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PatkIllA
2015-08-09, 23:16:11
Meine letzte Gehaltserhöhung ist mittlerweile ein Jahr her.

Mal die Fragen:
Ohne konkrete Zahlen zu haben scheint es üblich zu sein, dass man das bekommt was man sich vorstellt nur halt später :)
Auf wieviel Jahre lasst ihr euere Gehaltsentwicklung festschreiben?
Noch irgendwelche Seiten wo man nach üblichen Gehältern schauen kann? Ich arbeite als Softwareentwickler /-architekt mit Unidplom im Ruhrgebiet. Berufserfahrung ist jetzt etwas schwer zu sagen. Ich habe etwas länger (18 Semester) studiert, aber nebenbei schon in der Branche gearbeit und bin jetzt 7 Jahre fertig.

Ich bin ernsthaft überlegen nach einem Firmenwagen zu fragen. Bislang haben AFAIK nur Leute einen, die wenigstens ab und zu mal einen für Kundentermine etc brauchen. Von den anderen hat aber anscheinend noch keiner nachgefragt. Lohnt das generell nicht?
Ich habe derzeit ein Monatsticket für den Weg zu Arbeit und sonstige Fahrten in der Stadt. Weiterhin ist bei Arbeit die Parkplatzsituation demnächst ziemlich unentspannt. Auf Kratzen im Winter habe ich auch keine Lust und zusätzlich laufe ich einmal die Woche abends den Weg von der Weg nach Hause und meist ein paar Tage später morgens zurück. Ich will also höchstens mal gelegentlich mit dem Auto zur Arbeit fahren.
Kommt man da aus der entfernungsabhängigen Versteuerung raus?
Ich fahre derzeit wenn es hoch kommt 5000 km im Jahr privat. Wahrscheinlich wäre es am günstigsten bei Gelegenheit mal ein Auto zu leihen, aber das schöne ist ja mal eben spontan loszufahren und für ein WE wird ein Mietwagen auch schon wieder relativ teuer.

Gibt es sonstige Dinge nach denen ich fragen könnte?

medi
2015-08-10, 06:20:24
Firmenwagen lohnt sich bei dir doch gar nicht. Denk an die 1% Regel des UVP des Herstellers!
Oder du machst es so wie jemand, den ich kenne: Der hat sich nen Firmenwagen geben lassen und das was er monatlich dafür abdrücken darf als Gehalt noch oben drauf :D (war aber ne andere Situation, er wollte keinen Firmenwagen und hat den nur akzeptiert wenn der ihm nichts kostet)

Ansonsten:
VWL bis 40€
Warengutschein (bei uns mal Benzin) für max. 44€
Diensthandy / Laptop
Bei uns grad stark genutzt: Kinderbetreuungskostenzuschuss :D

mbee
2015-08-10, 07:13:18
BAV wie eine Direktversicherung, wenn Du Dir halbwegs sicher bist, dass Du dort noch ein paar Jahre tätig sein wirst. Die "Mitnahme" einer Direktversicherung bei AG-Wechsel ist meist an eine Mindestlaufzeit gekoppelt.

sun-man
2015-08-10, 07:25:10
Sowas kommt immer auf die Firma an. Die Frage ist wie glücklich Du bist mit dem was Du hast. Ich kann mit dem Geld leben und im Grunde gibts jährlich mehr, einfach so. Musste noch nie fragen. Beim Umzug Kiel - FFM wars ne ganze Ecke mehr und das war auch gut so.
Von den anderen hat aber anscheinend noch keiner nachgefragt. Lohnt das generell nicht?
FW gibt bei uns nicht für die die ziemlich fest beim Kunden sitzen. Bekommt den einer wollen ihn alle, und so bleibt man hart. Ist auch OK, auch wenn ich gerade ganz glücklich über nen FW wäre. Frag halt wie die FW Regelung ist - vielleicht bietet man einen gegen teilweise Übernahme der Leasingkosten an.

Ich will also höchstens mal gelegentlich mit dem Auto zur Arbeit fahren.
Du brauchst es halt nicht und das wird der AG auch sehen. ich kenne da zunehmend Firmen die genau dann lieber irgendwas anderes mit dem Geld machen als es in Autos für fest Angestellte zu stecken. Schnapp Dir 4 oder 5000€ und hol Dir nen Smart als Arbeitshure.

PatkIllA
2015-08-10, 08:45:21
Firmenwagen lohnt sich bei dir doch gar nicht. Denk an die 1% Regel des UVP des Herstellers!Für die Steuer auf 1% der UVP kriegt man aber kein Auto unterhalten. Zumindest kein neues oder relativ neues.

Oder du machst es so wie jemand, den ich kenne: Der hat sich nen Firmenwagen geben lassen und das was er monatlich dafür abdrücken darf als Gehalt noch oben drauf :D (war aber ne andere Situation, er wollte keinen Firmenwagen und hat den nur akzeptiert wenn der ihm nichts kostet)Müsste ich dann eh noch mal schauen, wie das in der Gesamtheit aussieht.

Ansonsten:
VWL bis 40€
Warengutschein (bei uns mal Benzin) für max. 44€Was können die 44€ denn so alles sein. Habe so nichts womit ich jeden Monat auf 44€ kommen würde.
Diensthandy / LaptopHabe einen Laptop von der Arbeit den ich gelengentlich privat nutze. Handy brauch ich so kein neues und lohnt auch kaum.
Bei uns grad stark genutzt: Kinderbetreuungskostenzuschuss :DDerzeit kein Bedarf.


Sowas kommt immer auf die Firma an. Die Frage ist wie glücklich Du bist mit dem was Du hast. Ich kann mit dem Geld leben und im Grunde gibts jährlich mehr, einfach so. Musste noch nie fragen. Beim Umzug Kiel - FFM wars ne ganze Ecke mehr und das war auch gut so.Ich komme schon zurecht. Von alleine gibt es so nicht mehr. Rational wäre es gar kein Auto zu haben, aber das ist dann doch irgendwie doof.

