Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "We Own You" - Confessions of an Anonymous Free to Play Producer
deekey777
2015-09-17, 10:31:12
http://toucharcade.com/2015/09/16/we-own-you-confessions-of-a-free-to-play-producer/
Ein guter Artikel, wie F2P/Freemium funktioniert. Nicht überraschend.
DinosaurusRex
2015-09-17, 12:20:42
Every time you play a free to play game, you just build this giant online database of who you are, who your friends are and what you like and don’t like. This data is sold, bought and traded between large companies I have worked for. You want to put a stop to this? Stop playing free games. Buy a game for 4.99 or 9.99. We don’t want to be making games like this, and we don’t want another meeting about retention, cohorts or churn.
Logische Konsequenz: Wer einmal ein F2P-Spiel auf dem Smartphone gespielt hat, kann dieses Modell bedenkenlos weiter unterstützen, denn in der Datenbank ist er ja eh schon erfasst und seine eigene Persönlichkeit wirft man ja nicht jedes Jahr auf's Neue über den Haufen.
Das hier ist allerdings ziemlich interessant:
And if you are a whale, we take Facebook stalking to a whole new level. You spend enough money, we will friend you. Not officially, but with a fake account. Maybe it’s a hot girl who shows too much cleavage? That’s us. We learned as much before friending you, but once you let us in, we have the keys to the kingdom. We will use everything to figure out how to sell to you. I remember we had a whale in one game that loved American Football despite living in Saudi Arabia. We built several custom virtual items in both his favorite team colors but their opponents, just to sell to this one guy. You better believe he bought them. And these are just vanity items. We will flat out adjust a game to make it behave just like it did last time the person bought IAP. Was a level too hard? Well now they are all that same difficulty.
Dürfte 99,9% der Kundschaft nicht betreffen, aber trotzdem ziemlich cool. Kriegst dein eigenes Spiel, sozusagen. Wie soll man sowas nennen? "Boutique-Gaming"?
lumines
2015-09-17, 13:07:13
You want to put a stop to this? Stop playing free games. Buy a game for 4.99 or 9.99.
Das glaubt hier hoffentlich niemand.
Natürlich kaufe ich auch lieber Spiele ohne IAPs und ohne F2P. Wie teuer die sind, ist mir egal, solange das Spiel gut ist. Aber ganz ehrlich: Was hält einen Hersteller davon ab, auch in kostenpflichtige Spiele IAPs einzubauen? Genau, nichts. Es ist eben Gewinnmaximierung. Wer heute so denkt (mit einem F2P-Modell), wird auch noch so denken, wenn er schon 10€ alleine für das Spiel selbst bekommen hat. Wird dann eben geschickter versteckt, damit sich niemand aufregt.
Die Büchse der Pandora ist doch schon längst geöffnet. Sieht man ja an Windows 10. Es ist kostenpflichtig, also bist du nicht das Produkt. Oh, Moment. Ist ja jetzt Windows-as-a-Service. Selbst wenn man teure Lizenzen kauft, ist man trotzdem das Produkt. Und jetzt?
Ich hatte schon bei Steam mehrmals so einen Verdacht. Da fielen diverse Publisher/Franchise Sales ausgerechnet auf meinen Urlaubsbeginn oder ein langes Wochenende. Und es war natürlich auch immer ein Spiel dabei, welches ich haben wollte. :uponder:
Gruselig.
Dr.Doom
2015-09-17, 14:42:55
Hab bei Steam Dark Souls 2 schon ewig auf der Wunschliste. Niemals war das Spiel runtergesetzt. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf das Spiel und hab's runtergenommen von der Liste... im Angebot! :freak:
Jep, bei fast 10 Millionen Nutzern ist es äußerst ertragreich, weltweite Sales auf Basis eines Kunden auszurufen. Gang und Gäbe.
Jep, bei fast 10 Millionen Nutzern ist es äußerst ertragreich, weltweite Sales auf Basis eines Kunden auszurufen. Gang und Gäbe.
Nö - aber wenn sich genug finden, die das gerade auch wollen, dann schon.
Und dazu müsste man eben solche Auswertungen fahren.
Ich würde mich zumindest wundern, wenn man da als Publisher/Hersteller neben den Verkaufszahlen nicht auch die Trends der Wunschlisten & co. bekommt.
Klar wäre das immer noch eine Nummer kleiner - aber dabei muss es ja nicht bleiben.
Zumal die Handy-Games um die es geht auch schnell 6- oder gar 7-Stellige Nutzerzahlen haben.
Rockhount
2015-09-17, 21:46:23
Auch ich arbeite in der Branche, teilweise auch im F2P Bereich und kenne natürlich auch entsprechende Mechanismen etc. wenngleich nicht alles was im Artikel angedeutet wurde auch bei mir im Alltag so vorkommt.
Was ich ebenfalls mit dem Autor teile: Ich würde lieber für klassische Spiele arbeiten. Aber nunja, man darf bei der ganzen Situation eines nicht vergessen:
Wir haben alle unseren mehr oder minder starken Coreplayeraspekt im Hinterkopf. Auf jeden von uns kommen mehrere "Casuals" auf dem Markt, sodass es schlicht und ergreifend immer mehr Spieler gibt, die diese F2P Spiele als "Spiele" kennenlernen. Sie kennen keine Disketten, Handbücher, DVD Packungen, Installationen, Franchises, Charaktere etc die wir alle lieben lernten, die Teil unserer Passion sind. Für diese Spieler ist es vollkommen normal, fürs Spielen zu zahlen, bzw. für gewisse Komfortfunktionen/Timesavers.
Die Kernfrage ist somit: Wie würde generell der Markt/die Branche aussehen, wenn es kein F2P gäbe? Mobilegames sind das Eine, aber Spiele wie LOL, WoT, Dota2 etc pp eine ganz andere...da sind abermillionen Spieler involviert und zum Teil vollkommen zufrieden. Wem steht es da zu, zu urteilen?
Das Problem mit F2P haben nicht die F2P Spieler, das Problem haben die, denen F2P nicht das gibt was klassische Spieler geboten haben. Deswegen können wir nicht verstehen, warum diese Spiele derart erfolgreich sind, warum sich DLC etc verkaufen.
