nach 20++ Jahren an.
Die anderen Nebenkosten aber nicht vergessen die man in der Mietwohnung auch nicht hat bzw. auf alle Mieter in den Nebenkosten aufgeteilt werden. (Steuern, Versicherungen, Abgaben). Daher haut das mit Rate = bisherige Miete auch nicht ganz hin.
Diese PDF könnte hilfreich sein um nix zu vergessen:
www.vpb.de/download/VPB_Ratgeber_Nebenkosten.pdf
Gandharva
2015-07-09, 15:18:52
und wenn man noch das gehalt der freundin mit einbringt? dann wäre ein mtl. netto 3200-3500eur verfügbar. würde das die sache lukrativer machen? birgt aber risiken wenn nachwuchs kommt und ein gehalt weg fällt.
Du solltest so rechnen das es mit einem Gehalt immer noch bezahlbar ist und dann trotzdem noch Geld zum Leben übrig bleibt. Mehr als 1500€ Kreditrückzahlung könnt ihr euch imho zu zweit nicht leisten. K.A. was man da bei 6% Tilgung (ich würde nicht drunter gehen) an Kreditsumme atm bekommt. 200k vermutlich...
Man kann es auch so sehen: Kein Eigenkapital = Nicht in der Lage, vom laufenden Einkommen auch nur ein Stück abzuzwacken.
Das weißt du jetzt genau woher? Wirklich brauchbares eigenkapital beginnt bei meiner rechnung erst ab 10-15k ... hauptsache unterstellungen machen :rolleyes:
Oder man ist erst seit 2 Jahren im Berufsleben und hat erstmal seine Ausbildungskosten getilgt. Für einen 27 jährigen nicht unwahrscheinlich ;-)
nein auch das ist nicht der fall, aber die nächsten jahre geht es schon kontinuierlich nach oben.
mit tut halt nur das ganze geld leid, womit ich meinem vermieter cocktails in der karibik finanziere, statt wirklich selber was davon zu haben :)
Backbone
2015-07-09, 15:47:55
Die üblichen Ratgeber gehen davon aus, dass du nicht mehr als 40% deines Netto-Einkommens für den Kredit verplanen solltest. Damit kommst du auf 1400€ (bei angenommenen 3500€ Netto-Haushaltseinkommen). Dazu kommen dann die nicht durch mehrere Mieter teilbaren Nebenkosten, so dass du damit ungefähr bei 1600-1700€ monatlicher Belastung nur fürs Wohnen dabei wärst. Das sind ca. 1000€ mehr als jetzt.
Hand aufs Herz köntest du JETZT (zusammen mit der Freundin) jeden Monat 1000€ beiseite legen? Welche Auswirkungen aufs Leben hätte das? Wäre da noch Urlaub drin, oder falls nötig ein neues Auto?
Nicht wenige sitzen nach einigen Jahren im Eigenheit, für die Designer-Küche und schicke Wohnzimmermöbel hats nicht gereicht und Urlaub wird seit dem Umzug auf der Terasse gemacht. Dazu kommt, dass man nicht mehr mal eben Abends in die Stadt geht, man wohnt ja jetzt "im Grünen", also am Arsch der Welt.
Für viele ein Traum, für andere eher nicht. Den Zahlen muss man emotionslos ins Gesicht blicken und vor allem muss man wissen wie man selbst leben will. Das ist daran vielleicht die schwerste Entscheidung.
Oder wie ein Berater es mal so schön formulierte: Die sichersten Investitionen sind die in Liebe und Bildung. ;)
dreas
2015-07-09, 15:51:05
kannst du dir das haus auch ohne deine freundin und ihr einkommen leisten?
das haus wird noch bezahlt werden müssen, wenn die freundin schon lange weg ist.
mercutio
2015-07-09, 15:54:43
Da bin ich atm in einer ähnlichen Lage. Ohne Erbe oder Geldgewinn wird das nix mit Wohneigentum.
Ohne Eigenkapital geht sowieso nix. Und 1/3 vom Eigentumswert sollte man schon haben...
=> ich bleibe Mieter, wahrscheinlich bis zum Schluss.
Die Tusse auf meiner Bank will mich auch immer zum Bausparen überreden.
Ich sage ihr dann immer, gute Frau, bei meinem Gehalt brauche ich damit gar nicht anfangen. :freak:
Sven77
2015-07-09, 15:59:35
mit tut halt nur das ganze geld leid, womit ich meinem vermieter cocktails in der karibik finanziere, statt wirklich selber was davon zu haben :)
Sieh es anders: du bist dafür momentan (schulden)frei und kannst nachts ruhig schlafen. Besitz verpflichtet auch, und im Prinzip gehört es nicht dir sondern der Bank. Zudem wer will mit 27 schon sesshaft werden?
mercutio
2015-07-09, 16:01:36
mit tut halt nur das ganze geld leid, womit ich meinem vermieter cocktails in der karibik finanziere, statt wirklich selber was davon zu haben
Was heißt, ohne was davon zu haben? Du darfst in einer Wohnung deiner Wahl leben und sitzt nicht auf der Straße. Ob die Dir gehört oder nicht, ist doch eig. egal.
Hand aufs Herz köntest du JETZT (zusammen mit der Freundin) jeden Monat 1000€ beiseite legen? Welche Auswirkungen aufs Leben hätte das? Wäre da noch Urlaub drin, oder falls nötig ein neues Auto?
nein, könnte ich nicht, aktuelle einkommen verteilen sich 2000 zu 1100 ...wohnen aber getrennt, ich 680eur miete, sie irgendwas knapp über 400. ich kann in einem sparsamen monat schon mal 500eur bei seite legen, in aller regel (gerade jetzt zur sommer und festival zeit) aber eher so 200-300 mtl.
also jetzt einfach so in summe jeden monat 1000eur bei seite tuen ginge auf keinen fall.
Ohne eine gemeinsame Wohnung schon über ein gemeinsames Haus nachzudenken, finde ich etwas voreilig. Da würde ich erstmal durch zusammenziehen Geld sparen.
Dann hat man wenigstens nicht mehrere zehntausend Euro Schulden bei der Bank, wenn man feststellt man kommt auf beengtem Raum nicht mehr miteinander klar.
Mr.Fency Pants
2015-07-09, 16:11:32
also jetzt einfach so in summe jeden monat 1000eur bei seite tuen ginge auf keinen fall.
Damit hast du dir die Frage aktuell nach Wohneigentum ja quasi schon selbst beantwortet.
kannst du dir das haus auch ohne deine freundin und ihr einkommen leisten?
das haus wird noch bezahlt werden müssen, wenn die freundin schon lange weg ist.
genau das ist der punkt wo eigtl mein plan ist, eine immobilie selbst zu finanzieren, deswegen war im eingangspost auch nur die rede von meinem gehalt.
Da bin ich atm in einer ähnlichen Lage. Ohne Erbe oder Geldgewinn wird das nix mit Wohneigentum.
Ohne Eigenkapital geht sowieso nix. Und 1/3 vom Eigentumswert sollte man schon haben...
=> ich bleibe Mieter, wahrscheinlich bis zum Schluss.
Die Tusse auf meiner Bank will mich auch immer zum Bausparen überreden.
Ich sage ihr dann immer, gute Frau, bei meinem Gehalt brauche ich damit gar nicht anfangen. :freak:
darf ich nach deinem alter und einkommen fragen?