FW gibt bei uns nicht für die die ziemlich fest beim Kunden sitzen. Bekommt den einer wollen ihn alle, und so bleibt man hart. Ist auch OK, auch wenn ich gerade ganz glücklich über nen FW wäre. Frag halt wie die FW Regelung ist - vielleicht bietet man einen gegen teilweise Übernahme der Leasingkosten an. Dann noch selbst was zuschießen lohnt doch noch weniger. Außerdem sind die Autos bei uns gekauft.

Du brauchst es halt nicht und das wird der AG auch sehen. ich kenne da zunehmend Firmen die genau dann lieber irgendwas anderes mit dem Geld machen als es in Autos für fest Angestellte zu stecken. Schnapp Dir 4 oder 5000€ und hol Dir nen Smart als Arbeitshure.Mit einem Smart kann ich nun gar nichts anfangen. Damit kann man nicht einkaufen oder sonst was transportieren, nur einen mitnehmen und Fahrspaß gibt es da auch nicht. Und in der Stadt kann man besser mit ÖPNV fahren als mit dem Auto.

sun-man
2015-08-10, 09:14:24
Mit einem Smart kann ich nun gar nichts anfangen. Damit kann man nicht einkaufen oder sonst was transportieren, nur einen mitnehmen und Fahrspaß gibt es da auch nicht. Und in der Stadt kann man besser mit ÖPNV fahren als mit dem Auto.

Na dann. Tritt so selbstbewusst bei Deinem AG auf und Du wirst erfahren was geht und was nicht.

The Nemesis
2015-08-10, 13:56:31
BAV wie eine Direktversicherung, wenn Du Dir halbwegs sicher bist, dass Du dort noch ein paar Jahre tätig sein wirst. Die "Mitnahme" einer Direktversicherung bei AG-Wechsel ist meist an eine Mindestlaufzeit gekoppelt.
Um das hier nochmal aufzugreifen:
Betriebliche Altersvorsorge ist an sich wirklich ein ganz nettes Konzept, vor allem kann dir dein Arbeitgeber eben entsprechend entgegenkommen bezüglich Gehaltserhöhung.

medi
2015-08-10, 14:49:36
Was können die 44€ denn so alles sein. Habe so nichts womit ich jeden Monat auf 44€ kommen würde.

Guckst du hier (http://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/sachbezuege-von-arbeitnehmern-42-freigrenze-von-44eur_idesk_PI11525_HI2337039.html). Stichwort ist Sachbezüge. Warst du nicht so ne Fitnesssau? Du kannst dir auch Fitnessstudio bezahlen lassen oder ein Dienstfahrrad.

(del)
2015-08-10, 15:20:12
Um das hier nochmal aufzugreifen:
Betriebliche Altersvorsorge ist an sich wirklich ein ganz nettes Konzept, vor allem kann dir dein Arbeitgeber eben entsprechend entgegenkommen bezüglich Gehaltserhöhung.
Betriebliche Altersvorsorge hat allerdings, ebenso wie Gehalterhöhungen unter der Hand, den Nachteil, dass sie bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge nicht erfasst werden und somit der gesetzliche Rentenbeitrag stagniert. Sie haben darüberhinaus das Problem, dass in der aktuellen Niedrigzinsphase bei gleichzeitig konstanter Inflationsrate die Probleme einer renditeorientierten Anlage der Einzahlungen immer größer werden und langfristig zum Nettoverlust der Einlagen führen werden. So zumindest die aktuellen Prognosen.
Vorteilhafter ist immer eine Gehaltserhöhung, die das Bruttoeinkommen spürbar anhebt.

Was du auch machen kannst: Deinem Arbeitgeber die Teilnahme an lohnenden Kongressen an spannenden Orten schmackhaft machen. Natürlich inklusive anschließendem Urlaub. Als Softwareentwickler dürften sich da ja viele Destinationen anbieten. Wie wärs zum Beispiel 2016 mit dem ICSE in Austin, Texas (http://2016.icse.cs.txstate.edu/)? Von dort mit deiner Freundin in einem Mietwagen nach Las Vegas und LA?

Tommes
2015-08-10, 15:26:29
Zu den 1% kommt noch die Versteuerung des Arbeitsweges mit 0,03% pro Entfernungskilometer, wenn du öfter als einen Tag der Woche zur Arbeit fährst. Je nach Listenpreis und Entfernung kann dabei ein relativ hoher Betrag herauskommen. Bei 40.000€ Listenpreis und 25km Entfernung wären das zusätzlich 300€, die versteuert werden müssen.

PatkIllA
2015-08-10, 15:47:43
Guckst du hier (http://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/sachbezuege-von-arbeitnehmern-42-freigrenze-von-44eur_idesk_PI11525_HI2337039.html). Stichwort ist Sachbezüge. Warst du nicht so ne Fitnesssau? Du kannst dir auch Fitnessstudio bezahlen lassen oder ein Dienstfahrrad.Ins Studio gehe ich so nicht. Und wenn Fahrrad, dann würde ich ein TimeTrial Bike haben wollen, womit man auf jeden Fall schon mal nicht durch die Stadt fahren möchte.
Vorteilhafter ist immer eine Gehaltserhöhung, die das Bruttoeinkommen spürbar anhebt.Das muss auch erstmal klappen. Außerdem kann man dann Steuern und Sozialabgaben für Verzinsung nutzen und im Alter hoffentlich einen geringeren Prozentsatz zahlen.
BAV hab ich schon. Ich sehe es eher als Wette an, da sowieso keiner weiß was in ein paar Jahrzehnten rumkommt.
Was du auch machen kannst: Deinem Arbeitgeber die Teilnahme an lohnenden Kongressen an spannenden Orten schmackhaft machen. Natürlich inklusive anschließendem Urlaub. Als Softwareentwickler dürften sich da ja viele Destinationen anbieten. Wie wärs zum Beispiel 2016 mit dem ICSE in Austin, Texas (http://2016.icse.cs.txstate.edu/)? Von dort mit deiner Freundin in einem Mietwagen nach Las Vegas und LA?Muss man sowas irgendwie versteuern? Früher gab es öfter mal Schulungen in England. Mit Verschiebung der Schwerpunkte ist das aber auch schon etwas her.
Zu den 1% kommt noch die Versteuerung des Arbeitsweges mit 0,03% pro Entfernungskilometer, wenn du öfter als einen Tag der Woche zur Arbeit fährst. Je nach Listenpreis und Entfernung kann dabei ein relativ hoher Betrag herauskommen. Bei 40.000€ Listenpreis und 25km Entfernung wären das zusätzlich 300€, die versteuert werden müssen.Würde ich ja wahrscheinlich nur selten damit zur Arbeit fahren.

