Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann das Leben kaum noch ertragen
Guten Morgen wertes 3dcenter,
ich lese und poste bereits seit vielen Jahren als Gast hier im Forum und habe mich hier immer wie "zuhause" bzw. einfach wohl gefühlt. Immer wenn ich hier im Forum stöbere kann ich den Alltag mit all seinen Belastungen für einige Zeit vergessen. Da ich seit längerer Zeit nicht mehr Berufstätig bin und keinerlei soziale Kontakte unterhalte, verbringe ich sehr viel Zeit hier im Forum und meine gesamte Freizeit am PC. Da ich laut meinem Psychiater autistische Wesenszüge zeige oder eventuell Asperger-Autist bin, sind zwischenmenschliche Interaktionen für mich extrem belastend, weswegen sich mein Leben seit der Frühverrentung fast ausschließlich nur noch in meiner Wohnung und dort am PC ereignet. Damit könnte ich soweit leben, ich versinke dann in meine eigene Welt und alles andere ist mir vollkommen egal, einschließlich der gesamten Menschheit.
Das Problem ist nur jenes, das ich kaum noch in der Lage bin meine Wohnung ohne Angstgefühle und Aggressionen zu verlassen, weil ich die Außenwelt und da insbesondere andere Menschen nur noch als Bedrohung wahrnehme. Für mich sind Menschen nur extrem nervende Störfaktoren die mir gerade im Sommer aufgrund ihrer Allgegenwertigkeit so sehr zu schaffen machen, das ich kurz vor dem Verzweifeln bin. Ich erwäge manchmal den Gedanken meinen Leben ein Ende zu setzen weil ich niemals mit anderen Menschen auskommen werde, aber sie nun mal leider überall sind und ich ganz ohne sie auch nicht existieren könnte, schließlich füttert mich nutzlosen Freak die Gesellschaft durch und versorgt mich medizinisch im Falle der Krankheit. So lebe ich in einer widerlichen parasitären Art vor mich hin und würde so liebend gerne unabhängig von dem Wirt sein, was aber unmöglich ist.
Ich lebe trotz meines Autismus ohne fremde Hilfe und könnte meinen Alltag problemlos alleine bewältigen, wenn ich nicht dazu gezwungen wäre ständig mit Menschen zu interagieren, was man aber natürlich ständig ist. Ich habe einfach keine Kraft mehr, bin vollkommen ausgelaugt von diesen nervenden Kreaturen namens Menschen, die mir mit ihren vielen blöden Ritualen und Verhaltensweisen unglaublich auf die Nerven gehen, immer wieder so weit bis zum Suizidwunsch. Es kann mir natürlich niemand helfen weil es keine Lösung für mein Problem gibt außer der Transplantation eines anderen Gehirns, aber trotzdem erleichtert oder erfreut es mich ein wenig wenn jemand das hier liest und dazu etwas schreibt, obwohl ich nicht genau weiß was mich jetzt daran erfreut, aber irgendwie erleichternd ist es doch. Danke.
Gynoug MD
2015-08-08, 09:50:57
Du siehst deine Lage (sofern ich das Recht haben kann, diese von hier aus zu beurteilen) viel zu kompliziert und tragisch.
Sieh es doch bitte einfach mal pragmatischer:
Du bist halt kein "Sommerkind" und keine Labertasche, empfindest Menschen und Menschenansammlungen als Stressfaktor und du gibst nichts auf belanglosen Small-Talk, das geht doch vielen Menschen so (evtl. sogar gerade in so einem Nerd-Forum:) ), kein Grund zur Besorgnis also.:)
Du bist kein Schmarotzer, weil du für deine Frühverrentung bzw. Abhängigkeit von gesetzlichen Leistungen und deine Krankheit nicht verantwortlich bist.
PS: In meiner völligen Ahnungslosigkeit wußte ich bisher garnicht, daß Menschen mit deinem Krankheitsbild solche emotionalen Schlußfolgerungen in Betracht ziehen.
Air Force One
2015-08-08, 10:02:13
Wo wohnst du denn?
Wenns Raum Neuss, Düsseldorf ist, könnte man sich ja mal treffen.
Auch wenn Du erst mal kein Bock hast, helfen würde das schon etwas.
Ich hab zwar kein Problem mit Menschenmassen, meide diese aber auch lieber weil es stressfreier ist.
Sehe daher kein Problem darin, nur blöd wenn man wirklich sozialen Kontakt meidet, was ist mit Eltern, Geschwister?
Eeit:
Hast du keinen Account hier?
Das Thema ist ja nicht so kritisch als man sich verbergen müsste, denke ich.
Surrogat
2015-08-08, 10:15:07
@TS: genau wie Gynoug es schon sagte, mach dir nicht allzuviele gedanken darüber das du scheinbar "anders" bist, ein jeder muss versuchen in diesem Leben so glücklich zu werden wie es ihm nur möglich ist und wenn deine Lebensweise der Weg dazu ist, dann ist das mehr als in ordnung
Auch das Parasitentum solltest du dir aus dem Kopf schlagen, eine Gesellschaft besteht nie alleine aus arbeitsgeilen Anzugträgern die ihren orgasmus bekommen wenn das monatliche Überstundenkonto sechsstellig ist, im übrigen kann jeder Mensch wertvoll sein, selbst dann wenn er es selbst anders sieht!
Meine Tips für dich...
Da du scheinbar ja schon bei einem Psychotherapeuten bist, hast du die wichtigste Notwendigkeit bereits erfüllt. Zusätzlich könnte man über Antidepressiva nachdenken, nach meinem Burnout hat mir das z.b. gut geholfen
Such dir doch ein Hobby in der Natur, bei dem die Mitmenschen keine Rolle spielen, z.b. wandern in entlegenen Gegenden, würde deiner Gesundheit gut tun und man bekommt mal eine andere Perspektive vom Leben.
Da du über genug Tagesfreizeit in der Woche verfügst, wären evtl. auch Fahrradtouren zu Arbeitszeiten in der Natur sinnvoll, da die meisten menschen dann ja arbeiten und du relativ ungestört bist.
Ein Umzug aufs Land wäre eventuell angeraten, schlicht wegen der geringeren Menschenansammlung...
Radeonfreak
2015-08-08, 10:30:55
Wie wäre es denn mit einem Haustier ggf. ein Hund um den man sich kümmern kann??
Man hat eine Aufgabe, kommt vom PC weg und gerade bei einem Hund ist mal viel an der frischen Luft unterwegs. Man kann sich ja einen entlegenen Wald oder Wiese ohne Menschen aussuchen.
M4xw0lf
2015-08-08, 11:13:30
Psychopharmaka helfen, aus dem Loch rauszukommen und wieder ein Leben anzufangen.
Gynoug MD
2015-08-08, 11:29:57
Ja, Haustiere sind immer gut!
Da er aber Angst davor hat, seine Wohnung zu verlassen, wären
vielleicht pflegeintensive Tiere etwas für ihn, die
komplett in der Wohnung gehalten werden können, z.B. Frösche.
Und große Häufchen machen die schließlich auch.
byola
2015-08-08, 11:32:56
Ohne dich zu kennen, ist es recht fahrlässig dir hier Ratschläge zu geben. Akute Selbstmordgedanken kann dein Arzt auch besser einordnen.
Mir kommt es so vor, als machst du dir zu sehr einen Kopf darüber, was Leute von dir denken. Fokussiere dich nicht selbst auf Sachen, die andere Menschen an dir als negativ empfinden könnten. Es ist völlig egal und flüstere dir das nicht ein.
Du bist kein Nichts und liegts auch niemanden als Parasit auf der Tasche. Deine Art zu Sein ist nur abweichend von der Interpretation eines Normmenschen.
Wenn dein Heim und der PC für dich ein Optimum darstellen, dann "Glückwunsch". Finden die meisten Menschen nie.
Vergräbst du dich darin aus Fluchtgründen, dann sag das deinem Arzt, denn dann verweigert dir die Aussenbelastung ein erfüllteres Leben. Daran kann der Arzt aber mit dir arbeiten und du bist für ihn kein lästiger Patient, also geh hin.
Das Positive ist doch, dass du bereits realisiert hast, anders zu sein als die Bewegungsmasse, weil dir ihre Art zu Leben nichts bringt, dich langweilt und dir Stress bereitet. Jetzt versuche noch das als dein Ich zu akzeptieren. Du bist halt so.
Sich selbst aus dem Ganzen zu nehmen reduziert nur die Vielfalt und Varianz und macht das Konzept von "Leben" viel zu gleichförmig. Die Millionen von Zufällen über Milliarden von Jahren, die genau jetzt zu deiner Existenz geführt haben sind es einfach wert auch zu bleiben und das zu feiern. Leben ist ziemlich cool.
Disconnected
2015-08-08, 17:17:50
Was ist das für ein Psychiater, wenn der nicht mal eine richtige Diagnose stellen kann? "Eventuell Asperger?!" Für mich klingt das eher wie schizoid. (https://en.wikipedia.org/wiki/Schizoid_personality_disorder)
Mortalvision
2015-08-08, 18:31:07
Die Wahrnehmung der Außenwelt als Bedrohung kommt aber auch häufig bei Borderline (plötzlicher Wechsel von sozialer Rolle/ Misstrauen) und psychotischen Episoden (Paranoia) vor. In Einzelfällen wäre auch an eine milde/mittelgradig ausgeprägte soziopathie zu denken (Unfähigkeit, die Emotionen anderer Menschen zu spiegeln => Spiegelneuronen funktionieren nicht gut).
ein anderer Gast
2015-08-08, 18:37:12
den Alltag mit all seinen Belastungen für einige Zeit vergessen
Damit wird es dir aber immer schwerer fallen sich den 'Belastungen' zu stellen.
keinerlei soziale Kontakte
mein Vorschlag:
Such dir eine Sportart und einen Verein, der deiner Persönlichkeit und deinen finanziellen Möglichkeiten am besten entgegenkommt. Wie wäre es zB. mit Bogenschießen? Das ist eine Einzelsportart, bei der du dich 100% auf dich selbst fokussierst. Die anderen dort tun das auch, so daß du nicht genötigt wirst sozial zu interagieren. Dennoch wärst du damit in einem Verein und würdest dir dort die wöchentliche Impfdosis gegen deine Mitmenschen abholen. ;)
Und vielleicht merkst du dort dann auch, daß es alles auch nur Menschen sind. Menschen mit Problemen und charakterlichen Defiziten.
eventuell Asperger-Autist
:mad: Laß dich nicht vollschwätzen. Heute wird doch aus jeder Verhaltensauffälligkeit gleich eine Krankheit gemacht. Mit gesunden und glücklichen Menschen kann so ein pathologischer Menschenreparierer seine Ferienwohnung in Portugal wohl kaum finanzieren.
zwischenmenschliche Interaktionen für mich extrem belastend
Das ist für jeden so. Nur haben die anderen vielleicht gelernt, mit dieser Belastung besser umzugehen als du. Wenn du nicht gelernt hast selber auszuteilen/einzustecken oder das vielleicht auch gar nicht möchtest, weil du eher friedfertig/lahmarschig veranlagt bist, dann bleibt dir nur der Rückzug auf deine einsame Insel.
ich versinke dann in meine eigene Welt und alles andere ist mir vollkommen egal, einschließlich der gesamten Menschheit
Sei froh, daß du das noch kannst. Kinder versinken beim Spielen auch komplett in ihrer eigenen Welt. Dort werden Legosteinchen zu echten Häusern und Puppen lebendig. Die meisten Menschen sind heute geistig so abgestumpft, daß sie keine Bücher mehr erleben, sondern sie nur noch lesen können. Leben würde ich das nicht nennen wollen. Und das sind dann auch diejenigen, die tatsächlich irgendwann erweiterten Suizid begehen. Weil sie irgendwann keinen Respekt mehr vor sich selbst haben und sich von den Wertvorstellungen der anderen abhängig gemacht haben. Das Leben selbst ist eine Aufgabe und kein Spiel, in dem es auch nur das geringste zu gewinnen gibt. Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Angstgefühle und Aggressionen
Gegen Angstgefühle helfen manchmal gute Horrorfilme.
Gegen Aggressionen hilft Sport.
So lebe ich in einer widerlichen parasitären Art vor mich hin
Du bist ein Opfer des Menschenbildes, welches einem heute aus allen Zeitungen und dem Fernsehen entgegendröhnt: Jung, dynamisch, gesund, flexibel, sportlich, belastbar, glücklich verheiratet, 2 Kinder, erfolgreich im Beruf, Leistungsträger, couragierter Superheld im Alltag....
Die Realität sieht für viele 'etwas' anders aus. Wenn du dich von dem Menschenbild, welches von einer konzerngesteuerten Leistungsgesellschaft propagiert wird, infizieren läßt und dich dann als Parasit fühlst, weil du deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht wirst und dir vorkommst wie ein Versager, dann trägst du selbst die Schuld.
würde so liebend gerne unabhängig von dem Wirt sein, was aber unmöglich ist
Was du willst, ist tatsächlich unmöglich. Selbst die bestverdienenden Topmanager hängen in diesem System fest und sind noch abhängiger als alle anderen. Je mehr Geld und Ansehen man hortet, um so größer werden die Verpflichtungen und der gesellschaftliche Druck.
mit ihren vielen blöden Ritualen und Verhaltensweisen unglaublich auf die Nerven
Betrachte es einfach als Spiel und sei selbst kein Spielverderber. Lerne zu verlieren ohne es die anderen fühlen zu lassen. Lerne zu gewinnen ohne es die anderen fühlen zu lassen. Ansonsten werden sie dich nicht mögen und es dich fühlen lassen. :D
Es kann mir natürlich niemand helfen weil es keine Lösung für mein Problem gibt
Es kann dir niemand helfen, weil es kein Problem gibt. Du bist mit dir und der Gesamtsituation unzufrieden? Schön. Aber wer ist das nicht? Lerne dein Leben so zu lieben, wie es ist. Du denkst du hast die Arschkarte gezogen? Das hat hier inzwischen doch so gut wie jeder. Was meinst du warum in der Tagesschau jeden Tag nur noch Menschen gezeigt werden, die noch ärmer dran sind, als man selbst? ... Damit soll man doch nur ruhig gestellt werden und die eigenen Ansprüche an ein erfülltes und glückliches Leben bis auf Null runterschrauben.
Ich glaube das eigentliche Problem, welches du hast, ist dein von außen manipuliertes Anspruchsdenken. Du bist ein Opfer der modernen Leistungsgesellschaft geworden. Wenn du nicht überall beliebt, selbständig, erfolgreich, gesund, glücklich verheiratet und finanziell unabhängig bist, dann bist du in so einer Gesellschaft eben ein Loser. Und was machen Loser? - Sie zeigen mit dem Finger auf andere, die vermeintlich noch viel größere Loser sind, um sich selbst zu rechtfertigen.
Ich denke mir, daß das deine eigentliche Angst ist: Daß die Leute mit dem Finger auf dich zeigen und abfällige Bemerkungen machen, wenn sie erfahren, daß du kein 'Leistungsträger' bist, sondern nur noch auf der 'Reservebank' sitzt. :D
Das paßt dann natürlich nicht mehr ganz zu dem Selbstverständnis eines alles überragenden und erfolgreichen Superhelden, was einem in vielen Computerspielen heute ja ganz subtil eingeimpft wird. ;)
@Radeonfreak:
Ich weiß nicht, ob die Idee mit einem Haustier unbedingt so gut ist. Haustiere gelten zwar allgemein als Seelentröster .... aber kopieren 'manchmal' die charakterlichen Eigenschaften ihrer Besitzer. :D :D :D
Disconnected
2015-08-08, 21:28:39
Ach bitte, spart Euch doch diese "Super" Vorschläge. :| Wenn er wirklich irgendeine Form von Persönlichkeitsstörung hat (und laut seiner Beschreibung sieht es ganz danach aus), kann ihm nur ein Psychiater oder Psychotherapeut helfen.
@TS
Wenn Du mal mit mir sprechen möchtest, schreib bitte einfach eine PM.
Mortalvision
2015-08-08, 21:48:45
@einanderergast: die Vorschläge sind meist echt OK. Aber ich kenne es von vielen verwandten: die Botschaft muss via Arzt/Psychologe dem betroffenen erstmal vermittelt werden. Ich habe da als Laie immer das Gefühl, gegen eine wand zu reden... und das habe ich mir angewöhnt, seit es mir mal nicht gut ging und hundert Leute tausender scheinbar einfacher Lösungen parat hatten...
ein anderer Gast
2015-08-08, 22:40:29
Ach bitte, spart Euch doch diese "Super" Vorschläge. :|
Das kann uns der TS dann selbst schreiben, wenn ihm danach ist. Das hier ist sein Thread und nicht deiner. ;)
Er schreibt oben, daß er sich hier über jeden Beitrag freuen würde. Damit wirst du dann wohl leben müssen. :D
@Mortalvision:
Die scheinbar einfachen Lösungen sind manchmal mit die Besten. Und zwar weil sie so einfach sind, daß sie sogar funktionieren. Mit vermeintlich psychischen Problemen würde ich zudem eher nicht zu einem Psychologen gehen. Das hört sich vielleicht verrückt an.... aber denk mal darüber nach. :freak:
OT:
Der Besucher einer geschlossenen Anstalt fragt den Direktor, nach welchen Kriterien entschieden wird, wann ein Patient aufgenommen wird oder nicht.
Der Direktor antwortet: Wir füllen eine Badewanne mit Wasser, geben dem Kandidaten einen Teelöffel, eine Tasse und einen Eimer und bitten ihn, die Badewanne zu leeren.
Besucher: Ich verstehe. - Ein normaler Mensch würde den Eimer nehmen. - Richtig? :uponder:
Direktor: Nein. Ein normaler Mensch würde den Stöpsel ziehen. - Möchten sie ein Zimmer mit oder ohne Balkon? :freak:
https://www.palverlag.de/psychologen-witze.html
Dicker Igel
2015-08-08, 22:56:56
Ich weiß nicht, ob die Idee mit einem Haustier unbedingt so gut ist. Haustiere gelten zwar allgemein als Seelentröster .... aber kopieren 'manchmal' die charakterlichen Eigenschaften ihrer Besitzer. :D :D :D
Laut dem, was der TS geschrieben hat, würde ein unerfahrener Hund vermutlich permanent aggressiv beschützen und außerhalb der Wohnung die Führung übernehmen. Einen Papagei könnte ich mir aber vorstellen.
TS-Gast
2015-08-08, 23:47:37
Hallo,
ich möchte mich erst einmal für alle Antworten bzw. Ratschläge herzlich bedanken. Es ist schön zu sehen, das es in dieser moralisch arg verwahrlosten Gesellschaft noch Menschen mit Anstand gibt, die sich nicht am Leid anderer erfreuen, sondern ihnen helfen wollen. Es zeigt sich mal wieder, das hier im Forum bis auf wenige Ausnahmen sehr intelligente Köpfe anwesend sind. Das ich Asperger-Autist bin, so wie mein Psychiater erraten hat, mag ich so recht nicht glauben, aber autistische Züge habe ich durchaus, vielleicht auch so wie Disconnected und Mortalvision anmerkten mit soziopathischen, schizoiden und/oder paranoiden Zügen. Was auch immer ich letztendlich für psychische Leiden habe, sie halten mich davon ab mit Menschen im Real-Life zu kommunizieren, drum bin ich froh hier auf Beachtung zu stoßen. Das ich mir was aus den Meinungen anderer Menschen mache ist untypisch für Asperger-Autisten, darum glaube ich auch das ich nur einige autistische Wesenszüge habe, denn ich kann durchaus menschliche Mimik und Gestik deuten, bin dann aber sehr schnell überfordert und will mich zurückziehen. Also, ich danke noch mal allen für ihre Anteilnahme, viel zu oft bekam und bekomme ich von meiner Umwelt vermittelt das ich genetischer Dreck bin.
BlacKi
2015-08-09, 00:26:05
es gab auch schon früher menschen die soziales verhalten nicht so ausgeprägt ist, wie bei gewissen anderen menschen. manchen liegts im blut und verstehen nicht das es anderen so schwer fällt und sich sogar überwinden müssen. vl liegt es nicht an einem sich selbst zu ändern, aber man kann es akzeptieren und damit das leben lebenswert machen.
mein bruder hat ähnliche probleme. wenn ich ihm helfen könnte, würde ich es, aber er tut sich auch sehr schwer. er kann seine probleme nicht richtig mitteilen und selbst wenn er es könnte, heilen kann man sowas nicht komplett, aber lebensqualität kann man immer steigern.
Fusion_Power
2015-08-09, 01:50:15
Der Post des Threadstarters und dessen Probleme könnten fast von mir sein, interessant.
Aber halt nur fast. Hab auch Probleme mit Menschen aber nur wenn ich mich länger oder intensiver mit ihnen beschäftigen muss (oder sie mit mir). Daher sind "anonyme" Menschenmassen kein Problem, hab mit denen ja nix zu tun. Aber gerad wenns um nen Job geht wirds schwierig, ich komm nicht gut mit Menschen klar und die auch nicht mit mir. Nicht mal die eigene Verwandschaft kriegt das hin und die kennen mich schon mein leben lang. Mit sowas wie "Depressionen" braucht man da gar nicht erst zu kommen, die meißten glauben nicht mal an sowas (stehen halt alle voll im Leben).
Dazu kommen massive Versagensängste die verhindern, dass ich Dinge überhaupt erst anfange, weil ich mit dem Scheitern nicht klar käme. (sogar Games, das wurmt mich besonders aber ich reg mich halt zu schnell auf) Ich hab ja noch nicht mal manche Dinge verarbeitet die vor 20 Jahrten schief gelaufen sind, da ist ne lange Schlange die ich abarbeiten muss.
Sowas wie Bewerben oder Job kann man so natürlich vergessen, keine Chance.
ABER, ich hab immerhin Wege gefunden nicht so depressiv zu sein dass man in düsteren Selbstmordgedanken ertränkt. Dafür hab ich zu viel Phantasie und die hält mich am Leben. Nicht dass ich die bittere Realität ausblende aber man kann sich ja anderweitig ablenken. Das Forum hier gehört eindeutig dazu (Hallo :wave2: ) sowie mein PC sammt surfen, Musik hören, Filme/Serien schauen, sich über Gott und die Welt belesen etc. ) hab ich gemerkt als der kaputt war, da gings mir aber dreckigst, weia.
Ich schreib das nur damit der TS erkennt, dass er bei weitem nicht alleine ist mit solchen Problemen. Davon gibts mehr Menschen als man denkt. Und wenn man die Ursachen schon nicht weg bekommt kann man immerhin dafür sorgen, dass es nicht schlimmer wird. Man muss nur was finden was einen Freude bringt.
Psychopharmaka helfen, aus dem Loch rauszukommen und wieder ein Leben anzufangen.
Wo hast du denn das her? Als ob Pillen und Chemie jemanden aus ner Depression bekommen. Jedenfalls bekämpft das nicht die Ursachen. Von sowas halt ich absolut gar nix!
mein bruder hat ähnliche probleme. wenn ich ihm helfen könnte, würde ich es, aber er tut sich auch sehr schwer. er kann seine probleme nicht richtig mitteilen und selbst wenn er es könnte, heilen kann man sowas nicht komplett, aber lebensqualität kann man immer steigern.
Vorsicht als "Laie". Depressive Menschen ziehen ehr ihre Umwelt runter als dass diese sie wieder aufbauen kann. Besser ehr dezent an die Sache ran gehen oder gleich professionelle Hilfe suchen.
P.S.: Haustiere ist sicher ein guter Ratschlag. Ich mag Tiere eh viel lieber als Menschen, bzw. komme besser mit Tieren klar. Da ich aber keine eigene Wohnung hab und kein Geld geht das in meinem Fall aber leider nicht. Aber ich hab mir auch da immerhin Ziele gesetzt. Irgend wann nehm ich mal ne Reitstunde, hier in der Nähe ist ein gestüt, da sind auch immer hübsche Girls am Start. ^^"
M4xw0lf
2015-08-09, 11:22:22
Wo hast du denn das her? Als ob Pillen und Chemie jemanden aus ner Depression bekommen. Jedenfalls bekämpft das nicht die Ursachen. Von sowas halt ich absolut gar nix!
Sagte ich das? Nein. Eine medikamentöse Behandlung gibt dem Betroffenen aber oft erst die Kraft, die Ursachen anzugehen, im Rahmen einer begleitenden Therapie.
Und das habe ich aus direkter Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld.
Eine Alternative zur Kombination aus intensiver Therapie und psychosomatischer Reha sehe ich bei dir leider kaum noch.
Dafür steckst du für mein Empfinden schon zu deutlich in einer depressiven Störung.
Sehe es bitte als das, was es ist: es ist eine Erkrankung und du hast keine volle Kontrolle darüber. Bei körperlichen Erkrankungen neigen wir selbst und die Gesellschaft leider eher zur Akzeptanz unserer Leiden.
Ob man dir helfen kann?
Ja.
Für erste und kurze Infos zum Thema "Psychotherapie" hat PHuV netterweise einen Sticky hier im Forum erstellt:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=484512
Alles Gute! :)
M4xw0lf
2015-08-09, 12:37:57
Sieh es bitte als das, was es ist: es ist eine Erkrankung und du hast keine volle Kontrolle darüber. Bei körperlichen Erkrankungen neigen wir selbst und die Gesellschaft leider eher zur Akzeptanz unserer Leiden.
Ob man dir helfen kann:
Ja.
(y)
Dicker Igel
2015-08-09, 15:40:19
Sowas wie Bewerben oder Job kann man so natürlich vergessen, keine Chance.
Imo falsches Denken. Versuch' Dich auf Jobs zu konzentrieren, welche nicht so sehr auf Teamarbeit aufbauen, wo Du eher dein eigener Herr bist, obwohl eine Hierarchie besteht. Mir ist das auch viel lieber, bin eher antiautoritär veranlagt ...
Ich mag Tiere eh viel lieber als Menschen, bzw. komme besser mit Tieren klar. Da ich aber keine eigene Wohnung hab und kein Geld geht das in meinem Fall aber leider nicht.
Tierheim in der Nähe? In der Regel hat man dort die Möglichkeit Gassi zu gehen. Du könntest da auch ehrlich sein und Deine Probleme erläutern(ohne Selbstmitleid), vielleicht stößt Du da auf offene Ohren und kommst mit den Leuten klar - die Tierliebe sollte als Gemeinsamkeit ja schon mal vorhanden sein. Falls es Möglichkeiten gibt, keine Ausreden und/oder ewig überdenken, sondern einfach machen.
mercutio
2015-08-10, 13:41:53
Hallo,
ich möchte mich erst einmal für alle Antworten bzw. Ratschläge herzlich bedanken. Es ist schön zu sehen, das es in dieser moralisch arg verwahrlosten Gesellschaft noch Menschen mit Anstand gibt, die sich nicht am Leid anderer erfreuen, sondern ihnen helfen wollen. Es zeigt sich mal wieder, das hier im Forum bis auf wenige Ausnahmen sehr intelligente Köpfe anwesend sind. Das ich Asperger-Autist bin, so wie mein Psychiater erraten hat, mag ich so recht nicht glauben, aber autistische Züge habe ich durchaus, vielleicht auch so wie Disconnected und Mortalvision anmerkten mit soziopathischen, schizoiden und/oder paranoiden Zügen. Was auch immer ich letztendlich für psychische Leiden habe, sie halten mich davon ab mit Menschen im Real-Life zu kommunizieren, drum bin ich froh hier auf Beachtung zu stoßen. Das ich mir was aus den Meinungen anderer Menschen mache ist untypisch für Asperger-Autisten, darum glaube ich auch das ich nur einige autistische Wesenszüge habe, denn ich kann durchaus menschliche Mimik und Gestik deuten, bin dann aber sehr schnell überfordert und will mich zurückziehen. Also, ich danke noch mal allen für ihre Anteilnahme, viel zu oft bekam und bekomme ich von meiner Umwelt vermittelt das ich genetischer Dreck bin.
(Achtung, ich bin auch Psychologie-Laie)
So wie Du hier schreibst, wirkst Du nicht unbedingt menschenscheu.
Geht es denn nur um die Angst, Menschen zu treffen, wenn du draußen bist - oder hast Du auch in der Natur zB im Wald Angst?
Ich persönlich glaube nämlich, dass es für dich ein gutes Mittel gegen Depressionen sein könnte, einfach draußen in der Natur zu sein, ein bisschen Wind und Sonne auf der Haut zu spüren...
Ein Haustier könnte das u.U. unterstützen.
Wenn Du dich i.A. sinnlos fühlst, kannst Du ja evtl. was ehrenamtliches machen.. Wenn Du den Leuten vorher sagst, dass du Angst vor persönlicher Kommunikation hast, müssten die in so einem Umfeld doch Rücksicht auf dich nehmen. Vielleicht gibt es ja Selbsthilfe-Gruppen mit anderen die wie Du sind?
Deine Situation scheint dich ja zu stören und unglücklich zu machen. Aber nur Du kannst das anpacken und dich wie Münchhausen selber aus dem Sumpf ziehen. Außenstehende können das evtl. unterstützen, aber wenn Du willst dass sich was ändert musst Du es anpacken.
ein anderer Gast
2015-08-10, 18:42:37
Ob man dir helfen kann?
Ja.
Alles Gute! :)
[ ] 'Ihm' hat das Anliegen des/der TS verstanden.
[ ] 'M4xw0lf', dito.
Ich wünsche euch beiden Pappnasen auch alles Gute mit Ausrufezeichen. :ulol:
Mich beschleicht gerade ein wenig das Gefühl, daß es vielleicht gerade solche Typen sind, vor denen es dem/der TS graut...
trotzdem erleichtert oder erfreut es mich ein wenig wenn jemand das hier liest und dazu etwas schreibt
Dieses Zitat von mir nur noch mal als kurze Gedankenstütze für diejenigen, die den TS hier unbedingt vor den falschen Ratgebern des Internets bewahren wollen. - Der kürzeste Weg jede zwischenmenschliche Konversation (und damit das Anliegen des TS) abzuwürgen, ist es doch immernoch sein Gegenüber auf die Möglichkeit, sich doch bitte gefälligst selbst um seinen Kram zu kümmern und/oder sich anderswo Hilfe zu holen, hinzuweisen. Herrlich.
OT:
Wenn ein Mädel mal kurz nach Feuer fragt, dann beschreibt man ihr am Besten immer sofort kurz und knackig den Weg zum nächsten Edeka. - Es gibt Sachen, da können einem halt nur die Experten in den weißen Kitteln mit Namensschild weiterhelfen...