Sieh es anders: du bist dafür momentan (schulden)frei und kannst nachts ruhig schlafen. Besitz verpflichtet auch, und im Prinzip gehört es nicht dir sondern der Bank. Zudem wer will mit 27 schon sesshaft werden?
dem ist so eigtl nichts hinzuzufügen, aber ich möchte gerne hier in der region bleiben, also warum nicht frühzeitig sesshaft werden? :)
Ohne eine gemeinsame Wohnung schon über ein gemeinsames Haus nachzudenken, finde ich etwas voreilig. Da würde ich erstmal durch zusammenziehen Geld sparen.
Dann hat man wenigstens nicht mehrere zehntausend Euro Schulden bei der Bank, wenn man feststellt man kommt auf beengtem Raum nicht mehr miteinander klar.
wie gesagt, deswegen fragte ich eingangs nur mit meinem gehalt, weil ich es nicht von einer zweiten person abhängig machen will.
Ohne eine gemeinsame Wohnung schon über ein gemeinsames Haus nachzudenken, finde ich etwas voreilig. Da würde ich erstmal durch zusammenziehen Geld sparen.
Richtig. Zusammen wohnen ist zudem für eine Beziehung eine ganz andere Belastungsprobe als bei getrennten Wohnungen, ganz zu schweigen von einem gemeinsamen Hausbau. Da sind schon diverse Geschichten in die Brüche gegangen (ohne jetzt den Teufel an die Wand malen zu wollen).
Mit 2k netto würd ich nicht über ein Haus nachdenken, eher über eine kleinere bis mittelgroße ETW.
prinz_valium
2015-07-09, 16:17:38
keine ahung ist schlecht bei dem thema
und noch viel wichtiger: du musst wissen, was du willst und vorhast.
erst danach kannst du dir hilfe bei der entscheidungsfindung holen
Sven77
2015-07-09, 16:19:51
dem ist so eigtl nichts hinzuzufügen, aber ich möchte gerne hier in der region bleiben, also warum nicht frühzeitig sesshaft werden? :)
Mit sesshaft meinte ich nicht nur Ort, sondern auch Frau und Kind ;)
Das weißt du jetzt genau woher? Wirklich brauchbares eigenkapital beginnt bei meiner rechnung erst ab 10-15k ... hauptsache unterstellungen machen :rolleyes:
Ich unterstell Dir nichts, aber Banken sehen es so.
10-15k wären auch noch kein Eigenkapital sondern würden schon von der Kaufabwicklung aufgefressen werden.
mercutio
2015-07-09, 16:30:40
Ich unterstell Dir nichts, aber Banken sehen es so.
10-15k wären auch noch kein Eigenkapital sondern würden schon von der Kaufabwicklung aufgefressen werden.
Jepp, Makler + Notarkosten, evtl. Schmiergeld an den Notar.
Pardon, gibt's bei uns ja offiziell nicht. :wink:
hmm ich merk schon, aktuell wird daraus wohl wirklich noch nichts. muss ich halt noch ein paar jahre sparen, so schade es auch ist.
plan B wäre ja, irgendwann ins elternhaus zurück zu ziehen. wenn ich in Rente gehe, dürften meine eltern vermutlich schon 10 jahre nicht mehr auf der erde weilen. die wohnen zwar aufm land in sachsen-anhalt, sollte mich im renteneintrittsalter aber vermutlich auch nicht weiter stören.
ilPatrino
2015-07-09, 16:49:56
dein größtes problem ist der zeitpunkt. kaufen ist momentan witzlos, es gibt schlicht und ergreifend keine brauchbaren häuser. die niedrigzinsen haben dafür gesorgt, daß der markt leer ist und selbst die total überteuerten ruinen sind rar geworden. bei bauland siehts ähnlich aus...warte noch ein paar jahre, dann wird die zahl der zwangsversteigerten häuser deutlich steigen. in der zwischenzeit sparen...
von eigentumswohnungen als günstigere alternative würde ich die finger lassen, alle nachteile eines eigenen hauses und alle nachteile einer mietwohnung kombiniert. vorteile sehe ich keine, solange diese nicht vermietet wird...
Desti
2015-07-09, 19:26:54
Wer sein Geld nicht für dummen Hipsta Marken-Konsumdreck verschwendet, der kann sich auch mit 2000 € Netto ein eigenes Haus leisten. Ganz ohne Ersparnisse anfangen ist hauptsächlich ein Problem der mangelden Bonität für die Banken, wenn es dort eine Möglichkeit gibt, sich z.B. 20k irgendwie privat zu organisieren, ohne dass das irgendwo eingetragen wird, sieht es schon gleich viel besser aus. Man sollte natürlich nichts überstürzen und sich in Ruhe umsehen, meistens findet man auch in einem leeren Markt nach ein paar Monaten ein wirklich gutes Angebot.
dr_AllCOM3
2015-07-09, 20:08:26
Rechne auf keinen Fall das Einkommen deiner Freundin dazu!
NiCoSt
2015-07-09, 20:22:35
Rechne auf keinen Fall das Einkommen deiner Freundin dazu!
naja, so pauschal kann man das auch nicht sagen. Rechtlich sind Sie ggf. in der gleichen Position, wenn die Verträge richtig gemacht worden sind. Sprüche ala "deine Freundin ist bald weg und du hast dann nurnoch den schuldenberg" sind nicht unbedingt realitätsnah. Immerhin kann das a) mit gleichen Chancen bei der ehefrau passieren. Der Trauschein hat da wenig zu sagen und b) ist er sicher nicht der Patriarch, der über seiner Frau steht und arbeiten geht, während die Frau im Haus sitzt, das nur er finanziert.
Wenn es eine gefestigte Beziehung ist und beide die gemeinsame Zukunft planen und an einem Strang ziehen macht es durchaus sinn, mit beiden gehältern zu rechnen. Wieso auch nicht? Im Trennungsfall ist es so und so weg...
bleipumpe
2015-07-09, 20:34:52
[....]
Nicht wenige sitzen nach einigen Jahren im Eigenheit, für die Designer-Küche und schicke Wohnzimmermöbel hats nicht gereicht und Urlaub wird seit dem Umzug auf der Terasse gemacht. [....]
Oh ja, da kenne ich eine Menge Beispiele. Von außen hui und innen .... naja. Die Möbel würde ich allenfalls noch als Stauraum im Keller nutzen. Und selbst dafür sind die qualitativ wahrscheinlich nicht geeignet.
Bei Türen, Leuchten, Böden und Tapete sieht man das dann auch - die ganz einfache Baumarktware. Nichts Hochwertiges.
Commander Keen
2015-07-09, 20:52:12
dein größtes problem ist der zeitpunkt. kaufen ist momentan witzlos, es gibt schlicht und ergreifend keine brauchbaren häuser. die niedrigzinsen haben dafür gesorgt, daß der markt leer ist und selbst die total überteuerten ruinen sind rar geworden. bei bauland siehts ähnlich aus...warte noch ein paar jahre, dann wird die zahl der zwangsversteigerten häuser deutlich steigen. in der zwischenzeit sparen...
Absolut richtig, die Immobilienpreise sind abartig derzeit (egal ob Haus oder ETW) und ob der niedrige Zins die völlig überzogenen Preise wieder auffängt ist äußerst fraglich.
Am besten man handelt antizyklisch, also dann kaufen, wenn der Markt bei der nächsten fetten Krise mit Immobilien überschwemmt wird (wenn man dann selbst noch in der Lage dazu ist ;().
Mr.Ice
2015-07-09, 21:15:35
Also in Spanien sind die Preise grad recht billig weil die gebaut haben wie die Blöden aber niemand finden der die Häuser kauft. Wenn ich kein Haus hätte hät ich es schon längst getan.
Der Norden ist allgemein günstiger als der Süden. Wenn ich mir da angucke was ich da für 800€ pro Monat kriege da gibt es hier 3Zimmer Wohnung für.
Basel zum beispiel 2 zimmer wohnung 1800CHF....
