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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen eines willigen Windows-Umsteigers


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Zephyroth
2015-10-05, 11:45:06
Inzwischen bin ich seit etwa gut 2 Wochen nur mehr auf Linux unterwegs. Hier möchte ich mal meine Erfahrungen teilen:

Warum der Umstieg?
Für so einen Umstieg von 25 Jahren DOS/Windows braucht man schon eine gewaltige Motivation. Für mich hat's Microsoft mit Win10 verkackt. Für mich ist der Umgang mit meinen Daten inzwischen zu undurchsichtig und vorallem dubios. Zeitgleich gibt's durch Valve's Bemühungen mit SteamOS einen Schub in Richtung "Gaming unter Linux". Ebenso hat sich mein Leben soweit verändert, das ich vom Zocker zum Gelegenheitsspieler mutiert bin.

Auf wieviel muß ich verzichten?
Das ist wohl die erste Frage, die sich ein Umstiegswilliger stellen muß. Bei mir war dies eigentlich sehr einfach, da ich schon unter Windows fast ausschließlich auf OSS gesetzt habe. Fast jedes Programm gibt's unter Linux. Nur für wenige mußte ich Äquivalente suchen, die ich ebenfalls gefunden habe.

Also von Verzicht ist nicht die Rede. Im Gegenteil, die meisten Programme laufen unter Linux besser, da dies für OSS meistens die native Umgebung ist. Spezielle bei Videosoftware bemerke ich das.

Wie sieht's mit Gaming aus?
Gar nicht so finster, wie ich dachte. Schon seit Jahren verwende ich fast ausschließlich Steam als Bezugsquelle für meine Spiele. Von meinen 30 Spielen, laufen mittlerweile 12 nativ auf Linux. Mein Glück, das die beiden, die ich aktuell spiele ebenso unter Linux laufen (Dreamfall Chapters, Cities:Skylines). Zumindest unter Steam lauft alles wie auch unter Windows. Spiel runterladen, starten, tut. Wie gut, nun das hängt wieder etwas vom Glück ab. Mit meiner GTX770 läuft's nicht schlecht, allein VSYNC bring' ich (wie viele andere) nicht zuverlässig zum laufen.

Stichwort Hardwaresupport
Mein System (i5-2500k, P67 Chipsatz, 8GB RAM, 240GB SSD, GTX770) läuft problemlos. Einzig die Soundblaster Z flog zugunsten des Onboard-Sounds wieder raus. Die war nicht zuverlässig zur Zusammenarbeit zu bewegen. Da das Soundsystem über SPDIF angebunden ist, stellt das kein Problem dar. Mein Testsystem (Q9400, 4GB, AMD HD5450) läuft ebenfalls out of the box.

Welche Distribution ist geeignet?
Will man spielen, kann's nicht schaden, wenn man sich an SteamOS orientiert. Ich habe inzwischen Kubuntu 15.04, Manjaro 15.09 und Linux Mint 17.2 durch. Kurzum, ich bleibe bei Mint, alledings es gibt bei jeder Distribution ein wenig zu frickeln, was beim ersten Mal durchaus zeitraubend (und da rede ich von Stunden) sein kann, bis man die Probleme überhaupt mal durchblickt. Man muß hier schon guten Willens sein und sich an seine Zeit vor 20 Jahren zurückerinnern als beispielsweise Win95 mit seinen Problemen auf den Markt gekommen ist. Man muß umdenken und umlernen.

Fazit
Hat man es mal geschafft, das System in seinen persönlichen "Wohlfühlszustand" zu bekommen, läuft's ohne Probleme und ist genauso produktiv (no na net) wie Windows.

Viel Zeit geht in's Testen mehrerer Distributionen, auch hier kann und soll man das beste für sich finden. Es gibt nicht DAS Linux (so wie es bei Windows der Fall ist) sondern viele unterschiedliche Distributionen, die unterschiedlichste Bedürfnisse abdecken. Ob man diese Freiheit als Segen und/oder Fluch empfindet liegt an einem selbst. Aber wie immer, für ein Stückchen Freiheit muß man kämpfen und Windows hat meine Freiheit inzwischen zu empfindlich eingeschränkt.

Grüße,
Zeph

Korfox
2015-10-05, 14:49:17
Vielen Dank erstmal für den schönen Erfahrungsbericht :) (Ich selbst bin nach wie vor zum Spielen ausschließlich auf Windows respektive Konsolen unterwegs (siehe unten) und für alles andere unter Linux. Ist auch jeweils komplett andere Hardware, wodurch der Reboot zwischen Spielen und Arbeiten flachfällt. Der Desktop wird nur zum zocken angemacht und dann nicht selten grad an das TV angeschlossen.
Ebenso hat sich mein Leben soweit verändert, das ich vom Zocker zum Gelegenheitsspieler mutiert bin.
Da triffst du, gleube ich, eigentlich recht gut ins Schwarze (wenn auch lustigerweise genau andersrum, als ich erwartet hätte). Ich würde vermuten (zumindest bei mir ist es so), dass Gelegenheitsspieler eine viel abgestuftere Vorstellung davon haben, was sie spielen wollen. Ich brauche eh 1-2 Jahre bis ich Mal ein Spiel durch habe, deswegen wähle ich sehr stark aus. Aktuell LEGO, Civ, The Elder Scrolls und Blizzard-Titel. Die Chance, dass da dann was dabei ist (oder es im Bestfall auf alles davon zutrifft, damit das Betriebssystem wählen beim Booten flachfällt), und das ausgerechnet das Spiel ist, auf das ich jetzt im Moment Lust habe, ist recht gering. Während ich mir den 'Zocker' (ich war nie einer) so vorstelle, dass er halt... Nunja - Linux läuft grad, kein Bock neuzustarten, spiele ich halt was anderes. Macht genauso viel Spaß.

Ich heiße deine Entscheidung jedenfalls gut (und mit Vulkan wird es bestimmt auch nochmal einen Schub geben... fehlen nurnoch äquivalente Grafiktreiber).

Zephyroth
2015-10-05, 15:22:59
Verstehe ich das richtig, Vulkan kommt zwar von AMD Mantle, wird aber eine allgemeine API? Wie sieht's mit dem Support von nVidia aus?

Ah, seh' grad', Nvidia sitzt hier auch mit im Boot :). Das könnte tatsächlich was werden... Gut so!

Grüße,
Zeph

Shink
2015-10-05, 16:18:24
Verstehe ich das richtig, Vulkan kommt zwar von AMD Mantle, wird aber eine allgemeine API? Wie sieht's mit dem Support von nVidia aus?
Vulkan ist nicht mehr als die nächste OpenGL-Version, bei der man "jetzt aber wirklich" alte Zöpfe abschneiden und Performance erhöhen will.

5tyle
2015-10-05, 21:10:32
Habe auch überlegt auf Mint umzusteigen, rein aus Prinzip, aber die Notwendigkeit sich mit Win 10 vertraut zu machen überwiegt, die meisten Unternehmen bauen nun mal auf Windows, und vieles an Software läuft unter Linux selbst mit Hilfsmitteln überhaupt nicht, was einen Komplettumstieg verunmöglicht, und Windows in der VM laufen zu lassen kommt aus Performancegründen nicht in Frage bzw. einen extra Rechner dafür anzuschaffen halte ich für nicht unmittelbar notwendig, Gaming ist mir nicht so besonders wichtig, wäre für mich kein Hindernis für den Umstieg gewesen bzw. wäre die momentan verfügbare Auswahl an Games die auf Linux laufen für mich absolut ausreichend.
Es ist zwar alles unkomplizierter geworden, Linux in der VM laufen zu lassen für spezielle Aufgaben die man sowieso nur selten ausführt, ist besser als umgekehrt.
Ernsthafte Treiberprobleme wie früher hatte ich mit Linux im Laufe der Zeit eher weniger, vielleicht musste man mal einen alternativen Treiber nachladen und einbinden, aber das hat dann zu meinem Erstaunen meist sogar funktioniert, ohne dass das System irgendwie instabil geworden wäre. Auch nicht mit meinem älteren Notebook, das ich mittlerweile gar nicht mehr habe, da war mir aber wichtig eins zu erwerben wo Linux bereits vorinstalliert war, da ich mit einem noch älteren Modell auch mit entweder schlecht umgesetzten oder gar nicht vorhandenen Treibern zu kämpfen hatte. Das ist aber schon einige Jahre her.
Wenn ich mir mal wieder selbst ein Notebook kaufe dann kann ich mir jedoch durchaus damit anfreunden Mint darauf laufen zu lassen

Zephyroth
2015-10-05, 21:55:51
Ich bin in der glücklichen Lage, das ich Job und Hobby gut trennen kann. Natürlich habe ich in der Firma auch eine Windows-Maschine, mit der ich arbeiten muß. Aber ich brauche keine Arbeit mit nachhause nehmen. Folglich kann ich im vollen Inselbetrieb daheim mit Linux fahren...

Grüße,
Zeph

Gast
2015-10-05, 23:39:51
Ich bin selbst vor etwa 3 Monaten auf Linux umgestiegen. Erst hatte ich Ubuntu drauf, dann Mint und jetzt bin ich sehr, sehr glücklich mit Manjaro LXQT.

Mein System hat einen 4460 und eine AMD 7850 und die läuft ootb. Sie ist zwar etwas langsamer als unter Windows, aber meine Spiele laufen entweder nativ oder mit Wine.
Die Anwendungen, die es nicht unter Linux gibt wie Cinema 4D R17, Photoshop und Unity laufen entweder auch mit Wine oder im VMware-Player. Die Perfomance ist sehr gut, speziell Photoshop, was mit Wine sehr gut läuft.

Ich vermisse nichts. Im Vergleich von vor 5 Jahren, wo ich schon mal umsteigen wollte, hat Linux einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.
Das einzige, wo ich mich wohl nie dran gewöhnen werde, ist das Dateisystem. Mit den ganzen Ordnern werde ich einfach nicht warm xD

Korfox
2015-10-06, 07:49:25
Ich bin in der glücklichen Lage, das ich Job und Hobby gut trennen kann. Natürlich habe ich in der Firma auch eine Windows-Maschine, mit der ich arbeiten muß. Aber ich brauche keine Arbeit mit nachhause nehmen. Folglich kann ich im vollen Inselbetrieb daheim mit Linux fahren...