Hinzu kommt, dass diese Spieler, besonders die, die durch ihre ersten Smartphones an diese Spiele und zu Spielen generell gekommen sind, relativ naiv sein dürften und glauben, dass es "nur bei Bedarf Geld kostet". Das aber ganz bewusst Mechanismen designed, eingebaut und optimiert werden um die Selbstbeherrschung des Spielers zu unterwandern (zum Teil auch mit mehr als fragwürdigen Methoden), sehen 90% der Spieler erstmal nicht (IMO!). Aber die top grossing Titel im Appstore sind derart durchoptimiert auf Conversion, dass es im Endeffekt keine Spiele sondern Spielautomaten sind.
Wird dieser Trend aufzuhalten sein? Nunja, teils teils. Das Zynga-Modell hat sich ja bereits überlebt. Also offensichtlich übertriebenes F2P inkl. Socialgames etc. Gefühlt nehme ich den Trend hin zu "seriöserem" F2P wahr, wo einem das Geld nicht mehr ganz so schamlos aus der Tasche gezogen wird. Auch darf man nicht vergessen, dass die angedeutete Alternative, einfach Premiumtitel zu kaufen nicht funktioniert. Es sei denn, das Studio hat gewisse Freiheiten und keine Investoren und Publisher im Nacken, die bzgl Rendite Druck machen. Ein Beispiel wäre da Monument Valley, wo es zwar mir >~6 Mio $ nennenswerten Umsatz gab, aber eben mit F2P durchaus mehr drin gewesen wäre (http://www.gamesindustry.biz/articles/2014-06-27-ustwo-monument-valley-left-money-on-the-table-with-premium-price). Die Kaufbereitschaft bzgl Premiumapps ist zum Teil einfach unfassbar schlecht. Da werden von Usern die üblichen Diskussionen geführt, die wir aus dem Steam-Schnäppchen-Thread kennen: Lohnen die 1.99€ für das Spiel? Oder auch der Anspruch, X.99€ für ein Spiel zu zahlen und über Monate und Jahre weiter Content geliefert zu bekommen. Es ist zum Teil wirklich kurios, mit welcher Scheisse sich Developer da rumschlagen müssen. Beispiel: Monument Valles: Spieler ändern 5* in 1* Bewertung, nachdem bekannt wird, dass Addon kostenpflichtig wird (http://toucharcade.com/2014/11/12/one-star-reviews-flood-monument-valley-following-paid-expansion-release/) , 'I Love Your Game. I Give It One Star' - The Crazy World of App Store Reviews (http://toucharcade.com/2015/05/21/i-love-your-game-i-give-it-one-star-the-crazy-world-of-app-store-reviews/)
Die Akzeptanz von Preisen oberhalb von 0.99€ ist teilweise erschütternd gering. Wenn Titel wie Bioshock, Turn based Slitherine Spiele oder auch Monster Hunter für 14,99€+ in den Appstore kommen, werden diese von Spielern lt. TA-Forum etc wie Aussätzige aufgenommen. Ungläubigkeit, Verunsicherung...alles vorhanden. Und generell auch dort, trotz niedrigerem Preisniveau im Vergleich zum PC/zur Konsole: Ich warte erstmal auf einen Sale...
Der Markt hat sich aufgeheizt, die Eintrittsbarrieren sind dank Mobile derart gering, das jeder Hinz & Kunz sein Spiel veröffentlichen kann ohne große Vorkehrungen. Heisst also auch: Immer mehr Bewerber um eine relativ statische Gruppe von Kunden. Das es hier Marktbereinigungen durch den Wettbewerb gibt, ist vollkommen normal. Das liegt aber weder an F2P noch an Premium oder fehlender Akzeptanz.
F2P als solches darf aber auch nicht verdammt werden, wenn die Masse es als Geschäftsmodell akzeptiert, dann sind die Anbieter auch mehr oder minder verpflichtet zu liefern. Solange sich von Spielerseite da nichts drastisch verändert, wird der Trend vielleicht etwas abflachen, aber Premium wird wieder eher stiefmütterlich im Appstore vertreten sein und immer mit Umsatzeinbußen im Vergleich zu F2P verbunden sein.
lumines
2015-09-17, 23:29:25
Die Akzeptanz von Preisen oberhalb von 0.99€ ist teilweise erschütternd gering. Wenn Titel wie Bioshock, Turn based Slitherine Spiele oder auch Monster Hunter für 14,99€+ in den Appstore kommen, werden diese von Spielern lt. TA-Forum etc wie Aussätzige aufgenommen. Ungläubigkeit, Verunsicherung...alles vorhanden. Und generell auch dort, trotz niedrigerem Preisniveau im Vergleich zum PC/zur Konsole: Ich warte erstmal auf einen Sale....
Wobei solche Spiele aber auch noch an ganz anderen Sachen kranken. Diese mobilen AAA-Spiele sind ja oft direkte Portierungen von anderen Plattformen. Das bedeutet oft, dass sie in vielerlei Hinsicht nicht wirklich auf mobile Geräte angepasst sind. Die sind dann zwar spielerisch theoretisch klasse, aber oft eben nicht wirklich praktikabel für ein mobiles Gerät umgesetzt. Lieblos umgesetzte Steuerung (oder sowieso überhaupt nicht geeignet für Touchscreens, siehe jede mobile Shooter-Portierung), gigantische Dateigrößen, lange Ladezeiten, totkomprimierter Content, viel zu lange Spiele-Sessions, etc.. Die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Da muss man dann nicht lange nach den Gründen suchen, warum sich solche Spiele nicht wirklich verkaufen. Klar, in Relation zu den Konsolenpreisen sind die sehr günstig, aber sie haben auch immer einen faden Beigeschmack.
Was ich gerne sehen würde, sind Spiele, die exklusiv für mobile Geräte mit Touchscreens entwickelt werden. Keine Portierungen. Keine lieblosen Klone (hallo Gameloft). Mit den Limitierungen von Smartphones im Hinterkopf entwickelt. Wenn das alles stimmt, könnte man auch guten Gewissens >15€ verlangen.