Was auch ziemlich geil sein soll eine Wohnung in einem Penthaus.
Also soll er nun 10 Jahre sparen und dann erst ein Haus kaufen? :freak:
Jetzt rechne mal:
10x12x700,- Miete = 84.000,-
+ aktuelle günstige Zinsen VS. Zinsen in 10 Jahren? Könnten auf heutigem Niveau sein, wird wahrscheinlich wieder höher liegen.
+ Inflation auf dein angespartes Geld in 10 Jahren?
Vielleicht 100 TEUR die du in den Kredit stecken könntest. + in den 10 Jahren in einem neuen großen Haus leben, statt in einer kleinen Mietwohnung.
Wenn Du nicht zufällig ein Grundstück über hast, ist bauen nicht zwingend billiger als mieten vor allem nicht, wenn Du das Haus gut instand halten willst
Du baust 2015. Kredit sagen wir mal 30 Jahre wenn du mitte 20 bist.
1. Ist das Zinsniveau extrem niedrig zur Zeit. In 10, wenn deine Zinsbindung ausläuft kannst du plötzlich auf 7% oder mehr sitzen.
2. Noch bevor dein Kredit ausläuft wirst du abgesehen von diversen teuren Reparaturen vermutlich 1x oder sogar 2x Komplett Küche und Bad neu kaufen.
3. Wenn man Mitte 20 ist, kann man den Zeitraum von 30 Jahren (auch den von 20) gar nicht richtig verstehen und es ist einfach unverantwortlich so lange zu planen.
von eigentumswohnungen als günstigere alternative würde ich die finger lassen, alle nachteile eines eigenen hauses und alle nachteile einer mietwohnung kombiniert. vorteile sehe ich keine, solange diese nicht vermietet wird...
Keine Miete mehr zahlen ist also kein Vorteil? :|
Keine Miete mehr zahlen ist also kein Vorteil? :|
Du zahlst schon noch "Miete" nur in anderer Form.
Bei Eigentumswohnungen gibt es eigentlich immer einen Topf für Reparaturen und Modernisierungen in den alle einzahlen.
Meine Großeltern zahlen z.B. ca. 300€ pro Monat ihren Hausanteil.
Der Umfasst neben diesem Topf auch Hausmeister, Hausstrom, Müll ect.
Ja, nennt sich Hausgeld, bzw. anteilmäßig die Instandhaltungsrücklage. Das hat nichts mit Miete zu tun. Bei einem Haus fallen nun mal Reparaturen bzw. Renovierungskosten an. Ein umsichtiger Eigenheimbesitzer wird dafür auch was zurücklegen.
ilPatrino
2015-07-10, 06:15:14
Keine Miete mehr zahlen ist also kein Vorteil? :|
du zahlst keine miete. richtig.
du investierst aber in eine immobilie, deren erhaltungszustand und zukünftiger wert größtenteils von anderen abhängt, hast effektiv nicht mehr rechte als ein mieter und hast eventuell nachbarn, die dir auf den sack gehen und du kannst nichtmal umziehen.
Backbone
2015-07-10, 06:35:59
Der Wert eines Hauses kann auch mit den Nachbarn stehen und fallen. Bei einem Bekannten nicht weit von hier ist vor 3 Jahren im Nachbarhaus eine Art Hippikommune eingezogen. Lärm, Party, Zigarettenqualm und manch anderes nervt die ganze Nachbarschaft seit dem. Und seit kurzem überlegt der Besitzer derGewerbeimmobilie am Ende der Straße 100m weit weg an die Stadt zum Zwecke der Einrichtung eines Asylheims zu verkaufen.
Zugegeben bei einer Wohnung ist dieses Risiko nochmal größer aber sicher ist da nix. Das Risiko gehst du immer.
Annator
2015-07-10, 07:57:53
Wenn ihr ca. 1000€ für alles was mit dem Haus/der Wohnung zu tun hat locker ausgeben könnt und 25k€ mit Makler und 12k€ ohne Makler an Eigenkapital habt könnt ihr euch ein Haus/ eine Wohnung für 190k€ kaufen.
Da ist dann alles mit drin von der Gebäudeversicherung über Schornsteinfeger bis Rücklagen.
Alles bei 2% Tilgung und 2% Zinsen.
Am besten ist du erstellst dir eine Excel Tabelle die dir soviel wie möglich und so genau wie möglich alles zusammen rechnet und aufschlüsselt. Sowas habe ich hier und kann jegliches Szenario schnell abbilden. Dazu lernst du auch viel über das Eigenheim. :)
Zusätzlich dazu sollte es eine 2. Exceltabelle geben die deine monatlichen Ein- und Ausgaben auflistet. Da sollte alles rein was regelmäßig passiert wie Handyvertrag, Versicherungen, Kredite. So weißt du erst was du überhaupt im Monat übrig hast.
Wenn ihr ca. 1000€ für alles was mit dem Haus/der Wohnung zu tun hat locker ausgeben könnt und 25k€ mit Makler und 12k€ ohne Makler an Eigenkapital habt könnt ihr euch ein Haus/ eine Wohnung für 190k€ kaufen.
Da ist dann alles mit drin von der Gebäudeversicherung über Schornsteinfeger bis Rücklagen.
Alles bei 2% Tilgung und 2% Zinsen.
Welche Laufzeit und welchen Eigenkapitalanteil hast Du denn zugrunde gelegt?
Zusätzlich dazu sollte es eine 2. Exceltabelle geben die deine monatlichen Ein- und Ausgaben auflistet. Da sollte alles rein was regelmäßig passiert wie Handyvertrag, Versicherungen, Kredite. So weißt du erst was du überhaupt im Monat übrig hast.
Dazu würde ich empfehlen, die Kontoauszüge des letzten Jahres einmal komplett durchzugehen und nach Zahlungen und Ausgaben zu untersuchen. Denn auch Benzin, Reifen, TÜV, Urlaub, ÖPNV, Friseur etc. wollen bezahlt werden. Und diese Posten läppern sich.
Annator
2015-07-10, 08:24:37
Welche Laufzeit und welchen Eigenkapitalanteil hast Du denn zugrunde gelegt?
Ca. 33 Jahre die sich aus der Tilgungsrate berechnet. Bei 3% sind es noch 26 Jahre bei 1180€.
Eigenkapital mit/ohne Makler also 25k€ oder 12k€. Je nachdem was man hat. Ich gehe da von einer 100% Finanzierung aus. Grunderwerbssteuer, Makler und Notar muss man selber berappen. Wenn man natürlich mehr hat ist das um so besser.
Dazu würde ich empfehlen, die Kontoauszüge des letzten Jahres einmal komplett durchzugehen und nach Zahlungen und Ausgaben zu untersuchen. Denn auch Benzin, Reifen, TÜV, Urlaub, ÖPNV, Friseur etc. wollen bezahlt werden. Und diese Posten läppern sich.
Frisör oder sowas hab ich jetzt nicht drin. Ich habe mir 100€ für Sonstiges in der Woche eingetragen. Im Prinzip das Geld was ich in der Woche so ausgebe für Einkaufen, Freizeit, etc. Das kommt ganz gut hin. Die neue Grafikkarte fällt da aber nicht drunter.
NiCoSt
2015-07-10, 10:01:35
33 Jahre abzahlen ist ein himmelfahrtskommando. Ich weiß nichtmal, was noch im Laufe diesen Jahres passiert. Arbeitsplatz, Gesundheit, Pflegebedürftigkeit (eigene und das der Verwandten) sind nicht vorhersehbar, vor allem nicht über 33 Jahre. Wenn man mit 30 anfängt ist man mit 63 fertig, falls es dann den Euro noch gibt. Also hat man nur 1 Versuch im Leben, bei der kleinsten Abweichung gehts schief. Ich kenn mehr Leute die ich Leben nicht über mehr als 3 Jahrzehnte vorausplanen können und sich der Plan erfüllt als andersrum. Unvorhergesehenes ist eher der Regelfall im Leben.