Grüße,
Zeph
Hab' mein Hobby zum Beruf gemacht :freak:. Ändert nichts daran: Wenn ich daheim arbeiten will wird die Kiste von Arbeit mitgenommen (glücklicherweise sind wir hier durchgehend mit laptops ausgestattet... wäre auch schwer, Desktop-PCs mit in Meetings zu schleppen... auf die zwei zusätzlichen Monitore, die mir zu Hause dann fehlen muss ich dann freilich verzichten). Aber eigentlich kommt sowas nicht vor (HomeOffice ist bei uns nicht und soooo viel Spaß habe ich dann an dem Beruf auch nicht, dass ich dafür meine Freizeit im Übermaß hergebe).
Naja, vielleicht trifft man sich ja auch Mal im grünen "Du bist nicht alleine da draußen!" ;)

Zephyroth
2015-10-06, 09:09:07
Hat jemand eine Ahnung, wie ich Compiz (bzw. dessen Dekorationsmanager) ein Thema reinladen kann?

Grüße,
Zeph

Korfox
2015-10-06, 09:52:33
Ist das immernoch Emerald?
Der EmeraldThemeManager / "Emerald Themer" sollte oben (neben der Suche) einen "Import"-Button haben...

Dass Compiz noch weiterentwickelt wird... ich dachte immer, seit 2009 sei damit Feierabend.

Air Force One
2015-10-06, 10:00:28
Wird es auch nicht glaube ich, aber die einzige Möglichkeit für mich vsync über zusktivieren/erzwingen.

Zephyroth
2015-10-06, 10:00:56
Compiz schon, nur Emerald nicht.

Grüße,
Zeph

Zephyroth
2015-10-09, 21:23:44
So, nochmal uminstalliert. Jetzt mit Linux Mint 17.2 Cinnamon unterwegs. Passt perfekt. Weis nicht was da nun anders ist, aber auf einmal funktioniert VSYNC in Spielen...

Grüße,
Zeph

Lokadamus
2015-10-09, 21:46:32
Ich habe inzwischen Kubuntu 15.04, Manjaro 15.09 und Linux Mint 17.2 durch. Kurzum, ich bleibe bei Mint, alledings es gibt bei jeder Distribution ein wenig zu frickeln,...So, nochmal uminstalliert. Jetzt mit Linux Mint 17.2 Cinnamon unterwegs. Passt perfekt. Weis nicht was da nun anders ist, aber auf einmal funktioniert VSYNC in Spielen...Hä?

Zephyroth
2015-10-09, 23:14:12
Ja, zuerst Mint XFCE-Edition, jetzt Cinnamon-Edition;) .

Shink
2015-10-10, 10:51:10
Ja, zuerst Mint XFCE-Edition, jetzt Cinnamon-Edition;) .
Mh... und warum? Also ich installiere öfters mal alle möglichen DEs innerhalb meiner Ubuntu-Distro zum Vergleichen. Dazu muss man natürlich nicht neu installieren.

Zephyroth
2015-10-10, 11:47:46
Klar, aber ich bin noch recht ungeübte, daher war eine Neuinstallation der schnellste Weg. Hat nur etwa 15min gedauert

Grüße,
Zeph

Shink
2015-10-10, 20:30:49
Hmm...
sudo apt-get install cinnamon
(für nächstes Mal...)

Leonidas
2015-10-11, 03:23:12
+1
Danke für den Erfahrungsbericht.

Matrix316
2015-10-11, 11:18:04
Mh... und warum? Also ich installiere öfters mal alle möglichen DEs innerhalb meiner Ubuntu-Distro zum Vergleichen. Dazu muss man natürlich nicht neu installieren.
Aber bestimmte Dinge kriegst du da eventuell nicht wie neue Wallpapers und so, die z.B. Mint Cinnamon hat und die anderen Varianten nicht, oder sind die auch mit dabei? Oder wenn du Cinnamon mit Ubuntu installierst, haste auch die Mint Themes nicht.

Ok, vielleicht kriegt man es schon. ;) Aber nicht unbedingt, je nach Kombinationen.

Zephyroth
2015-10-11, 20:05:43
Hmm...
sudo apt-get install cinnamon
(für nächstes Mal...)

Klar, das war eben die Frage ob das reicht. Ob man alles erwischt, was in der Cinnamon-Edition so alles mitgeliefert wird. Letztendlich war's weniger Aufwand den Rechner komplett neu aufzusetzen.

Das es mit der Kirche um's Kreuz ist, war mir schon klar.

Übrigens hatte ich heute wieder mit einem Win10-Rechner zu tun, irgendwie fühlte sich das nach 3 Wochen Linux irgendwie "falsch" an.

Grüße,
Zeph

MartinRiggs
2015-10-11, 20:41:08
Übrigens hatte ich heute wieder mit einem Win10-Rechner zu tun, irgendwie fühlte sich das nach 3 Wochen Linux irgendwie "falsch" an.



Tröste dich, so geht es noch viel mehr Leuten mit Linux

Dante GTX
2015-10-13, 19:51:07
Übrigens hatte ich heute wieder mit einem Win10-Rechner zu tun, irgendwie fühlte sich das nach 3 Wochen Linux irgendwie "falsch" an.

Vielleicht liegt das einfach nur daran dass sich Win10 grundsätzlich falsch anfühlt... ;D
Spaß beiseite: Ein KDE-Desktop z.B. fühlt sich für jemanden der XP/Vista/Win7 gewohnt ist meiner (Admin-)Erfahrung nach zumeist weniger falsch an als Win8/8.1/10.

Lurtz
2015-10-13, 22:49:05
"Falsch". Ich finde die neuen Optionen ab Win8 eigentlich sehr angenehm.

Gibts bei KDE eigentlich eine simple Möglichkeit die Taskleiste links anzubringen? Was will ich auf einem Widescreenmonitor mit der Taskleiste am unteren oder oberen Rand?

clm[k1]
2015-10-14, 00:03:09
Gibts bei KDE eigentlich eine simple Möglichkeit die Taskleiste links anzubringen? Was will ich auf einem Widescreenmonitor mit der Taskleiste am unteren oder oberen Rand?
Selbstverständlich!
Einfach auf "Kontrollleisten-Einstellungen" klicken (entweder im Kontext-Menü, oder auf das geschwungene Icon ganz rechts)
Und dann auf "Bildschirmkante" klicken (gedrückt halten) und per drag-n-drop dahin ziehen wo sie hin soll.

Zephyroth
2015-10-15, 08:07:22
Was ich mit "falsch" meinte ist:

Startet man Windows 10, fühlt es sich irgendwie aufdringlich an. Die Taskleiste ist schon mit Symbolen gefüllt, die ich nicht brauche (Cortana, Win-Apps, Edge ;)). Weiter geht's mit gefühlt 100.000 Kacheln die um Aufmerksamkeit schreien, sobald man es wagt, auf's Start-Button zu klicken. Zu den weiteren 10.000 Schaltern, die man umlegen muß, damit man zumindest das Gefühl hat, etwas gegen die Daten die Microsoft mitsnifft getan zu haben.

Win10 will einen bevormunden, man empfindet sich als Bittsteller an das OS, das wenn es gewillt ist, den Wünschen des unwürdigen Users nachzukommen. Kurz, man ist nicht mehr Herr über sein eigenes System.

EDIT: Zum Thema aufdringlich: http://www.computerbase.de/2015-10/windows-10-windows-7-und-8.1-erhalten-upgrade-statt-updates/

Linux ist ruhig, es ist still und unauffällig. Im Gegenteil, es versucht dem User alle möglichen Freiheiten zu geben, die es nur gibt. Auch das kann durchaus nerven (ich erinnere mich an das durchprobieren von 5 Distributionen). Aber im Zweifelsfall kommt ein "Yes, Sir!", als ein "Da muß ich aber die M$-Mama fragen!"

Ich bin wirklich glücklich mit meiner Entscheidung, auch wenn's an ein paar Ecken noch nervt (Framegenauer Videoschnitt mit H.264 scheint's einfach nicht zu geben)

Grüße,
Zeph

Commander Keen
2015-10-15, 12:21:20
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Hab zwar auch schon mal ein bischen mit Linux rumprobiert und die ein oder andere Live-Distri für Spezialanwendungen benutzt, aber erst seit Windows 10 ist auch in mir der Entschluss gereift meinen nächsten Rechner definitiv nicht mehr unter die Fuchtel von MS zu stellen. Von daher: Schreib ruhig weiter, was du für Erfahrungen machst.

Bis es dann bei mir soweit ist, wird Win7 benutzt. Bis das unbenutzbar wird, ist hoffentlich dank SteamOS, Vulcan, usw. Linux soweit auch im Gamingbereich eine vollwertige Konkurrenz zu MS darzustellen - denn das ist das einzige, was mich wirklich davon abhält den Schritt zu wagen. Win7 ist beim Thema Gaming immer noch vorzüglich. Danke in diesem Sinne an MS mit DX12 wieder einen Zwangsumstieg forcieren zu wollen, diesmal nicht :ufinger:

Avalox
2015-10-15, 13:10:48
Ich bin wirklich glücklich mit meiner Entscheidung, auch wenn's an ein paar Ecken noch nervt (Framegenauer Videoschnitt mit H.264 scheint's einfach nicht zu geben)



Was benutzt du denn? Lightworks macht zwar nicht so viel in der Gratisversion, aber das macht es dann doch sehr ordentlich.

http://www.lwks.com/index.php?option=com_lwks&view=download&Itemid=206&tab=1

Shen
2015-10-15, 13:13:06
Kurz zum Thema Vsync, hier noch eine ziemlich zuverlässige Lösung auch für andere andere Distris/DEs.

https://www.gamingonlinux.com/forum/topic/1166/page=1#4708

Zephyroth
2015-10-15, 13:15:53
Was benutzt du denn? Lightworks macht zwar nicht so viel in der Gratisversion, aber das macht es dann doch sehr ordentlich.

http://www.lwks.com/index.php?option=com_lwks&view=download&Itemid=206&tab=1

Ne, leider nicht was ich suche. Kann kein *.ts einlesen. Ausgabe bei H.264 ist in der Free-Version auch beschränkt auf HD-Ready-Auflösung.