Ich mein, es gibt solche Spiele. Es sind nur viel zu wenige. Sie gehen in der Masse einfach unter und müssen sich dem Preisdruck, der durch die F2P-Konkurrenz entsteht, anpassen. Leider beeinflusst das ja merkbar die Entwicklung. Wenn man weiß, dass das Spiel niemals für mehr als 5€ verkauft werden kann, dann kommt einfach ganz anderer Content rein, als wenn man weiß, dass man es noch immer gut für 20€ verkaufen kann und die Leute das dann auch tatsächlich kaufen.
Ich würde ja gerne Spiele von Nintendo für Smartphones sehen. Einige ihrer großen Handheld-Serien könnten sie fast 1:1 umsetzen. Die würden viel besser für Smartphones passen als die Spieleserien stationärer Konsolen. Man denke nur an Advance Wars, Fire Emblem, Pokémon, die DS-Zeldas. Viele der Interfaces und Spielmechaniken der Spiele wären hervorragend umsetzbar. Wird zwar vermutlich nie passieren, weil Nintendo lieber selbst Hardware herstellt, aber mit so etwas könnte man Vollpreisspiele auf mobilen Geräten problemlos etablieren, imho. Man bräuchte nur ein paar treibende Unternehmen dahinter. Von selbst wird das glaube ich, wenn überhaupt, nur sehr schleppend passieren. Zumal ich jetzt nicht sehe, dass manche Entwicklerstudios und Publisher in den letzten Jahren auch nur irgendetwas dazugelernt haben.
Rockhount
2015-09-18, 10:47:45
Grundsätzlich alles richtig, jedoch sehe ich das nicht kommen.
Das Problem an der Sache ist ja, dass es diese Spielkonzepte in der Art nicht zu geben scheint. Also müsste man da mit R+D anfangen und das komplett aus dem Boden stampfen. Kostet für die angesprochenen umfangreicheren (nicht notwendiger Weise AAA) Spiele dann eine Menge Geld und Zeit. Da ist es unterm Strich weniger riskant, klassische Konzepte umzusetzen und F2P als Businessmodel zu nutzen, speziell wenn man weiss, dass die Masse kaum für Spiele initial zahlen will.
Das Perverse daran ist ja: Spieler wollen upfront keine Zahlung leisten bzw. regen sich über x.99€ auf. Auf die Lifetime bezogen, investieren die Spieler aber deutlich mehr in die F2P Titel. Das ist dann das Ergebnis der Untergrabung der persönlichen Zurückhaltung und das Greifen der psych. Mechanismen. Da ist jeder selber gefragt, sich im Zaum zu halten. Aber wie bereits erwähnt: Ein Großteil der Spieler ist sich dieser Mechanismen garnicht mal bewusst, weshalb F2P auch nicht aussterben wird.
Ich glaube nicht, dass sich im mobilen Gaming für zwischendurch Preise jenseits von 3-4€ etablieren können.
Eben genau weil es das ist: Spiele für zwischendurch. Ein Zeitvertreib, kein Hobby. Komplexe Mechaniken und Storys stehen der Zerstückelung in kleine Happen ja eher im Weg.
Und selbst wenn die Kunden sich darauf einlassen - mit dem anspruchslosen Zeitverteib wird man preislich nie mithalten können.
Der Unterhält aber kurzfristig genau so gut oder sogar besser, als das "richtige Spiel" - es ist einfach kein mentales Investment nötig. Es gibt keine komplizierten Winkelzüge zu meistern, keine komplexen Mechaniken zu durchschauen und keine Story, die man zwischen Sessions im Kopf behalten muss. Fällt ja eh schwer, da die Happen viel zu kurz sind, als dass sie sich gut einprägen könnten.
Und nicht zuletzt steht am Ende ein Titel mit mehr Komplexität preislich mehreren verschiedenen seichten Ablenkungen gegenüber.
Und ich kann es den Leuten kaum verdenken. Ein Angry Birds macht Spaß. 4 Bilder 1 Wort bietet klasse Rätsel. Auch ein 2048 fesselt. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Außerdem lassen sich diese Titel alle schnell überblicken und der neue Highscore kann im Freundeskreis präsentiert werden. Ohne dass man zum Nerd wird, weil die Gegenüber keine Lust haben der Erklärung zu den eigenen Spielevorlieben mehr als 2-3 Minuten zuzuhören. Oder - Gott bewahre - sich unterlegen fühlen, weil sie einen komplexen Sachverhalt, an dem sie ggf. kein Interesse haben, nicht auf Anhieb verstehen.
Ich hatte schon bei Steam mehrmals so einen Verdacht. Da fielen diverse Publisher/Franchise Sales ausgerechnet auf meinen Urlaubsbeginn oder ein langes Wochenende. Und es war natürlich auch immer ein Spiel dabei, welches ich haben wollte. :uponder:
Gruselig.
schade, dass das bei mir nie funktioniert, habe um die 30 Titel in der Wunschliste :frown:
Rockhount
2015-09-18, 12:05:09
Ich glaube nicht, dass sich im mobilen Gaming für zwischendurch Preise jenseits von 3-4€ etablieren können.
Eben genau weil es das ist: Spiele für zwischendurch. Ein Zeitvertreib, kein Hobby. Komplexe Mechaniken und Storys stehen der Zerstückelung in kleine Happen ja eher im Weg.
Und selbst wenn die Kunden sich darauf einlassen - mit dem anspruchslosen Zeitverteib wird man preislich nie mithalten können.
Der Unterhält aber kurzfristig genau so gut oder sogar besser, als das "richtige Spiel" - es ist einfach kein mentales Investment nötig. Es gibt keine komplizierten Winkelzüge zu meistern, keine komplexen Mechaniken zu durchschauen und keine Story, die man zwischen Sessions im Kopf behalten muss. Fällt ja eh schwer, da die Happen viel zu kurz sind, als dass sie sich gut einprägen könnten.
Und nicht zuletzt steht am Ende ein Titel mit mehr Komplexität preislich mehreren verschiedenen seichten Ablenkungen gegenüber.