Allein die Frage, ob sie ihre Kippe jetzt mit einem Streichholz oder einem Feuerzeug anmacht, sollte man grundsätzlich nur im Fachgeschäft klären lassen. <- Rauchen kann tödlich sein!
Wie die Geschichte weitergeht?
...das Mädel dreht sich schulterzuckend um und holt das eigene Feuerzeug aus der Tasche.
Oooops?
und: Nein, da kommt nichts weiter. Die Geschichte endet damit.
Ich hoffe, ich habe damit jetzt niemanden intellektuell überfordert. ;)
PS: Nochmal zu der Sache mit dem Haustier. Tiere erfordern wesentlich mehr Aufmerksamkeit, als ein TV/PC. Die kann man nicht einfach ausknipsen, wenn man mal für ein paar Tage verreisen will oder ins Krankenhaus muß. Und sich einfach mal ein paar Tage lang gehen lassen, ist dann für eine Einzelperson wie den TS auch nicht mehr drin. Das ganze endet doch nur in Tierquälerei/Tierheim/Giftspritze. Auch ganz ohne, daß man die Kosten für jährliche Impfungen/Halterversicherung/Hundesteuer/Tierpension/Dosenfutter mal zusammenaddiert.
Deine Situation scheint dich ja zu stören und unglücklich zu machen. Aber nur Du kannst das anpacken und dich wie Münchhausen selber aus dem Sumpf ziehen. Außenstehende können das evtl. unterstützen, aber wenn Du willst dass sich was ändert musst Du es anpacken.
Richtig. Das Problem ist hier leider, daß man vorschnell als "krank" abgestempelt und entsprechend behandelt wird.
Teilweise hat der TS ja recht: Menschen umgeben sich mit Masken, führen hohle Rituale durch, vieles ist nur Schein und gestelltes Verhalten. Für gewisse Menschen ist das sehr wohl unerträglich und problematisch, weil es einem so klar vor Augen liegt, und man nicht versteht, warum die Menschen das so tun oder gar selbst so sehen oder verstehen.
@TS
Das die Menschen so sind, daran kannst Du leider nichts ändern. Auch das Du es so klar ihr (Deine Worte) "blöden Rituale und Verhalten" sehen und erkennen kannst, macht es gerade nicht leicht. Meiner Meinung nach könntest Du das aber, mit einen gewissen Perspektivwechsel, durchaus hinbekommen, mit diesen Menschen - auch wenn sie Dich nerven uvm. - in einer gewissen Weise zu arrangieren. Aber um das zu verstehen, sollten wir wirklich mal ein persönliches Gespräch führen.
PS: Sorge Dich nicht, Du bist mit diesen Problemen nicht alleine. ;) Auch wenn Du es noch nicht glauben magst, es ist zum gewissen Teil lösbar.
Asaraki
2015-08-11, 11:29:20
@Ihm : Ich weiss nicht genau ob du nicht lesen kannst – oder nicht lesen willst. Der TS ist ja bereits in Behandlung, allenfalls könnte man raten eine neue Meinung einzuholen, aber was du da laberst zeugt nicht gerade von Aufmerksamkeit. Der Thread ist nicht dazu da, damit du mit deiner „Meinung gewinnst“. Kann mich da nur anschliessen, dass du vermutlich die Sorte Mensch bist, die der TS vermeiden will ^^ Aber du hast deine Meinung nun ja mitgeteilt und kannst eigentlich verschwinden. Solche Sätze wie dein Letzter sind übrigens absolut unterste Schublade, ich hoffe daher (nein, nicht im Ernst) dass deine Gene nicht weitergegeben werden. Vielleicht öffnet dir ja das die Augen.
@TS : Ich hab auch so meine psychischen Probleme, wenn auch verglichen mit dir in einem ganz kleinen Ausmass. Aber zumindest vom Prinzip her kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen. Ich mochte Menschen im Allgemeinen noch nie, gute Freunde habe ich drei und da kam in den letzten 10 Jahren auch keiner mehr dazu. Menschenmassen ertrage ich nur mit genug Alkohol, meine Stimmung ist manchmal einfach am Arsch ohne Grund und ein „Burnout“ habe ich auch hinter mir. Wenn du mich aber einfach so treffen würdest, dann würdest du von all dem nichts merken und die meisten Leute halten mich für super sozial und fröhlich, da ich das oft bin, bis mich mal wieder ein ‚Down‘ heimsucht. Und so sieht es hinter den meisten Masken der Menschen aus, da lauern Abgründe oftmals tiefer als deine eigenen. Es ist einfach gesellschaftsfähiger wenn wir nicht alle ständig unsere tiefsten Abgründe offenlegen, nicht nur aus Selbstschutz aber auch einfach, weil wir sonst als Allgemeinheit nirgendwo mehr hinkommen würden. Oberflächliche Menschen gibt es imho viel weniger als man denkt, wenn man sich auf die Leute einlässt. Kaum ein Mensch ist einfach glücklich und die wenigen, die es gibt, würde ich tendenziell eher in die Geschlossene einweisen lassen als die Unglücklichen.
Bezüglich deiner nahen Zukunft habe ich nur einen Tipp, den ich mir damals auch zu Herzen genommen habe, als ich an meinem (bisher) tiefsten Punkt war. „Viel zu verlieren habe ich nicht, also kann ich mich auch genauso gut offen auf alle möglichen Ideen einlassen“. Das soll aber als Motivation gemeint sein. So sehr ich Suizidgedanken nachvollziehen kann – wer hat nicht schon mal darüber nachgedacht - ist es einfach keine brauchbare Lösung, denn es löst überhaupt nichts. Das Leben hört sowieso irgendwann auf, kein Grund zur Eile. Ich hoffe du findest die Kraft um nochmal aufzustehen und zu versuchen, etwas zu verändern. Du brauchst Veränderung, in irgendeiner Form. Welche Form kann ich dir (natürlich) nicht sagen, aber ich hoffe sehr du findest das Richtige!
Noch abschliessend, du erwähntest, dass du die Leute hier relativ gut magst, aber das ist auch nur, weil sich die meisten hier so geben können, wie sie sind, was eben auf der Strasse nicht so oft der Fall ist. Wenn überhaupt sollte dir das zeigen, dass die Leute ‚da draussen‘ auch nicht wirklich anders sind :)
@Ihm : Ich weiss nicht genau ob du nicht lesen kannst – oder nicht lesen willst. Der TS ist ja bereits in Behandlung, allenfalls könnte man raten eine neue Meinung einzuholen, aber was du da laberst zeugt nicht gerade von Aufmerksamkeit. Der Thread ist nicht dazu da, damit du mit deiner „Meinung gewinnst“. Kann mich da nur anschliessen, dass du vermutlich die Sorte Mensch bist, die der TS vermeiden will ^^ Aber du hast deine Meinung nun ja mitgeteilt und kannst eigentlich verschwinden. Solche Sätze wie dein Letzter sind übrigens absolut unterste Schublade, ich hoffe daher (nein, nicht im Ernst) dass deine Gene nicht weitergegeben werden. Vielleicht öffnet dir ja das die Augen.
Also irgendwie scheint es mit eurer Transferleistung nicht sonderlich gut bestellt zu sein.
Vielleicht liegt das aber auch daran, dass einige nur das lesen wollen, was ihnen gefällt.
Hier noch einmal der "goldene Satz":
Dieses Zitat von mir nur noch mal als kurze Gedankenstütze für diejenigen, die den TS hier unbedingt vor den falschen Ratgebern des Internets bewahren wollen. - Der kürzeste Weg jede zwischenmenschliche Konversation (und damit das Anliegen des TS) abzuwürgen, ist es doch immernoch sein Gegenüber auf die Möglichkeit, sich doch bitte gefälligst selbst um seinen Kram zu kümmern und/oder sich anderswo Hilfe zu holen, hinzuweisen. Herrlich.
Das klingt schon ein wenig nach Verschwörungstheorie.
Sollten Menschen mit körperlichen und seelischen Leiden also lieber in den Tiefen des Internets auf die Suche nach einer Problemlösung gehen? Sich von Laien, Soziopathen etc. irgendeinen Quatsch erzählen lassen?
Warum denn? Weil der studierte Mediziner ein Idiot ist und das kollektive Internet unser verkanntes universelles Seelenheil? 1000 unqualifizierte Kommentare sind besser als 2 qualifizierte? :freak:
Wenn die Therapie beim Threadersteller, aus welchen Gründen auch immer, nicht das seinerseits gewünschte Ergebnis bringen sollte, dann muss man über Alternativen nachdenken.
ABER:
Was wissen wir denn bitte vom Threadersteller, dass wir ihm hier "tolle" Tipps geben könnten oder sollten?
Wie lange ist er schon in Therapie? Deutet er selbst wiederkehrende Suizidgedanken als Misserfolg der laufenden Therapie? Wie sah der Ausgangspunkt der Therapie aus? Erkennt der Therapeut im Gegensatz zu ihm Erfolge? Dazu kommt noch die vage Diagnose Asperger-Syndrom.
Mit welcher Intention schreibt er in diesem Forum? Ist es die von ihm beschriebene erhoffte Erleichterung oder treibt ihn etwas anderes an?
Und trotz all dieser fehlenden Informationen glaubt ihr jetzt ernsthaft, wir könnten mit ihm hier einfach einen gemütlichen Smalltalk über den Sinn und Unsinn des Lebens führen? Mit ihm soziale Skripte erörtern, philosophieren und vermeintliche Gemeinsamkeiten erkennen und verstärken?
Und das alles, während wir im Hinterkopf haben, dass unsere Sicht der Dinge, die sich schon bei uns "normalen" Menschen teils gravierend unterscheidet, aus seiner Sicht vielleicht noch einmal völlig anders interpretiert wird und einer nicht vorhersehbaren Handlung endet?
Und trotzdem ist eurer Meinung nach dieser Ort der richtige für so ein "intimes" Gespräch, weil das Internet ja die ideale Plattform für so ziemlich alles ist?
Und wird sind pauschal die richtigen Gesprächspartner, weil wir alle für die Registrierung hier ein pädagogisches und psychologisches Gutachten bei Leonidas einreichen mussten und er uns mit der Genehmigung zu Spezialisten ernannt hat?
Das Internet ist ein Ort mit vielen Menschen, mit vielen Problemen, grenzenloser Selbstüberschätzung und gestörter Selbstwahrnehmung, die durch ein verstärktes und separates Auftreten des eigenen digitalen Avatar mitunter immens verstärkt wird.
Wer hier den Bezug zum eigenen realen Ich mit all seinen Fähigkeiten und seinem Wissen und dem realen Leben mit all seinen Begrenzungen verliert, der wird schnell zur geistigen Gefahr für sich selbst und manchmal auch für andere. Vor allem aber für Menschen mit fehlender Perspektive und labilem Geisteszustand.
Und jetzt könnt ihr mit eurer fehlenden Selbstreflexion munter weiter "wertvolle" Tipps geben, um euer Gewissen in der festen Überzeugung der schnellen Hilfe und Nächstenliebe zu stärken und Karma für "später" zu sammeln.
Stellt sich nur noch die Frage:
Geht es dann eigentlich noch um einen anderen Menschen oder wie üblich wieder um euch selbst? :rolleyes:
Rancor
2015-08-11, 13:45:07
Wo hast du denn das her? Als ob Pillen und Chemie jemanden aus ner Depression bekommen. Jedenfalls bekämpft das nicht die Ursachen. Von sowas halt ich absolut gar nix!
Dann hast du keine Ahnung, ganz einfach. Wenn ich schon Lese das Chemie einem nicht helfen kann :rolleyes: Was meinst du was in deinem Körper und vor allem in deinem Gehirn vor sich geht? Das ist reinste Chemie.
Psychopharmaka können psychische kranken Menschen sehr wohl helfen, da viele psychische Krankheiten auf chemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind.
Es ist mehr als Fehl am Platz dem TE sowas auszureden.
Asaraki
2015-08-11, 14:11:32
Dann hast du keine Ahnung, ganz einfach. Wenn ich schon Lese das Chemie einem nicht helfen kann :rolleyes: Was meinst du was in deinem Körper und vor allem in deinem Gehirn vor sich geht? Das ist reinste Chemie.
Psychopharmaka können psychische kranken Menschen sehr wohl helfen, da viele psychische Krankheiten auf chemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind.
Es ist mehr als Fehl am Platz dem TE sowas auszureden.
Natürlich ist ein Psychopharmakon kein Spielzeug. Die chemische Balance des Gehirns ist komplex und man sollte nur mit guten Gründen darin „rumspielen“. Aber : Wenn ich so Aussagen wie von Fusion lese, dann stehen mir die Haare zu Berge. Ganz offensichtlich keine Ahnung davon, wie das da oben so funktioniert, aber Hauptsache, man hat was dazu gesagt. Ich kenne persönlich genug, denen das richtige Mittel ihr Leben zurück gegeben hat. Ausserdem hat ein Psychologie-Studium schon lange nicht mehr nur mit Verhaltenmustern etc. zu tun. Das geht sehr stark in die Neurowissenschaften, denn ohne ein gutes Verständnis der Arbeitsweise des Gehirns (und das ist jenseits von Komplex) kann man diese Medikamente und alternativen Behandlungsmethoden gar nicht mehr beurteilen.
Ich sage nicht, dass jedes verschriebene Psychopharmakon berechtigt war, aber es ist logischerweise sehr schwer zu beurteilen, wie diese Fälle sonst ausgegangen wären.
Das ist einfach ein längst überholtes Stigma, welches leider von Unwissenden nach wie vor gepredigt wird.
ein anderer Gast
2015-08-11, 17:18:52
Sollten Menschen mit körperlichen und seelischen Leiden also lieber in den Tiefen des Internets auf die Suche nach einer Problemlösung gehen? Sich von Laien, Soziopathen etc. irgendeinen Quatsch erzählen lassen?
Wenn jemand tatsächlich dazu neigt sich nach außen hin abzukapseln, dann ist das Internet imo tatsächlich ein (wenn auch kleiner) Schritt in die richtige Richtung. Wer sagt dir denn, daß Leute, welche sich zurückziehen, einen an der Klatsche haben und nicht zwischen Unfug und ernstgemeinten Vorschlägen unterscheiden können? Glaubst du denn, daß sich der/die TS gleich Petersilie auf den Kopf krümelt und in einen Backofen kriecht, nur weil hier im 3DCF jemand der Meinung ist, daß es an der Zeit wäre in der Küche mal was neues auszuprobieren?
1000 unqualifizierte Kommentare sind besser als 2 qualifizierte? :freak:
Wenn es auch um Erfahrungsaustausch geht, dann sind 1000 Kommentare immer besser als nur 2.
Qualifikation bedeutet zudem heute imo rein gar nichts mehr. Schau dir an, wie Leute wie Guttenberg zu ihrer Qualifikation gekommen sind. Meinst du Guttenberg ist die Ausnahme? Man könnte mal die ganzen Ärzte, Lehrer, Juristen etc. mit dem angeklatschten Wissen 10 Jahre nach ihrem Examen überraschend zur Klausur einbestellen. Die Durchfallquote dürfte bei 100% liegen. Meinst du nicht?
Und trotz all dieser fehlenden Informationen glaubt ihr jetzt ernsthaft, wir könnten mit ihm hier einfach einen gemütlichen Smalltalk über den Sinn und Unsinn des Lebens führen?
Gegenfrage: Warum denn nicht? Ist der TS für dich irgendwie ansteckend, daß du ihn isolieren willst?
Hast du das Startposting inzwischen denn mal gelesen?
einer nicht vorhersehbaren Handlung endet?
(..)
pädagogisches und psychologisches Gutachten bei Leonidas einreichen
(..)
grenzenloser Selbstüberschätzung und gestörter Selbstwahrnehmung
(..)
der wird schnell zur geistigen Gefahr für sich selbst und manchmal auch für andere.
(..)
labilem Geisteszustand.
Deine Meinung über den TS teile ich nicht.
Und ich glaube auch weiterhin, daß du dich hier in etwas hineinsteigerst, was mit dem Thread nicht mehr viel zu tun hat. Wenn sich jemand aus dem Leben verabschiedet, dann mit Sicherheit nicht, weil er hier einen Kommentar gelesen hat. So ein Kommentar ist vielleicht mal der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Das Fass wurde dann jedoch bereits vorher zu 99,9% von anderen gefüllt.
Also bitte hier keine weiteren fürsorglichen Abblock- und Einschüchterungsversuche mehr.
Mit so einer Einstellung kann man ja nicht mal mehr über die Straße gehen.
Jedes unbeabsichtigte dumme Grinsen auf meinem Gesicht, könnte theoretisch bei einem pubertierenden Teenager einen Suizid auslösen.
Tipps geben, um euer Gewissen in der festen Überzeugung der schnellen Hilfe und Nächstenliebe zu stärken und Karma für "später" zu sammeln.
Tja - es gibt sie halt noch. Diese amateurhaften Stümper, die ein weinendes Kind auch mal in den Arm nehmen. Und alles ohne sich zu fragen, warum das kleine Kind neben dem umgekippten Fahrrad steht und weint. Hätte man stattdessen gleich einen Rettungshubschrauber angefordert, dann hätte man wenigstens die Gewissheit, daß man alles menschenmögliche getan hätte, um das weinende Kind umgehend in die Begutachtung fachärztlicher Kompetenzteams zu geben..... und die Eltern finanziell zu ruinieren.
Stellt sich nur noch die Frage:
Geht es dann eigentlich noch um einen anderen Menschen oder wie üblich wieder um euch selbst? :rolleyes:
Es geht immer um jeden und alles. Das ist der Punkt bei sozialer Interaktion - auch in einem Forum. Willst du jemandem, der auf andere zugeht, jedesmal gleich ein egoistisches Motiv unterstellen? Kommt dir diese Einstellung nicht selbst schon ein klein wenig 'zynisch' vor? Besonders noch dann, wenn man wie hier dazu aufgefordert wurde, sich mit einem Thema zu befassen?
Zum Thema 'Hilfe von qualifizierter Seite' hab ich übrigens noch einen auf Lager:
Im vollen Warteraum des Arztes steht das Wasser kniehoch. Der Installateur lächelt den Arzt an, gibt ihm einige Dichtungsringe in die Hand und sagt: " Wenn es in 8 Tagen nicht besser wird, rufen Sie mich bitte wieder an."
https://www.therapie.de/psyche/info/ratgeber/humor/
:D :D :D
@Rancor:
Ich kenne jemanden, der an Schizophrenie erkrankt ist. Das kommt in Schüben. Und man kann es offenbar tatsächlich im Blut nachweisen, da sich dort dann bestimmte Stoffwechselprodukte (Dopamin) befinden. Ich fand es sehr beunruhigend, daß sich ein schizophrener Schub damit möglicherweise sogar vorhersagen läßt.
Damit wurde mir damals klar, daß es sich bei meinen Bekannten um keine eingebildete, sondern um eine tatsächliche Erkrankung handelt und daß es keine Heilung geben wird. :(
Aber man kann ihn deswegen auch nicht vor lauter 'Fürsorge' Ausgrenzen und nur noch zu irgendwelchen Fachidioten abschieben. Das kann jedem passieren.
Disconnected
2015-08-11, 19:25:35
Ich will den Startpost nochmal auseinander pflügen und kommentieren:
Immer wenn ich hier im Forum stöbere kann ich den Alltag mit all seinen Belastungen für einige Zeit vergessen.
Geboren in der falschen Zeit und/oder Realität?
Da ich seit längerer Zeit nicht mehr Berufstätig bin und keinerlei soziale Kontakte unterhalte, verbringe ich sehr viel Zeit hier im Forum und meine gesamte Freizeit am PC.
Seit wann und warum? Wurdest Du als behindert eingestuft?
Da ich laut meinem Psychiater autistische Wesenszüge zeige oder eventuell Asperger-Autist bin...
Der Psychiater weiß es also nicht genau? Ich würde mir einen fähigeren suchen.
... sind zwischenmenschliche Interaktionen für mich extrem belastend, weswegen sich mein Leben seit der Frühverrentung fast ausschließlich nur noch in meiner Wohnung und dort am PC ereignet.
Damit könnte ich soweit leben, ich versinke dann in meine eigene Welt und alles andere ist mir vollkommen egal, einschließlich der gesamten Menschheit.
Dort bist Du sicher vor Menschen.
Das Problem ist nur jenes, das ich kaum noch in der Lage bin meine Wohnung ohne Angstgefühle und Aggressionen zu verlassen, weil ich die Außenwelt und da insbesondere andere Menschen nur noch als Bedrohung wahrnehme.
Aggressionen kenne ich, ja, Angstgefühle mittlerweile lange nicht mehr.
Für mich sind Menschen nur extrem nervende Störfaktoren die mir gerade im Sommer aufgrund ihrer Allgegenwertigkeit so sehr zu schaffen machen, das ich kurz vor dem Verzweifeln bin.
Ja, sie sind ständig im Weg, nerven und es gibt einfach viel zu viele von ihnen.
Ich erwäge manchmal den Gedanken meinen Leben ein Ende zu setzen weil ich niemals mit anderen Menschen auskommen werde...
Das wäre eine Lösung, aber sicher nicht die beste.
...aber sie nun mal leider überall sind und ich ganz ohne sie auch nicht existieren könnte, schließlich füttert mich nutzlosen Freak die Gesellschaft durch und versorgt mich medizinisch im Falle der Krankheit. So lebe ich in einer widerlichen parasitären Art vor mich hin und würde so liebend gerne unabhängig von dem Wirt sein, was aber unmöglich ist.
Das musst Du ändern. Du brauchst irgendwas, womit Du Dich nützlich machen kannst. Als Parasit bist Du auch nicht besser als sie.
Ich lebe trotz meines Autismus ohne fremde Hilfe und könnte meinen Alltag problemlos alleine bewältigen, wenn ich nicht dazu gezwungen wäre ständig mit Menschen zu interagieren, was man aber natürlich ständig ist.
Es ist gut, sich auf niemanden verlassen zu müssen oder schlimmer noch, von jemandem abhängig zu sein.
Ich habe einfach keine Kraft mehr, bin vollkommen ausgelaugt von diesen nervenden Kreaturen namens Menschen, die mir mit ihren vielen blöden Ritualen und Verhaltensweisen unglaublich auf die Nerven gehen...
Warum sich diesen Ritualen und Verhaltensweisen unterwerfen? Warum nicht einfach auf Konfontation gehen? Zu verlieren hast Du eh nix mehr.
tl;dr
Wechsel den Psychiater und suche Dir eine sinnvolle Beschäftigung. Du wirst sehen, nicht alle Menschen sind Idioten und auf gewisse oberflächliche Art kann man sogar mit einigen von ihnen auskommen.
Fusion_Power
2015-08-11, 20:04:31
Dann hast du keine Ahnung, ganz einfach. Wenn ich schon Lese das Chemie einem nicht helfen kann :rolleyes: Was meinst du was in deinem Körper und vor allem in deinem Gehirn vor sich geht? Das ist reinste Chemie.
Psychopharmaka können psychische kranken Menschen sehr wohl helfen, da viele psychische Krankheiten auf chemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind.
Es ist mehr als Fehl am Platz dem TE sowas auszureden.
Niemand redet dem TE was aus. Er kann sich aber seine eigene Meinung bilden aus den hiesigen Antworten, darum gehts. Wir sind ja keine ausgebildeten Ärzte oder Psychologen.
Warst/bist du depressiv? Über Jahre hinweg? Wenns mit Pillen gehen würde, das wäre ja das reinste Wunder aber davon hab ich noch nie gehört. Natürlich ist viel Chemie dabei im menschlichen Körper. Ich kann auch nur nach meinen Erfahrungen nach berichten. Und meine Probleme haben alle gesellschaftliche Ursachen wie Mobbing, schlechte Erfahrungen mit Menschen, miese Chefs, verständnisslose Umwelt weil man halt lieber zu hause kreativ ist anstatt die Wochenenden in der Kneipe zu verbringen etc... Psychopharmaka können die Stimmung sicher aufheitern, genau wie Drogen, Alkohol etc... ist auch alles Chemie ;)
Bin ja auch nicht von Geburt an "automatisch" depressiv. Natürlich gibts Veranlagungen aber die Umwelt spielt immer ne wichtige Rolle. Vor allem wenn man nicht immer der Masse folgt und so zwangsläufig aneckt. Es ist ehr ne gesellschaftliche Inkompatibilität die einen depressiv werden lässt. Und dagegen gibts keine Pillen, so war das gemeint.
Natürlich ist ein Psychopharmakon kein Spielzeug. Die chemische Balance des Gehirns ist komplex und man sollte nur mit guten Gründen darin „rumspielen“. Aber : Wenn ich so Aussagen wie von Fusion lese, dann stehen mir die Haare zu Berge. Ganz offensichtlich keine Ahnung davon, wie das da oben so funktioniert, aber Hauptsache, man hat was dazu gesagt.
Auch an dich die Frage: warst/bist du depressiv? Und nein, auch wenn du solche Menschen kennst du wirst es NIE verstehen wenn du es nicht selber erlebt hast, das ist ja das Hauptproblem an der ganzen Geschichte! Niemand "normales" kann sich in die Lage eines depressiven versetzen. Wenns so einfach wäre bräuchte man keine Psychologen oder gar Psychopharmaka.
Ich würde mir auch nicht anmaßen, dem TE irgend welche direkten Tipps zu geben. Aber es kann unter umständen schon helfen zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht allein auf der Welt ist. Ich kann mich durchaus in seine Lage versetzen weil ich ähnluches aus persönlicher Erfahrung kenne. Wenn man sehr viel Energie aufwenden muss um mit der Umwelt zurecht zu kommen bleibt oft nicht genug übrig für andere Dinge. geht mir auch oft so. Ich bewundere teilweise Menschen die locker, flockig aus der Hüfte raus sozial agieren können, es soll sogar Leute geben die Einsamkeit überhaupt nicht ertragen. Aber nicht jeder Mensch ist so sozial veranlagt, und manche brauchen da halt viel Kraft für um "da draußen" relativ normal zu interagieren.
GBWolf
2015-08-11, 20:14:25
Schau Rocketbeans.tv das hebt die Stimmung. Aber den Chat solltest du meiden ;)
Cerise
2015-08-11, 21:18:23
(...) Wenns mit Pillen gehen würde, das wäre ja das reinste Wunder aber davon hab ich noch nie gehört. Natürlich ist viel Chemie dabei im menschlichen Körper. Ich kann auch nur nach meinen Erfahrungen nach berichten. Und meine Probleme haben alle gesellschaftliche Ursachen wie Mobbing, schlechte Erfahrungen mit Menschen, miese Chefs, verständnisslose Umwelt weil man halt lieber zu hause kreativ ist anstatt die Wochenenden in der Kneipe zu verbringen etc... Psychopharmaka können die Stimmung sicher aufheitern, genau wie Drogen, Alkohol etc... ist auch alles Chemie ;)
Bin ja auch nicht von Geburt an "automatisch" depressiv. Natürlich gibts Veranlagungen aber die Umwelt spielt immer ne wichtige Rolle. Vor allem wenn man nicht immer der Masse folgt und so zwangsläufig aneckt. Es ist ehr ne gesellschaftliche Inkompatibilität die einen depressiv werden lässt. Und dagegen gibts keine Pillen, so war das gemeint.
So kann man das schon eher stehen lassen. Natürlich müssen bei einer Depression auch die Umweltfaktoren "bearbeitet" werden. Aber beispielsweise bei einer schweren Depression sind Antidepressiva angezeigt, um den Patienten überhaupt so weit zu bringen, sich in einer Therapie mit der Umwelt auseinandersetzen zu können.
Grundsätzlich finde ich es falsch, Antidepressiva zu verteufeln, denn sie können durchaus schweres Leiden verringern und im Gegensatz zu einer häufig vertretenen Meinung verändern sie auch nicht die Persönlichkeit ;)
Fusion_Power
2015-08-11, 21:43:11
Es gibt verschiedene Anti-Depressiva, manche haben mehr, manche weniger Nebenwirkungen. Problem ist, die wirken nicht sofort und müssen teils erst mal über nen längeren Zeitraum eingenommen werden um überhaupt ne positive Wirkung zu zeigen, übliche Zeiträume sind 6-12 Monate. In der Zeit kann es sogar zu ner Verschlechterung des Zustandes kommen da die Medis wie gesagt nebenwirkungen haben und die treten moft viel ehr auf als die eigentlich beabsichtigte Wirkung. Hab mich da schon vor längerer Zeit mal eingelesen. Neuere Präparate haben durchaus weniger Nebenwirkungen aber natürlich gibts keine Wundermittel.
Bei leichten Formen von Depressionen wird sogar Johanneskraut eingesetzt aber sogar das kann erhebliche Nebenwirkungen haben wie Müdigkeit, erhöhte Lichtempfindlichkeit etc.
Ectoplasma
2015-08-11, 22:12:51
Haltet ihr das Anliegen des Gastes für echt? Ich nicht. Erstens meldet er sich mehr und zweitens halte ich das eher für eine Art Vorbereitung oder Materialsammlung für eine Diplomarbeit, oder Ähnlichem.
Asaraki
2015-08-11, 22:20:42
Niemand redet dem TE was aus. Er kann sich aber seine eigene Meinung bilden aus den hiesigen Antworten, darum gehts. Wir sind ja keine ausgebildeten Ärzte oder Psychologen.
Warst/bist du depressiv? Über Jahre hinweg? Wenns mit Pillen gehen würde, das wäre ja das reinste Wunder aber davon hab ich noch nie gehört. Natürlich ist viel Chemie dabei im menschlichen Körper. Ich kann auch nur nach meinen Erfahrungen nach berichten. Und meine Probleme haben alle gesellschaftliche Ursachen wie Mobbing, schlechte Erfahrungen mit Menschen, miese Chefs, verständnisslose Umwelt weil man halt lieber zu hause kreativ ist anstatt die Wochenenden in der Kneipe zu verbringen etc... Psychopharmaka können die Stimmung sicher aufheitern, genau wie Drogen, Alkohol etc... ist auch alles Chemie ;)
Bin ja auch nicht von Geburt an "automatisch" depressiv. Natürlich gibts Veranlagungen aber die Umwelt spielt immer ne wichtige Rolle. Vor allem wenn man nicht immer der Masse folgt und so zwangsläufig aneckt. Es ist ehr ne gesellschaftliche Inkompatibilität die einen depressiv werden lässt. Und dagegen gibts keine Pillen, so war das gemeint.
Auch an dich die Frage: warst/bist du depressiv? Und nein, auch wenn du solche Menschen kennst du wirst es NIE verstehen wenn du es nicht selber erlebt hast, das ist ja das Hauptproblem an der ganzen Geschichte! Niemand "normales" kann sich in die Lage eines depressiven versetzen. Wenns so einfach wäre bräuchte man keine Psychologen oder gar Psychopharmaka.