Grüße,
Zeph

Zephyroth
2015-10-19, 12:27:09
Nun konnte ich auch Erfahrungen mit Trine 2 sammeln. Auch dieses läuft nativ unter Linux. Aber die Installation und Konfiguration war schon etwas aufwändiger als bisher. Schuld daran hat Launcher, der unter Linux nur Auflösungen bis 1920x1080 (blöd wenn man 2560x1440 hat) und ausschließlich Englisch (blöd wenn man es deutsch haben möchte) anbietet.

Komisch, das beides unter Windows kein Problem darstellt. Ergo ging ich davon aus, das dies auch unter Linux möglich sein sollte. Ich behielt recht, man muß "nur" (und jetzt wird's linux-like) die options.txt anpassen. Hier stellt man manuell Width und Height ein. Zusätzlich aktiviert man die Option für "Fullscreen". Alles in Klartext, also kein großes Problem, für einen geübten User. Trotzdem, unter Windows geht das einfach.

Die Sprache kann man dann In-Game auf Deutsch umstellen, geht also auch.

Das Spiel selbst läuft flüssig, ohne Mucken zu machen. Grafisch wäre mir kein Unterschied zur Windows-Version aufgefallen. 30fps ist bei full Details ok, war unter Windows auch nicht besser.

Grüße,
Zeph

Der Eulenträger von Athen
2015-10-19, 13:28:00
Du kannst auch den 30 FPS Lock in der options.txt aufheben.

Zephyroth
2015-10-19, 14:56:51
Ah, ok. Ich dachte das ist meine HW die limitiert. Wenn das geht, ok. Ich probier's mal aus.

Interessant: Frozenbyte zu dem Thema (http://frozenbyte.com/board/viewtopic.php?f=17&t=14824)

Fazit: Linux ist nochmal vielfältiger als Windows oder MacOS, daher sehr konservative Defaults. Sollte mit heutiger Hardware kein Problem mehr sein.

EDIT: Wundervoll, Trine 2 mit 60fps!

Grüße,
Zeph

Piffan
2015-10-27, 10:20:55
Bei der ARbeit habe ich einen älteren REchner rumstehen, der mit Puppy- Linux vom Stick aus betrieben wird. Vorteil: Angestellte und meinereiner können dort prima surfen und einfache Openoffice- Dinge erledigen, Emails checken etc. Großer Vorteil: Keine nervenden Updates mehr, einfach nur vom Stick booten uns Spaß haben. Ist das System verorgelt, kann ich ein Image ruckruck auf den nächsten Stick ziehen.

Wenn man den Krampf mit Windows sieht, mag man den Rechner nie herunterfahren, um den Nervereien beim Start zu entgehen. Mein Win 8.1- Rechner zu Hause ist daher im Ernergiesparmodus. Nur wenn ich zu viel Zeit habe, wird mal ein Neustart mit Update- Wahnsinn gestartet. DAuert dann ne halbe Stunde und neuerdings will sich Win10 immer mit Gewalt installieren. :mad:

Demnächst wird ein Raspberry Pi 2 mit Ubuntu aufgesetzt und auf der Arbeit als Surfstation genutzt. Der alte Rechner mit Barton und einer Radeon X800XT wird langsam unzuverlässig, ein neues Mainboard müsste her. Dann lieber die Bastellösung mit dem Raspberri, reicht im Grund auch aus und Filmchen sollten dort besser laufen als auf der Steinzeitmühle....

Was mich bei Win überhaupt noch hält sind aktuelle Spieletitel und dass ich Software gekauft habe, die nur dort funzt. Photoshop Elements ist imho so genial, dass ich mir Gimp nicht antuen mag, aber wenn MS seine Stammkunden weiterhin aktiv vergrault, ist mir das dann auch bald egal. Will ich Halligalli, nutzt ich mein Smartphone oder das Tablet, am Rechner hat der bunte Firlefanz nix zu suchen.

Korfox
2015-10-27, 10:25:10
Jaja, der PC als Spielekonsole hat bald ausgedient. Und offensitchtlich geht diese Entwicklung nicht von Spielekonsolen als solche aus, sondern von Microsoft/Windows und Linux :D
Schon lustig, die Entwicklung.
(Der Ironieanteil darf gerne geschwisterlich geteilt werden)

Zephyroth
2015-10-31, 18:46:30
Und weiter geht's mit der nächsten Erfahrung. Heute hab' ich mir das erste Programm gekauft, das unter Linux rennen soll: XPlane 10 64bit.

Hat alles so funktioniert wie unter Windows. Gekauft bei Steam, installiert --> geht. Das größte Problem ist eher, das ich keinen blassen Dunst habe, wie man ein Flugzeug fliegt. Ich krieg' das Ding zwar in die Luft, aber mit dem Landen hapert's noch. Dennoch, irgendwie macht's Höllenspaß.

Grüße,
Zeph

Michael-OC
2015-12-04, 16:39:36
Wollt schon vor Wochen einen ähnlichen thread aufmachen aber kam nie dazu ;D Geb ich hier mal meine Erfahrungen wieder :wink:

Auch für mich fühlt es sich mittlerweile völlig seltsam und "falsch" an, wenn ich Windows starte. Dies habe ich das letzte Mal vor ca. 2-3 Wochen getan.

Linux Mint ist echt super, gefällt mir sehr sehr gut. Aber einem Laien würde ich nach wie vor davon abraten es alleine zu installieren. Schon bei der Nvidia Treiberinstallation muss einiges beachten werden, noveau blacklisten und die Installation ist einfach ganz anders als unter Windows.

Spieletechnisch laufen sc ii, hearthstone usw. ganz ok obwohl die performance nicht auf Windows Niveau ist. Das kann ich aber verschmerzen. Aktuell möchte ich gar kein Spiel mehr kaufen das nicht unter Linux läuft. Zumindest in Wine sollte es funktionieren, ansonsten verzichte ich gerne darauf. Kann Windows gar nicht mehr sehen und hoffe mittelfristig auch bei unserem Kleinen Linux installieren zu dürfen :biggrin:

Linux macht einfach Spaß! Jedoch ist die Konfiguration je nach Wünschen sehr anstrengend und man muss als Linux-Neuling sehr viel Zeit aufwenden. Hab sehr viel gelesen und ausprobiert. Mittlerweile hab ich den Koffler gekauft und muss sagen die meisten basics hab ich längst hinter mir gelassen und kann die ohne größeren Aufwand selbst erledigen.

Richtig ätzend war die Einrichtung/Konfiguration für folgende Programme:

- Plex media server: bis die Rechteverteilung mal gepasst hat sind unzählige Stunden vergangen...
- Nvidia ab 355/358.xxx installiert wie immer und Cinnamon stürzt einfach ab. Obwohl an der Installationsmethode nichts verändert wurde. Das war frustrierend.
- Conky: sehr viel Detailarbeit aber wenn es mal läuft einfach genial!
- Backup Strategie: nachdem ich so dumm war und LVM nicht installiert hab (hab erst nach 2 Wochen verstanden warum das von Vorteil wäre) musste eine Alternative her: clonezilla backup als ganzes und wöchentliche cron jobs mit fsarchiver im Livebetrieb um grob Datenbackups zu haben. Snapshots wären natürlich eleganter
- Fstab: Linux startet nicht und ich wusste zumindest das ein Eintrag in fstab dafür verantwortlich ist. Bis ich mal diesen blöden remount Befehl im Internet gefunden habe um das zu editieren... würg :freak:
- Netzwerkfreigaben: läuft immer noch nicht, aber brauche aktuell zuhause auch keine. Samba und alles mögliche rumgedoktert und es will einfach nicht.

Richtig geil finde ich ufw und die Einstellmöglichkeiten der firewall. Sogut wie nichts verbindet sich ins Internet, ganz andere Hausnummer als Windows!

Kurzum: Linux ist die Zukunft für mich! Habe es nicht bereut, auch wenn es anfangs recht kompliziert ist.

Lokadamus
2015-12-04, 16:55:33
- Fstab: Linux startet nicht und ich wusste zumindest das ein Eintrag in fstab dafür verantwortlich ist. Bis ich mal diesen blöden remount Befehl im Internet gefunden habe um das zu editieren... würg :freak:
- Netzwerkfreigaben: läuft immer noch nicht, aber brauche aktuell zuhause auch keine. Samba und alles mögliche rumgedoktert und es will einfach nicht. Öh? Je nach Distri sollte ein "Befehl /etc/fstab" das Problem lösen. Im Notfall und genug Erfahrung vorrausgesetzt kann man das per Live-CD machen.

Prima, unter FreeBSD hab ich momentan ein ähnliches Problem wegen WinXP. Irgendwie kann ich mich damit nicht verbinden, hab aber keine Lust weiter nachzugucken, was da los ist.

raffa
2015-12-06, 23:05:23
Zeph (nicht nur),

aus aktuellem Anlass, Kundschaft möchte Linux auf neuem Privatlaptop, und ich dachte an Ubuntu 14.04 LTS. Wegen langem Updatezeitraum und der großen Community, wo man meistens jemanden findet, der das Problem schon gelöst hat.
Gibt es gute Gründe für Mint gegenüber Ubuntu, auf dem es basiert?

Ich selbst komm mit Linux klar, auch wenn ich es nicht benutze an meinem Desktop (ausser zeitweise in der VM). Ich will dass sich der Kunde zurechtfindet. Die Frage ist vielleicht am ehesten: In welchem Linux findet sich der XP Umsteiger am ehesten zurecht?

Gezockt wird nicht, Office, Internet, DVD gucken, DVB-t, mobiles surfen, musik hören usw. Ich könnte auch ein neues Thema aufmachen, aber eigentlich reicht mir ne kurze Einschätzung von Windows umsteigern zur Wahl der Distribution.

Grüße,
R

lumines
2015-12-06, 23:23:58
Gibt es gute Gründe für Mint gegenüber Ubuntu, auf dem es basiert?