Und ich kann es den Leuten kaum verdenken. Ein Angry Birds macht Spaß. 4 Bilder 1 Wort bietet klasse Rätsel. Auch ein 2048 fesselt. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Außerdem lassen sich diese Titel alle schnell überblicken und der neue Highscore kann im Freundeskreis präsentiert werden. Ohne dass man zum Nerd wird, weil die Gegenüber keine Lust haben der Erklärung zu den eigenen Spielevorlieben mehr als 2-3 Minuten zuzuhören. Oder - Gott bewahre - sich unterlegen fühlen, weil sie einen komplexen Sachverhalt, an dem sie ggf. kein Interesse haben, nicht auf Anhieb verstehen.
Du siehst das wieder aus der Perspektive des Corespielers, der die klassischen Konsolen- u. PC-Spiele kennt. Für diese Art Spieler ist es was für Zwischendurch, richtig. Du glaubst aber garnicht, wieviele Spieler in Candy Crush usw Stunden investieren, also nicht mehr nur mal eben zwischendurch. Das geht dann eben nur gegen Zahlung (um die Energiesysteme aufzufüllen)...und eben das funktioniert nur, weil diese Spieler "Spiele" nur in dieser Form kennengelernt haben. Nicht auf Konsole, PC oder sonstwie, sondern nur F2P Casual Games...
Du siehst das wieder aus der Perspektive des Corespielers, der die klassischen Konsolen- u. PC-Spiele kennt.
Nein, ich habe eigentlich eher versucht die Perspektive der Nicht-Zocker aus meinem Freundeskreis einzunehmen. Und da kommen diese Games raus, damit man in Bus und Bahn nicht gelangweilt aus'm Fenster schaun muss. Oder wenn sich eine Verabredung verspätet und gerade nichts anderes interessantes (FB oder Whatsapp) los ist. Aber da setzt sich niemand hin und zockt sowas mal ne Stunde am Stück. Insgesamt wiegt der Faktor, jederzeit aufhören zu können/müssen schon schwer.
Das heißt natürlich nicht, dass das nun ein besserer Querschnitt wäre. Da wirst du schon den besseren Einblick haben.
Cubitus
2015-09-18, 12:16:57
Wir haben alle unseren mehr oder minder starken Coreplayeraspekt im Hinterkopf. Auf jeden von uns kommen mehrere "Casuals" auf dem Markt, sodass es schlicht und ergreifend immer mehr Spieler gibt, die diese F2P Spiele als "Spiele" kennenlernen. Sie kennen keine Disketten, Handbücher, DVD Packungen, Installationen, Franchises, Charaktere etc die wir alle lieben lernten, die Teil unserer Passion sind. Für diese Spieler ist es vollkommen normal, fürs Spielen zu zahlen, bzw. für gewisse Komfortfunktionen/Timesavers.
Das Problem mit F2P haben nicht die F2P Spieler, das Problem haben die, denen F2P nicht das gibt was klassische Spieler geboten haben. Deswegen können wir nicht verstehen, warum diese Spiele derart erfolgreich sind, warum sich DLC etc verkaufen.
Stimmt absolut, Spiele (gerade die Aufbau-Strategie und Sims) sind im Spiel-Prinzip so, wie schon damals in Amiga Zeiten.
Das holt einen als "alten" GamOr auch nicht mehr ab.
Aber die top grossing Titel im Appstore sind derart durchoptimiert auf Conversion, dass es im Endeffekt keine Spiele sondern Spielautomaten sind.
Genau, möglichst hohe Suchtoptimierung mit dem Drang zu paytoWin.
Aber zum Teil sind auch einfache Münzschieber oder Karten-Spiele sehr erfolgreich, obwohl es nicht mal Echt-Geld zu gewinnen gibt!?
Da wäre der Gang ins Casino und in nem Automaten 20 Euro zu versenken, als für 20 Euro irgendwelche Diamanten zu kaufen, sogar sinnvoller ^^
Die Akzeptanz von Preisen oberhalb von 0.99€ ist teilweise erschütternd gering. Wenn Titel wie Bioshock, Turn based Slitherine Spiele oder auch Monster Hunter für 14,99€+ in den Appstore kommen, werden diese von Spielern lt. TA-Forum etc wie Aussätzige aufgenommen. Ungläubigkeit, Verunsicherung...alles vorhanden. Und generell auch dort, trotz niedrigerem Preisniveau im Vergleich zum PC/zur Konsole: Ich warte erstmal auf einen Sale...
Bioshock Infinite (PC) gab es letztens für 99 Cent bei GreenManGaming,
einen so guten Titel derart billig zu verramschen, da war sogar ich der ja gerne mal bei Keystores einkauft auch geschockt. . Bei Mobile haben nur die billig Games eine hohe Absatzchance.
Bei tollen Ports wie Soul Calibur, Portal, Half Life², Baldurs Gate, Metel Slug etc wird dermaßen über den Preis gemault. Obwohl diese Spiele imo auf längere Sicht einen besseren Spielspaß bieten.
F2P als solches darf aber auch nicht verdammt werden, wenn die Masse es als Geschäftsmodell akzeptiert, dann sind die Anbieter auch mehr oder minder verpflichtet zu liefern. Solange sich von Spielerseite da nichts drastisch verändert, wird der Trend vielleicht etwas abflachen, aber Premium wird wieder eher stiefmütterlich im Appstore vertreten sein und immer mit Umsatzeinbußen im Vergleich zu F2P verbunden sein.
Über Dummheit von der Masse darf man sich auch nicht wirklich aufregen.
Den Herstellen soll man keinen Vorwurf machen, aber es sollte verantwortungsbewusst mit dem Thema umgegangen werden. Um Interessante Titel nicht absichtlich in die F2P Schiene zu drängen um diese dann zerstückeln und ausschlachten zu können.
Rockhount
2015-09-18, 12:43:20
Genau, möglichst hohe Suchtoptimierung mit dem Drang zu paytoWin.
Aber zum Teil sind auch gerade einfache Münzschieber oder Karten-Spiele sehr erfolgreich, obwohl es nicht mal Echt-Geld zu gewinnen gibt!?
Da wäre der Gang ins Casino und in nem Automaten 20 Euro zu versenken, als für 20 Euro irgendwelche Diamanten zu kaufen, sogar sinnvoller ^^
Ich denke die "Substitutionsfrage" braucht man da garnicht mal stellen. Andernfalls wäre ja immer die Frage, warum man soviel Geld für irgendwas ausgibt, was man anderswo in ähnlicher Form günstiger bekommt.
