Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was müsste getan werden, damit Linux mehr Marktanteile auf Consumer-PCs erlangt?
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StefanV
2017-01-13, 02:23:52
Hab mir mal kurz auf 'nem kleinen Rechner openSuse angeschaut.
Naja, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Also erst einmmal fand ich, dass WLAN und son Zeugs bei der alten 13er Version deutlich besser implementiert war als beim neuen 42er...
Allerdings wirkt das ganze etwas erwachsener als ein Mint oder auch Ubuntu. Allerdings: Den Gnome Desktop kann man mit der Pfeife rauchen, der ist einfach nur Müll. Aber SuSe hat ja eigentlich eh immer auf KDE gesetzt...
Auch XFCE nd LXDE sind nicht soo übel, auf jeden Fall vielversprechend(er)...
Ist es eigentlich möglich aus einer Suse Leap eine Tumbleweed zu machen? Denke mal ändern der Repositories, oder?
https://en.opensuse.org/Portal:Tumbleweed
Musst dich halt mal durchclicken. Nach kurzem drüber schauen würd ich aber die ISO runterladen, davon starten -> Upgrade empfehlen.
Und als Fensterdings würde ich LXDE empfehlen, wenn man von Windows Netztwerken Streamen möchte, ansonsten (natürlich) KDE.
aufkrawall
2017-01-13, 03:10:30
Bei OpenSuse ist vor allen Dingen die KDE-Integration mal nicht völliger Schrott, im Gegensatz zu (K)Ubuntu. Kubuntu ist schlecht bedienbar und das Nachrüsten bei Ubuntu hat mir die Update-Routine des kompletten Systems gelähmt. Außerdem ploppten Ubuntu-typisch wieder lustige "Fehler, Absturz, Bericht senden"-Meldungen nach der Installation auf. Hatte das schon zig Mal, mit OpenSuse noch nie.
Man muss bei OpenSuse allerdings das WLAN in Yast einrichten, wenn man Wicked nutzt. Wenn man von Wicked auf NetworkManager switcht, geht auch das DE-Applet.
Wicked braucht auch während des Bootvorgangs länger, weil es das Netzwerk für die beste Config nach IPv4 und 6 absucht. Wenn es schneller gehen sollen, entweder entsprechend auf eines der Protokolle einstellen oder auch wieder auf NM switchen.
Ich bleib erstmal bei Wicked, der Samba-Server hatte mir komische Anstalten gemacht und ich will andere Ursachen ausschließen.
OpenSuse ist sicherlich innovativ; auch die Tools, die sie anbieten, sind einzigartig:
Wer es sich noch nicht angeschaut hat z.B. Open Build Service (OBS) (https://build.opensuse.org/)
Our build tool, building all of our packages as well as ones for SUSE Linux Enterprise, Arch, Debian, Fedora, Scientific Linux, RHEL, CentOS, Ubuntu, and more.
:up:
Auf der anderen Seite, es ist schon traurig, dass ich Wikipedia aufmachen musste, um zu schauen, wem OpenSuse nun gehört (https://en.wikipedia.org/wiki/SUSE_Linux_distributions#History), ;(
Gerade Firmen, wenn sie einen Support-Vertag abschließen, wollen sich auf die Firma verlassen können. Da steht, denke ich mal, Suse als Marke nicht besonders gut da.
Ich kenne Suse noch von früher, und irgendwie hängt da schon noch ein wenig Herz dran. Neben Mandrake war es die Distro für mich. Wer damals 1x Yast in den Fingern hatte, wollte es nicht mehr missen.
===
Die letzten zwei Versuche mit OpenSuse haben mich nicht beeindruckt. Yast ist zwar immer noch gut, aber es gab viele Kleinigkeiten, die die Distro nicht rund liefen lassen. Von als Repo eingetragener Install-USB-Sticks bis zum Boot in die Konsole nach dem ersten Update. Nach 2 Tagen und Konsole-Update, dann wieder normaler boot, wahrscheinlich hätte ich es schon früher durch Rollback fixen können.
Vll probiere ich sie nochmal wenn ich Zeit habe.
===
Wer gerne KDE ausprobieren möchte, kann ich folgende Distros ans Herz legen:
- Das neuste von Blue Systems GmbH: Maui Linux (https://mauilinux.org/): Ubuntu/Neon based OS using KDE Plasma
- KaOS (https://kaosx.us/): KaOS is an independent distribution focused on Qt and KDE.
- Oder straight KDE neon (https://neon.kde.org/): The latest and greatest of KDE community software packaged on a rock-solid base.
Gruß Bbig
Loeschzwerg
2017-01-13, 12:05:40
Ich bin von OpenSUSE sehr angetan, gerade nachdem man die Entwicklungszweige zusammengelegt hat. Für alle die mehr wollen gibt es Tumbleweed.
Ich hätte allerdings gerne die einfache, schlichte SLE Oberfläche als ein verkacktes Gnome 3 bei Leap/Tumble. Man kann zwar Gnome Flashback/Fallback installieren, ist dann aber immer noch nicht wie unter SLE.
---
Die Verwaltungs-/Netzwerksysteme für BS2000 Mainframes basieren alles auf SLES, habe also täglich damit zu tun.
Matrix316
2017-01-13, 12:56:48
Ich finde man sollte bei Suse mal dringend den Installer überarbeiten. Das ist IMO noch komplizierter als Fedora. Yast, die Softwareverwaltung etc.. ist irgendwie auch ziemlich unübersichtlich. Damit wird man wohl nicht den Consumermarkt erobern und man sollte sich mal ein Beispiel an Ubuntu und so nehmen. Abstürze hin oder her, aber von der Usability ist man da Lichtjahre voraus.
aufkrawall
2017-01-13, 13:49:58
Findest du? Ich denke, dass der Partitionierer auf den ersten Blick etwas verwirrend ist, auf den zweiten aber ziemlich gut. Davon ab gibts doch kaum Unterschiede zu anderen Distris.
Die Standardeinstellung mit btrfs und den ständigen Snapshots sei mal dahingestellt. Snapshots sind zwar cool, aber wenn man viel am rumprobieren ist und zudem keine extra home-Partition nutzt, sammeln sich schnell in kurzer Zeit dutzende Snapshots an. Bei mir liefen dann manchmal irgendwelche DateisystemJobs, während denen das System quasi stand. Bis es eindeutige Benchmarks gibt, dass btrfs nicht langsamer als ext4 ist, bin ich erstmal darauf zurück.
Ich finde Yast auch grauenvoll. Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, daß ein großes Systemhaus Suse aus ihren Linuxserver raushaut und durch RedHat ersetzt. Die waren nicht so ganz zufrieden mit den Leistungen.
aufkrawall
2017-01-13, 15:00:27
Was ist denn so furchtbar an Yast? Empfinde die Paketverwaltung damit als wesentlich gelungener als die von Synaptic.
DekWizArt
2017-01-13, 15:16:03
Also den Installer von Suse fand ich soweit als das beste was ich in den letzten Jahren gesehen habe.
StefanV
2017-01-13, 23:03:54
Ich hätte allerdings gerne die einfache, schlichte SLE Oberfläche als ein verkacktes Gnome 3 bei Leap/Tumble.
Dafür müsstest LXDE nachinstallieren...
Matrix316
2017-01-13, 23:47:21
Findest du? Ich denke, dass der Partitionierer auf den ersten Blick etwas verwirrend ist, auf den zweiten aber ziemlich gut. Davon ab gibts doch kaum Unterschiede zu anderen Distris.
Die Standardeinstellung mit btrfs und den ständigen Snapshots sei mal dahingestellt. Snapshots sind zwar cool, aber wenn man viel am rumprobieren ist und zudem keine extra home-Partition nutzt, sammeln sich schnell in kurzer Zeit dutzende Snapshots an. Bei mir liefen dann manchmal irgendwelche DateisystemJobs, während denen das System quasi stand. Bis es eindeutige Benchmarks gibt, dass btrfs nicht langsamer als ext4 ist, bin ich erstmal darauf zurück.
Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten und Infos, die mehr verwirren als helfen.
Wenn du siehst, wie Suse automatisch partitioniert, dann dreht sich einem alles:
https://abload.de/img/1zzsn5.jpg (http://abload.de/image.php?img=1zzsn5.jpg)
So siehts aus, wenn ich das von Hand mache:
https://abload.de/img/4mrs9a.jpg (http://abload.de/image.php?img=4mrs9a.jpg)
Wobei mich die Ansicht links beim Partitioniertool auch etwas verwirrt:
https://abload.de/img/2v1s6l.jpg (http://abload.de/image.php?img=2v1s6l.jpg)
Was soll ich damit anfangen? Ich hab nur eine (virtuelle) Festplatte (hier beim testen).
Was ist denn so furchtbar an Yast? Empfinde die Paketverwaltung damit als wesentlich gelungener als die von Synaptic.
Braucht man sowas wirklich bzw. ist ein "Appstore" wie bei Ubuntu nicht viel benutzerfreundlicher?
Wenn ich zum Beispiel Firefox installieren will, was muss ich jetzt eigentlich anklicken?
https://abload.de/img/6sfssq.jpg (http://abload.de/image.php?img=6sfssq.jpg)
Ubuntu machts mir da einfacher:
https://abload.de/img/8s1sro.jpg (http://abload.de/image.php?img=8s1sro.jpg)
Und wozu brauch ich Systemeinstellungen und Yast?
https://abload.de/img/5irswv.jpg (http://abload.de/image.php?img=5irswv.jpg)
https://abload.de/img/7brs5t.jpg (http://abload.de/image.php?img=7brs5t.jpg)
Mehr als sowas braucht man doch eigentlich garnicht, oder?
https://abload.de/img/9w1sic.jpg (http://abload.de/image.php?img=9w1sic.jpg)
aufkrawall
2017-01-14, 00:06:26
Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten und Infos, die mehr verwirren als helfen.
Wenn du siehst, wie Suse automatisch partitioniert, dann dreht sich einem alles:
https://abload.de/img/1zzsn5.jpg (http://abload.de/image.php?img=1zzsn5.jpg)
So siehts aus, wenn ich das von Hand mache:
https://abload.de/img/4mrs9a.jpg (http://abload.de/image.php?img=4mrs9a.jpg)
Ubuntu sagt einen auf der anderen Seite afair fast gar nichts. Ist das besser?
Wobei mich die Ansicht links beim Partitioniertool auch etwas verwirrt:
https://abload.de/img/2v1s6l.jpg (http://abload.de/image.php?img=2v1s6l.jpg)
Was soll ich damit anfangen? Ich hab nur eine (virtuelle) Festplatte (hier beim testen).
Ist halt nicht für den Heimgebrauch konzipiert. So schwer zu überschauen ist es aber nun auch wieder nicht und letztlich zählt nur die Funktion. Bei Ubuntu LTS 16.04 ist die hier nachweislich verbugt, ohne die Hilfe von Gparted bekomme ich es gar nicht neben Windows installiert...
Braucht man sowas wirklich bzw. ist ein "Appstore" wie bei Ubuntu nicht viel benutzerfreundlicher?
Wenn ich zum Beispiel Firefox installieren will, was muss ich jetzt eigentlich anklicken?
https://abload.de/img/6sfssq.jpg (http://abload.de/image.php?img=6sfssq.jpg)
Ubuntu machts mir da einfacher:
https://abload.de/img/8s1sro.jpg (http://abload.de/image.php?img=8s1sro.jpg)
Mit dem Gnome Software Center (was anderes ist das bei Ubuntu nicht) stößt du bei ernsthafter Benutzung ganz schnell an völlig wahnwitzige Grenzen. Beispiele dafür wären völliges Chaos beim Deinstallieren, keine Erklärung wenn Operationen fehlschlagen, zig Software aus den Repositories wird dort gar nicht aufgelistet usw.
Linux ohne komplexe Paketverwaltung gibt es nicht, außer es ist konfiguriert wie ein Telefon für Omas.
Außerdem kannst du das Gnome Software Center auch einfach installieren, wenn du es unbedingt haben willst, bzw. ist das bei der Gnome-Vorselektion von OpenSuse dabei.
Und wozu brauch ich Systemeinstellungen und Yast?
https://abload.de/img/5irswv.jpg (http://abload.de/image.php?img=5irswv.jpg)
https://abload.de/img/7brs5t.jpg (http://abload.de/image.php?img=7brs5t.jpg)
Mehr als sowas braucht man doch eigentlich garnicht, oder?
https://abload.de/img/9w1sic.jpg (http://abload.de/image.php?img=9w1sic.jpg)
Die Nicht-Yast Sytemsteuerung betrifft fast ausschließlich die Desktop-Umgebung und Yast halt Kernaufgaben. Das Meiste, was du bei Yast findest, kannst du bei anderen Distributionen gar nicht via UI einrichten.
Loeschzwerg
2017-01-14, 10:32:00
Dafür müsstest LXDE nachinstallieren...
Muss ich bei Gelegenheit wirklich mal machen, hatte LXDE bisher nur einmal auf einem Fedora installiert.
Wie steht es eigentlich um die Vor-/Nachteile XFCE vs LXDE? Sparsam und schlicht sind ja beide.
lxde ist ein Auslaufmodell (s. lxqt). Ansonsten imho wie so oft Geschmackssache. Hatte selbst auch mal eine Zeit lang auf einem Geraet XFCE laufen, habe heute aber keinen Grund mehr dazu.
lxde ist ein Auslaufmodell (s. lxqt). Ansonsten imho wie so oft Geschmackssache. Hatte selbst auch mal eine Zeit lang auf einem Geraet XFCE laufen, habe heute aber keinen Grund mehr dazu.
LXDE ist wirklich alt, wenn dann lieber lxqt
==> https://en.opensuse.org/LXQT
Hatte mal probeweise lxqt in einer VM von Manjaro, finde ich schon recht schick und der Stack ist modern.
aufkrawall
2017-01-14, 22:21:29
Was würdet ihr als Musikplayer empfehlen, der ReplayGain und gapless playback unterstützt?
DekWizArt
2017-01-15, 00:23:57
Bin bei Clementine gelandet, ob der das unterstützt musst Du gucken. ;)
aufkrawall
2017-01-15, 00:47:37
Den hatte ich schon, erfüllt die Kriterien leider nicht. Nutze momentan foobar2000 in Wine.
Auch wenn ich alles per VLC abspiele, ja ich bin faul, probiere doch mal:
==> http://deadbeef.sourceforge.net/
ReplayGain - ja integriert, aber auch mehr Einstellungen per PlugIns
Gapless & CrossFade - check
aufkrawall
2017-01-15, 01:24:37
Fantastisch, das ist offenbar ein würdiger Ersatz. Vielen Dank! :up:
Sieht ootb ziemlich genau so aus wie mein angepasster foobar2000 und die angesprochenen Features scheinen einwandfrei zu funktionieren.
StefanV
2017-01-15, 01:37:33
Hm, kennt ihr das Problem, dass man mit WLAN nicht auf die Windows Shares zugreifen kann?
Was tut man dagegen am besten?
PS: Sowohl mit UBuntu als auch mit OpenSUSe
aufkrawall
2017-01-15, 17:40:07
Funktioniert hier mit Tumbleweed. Beschreib dein Problem mal genauer.
StefanV
2017-01-16, 03:24:12
Naja, unter Linux werden meine WIndows Shares halt einfach nicht gefunden.
Auf einem Windows Rechner gehts, wenn auch manchmal nur manuell.
DekWizArt
2017-01-16, 09:25:47
Also geht es auf Deinen Windows Rechnern manchmal auch nicht?
Ganon
2017-01-16, 09:39:46
Auch wenn ich gerade nicht helfen kann, würde ich euch empfehlen den Thread nicht ständig als Support-Stelle zu missbrauchen. Ihr kriegt vermutlich schneller und mehr Hilfe, wenn ihr dazu einen eigenen Thread aufmacht. Da ist euch keiner böse für ;)
aufkrawall
2017-01-17, 15:12:26
Naja, unter Linux werden meine WIndows Shares halt einfach nicht gefunden.
Auf einem Windows Rechner gehts, wenn auch manchmal nur manuell.
Klingt nach Problemen mit der Infrastruktur. Mehrere Router, verschiedene Workgroups etc.?
Auch wenn ich gerade nicht helfen kann, würde ich euch empfehlen den Thread nicht ständig als Support-Stelle zu missbrauchen. Ihr kriegt vermutlich schneller und mehr Hilfe, wenn ihr dazu einen eigenen Thread aufmacht. Da ist euch keiner böse für ;)
Beim nächsten Problem kann ja jemand einen allgemeinen Hilfe-Thread aufmachen.
On topic:
Dell verkauft einige Notebooks mit Linux-Support ohne Windows-Lizenz 105€ günstiger:
http://derstandard.at/2000050562042/Dell-Laptops-Mit-Linux-mehr-als-100-Euro-sparen
On topic:
Dell verkauft einige Notebooks mit Linux-Support ohne Windows-Lizenz 105€ günstiger:
http://derstandard.at/2000050562042/Dell-Laptops-Mit-Linux-mehr-als-100-Euro-sparen
Machen sie schon laenger so :up: Etwa beim XPS 13, das auch dementsprechend beliebt ist.
Falls fuer Hardware Patches notwendig sind, geht das idR. auch upstream, mit dem Preisvorteil eine sehr kundenfreundliche Strategie, die Dell da faehrt.
aufkrawall
2017-01-17, 16:37:24
Ich hoffe nur, dass sich irgendwann etwas bez. Video-DRM auf Linux tut, damit man alle Streaming-Angebote wahrnehmen kann. Wenn dann Firefox mal VAAPI/VDPAU unterstützte, würde man ein ziemlich wichtiges Feld abdecken. Bzw. wär es auf längere Sicht fatal, wenn das nicht so passiert.
Ich bin mir der Probleme gar nicht bewusst. AFAIK gehen Netflix und Amazon mit EME und NSS. Netflix gibt doch auch unter Windows nur max. 720p an Chrome oder Firefox raus oder? Insofern wuerde ich mich dort beschweren.
Nochmal zu Dell: Das XPS 13 gibt es jetzt auch als Convertible. Waere interessant zu wissen, ob auch eine guenstigere Linux Variante geplant ist. Unity 8 kann man jedenfalls aktuell vergessen, Gnome koennte aber einigermassen mit touch funktionieren. Waere mal interessant zu wissen, wie das neben Win 10 aussieht ;)
aufkrawall
2017-01-17, 17:05:11
Ich bin mir der Probleme gar nicht bewusst. AFAIK gehen Netflix und Amazon mit EME und NSS. Netflix gibt doch auch unter Windows nur max. 720p an Chrome oder Firefox raus oder? Insofern wuerde ich mich dort beschweren.
Ich würd mal davon ausgehen, dass das nicht ewig so bleibt. Edge will immer noch niemand benutzen und sobald Chrome geht, geht sicherlich kurze Zeit später auch FF.
Und du meinst, dass Chrome/Firefox unter Windows dann unterstuetzt werden, aber unter Linux nicht?
Waere ja sinnfrei, wenn sich technisch nichts aendert, da man einfach den UA faken kann.
Oder gibt es einen neuen DRM Unterbau, abseits von EME, exklusiv fuer Windows?
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Thorsten Leemhuis ist im Kernel Log (https://www.heise.de/ct/artikel/Die-Neuerungen-von-Linux-4-10-3596869.html#nav__a__1) etwas auf mediated devices eingegangen.
Dauert noch, koennte fuer die Zukunft aber interessant werden. AMD hat aehnliches ja auch schon mit Tonga und angepassten hypervisors gezeigt. Es gibt auch schon amdgpu patches fuer Virtualisierung.
Worauf ich hinaus will: Falls das auch fuer Consumer Karten in absehbarer Zeit verfuegbar wird, koennte das Ganze fuer Spieler interessant werden. Spielen in einer Windows VM mit durchgereichter Grafikkarte funktioniert schon sehr gut. Wenn man nicht komplett durchreichen muss, sondern die GPU je nach Bedarf verfuegbar hat, waere das natuerlich noch besser. Fuer einige sicher auch attraktiver als Wine Gaming.
aufkrawall
2017-01-17, 23:16:08
Und du meinst, dass Chrome/Firefox unter Windows dann unterstuetzt werden, aber unter Linux nicht?
Waere ja sinnfrei, wenn sich technisch nichts aendert, da man einfach den UA faken kann.
Oder gibt es einen neuen DRM Unterbau, abseits von EME, exklusiv fuer Windows?
Es wird doch HDCP 2.2 vorausgesetzt, was unter Linux derzeit nicht geht, oder hab ich das falsch verstanden?
Google spuckt bei hdcp 2.2 + linux wenig brauchbares aus.
Ah, HDCP :redface: hatte das nur gelesen und es wohl mangels Betroffenheit wieder vergessen.
Gut, das wird es wohl auf absehbare Zeit (oder ueberhaupt) eher nicht geben
Kartenlehrling
2017-01-18, 06:16:51
Ist es richtig das bis heute noch kein HDR unter Linux funktioniert,
es würde die Möglichkeit von Metadaten auszutauschen fehlen?
deep color geht selbstverstaendlich, ansonsten habe ich mich nicht eingehend mit HDR und dem Kram um die Metadaten befasst. Was ist dafuer denn notwendig, welche Daten werden wie uebertragen? Gibt es inzwischen einen einheitlichen Standard?
aufkrawall
2017-01-18, 16:24:10
Im mpv Tracker auf Github hieß es afair, dass man x11 10bit outputten lassen müsste, und dass damit die Oberfläche von so ziemlich jedem Programm kaputtgehen würde.
Hm, dann muesste ich wegen X auch nochmal nachschauen. Grundsaetzlich unterstuetzen die freien DRM Treiber von Intel und AMD deep color, die proprietaeren von Nvidia und AMD selbstverstaendlich auch
Recht interessant
FINDING AN ALTERNATIVE TO MAC OS X — PART 2
Adventures with Linux
http://bitcannon.net/post/finding-an-alternative-to-mac-os-x-part-2/
lumines
2017-02-06, 11:27:06
Ehrlich gesagt finde ich interessant, dass er so lange mit Elementary ausgehalten hat. Eigentlich kommt man sehr schnell dahinter, dass solche „kleinen“ Distributionen nicht so wahnsinnig toll sind. Viele wären besser als separate DE in den großen Distributionen aufgehoben. Ich will nicht immer darum bangen müssen, dass Distribution X wirklich noch in ein oder zwei Jahren existiert. Dieses ewige Distro-Hopping ist etwas, was ich schon lange aufgegeben habe.
DekWizArt
2017-02-06, 11:32:31
Jup, ein System muss laufen und gepflegt werden, auf längere Sicht. Distrihopping habe ich früher betrieben, aber mittlerweile ist mir meine Zeit dafür zu schade.
lumines
2017-02-06, 11:46:05
Ich denke das ist aber auch die Erwartung von vielen Leuten, dass GNU/Linux neu und aufregend sein muss. Ich würde den gegenteiligen Weg für Umsteiger vorschlagen: Die (natürlich subjektiv) langweiligste Distribution nehmen und dann einfach nie wieder neu installieren, sondern einfach immer weiter upgraden. Die gesparte Zeit kann man dann in Backups und Co. investieren.
Die Suche nach dem perfekten Setup ist eh vergeudete Mühe. Wenn man irgendwo wirklich harte Probleme findet (Treiberprobleme etc.), dann macht es natürlich Sinn die Distribution zu wechseln, wenn man weiß, dass eine andere das besser im Griff hat, aber ansonsten hat man keinen großen Nutzen davon ständig die Distribution zu wechseln.
Loeschzwerg
2017-02-10, 14:44:02
Sieht nicht gut aus für Limux :(
https://www.golem.de/news/spd-und-csu-muenchner-stadtrat-will-limux-rueckabwickeln-1702-126096.html
lumines
2017-02-10, 15:04:41
Mir persönlich ist ja ziemlich egal, was die da für ein OS benutzen, solange ihr Kram in offenen Dateiformaten gesichert wird. Das ist wahrscheinlich sowieso wichtiger.
aufkrawall
2017-02-10, 16:48:55
Es sollte dir aber nicht egal sein, so lange du mit Steuern mitfinanzierst, dass der öffentliche Bereich schön weiter im MS-Schwitzkasten bleibt.
Abgesehen davon bedeutet mehr MS Windows auch = mehr MS Office-Einsatz. Vielleicht nicht sofort, aber das wird schon schmackhaft gemacht werden.
Boris
2017-02-10, 17:08:21
Es sollte dir aber nicht egal sein, so lange du mit Steuern mitfinanzierst, dass der öffentliche Bereich schön weiter im MS-Schwitzkasten bleibt.
Abgesehen davon bedeutet mehr MS Windows auch = mehr MS Office-Einsatz. Vielleicht nicht sofort, aber das wird schon schmackhaft gemacht werden.
Ob GNU/Linux und Open Source immer günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.
lumines
2017-02-10, 17:13:47
Abgesehen davon bedeutet mehr MS Windows auch = mehr MS Office-Einsatz. Vielleicht nicht sofort, aber das wird schon schmackhaft gemacht werden.
Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein.
Ob GNU/Linux und Open Source immer günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.
Kosten sind auch nicht der Hauptgrund. Die meisten Unternehmen bezahlen sowieso Supportverträge bei Red Hat und Co.. Der Hauptgrund dürfte eher sein, dass man sich nicht von einem einzigen Hersteller abhängig macht. Man sieht ja bei Oracle und Java, wie viel wert es sein kann, dass man eine offene Referenzimplementierung in Form von OpenJDK hat. Ich denke mal so eine Unabhängigkeit darf auch gerne etwas mehr kosten als proprietäre Software.
Gizmo1200
2017-02-10, 17:22:49
Seit Dieter Reiter (SPD) & Josef Schmid (CSU) im Amt sind, wird nur gegen Linux gegangen. Microsoft ist auch in München ansässig und dadurch bleibt das nicht aus. Es wird hinter vorgehaltener Hand gesagt, das Josef Schmid eh ein Bein bei Microsoft drin hat. Das ganze Thema geht schon seit 2014.
aufkrawall
2017-02-10, 18:16:30
Ob GNU/Linux und Open Source immer günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.
Da kommt für den gesamten öffentlichen Bereich (also nicht nur auf München beschränkt) sicherlich einiges zusammen, was direkt an MS geht oder etwa was für neue PCs ausgegeben werden muss, weil neue Windows-Versionen auf den alten nicht mehr richtig laufen oder supported werden.
Wäre Linux im öffentlichen Bereich deutschland-/europaweit weiter verbreitet, gäbe es sicherlich kostensenkende Synergieeffekte. Die gibt es mit proprietärer Bezahlsoftware eher nicht.
Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein.
Kam in der Diskussion aber oft genug als vermeintlicher Grund auf.
Aber dass Limux abgeschafft wird, hat sich (wie Gizmo schon gesagt hat) eh schon laenger angedeutet.
Nach allem was in den vergangenen Jahren passiert ist, und sich trotzdem nichts aendert, wird man wohl auch nicht so schnell (oder nie) von der aktuellen Situation wegkommen.