Ich würde mir auch nicht anmaßen, dem TE irgend welche direkten Tipps zu geben. Aber es kann unter umständen schon helfen zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht allein auf der Welt ist. Ich kann mich durchaus in seine Lage versetzen weil ich ähnluches aus persönlicher Erfahrung kenne. Wenn man sehr viel Energie aufwenden muss um mit der Umwelt zurecht zu kommen bleibt oft nicht genug übrig für andere Dinge. geht mir auch oft so. Ich bewundere teilweise Menschen die locker, flockig aus der Hüfte raus sozial agieren können, es soll sogar Leute geben die Einsamkeit überhaupt nicht ertragen. Aber nicht jeder Mensch ist so sozial veranlagt, und manche brauchen da halt viel Kraft für um "da draußen" relativ normal zu interagieren.
Ja, reicht dir das? Ich red normalerweise nicht über Sachen von denen ich nichts verstehe :)
Fusion_Power
2015-08-11, 22:33:49
Haltet ihr das Anliegen des Gastes für echt? Ich nicht. Erstens meldet er sich mehr und zweitens halte ich das eher für eine Art Vorbereitung oder Materialsammlung für eine Diplomarbeit, oder Ähnlichem.
Wir wollen doch mal nix unterstellen. Und zu dem Thema gibts wahrlich schon mehr als genug Diplomarbeiten.
Ja, reicht dir das? Ich red normalerweise nicht über Sachen von denen ich nichts verstehe :)
In Ordnung, belassen wir es dabei. Dieses herum argumentieren nützt dem TE nun wirklich nichts.
Matrix316
2015-08-11, 23:04:23
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Einfach auf das konzentrieren was die Stimmung hebt.:smile:
Und weitere Selbsthilfevideos:
L3ZT_EOAtt4
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die Frage ist halt: Wenn es anderen gut geht, wieso sollte es mir gut gehen? Es gibt selbst für die "Normalen" Leute Phasen, wo man am Boden kriecht. Solche Videos muntern mich etwas weniger auf... genau wie Katzenvideos oder Hunde-mit-Baby-Videos. Aber wer weiß, vielleicht helfen sie dem TS ja
EPIC_FAIL
2015-08-11, 23:38:29
die Frage ist halt: Wenn es anderen gut geht, wieso sollte es mir gut gehen? Es gibt selbst für die "Normalen" Leute Phasen, wo man am Boden kriecht. Solche Videos muntern mich etwas weniger auf... genau wie Katzenvideos oder Hunde-mit-Baby-Videos. Aber wer weiß, vielleicht helfen sie dem TS ja
Diese Videos sind albern und werden kaum Leuten helfen, die echt unter Depressionen leiden. Wie von dir angesprochen, das hilft vielleicht Leuten, deren Hund vor 2 Tagen gestorben ist, vielleicht noch Leuten mit Motivationsproblemen sei es Arbeit, Sport oder ähnliches, aber nicht Leuten, die sich vor dem Einschlafen wünschen morgen nicht mehr aufzustehen.
@ein anderer Gast:
Ich habe keine Lust mich mit dir weiter zu unterhalten.
Deine verkorkste Meinung zum Thema und vor allem zu Wissenschaften kratzen meiner Meinung nach schon schwer an der Grenzdebilität.
Schönen Tag noch in Schwarz-Weiß.
Matrix316
2015-08-12, 09:52:06
Diese Videos sind albern und werden kaum Leuten helfen, die echt unter Depressionen leiden. Wie von dir angesprochen, das hilft vielleicht Leuten, deren Hund vor 2 Tagen gestorben ist, vielleicht noch Leuten mit Motivationsproblemen sei es Arbeit, Sport oder ähnliches, aber nicht Leuten, die sich vor dem Einschlafen wünschen morgen nicht mehr aufzustehen.
Vielleicht hilft ja die Ablenkung. Aber manchmal sind auch ein paar hilfreiche Ratschläge dabei. ;)
Wobei es ja auch in solchen extremen Fällen medizinische Hilfe gibt. Entweder Therapie oder auch Medikamente oder beides.
Asaraki
2015-08-12, 10:10:44
Diese Videos sind albern und werden kaum Leuten helfen, die echt unter Depressionen leiden. Wie von dir angesprochen, das hilft vielleicht Leuten, deren Hund vor 2 Tagen gestorben ist, vielleicht noch Leuten mit Motivationsproblemen sei es Arbeit, Sport oder ähnliches, aber nicht Leuten, die sich vor dem Einschlafen wünschen morgen nicht mehr aufzustehen.
Ich glaube du unterschätzst wie wenig es manchmal braucht. Im klassischen Fall natürlich durch Medizin unterstützt, aber der echte Wandel findet ja im Kopf statt.
Als ganz einfaches Beispiel : jemand nimmt seine Medikamente und ist dadurch für kleine positive Dinge überhaupt erst empfänglich. Wenn der dann zum ersten Mal auch nur wenige Stunden produktiv oder am Lächeln ist, dann kann das schon den Wendepunkt bedeuten.
Klar, Videos sind keine Heilmittel. Aber jeder "Fall" ist so individuell, dass man sich nicht hinstellen kann "also das kann ja nichts bringen"
Stellt euch einfach mal vor ihr könntet euch nicht an den letzen Tag erinnern, an dem ihr glücklich wart
Mistersecret
2015-08-12, 13:31:05
@TE
Deine Situation ist für mich verständlich und auch bedauerlich.
Jeder hat seine eigene Ansicht dazu.
Mein persönlicher Rat als angehender Psychologe:
Wenn Du Dich am wohlsten in der Einsamkeit fühlst und das Privileg genießt, Dich zurückziehen zu können, tu es einfach und erfreue Dich daran. Du bist so, wie Du bist, ob Asperger oder Autist. (nein, Du bist höchstwahrscheinlich kein Autist, Apsperger ist möglich aber auch da gibt es einen gewissen Spielraum, was noch als "normal" bezeichnet werden kann) Und wer auch immer Du bist, es hat stets positive als auch negative Seiten. Autisten oder Menschen mit Asperger können ganz ausserordentliche Leistungen vollbringen und tun dies auch bzw. haben das schon immer getan und damit teils großen Einfluss auf unsere Welt gehabt.
Wichtig ist erst mal, Deine Neigungen nicht zu verteufeln oder schlecht zu machen. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wirklich nicht. Was sollte das auch bringen ? Macht es das besser ? Nein, nur schlimmer. Und es gibt so viele Menschen, die tausend Mal mehr Schmarotzer sind als Du. An Deiner Stelle wäre ich sehr dankbar für die Freiheit, Deine Persönlichkeit ausleben zu können. So viele Menschen sind gezwungen, Tag um Tag malochen zu gehen, und haben dennoch keine Gewissheit, ob sie nächsten Monat noch auf ihrem Posten stehen dürfen.
Das Zaubermittel im Kampf gegen Depressionen ist und bleibt die Motivation, der Spass, die Freude. Und es gibt nur selten den Fall, dass ein Mensch rein gar nichts mehr findet, für das er sich zumindest theoretisch begeistern könnte. Du schreibst doch, wie Du in Deiner eigenen Welt versinkst. Ist das nicht eine angenehme Sache, ein schöner Zustand, für den es sich zu leben lohnt ? In seiner eigenen Welt zu versinken ? Dann tu es ! Genieße es ! Und wenn Du Dich mit irgendwelchen Dingen befasst, die Dir Freude machen, wirst Du mit der Zeit nicht nur immer weniger depressiv sein sondern Dich auch weiter entwickeln und ggf. Produktivität entwickeln in irgend einer Form, womit Du dann an einem Punkt wärst, wo Du anderen Menschen "nützlich" sein könntest, was Dich aus Deinem parasitären Dasein befreien würde.
Und ja, klar, wenn man mal so tief in einer Depression drin steckt, ist es schwer, wieder heraus zu kommen. Das Gehirn braucht seine Zeit, sich um zu stellen und um zu strukturieren. Das kann Jahre, Jahrzehnte dauern, und Rückschläge sind dabei völlig normal.
An Deiner Stelle würde ich auch versuchen, Deine Persönlichkeit zu durchleuchten. Ich würde Dich erst mal als hochsensibel, neurotizistisch und stark introvertiert einschätzen. Das alleine kann im Extremfall schon Deine Zustände ausmachen. Es gibt viele Menschen, denen es ähnlich geht wie Dir, doch man sieht sie nicht, eben weil sie introvertiert sind. Introversion ist keine Krankheit !
Letzter Hinweis: Möglicherweise hast Du ein verborgenes Talent für Meditation, Kontemplation und sonstige ähnliche Übungen. Da steckt enormes Potential drin, das Dir sehr helfen kann, Dich besser zu fühlen.
Stellt euch einfach mal vor ihr könntet euch nicht an den letzen Tag erinnern, an dem ihr glücklich wart
kann ich tatsächlich nicht :uponder:
*
aber das hängt immer an der eigenen Interpretation von "Glücklichsein" ab.
EPIC_FAIL
2015-08-12, 13:41:48
Ich glaube du unterschätzst wie wenig es manchmal braucht. Im klassischen Fall natürlich durch Medizin unterstützt, aber der echte Wandel findet ja im Kopf statt.
Als ganz einfaches Beispiel : jemand nimmt seine Medikamente und ist dadurch für kleine positive Dinge überhaupt erst empfänglich. Wenn der dann zum ersten Mal auch nur wenige Stunden produktiv oder am Lächeln ist, dann kann das schon den Wendepunkt bedeuten.
Ja, die Reihenfolge der "Behandlung" muss eben passen. Wenn etwas chemisch nicht stimmt, muss das zunächst korrigiert werden, bevor man sich überhaupt positiven Dingen widmen kann. Was mich eben an solchen Videos stört, ist dass sie eventuell den falschen Eindruck erwecken könnten, dass man eine Depression einfach weglächeln könnte. Es ensteht dadurch eventuell der falsche Eindruck bei unbeteiligten Personen. Insbesondere der, dass eine Depression keine ernstzunehmende Krankheit sei, was sie ja aber doch ist.
Fusion_Power
2015-08-12, 15:12:40
Diese Videos sind albern und werden kaum Leuten helfen, die echt unter Depressionen leiden. Wie von dir angesprochen, das hilft vielleicht Leuten, deren Hund vor 2 Tagen gestorben ist, vielleicht noch Leuten mit Motivationsproblemen sei es Arbeit, Sport oder ähnliches, aber nicht Leuten, die sich vor dem Einschlafen wünschen morgen nicht mehr aufzustehen.
Korrekt, dazu sind solche Videos vor allem Geschmackssache, sowas kann aufmuntern aber bei richtigen Depressionen kann sich der Betroffene eventuell sogar noch unverstanden oder gar veralbert vorkommen. Immerhin, das Argument mit dem neuen Star Wars Film ist stark, dafür lohnt es sich wirklich am Leben zu bleiben. :)
@TE
Deine Situation ist für mich verständlich und auch bedauerlich.
Jeder hat seine eigene Ansicht dazu.
Mein persönlicher Rat als angehender Psychologe:
...
Hey, nicht übel, du scheinst ne gute Ausbildung zu haben. Gut gewählte Worte die sogar mich positiv berühren. Ich hoffe der TE liest vor allem deinen post. Mach weiter so. ^^
Asaraki
2015-08-12, 15:41:37
@TS-Gast : Gib einfach Bescheid, falls dir das zu sehr abdriftet und du gerne wieder mehr Fokus auf deinen konkreten Fall hättest
@Lyka :
Ich meine nicht unbedingt einen Tag an dem niemals ein negatives Gefühl auftauchte, aber nur schon 1-2 Stunden lang einen guten Film geniessen und dabei sorgenfrei sein reicht schon. Aus meinem Bauchgefühl heraus kann man durchaus bis zu sehr grossen Anteilen „nicht glücklich“ sein und trotzdem gut klarkommen, erst das (fast) komplette Fehlen von glücklichen Momenten macht einen dann richtig kaputt. Ich hätte vielleicht nicht von einem Tag sondern nur von einem „Moment“ reden sollen.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen… bei dir habe ich ja auch den Eindruck du bist grundsätzlich ein eher nachdenklicher Mensch und bestimmt nicht auf den Kopf gefallen, so dass die Tendenz zum „Unglücklichsein“ schon rein von deinem Wesen her gegeben ist. Das würd ich nicht überbewerten, ist mehr eine Frage wie man damit umgeht. Aber ich mag den Gedanken ganz grundsätzlich, habe halt in den letzten Jahren sehr viel über mich, mein Leben und mein Wesen nachgedacht. Heute kann ich mich kaum an Tage erinnern (in der näheren Vergangenheit) die ich wirklich als „traurig“ bezeichnen würde. Klar, vor kurzem starb ein langjähriger Freund und Arbeitskollege und hinterliess eine Familie, die ich auch kannte, da hab ich mich ganz prächtig ausgeheult, dass man wohl eine Wanne hätte füllen können und hätte gerne ganze Häuserblöcke abgerissen und mich vor allem am liebsten wieder mal komplett verkrochen und mit der beschissenen Welt abgeschlossen. Aber das würde ich jetzt trotzdem nicht als „unbegründet unglücklichen Tag“ verbuchen, wie ich diese früher oft hatte. Das Gegenteil hätte mich eher beunruhigt.
@EPIC : Deine Aussagen kann ich fast unterschreiben Ich habe die hier geposteten Videos jetzt nicht angesehen, mein Kommentar war eher ganz allgemein gemeint, dass es eben unmöglich ist zu sagen ,ob etwas für einen depressiven Menschen hilfreich ist. Wenn’s so einfach wäre, dann hätten wir hoffentlich alle schon längst geheilt :D
Dieses „Herabspielen“ von Depressionen und ähnlichem sind einerseits eine Frechheit, leider aber auch verständlich, da der Begriff – insbesondere das legendäre Burnout – sehr inflationär benutzt wurde in den letzten Jahren. Gerade bei jungen Menschen beobachte ich, dass ein kleines Tief gerne gleich mit einer Depression gleichgesetzt wird.
Das hilft leider den Betroffenen überhaupt nicht, da denkt eine gefühlte Mehrheit nach wie vor sehr schwarz und weiss. Entweder man muss gleich in die Geschlossene oder man hat einfach keine „Eier“ oder ist ein „Weichling“, dazwischen scheint es für Viele nichts zu geben. Ich wünschte man könnte – ähnlich den „Fat Suits“ oder den „Elderly suits“ –als Unbetroffener mal für ein paar Stunden erleben, wie sich das wirklich anfühlt komplett antriebslos, traurig, ohne Kraft (im Geist und deshalb auch im Körper) zu sein und seine eigenen „korrekten“, rationalen Entscheidungen nicht umsetzen zu können, etc…. .
Aber da nehme ich mich auch nicht heraus, ich habe sicher schon oft genug etwas heruntergespielt ohne zu merken, dass meine Wahrnehmung weit von der Realität entfernt ist, nur weil ich nicht unter besagtem Problem leide.
Mein Bruder und Ich haben zum Beispiel die gleiche Krankheit, dass wir alles, was wir für (uns) machbar halten auch von anderen Menschen so erwarten. Das auch ganz naiv und nicht bösartig, aber wenn man da kein Feingefühl entwickelt, dann wirkt das auf manche Leute enorm kontraproduktiv. „Ach das ist doch ganz einfach“, dabei sass die Person gestern Abend 2 Stunden lang halb-weinend über dem Problem und Ich komme lachend daher und erkläre wie banal das Problem ist? oO Good job… good job…
@TE
Mein persönlicher Rat als angehender Psychologe....
Schön geschrieben! :)
@TOPIC : Keine Ahnung, wieso ich nicht früher drauf kam, aber lieber TS-Gast : Gibt's irgendein Multiplayergame was du gerne spielst? Sind hier ja schliesslich im 3DC und nur schon ein bisschen Skype oder TeamSpeak, du darfst ja auch gerne nur zuhören!, können wunder wirken, wenn es dir an sozialer Interaktion fehlt :) Wäre doch gelacht, wenn sich hier keine Party aus Sonderfällen (ganz neutral gemeint) finden würde xD Das Gegenteil dürfte schwieriger sein imho :) [Gerne auch per PM, hast natürlich keine Garantie, aber ich bin absolut verschwiegen :)]
Disconnected
2015-08-12, 16:12:40
Habt Ihr überhaupt den Eingangsbeitrag gelesen? Er will keine soziale Interaktion, weil er sie "extrem belastend" findet. Dann kommen sie hier mit Party der Ausgestoßenen und ähnlichen Quatsch. Au!
Sein Problem ist, dass er gezwungen ist, in einer Gesellschaft zu leben, die er zutiefst hasst oder verachtet.
Cerise
2015-08-12, 17:11:57
Es gibt verschiedene Anti-Depressiva, manche haben mehr, manche weniger Nebenwirkungen. Problem ist, die wirken nicht sofort und müssen teils erst mal über nen längeren Zeitraum eingenommen werden um überhaupt ne positive Wirkung zu zeigen, übliche Zeiträume sind 6-12 Monate. In der Zeit kann es sogar zu ner Verschlechterung des Zustandes kommen da die Medis wie gesagt nebenwirkungen haben und die treten moft viel ehr auf als die eigentlich beabsichtigte Wirkung. Hab mich da schon vor längerer Zeit mal eingelesen. Neuere Präparate haben durchaus weniger Nebenwirkungen aber natürlich gibts keine Wundermittel.
Bei leichten Formen von Depressionen wird sogar Johanneskraut eingesetzt aber sogar das kann erhebliche Nebenwirkungen haben wie Müdigkeit, erhöhte Lichtempfindlichkeit etc.
Ja, durch die ersten Wochen muss man leider durch und eventuell auch Nebenwirkungen mitnehmen. Aber so ein langer Zeitraum, wie du sagst, ist es normalerweise nicht. Man geht von 8 Wochen Mindestwirkzeit aus, bis man erste Verbesserungen spürt, und dann kann es auch sehr schnell gehen. Zum Glück gibt es mittlerweile so viele Antidepressiva, dass jeder die Chance auf ein passendes Mittel hat, ohne sich mit zu vielen Nebenwirkungen herumschlagen zu müssen - obwohl diese ja allermeistens nach den ersten Tagen/Wochen von selbst wieder verschwinden - und ohne viele Monate lang auf eine Wirkung warten zu müssen.
Johanniskraut könnte wirklich eine Empfehlung sein (vorausgesetzt man ist keine Frau und verhütet hormonell!), denn bei Nebenwirkungen kann man es ja relativ einfach wieder absetzen und muss nicht großartig ausschleichen, wie bei den Antidepressiva üblich. Man kann es also einfach mal ausprobieren.
Aber ich denke wir schweifen vom Thema ab ;)
Diese Videos sind albern und werden kaum Leuten helfen, die echt unter Depressionen leiden. Wie von dir angesprochen, das hilft vielleicht Leuten, deren Hund vor 2 Tagen gestorben ist, vielleicht noch Leuten mit Motivationsproblemen sei es Arbeit, Sport oder ähnliches, aber nicht Leuten, die sich vor dem Einschlafen wünschen morgen nicht mehr aufzustehen.
Da bin ich voll bei dir. Aber wenn man das nicht schon selbst erlebt hat, kann man es einfach nur ganz schwer nachvollziehen, wie man sich mit Depressionen fühlt.
Ja, die Reihenfolge der "Behandlung" muss eben passen. Wenn etwas chemisch nicht stimmt, muss das zunächst korrigiert werden, bevor man sich überhaupt positiven Dingen widmen kann. Was mich eben an solchen Videos stört, ist dass sie eventuell den falschen Eindruck erwecken könnten, dass man eine Depression einfach weglächeln könnte. Es ensteht dadurch eventuell der falsche Eindruck bei unbeteiligten Personen. Insbesondere der, dass eine Depression keine ernstzunehmende Krankheit sei, was sie ja aber doch ist.
(y)
Korrekt, dazu sind solche Videos vor allem Geschmackssache, sowas kann aufmuntern aber bei richtigen Depressionen kann sich der Betroffene eventuell sogar noch unverstanden oder gar veralbert vorkommen.
Jep, die Gefahr sehe ich auch.
Mosher
2015-08-12, 17:14:39
Ich sag's mal so:
Ich habe auch eine Zeit lang alle Menschen gehasst und im Prinzip so gefühlt wie der TS im Eingangspost. Das war sogar eine relativ lange Zeit so.
Mein Fehler war im Prinzip nur, dass ich mir zu viele Fragen gestellt habe und mich stets als etwas ganz besonderes gesehen habe, also entweder sehr viel besser, als den Rest der Menschheit, oder sehr viel schlechter. Egal, Hauptsache anders.
Hauptsache irgendeine Rechtfertigung dafür, sich zu verkriechen und nicht am Leben teilzunehmen.
Das Ding ist: Vielleicht bin ich wirklich anders, als viele Menschen, die ich so beobachte, und die mir so suspekt vorkommen. Die fröhlich herumhüpfen und Rituale durchführen, die mir nutzlos und banal vorkommen.
Nur: Man muss da kein so großes Drama draus machen. Ich sehe mich mittlerweile als einen eher introvertierten Typen, der halt so seine Eigenheiten hat. Ich gehe nach wie vor nicht gerne unter Menschenmassen, oder fange auf irgendwelchen größeren Feiern ziemlich schnell an, mich unwohl zu fühlen. Menschenmassen kann man meiden, von Feiern kann man verschwinden, oder nicht hingehen. Gezwungen wird man eigentlich zu nichts.
Was sich geändert hat, ist dieser Hass auf andere Menschen und diese Sicht auf die eigene Person. Es gilt, den richtigen Maßstab zu finden und wenn ich keine Lust auf große Menschenansammlungen habe, dann liegt das nicht daran, dass ich zu gut oder zu schlecht bin, um dazuzugehören, sondern, dass ich einfach so bin, punktaus. Niemand "zwingt" mich, daran teilzuhaben und doch sticht es mich hin und wieder, irgendwas gesellschaftliches zu machen.
Ich treffe mich dann eben mit ein paar sehr wenigen Leuten, in deren Gesellschaft ich mich wohl fühle und wo ich dann auch einfach gehen kann, wenn es mir zu viel wird. Sollen sie mich halt für einen Sonderling halten, ist mir egal, aber es scheint ein paar wenigen Menschen ja durchaus was an mir zu liegen und umgekehrt ist das genau so. Und je mehr ich mich umsehe, desto mehr Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen entdecke ich an mir.
Das ist nicht zwangsläufig was schlechtes, ebensowenig wie ein riesiger Freundeskreis irgendwas gutes ist. Es hängt halt von der Persönlichkeit ab, wo man sich am wohlsten fühlt und das ist es doch, was zählt, oder?
Ich will damit keinesfalls sagen, dass der Beitritt zum Fischerverein um die Ecke einen aus der Depression holt, aber durchaus, dass man darüber nachdenken darf, ob denn wirklich "die anderen" die Macht in der Hand haben, mein Leben so unerträglich zu machen. Ich denke nämlich nicht.
Und auch für das Thema Depression gilt das Gleiche. Ich kenne das sehr gut, habe auch Depressionen diagnostiziert bekommen und entsprechend Hilfe in Anspruch genommen. Sobald ich aus dem gröbsten draußen war, habe ich wirklich etwas klarer gesehen und Stück für Stück gelernt, mich mit mir selbst zu arrangieren.
Es gibt diese "Attacken", die aus meiner heutigen Sicht kein Mensch wirklich verstehen kann, auch nicht die Familie, oder die Freundin. Es erwischt einen oft eiskalt und man will einfach nur weg und sich verkriechen und das oft ohne Grund oder konkreten Auslöser. Manchmal hat man das "Glück", dass sich ein solcher Schub ankündigt und man kann besser darauf reagieren, aber oft genug stand ich in dieser Situation, dass ich einfach aus Angst, es könnte mich jetzt wieder erwischen, einfach gar nichts mehr unternommen habe. Zu Hause ist es sicher, da muss ich nicht funktionieren, da sieht mich keiner. Das war mein Leben.
Aber es war ein Fehler. Diese Angst schnürt einen ein, macht einen handlungsunfähig und entfremdet einen zusehends von seiner kleiner werdenden Umgebung. Wenn man nebenbei noch einer Arbeit nachgeht, wird man immer mehr zum Theaterspieler.
Ich musste irgendwie meinen Frieden machen, Methoden finden, mein Leben wieder selbst zu bestimmen, wenn auch vielleicht mit ein paar Einschränkungen, aber immerhin.
Ja, auch jetzt muss ich manchmal Theater spielen, oder irgendwelche Ausreden finden, wenn ich von irgendwo verschwinden muss, aber ich selbst fühle mich damit trotzdem wesentlich(!) besser, als gar nicht erst irgendwo hinzugehen, oder irgendwas zu versuchen. Und letzten Endes geht es nur darum.
Und im Großen und Ganzen gelang es mir dann auch irgendwie, einen gewissen Rhythmus in mein Leben zu bringen und Kraftreserven. Generell mehr Freude. Ich habe keine Angst mehr, auf der Arbeit plötzlich in ein Loch zu fallen, da ich dort sehr viel positives erlebe und mich auf die Menschen dort eingelassen habe. Keiner von denen weiß konkret, was mit mir los ist, einer sagte auch schon mal sprichwörtlich sowas wie "Du bist irgendwie ein komischer Kauz, aber ich mag dich verdammt gern. Wär schön, wenn du heut Abend kommst" zu mir.
Das finde ich so herrlich erfrischend und ehrlich und es bestätigt eigentlich das Bild, was ich mittlerweile von mir selbst habe.
Mein Bruder und Ich haben zum Beispiel die gleiche Krankheit, dass wir alles, was wir für (uns) machbar halten auch von anderen Menschen so erwarten. Das auch ganz naiv und nicht bösartig, aber wenn man da kein Feingefühl entwickelt, dann wirkt das auf manche Leute enorm kontraproduktiv.
Ich reiße das jetzt mal aus dem Zusammenhang, drehe aber die Sichtweise um.
Bei mir war es zB oft so, dass ich von meinem Umfeld stets erwartet habe, dass es genau weiß, was mit mir gerade los ist und mich einfach in Ruhe lässt, oder aufhört nachzuhaken, wenn ich mal so mir nichts - dir nichts eine 180°-Kehrtwende in meiner Stimmung vollziehe, was durchaus oft vorkommt. Das lief dann oft genug in die Richtung "Lasst mich einfach in Ruhe, ihr unsensiblen Pisser", aber eigentlich war eher schon das Gegenteil der Fall. Natürlich merken die Leute, dass irgendwas "nicht stimmt", aber wenn es augenscheinlich keinen Grund gibt, dann können sie es einfach nicht verstehen, wollen es aber trotzdem. In der Tat habe ich bisher noch niemanden - außer selbst betroffene - erlebt, die das wirklich verstehen können.
Das soll jetzt auch wieder nicht in die Richtung "ich bin ja so besonders" gehen, aber es ist in dem Fall nunmal so, dass man Verhaltensweisen zeigt, die für Außenstehende in keiner Weise nachvollziehbar sind. Wenn man dann auch noch bläkt und aggressiv wird, ist man halt der "Psycho". --> Verständlich. Man kann von seinem Umfeld einfach nicht erwarten, dass es sich anschreien lässt und dafür noch Verständnis zeigt. Umso wichtiger ist es dann also, sich zuerst mit sich selbst klar zu werden und dann sein Umfeld in dem Maße einzuweihen, wie es einem richtig scheint. Das klappt mit der Zeit ziemlich gut.
Ich weiß nicht, ob das alles dem TS in irgendeiner Weise hilft, aber vielleicht..
Cerise
2015-08-12, 17:33:56
(...) Das Ding ist: Vielleicht bin ich wirklich anders, als viele Menschen, die ich so beobachte, und die mir so suspekt vorkommen. Die fröhlich herumhüpfen und Rituale durchführen, die mir nutzlos und banal vorkommen.
Nur: Man muss da kein so großes Drama draus machen. Ich sehe mich mittlerweile als einen eher introvertierten Typen, der halt so seine Eigenheiten hat. Ich gehe nach wie vor nicht gerne unter Menschenmassen, oder fange auf irgendwelchen größeren Feiern ziemlich schnell an, mich unwohl zu fühlen. Menschenmassen kann man meiden, von Feiern kann man verschwinden, oder nicht hingehen. Gezwungen wird man eigentlich zu nichts.
Was sich geändert hat, ist dieser Hass auf andere Menschen und diese Sicht auf die eigene Person. Es gilt, den richtigen Maßstab zu finden und wenn ich keine Lust auf große Menschenansammlungen habe, dann liegt das nicht daran, dass ich zu gut oder zu schlecht bin, um dazuzugehören, sondern, dass ich einfach so bin, punktaus. Niemand "zwingt" mich, daran teilzuhaben und doch sticht es mich hin und wieder, irgendwas gesellschaftliches zu machen.
Ich treffe mich dann eben mit ein paar sehr wenigen Leuten, in deren Gesellschaft ich mich wohl fühle und wo ich dann auch einfach gehen kann, wenn es mir zu viel wird. Sollen sie mich halt für einen Sonderling halten, ist mir egal, aber es scheint ein paar wenigen Menschen ja durchaus was an mir zu liegen und umgekehrt ist das genau so. Und je mehr ich mich umsehe, desto mehr Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen entdecke ich an mir.
Das ist nicht zwangsläufig was schlechtes, ebensowenig wie ein riesiger Freundeskreis irgendwas gutes ist. Es hängt halt von der Persönlichkeit ab, wo man sich am wohlsten fühlt und das ist es doch, was zählt, oder? (...)
Ich erkenne da viele Dinge wieder. Introvertierte Menschen haben es einfach schwerer in unserer Gesellschaft, weil Introversion oft mit Griesgrämigkeit, Abneigung gegen Menschen im Allgemeinen, sozialer Inkompetenz, Ideenlosigkeit,... gleichgesetzt wird. Wer da mal mehr darüber lesen will, ich kann euch das Buch "Still. Die Bedeutung von Introvertierten in einer lauten Welt" von Susan Cain empfehlen, ich fand es sehr interessant, gerade auch weil es zeigt, dass es eben doch mehr Menschen so geht - aber es liegt in der Natur der Sache, dass sie das halt nicht herausschreien ;)
Meine ganz persönliche Vermutung ist ja, dass Introvertierte eher zu Depressionen neigen, weil sie sich sehr viele Gedanken machen und ja auch oft negativ beurteilt werden. Eigentlich könnte ich mal schauen, ob es Studien dazu gibt... das interessiert mich jetzt selbst ;D
ja, das Buch von Susan Cain hat mir auch sehr geholfen (y). Ich persönlich sehe Rituale als notwendig an für das Zusammenleben... und mich auch früher als Hypermegaspeziell, aber man wird gut auf den Boden der Tatsachen geholt. Teilweise zieht man sich auch zurück, weil man sich von den Emotionen der anderen abschotten muss, weil diese zu sehr auf einen einwirken.