Nun, ein Himmelfahrtskommando wuerde ich das nicht nennen. Meine Eltern haben unser Haus auch mit 28 gebaut und es ueber 28 Jahre (mit Sondertilgungen nach 25) Jahren abbezahlt. Geht also schon. Es ist aber auch einfach eine andere Zeit, ICH wuerde mir auch ein Haus nicht an den Fuss binden wollen, denn wer weiss wie lange man in einem Job ist, ob einen die Liebe nicht doch wo anders hinzieht oder was weiss ich.
Annator
2015-07-10, 10:22:59
33 Jahre abzahlen ist ein himmelfahrtskommando.
Das muss schon jeder selber wissen. Ich kenne nur mein Leben bis ins Detail nicht deins oder des Threaderstellers.
Ca. 33 Jahre die sich aus der Tilgungsrate berechnet. Bei 3% sind es noch 26 Jahre bei 1180€.
Ich gehe da von einer 100% Finanzierung aus.
OK, also 100% Finanzierung. Was noch nicht klar ist: Wie lang ist denn in deinem Plan die Zinsbindung?
Frisör oder sowas hab ich jetzt nicht drin.
Als männlicher Single ist das auch nicht nötig. Aber glaub man nicht, dass die Damen auch so günstig geschoren werden. :D
33 Jahre abzahlen ist ein himmelfahrtskommando. Ich weiß nichtmal, was noch im Laufe diesen Jahres passiert. Arbeitsplatz, Gesundheit, Pflegebedürftigkeit (eigene und das der Verwandten) sind nicht vorhersehbar, vor allem nicht über 33 Jahre. Wenn man mit 30 anfängt ist man mit 63 fertig, falls es dann den Euro noch gibt. Also hat man nur 1 Versuch im Leben, bei der kleinsten Abweichung gehts schief. Ich kenn mehr Leute die ich Leben nicht über mehr als 3 Jahrzehnte vorausplanen können und sich der Plan erfüllt als andersrum. Unvorhergesehenes ist eher der Regelfall im Leben.
Auf die Gefahr hin, jetzt meine Frau zu zitieren, aber: "Man kann ein Haus auch wieder verkaufen." Von daher ist es imho nicht unwichtig, etwas allgemein kompatibles auszusuchen. Aber die ~20k für den Kauf sind weg, ja.
Ein Himmelfahrtskommando wird es imho dann, wenn Du gar keine Notreserven hast. Wenn also tatsächlich was schief geht und Du keinen geordneten Verkauf durchführen kannst, weil Du von der Hand in den Mund lebst.
Annator
2015-07-10, 11:44:51
OK, also 100% Finanzierung. Was noch nicht klar ist: Wie lang ist denn in deinem Plan die Zinsbindung?
Ist ohne Zinsbindung. Ich hab nur die % Zinsen als Faktor. Je nach Zinsbindung, Risko, Bank und eigenen Interessen ändert sich das natürlich. Wenns geht ist derzeit erstmal so lange wie möglich das Beste. Aber wie gesagt ist das sehr individuell. Notfalls stellt man die Zinsen erstmal auf 3%. :)
Ist ohne Zinsbindung. Ich hab nur die % Zinsen als Faktor. Je nach Zinsbindung, Risko, Bank und eigenen Interessen ändert sich das natürlich. Wenns geht ist derzeit erstmal so lange wie möglich das Beste. Aber wie gesagt ist das sehr individuell. Notfalls stellt man die Zinsen erstmal auf 3%. :)
OK, ich fasse das mal zusammen:
100% Finanzierung
Keine Zinsbindung
2% Tilgung, 2% Zinsen = 4% Annuität
Imho ist das ohne eine Zinsbindung ein Zocken auf eine lange Niedrigzinsphase. Sollten die Zinsen wieder ansteigen, ist das Spiel vorbei. Die Bank hat den vorrangigen Eintrag, wird also nicht unbedingt ein super Angebot für eine längere Bindung machen wollen. Denn ein Wechsel wäre teuer.
100% ohne Zinsbindung in einer Niedrigzinsphase mit sehr langer Laufzeit. Ich würde das so nicht machen.
du investierst aber in eine immobilie, deren erhaltungszustand und zukünftiger wert größtenteils von anderen abhängt, hast effektiv nicht mehr rechte als ein mieter und hast eventuell nachbarn, die dir auf den sack gehen und du kannst nichtmal umziehen.
Das Stimmrecht hängt erstmal stark von der Größe der Eigentümergemeinschaft ab. In aller Regel haben aber die Miteigentümer ein Interesse daran, die Immobilie zu erhalten und zu pflegen. Das ist zumindest meine Erfahrung mit drei ETWs. Natürlich gehts auch anders, aber da sollte man sich eh vor dem Kauf informieren (Protokolle, Reden mit den zukünftigen Miteigentümern).
Mit den Nachbarn stimmt, kann einem bei einem Haus ebenso passieren. Bei einem Reihenhaus ist die räumliche Nähe auch ähnlich. Aber die Wahrscheinlichkeit ist bei Wohnungen natürlich höher.
Bzgl. Rechte, natürlich hat man mehr Handlungsspielraum als der Mieter. Generell ist alles möglich, sofern die Gemeinschaft zustimmt (auch hier ist die Größe wieder entscheidend). Innerhalb der Wohnung darf ein Mieter kaum was verändern ohne Zustimmung des Vermieters, im Gegensatz zum Eigentümer, solange es nicht an die Bausubstanz geht, oder die anderen Parteien direkt betrifft. Und auch letzteres bedarf "nur" der Zustimmung der anderen Eigentümer, was nach meiner Erfahrung kein Problem ist, wenn das die anderen nicht signifikant benachteiligt (und man sich grad nicht mit der Hälfte der Gemeinschaft verkracht hat).
Ansonsten hat aus meiner Sicht eine ETW durchaus Vorteile ggü. einem Haus, z.B. im Mittel i.d.R. günstiger (Anschaffung, Aufteilung der Kosten), meist weniger Aufwand, Aufteilung der Verantwortung, etc.
Mir sind die Vorteile eines Hauses bewusst. Aber eine Mietwohnung ist IMHO überhaupt nicht vergleichbar. Schon allein aus dem Grund, dass ich keine Miete zahle. Aber auch, dass ich z.B. einfach mal ein neues Bad einbauen kann.
Annator
2015-07-10, 13:11:38
OK, ich fasse das mal zusammen:
100% Finanzierung
Keine Zinsbindung
2% Tilgung, 2% Zinsen = 4% Annuität
Imho ist das ohne eine Zinsbindung ein Zocken auf eine lange Niedrigzinsphase. Sollten die Zinsen wieder ansteigen, ist das Spiel vorbei. Die Bank hat den vorrangigen Eintrag, wird also nicht unbedingt ein super Angebot für eine längere Bindung machen wollen. Denn ein Wechsel wäre teuer.
100% ohne Zinsbindung in einer Niedrigzinsphase mit sehr langer Laufzeit. Ich würde das so nicht machen.
Äh du verstehst das gerade falsch. Das ist eine Excel Datei mit der man Spielen kann und Grob abschätzen kann was ein bestimmtes Haus kostet. Die Excel sagt dir nicht welche Zinsbindung du nehmen sollst. Natürlich nimmt man so lange wie es geht was ich auch schon geschrieben habe.
skanti
2015-07-10, 13:15:30
niemals, aber auch niemals würde ich etwas mit Eigentümergemeinschaft kaufen/besitzen wollen.