DekWizArt
2017-02-10, 18:30:02
Politiker - Lobby - deutscher Firmensitz von MS in München - Agentur die MS Gold Partner ist macht Studie zu Limux - ...
muss man wirklich noch mehr sagen? ;)
lumines
2017-02-10, 18:31:41
Man kann es aber auch nicht oft genug sagen: Mit dem GNU-System von Windows 10 wird sowieso der Marktanteil proportional mit dem Marktanteil von Windows 10 steigen, daher ist der Umstieg in München nur halb so schlimm. :^)
=Floi=
2017-02-10, 18:51:30
Politiker - Lobby - deutscher Firmensitz von MS in München - Agentur die MS Gold Partner ist macht Studie zu Limux - ...
muss man wirklich noch mehr sagen? ;)
wenn es günstiger wäre, warum verwendet es dann keine firma?
sag mir doch bitte den grund. wenn die leute für alles einfach länger brauchen und die einarbeitungszeit höher ist, dann bin ich nicht zwnagsläufig effizienter und günstiger. Auch hast du auf dem arbeitsmarkt nur ms office kenntnis personen zu verfügung.
klar kann man hier lobbyarbeit sehen, aber gerade ein bürgermeister soll die verwaltung effizient und schlank halten.
Ganon
2017-02-10, 19:03:25
Naja, wenn man sich das Geld anguckt was da bei Projekten wie der Elbphilharmonie oder BER drauf gegangen sind und noch draufgehen... da sind die Kosten für ein paar Windows und Office Lizenzen doch nur Peanuts.
Und warum sollten Software-Projekte anders verlaufen als "Hardware"-Projekte.
Man kann es aber auch nicht oft genug sagen: Mit dem GNU-System von Windows 10 wird sowieso der Marktanteil proportional mit dem Marktanteil von Windows 10 steigen, daher ist der Umstieg in München nur halb so schlimm. :^)
Nuetzt wem? Typische Windows Software wird dadurch nicht portabler werden. Die Abhaengigkeit bleibt also genauso bestehen oder wird sogar noch schlimmer, wenn man MS auf dem W10 Weg folgt.
wenn es günstiger wäre, warum verwendet es dann keine firma?
sag mir doch bitte den grund. wenn die leute für alles einfach länger brauchen und die einarbeitungszeit höher ist, dann bin ich nicht zwnagsläufig effizienter und günstiger. Auch hast du auf dem arbeitsmarkt nur ms office kenntnis personen zu verfügung.
klar kann man hier lobbyarbeit sehen, aber gerade ein bürgermeister soll die verwaltung effizient und schlank halten.
Es gibt schon Firmen die es verwenden. Davon ab ist der oeffentliche Dienst keine AG, wo es nur auf die naechsten Quartalszahlen ankommt, da darf man schon mal laengerfristig planen.
Die Einarbeitungszeit ist hoeher, weil die Leute von klein auf auf MS trainiert werden. Das waere eben nicht der Fall, wenn man sich im oeffentlichen Dienst, in der Politik, in der Bildung schon vor Jahren oder irgendwann mal ernsthaft Gedanken gemacht haette.
Ausserdem ist an der aktuellen Situation ueberhaupt nichts effizient, es ist eher eine ziemliche Flickenschusterei von den Kommunen bis nach Bruessel.
Ganon
2017-02-10, 19:24:43
Es funktioniert ja nicht mal im Kleinen. Durch Lobby-Arbeit wurde an der TU Dresden auch SAP Software für die Verwaltung eingeführt. Und weil das alles so toll war, hat man sogar noch die Einführung mehrere Wochen nach vorne verschoben. Ergebnis war das nichts funktionierte und Mitarbeiter über Monate kein Gehalt bekommen haben.
aufkrawall
2017-02-10, 19:25:57
Naja, wenn man sich das Geld anguckt was da bei Projekten wie der Elbphilharmonie oder BER drauf gegangen sind und noch draufgehen... da sind die Kosten für ein paar Windows und Office Lizenzen doch nur Peanuts.
Das pflanzt sich ja fort in Hochschulen, Schulen etc., wo dann der Bürger schon wieder zur Kasse gebeten wird, weils ohne die MS-Software nicht geht (die es vom netten Onkel Nadella auch längst nicht immer geschenkt gibt).
Imho ein Kartell, an das die hohe Politik sich irgendwann mal mit der Abrissbirne ranwagen sollte.
Ganon
2017-02-10, 19:30:19
Imho ein Kartell, an das die hohe Politik sich irgendwann mal mit der Abrissbirne ranwagen sollte.
Willkommen in der Realität? :D
Ergebnis war das nichts funktionierte und Mitarbeiter über Monate kein Gehalt bekommen haben.
;D :facepalm:
Da laeuft einfach so vieles falsch... auch gut finde ich das Beispiel wo eine Stadtverwaltung einfach mal bitcoins fuer ransomware geblecht hat, weil es weder irgendwie grundsaetzliche Sicherheitsmassnahmen noch eine Backupstrategie gab. Die Summe war iirc nicht besonders hoch, aber dennoch... Hat zwar nicht 100% Themabezug, aber passt trotzdem einigermassen ;)
lumines
2017-02-10, 21:47:14
wenn es günstiger wäre, warum verwendet es dann keine firma?
sag mir doch bitte den grund. wenn die leute für alles einfach länger brauchen und die einarbeitungszeit höher ist, dann bin ich nicht zwnagsläufig effizienter und günstiger. Auch hast du auf dem arbeitsmarkt nur ms office kenntnis personen zu verfügung.
Günstiger interessiert doch niemanden. Der ganze Kram von Red Hat ist afaik im Schnitt sogar teurer als bei MS. Dafür bekommst du eben offene Lösungen, die du nicht in die Tonne kloppen musst, wenn Red Hat mal irgendwann von der Bildfläche verschwinden sollte. Bei MS ist man eben immer daran gebunden, was die gerade für ihre Anwender am besten halten. Finde ich für Privatanwender in Ordnung, aber gerade Unternehmen brauchen da mehr Stabilität und gleichzeitig Flexibilität. MS überdenken nicht umsonst im Moment viele ihrer Produkte.
Frag mal die NASA, wie gut die die letzten Jahre mit ihren proprietären Lösungen gefahren sind. Die suchen schon seit vielen Jahren händeringend nach Leuten, die ihre Software (und Hardware) reverse engineeren können, weil die ganzen Unternehmen, die ursprünglich die Lösungen geliefert haben, schlicht nicht mehr existieren. Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld da mittlerweile den Bach runtergespült worden ist.
Nuetzt wem? Typische Windows Software wird dadurch nicht portabler werden. Die Abhaengigkeit bleibt also genauso bestehen oder wird sogar noch schlimmer, wenn man MS auf dem W10 Weg folgt.
Das war auch eher ein Scherz, aber so weit hergeholt ist das jetzt nicht. Du bekommst mit Windows 10 eben ein vollständiges GNU-System.
Birdman
2017-02-10, 22:08:46
Frag mal die NASA, wie gut die die letzten Jahre mit ihren proprietären Lösungen gefahren sind. Die suchen schon seit vielen Jahren händeringend nach Leuten, die ihre Software (und Hardware) reverse engineeren können, weil die ganzen Unternehmen, die ursprünglich die Lösungen geliefert haben, schlicht nicht mehr existieren. Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld da mittlerweile den Bach runtergespült worden ist..
Die meisten dieser Lösungen sind selbst erstellt, oder wenn von Drittanbeitern, dann meist zu einem grossen Teil (oder auch komplett) für die jeweiligen Firmen geschrieben/angepasst worden.
Und da hat man diese Probleme dass man "10 Jahre danach" jeweils vor einer Blackbox steht ebenfalls, mehr oder weniger komplett unabhängig vom Grundgerüst des Operating Sytems oder Open/Closed Source.
Nur weil man dank Quellcode die Chance "hätte", selbst was zu machen, heisst das ja nicht dass man es auch wirklich kann. (auch wenn die Ausgangslage natürlich die bessere ist, das ist unbestreitbar)
aufkrawall
2017-02-10, 22:09:31
Vertraglich vereinbaren, den Quellcode entsprechend zu dokumentieren?
lumines
2017-02-10, 22:27:25
Nur weil man dank Quellcode die Chance "hätte", selbst was zu machen, heisst das ja nicht dass man es auch wirklich kann. (auch wenn die Ausgangslage natürlich die bessere ist, das ist unbestreitbar)
Klar, alles möglich. Mir ging es auch eher darum, dass wenn man Leute für RE anstellt die Kosten ziemlich sicher explodieren.
Sieht nicht gut aus für Limux :(
https://www.golem.de/news/spd-und-csu-muenchner-stadtrat-will-limux-rueckabwickeln-1702-126096.html
Seit Dieter Reiter (SPD) & Josef Schmid (CSU) im Amt sind, wird nur gegen Linux gegangen. Microsoft ist auch in München ansässig und dadurch bleibt das nicht aus. Es wird hinter vorgehaltener Hand gesagt, das Josef Schmid eh ein Bein bei Microsoft drin hat. Das ganze Thema geht schon seit 2014.
==> Microsoft zieht nach München - 2013 @ merkur.de (https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/microsoft-zieht-nach-muenchen-herber-schlag-unterschleissheim-3209914.html)
Günstiger interessiert doch niemanden. Der ganze Kram von Red Hat ist afaik im Schnitt sogar teurer als bei MS. Dafür bekommst du eben offene Lösungen, die du nicht in die Tonne kloppen musst, wenn Red Hat mal irgendwann von der Bildfläche verschwinden sollte. Bei MS ist man eben immer daran gebunden, was die gerade für ihre Anwender am besten halten. Finde ich für Privatanwender in Ordnung, aber gerade Unternehmen brauchen da mehr Stabilität und gleichzeitig Flexibilität. MS überdenken nicht umsonst im Moment viele ihrer Produkte.
Frag mal die NASA, wie gut die die letzten Jahre mit ihren proprietären Lösungen gefahren sind. Die suchen schon seit vielen Jahren händeringend nach Leuten, die ihre Software (und Hardware) reverse engineeren können, weil die ganzen Unternehmen, die ursprünglich die Lösungen geliefert haben, schlicht nicht mehr existieren. Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld da mittlerweile den Bach runtergespült worden ist.
Das war auch eher ein Scherz, aber so weit hergeholt ist das jetzt nicht. Du bekommst mit Windows 10 eben ein vollständiges GNU-System.
OpenData, Transparenz mit allem was dazu gehört, wird durch die Rückkehr zu WinzigWeich mit Füssen getreten.
Was hat die münchener Verwaltung die letzten 10+ Jahre gemacht? Statt mehr in OpenSource zu investieren, wurden die gesparten Gelder von MS in andere Finanzen gesteckt. Super! :freak:
Und dann wird ein IT-Gutachten (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Linux-in-Muenchen-Berater-empfehlen-Ausstieg-aus-LiMux-auf-Raten-3463100.html) an Accenture in Auftrag gegeben.
Accenture ist ein Partner von Microsoft. (https://www.avanade.com/en-gb/about-avanade#about-avanade-tab) :rolleyes:
Politiker - Lobby - deutscher Firmensitz von MS in München - Agentur die MS Gold Partner ist macht Studie zu Limux - ...
muss man wirklich noch mehr sagen? ;)
Willkommen in der Realität? :D
Das alles macht mich sauer, wenn ich ehrlich bin. Deutsche Politik ist XXX.
Und wer bezahlt den ganzen Mist? Ja, wir!
=== ===
Ich habe schon vor 8 Jahren gesagt, Deutschland sollte eine eigene Distro maintainen!
Nicht eine Distro für den Normalo-Bürger, sondern eine spezielle für den öffentlich Dienst und Verwaltung mit eigenem extra Repo für ihre Spezialsoftware.
Als Base ein minimales Ubuntu-LTS und ihre Updates. Dann brauche ich mich darum nur minimal kümmern. Gecached und wenn sein muss auch Gestaged im eingenen Repo. Einzelne Abteilungen bekommen dann ein zusätzliches Repo mit ihrer Software.
So habe ich alles Zentral verwaltet, kann sicher gehen, dass die Software auf dem neusten Stand ist. Selbst gebaute Spezisoftware inclusive, die man ja bei RedHat und Co samt SourceCode in Auftrag geben kann, wenn das Know-How fehlt.
Aber hey, dass wäre ja zu innovativ und mal eine durchdachte Lösung mit Blick auf die Zukunft ohne Abhängigkeiten!
~ Bbig
lumines
2017-02-12, 12:45:13
Ich glaube ein debrandetes RHEL wäre für so einen Zweck genau richtig. Ich kann verstehen, warum LiMux auf Ubuntu basiert (kürzere Release-Zyklen und aktuellere Software etc.), aber gerade für den öffentlichen Dienst wäre etwas mit möglichst langer Laufzeit wahrscheinlich interessant. 10 Jahre Support ist etwas, das Canonical z.B. nicht liefern kann, Red Hat aber schon.
CERN macht mit Scientific Linux ja nichts anderes und die fahren damit scheinbar nicht schlecht.
EDIT: Wobei das CERN scheinbar mittlerweile zu CentOS wechselt, was aber auch binärkompatibel zu RHEL ist.
Ich glaube ein debrandetes RHEL wäre für so einen Zweck genau richtig. Ich kann verstehen, warum LiMux auf Ubuntu basiert (kürzere Release-Zyklen und aktuellere Software etc.), aber gerade für den öffentlichen Dienst wäre etwas mit möglichst langer Laufzeit wahrscheinlich interessant. 10 Jahre Support ist etwas, das Canonical z.B. nicht liefern kann, Red Hat aber schon.
CERN macht mit Scientific Linux ja nichts anderes und die fahren damit scheinbar nicht schlecht.
EDIT: Wobei das CERN scheinbar mittlerweile zu CentOS wechselt, was aber auch binärkompatibel zu RHEL ist.
Du hast recht. CentOS scheint da super zu passen.
Ich habe gerade mal geschaut - https://www.scientificlinux.org/ :
Ich wollte heraus bekommen, wieviele Leute wohl (bezahlt) an SL arbeiten.
Nach - https://www.scientificlinux.org/about/who-makes-scientific-linux/ schaut dass nicht wirklich viel aus.
Gelistet werden nur die "Major Developers"; die haben dann ein Team unter sich?
Klar müsste das QA auch anders sein, aber z.B. CERN ist ja nicht gerade klein.
"Build Hardware, Bandwidth, and Website" machen Fermilab (http://fnal.gov/) - also sogar eine eigne "Firma", hmm.
Wieviele bräuchte man wohl realistisch?
( Wenn ihr ehrlich bin, habe ich absolut keine Ahnung. )
lumines
2017-02-12, 14:15:08
Viele können es nicht sein. Die Raspberry Pi Foundation kompiliert z.B. auch praktisch das gesamte Debian-Archiv selbst gegen die Hardware des Pi 1. Da sitzen wahrscheinlich auch nicht viele Leute dran. Vorher haben das einige aus der Community in ihrer Freizeit gemacht. Und die Debian-Repos sind schon ein gutes Stück größer als die von RHEL und Co..
aufkrawall
2017-02-15, 00:34:40
Mittlerweile geht MagineTV ohne Silverlight & Flash im Browser und somit auch nativ auf Linux, damit kann man gut mal Ö-R in brauchbarer Qualität schauen. Sehr nice, dass dieser proprietäre Web-Mist ausstirbt und sich das Angebot entsprechend anpasst, was ja Linux sehr entgegen kommt.
StefanV
2017-02-15, 08:49:05
Es sollte dir aber nicht egal sein, so lange du mit Steuern mitfinanzierst, dass der öffentliche Bereich schön weiter im MS-Schwitzkasten bleibt.
Sofern das am Ende die bessere Lösung ist, who cares?
Linux ist eben auch nicht so super duper toll wie viele behaupten, leider.
Und es gibt da auch noch den Graben zwischen dem Debian Zeugs und dem RHEL Zeugs und anderen Müll wie sich ständig ändernde (bzw nicht vorhandene) Schnittstellen zwischen Programmen...
Da ist leider noch sehr viel Arbeit von nöten :(
Abgesehen davon bedeutet mehr MS Windows auch = mehr MS Office-Einsatz. Vielleicht nicht sofort, aber das wird schon schmackhaft gemacht werden.
...was schlicht daran liegt, dass M$ einfach deutlich besser ist als die Libre Office Grütze...
Erst wieder so einen Quark gehabt, mit der 5.1.8er Version (oder so), die ich hatte.
Es scheitert schon an relativ "einfachen" Dingen, bei dem ganzen "Open Source" Geraffel...
Im Falle von Libre Office:
Versuch mal 'nen Diagramm als Bilddatei zu exportieren. Libre Office hat dafür gar keine Funktion, M$ Office aber sehr wohl.
Auch Copy Diagramm und Paste in MS Paint ging nicht, mit der Version, die ich installiert hatte. Mit dem neusten 5.2.5 geht immerhin das wieder...
Ist leider sehr schade und völlig vermeidbar, dass dieser ganze Zustand...
Aber ein gutes Beispiel ist das hier:
https://media.ccc.de/v/32c3-7547-libusb_maintainer_fail
Man scheint wohl allzu sehr mit irgendwelchem Bullshit und Intrigen beschäftigt zu sein, so dass kaum noch Zeit bleibt, das Produkt zu verbessern...
Da fehlt z.T. einfach die Zusammenarbeit und der Wille 'gutes zu tun', womit wir wieder beim Richard Stallman wären, der genau das kritisierte...
Ob GNU/Linux und Open Source immer günstiger ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich auch...
Insbesondere im aktuellen Zustand gibts noch sehr sehr viel zu tun...
Da gibts nur eines, was man machen kann:
Linux forken/unter einem Dach (komplett) neu zu entwickeln...
Denn genau das ist ja der "Vorteil" von einem gewinnorientiertem Unternehmen:
EINER hat das Sagen und sagt dem Rest, wo es lang zu gehen hat...
Und genau dieser 'Impuls' fehlt IMO bei Linux...
Was hat die münchener Verwaltung die letzten 10+ Jahre gemacht? Statt mehr in OpenSource zu investieren, wurden die gesparten Gelder von MS in andere Finanzen gesteckt. Super! :freak:
Statt in "Open Source" zu investieren, sollte man es begraben und noch mal von vorn anfangen und daraus dann ein Staatsbetriebssystem machen, dass hauptsächlich an Universitäten entwickelt wird und dem "Libre Software" Gedanken folgt...
Ich habe schon vor 8 Jahren gesagt, Deutschland sollte eine eigene Distro maintainen!
Nicht eine Distro für den Normalo-Bürger, sondern eine spezielle für den öffentlich Dienst und Verwaltung mit eigenem extra Repo für ihre Spezialsoftware.
Ich würde einen Schritt weiter gehen und sagen, dass D die Entwicklung von Linux übernehmen sollte.
Als Base ein minimales Ubuntu-LTS und ihre Updates. Dann brauche ich mich darum nur minimal kümmern.
Warum ausgerechnet ein Ubuntu??
Würd da eher in Richtung OpenSuSe gehen wollen oder so...
Und hab ich schon mal gesagt, dass ich die Meinung vertrete, dass der Herr Stallmann aber sowas von Recht hat?! Und dass wir aufhören sollten von "Open Source" zu reden und diesen Müll zu verbreiten und stattdessen versuchen das ganze ins Richtige Licht zu rücken?!
Also "Libre Software" propagieren und endlich mal aufhören von dem "Open Source" zu sprechen...
In diesem Falle ist ein ideologischer Ansatz von nöten...
Und nur so kann das ganze auch wirklich weiter gehen...
Ganon
2017-02-15, 09:03:44
Nur dass bei LiMux die meisten Probleme wohl von den Politikern (Lobbyarbeit?) und dem Management einfach ausgedacht sind und gar keine Grundlage haben. Da kann man noch so viel gegen OpenSource und Co. wettern wie man will, das ist gar nicht das Problem bei LiMux.
-> Münchner Stadtrat ignoriert selbst beauftragte Studie (https://www.golem.de/news/limux-muenchner-stadtrat-ignoriert-selbst-beauftragte-studie-1702-126175.html)
edit: Oder der mehrtägige Mailserver-Ausfall vor ein paar Jahren, der auf LiMux geschoben wurde, obwohl das überhaupt nichts damit zu tun hatte.
Das LiMux Projekt scheitert letztendlich, weil die Entscheider es scheitern lassen wollen. Nicht weil es dafür irgendwelche systembedingten Gründe gibt.
lumines
2017-02-15, 09:12:11
Da gibts nur eines, was man machen kann:
Linux forken/unter einem Dach (komplett) neu zu entwickeln...
Denn genau das ist ja der "Vorteil" von einem gewinnorientiertem Unternehmen:
EINER hat das Sagen und sagt dem Rest, wo es lang zu gehen hat...
Und genau dieser 'Impuls' fehlt IMO bei Linux...
Ich kann nur immer wieder sagen, dass das in der aktuellen Poettering- / Red-Hat-Monokultur eine sehr seltsame Aussage ist.
Und hab ich schon mal gesagt, dass ich die Meinung vertrete, dass der Herr Stallmann aber sowas von Recht hat?! Und dass wir aufhören sollten von "Open Source" zu reden und diesen Müll zu verbreiten und stattdessen versuchen das ganze ins Richtige Licht zu rücken?!
Du warst aber hoffentlich nicht der Typ in Köln, der das Gnu für 300€ erstanden hat, oder?
Ganon
2017-02-15, 09:16:24
Ich kann nur immer wieder sagen, dass das in der aktuellen Poettering- / Red-Hat-Monokultur eine sehr seltsame Aussage ist.
Das passiert eben, wenn man einfach immer nur die Argumente von vor zig Jahren hervorholt. :D
lumines
2017-02-15, 09:48:07
Zumal das nicht einmal mit dem übereinstimmt, was RMS propagiert. Für ihn ist freie Software und seine Definition von Freiheit schon alleine durch die Lizenzen gewahrt, solange es um Software geht. Wir brauchen keinen einzig wahren Fork von GNU/Linux von einem einzigen Unternehmen. Das macht in seiner Philosophie keinen Sinn. Eher im Gegenteil, das stimmt ziemlich genau mit der Philosophie von Open Source (im Gegensatz zu freier Software) überein.
Ich denke mal Matthew Buttericks Definition von Open Source macht das sehr deutlich: http://practicaltypography.com/seven-essential-qualities-of-open-source.html
Dem gegenüber steht die Definition freier Software nach RMS: https://www.gnu.org/philosophy/free-sw
Ganon
2017-02-15, 10:18:56
Naja, spätestens seitdem Microsoft sich genötigt sah ein komplettes GNU-System in Windows einzubauen, sollte man sehen, dass GNU eben kein kleines "Frickel-System" ist, welche Windows in irgend einer Weise nacheifern müsste.
Man sieht es auch so schön an macOS... wenn Apple sagt: Nö, an OpenGL arbeiten wir nicht mehr, dann bist du halt einfach fucked. Du und alle anderen können _nichts_ am Problem ändern. Bei einem GNU/Linux System hat sich über die Jahre gezeigt, dass sich immer irgendjemand oder eine Gruppe findet, die daran Interesse hat. Schlicht und ergreifend weil es geht.
Das geht sogar soweit, dass Spieleentwickler/portierer am Grafiktreiber mitarbeiten können: https://cgit.freedesktop.org/mesa/mesa/commit/?id=924a8cbb408e7dd110d172093908f99926b7970d
sakul
2017-02-15, 11:23:26
Wenn ich das hier alles so lese reift in mir die Erkenntnis das der Beste Weg um Linux mehr Marktanteile zu verschaffen, jener ist bei dem man Lobby-Arbeit in der Politik unter Strafe stellt :D
Sehr ernüchternd das alles leider sind Lobbyisten in all unseren Parteien sehr verbreitet was es uns unmöglich macht dagegen etwas zu unternehmen. :P
Naja, spätestens seitdem Microsoft sich genötigt sah ein komplettes GNU-System in Windows einzubauen, sollte man sehen, dass GNU eben kein kleines "Frickel-System" ist, welche Windows in irgend einer Weise nacheifern müsste.
Das war doch auch schon lange vorher klar. Abseits vom Desktop PC hat Windows quasi ueberhaupt nirgendwo was zu melden.
Das geht sogar soweit, dass Spieleentwickler/portierer am Grafiktreiber mitarbeiten können: https://cgit.freedesktop.org/mesa/mesa/commit/?id=924a8cbb408e7dd110d172093908f99926b7970d
Wurde aber ehrlich gesagt auch mal Zeit. Da ist lange genug gar nichts passiert, devs haben nicht mal bug reports gemacht, sondern einfach nur Nvidia unterstuetzt und das wars. Was natuerlich schwachsinn ist. In der Windows Welt kommunizieren die Studios ja auch mit den Hardwareherstellern/Treiberentwicklern, das ist bei den billig-ports eben lange ueberhaupt nicht passiert.
Aber klar. Wenn man dann freie Software hat und sich eh auskennt kommt es schon vor, dass man kleinere Probleme schneller gleich direkt fixt als einen bug report zu machen. win-win also.
Sofern das am Ende die bessere Lösung ist, who cares?
Und das entscheidest du jetzt oder was? Wer sagt denn, dass dem so ist?
Ach, Stefan. Du schreibst wieder so einen Unsinn. Um nur mal eine Sache rauszupicken in dem ganzen Haufen:
...was schlicht daran liegt, dass M$ einfach deutlich besser ist als die Libre Office Grütze...
Erst wieder so einen Quark gehabt, mit der 5.1.8er Version (oder so), die ich hatte.
Es scheitert schon an relativ "einfachen" Dingen, bei dem ganzen "Open Source" Geraffel...
Im Falle von Libre Office:
Versuch mal 'nen Diagramm als Bilddatei zu exportieren. Libre Office hat dafür gar keine Funktion, M$ Office aber sehr wohl.
Auch Copy Diagramm und Paste in MS Paint ging nicht, mit der Version, die ich installiert hatte. Mit dem neusten 5.2.5 geht immerhin das wieder...
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=58872&d=1487163560
Bei MS wohl einfacher zu finden, weil es einen briefmarkengrossen Button im Ribbon gibt? :rolleyes:
btw: in welche Formate kannst du denn mit MSO exportieren? Kurze google Suche sagt, z.B. dass man erst das komplette Dokument in PDF exportieren und das ganze dann in einem Grafikprogramm regeln muss, wenn man eine Vektorgrafik will.
Und natuerlich ist die Situation vermeidbar, es will aber keiner machen.
Bleiben wir bei dem konkreten Beispiel: Die Stadt koennte einfach 1-2 devs bezahlen, die LO, Thunderbird oder was auch immer um vermeintlich fehlende Funktionen ergaenzen oder bugs beheben. Das ist immer noch billiger als zigtausende Lizenzen zu kaufen. Ausserdem wuerde jeder davon profitieren. Jeder Privatnutzer, jede Firma, jede andere Stadt, die dieselbe Software benutzen wuerde, ohne dass die Kosten in irgendeiner Form steigen. Admins werden auch fest eingestellt und bezahlt, warum also keine devs? Zu der funktionierenden Infrastruktur gehoert die Software genauso dazu.