Ursprünglich war Mint nur ein etwas anders konfiguriertes Ubuntu. Außerdem haben sie, meine ich, immer alle relevanten Codecs und andere nützliche Dinge direkt vorinstalliert, was andere Distributionen aus patentrechtlichen Gründen eher gescheut haben.

Mittlerweile bauen sie aber ihre eigene Shell für GNOME (https://www.gnome.org/gnome-3/), die sie Cinnamon nennen. Ubuntu dagegen benutzt auch überwiegend GNOME-Software, aber ihre Shell heißt Unity.

Cinnamon ist relativ klassisch und benutzt eine Taskleiste, Unity hat dagegen eine Menubar und ein Dock ähnlich wie bei OS X. Beide sind aber jeweils kein Abklatsch von Windows oder OS X. Ich persönlich finde beide in Ordnung, bevorzuge aber Unity, wenn ich zwischen den beiden wählen müsste. Hinter Ubuntus Unity steckt auch etwas mehr Manpower, glaube ich. Beide sind sehr einfach zu bedienen, komplett falsch kann man da also nichts machen. Die Softwarebasis ist untereinander auch kompatibel.

Ich habe schon vielen Leuten einmal kleine Rettungspartitionen mit Ubuntu und Unity schnell eingerichtet, nachdem sie sich einmal ihr Windows kaputtgefrickelt haben. Bisher waren alle immer ziemlich zufrieden und haben es für die Zeit gerne benutzt, bis sie ihr Windows wieder ans Laufen bekommen haben. Besonders kompliziert ist Unity allerdings auch nicht zu bedienen und die relativ simplen GNOME-Anwendungen sollte auch jeder auf Anhieb verstehen, der schon einmal einen PC benutzt hat. Cinnamon ist da durch die ähnliche Softwareauswahl in Mint nicht viel anders, nur die Shell sieht eben mehr nach einem Windows aus.

Rooter
2015-12-07, 01:47:43
Für einen Windows-Umsteiger würde ich Linux Mint 17.3 64bit Cinnamon empfehlen. Das Startmenü erinnert ein wenig an Win7:


http://i1-news.softpedia-static.com/images/news2/linux-mint-17-3-rosa-is-now-available-for-download-screenshot-tour-496923-2.jpg

Nach der Installation ist es natürlich auf Deutsch.

N8
Rooter

raffa
2015-12-08, 14:51:55
Danke euch, dann nehm ich entweder Ubunutu oder Mint ;)

Ich seh mir Mint Cinnamon später mal an, Ubuntu läuft eh schon in der VM.

BBig
2015-12-08, 15:50:41
Ich mag Linux Mint nicht; weder Mate noch Cinnamon.
Ich finde die DEs sehen einfach zu "altbacken" aus, vor allem wenn ich mir dagegen aktuelle KDE oder Gnome anschaue.

Aber Linux Mint gilt als pflegeleicht und das das neue Mint 17.3 soll recht "polished" sein: Linux in Mint Condition | Linux Action Show 394 @ yt (https://www.youtube.com/watch?v=n-D30IzqtT8)

Thorwan
2015-12-20, 14:12:02
Und noch eine positive Erfahrung: Ich habe gestern auf einem alten Rechner (von 2002) für einen Bekannten Linux installiert. Die Kiste lief vorher mit Windows XP, was auch der Grund für den Umstieg war.

Nachdem wir diverse Varianten mit Live-DVDs durchgetestet haben blieben Ubuntu MATE 15.10 und Linux Mint 17.3 übrig, letzteres schien allerdings an der Grafikkarte (Radeon 9000 Pro) zu verhungern, weshalb wir schlussendlich bei MATE geblieben sind welches durchweg hervorragend performte (Und mir auch nicht unrecht war, da ich damit bereits gute Erfahrungen auf meinem Raspberry Pi gemacht habe).

Nachdem die Installation abgeschlossen war und die fehlenden Sprachpakete heruntergeladen waren, habe ich den Besitzer ein wenig damit experimentieren lassen. Und siehe da: Innerhalb weniger Minuten hat er alles gefunden was er benötigt, seinen E-mail Account eingerichtet, Desktop angepasst, alte "Eigene Dateien" aus dem Backup im Home Folder verteilt (und testhalber geöffnet), Drucker und Scanner getestet, und ist rundum glücklich, wie gut das System nun läuft. Und das ganz ohne vorherige Linux Erfahrung. :)

Zephyroth
2015-12-21, 08:07:55
Ich finde die DEs sehen einfach zu "altbacken" aus, vor allem wenn ich mir dagegen aktuelle KDE oder Gnome anschaue.

Point taken. Das stimmt.

Aaaber:
Aber Linux Mint gilt als pflegeleicht und das das neue Mint 17.3 soll recht "polished" sein: Linux in Mint Condition | Linux Action Show 394 @ yt (https://www.youtube.com/watch?v=n-D30IzqtT8)

Auch das stimmt leider. Mit hat KDE5 mit dem Plasma-Desktop sehr gut gefallen, allerdings zickte dieser auch ab und an rum. Beispielsweise begann KDE durch seinen Indexdienst auf meinem NAS bei jedem Hochfahren leere Dateien anzulegen. Auch nach langer Recherche im Internet konnte mir keiner weiterhelfen. Ebenso funktioniert VSYNC nicht richtg, was bei Spielen wieder lästig ist.

Daher bin ich wieder bei Cinnamon gelandet, wo alles so läuft wie man sich das vorstellt.

Mint ist von allen getesteten Distris (Ubuntu, Kubuntu, Manjaro, Mint) jene, die einem Umsteiger am wenigsten Hürden in den Weg legt. Das Design (und dieses ist mit Themes sehr gut anpassbar) ist Geschmackssache. Zum Unterschied zu Windows hat man hier eine Auswahl, bei Windows gefällt die Oberfläche oder eben nicht, verwenden muß man sie...

Grüße,
Zeph

Air Force One
2015-12-21, 09:58:16
Als Umdteiger habe ich das Theme hier drauf:
http://www.computerbase.de/forum/attachment.php?attachmentid=523096&d=1446390073
Komme seit dem super zurecht.

Disconnected
2015-12-29, 12:59:46
Da ich nicht weiß, wo es hin soll, poste ich es mal hier: Habe gerade meinen uralten Canon Scanner an mein Xubuntu Netbook angeschlossen und er läuft. Keine Treiberinstallation, kein Gefrickel, nichts. Ganz im Gegensatz zu Windows, wo es für 7 keine Treiber gibt (für Vista hingegen schon). So muss das!

Korfox
2016-01-18, 15:18:48
Point taken. Das stimmt.
Was bedeutet für euch denn altbacken?
Wenn ich mir die aktuelle Ubuntu UltiMATE anschaue, dann sieht da MATE alles andere als altbacken aus (mal ganz abgesehen davon, dass es als Gnome 2-Fork natürlich ein paar Design-Jahre auf dem Buckel hat).
Ich bin mir sicher, dass man Cinnamon auch entsprechend nachwürzen kann.

Per se liefern die meisten Distributionen die meisten Desktopumgebungen halt einfach pragmatisch aus und nicht poliert.

Matrix316
2016-01-18, 17:39:39
Ich hab letztens mal Ubuntu Gnome 15.10 installiert und da werden in Gnome 3 im Softwarecenter die Icons und Fortschrittsbalken nicht richtig angezeigt. Sowas sollte eigentlich nicht passieren. Oder ist das nur bei mir so?

Zephyroth
2016-01-19, 10:24:06
Keine Ahnung, bei Mint 17.3 funktioniert alles.

Grüße,
Zeph

Alex31
2016-01-19, 13:20:21
Danke für die Berichte. Wie ist das denn mit Hardware wie USB-Seriell Kabeln?

Zephyroth
2016-01-19, 15:27:47
Anstecken und ausprobieren. Ich schätze aber, das die dafür notwendigen Treiber schon im Kernel sind.

Grüße,
Zeph

Topha
2016-01-19, 16:11:03
Nachdem ich es die letzten Jahre immer wieder probiert habe bin ich nun auch dabei umzusatteln. Habe zwar meine ideale Distro und DE noch nicht entdeckt, bin aber inzwischen so weit, dass ich durchaus Linux empfehle wenn jemand im Bekanntenkreis einen älteren PC wieder zum Laufen bringen will, oder jemandes Onkel oder Tante einen Computer zum Mailen, Browsen etc. suchen.

Da empfehle ich dann immer Mint (je nach Alter des Systems auch LMDE), gerade weil es so schön altbacken aussieht ;D

Und ich selbst wähle beim Dual Boot immer öfter Linux, das früher oft und lange nur Alibimäßig mitinstalliert war. Um es als Primärsystem zu nutzen gehe ich aber noch zu experimentell damit um. Bin sehr an Windows 8.1 gewöhnt, und die ganzen DEs imitieren entweder XP/7 oder MacOS :(

Gast
2016-01-19, 16:11:22
Danke euch, dann nehm ich entweder Ubunutu oder Mint ;)


es gibt besseres :

http://distrowatch.com/table.php?distribution=debian
http://distrowatch.com/table.php?distribution=fedora
http://distrowatch.com/table.php?distribution=slackware
http://www.gobolinux.org/index.php
http://www.midnightbsd.org/

Gast
2016-01-19, 16:14:13
ach ja, mit der richt8gen hardware kann man dann auch sowas :

{Guide} Create a Gaming Virtual Machine
http://www.overclock.net/t/1205216/guide-create-a-gaming-virtual-machine
https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?id=162768
http://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?f=42&t=112013
https://www.youtube.com/watch?v=37D2bRsthfI
https://www.youtube.com/watch?v=17qxEpn4EGs
https://www.google.es/search?hl=es&source=hp&biw=&bih=&q=playing+windows+games+virtualized&btnG=Buscar+con+Google

http://news.softpedia.com/news/How-to-Fix-Windows-7-Sharing-in-VirtualBox-123021.shtml

raffa
2016-01-19, 18:50:01
Mittelfristig werd ich den Weg der Windows VM mit VGA-passthrough sicher gehen, ich bin hier allerdings grad mit einem Phenom II x4 unterwegs und der 790FX kann leider kein IOMMU, sonst hätte ich das bereits gemacht :(

Auf den Kundenlaptop, ein ACER Aspire V15 Nitro hab ich Ubuntu 14.04 LTS installiert, was bis auf ein wenig SecureBoot Gefrickel und die Atheros10k Treiber (Firmware aus den Backports nötig) ziemlich gut klappte. Ergänzende Hardware wie ein O2 Surfstick und DVB-T-Stick wurden problemlos erkannt und funktionieren unaufällig.