Gerade aktuell miterlebt. Die Eigentümergemeinschaft 2x6 Reihenhäuser wollten im letzten Jahr diese Gemeinschaft auflösen. Dazu sollte jeder Eigentümer einen vierstelligen Betrag einlegen. 2 der 12 Eigentümer haben nicht gezahlt. Somit wurde nichts aus alleinigem Eigentum. Nun wurden den Eigentümern die Gebäudeversicherung gekündigt, da in den letzten Jahren zu viele Wasserschäden abgewickelt wurden, bzw. die Versicherungsbeiträge steigen umt 400%.
Also wir haben uns bewusst für den Kauf eines Hauses entschieden und sind, natürlich unter Betrachtung der Risiken, einfach mutig.
jagger
2015-07-10, 13:25:47
Nicht zu vernachlässigen ist der Punkt der Altersvorsorge. Ich glaube ja die wenigsten Mieter legen immer schön einen Groschen zur Seite legen um dann von der schmalen Rente später auch noch die Miete bezahlen zu können. Mal abgesehen davon das die Miete ja auch nicht günstiger wird.
Sven77
2015-07-10, 13:36:09
Dafür erbe ich eine Butze (mit Frau sogar 2) :tongue:
Backbone
2015-07-10, 13:37:10
Das Thema Altersvorsorge funktioniert nur dann wenn es einen halbwegs sinnvolles Verhältnis von Mieten und Eigentum gibt. Durch die Niedrigzinsphase, Urbanisierung und Spekulation ist genau das aber in vielen Städten nicht mehr gegeben.
Ich zahl aktuell gerade mal 600€ Kaltmiete. Selbst auf 30 Jahre gerechnet eine Mietsteigerung von 2% unterstelle (was hier viel wäre) kommt das in Summe auf 292.090€. Zieht man davon die üblichen Nebenkosten für den Erwerb von Immobilien ab (7,5%) kommt man auf eine Summe von etwa 270.000€.
Da fangen hier in der Ecke die 4-Raum-Wohnungen gerade mal an. Realistisch geht nicht viel unter 300.000€.
Wenn es was vernünftiges für 200k gäbe, wäre das eine überlegenswerte Alternative. Damit ich meine Wohnsituation aber nicht verschlechtere in dem ich beispielsweise in eine infrastrukturell völlig unerschlossene Gegend ein simples Flachdach-Haus baue, muss ich aber deutlich mehr Geld in die Hand nehmen als meine jetzige Miete.
Und genau hier liegt der Knackpunkt. Bin ich bereit deutlich mehr zu zahlen und auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten, oder eben nicht. Nur mal so: 35 Jahre Verzicht, um dann in einer sanierungsbedürftigen Hütte weit außerhalb der Stadt zu wohnen ist jetzt für mich ganz persönlich nicht soooo attraktiv.
Nicht zu vernachlässigen ist der Punkt der Altersvorsorge. Ich glaube ja die wenigsten Mieter legen immer schön einen Groschen zur Seite legen um dann von der schmalen Rente später auch noch die Miete bezahlen zu können. Mal abgesehen davon das die Miete ja auch nicht günstiger wird.
Nun, wenn Du ein Haus kaufst und hältst, dann musst Du später aber die Reparaturen und Nebenkosten stemmen. Oder verkaufen und was anderes machen.
Annator
2015-07-10, 14:26:02
Nun, wenn Du ein Haus kaufst und hältst, dann musst Du später aber die Reparaturen und Nebenkosten stemmen. Oder verkaufen und was anderes machen.
Richtig deswegen ist diese Variante eine Altersvorsorge für die Kinder die das Haus dann erben werden.
Die Kosten die so ein Haus in laufe der Zeit verursachen sind immer höher als wenn man mieten würde. Egal wie man das rechnet.
Man kann natürlich alles verkommen lassen und erledigt nur das Nötigste. Nur dann kann man sowas evtl. als Altersvorsorge sehen. Nur dann könnte das günstiger werden. Aber wer will schon 40 Jahre das gleiche Bad haben. Das wäre jetzt 70er Jahre Grün. :)
Die Kosten die so ein Haus in laufe der Zeit verursachen sind immer höher als wenn man mieten würde. Egal wie man das rechnet.
Warum sind dann Vermieter solche Blutsauger?
Sven77
2015-07-10, 14:52:46
Er hat prinzipiell recht. Man vergisst aber die Rendite durch steigende Immobilienpreise.
Er hat prinzipiell recht. Man vergisst aber die Rendite durch steigende Immobilienpreise.
Ich denke auch, dass er recht hat. Aber die Immopreise gehen langfristig mit der Inflation. Niemand kann mehr ausgeben, als er hat. Wo ist also der Profit für die Vermieter?
jagger
2015-07-10, 15:25:43
Richtig deswegen ist diese Variante eine Altersvorsorge für die Kinder die das Haus dann erben werden.
Die Kosten die so ein Haus in laufe der Zeit verursachen sind immer höher als wenn man mieten würde. Egal wie man das rechnet.
Man kann natürlich alles verkommen lassen und erledigt nur das Nötigste. Nur dann kann man sowas evtl. als Altersvorsorge sehen. Nur dann könnte das günstiger werden. Aber wer will schon 40 Jahre das gleiche Bad haben. Das wäre jetzt 70er Jahre Grün. :)
Als Mieter musst du ebenso die Kosten für Instandhaltung zahlen über die Höhe der Miete plus es kommt nochmal die Rendite für den Vermieter drauf, ein Leben lang. Mal abgesehen davon das dich mit deinem Vermieter auch noch rumärgern kannst. Außerdem glaube ich das im Alter 50+ gar nicht mehr so mobil bist und mal schnell eben umziehst, wenn es dir nicht mehr passt.
Selbst wenn du günstiger wegkommen würdest, möchte ich doch mal wissen, wie du dein Kapital fürs Alter vermehrst. Du musst ja eine Alternativanlage haben. Der Eigentümer hat ein Haus und du? Ich halte Betongold immer noch für eine sichere und stabile Anlage.
Er hat prinzipiell recht. Man vergisst aber die Rendite durch steigende Immobilienpreise.
Das kommt drauf an wo Do wohnst.
Deutschland ist ziemlich genau 50/50 geteilt.
Und je nach Seite kennen die Preise nur eine Richtung.
Sven77
2015-07-10, 16:13:28
Also sind die eine Hälfte der Vermieter gierige Raffzähne und die andere arme Schweine :D
skanti
2015-07-10, 16:56:23
ein Haus als Altersvorsorge hinkt auch ein wenig, da ein Haus immer teurer als Miete wird.
Schlicht gesagt ist ein Haus ein Luxus, ob man sich diesen leisten will muss man selbst entscheiden.
(del)
2015-07-10, 17:15:10
Na ja das stimmt ja nun auch nicht. Ein abbezahltes Haus, dass nicht unbedingt unmittelbar sanierungsbedürftig ist, ist bzgl der laufenden Kosten i.d.R. günstiger als die vergleichbare Mietwohnung.
Und machen wir uns nix vor: Die Mieten in den begehrten Lagen der angesagten Großstädte steigen weiter. Stärker als die gemütlichen Inflationsausgleiche der 08/15-Arbeitnehmer. Die Blase wird so bald nicht platzen. Zumindest solange man bei Wohnungsbesichtigungen unrenovierter Wohnklos auch weiterhin dutzende Interessenten beim Speichellecken beobachten kann.
skanti
2015-07-10, 17:35:37
Na ja das stimmt ja nun auch nicht. Ein abbezahltes Haus, dass nicht unbedingt unmittelbar sanierungsbedürftig ist, ist bzgl der laufenden Kosten i.d.R. günstiger als die vergleichbare Mietwohnung.