Entweder gibt es die vermeintlich fehlenden Funktionen also nicht, oder man hat einfach keinen Bock sich darueber Gedanken zu machen und gibt sich mit dem einfachen Lobbyismus zufrieden.
Nur dass bei LiMux die meisten Probleme wohl von den Politikern (Lobbyarbeit?) und dem Management einfach ausgedacht sind und gar keine Grundlage haben. Da kann man noch so viel gegen OpenSource und Co. wettern wie man will, das ist gar nicht das Problem bei LiMux.
-> Münchner Stadtrat ignoriert selbst beauftragte Studie (https://www.golem.de/news/limux-muenchner-stadtrat-ignoriert-selbst-beauftragte-studie-1702-126175.html)
Sebastian Gruener liegt uebrigens wohl auch der nicht-oeffentliche Teil der Studie vor: https://www.golem.de/news/limux-projekt-windows-koennte-muenchen-mehr-als-sechs-millionen-euro-kosten-1702-126179.html
;D
"Das war doch auch schon lange vorher klar. Abseits vom Desktop PC hat Windows quasi ueberhaupt nirgendwo was zu melden..."
WTF?
Server!
- Anwendungen, die einen MS Server voraussetzen
- Exchange
- Active Directory
Zu letzteren findet sich vor ein paar Jahren ein post eines Linuxers im 3DC, der wegen AD zum Windowsfan geworden ist, da es ihm in einer riesigen Umgebung die Arbeit deutlich erleichtert (gegenüber Linuxservern).
Ganon
2017-02-15, 18:00:38
Da das Samba Projekt und Microsoft schon seit einigen Jahren Dokumentation austauschen ist Active Directory auch unter Linux problemlos möglich. Habe selbst sowas im Betrieb. Funktioniert ohne Probleme. Kannst du auch mit den üblichen Admin-Tools von Windows konfigurieren.
Ansonsten laufen gut 90% der Server im Internet mit Linux. Exchange landet dann meist in einer VM auf irgend einem Linux Server. Der Anteil der Server auf denen Windows direkt installiert wird dürfte verschwindend gering sein und vermutlich immer weiter sinken.
Boris
2017-02-15, 18:36:11
Ansonsten laufen gut 90% der Server im Internet mit Linux.
Gibts für die Zahl eigentlich irgendwelche Belege oder "ist das einfach so"?
Ganon
2017-02-15, 19:04:14
https://en.wikipedia.org/wiki/Usage_share_of_operating_systems
Wenn du dich hie durchwühlst, dann findest du im Bereich Webserver Werte zwischen 1 und 35% für Windows. Nun gibt es noch eine Tonne von CDN Servern, Mailserver, DNS und Co.
Wie viel davon virtualisiert ist und auf was virtualisiert wird ist natürlich damit nicht erfassbar, aber führt am Ende nur dazu, dass du auf einige Windows-Server noch ein Linux-Server "unten drunter" zurechnen kannst. Gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall, ist aber vermutlich seltener. Ich mein, selbst Microsoft benutzt Linux für ihre Cloud-Dienste.
Im Bereich Mobile hat MS einstellige Prozente. Somit kann man die Aussage "MS hat nur auf dem Desktop was zu sagen" sicherlich so stehen lassen. Ansonsten kann man natürlich auch dagegen argumentieren, aber wird schwierig. Wie gesagt, sonst wäre MS nicht genötigt sich zu Linux kompatibel zu machen.
Danke ;)
sicherlich laesst sich auch irgendwo im 3dc der Post eines users finden, der von Win auf Linux umgestiegen ist. Das aendert nichts an der Tatsache, dass Linux auf dem Desktop quasi auch "nichts zu melden hat".
Windows hat also den kleinen Bruchteil eines weiteren Marktes neben dem Desktop. Und dann gibt es noch supercomputer, embedded systems ueberall, mobiles, ... Selbst im Gaming schrumpft der Einfluss von MS klar und deutlich.
Danke ;)
sicherlich laesst sich auch irgendwo im 3dc der Post eines users finden, der von Win auf Linux umgestiegen ist.
=>>>
also ich arbeite seit 5 jahren inner mittelständischen firma im öffentliche dienst. d.h. wir bekommen ms-produkte für vllt 1/4 des normalen preises.
ich persönlich war damals großer linux verfechter, aber seit ich gesehen habe was mit ms alles funktioniert bin ich auf die ms schiene umgesprungen.
alleine das AD, mit integration exchange und single sign on bei beliebig vielen anwendungen (citrix, backup-software, usw. usw.). dazu die gruppenrichtlinien, die einfachheit von dhcp und dns (hab dhcp und dns auf nem redhat system administriert) ist kein vergleich!
alleine von den funktionen her ist ms ein segen (jaja, flamewar ahoi)!
sicherheit ist seit dem wsus auch nicht mehr das thema. einfach ne gp und die clients werden gezwungen jeden mittag um 12 uhr die genehmigten updates zu installieren!
und das man in "windows nicht weiss was wo das problem liegt" ist auch falsch. die ereignisanzeige ist das mächtigste werkzeug wo gibt. einfach in der anwendung jeden schritt protokollieren lassen und man bekommt detaillierte meldungen was wo passiert.
der administrationsaufwand bei nem ms-server geht (fast) gegen null. im gegensatz dazu sehen linux oder aix (andere hab ich noch ned administriert) imo ziemlich alt aus.
imo ist für größere firmen, welche wert auf benutzerfreundlichkeit, stabilität und einfache administration legen ms einfach ein muss!
und die alten gerüchte das man windows server alle 24h einmal durchbooten muss sind auch lächerlich! das war zu w95 zeiten so, aber mit ms-servern bekommste auch ne hohe uptime hin, wenn man weiss wie!
man, hätte vor 2 jahren nie gedacht das ich sowas schreibe. war da noch großer linux verfechter. aber dann entschied die firma auf standards zu setzen, also ms.
ich will niemals wieder nen samba server aufsetzen wenn ich als alternative nen 2k3 server haben könnte!
edit: was die kosten angeht ist linux natürlich günstiger. aber bei einer mittelständischen firma welche auf gute integraton vieler systeme wert setzt kommt da nicht drumherum.
wie gesagt, ich habe erfahrungen mit linux, aix und windows 2k/2k3. kann daher auch nur diese systeme vergleichen.
ich weiss das es an der aktuellen diskussion vorbei geht, aber zum topic passt es xD
wer mich schlagen will: mach es, ich werde kontern
administrieren hier ca. 1000 clients, 3000 user in 60 dezentralen standorten
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=5501815&postcount=40
Wie Limux unter Ausschluss der Öffentlichkeit zerstört wird (https://www.golem.de/news/muenchen-wie-limux-unter-ausschluss-der-oeffentlichkeit-zerstoert-wird-1702-126205.html)
- ein IMHO Sebastian Grüner @ golem.de
Loeschzwerg
2017-02-16, 09:54:18
Abseits vom zweifelhaften Vorgehen der Politik möchte ich nicht wissen Wie es denn wirklich hinter den Kulissen läuft. Ich kenne solche Großprojekte zu genüge, da macht die Projektleitung gerne mal die Augen zu und berichtet nur positiv nach oben. Das ganze schaukelt sich dann hoch bis sich der Misthaufen nicht mehr verstecken lässt.
Was ich damit sagen will: Wir kennen nicht die ganze Geschichte und in dem IMHO wird ein Punkt absolut nicht betrachte, der Mensch bzw. eigentliche Mitarbeiter.
sakul
2017-02-16, 11:56:19
Abseits vom zweifelhaften Vorgehen der Politik möchte ich nicht wissen Wie es denn wirklich hinter den Kulissen läuft. Ich kenne solche Großprojekte zu genüge, da macht die Projektleitung gerne mal die Augen zu und berichtet nur positiv nach oben. Das ganze schaukelt sich dann hoch bis sich der Misthaufen nicht mehr verstecken lässt.
Was ich damit sagen will: Wir kennen nicht die ganze Geschichte und in dem IMHO wird ein Punkt absolut nicht betrachte, der Mensch bzw. eigentliche Mitarbeiter.
Hm. . verstehe jetzt nicht wie du das meinst, ich denke aber nicht das es da unüberbrückbare Probleme mit Mitarbeitern gab die man nicht durch Schulungen oder Softwareupdates hätte lösen können. Arbeit ist kein Wunschkonzert zumindest für die meisten von uns man muss sich eben anpassen.
Schau dir die Fakten an wenn man auf lange Sicht Pro und Contra abwägt plus die Kosten für den jetzigen Umzug, gibt es keine logische Begründung für solch einen Umstieg.
Das alles wird nur unnötig teuer und der Datenschutz wird noch weiter auf der Strecke bleiben. Am 14. Oktober 2025 wird dann richtig Kasse gemacht bei M$ den dann lässt man sich den Erweiterten Support vergolden, da der Umzug auf ein aktuelles M$-Produkt noch nicht vollzogen wurde. Ha. . Ha. . Windows XP lässt grüßen ;D
Nein man kann diesen Umstieg nicht schönreden egal wie man es dreht es ist falsch. :P
Hm. . verstehe jetzt nicht wie du das meinst, ich denke aber nicht das es da unüberbrückbare Probleme mit Mitarbeitern gab die man nicht durch Schulungen oder Softwareupdates hätte lösen können. Arbeit ist kein Wunschkonzert zumindest für die meisten von uns man muss sich eben anpassen.
Schau dir die Fakten an wenn man auf lange Sicht Pro und Contra abwägt plus die Kosten für den jetzigen Umzug, gibt es keine logische Begründung für solch einen Umstieg.
Das alles wird nur unnötig teuer und der Datenschutz wird noch weiter auf der Strecke bleiben. Am 14. Oktober 2025 wird dann richtig Kasse gemacht bei M$ den dann lässt man sich den Erweiterten Support vergolden, da der Umzug auf ein aktuelles M$-Produkt noch nicht vollzogen wurde. Ha. . Ha. . Windows XP lässt grüßen ;D
Nein man kann diesen Umstieg nicht schönreden egal wie man es dreht es ist falsch. :P
Ich sehe das auch so.
Wenn man sich für etwas entscheidet, dann doch bitte nach 1 oder besser 2 unabhängigen Gutachten und Dialog mit der IT!
Nichts dergleichen ist gewesen, siehe Link @golem (https://www.golem.de/news/muenchen-wie-limux-unter-ausschluss-der-oeffentlichkeit-zerstoert-wird-1702-126205.html):
Keine Begründung, keine Folgenschätzung, keine Antwort auf Presseanfragen und die zuständigen Bürgermeister ducken sich nach einer 180-Grad-Wende einfach weg: Das Verhalten der CSU- und SPD-Fraktion zum Limux-Rollback ist eine Farce und die fehlende Öffentlichkeit der Demokratie unwürdig.
Oder von heise.de: Nahendes LiMux-Aus: Open-Source-Szene trauert, Microsoft jubelt (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Nahendes-LiMux-Aus-Open-Source-Szene-trauert-Microsoft-jubelt-3627759.html)
Grobe Kalkulation
Der Stadtrat will in diesem Zuge darüber unterrichtet werden, "inwieweit und in welcher Höhe Investitionskosten abgeschrieben werden müssen". Zum anderen soll eine "grobe Kalkulation" der notwendigen Gelder "für die Anschaffung der geplanten stadtweit einheitlichen und marktüblichen Client-Architektur vorgelegt werden". Dann werde das Kommunalparlament "eine endgültige Entscheidung treffen".
Und golem.de hatte noch: Windows könnte München mehr als sechs Millionen Euro kosten (https://www.golem.de/news/limux-projekt-windows-koennte-muenchen-mehr-als-sechs-millionen-euro-kosten-1702-126179.html):
Ein vollständiger Wechsel von Limux auf Windows-Systeme würde München sechs Millionen Euro plus eine Million Euro jährlich allein an Lizenzen kosten. Hinzu kommen Ausgaben für die Migration und Portierung von Anwendungen, weitere Lizenzen und den Mehraufwand der Administration.
=== ===
Es geht mir auch primär gar nicht darum, dass da nun Linux läuft, sondern wie die Rückkehr abläuft und wie die Entscheidungsfindung ist.
Wir haben ja nun genug Links gepostet, das sich jeder selbst ein Bild machen kann. Alles traurig imho, ;(
lumines
2017-02-16, 12:21:41
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=5501815&postcount=40
Einfachheit von … DNS und DHCP bei Windows? Das ist auf jeden Fall etwas, was ich zum ersten Mal höre.
Loeschzwerg
2017-02-16, 12:28:48
@sakul: Du glaubst gar nicht wie unbeweglich viele Leute, gerade auf dem Amt, sein können. Der Prozess (bis etwas gefruchtet hat) kann Ewigkeiten dauern und dann hat man auch noch die ewigen Nörgler, die einfach immer dagegen sind.
Hinzu kommen massenweise Schnittstellen zu Tools und Systemen, die einfach über Jahrzehnte gewachsen sind und deren Funktion/Tragweite in Summe kein Admin mehr wirklich überblickt (weil die ganzen alten Hasen schon weg sind).Manche Dinge werden da erst bemerkt wenn man den Stecker zu einem Altsystem zieht.
Egal wie, all diese Dinge müssen entsprechend kommuniziert, ungeschönt weitergegeben werden und in die Gesamtrechnung mit einfließen.
Nur das passiert leider in den seltensten Fällen und dann kracht es halt.
Das System für das Incident-Management bei meinem Arbeitgeber existiert in der Basis seit BS1000 (also späte 60er) und es gab schon 5-6 Anläufe das System abzulösen. Alle endeten in einem Millionengrab und sind gescheitert. Die gleichen Parallelen (damit meine ich alle Ebenen) sehe ich auch beim Limux Projekt.
Gibt es detaillierte Infos wie es denn hinter den Kulissen gelaufen ist? Also richtiges Insiderwissen?
sakul
2017-02-16, 13:43:11
@sakul: Du glaubst gar nicht wie unbeweglich viele Leute, gerade auf dem Amt, sein können. Der Prozess (bis etwas gefruchtet hat) kann Ewigkeiten dauern und dann hat man auch noch die ewigen Nörgler, die einfach immer dagegen sind.
Hinzu kommen massenweise Schnittstellen zu Tools und Systemen, die einfach über Jahrzehnte gewachsen sind und deren Funktion/Tragweite in Summe kein Admin mehr wirklich überblickt (weil die ganzen alten Hasen schon weg sind).Manche Dinge werden da erst bemerkt wenn man den Stecker zu einem Altsystem zieht.
Egal wie, all diese Dinge müssen entsprechend kommuniziert, ungeschönt weitergegeben werden und in die Gesamtrechnung mit einfließen.
Nur das passiert leider in den seltensten Fällen und dann kracht es halt.
Das System für das Incident-Management bei meinem Arbeitgeber existiert in der Basis seit BS1000 (also späte 60er) und es gab schon 5-6 Anläufe das System abzulösen. Alle endeten in einem Millionengrab und sind gescheitert. Die gleichen Parallelen (damit meine ich alle Ebenen) sehe ich auch beim Limux Projekt.
Gibt es detaillierte Infos wie es denn hinter den Kulissen gelaufen ist? Also richtiges Insiderwissen?
Im Grunde geb ich dir ja Recht mag sein das es noch Institutionen oder Betriebe gibt die so Arbeiten aber das ist Vergangenheit und die werden auch in Absehbarer Zeit vom Markt geschluckt. In Modernen betrieben ist das nicht mehr so, da wird Flexibilität verlangt wer nicht bereit ist das zu leisten wird ausgetauscht. Wer seine Arbeit nicht vernünftig organisiert/dokumentiert bekommt sehr schnell Schwierigkeiten.
Ich feiere es auch immer wenn ich mal wieder an alte Werkzeug Maschinen komme mit Windows Millennium ohne Touchscreen. Doch auch darauf kann/muss ich meinen Job verrichten auch wenn es da weit schöneres/modernes gibt. In der Privatwirtschaft sind die Zeiten echt hart geworden seien es Arbeitszeiten oder Arbeitsmittel Flexibilität wird verlangt. Willst du das nicht leisten stehen fünf Leute hinter dir die dazu bereit sind und du bist ganz schnell weg.
Zum Thema München
Natürlich haben wir kein Insiderwissen aber wir haben einige Fakten und Aussagen von Leuten die dort bei der Entscheidungsfindung beteiligt sind waren. Auf Grund dieser Fakten kann man schon die Groben Umrisse eines Bildes erkennen wie es schon heufig gemalt wurde. Selbst wenn ich nicht jeden einzelnen Pinselstrich kenne kann ich doch schon sagen wie es gemalt wurde und am ende aussehen wird ;)
Gibt es detaillierte Infos wie es denn hinter den Kulissen gelaufen ist? Also richtiges Insiderwissen?
Natuerlich nicht, aber dass es keine Infos gibt ist ja gerade ein Punkt, der auch kritisiert wird.
Offenbar waren die Mitarbeiter selbst auch voellig ueberrascht von der Nachricht. Die hat wohl irgendwie auch keiner gefragt :freak: Und beschwert haben sie sich wohl ueber vieles, aber das meiste hat mit LiMux mal rein gar nichts zu tun.
aufkrawall
2017-02-16, 21:33:20
Kurz getestet:
Hitman mit OpenGL kann man auf NV durchaus unter Linux spielen, wenn man kein Windows hat/will. Die fps sind nicht der Knaller, die Frametimes auch nicht, aber es läuft recht annehmbar spielbar. Keine plötzlichen Monsterstocker oder etwas in der Art, zumindest nicht während meines kurzen Tests in Paris und Sapienza.
Dürfte das mit Abstand am besten aussehendste Spiel für Linux sein, Grafik ist geschätzt genau so gut wie unter Windows mit DX11 (also besser als DX12).
Ich musste unter OpenSuse Tumbleweed übrigens eine Steam-Installation ohne das mitgelieferte SteamTricks verwenden, sonst startete es nicht.
Wenn tatsächlich noch Vulkan käme mit ähnlicher Performance zu DX11/12, wär das schon ein Knüller.
clm[k1]
2017-02-17, 12:20:35
Bezüglich LiMux und was so schief läuft kamen bei Fefe ein paar Interessante Mails von potentiellen Insidern rein:
https://blog.fefe.de/?ts=a65afd8e
https://blog.fefe.de/?ts=a65a925e
Loeschzwerg
2017-02-17, 13:02:30
Beschissene Arbeitsatmosphäre, Inkompetenz und Ass Covering auf allen Ebenen, niemand geht irgendwelche Risiken ein,
Das meinte ich u.a. mit...
gerne mal die Augen zu und berichtet nur positiv nach oben
...und generell mit der Aussage dass da viel mehr dahinter steckt als nur Politik auf der obersten Ebene.
Danke @ clm[k1] :)
Loeschzwerg
2017-02-20, 14:08:29
Auch ganz interessante zum Thema Limux bzw. IT innerhalb von München:
http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/b5aktuell/mp3-download-podcast-computermagazin.shtml
Simon Moon
2017-02-21, 00:01:20
Mal unabhängig von Verwaltungen und Firmen, sondern eher auf den Privatanwender bezogen.
Ich denke ein grosser Faktor ist, dass die Linux Welt zu fragmentiert ist. Vielfallt ist ja schön und gut und ist sicher auch eine der Stärken von Linux, aber wenn ich mir hier nur mal eine Liste an Distributionen anschaue:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Linux_Distribution_Timeline_with_Android.svg
Das erschlägt den Enduser zumeist einfach mal.
Und irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass ist dann eine Schwäche von freien Lizenzen. Wenn einem Entwickler etwas nicht passt, dann zerstreitet man sich halt - man muss ja nicht von neuem anfangen, sondern kann das bestehende Projekt nach seinem Wunsch weiterführen - das führt dann zu x Versionen desselben Produkts, dass sich für den normalen Endanwender nur in Nuancen unterscheidet - aber dem Entwickler war halt diese Designentscheidung so wichtig, dass er halt ein Fork begonnen hat.
Es würde denke ich viel bringen, wenn sich die Community etwas konsolidiert und so eine gemeinsame Front gegen die Windows-Welt entsteht, statt dass jeder seine eigene Idee durchsetzen möchte.
lumines
2017-02-21, 00:09:23
Mal unabhängig von Verwaltungen und Firmen, sondern eher auf den Privatanwender bezogen.
Ich denke ein grosser Faktor ist, dass die Linux Welt zu fragmentiert ist. Vielfallt ist ja schön und gut und ist sicher auch eine der Stärken von Linux, aber wenn ich mir hier nur mal eine Liste an Distributionen anschaue:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Linux_Distribution_Timeline_with_Android.svg
Ich kann nur jede zweite Seite sagen, dass das in der aktuellen Red-Hat- / Poettering-Monokultur eine sehr seltsame Aussage ist.
Es würde denke ich viel bringen, wenn sich die Community etwas konsolidiert und so eine gemeinsame Front gegen die Windows-Welt entsteht, statt dass jeder seine eigene Idee durchsetzen möchte.
Ich denke mal die „Community“ würde sich am Kopf kratzen und fragen, was du damit genau meinst. Immerhin kämpft ein nicht unwesentlicher Teil momentan aktiv gegen das Red-Hat-Monopol. Die meisten Distributionen haben sich währenddessen schon lange systemd, Pulseaudio und Co. gebeugt.
Woran machst du fest, dass es so etwas wie eine Fragmentierung überhaupt existiert? Ich würde eher das Gegenteil behaupten: Momentan gehen wir eher den Weg hin zu einer technologischen Einheitsdistribution. Die großen Distributionen waren sich nie ähnlicher als jetzt. Praktisch alle Alleingänge von Canonical haben sich ja z.B. als Totgeburt rausgestellt. Einige kleine Distributionen gehen eigene Wege, aber welche große Distribution entfernt sich denn signifikant von dem, was Red Hat vorgibt?
Boris
2017-02-21, 00:09:56
Finde ich auch, habe ich auch schon oft angesprochen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass Linux-Nutzer (egal welche Distribution sie nutzen) lieber 100 unfertige Distributionen haben wollen als 2-3 (oder gar eine) solide die man als "polished" bezeichnen könnte.
Klar, es ist toll, dass jeder eine Distribution forken und sein eigenes Ding machen kann, aber Freiheit kann manchmal auch belastend sein, gerade wenn man es nicht schafft die Kapazitäten zu bündeln und in eine gemeinsame Sache zu kanalisieren.
Ein Ubuntu-Nutzer tickt da wahrscheinlich weniger krass als ein Arch oder Gentoo-Nutzer, aber irgendwo hat man da doch eine ähnliche Sichtweise.
lumines
2017-02-21, 00:30:26
Finde ich auch, habe ich auch schon oft angesprochen, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass Linux-Nutzer (egal welche Distribution sie nutzen) lieber 100 unfertige Distributionen haben wollen als 2-3 (oder gar eine) solide die man als "polished" bezeichnen könnte.
Woran machst du das fest?
Klar, es ist toll, dass jeder eine Distribution forken und sein eigenes Ding machen kann, aber Freiheit kann manchmal auch belastend sein, gerade wenn man es nicht schafft die Kapazitäten zu bündeln und in eine gemeinsame Sache zu kanalisieren.
Inwiefern ist RHEL / Fedora nicht gebündelt? Für mich ist das vom Kernel und systemd über das Audio- und Netzwerksubsystem bis hin zur Desktopumgebung alles ziemlich … na ja, aus einer Hand? Wenn man in die Credits schaut, dann sieht man da überwiegend Angestellte von Red Hat.
Vielleicht verstehe ich hier auch etwas falsch. Was genau kritisiert ihr? Wo seht ihr die Fragmentierung? Nur allein anhand der Anzahl der Distributionen?
Genau so gut könnte ich behaupten, dass Google Chrome stark fragmentiert ist, weil man dutzende Forks von Chromium findet.
Ein Ubuntu-Nutzer tickt da wahrscheinlich weniger krass als ein Arch oder Gentoo-Nutzer, aber irgendwo hat man da doch eine ähnliche Sichtweise.
Man könnte sogar eher behaupten, dass sich Canonical kurzfristig weiter von Red Hat entfernt hat als Gentoo. Oder was meinst du damit genau?
Boris
2017-02-21, 00:58:57
Woran machst du das fest?
Schwer zu sagen, es ist eine subjektive Empfindung wenn ich mir manche Diskussionen in Linux-Foren durchlese.
Inwiefern ist RHEL / Fedora nicht gebündelt? Für mich ist das vom Kernel und systemd über das Audio- und Netzwerksubsystem bis hin zur Desktopumgebung alles ziemlich … na ja, aus einer Hand? Wenn man in die Credits schaut, dann sieht man da überwiegend Angestellte von Red Hat.
Vielleicht verstehe ich hier auch etwas falsch. Was genau kritisiert ihr? Wo seht ihr die Fragmentierung? Nur allein anhand der Anzahl der Distributionen?
Ich denke für einen Anwender ist es primär egal welchen Kernel, welche Subsysteme oder Displayserver sein Betriebssystem nutzt. Entscheidend für ihn ist, dass alles funktioniert und er in seinem täglichen "doing" klar kommt.
Was einen Anwender sicherlich stört (ich gehe von mir aus) und was ich mit Fragmentierung meine, sind zig verschiedene Desktopumgebungen, Repositories, Pakete und sonstiges. Da sollte man mal Ansetzen und konsolidieren, so dass z.B. nicht mehrere Versionen von Gnome bei verschiedenen (zum jetzigen Zeitpunkt aktuellen) Distributionen im Umlauf sind. Dann hat man vielleicht eine Distribution gefunden die ein aktuelles Gnome enthält, dafür aber andere Pakete nicht, die man evtl. benötigt.
Klar kann ich die Pakete manuell nachinstallieren, aber irgendwie ist das doch nicht Sinn der Sache, zumal es ja bereits eine paketierte Version gibt, nur nicht bei der Distribution meiner Wahl. Es ist irgendwie ein Teufelskreis.
Genau so gut könnte ich behaupten, dass Google Chrome stark fragmentiert ist, weil man dutzende Forks von Chromium findet.
Mag sein, aber wie viele Forks weichen in der Kompatibilität zu Extensions/Plugins so weit von Chromium ab, dass sie inkompatibel sind? Hoffentlich verstehst du, auf was ich hinaus will.
Man könnte sogar eher behaupten, dass sich Canonical kurzfristig weiter von Red Hat entfernt hat als Gentoo. Oder was meinst du damit genau? Ich meine damit, dass manche Lager extremer sind als andere. Wo in der einen Community noch versucht wird einen "hilflosen" Anwender zu halten, wird man bei der anderen gebeten doch bitte die Community zu verlassen weil man das Prinzip von GNU/Linux nicht verstanden hat.
lumines
2017-02-21, 01:33:35
Ich denke für einen Anwender ist es primär egal welchen Kernel, welche Subsysteme oder Displayserver sein Betriebssystem nutzt. Entscheidend für ihn ist, dass alles funktioniert und er in seinem täglichen "doing" klar kommt.
Natürlich ist das für einen Nutzer egal. Nicht nur das – es ist für ihn sogar egal, ob alles aus einer Hand kommt!
Genau deshalb finde ich das auch als Kritikpunkt so seltsam.