Mosher
2015-08-12, 17:48:47
Ich persönlich sehe Rituale als notwendig an für das Zusammenleben.
Ja, ich sehe das auch so. Zumindest betrachte ich diese Rituale nicht mehr mit der damaligen Verachtung. Und vielleicht - auch nur ganz vielleicht - sind diese Rituale auch gar nicht so sinnlos. Wenn ich einem Kollegen zeigen will, dass ich ihn mag, geht das wesentlich einfacher, indem ich ihn im Büro besuche und vorschlage, gemeinsam Essen zu gehen, obwohl das eigentlich nicht meine Intention ist. Aber eine lange Ansprache, die mit "Hallo X, ich wollte dir schon immer mal sagen.." beginnt, erzielt oft nicht den erwünschten Effekt, auch wenn es pur technisch gesehen genau dem entspricht, was man eigentlich transportieren will.
Die Durchführung solcher Rituale fühlt sich für mich .... fremdartig .... an, aber wenn sie Erfolg haben, wendet man sie beim nächsten Mal mit sehr viel mehr Selbstverständnis an.
Teilweise zieht man sich auch zurück, weil man sich von den Emotionen der anderen abschotten muss, weil diese zu sehr auf einen einwirken.
Oh ja, ein ganz wichtiger Punkt, den ich vergessen habe. Ich weiß nicht, ob "Reizüberflutung" der richtige Begriff ist, oder ob der auch schon so inflationär verwendet wird, aber vermutlich trifft es das.
ich weiss, was du meinst, wenn Leute sich z.B absolut dämlich verhalten oder massiv trauern, dann leide ich mit. "Will Graham" von Hannibal -.- daher ertrage ich viele Fremdschämsendungen oder Dramen im TV z.B. nicht.
Distroia
2015-08-12, 18:12:16
Mir ist noch eine Sache nicht klar:
Was bedeuten für dich andere Menschen? Ziehst du dich zurück, weil du schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hast, hast aber trotzdem das Bedürfnis nach sozialen Kontakten? Oder willst du nur deine Ruhe haben und andere Menschen bedeuten dir nicht viel?
Ich hab den Eindruck, dass du dein Problem ist, dass du dich alleine fühlst und nicht gelernt hast mit anderen Menschen umzugehen - wahrscheinlich schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit, die dich zu dem gemacht haben, was du jetzt bist. Wenn du aber einfach kein oder nur ein geringes Bedürfnis nach einem Kontakt zu anderen Menschen hast, wäre das ein ganz anderer Ausgangspunkt. Dann wärst du tatsächlich ein "echter" Autist und nicht nur ein bisschen Asperger und deine Ziele wären eher Andere.
Cerise
2015-08-12, 18:47:25
An den TS: Bist du eigentlich bei einem Psychiater in medikamentöser Behandlung oder bei einem Psychotherapeuten in therapeutischer?
TE-Gast
2015-08-12, 21:58:22
Hallo miteinander,
ich bin überwältigt von der regen Anteilnahme an mein Problem und bitte zu entschuldigen, das ich nicht alle Posts beantworte, da es mittlerweile doch recht viele sind. Ich habe mir alle eure Antworten gründlich durchgelesen und werde mir einiges davon zu Herzen nehmen. Ich bin seit 15 Jahren in psychologischer Behandlung, in dieser Zeit wurde ich 6 mal medikamentös-stationär behandelt, aber langfristig geholfen haben mir weder die Psychologen und erst recht nicht die Medikamente, welche derart derbe Nebenwirkungen auf das Nervensystem hatten, das ich froh bin heutzutage noch einigermaßen klar denken zu können.
Nur wenn ich alleine bin verspüre ich Ausgeglichenheit, darum werde ich daran auch nichts ändern. Mein jetziger Psychiater hat dies erkannt und deswegen meiner Frühverrentung zugestimmt. So habe ich wenigstens nicht mehr den für mich unsäglichen Streß des Arbeitsalltags, das ist schon mal sehr viel wert. Sobald ich mich unter Menschen begebe fangen meine Probleme an, ich habe etliche Jahre dagegen angekämpft, aber ich habe eingesehen das nur der soziale Rückzug mir hilft, auch wenn einige das nicht verstehen.
Ps: Meine Kommasetzung ist grausam, ich weiß. Aber ich gebe mir Mühe. Bin nur ein "dämlicher" Hauptschüler.
Gynoug MD
2015-08-13, 01:15:18
Ich weiß nicht, ob "Reizüberflutung" der richtige Begriff ist, oder ob der auch schon so inflationär verwendet wird, aber vermutlich trifft es das.
Doch, das ist exakt der passende Begriff, die allermeisten Menschen wissen nur nicht, was dieser Begriff bedeutet, obwohl er wirklich überall benutzt wird!
Und "Theaterspieler" passt auch beinahe unheimlich gut.
Wenn man grundsätzlich mehr Kleinigkeiten sieht und hört und fühlt, als es "normale" Menschen tun und dann noch Menschenansammlungen inklusive ihrer Lautstärke hinzukommen, ist das einfach purer Stress.
Gelegentliche Begegnungen mit Nachbarn und Kumpels, das Zusammenarbeiten im sehr kleinen Kreis (2-3 Personen) auf der Arbeit gehen ganz gut, zumal man (ich) dann etwaige stressige Situationen mit Sarkasmus und/oder schwarzem Humor und anderen flotten Sprüchen geradebiegen kann (Theaterspieler).
2-3 Std. Zusammenhocken mit z.B. eher einfach gestrickten Menschen (ich meine das nicht abwertend!) zzgl. lockerer Sprüche und Bierchen und Spaß ist wirklich entspannend (wie ein guter Film oder so), dann reichts aber auch und ich brauche erstmal Ruhe (Ich weiß, daß sich das alles Banane anhört, aber so ist es bei mir).
Disconnected
2015-08-13, 14:31:58
Wenn man grundsätzlich mehr Kleinigkeiten sieht und hört und fühlt, als es "normale" Menschen tun und dann noch Menschenansammlungen inklusive ihrer Lautstärke hinzukommen, ist das einfach purer Stress.
Das ist ein guter Punkt. Eine gewisse Hypersensibilität bzw. zu geschärfte Sinne können solche Störungen begünstigen.
Gelegentliche Begegnungen mit Nachbarn und Kumpels, das Zusammenarbeiten im sehr kleinen Kreis (2-3 Personen) auf der Arbeit gehen ganz gut, zumal man (ich) dann etwaige stressige Situationen mit Sarkasmus und/oder schwarzem Humor und anderen flotten Sprüchen geradebiegen kann (Theaterspieler).
2-3 Std. Zusammenhocken mit z.B. eher einfach gestrickten Menschen (ich meine das nicht abwertend!) zzgl. lockerer Sprüche und Bierchen und Spaß ist wirklich entspannend (wie ein guter Film oder so), dann reichts aber auch und ich brauche erstmal Ruhe (Ich weiß, daß sich das alles Banane anhört, aber so ist es bei mir).Das sind soziale Situationen, in denen man die Kontrolle über alles behält. Das ist zwar dann von Natur aus oberflächlich, aber so kann man sein Gegenüber nur das sehen lassen, was man will. Das darf dann natürlich nicht zu oft und nicht zu lange sein, denn dann kostet es wieder zuviel Energie.
Wahrscheinlich hat man genau deshalb Meditation erfunden.
TE-Gast
2015-08-18, 21:09:50
Hallo,
eigentlich wollte ich in diesem Thread nichts mehr schreiben, aber die letzten Tage habe ich wieder sehr an der Menschheit verzweifelt. Man wird überall um sich herum regelrecht bombadiert mit Egoismus, Ignoranz, Gehässigkeit, Bosheit und purer Schwachsinnigkeit. Wenn das so einen ungebildeten Holzkopf wie mir schon auffällt, dann muß der Grad der gesellschaftlichen Verwahrlosung schon sehr weit vorangeschritten sein. Ich sehe täglich dermaßen viele Menschen mit erheblichen moralischen Defiziten umherstolzieren, das ich mich wirklich Frage, ob dieser degenerierte Haufen noch eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zustande bringt. Ich bin der festen Ansicht, das dies nicht der Fall ist.
Die jetzige, technisch hochentwickelte Zivilisation bewegt sich rasant schnell auf ihr Ende zu. So wie viele Hochkulturen vor der unseren, wird sich auch die heutige von innen heraus durch Dekadenz bzw. moralischer Verderbtheit selbst vernichten. Die wenigen wirklich intelligenten und vernünftigen Menschen gehen hilflos in der Masse der hedonistischen Spaßjunkies unter. Und zu den Spaßjunkies kommen noch die zahlreichen Perversen, die in Fernsehformaten wie zb. das Dschungelcamp ihren sadistischen Trieben fröhnen können. Ekelerregend und traurig ist das. Ich habe es so was von satt jeden Tag gezwungen zu sein mit diesen evolutionären Fehlschlägen auskommen zu müssen, das ich immer wieder ernsthaft an Selbstmord denke. Und jetzt brauch mir niemand empfehlen, das ich mich in psychiatrische Behandlung begeben und/oder Psychopharmaka einnehmen soll, das alles habe ich bereits zur Genüge hinter mir und es hat mir nicht geholfen, sondern nur der Pharmaindustrie und den Psychiatern Geld eingebracht, sonst nichts.
Es gibt keine Hilfe für Menschen, welche die Wahrheit entdeckt haben, aber aus genetischen Gründen (zb. Charakter, mangelnde Intelligenz) nicht in der Lage sind, sich den harten Begebenheiten des brutalen menschenvernichtenden Kapitalismus anzugleichen bzw. nach den Regeln des Systems zu funktionieren. Ich habe es aufgegeben und vegetiere bis zu meinem Tod verspottet und ausgegrenzt vor mich hin. Ende.
Disconnected
2015-08-19, 10:43:53
Das Leben ist nun mal ein Krieg aller gegen alle.
NotSafeForBrain
2015-08-22, 11:10:35
Ich habe es so was von satt jeden Tag gezwungen zu sein mit diesen evolutionären Fehlschlägen auskommen zu müssen, das ich immer wieder ernsthaft an Selbstmord denke.
Warum bist du denn dazu gezwungen? Du kannst doch versuchen sie möglichst zu ignorieren.
Es gibt so viele Dinge mit denen man sich beschäftigen kann ohne, dass man dazu mit anderen Menschen zu tun hat, geradezu unendlich vieles:
Sport, Bücher, Filme, Musik, Spiele, Philosophie, Wissenschaftliches,...
Gibt es etwas davon für das du dich bereits sehr interessierst?
Das Universum und dessen Zukunft ist doch viel zu spannend und mysteriös, als dass man einfach so frühzeitig abdanken sollte.
Disconnected
2015-08-22, 11:48:35
Hallo,
eigentlich wollte ich in diesem Thread nichts mehr schreiben, aber die letzten Tage habe ich wieder sehr an der Menschheit verzweifelt. Man wird überall um sich herum regelrecht bombadiert mit Egoismus, Ignoranz, Gehässigkeit, Bosheit und purer Schwachsinnigkeit. Wenn das so einen ungebildeten Holzkopf wie mir schon auffällt, dann muß der Grad der gesellschaftlichen Verwahrlosung schon sehr weit vorangeschritten sein. Ich sehe täglich dermaßen viele Menschen mit erheblichen moralischen Defiziten umherstolzieren, das ich mich wirklich Frage, ob dieser degenerierte Haufen noch eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zustande bringt. Ich bin der festen Ansicht, das dies nicht der Fall ist.
Die jetzige, technisch hochentwickelte Zivilisation bewegt sich rasant schnell auf ihr Ende zu. So wie viele Hochkulturen vor der unseren, wird sich auch die heutige von innen heraus durch Dekadenz bzw. moralischer Verderbtheit selbst vernichten. Die wenigen wirklich intelligenten und vernünftigen Menschen gehen hilflos in der Masse der hedonistischen Spaßjunkies unter. Und zu den Spaßjunkies kommen noch die zahlreichen Perversen, die in Fernsehformaten wie zb. das Dschungelcamp ihren sadistischen Trieben fröhnen können. Ekelerregend und traurig ist das. Ich habe es so was von satt jeden Tag gezwungen zu sein mit diesen evolutionären Fehlschlägen auskommen zu müssen, das ich immer wieder ernsthaft an Selbstmord denke. Und jetzt brauch mir niemand empfehlen, das ich mich in psychiatrische Behandlung begeben und/oder Psychopharmaka einnehmen soll, das alles habe ich bereits zur Genüge hinter mir und es hat mir nicht geholfen, sondern nur der Pharmaindustrie und den Psychiatern Geld eingebracht, sonst nichts.
Es gibt keine Hilfe für Menschen, welche die Wahrheit entdeckt haben, aber aus genetischen Gründen (zb. Charakter, mangelnde Intelligenz) nicht in der Lage sind, sich den harten Begebenheiten des brutalen menschenvernichtenden Kapitalismus anzugleichen bzw. nach den Regeln des Systems zu funktionieren. Ich habe es aufgegeben und vegetiere bis zu meinem Tod verspottet und ausgegrenzt vor mich hin. Ende.
Nana, also mangelnde Intelligenz lese ich aus diesen Beiträgen nicht unbedingt. Ich glaube, eines Deiner Kernprobleme ist Langeweile. Du schreibst, Du arbeitest nicht mehr, sitzt den ganzen Tag zuhause vorm Rechner und schlägst die Zeit tot. Das Leben verläuft also wie eine Null-Linie ohne Highlights oder Erfolgserlebnisse. Was Du brauchst, ist eine Aufgabe, eine Arbeit, irgendwas womit Du Dich nützlich machen kannst. Ja, eine normale Arbeit mit anderen Menschen kommt nicht in Frage, das weiß und verstehe ich. Es gibt doch aber auch Arbeiten, wo man nur minimalen Kontakt zu anderen hat (ganz ohne gibt es glaube ich wirklich nicht). Frag doch mal Deinen Psychotherapeuten, ob er Dir was vorschlagen kann, z.B. sich künstlerisch betätigen, irgendwo im Garten oder Wald arbeiten, etc. Letztendlich ist das die bessere Form der Ablenkung.
00-Schneider
2015-08-23, 20:37:24
Hallo,
eigentlich wollte ich in diesem Thread nichts mehr schreiben, aber die letzten Tage habe ich wieder sehr an der Menschheit verzweifelt. Man wird überall um sich herum regelrecht bombadiert mit Egoismus, Ignoranz, Gehässigkeit, Bosheit und purer Schwachsinnigkeit. Wenn das so einen ungebildeten Holzkopf wie mir schon auffällt, dann muß der Grad der gesellschaftlichen Verwahrlosung schon sehr weit vorangeschritten sein. Ich sehe täglich dermaßen viele Menschen mit erheblichen moralischen Defiziten umherstolzieren, das ich mich wirklich Frage, ob dieser degenerierte Haufen noch eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen zustande bringt. Ich bin der festen Ansicht, das dies nicht der Fall ist.
Die jetzige, technisch hochentwickelte Zivilisation bewegt sich rasant schnell auf ihr Ende zu. So wie viele Hochkulturen vor der unseren, wird sich auch die heutige von innen heraus durch Dekadenz bzw. moralischer Verderbtheit selbst vernichten. Die wenigen wirklich intelligenten und vernünftigen Menschen gehen hilflos in der Masse der hedonistischen Spaßjunkies unter. Und zu den Spaßjunkies kommen noch die zahlreichen Perversen, die in Fernsehformaten wie zb. das Dschungelcamp ihren sadistischen Trieben fröhnen können. Ekelerregend und traurig ist das. Ich habe es so was von satt jeden Tag gezwungen zu sein mit diesen evolutionären Fehlschlägen auskommen zu müssen, das ich immer wieder ernsthaft an Selbstmord denke. Und jetzt brauch mir niemand empfehlen, das ich mich in psychiatrische Behandlung begeben und/oder Psychopharmaka einnehmen soll, das alles habe ich bereits zur Genüge hinter mir und es hat mir nicht geholfen, sondern nur der Pharmaindustrie und den Psychiatern Geld eingebracht, sonst nichts.
Es gibt keine Hilfe für Menschen, welche die Wahrheit entdeckt haben, aber aus genetischen Gründen (zb. Charakter, mangelnde Intelligenz) nicht in der Lage sind, sich den harten Begebenheiten des brutalen menschenvernichtenden Kapitalismus anzugleichen bzw. nach den Regeln des Systems zu funktionieren. Ich habe es aufgegeben und vegetiere bis zu meinem Tod verspottet und ausgegrenzt vor mich hin. Ende.
Kannst du nicht irgendwo abgeschieden mehr oder weniger autark leben? Dann musst du dir den ganzen Bullshit nicht mehr geben.
nach diesem Tohuwabohu an faszinierenden Gedanken würde mich interessieren, wie die perfekte Welt im Rahmen des TS aussähe, damit er sich wohlfühlen würde :)
Mosher
2015-08-24, 08:18:49
del
Wurschtler
2015-08-24, 09:58:23
Ich lese immer mehr Wut und vielleicht Hilflosigkeit heraus, weniger Verzweiflung, dennoch wäre es ja nicht der erste Fall, bei dem eine Selbstmordwarnung mit den Worten "Ich dachte, er meint es nicht ernst" fatalerweise ignoriert wird. Deshalb traue ich mich jetzt auch nicht, noch irgendwelche weiteren Vermutungen anzustellen und hoffe, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, einen Krankenwagen/Notarzt o.ä. zu rufen.
Ich glaube das ist das Letzte, was der TE braucht oder will.
Es gibt keine Hilfe für Menschen, welche die Wahrheit entdeckt haben, aber aus genetischen Gründen (zb. Charakter, mangelnde Intelligenz) nicht in der Lage sind, sich den harten Begebenheiten des brutalen menschenvernichtenden Kapitalismus anzugleichen bzw. nach den Regeln des Systems zu funktionieren. Ich habe es aufgegeben und vegetiere bis zu meinem Tod verspottet und ausgegrenzt vor mich hin. Ende.
Du funktionierst durchaus nach den Regeln des Systems.
Wenn du dich "verspottet und ausgegrenzt" fühlst, dann zeigst du, dass dir die Meinung anderer immer noch zuviel wert ist.
Das gehört übrigens zum Teil auch in die heutigen dekadenten Verhaltensweisen mit dazu.
"Mein Haus, mein Auto, meine Yacht" ist heute das Motto.
Dabei müsste es richtigerweise heißen: "Meine Leasing-Karre, meine Schulden-Burg, meine Kredit-Yacht."
Und das alles nur, um Bestätigung von außen zu bekommen. (auch wenn sich gerne was anderes eingeredet wird)
Es sind die perfekten Sklaven und sie merken es nicht mal.
Im heutigen Turbo-Kapitalsozialismus gibt es Parasiten und Wirte.
Wirte sind all diejenigen, die für Geld arbeiten gehen. (dazu gehören sowohl Geringverdiener als auch pseudo-reiche "Gutverdiener" alias Turbo-Sklaven)
Parasiten sind Leute, die nicht arbeiten gehen, weil sie entweder genug Geld haben oder Sozialleistungen erhalten.
Die Geldelite hat eingesehen, dass es sinnvoller ist, nicht nur sich selbst, sondern auch alle Nichtarbeitenden durch die Arbeitenden durchfüttern zu lassen. Wer auf der Couch sitzen und dabei fernsehen und fressen kann, wird keine Revolution anzetteln. Und die Sklaven können das locker finanzieren, weil sie für ein paar Krümel Prestige und Anerkennung gerne bis zum Herzinfarkt schuften.
Wenn man jetzt zu den nichtarbeitenden (Sozialleistungs-)Parasiten gehört, dann ist man aus Sicht der Sklaven ein "Verlierer". Aus Sicht der Geldeliten aber ein "Gewinner".
Es steht einem frei, als was man sich dabei fühlen will.
Es gibt jedenfalls keinen Grund, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen oder der Anerkennung durch Sklaven hinterherzuhecheln.
Lass die Sklaven Sklaven sein und genieße deine Freiheit.
Deine Zeit solltest du aber trotzdem nicht nur "auf der Couch" verbringen, sondern du solltest sie auch z.B. für Fortbildung nutzen. (Fortbildung im Sinne von Ausbau deiner Fähigkeiten und deines Wissens und NICHT die Erlangung von irgendeinem Wisch, der zeigt, dass man angeblich irgendwas kann)
Mosher
2015-08-24, 10:19:02
del
labecula
2015-08-24, 11:40:55
schließlich füttert mich nutzlosen Freak die Gesellschaft durch und versorgt mich medizinisch im Falle der Krankheit. So lebe ich in einer widerlichen parasitären Art vor mich hin und würde so liebend gerne unabhängig von dem Wirt sein, was aber unmöglich ist.
Als simpler Sozialmensch kann ich Deine Gefühlswelt natürlich nicht nachvollziehen und umgekehrt erwarte ich das genauso wenig von Dir. Und ich will hier auch nicht alles nachlesen. Meine Meinung ist, Du solltest Dich schnellstens auf den Weg machen auszuwandern oder dorthin zu ziehen, wo es weitaus weniger der nervenden Umgebung gibt als es derzeit der Fall ist. Das erfordert natürlich erneut die Auseinandersetzung mit unsereins und sinnloser Bürokratie, deren Logik meist abseits des menschlichen Verstandes funktioniert. Einzig die baldige Aussicht auf ein für Dich erfüllteres Leben muss Dich dann am "Ball bleiben" lassen. Ich hoffe Du findest eine Lösung um dem Ganzen zu entkommen!
Was die Quote oben angeht... Wir leben hier in einem Sozialstaat und ich als Bürger sehe es in meiner Pflicht, Menschen wie Dir auch indirekt finanzielle Unterstützung zu geben um Dein Leben besser oder erträglicher meistern zu können. Demnach darfst Du Dich keinesfalls als Parasit fühlen. Dafür ist der Staat, also wir alle, da und jeder der Dich als Parasit betrachtet ist im Grunde genommen schlimmer dran als Du!
Versuche mit aller Kraft die Du aufbringen kannst aus Deinem jetzigen Umfeld herauszukommen und suche Dir ein Örtchen, an dem Du in Harmonie mit Dir selbst und Deiner Umgebung leben kannst. Auch wenn es Dich nicht berührt: Ich wünsche alles Gute!
Disconnected
2015-08-24, 15:42:24
... Deshalb traue ich mich jetzt auch nicht, noch irgendwelche weiteren Vermutungen anzustellen und hoffe, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, einen Krankenwagen/Notarzt o.ä. zu rufen.
Und was soll der Notarzt machen? Ihn bis an sein Lebensende in eine Gummizelle sperren? Ich glaube, die meisten in diesem Forum haben nicht die leiseste Ahnung, womit sie es hier überhaupt zu tun haben.
Mosher
2015-08-24, 16:20:20
del
Disconnected
2015-08-24, 16:32:56
Hä?
Mosher
2015-08-24, 17:13:15
del
Disconnected
2015-08-24, 17:20:30
Sollte nicht jeder selbst entscheiden können, ob, wie und wann er sein Leben beendet? Es ist eine Schande, dass andere sich anmaßen, sich in sowas einzumischen. So lange er nicht ankündigt, sich in einer Menschenmenge in die Luft zu sprengen, sehe ich darin kein Problem.
Mosher
2015-08-24, 17:29:42
del
Disconnected
2015-08-24, 17:52:34
Genau, Du weißt nicht, womit Du es hier zu tun hast. Er schrieb auch nichts von konkreten Suizidplänen, sondern dass er manchmal daran denkt, es zu tun. Wer tut das nicht? Und ganz besonders in so einer Situation wie seiner. Suizid als letzte Option hat nichts mit Stilmittel zu tun, sondern mit Berechnung.
Mosher
2015-08-24, 18:03:43
Du hast Recht. Ich projiziere da vermutlich etwas hinein.
Dieses Thema ist mir gerade zu heikel.
Es war ein Fehler, derartige Vermutungen anzustellen und ich entschuldige mich dafür.
Disconnected
2015-08-25, 10:33:49
Hätte ich Dich doch nur zitiert. Was hast Du denn getan, dass sie Dich einkassiert haben? ;)
Mosher
2015-08-25, 10:50:41
Ich kann gerne (wenn auch nur sinngemäß) wiedergeben, was ich geschrieben hatte, wenn es um "Beweismaterial" geht.
Ich entschied mich aber, die alten Beiträge zu löschen, da ich prinzipiell vorsichtig mit Äußerungen zum Thema Suizid bin und es für besser halte, meine Meinung zur Situation des TS für mich zu behalten.
Was ich getan habe, um in der geschlossenen zu landen?
Nun, ich hatte eine deutlich sichtbare Schnittwunde am Arm, die schon am Gerinnen war.
Irgendwelche Passanten kamen auf mich zu (Ich wartete gerade an einer Haltestelle) und fragten, was passiert sei. Wahrheitsgemäß antwortete ich, dass ich das selbst getan hätte, dass aber alles in Ordnung sei.
Paar Minuten später stand ein Sanka vor mir, die luden mich total verdutzt ein und fuhren mich ins Bezirkskrankenhaus.
Weder hatte ich irgendwelche Waffen (Messer, Scherben) o.ä. dabei, noch habe ich irgendeine Suizidabsicht mitgeteilt, noch war ich schlimm verletzt.
Dennoch haben die mich ein paar Tage dortbehalten mit der Begründung, es bestünde akute Wiederholungsgefahr.
Nun, ich habe natürlich getobt und gezetert, was vielleicht nicht die beste Strategie war, aber im Endeffekt haben die halt ihren Job gemacht und versucht, schwere Schäden von mir abzuwenden. Die Suizidabsicht war allerdings eine Fehleinschätzung.
Aber gut, ich war 15/16 und sowieso in einer komischen Phase.
Disconnected
2015-08-25, 15:03:50
OK, kann man schlecht vergleichen, Pubertätsphase vs. Persönlichkeitsstörung. Außerdem warst Du ja verletzt.
andere Sache, ähnlich. Kunde ruft an wg. Entstörung, eskaliert extrem und droht mit Selbstmord... Kollege leitet die Sache über Teamleiter weiter etc... während des Telefonats kommen die Sanis zum Kunden; Kunde tickt nun völlig aus -.-
sprich: Ich gehe davon aus, dass jemand, der Suizid ernstlich vorhat, dies nicht verbreitet...
greeny
2015-08-25, 22:25:57
... Ich gehe davon aus, dass jemand, der Suizid ernstlich vorhat, dies nicht verbreitet...
So er schlau ist, besser nicht...
EL_Mariachi
2015-08-25, 22:33:15
man könnte ergänzen, dass jemand der sich vom Tod bessere Lebensumstände verspricht, sicherlich nicht als schlau zu bezeichnen ist... :frown:
.
Disconnected
2015-08-26, 10:09:58
Man könnte auch noch ergänzen, dass jemand, der von der Materie hier ganz offensichtlich nicht die geringste Ahnung hat, besser nichts dazu schreibt.
Cerise
2015-08-26, 17:53:43
sprich: Ich gehe davon aus, dass jemand, der Suizid ernstlich vorhat, dies nicht verbreitet...
Diese Annahme ist leider ein ganz böser Fehler ;(
ich gehe immer davon aus (als einfacher Mensch), dass man entweder sich umbringen will oder Hilfe möchte... Hilfe-Ruf vs. Abschluss der eigenen Tragödie...?
Cerise
2015-08-26, 19:57:56
Naja, es gibt da halt drei Gruppen:
- die, die Suizid begehen und es nicht vorher angekündigt haben
- die die ihren Suizid ankündigen, weil sie Hilfe bekommen möchten
- die die ihren Suizid ankündigen, weil sie Hilfe bekommen möchten, und sich dann tatsächlich suizidieren, weil sie nicht die Hilfe bekommen haben, die sie gebraucht hätten
Von daher ist es gefährlich, davon auszugehen, dass ein angekündigter Suizid nicht durchgeführt wird, so meinte ich das. Das kommt ziemlich häufig vor (ca. 80% der Suizide werden vorher angekündigt), und ich persönlich würde einen Verdacht lieber einmal zu häufig melden, als dass dann tatsächlich was passiert weil ich es nicht ernst genommen habe.
Dicker Igel
2015-08-26, 20:10:23
Es gibt auch noch diejenigen, die sich durch den Suizid in den Mittelpunkt stellen. Umso mehr es wissen und natürlich auch die Hintergründe ...
Ankündigung muss kein Hilferuf sein.
Cerise
2015-08-26, 21:07:57
Es gibt auch noch diejenigen, die sich durch den Suizid in den Mittelpunkt stellen. Umso mehr es wissen und natürlich auch die Hintergründe ...
Ich versteh grad nicht, was du damit meinst. Was genau habe ich denn davon, dass ich einen Suizid ankündige?
Disconnected
2015-08-26, 21:16:04
Es gibt auch noch diejenigen, die sich durch den Suizid in den Mittelpunkt stellen. Umso mehr es wissen und natürlich auch die Hintergründe ...
Ankündigung muss kein Hilferuf sein.
Für sowas gibt es doch Abschiedsbriefe wie "Entschuldigt all das Blut".
Dicker Igel
2015-08-26, 21:29:55
Was genau habe ich denn davon, dass ich einen Suizid ankündige?
Man steht im Mittelpunkt.
Cerise
2015-08-26, 21:41:57
Man steht im Mittelpunkt.
Wie oft hast du denn sowas schon wirklich erlebt bzw. mitbekommen? Das wäre ja eine ziemlich makabre Idee, um sich in den Mittelpunkt zu stellen - wenn das jemand wirklich macht, dann vermute ich erst Recht eine Problematik dahinter, wo Hilfe nötig ist.
Für mich klingt das ehrlich gesagt grad ziemlich nach Vorurteil deinerseits.
das klingt interessant
http://www.hilferuf.de/forum/ich/87287-suizidgedanken-sucht-nach-aufmerksamkeit.html
Dicker Igel
2015-08-26, 22:06:32
Cerise,
mag sein, dass es ein Vorurteil ist. Trotzdessen gibt es diese Leute und die wollen keine Hilfe. Ich habe dafür auch keinerlei Verständnis (mehr).
Hallo
2015-08-27, 16:22:10
...sorry mein Post war dann doch etwas too much...