Fakt ist: Die Spieler, die diese Titel spielen, ziehen einen gewissen Nutzen aus den Spielen. Muss nicht für jeden gelten, aber Geld investiert man i.d.R. nur wenn einem der Gegenwert "gerechtfertigt" erscheint.
Bioshock Infinite (PC) gab es letztens für 99 Cent bei GreenManGaming,
einen so guten Titel derart billig zu verramschen, da war sogar ich der ja gerne mal bei Keystores einkauft auch geschockt.
Das war eine besondere Promoaktion von Golden Joystick Awards. Die werden unterm Strich genug dafür gezahlt haben. Insofern nicht wirklich "verrammscht".
Bei Mobile haben nur die billig Games eine hohe Absatzchance.
Bei tollen Ports wie Soul Calibur, Portal, Half Life², Baldurs Gate, Metel Slug etc wird dermaßen über den Preis gemault. Obwohl diese Spiele imo auf längere Sicht einen besseren Spielspaß bieten.
Vorsicht: Subjektive Sicht. Nicht jeder Spieler will sich in solche Schwergewichte wie BG usw einarbeiten. Viele wollen bewusst die seichte Unterhaltung der Match3 Games...
Über Dummheit von der Masse darf man sich auch nicht wirklich aufregen.
Dummheit wertet aber die anderen User massiv ab im Hinblick auf deren Verhalten. Nur weil es für Dich nicht in Frage kommt bzw. keinen Gegenwert liefert, in diesen Spielen Geld auszugeben, ist das nicht generell so.
Spiele werden heute auf Masse entwickelt und die Masse empfängt nunmal F2P "mit offenen Armen", egal wie unsinnig das auf Dich erscheint. Als Coreplayer ist man da dann eben ein Aussenseiter und die eigene Unzufriedenheit mit den Gegebenheiten fällt dann unter "Persönliches Pech".
Den Herstellen soll man keinen Vorwurf machen, aber es sollte verantwortungsbewusst mit dem Thema umgegangen werden. Um Interessante Titel nicht absichtlich in die F2P Schiene zu drängen um diese dann zerstückeln und auszuschlachten zu können.
Was ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Thema?
Die Firmen sind in erster Linie gegenüber sich und den Shareholdern verantwortlich. Das heisst dann faktisch: ROI hat oberste Prio, einhergehend mit Risikominimierung. F2P kommt den Firmen hier gleich doppelt entgegen.
Ich denke, dass nach dem jüngsten Debakeln von "Dungeon Keeper" und "Rollercoaster Tycoon" auch die großen Publisher gesehen haben, dass sie nicht alles mit den Spielern machen können. Jedoch werden auch diese Titel unterm Strich genug Umsatz generiert haben, das ist das Schlimme daran.
deekey777
2015-09-18, 16:42:40
Habe ich vergessen, dieses Video zu posten? https://youtu.be/Kp-tS8_MWVs
Es ist ein Interview mit Florian von Gameloft. Er geht darauf ein, warum Gameloft verstärkt auf Freemium setzt.
Drill
2015-09-19, 19:40:37
Jep, bei fast 10 Millionen Nutzern ist es äußerst ertragreich, weltweite Sales auf Basis eines Kunden auszurufen. Gang und Gäbe.
Nö - aber wenn sich genug finden, die das gerade auch wollen, dann schon.
Und dazu müsste man eben solche Auswertungen fahren.
Ich würde mich zumindest wundern, wenn man da als Publisher/Hersteller neben den Verkaufszahlen nicht auch die Trends der Wunschlisten & co. bekommt.
Klar wäre das immer noch eine Nummer kleiner - aber dabei muss es ja nicht bleiben.
Zumal die Handy-Games um die es geht auch schnell 6- oder gar 7-Stellige Nutzerzahlen haben.
das ganze wird schon interessant wenn man bedenkt, dass 1% der steam nutzer 33% aller auf steam verkauften spiele besitzen. du gehörst schon zu den 20% der größten steam nutzer wenn du nur 4 spiele besitzt. steam hat enorme userzahlen, wenn man sich aber ankuckt wer steam wirklich nutzt, dann schrumpft die zahl schon gewaltig zusammen.
kann jedem nur diesen artikel empfehlen: Your target audience doesn’t exist (https://medium.com/steam-spy/your-target-audience-doesn-t-exist-999b78aa77ae)
In fact, 1% of Steam gamers own 33% of all copies of games on Steam. 20% of Steam gamers own 88% of games. That’s even more than Pareto principle suggests.
So, to be a member of the “1% group” of Steam gamers you have to own 107 games or more. That’s not much considering how Steam is selling games at discount prices and how easy it is to obtain games in bundles.
We’re talking about 1.3M PC gamers that could fall into definition of “core gamer that buys several games per year”. And that’s including discounted games as well.
Of course we could extend it to, I don’t know, “softcore gamers” — the 20% that own 88% games. To be included you’d have to own 4 (FOUR) games or more on Steam — not exactly a huge number, right?
Ich hatte schon bei Steam mehrmals so einen Verdacht. Da fielen diverse Publisher/Franchise Sales ausgerechnet auf meinen Urlaubsbeginn oder ein langes Wochenende. Und es war natürlich auch immer ein Spiel dabei, welches ich haben wollte. :uponder:
Gruselig.
Nicht wirklich gruselig. Big Data zeigt uns einfach nur immer wieder wie durchschnittlich wir sind. Dazu noch etwas selektive Wahrnehmung und schon hat man den Eindruck "das man beobachtet wird".
dann werd ich meine Wunschliste mal löschen und analog weiterführen :uponder:
prinz_valium
2015-09-20, 00:48:56
Jep, bei fast 10 Millionen Nutzern ist es äußerst ertragreich, weltweite Sales auf Basis eines Kunden auszurufen. Gang und Gäbe.
es geht um einen wal
die geben 4 bis 5 stellige summen für das scheiß spiel aus.
die millionen, die keinen cent bezahlen, interessieren da weniger.
auch die ganzen wettanbieter für alle bereiche. fantasyfootball etc mit geld.
heute wird nicht mehr mit produkten geld verdient, die das leben der kunden bereichern. heute verdient man geld damit die mentale schwäche der kunden auszunutzen. schade eigenltich. aber wenn es funktioniert...