mbee
2015-08-10, 16:33:06
Betriebliche Altersvorsorge hat allerdings, ebenso wie Gehalterhöhungen unter der Hand, den Nachteil, dass sie bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge nicht erfasst werden und somit der gesetzliche Rentenbeitrag stagniert. Sie haben darüberhinaus das Problem, dass in der aktuellen Niedrigzinsphase bei gleichzeitig konstanter Inflationsrate die Probleme einer renditeorientierten Anlage der Einzahlungen immer größer werden und langfristig zum Nettoverlust der Einlagen führen werden. So zumindest die aktuellen Prognosen.
Vorteilhafter ist immer eine Gehaltserhöhung, die das Bruttoeinkommen spürbar anhebt.

Prinzipiell stimme ich zu, letzteres ist aus (meiner) AG-Sicht aber eben wesentlich unattraktiver, da man brutto ganz gehörig etwas drauf legen muss, damit beim AN auch spürbar etwas ankommt. Das führt dann oft zu ein wenig Frustration auf beiden Seiten bei Verhandlungen, da man die "Ausgereizt"-Zone doch recht schnell betritt, wenn zuvor schon ein faires Entgelt gezahlt wurde.

Sprich, für eine derart hohe Brutto-Gehaltserhöhung erwarte ich auch mehr vom Arbeitnehmer als für eine DV, die als AG nicht so schmerzt und zusätzlich den MA in den ersten Jahren noch an die Firma bindet.

Das nur mal so aus Arbeitgebersicht geschildert, was ggf. auch für einen AN bei Gehaltsverhandlungen nützlich sein kann.

medi
2015-08-10, 17:21:47
Muss man sowas irgendwie versteuern? Früher gab es öfter mal Schulungen in England.
Das ist ne gute Frage. Bei meinem alten Job hat das ein Kollege gemacht (nach einer Woche Aufenthalt beim Kunden in den USA noch 2 Wochen Urlaub in Mexico rangehängt) - er musste den Rückflug dadurch komplett selbst zahlen.

PatkIllA
2015-08-10, 19:07:19
Prinzipiell stimme ich zu, letzteres ist aus (meiner) AG-Sicht aber eben wesentlich unattraktiver, da man brutto ganz gehörig etwas drauf legen muss, damit beim AN auch spürbar etwas ankommt. Das führt dann oft zu ein wenig Frustration auf beiden Seiten bei Verhandlungen, da man die "Ausgereizt"-Zone doch recht schnell betritt, wenn zuvor schon ein faires Entgelt gezahlt wurde.Er könnte ja mal ordentlich was drauflegen damit man die Beitragsbemessungsgrenzen überschreitet. ;) Dann bleibt auch ordentlich was über.
Das Auto könnte er ja inkl. Kosten absetzen. Ich hätte dann Risiko durch Reparaturen oder Spritpreise und zum sparsam fahren verleitet es auch nicht

135i
2015-08-10, 21:08:41
Prinzipiell stimme ich zu, letzteres ist aus (meiner) AG-Sicht aber eben wesentlich unattraktiver, da man brutto ganz gehörig etwas drauf legen muss, damit beim AN auch spürbar etwas ankommt. Das führt dann oft zu ein wenig Frustration auf beiden Seiten bei Verhandlungen, da man die "Ausgereizt"-Zone doch recht schnell betritt, wenn zuvor schon ein faires Entgelt gezahlt wurde.

Sprich, für eine derart hohe Brutto-Gehaltserhöhung erwarte ich auch mehr vom Arbeitnehmer als für eine DV, die als AG nicht so schmerzt und zusätzlich den MA in den ersten Jahren noch an die Firma bindet.

Das nur mal so aus Arbeitgebersicht geschildert, was ggf. auch für einen AN bei Gehaltsverhandlungen nützlich sein kann.

Aus (meiner) Arbeitnehmersicht, kann ich folgendes beitragen: Wenn der AG nicht bereit ist , vom Mehrwert abzugeben, dann kann er sich doch selbst Mühe machen , die Auftragseingänge zu bewältigen oder eine Flitzpipe, nach der anderen , einarbeiten .
Wer sich als AN ein hoch verschuldetes Heimchem, incl Familie ans Bein gebunden hat, ist natürlich "erpressbar" ;)

arcanum
2015-08-10, 23:25:51
Würde ich ja wahrscheinlich nur selten damit zur Arbeit fahren.

viel spass beim führen vom fahrtenbuch. das ist nämlich die alternative zur 1%-regelung. wenn du den wagen zudem zu 50% privat nutzt, wirst du auch mit einem fahrtenbuch mächtig latzen und wahrscheinlich keinen vorteil haben unter dem strich.
bei firmenwagen bezahlst du immer die private nutzung gegen die steuervergünstigung die damit einhergeht.

littlejam
2015-08-11, 21:19:22
Aus (meiner) Arbeitnehmersicht, kann ich folgendes beitragen: Wenn der AG nicht bereit ist , vom Mehrwert abzugeben, dann kann er sich doch selbst Mühe machen , die Auftragseingänge zu bewältigen oder eine Flitzpipe, nach der anderen , einarbeiten .
Wer sich als AN ein hoch verschuldetes Heimchem, incl Familie ans Bein gebunden hat, ist natürlich "erpressbar" ;)
Wie wäre es denn, wenn beide Seiten sich auf ein faires Gehalt einigen?
AN speziell in der IT haben gerade ein sowas von leichtes Leben in Gehaltsverhandlungen, das ist auch nicht mehr gesund.
Ich finds schon richtig, dass ein AN das Mehr an Kosten irgenwie auch Wert sein muss. Einfach so ist höchstens ein Inflationsausgleich drin.
Solang das Gehalt einigermaßen fair ist, kann man als AG den MA durch mehr Geld auch nicht stärker ans Unternehmen binden.