Was einen Anwender sicherlich stört (ich gehe von mir aus) und was ich mit Fragmentierung meine, sind zig verschiedene Desktopumgebungen, Repositories, Pakete und sonstiges. Da sollte man mal Ansetzen und konsolidieren, so dass z.B. nicht mehrere Versionen von Gnome bei verschiedenen (zum jetzigen Zeitpunkt aktuellen) Distributionen im Umlauf sind. Dann hat man vielleicht eine Distribution gefunden die ein aktuelles Gnome enthält, dafür aber andere Pakete nicht, die man evtl. benötigt.
Das ist doch ein komplett unabhängiges Problem von dem, was du vorher genannt hast. Bestes Beispiel: Trotz der Red-Hat-Monokultur hat sich nichts daran geändert, dass die Distributionen unterschiedliche Versionen der Software paketieren. Sogar Red Hat selbst setzt auf zwei Distributionen, nämlich Fedora und RHEL. Manche Distributionen setzen eben auf aktuellere Versionen und andere auf ältere. Selbst wenn es nur eine einzige Distribution gäbe, wäre das noch immer ein Problem, weil da der Update-Willen privater Nutzer mit dem von z.B. Unternehmen kollidiert. Einer der Gründe, warum z.B. vom Firefox eine Release- und eine ESR-Version existiert. Genau so existieren eben Distributionen mit unterschiedlichen Release-Zyklen.
Klar kann ich die Pakete manuell nachinstallieren, aber irgendwie ist das doch nicht Sinn der Sache, zumal es ja bereits eine paketierte Version gibt, nur nicht bei der Distribution meiner Wahl. Es ist irgendwie ein Teufelskreis.
Du benutzt einfach die Software, welche im Repo deiner Distribution ist. Wenn du immer aktuelle Software willst, dann wählst du eine entsprechende Distribution wie Fedora oder Arch. Natürlich würde man dann nicht auf Debian stable oder RHEL setzen.
Ansonsten ist Flatpack eventuell genau das (mit all seinen Nachteilen), was du dir wahrscheinlich vorstellst.
Mag sein, aber wie viele Forks weichen in der Kompatibilität zu Extensions/Plugins so weit von Chromium ab, dass sie inkompatibel sind? Hoffentlich verstehst du, auf was ich hinaus will.
Ist das systemd, Pulseaudio oder der NetworkManager aus Fedora auf einmal ein anderer als in Debian? Ist das GNOME signifikant anders? Für die meisten Leute ändert sich nur das Logo beim Booten und eine inkrementierte Versionsnummer bei manchen Programmen, wenn sie zwischen den Distributionen mit der gleichen Desktopumgebung wechseln.
Ich meine damit, dass manche Lager extremer sind als andere. Wo in der einen Community noch versucht wird einen "hilflosen" Anwender zu halten, wird man bei der anderen gebeten doch bitte die Community zu verlassen weil man das Prinzip von GNU/Linux nicht verstanden hat.
Dann beziehst du deine Beurteilung aber alleine daraus, wie sich die Nutzer geben, obwohl du eigentlich die Distribution beurteilen willst. Canonical ist sehr viel extremer als die Nutzer ihrer Distribution und fragmentiert GNU/Linux wahrscheinlich sogar stärker als Gentoo. Nur mal so. Gentoo ist letztendlich nur eine Metadistribution.
Simon Moon
2017-02-21, 02:09:00
Ich kann nur jede zweite Seite sagen, dass das in der aktuellen Red-Hat- / Poettering-Monokultur eine sehr seltsame Aussage ist.
Ich denke mal die „Community“ würde sich am Kopf kratzen und fragen, was du damit genau meinst. Immerhin kämpft ein nicht unwesentlicher Teil momentan aktiv gegen das Red-Hat-Monopol. Die meisten Distributionen haben sich währenddessen schon lange systemd, Pulseaudio und Co. gebeugt.
Woran machst du fest, dass es so etwas wie eine Fragmentierung überhaupt existiert? Ich würde eher das Gegenteil behaupten: Momentan gehen wir eher den Weg hin zu einer technologischen Einheitsdistribution. Die großen Distributionen waren sich nie ähnlicher als jetzt. Praktisch alle Alleingänge von Canonical haben sich ja z.B. als Totgeburt rausgestellt. Einige kleine Distributionen gehen eigene Wege, aber welche große Distribution entfernt sich denn signifikant von dem, was Red Hat vorgibt?
Ich seh das ganze nicht als Insider, vom wenigstens was du hier sagst versteh ich überhaupt was. Daher seh ich als Umsteige-Williger einfach mal eine gigantische Anzahl an Distributionen, wie vorher schon verlinkt. Wenn ich dann mal so grob lese, wieso es diese oder jene Distribution gibt, steht da dann meist "weil xy nicht zufrieden war hat er seine eigene Distribution angefangen" ...
Mag sein, dass das im Kern ähnlicher ist als je zuvor, aber woher soll ich das wissen? Ich steh da und hab die Auswahl zwischen 500 Distributionen - das wirft einfach mal Fragezeichen auf. Und ohne mich da intensiv einzulesen, hab ich keine Ahnung wie weitreichend meine Entscheidung ist. Da muss ich mich zuerst mal einlesen was denn der Unterschied zwischen KDE, Gnome etc. ist, was welche Vorteile hat und dann ob was nun der Unterschied zwischen rpm und deb ist usw. usf. - ich bin aber ein simpler Anwender, der von all dem keine Ahnung hat und nicht zuerst ein Studium machen will, bevor ich umsteige.
Momentan hab ich mir nun mal Kubuntu auf iener VM installiert und ich bin soweit ziemlich begeistert. Zuerst aber war es das normale Ubuntu mit Unity und da bin ich fast dran verzweifelt, da sind die Unterschiede zur Windows Welt viel grösser. Aber auch hierfür musste ich etliche Artikel lesen bis ich nur mal wusste, was denn hier der Unterschied ist - diese Hürde ist für den normalen Nutzer eienfach zu viel. Der will ein System das vorinstalliert ist und eine .exe wo ere draufklicken kann - allein die Frage, auf welchen Pfad er die Software installieren soll, ist da schon zu viel (da kenn ich "PC-Supporter" welche 500€ für eine PC Einrichtung mit Office und Virenscanner verrechnen, also nur Arbeitsaufwand, nicht inkl. Lizenzen, mit vorinstallietem Windows - und die Leute sind froh um den "Service").
Du benutzt einfach die Software, welche im Repo deiner Distribution ist. Wenn du immer aktuelle Software willst, dann wählst du eine entsprechende Distribution wie Fedora oder Arch. Natürlich würde man dann nicht auf Debian stable oder RHEL setzen.
Ansonsten ist Flatpack eventuell genau das (mit all seinen Nachteilen), was du dir wahrscheinlich vorstellst.
Genau das mein ich - das sagst du jetzt einfach mal so leicht, als wäre es so selbstverständlich wie das Essen mit Gabel und Messer. Aber wohere soll ich das so einfach wissen? Hier geht es ja um die Frage "Was müsste getan werden, damit Linux mehr Marktanteile auf Consumer-PCs erlangt?" - und da seh ich dies aus meiner jetzigen Situation eben als Hauptfaktor.
Colin MacLaren
2017-02-21, 07:34:59
Zum Linux-Rollback in München:
Ich arbeite, na ja so im halböffentlichen Dienst -> Ihr macht Euch kein Bild, wie extrem schwierig es ist, in solchen Organisationsstrukturen neue Software einzuführen. Die Akzeptanz bei den Nutzern ist NULL. Wenn die seit 10 Jahren Outlook nutzen, jetzt kommt Thunderbird und das wäre binnen 5 Minuten erklärt, da die damit sowieso nur Mails verschicken - Da macht Dir die Mehrheit der Nutzer einfach komplett dicht. Auch über mehrere Jahre liegt die neue Software einfach nur ungenutzt herum weil absolut niemand Lust hat sich darauf einzulassen. Wir haben ein komplettes Business Warehouse und x einfach zu bedienende Tools zur Auswertung. Am Ende sammeln alle die Daten manuell zusammen und klicken es in Excel zurecht.
Der durchschnittliche Verwaltungsmitarbeiter ist weiblich, um die 50, hat die kaufmännische Ausbildung noch auf der Schreibmaschine gemacht und wartet auf den Vorruhestand. Da wird seit Windows 3.11 mit Excel gearbeitet, ein S-Verweis ist dennoch Hexenwerk und jetzt noch (bis zur Rente) was Neues zu lernen, da hat man keine Lust mehr. Da reicht es schon, wenn das neue Update nur eine neue Hintergrundfarbe mitbringt, da kriegt die Hälfte Panikattacken.
Da bekommen auch junge, dynamische Führungskräfte keinen Druck mehr aufgebaut, man möge sich doch mal an dies Neuland für alle anpassen. Die beißen aber auf Granit, da wirkliche Druckmittel fehlen und sowieso keiner entlassen wird.
Und genau DAS ist der Grund für den Rollback.
Loeschzwerg
2017-02-21, 07:47:34
Das und die ca. 2000 Tools/Schnittsellen (den Link zum Interview den ich gepostet hatte) die man auf die Linux Umgebung portieren oder sogar komplett neu schreiben müsste. Mich wundert die ganze Sache mittlerweile kein Stück weit mehr.
DekWizArt
2017-02-21, 07:50:56
Also ich arbeite als Sys Admin / Netzwerkadmin im öffentlichen dienst, so schlimm wie es hier dargestellt wird, ist es nun nicht. Wie überall liegt es auch etwas an der Erziehung seiner Nutzer. ;-)
Die User sind in München nicht das ausschlaggebende Problem, das sitzt deutlich weiter oben und denkt nur an die Golfstunden mit seinem Golfpartner der ausversehen bei Microsoft arbeitet.
edit: Und das Posting von Fefes Blog zum Thema optische Laufwerke, unsere normalen User haben die auch nicht, sind nämlich ThinClients (elux, sprich Linux) und USB ist gesperrt.
Ich kann verstehen, dass man als Linux-Neuling auf Grund der vermeintlichen riesigen Auswahl im Wald steht.
Aber, ob das vor vielen Jahren bei deinem ersten Windows-System so anders war, glaube ich nicht. Aber zu dem Punkt will ich gar nicht zurück kommen (Useability).
So viele unterschiedliche Linux-Distros gibt es gar nicht.
Wenn du schaust - z.B. auf distrowatch.com (https://distrowatch.com/) - wirst du schnell feststellen, dass da fast alle "based on" - also ihren Ursprung auf ein paar wenige große Distros haben.
Das kann man z.B. gut an dem Paketmanager fest machen. Ohje, ich höre schon lumines & iuno schreien, ;D. Ja, ist ja nur ein Anhaltspunkt.
rpm (https://de.wikipedia.org/wiki/RPM_Package_Manager) : Fedora & CentOS von RedHat, OpenSuse & SLES von Suse und (weniger groß, aber ein alter Hase) Mageia
deb (https://de.wikipedia.org/wiki/Debian-Paket) : Debian -> Ubuntu, Mint und viele (kleinere) mehr
Dann kommen schon mehr oder weniger Ausnahmen, wie pacman von Arch oder das portage von gentoo, dass ein Anfänger erst links liegen lassen sollte.
Dann wird es immer keiner, wie die älteste Linux-Distro Slackware oder NixOS.
==> Du siehst, ja alles "Distros", aber zurück zu führen auf zwei(!) Große.
Aber man kann die Sache auch anders anfassen: Schau dir die Desktop-Umgebungen an. Ja, wieder gibt es mehr Auswahl als Windows. Mehr als eine, ;D
Aber so viele gibt es auch nicht.
Wiederum "nur" zwei große: KDE und Gnome. Klar gibt es noch unzählige mehr, xfce, openbox, budgie, i3, cinnamon, lxqt... aber lasse die erstmal getrost unter den Tisch fallen.
== == ==
Wenn mich einer fragt: Welche Linux-Distro soll ich bloß nehmen, es gibt ja so viel Auswahl? Da kann ja keiner druchblicken.
Ist meine Antwort recht einfach: Schau dir auf youtube die Desktop-Umgebung an, und suche dir die aus, die dir gefällt. Die nimmst du dann als Ubuntu-Variante : https://wiki.ubuntu.com/UbuntuFlavors
~Bbig
Thoro
2017-02-21, 11:11:36
Ich kann dem Post von @Simon Moon da sehr viel abgewinnen. Bin selbst aktuell williger denn je umzusteigen (weil ich für mich zu viele Red Flags bei Win10 betreffend Firmenpolitik von MS sehe und mir Spiele mit steigendem Alter immer unwichtiger werden - ich spiele zwar noch gerne, aber die Priorität ist halt eine andere als mit 20), aber die Hürde ist für mich gefühlt immer noch sehr groß.
Dabei wären nichtmal meine Anforderungen an Programme besonders exotisch, da ich sowieso schon mit Firefox, Thunderbird & LibreOffice (@Win7) arbeite. Alleine die übliche Aussage "schau dir halt mal eine Distro an, wenn's dir nicht passt kannst eh wechseln" ist für mich ein ziemliches Problem. Selbst wenn Aufsetzen schnell geht, mich schert es einfach nicht, das die ganze Zeit zu machen. Ich hab die Zeit einfach nicht stundenlang am System rumzuschrauben, nur weil ich das Gefühl habe, dass die Lösung die ich jetzt habe suboptimal ist, oder mir irgendwas zerschossen wurde, weil mir das Basiswissen fehlt.
lumines
2017-02-21, 11:12:21
Ich seh das ganze nicht als Insider, vom wenigstens was du hier sagst versteh ich überhaupt was. Daher seh ich als Umsteige-Williger einfach mal eine gigantische Anzahl an Distributionen, wie vorher schon verlinkt. Wenn ich dann mal so grob lese, wieso es diese oder jene Distribution gibt, steht da dann meist "weil xy nicht zufrieden war hat er seine eigene Distribution angefangen" ...
Die meisten kann man getrost ignorieren, weil sie entweder zu klein oder zu speziell sind.
Mag sein, dass das im Kern ähnlicher ist als je zuvor, aber woher soll ich das wissen? Ich steh da und hab die Auswahl zwischen 500 Distributionen - das wirft einfach mal Fragezeichen auf. Und ohne mich da intensiv einzulesen, hab ich keine Ahnung wie weitreichend meine Entscheidung ist. Da muss ich mich zuerst mal einlesen was denn der Unterschied zwischen KDE, Gnome etc. ist, was welche Vorteile hat und dann ob was nun der Unterschied zwischen rpm und deb ist usw. usf. - ich bin aber ein simpler Anwender, der von all dem keine Ahnung hat und nicht zuerst ein Studium machen will, bevor ich umsteige.
Eigentlich ist es ziemlich einfach. Man sucht sich nicht die Distribution nach der Desktopumgebung aus. Eigentlich ist es IMHO am besten, das ganze Marketing und ~Branding~ der Distributionen zu ignorieren und sich einfach nur anzugucken, welche die größte, generische Distribution ist.
Momentan hab ich mir nun mal Kubuntu auf iener VM installiert und ich bin soweit ziemlich begeistert. Zuerst aber war es das normale Ubuntu mit Unity und da bin ich fast dran verzweifelt, da sind die Unterschiede zur Windows Welt viel grösser. Aber auch hierfür musste ich etliche Artikel lesen bis ich nur mal wusste, was denn hier der Unterschied ist - diese Hürde ist für den normalen Nutzer eienfach zu viel. Der will ein System das vorinstalliert ist und eine .exe wo ere draufklicken kann - allein die Frage, auf welchen Pfad er die Software installieren soll, ist da schon zu viel (da kenn ich "PC-Supporter" welche 500€ für eine PC Einrichtung mit Office und Virenscanner verrechnen, also nur Arbeitsaufwand, nicht inkl. Lizenzen, mit vorinstallietem Windows - und die Leute sind froh um den "Service").
Ich weiß und genau deshalb wird GNU/Linux wahrscheinlich auch niemals einen signifikanten Marktanteil haben. Man muss sich das Ziel vor Augen führen, denn in der ganzen GNU/Linux-Sache schwingt eben stark die Ideologie freier Software mit. Das sagt ja schon der Name. Eigentlich müsst es immer „Distribution freier Software“ heißen. Nicht irgendeiner Art von Software, nein, es geht wirklich um freie Software. Das Ziel ist, den größtmöglichen Marktanteil zu haben, aber eben nicht irgendwie, sondern nur solange die Ziele freier Software gewahrt werden. Das gilt jedenfalls für die allermeisten Distributionen.
Ich finde das auch nicht schlimm. Mit Android hat man eben gesehen, wie ein System durchstarten kann, wenn es Open Source ist. Das ist auch kein Wunder, denn darin ist Open Source besonders gut. Für GNU/Linux wäre das in der Form aber keine Option.
Genau das mein ich - das sagst du jetzt einfach mal so leicht, als wäre es so selbstverständlich wie das Essen mit Gabel und Messer. Aber wohere soll ich das so einfach wissen? Hier geht es ja um die Frage "Was müsste getan werden, damit Linux mehr Marktanteile auf Consumer-PCs erlangt?" - und da seh ich dies aus meiner jetzigen Situation eben als Hauptfaktor.
Man guckt sich einfach eine der großen Distributionen genauer an.
Das Problem ist eben, dass viele nach dem perfekten Produkt suchen. Deshalb suchen sich viele auch anfangs ihre Distribution basierend auf der vorinstallierten Desktopumgebung aus. Das ganze Branding der Distributionen ist da sicher nicht hilfreich. IMHO ist das keine gute Idee, aber darauf weist natürlich niemand so direkt hin. Das stimmt leider.
Ich kann nur immer wieder sagen, dass man den besten Überblick über GNU/Linux bekommt, wenn man nicht zwischen den Distributionen switcht. Ich würde eher eine langweilige, generische Distribution wie Debian anfangs bevorzugen und dabei bleiben. Da findet man auch KDE, GNOME etc. und kann sich dort eine Meinung über die ganzen Sachen bilden, ohne dass man das ganze OS jedes Mal neu installieren muss. Man switcht einfach nur die Desktopumgebung im Loginmanager und fertig.
Der Witz ist ja, dass man in Debian sogar einfach auf einen der aktuelleren Branches wie Testing oder so ohne Neuinstallation switchen kann, wenn man aktuellere Software will. Komplett ohne Neuinstallation.
Dabei wären nichtmal meine Anforderungen an Programme besonders exotisch, da ich sowieso schon mit Firefox, Thunderbird & LibreOffice (@Win7) arbeite. Alleine die übliche Aussage "schau dir halt mal eine Distro an, wenn's dir nicht passt kannst eh wechseln" ist für mich ein ziemliches Problem. Selbst wenn Aufsetzen schnell geht, mich schert es einfach nicht, das die ganze Zeit zu machen. Ich hab die Zeit einfach nicht stundenlang am System rumzuschrauben, nur weil ich das Gefühl habe, dass die Lösung die ich jetzt habe suboptimal ist, oder mir irgendwas zerschossen wurde, weil mir das Basiswissen fehlt.
Das habe ich so eigentlich nicht gesagt. Such dir eine der großen Distributionen aus und bleib dabei. Das würde es besser zusammenfassen.
Lurtz
2017-02-21, 12:04:52
Ich finde das auch nicht schlimm. Mit Android hat man eben gesehen, wie ein System durchstarten kann, wenn es Open Source ist. Das ist auch kein Wunder, denn darin ist Open Source besonders gut. Für GNU/Linux wäre das in der Form aber keine Option.
Die pessimistische Sichtweise wäre zu sagen, OpenSource konnte erst durchstarten als Google ein proprietäres, relativ einheitliches und standardisiertes ClosedSource-Paket drumherum gestrickt hat.
lumines
2017-02-21, 12:08:31
Die pessimistische Sichtweise wäre zu sagen, OpenSource konnte erst durchstarten als Google ein proprietäres, relativ einheitliches und standardisiertes ClosedSource-Paket drumherum gestrickt hat.
Das ist nicht die pessimistische Sichtweise. Das ist genau das, was Open Source eben ermöglicht. Im Gegensatz zu freier Software ist es ein leerer Container, der mit jeder Form von Ideologie gefüllt werden kann.
aufkrawall
2017-02-21, 12:26:34
Mittlerweile ist Linux (also Nicht-Android) so weit, dass es eher an der Geräte- bzw. Treiber-Situation bei Mobile scheitert und nicht am System an sich.
Mit Wayland, Gnome und Flackpacks geht es auch ohne "Google-Komponenten" (auch wenn Google natürlich allgemein eine Menge Code beigesteuert hat) oder ist nicht mehr weit bis dahin.
Auf dem Desktop ist man auch auf einem guten Weg, hier waren eher die Grafiktreiber das Dauerproblemkind. Ist mit aktuellen AMD- und Intel-Treiber in Form von OSS aber immer weniger ein Problem.
BBig hat es schon treffend beschrieben, wobei ich nicht unbedingt ein Ubuntu-Flavor empfehlen würde, sondern für KDE Neon (basiert ja auch auf Ubuntu, aber KDE besser integriert und Wahl zwischen KDE Rolling Release und LTS) und für Gnome vielleicht auch gleich das originale Debian.
Wenn man Enthusiast ist und immer die neusten Versionen von allem will, nimmt man Fedora oder Tumbleweed. Imho ist Tumbleweed da auch noch die etwas bessere Wahl, weil Fedora ein komischer Mix aus RR und fixem Releasecycle ist. Wichtig für die Weiterentwicklung von Linux/RHEL, aber seltsames Modell für die tatsächliche Benutzung und außerdem natürlich nur offizielle Unterstützung von Gnome und kein KDE. Im RPMfusion-Repository gibts nach meinem Eindruck auch viel weniger als für Suse.
Für die ganz harten bleibt dann noch Arch.
OpenSuse ist übrigens nicht direkt von Suse Linux Enterprise (SLE) angeboten, formal gesehen ist es afaik ein reines Community-Projekt (mit natürlich engen Verbindungen zu SLE).
Problem bez. der chaotischen Wahrnehmung von Linux ist, dass die Presse häufig nur den Entwicklungsprozess beschreibt und ansonsten auf Hypes aufspringt, anstatt auf ernsthafte Nutzungsszenarien einzugehen. Imho ist das einer der Hauptgründe, warum dieses Mint so populär geworden ist, mitsamt Gnome-Forks, die imho die Welt nicht braucht.
Ist nicht die "Schuld" von Linux, dass sich dieses unübersichtliche Bild ergeben hat.
Matrix316
2017-02-21, 13:15:20
[...]
Wenn mich einer fragt: Welche Linux-Distro soll ich bloß nehmen, es gibt ja so viel Auswahl? Da kann ja keiner druchblicken.
Ist meine Antwort recht einfach: Schau dir auf youtube die Desktop-Umgebung an, und suche dir die aus, die dir gefällt. Die nimmst du dann als Ubuntu-Variante : https://wiki.ubuntu.com/UbuntuFlavors
~Bbig
Selbst wenn man sich auf KDE mit Ubuntu als Basis einige z.B., ist die Frage: Kubuntu oder Linux Mint KDE oder KDE Neon?:wink:
Ganon
2017-02-21, 13:20:29
Ich hab's hier ja schon mal gesagt und es bleibt an sich auch dabei: Distributionen die nur existieren, weil man einen anderen Desktop im Standard installiert, sollte man einfach meiden.
Das ist einfach totaler Quatsch.
aufkrawall
2017-02-21, 13:29:34
Neon ist da allerdings etwas anders, weil vom DE-Entwickler selbst gepflegt. Bei Kubuntu funktioniert ja nicht mal die Meta-Taste fürs Menü, und viel Spaß, das hinzufrickeln. In der Zeit hat man Arch via CLI installiert.
Edit:
Und wenn du auf Ubuntu aus dem vorkonfigurierten Repository KDE installierst, zerschießt er dir Unity. Deshalb warnt das deutschsprachige Ubuntu-Wiki sogar davor, mehrere DEs auf Ubuntu zu verwenden, weil das einfach nicht stabil funktioniert. :freak:
Canonical leben halt in ihrer eigenen Welt und streben Kompatibilität mit dem Rest gar nicht an, sondern nehmen sie nur als Zufallsprodukt in Kauf. Ein guter Grund, diese Distri/Hersteller komplett zu meiden.
DekWizArt
2017-02-21, 13:35:49
Selbst wenn man sich auf KDE mit Ubuntu als Basis einige z.B., ist die Frage: Kubuntu oder Linux Mint KDE oder KDE Neon?:wink:
Verstehe die Frage nicht, nur Kubuntu ist das echte Ubuntu mit KDE als Desktop.
Ganon
2017-02-21, 13:38:34
Auch Neon ist da nicht anders ;) Es ist vom Kubuntu Gründer und wohl nichts anderes als ein Ubuntu + separates "rolling-release" KDE-Repo, was u.U. Stress mit anderen Paketen aus dem Ubuntu Repo macht.
Egal wie man es dreht und wendet, es bleibt Quatsch.
aufkrawall
2017-02-21, 13:47:10
was u.U. Stress mit anderen Paketen aus dem Ubuntu Repo macht.
Warum sollte es bzw. warum sollte es mehr davon betroffen sein als z.B. Mint?
Ganon
2017-02-21, 13:54:02
Warum sollte es bzw. warum sollte es mehr davon betroffen sein als z.B. Mint?
Es ist nur ein Overlay auf die Ubuntu-Pakete. Wenn also das Rolling-Release KDE die Qt-Version wechselt, aber ein Ubuntu-Paket (welches nicht im KDE-Repo ist) eine andere Qt-Version braucht, dann knallt es.
Der Unterschied ist, dass es bei anderen Distributionen direkt im Repo ist und kein Overlay über "das was andere tun".
Lord Wotan
2017-02-21, 13:56:19
Da ja nicht mal München Linux mehr möchte. Wird das auch nichts mehr in Massenmarkt.
aufkrawall
2017-02-21, 13:59:09
Rolling Release heißt aber nicht, dass nichts getestet würde. KDE 5.9 wurde in Neon nach Arch und Tumbleweed ausgerollt.
Würde mich doch sehr wundern, wenn der von dir beschriebene Fall nicht bedacht wäre.
lumines
2017-02-21, 14:03:57
Da ja nicht mal München Linux mehr möchte. Wird das auch nichts mehr in Massenmarkt.
Ich denke mal eine Ablehnung von GNU/Linux ist nicht eine Ablehnung der Software an sich, sondern vor allem ein Eingeständnis, dass wir unsere Werte lieber durch die Wirtschaft definieren lassen wollen. Das sieht man ja auch daran, dass LiMux als Projekt auf eine sehr simple Kosten- / Nutzengleichung reduziert wird. Ob die überhaupt aufgeht, ist natürlich eine weitere Frage.
Ganon
2017-02-21, 14:23:28
Würde mich doch sehr wundern, wenn der von dir beschriebene Fall nicht bedacht wäre.