Rockhount
2015-09-20, 12:49:18
Pubi ging von Steam aus. Da funktioniert das Prinzip nicht, weil man einen Titel nur einmal kaufen kann. Und die Sales sind in der Anzahl der Titel zumeist limitiert.
Es ist halt gefühlte Wahrscheinlichkeit, was hier beschrieben wird. Steam wird die Sales nicht individuell gestalten, zumal Steam nur die Verkaufsplattform ist und die Publisher das letzte Wort haben. Ergo ist es nicht so, dass wenn man einen Titel von der WL nimmt, dieser dann auch im Sale kommt. Sollte es dennoch so sein, dann ist es halt Zufall, der halt öfter auftritt, wenn es populäre Titel sind...die sind eben auch öfter in Sales vertreten.
Bei F2P hast Du grundsätzlich Recht, wobei man ein Spiel auch dort nicht primär nur auf die Wales zuschneidet. Das was der Autor des Textes beschreibt ist halt zusätzliche Monetarisierung von den Wales. Primär wirst Du als Betreiber immer bestrebt sein, möglichst hohe Conversion Rates zu erzielen, da bringen bestimmte Farben von Items etc nicht direkt viel.
Botcruscher
2015-09-20, 14:08:15
die millionen, die keinen cent bezahlen, interessieren da weniger.
heute wird nicht mehr mit produkten geld verdient, die das leben der kunden bereichern. heute verdient man geld damit die mentale schwäche der kunden auszunutzen. schade eigenltich. aber wenn es funktioniert...
Darum geht es halt. Die paar Prozent mit krankhaften Verhalten so richtig abziehen. Eben die gute alte Spielsucht.
Ich denke das Zuschneiden auf wirklich einzelne Wales ist eher die Ausnahme - der Aufwand dafür scheint mir immens, aber das Resultat aus dem Beispiel ist jetzt nicht so negativ wie es vielleicht scheint imho: Da gibts neue Items in bestimmten Farben im Shop. Nun ja, schön. Zugeschnittene Produkte sind ja jetzt nichts wirklich Neues. Auch wenns nur für eine einzelne Person ist, die dann hunderttausende andere mit einem einzelnen Kauf kompensiert.
Anonyme Daten nutzen aus diversen Tracking- und Ad-Netzwerken ist auch nicht so neu. Aber was direktes Facebook-Stalking (srsly wtf) angeht, das hab ich echt noch nie gehört in dem Zusammenhang. Klingt abartig.
Fusion_Power
2015-09-20, 15:59:51
Krass, dass sowas legal ist wo doch das wort "Datenschutz" nach wie vor lang und breit zelebriert wird, vorzugsweise von Behörden. XD Ich nutze keine Smart-irgend was Geräte und am PC kann man meißt anonym free to play genießen, (World of Tanks, Path of Exile...).
Und gibt es denn keine Anti-Spy Software für mobile Geräte, so dass man solche Spiele zwar zocken kann, jedoch keine persönlichen Daten übertragen werden? Oder gleich nen Offline mode? Bin schon überrascht dass der Fokus mancher dieser Games einzig auf persönliche Daten ausgerichtet ist. Gut wenn man sowas nicht hat. ^^
Rockhount
2015-09-20, 16:39:30
Krass, dass sowas legal ist wo doch das wort "Datenschutz" nach wie vor lang und breit zelebriert wird, vorzugsweise von Behörden. XD Ich nutze keine Smart-irgend was Geräte und am PC kann man meißt anonym free to play genießen, (World of Tanks, Path of Exile...).
Und gibt es denn keine Anti-Spy Software für mobile Geräte, so dass man solche Spiele zwar zocken kann, jedoch keine persönlichen Daten übertragen werden? Oder gleich nen Offline mode? Bin schon überrascht dass der Fokus mancher dieser Games einzig auf persönliche Daten ausgerichtet ist. Gut wenn man sowas nicht hat. ^^
Wer in der heutigen Zeit nicht weiss, dass die eigenen Spieldaten bei der Verknüpfung des Spielaccounts mit dem Facebook Account plötzlich nicht mehr anonym sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Was sollte daran dann illegal sein? Es zwingt Dich keiner, Dich mit FB zu verbinden oder gar FB generell zu nutzen.
Davon ab kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Die Spieldaten, von denen hier die Rede ist, sind meist ausschließlich anonymisiert. Ich weiss nicht wie das bei anderen großen Firmen ist, aber meiner Erfahrung nach ist es so. Es geht auch nicht mehr darum das Individuum zu analysieren, das ist bei Spielermengen von mehreren HT oder Mio einfach nicht mehr machbar bzw. nicht rentabel. Es geht darum "die Spieler" zu verstehen, was sie machen, wie sie spielen um danach das Spiel zu gestalten. Da reicht eine anonymisierte Datenmenge
Es geht auch nicht mehr darum das Individuum zu analysieren, das ist bei Spielermengen von mehreren HT oder Mio einfach nicht mehr machbar bzw. nicht rentabel. Es geht darum "die Spieler" zu verstehen, was sie machen, wie sie spielen um danach das Spiel zu gestalten. Da reicht eine anonymisierte Datenmenge
Ja, anonyme Daten so weit, so gut.
Aber der Artikel sagt ja, dass es genau darum geht einzelne Individuen zu analysieren und dann nicht zu knapp und schon gar nicht mehr anyonym. Wenn der Wal groß genug ist, rechtfertigt das dann die Mittel? Imho ist hier die Grenze überschritten.
Rockhount
2015-09-20, 17:33:02
Aber der Artikel sagt ja, dass es genau darum geht einzelne Individuen zu analysieren und dann nicht zu knapp und schon gar nicht mehr anyonym.
Wenn ich High Spender bin, sollte ich mir im Klaren sein, dass ich "etwas Besonderes" bin.
Ist doch bei Großkunden usw bei Industriefirmen genauso...da wird zum Teil erwartet, das man besonders behandelt wird. Online gibts jedoch aufgrund der Anonymität das Problem, dass Du Deine "Großkunden" nicht direkt kennst. Also musst Du sie kennenlernen...