@Topic
Firmenwagen find ich gerade bei wenig Nutzung solala. Klar viel Luxus, aber auch viel Kosten.
Außer Gehalt gibts ja noch andere Hebel. Je nach AG und AN. Urlaub, Boni, Stunden, Work@home, etc. etc.

Gruß

PatkIllA
2015-08-11, 22:03:10
viel spass beim führen vom fahrtenbuch. das ist nämlich die alternative zur 1%-regelung. wenn du den wagen zudem zu 50% privat nutzt, wirst du auch mit einem fahrtenbuch mächtig latzen und wahrscheinlich keinen vorteil haben unter dem strich.
Fahrtenbuch will der Chef nicht, nachdem die vor ein paar Jahren bei der Steuerprüfung einen Tag gefunden haben wo es nicht passte und der ganze Aufwand für den Eimer war.

Anscheinend kann man wohl auch eine Einzelbewertung machen. Wenn ich das richtig sehe muss man nur die Tage im Monat aufschreiben, wenn man wirklich mit dem Auto zur Arbeit gefahren ist.
http://www.steuertipps.de/beruf-job/einnahmen-lohn-gehalt/per-firmenwagen-zur-arbeit-fahrten-notieren-und-steuern-sparen

Bei einer 40000€ Kiste und 9km einfache Entfernung sind es doch 508€ geldwerter Vorteil. Selbst mit 42% Spitzensteuersatz gehen direkt ans Finanzamt 213€.
Die 500€ kostet so ein Auto auch locker im Unterhalt. Um das netto rauszuholen ist man beim Brutto schon fünfstellig.

Wie wäre es denn, wenn beide Seiten sich auf ein faires Gehalt einigen?
AN speziell in der IT haben gerade ein sowas von leichtes Leben in Gehaltsverhandlungen, das ist auch nicht mehr gesund.Ich kenne zwar keinen arbeitslosen Informatiker, aber dass die Gehälter so massig steigen habe ich weder persönlich gehört noch in Artikeln/Untersuchungen gelesen.

littlejam
2015-08-12, 00:08:36
Ich kenne zwar keinen arbeitslosen Informatiker, aber dass die Gehälter so massig steigen habe ich weder persönlich gehört noch in Artikeln/Untersuchungen gelesen.
Ich schrieb leichtes Leben.
Dass du keinen arbeitslosen Informatiker kennst ist genau das was ich meine.
Der Bedarf ist hoch, das Angebot niedriger.
Dadurch, dass ITler of eher nicht die guten Verhandler sind bliebe dann nur der Wechsel des AGs um die Lohntüte zu vergrößern.

Das ist zumindest das wie ich es derzeit erlebe.

Gruß

medi
2015-08-12, 06:56:09
Ich schrieb leichtes Leben.
Dass du keinen arbeitslosen Informatiker kennst ist genau das was ich meine.
Der Bedarf ist hoch, das Angebot niedriger.
Dadurch, dass ITler of eher nicht die guten Verhandler sind bliebe dann nur der Wechsel des AGs um die Lohntüte zu vergrößern.

Das ist zumindest das wie ich es derzeit erlebe.

Gruß

Und das ist es auch was letztens in ner Studie stand: In Deutschland beträgt die Arbeitslosenquote 1,8% für ITler was ziemlich top ist - dafür verdienen die ITler in Deutschland einiges weniger als in anderen Ländern.

Korfox
2015-08-12, 08:40:24
Meine letzte Gehaltserhöhung ist mittlerweile ein Jahr her.

Mal die Fragen:
Ohne konkrete Zahlen zu haben scheint es üblich zu sein, dass man das bekommt was man sich vorstellt nur halt später :)
Auf wieviel Jahre lasst ihr euere Gehaltsentwicklung festschreiben?
Gibt alles..
Zuletzt gab es bei mir alle 6 Monate Gehaltsverhandlungen (vom AG so festgelegt!). Da wurd' dann anhand der Auftragsleistung die Gehaltssteigerung festgelegt (es gab hier immer feste Multiplikatoren, die auf einen halbjährlich festzulegenden Korridor von a%-b% angewandt wurden, der von der Wirtschaftslage des Ladens abhing) und anhand der Zusatzleistung dann die Prämie (Zielvereinbarung und so Kack, man kennt es).
Es gab dafür keinen automatischen Inflationsausgleich, oder so.
Wenn man gerockt hat kam man also Mal mit ~13% pro Jahr raus, wenn man verkackt hat auch Mal mit 0%. Je weiter oben man auf der (Lohn-)Leister steht umso schwerer ist es, die Performance für die ++% zu erreichen und kommt eben häufig nurnoch auf 2-3% pro Halbjahr.

Genaues gegenteil habe ich jetzt: Tarif - ich lasse jährlich verhandeln. Dafür deutlich weniger Steigerung drin.

jxt666
2015-08-12, 08:59:02
Nur mal ne Frage, die grade hier reinpasst bzgl. Firmenwagen...