Es bleibt dabei, dass es ein Overlay ist :D Das KDE Neon Team kompiliert ihren Kram in sich und Ubuntu kompiliert ihren Kram in sich. Und nun wird beides zusammengeführt per Overlay. Das ist einfach vom Prinzip her keine allzu tolle Idee. Mag funktionieren, aber ne Garantie ist das nicht.
dreas
2017-02-21, 14:26:17
linux müsste so werden wie macos. einheitlich schlecht aber hipp. dann klappts auch in der behörde in münchen.
aufkrawall
2017-02-21, 14:26:26
Es bleibt dabei, dass es ein Overlay ist :D Das KDE Neon Team kompiliert ihren Kram in sich und Ubuntu kompiliert ihren Kram in sich. Und nun wird beides zusammengeführt per Overlay. Das ist einfach vom Prinzip her keine allzu tolle Idee. Mag funktionieren, aber ne Garantie ist das nicht.
Ist das bei Mint anders?
Ganon
2017-02-21, 14:29:28
Ist das bei Mint anders?
Wenn dort KDE, Qt und Co. im gleichen Repo ist, dann ja ;) Aber auch Mint ist nur ein verkapptes Ubuntu mit anderem Desktop, auch wenn hier und da mehr gemacht wird, als nur den Standard-Desktop zu wechseln.
aufkrawall
2017-02-21, 14:55:38
Es kann doch mit Cinnamon und GTK das Gleiche passieren, oder nicht?
DekWizArt
2017-02-21, 15:04:19
linux müsste so werden wie macos. einheitlich schlecht aber hipp. dann klappts auch in der behörde in münchen.
Was heißt denn einheitlich schlecht? Wie ist denn MacOS im Vergleich zu einer Linux-Distro wie z.B. Ubuntu.
Ganon
2017-02-21, 15:10:47
Es kann doch mit Cinnamon und GTK das Gleiche passieren, oder nicht?
Wie oft soll ich jetzt noch sagen "Wenn es im gleichen Repository ist, dann nicht?" :D Es gibt dann kein "Qt aus dem KDE-Repo" und "Anwendung aus dem Ubuntu Repo was gegen Ubuntus Qt gebaut ist"
Ich hab keine Ahnung wie Mint seine verschiedenen Varianten verwaltet.
Ganon
2017-02-21, 15:20:24
Die Akzeptanz bei den Nutzern ist NULL. Wenn die seit 10 Jahren Outlook nutzen, jetzt kommt Thunderbird und das wäre binnen 5 Minuten erklärt, da die damit sowieso nur Mails verschicken - Da macht Dir die Mehrheit der Nutzer einfach komplett dicht.
In einer Software-Bude, wo ich mal gearbeitet habe, hatten wir mal eine Dame so um die 40 eingestellt, welche die Dokumentation über unsere Software aktualisieren und teilweise schreiben sollte.
Was sie im Endeffekt getan hat, ist eine Dokumentation zu schreiben, wie unsere Software von der Software abweicht, welche sie kannte. Das las sich dann in etwa so "Um eine Rechnung zu erstellen klicken sie nicht da, sondern sie klicken da drüben"... *seufz*
Trotz allen Bemühungen ihr zu verklickern, das zu lassen, wurde das dann abgebrochen...
aufkrawall
2017-02-21, 15:23:09
Wie oft soll ich jetzt noch sagen "Wenn es im gleichen Repository ist, dann nicht?" :D
Darum ging es mir ja nicht mehr, und dass es mit 3rd Party Repo (was in in so einem Fall dann halt ist) immer solche Unwägbarkeiten geben kann, wollte ich gar nicht abstreiten.
Ich hab keine Ahnung wie Mint seine verschiedenen Varianten verwaltet.
Bin gerade zu faul, es in die VM zu werfen, aber afair beziehen sie System-Updates auch direkt aus dem Ubuntu-Repository.
Es muss auch dazu auch gesagt werden, dass i.d.R nicht einfach so die Kompatibilität gebrochen wird, dafür gibts Splits in Legacy-Deps. Es muss also schon etwas kaputt oder entfernt sein, und dann hat man wahrscheinlich eh noch andere Probleme.
Gut, ich hatte ja auch schon in einem anderen Thread meine Meinung zu Ubuntu aus praktischer Perspektive gesagt. Will jetzt nicht ständig gegen mir missliebige Zweige der Linux-Welt missionieren, aber letztlich gibt es genug Auswahl abseits von Ubuntu mit verschiedenen DEs in offiziellen Repos. Und ganz viel imho braucht man etwas anderes als Gnome und KDE sowieso nicht.
Ubuntu, Sie sind raus! :freak:
Ganon
2017-02-21, 15:29:36
Darum ging es mir ja nicht mehr, und dass es mit 3rd Party Repo (was in in so einem Fall dann halt ist) immer solche Unwägbarkeiten geben kann, wollte ich gar nicht abstreiten.
Die Frage ist, ob sie dem Repository nur etwas hinzufügen, oder ob sie Kernpakete austauschen.
Matrix316
2017-02-21, 15:30:53
Es bleibt dabei, dass es ein Overlay ist :D Das KDE Neon Team kompiliert ihren Kram in sich und Ubuntu kompiliert ihren Kram in sich. Und nun wird beides zusammengeführt per Overlay. Das ist einfach vom Prinzip her keine allzu tolle Idee. Mag funktionieren, aber ne Garantie ist das nicht.Aber funktioniert so nicht Linux generell? Kernel und was oben als Desktop läuft ist ja nie eine "Einheit", sondern sollte ja auch austauschbar sein.
Matrix316
2017-02-21, 15:33:54
linux müsste so werden wie macos. einheitlich schlecht aber hipp. dann klappts auch in der behörde in münchen.
Ich sag ja immer OSX ist das beste Linux. ;) Ist ja im Prinzip auch nur ein Unix mit buntem Desktopaufklatsch.:freak:
Im Prinzip ist Linux sein größter Feind. Ist ja bei Android auch so, wenn auch erfolgreicher. Aber da ist auch nur Samsung ganz groß und HTC, Sony, LG, Huawei usw. stehen hinten an.
Linux bräuchte ein "Samsung" was Linux Hip macht.
aufkrawall
2017-02-21, 15:37:47
Die Frage ist, ob sie dem Repository nur etwas hinzufügen, oder ob sie Kernpakete austauschen.
Du meinst, Kernpakete werden dann statt aus dem Haupt- aus dem Zusatz-Repo bezogen?
Gut, das wär natürlich gefährlich. Müsste man bei jeder solchen Distri mal genauer hinschauen?
Na ja, auch egal. Du hast ja nicht ganz unrecht damit, dass man das Risiko für Probleme nicht erhöhen muss. Ich hab KDE auf z.B. Debian aus dem Haupt-Repo allerdings noch nicht selber ausprobiert. Bei Ubuntu ist es ja auch im offiziellen Repo vorhanden, ist aber trotzdem nicht zu empfehlen. Neben der Repo-Frage bleibt halt noch der Fallstrick der Güte der Integration.
Ganon
2017-02-21, 15:38:58
Aber funktioniert so nicht Linux generell? Kernel und was oben als Desktop läuft ist ja nie eine "Einheit", sondern sollte ja auch austauschbar sein.
Nein, so funktioniert Linux nicht. Wenn du eine Anwendung hast, die gegen Qt 5.8 gebaut ist starten willst, dir aber ein Overlay das 5.8 durch ein 5.9 getauscht hat, dann wird die Anwendung vermutlich nicht mehr starten. Man muss dann auch die Qt 5.8-Anwendung entweder anpassen oder neu kompilieren. Das hat relativ wenig mit der Funktionsweise eines Linux-Desktops zu tun, sondern ist schlicht die Art und Weise wie Software entwickelt wird. Windows hat die Probleme auch, wird halt nur durch die Installation von zig verschiedene Versionen der gleichen Bibliothek versteckt.
Aber im Gegensatz zu Windows möchte man von Verbesserungen in Bibliotheken profitieren. Darum gibt's ja Paket-Manager.
DekWizArt
2017-02-21, 15:40:41
Warum bräuchte es das denn? Wie schon einmal geschrieben, Linux braucht keinen kommerziellen Desktoperfolg.
Da wo es eingesetzt wird, hat es den benötigten Erfolg um das bessere System zu sein, der Desktop an sich ist als Bonus zu erachten.
Apple braucht sein MacOS für seine Laptops und MS braucht sein Windows um abseits der Serverlandschaft und Office überhaupt noch was auf dem Markt zu haben. Das sind aber Firmen die damit Geld verdienen, Linux selbst ist erst einmal gar keine Firma an sich. Das scheinen hier einige Einzelpersonen nach wie vor nicht verstanden zu haben.
Ganon
2017-02-21, 15:47:55
Übrigens braucht "ihr" trotzdem nicht immer wieder die alte Leier eines "uneinheitlichen" GNU/Linux vorkauen. Das macht die Sache nicht "richtiger"... Der Standard-Redhat-Stack der aktuell auf so gut wie jeder großen Distribution gefahren wird ist so stark verzahnt, dass es kaum noch einheitlicher geht.
Aber klar, ich habe die Möglichkeit ein Linux zu machen was anders ist, aber die Tatsache, dass das alle großen Linux-Distributionen nicht machen macht es nur einheitlicher.
Also aufhören hier immer wieder alten Käse zu erzählen.
Ganon
2017-02-21, 16:13:02
Ist ja im Prinzip auch nur ein Unix mit buntem Desktopaufklatsch.:freak:
Ist es nicht (mehr). macOS ist mittlerweile ein proprietäres OS was nebenbei noch UNIX-Kompatibel ist. Vom Grad der Integration ist aber Windows mit seiner Linux-Kompatibilität aktueller und weiter als macOS.
Aufgrund der GPLv3 kann sich Apple auch nicht mehr beliebig bei GNU bedienen und steckt dementsprechend noch in teils uralten Software-Versionen der Anwendungen fest, wenn man sie nicht durch eigene Varianten ersetzt hat. Das aktuelle "Unix-kompatible" Basissystem von macOS ist größtenteils nutzlos und muss erst ausgetauscht werden, wenn man es ernsthaft nutzen will.
Simon Moon
2017-02-21, 20:28:50
Man guckt sich einfach eine der großen Distributionen genauer an.
Das Problem ist eben, dass viele nach dem perfekten Produkt suchen. Deshalb suchen sich viele auch anfangs ihre Distribution basierend auf der vorinstallierten Desktopumgebung aus. Das ganze Branding der Distributionen ist da sicher nicht hilfreich. IMHO ist das keine gute Idee, aber darauf weist natürlich niemand so direkt hin. Das stimmt leider.
Ich kann nur immer wieder sagen, dass man den besten Überblick über GNU/Linux bekommt, wenn man nicht zwischen den Distributionen switcht. Ich würde eher eine langweilige, generische Distribution wie Debian anfangs bevorzugen und dabei bleiben. Da findet man auch KDE, GNOME etc. und kann sich dort eine Meinung über die ganzen Sachen bilden, ohne dass man das ganze OS jedes Mal neu installieren muss. Man switcht einfach nur die Desktopumgebung im Loginmanager und fertig.
Der Witz ist ja, dass man in Debian sogar einfach auf einen der aktuelleren Branches wie Testing oder so ohne Neuinstallation switchen kann, wenn man aktuellere Software will. Komplett ohne Neuinstallation.
Das kommt leidere viel zu wenig prominent rüber. Ich hab mir jetzt halt einfach mal Kubuntu installiert, da es hier hiess, dass sei "einfach" und bei KDE, dass dies flexibler als GNOME in der Anpassung ist. Soweit bin ich nun auch erstmal ziemlich zufrieden und das läuft jetzt aktuell in der VM.
Ich fänds halt irgendwie schön, wenn man da ein Produkt hätte, dass einfach als "Windows-Alternative" vermarktet wird und man den User nicht mit einer Auswahl an Desktopumgebungen versucht den Wechsel schmackhaft zu machen. Allein diese Auswahl ist eher abschreckend. So funktioniert der Wechsel irgendwie nur, wenn die Leute von Windows irgendwann einfach zu sehr genervt sind.
Ganon
2017-02-21, 20:52:35
Das kommt leidere viel zu wenig prominent rüber. Ich hab mir jetzt halt einfach mal Kubuntu installiert, da es hier hiess, dass sei "einfach" und bei KDE, dass dies flexibler als GNOME in der Anpassung ist. Soweit bin ich nun auch erstmal ziemlich zufrieden und das läuft jetzt aktuell in der VM.
Ich fänds halt irgendwie schön, wenn man da ein Produkt hätte, dass einfach als "Windows-Alternative" vermarktet wird und man den User nicht mit einer Auswahl an Desktopumgebungen versucht den Wechsel schmackhaft zu machen. Allein diese Auswahl ist eher abschreckend. So funktioniert der Wechsel irgendwie nur, wenn die Leute von Windows irgendwann einfach zu sehr genervt sind.
Damit widersprichst du dir aber hinten und vorne. Auf der einen Seite nimmst du KDE, statt GNOME, weil es dir als flexibler verkauft wurde, auf der anderen Seite sagst du aber, man solle dich zu einer DE zwingen und Alternativen streichen ;)
Genauso sagst du, dass es nur Umsteiger kommen, die von Windows genervt sind, willst aber die Vielfältigkeit abschaffen und somit Leuten die z.B. von KDE oder GNOME genervt sind, ihre Möglichkeit zum Umstieg nehmen.
Das passt einfach alles nicht. Der Preis der Freiheit ist eben, dass man Auswahl hat. Aber eben das ist der Punkt den ich hier angesprochen habe. Es ist total unnötig für einen Desktop-Wechsel sein ganzes Betriebssystem neu zu installieren. Einfach eine Distribution nehmen die einem sämtliche Desktops zur Auswahl gibt. Installieren -> Angucken -> Löschen, nächste Oberfläche. Das ist in einem Linux wie ArchLinux so einfach wie den Browser zu wechseln.
...
Das passt einfach alles nicht. Der Preis der Freiheit ist eben, dass man Auswahl hat. Aber eben das ist der Punkt den ich hier angesprochen habe. Es ist total unnötig für einen Desktop-Wechsel sein ganzes Betriebssystem neu zu installieren. Einfach eine Distribution nehmen die einem sämtliche Desktops zur Auswahl gibt. Installieren -> Angucken -> Löschen, nächste Oberfläche. Das ist in einem Linux wie ArchLinux so einfach wie den Browser zu wechseln.
:up:
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Ich fänds halt irgendwie schön, wenn man da ein Produkt hätte, dass einfach als "Windows-Alternative" vermarktet wird und man den User nicht mit einer Auswahl an Desktopumgebungen versucht den Wechsel schmackhaft zu machen. Allein diese Auswahl ist eher abschreckend. So funktioniert der Wechsel irgendwie nur, wenn die Leute von Windows irgendwann einfach zu sehr genervt sind.
Wenn du willst, auch das gibt es: ZorinOS (https://zorinos.com/)
Designed für / um Windows-User. Die Reviews zu ZorinOS schauen immer recht gut aus.
Oder nimm die DE die dir passt von Ubuntu außer KDE, dafür nimmste OpenSuse.
Ganon
2017-02-21, 21:22:06
Wurde zwar schon zig mal erwähnt, aber die einzig wirkliche Windows Alternative wäre übrigens https://www.reactos.org/, da dieses OS wirklich darauf abzielt Windows abzulösen indem es auch Windows Anwendungen und Windows-Treiber benutzbar machen will.
Basiert aber natürlich nicht auf Linux.
Exxtreme
2017-02-21, 22:39:35
Wurde zwar schon zig mal erwähnt, aber die einzig wirkliche Windows Alternative wäre übrigens https://www.reactos.org/, da dieses OS wirklich darauf abzielt Windows abzulösen indem es auch Windows Anwendungen und Windows-Treiber benutzbar machen will.
Basiert aber natürlich nicht auf Linux.
Das Ding ist so derbe Pre-Alpha, dass an ein halbwegs brauchbares Arbeiten gar nicht zu denken ist. Das geht schon mit Dateien löschen los. Oft funktioniert es nicht etc.
aufkrawall
2017-02-21, 23:16:36
Komplexe Treiber kann man damit eh vergessen. Schon Wine hat ewig gebraucht und auch Anwendungen ohne Treiber laufen dort häufig nicht richtig. Da bleibt man besser realistisch und sieht ein, dass man für manche Systeme nicht um Windows herum kommt.
Das mag im Bereich Hardware-Entwicklung ein echter Blocker sein, hat allerdings nichts mit Marktanteilen auf Consumer-PCs zu tun.
Imho ist das Thema auch einfach abgehakt. Die meisten Leute (mich eingeschlossen) wollen Flatpack und das wird wohl auch so kommen.
Simon Moon
2017-02-21, 23:21:38
Damit widersprichst du dir aber hinten und vorne. Auf der einen Seite nimmst du KDE, statt GNOME, weil es dir als flexibler verkauft wurde, auf der anderen Seite sagst du aber, man solle dich zu einer DE zwingen und Alternativen streichen ;)
Jein. GNOME ist mir einfach zu weit weg von Windows bei der Standard Oberfläche und ich fand mich darin nicht so zurecht, dass ich es entsprechend anpassen konnte. Zumindest in Ubuntu. Mit Kubuntu hatte ich dann ein gewohntes Startmenü, ein Traywidget - das reicht schon mal als Grundlage. Dass ich dann das Design und verhalten relativ einfach anpassen kann, seh ich dann einfach als nice to have.
Ich sag auch nicht, dass man mich zwingen sollte - ich find die Vielfallt ja gut. Nur eben, dass man da klarere Empfehlungen hat, was denn nun geeignet ist.
Genauso sagst du, dass es nur Umsteiger kommen, die von Windows genervt sind, willst aber die Vielfältigkeit abschaffen und somit Leuten die z.B. von KDE oder GNOME genervt sind, ihre Möglichkeit zum Umstieg nehmen.
Nein, das mein ich überhaupt nicht. Wie gesagt, die Vielfälltigkeit ist super und ich will niemandem etwas wegnehmen. Ich sehs eher so wie in den Einstellungen der meisten Progamme - Da hast du zuerst mal die Grundeinstellungen und wenn du mehr willst, kannst du auf "erweitert" klicken.
Das passt einfach alles nicht. Der Preis der Freiheit ist eben, dass man Auswahl hat. Aber eben das ist der Punkt den ich hier angesprochen habe. Es ist total unnötig für einen Desktop-Wechsel sein ganzes Betriebssystem neu zu installieren. Einfach eine Distribution nehmen die einem sämtliche Desktops zur Auswahl gibt. Installieren -> Angucken -> Löschen, nächste Oberfläche. Das ist in einem Linux wie ArchLinux so einfach wie den Browser zu wechseln.
Aber siehst du - hier im Thread wird mir jetzt von jedem was anderes vorgeschlagen. Von Debian, über ArchLinux, dann gleich folgend ZorinOS, SuSE mit KDE ansonsen Ubuntu... Das verunsichert doch nur... ich will mir ja jetzt mal ein System einrichten und dann merk ich plötzlich, dass ich hier eine bestimmte Grenze hab und vielleicht diese Distribution doch besser gewesen wäre? Wie soll ich das beim Einstieg absehen können?
Wenn du willst, auch das gibt es: ZorinOS (https://zorinos.com/)
Designed für / um Windows-User. Die Reviews zu ZorinOS schauen immer recht gut aus.
Oder nimm die DE die dir passt von Ubuntu außer KDE, dafür nimmste OpenSuse.
Wieso für KDE denn OpenSUSE und ansonsten Ubuntu? Was ist hier der Nachteil von jetzt bei mir eben Kubuntu?
Wurde zwar schon zig mal erwähnt, aber die einzig wirkliche Windows Alternative wäre übrigens https://www.reactos.org/, da dieses OS wirklich darauf abzielt Windows abzulösen indem es auch Windows Anwendungen und Windows-Treiber benutzbar machen will.
Basiert aber natürlich nicht auf Linux.
Das interessiert mich nicht. Ob ich nun eine .deb, .rpm oder .exe installiere, ist ja relativ dasselbe. Es geht mir zumindest mehr um die Bedienung - zumindest mal für den Einstieg. Wenn ich dann mehr Freiheiten hab, kann ich mich da langsam einarbeiten, werde aber nicht gleich von einer ganz anderen Desktop-Philosophie erschlagen.
aufkrawall
2017-02-21, 23:56:01
Öffnet sich mit der Meta-/Windows-Taste bei dir das Startmenü mit Kubuntu? Das funktionierte vor ein paar Monaten noch nicht. So ein Beispiel dafür, dass es imho einfach unrund bedienbar ist. Wenn ichs wieder benutzen würde, fiele mir sicher noch mehr ein, was unendlich nervig war.
Bei diesen Ubuntu-Abwandlungen muss man sich einfach klar sein, dass es kleine Projekte sind, hinter denen nicht nur unbedingt Profis stehen. Das ist bei den "echten" Distris (Debian, Fedora, Arch, OpenSuse, Ubuntu...) anders. Dass so ein Projekt nicht mit Microsoft-Maßstäben bez. der Ausgereiftheit mithalten kann, sollte einem als logische Schlussfolgerung in den Sinn kommen.
Diese "Abwehrhaltung" ist btw. für das Ausprobieren von neuen Dingen, bei denen man erstmal vor dem Nichts steht, nicht hilfreich. Wenn man nicht ein paar mal scheitert, weiß man auch nicht wirklich, wie es läuft. Man wird nicht am ersten Tag gleich den Dreh völlig raushaben. Ich hab diesen Teil des Lernprozesses erst vor Kurzem nochmal durchgemacht und bilde mir ein, das recht gut bewerten zu können. Ein paar Wochen sollte man als Lernphase mit steiler Lernkurve einkalkulieren.
Simon Moon
2017-02-22, 00:15:41
Öffnet sich mit der Meta-/Windows-Taste bei dir das Startmenü mit Kubuntu? Das funktionierte vor ein paar Monaten noch nicht. So ein Beispiel dafür, dass es imho einfach unrund bedienbar ist. Wenn ichs wieder benutzen würde, fiele mir sicher noch mehr ein, was unendlich nervig war.
Bei diesen Ubuntu-Abwandlungen muss man sich einfach klar sein, dass es kleine Projekte sind, hinter denen nicht nur unbedingt Profis stehen. Das ist bei den "echten" Distris (Debian, Fedora, Arch, OpenSuse, Ubuntu...) anders. Dass so ein Projekt nicht mit Microsoft-Maßstäben bez. der Ausgereiftheit mithalten kann, sollte einem als logische Schlussfolgerung in den Sinn kommen.
Diese "Abwehrhaltung" ist btw. für das Ausprobieren von neuen Dingen, bei denen man erstmal vor dem Nichts steht, nicht hilfreich. Wenn man nicht ein paar mal scheitert, weiß man auch nicht wirklich, wie es läuft. Man wird nicht am ersten Tag gleich den Dreh völlig raushaben. Ich hab diesen Teil des Lernprozesses erst vor Kurzem nochmal durchgemacht und bilde mir ein, das recht gut bewerten zu können. Ein paar Wochen sollte man als Lernphase mit steiler Lernkurve einkalkulieren.
Ich wehre mich ja überhaupt nicht, im Gegenteil - aber ein klein wenig möchte man doch schon jeweils wissen, wohin man sich bewegt. Und sinnvolle Vergleiche finde ich im Netz eben auch kaum bzw. muss man da schon wieder wissen, was man denn vergleichen will und worauf zu achten ist. Und auf den jeweiligen Seiten der Distis findet man natürlich eher eine positive Beschreibung des eigenen Produkts, was ja auch vollkommen natürlich und verständlich ist.
Aktuell läuft ja auch noch alles in der VM - ist also in der "Testphase" - aber wenn ich dann ein OS effektiv aufsetze, möchte ich schon das Gefühl haben, dass ich da nicht in 2 - 3 Monaten dann merke, oh scheisse, das geht hier nicht / nur sehr umständlich. Denn ich richte mir gern Zeit ein, alles so zu konfigurieren wie ichs möchte - aber das nicht zum selbstzweck und wenn ich dann nach längerer Zeit alles von vorne beginnen darf, gibts sicher spassigere Dinge in die ich meine Zeit investieren könnte.
Das Kubuntu nun eher klein ist, wusste ich nicht. Dachte das ist einfach der KDE Desktop von Ubuntu und dementsprechend steht da schon ein grosses Projekt dahinter.
Was mir im Prinzip fehlt ist ein allgemeines Linux wiki, dass ausführlicher ist als das normale wikipedia, aber nicht spezifisch auf eine Distribution.
...
Wieso für KDE denn OpenSUSE und ansonsten Ubuntu? Was ist hier der Nachteil von jetzt bei mir eben Kubuntu?...
Kubuntu war mal eine exzellente Distro.
Der damalige Project Lead - Jonathan Riddell - hatte aber Probleme mit Ubuntu bzw. Ubuntu-Board-Membern, ob gerechtfertig oder nicht, sei mal dahingestellt.
2015 ist er dann von Kubuntu zurück getreten - z.B. hier (http://www.omgubuntu.co.uk/2015/10/kubuntu-lead-steps-down-but-no-this-isnt-the-end-of-kubuntu) mit Links.
Danach ging es mit Kubuntu bergab.
Jonathan Riddell ist nun bei neon.kde.org - und ja wenn KDE entweder OpenSuse oder KDE.Neon
Wenn du Lust hast, zwei kurze Videos auf englisch, die dazu passen:
MDZS1bM8atU
stGham5cFV8
Edit:
Was mir im Prinzip fehlt ist ein allgemeines Linux wiki, dass ausführlicher ist als das normale wikipedia, aber nicht spezifisch auf eine Distribution.
Eine gute Übersicht über Distros - https://distrowatch.com/ hatten wir ja schon ein paar Mal verlinkt.
Simon Moon
2017-02-22, 01:43:36
Kubuntu war mal eine exzellente Distro.
Der damalige Project Lead - Jonathan Riddell - hatte aber Probleme mit Ubuntu bzw. Ubuntu-Board-Membern, ob gerechtfertig oder nicht, sei mal dahingestellt.
2015 ist er dann von Kubuntu zurück getreten - z.B. hier (http://www.omgubuntu.co.uk/2015/10/kubuntu-lead-steps-down-but-no-this-isnt-the-end-of-kubuntu) mit Links.
Danach ging es mit Kubuntu bergab.
Jonathan Riddell ist nun bei neon.kde.org - und ja wenn KDE entweder OpenSuse oder KDE.Neon
Wenn du Lust hast, zwei kurze Videos auf englisch, die dazu passen:
http://youtu.be/MDZS1bM8atU
http://youtu.be/stGham5cFV8
Demnach hab ich mit Kubuntu 16.04 LTS dem Video zu Folge mal keine schlechte Wahl getroffen.
Eine gute Übersicht über Distros - https://distrowatch.com/ hatten wir ja schon ein paar Mal verlinkt.
Thx, da der Thread hier fast 2k Posts hat, hab ich nicht alles durchgelesen - und der Linux FAQ im sticky ist auch nicht mehr allzu aktuell.
Matrix316
2017-02-22, 11:51:47
KDE sieht zwar wie Windows aus aber IMO ist das viel zu kompliziert und komplex mit den ganzen Paneln hier und da und Optionen und Einstellungen etc. pp.. Außerdem finde ich das Startmenü auch etwas unübersichtlich. Und ehrlich gesagt, hat mir das alte Design sogar besser gefallen als Plasma.