Imho ist hier die Grenze überschritten.
Aber warum? Warum stören wir uns an sowas im digitalen Bereich und erachten es bei sonstigen Gütern als "normal" bzw. erkennen es dort z.T. garnicht?
Im Endeffekt ist es doch quasi eine Maßanfertigung an einen sehr speziellen und begrenzten Kundenkreis. Gibt es bei diversen Herstellern von materiellen Gütern doch schon lange. Genannt: Sonderanfertigungen. Ob vergoldete Autos, spezielle Yachten...da stört sich nur keiner daran. Und ich sehe bislang nicht so das Problem darin, wenn eine Firma einem Kunden ein Produkt anbietet, von dem er noch nicht wusste, dass es ihm gefallen könnte. Sobald dieser Aufwand sich nicht mehr lohnt, wird das auch komplett eingestellt, davon kannst du ausgehen.
Aber bei der FB Sache, da bin ich bei Dir. Das geht schon eine Spur zu weit. Wobei auch hier gilt: Man kann sowas erahnen. Wenn ich tausende $ in einem Spiel lasse, mein FB damit verknüpft habe, dann sollte man sich zumindest mal die Option als möglich behalten, dass die Firma mich näher anschaut.
Ansonsten kenne ich tatsächlich auch positiven Umgang mit Wales: Sonderservices, spezielle Messetickets inkl Bewirtung, Firmenbesuche etc pp.
Im Endeffekt ist es doch quasi eine Maßanfertigung an einen sehr speziellen und begrenzten Kundenkreis. Gibt es bei diversen Herstellern von materiellen Gütern doch schon lange. Genannt: Sonderanfertigungen. Ob vergoldete Autos, spezielle Yachten...da stört sich nur keiner daran. Und ich sehe bislang nicht so das Problem darin, wenn eine Firma einem Kunden ein Produkt anbietet, von dem er noch nicht wusste, dass es ihm gefallen könnte.
Ja da stimme ich zu. Bei Sonderanfertigungen für spezielle Kundenkreise seh ich auch überhaupt kein Problem. Soweit alles im anonymen Bereich abläuft, bin ich voll dahinter.
Aber bei den genannten Methoden steig ich aus, das passt mir überhaupt nicht. Ich bezweifle auch, dass das mit den üblichen Datenschutzbestimmungen und Terms and Conditions vereinbar ist. Sowas steht da sicher nicht drinnen, à la "Hiermit erklären sie sich bereit, dass wir sie bei Facebook stalken dürfen".
Rockhount
2015-09-20, 18:30:01
Ja da stimme ich zu. Bei Sonderanfertigungen für spezielle Kundenkreise seh ich auch überhaupt kein Problem. Soweit alles im anonymen Bereich abläuft, bin ich voll dahinter.
Aber bei den genannten Methoden steig ich aus, das passt mir überhaupt nicht. Ich bezweifle auch, dass das mit den üblichen Datenschutzbestimmungen und Terms and Conditions vereinbar ist. Sowas steht da sicher nicht drinnen, à la "Hiermit erklären sie sich bereit, dass wir sie bei Facebook stalken dürfen".
Nochmal: Du verbindest wissentlich Deine vorher anonymen Spieldaten mit Deinem u.U. nicht anonymen Facebook-Account. Natürlich wird das legal sein, diese Verbindung so auch nutzen zu dürfen. Und dieses "Stalken" sollte man auch nicht überstrapazieren. Da geht es einfach darum, näher an den Kunden zu kommen. Versicherungen gehen mit den Kunden in den Puff...hier halt so. Schindluder wird überall betrieben, soll das ganze jetzt nicht rechtfertigen. Aber aus meiner Sicht ist das künstliche Empörung, mehr nicht. Ist auch nicht negativ, entsteht einfach, weil solche Dinge vormals unbekannt waren...
Und nochmals: Wir reden hier von weniger als 1% der Spieler, das darf man nie vergessen. Ich behaupte auch mal: Diese Spieler wollen durchaus auch eine besondere Behandlung aufgrund ihres Zahlverhaltens...
Diese Spieler wollen durchaus auch eine besondere Behandlung aufgrund ihres Zahlverhaltens...
Das klingt doch etwas sehr nach Rechtfertigung.
Wenn die Leute das eh wollen, könnte man ja mit offenen Karten spielen...
Fusion_Power
2015-09-20, 18:32:48
Wer in der heutigen Zeit nicht weiss, dass die eigenen Spieldaten bei der Verknüpfung des Spielaccounts mit dem Facebook Account plötzlich nicht mehr anonym sind, dem ist nicht mehr zu helfen. Was sollte daran dann illegal sein? Es zwingt Dich keiner, Dich mit FB zu verbinden oder gar FB generell zu nutzen.
Ich nutze kein Facebook oder ähnliches, daher ist das auch nicht wirklich das Problem in meinem Fall. Blöd nur, wenn Spiele FB vorraus setzen.
eigentlich stört es mich, dass ich keine besonderen Angebote erhalte :/ augenscheinlich spiele ich zuwenig (FB: monsterbusters, Candy Crush Soda) und habe kein Geld bisher für solche Spiele ausgegeben
Rockhount
2015-09-20, 19:30:08
Ich nutze kein Facebook oder ähnliches, daher ist das auch nicht wirklich das Problem in meinem Fall. Blöd nur, wenn Spiele FB vorraus setzen.
Das liegt ja meist am Spielkonzept. Stichwort: Social Games aka die Pest.
Aber meines Wissens nach gibt es in der F2P Welt kein Spiel, was man gespielt haben müsste und was zwingend FB voraussetzt. Also einfach weiter gehen und den nächsten Clone spielen :)
Das klingt doch etwas sehr nach Rechtfertigung.
Du willst mir also sagen, dass diese Whales nicht mehr vom Anbieter erwarten, als ein Freeplayer? Dann kann man ja auch in die Fritte gehen und dort einfach die Preise vom Sternerestaurant zahlen...ist ja eh "das Gleiche".
Ne, ich glaube nur, dass diese Spieler unausgesprochen schon irgendwelche auf sie zugeschnittenen Services/Produkte erwarten. Mehr nicht. Ich mag mich da auch täuschen.