Ich persönlich bin gerade bei Ubuntu 15.10 und probiere vieles aus, hab es vorhin mit LVM neu aufgesetzt, da nach Installation von kubuntu-desktop, lubuntu-desktop, gnome-desktop, kernel 4.4, mesa dev, diversen versuchen cs:go mehr als nur befriedigend zum laufen zu bekommen... einiges im argen war^^ und werde mich wohl demnächst an Arch versuchen, aber das hat noch ein wenig Zeit.
Vorerst boote ich noch meine (wohl gemerkt schon 6 Jahre alte) Win7 Installation, wenn ich spielen will oder einfach keine lust mehr habe auf rumgefrickel. Das "Problem" ist halt auch, ich steh auf die Linuxschrauberei und kann mich oft stundenlang nicht losreissen...
Nach und nach werde ich aber sicher immer weiter umsteigen, denn Linux hat sich echt gemacht in den letzten Jahren und ein natives Windows10 kommt mir nicht ins Haus.

Lt_Frank
2016-01-20, 12:34:49
Für alle Umsteigewilligen und bereits umgestiegenen gibt es ein (recht neues) Forum:

https://linux-statt-windows.org/

Dort findet ihr viele Infos in der Kategorie "Einsteiger" - von der Wahl der Distri bis zum Desktop alle wichtigen Entscheidungskriterien.
Natürlich gibts auch Howtos, Support, eine Hard- und Softwareecke sowie Tips und Tricks zu diversen Themen wie Datenschutz, IT-Sicherheit, Programmieren, ...

Was für die meisten (vermutlich) viel wichtiger ist:
Eine extra Kategorie "Games" und einen speziellen Gaming-Kanal auf Telegram um sich zu verabreden und gemeinsam zocken!
Schwerpunkt natürlich Steam und Wine - aber auch einige eigene Server.

Ich würd mich freuen wenn ihr reinkucken würdet.

Have fun!
Frank

z3ck3
2016-01-25, 06:37:49
Welche Photoshop Version nutzt du mit Wine? Creative Cloud läuft ja leider nicht :(

Zephyroth
2016-03-14, 08:30:41
Vorgestern das große Abenteuer einen Scanner (Canon Canoscan Lide 220, von SANE voll unterstützt) in Betrieb zu nehmen.

Problem: Meine Mint 17.3 basiert noch auf Ubuntu 14.04LTS, daher sind die Backend-Treiber von SANE für den Lide 220 noch nicht.

Nach etwa 1.5h und einer zerschossenen SANE-Installation hab' ich's dann doch geschafft den Scanner zum laufen zu bringen. Das Positive daran, ich hab' wieder was gelernt und ab Mint 18 läuft er sowieso nativ.

Grüße,
Zeph

Gast
2016-03-14, 08:39:27
Und genau da ist doch schon der Knackpunkt: 1,5h für eine Scannerinbetriebnahme und das wo du dich sicher in Linux inzwischen besser auskennst als 90% der Leute unter Windows?

anddill
2016-03-14, 08:42:51
Und ich hab unter Windows schon tagelang an einem Scanner gebastelt und dann hingeschmissen. Wenns unter Windows nicht geht, dann hilft halt nur neu kaufen. Unter Linux gibt es zumindest einen Weg.

Bukowski
2016-03-14, 09:29:20
Dazu passend, direkt von der Canon Seite dieser Kommentar: :biggrin:

Seit Windows 10 nur noch Katastrophe
Unter Windows 8.1 war ich sehr zufrieden mit den Scanner. Seitdem ich Windows 10 verwende kann ich mit Glück einzelne Seiten scannen. Meistens erhalte ich die Fehlermeldung:

Verbindung mit dem Scanner ist aus folgenden Gründen nicht möglich: ..., obwohl keiner der Gründe vorliegt. neuerdings unter Windows 10 TS erhalte ich auch die Fehlermeldung, dass der Scanner verriegelt sei, obwohl dies nicht der Fall ist.

Auch unterschiedliche Einstellungen der USB-Anschlüsse haben nicht geholfen, Neuinstallationen ebenfalls nicht.

So ist der Scanner nicht verwendbar.

Zephyroth
2016-03-14, 09:31:15
Und genau da ist doch schon der Knackpunkt: 1,5h für eine Scannerinbetriebnahme und das wo du dich sicher in Linux inzwischen besser auskennst als 90% der Leute unter Windows?

Sicher, ist auch verständlich. Allerdings dieser Scanner funktioniert auch noch die nächsten 5 Mint-Versionen (da keine Treiber rausgeschmissen werden). Auf Flohmarktportalen werden genug Scanner angeboten, die durch eingestellten Herstellersupport nicht mehr für Win8 oder Win10 funktionieren...

Grüße,
Zeph

aufkrawall
2016-03-14, 12:37:21
Dazu passend, direkt von der Canon Seite dieser Kommentar: :biggrin:
Ich verwende einen uralten Canon-Scanner völlig problemfrei mit VueScan unter Windows 10.

Commander Keen
2016-03-14, 12:53:18
Ich hab mir extra einen alten Laptop (unter 100 €, aber mit Dualcore und 4GB RAM) geschossen um schon mal ein paar Distris auszuprobieren, für den unabwendbaren Umstieg irgendwann. Warum keine VM? Will mir die Software quasi "nativ" geben ;)

Folgende habe ich bislang getestet ohne dabei in die Tiefen zu gehen, sondern einfach mal draufhauen oder per LiveCD und das look&feel sowie die Voreinstellungen checken.

Fedora
Hört irgendwann während des Bootens von DVD einfach mit schwarzem Bildschirm auf zu laden, so dass man nicht mal sieht wo es denn hakt. Unbrauchbar.

Debian
xfce (Standard) sieht schon ein wenig altertümlich aus, auch wenn die Funktionalität sicherlich nicht schlecht ist. Für einen Anfänger deutlich zu viel Zeugs vorinstalliert.

openSUSE
Mit Gnome eine einzige Katastrophe, mit KDE sehr brauchbar. Eigentlich eine schöne Distri, bietet mir aber auch einfach "zu viel" für den Anfang. Yast ist auch nicht schlecht

Ubuntu
Theoretisch sicherlich gut, aber Amazon-Spyware muß dann doch nicht sein. Da kann ich bei Windows bleiben.

Mint (Cinnamon)
Gefällt mir bislang auch am besten, scheint sinnvoll vorkonfiguriert und sieht auch ganz schick aus. Denke dabei werde ich bleiben und mich von dort aus weiter an Linux herantasten.

Eidolon
2016-03-14, 13:22:33
Und genau da ist doch schon der Knackpunkt: 1,5h für eine Scannerinbetriebnahme und das wo du dich sicher in Linux inzwischen besser auskennst als 90% der Leute unter Windows?

Der Knackpunkt ist einfach, dass es mit Hardware versucht wird, die für Windows gekauft wurde und eben nicht für Linux.
Wenn man Linux die gleichen Möglichkeiten einräumen würde, gäbe es deutlich weniger Sorgen.

Zephyroth
2016-03-14, 13:54:49
doppelpost

Zephyroth
2016-03-14, 13:57:29
Ist halt nicht einfach, Hardware zu kaufen, die für Linux gebaut wurde. Bestenfalls bekommt man einen Linux-Treiber. Nur diese Scanner-Modelle waren kurzfristig nicht verfügbar.

Wie ich schon sagte, der Lide 220 wird von den aktuellen Ubuntu-Varianten (>15.x) out of the Box unterstützt. Nur meine Mint basiert eben auf Ubuntu 14.04.

Grüße,
Zeph

Gast
2016-03-14, 16:34:37
Ein Grund warum ich Rolling Release (Arch/Manjaro) so gut finde für Desktop/Workstation. LTS Versionen von Debian/Ubuntu nur für Server oder für Nabs. ;) Die Pakete sind halt aktueller und einen neuen Kernel kann man auch mit einem Klick installieren und deinstallieren.

iuno
2016-03-14, 16:42:53
rolling release ftw ;p
tumbleweed macht sich glaube ich auch, wobei ich es nie getestet habe...

Topha
2016-03-14, 16:51:25
tumbleweed macht sich glaube ich auch, wobei ich es nie getestet habe...

Tumbleweed ist gut, auch wenn es für mich etwas kompliziert war mit Secure Boot zum laufen zu bringen (musste Suse 13.2 installieren und dann ein Distribution Update machen).

Ja, Rolling Release mach Spaß, ist wie Microsoft Insider Preview nur in stabiler und mit weniger Spy- und Adware :wink:

Und man muss ja auch nicht immer gleich alles updaten.

Zephyroth
2016-07-12, 09:57:29
Endlich ist es da, ich habe meinen Rechner auf Linux Mint 18.0 Cinnamon aufgesetzt. War nicht mehr Aufwand als einen Windows-Rechner neu aufzusetzen. Viele Dinge für die ich noch basteln mußte (z.B. AdNW-Tastaturbelegung, oben erwähnter Scanner, Steam-Controller) funktionieren nun Out-of-the-Box.

Steam-Ordner zuerst auf NAS gesichert, nachher wieder zurückgespielt. Siehe da, alle Spiele gehen. So muß das sein.

Auch ein Freund setzt mittlerweile bei seinem Laptop auf Linux und ist recht angetan. Geht alles definiv in die richtige Richtung.

Grüße,
Zeph

Matrix316
2016-07-12, 10:14:07
Kannst du nicht sogar bei Mint einfach so auf die neue Version upgraden? https://www.bitblokes.de/2015/07/upgrade-auf-linux-mint-17-2-via-gui-ist-ab-sofort-moeglich-schritt-fuer-schritt/ Oder wolltest du neu installieren?