Ich kann keinen haben :D aber mich würde mal interessieren wie das genau abläuft. Meinetwegen kriege ich nen A6 als Firmenwagen, den ich privat nutzen darf. Der hat nen Listenpreis von sagen wir mal 60.000 Euronen. Davon 1 % wären 600 Euro im Monat. Diese muss ich dann versteuern, richtig? Also werden die faktisch auf mein Brutto aufgerechnet und normal mit Lohnsteuer und dem ganzen Brambes versteuert? Oder wie muss man das genau verstehen? Ich will auch nicht dumm sterben :D

Bei sowas sind ja in der Regel Sprit, Wartung, Reifen und Reperaturen sowie Vollkasko dabei - von daher würde mich einfach mal jucken, was ich bei der Summe dann eben noch abdrücken müsste ;)

sun-man
2015-08-12, 09:26:25
1% und bei privater Nutzung sind 0,01% von Neuwagenwert für jeden Kilometer zur Arbeit/Täglich mit zu rechnen. Oft ist zusätzlich noch 50 oder mittlerweile 100€ als privater Anteil mit dabei - also werden OnTop abgezogen. einfach unten deine Wunschdaten eingeben. Viele Firmen haben mehr oder weniger strikte Vorgaben und man kann sich nicht einfach nen A6 hinstellen lassen sondern ist auf Golf beschränkt. Zusatzaustattung dann evtl gegen selbst gezahlten Aufpreis da der Vertrag nur vorsieht das "Arbeiter Leasingwagen bis 23.000€" bekommen. Ganz vereinfacht ausgedrückt. Mit Versicherung, Reifen und Co hast Du da in aller Regel nichts mehr zu tun. Nem Kollegen haben sie den A3 damals 3x aufgebrochen - da gabs dann mal Gegenwind.

https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html

jxt666
2015-08-12, 10:06:48
Ich hab mal bewusst den A6 genommen, da mein Schwager den hat ;) ok, dann komme ich auf rund nen Tausender pro Monat - das ist natürlich dann echt relativ, ob sich das noch lohnt. Danke Dir :)

-Duke-
2015-08-12, 10:16:32
Ähm .. das ergibt einen geldwerten Vorteil von 1000 eu monatlich.
Das kostet Dich im Netto eher so 500-600 eu, die du tatsächlcih für das Fahrzeug aufwendest.
Wenn Du keine Zuzahlungen leisten musst, fährst Du einen nagelneues 60.000 eu Auto für 600 eu im Monat, egal wieviele KM du schrubst.
Das lohnt sich nicht ? Oo
Wenn Du den Audi privat kaufst, darfste die Karre für 600 eu im Monat aber nicht bewegen (Wertverlust, Steuern Vesicherungen ...) oder wie ich immer sage: Für DAS Geld darfste mal am Blech lecken, sonst nix XD

sun-man
2015-08-12, 10:26:45
Würde ich lassen. Das Blech ist heute so dünn das gibt Beulen :D

PatkIllA
2015-08-12, 10:46:29
Ähm .. das ergibt einen geldwerten Vorteil von 1000 eu monatlich.
Das kostet Dich im Netto eher so 500-600 eu, die du tatsächlcih für das Fahrzeug aufwendest.
Wenn Du keine Zuzahlungen leisten musst, fährst Du einen nagelneues 60.000 eu Auto für 600 eu im Monat, egal wieviele KM du schrubst.
Das lohnt sich nicht ? Oo
Wenn Du den Audi privat kaufst, darfste die Karre für 600 eu im Monat aber nicht bewegen (Wertverlust, Steuern Vesicherungen ...) oder wie ich immer sage: Für DAS Geld darfste mal am Blech lecken, sonst nix XDEs wird ja auch so noch Auswirkungen auf den Lohn geben. Auch wenn der Arbeitgeber es absetzen kann und vielleicht Rabatte bekommt, die ich privat nicht bekäme ist das ja bei weitem noch nicht umsonst.

sun-man
2015-08-12, 10:48:13
Listenpreis ab Werk zählt - selbst wenn man den Wagen für 23.000 bekommt werden z.B. 32.000 Werkslistenpreis gerechnet

PatkIllA
2015-08-12, 10:50:58
Listenpreis ab Werk zählt - selbst wenn man den Wagen für 23.000 bekommt werden z.B. 32.000 Werkslistenpreis gerechnet
Für meine Steuer. Meinen AG wird interessieren, was ihn das konkret kostet und nicht was die Liste sagt.
AFAIK gibt es bei uns ein Budget und dann kann man schauen was man bekommt. Das kann das auch ein gebrauchter sein.

jxt666
2015-08-12, 10:57:36
Ähm .. das ergibt einen geldwerten Vorteil von 1000 eu monatlich.
Das kostet Dich im Netto eher so 500-600 eu, die du tatsächlcih für das Fahrzeug aufwendest.
Wenn Du keine Zuzahlungen leisten musst, fährst Du einen nagelneues 60.000 eu Auto für 600 eu im Monat, egal wieviele KM du schrubst.
Das lohnt sich nicht ? Oo
Wenn Du den Audi privat kaufst, darfste die Karre für 600 eu im Monat aber nicht bewegen (Wertverlust, Steuern Vesicherungen ...) oder wie ich immer sage: Für DAS Geld darfste mal am Blech lecken, sonst nix XD

Argh, den hab ich vergessen einzugeben ;) :lol: ok dann lohnt es sich klar. Gegenüber nem Tausender fallen da aber ja auch noch knapp 5000-6000 Euro pro Jahr weg, was das Ganze enorm interessanter macht

-Duke-
2015-08-12, 11:09:31
eben ;)

Man muss natürlich Neuwagen privat mit Neuwagen Firmenwagen vergleichen.
Ein gebrauchter PKW als Firmenwagen dürfte sich ungleich schwerer rechnen, da ja immer vom Bruttolistenneupreis die Versteuerung berechnet wird.

jxt666
2015-08-12, 11:26:42
Sowieso klar ;) ob man privat dann überhaupt den A6 kaufen kann/will steht zudem auf nem ganz anderen Blatt :D

Tommes
2015-08-12, 13:35:32
Würde ich ja wahrscheinlich nur selten damit zur Arbeit fahren.