Und machen wir uns nix vor: Die Mieten in den begehrten Lagen der angesagten Großstädte steigen weiter. Stärker als die gemütlichen Inflationsausgleiche der 08/15-Arbeitnehmer. Die Blase wird so bald nicht platzen. Zumindest solange man bei Wohnungsbesichtigungen unrenovierter Wohnklos auch weiterhin dutzende Interessenten beim Speichellecken beobachten kann.
genau da ist der Haken bei. Du musst halt neben den normalen Nebenkosten auch Rücklagen bilden, da sind schnell mal 10k für eine Heizung 40k für ein Dach etc. zusammen. Das muss man erstmal in Miete aufbringen.
Klar hier in Ffm gibt es auch die abartigen Mietpreise, aber da gebe ich dir vollkommen recht, die Blase wird irgendwann platzen und die ganzen Juppies müssen dann ihre geleasten SUVs etc. wieder abgeben ...
Backbone
2015-07-10, 18:33:41
Er hat prinzipiell recht. Man vergisst aber die Rendite durch steigende Immobilienpreise.
Darauf zu spekulieren ist, nunja eben Spekulation. Wir haben aktuell einen starken Urbanisierungstrend. Die Leute wollen nicht mehr zwingend draußen auf dem Land wohnen wo es kaum Infrastruktur gibt, zudem wird Auto fahren tendenziell ja auch nicht billiger. Nicht wenige im Münchner Umland werden die Erfahrung machen das ein dann 30 Jahre altes Haus weit außerhalb der Stadt eben keine Rendite abwirft, jedenfalls keine positive.
Ich muss gestehen, ich würde lieber mieten als Eigentum bewohnen. Imho ist das eigentlich günstiger.
Pauschal kann man das glaub ich nicht sagen.
Beim 08/15 Reihenhaus hast Du aber sicher recht.
Wenn man aber selbst plant, clever ist und kompromissbereit, sollte das Eigenheim sich auch finanziell rechnen.
Lethargica
2015-07-10, 19:57:46
genau da ist der Haken bei. Du musst halt neben den normalen Nebenkosten auch Rücklagen bilden, da sind schnell mal 10k für eine Heizung 40k für ein Dach etc. zusammen. Das muss man erstmal in Miete aufbringen.
Klar hier in Ffm gibt es auch die abartigen Mietpreise, aber da gebe ich dir vollkommen recht, die Blase wird irgendwann platzen und die ganzen Juppies müssen dann ihre geleasten SUVs etc. wieder abgeben ...
Wie kommt du bitte auf solche Preise?
40k für eine Dachsanierung? Willst du das ganze Dach abreißen und neu machen? (und selbst da wäre das sehr teuer).
KakYo
2015-07-10, 20:29:19
Wie kommt du bitte auf solche Preise?
40k für eine Dachsanierung? Willst du das ganze Dach abreißen und neu machen? (und selbst da wäre das sehr teuer).
Na bei Schiefer und 500qm dachfläche kommt das schon hin ;p
NiCoSt
2015-07-11, 08:50:16
Das muss schon jeder selber wissen. Ich kenne nur mein Leben bis ins Detail nicht deins oder des Threaderstellers.
Ach, und du kannst vorhersehen, ob du mal arbeitsunfähig wirst im laufe von 33 Jahren? Oder deine Verwandte nie pflegebedürftig werden? Oder dein Partner schwer krank? Es ist eine Illusion, das man sein leben über so lange Zeit 100% selbst bestimmen könnte. Es gibt einfach zu viele Variablen.
NiCoSt
2015-07-11, 08:53:04
Nun, ein Himmelfahrtskommando wuerde ich das nicht nennen. Meine Eltern haben unser Haus auch mit 28 gebaut und es ueber 28 Jahre (mit Sondertilgungen nach 25) Jahren abbezahlt. Geht also schon. Es ist aber auch einfach eine andere Zeit, ICH wuerde mir auch ein Haus nicht an den Fuss binden wollen, denn wer weiss wie lange man in einem Job ist, ob einen die Liebe nicht doch wo anders hinzieht oder was weiss ich.
Ich sage ja nicht das es nicht geht, aber da ist auch ein gewisser Teil Glück dabei, den man nicht vernachlässigen sollte.
Annator
2015-07-11, 09:49:14
Ach, und du kannst vorhersehen, ob du mal arbeitsunfähig wirst im laufe von 33 Jahren? Oder deine Verwandte nie pflegebedürftig werden? Oder dein Partner schwer krank? Es ist eine Illusion, das man sein leben über so lange Zeit 100% selbst bestimmen könnte. Es gibt einfach zu viele Variablen.
Klingt für mich so als hast du Angst vom Leben. No Risk no Fun. Nichts ist Sicher.
Na ja das stimmt ja nun auch nicht. Ein abbezahltes Haus, dass nicht unbedingt unmittelbar sanierungsbedürftig ist, ist bzgl der laufenden Kosten i.d.R. günstiger als die vergleichbare Mietwohnung.
Weil Du dann die Substanz aufzehrst. Die Rechnung kommt ja, ggf. im Wertverlust. Unterm Strich ist es dann immer noch teuer, wenn Du die Zinsen des Vermögens mit berücksichtigst.
Wenn man aber selbst plant, clever ist und kompromissbereit, sollte das Eigenheim sich auch finanziell rechnen.
Wie rechnet sich dann Vermietung? Der Vermieter darf ja erst mal ca. 25-30% der Kaltmiete an den Fiskus abdrücken. Andererseits kannst Du für 70% deiner Kaltmiete kaum kaufen, geschweige denn instanthalten.
Ach, und du kannst vorhersehen, ob du mal arbeitsunfähig wirst im laufe von 33 Jahren? Oder deine Verwandte nie pflegebedürftig werden? Oder dein Partner schwer krank? Es ist eine Illusion, das man sein leben über so lange Zeit 100% selbst bestimmen könnte. Es gibt einfach zu viele Variablen.
Aber es ist ja nicht so, dass das Geld komplett weg ist. Sollte dieser Fall eintreten, so kann man ein "normales Haus" oder eine "normale Wohnung" auch wieder verkaufen. Gegen ein paar Risiken kann man sich auch absichern.
NiCoSt
2015-07-12, 11:36:30
Klingt für mich so als hast du Angst vom Leben. No Risk no Fun. Nichts ist Sicher.
Lol, nur wohl etwas mehr lebenserfahrung als du ;) keine sorge, spass hab ich mehr als genug ;)
Ein Haus ist je nach Lage ein Luxusgut. Das ist bei einigen "Spezialisten" wohl noch nicht angekommen. :rolleyes:
Da wundert es mich dann auch nicht, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht rechnen und mit Geld umgehen kann.
Ca. 2000€ netto und über einen Hauskauf in der Umgebung Düsseldorf nachdenken? :freak:
Dazu noch "Freundin" mitnehmen, die finanziell dringend für den Kauf gebraucht wird?
Und was dann? Hast du oder sie Aussichten in den nächsten Jahren massive Gehaltserhöhungen zu erhalten? Vielleicht mal Kinder? Auch mal Urlaub machen? Auto? Auto mal 2? Die Liste könnte ich jetzt ewig weiterführen.
Für Düsseldorf und Umgebung brauchst du alleine schon ein Nettoeinkommen von ca. 3500-4000€, um dir ein halbwegs anständiges Haus in einer netten Umgebung zu finanzieren. Insgesamt sollte das Gesamteinkommen 5000€ netto nicht unterschreiten, damit für Rücklagen, Zukunftsplanungen etc. gesorgt ist.