Hab mir auch mal die neuen Mint Versionen Cinnamon und Mate angesehen und was mir auffällt, dass diese optisch immer noch standardmäßig genauso aussehen wie die Version davor und die Version davor und die Version davor und die Version davor. ;)

Es wird mal IMO Zeit, dass Mint seine Standarddesktops grafisch etwas überarbeitet. Irgendwie wirken die alle ziemlich altbacken.

Zephyroth
2016-07-12, 10:19:26
Ja, es geht schon, ist aber imho unsauber. Man muß dazu Paketquellen verbiegen (eben von trusty auf xenial und zusätzliches von Mint 17.3 auf 18). Wird auch nicht empfohlen, zumindest war es mal so. Soll von 17.3 auf 18 dann aber automatisch gehen, Instruktionen dafür gibt's aber erst nächsten Monat.

Ich wollte nicht mehr warten, außerdem ist es für mich eine gute Übung. Letztendlich ist es schnell gegangen.

Über den Desktop kann man streiten, das ist Geschmackssache. Mir gefällt er wie er ist, zumindest kann ich daran genug anpassen, so das ich zufrieden bin. Ich brauch' keinen top-modernen, alle Jahre dem Geschmack angepassten Desktop der gerade "in" ist. Früher war's der Skeumorphismus, heute ist es das Flat Design und morgen, wir werden sehen.

Letztendlich verwende ich das OS um meine Anwendungen damit laufen zu lassen, nicht um einen schönen Desktop zu haben.

Grüße,
Zeph

StefanV
2016-07-14, 13:27:36
Naja, mal kurz zusammenfassen:

1. Windows 8 und Windows 10 laufen nicht als 64bit Version auf Athlon 64 Prozessoren.
Wahrscheinlich wohl auch nicht auf P4, erst ab Core 2 Duo bzw Phenom gehts...
Ergo ist man bei den alten Prozessoren auf die 32bit Version(en) beschränkt.
(und ja, man kann 2GiB Reg ECC Riegel in Sockel 939 Systemen nutzen).

2. Benutze ich auch gelegentlich mal Linux, in diesem Falle die MINT Distribution mit dem Originalen Zimt Dingsda...
Das ist schon ganz brauchbar, kommt in der Bedienung Windows 7 recht nahe, zumindest kann man Windows + Pfeiltasten benutzen.

3. Ist Linux bzw sind die Linux Programme z.T. Welten hinter den Windows Programmen zurück...
Microsoft legt vor, OK hat für die neuen Windows 10 Builds sich durchaus auch am Linux Mint Startmenü orientiert, aber insgesamt gibt es doch einiges, wo es klemmt, die ätzend sind und mit denen ich nicht leben kann oder möchte...

Dazu gehört eben auch sowas "simples" wie ein Mediaplayer, der sich wie MPC-HC/BE 'anfühlt' und bedienen lässt. Da gibt es leider nichts unter Linux...
Insbesondere wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat...
OK, mit SMPlayer kommt man dem halbwegs nahe, aber z.B. Chapter untersützt das Teil nicht. Und auch nicht 'Jump to next Chapter', bei MKV Dateien...

Letztendlich ist es zwar OK, man kann damit arbeiten, aber Windows ist leider 'nen ganzes Stück besser.

Und von meinen ~225 Steam Spielen laufen auch nur ~25% (oder weniger) unter Linux...

Zephyroth
2016-07-14, 14:19:36
Naja, mal kurz zusammenfassen:
Letztendlich ist es zwar OK, man kann damit arbeiten, aber Windows ist leider 'nen ganzes Stück besser.

...und vorallem viel gesprächiger in Richtung MS...

Grüße,
Zeph

Exxtreme
2016-07-14, 14:30:29
Audio-/Videoplayer gibt es genug für Linux. Was es halt nicht gibt sind Microsoft Mediaplayer-Klone. Ansonsten fehlen nur noch Spiele und/oder spezielle Facheanwendungen.

Ganon
2016-07-14, 15:28:13
Ja, Videoplayer gibt es viele... wer sowas wie madVR haben will, dem bleibt nur mpv.

StefanV
2016-07-15, 10:16:51
Joa, mit SMPlayer hab ich aber gerade aus irgendwelchen Gründen Probleme mit dem Intel i945, seit ich auf Mint 18 geupgradet hab...

Mit dem AMD (HD3200) hab ichs noch nicht getestet...

StefanV
2016-07-15, 17:15:20
...und vorallem viel gesprächiger in Richtung MS...

Grüße,
Zeph
Aus aktuellem Anlass, zur Information:
http://blog.fefe.de/?ts=a9766b3c

M$ hat 'Jahrelang' die US-Behörden verklagt, um Daten nicht herausgeben zu müssen.
M$, nicht Google, nicht Facebook...


Das lässt den Schluss zu, dass man zumindest im Ansatz etwas für den Datenschutz machen möchte - womit man dann schon allen anderen 'nen Schritt voraus wäre, in diesem Punkt...

lumines
2016-07-15, 17:23:36
Das lässt den Schluss zu, dass man zumindest im Ansatz etwas für den Datenschutz machen möchte - womit man dann schon allen anderen 'nen Schritt voraus wäre, in diesem Punkt...

Du meinst das Microsoft, welches ihr Skype-Messaging-Protokoll auf unverschlüsselten Plaintext gedowngradet hat? Ja, sehr toll. Wer braucht 2016 schon Kryptographie?

Gast
2016-07-15, 19:41:00
Was mich bei Windows wundert dass es noch immer nicht "Window on Top" standardmässig gibt.

Gut gefällt mir auch dass ich mit alt+tab ein Programm wählen kann und mit q schließen kann.

Für mich siehts so aus, bedienungstechnisch ist Windows eine Katastrophe geworden, Linux hingegen wird langsam und beständig verbessert.

exzentrik
2016-07-24, 18:04:37
Microsoft Office 2013 (x32) soll inzwischen übrigens teilweise via WINE/PlayOnLinux/CrossOver funktionieren. Hat das hier jemand schon probiert?

Quelle 1 (https://www.reddit.com/r/linux/comments/3ukrfh/microsoft_office_2013_on_linux_using_playonlinux/)

Quelle 2 (https://raymii.org/s/tutorials/Office_2013_and_2010_on_Linux.html)

Quelle 3 (https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=version&iId=26323)

Gast
2016-08-09, 16:03:23
kann ich unter cinnamon 18 in der aktualisierungsvewaltung die beiden updates der ebene 5 "linux - linux kernel headers for development 4.4.0 -34.35" und "linux kernel - the linux kernel 4.4.0 - 34.35" bedenkenlos installieren?

Zephyroth
2016-08-09, 21:21:18
Bei mir hat's funktioniert. Das gilt aber nicht für jeden.

Grüße,
Zeph

Korfox
2016-08-10, 07:39:57
Viele empfehlen, einfach alle 5 Ebenen zu aktivieren, oder Updates per Konsole zu machen. Ich persönlich halte die Ebenen auch für eine fehlgeleitete Update-Politik.
Kernel-Updates können immer, müssen aber nie gut gehen. Ist wohl eine 9:1 Sache ;).
Aber man kann ja auf den alten Kernel booten, wenn der neue nicht tut. Einen Kernel hebt *buntu ja immer auf und lässt ihn im GRUB auswählbar.

Zephyroth
2016-08-10, 08:27:58
Aber man kann ja auf den alten Kernel booten, wenn der neue nicht tut. Einen Kernel hebt *buntu ja immer auf und lässt ihn im GRUB auswählbar.

Das ist richtig, auf diesen Umstand wird man auch bei Mint beim Kernelupdate hingewiesen.

Grüße,
Zeph

Rooter
2016-08-10, 19:39:26
Kernel-Updates können immer, müssen aber nie gut gehen.Beim Kernel würde ich def. nach den alten Spruch handeln: "Never touch a running system!"
So lange ich keinen triftigen Grund hätte (aka etwas funktioniert nicht), würde ich den nicht anrühren.

MfG
Rooter

Gast
2016-08-10, 19:45:50
Bei mir hat's funktioniert. Das gilt aber nicht für jeden.

Grüße,
Zeph

Danke. Beide installiert und läuft tadellos. Jetzt lassen sich im Firefox auch wieder Neue Tabs öffnen und das Suchfeld funktioniert wieder.

lumines
2016-08-10, 20:19:02
Man kann einen funktionierenden Kernel doch immer als Backup auf dem System halten. Verstehe da nicht so das Problem.

Heute interessiert mich das nicht mehr so sehr, weil ich eh nur noch die Distributions-Kernel benutze und ich damit noch nie Probleme hatte, aber wenn man da wirklich paranoid ist, behält man einfach alle.

Selbst auf einem Rolling Release hatte ich damit nie Probleme. Also wenn etwas bricht, dann eher selten der Kernel. Alleine aber aus Sicherheitsgründen sollte man den immer aktuell halten. Wenn man den Kernel nicht selbst anrührt, dann macht es jemand anderes für einen. Und das will man ja auch nicht.

Mich stört eigentlich nur, dass ich für Kernel-Upgrades neu starten muss, aber na ja. Wenigstens für die libc muss man das ja auch. Wenn man die nicht geupdatet hätte, dann wäre man für Ghost anfällig gewesen (https://dankaminsky.com/2016/02/21/ghost/). Exploits über DNS. Keine schöne Sache.

Wenn ich Angst davor hätte, dass mein System bricht, würde ich einfach Debian benutzen. Da bekommt man garantiert nur Sicherheitsupdates und keine Updates, die irgendwelche Sachen brechen. Genau das ist die Idee dahinter.

Gast
2016-08-10, 22:01:58
Das ist richtig, auf diesen Umstand wird man auch bei Mint beim Kernelupdate hingewiesen.

Grüße,
Zeph

Gab beim Update keine Hinweise darauf. Wie muss ich vorgehen, wenn ich über den alten/vorherigen Kernel booten möchte?

Gast
2016-08-21, 21:07:17
Was spricht für Ubunty Unity? Was für Ubuntu Mate?

Habe ich mit Ubuntu Mate denselben umfangreichen und schnellen Sicherheits- und Software Support wie bei Ubuntu Unity?
Die Ubuntu Mate Oberfläche spricht mich eher an, allerdings ist mir nicht ganz klar, ob Ubuntu Mate beim Support gegenüber Ubuntu Unity den Kürzeren zieht.