Das ist nur relevant, wenn du dich dazu entscheidest ein Fahrtenbuch zu führen. Ansonsten muss dein Arbeitgeber dir bescheinigen, dass du maximal einen Tag der Woche an dem Arbeitsplatz bist.

sun-man
2015-08-12, 18:28:39
Naja, wenn ich an sich kein Auto brauche und mir dann Gedanken über nen A6 mache ist der "Guck mal was ich habe" Faktor irre wichtig. Dann lieber für die Hälfte so ne Karre wie Pana, der macht dann wenigsten noch Spaß (Leon Cupra 280)

Lethargica
2015-08-12, 18:41:49
Wenn man ihn denn bekommt.

Ich wäre auch Firmenwagenberechtigt, fahre aber lieber trotzdem einen 16 Jahre alten Passat.
Bei uns gibt es nur Daimler, da wäre das günstigste, passable Auto ein C-Klasse T für min. 40.000€. Nee danke.

PatkIllA
2015-09-06, 20:05:07
Nachdem mein Urlaub und der vom Chef sich nicht mehr überschneiden sollte es nächste Woche soweit sein. Ich hatte mal nachgefragt, aber da kam erstmal nur, dass es sich ab 80 Tagen pro Jahr beim Kunden gegenüber leihwagen lohnt. Wirklich ausgeschlossen wurde es nicht.

Mich reizt ehrlich gesagt der kommende Focus RS. War zumindest schon mal beim Händler auch wenn man da nur den ST gucken kann.
Bin ein bisschen unsicher wie der Chef guckt, wenn man nach einer 350PS Schüssel fragt, selbst wenn die günstiger ist als die meisten anderen Firmenwagen. Ein bisschen doof, dass weder der genaue Preis noch Versicherungseinstufung bekannt ist.
Andererseits habe ich schon ernsthaft drüber nachgedacht mir das Teil privat zu kaufen.

Tommes
2015-09-07, 08:49:57
Der Listenpreis ist deinem Chef/deiner Firma sowieso egal, da geht es nur um die Leasingrate. Und die wird bei dem Wagen wesentlich schlechter sein, als bei z.B. BMW oder Audi. Der Listenpreis ist nur für deine Versteuerung entscheidend.

sun-man
2015-09-07, 08:57:47
Naja, wenn der Chef schon sagt das es sich ab 80 Tagen lohnt hat man eine passende Firmenregelung. aber das wirst Du raus bekommen.

zudem, mich reizt auch ein Lambo....kurz gesagt, was Dich reizt interessiert Deinen Chef wohl weniger. Es wird eine Reglung in der Richtung geben "80 tage beim Kunden. Kleinwagen bis 25.000€/Leasingrate. Dein "TraumRS" ist sicher nett, hat aber auch einen netten Verbrauch den die Firma ggfs nicht zahlen will. Zudem kommen Folgekosten auf dei Firma zu "Wieso darf oder hat der einen Focus RS und ich gammel mit nem 105PS Octavia zum Kunden.".

In diesem Sinne. Immer schön träumen - vielleicht wird es ja was, aber rechne einfach nicht damit.

medi
2015-09-07, 11:28:52
Ich hab letztens bei meinem Chef die hier in den Raum geworfen:
http://i0.wp.com/therideadvice.com/wp-content/uploads/2014/12/2015-FJ09-002.jpg

Aber irgendwie hat er mich da nicht so recht ernst genommen :(

PatkIllA
2015-09-07, 13:05:45
zudem, mich reizt auch ein Lambo....kurz gesagt, was Dich reizt interessiert Deinen Chef wohl weniger. Es wird eine Reglung in der Richtung geben "80 tage beim Kunden. Kleinwagen bis 25.000€/Leasingrate. Dein "TraumRS" ist sicher nett, hat aber auch einen netten Verbrauch den die Firma ggfs nicht zahlen will. Zudem kommen Folgekosten auf dei Firma zu "Wieso darf oder hat der einen Focus RS und ich gammel mit nem 105PS Octavia zum Kunden.".ich würde auch mit Kilometerbegrenzung leben können
Es ist ja auch nicht so, dass es das einfach so gibt und bei manchem Fahrstil braucht auch die 105PS Kiste nicht weniger als ein RS.

In diesem Sinne. Immer schön träumen - vielleicht wird es ja was, aber rechne einfach nicht damit.Versuchen kann man es ja mal.

PatkIllA
2015-09-14, 19:31:33
Erwartungsgemäßg keinen Firmenwagen bekommen. Zum Modell sind wir nicht mal gekommen.
Erhöhungen ist ganz brauchbar ausgefallen und bis Ende 2018 ist erstmal wieder Ruhe.

Jetzt mal abwarten bis der RS rauskommt und was die Karre konkret an Anschaffung und Versicherung kostet.

(del)
2015-09-14, 21:04:38
Wieviel haste denn rausschlagen können?

135i
2015-09-14, 21:10:14
Na mindestens die Leasing-rate des RS3 ?

PatkIllA
2015-09-14, 21:15:12
Wieviel haste denn rausschlagen können?Weiß gar nicht wie genau ich das sagen darf.
Mindestens die Leasing-und Versicherungsrate des RS3 ?Ich sprach ja nur vom Focus RS, ein Audi RS3 ist ja noch teurer und die A3s die ich aus der Familie her kenne haben mich jetzt nicht so überzeugt (war aber auch nur "normale" Varianten und nicht die aktuelle Generation)

Die Leasingrate + Versicherung wäre ja Richtung 500€ als 1000€ brutto im Monat . Wo kriegt man denn solche Erhöhungen?

Sven77
2015-09-14, 21:31:36
Wo kriegt man denn solche Erhöhungen?

Jobwechsel :tongue:

PatkIllA
2015-09-14, 21:37:26
Jobwechsel :tongue:
stimmt wohl.
Da muss man dann auch noch was passendes finden. Als Entwickler gibt es wirklich Kohle in den meisten Fällen nur, wo man mehr mit Personalplanung und Verwaltung als mit Entwicklen beschäftigt ist.
Ich glaube da bin ich erstens nicht wirklich gut und ich will es auch glaube ich gar nicht tun.