Das wäre ein Bruttoeinkommen von ca. 4000€ für jeden, wenn ihr nicht verheiratet seid. Realistisch machbar? Was macht ihr beide beruflich?
Ganz massiv anders sieht das natürlich aus, wenn man sich andere Orte in Deutschland aussucht bzw. aussuchen kann.
Ansonsten in den meisten Fällen:
Massive Schulden -> Privatinsolvenz. Richtig geil wird es, wenn man sich aufgrund falscher Planungen jahrzehntelang zu Tode sparen muss und dadurch psychische Erkrankungen bekommt, weil das Leben so scheiße ist.
Ehrlich Leute: werdet endlich erwachsen. :rolleyes:
Verdient mehr Geld oder seid zufrieden mit dem was ihr habt. Es gibt weitaus schlimmere Orte auf der Welt und Menschen mit deutlich weniger Besitz.
Ca. 2000€ netto und über einen Hauskauf in der Umgebung Düsseldorf nachdenken? :freak:
Dazu noch "Freundin" mitnehmen, die finanziell dringend für den Kauf gebraucht wird?
Und was dann? Hast du oder sie Aussichten in den nächsten Jahren massive Gehaltserhöhungen zu erhalten? Vielleicht mal Kinder? Auch mal Urlaub machen? Auto? Auto mal 2? Die Liste könnte ich jetzt ewig weiterführen.
Für Düsseldorf und Umgebung brauchst du alleine schon ein Nettoeinkommen von ca. 3500-4000€, um dir ein halbwegs anständiges Haus in einer netten Umgebung zu finanzieren. Insgesamt sollte das Gesamteinkommen 5000€ netto nicht unterschreiten, damit für Rücklagen, Zukunftsplanungen etc. gesorgt ist.
Ich muss Ihm da uneingeschränkt zustimmen! Und das Problem hat noch eine weitere Dimension:
Wenn ihr dann so viel Geld hättet, würde der Staat von euch verlangen, die Studienkosten der Kinder voll zu tragen, also ca. 40-50k pro Kind. Also bräuchtet ihr mit Kindern noch mindestens 100k Euro zusätzlich. Es sei denn, ihr seit vorher mit Abzahlen fertig.
Ich selbst befinde mich in einer besseren Lage als von Ihm skizziert und habe auch den Vorteil, nicht in irgendeinem Speckgürtel zu sitzen. Dennoch ist ein Hauskauf mit studientauglichen Kindern ein Albtraum.
Mein Rat: Mietet mal ein Haus. Lebt eine Weile darin. Schaut, was an Kosten für Garten, Heizung etc. entstehen. Merkt, wie viel Zeit ein Haus kostet. Sollte es dann zu eng oder nervig sein, seit ihr in 3 Monaten aus der ganzen Scheiße raus.
bleipumpe
2015-07-12, 14:14:43
[....]
Mein Rat: Mietet mal ein Haus. Lebt eine Weile darin. Schaut, was an Kosten für Garten, Heizung etc. entstehen. Merkt, wie viel Zeit ein Haus kostet. Sollte es dann zu eng oder nervig sein, seit ihr in 3 Monaten aus der ganzen Scheiße raus.
Ja, das ist nicht zu unterschätzen. Habe mich auch gerade 3 Stunde im Garten ausgetobt. Ich brauche das allerdings als Ausgleich zur Arbeit. Wenn einem so etwas nicht liegt oder man sich das einfach nicht vorstellen kann - Vorsicht!
Wie rechnet sich dann Vermietung? Der Vermieter darf ja erst mal ca. 25-30% der Kaltmiete an den Fiskus abdrücken. Andererseits kannst Du für 70% deiner Kaltmiete kaum kaufen, geschweige denn instanthalten.
Vermieten kann sich mehrfach Rechnen.
Wenn die Kohle über ist kannst du den Kauf abschreiben und deine Steuerlast über viele Jahre mindern.
Wenn Du in der Richtigen Gegend investiert hast, steigen die Preise evtl stark.
Die Eigentumswohnung meiner Großeltern hat mal 120.000DM gekostet aktueller Wert ~180.000€ in 30 Jahren.
Abgesehen davon sind Immobilien eher eine sichere Anlage weil Sachwerte in der Regel halt den Wert behalten und keine für große Renditen.
Geächteter
2015-07-12, 15:39:57
Ehrlich Leute: werdet endlich erwachsen. :rolleyes:
Verdient mehr Geld oder seid zufrieden mit dem was ihr habt. Es gibt weitaus schlimmere Orte auf der Welt und Menschen mit deutlich weniger Besitz.
Manche versuchen halt doch, den Urinstinkt eines Menschen, nämlich Wohneigentum zu besitzen. sich zu erfüllen. Und mit 2000 Euro netto liegt er ja schon über dem Median. Sein Pech ist es, dass er in Deutschland lebt, eines der reichsten Länder der Erde, wo der durchschnittliche Arbeitnehmer von Firmen und dem Staat so brutal über den Tisch gezogen wird, dass die Haut draufliegen bleibt. Nicht umsonst, dass Deutschland in Europa fast den letzten Platz bei der Wohneigentumsquote belegt. Bildung hilft nur bedingt, denn wenn jeder Akademiker werden könnte und wird, dann sinken auch da die Gehälter, was die Industrieschergen ja mit ihrer Akademikermangelproganda im Schilde führen.
Nicht umsonst, dass Deutschland in Europa fast den letzten Platz bei der Wohneigentumsquote belegt.
Ja, das hat Gründe, aber nicht die, die Du erwägst. Zum einen verfügt D über einen funktionierenden Markt mit Mietwohnungsangebot. Und das ist - wie ich schon sagte - durchaus attraktiv gegenüber dem Kaufen. Andere Länder haben einen solchen Markt z.T. nicht. Dort müssen die Leute kaufen - weil es nix passendes zu mieten gibt.
Dann ist ein weiterer Punkt der geringe Wert, den Deutsche auf Familie legen. Mich würden mal Statistiken für Wohneigentum bei berufstätigen Migranten hier interessieren. Ich würde mich nicht wundern, wenn die überproportional zur Einkommensstruktur Wohneigentum hätten. Die Idee dahinter ist hoffentlich offensichtlich.
Dann handelt es sich in D in der Regel um (im Vergleich allemal) hochwertige Steinhäuser mit Dämmung etc. Die sind logischerweise auch teurer.
Geächteter
2015-07-12, 16:02:27
Dann handelt es sich in D in der Regel um (im Vergleich allemal) hochwertige Steinhäuser mit Dämmung etc. Die sind logischerweise auch teurer.
Das aber auch die extreme Bürokratie und Abgaben verteuern das Wohnen hier erheblich.
Wenn die Kohle über ist
Kann ich davon auch Aktien oder andere Anlageformen wählen.
kannst du den Kauf abschreiben und deine Steuerlast über viele Jahre mindern.
Ja, Du kannst den Teil, der auf das Gebäude entfällt (nicht aber das Grundstück) über 50 Jahre abschreiben. Also 2% des Kaufpreises von den Einnahmen abziehen. Du kannst natürlich auch deine Kapitalbeschaffungskosten abziehen. Also nochmal 2%, aber fallend.
Soweit funktioniert das noch ganz gut. Wenn Du also 4% als Jahresmiete einnimmst, kann das klappen.
Wenn Du in der Richtigen Gegend investiert hast, steigen die Preise evtl stark.
Ja evtl. Evtl. ist die richtige Gegend auch irgendwann nicht mehr die richtige Gegend. Und wenn die Bevölkerung abnimmt, dann wird vermieten immer schwieriger. Und da immer mehr Immobilien da sind fallen die Preise vermutlich langfristig.