@Threadstarter
Ich wüsche dir von Herzen alles Gute.
einen Selbstmord wird nur rational der Betracht ziehen, der eine Garantie hat, dass alles schlechter wird, als es jetzt schon ist und auch hier ist die Grenze zwischen Rationalität und Emotion sehr dünn
Hallo
2015-08-27, 16:42:19
Hallo,
Es gibt keine Hilfe für Menschen, welche die Wahrheit entdeckt haben, aber aus genetischen Gründen (zb. Charakter, mangelnde Intelligenz) nicht in der Lage sind, sich den harten Begebenheiten des brutalen menschenvernichtenden Kapitalismus anzugleichen bzw. nach den Regeln des Systems zu funktionieren. Ich habe es aufgegeben und vegetiere bis zu meinem Tod verspottet und ausgegrenzt vor mich hin. Ende.
Also mein Plan ist, wenn ich den Löffel abgebe, erstmal nicht ins "Licht" zu gehen...zur Abwechslung...und abzuchecken was noch so alles geht. Aber das ist nur meine Sichtweise.
GBWolf
2015-08-27, 16:44:02
Also mein Plan ist, wenn ich den Löffel abgebe, erstmal nicht ins "Licht" zu gehen...zur Abwechslung...und abzuchecken was noch so alles geht. Aber das ist nur meine Sichtweise.
Vielleicht steht ja in der andern Richtung ne Kiste mit roten Orbs :)
Es gibt 2 Gründe, sich nicht umzubringen: Die Reaktion der Familie & noch irgendeine Hoffnung, dass etwas besser wird...
Disconnected
2015-08-28, 20:08:52
OK, der Titel mag zwar was anderes suggerieren, aber das eigentliche Thema hier ist: "Das Leben in der Gesellschaft hat mich krank gemacht"
http://abload.de/img/backontopicfolksursa1.jpg
Zwergi
2015-08-29, 02:06:35
Hallo,
ich möchte mich erst einmal für alle Antworten bzw. Ratschläge herzlich bedanken. Es ist schön zu sehen, das es in dieser moralisch arg verwahrlosten Gesellschaft noch Menschen mit Anstand gibt, die sich nicht am Leid anderer erfreuen, sondern ihnen helfen wollen. Es zeigt sich mal wieder, das hier im Forum bis auf wenige Ausnahmen sehr intelligente Köpfe anwesend sind. Das ich Asperger-Autist bin, so wie mein Psychiater erraten hat, mag ich so recht nicht glauben, aber autistische Züge habe ich durchaus, vielleicht auch so wie Disconnected und Mortalvision anmerkten mit soziopathischen, schizoiden und/oder paranoiden Zügen. Was auch immer ich letztendlich für psychische Leiden habe, sie halten mich davon ab mit Menschen im Real-Life zu kommunizieren, drum bin ich froh hier auf Beachtung zu stoßen. Das ich mir was aus den Meinungen anderer Menschen mache ist untypisch für Asperger-Autisten, darum glaube ich auch das ich nur einige autistische Wesenszüge habe, denn ich kann durchaus menschliche Mimik und Gestik deuten, bin dann aber sehr schnell überfordert und will mich zurückziehen. Also, ich danke noch mal allen für ihre Anteilnahme, viel zu oft bekam und bekomme ich von meiner Umwelt vermittelt das ich genetischer Dreck bin.
Wurde eigentlich schon mal dein IQ gemessen?
Viele hochbegabte Menschen kommen nicht mit gesellschaftlichen Konventionen klar und haben ein ausgeprägtes "Alien"-Gefühl. Natürlich leidet man auch darunter, fühlt sich defizitär und kann depressiv werden. Viele Hochbegabte werden dann mit Diagnosen wie Asperger, Narzißmus oder emotional istabil behängt. Die Psychologin Andrea Brackmann hat hierzu einige Bücher geschrieben ("Ganz normal hochbegabt"), vllt. hilft dir das weiter.
ein anderer Gast
2015-08-29, 23:05:26
Es gibt 2 Gründe, sich nicht umzubringen: Die Reaktion der Familie...
Naja also weißt du - es gibt auch Familien, die dir klipp und klar ins Gesicht sagen: Es wäre besser für uns alle, wenn du dich zusammen mit all deinen Problemen endlich vor den nächsten Zug stellst. Sowas ruft nicht zwingend bei jedem eine Trotzreaktion hervor. ;)
Der Fall, daß jemand, der sich aus persönlichen Gründen das Leben nimmt, von irgendjemandem beweint wird, dürfte die krasse Ausnahme sein. Und bei nicht wenigen dürfte es eben gerade der Gedanke an die Familie sein, der sie endgültig ausrasten läßt.
Viele hochbegabte Menschen kommen nicht mit gesellschaftlichen Konventionen klar
Tatsächlich? Das Problem ist imo, daß es eher nicht die Hochbegabten sind, die sich nicht in eine Gesellschaft integrieren lassen. Aber du hast natürlich Recht.
Und -ich weiß der Thread ist lang- dennoch:
Ps: Meine Kommasetzung ist grausam, ich weiß. Aber ich gebe mir Mühe. Bin nur ein "dämlicher" Hauptschüler.
Ich weiß nicht so recht, ob ein IQ-Test hier des Rätsels Lösung wäre.
Mal ganz davon ab: Persönlich halte ich von IQ-Tests rein gar nichts. Das sind Tests von schlauen Idioten, die auf der Suche sind nach dümmeren Idioten, vor denen sie sich profilieren möchten.
Wer möchte schon in einem Idiotentesten auf den vorderen Rängen landen? Das kann doch nur ein Idiot sein.
Ich habe als Schüler damals das Experiment gewagt und mal alle Fragen in einem Physik-Test gezielt falsch beantwortet. Dem Lehrer war 'leider' :devil: sofort klar, daß er es hier mit einem Anschlag auf sein korrekturbequemes Prüfungssystem zu tun hatte. Selbst ein kompletter Idiot muß bei Multiple-Choice im Zweifel mit bis zu 30% richtigen Antworten rechnen. Selbst die Schimpansen im Zoo kommen in so einem Test statistisch auf eine Trefferquote von bis zu 50%. - Es hatte damals deswegen sogar eine Konferenz gegeben. :upara:
Jemand der in einer Prüfung alle Fragen richtig beantwortet, ist ganz ohne Frage der Beste der Besten der Besten! - Sir!
Aber was macht man mit jemandem, der alle Fragen zu 100% falsch beantwortet?
Und genau das ist auch das Problem mit den IQ-Tests. Solche Tests sind für manche ein großer Spaß. Und damit besagen sie leider rein gar nichts.
Jemand, der ernsthaft an einem IQ-Test teilnimmt, hat damit leider bereits alles über seinen IQ verraten. Insofern sind IQ-Tests also doch recht nützlich. :D :D :D
Disconnected
2015-08-30, 18:50:03
Nun, wie findet man denn seine Inselbegabung (sofern überhaupt vorhanden) heraus?
Gynoug MD
2015-08-30, 19:02:36
Einerseits ist für mich als Aussenstehender und fast Unwissender in dieser Thematik ein Suizid (mMn) in vielen Fällen die widerlichste Form von Egoismus, zumindest dann, wenn es Angehörige gibt und/oder keinerlei Hilfe gesucht wurde (Stichwort Familien-Vater/-Mutter etc.).
Andererseits gibt es leider erschreckend viele gefühlskalte Angehörige/Menschen/Familien, die noch so viele und deutliche Signale nicht deuten können (wollen).
Suizide von Schwerstkranken sind nochmals ein anderes Thema...
ein anderer Gast
2015-08-30, 23:40:58
Nun, wie findet man denn seine Inselbegabung (sofern überhaupt vorhanden) heraus?
Mit einem IQ-Test ganz sicher nicht. Wenn man sich wirklich fragt, was einem über die Gene mit in die Wiege gelegt wurde, dann bleibt nichts anderes übrig, als die konventionelle Methode: Selbsterprobung. Learning by doing. Vergleich mit anderen.
Man muß sich eben selbst testen (und nicht testen lassen). Möglichst viel ausprobieren und in Erfahrung bringen, was gut klappt und wo man Probleme bekommt. Die Idee, daß man sich zu Hause bequem vor einen Fragebogen setzt oder daß irgendwelche Psychospielchen ungeahnte Potentiale offenlegen, ist.... absurd komisch. - Für manche jedenfalls.
Was ist der Sinn des Lebens?
Könnte es vielleicht die Suche nach einem Sinn selbst sein?
Wenn ja... wie verrückt wäre es, einen anderen damit zu beauftragen einen Sinn im eigenen Leben zu entdecken?
Wenn Depressionen die natürliche Reaktion auf ein vermeintlich sinnentleertes Dasein darstellen. Wäre es da nicht eine Katastrophe den Betroffenen von der Sinnsuche zu beurlauben oder noch besser ihm zu sagen: Deine Aufgabe ist es ... ?
Um welche Potenz verrückter wäre es dann noch, es sich zur Lebensaufgabe zu machen für andere den Sinn im Leben der anderen zu entdecken?
Und wieviel Humor braucht man, um Psychologe/Psychiater zu werden?
Man könnte spaßeshalber mal den IntelligenzQuotienten durch den HumorQuotienten eines Psychologen dividieren:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Guru_meditation.gif
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Guru_meditation.gif
;)
Disconnected
2015-08-31, 18:54:29
Oh, ein Physik-Test mit Multiple Choice Fragen. Wir haben seinerzeit immer mit Formeln gerechnet. Muss wohl ein ganz besonderer Physik-Test gewesen sein, so für Anfänger.
Ansonsten wäre dem Suizid noch vorzuziehen eine alternative Realität, am besten durch Drogen oder Träumen. Ich hasse es, nach schönen Träumen aufzuwachen und festzustellen, dass *das* die Realität ist, eigentlich hasse ich es grundsätzlich in dieser Realität aufzuwachen. Ich könnte mir hingegen ein Leben als Geist ohne Körper wunderbar vorstellen, notfalls auch in der Realität, denn dann bin ich kein Teil von ihr.
Nun, wie findet man denn seine Inselbegabung (sofern überhaupt vorhanden) heraus?
nicht bewusst imho. vermutlich fühlt man den unachgiebigen Drang, etwas zu tun... Blind Musik nachzuspielen oder Karten zu zählen oder Bilder zu malen
Asaraki
2015-08-31, 21:53:52
Naja also weißt du - es gibt auch Familien, die dir klipp und klar ins Gesicht sagen: Es wäre besser für uns alle, wenn du dich zusammen mit all deinen Problemen endlich vor den nächsten Zug stellst. Sowas ruft nicht zwingend bei jedem eine Trotzreaktion hervor. ;)
Der Fall, daß jemand, der sich aus persönlichen Gründen das Leben nimmt, von irgendjemandem beweint wird, dürfte die krasse Ausnahme sein. Und bei nicht wenigen dürfte es eben gerade der Gedanke an die Familie sein, der sie endgültig ausrasten läßt.
Tatsächlich? Das Problem ist imo, daß es eher nicht die Hochbegabten sind, die sich nicht in eine Gesellschaft integrieren lassen. Aber du hast natürlich Recht.
Und -ich weiß der Thread ist lang- dennoch:
Ich weiß nicht so recht, ob ein IQ-Test hier des Rätsels Lösung wäre.
Mal ganz davon ab: Persönlich halte ich von IQ-Tests rein gar nichts. Das sind Tests von schlauen Idioten, die auf der Suche sind nach dümmeren Idioten, vor denen sie sich profilieren möchten.
Wer möchte schon in einem Idiotentesten auf den vorderen Rängen landen? Das kann doch nur ein Idiot sein.
Ich habe als Schüler damals das Experiment gewagt und mal alle Fragen in einem Physik-Test gezielt falsch beantwortet. Dem Lehrer war 'leider' :devil: sofort klar, daß er es hier mit einem Anschlag auf sein korrekturbequemes Prüfungssystem zu tun hatte. Selbst ein kompletter Idiot muß bei Multiple-Choice im Zweifel mit bis zu 30% richtigen Antworten rechnen. Selbst die Schimpansen im Zoo kommen in so einem Test statistisch auf eine Trefferquote von bis zu 50%. - Es hatte damals deswegen sogar eine Konferenz gegeben. :upara:
Jemand der in einer Prüfung alle Fragen richtig beantwortet, ist ganz ohne Frage der Beste der Besten der Besten! - Sir!
Aber was macht man mit jemandem, der alle Fragen zu 100% falsch beantwortet?
Und genau das ist auch das Problem mit den IQ-Tests. Solche Tests sind für manche ein großer Spaß. Und damit besagen sie leider rein gar nichts.
Jemand, der ernsthaft an einem IQ-Test teilnimmt, hat damit leider bereits alles über seinen IQ verraten. Insofern sind IQ-Tests also doch recht nützlich. :D :D :D
Ganz schön allgemein und eher schwer belegbar deine Aussagen. Nicht, dass IQ Tests in irgendeiner Form eine absolute Gültigkeit haben, aber ich kann dir schon genug Berufszweige nennen wo der "Erfolg", wenn du es so willst, sehr stark mit den Ergebnissen eines allfälligen IQ-Tests korrelieren. Das heisst nicht, dass ein Mensch mit hohem IQ in allen Belangen besser wäre, genauso wie es z.B. hilfreich ist gut auszusehen wenn man im Service arbeiten will ist es nunmal für manche Berufe einfach besser wenn man ein starkes logisches Denken mitbringt.
Und deine Geschichte mit dem Physiktest klingt ja eher nach einem Jugendlichen, der ein Problem hat, wo jetzt das irgendwie mit IQ oder der Gesellschaft zusammenhängt erschliesst sich mir nun wirklich nicht. Wolltest halt rebellieren und Aufmerksamkeit erlangen, kein Thema, ging fast jedem mal so früher oder später. Darauf heute noch stolz zu sein? Wenig beeindruckend.
Bevor du also den Thread komplett entführst mach doch einen eigenen auf.
ein anderer Gast
2015-09-01, 06:20:56
Oh, ein Physik-Test mit Multiple Choice Fragen. Wir haben seinerzeit immer mit Formeln gerechnet. Muss wohl ein ganz besonderer Physik-Test gewesen sein, so für Anfänger.
Knapp vorbei ist auch daneben. Es ging afair in erster Linie um Astrospektroskopie und Spektralanalyse. Anhand der unterschiedlichen Spektrallinien von den Rändern einer Sonnencorona sollte man seinen Standpunkt auf der Erde bestimmen. Man konnte dann ankreuzen:
[ ] ich befinde mich am Nordpol
[ ] ich befinde mich am Südpol
[ ] ich befinde mich am Äquator
[ ] die Sonne dreht sich im Uhrzeigersinn
[ ] die Sonne dreht sich im Gegenuhrzeigersinn
[ ] ich stehe mit dem Rücken zur Erdrotation
etc. etc.
Ich glaube, in diesem Physik-Test hättest du selbst mit einer umfangreichen Formelsammlung ziemlich blaß ausgesehen. Taschenrechner brauchte man nicht rauszuholen. ;)
@Asaraki: Ich bedaure, daß ich deine Meinung nicht teile. IQ-Tests besagen gar nichts. Selbst jemand mit einem -per Definition- 'hohen' IQ kann situationsbedingt vollkommen versagen. Die meisten Tests sind überdies so ausgestaltet, daß sie davon ausgehen, daß der Proband ein möglichst hohes Ergebnis zu erreichen sucht. Schon mit dieser Fehlannahme sind sie zum Glück völlig ungeeignet, den tatsächlichen IQ einer Person aufzudecken. Es gehört imo schon eine gewisse Persönlichkeitsstruktur dazu, sich überhaupt ernsthaft für so eine Art von Test begeistern zu können.
Und wie schon im letzten Post angedeutet, ist der Humorquotient bei manchen Leuten doch recht niedrig anzusetzen. Deswegen mein Link auf den Software Failure, der das Ergebnis einer Division durch Null andeuten sollte.
Mach dir einfach nichts 'draus. :D
Kein Grund für eine soziale Eskalation.
Disconnected
2015-09-01, 20:14:33
nicht bewusst imho. vermutlich fühlt man den unachgiebigen Drang, etwas zu tun... Blind Musik nachzuspielen oder Karten zu zählen oder Bilder zu malen
So etwas habe ich nicht, zumindest nichts was nützlich oder gesellschaftsfähig wäre. Ach was gebe ich darum, wenn ich niemals wieder einen anderen Menschen zu Gesicht bekommen müsste.
Asaraki
2015-09-02, 08:06:40
So etwas habe ich nicht, zumindest nichts was nützlich oder gesellschaftsfähig wäre. Ach was gebe ich darum, wenn ich niemals wieder einen anderen Menschen zu Gesicht bekommen müsste.
Ich glaube, dass das ein wenig wie die Liebe des Lebens ist. Gibt's ganz sicher, aber das Leben ist so kurz, dass man das nicht garantiert entdeckt. Meine Begabungen habe ich durch soziale Interaktionen entdeckt, das introvertierte Dasein hilft dabei eben kaum. Wie soll man merken, ob man in etwas irrsinnig gut ist, wenn man keinen Vergleich hat. Ist ja das klassische z.b. Bei hoch intelligenten Menschen, die denken meist jahrelang, dass alle so klug sind, weil "ist ja so"
Disconnected
2015-09-02, 18:43:13
Ich glaube, dass das ein wenig wie die Liebe des Lebens ist. Gibt's ganz sicher, aber das Leben ist so kurz, dass man das nicht garantiert entdeckt. Meine Begabungen habe ich durch soziale Interaktionen entdeckt, das introvertierte Dasein hilft dabei eben kaum. Wie soll man merken, ob man in etwas irrsinnig gut ist, wenn man keinen Vergleich hat. Ist ja das klassische z.b. Bei hoch intelligenten Menschen, die denken meist jahrelang, dass alle so klug sind, weil "ist ja so"
Dann bist Du hier offensichtlich falsch im Thread.
wie merke ich, dass ich gut zeichne, schreibe oder komponiere? Nicht wirklich über Interaktion mit Leuten, die weder zeichnen, schreiben oder komponieren... :/
Disconnected
2015-09-02, 18:55:25
Knapp vorbei ist auch daneben. Es ging afair in erster Linie um Astrospektroskopie und Spektralanalyse. Anhand der unterschiedlichen Spektrallinien von den Rändern einer Sonnencorona sollte man seinen Standpunkt auf der Erde bestimmen. Man konnte dann ankreuzen:
[ ] ich befinde mich am Nordpol
[ ] ich befinde mich am Südpol
[ ] ich befinde mich am Äquator
[ ] die Sonne dreht sich im Uhrzeigersinn
[ ] die Sonne dreht sich im Gegenuhrzeigersinn
[ ] ich stehe mit dem Rücken zur Erdrotation
etc. etc.
Ich glaube, in diesem Physik-Test hättest du selbst mit einer umfangreichen Formelsammlung ziemlich blaß ausgesehen. Taschenrechner brauchte man nicht rauszuholen. ;)
Axo, sowas hatten wir eher in Astronomie, Rotverschiebung, Entfernung, etc. Und Humor ist grundsätzlich sehr verschieden. Kann heute noch jemand über die Bengel von der letzten Schulbank(?) mit Peter Alexander lachen? Oder über Witzbücher aus den 80ern? Auf der anderen Seite findet man mit genügend Alk intus (was womöglich temporär den IQ senkt) alles mögliche lustig.
wie merke ich, dass ich gut zeichne, schreibe oder komponiere? Nicht wirklich über Interaktion mit Leuten, die weder zeichnen, schreiben oder komponieren... :/
Meine kreative Ader (die definitiv mal vorhanden war), ist schon vor Jahren versiegt.
Asaraki
2015-09-02, 20:15:41
Quatsch aber red du dir das ruhig ein. Mit Hilfeverweigerern will ich eh nichts zu tun haben, verschwendete Zeit. Du drehst dir eh alles so, dass es für dich passt und merkst garnicht wie sehr du dir selbst widersprichst.
Axo, sowas hatten wir eher in Astronomie, Rotverschiebung, Entfernung, etc. Und Humor ist grundsätzlich sehr verschieden. Kann heute noch jemand über die Bengel von der letzten Schulbank(?) mit Peter Alexander lachen? Oder über Witzbücher aus den 80ern? Auf der anderen Seite findet man mit genügend Alk intus (was womöglich temporär den IQ senkt) alles mögliche lustig.
Meine kreative Ader (die definitiv mal vorhanden war), ist schon vor Jahren versiegt.
kreativ sein ist einfach nur ackern, das hat weniger mit Genie und Wahnsinn zu tun etc...
80er Jahre Witzbücher lese ich noch immer gerne :redface::freak:
Disconnected
2015-09-02, 20:52:15
Quatsch aber red du dir das ruhig ein. Mit Hilfeverweigerern will ich eh nichts zu tun haben, verschwendete Zeit. Du drehst dir eh alles so, dass es für dich passt und merkst garnicht wie sehr du dir selbst widersprichst.
Bist Du Psychiater/Psychologe oder gar selbst betroffener Autist/Asperger/schizoid/sonstiger Psychopath?
kreativ sein ist einfach nur ackern, das hat weniger mit Genie und Wahnsinn zu tun etc...
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Meine einst vielfach vorhandenen Interessen sind mittlerweile am Nullpunkt angekommen.
aaah, sorry, das zu hören :/
Disconnected
2015-09-02, 21:02:35
Machst Du jetzt eigentlich Thowes Job hier als 3DC Seelenklempner? ;)
nein, eigentlich warte ich noch auf Arasakis Info, wie seine (kreativen?) Begabungen durch gelebte Extroversion aufblühten :redface:
Mosher
2015-09-02, 21:47:35
Hm. Ich würde mich selbst ja auch irgendwie als kreativ bezeichnen, aber ganz ohne Input im Kämmerlein klappt's bei mir auch nicht. Es müssen aber nicht unbedingt Menschen sein, die mich zu irgendwas inspirieren / motivieren, aber oft genug hat's irgendwas damit zu tun.
Es liegt weniger daran, dass bestimmte Personen mir irgendwelche Impulse geben, aber im Austausch mit anderen über ein beliebiges Thema habe ich immer das Gefühl, ein winzig kleines bisschen mehr über mich selbst zu lernen. Und das verleitet mich dann dazu, irgendetwas kreatives zu tun.
Disconnected, du hast ziemlich am Anfang dieses Threads mal erwähnt, dass du einige wenige Kontakte pflegst, die du als Freund/Kumpel bezeichnen würdest.
Ansonsten hast du ja anscheinend eher weniger Lust auf Menschen.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass das vielen so geht und mich würde jetzt interessieren, was speziell bei dir bei diesen wenigen Menschen, mit denen du zu tun haben möchtest, so viel anders ist, als bei allen anderen.
Nicht, weil ich dich therapieren möchte, sondern einfach nur weil es mich interessiert.
Disconnected
2015-09-02, 22:25:25
Disconnected, du hast ziemlich am Anfang dieses Threads mal erwähnt, dass du einige wenige Kontakte pflegst, die du als Freund/Kumpel bezeichnen würdest.
Ansonsten hast du ja anscheinend eher weniger Lust auf Menschen.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass das vielen so geht und mich würde jetzt interessieren, was speziell bei dir bei diesen wenigen Menschen, mit denen du zu tun haben möchtest, so viel anders ist, als bei allen anderen.
Nicht, weil ich dich therapieren möchte, sondern einfach nur weil es mich interessiert.
Habe ich das, wo genau? Richtige Freunde habe ich nicht (mehr), meine Kontakte mit anderen sind sehr oberflächlich und das reicht mir vollkommen. Leider ist man gezwungen, gerade wenn man einen anständigen Job will, mit anderen zu interagieren und das kann ich nicht mit jedem. Der Threadersteller sagt, er hat Probleme rauszugehen, weil er da Menschen begegnet. Für mich ist das kein Problem. Wenn ich rausgehe, ziehe ich mir nicht nur Kleidung an, sondern setze auch mein "Pokerface" auf. Ich kann damit oberflächliche Interaktionen mit anderen steuern. Wenn ich nett rüberkommen will, kann ich das, wenn ich anderen Angst einjagen will, kann ich das. Das ganze klappt so lange man die Situation unter Kontrolle hat. Wenn mir Leute aber zu sehr auf den Pelz rücken, werde ich normalerweise sehr unangenehm. Leider muss ich das aber oft unterdrücken und das kostet massiv Energie. Manchmal bin ich permanent in einer Art Alarmbereitschaft. Dieses "auf den Pelz rücken" ist bei mir ziemlich schnell erreicht. Wenn beispielsweise jemand dicht hinter mir her läuft, macht mich das wahnsinnig. Wenn mich in Bewerbungsgesprächen Personaler mit ihren dämlichen Fragen aus "Personalführung für Anfänger" nerven, macht mich das wahnsinnig. Andere Leute mit "soft skills" (an mir ist rein gar nichts soft!) empfinden das wohl nicht so. Sorry für die etwas holprige Antwort.
Vielleicht mal das hier (https://en.wikipedia.org/wiki/Schizoid_personality_disorder) durchlesen. Beantwortet möglicherweise einige Fragen.
Mosher
2015-09-02, 23:02:13
Habe ich das, wo genau? Richtige Freunde habe ich nicht (mehr), meine Kontakte mit anderen sind sehr oberflächlich und das reicht mir vollkommen.
Du hast nicht explizit von Freunden gesprochen, stimmt. Du hattest sogar erwähnt, dass es nur ein paar recht oberflächliche Kontakte sind. Ich hatte das falsch in Erinnerung, aber jetzt dämmert es wieder.
Leider ist man gezwungen, gerade wenn man einen anständigen Job will, mit anderen zu interagieren und das kann ich nicht mit jedem. Der Threadersteller sagt, er hat Probleme rauszugehen, weil er da Menschen begegnet. Für mich ist das kein Problem. Wenn ich rausgehe, ziehe ich mir nicht nur Kleidung an, sondern setze auch mein "Pokerface" auf. Ich kann damit oberflächliche Interaktionen mit anderen steuern. Wenn ich nett rüberkommen will, kann ich das, wenn ich anderen Angst einjagen will, kann ich das. Das ganze klappt so lange man die Situation unter Kontrolle hat.
Hier sehe ich mich selbst ziemlich wieder, aber vielleicht ist das bei dir auch irgendwie anders als bei mir.
Es fühlt sich so an, als hätte man bestimmte Programme gespeichert, die man je nach Situation abspielt. Allerdings habe ich diese Programme eher durch "Beobachten und kopieren" gelernt. D.h. es fühlt sich immer so an, als würde ich einen bestimmten Typ imitieren, der gerade am besten zur Situation passt. Aber es bleibt eben eine Kopie und ich bin mir nicht sicher, wie sehr das anderen auffällt. Ich habe den Eindruck, dass es überhaupt nicht auffällt und bin dann darüber erstaunt, wie leicht man sich eigentlich als jemand ausgeben kann, der man gar nicht ist.
Wenn mir Leute aber zu sehr auf den Pelz rücken, werde ich normalerweise sehr unangenehm. Leider muss ich das aber oft unterdrücken und das kostet massiv Energie. Manchmal bin ich permanent in einer Art Alarmbereitschaft. Dieses "auf den Pelz rücken" ist bei mir ziemlich schnell erreicht. Wenn beispielsweise jemand dicht hinter mir her läuft, macht mich das wahnsinnig. Wenn mich in Bewerbungsgesprächen Personaler mit ihren dämlichen Fragen aus "Personalführung für Anfänger" nerven, macht mich das wahnsinnig.
Körperliches "auf den Pelz rücken" ist für mich eine Todsünde. In diesen Alltagssituationen (Supermarktkasse ist hier der Klassiker) kostet es mich oft den letzten Rest Selbstbeherrschung, nicht komplett auszurasten, wenn mir jemand zu sehr auf die Pelle rückt.
Ähnlich verhält es sich, wenn jemand meint, mich anfassen zu müssen, obwohl man sich kaum kennt. Händeschütteln ist kein Problem, aber Hand auf der Schulter ist bei "Fremden" absolut inakzeptabel. Und hierbei bin ich mir sicher, dass anderen Leuten das auffällt, weil ich dann plötzlich gar nicht mehr so nett und freundlich bin wie vorher, sondern kalt, betont sachlich und zurückweisend. Meistens haben die Leute dann auch sofort verspielt und ich schaffe es nicht mehr, ihnen eine zweite Chance zu geben. Der Mensch ist dann als "zu forsch" eingestuft und der Fall hat sich erledigt.
Diese andere Art von auf-die-Pelle-rücken (Komische Fragen beim Vorstellungsgespräch) steck' ich locker weg. Solche Situationen habe ich ziemlich gut unter Kontrolle und sobald ich das Gefühl habe, jemand will mir mit plumpen Mitteln auf die Schliche kommen, oder in meinem Geist herumrühren, der hat leider verloren. Wann, wie und ob ich meinen Geist öffne, bestimme ich selbst.
Es sei denn natürlich, mein Gegenüber beherrscht diese Kunst besser als ich, was sicher vorkommt. Aber im Großen und Ganzen erkennt jemand, der Geistestricks beherrscht, seinesgleichen.
Andere Leute mit "soft skills" (an mir ist rein gar nichts soft!) empfinden das wohl nicht so.
Ich mag dieses Wort "soft skills" nicht so, aber aus rein beruflicher Sicht sehe ich ein, dass bestimmte Fähigkeiten im Umgang mit Menschen bestimmte Vorteile haben. Ich muss dann neidlos anerkennen, dass der charmante Kollege, der vielleicht weniger technisches Wissen hat, trotzdem der bessere Verkäufer wäre, oder seine Idee besser an den Mann bringt, da der Mensch eben so ist und sich nur all zu gerne von einem schönen Außenrum ablenken lässt.
Aber aus dem Grund bin ich ja auch kein Verkäufer und für irgendwelche Präsentationen, Meetings, Telefonkonferenzen reicht mein Repertoire an Verhaltensprogrammen eigentlich aus.
Ganz, ganz anders ist das alles aber im privaten Bereich, sprich bei der Interaktion mit Menschen, die "ich mir ausgesucht habe". Da nehme ich mir durchaus die Zeit, mich mit diesen Menschen zu beschäftigen, verzichte auf das Maskenspiel oder irgendwelche Tricks und bin einfach so, wie ich mich gerade fühle. Das ist sicherlich nicht immer leicht, aber die Menschen, mit denen ich privat so zu tun habe, würde ich auch nicht unbedingt als leicht bezeichnen, also passt das schon.
Was dabei rauskommt, sind dann eben eher tiefere Beziehungen, man kennt viele persönliche Dinge vom anderen, spielt stets mit offenen Karten, wird vielleicht mal emotional. Aber es ist meist ein langer Weg dorthin, oder in seltenen Fällen "Liebe auf den ersten Blick" - übertragen auf eine nicht-sexuelle Beziehung.