1000€ brutto mehr wären wahrscheinlich auch mit Wechsel nach Hamburg oder München drin, da wäre ich aber effektiv nicht weiter. Ich wohne zwar jetzt auch in einer kleinen Bude, dafür ist die aber auch wirklich günstig, liegt verkehrsgünstig und schnelles Internet gibt es auch.

135i
2015-09-14, 21:57:44
Wenn Du zufrieden bist, ok.
Aber vielleicht gibt es noch Möglichkeiten , sich weiter zu entwickeln , um sich dann in einer anderen Region , bestmöglich zu verkaufen.

PatkIllA
2015-09-14, 22:39:25
ich hätte aber auch keinen Bock für mehr Geld dann im Schnitt 10h+ pro Tag zu arbeiten oder auf Gleitzeit zu verzichten. Oder ne Stunde pro Weg zu fahren.
Oder als CodeMonkey nur stumpf Vorgaben umzusetzen ohne Einfluss zu nehmen. Aber dafür bekommt man eh nicht so viel.

sun-man
2015-09-15, 09:55:39
Tja, ich könnte hier vor Ort auch um die 10k raus holen mit einem Wechsel. Auf der anderen Seite bin ich um halb 4 zu Hause, habe ein "gutes" Gehalt und kann mit meiner Tochter Dinge unternehmen. Was nützen mir >4500 netto wenn ich nicht zufrieden bin. Kollege ist zu Waterhouse gegangen, A6 und 5 stelliges Gehaltswachstum. Der ist nun aber 4 Tage die Woche nicht zu Hause. Stört Ihn halt nicht. Bei einem Wechsel, gerade in der IT, ist schon mehr als 1000€ Unterschied möglich und an der Tagesordnung.

Ich würde auf der anderen Seite aber auch für weniger nach Flensburg, Kiel oder Lübeck gehen....oder Dänemarkt wäre auch toll. Findest aber nix brauchbares. Haus in Rhein Main? Nicht mit meinem Gehalt und meinem Alter :D

medi
2015-09-16, 07:10:51
Wo kriegt man denn solche Erhöhungen?

Bei mir. 1600 mehr + bessere Arbeitszeiten + Bonus! ;D
Liegt aber einfach daran, dass ich ein lukratives Angebot bekommen hab und mein derzeitige AG mich nicht gehen lassen will und kann. Bin quasi unersetzbar :freak:

ernesto.che
2015-09-21, 11:55:47
So lange man sich nicht einen deutlich teureren Wagen als Firmenwagen aussucht als man es privat täte, ist das finanziell nahezu immer toll.


Da hier stand, das den AG ausschließlich die Leasingrate interessieren würde:
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. AFAIK schaut es anders aus, wenn der Wagen überwiegend privat genutzt wird. AFAIK ist es dann steuerlich für den AG attraktiver den Wagen zu kaufen.

Backbone
2015-09-21, 12:19:36
Da hier stand, das den AG ausschließlich die Leasingrate interessieren würde:
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so ist. AFAIK schaut es anders aus, wenn der Wagen überwiegend privat genutzt wird. AFAIK ist es dann steuerlich für den AG attraktiver den Wagen zu kaufen.

Der Arbeitgeber interessiert sich auch für das Bruttogehalt, weil sich daran ja maßgeblich der von ihm zuzusteuernde Arbeitgeberanteil für Krankenkasse, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung bemisst.

Da nach der 1% Regelung sich das Bruttogehalt ja um eben diesen Wert erhöht, wird der Arbeitgeber schon auch schauen, dass die Fahrzeuge nicht zu teuer werden, selbst wenn die Leasingrate eher moderat ausfällt. Klassisches Beispiel ist hier Audi, die teilweise extren agressive Raten aufrufen, aber beim Listenpreis ziemlich weit oben rangieren.

Dementsprechend gibts hier auch Rechner für Arbeitgeber nach denen man ausrechnen kann, ob es sich lohnt dem Arbeitnehmer lieber ein paar Euro mehr zu geben, oder ob man mit einem Firmenwagen besser fährt: http://www.firmenwagenrechner.info/
(Nackte Zahlen helfen bei Gehaltsverhandlungen manchmal ja weiter :) )

KingBert
2015-09-21, 12:45:21
Da nach der 1% Regelung sich das Bruttogehalt ja um eben diesen Wert erhöht, wird der Arbeitgeber schon auch schauen, dass die Fahrzeuge nicht zu teuer werden, selbst wenn die Leasingrate eher moderat ausfällt.
Eben nicht (oder genau falsch ausgedrückt?):

Durch die Versteuerung als geldwerten Vorteil sinkt das Bruttogehalt des Angestellten. Das heißt, dass auch weniger Sozialleistungen bezahlt werden müssen.

Es lohnt sich also für den Arbeitgeber das maximal teuerste Auto nach Listenpreis bei gleichzeitig geringsten Leasinggebühren zu besorgen.

cartman5214
2015-09-21, 13:30:32
Eben nicht (oder genau falsch ausgedrückt?):

Durch die Versteuerung als geldwerten Vorteil sinkt das Bruttogehalt des Angestellten. Das heißt, dass auch weniger Sozialleistungen bezahlt werden müssen.

Es lohnt sich also für den Arbeitgeber das maximal teuerste Auto nach Listenpreis bei gleichzeitig geringsten Leasinggebühren zu besorgen.

Aber selbstverständlich sind die 1% vom Listenpreis sozialversicherungspflichtig. Der geldwerte Vorteil für den Dienstwagen erhöht das brutto. Warum sollte es sich auch dadurch vermindern dass man mehr drauf packt?

PatkIllA
2015-09-21, 13:35:07
Aber selbstverständlich sind die 1% vom Listenpreis sozialversicherungspflichtig. Der geldwerte Vorteil für den Dienstwagen erhöht das brutto. Warum sollte es sich auch dadurch vermindern dass man mehr drauf packt?
Aber weder der Spritverbrauch noch Versicherung und Steuer werden berücksichtigt. Und da ist so ein 3xx PS Mittelklassewagen nicht unbedingt der günstigste.