Nochmal: Du verbindest wissentlich Deine vorher anonymen Spieldaten mit Deinem u.U. nicht anonymen Facebook-Account. Natürlich wird das legal sein, diese Verbindung so auch nutzen zu dürfen.
Die Rechte, Daten zu lesen, muss sich die Facebook-App einräumen. Ob die App in meinem Namen posten darf, die Email-Adresse lesen darf oder meine Freundeliste lesen will, muss ich selbst zustimmen. Wenn ich das tue, habe ich genau das abgesegnet, aber sonst nichts.
dieses "Stalken" sollte man auch nicht überstrapazieren.
Sollte man besser, imho. Weil genau diese Art und Methoden von kruden Anbietern ziehen das ganze F2P-Modell in den Dreck und alle schimpfen nur noch über Mobile und F2P wegen solcher Praktiken. Niemand hat was gegen ein Kundenbindungsprogramm wenn man vorher mal fragen würde.
zB Zynga ist so ein Fall. Die manipulieren Preise je nach dem, ob du schon mal gezahlt hast oder nicht (genau das, was jetzt die ganzen Flugportale machen). Das sind Methoden, da stellts dir die Haare auf und das schadet der ganzen Branche. Zurecht ist Zynga jetzt am Boden und es täte gut, wenn sie noch ein Weilchen dort verharren würden.
Rockhount
2015-09-23, 08:45:37
Die Rechte, Daten zu lesen, muss sich die Facebook-App einräumen. Ob die App in meinem Namen posten darf, die Email-Adresse lesen darf oder meine Freundeliste lesen will, muss ich selbst zustimmen. Wenn ich das tue, habe ich genau das abgesegnet, aber sonst nichts.
Ich denke (Bin kein Medienrechtler), dass dies über die Terms of Use/Service abgesegnet ist. Hat man natürlich nicht gelesen, aber nun gut. Diese Bestätigung zum Posten ist glaub ich auch nicht rechtlich zwingend, sondern mehr ein "Entgegenkommen" der Anbieter, weil es einfach nervig und unverschämt ist, einfach ohne Rückmeldung auf FB zu posten. War ja in den Anfangstagen Gang und Gäbe.
Sollte man besser, imho. Weil genau diese Art und Methoden von kruden Anbietern ziehen das ganze F2P-Modell in den Dreck und alle schimpfen nur noch über Mobile und F2P wegen solcher Praktiken. Niemand hat was gegen ein Kundenbindungsprogramm wenn man vorher mal fragen würde.
Ich glaube nach wie vor nicht, dass dieses Prozedere repräsentativ für F2P usw. ist. Man darf darüber natürlich denken was man will und die Kritik daran kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich es etwas anders sehe.
zB Zynga ist so ein Fall. Die manipulieren Preise je nach dem, ob du schon mal gezahlt hast oder nicht (genau das, was jetzt die ganzen Flugportale machen). Das sind Methoden, da stellts dir die Haare auf und das schadet der ganzen Branche. Zurecht ist Zynga jetzt am Boden und es täte gut, wenn sie noch ein Weilchen dort verharren würden.
Das sind in der Tat Methoden, die mindestens fragwürdig sind. Da muss halt jeder Anbieter selber wissen, ob das für ihn gute Publicity bringt und sich unterm Strich rechnet. Für Zynga hat es das ja offenbar nicht getan. Wie es dort aber mit dem Thema Seriösität aussieht, erkennt man ja jetzt am neuen Betätigungsfeld: Onlineglücksspiel
Ich denke (Bin kein Medienrechtler), dass dies über die Terms of Use/Service abgesegnet ist.
Diese Bestätigung zum Posten ist glaub ich auch nicht rechtlich zwingend
Nein, du verstehst falsch: Die Facebook-App fragt bei dir nach, ob du die Permissions geben möchtest. Ähnlich wie beim Google Play Store, bevor du ein Spiel installierst, werden die Berechtigungen angezeigt. Facebook-Apps zeigen auch ihre eingeräumten Rechte zum Absegnen an, zB die App posten darf, Freundeliste durchstörbern kann, etc.
Rockhount
2015-09-23, 14:06:35
Nein, du verstehst falsch: Die Facebook-App fragt bei dir nach, ob du die Permissions geben möchtest. Ähnlich wie beim Google Play Store, bevor du ein Spiel installierst, werden die Berechtigungen angezeigt. Facebook-Apps zeigen auch ihre eingeräumten Rechte zum Absegnen an, zB die App posten darf, Freundeliste durchstörbern kann, etc.
Genauso könnte ich sagen, dass Du falsch verstehst:
Es kann und wird sehr wahrscheinlich sowohl in den TOS von FB und dem Game jeweils irgendwo irgendwas über den Datenaustausch drin stehen, der mit dem FB Connect ermöglicht wird.
Das läuft dann im Hintergrund. Diese vordergründige Zustimmung ist imo nur um dem User "ein gutes Gefühl der Kontrolle" zu vermitteln
Es ist vollkommen egal was abgesegnet wird.
Es geht darum was NICHT abgesegnet wird. Und das ist schnüffeln in Daten die die Hersteller nix angehen.
Email? Ja, zugestimmt
Posten? Ja, zugestimmt
Den Namen des Lieblingstiers meines Sohnes über FB rausfinden und für Marketinzwecke mißbrauchen, damit ich später ein Item kaufe? NEIN
Das steht sicher nicht in den TOS. Das sind unlautere Methoden.
Rockhount
2015-09-23, 14:47:22
Es ist vollkommen egal was abgesegnet wird.
Es geht darum was NICHT abgesegnet wird. Und das ist schnüffeln in Daten die die Hersteller nix angehen.
Email? Ja, zugestimmt
Posten? Ja, zugestimmt
Den Namen des Lieblingstiers meines Sohnes über FB rausfinden und für Marketinzwecke mißbrauchen, damit ich später ein Item kaufe? NEIN
Das steht sicher nicht in den TOS. Das sind unlautere Methoden.
Ja, ist bekannt, dass man sich im Massengeschäft mit Mio potentieller Kläger nicht rechtlich absicher. Passiert tagtäglich. :rolleyes:
Das sind Methoden, da stellts dir die Haare auf und das schadet der ganzen Branche
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
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