Ich empfinde diese Beziehungen als absolut wertvoll und bereichernd. Als starken Kontrast zu diesem Theaterspiel des Alltags, das für mich durchaus auch belastend ist. Ich denke also, ich kann den TS oder auch dich, Disconnected schon in manchen Punkten verstehen, auch wenn ich diese generelle Abneigung nicht ganz so verspüre, oder dieses extreme Beklemmung.
Und ich fragte deshalb nach deinen Kontakten, weil es mich interessiert hat, nach welchen Kriterien du diese auswählst, auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. Aber ich hatte das falsch in Erinnerung gehabt.
Sorry für die etwas holprige Antwort.
Vielleicht mal das hier (https://en.wikipedia.org/wiki/Schizoid_personality_disorder) durchlesen. Beantwortet möglicherweise einige Fragen.
Passt schon, war ja nicht unfreundlich oder so.
Der Artikel über die SPD ist interessant, ein paar Punkte sehe ich da wieder, aber irgendwie ist das bei vielen psychologischen Phänomenen so.
Disconnected
2015-09-02, 23:44:33
Hier sehe ich mich selbst ziemlich wieder, aber vielleicht ist das bei dir auch irgendwie anders als bei mir.
Es fühlt sich so an, als hätte man bestimmte Programme gespeichert, die man je nach Situation abspielt. Allerdings habe ich diese Programme eher durch "Beobachten und kopieren" gelernt. D.h. es fühlt sich immer so an, als würde ich einen bestimmten Typ imitieren, der gerade am besten zur Situation passt. Aber es bleibt eben eine Kopie und ich bin mir nicht sicher, wie sehr das anderen auffällt. Ich habe den Eindruck, dass es überhaupt nicht auffällt und bin dann darüber erstaunt, wie leicht man sich eigentlich als jemand ausgeben kann, der man gar nicht ist.
Das ist jetzt auch nicht so schwer, die meisten können und nutzen das. Auf Dauer jedoch lässt sich diese Fassade nur schwer aufrecht erhalten. Selbst distanziert/neutral kostet da viel Energie. Wenn der Threadersteller das irgendwie trainiert, ist er schon einen Schritt weiter.
Körperliches "auf den Pelz rücken" ist für mich eine Todsünde. In diesen Alltagssituationen (Supermarktkasse ist hier der Klassiker) kostet es mich oft den letzten Rest Selbstbeherrschung, nicht komplett auszurasten, wenn mir jemand zu sehr auf die Pelle rückt.
Ähnlich verhält es sich, wenn jemand meint, mich anfassen zu müssen, obwohl man sich kaum kennt. Händeschütteln ist kein Problem, aber Hand auf der Schulter ist bei "Fremden" absolut inakzeptabel. Und hierbei bin ich mir sicher, dass anderen Leuten das auffällt, weil ich dann plötzlich gar nicht mehr so nett und freundlich bin wie vorher, sondern kalt, betont sachlich und zurückweisend. Meistens haben die Leute dann auch sofort verspielt und ich schaffe es nicht mehr, ihnen eine zweite Chance zu geben. Der Mensch ist dann als "zu forsch" eingestuft und der Fall hat sich erledigt.
Ich lasse es erst gar nicht so weit kommen. Ich habe gelernt, Signale auszusenden, die anderen sagen, dass es ganz dumm ist, sich mir auch nur einen Schritt zu nähern.
Ich mag dieses Wort "soft skills" nicht so, aber aus rein beruflicher Sicht sehe ich ein, dass bestimmte Fähigkeiten im Umgang mit Menschen bestimmte Vorteile haben. Ich muss dann neidlos anerkennen, dass der charmante Kollege, der vielleicht weniger technisches Wissen hat, trotzdem der bessere Verkäufer wäre, oder seine Idee besser an den Mann bringt, da der Mensch eben so ist und sich nur all zu gerne von einem schönen Außenrum ablenken lässt.
Aber aus dem Grund bin ich ja auch kein Verkäufer und für irgendwelche Präsentationen, Meetings, Telefonkonferenzen reicht mein Repertoire an Verhaltensprogrammen eigentlich aus.
Ich kann diese "Soft Skills" natürlich auch vortäuschen, nur kostet es mich unheimlich viel Energie.
Ganz, ganz anders ist das alles aber im privaten Bereich, sprich bei der Interaktion mit Menschen, die "ich mir ausgesucht habe". Da nehme ich mir durchaus die Zeit, mich mit diesen Menschen zu beschäftigen, verzichte auf das Maskenspiel oder irgendwelche Tricks und bin einfach so, wie ich mich gerade fühle. Das ist sicherlich nicht immer leicht, aber die Menschen, mit denen ich privat so zu tun habe, würde ich auch nicht unbedingt als leicht bezeichnen, also passt das schon.
Was dabei rauskommt, sind dann eben eher tiefere Beziehungen, man kennt viele persönliche Dinge vom anderen, spielt stets mit offenen Karten, wird vielleicht mal emotional. Aber es ist meist ein langer Weg dorthin, oder in seltenen Fällen "Liebe auf den ersten Blick" - übertragen auf eine nicht-sexuelle Beziehung.
Ich empfinde diese Beziehungen als absolut wertvoll und bereichernd. Als starken Kontrast zu diesem Theaterspiel des Alltags, das für mich durchaus auch belastend ist. Ich denke also, ich kann den TS oder auch dich, Disconnected schon in manchen Punkten verstehen, auch wenn ich diese generelle Abneigung nicht ganz so verspüre, oder dieses extreme Beklemmung. Hier haben wir den Hauptunterschied. Ich nehme diese Maske niemals ganz ab. Die Familie versteht mich meist nicht und Menschen außerhalb vertraue ich nur bis zu einem bestimmten Grad.
Der Artikel über die SPD ist interessant, ein paar Punkte sehe ich da wieder, aber irgendwie ist das bei vielen psychologischen Phänomenen so.
Ich denke nicht, dass Du davon betroffen bist. Bei mir ist es gerade die Übereinstimmung in winzigen Details. Es hilft allein schon sehr, zu wissen, was überhaupt mit einem los ist. Oftmals kannte man nur die Vorgaben der Gesellschaft und fragte sich, warum man sie nicht erfüllen kann. Nun, es waren, falsche Ziele...
Asaraki
2015-09-03, 07:40:51
nein, eigentlich warte ich noch auf Arasakis Info, wie seine (kreativen?) Begabungen durch gelebte Extroversion aufblühten :redface:
Ach so, meintest du das mit dem "Wie merke ich..."?
Und ich sagte entdeckt, nicht aufgeblüht. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied. Auch habe ich explizit nicht spezifiziert, welche meiner Begabungen ich meinte. Bevor es jetzt missverstanden wird, ich bin nicht in dutzenden Sachen hochbegabt, aber ich hab Talente.
Aber zu deiner Frage :
Das für mich beruflich wichtigste Talent hatte ich schon immer, merkte es aber erst, dass das etwas ist, was ich fördern und nutzen kann, als ich ca. 16 war und mich Kollegen in der Ausbildung darauf angesprochen haben. Ich bin überdurchschnittlich schnell im Kombinieren von logischen Zusammenhängen, dem Verstehen von Sachen, die ich nicht verstehen "sollte" und dem Ziehen von logischen Schlüssen. Das fiel zwar meinen Lehrern früher auch schon auf, aber da ich zwar Freunde hatte, mich aber eher verschloss und angepasst habe fiel mir das selbst nicht auf, respektive ich wollte auch garnicht besser sein. (aus Selbstschutz, ging mal ziemlich nach hinten los als ich "einfach ich war", Ergebnis war, dass eine halbe Schulklasse mich mobbte und ich deshalb das Gymnasium abgebrochen habe. Erst Jahre später erfuhr ich dann die Gründe, denn die waren ziemlich pissed, dass ich ohne zu Lernen bessere Noten machte. Kinder sind nicht nett)
Auf jeden Fall war es dafür notwendig, dass ich mich selbst öffnete und dann kamen Leute, die ich für sehr intelligent halte und meinten "Cheffe, hab noch nie einen gesehen der das so schnell kann wie du." Das war die "Entdeckung". Das Aufblühen brauchte dann aber noch Jahre, in denen ich an diesem Skill auch gearbeitet habe. Aber das Wissen um die Existenz und dass es nicht "normal" ist, half mir dabei darauf auch bewusst Zeit zu investieren. Denn keine Begabung ist einfach.
Meine kreative Begabung, die vermutlich Grösste, ist mein musisches Talent am Schlagzeug. Ich hatte zwar eine klassische Ausbildung (Cembalo und ein wenig Harmonium), aber das war alles doof. Ebenfalls als Jugendlicher fing ich dann aus Jux an Schlagzeug zu spielen mit drei Freunden, wobei nur einer von uns sein Instrument eigentlich ein wenig beherrschte. War cool, ich konnte spielen und lernte relativ schnell ein paar Basics. Für mich war das völlig normal, denn Schlagzeug ist ja relativ "primitiv", da man weder Tonleitern noch harmonische Wechsel verstehen muss, man muss sich ja nur einen "Beat" ausdenken.
Später hatte ich dann eine brauchbarere Band und bei einer gemeinsamen Jamsession/Warten am "Treffpunkt Bandraum" bis alle da sind um gemeinsam an ein Konzert zu gehen, hörte mich ein anderer Drummer spielen, den ich zu diesem Zeitpunkt absolut toll fand. Der ist auch gut, keine Frage. Als wir dann draussen waren meinte der "Ist übrigens mega wie du spielst, ich wünschte, ich wäre nach so wenigen Jahren so gut gewesen". Das kam von jemandem, den ich als "unerreichbar gut" einordnete. Dieses Wissen, klar, vielleicht wollte er nur nett sein, gab mir die Gewissheit, hier noch mehr Zeit zu investieren. Ich bekam dafür auch später immer wieder eine Bestätigung von Leuten, die einfach nicht in der Lage waren, so wie ich "Einfach hinsetzen und spielen". Mir gehen die Ideen 'nie' aus und wenn ich Musik höre, dann höre ich Drumbeats. Offenbar schon als kleines Kind, aber selbst entdeckt habe ich das erst durch Kommunikation mit anderen Menschen.
Dass es dabei egal ist, ob diese in Persona passiert, will ich noch an zwei Beispielen erläutern, denn Disconnect hängt sich ja mal wieder an einem Wort auf wie's ihm grad lustig ist, dabei ist das hier nichts anderes als soziale Interaktion.
Ich postete später mal einen kleinen Audiomittschnitt in einem Drummerboard. Ich habe das so beschrieben ungefähr "Ich weiss, ich bin noch nicht so gut wie die Meisten hier und die Aufnahme ist nicht gut, aber könnt es ja mal anhören". Das war, weil ich einiges an Hate bekam, weil ich mein Drumset postete (welches mein Vater gekauft hatte, der ebenfalls Drummer ist). Dann kamen Sprüche wie "Haha kann sicher noch nichts und gleich mal hier Oberklasse Schlagzeug haben und so". Auf jeden Fall kamen dann von ein paar der sehr guten Drummern - für mich unerreichbar mit meinem Zeitaufwand - der Kommentar "Also wenn das wirklich improvisiert war, dann hast du da ein grosses Talent. Sehr gut! Weitermachen!"
Mit ca. 13 spielte ich sehr viel Starcraft. Nach einer Weile hatte ich ein paar gute Onlinekumpels und ein einiges älterer Kollege meinte mal im Chat zu mir : "Ist übrigens richtig cool wie du ständig neue Sachen erfindest und das in deinem Alter. Respekt Kleiner!" Dann fiel mir zum ersten Mal auf, dass eben nicht alle einfach ein Game anschauen können und das Hirn gleich loslegt und überlegt "OK, was haben die 'falsch' gemacht, was kann ich ausnutzen".
Ich bin nicht irgendwie überragend in all den Sachen, aber es sind Talente die mich im Leben weiterbringen (spiele heute in 2.5 Bands und habe einen Job, den man mit meiner Ausbildung eigentlich nicht haben kann *trolololol*) und mich auch glücklich machen und damit dafür sorgen, dass ich eben nicht einfach immer einsamer werde, denn ich habe ja etwas, woran ich mich festhalten kann.
Und alle kreativen Hobbies brauchen SEHR viel Arbeit, das wird gerne unterschätzt. Ich sehe oft, dass Leute denken, sie müssten von Anfang an gut sein in irgendwas, sonst seien sie ja nicht talentiert. Aber man "mastert keine Craft" einfach so. Dass man Talent hat äussert sich imho zu Beginn in erster Linie dadurch, dass man daran Spass hat.
Lyka, wie war das bei dir und dem Schreiben?
EDIT : Alle meine Talente kommen natürlich mit einer Kehrseite. Z.b. bin ich sehr ungeduldig (weil's schnell gehen muss) und es fällt mir manchmal schwer, mit Leuten zusammen zu arbeiten, die nicht so schnell sind wie ich. Die sind dann dafür in der Methodik stärker und arbeiten genauer, penibler. Das soll keine "besser/schlechter" Wertung sein. Man hat einfach unterschiedliche Ausprägungen von Stärken und Schwächen. Ich will damit sagen, dass ich mich z.B. früher einfach für schrecklich ungeduldig hielt und nur das Negative der Sache sah, ohne auch stolz darauf zu sein, dass ich eben schnell bin. Darum finde ich es wichtig, dass man in irgendeiner Form die soziale Interaktion sucht, da man sonst Gefahr läuft ein völlig verqueres Bild von sich selbst zu malen. Und wir wissen (die Leute hier im Thread) glaube ich alle, welche sehr schlimmen Folgen das haben kann.
Asaraki
2015-09-03, 07:47:34
Bist Du Psychiater/Psychologe oder gar selbst betroffener Autist/Asperger/schizoid/sonstiger Psychopath?
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Meine einst vielfach vorhandenen Interessen sind mittlerweile am Nullpunkt angekommen.
Ach bei mir könnte man so einiges diagnostizieren in leichten Anwandlungen. Aber ich beziehe mich hier eigentlich nur auf mein aufmerksames Lesen deiner Postings und für mich persönlich liest es sich oft sehr widersprüchlich. Gerade, dass du einen Satz fett markieren musst, den man so ohne Kontext natürlich pro und contra für deine Lebensweise auslegen kann, weckt in mir das Gefühl, dass du eben nicht bereit bist, dir ernsthafte Gedanken zu machen über den Input, den du hier kriegst. Was du damit tust ist natürlich deine Sache, aber so respektlos muss ich mich nicht behandeln lassen. Kein böses Blut, versteh mich nicht falsch, aber ich find's zwecklos.
Hier noch ein Auszug aus dem Hagakure (muss man alles mit einem "grain of salt" lesen), aber er beschreibt schön, warum ich es tendenziell ermüdend und schwierig finde, hier im Forum gute Ratschläge zu geben.
To give a person one's opinion and correct his faults is an important thing. It is compassionate and comes first in
matters of service. But the way of doing this is extremely difficult. To discover the good and bad points of a person is
an easy thing, and to give an opinion concerning them is easy, too. For the most part, people think that they are being
kind by saying the things that others find distasteful or difficult to say. But if it is not received well, they think that
there is nothing more to be done. This is completely worthless. It is the same as brining shame to a person by
slandering him. It is nothing more than getting it off one's chest.
To give a person an opinion one must first judge well whether that person is of the disposition to receive it or not.
One must become close with him and make sure that he continually trusts one's word. Approaching subjects that are
dear to him, seek the best way to speak and to be well understood. Judge the occasion, and determine whether it is
better by letter or at the time of leave-taking. Praise his good points and use every device to encourage him, perhaps
by talking about one's own faults without touching on his, but so that they will occur to him. Have him receive this in
the way that a man would drink water when his throat is dry, and it will be an opinion that will correct faults.
This is extremely difficult. If a person s fault is a habit of some years prior, by and large it won't be remedied. I have
had this experience myself. To be intimate with alt one's comrades, correcting each other's faults, and being of one
mind to be of use to the master is the great compassion of a retainer. By bringing shame to a person, how could one
expect to make him a better man?
Mir ist bewusst, dass ich das selbst sehr oft verletzte. Aber das ist auch das Problem an der unpersönlichen und zeitlich verschobenen Kommunikation per Forum. Wie kann ich wissen, in welchem Geisteszustand sich jemand befindet, wenn er meine Antwort liest? Wie kann ich wirklich wissen, wie diese Person ist, wenn alles theoretisch gelogen sein kann? Deshalb mache ich mir oft die Mühe nicht und gebe einfach meine Meinung kund, in der Hoffnung, dass die empfangende Person dies dann für sich selbst korrekt einordnen, daraus lernen oder sie verwerfen kann.
P.S. : Ich brauchte Jahre um mich selbst gut genug zu kennen um nun mit Leuten aller Art frei reden zu können. Früher war ich schrecklich unangenehm, arrogant und unnötig direkt und ging bestimmt vielen Leuten auf die Nerven. Man kann das jetzt so drehen und sagen "HAHA du verstellst dich um zu gefallen". Ich sehe es anders. Ich habe ein Ziel, manchmal benötige ich von einer Person etwas (beruflich, privat) und bin ganz egoistisch und gebe mich so, dass ich das bekomme, was ich will, wenn es anders nicht gehen würde. Mittlerweilen habe ich genug Selbstvertrauen in mich selbst und finde mich "cool", auch dank meiner langjährigen Partnerin die immer hinter mir steht und mir auch harsche Kritik gibt wenn nötig. Alleine hätte ich das alles nicht gekonnt, aber ich weiss, wie schwer es ist, sich zu öffnen aus verschiedenen Ängsten. Da könnte ich Bücher drüber schreiben ^^
Mosher
2015-09-03, 16:35:43
Hier haben wir den Hauptunterschied. Ich nehme diese Maske niemals ganz ab. Die Familie versteht mich meist nicht und Menschen außerhalb vertraue ich nur bis zu einem bestimmten Grad.
Wenn das so ist, kann ich dich jetzt ein wenig besser verstehen.
Bei mir ist es so, dass meine Familie (oder Teile davon) meine "Welt" schon irgendwie verstehen können, es findet sogar ein gewisser gedanklicher Austausch statt. Dennoch kann ich auch hier nicht auf Maskerade verzichten.
Ich denke nicht, dass Du davon betroffen bist. Bei mir ist es gerade die Übereinstimmung in winzigen Details. Es hilft allein schon sehr, zu wissen, was überhaupt mit einem los ist. Oftmals kannte man nur die Vorgaben der Gesellschaft und fragte sich, warum man sie nicht erfüllen kann. Nun, es waren, falsche Ziele...
Nene, ich denke nicht, dass ich konkret davon betroffen bin.
Es ist nur so, es gibt so viele unterschiedliche psychische Krankheiten/Zustände mit ihren Symptomen, dass man eigentlich immer einige Treffer hat. Fast wie im Horoskop. Irgendwas stimmt immer.
Mir wurde schon so einiges diagnostiziert, aber richtig weitergebracht hat es mich nicht, leider. Dennoch weiß ich, was du damit meinst, dass es hilft, wenn man den Dingen einen Namen geben kann.
EDIT : Alle meine Talente kommen natürlich mit einer Kehrseite. Z.b. bin ich sehr ungeduldig (weil's schnell gehen muss) und es fällt mir manchmal schwer, mit Leuten zusammen zu arbeiten, die nicht so schnell sind wie ich. Die sind dann dafür in der Methodik stärker und arbeiten genauer, penibler. Das soll keine "besser/schlechter" Wertung sein. Man hat einfach unterschiedliche Ausprägungen von Stärken und Schwächen. Ich will damit sagen, dass ich mich z.B. früher einfach für schrecklich ungeduldig hielt und nur das Negative der Sache sah, ohne auch stolz darauf zu sein, dass ich eben schnell bin. Darum finde ich es wichtig, dass man in irgendeiner Form die soziale Interaktion sucht, da man sonst Gefahr läuft ein völlig verqueres Bild von sich selbst zu malen. Und wir wissen (die Leute hier im Thread) glaube ich alle, welche sehr schlimmen Folgen das haben kann.
Da finde ich mich auch wieder. Mir fallen bestimmte Dinge schon mein ganzes Leben lang wesentlich leichter, als den meisten anderen in meinem Umfeld. Ist einfach so.
Ich bin damit auch schon immer irgendwie angeeckt, ungeduldig und arrogant geworden.
Vor allem ungeduldig. Ich bin zwar kein schlechter Lehrer (Reichlich positives Feedback an der Uni bekommen), aber wenn im Team etwas erledigt werden muss, bin ich eigentlich oft der, der sich denkt, dass er lieber alles alleine macht, bevor er sich auf andere verlässt.
Unter'm Strich geht's dadurch aber auch nicht schneller, wenn man die anderen mehr oder weniger in den Leerlauf schickt, oder redundante Arbeit erledigen lässt.
Davon ab haben andere Menschen auch andere Stärken, die sich wunderbar mit den meinen ergänzen. Wie oft ist es mir schon passiert, dass man in der Firma einfach mal nebenbei in einem Gespräch mit jemandem plötzlich die Erleuchtung hat? Sehr oft würde ich sagen.
Ich bin Stück für Stück weg von dieser "Ihr könnt mir alle eh nicht das Wasser reichen, ich mach mein eigenes Ding"-Haltung abgekommen, obwohl ich natürlich nach wie vor am liebsten meine 1-Mann-Projekte habe. Aber ich denke nicht mehr grundsätzlich schlecht von anderen und von diesem Teamgedanken. Das hilft schon enorm, würde ich sagen.
Lyka, wie war das bei dir und dem Schreiben?
Ich hatte keine Disziplin, habe aber schon immer gerne kleinere Sachen "erfunden", Texte, Gedichte etc... Lieder auch (musikalisch erzogen ^^)... dann hab ich einfach gesagt, dass ich mit genug Fleiß einfach mehr hinbekomme, wenn ich Schreiben ernst nehme, statt nur zu spielen...
btw. die Ungeduld kenne ich auch... manchmal muss ich mich einfach beherrschen, um nicht aggressiv zu werden -.- Ich habe leider ein sehr starkes Empathiebewusstsein, merke zu schnell die Gefühle der anderen und das drückt auf den Verstand... ( ich kann z.B. auch kein :usad: smiley ansehen, ohne dass es mir schlecht geht)... -.-'
Asaraki
2015-09-03, 16:47:05
Da finde ich mich auch wieder. Mir fallen bestimmte Dinge schon mein ganzes Leben lang wesentlich leichter, als den meisten anderen in meinem Umfeld. Ist einfach so.
Ich bin damit auch schon immer irgendwie angeeckt, ungeduldig und arrogant geworden.
Vor allem ungeduldig. Ich bin zwar kein schlechter Lehrer (Reichlich positives Feedback an der Uni bekommen), aber wenn im Team etwas erledigt werden muss, bin ich eigentlich oft der, der sich denkt, dass er lieber alles alleine macht, bevor er sich auf andere verlässt.
Unter'm Strich geht's dadurch aber auch nicht schneller, wenn man die anderen mehr oder weniger in den Leerlauf schickt, oder redundante Arbeit erledigen lässt.
Davon ab haben andere Menschen auch andere Stärken, die sich wunderbar mit den meinen ergänzen. Wie oft ist es mir schon passiert, dass man in der Firma einfach mal nebenbei in einem Gespräch mit jemandem plötzlich die Erleuchtung hat? Sehr oft würde ich sagen.
Ich bin Stück für Stück weg von dieser "Ihr könnt mir alle eh nicht das Wasser reichen, ich mach mein eigenes Ding"-Haltung abgekommen, obwohl ich natürlich nach wie vor am liebsten meine 1-Mann-Projekte habe. Aber ich denke nicht mehr grundsätzlich schlecht von anderen und von diesem Teamgedanken. Das hilft schon enorm, würde ich sagen.
Ahjo, das ist auch kein "Schalter", den man einfach umlegt. Das braucht Arbeit und bringt immer auch ein Risiko mit sich, welches manche Leute nicht eingehen wollen (und sich damit am Ende selbst schaden).
Das Schwierige daran ist doch auch, dass man dafür erstmal genug Mut haben muss um seine Schwächen auch zu offenbaren und selbst zu akzeptieren. Man denkt halt oft, dass man mit der "Maske" besser wegkommtm, aber nach meiner Erfahrung ist eher das Gegenteil der Fall. Nicht nur eckt man grundlos an, man kann auch garnicht verstanden warden und kann dann (so ganz bequem) hinstehen und sagen "Hach, die verstehen mich alle nicht und könnten mir eh nicht helfen".
Ich sage nicht, dass das immer und überall gut klappt, aber wer sich nur versteckt, der darf dann auch nicht mit dem Finger auf Andere zeigen. Stattdessen rutscht man tiefer und tiefer in eine eigene - oft sehr realitätsfremde - Welt ab und macht alles nur noch schlimmer.
Ich hatte keine Disziplin, habe aber schon immer gerne kleinere Sachen "erfunden", Texte, Gedichte etc... Lieder auch (musikalisch erzogen ^^)... dann hab ich einfach gesagt, dass ich mit genug Fleiß einfach mehr hinbekomme, wenn ich Schreiben ernst nehme, statt nur zu spielen...
btw. die Ungeduld kenne ich auch... manchmal muss ich mich einfach beherrschen, um nicht aggressiv zu werden -.- Ich habe leider ein sehr starkes Empathiebewusstsein, merke zu schnell die Gefühle der anderen und das drückt auf den Verstand... ( ich kann z.B. auch kein :usad: smiley ansehen, ohne dass es mir schlecht geht)... -.-'
Aber eben, Spass hat es dir gemacht, oder? Für mich das erste Stadium des „Talent entdeckens“. Finde ich auch sehr bezeichnend, dass du eben sagst „mit genug Fleiss mehr hinbekommen“. Das deutet darauf hin, dass du für etwas branntest, du WOLLTEST mehr und hast korrekterweise den unangenehmen Weg eingeschlagen, etwas zu tun, was dir bis anhin sehr schwer fiel.
Disziplin ist in meinen Augen etwas, woran man sehr hart arbeiten muss. Disziplin lebt zu einem gewissen Mass von einer Beständigkeit, man kann nicht halbtags-diszipliniert sein. Aber mit jedem Tag, den man weiterhin diszipliniert bleibt, fällt der nächste ja auch wieder leichter. Ob es nun um das Üben, Abnehmen, Tagesrhythmus anpassen, Sport machen, sozialer sein (ich zwang mich mindestens einmal die Woche unter Leute zu gehen, auch wenn ich lieber immer alleine daheim war) geht… es ist immer das gleiche Spiel.
Das ist übrigens auch der Grund, weshalb es mir relativ egal ist „was“ ich allenfalls bin. Ich bin am Ende des Tages einfach Ich. Und von wirklich schweren psychischen Erkrankungen abgesehen, wo dann sowieso nur stationärer Aufenthalt hilft, gibt es gewisse Grundregeln/Disziplinen, die imho für alle Menschen gelten und da lasse ich persönlich auch keine milden bis mittelschweren psychischen Erkrankungen gelten, dass man das nicht zumindest versucht. Nein, ich will nicht sagen ein depressiver Mensch muss jeden Tag pünktlich aufstehen sonst gibt’s Haue… aber so ganz grundsätzlich kann einem niemanden den „Lebenswillen“ und eine „Grundmotivation“ geben, die muss von Innen kommen und die ist nicht „einfach da“. Da muss man etwas investieren. Aber ich verstehe sehr gut, wie ermüdend das sein kann und dass man oft einfach lieber „blääh“ macht. Bringt aber wirklich nichts.
Empathie in Kombination mit hoher Intelligenz/EIQ führt halt oft zu einem gefühlt „schwereren Leben“. Nur ist doch jedermanns Leben schwer, denn wir haben niemals einen Vergleich. Keiner von uns steckte je wirklich in den Schuhen eines anderen, d.h. total vereinfacht ausgedrückt empfinden wir alle dieselbe Bandbreite an emotionalen Zuständen, auch wenn dem natürlich nicht so ist. Für die ganz verreckten Sachen gibt’s ja meist Medikamente und diese sind meist auch „messbar“.
Disconnected
2015-09-03, 21:19:30
Beantworten wir mal die Beiträge von Mosher zuerst, weil es leichter fällt.
Nene, ich denke nicht, dass ich konkret davon betroffen bin.
Es ist nur so, es gibt so viele unterschiedliche psychische Krankheiten/Zustände mit ihren Symptomen, dass man eigentlich immer einige Treffer hat. Fast wie im Horoskop. Irgendwas stimmt immer.
Mir wurde schon so einiges diagnostiziert, aber richtig weitergebracht hat es mich nicht, leider. Dennoch weiß ich, was du damit meinst, dass es hilft, wenn man den Dingen einen Namen geben kann.
Genau, aber bei mir stimmt ein großer Teil der Dinge mit mir überein. Das sind teilweise für einen nicht betroffenen leicht übersehbare Details, aber mir fielen sie wie Schuppen von den Augen.
the self-image becomes increasingly empty and volatilized, which leads the individual to feel unreal
Als ich das erste mal The Matrix sah, hatte ich das Gefühl, die hatten die Idee von mir geklaut. Ist die Realität wirklich das, was sie zu sein scheint? Nehmen wir sie alle gleich war? Ist das, was für mich blau ist auch für andere blau?
in which the schizoid individual is able to express a great deal of feeling and to make what appear to be impressive social contacts yet in reality gives nothing and loses nothing
Die berühmte Maskerade.
schizoid personality has a constitutional, probably genetic, basis
Danke Vater, Du tickst eh nicht richtig.
Indifference to either praise or criticism.
Ja, Lob bedeutet mir nichts. Kritik hingegen nehme ich immer persönlich.
Taking pleasure in few, if any, activities.
Das kann man bei mir eher als Antriebslosigkeit beschreiben. Prinzipiell gibt es schon Tätigkeiten, die mir gefallen, aber die erstmal zu finden...
Indifference to social norms and conventions.
Das zentrale Thema schlechthin. Ich bin schon so oft in Fettnäpfchen getreten, habe aus meiner Sicht grundlose Anfeindungen hinnehmen müssen, Leute waren plötzlich beleidigt, wanden sich gegen mich und ich hatte keinen blassen Schimmer warum.
The schizoid person is so cut off from outer reality as to experience it as dangerous.
Oh ja, die Welt ist ein finsterer Ort voller Feinde. Aber eigentlich stimmt das ja, oder?
The more that schizoids can rely on themselves, the less they have to rely on other people and expose themselves to the potential dangers and anxieties associated with that reliance or, even worse, dependence.