Backbone
2015-09-21, 13:42:28
Eben nicht (oder genau falsch ausgedrückt?):

Durch die Versteuerung als geldwerten Vorteil sinkt das Bruttogehalt des Angestellten. Das heißt, dass auch weniger Sozialleistungen bezahlt werden müssen.

Ähm, nö. Wenn ich 3000€ brutto verdiene und einen Firmenwagen bekomme der 30.000€ brutto kostet sieht die Rechnung so aus: Statt 3000€ zu versteuern, muss ich 3.300€ versteuern. Das bedeutet konkret in Lohnsteuerklasse I, dass beispielsweise die Lohnsteuer von 454,67auf 536,83 steigt. Dieser höhere Betrag wird dann von den 3.000€, nicht von den 3.300€ abgezogen.

Im gegannten Beispiel steigt die Krankenversicherung von 246,00 auf 270,60 Euro. Und das betrifft dann auch den Arbeitgeber, der ja seinen Anteil dazu geben muss.

In der Praxis muss freilich bedacht werden, dass man ab einem bestimmten Einkommen an die Beitragsbessungsgrenze stößt und dort dann die Beiträge gedeckelt werden, also nicht weiter steigen.

Backbone
2015-09-21, 13:46:43
Aber weder der Spritverbrauch noch Versicherung und Steuer werden berücksichtigt. Und da ist so ein 3xx PS Mittelklassewagen nicht unbedingt der günstigste.
Die Versteuerung erfolgt ja nicht weil der Mitarbeiter einen Firmenwagen bekommt und ihn dienstlich nutzt, sondern weil das Finanzamt praktisch immer eine private Nutzung unterstellt. Und genau diese Nutzung (einschließlich aller Nebenkosten) wird mit dem "geldwerten Vorteil" gleichgesetzt. Und das sind eben die 1% (+ 0,03% einfache Entfernung zum Arbeitsort).
Natürlich ist das für beide Seiten attraktiv. Natürlich ist das in gewisser Hinsicht eine Subvention. Das ist aber durch den Staat auch so gewollt, weil an dieser Regelung sehr direkt sehr viele Arbeitsplätze in Deutschlands Auto- und Zulieferindustrie hängen.

PatkIllA
2015-09-21, 13:49:12
Natürlich ist das für beide Seiten attraktiv. Anscheinend nicht attraktiv genug. Mein Chef meinte im Gespräch, dass er noch ein paar Firmenwagen reduzieren wolle. Für irgendeinen Teil müsse er ab 2015 auch Umsatzsteuer zahlen.

KingBert
2015-09-21, 13:49:45
Aber selbstverständlich sind die 1% vom Listenpreis sozialversicherungspflichtig. Der geldwerte Vorteil für den Dienstwagen erhöht das brutto. Warum sollte es sich auch dadurch vermindern dass man mehr drauf packt?
Nur die Fahrtkosten sind Sozialversicherungspflichtig, die 1% genau nicht.

KingBert
2015-09-21, 13:53:50
Ähm, nö. Wenn ich 3000€ brutto verdiene und einen Firmenwagen bekomme der 30.000€ brutto kostet sieht die Rechnung so aus: Statt 3000€ zu versteuern, muss ich 3.300€ versteuern. Das bedeutet konkret in Lohnsteuerklasse I, dass beispielsweise die Lohnsteuer von 454,67auf 536,83 steigt. Dieser höhere Betrag wird dann von den 3.000€, nicht von den 3.300€ abgezogen.
Sag ich ja :)

Statt also 3300€ zu erhalten und diese Versteuern zu müssen, erhälst du nur 3000€ und nur auf diese zahlst du Sozialversicherung. Dito beim Arbeitgeber.

Interessant wird das mal in ein paar Jahrzehnten, wenn die ganzen Leute mit Dienstwagen ein Leben lang in die Rente kommen und denen plötzlich - wie auch in deinem Beispiel - 10% an Bruttogehalt fehlen.

Backbone
2015-09-21, 14:00:50
Sag ich ja :)

Statt also 3300€ zu erhalten und diese Versteuern zu müssen, erhälst du nur 3000€ und nur auf diese zahlst du Sozialversicherung. Dito beim Arbeitgeber.

Interessant wird das mal in ein paar Jahrzehnten, wenn die ganzen Leute mit Dienstwagen ein Leben lang in die Rente kommen und denen plötzlich - wie auch in deinem Beispiel - 10% an Bruttogehalt fehlen.
Ähm nö.

Ich bekomm ja das Gehalt PLUS Firmenwagen und da ich den Firmenwagen zwingend brauche ist die Gehaltsentwicklung durch das Auto in keiner Weise gehemmt.
Die Sozialversicherungen zahlt man auf das erhöhte Brutto, im Beispiel also auf die 3300€. Aus genau dem Grund steigen auch Ansprüche an die Rentenkasse oder die Arbeitslosenversicherung so an als ob man 3300€ Gehalt gehabt hätte. Da fehlt also kein Brutto, im Gegenteil. Es ist die ganzen Jahre da und man kann einen (hoffentlich) schönen Wagen auch noch nutzen.

Tyrann
2015-09-21, 14:23:57
Ähm, nö. Wenn ich 3000€ brutto verdiene und einen Firmenwagen bekomme der 30.000€ brutto kostet sieht die Rechnung so aus: Statt 3000€ zu versteuern, muss ich 3.300€ versteuern. Das bedeutet konkret in Lohnsteuerklasse I, dass beispielsweise die Lohnsteuer von 454,67auf 536,83 steigt. Dieser höhere Betrag wird dann von den 3.000€, nicht von den 3.300€ abgezogen.

Im gegannten Beispiel steigt die Krankenversicherung von 246,00 auf 270,60 Euro. Und das betrifft dann auch den Arbeitgeber, der ja seinen Anteil dazu geben muss.


nein, die "Geldwerter Vorteil"-Versteuerung greift nur arbeitnehmerseitig