Wenn jemand eine optische Windows Alternative will, soll er Linux Mint Cinnamon oder Mate probieren, oder ChaletOS https://sites.google.com/site/chaletoslinux/home oder Zorin. Die sind wenigstens auch einfach zu bedienen.
The_Invisible
2017-02-22, 12:33:57
KDE sieht zwar wie Windows aus aber IMO ist das viel zu kompliziert und komplex mit den ganzen Paneln hier und da und Optionen und Einstellungen etc. pp.. Außerdem finde ich das Startmenü auch etwas unübersichtlich. Und ehrlich gesagt, hat mir das alte Design sogar besser gefallen als Plasma.
Wenn jemand eine optische Windows Alternative will, soll er Linux Mint Cinnamon oder Mate probieren, oder ChaletOS https://sites.google.com/site/chaletoslinux/home oder Zorin. Die sind wenigstens auch einfach zu bedienen.
ChaletOS sieht recht schick aus, kannte ich gar nicht.
Ist aber auch ein allgemeines Problem bei den Linux-Distros, das Design und Icons. Gibt nur wenige die mich ansprechen, das Ubuntu default Design geht gerade noch zum arbeiten.
Irgendwie sieht manches einfach amateurhaft aus, gibts keine Designer für Linux Desktops? Muss ja nicht so arg wie bei Windows sein wo ein paar Leute allein beim Windows-Startbutton ein paar Wochen herumbasteln. :D
Ja ich weiß, kann man sich ja selber alles zusammensuchen. Dann gibts aber wieder irgendwo Probleme bzw. Glitches weil eben doch nicht alles getestet wurde bzw. andere Toolkits verwendet werden. Wenn wer eine Empfehlung hat nur her damit.
aufkrawall
2017-02-22, 12:53:52
Das Kubuntu nun eher klein ist, wusste ich nicht. Dachte das ist einfach der KDE Desktop von Ubuntu und dementsprechend steht da schon ein grosses Projekt dahinter.
Ubuntu unterstützt offiziell nur die eigene Desktop-Umgebung Unity. Nur weil KDE im Repo ist, heißt das nicht, dass Canonical das irgendwie gutheißen würde. Es ist halt da, weil es ohne weiteres Dank der Modularität von Linux nutzbar ist.
Was mir im Prinzip fehlt ist ein allgemeines Linux wiki, dass ausführlicher ist als das normale wikipedia, aber nicht spezifisch auf eine Distribution.
Eine Distribution ist eine Ansammlung von Komponenten aus unabhängigen Projekten, für die es jeweils Wikis gibt.
Was an KDE kompliziert sein soll, erschließt sich mir nicht. Die Einstellungen sind teilweise sehr umfangreich, aber das muss man ja nicht in Anspruch nehmen. Und Startmenüs bietet es drei verschiedene zur Auswahl an.
lumines
2017-02-22, 13:01:24
Ubuntu unterstützt offiziell nur die eigene Desktop-Umgebung Unity. Nur weil KDE im Repo ist, heißt das nicht, dass Canonical das irgendwie gutheißen würde. Es ist halt da, weil es ohne weiteres Dank der Modularität von Linux nutzbar ist.
Das muss man bei Ubuntu leider immer fett dranschreiben. Der überwiegende Teil der Pakete wird einfach aus Debian Testing oder Unstable übernommen. Canonical kümmert sich eigentlich nur um ihre eigenen Projekte und ein gewisses Kernsystem. Bei so Sachen wie Kubuntu hat Canoncial praktisch nichts zu sagen und AFAIK ist Kubuntu stark unterbesetzt. Der große Name täuscht da. Wahrscheinlich ist das KDE in Arch besser gepflegt als das von Kubuntu.
Man sollte sich die Distribution zwar nicht anhand der Desktopumgebung aussuchen, aber es ist sicher kein Geheimnis, dass Fedora immer eine sehr aktuelle Version von GNOME hat und openSUSE eher KDE-zentrisch ist.
Ich kann aber nach wie vor nur empfehlen sich eine generische Distribution wie Debian anzugucken. Selbst wenn man die nicht für sich als passend empfindet, ist das wahrscheinlich eine erfrischende Erfahrung, gerade weil Debian so langweilig ist.
Matrix316
2017-02-22, 14:58:06
[...]
Was an KDE kompliziert sein soll, erschließt sich mir nicht. Die Einstellungen sind teilweise sehr umfangreich, aber das muss man ja nicht in Anspruch nehmen. Und Startmenüs bietet es drei verschiedene zur Auswahl an.
Es reicht schon mit der rechten Maustaste auf der Leiste unten zu gehen und dann weiß man garnicht was genau vieles macht im Kontextmenü. Wobei das zugegebenermaßen bei Cinnamon auch ähnlich ist. Panel hier, Panel da, Einstellungen hier, Einstellungen da...
Von den Systemeinstellungen will ich garnicht erst anfangen.
Das Problem ist, selbst wenn man nicht alles in Anspruch nehmen will, braucht man länger, das zu finden was man einstellen will - wenn es zu viele Optionen gibt.
Matrix316
2017-02-22, 15:03:51
ChaletOS sieht recht schick aus, kannte ich gar nicht.
Ist aber auch ein allgemeines Problem bei den Linux-Distros, das Design und Icons. Gibt nur wenige die mich ansprechen, das Ubuntu default Design geht gerade noch zum arbeiten.
Irgendwie sieht manches einfach amateurhaft aus, gibts keine Designer für Linux Desktops? Muss ja nicht so arg wie bei Windows sein wo ein paar Leute allein beim Windows-Startbutton ein paar Wochen herumbasteln. :D
Ja ich weiß, kann man sich ja selber alles zusammensuchen. Dann gibts aber wieder irgendwo Probleme bzw. Glitches weil eben doch nicht alles getestet wurde bzw. andere Toolkits verwendet werden. Wenn wer eine Empfehlung hat nur her damit.
Probier doch mal Manjaro oder Antergos Linux. Die sind etwas stylischer getrimmt.
Ich schau immer auf youtube in speziellen Linux Kanälen. Da werden oft auch viele exotische Distros vorgestellt, zum Beispiel: https://www.youtube.com/user/collinsNC/videos https://www.youtube.com/user/BadEditPro/videos https://www.youtube.com/user/quidsup/videos
aufkrawall
2017-02-22, 15:18:25
Schon für Icons eigene Distris installieren, ist bereits so weit gekommen? :freak:
Äh, die kann man sowohl in KDE als auch Gnome (zu Gnome gehört auch das Gnome Tweak Tool) einfach umstellen.
Und ebenso kann man auch die allgemeinen Themes sowohl auf KDE als auch Gnome mit wenigen Clicks komplett ändern, wobei ich bei KDE schon das normale Breeze-Theme sehr ansprechend finde. Windows 10 tut mir mittlerweile echt in den Augen weh (bis auf die Fonts) und da ist so gut wie nichts anpassbar.
lumines
2017-02-22, 15:47:24
Schon für Icons eigene Distris installieren, ist bereits so weit gekommen? :freak:
Ich muss zugeben, dass ich auch irgendwann einmal an dem Punkt war. Ubuntu Studio war es damals …
Wer nostalgiert, verliert.
http://cybernetnews.com/wp-content/uploads/2007/05/ubuntustudio2.jpg
Ganon
2017-02-22, 17:17:41
Wobei Ubuntu Studio einen gepatchten Realtime-Kernel und entsprechende Systemsoftware wie den JACK-Audioserver einsetzt (manche Software muss explizit dagegen gebaut werden) und somit seine Existenzberechtigung erhält. Zumindest sofern das immer noch der Fall ist.
lumines
2017-02-22, 17:45:33
Es hatte vor allem ein schön schwarzes GTK-Theme. Ich fand das richtig heiß.
Da hab ich aber auch noch aktives Distro-Hopping betrieben.
Heute rege ich mich darüber auf, wenn ein Major-Upgrade meiner Distribution alle paar Jahre mal länger als eine Stunde inklusive Backups dauert. Die Zeiten ändern sich.
aufkrawall
2017-02-22, 18:14:32
Das globale Adwaita Dark-Theme sieht für mich ganz nett aus, + Icons nach Wahl (sogar Breeze fügt sicht recht anständig ein). Firefox tanzt leider noch aus der Reihe, aber der bekommt ja bald eh ein eigenes offizielles Dark-Theme.
Hatte gerade etwas mit Gnome unter Tumbleweed herum gespielt, kann man benutzen. Ich bleib trotzdem lieber bei KDE, bin damit produktiver.
Simon Moon
2017-02-23, 02:11:47
Was an KDE kompliziert sein soll, erschließt sich mir nicht. Die Einstellungen sind teilweise sehr umfangreich, aber das muss man ja nicht in Anspruch nehmen. Und Startmenüs bietet es drei verschiedene zur Auswahl an.
Wo hab ich geschrieben, dass KDE kompliziert ist? Err... langsam geht mir die "kritikempfindlichkeit" hier auch etwas auf den Kecks. Da werden Dinge verdreht und Sachen in den Mund gelegt, die ich so überhaupt nicht sagte.
Vorhin erwähnte ich noch, dass mi die Flexibilität von KDE ja geade eben zusagt, woaufhin Ganon Zeter und Mordio geschumpfen hat, weil ich ja die Leute zwingen wollen wüde...
herrje... mir doch eigentlich egal, ich halt mich ab jetzt schön raus, bin halt nicht so elitär... :redface:
Wo hab ich geschrieben, dass KDE kompliziert ist? Err... langsam geht mir die "kritikempfindlichkeit" hier auch etwas auf den Kecks. Da werden Dinge verdreht und Sachen in den Mund gelegt, die ich so überhaupt nicht sagte.
An der eigenen Nase packen, cool und aufmerksam bleiben. Da ist noch ein Absatz dazwischen und du bist nicht der einzige hier im Thread ;p
KDE sieht zwar wie Windows aus aber IMO ist das viel zu kompliziert und komplex mit den ganzen Paneln hier und da und Optionen und Einstellungen etc. pp..
Matrix316
2017-02-24, 13:13:45
Vielleicht hab ich da etwas übertrieben (hab mir noch mal das aktuelle Linux Mint KDE angesehen) aber ich finde es ist auch nicht ganz so gut, wenn ein OS zu flexibel in der Gestaltung ist, weil es dann nicht unbedingt aus einem Guss wirkt.
aufkrawall
2017-02-24, 21:32:24
Wenn man viele Optionen sinnvoll dem eigenen Geschmack nach nutzen will, erfordert das natürlich erstmal Ausprobieren und Einarbeiten. Vielleicht wirken die KDE-Optionen erstmal abschreckend, aber es macht schon Sinn, dass es sie in ihrer Anzahl gibt. Man kann es halt niemanden absolut perfekt recht machen, und höchstmögliche Anpassbarkeit ist dahingehend mit etwas investierter Zeit natürlich am besten.
Bei Gnome kann man z.B. nicht einstellen, wo neue Fenster geöffnet werden, wie das Andock-Verhalten von Fenstern ist, keine individuellen Fensterregeln festlegen usw. Genau so wenig, welche Animationen man haben will, Transparenz usw.
Ich hab mir mit KDE mit den Anpassmöglichkeiten einen wunderbar flüssigen Desktop (bis auf die unvermeidbaren Performance-Probleme mit X und Nvidia, die mit Gnome aber noch schlimmer sind) einrichten können, an dem mich hauptsächlich nur Kleinigkeiten stören.
Und im Grunde ist alles wie bei Windows:
-Taskleiste unten mit
-Startmenü
-Startern
-Systemtray
-laufenden Anwendungen
-Dolphin wie Windows Explorer nutzbar (imho schon deshalb besser, weil bessere Einstellmöglichkeiten für Ordnertypen)
-Applets teilweise äquivalent zu Windows-Features
-Windows-artige Fenster mit Windows-artigen Buttons
Was nicht unbedingt zu empfehlen ist, sind die User-Skins und Applet/Widgets. Die sind ständig kaputt oder inkompatibel. Bei Gnome funktionieren allerdings auch nicht unbedingt alle Extensions so toll.
Unter Linux spielt die Musik halt bei GTK und Qt, und bei den DEs stehen Gnome und KDE dahinter. Die Gnome-Forks hinken somit prinzipbedingt technisch etwas hinterher. Muss einen bei der praktischen Benutzung natürlich nicht stören.
Was ich mich schon seit einiger Zeit frage ist, ob es möglich wäre eine Linux GUI/DE mit Electron von Github aufzubauen, und vllt. Linux so zu einer Mac Alternative für Web-Anwendungsentwickler zu etablieren.
Apps die das Toolkit/Framework bereits cross platform nutzen sind z.B. Editoren wie Atom oder Visual Studio Code.
Das Hauptproblem für Entwickler unter Linux ist die Befremdlichkeit für Entwickler. Jemand, oder ein kleines Team das mit Softwareentwicklung Geld auf den etablierten Plattformen verdient lernt nicht noch Qt oder GTK. Und viele auf Nutzerfreundlichkeit und Einfachheit ausgerichtete Apps kommen nun mal von kleinen Studios.
http://electron.atom.io
The_Invisible
2017-02-25, 14:01:23
Probier doch mal Manjaro oder Antergos Linux. Die sind etwas stylischer getrimmt.
Ich schau immer auf youtube in speziellen Linux Kanälen. Da werden oft auch viele exotische Distros vorgestellt, zum Beispiel: https://www.youtube.com/user/collinsNC/videos https://www.youtube.com/user/BadEditPro/videos https://www.youtube.com/user/quidsup/videos
Am liebsten hätte ich ein Ubuntu LTS in schön wo auch noch alle Pakete 5 Jahre Support bekommen. :D
Ich weiß das man herumbasteln kann aber das war früher mal, wie ich mir noch Gentoo gegeben habe und den Kernel bis aufs letzte optimiert hatte. Das Ubuntu-Konzept ist schon nicht schlecht wo wenigstens nur alle 2 oder 4 Jahre ein Major-Update erfolgt. (Bin da wie lumines eingestellt.)
Bei Linux komme ich mir vor wie in einem Haufen wo die Leute zwar super programmieren können aber von GUI & Design keine Ahnung haben. Ist nicht bös gemeint weil ich das Problem ja selber kenne aber vor allem bei normalen Endusern könnte man so auch noch punkten.
...
Was nicht unbedingt zu empfehlen ist, sind die User-Skins und Applet/Widgets. Die sind ständig kaputt oder inkompatibel. Bei Gnome funktionieren allerdings auch nicht unbedingt alle Extensions so toll.
...
Kommt auch zur Sprache beim tollen
The State of Plasma (http://netrunner-mag.com/2017/02/17/the-state-of-plasma/) von dedoimedo (http://www.dedoimedo.com/)
Ein wirklicher "Indepth-Look" zu Plasma. Was dem alles auffällt, unglaublich.
Ich war schon immer KDE-affin, aber Probleme habe ich mit Gnome nicht. Imo sind beide gut nutzbar, sprechen aber unterschiedliche User-gruppen mehr oder weniger an.
Was ich aber beiden "ankreide": Sie haben beide bei ihrem letzten Versionssprung (X.0 = stable) weder gute noch komplette noch stabile DEs abgeliefert. Und da waren die User zu recht enttäuscht.
Abnaxos
2017-02-25, 15:33:25
Ich habe kürzlich einen grossen Schritt gewagt und bereue ihn bisher absolut nicht, ganz im Gegenteil: i3, also ein Tiling Window Manager. Darunter werkeln noch einzelne Teile von xfce4 (Panel, Power Manager, NetworkManager, so Zeug halt).
Ich bin noch immer in der Gewöhnungsphase (ca. 1 Monat), aber ich möchte es nicht mehr missen und behaupte, dass ich so wesentlich effizienter bin. Im Grunde sind ja überlappende Fenster eine ziemlich schwachsinnige Idee: Im dahinter liegenden Fenster sieht man ja doch nicht, was läuft, und man nutzt nicht den ganzen Screen. Ständig sucht man nach seinem Fenster, da hilft auch ein Exposé nicht viel. Die Desktop-Metapher funktioniert zu gut: Das Blatt Papier, das man gerade sucht, ist immer irgendwo zuunterst in dem ganzen Papier-Chaos.
Schwierig wird es für mich mit i3 immer dann, wenn sich ein Fenster öffnet, das ich nicht schliessen will, vorübergehend aber auch nicht sehen will. Einfach wegminimieren geht nicht, dieses Konzept ist einem Tiling Window Manager fremd.
Genial dagegen ist die Idee, die virtuellen Desktops (Workspaces) und den Monitor zu trennen, wenn man mit mehr als einem Monitor arbeitet. Das bedeutet: Jeder Monitor zeigt einen Workspace an und man kann auf jedem Monitor separat zwischen den Workspaces wechseln, natürlich kann man auch die Worspaces mal auf dem einen, mal dem anderen Monitor anzeigen.
Es gibt natürlich auch «fliessende» Fenster, also mit Titelleiste und verschiebbar, die über den in Kacheln «eingeordneten» Fenster liegen. Die meisten Dialoge oder Unterfenster werden automatisch so angezeigt, ohne, dass man das konfigurieren müsste. Praktisch ist auch das Scratchpad, fliessende Fenster, die keinem festen Workspace zugeordnet sind und beliebig ein- und ausgeblendet werden können. So sind Dinge wie das Terminal oder der Passwort-Manager omnipräsent, aber eigentlich nie sichtbar.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass sich der Window-Manager fast ausschliesslich über die Tastatur bedienen lässt und dass jedes Fenster einen Platz braucht (jedes neue Fenster nimmt einem anderen Fenster Platz weg). Letzteres kann über das Konzept der dynamischen Worspaces on-demand (leere Workspaces verschwinden, man kann jederzeit ein Fester auf einen neuen Workspace verschieben) und das Scratchpad abgefangen werden.
Für die genannten Momente, wo ich ins Stocken komme, habe ich mir eigentlich gute Lösungen eingerichtet, aber sie sind halt ungewohnt – ich komme nur selten auf die Idee, sie zu nutzen. Gewöhnungssache.
Für ein wenig Eye-Candy verwende ich Compton als Compositor. Ein wenig Menü-Schatten, Überblenden von Worspaces und so. Und ein wichtiges Feature: Fenster ohne Fokus ein wenig abdunkeln, der wo der Fokus ist, sieht man sonst bei i3 kaum.
Es ist ein klassischer Fall von «reduce to the max». Weg mit der Featureitis, die Sache auf ein klares Konzept reduzieren, dann können sich die Leute das Zeug so zusammen konfigurieren und scripten, dass es genau das tut, was es soll. Man muss sich aber darauf einlassen und Zeit aufwenden, einfach mal kurz reinschauen wird einen kaum überzeugen. Und falls mal jemand anderes als ich mit meinem Desktop arbeiten will (was ich eh nicht zulassen würde): Ich wünsche viel Spass dabei, herauszukriegen, wie man überhaupt ein Programm startet … :P
The_Invisible
2017-02-25, 16:40:57
i3 haben wir für unser Kiosksystem für Schulen auch im Einsatz. Da gibts einfach ein Menü mit den Apps die startbar sind (VMs, Browser, Player, usw) und bei Programmstart wird einfach jedesmal ein Fullscreen-Tile aufgemacht.
Funktioniert sehr einfach und gut und man kann auch beliebige Keys zu Funktionen mappen.
Für Desktop-Einsatz: Daran habe ich nicht mal gedacht. :D Ein Kollege hatte Fluxbox aber hat es auch nach einiger Zeit aufgegeben.
lumines
2017-02-25, 16:42:54
Fluxbox ist auch ein sehr spartanischer, floating-based WM. Kann man mit i3 nicht vergleichen.
Abnaxos
2017-02-25, 17:00:32
Für Desktop-Einsatz: Daran habe ich nicht mal gedacht. :D Ein Kollege hatte Fluxbox aber hat es auch nach einiger Zeit aufgegeben.
Ich habe ungefähr ein Wochenende dam gespielt und konfiguriert, um mich einzuarbeiten und mir das so einzurichten, dass ich mir vorstellen konnte, mal eine Woche so zu arbeiten. Das ging auf Anhieb erstaunlich gut. Seither habe ich viele Detailänderungen gemacht und es wird immer besser.
Aber eben: Out-of-the-box ist das erst einmal nichts.
i3 für ein Kiosk-System … darauf wäre ich nicht gekommen … aber die Idee leuchtet ein.
Gizmo1200
2017-02-25, 17:17:15
In einen Art Sinn kann man erkennen, das die meisten Fenstermanager für den A.... sind. An KDE gefällt mir nur kwin (XFCE&kwin eine gute Kombi).
Der Rest überhaupt nicht. Bin jetzt einige Wochen mit Budgie Desktop am werkeln. Gefällt mit gut. Obwohl mir da Nautilus (Dateimanager) nicht gefällt und ich da Nemo vorziehe.
aufkrawall
2017-02-25, 21:17:37
Kommt auch zur Sprache beim tollen
The State of Plasma (http://netrunner-mag.com/2017/02/17/the-state-of-plasma/) von dedoimedo (http://www.dedoimedo.com/)
Ein wirklicher "Indepth-Look" zu Plasma. Was dem alles auffällt, unglaublich.
Das mit den Netzwerkfreigaben ist wirklich unschön, bei Gnome geht das halt einfach.
Der Pfad für das Starten von mpv mit Input von einer Windows-Freigabe muss so lauten, falls es jemanden interessiert:
mpv smb://*:*@hostname/freigabename/"videoname.mp4"
Man muss sich den Pfad nach Einfügen der Mediendatei im Terminal also leicht anpassen bez. der Zugangsdaten, die wie bei dem Beispiel oben sein müssen. Die Anführungszeichen sind wegen möglicher Leerzeichen im Dateinamen wichtig.
Ich geb zu, dass mich so ein Problem zu Anfang auch fertig gemacht hätte.
Bei Gnome muss man übrigens genau den gleichen Trick für den Keyring mit einem Passwort bestehend aus null Zeichen anwenden, wenn man nicht mehr danach gefragt werden möchte. Interessante Parallele zu KDE.
Andere in dem Blog-Eintrag beschriebene Dinge sind mir teilweise wirklich völlig egal, wie minimal asymmetrische Abstände oder dergleichen. Ich habe gerade wieder etwas mit Gnome getestet, und da gingen z.B. die Einstelldialoge von manchen Community-Extensions einfach gar nicht und bestimmte Einstellungswechsel hatten wegen Grafikfehler eine Neuanmeldung nötig gemacht.
Bei KDE hatte ich mit 5.9 einige Regressions bemerkt, z.B. dass Enter nicht mehr auf dem Desktop funktionierte oder dergleichen. Sind mit 5.9.2 alle allerdings innerhalb weniger Tage gefixt worden.
Es gab kürzlich einen bekannten Bug, bei dem die KDE-Systemsteuerung bei bestimmten Wechseln immer crashte. Mit Antergos crashte die einfach lautlos, bei OpenSUSE meldete sich der Crashreporter zu Wort. Das wäre so eines der jüngsten Beispiele aus meiner persönlichen Emperie, das mir sagt, dass die Integration von DEs nicht in jeder Distri gleich gut ist.
Neon wollte ich mir neulich nochmal in einer VM anschauen, aber leider crashen direkt einige Komponenten während der Installations-Initialisierung.
Ich war schon immer KDE-affin, aber Probleme habe ich mit Gnome nicht. Imo sind beide gut nutzbar, sprechen aber unterschiedliche User-gruppen mehr oder weniger an.
Was ich aber beiden "ankreide": Sie haben beide bei ihrem letzten Versionssprung (X.0 = stable) weder gute noch komplette noch stabile DEs abgeliefert. Und da waren die User zu recht enttäuscht.
Gnome kann man Nvidia-Nutzern leider quasi gar nicht empfehlen, es läuft eklig. Imho zu eklig, da müsste man schon hart im Nehmen sein. Gibt auch einen langen Thread darüber im Nvidia-Forum.
Boris
2017-03-04, 14:20:32
Gnome kann man Nvidia-Nutzern leider quasi gar nicht empfehlen, es läuft eklig. Imho zu eklig, da müsste man schon hart im Nehmen sein. Gibt auch einen langen Thread darüber im Nvidia-Forum.
Gnome läuft nicht nur auf nVidia manchmal eklig, sondern auch auf Intel-GPUs, kommt aber auch immer auf die Distribution an. Ich nutze Gnome sehr gerne wegen der dazugehörigen Programme (Evolution, Gedit, Dejadup, usw.) und weil mir KDE Plasma zu überladen und stellenweise zu unfertig wirkt (Letzter Versuch mit KDE Neon, nein danke). Außerdem gefällt mir allgemein die Optik. Wirklich gut lief Gnome auf meinem ThinkPad allerdings nur mit Ubuntu Gnome, Debian und Antergos. Im Gegensatz dazu waren Manjaro und OpenSUSE unterträglich obwohl die gleichen Intel-Treiber installiert werden.
Wer Gnome will, der sollte Fedora nutzen.
Boris
2017-03-05, 11:07:32
Wer Gnome will, der sollte Fedora nutzen.
Danke für... nichts? Hatte eine Zeit lang Fedora 23 und da war auch nicht alles perfekt bei der Performance. Aber eigentlich hat mich am meisten gestört, dass es weniger Software für RHEL-basierte Distributionen gibt als für Debian-basierte. Alien hilft in manchen Fällen leider auch nicht.
aufkrawall
2017-03-05, 11:29:19
Interessanterweise scheint Gnome mittlerweile mit proprietärem Treiber und Pascal wesentlich runder zu laufen als Kepler damit.
Mit Nouveau läuft es dafür auf Kepler quasi schon mit X11 perfekt flüssig. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, scheint das Geruckel/Gelagge aber mit Wayland + der EGLStreams-Lösung auch mit dem proprietärem Treiber so gut wie völlig der Vergangenheit anzugehören.
Wenn es mit 3.24 im März nichts wird, kann man imho ziemlich optimistisch sein, dass es später im Jahr noch eine Lösung gibt (hoffentlich endgültig und für alle unterstützten NV-Karten).
Soweit ich das sehe, sind die Repositories für Fedora/RHEL wirklich nicht besonders umfänglich.
Da würd ich eher auf Tumbleweed setzen, da ist man auch immer auf dem neusten Stand und dürfte mehr Auswahl bei den Paketen haben.
Boris
2017-03-05, 12:51:02
Ich kann Tumbleweed nichtmal in der VM installieren, linuxrc stürzt jedes mal an der gleichen Stelle ab. Schade.
aufkrawall
2017-03-05, 12:54:34
Das ist aber seltsam, ich hatte es erst heute in VirtualBox installiert.
Boris
2017-03-05, 13:09:58
Leider immer das gleiche, finde auch keine Lösungsvorschläge im Internet.
@Boris: Mist, bei mit knallts auch, gleiche Fehlermeldung mit gleicher Adresse. Das ist dann wohl ein Bug in Tumbleweed.