BBig
2016-08-30, 17:17:54
Was spricht für Ubunty Unity? Was für Ubuntu Mate?

Habe ich mit Ubuntu Mate denselben umfangreichen und schnellen Sicherheits- und Software Support wie bei Ubuntu Unity?
Die Ubuntu Mate Oberfläche spricht mich eher an, allerdings ist mir nicht ganz klar, ob Ubuntu Mate beim Support gegenüber Ubuntu Unity den Kürzeren zieht.

Alle Security Updates von Ubuntu, sofern das Paket auch auf deinem "Mate-System" installiert ist, bekommst du auch. Schau mal in deine sources.list, auf welchen Server sie sich beziehen, :wink:

less /etc/apt/sources.list

lumines
2016-08-30, 17:50:53
Wahrscheinlich sind die Mate-Pakete allerdings nicht im Main-Repo. Nur dafür übernimmt Canonical bei Ubuntu den LTS-Support.

Wenn man langen Support für alle Pakete in den Repos will, sollte man besser Debian benutzen. Da ist auch Mate dabei.

Ansonsten kann man bei Ubuntu aber auch einfach alle zwei Jahre auf das aktuelle LTS-Release upgraden. Die fünf Jahre LTS-Support muss man ja nicht voll ausreizen.

Heimatsuchender
2016-09-03, 00:24:35
Ich bin ja seit einiger Zeit ab und zu mit Debian auf einem Netbook unterwegs. Aber: Richtig Spass macht es nicht. Der Atom ist doch etwas lahm.

Da ich aber ganz gerne weitertesten will (wer weiss, wofür das irgendwann mal gut ist), werde ich mir wohl ein etwas leistungsstärkeres gebrauchtes Notebook besorgen.

Muss ich da auf irgendwas achten?



tobife

iuno
2016-09-03, 01:59:39
Ich wuerde schon etwas nach der Hardware schauen, dann hat man hinterher einfach weniger Scherereien.
IMHO taugen z.B. diese dualen Grafikloesungen in aller Regel nicht. Wenn du keine Grafikleistung brauchst, dann nimm auch eins, was nur eine integrierte Intel Grafik hat, vorzugsweise ab Sandy Bridge oder neuer. Analog dazu wuerde ich auch keins mit APU+GPU kaufen, sondern nur mit APU, vorzugsweise ab Kaveri.
Also keins, was in Standardkonfig unter Windows zw. IGP und dGPU umschalten will. Es koennte sein, dass man sonst am Ende viel Strom verbraucht und/oder wenig Leistung hat.

WLAN ist bei einem Notebook natuerlich besonders wichtig, also wenn moeglich/bekannt vorher schauen, ob der Chipsatz auch wirklich unterstuetzt wird.

In der Regel, wenn es kein sehr seltenes Geraet ist, steht auch im Netz was zum Geraet wenn man nach der Modellbezeichnung und Linux sucht. Dann findet man ggf. Kompatibilitaetsprobleme oder auch positive Berichte. Also einfach kurz eingeben und schauen bevor man kauft.

raumfahrer
2016-09-03, 11:53:32
Es gibt noch die Zertifikationsliste von Ubuntu [1], da kann man auch mal schmöckern. Ansonsten stimme ich iuno zu.

[1] http://www.ubuntu.com/certification/desktop/

lumines
2016-09-03, 12:02:56
Es gibt noch die Zertifikationsliste von Ubuntu [1], da kann man auch mal schmöckern. Ansonsten stimme ich iuno zu.

[1] http://www.ubuntu.com/certification/desktop/

Oh, nette Seite. Direkt mal gebookmarkt, thx.

SirMarc
2016-10-05, 21:56:56
Alles SSD 3 Stück 360/480/500GB

Also bin Ja Windows 10 Anhänger und muss schon sagen, innerhalb 10 minuten gib es keine apps mehr, keine ms Shop, menue wird per rechtsklick von allen apps gesäubert, und das Menüe durch classicshell ersetzt, und mit WindowBlinds hat man 10000 von Oberflächen Desigen.

ich habs so eingerichtet das ich nach der neuinstallation von win 10 innerhalb halben Stunde wider mit allem arbeiten kann,nur den Desktop kopieren auf extern muss ich, und weil ich alle Verzeichnisse verbogen habe auf andere Partitionen(5 Minuten arbeit)

Spiele auf der spiele partition, Progs auf der Prog Partition.

Also Stick booten, Windows löschen, Neuinstallation, 10 Minuten später fertig, update auf 14393.222 von der HD aus. mit einem Programm alle MS Apps löschen auch edge, classicshell installieren, Desktop zurück kopieren, Systemverzeichnisse Verbiegen, neu booten.
wider arbeiten mit 250 Programmen und 350 spielen, außer der classicshell und AMD Treiber Plus Norton nichts installiert.
Norton NS installieren, 5 Minuten später wird 100% alles geblockt was Windows nach hause sende will sogar winupdate weil die lade ich von der Webseite und installiere sie selber.
Bootzeit 11 Sekunde bin zum arbeiten auch mit so vielen Programmen und spiele

So ne Stunde ist alles erledigt.

Heute hab ich auch mal wider ein Linux installierte OpenSuSE :Tumbleweed von 03.10.2016 x64.
Installation per stick auch auf SSD, alles installieren, (die ganze Auswahl : Installieren.) 12.6 GB also nur das wo auf dem stick ist, auch so 11 Sekunden Boot zeit.

KDE 5.26 Kernel 4.7.5
Bis bis jetzt dran gewesen 4-5 Stunden nur das alles so aussieht wie ich will.

Kein Sound weil Soundblaster Z egal bin sowieso nur alle 2-3 Monaten unter Linux, will ja arbeiten und spielen und nicht basteln.
Und auch wenn ich steam,origin,uplay,Battle.net,gog.com, habe sind doch nur 40% auch als Linux Version verfügbar, Programm sind so 200 Stück bezahlte Windows Programme der rest Freeware.
und nur Firefox und Thunderbird und Seamonkey und LibreOffice Open Source, aber eher weil die Programme mir gefallen nicht wegen der Art des Codes.

Nicht mal den Desktop kann ich sichern, weil beim zurück sichern des Linux Desktops funktionieren die Links nicht mehr.
Die werden immer herstellt mit "verknüpfungen zu Programme" 17 Stück so gemacht, schöne Arbeit.
Und das ich alles unter Kontrolle haben werde alle meine Benutzen Programmen, nicht über linux installiert sondern von Hand( also rpm entpackt in Verzeichnis und von dort gestartet /LWs/Linux_Daten/Prog/Internet/ und da hald verteilt, LO über rpms mit rpm -Uvh *.rpm

http://fs5.directupload.net/images/user/161005/7jvaiuhn.png (http://www.directupload.net)

Korfox
2016-10-06, 09:52:16
Muss ich da auf irgendwas achten?

Am einfachsten bist du unterwegs, wenn du dir kurzerhand ein aufbereitetes ThinkPad Xy10 oder Xy20 rum holst. Ab da kann es dann schonmal vorkommen, dass noch nicht alles funktioniert, was aber für gewöhnlich die Community meist recht schnell hinbiegt (mir ist jetzt beim x30/x40 auch nichts bekannt, das x50 wird noch Lücken haben).
...
Bloß, weil du dich unter Windows damit stark auseinandergesetzt hast und es unter Linux nicht innert 2 Tagen hinbekommst, einen Workflow zu erzeugen, der das selbe Ergebnis hat? Nunja... Ist ja nichts schlimmes.

SirMarc
2016-10-06, 11:13:34
Linux seit DLD auf der HD.
SuSE seit der ersten Version 1.0.0 März 1994 Auf der HD
Da war es ja noch lustig basteln aus spass.
immer jeden neusten Kernel installiert wo gab, und immer schauen müssen was noch zu ersetzten ist, da hatte ich auch zeit, heute wird das Linux alles 2-3 Monaten neu installiert mit den neusten Tumbleweed, Update geht nicht, weil ich ja so Böse bin und das Suse Linux aus den tritt kommt wenn alles installiert wurde und nicht nur Die Basis und ein paar Programme dazu.

Dos/OS2, ab WinNT mein Haubsysteme.
Linux war immer nur Bastel spass
OS/2,eCS wurde schon länger weggelegt mochte mein ufi Board nicht, tja Pech gehabt fürs eCS. ^^
Heute ist das einfach nur noch ätzend das man Stunden verbringt das alles läuft.
Nicht mal Sound aus einer 3 Jahre alter Soundkarte, jaja ich weiß einfach wegwerfen und den interne Schrott verwenden, wo sind die Leute wo früher, die Windows Treiber und Hardware auseinander Genomen um die Treiber nach zu Programmieren unter Linux.
yast ist und war schon immer gut weil alles per grafisch, darum ja nur SuSE weil ich das überall sonst vermisse.
Kubuntu ist wohl schön aber wenn ich sehe das ich JEDES Programm einzeln installieren muss, da auch wider SuSE "Alles was Angeklickt Installieren" und schon schon sind 20 Progs installiert in einem Ruck(Faulheit).

Wird den sicher lustig wenn ich ende Jahr den Rechner neu zusammenbaue mit AM4 Chipsatz, den größten AMD Zen FX, AMD rx480, und Asus Board mit AM4, sicher wider ein halbes Jahr warten bis Linux richtig Funktioniert mit allen Hardware teile, Windows 10 auf neuer Hardware neu starten 5 Minuten warten läuft wie am ersten Tag weiter, da kann man nicht mal ein heiße Schokolade trinken dabei.

Zephyroth
2016-10-06, 11:30:24
Also als ich mein System von Mint 17.3 auf 18 neu aufgesetzt habe (ja ich weis, geht auch ohne!) hab' ich etwa eine Stunde gebraucht, bis wieder alles am Laufen war.

Schneller bin ich unter Windows auch nicht.

Nur weil man etwas schon lange auf der Platte hat, heißt das nicht das man sich damit auskennt, bzw. die ganzen Abläufe optimiert hat.