Wichtiger Punkt, den ich auch bei Dir herauslese. Man kann sich nur auf sich selbst verlassen. Für mich kommt noch die grauenvolle Vorstellung von Abhängigkeit von anderen. Siehe auch:
One has no need of other people, they can be dispensed with...
The patient appears to have no awareness of how his or her comments or actions affect and hurt other people.
Die weiter oben erwähnten Fettnäpfchen.
"Patients with schizoid personality disorders consider themselves to be observers, rather than participants, in the world around them."
Das!
Und nun zu Dir
Viel Text
Du hättest Deinen scharfen Verstand vielleicht erstmal benutzen sollen, meinen Link durchzulesen. Aber kein Problem. Du weißt offenbar nicht, womit Du es hier zu tun hast. Ja, es gibt ein paar Gemeinsamkeiten, aber noch viel mehr Unterschiede.
Genau wie Du war ich als Kind meiner Zeit voraus. Ich konnte vor der Schule Lesen und Rechnen. Habe mich schon im Kindergartenalter für ausgestorbene Tierarten wie Dinosaurier etc. interessiert (Jahre vor Jurassic Park). In der Schule war ich auch relativ gut, obwohl ich mich nie großartig angestrengt habe. Nur in der Oberstufe bin ich mal in Mathe absolut abgesackt, habe mich aber bis zum Abi wieder gefangen. Außerdem war ich Leistungsschwimmer, Wasserballer, Staffelläufer und Rettungsschwimmer. Ich habe gerne gemalt und, wie Lyka, Geschichten geschrieben. Wobei das eher Schulaufgaben waren, die ich dann eben sehr begeistert erfüllt habe und die auch gut ankamen. Bloß bedeutet hat mir das alles nichts. Dinge, die andere als Erfolg gefeiert hätten, habe ich bloß als abgehakt betrachtet. Von Anerkennung kann ich mir nichts kaufen. Letztendlich kenne ich meine Stärken (genau wie Du, weiß ich sehr schnell, wie Dinge funktionieren) und meine Schwächen. Leider übertreffen die Schwächen (s.o.) die Stärken bei weitem.
Und nein, Schwächen offenbaren ist keine Lösung. Sowas wird gnadenlos ausgenutzt und bietet eine breite Angriffsfläche. Ich bin mittlerweile sehr gut darin, die Schwächen anderer herauszufinden. Natürlich nutze ich sie nicht aus, aber es gibt mir ein gutes Gefühl.
Dant3
2015-09-03, 22:19:28
Ich habe den thread jetzt komplett durchgelesen und finde es schön das dieses thema ernst besprochen wird. Ein problem das hier allerdings wieder sehr klar raus sticht ist das die meisten leute die hier antworten a.) entweder im sozialen leben stehen und nicht so empfinden (ergo sich nicht mal ansatzweise vorstellen können wie man aus so einer perspektive das leben erlebt) oder aber b.), auch speziell/eigenartig sind und trotzdem ihren weg gehen.
Es ist ein himmelweiter unterschied ob man "nur" kaputt ist und trotzdem irgendwie am gesellschaftlichen leben teilnehmen kann ohne sich nach einiger zeit direkt die arme aufschneiden zu müssen oder ob dies eben nicht mehr vermeidbar ist. Ich will gar nicht sagen das es allen anderen weirdos hier gut geht, aber wenn ich mir durchlese was ihr so alles macht oder auch in eurer jugend bereits erlebt habt, dann ist das kein vergleich zu dem was der TE beschreibt oder jemand in einer ähnlichen position den alltag über so mitmacht. Es ist natürlich schön das viele möglichkeiten gefunden haben mit ihrer situation umzugehen. Egal ob man jetzt eine art rollenspiel daraus macht, das pokerface aufsetzt, leute manipuliert oder was auch immer. Das kann allerdings nicht jeder bzw. wird er vielleicht auch nie können. Irgendwann kommt der punkt wo man merkt das wird einfach nichts mehr, egal wie oft man es probiert oder sich vornimmt es nächstes mal anders zu machen. Da helfen auch alle ratschläge nicht mehr und eine frührente ist vielleicht die einzige möglichkeit dieses dasein noch irgendwie angenehm bis zum ende der eigenen tage zu erleben.
Und das ist eine ganz andere position als (fast) alle anderen hier besetzen.
(Noch mal: Damit will ich nicht sagen das anderen die sonne aus dem po scheint, nur das der unterschied von normalo <-> gebrochene person mit sozialleben/alltag genau so groß ist wie gebrochene person mit sozialleben/alltag <-> gebrochene person völlig von der außenwelt abgeschottet, ist.)
Asaraki
2015-09-03, 23:10:20
Beantworten wir mal die Beiträge von Mosher zuerst, weil es leichter fällt.
Genau, aber bei mir stimmt ein großer Teil der Dinge mit mir überein. Das sind teilweise für einen nicht betroffenen leicht übersehbare Details, aber mir fielen sie wie Schuppen von den Augen.
Als ich das erste mal The Matrix sah, hatte ich das Gefühl, die hatten die Idee von mir geklaut. Ist die Realität wirklich das, was sie zu sein scheint? Nehmen wir sie alle gleich war? Ist das, was für mich blau ist auch für andere blau?
Die berühmte Maskerade.
Danke Vater, Du tickst eh nicht richtig.
Ja, Lob bedeutet mir nichts. Kritik hingegen nehme ich immer persönlich.
Das kann man bei mir eher als Antriebslosigkeit beschreiben. Prinzipiell gibt es schon Tätigkeiten, die mir gefallen, aber die erstmal zu finden...
Das zentrale Thema schlechthin. Ich bin schon so oft in Fettnäpfchen getreten, habe aus meiner Sicht grundlose Anfeindungen hinnehmen müssen, Leute waren plötzlich beleidigt, wanden sich gegen mich und ich hatte keinen blassen Schimmer warum.
Oh ja, die Welt ist ein finsterer Ort voller Feinde. Aber eigentlich stimmt das ja, oder?
Wichtiger Punkt, den ich auch bei Dir herauslese. Man kann sich nur auf sich selbst verlassen. Für mich kommt noch die grauenvolle Vorstellung von Abhängigkeit von anderen. Siehe auch:
Die weiter oben erwähnten Fettnäpfchen.
Das!
Und nun zu Dir
Du hättest Deinen scharfen Verstand vielleicht erstmal benutzen sollen, meinen Link durchzulesen. Aber kein Problem. Du weißt offenbar nicht, womit Du es hier zu tun hast. Ja, es gibt ein paar Gemeinsamkeiten, aber noch viel mehr Unterschiede.
Genau wie Du war ich als Kind meiner Zeit voraus. Ich konnte vor der Schule Lesen und Rechnen. Habe mich schon im Kindergartenalter für ausgestorbene Tierarten wie Dinosaurier etc. interessiert (Jahre vor Jurassic Park). In der Schule war ich auch relativ gut, obwohl ich mich nie großartig angestrengt habe. Nur in der Oberstufe bin ich mal in Mathe absolut abgesackt, habe mich aber bis zum Abi wieder gefangen. Außerdem war ich Leistungsschwimmer, Wasserballer, Staffelläufer und Rettungsschwimmer. Ich habe gerne gemalt und, wie Lyka, Geschichten geschrieben. Wobei das eher Schulaufgaben waren, die ich dann eben sehr begeistert erfüllt habe und die auch gut ankamen. Bloß bedeutet hat mir das alles nichts. Dinge, die andere als Erfolg gefeiert hätten, habe ich bloß als abgehakt betrachtet. Von Anerkennung kann ich mir nichts kaufen. Letztendlich kenne ich meine Stärken (genau wie Du, weiß ich sehr schnell, wie Dinge funktionieren) und meine Schwächen. Leider übertreffen die Schwächen (s.o.) die Stärken bei weitem.
Und nein, Schwächen offenbaren ist keine Lösung. Sowas wird gnadenlos ausgenutzt und bietet eine breite Angriffsfläche. Ich bin mittlerweile sehr gut darin, die Schwächen anderer herauszufinden. Natürlich nutze ich sie nicht aus, aber es gibt mir ein gutes Gefühl.
Nur kurz, ist Bettzeit. Sorry den Link muss ich übersehen haben, will ich aber jetzt nicht nur überfliegen. Seitenhieb nehme ich in kauf. Aber was ich dazu schnell sagen will : du beziehst das imho zu sehr auf dich, ich sage nichts dass meine Lösungen deine sind, ich kann nur von mir sprechen und hoffen, dass du das eine oder andere mitnehmen kannst. Ich hab sehr dunkle Zeiten durchlebt und kann mir zumindest ansatzweise einiges vorstellen. Ich maße mir auch nicht an von dir zu reden, denn trotz seitenlanger Texte wissen wir alle hier sehr wenig voneinander, dafür ist die Kommunikation zu eindimensional. Aber wie du mir jetzt antwortest gefällt mir besser, auf der Basis rede ich gerne weiter :)
Disconnected
2015-09-04, 19:06:23
Ich habe den thread jetzt komplett durchgelesen und finde es schön das dieses thema ernst besprochen wird. Ein problem das hier allerdings wieder sehr klar raus sticht ist das die meisten leute die hier antworten a.) entweder im sozialen leben stehen und nicht so empfinden (ergo sich nicht mal ansatzweise vorstellen können wie man aus so einer perspektive das leben erlebt) oder aber b.), auch speziell/eigenartig sind und trotzdem ihren weg gehen.
Es ist ein himmelweiter unterschied ob man "nur" kaputt ist und trotzdem irgendwie am gesellschaftlichen leben teilnehmen kann ohne sich nach einiger zeit direkt die arme aufschneiden zu müssen oder ob dies eben nicht mehr vermeidbar ist. Ich will gar nicht sagen das es allen anderen weirdos hier gut geht, aber wenn ich mir durchlese was ihr so alles macht oder auch in eurer jugend bereits erlebt habt, dann ist das kein vergleich zu dem was der TE beschreibt oder jemand in einer ähnlichen position den alltag über so mitmacht. Es ist natürlich schön das viele möglichkeiten gefunden haben mit ihrer situation umzugehen. Egal ob man jetzt eine art rollenspiel daraus macht, das pokerface aufsetzt, leute manipuliert oder was auch immer. Das kann allerdings nicht jeder bzw. wird er vielleicht auch nie können. Irgendwann kommt der punkt wo man merkt das wird einfach nichts mehr, egal wie oft man es probiert oder sich vornimmt es nächstes mal anders zu machen. Da helfen auch alle ratschläge nicht mehr und eine frührente ist vielleicht die einzige möglichkeit dieses dasein noch irgendwie angenehm bis zum ende der eigenen tage zu erleben.
Und das ist eine ganz andere position als (fast) alle anderen hier besetzen.
(Noch mal: Damit will ich nicht sagen das anderen die sonne aus dem po scheint, nur das der unterschied von normalo <-> gebrochene person mit sozialleben/alltag genau so groß ist wie gebrochene person mit sozialleben/alltag <-> gebrochene person völlig von der außenwelt abgeschottet, ist.)
Das ist sehr richtig. Helfen in dem Sinne kann dem TE hier niemand. Es geht mehr um Erfahrungsaustausch. Helfen können ihm nur Psychiater/Psychologen und er sich selbst, sofern er noch die Kraft dazu hat. Es fehlen halt noch ein paar interessante Informationen wie wie lange er schon darunter leidet oder ob es sich mit der Zeit noch verschlimmert hat (wovon ich ausgehe). Mich interessiert in diesem Zusammenhang auch, wo ich irgendwann mal landen werde. Wenn wir uns das Ganze als Fluss vorstellen, der auf einen Wasserfall zufließt, schwimmt der TE vor mir. Jedoch gibt es für keinen von uns ein Entrinnen.
Dicker Igel
2015-09-06, 11:18:44
Meine einst vielfach vorhandenen Interessen sind mittlerweile am Nullpunkt angekommen.
Würde mich da den anderen anschließen, ohne Wirkungskreis bekommt man kein Feedback und das macht keinen Spass. Kann man je nachdem ja auch online machen und es braucht keine 100k "Likes" um bestätigt zu werden. Wenige ehrliche Leute sind besser als tausende Heuchler, welche keinen Klartext reden.
[...]
Same here. Allerdings bin ich egoistischer geworden. Wer nicht mit mir mithalten kann(ist nicht ganz so krass wie es klingt), den lasse ich schneller links liegen. Ich habe einfach keinen Bock ewig auf andere zu warten, denn dadurch verliere ich zu schnell die Lust und verfalle in Melancholie. Daher auch selbstständig(bei weiten nicht das, was ich via Lehre gelernt habe), kein Chef, keine Mitarbeiter, kein großartiges Teamwork: alles gut. Hat auch seinen Vorteil, ich hab 'ne ganze Menge mehr Freizeit.
Disconnected
2015-09-06, 14:19:23
Mein Problem ist, dass ich mit dieser geistigen Einschränkung wohl keinen anständigen Job finden werde. Und auf Frühverrentung oder Hartz IV habe ich keine Lust, weil das für mich sozialen Abstieg bedeuten würde. Sowas werde ich nicht hinnehmen. Eher knipse ich mir selbst das Licht aus.
Asaraki
2015-09-06, 14:44:39
Deinen Erzählungen nach bist aber im Moment sozial ja auch nicht besonders toll positioniert oder verstehe ich dich falsch? Kannst du nicht ganz egoistisch dir für dich persönlich beste Positionierung anvisieren? Ist doch scheiss egal was dir Gesellschaft denkt, so wie ich dich verstehe?
Disconnected
2015-09-06, 14:57:40
Ich meinte das eher im finanziellen Sinne.
Asaraki
2015-09-06, 15:15:49
Ok das ist was anderes, aber dann musst du imho einfach nach anderen Optionen suchen. Das geht nicht von heute auf morgen und dafür musst du nicht natürlich auch teilweise erstmal anpassen um dein Ziel zu erreichen, aber das tun mehr Leute als man denkt :D
Disconnected
2015-09-06, 15:20:50
Ich habe kein Ziel außer den jetzigen finanziellen Status zu bewahren. Ich bin nicht bereit, mich nach unten hin anzupassen.
Terrarist
2015-09-06, 15:22:41
Mein Problem ist, dass ich mit dieser geistigen Einschränkung wohl keinen anständigen Job finden werde. Und auf Frühverrentung oder Hartz IV habe ich keine Lust, weil das für mich sozialen Abstieg bedeuten würde. Sowas werde ich nicht hinnehmen. Eher knipse ich mir selbst das Licht aus.
Was wäre denn dein Traumberuf, z.B. als Selbstständiger?
Du könntest H4 nutzen um dir so Zeit zu beschaffen um die Skills zu lernen die für deinen Traumberuf bzw. die Selbstständigkeit nötig sind, als Bafög quasi. Du kannst online alles lernen wenn du willst, ohne Studium usw.
Frührentner eher nicht, da kommst du nicht so einfach raus.
Manchmal muss man nen Schritt zurück machen um mehrere Vorwärts zu machen. Sehe das Leben eher als Spiel, wo die Arbeit bzw. das was einem Spaß macht im Mittelpunkt steht. Gar nicht mal das Finanzielle, das ergibt sich dann vonn selbst wenn es erst mal läuft, oder ist Fall von H4 ja schon geregelt.
Wenn man für das was man tut wirklich lebt, dann wird es immer was. Auch wenn die eigene Firma irgendwann crasht, dann fängt man eben mit den Erkenntnissen die man daraus gewonnen hat wieder neu an. Der Weg ist das Ziel, man hat Spaß an dem Entwicklungsprozess ansich.
Einfach mit dem Starten was du machen willst, auch wenn es utopisch erscheint. Spielerisch durch Leben gehen wenn alles Andere nicht funktioniert.
Disconnected
2015-09-06, 15:26:55
Was wäre denn dein Traumberuf, z.B. als Selbstständiger?
Auftragsmörder.
Und ich kann schon noch ein paar Jahre auskommen ohne auf Hartz IV o.ä. angewiesen zu sein.
Terrarist
2015-09-06, 15:31:15
Dann geh zum Militär.
Disconnected
2015-09-06, 15:36:52
Das war nur ein Scherz. Ehrlich gesagt ist mir egal was ich mache so lange:
-die Arbeit nicht langweilig ist
-mir niemand in meine Arbeit pfuscht
-man mich anständig bezahlt
-mir flexible Arbeitszeiten ermöglicht
-mich nicht zwingt, mich mit unfähigen Menschen abzugeben
Terrarist
2015-09-06, 15:54:53
Gibts denn nichts was du gerne können würdest, vllt. etwas was mit deinen Hobbies (vllt. Computer, Gaming) zu tun hat? Ob das jetzt 3D Modeling ist oder Proggen, das ist ja nichts was man nicht lernen könnte, damit könntest du sofort loslegen.
Asaraki
2015-09-06, 15:56:31
Sorry, steht sicher irgendwo, aber was machst du genau nochmal?
Disconnected
2015-09-06, 16:04:24
Sorry, steht sicher irgendwo, aber was machst du genau nochmal?
Bin ich gemeint? Oder er?
Asaraki
2015-09-06, 16:06:23
Bin ich gemeint? Oder er?
Du :-)
Disconnected
2015-09-06, 16:09:04
Ich bin studierter Wirtschaftsinformatiker (FH).
Terrarist
2015-09-06, 16:24:29
Das Wissen was du durch dein Studium hast würde ich versuchen selbst auszunutzen und darauf etwas eigenes aufbauen. Wenn dir was aud einem anderen Bereich fehlt, dann lerne es. Entrepreneurship funktioniert wie Kochen oder Chemie, die Mischung aus verschiedenen Fähigkeiten machts.
Fusion_Power
2015-09-06, 16:25:06
Gibts denn nichts was du gerne können würdest, vllt. etwas was mit deinen Hobbies (vllt. Computer, Gaming) zu tun hat? Ob das jetzt 3D Modeling ist oder Proggen, das ist ja nichts was man nicht lernen könnte, damit könntest du sofort loslegen.
Sowas wäre auch was für mich aber wenn man sich umsieht gibt es immer so viele Leute die einfach viel besser sind als man selber. Dafür muss man halt echt naturtalent haben, lernen kann man sowas nur begrenzt. Wenn ich mir Spiele wie Star Citizen ansehe und was die Devs dabei zustande bringen, weiß ich dass ich sowas nie könnte, obwohl ich mich schon seit langem mit 2D/3D Modeling, Editoren, Texturieren, Blender, Photoshop etc. beschäftige.
Sven77
2015-09-06, 16:29:17
Liegt auch daran dass die das gelernt/studiert haben und an 5 Tagen die Woche 9to5 machen
Disconnected
2015-09-06, 16:35:01
Das Wissen was du durch dein Studium hast würde ich versuchen selbst auszunutzen und darauf etwas eigenes aufbauen. Wenn dir was aud einem anderen Bereich fehlt, dann lerne es. Entrepreneurship funktioniert wie Kochen oder Chemie, die Mischung aus verschiedenen Fähigkeiten machts.
Soll dieser Satz bedeuten: werde Selbständiger?
...obwohl ich mich schon seit langem mit 2D/3D Modeling, Editoren, Texturieren, Blender, Photoshop etc. beschäftige.
So einen komischen 3D-Editor habe ich seinerzeit als Diplomarbeit geschrieben. Aber der war natürlich viel simpler, ziemlich verbuggt und hat auch sonst nix getaugt.
Ich bin wahrscheinlich nicht mehr konkurrenzfähig. Der Zug ist für mich abgefahren.
Terrarist
2015-09-06, 16:36:51
Sowas wäre auch was für mich aber wenn man sich umsieht gibt es immer so viele Leute die einfach viel besser sind als man selber. Dafür muss man halt echt naturtalent haben, lernen kann man sowas nur begrenzt. Wenn ich mir Spiele wie Star Citizen ansehe und was die Devs dabei zustande bringen, weiß ich dass ich sowas nie könnte, obwohl ich mich schon seit langem mit 2D/3D Modeling, Editoren, Texturieren, Blender, Photoshop etc. beschäftige.
Das liegt dann aber meist an bereits vorhandenem Grundlagenwissen was diese Leute dir vorraus haben. Vllt. waren die vorher auch auf Papier beim Zeichnen usw. ganz gut, und haben die Skills dann halt mitgenommen. Für das Modeling gibts eben verschiedene Grundlagen, z.B. Anatomie, Architektur usw. die eben auch in anderen gestalterischen Tätigkeiten wichtig sind. Das kann man sich aber alles aneignen. MMn. gibt es kein Talent, nur Wissen was auf bereits vorhandenem Wissen aufbaut. Das zehnjährige 3D modeling Wunderkind hat vllt. mit 3 schon angefangen Figuren aus Knete zu bauen, und greift eben auf diesen Erfahrungsschatz zurück.
Terrarist
2015-09-06, 16:44:46
Soll dieser Satz bedeuten: werde Selbständiger?
Natürlich, da die Punkte die du aufgezählt hast in einem Angestelltenverhältnis nicht gegeben sind. Wenn dann nur temporär mit Glück, du würdest wohl immer wieder von Situationen eingeholt werden die dir nicht passen.
So einen komischen 3D-Editor habe ich seinerzeit als Diplomarbeit geschrieben. Aber der war natürlich viel simpler, ziemlich verbuggt und hat auch sonst nix getaugt.
Ich bin wahrscheinlich nicht mehr konkurrenzfähig. Der Zug ist für mich abgefahren.
Du musst ja keinen ganzen Editor schreiben, Plugins oder Add-ons würden ja auch schon reichen. Datenvisualisierung in VR oder AR wäre etwas was zu deinem Studium passen würde. In 10 Jahren wenn das richtig groß ist könntest du ein Experte sein.
Disconnected
2015-09-06, 16:54:46
Ach ich sehne mich einfach nur nach Ruhe und Frieden.
Terrarist
2015-09-06, 17:16:03
Ruhe und Frieden haben viele als Ziel, die studieren von 20 - 30, bauen ein Unternehmen auf bis sie 40 sind, verkaufen es und schaukeln sich dann die Klöten.
Asaraki
2015-09-06, 17:25:00
Ach ich sehne mich einfach nur nach Ruhe und Frieden.
Die Ernte kommt nach der Arbeit. Übertrieben gesagt willst du einfach im Lotto gewinnen und beschwerst dich, dass das nicht eingetroffen ist. Sorry aber 99.9% der Leute arbeiten sehr hart für ihre Ruhe und ihren Frieden. Das musst du nicht, aber dann musst du auch nicht erwarten, dass dir jemand viel Geld bezahlt.
Ich und ein Kollege haben uns z.b so gut hochgearbeitet, dass wir jetzt von Teilzeitarbeit gut leben können. Das ist mein Weg zu einer besseren Balance, aber geschenkt hat mir das keiner und ein Studium alleine machts halt nicht.
Disconnected
2015-09-06, 17:29:34
100% finden irgendwann Ruhe und Frieden.
Terrarist
2015-09-06, 17:32:07
Eben, ist doch besser hart für sich selbst zu arbeiten anstatt für andere zu buckeln ohne dass man wirklich vorwärts kommt. Gerade in Deutschland ist das schwer auzusteigen da eben sehr auf mitunter wenig aussagekräftige Titel geachtet wird. Hierzulande macht es wirklich Sinn etwas eigenes zu starten. Selbst wenn man ganz unten ist.
Asaraki
2015-09-06, 17:35:52
100% finden irgendwann Ruhe und Frieden.
ich hab hart dafür gearbeitet, dass ich jetzt mein Leben sehr genießen kann und das noch einige Jahrzehnte. Umsonst ist nur der Tod, aber der kommt sowieso, kein Grund sich damit zu beeilen. Also ran an den Speck und tu was, was hast du schon zu verlieren??
Ps : habe nie studiert weil mir das einfach keinen Spaß macht
Disconnected
2015-09-06, 17:39:56
Hahaha, Dein scharfer Verstand geht aber nicht mit einem guten Gedächtnis einher, oder? Sonst würdest Du Dich noch an ein paar Seiten vorher erinnern. Was ich zu verlieren habe? Keine Ahnung. Aber ich habe auch nichts zu gewinnen. Und ich werde nie in der Lage sein, mein Leben genießen zu können, egal wie hart ich arbeite.
Fusion_Power
2015-09-06, 17:46:36
Liegt auch daran dass die das gelernt/studiert haben und an 5 Tagen die Woche 9to5 machen
Ja, da fehlen dann sicher auch die hiesigen Rahmenbedingungen. Will man "Awesome Game Making" studieren, muss man in Deutschland sicher lange suchen. Aber darüber hinaus gibts natürlich auch Naturtalente, dies halt einfach drauf haben auch ohne spezielles Studium/Ausbildung.
Terrarist
2015-09-06, 17:56:11
Was ich zu verlieren habe? Keine Ahnung. Aber ich habe auch nichts zu gewinnen. Und ich werde nie in der Lage sein, mein Leben genießen zu können, egal wie hart ich arbeite.
Wenn du die Arbeit zum Mittelpunkt machst, also sie dir wirklich Spaß macht, dann könntest du es auch genießen, und damit auch dein Leben. Eben wie ein Spiel in dem du dich hochlevelst. Irgendwann ist es eh vorbei, seh das Leben eher als Geschenk zur Selbstverwirklichung.
Disconnected
2015-09-06, 18:35:28
Mir macht aber nichts wirklich Spaß. Und wenn doch, dann nicht lange. Siehe die Linux-Geschichte. Da habe ich eine funktionierende Installation, aber die liegt nur rum.
Asaraki
2015-09-06, 18:43:19
Hahaha, Dein scharfer Verstand geht aber nicht mit einem guten Gedächtnis einher, oder? Sonst würdest Du Dich noch an ein paar Seiten vorher erinnern. Was ich zu verlieren habe? Keine Ahnung. Aber ich habe auch nichts zu gewinnen. Und ich werde nie in der Lage sein, mein Leben genießen zu können, egal wie hart ich arbeite.
Gute Einstellung. Nichts zu verlieren, nichts riskieren aber gut bezahlt willst dz werden für nichts? Frage : warum genau postest du hier überhaupt, wenn du sämtliche Ideen einfach abtust? Willst also doch nur Mitleid oder bist ein Troll?
Disconnected
2015-09-06, 18:49:09
Warum ich hier poste? Weil der Thread "Kann das Leben kaum noch ertragen" heißt? :lol: Warum postest Du hier? Dir gehts anscheinend blendend. Und ich will kein Mitleid, maximal Erfahrungsaustausch. Der TE meldet sich ja leider nicht mehr. Vielleicht hat er ja endlich seinen Frieden gefunden.
Terrarist
2015-09-06, 19:00:14
Mir macht aber nichts wirklich Spaß. Und wenn doch, dann nicht lange. Siehe die Linux-Geschichte. Da habe ich eine funktionierende Installation, aber die liegt nur rum.
Du hast das was dir Spaß machen würde nur noch nicht gefunden. Offenbar passt dein bisher eingeschlagener Weg mit dem Studium nicht zu dir. Das heisst aber nicht dass du das Wissen nicht auch anders nutzen kannst.
Asaraki
2015-09-06, 19:09:05
Du hast das was dir Spaß machen würde nur noch nicht gefunden. Offenbar passt dein bisher eingeschlagener Weg mit dem Studium nicht zu dir. Das heisst aber nicht dass du das Wissen nicht auch anders nutzen kannst.
Da waren wir vor zwei Seiten schon, aber über sämtliche Tips wie man das vielleicht finden kann hat er entweder nur gelacht oder ging garnicht darauf ein, daher auch meine Frage was er denn hier hören will. Es ist schade, wenn Leute offensichtlich Hilfe benötigen aber nicht bereit sind zu sich selbst ehrlich zu sein.
@meister disconnected : du bist nicht dumm genug um meine Frage nicht verstanden zu haben, also warum postest du hier? Was versprichst du dir, solange du nicht bereit bist auch etwas zu unternehmen? Dass hier einer sagt : easy, ich löse dir deine Probleme? Aus so einer Situation kommt man nur selbst raus aber - und das verspreche ich dir - nicht, solange du deine Einstellung nicht änderst.
Und hier noch die Antwort auf deinem Niveau : dann dürfte ich ja nie eine Hardwarefrage beantworten, nachdem ich dasselbe Problem selbst gelöst habe. Würde das 3DC auf ein ganz neues Niveau heben, in jedem Problem Thread sind nur die Leute, die das Problem selbst gerade haben. "Meine gpu geht nicht" "meine auch nicht!" "Yeah, meine auch nicht!" "Geiler Thread, meine geht auch nicht!"
Disconnected
2015-09-06, 19:16:29
Ich habe nur dem Wunsch des TE entsprochen und etwas dazu geschrieben, um zu zeigen, dass er mit diesem Problem nicht alleine ist. Es sind nur äußerst wenige von sowas betroffen. Und Ihr "Normalos" habt nicht den geringsten Schimmer womit Ihr es hier überhaupt zu tun habt. Und nein, mal ne schwere Pubertätsphase gehabt zu haben, macht Euch noch lange nicht zu betroffenen. Ihr könnt mir nicht helfen!
...aber trotzdem erleichtert oder erfreut es mich ein wenig wenn jemand das hier liest und dazu etwas schreibt, obwohl ich nicht genau weiß was mich jetzt daran erfreut, aber irgendwie erleichternd ist es doch. Danke.
Morale
2015-09-06, 19:24:13
Will man "Awesome Game Making" studieren, muss man in Deutschland sicher lange suchen.
Informatik reicht eigentlich schon ;)
Wenn man es speziell will:
http://www.in.tum.de/fuer-studieninteressierte/bachelor-studiengaenge/informatik-games-engineering.html
Natürlich ist es wie bei der Musik/Malen auch, wenn man keine, auch keine kleine Begabung hat, bringt das nix
Terrarist
2015-09-06, 19:32:00
Da waren wir vor zwei Seiten schon, aber über sämtliche Tips wie man das vielleicht finden kann hat er entweder nur gelacht oder ging garnicht darauf ein, daher auch meine Frage was er denn hier hören will. Es ist schade, wenn Leute offensichtlich Hilfe benötigen aber nicht bereit sind zu sich selbst ehrlich zu sein.
Das Forum ist ja auch ein soziales Gefüge, wenn auch nur virtuell. Kann durchaus vorkommen dass man es anderen nicht gönnt im Recht zu sein oder den lebensrevolutionierenden Tipp gegeben zu haben, und deshalb trotzig reagiert.
Schizoid ist heutzutage jeder auf irgendeine Weise, das ist Teil der westlichen durch Medien geprägten Kultur.
Er kann ja X schreiben und trotzdem Y machen, und trotzdem noch im Wettbewerb der Kaputtesten 3DC User vorne mit dabei sein.