Ist ja putzig, erst starten Suse mit einer schicken Oberfläche, und dann schalten sie wieder zurück in den Textmodus. :facepalm: Das machen die anderen Distributionen aber besser.
lumines
2017-03-06, 11:42:57
Spaßfakt: Einige Router haben seltsame Timeouts für einige TCP-Zustände. Dadurch können viele Downloads per HTTP ziemlich reproduzierbar korrumpiert werden. Hört sich nach einem exotischen Problem an, aber genau das ist mir sehr häufig hinter einem Telekom-Router passiert. Prüfsummen checken ist in so einem Fall enorm wichtig.
Alternativ kannst du versuchen die Medien per HTTPS zu beziehen. TLS kümmert sich um die Integrität des Downloads, was in so einem Fall sehr nützlich sein kann.
EDIT: Ok, scheinbar doch ein Bug.
Boris
2017-03-06, 12:17:21
Mich hat es dann doch so aufgeregt, dass ich Tumbleweed direkt auf dem Rechner installiert habe und da hat die Installation dann geklappt, kann also sein, dass es was mit der Konfiguration der VM zutun hat. Wobei ich bei anderen Distros nie Probleme hatte, sogar mit OpenSUSE Leaf.
Tumbleweed ist aber relativ schnell wieder runtergeflogen weil es sich träge anfühlt (nicht Gnome, sondern diese ganzen Tools von Suse (YaST) und die Repositories auch nicht so das wahre sind. Irgendwie sind Debian- und Arch-basierte Distributionen was die Verfügbarkeit von Software betrifft ein paar Schritte voraus.
aufkrawall
2017-03-06, 12:45:55
Was hat dir denn konkret im Repository gefehlt? Auf software.opensuse.org muss man die Community Repos erst einblenden und Packman ist nochmal extern.
Ich find Ubuntu-Launchpad da weit fürchterlicher, wobei die Suse-Lösung auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Übrigens muss man Yast überhaupt nicht nutzen, das ist komplett optional (außer vll. für orphaned/unbenötigte Deps rauswerfen). Bis auf den Paketmanager zypper funktionieren genau die gleichen CLI-Parameter wie auf anderen Distris.
Boris
2017-03-06, 13:02:03
Was hat dir denn konkret im Repository gefehlt? Auf software.opensuse.org muss man die Community Repos erst einblenden und Packman ist nochmal extern.
Ich find Ubuntu-Launchpad da weit fürchterlicher, wobei die Suse-Lösung auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Übrigens muss man Yast überhaupt nicht nutzen, das ist komplett optional (außer vll. für orphaned/unbenötigte Deps rauswerfen). Bis auf den Paketmanager zypper funktionieren genau die gleichen CLI-Parameter wie auf anderen Distris.
Es waren 1-2 Applikationen die ich nutze und für die es keine RPM Pakete zum Download gibt (nur DEB). Irgendwas war da noch, aber ich erinnere mich jetzt leider nicht mehr. Vermutlich hätte ich mir mit ALIEN und ein bisschen Arbeit alles installieren können, aber irgendwie hat mir dann dazu die Lust gefehlt.
YaST und den Rest der SUSE-Tools muss man zwar nicht nutzen, aber dann kann ich auch eine andere Distro nehmen bei der die Systemsteuerung von Gnome verwendet wird und die für mich out of the Box funktioniert. Die Implementierung von KDE soll aber ziemlich gut sein, vielleicht kommt ein KDE-Nutzer eher mit Tumbleweed klar als ich.
aufkrawall
2017-03-06, 17:51:36
Die Systemsteuerung von Gnome ist doch afair voll funktionsfähig mit Tumbleweed?
Boris
2017-03-06, 18:37:15
Bestimmt, aber was habe ich für einen Vorteil von Tumbleweed wenn ich die SUSE-spezifischen Applikationen nicht nutze? Ich sage ja nicht, dass es schlecht ist, aber für mich gibt es bessere Distros.
aufkrawall
2017-03-07, 07:51:08
Du hast halt Rolling Release, teilweise schneller als Arch (schon seit ca. einer Woche auf 4.10), und OS und DE nach Wahl aus einem Repo.
Boris
2017-03-07, 13:24:20
Wenn ich immer den aktuellsten Kernel bräuchte, dann wäre das sicherlich ein Argument. Aber für mich ist das eher uninteressant, zumal es bei Arch und anderen RR-Distros auch nicht lange dauert.
Das gut implementierte KDE ist vermutlich auch nochmal ein gute Grund für SUSE.
aufkrawall
2017-03-07, 15:02:20
Gibt allerdings nicht viele RR-Distris, die dem Nutzer nicht ein ziemliches Gebastel abverlangen oder besonders stabil wären. ;)
Ich sage ja nicht, dass es die eierlegende Wollmilchsau wäre, ein paar Macken haben mich auch schon genervt. Nach meinem Eindruck wird aber die meiste Software entweder sowohl in rpm als auch deb angeboten, oder halt gleich portable. Beispiele für "für Distri X nicht vorhanden" ließen sich sicherlich unabhängig vom Pakettyp finden. Imho muss man mit Linux einfach Bastelwillen haben, wo wir wieder bei der Thread-Fragestellung wären (und ich wieder Flatpak in den Ring werfen würde).
Boris
2017-03-07, 15:12:22
Du hast schon recht, 90% der für GNU/Linux verfügbaren Software gibt es als .DEB und .RMP (wenn sie überhaupt als Paket vorhanden ist). Aber gerade bei Consumer-Software (z.B. Spotify, pCloud,...) kommt man manchmal um .DEB nicht vorbei, vermutlich wegen der Verbreitung von Ubuntu und Ubuntu-Flavours. Im Endeffekt ist es eh nur mein kleines persönliches Problem da ich solche Applikationen nutze.
Bei Arch wird das durch AUR und die große Community sehr gut kompensiert und wenn man sich z.B. für Antergos entscheidet, gibt es auch kein großes Gebastel. Antergos ist meiner Meinung nach ein wirklich guter Weg um sich in die Arch-Welt einzuarbeiten ohne gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden.
Die verschiedenen Paketformate wurden ja schon häufig (auch von Linus Torvalds) kritisiert und für viele Entwickler ist es sicherlich eine garnicht so geringe Hürde bei der Entscheidung ob man sich für Linux als Plattform entscheidet oder dagegen. Im Endeffekt muss man sich dafür entscheiden welche Distribution und welche Version der Distribution man unterstützen will. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Entwickler an dem Punkt schon keinen Bock mehr hat. Ich sehe irgendwie auch kein Problem darin, dass eine Applikation seine Abhängigkeiten mitbringt. Klar ist das aufgebläht, aber Speicherplatz und Bandbreite haben wir mittlerweile genug.
Wobei ein gemeinsames Paketformat (und als nächster Schritt gemeinsame Repositories) schon ein großer Schritt in die richtige Richtung wäre.
aufkrawall
2017-03-07, 15:21:54
Ich fand Antergos auch ziemlich gut, bis auf die Tatsache, dass es ohne Nouveau und proprietären NV-Treiber hier auf Pascal einfach komplett den Dienst verweigerte. Die Installation war dann entsprechend "schwierig". :freak:
Irgendwo ist da offenbar etwas nicht optimal eingestellt, was üble Folgen haben kann. Wobei NV unter Linux halt allgemein auch einfach ein bisschen Krampf im Arsch ist...
Besonders wie das Gnome ootb von Antergos geskinnt ist, ist echt mal fettes Lob wert. Das sieht einfach nur edel aus.
Bei Arch gefällt mir sehr gut, dass es ehrlich zum Nutzer ist, was die Stabilität von Paketen angeht. Insbesondere mit Mesa oder Wlan kann bei Rolling Release immer mal was sein, da ist das einfache Rollback von Paketen echt eine super Sache.
Rückblickend fand ich die Installation von Arch sehr einfach, systemd sei Dank. Kann man Windows-Usern natürlich trotzdem nicht zumuten.
Du hast schon recht, 90% der für GNU/Linux verfügbaren Software gibt es als .DEB und .RMP (wenn sie überhaupt als Paket vorhanden ist). Aber gerade bei Consumer-Software (z.B. Spotify, pCloud,...) kommt man manchmal um .DEB nicht vorbei, vermutlich wegen der Verbreitung von Ubuntu und Ubuntu-Flavours. Im Endeffekt ist es eh nur mein kleines persönliches Problem da ich solche Applikationen nutze.
Bei Arch wird das durch AUR und die große Community sehr gut kompensiert und wenn man sich z.B. für Antergos entscheidet, gibt es auch kein großes Gebastel. Antergos ist meiner Meinung nach ein wirklich guter Weg um sich in die Arch-Welt einzuarbeiten ohne gleich ins kalte Wasser geworfen zu werden.
Die verschiedenen Paketformate wurden ja schon häufig (auch von Linus Torvalds) kritisiert und für viele Entwickler ist es sicherlich eine garnicht so geringe Hürde bei der Entscheidung ob man sich für Linux als Plattform entscheidet oder dagegen. Im Endeffekt muss man sich dafür entscheiden welche Distribution und welche Version der Distribution man unterstützen will. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Entwickler an dem Punkt schon keinen Bock mehr hat. Ich sehe irgendwie auch kein Problem darin, dass eine Applikation seine Abhängigkeiten mitbringt. Klar ist das aufgebläht, aber Speicherplatz und Bandbreite haben wir mittlerweile genug.
Wobei ein gemeinsames Paketformat (und als nächster Schritt gemeinsame Repositories) schon ein großer Schritt in die richtige Richtung wäre.
So ziemlich alles von Relevanz gibt es für RPM entweder bei Pacman oder von einem user gewartet.
War hier ab und an schon Thema, daher:
Valve hat jetzt auch Keith Packard zu sich geholt. Ich kannte den z.B. von DRI3. Er soll an Display-Zeug arbeiten, wohl primaer fuer VR
Welcome keithp to the team! Our open graphics group is now 5 strong, but still hiring.
[...]
We badly needed display expertise. First order of business is wiring up direct mode on the open stack.
[direct mode] Lets games communicate directly with the HMD, bypassing the display server.
https://twitter.com/Plagman2/status/841403765114593280
Boris
2017-03-14, 17:39:05
So ziemlich alles von Relevanz gibt es für RPM entweder bei Pacman oder von einem user gewartet.
Eben nicht. Und nur weil ein Paket im AUR vorhanden ist, muss es nicht bedeuten, dass es funktioniert. Das Problem habe ich z.B. mit meinem Drucker-Treiber (Brother). Ist zwar vorhanden, aber das Paket ist defekt und der Drucker funktioniert dementsprechend nicht. Der Maintainer hat das Paket aber seit 2015 nicht angerührt und wird es vermutlich auch nicht mehr fixen.
aufkrawall
2017-03-14, 17:43:57
Wie kann man bei Arch eigentlich am besten Drucker aus den Cups/Foomatic/Gutenprint-Datenbanken einbinden?
Wie kann man bei Arch eigentlich am besten Drucker aus den Cups/Foomatic/Gutenprint-Datenbanken einbinden?
==> https://wiki.archlinux.org/index.php/CUPS
Schon länger nicht mehr "per Hand" gemacht; normalerweise funktionieren die Drucker ootb.
pacman -S cups cups-pdf foomatic-db-engine
Je nach Abhängigkeit noch:
pacman -S foomatic-db foomatic-db-ppds
Dann Browser auf: http://localhost:631/admin - und druchklicken :eek:
aufkrawall
2017-03-16, 08:52:47
Thx. Bei Yast bekommt man da offenbar ein wenig den Hintern gepudert, der Dialog gleicht sehr dem von Windows mit der Cloud-Abfrage.
Ich hatte es unter Arch mit Cups + system-config-printer gemacht mit einem Treiber aus dem Aur. Der ist zwar nicht genau für den HL1430 gedacht, funktioniert aber trotzdem.
Btw:
Nvidias VDPAU-Support kurz beschrieben :D :
https://github.com/mpv-player/mpv/commit/4e384c8e69422acf593fc7b2a0c1d512c3e5966e
Würde mich aber nicht wundern, wenn es sie nicht interessiert und sie weiter einfach auf cuda verweisen, was wohl niemand außer mpv unterstützt.
aber Hauptsache die API pushen :rolleyes:
Aus aktuellem Anlass fuer neue Arch user: Manchmal werden Pakete umgebaut, sodass man manuell eingreifen muss. Bei einem autom. Update kann es dann Fehler geben, dann hilft die manuelle Problembehebung oder eben der Blick auf den news feed auf https://www.archlinux.org/ ;)
aber Hauptsache die API pushen :rolleyes:
Aus aktuellem Anlass fuer neue Arch user: Manchmal werden Pakete umgebaut, sodass man manuell eingreifen muss. Bei einem autom. Update kann es dann Fehler geben, dann hilft die manuelle Problembehebung oder eben der Blick auf den news feed auf https://www.archlinux.org/ ;)
Ach iuno, dann hättest du es auch gleich "copy & pasten" können:
# pacman -Syuw # download packages
# rm /etc/ssl/certs/ca-certificates.crt # remove conflicting file
# pacman -Su # perform upgrade
:D
=== ===
Ich habe schon lange kein Nvidia mehr, wobei ich mal kurz über das Shield-Dings nachgedacht hatte. Es wäre eine schöne Spielerei gewesen, aber eben nur Spielerei, :rolleyes:
Shield Android Development (https://forum.xda-developers.com/nvidia-shield/development) @ xda-developers.com
Achja, Linux läuft da auch schon ewig drauf: Published on Sep 18, 2013
sAvXLqPKxow
Dann lernen die Leute aber nicht auf die Seite zu gehen :P :D
lumines
2017-04-04, 12:58:44
Die Leute bei Fedora scheinen ziemlich hart daran zu arbeiten ihre Distribution für den Desktop zu polieren: https://blogs.gnome.org/uraeus/2017/04/03/hackernews-feedback-on-what-they-want-from-their-desktop-we-got-it/
Besonders interessant für viele hier dürfte die verbesserte Integration der Nvidia-Treiber sein.
glvnd ist echt ne gute Sache, hatten wir glaube ich hier auch schon mal angesprochen.
aufkrawall
2017-04-04, 14:34:33
Red Hat macht eine Menge toller Sachen an vielen Fronten, aber wenn sie wirklich Linux auf dem Desktop den Durchbruch bereiten wollen, sollten sie für Gnome 4 anvisieren, die Gestaltung der Oberfläche mehr Leuten recht zu machen -> Anpassbarkeit. Warum gab es nach Gnome 3 wohl diese ganzen Forks.
Und ob es Sinn macht, noch so viele Ressourcen in GTK zu stecken? Spielt das im kommerziellen Bereich überhaupt eine erwähnenswerte Rolle? Kann mich nicht erinnern bei Phoronix eine News gelesen zu haben, dass irgendein neues Programm darauf setzen würde, im Gegensetz zu qt.
Ganon
2017-04-04, 15:13:35
GTK hat einen anderen Fokus. Es ist das einzige ausgereifte Toolkit, was Linux als Hauptziel hat. Qt fokussiert eher Windows, Mobile/Embedded, dann macOS und dann irgendwann mal Linux. Das sieht man z.B. auch daran, dass Qt DX12 Support weit vor dem Vulkan Support bekommen hat. Dinge über die GTK gar nicht erst nachdenkt. Wayland Support ist auch so eine Sache, GTK hatte Wayland-Support, da hatte Qt noch nicht mal darüber nachgedacht.
Klar nutzen kommerzielle Programme lieber Qt, weil es einfach unter Windows besser funktioniert. Man zeige mir kommerzielle Programme welche sich mehr für Linux interessieren als für Windows oder macOS.
aufkrawall
2017-04-04, 16:09:22
Tja, Trend verschlafen, weil um sich selbst gekreist? ;)
Ganon
2017-04-04, 16:23:48
Nö, warum sollte sich ein Linux-Toolkit um so etwas kümmern? Ist ja nicht so als wenn sich die ganzen Qt-Anwendungen großartig um ihr Look&Feel auf anderen Systemen als Windows kümmern.
Ziel von GTK ist es nicht das tollste Multi-Plattform Toolkit auf der Welt zu werden, sondern ein offenes Toolkit für Linux. GTK brauchte damals keine "wir werden freie Software, wenn wir pleite gehen" Klausel. ;) Heute ist GTK ein Toolkit wo eben RedHat/GNOME bestimmen kann wo es lang geht und nicht eine ständig wechselnde Firma mit "Non-Linux" im Fokus.
Ich verstehe das Gejammer um GTK vs. Qt sowieso nicht. Auch Qt ist nicht perfekt und hat massenhaft Bugs. Auch ist eine Qt Anwendung in GNOME problemlos nutzbar, ohne total scheiße auszusehen. Mal von Qt HighDPI Erkennungsproblemen abgesehen.
Auch wenn GNOME jetzt auf Qt umsteigen würde, würden die meisten Anwendungen nicht ins Look&Feel von GNOME passen, da die meisten Qt Anwendungen eben das Standard Windows 95/98/2000/7 Look&Feel ansteuern. Dass einem das unter KDE mit seinem Windows Look&Feel nicht auffällt ist klar.
aufkrawall
2017-04-04, 16:32:24
Ist ja nicht so als wenn sich die ganzen Qt-Anwendungen großartig um ihr Look&Feel auf anderen Systemen als Windows kümmern.
Nvidia setzt voll auf Qt, offenbar auch für Android. Apple hast du ja schon selbst angesprochen.
Qt-Anwendungen kümmern sich unter Linux genau so viel oder wenig um eine optische Integration wie GTK-. Unter Plasma integrieren sich nicht alle GTK-Oberflächen nahtlos und umgekehrt auch nicht Qt unter Gnome.
Ziel von GTK ist es nicht das tollste Multi-Plattform Toolkit auf der Welt zu werden, sondern ein offenes Toolkit für Linux. GTK brauchte damals keine "wir werden freie Software, wenn wir pleite gehen" Klausel. ;) Heute ist GTK ein Toolkit wo eben RedHat/GNOME bestimmen kann wo es lang geht und nicht eine ständig wechselnde Firma mit "Non-Linux" im Fokus.
Es will aber offenbar auch auf Linux niemand abseits von Red Hat nutzen, das war ja mein Eingangsargument. Ich behaupte jetzt mal, dass z.B. Firefox und LibreOffice das auch nur als Altlast dabei haben.
Auch wenn GNOME jetzt auf Qt umsteigen würde, würden die meisten Anwendungen nicht ins Look&Feel von GNOME passen, da die meisten Qt Anwendungen eben das Standard Windows 95/98/2000/7 Look&Feel ansteuern. Dass einem das unter KDE mit seinem Windows Look&Feel nicht auffällt ist klar.
Ich würd das Optische jetzt nicht überbewerten. Das ist subjektiv und leicht anpassbar, siehe Unity-Shell. Mir ging es um die Sinnhaftigkeit, da noch Manpower reinzustecken.
Ganon
2017-04-04, 16:43:05
Es setzen auch megaviele Anwendungen und Firmen auf Win32... trotzdem will keiner nun alle Software über die winelib nutzen.
LibreOffice nutzt keines von beiden, sondern die eigene VCL, die nun mehrere Backends hat. Neben Qt auch GTK2 und GTK3 und auch OpenGL. FireFox hat doch nicht mal ein funktionierendes Qt Backend und nutzt GTK unter Linux? Wegen "Altlast".
Es geht bei GTK eben von Anfang an darum eine wirklich freie Alternative zu haben, die nicht durch diverse Hände geht. Für RedHat/GNOME eben die Kontrolle über das was sie brauchen und "Linux First".
Ansonsten verstehe ich das "auch auf Linux niemand abseits von Red Hat nutzen"... Also die Software die ich nutze, die Qt braucht, das ist umkompilierte Windows-Software. Nämlich Calibre (gut, hier kann man diskutieren wo der Fokus ist) und KeePassX(C). Alles andere nutzt entweder GTK oder keines von beiden.
Kartenlehrling
2017-04-04, 17:20:57
F1 2016 isn't coming to Linux.
Sales of F1 2015 weren't strong enough to support a port of 2016.
Penguin racers do have DiRT Rally though!
https://twitter.com/feralgames/status/848822608904761344
Ganon
2017-04-04, 18:40:01
Gut, da man ja nun auf macOS gezwungen ist Metal zu benutzen, ist natürlich ein Linux-Port noch mal extra Aufwand. Ist also im Zusammenhang mit geringen Verkaufszahlen des Vorgängers nicht verwunderlich.
Es setzen auch megaviele Anwendungen und Firmen auf Win32... trotzdem will keiner nun alle Software über die winelib nutzen.
LibreOffice nutzt keines von beiden, sondern die eigene VCL, die nun mehrere Backends hat. Neben Qt auch GTK2 und GTK3 und auch OpenGL. FireFox hat doch nicht mal ein funktionierendes Qt Backend und nutzt GTK unter Linux? Wegen "Altlast".
Es geht bei GTK eben von Anfang an darum eine wirklich freie Alternative zu haben, die nicht durch diverse Hände geht. Für RedHat/GNOME eben die Kontrolle über das was sie brauchen und "Linux First".
Ansonsten verstehe ich das "auch auf Linux niemand abseits von Red Hat nutzen"... Also die Software die ich nutze, die Qt braucht, das ist umkompilierte Windows-Software. Nämlich Calibre (gut, hier kann man diskutieren wo der Fokus ist) und KeePassX(C). Alles andere nutzt entweder GTK oder keines von beiden.
Ich bin ein anderer Gast.
Es sind einige GTK-Anwendungen auf Qt umgestellt worden (z.B. OpenShot). Selbst der Budgie-Desktop, der auf Gnome aufsetzt und Gnome nutzt, wird in Zukunft Qt nutzen.
https://budgie-desktop.org/2017/01/25/kicking-off-budgie-11/
Qt scheint also auch durchaus Vorteile zu bieten.
Dass Qt primär auf Windows zielt, ist mir neu. Ich stecke da aber auch nicht tief in der Materie. Ironischerweise sieht man bei Budgie das nicht als Problem, sondern die Abhängigkeit von GTK von Redhat bzw. Gnome.
"We actually do need a more powerful toolkit for the desktop, and GTK+ clearly develops in the direction of the parent GNOME Desktop experience (such as internal GNOME Shell knowledge + interactions within GTK)."
A Global Menu Extension for GNOME Shell is in Development
http://www.omgubuntu.co.uk/2017/04/global-menu-for-gnome-extension-development
https://github.com/lestcape/Gnome-Global-AppMenu
Exxtreme
2017-04-22, 12:52:31
Ich bin ein anderer Gast.
Es sind einige GTK-Anwendungen auf Qt umgestellt worden (z.B. OpenShot). Selbst der Budgie-Desktop, der auf Gnome aufsetzt und Gnome nutzt, wird in Zukunft Qt nutzen.
https://budgie-desktop.org/2017/01/25/kicking-off-budgie-11/
Qt scheint also auch durchaus Vorteile zu bieten.
Gtk hat den Nachteil, dass es echt ätzend zu programmieren ist. Das ist C dem man eine Art Objektorientierung drüber gestülpt hat inkl. Tonnen an irgendwelchen Präprozessor-Makros. Wenn man da einen Bug hat und man sich durch den Sourcecode wühlen muss dann macht das keinen Spaß. Da das eine sehr eigenwillige Programmierung ist mit der kaum jemand Erfahrung hat. Qt war lange Zeit nicht so viel besser aber seit C++ 2011 gehen sie stark in Richtung Standard.
Zudem hat Gtk noch den Nachteil, dass es ausserordentlich lahm ist.
The_Invisible
2017-04-22, 13:55:09
Kenne auch keinen (inklusive mir), wenn er die Wahl hat zwischen GTK und Qt bzw. "plattformunabhängig" sein will, der sich GTK antun würde. Dann eher wxWidgets.
Musste vor kurzem ein Nautilus-Plugin schreiben und da ist mir wieder eingefallen warum ich GTK hasse. :D
Ein gemeinsames Toolkit wäre zwar schön, werde ich aber wohl nicht mehr erleben (bin Anfang 30) :D
Heimatsuchender
2017-04-23, 20:11:27
Das hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber:
Man sollte aufhören zu sagen, dass Linux auf jeder Hardware (egal wie alt oder langsam läuft). Ich probiere hier gerade einige Distris auf einem Netbook mit Intel Atom und 2 GB RAM aus. Es läuft zwar, aber nicht wirklich schnell und zufriedenstellend. Es hakt genau so, wie Windows 10 auf dem Netbook.
Und jetzt stellt euch unbedarfte 0815-User vor, die in der c't, Computerbild.... lesen: Nutzen Sie Ihr altes Gerät einfach mit Linux. Diese Leute installieren dann irgendeine Distri auf ihrem alten Gerät und sehen, dass es nicht wirklich besser läuft als Windows. Und schon heißt es: Linux ist :down:
tobife
Ganon
2017-04-23, 20:29:43
Kommt halt drauf an was man mit "Linux" meint. Klar, wer ein GNOME oder KDE auf schwacher Hardware installiert, der wird damit nicht glücklich. Aber es gibt halt weit mehr Desktops und das ermöglicht halt noch die Nutzung auf alter Hardware.
Mit Desktops wie LXDE oder LXQT kann man ein Desktop-System basteln der etwas unter 200MB RAM braucht. Mit Oberflächen wie OpenBox sogar unter 100MB RAM. Sowas geht halt mit Windows eben nicht.
Heimatsuchender
2017-04-23, 21:14:20
Kommt halt drauf an was man mit "Linux" meint. Klar, wer ein GNOME oder KDE auf schwacher Hardware installiert, der wird damit nicht glücklich. Aber es gibt halt weit mehr Desktops und das ermöglicht halt noch die Nutzung auf alter Hardware.
Mit Desktops wie LXDE oder LXQT kann man ein Desktop-System basteln der etwas unter 200MB RAM braucht. Mit Oberflächen wie OpenBox sogar unter 100MB RAM. Sowas geht halt mit Windows eben nicht.
Genau sowas meine ich. Sowas steht nämlich nicht in den Artikeln. Und der 0815-Nutzer wird sich auch nichts basteln. Der testet eine oder zwei Distris und sagt dann: Linux taugt nichts.
tobife
aufkrawall
2017-04-23, 21:36:32
Die sparsamen Desktops finden halt leider nicht genug Widerhall in den Medien. Man muss ja nur mal sehen, wie schnell sich xfce oder lxde in VMs ohne gute Grafikbeschleunigung anfühlen. Deshalb glaube ich btw. auch nicht, dass GTK lahm ist, sondern dass die Gnome-Shell/Mutter eher anderweitig aufgebläht sind.
OpenSUSE Leap bietet xfce btw. auch im Installer an. Könnte imho eine recht interessante Option für Firmen/Schulen/Verwaltungen sein.
Habe schon laenger nicht mehr diese "Umsteiger-Artikel" reingeschaut. Ein Thema war ja der Tod von XP, also habe ich gerade mal eben zu dem Thema was gesucht. Da wird halt tatsaechlich quasi ueberall nur Ubuntu und vielleicht auch mal Mint genannt. Auf richtige lightweight DEs wird gar nicht eingegangen, obwohl es ja gerade um alte Hardware (XP-Rechner halt) geht :uponder: Trotzdem wird als fetter Pluspunkt immer genannt, dass es so viel weniger Hardware fressen soll als Win...