Die Eigentumswohnung meiner Großeltern hat mal 120.000DM gekostet aktueller Wert ~180.000€ in 30 Jahren.
Ja. Ich kann Dir aber mühelos Gegenbeispiele liefern. Und auch dort wird vermietet.
Abgesehen davon sind Immobilien eher eine sichere Anlage weil Sachwerte in der Regel halt den Wert behalten
Werden sie ihren Wert bei rückgangiger Bevölkerung wirklich behalten?
Das aber auch die extreme Bürokratie und Abgaben verteuern das Wohnen hier erheblich.
Ich gebe Dir recht, die Grunderwerbsteuer ist viel zu hoch. Sie ist iirc allerdings meist von linken Parteien/Koalitionen erhöht worden. Bayern hat immer noch 3,5%, die waren nie rot. :tongue:
Kann ich davon auch Aktien oder andere Anlageformen wählen.
Kannst Du, aber kaum ein anderes Produkt ist so sicher und so verständlich.
Kannst Du, aber kaum ein anderes Produkt ist so sicher und so verständlich.
Wie Vermietung? :eek:
Commander Keen
2015-07-12, 22:41:55
Mal was anderes: Über Immobilienscout zum Spaß mal wieder nach ETWs gesucht und eine neu eingestellte Luxuswohnung von privat im Herzen der Altstadt gefunden, die lockerst, gerade beim derzeitigen Marktstand, 6-7x (wenns reicht) teurer sein müsste. Wo könnte bei sowas der Haken sein? Anzeige ist ansonsten durchaus einigermaßen professionell gemacht, bei den Kontaktdaten steht jedoch nur ein Name und man müsste die Anbieterin über Immoscout kontaktieren. Kann doch eigentlich nur unseriös sein?
Anadur
2015-07-12, 22:50:33
Das sind oft Nigeriaconnection-Fakes.
http://www.schutz-vor-immobilienbetrug.de/aktuelle/iraknigeria-connection.html
Du kannst es gerne versuchen, aber wenn es zu gut klingt, ist es das meistens auch.
Commander Keen
2015-07-12, 23:00:21
Das sind oft Nigeriaconnection-Fakes.
http://www.schutz-vor-immobilienbetrug.de/aktuelle/iraknigeria-connection.html
Du kannst es gerne versuchen, aber wenn es zu gut klingt, ist es das meistens auch.
Anzunehmen. Wenn dann ist es aber eher Vorkasse-betrug:
http://www.schutz-vor-immobilienbetrug.de/aktuelle/kauf-vorkassebetrug.html
Ich frag mich halt nur, wie die an die Fotos rankommen. Aber OK, kann natürlich sein, dass die Wohnung vor 2 Jahren seriös zum Verkauf stand und die einfach nur kopiert und solange gespeichert haben. Die Fotos selber passen aber, wenn man die Stadt kennt, dann sieht man sofort, dass die echt sein müssen.
Manche versuchen halt doch, den Urinstinkt eines Menschen, nämlich Wohneigentum zu besitzen. sich zu erfüllen. Und mit 2000 Euro netto liegt er ja schon über dem Median.
Kein Mensch sagt, dass man kein Wohneigentum besitzen sollte.
Aber dann bitte auch realistisch bleiben und nur das machen, was auch wirklich geht.
Der Threadersteller lipp ist aber immerhin so ehrlich und schreibt schon direkt in den Titel "keine Ahnung". Das heißt für mich, dass er ernst gemeinte Ratschläge sucht. Und mein sehr ernster und vor allem gut gemeinter Ratschlag lautet weiterhin: in Düsseldorf kann er sich mit seinen Finanzen kein "normales" Haus in einer "normalen" Gegend leisten.
Aber ich betone es noch einmal sehr deutlich: in anderen Regionen Deutschlands ist das durchaus ohne Probleme möglich.
Klartext:
Wenn man nicht das Geld für ein Haus in der Stadt aufbringen kann, aber unbedingt ein Haus möchte, dann muss man die Stadt verlassen.
Ich als geborenes Stadtkind finde es außerhalb der Stadt sowieso viel schöner für ein Haus mit Garten, Ruhe, Frau, Kindern etc.
(del)
2015-07-12, 23:32:34
Werden sie ihren Wert bei rückgangiger Bevölkerung wirklich behalten?
In den relevanten Lagen Deutscher Immobilienmärkte sinkt die Bevölkerungszahl nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die Vier Millionenstädte sind weiter am wachsen, die jeweiligen Speckgürtel wachsen dank Urbanisierung proportional mit. Das trifft auf viele weitere Landesoberzentren und andere Metropolregionen wie FFM und zu Teilen auch für Stuttgart und Hannover zu.
In den relevanten Lagen Deutscher Immobilienmärkte sinkt die Bevölkerungszahl nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die Vier Millionenstädte sind weiter am wachsen, die jeweiligen Speckgürtel wachsen dank Urbanisierung proportional mit.
Ja, nur gibt es noch viel mehr Immobilien in D. Und wir hatten in der Vergangenheit bereits einmal Stadtflucht.
(del)
2015-07-12, 23:39:34
Landgut war schon immer mit Wertverlust infolge mangelnder Nachfrage behaftet. Wer zieht mit ernsthaften Kaufabsichten schon aufs platte Land? Auf jeden Fall niemand, dem sein Geld teuer und lieb ist. :D
Landgut war schon immer mit Wertverlust infolge mangelnder Nachfrage behaftet. Wer zieht mit ernsthaften Kaufabsichten schon aufs platte Land? Auf jeden Fall niemand, dem sein Geld teuer und lieb ist. :D
Diejenigen, die keinen Bock auf Stadt haben? Wer zieht schon freiwillig in eine stinkende und laute Stadt? ;)
derpinguin
2015-07-13, 00:11:14
Hat beides vor und Nachteile. Wir haben unseren Wohnort bewusst zwischen Stadt und Land gelegt. Auf dem Land wären die Wege zur Arbeit und zum einkaufen ewig, in der Stadt ist laut, kein Platz usw. Vorort war für uns die beste Lösung.
(del)
2015-07-13, 00:11:38
Diejenigen, die keinen Bock auf Stadt haben? Wer zieht schon freiwillig in eine stinkende und laute Stadt? ;)
Wie in allen anderen Bereichen kann man anhand der Gaußschen Normalverteilung sicher davon ausgehen, dass es es kleinere Bevölkerungsgruppen gibt, die es dorthin zieht, wo niemand sonst sein will. Aber sie sind halt, in den Augen derer, die an Werterhalt und Kapitalmehrung interessiert sind, statistisch irrelevant ;D
Spaß beiseite, es ist einfach so. Der Verkehrswert einer Immobilie richtet sich im Wesentlichen nach seiner Lage, dem Zustand und der Nachfrage. Und die innerstädtische Lage und die dortige Nachfrage ist immer dreimal höher als die am Busen der Natur.
Hat beides vor und Nachteile. Wir haben unseren Wohnort bewusst zwischen Stadt und Land gelegt. Auf dem Land wären die Wege zur Arbeit und zum einkaufen ewig, in der Stadt ist laut, kein Platz usw. Vorort war für uns die beste Lösung.
Ja die Vororte der größeren Ballungszentren entwickeln sich gerade prächtig in Deutschland. Das sind die Entwicklungen, die in einigen Jahrzehnten zu weiteren Eingemeindungen führen werden.
derpinguin
2015-07-13, 00:31:31
So ein Vorort ist das nicht. Die Bevölkerung stagniert hier seit ca. 30 Jahren.
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