Disconnected
2015-09-06, 19:42:37
Es ist schade, dass man mich offensichtlich für einen Lügner hält. Auf dieser Basis ist es natürlich schwer zu diskutieren.
PS: Hätte ich mich im Startpost nicht wiedererkannt, hätte ich niemals hier gepostet, im ganzen "Soziale Angelegenheiten". Leider ist dieser Account jetzt in dieser Richtung auch verbrannt.
Asaraki
2015-09-06, 19:44:11
Ich habe nur dem Wunsch des TE entsprochen und etwas dazu geschrieben, um zu zeigen, dass er mit diesem Problem nicht alleine ist. Es sind nur äußerst wenige von sowas betroffen. Und Ihr "Normalos" habt nicht den geringsten Schimmer womit Ihr es hier überhaupt zu tun habt. Und nein, mal ne schwere Pubertätsphase gehabt zu haben, macht Euch noch lange nicht zu betroffenen. Ihr könnt mir nicht helfen!
Der TE ist aber schon lange weg, so ca vor gefühlten 30 Postings von dir. Wenn du wirklich nur einen Thread willst, in dem nur Leute wie du - denn du kennst uns alle und uns geht's allen super - Posten dürfen, dann mach doch einen eigenen auf. Warum du hier bist hast du also immer noch nicht beantwortet ;-)
Asaraki
2015-09-06, 19:46:41
Das Forum ist ja auch ein soziales Gefüge, wenn auch nur virtuell. Kann durchaus vorkommen dass man es anderen nicht gönnt im Recht zu sein oder den lebensrevolutionierenden Tipp gegeben zu haben, und deshalb trotzig reagiert.
Schizoid ist heutzutage jeder auf irgendeine Weise, das ist Teil der westlichen durch Medien geprägten Kultur.
Er kann ja X schreiben und trotzdem Y machen, und trotzdem noch im Wettbewerb der Kaputtesten 3DC User vorne mit dabei sein.
Ist mir klar, hab ich schon früher geschrieben als er meinte soziale Interaktion beziehe sich ja zwangsläufig auf "draußen". Wollte er aber nicht hören. Selektives lesen ist schon eine sehr erleichternde Lebenseinstellung xD
Aber easy, ich bin mit Ausdauer gesegnet, ich spiel gerne mit ihm :)
Disconnected
2015-09-06, 19:53:16
Soziale Interaktion ist auch nur face-to-face, am Telefon, etc. Hier schreibe ich nur wechselweise Beiträge mit einem weißen Hasen und einer Katze mit Kapuze. Für mich sind hinter diesen Charakteren keine Menschen.
Terrarist
2015-09-06, 19:55:36
Es ist schade, dass man mich offensichtlich für einen Lügner hält. Auf dieser Basis ist es natürlich schwer zu diskutieren
Darauf warten bis jemand deine Selbstmordgedanken absegnet kann es doch auch nicht sein. Trotziges Verhalten wäre nachvollziehbar, dass es dir dreckig geht bezweifelt doch niemand.
Wenn du schreibst dass dir keiner helfen kann, dann wird es trotzdem jemand versuchen.
Terrarist
2015-09-06, 20:01:20
Soziale Interaktion ist auch nur face-to-face, am Telefon, etc. Hier schreibe ich nur wechselweise Beiträge mit einem weißen Hasen und einer Katze mit Kapuze. Für mich sind hinter diesen Charakteren keine Menschen.
Das kommt halt so rüber als würdest du es nur sagen bzw. dir einreden und nicht wirklich meinen. Sonst hättest du ja nicht angedeutet dass hinter den Charakteren doch Menschen stecken könnten ;)
Disconnected
2015-09-06, 20:04:42
Sagen wir mal so: Wir würden garantiert nicht an einem Tisch sitzen und dieselbe Diskussion face-to-face führen.
Dicker Igel
2015-09-06, 20:17:49
Ja, da fehlen dann sicher auch die hiesigen Rahmenbedingungen. Will man "Awesome Game Making" studieren, muss man in Deutschland sicher lange suchen. Aber darüber hinaus gibts natürlich auch Naturtalente, dies halt einfach drauf haben auch ohne spezielles Studium/Ausbildung.
Wie Terrarist schon erwähnte, ist das eine Sache der Einstellung. Man kann immer mal gucken was andere machen, aber das sollte einen auch nicht allzu sehr einschüchtern. Realistisches Ziel setzen, schaffen, next. Was die Pros währenddem machen ist absolut Latte, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Terrarist
2015-09-06, 20:27:49
Sagen wir mal so: Wir würden garantiert nicht an einem Tisch sitzen und dieselbe Diskussion face-to-face führen.
Klar, warum nicht, die körperliche Hülle ist auch nur ein Avatar. Inhaltlich würde sich nichts ändern, es würden nur unterschiedliche Ausdrucksmittel in Gestik und Mimik genutzt um den Inhalt zu unterstreichen, oder auch nicht. Jeder ist halt wie er ist, ich bin da ziemlich tolerant, da selbst auch nicht perfekt. Perfektion weckt da eher Misstrauen da es wie geschauspielert wirkt. Ich denke mal dass da jeder eine andere Toleranzgrenze hat was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. Jeder kennt mit Sicherheit Leute die fake oder weird wirken, und so kann man auch von anderen wahrgenommen werden.
Wenn man was das betrifft nicht mit sich selbst zufrieden ist, kann man es ja zumindest so trainieren bis man sich selbst leiden kann, mehr würde ich da nicht tun.
hq-hq
2015-09-06, 20:30:53
ich dachte immer Autisten wollen keine Änderungen
da kenn ich einen der ist stark davon Betroffen (für meine Begriffe) hat aber z.B. den Führerschein gemacht...
Musik und Alkohol hilft nicht ?
Disconnected
2015-09-06, 20:58:22
Klar, warum nicht, die körperliche Hülle ist auch nur ein Avatar. Inhaltlich würde sich nichts ändern, es würden nur unterschiedliche Ausdrucksmittel in Gestik und Mimik genutzt um den Inhalt zu unterstreichen, oder auch nicht. Jeder ist halt wie er ist, ich bin da ziemlich tolerant, da selbst auch nicht perfekt. Perfektion weckt da eher Misstrauen da es wie geschauspielert wirkt. Ich denke mal dass da jeder eine andere Toleranzgrenze hat was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. Jeder kennt mit Sicherheit Leute die fake oder weird wirken, und so kann man auch von anderen wahrgenommen werden.
Wenn man was das betrifft nicht mit sich selbst zufrieden ist, kann man es ja zumindest so trainieren bis man sich selbst leiden kann, mehr würde ich da nicht tun.
Für mich macht das einen riesigen Unterschied, weil:
-ich muss nicht in Echtzeit reagieren, kann mir also in Ruhe eine Antwort überlegen
-ich kann meine Postings vor dem Abschicken ändern
-ich sehe euch nicht
-ihr seht mich nicht
-ihr wisst nicht, wer ich bin
-ich weiß nicht, wer ihr seid
-ich muss nicht auf Beiträge antworten, wenn ich nicht will
-ich kann Benutzer auf die Ignorierliste setzen
-es ist viel leichter, eine Rolle zu spielen, wenn Gestik und Mimik mich nicht verraten
-ich würde mich in der Realität mit niemandem außerhalb meiner Familie oder mich behandelnden Ärzten über dieses Thema unterhalten
Was die Wahrnehmung anderer angeht, manchmal glaube ich, die sind einfach ein Produkt meiner Fantasie. Das ist wie in Träumen, wo man eine Person sieht, die etwas tut, was man eigentlich selbst tut und plötzlich ist man diese Person. Ergo existiert sie nicht, man war es die ganze Zeit selbst. Oder nehmen wir mal Science Fiction Serien, da gibt es Außerirdische: Klingonen, Vulkanier, etc. In der Serie vermitteln sie uns einen Blick auf die Menschheit durch vermeintlich außerirdische Augen. Aber in Wahrheit sind das nur Schauspieler hinter einer Maske, also Menschen, die die Menschheit von außen betrachten. Die Außerirdischen sind nur Fanatsieprodukte.
Die Beispiele mögen für Außenstehende etwas konfus rüberkommen, aber besser kann ich das nicht erklären.
ich dachte immer Autisten wollen keine Änderungen
da kenn ich einen der ist stark davon Betroffen (für meine Begriffe) hat aber z.B. den Führerschein gemacht...
Musik und Alkohol hilft nicht ?
Helfen schon, aber gerade Alkohol ist keine Dauerlösung. Das setzt zu sehr an. Und ich bin kein Autist.
Asaraki
2015-09-06, 21:53:49
Ich würde dir empfehlen, dich mal mehr auf die Leute hört einzulassen. Bei dir lese ich heraus, dass deine Mauer sehr hoch und undurchdringbar ist, aber gerade hier ist doch das garnicht nötig. Was du am Ende damit tust kannst du immer noch ganz alleine entscheiden, macht über dich hat hier niemand. Ist doch ein toller Trainingground
Terrarist
2015-09-06, 22:16:03
Für mich macht das einen riesigen Unterschied, weil:
-ich muss nicht in Echtzeit reagieren, kann mir also in Ruhe eine Antwort überlegen
-ich kann meine Postings vor dem Abschicken ändern
Wenn du keine gefestigte Meinung zu Themen hast, also erst noch überlegen musst was du darüber denkst bzw. was du sagst, dann kannst du es dem Gegenüber ja sagen dass du darüber noch nicht nachgedacht hast. Da wird dir keiner einen Strick draus drehen. Es ist auch nicht schlimm wenn man etwas unüberlegtes sagt, das kann man ja immernoch klären.
Du wirst ja nicht endgültig in eine Schublade gesteckt aus der du nicht mehr rauskommst, wenn du Fehler machst, zumindest im Privatleben unter toleranten Menschen nicht.
-ich muss nicht auf Beiträge antworten, wenn ich nicht will
-ich kann Benutzer auf die Ignorierliste setzen
Kannst du im RL auch. Man kann auch schweigen und anderen aus dem Weg gehen.
-es ist viel leichter, eine Rolle zu spielen, wenn Gestik und Mimik mich nicht verraten
Versuch unter allen Umständen du selbst zu sein, was auffällt ist eher die Differenz zwischen deinem normalen Verhalten und einer Rolle. Etwas weird zu sein ist ja nicht schlimm, das ist menschlich.
-ich würde mich in der Realität mit niemandem außerhalb meiner Familie oder mich behandelnden Ärzten über dieses Thema unterhalten
Es kommt drauf an wen du zu deiner Familie zählst. Freunde und Partnerinnen gehören für mich dazu. Offenheit in solchen tiefen Themen schweisst eigentlich nur noch mehr zusammen, nutzt es jemand aus um dir einen reinzuwürgen, dann hat derjenige die Arschkarte sich auf diese Ebene begeben zu müssen. Du würdest von anderen die so davon erfahren vermutlich sogar gegen diese Person unterstützt werden, da sie sich darin selbst wiedererkennen. Unsicherheit seiner selbst ist etwas was jeden betrifft.
Was die Wahrnehmung anderer angeht, manchmal glaube ich, die sind einfach ein Produkt meiner Fantasie. Das ist wie in Träumen, wo man eine Person sieht, die etwas tut, was man eigentlich selbst tut und plötzlich ist man diese Person. Ergo existiert sie nicht, man war es die ganze Zeit selbst. Oder nehmen wir mal Science Fiction Serien, da gibt es Außerirdische: Klingonen, Vulkanier, etc. In der Serie vermitteln sie uns einen Blick auf die Menschheit durch vermeintlich außerirdische Augen. Aber in Wahrheit sind das nur Schauspieler hinter einer Maske, also Menschen, die die Menschheit von außen betrachten. Die Außerirdischen sind nur Fanatsieprodukte.
Wichtig ist dass du dich selbst leiden kannst, und du selbst bist. Jeder kann sich dahingehend ändern dass er seinem eigenen Ideal entspricht. Wenn du bis dahin Zeit brauchst, also erst wieder soziale Kontakte suchen willst nachdem du selbstsicher genug bist, dann nimm sie dir.
Genauso wie du dein Leben und deine Tätigkeiten deinen Vorstellungen anpassen kannst. Da kann dir echt keiner was, jeder ist seines Glückes Schmied. In Deutschland hast du viele Möglichkeiten die du nutzen kannst dich selbst zu verwirklichen.
Die Beispiele mögen für Außenstehende etwas konfus rüberkommen, aber besser kann ich das nicht erklären.
Gute Filme halten einem oft den Spiegel vor, da kann man viel von lernen wenn man aufmerksam ist. Da zieht sich eben jeder das heraus was er als wichtig erachtet. Kultur eben.
Es funktioniert ja auch auf primitive Weise, bei Kindern, die das Verhalten in Filmen versuchen zu imitieren. Ein Zehnjähriger der Bruce Lee Filme guckt fühlt sich danach eben stark und ist erst mal "auf dem Film". Ein Atchtzehnjähriger aus dem "Ghetto" wird vllt. von Scarface inspiriert. Was Medien bewirken ist nicht zu unterschätzen.
Wer sich an Schauspielern vorbildsmäßig orientiert, wird im leben vermutlich enttäuscht werden da er dieses Ideal nie erreicht.
hq-hq
2015-09-06, 22:58:03
Für gewöhnlich muss man nur einmal "fromatieren" mit Alkohol.
Bei mir hat das immer geholfen, aber bei konkreten Selbstmordgedanken weiss ich auch nicht ob das hilft.
Also mein Standardtipp ist, sich mächtig zu besaufen!
Der Übertritt ins Delirium muss positiv sein, also Party, Kumpels sowas...
Richtig vollaufen lassen, Kotzen ist erlaubt.
Am nächsten Tag muss man sich richtig schlecht fühlen, richtig krank und ekelhaft. Allein davon fühlt man sich besser.
Der Tag danach wiederum, wenn der Kreislauf wiederkommt, war stets ein ausgeglichener.
(Salz ins Leitungswasser hilft auch gut)
Hm, wer isoliert ist kann auch Musik nutzen :-D
Asaraki
2015-09-06, 23:46:40
Uhm das halte ich für eine ganz ganz schlechte Idee. Ich traute mich in meinen schlechten Zeiten nicht mich zu betrinken, das kann ganz böse enden. Und wenn er Kumpels zum saufen hätte würde er wohl kaum hier diese Sachen schreiben. Ist natürlich nur meine Meinung, aber besaufen hilft bestenfalls bei undisziplinierten Leuten weil der Kater wir ein Tritt in den arsch wirkt
In den letzten 5-6 Jahren war ich aber auch nur einmal richtig betrunken und das war an unserem ersten Konzert mit der Band und es gab einen nie-leeren Bierkühlschrank backstage xD
Terrarist
2015-09-07, 00:20:38
Die Probleme verschwinden ja nicht durchs Saufen, eben nur temporär. Das kann einen bestimmt schnell in eine Abhängigkeit treiben.
Asaraki
2015-09-07, 08:18:37
Die Probleme verschwinden ja nicht durchs Saufen, eben nur temporär. Das kann einen bestimmt schnell in eine Abhängigkeit treiben.
+1
Bringt nichts. Solche Probleme, auch wenn wird ja nur ungefähr erahnen können, löst man imho wenn, dann nur mit dem Angriff nach vorne. Braucht aber mut und wenn möglich persönliche Unterstützung. Die Ausdauer, die man benötigt ist nicht zu unterschätzen. Darum geht's mir ja so "supi toll" wie Disconnected sagt ^^
hq-hq
2015-09-07, 19:53:03
Also wenn die Emotionen Gedanken Echos ausser Rand und Band sind hilft das garantiert, danach ist alles wieder ruhig und man hat einen ganzen Tag Zeit zur selbstreflektion.
So schnell wird man vom Alkohol auch net abhängig, da muss man schon täglich bechern. Darum gehts aber nicht.
Asaraki
2015-09-08, 01:04:51
Nein es geht darum was emotional instabile Leute im Delirium tun können. Wenn man gute Freunde zum Bechern hat dann ist das keine Frage, aber viel vom Thread scheinst du ja nicht gelesen zu haben. Boink
Disconnected
2015-09-20, 16:44:47
Ich würde dir empfehlen, dich mal mehr auf die Leute hört einzulassen. Bei dir lese ich heraus, dass deine Mauer sehr hoch und undurchdringbar ist, aber gerade hier ist doch das garnicht nötig. Was du am Ende damit tust kannst du immer noch ganz alleine entscheiden, macht über dich hat hier niemand. Ist doch ein toller Trainingground
Ich möchte mich aber auf niemanden einlassen. Das bringt mir überhaupt nichts. Mir sind andere Leute nunmal völlig egal.
Kannst du im RL auch. Man kann auch schweigen und anderen aus dem Weg gehen.Lässt sich leider nicht immer vermeiden, vor allem wenn man auf Jobsuche ist.
Versuch unter allen Umständen du selbst zu sein, was auffällt ist eher die Differenz zwischen deinem normalen Verhalten und einer Rolle. Etwas weird zu sein ist ja nicht schlimm, das ist menschlich.Es gibt kein "ich selbst", zumindest keines, das in der Gesellschaft bestand hätte.
Es kommt drauf an wen du zu deiner Familie zählst. Freunde und Partnerinnen gehören für mich dazu. Offenheit in solchen tiefen Themen schweisst eigentlich nur noch mehr zusammen, nutzt es jemand aus um dir einen reinzuwürgen, dann hat derjenige die Arschkarte sich auf diese Ebene begeben zu müssen. Du würdest von anderen die so davon erfahren vermutlich sogar gegen diese Person unterstützt werden, da sie sich darin selbst wiedererkennen. Unsicherheit seiner selbst ist etwas was jeden betrifft.
Verwandte ersten Grades, im Prinzip nur meine Mutter und Großeltern. Die wissen aber auch nur, dass es mir nicht gut geht. Helfen können sie mir nicht. Den Rest lüge ich an auf die Frage wie es mir geht.
Wichtig ist dass du dich selbst leiden kannst, und du selbst bist. Jeder kann sich dahingehend ändern dass er seinem eigenen Ideal entspricht. Wenn du bis dahin Zeit brauchst, also erst wieder soziale Kontakte suchen willst nachdem du selbstsicher genug bist, dann nimm sie dir.Ich kann mich prinzipiell schon leiden, aber ich fühle mich in dieser Gesellschaft deplaziert. Ich bin selbstsicher, aber ich wünsche keine sozialen Kontakte. Würde ich jedem meine Meinung über sich an den Kopf werfen, würde ich wahrscheinlich in großen Schwierigkeiten stecken.
Gute Filme halten einem oft den Spiegel vor, da kann man viel von lernen wenn man aufmerksam ist. Da zieht sich eben jeder das heraus was er als wichtig erachtet. Kultur eben.
Es funktioniert ja auch auf primitive Weise, bei Kindern, die das Verhalten in Filmen versuchen zu imitieren. Ein Zehnjähriger der Bruce Lee Filme guckt fühlt sich danach eben stark und ist erst mal "auf dem Film". Ein Atchtzehnjähriger aus dem "Ghetto" wird vllt. von Scarface inspiriert. Was Medien bewirken ist nicht zu unterschätzen.
Wer sich an Schauspielern vorbildsmäßig orientiert, wird im leben vermutlich enttäuscht werden da er dieses Ideal nie erreicht.
Diesen Teil hast Du wohl völlig falsch verstanden. Es geht nicht um Vorbilder, sondern um die Darstellung einer Pseudo-Realität.
Dicker Igel
2015-09-20, 16:54:16
Würde ich jedem meine Meinung über sich an den Kopf werfen, würde ich wahrscheinlich in großen Schwierigkeiten stecken.
Kommt dann imo drauf an ob derjenige die Wahrheit nicht verträgt, oder aus einer Laune heraus beleidigt wurde.
das Ergebnis wäre dasselbe. Die meisten Leute vertragen die Wahrheit (Fakten, keine Meinungen) nicht wirklich, wenn diese ihrem Weltbild entgegenlaufen... -.- daher halte ich mich oft zurück.
Disconnected
2015-09-20, 17:06:56
So ist es. Das liegt bei mir auch daran, dass ich in den letzten zwei Jahren praktisch nur von unfähigen Idioten umgeben war. Da fällt es verdammt schwer, nicht auszurasten. Und nein, Toleranz ist nicht meine Stärke. Es gab auch Zeiten und Leute, mit denen war ich durchaus gern zusammen. Allerdings gerät man bei diesen "Freunden" leider allzu schnell in Vergessenheit. Was ich daraus gelernt habe: die einzige Person, der ich vertrauen kann und auf die ich mich verlassen kann, bin ich selbst.
Da bist Du doch nicht alleine. Jeder hat im Endeffekt nur sich selbst. Und jeder läuft tagtäglich mit dem Drama des Lebens herum, nur sich selbst und seine Welt, und sein Blick wahrzunehmen und sie ins Zentrum des Geschehens zu stellen. Die Frage ist nur, kann man auch an anderen Dingen und Menschen teilhaben oder nicht, und was ist der Vorteil und Nachteil davon?
Mein Fazit nach all den Jahren: Ja, Menschen sind teilweise scheiße und verletzend, und es kotzt einen oft an. Aber es geht nicht ohne. Du bäckst Deine Brötchen nicht alleine, Du braust kein Haus, fängst keine Fische, und Du lebst nicht für Dich. Wir sind soziale Wesen, die unweigerlich aufeinander angewiesen sind, ob Dir das paßt oder nicht. Du alleine kannst Dich nicht heilen, oder im Notfall versorgen. Wir sind alle ein kleiner Teil von einer riesigen Maschinerie, die es geschafft hat, eine zivilisierte Gesellschaft aufzubauen, von deren Vorteile wir alle permanent profitieren. Egal, ob der eine jetzt im Abwasserkanal die Scheiße von dem Decken schrubt, damit wir hygienisch davon profitieren, oder der Manager, der es möglich macht, Waren kostengüstiger oder besser zu produzieren, und für Menschen dadurch Arbeit schafft.
Ich finde, daß ist durchaus mal etwas Demut und Zurüchhaltung im Ego angebracht. So wie Du alle anderen als Idioten empfindest, tun die die anderen das garantiert auch. Also, wodurch unterscheidest Du Dich dann von den anderen im Scheißesein? Gar nicht!
Das einzige, was hier meiner Meinung nach als einziges hilft: Sein Ego etwas zurückschrauben (und um das geht es hauptsächlich), auch mal eine bittere Pille und die Bösartigkeit von Menschen kompensieren oder ignorieren, und es möglich machen, die Welt ein Stück besser und humaner zu machen, mit seinen Mitteln und Möglichkeiten. Das muß nichts großes oder fantastisches sein, es reicht das Lächeln bei der Bedienung oder an der Kasse, um sie für ein paar Sekunden aus der Lethargie des Alltags und der Oberflächlichkeit herauszunehmen, und diesen Menschen das Gefühl zu geben, genau das zu sein: Ein Mensch, der wahrgenommen wird.
Das wird sicher nicht immer dankend angenommen, aber die positiven Erfahrungen fallen auf einen zurück, und es wird einen selbst auch entsprechend ändern. Es gibt heute viele Studien, die genau das Beweisen und Nachweisen. Du bist nicht dafür da, anderen die Fakten oder eine Realität um die Ohren zu hauen. Und es ist nur allzuverständlich, daß sich diese Leute entsprechend wehren, egal ob berechtigt oder nicht. Diese bitteren Lektionen habe ich auch mühsam lernen müssen, und ich habe, als ich es endlich verstanden hatte, geändert, mit Erfolg. Natürlich funktioniert das nicht immer, siehe mein aktuelles Problem in der Signatur mit einem Kunden. Aber es hat deutlich mein Leben verbessert. Auch wenn die anderen in Deinen Augen Idioten sind. Sie alle tragen dazu bei, daß wir heute in einem Land leben, wo es uns eigentlich - trotz vieler Schwierigkeiten - gut geht.
Meine Tochter beispielsweise hilft gerade bei der Betreuung von Flüchtlingen, und sie merkt die Dankbarkeit, die hier zurückkommt.
Disconnected
2015-09-20, 20:27:02
Ich beziehe mich überhaupt nicht auf die gesamte Gesellschaft, was die "Idioten" angeht. Ich mag mir nicht anmaßen, darüber zu urteilen was der Bäcker, Kanalarbeiter, Kassierer, Müllmann leistet. Das mit den Idioten bezog sich nur auf meine sogenannten "Arbeitskollegen". Noch nie habe ich so viele nutzlose Menschen auf einem Haufen gesehen. Und die "Kollegen" sind nun mal der einzige Kontakt neben der Familie (die einen nicht versteht) und den "Freunden" (für die man in Vergessenheit geraten ist) den ich habe. Das färbt nun mal auf mein Menschenbild ab. Ich möchte Menschen treffen, von denen ich etwas lernen kann, auf die ich stolz sein kann sie zu kennen und die meine Bewunderung verdient haben.
Warum suchst Du Dir dann nicht solche Leute? ;) Sportclub, Vereine, Debattierclub...
Dicker Igel
2015-09-21, 14:13:05
das Ergebnis wäre dasselbe.
Nein. Jemanden die Wahrheit sagen setzt voraus, dass man denjenigen richtig gut kennt. Dazu kommt, dass man sich selbst kennt und realisiert, dass man andere Menschen nicht nur aus Garstigkeit heraus beleidigt um sich besser zu fühlen oder whatever. Man ist quasi keinen Deut besser, stellt sich aber über den anderen - wohlmöglich auch unbewußt. Letztlich macht auch der Ton die Musik, denn man kann nicht von anderen Menschen erwarten, dass immer sofort die eigene Art und Weise erkannt wird. Das wäre nur arrogant und selbstverliebt.
Es gab auch Zeiten und Leute, mit denen war ich durchaus gern zusammen. Allerdings gerät man bei diesen "Freunden" leider allzu schnell in Vergessenheit.
Dazu gehören IMMER zwei! Du solltest vielleicht auch mal dein eigenes Verhalten etwas objektiver werten und nüchtern versuchen zu realsieren, wie Dich andere Menschen wahrnehmen. Mag sein dass die anderen auch ihre Fehler haben, aber das bedeutet nicht, dass Du sie nicht hast!
PatkIllA
2015-09-21, 14:24:25
Nein. Jemanden die Wahrheit sagen setzt voraus, dass man denjenigen richtig gut kennt.Finde ich nicht. Wenn man jemanden kennt kann man in Form und Situation mehr darauf eingehen. Das hat imo nichts mit Arroganz zu tun. Eher im Gegenteil jemanden nicht die Wahrheit zu sagen zeigt doch eher das der andere einem egal ist (oder das man selbst angst hat).
Es geht ja nicht darum jemanden auflaufen zu lassen und dann vor versammelter Mannschaft niederzumachen.
Dicker Igel
2015-09-21, 14:43:13
Huh? Niemand hat die Wahrheit gefressen. Es geht darum jemanden richtig einzuschätzen. Wie willst Du das machen, wenn Du jemanden nur flüchtig kennst und obendrein deine eigene Art und Weise nicht anzweifelst? Sieht man sich bspw nur auf Arbeit, kann man nie genau wissen, was hinter den Fassaden los ist. Geht es ausschließlich um Inkompetenz, wäre das ggf wieder was anderes - wobei es da eben auch wieder drauf ankommt, ob derjenige einen freien Kopf hat. Menschen ticken verschieden und sind keine Automaten. Ist man partout nicht teamfähig, sollte man eher darauf verzichten und sich entsprechende Tätigkeiten suchen.
PatkIllA
2015-09-21, 14:50:21
Man sollte ja schon eine eigene Einschätzung von seinem eigenen Wissen und Erfahrung haben. Und man muss natürlich auch damit zurecht kommen falls man selbst daneben liegt.
Nicht teamfähig ist der, der keine Kritik annimmt.
Vielleicht hatte ich auch nur Glück noch nicht in Teams mit absoluten Honks oder mit großem Machtgefälle zu arbeiten.
Dicker Igel
2015-09-21, 16:28:16
Eben, das tägliche Leben ist einfach zu individuell um eigene Erfahrungen zu verallgemeinern. Daher sollte man versuchen wenigstens ein wenig objektiv zu bleiben, auch wenn das hier und da mal zwickt.
Disconnected
2015-09-21, 20:03:40
Dazu gehören IMMER zwei! Du solltest vielleicht auch mal dein eigenes Verhalten etwas objektiver werten und nüchtern versuchen zu realsieren, wie Dich andere Menschen wahrnehmen. Mag sein dass die anderen auch ihre Fehler haben, aber das bedeutet nicht, dass Du sie nicht hast!
Ich habe keine Ahnung, wie andere mich wahrnehmen. Ich habe so oft plötzliche Anfeindungen erlebt ohne zu wissen, was ich eigentlich falsch gemacht haben soll. Das einzige, was ich gelernt habe, ist, wie ich andere von mir fernhalte. Man sagte mir schon, ich strahle eine Art Bedrohung aus.
Dicker Igel
2015-09-21, 20:16:33
So wie Du es hier beschreibst, ist's ja auch kein Wunder, dass die Leute dich als Bedrohung einstufen. Du willst ja wohl mit niemanden was zu tun haben :D
Das kenne ich auch von mir(wie sicherlich die meisten anderen Menschen auch), nur mache ich das nicht permanent, sondern eher selten und nur in gewissen Situationen.
Ich habe so oft plötzliche Anfeindungen erlebt ohne zu wissen, was ich eigentlich falsch gemacht haben soll.
Ich würde dann ganz gelassen nachfragen, wo denn das Problem ist. Letztlich sind es nur belanglose Verständigungsschwierigkeiten, weil zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen.
Disconnected
2015-09-21, 20:24:50
Das sind keine belanglosen Verständigungsschwierigkeiten, sondern Auswirkungen einer gestörten Persönlichkeit. Für einen Behindertenausweis hats leider nicht ganz gereicht, ich musste mich mit 30% zufrieden geben. :D
Dicker Igel
2015-09-21, 20:35:47
Sag's den Leuten doch einfach, dass Du entsprechend empfindlich bist. Klar wird's auch dann noch Leute geben, die drauf scheißen, aber mit denen muss man sich imo sowieso nicht abgeben ^^
Asaraki
2015-09-21, 20:59:31
Those who matter don't mind. Those who mind don't matter
Dicker Igel
2015-09-21, 21:05:59
Nuff said =)
Disconnected
2015-09-21, 21:41:28
Sag's den Leuten doch einfach, dass Du entsprechend empfindlich bist. Klar wird's auch dann noch Leute geben, die drauf scheißen, aber mit denen muss man sich imo sowieso nicht abgeben ^^
Ich kann mir die Arbeitskollegen leider nicht aussuchen. Privat geht das, keine Frage.
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