Ganon
2017-04-23, 21:41:11
Genau sowas meine ich. Sowas steht nämlich nicht in den Artikeln. Und der 0815-Nutzer wird sich auch nichts basteln. Der testet eine oder zwei Distris und sagt dann: Linux taugt nichts.
Naja, nach der Logik taugt dann aber auch Windows nichts, von daher... Wer nach "Linux für alten Computer" sucht, wird selten ein Fedora angeboten.
Die sparsamen Desktops finden halt leider nicht genug Widerhall in den Medien.
Man muss dazu aber auch sagen, dass die sparsamen Desktops aber auch deutlich mehr Aufwand bedeuten. Die Sparsamkeit kommt eben auch mit extremen Featuremangel.
Gerade mal in einer VM lxqt installiert... ist ja nett, dass das System jetzt <150MB RAM braucht, aber ich fühle mich auch, als würde ich Windows 95 benutzen :D
Der Pixel Desktop für den Raspberry Pie kommt ja auch gut an in den Medien.
Das ist ja auch so eine Sache. Klar ist es toll, dass man auf der Hardware eine richtig leichtgewichtige DE bekommt aber koennen sie nicht wenigstens ein gescheites Icon Pack benutzen und die Schaltflaechen nicht wie Anno 1990 aussehen lassen? :rolleyes: Das will doch so heute keiner mehr benutzen
https://www.raspberrypi.org/app/uploads/2016/09/newdesk.jpg
Ganon
2017-04-23, 21:50:25
Naja gut, die kleinen Desktops laufen halt meist nur mit schwach modifizierten Versionen der Standard-Themes von GTK und Qt. Die sind halt beide nicht sonderlich hübsch oder modern.
aufkrawall
2017-04-23, 21:54:01
Man muss dazu aber auch sagen, dass die sparsamen Desktops aber auch deutlich mehr Aufwand bedeuten. Die Sparsamkeit kommt eben auch mit extremen Featuremangel.
Bei xfce (ja, nicht so leicht wie einige andere, aber trotzdem noch sehr sparsam und hat einen Compositor) kann man schon eine Menge sinnvolles einstellen, Skins auswählen/nachinstallieren und die Taskleiste auch mit Plugins füttern. Warum es standardmäßig so hässlich aussehen muss, das Startmenü sich nicht mit der Meta-Taste öffnet und keine Anwendungssuche via Texteingabe anbietet, nun ja...
Ganon
2017-04-23, 22:08:16
Komfort steigt mit RAM-Verbrauch :D Aber bei mir belegt ein "ArchLinux XFCE4" mit Standard-Einstellungen auch nur etwa 160MB RAM im Gegensatz zu etwa 130 MB RAM von LXQt. So eine XFCE4 Distribution haut aber sicherlich noch den ein oder anderen Dienst im Hintergrund rein (CUPS, NetworkManager, PulseAudio, ...), sodass der Verbrauch dann gar nicht mehr so viel mit dem Desktop zu tun hat.
Aber ich mein, mein Standard GNOME3 hier mit Chrome (2 Tabs) und Pidgin belegt auch nur etwa 1,2GB RAM und davon sind gut 400MB gerade von Chrome belegt. Das ist Verhältnis zu dem was sich so ein Standard Windows (mit Treibern und Co.) so genehmigt auch lächerlich wenig.
Also wenn ich nicht gerade eine Aversion gegen GNOME oder KDE habe oder wirklich nur <=2GB RAM, wüsste ich nicht warum ich mich mit Desktops wie LXQt oder XFCE rumschlagen sollte.
Rooter
2017-04-23, 22:11:52
Warum es standardmäßig so hässlich aussehen muss, das Startmenü sich nicht mit der Meta-Taste öffnet und keine Anwendungssuche via Texteingabe anbietet, nun ja...xfce sieht immerhin um Welten besser aus als LXDE. Und die beiden anderen Punkte funzen doch unter Xubuntu!?
MfG
Rooter
aufkrawall
2017-04-23, 22:13:26
Und die beiden anderen Punkte funzen doch unter Xubuntu!?
Ist das so? Ich habs mir bisher nur ein Arch und OpenSUSE angeschaut. Wenn die Maintainer diese Voreinstellungen treffen, ist das natürlich gut.
Ganon
2017-04-23, 23:11:10
XFCE ist ja nicht GNOME. Man kann durchaus diverse Dinge konfigurieren :D
Gut, ich hab jetzt schon eine Weile XFCE nicht mehr benutzt, aber mir fehlen halt so ein paar Systemabstraktionen im Vergleich zu den großen Desktops.
Also mal als Beispiel Bluetooth. Einfach GNOME installieren, in den Einstellungen auf Bluetooth klicken, Handy koppeln, Daten übertragen etc.
Andere Sachen wie WLAN/VPN-Einrichtung, Power-Management und Schlüsselverwaltung für SSH und OpenPGP, Kalenderintegration über Evolution, schnelle Dateivorschau (Leertaste) in der Dateiverwaltung, Dateibrowsing über Netzwerk-Shares...
Die Summe macht's dann. Bei GNOME und KDE ist das einfach alles fertig eingebaut und funktioniert in der Regel auch. Bei kleineren Desktops muss man da schon rumbasteln oder es ist gar nicht erst möglich.
Ex-Linuxer
2017-04-23, 23:27:55
XFCE ist ja nicht GNOME. Man kann durchaus diverse Dinge konfigurieren :D[...]
Die Summe macht's dann. Bei GNOME und KDE ist das einfach alles fertig eingebaut und funktioniert in der Regel auch. Bei kleineren Desktops muss man da schon rumbasteln oder es ist gar nicht erst möglich.
Exakt. Zumindest damals, zu meiner Linux-Zeit. Schätzungsweise (vielleicht so 2004?).
IMHO ist damals auf aktuellen Rechner auch Gnome und KDE rund gelaufen. Den wahnsinnigen Vorteil bzgl. Ressourcen in Bezug auf Sinnhaftighelt auf damals aktuellen Rechnern von XFCE konnte ich mir nicht so ganz erklären. Insb. wenn man sich im Endeffekt ein halbes Gnome zum XFCE nachinstalliert hat, wegen Komfort... ;)
Scheint ja immer noch so zu sein.
Gtk hat den Nachteil, dass es echt ätzend zu programmieren ist.
Ist dem so oder ist das nur Gewohnheit bzw. Geschmack? kann dazu mangel Programmierkenntnisse (bzw. nur stark eingeschränkter) nicht wirklich etwas sagen.
Exxtreme
2017-04-23, 23:56:46
Ist dem so oder ist das nur Gewohnheit bzw. Geschmack? kann dazu mangel Programmierkenntnisse (bzw. nur stark eingeschränkter) nicht wirklich etwas sagen.
Gewohnheit und Geschmack spielen da mit Sicherheit hinein. Nur ist es so, dass C keine objektorientierte Programmiersprache ist sondern eine prozedurale. Wenn man jetzt anfängt eine Art Objektorientierung einzuführen für eine Sprache, die gar nicht dafür vorbereitet ist dann muss man sehr arge Verrenkungen machen. Das äussert sich durch sehr untypische Sprachkonstrukte, oft "Magie" im Hintergrund in den Frameworks und man findet auch kaum Knowhow. Glaube nicht, das es viele Programmierer gibt, die Erfahrung damit haben in C objektorientiert zu programmieren.
Ganon
2017-04-24, 00:09:16
Gibt ja aber auch Bindings für eine Tonne von anderen Programmiersprachen. Man muss ja GTK Programme nicht in C programmieren. z.B. pyGTK für Python und GTKmm für C++
Lurtz
2017-06-22, 10:38:48
http://www.techrepublic.com/article/firefox-54-a-resolution-that-brings-near-perfection/
Großartig, erst schreibt ein "Techblogger" ausgehend von seinem Erlebnis, dass Firefox 54 generell ein Problem mit Facebook hätte, dann schreibt er eine Richtigstellung und macht gleichzeitig einen Rundumschlag gegen OpenSource-Entwickler und Linux, weil er ein veraltetes Addon und ein jahrelang mitgeschlepptes Profil verwendet. You can't make that shit up.
Zeigt nur wieder die Notwendigkeit für einen WebExtension only Firefox, wenn selbst User, die sich für "tech-savvy" halten, solche Probleme bekommen.
Wie tech savvy jemand ist, der nicht versteht warum eine Website über einen manipulierten User Agent meckert, kann ja jeder selbst entscheiden.
http://www.techrepublic.com/article/firefox-54-a-resolution-that-brings-near-perfection/
Großartig, erst schreibt ein "Techblogger" ausgehend von seinem Erlebnis, dass Firefox 54 generell ein Problem mit Facebook hätte, dann schreibt er eine Richtigstellung und macht gleichzeitig einen Rundumschlag gegen OpenSource-Entwickler und Linux, weil er ein veraltetes Addon und ein jahrelang mitgeschlepptes Profil verwendet. You can't make that shit up.
Zeigt nur wieder die Notwendigkeit für einen WebExtension only Firefox, wenn selbst User, die sich für "tech-savvy" halten, solche Probleme bekommen.
Wie tech savvy jemand ist, der nicht versteht warum eine Website über einen manipulierten User Agent meckert, kann ja jeder selbst entscheiden.
Ist das peinlich, ;D
Wenn ich schon ein "Tech-Writer" bin, dann sollte man davon ausgehen, dass er erst schaut, was nicht stimmen könnte, und dann "rum-flamed".
Als aller Erstes schaue ich doch wohl in meine Addons, wenn was bei einem Browser nicht rund läuft. Auf die Idee, ein neues Profil - wenn auch nur zum testen - anzulegen, ist er auch nicht gekommen?!
Als Ausrede zieht er dann "das sollte aber nicht passieren"-Karte und was sollen dann erst "Nicht - tech-savvy" - Menschen tun.
Danke, Lurtz, war guter Lesestoff.
Also die Software die ich nutze, die Qt braucht, das ist umkompilierte Windows-Software. Nämlich Calibre (gut, hier kann man diskutieren wo der Fokus ist) und KeePassX(C). Alles andere nutzt entweder GTK oder keines von beiden.
Ist KeePassXC wirklich "umkompilierte Windows-Software". Bis vor wenigen Tagen kannte ich "XC noch überhaupt nicht und verwendet habe ich es noch nicht. Es sieht aber interessant aus und dieser Fork scheint mir u.a. gerade wegen der Windows-Abhängigkeit des original KeePass ins Leben gerufen zu sein.
Aus der FAQ:
Why KeePassXC instead of KeePass?
KeePass is a very proven and feature-rich password manager and there is nothing fundamentally wrong with it. However, it is written in C# and therefore requires Microsoft's .NET platform. On systems other than Windows, you can run KeePass using the Mono runtime libraries, but you won't get the native look and feel which you are used to.
KeePassXC, on the other hand, is developed in C++ and runs natively on all platforms giving you the best-possible platform integration.
https://keepassxc.org/docs
Exxtreme
2017-07-20, 16:42:26
Wobei es drollig ist, dass sie von C# weg sind weil man unter Mono kein natives Look&Feel bekommt und dann benutzen sie Qt. Vom Regen in die Traufe. X-D Oder wie finde ich auf Teufel komm raus eine Begründung für einen Fork. X-D
Ganon
2017-07-20, 16:52:34
Das Problem ist eher, dass man nicht unbedingt für 1 Programm die ganze Mono-Runtime installieren und dann sich auch noch WinForms oder so antun will.
Da ist ein Fork schon gut begründet. Was ich jedoch mit "umkompilierte Windows Software" meinte war schlicht, dass der Entwicklungsfokus weiterhin bei Windows liegt, das Interface sich weiter "fremd" anfühlt. Weil nur, dass da jetzt Qt zum Einsatz kommt, heißt das nicht, dass sie nun ihren Fokus auf Linux haben. Sie wollen nur, dass es besser auf anderen Systemen ist.
So ist es z.B. so gewesen, dass KeePassX diverse Linux-only Bugs hat, die einfach nicht behoben wurden. Z.B. dass die Zwischenablage nicht nach 10s geleert werden kann. Das wurde dann mit KeePassXC gefixt, aber die Qt5 Umsetzung ist weiterhin eher... meh. Das Interface ist... nunja.
aufkrawall
2017-07-20, 16:58:57
Qt ist immer irgendwie komisch, genau wie GTK+ 3, wenn neue Features von 3 genutzt werden. Kommt immer irgendwie verspielt und unnüchtern rüber, alles irgendwie nicht rechtwinklig genug und UI-Elemente nicht klar genug getrennt. Was lobe ich mir da Xfce.
Immerhin sind QT-UIs aber vom eigentlichen Layout her fast immer sehr übersichtlich aufgebaut. Ein klasse Qt-Program unter Windows ist btw. QBittorrent.
Ganon
2017-07-20, 17:07:37
Qt wird halt oft benutzt, wenn man eine Windows-Anwendung schreibt, die aber nebenbei auch woanders laufen soll. Wenn ich mir z.B. bei mir MakeMKV, KeePassXC oder Calibre angucke, dann fällt eines auf: Man hat erst mal irgendwo ne fette, lineare Symbolleiste ganz im Stil von Windows 2000/XP oder früher. Prä-Ribbon Zeit. Calibre ist hier besonders hässlich.
aufkrawall
2017-07-20, 17:13:01
Ist dir Text-only wie in der neuen Windows Systemsteuerung lieber? ;)
In dem Teil fühl ich mich viel verlorener als in der von KDE, wobei diese ganz alten Windows NT-Dialoge noch viel schlimmer waren. Ich sag nur: Die erweiterten Ansichtsoptionen vom Windows Explorer. Checklisten outta hell. :freak:
Ganon
2017-07-20, 17:17:12
Nein, aber du siehst vermutlich selbst den Unterschied zwischen einer KDE5 Anwendung, einer GNOME Anwendung und so einem Unfall wie Calibre, oder? ;)
aufkrawall
2017-07-20, 17:32:55
Ich hab vielleicht nicht den perfekten Überblick, ich benutz(t)e abseits von KDE QBittorrent, Radeon Settings, GoG Galaxy, Origin, Mumble. Das wars eigentlich.
aufkrawall
2017-07-22, 18:23:59
VAAPI-Support kommt regulär für Chromium:
http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=Chrome-VA-API-Nears
e.v.o
2017-07-24, 15:27:07
100 Seiten. Und, schon Vorschläge was getan werden müsste?
lumines
2017-07-24, 15:30:13
100 Seiten. Und, schon Vorschläge was getan werden müsste?
Microsoft hat es in die Hand genommen und liefert ein GNU-System mit Windows 10 aus. Ziel erfüllt, würde ich sagen.
Gebrechlichkeit
2017-07-24, 16:02:01
100 Seiten. Und, schon Vorschläge was getan werden müsste?
Nope. Wird wie in den 90er seitenlang um das Thema diskutiert ohne wirklich-brauchbaren Input zu geben.
Installiere grad wiedermal ein paar Distros und bis auf die "up2date" apps hat sich eigentlich seit den 90er nichts grosses getan. Alles schaut schoener aus, aber user Friendly sind die Distros auch nach 20 Jahren immernoch nicht. Das ist auch das Problem von Unix Systemen, automatisiert gibt es nix. Da muss man schon mal das Terminal aufrufen und per text Zeilen input Dateien editieren, aktualisieren usw.
Zu 99% taugen die Distros nicht, da werden Apps installiert die man nach der Installation schoen wieder deinstallieren darf (die raffen es bis heute nicht - custom install -) und auch nach der Clean Installation fehlt noch eine Backup Loesung a la Macrium Reflect die das System extern sichern laesst. Das bisher beste Distro meiner Meinung nach, was Windows verdammt nahe kommt duerfte Elementary OS sein.
Mir ist Linux immernoch vieeeel zu frimmelig. Da stuertzt mal XY ab, dann der Desktop Evi. YB ab und dann verweigert die Apps den Launch oder warum auch immer nur verlangsamt. Und auf das "Zeilen/Terminal" geschriebsel habe ich Anno 2017 auch keine Lust mehr.
Linux ist eine Muellhalde sondergleichen. Wenn es 100 verschiedene Distros fuer den Profi gibt, sollte es auch mehr als bloss eines (Elementary OS) fuer die andere Klientele geben "Simplicity". Da installiert man ver. Debian Clone, Red Hat oder Suse und alle leiden an den gleichen Symptomen :
Was Linux braucht :
- Grafisches Gui waehrend der Installation per USB (das koennen mittlerweile praktisch alle)
- einfaches handhaben der Installation/Einstellungen wie das Partitionieren, Accounterstellung usw.
- keine Applikationen sollten installiert werden
- post Installation backup script oder per App erstellen (externe HD) wie halt Macrium
- Sudo sollte vordefiniert sein, habe kein Bock jedes Mal aufzustehen um schnell am HTPC z.B das Passwort eingeben zu muessen | weglassen von Sudo/Root bei Apps (die evtl. per VM installiert werden) ... Passwort eingeben wenn man eine neue App installiert?! Wtf ...
- sauberes, einfach strukturiertes AppStore mit mehreren Kategorien und nur das zeigen was auch z.B unter Media/Musik hingehoert. Man braucht nicht alle 180,000 Debian Pakete auffuehren die es seit 1994 gibt.
- out of the box Intel IGP Support
- post-install/post-clean backup apps installieren die man gerne will (einen Browser und nicht deren fuenf, einen Media Player der alles kann ...und nicht wie so ueblich gleich vier vorinstallieren usw.)
- OS/App aktualisieren und zweites Backup erstellen und das wars dann auch schon
- besseres Windows Like File Manager ohne usr/ ohne /home ohne die ganzen Linux ueblichen "Subfolder"
Meine Top Drei :
Elementary OS
Bunsenlabs
FerrenOS
Solus als es noch einzigartig war, jetzt leider bloss ein Ubuntu/Debian Derivat
Viele Apps funktionieren nicht einmal nach der Installation, wie Chromium ... bei fast allen friert der Browser ein wie gerade bei ArchLabs .... per Firefox hochgeladen (kack Chromium)
http://imgur.com/A56k5rI
http://imgur.com/YPTbCjI
Schaut Euch diese Muellhalde an ... das soll Windows Nutzer umstimmen?! C'mon ...
http://i.imgur.com/CAtpGlN.png
Da kommt keiner klar mit, auch mit "extra Kategorien" nicht ..
http://imgur.com/cH4dkhw
Ob Debian, Red Hat oder Arch/Gentoo/Suse ist pillepalle ... die beste Distro haette das Look&Feel von Elementary OS und die Handhabung der Apps wie bei Gobolinux (http://www.gobolinux.org/).
Ganon
2017-07-24, 16:57:30
- Sudo sollte vordefiniert sein, habe kein Bock jedes Mal aufzustehen um schnell am HTPC z.B das Passwort eingeben zu muessen | weglassen von Sudo/Root bei Apps (die evtl. per VM installiert werden) ... Passwort eingeben wenn man eine neue App installiert?! Wtf ...
Ja neee, das darf gerne eine Eigenschaft von Spielzeugbetriebssystemen bleiben. Ich hab keine Lust, dass der Standard-Nutzer nur ein Klick auf "Ja" entfernt ist von einer Festplatten-Formatierung.
lumines
2017-07-24, 19:33:54
- keine Applikationen sollten installiert werden
?
- Sudo sollte vordefiniert sein, habe kein Bock jedes Mal aufzustehen um schnell am HTPC z.B das Passwort eingeben zu muessen | weglassen von Sudo/Root bei Apps (die evtl. per VM installiert werden) ... Passwort eingeben wenn man eine neue App installiert?! Wtf ...
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich lachen oder weinen soll.
- sauberes, einfach strukturiertes AppStore mit mehreren Kategorien und nur das zeigen was auch z.B unter Media/Musik hingehoert. Man braucht nicht alle 180,000 Debian Pakete auffuehren die es seit 1994 gibt.
Warum installierst du dann so eine Nischendistribution? Das GNOME Software Center gibt es jetzt schon sehr lange und da wirst du standardmäßig nur Benutzerapplikationen finden.
- out of the box Intel IGP Support
Check.
- besseres Windows Like File Manager ohne usr/ ohne /home ohne die ganzen Linux ueblichen "Subfolder"
roflcopter.gif
Meine Top Drei :
Elementary OS
Bunsenlabs
FerrenOS
Solus als es noch einzigartig war, jetzt leider bloss ein Ubuntu/Debian Derivat
Das liest sich wie diese Distributionen, die man immer als Beigabe bei diesen Linux-Zeitschriften hatte. Schön mit 3D-Cube und so. Mein Ich von vor 10 Jahren wäre darauf richtig abgefahren für alles eine eigene Distribution zu haben.
Der Zug für diesen Kram ist leider abgefahren.
Ob Debian, Red Hat oder Arch/Gentoo/Suse ist pillepalle ... die beste Distro haette das Look&Feel von Elementary OS und die Handhabung der Apps wie bei Gobolinux (http://www.gobolinux.org/).
Ach, so einfach wäre das.
Gimmick
2017-07-24, 19:46:39
Installiere grad wiedermal ein paar Distros und bis auf die "up2date" apps hat sich eigentlich seit den 90er nichts grosses getan. Alles schaut schoener aus, aber user Friendly sind die Distros auch nach 20 Jahren immernoch nicht. Das ist auch das Problem von Unix Systemen, automatisiert gibt es nix. Da muss man schon mal das Terminal aufrufen und per text Zeilen input Dateien editieren, aktualisieren usw.
Zu 99% taugen die Distros nicht, da werden Apps installiert die man nach der Installation schoen wieder deinstallieren darf (die raffen es bis heute nicht - custom install -) und auch nach der Clean Installation fehlt noch eine Backup Loesung a la Macrium Reflect die das System extern sichern laesst. Das bisher beste Distro meiner Meinung nach, was Windows verdammt nahe kommt duerfte Elementary OS sein.
Mir ist Linux immernoch vieeeel zu frimmelig. Da stuertzt mal XY ab, dann der Desktop Evi. YB ab und dann verweigert die Apps den Launch oder warum auch immer nur verlangsamt. Und auf das "Zeilen/Terminal" geschriebsel habe ich Anno 2017 auch keine Lust mehr.
Linux ist eine Muellhalde sondergleichen. Wenn es 100 verschiedene Distros fuer den Profi gibt, sollte es auch mehr als bloss eines (Elementary OS) fuer die andere Klientele geben "Simplicity". Da installiert man ver. Debian Clone, Red Hat oder Suse und alle leiden an den gleichen Symptomen :
Was Linux braucht :
- einfaches handhaben der Installation/Einstellungen wie das Partitionieren, Accounterstellung usw.
- keine Applikationen sollten installiert werden
- sauberes, einfach strukturiertes AppStore mit mehreren Kategorien und nur das zeigen was auch z.B unter Media/Musik hingehoert. Man braucht nicht alle 180,000 Debian Pakete auffuehren die es seit 1994 gibt.
- post-install/post-clean backup apps installieren die man gerne will (einen Browser und nicht deren fuenf, einen Media Player der alles kann ...und nicht wie so ueblich gleich vier vorinstallieren usw.)
- besseres Windows Like File Manager ohne usr/ ohne /home ohne die ganzen Linux ueblichen "Subfolder"
Ob Debian, Red Hat oder Arch/Gentoo/Suse ist pillepalle ... die beste Distro haette das Look&Feel von Elementary OS und die Handhabung der Apps wie bei Gobolinux (http://www.gobolinux.org/).
Hatte letztens SuSE installiert, da ist das doch so.
Du kannst beim Installieren die Software wählen, Partitionen einrichten. Software wird im Software-Manager in Kategorien angezeigt, im paketmanager als Pakete. Hatte es mit Gnome3 installiert, da zeigt der Filebrowser das eigene Verzeichnis mit den üblichen Video, Dokumente etc. Ordnern an. Die Systemordner erreicht man über einen Button darunter.
In den Einstellungen kann man ganz einfach neue Nutzerkonten anlegen.
Ich finde Distris wie Ubuntu-Derivate, SuSe etc. absolut "Homeuser"-tauglich. Idealerweise eine LTS-Version installieren und Ruhe hat's ^^.
Wenn dann scheitert Linux in meinem Bekanntenkreis immer entweder am zocken oder an Adobe Produkten oder MS Office.
Einer hat zumindest jetzt Lubuntu oder Xubuntu auf seinem Notebook und schreibt damit seine Abschlussarbeit in Latex und schaut halt Videos, bearbeitet Bilder und so Kram.
Ganon
2017-07-24, 19:51:35
Ach, so einfach wäre das.
Standard-"Umsteiger", der irgend ein Linux installiert, aber Windows haben will. Alles was nicht wie Windows ist, kann nicht gut sein...
Wie es schon tausend mal im Thread hier durchgekaut wurde... Wenn der Nutzer umsteigen will, aber dann ein Windows erwartet, der kann nicht glücklich werden.
lumines
2017-07-24, 20:12:14
Hatte letztens SuSE installiert, da ist das doch so.
Du kannst beim Installieren die Software wählen, Partitionen einrichten. Software wird im Software-Manager in Kategorien angezeigt, im paketmanager als Pakete. Hatte es mit Gnome3 installiert, da zeigt der Filebrowser das eigene Verzeichnis mit den üblichen Video, Dokumente etc. Ordnern an. Die Systemordner erreicht man über einen Button darunter.
In den Einstellungen kann man ganz einfach neue Nutzerkonten anlegen..
Ach, OpenSUSE ist doch ganz böser Mainstream. Das kann nicht gut sein.
Das mit den Ordnern verstehe ich aber auch nicht. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann das mal nicht vom Dateisystem abstrahiert war. Ich kenne auch nur die Ordner mit den verschiedenen Kategorien, wie Dokumente und so. Das war bei KDE, GNOME noch nie anders.
Die meisten Punkte von Gebrechlichkeit kann ich nicht einmal wirklich nachvollziehen, weil ich das so noch nie gesehen habe.
Der Gebrechliche hat schon gut getrollt, Hut ab :D
Linux ist doch das erste OS gewesenen das einen Appstore aka Paketmanger mitgebracht hat. Google und Apple haben das Konzept 1a kopiert. Zuletzt kam dann noch Microsoft dazu, also in etwa 15 Jahre später...
Warum will man sich unbedingt eine Distribution ala Elementary antun. Ich persönlich halte nur sehr wenig von diesen Projekten die nur eine Handvoll Maintainer haben und nicht mehr weiter gepflegt werden wenn die Top Contributors ein anderes Hobby gefunden haben.
Eigentlich sind nur Debian, Ubuntu, Arch, Redhat(CentOS) Fedora oder Suse und vielleicht noch Mint wirklich interessant weil diese Distributionen weit verbreitet und gut dokumentiert sind, eine große Community bieten und regelmäßig gepflegt werden.
Die meisten Forks und Derivate der großen Sechs verschwinden oft nach zwei oder drei Jahren.
Ganon
2017-07-24, 23:15:37
Redhat(CentOS)
Na vorsicht. CentOS kommt nicht von RedHat. Es benutzt nur quasi 1:1 die Pakete von RHEL/Fedora und gibt sie kostenlos raus. Dass CentOS auch bei den meisten kommerziellen Anbietern als RHEL Alternative anerkannt ist, ist noch gar nicht sooo lange her.
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