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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es so etwas wie den Windows Task-Manager?


Air Force One
2015-07-12, 23:58:16
Ja hallo,
also die Frage kann ich mir teilweise selbst beantworten.
Nutze Windows und versuche schon seit Jahren auf Linux (bei mir Mint) umzusteigen.
Jedoch scheitert es oft daran das es keinen Task-Manger wie bei Windows gibt (scheinbar).
Also ich möchte im Grunde genommen den Task-Manager aufrufen um Prozesse zu killen weil Anwendung X hängt u.s.w..eben das was man sonst auch von Windows kennt wo man mit dem Task-Manager ran muss.
Es gibt zwar einen aber wenn eine Anwendung hängt, dann hängt auch der oder man kann ihn nicht aufrufen weil die hängende Anwendung im FullScreen ist.
Mann kann wohl den X-Server beenden oder so und dann per Konsole dran und es killen aber naja...

Hoffe ist zu verstehen worauf ich hinaus will. :D

derpinguin
2015-07-13, 00:08:12
Es gibt in den graphischen Oberflächen ein Äquivalent zum taskmanager. Heißt meine ich systemüberwachung.
Ansonsten guck dir die Befehle ps, top und kill für die bash an.

Ich hab allerdings nie einen taskmanager in Linux gebraucht. Irgendwie hängt bei mir nix.

Air Force One
2015-07-13, 00:18:19
Ja genau so etwas suche ich.
Aber das die Anwendung per Tastenkombo gestartet wird und höhste Priorität hat und im Vordergrund ist, ist nicht möglich oder?

Ich habe..ich sag mal so...etwas seltsame Anwendungen drauf die da gerne mal gekillt werden müssen und per Bash ist nicht so mein Ding.

lumines
2015-07-13, 00:20:16
Du suchst htop. Damit bist du auch nicht auf eine grafische Oberfläche angewiesen, aber durch das Ncurses-Interface ist es trotzdem ziemlich komfortabel. Wäre jetzt nicht das erste Mal, dass mir irgendetwas den Fokus für die Tastatur klaut und ich nicht einmal auf eine virtuelle Konsole komme. SSH und htop sind da echt Gold wert.

Ansonsten kann man aber auch schnell killall <prozessname> tippen. Ist natürlich eher so der Holzhammer.

Ich benutze auf eingebetteten Systemen auch häufig einfach ps und pipe das in ein grep. Ist natürlch nicht so schön, aber kann man machen.

Mit

ps -e | grep bash

würdest du z.B. alle Ausgaben von ps auf die mit Bash im Namen beschränken.

Air Force One
2015-07-13, 00:32:20
Aber ich möchte eine grafische Oberfläche :usad:

Das ist so wirklich der einzige Punkt der mich noch stört, von der Console bin ich eig. auch relativ gut weg, auch wenn diese oft bei Problemen gebraucht wird.

lumines
2015-07-13, 02:03:26
Hast du es dir einmal angesehen? Ncurses ist kein CLI, falls du das denkst. Ich meine auch, dass man es sogar mit der Maus bedienen kann. Man hat im Grunde das beste aus beiden Welten.

fezie
2015-07-13, 07:34:51
Für graphische Programme (also mit sichtbarem Fenster), empfiehlt sich ein Shortcut in der Menüleiste für xkill
Dann ändert sich der Mauszeiger in ein X und das Programm wird gekillt :)

Air Force One
2015-07-13, 09:04:44
So, bin endlich fündig geworden und funktioniert auch ohne Probleme:
http://www.howtogeek.com/howto/20355/use-ctrlaltdel-for-task-manager-in-linux-to-kill-tasks-easily/

:D


Danke euch.

lumines
2015-07-13, 10:14:38
Und das funktioniert auch, wenn X mal wieder Schluckauf hat?

Air Force One
2015-07-13, 11:43:23
Mit X meinte ich bliebe Anwendung und nicht den xserver. (Falls du den meinst).

PHuV
2015-07-13, 13:25:46
Ich hab gerade ein aktuelles CentOs 7 vor mir, dort gibt es in der Menüleiste ein Gnome-Systemüberwachung.

sei laut
2015-07-13, 15:18:20
Lumines hat die korrekte Antwort bereits gegeben, htop. Selbst wenn man mit der Konsole auf Kriegfuß steht, ist es DIE Lösung.
Übrigens ist in Windows die Tastenkombination für den Task-Manager STRG+SHIFT+ESC - die würde ich höchstens für den System Monitor zuweisen, STRG+ALT+ENTF ist hohl. Aber darüber streiten sich sowieso die Leute..

Lokadamus
2015-07-13, 15:36:11
Übrigens ist in Windows die Tastenkombination für den Task-Manager STRG+SHIFT+ESC - die würde ich höchstens für den System Monitor zuweisen, STRG+ALT+ENTF ist hohl. Aber darüber streiten sich sowieso die Leute..Es geht beides. ;(
Bei Win9x und MS Dos hat man damit die Kiste rebootet.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/strg-alt-entf-bill-gates-bedauert-den-affengriff-a-924884.html <-- alte Meldung

https://de.wikipedia.org/wiki/Klammergriff#MS-DOS_und_Windows <-- Hier stehen auch die Unterschiede bei den Windows- Versionen.

sei laut
2015-07-13, 15:41:41
Hör auf, meinen zündelnden Flameware mit Argumenten zu vernichten :mad:

Avalox
2015-07-14, 11:02:19
Ich kann mich so seicht erinnern, dass man früher den Schließen-Button des Fensters einer hängenden Anwendung entweder länger, oder mehrmals anklicken konnte, um die Anwendung hart zu beenden. Jedenfalls war das beim alten Gnome so.

Ist das eigentlich immer noch so in den aktuellen Fenstermanagern?

lumines
2015-07-14, 11:16:58
Das hilft aber auch nur, wenn der Fenstermanager die Anwendung auch managet. Bei vielen Spielen im Fullscreen ist das aber nicht so.

Avalox
2015-07-14, 12:14:23
Das hilft aber auch nur, wenn der Fenstermanager die Anwendung auch managet. Bei vielen Spielen im Fullscreen ist das aber nicht so.


Ja. Ich habe mich eigentlich nur gefragt, weshalb man tatsächlich bei der Desktop Benutzung so ausgesprochen selten überhaupt in die Verlegenheit kommt die Prozessliste sich ansehen zu müssen.

Es hängt halt nie was und wenn mal doch irgendwas hängt, dass aber auch nie nachhaltig. Auch ein Fullscreen Spiel bekomme ich immer die Anwendungen gewechselt und es in den Hintergrund gestellt und dort als Fenster dann geschlossen. Jedenfalls macht das Unity so, weil eben auch Vollbild Anwendungen im Hintergrund die Fensterelemente bekommen.

Was gibt man eigentlich für eine Empfehlung für den Taskmanager als Ersatz unter Windows? Eigentlich braucht man diesen überhaupt nicht.
Klar solch ein Gnome Prozessmanager ist schick und lässt sich auch auf einen Windows gleiche Tastenkombination legen.
Natürlich kann man mit Unity Compiz und vermutlich auch den anderen Oberflächen, das so einstellen, dass hängende Anwendungen abgedunkelt, oder s/w werden.


Nett für Einsteiger ist sicherlich auch xkill, obwohl eigentlich nicht nötig, wenn man die hängenden Fenster auch über den Fenstermanager beenden kann.

Denn eigentlich ist der Taskmanager unter Windows großer Mist, aber so richtig bewusst ist mir dieses erst geworden als ich hier den Thread gelesen habe.
Bzw. das wofür der Taskmanager i.d.R. eingesetzt wird vom Benutzer ist Mist. Es ginge eigentlich viel besser, nur macht Windows das nicht. Ist ja auch eine Erkenntnis.