Ein gutes Beispiel bei mir war die Einbindung des NAS. Beim ersten Mal hab' ich 3h gebraucht, bis ich alles richtig eingetragen habe (eine Zeile in der fstab). Jetzt ist das in 1min erledigt, einfach weil ich weis wie's geht.

Nach einem Jahr Linux kann ich nur sagen, das mir nicht wirklich was fehlt. Ja, bei einigen Spielen bin ich auf die PS4 ausgewichen, aber was Arbeiten angeht, ist für mich alles da. Auf die automatische Paketverwaltung möchte ich auch nicht mehr verzichten, alle Programme werden automatisch auf Stand gehalten, sogar jene die ich aus einem PPA habe. Aktuelle SW für 0 Aufwand und alles aus einer Hand. Das ist etwas, was Windows bis jetzt nicht hinkriegt.

Grüße,
Zeph

Korfox
2016-10-06, 14:55:56
Auf meinem Deksop-PC Linux aufzusetzen und mir so einzurichten, wie ich es brauche (zur Fotoentwicklung) hat inklusive Partitionierung und aller Updates der SSD ca. 17 Minuten gedauert. Danach 5 Minuten um ein PPA hinzuzufügen, darktable zu installieren und die Dropbox einzurichten.
Das (Games-)Windows einzurichten kostete mich mehrere Stunden, alleine bis ich wieder GoG, Steam, Origin, Battle.NET und uPlay installiert hatte und die Spiele importiert respektive teilweise neu heruntergeladen. Steunden ist noch untertrieben.

Am Laptop brauche ich für das Linux ca. 30 Minuten, da es etwas stärker personalisiert ist.
Für das Windows - bis alle Tools und Treiber drauf sind - willst du nicht wissen.

Wie du selbst sagst: Linux war dein Freizeit-Spiel-System - egal seit wann. Unter Windows hast du dich offensichtlich mal ernsthaft damit auseinandergesetzt und jetzt geht das halt von der Hand.
Die Soundblaster Z sollte inzwischen völlig problemfrei unter Linux tun.

Ich beantworte bzw. nur einen Teil deiner Beiträge, weil der Rest dann so verworren und Satzzeichenfrei ist, dass ich nicht mehr hinterherkomme, ohne mich anzustrengen.

aufkrawall
2016-10-06, 14:59:56
Du lastest es dem OS an, wenn zig GB an Spiele-Daten geladen werden müssen?
Abgesehen davon könntest du dir einfach die Spiele-Verzeichnisse auf ein NAS sichern und eben wieder importieren.
Geht mit Steam & Battle.net problemlos. Origin ist etwas doof, da muss man eventuell erst einmal kurz den Download beginnen, es schließen und dann den Spiele-Ordner mit dem aus dem Backup ersetzen.

Korfox
2016-10-06, 15:02:09
SirMarc lastet es dem OS an, dass er das mit dem Backup nicht ordentlich geschissen bekommt.
Wo ist der Unterschied?

Wer aufmerksam liest wird auch feststellen, dass ich die Spiele importiert respektive teilweise neu heruntergeladen schrieb.

EDIT:
Aber das ist ja genau der Punkt. Würde ich die Energie, die ich darein stecke, mit Linux auszukommen, in Windows investieren wäre es genau andersrum. Aber es ist einfach unbegründet sich darüber zu beschweren, dass man mit A besser klar kommt, als mit B, wenn man sich mit A auseinandersetzt und mit B nicht.

exzentrik
2016-10-06, 17:21:55
Die Soundblaster Z sollte inzwischen völlig problemfrei unter Linux tun.

Leider nein. Es gibt zwar Fortschritte, aber von einem problemfreien Betrieb (= Unterstützung nicht nur des Frontpanels, sondern aller Anschlüsse der Karte etc.), kann noch lange nicht die Rede sein. Je nach Revision wird die SBZ auch von aktuellen Kernels noch nicht erkannt – oder nur mit Frickelei, was Anfängern schon mal gar nicht zuzumuten ist. Die sehen dann nur, dass die SBZ unter Linux nicht funzt und gehen zurück auf Windows.

Da ist noch viel Arbeit nötig. Siehe auch den offiziellen Bugreport (https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=109191) dazu.

Korfox
2016-10-06, 18:13:00
Ok. Dann hatte ich das flasch in Erinnerung...

BBig
2016-10-06, 19:44:45
Wessen Schuld ist es wohl, dass die Creative Sound Blaster Z nicht geht, eh? :rolleyes:

Hier ist sie nicht aufgeführt:
http://www.alsa-project.org/main/index.php/Matrix:Vendor-Creative_Labs

Nach weiterer Suche:
http://forums.creative.com/showthread.php?t=741501

===

...
Und das ich alles unter Kontrolle haben werde alle meine Benutzen Programmen, nicht über linux installiert sondern von Hand( also rpm entpackt in Verzeichnis und von dort gestartet /LWs/Linux_Daten/Prog/Internet/ und da hald verteilt, LO über rpms mit rpm -Uvh *.rpm

Ich habe mit ja wirklich Mühe gegeben und die Sätze mehre Male gelesen, aber ich werde nicht schlau draus.

Hast du ernsthaft einzelne *.rpm-Pakete runtergeladen ( wie du es vll von Windows gekennst) und die dann lokal installiert?
Damit würdest du den dicken, sexy Vorteil, den auch Zephyroth genannt hat, "wegwerfen", die automatische Paketverwaltung. Aber vll verstehe ich das auch nur falsch.

Insgesamt stimme ich mit den anderen überein: Du scheinst ein Windows-Semi-Pro und Linux-Bastler zu sein. Nix für ungut.

SuperStar
2016-10-06, 19:50:46
schuld ist linux weil linux es nicht schafft sich am markt durchzusetzen, und deshalb auch kein schwein treiber dafür schreibt.

exzentrik
2016-10-06, 20:18:00
Ja, dass es überhaupt Leute gibt, die ohne Unterstützung des Herstellers (halbwegs) funktionierende Treiber hinbekommen, ist wirklich lobens- und bemerkenswert.

minos5000
2016-10-06, 22:08:19
... Das ist etwas, was Windows bis jetzt nicht hinkriegt.

Unter Windows brauchts das auch nicht. Da bringt die meiste Software ihren eigenen Updater mit und ich hab auch alles auf dem neuesten Stand. Ebenfalls ganz ohne Aufwand.

Edit:
Und für alles weitere gibt's Chocolatey.

Zephyroth
2016-10-06, 23:40:56
Richtig. Und jeder kocht sein eigenes Süppchen und keiner weiß genau was er tut. Gelegentlich schummelt sich noch Chrome, ASK oder anderer Unrat mit ein, wenn man nicht aufpasst. Ganz toll!

Grüße,
Zeph

raumfahrer
2016-10-06, 23:52:10
schuld ist linux weil linux es nicht schafft sich am markt durchzusetzen, und deshalb auch kein schwein treiber dafür schreibt.

Android ist sehr weit verbreitet, die Hersteller schreiben trotzdem schrottige bis gar keine Treiber. Das ist ein ziemlich OS-unabhängiges Problem.

Unter Windows brauchts das auch nicht. Da bringt die meiste Software ihren eigenen Updater mit und ich hab auch alles auf dem neuesten Stand. Ebenfalls ganz ohne Aufwand.

Edit:
Und für alles weitere gibt's Chocolatey.

Package Management Systeme sind auf allen mobilen Plattformen ein absolutes Muss. Steam ist auch ein PMS. So gesehen geht es nicht um brauchen im Sinne von es geht nicht ohne. Es wird vom Markt verlangt. Chocolatey (bzw. NuGet) ist schon richtig, Microsoft hing dem Fortschritt mit NuGet aber auch mal wieder Jahre bis Jahrzehnte hinterher.

Automatische Software-Updates klappen auch nicht immer so, wie du es beschreibst. Mein Crimson hat sich seit Ewigkeiten nicht mehr geupdatet, für viele Programme ist "automatisches" Update nur ein Link auf eine URL (VirtualBox z.B.).

Gast
2016-11-10, 22:42:53
schuld ist linux weil linux es nicht schafft sich am markt durchzusetzen, und deshalb auch kein schwein treiber dafür schreibt.
Das höre ich schon seit 15 Jahren. Wird Linux es überhaupt irgendwann mal schaffen sich am Markt durchzusetzen? Ich würde gerne dauerhaft wechseln, aber bei ~1% Marktanteil... -_-

Rooter
2016-11-11, 19:44:52
Das höre ich schon seit 15 Jahren. Wird Linux es überhaupt irgendwann mal schaffen sich am Markt durchzusetzen? Ich würde gerne dauerhaft wechseln, aber bei ~1% Marktanteil... -_-Inwiefern hält dich der Marktanteil davon ab?
Treiber sind für alles, außer der neuesten Hardware, vorhanden.

MfG
Rooter

iuno
2016-11-12, 15:32:44
Treiber sind für alles, außer der neuesten Hardware, vorhanden.
Das wird oft gesagt, stimmt so auch nicht unbedingt oder ist zumindest nicht allgemeingueltig. Es gibt durchaus auch Hersteller, die die Treiber vor Release der Hardware veroeffentlichen. Wann das dann beim Nutzer ankommt haengt halt davon ab, was man fuer ein System hat und wie man es nutzt. Die Wahl der Distribution etwa spielt dabei natuerlich eine grosse Rolle.

Das höre ich schon seit 15 Jahren. Wird Linux es überhaupt irgendwann mal schaffen sich am Markt durchzusetzen? Ich würde gerne dauerhaft wechseln, aber bei ~1% Marktanteil... -_-
Wenn sich alle weiter so "rausreden" wie du nicht. Davon mal ab muss man schon differenzieren, wo genau soll Linux nur 1% Marktanteil haben?
Das ist doch keine Argumentation sondern ziemlich laecherliches Gerede. "Ich wuerde ja gerne, aber..." Na ganz offensichtlich nicht :rolleyes:

fezie
2016-11-12, 15:48:07
Davon mal ab muss man schon differenzieren, wo genau soll Linux nur 1% Marktanteil haben?

Bei den Steam Nutzern zB.
http://store.steampowered.com/hwsurvey
Mac OS X 3,52% Linux 0,89%

iuno
2016-11-12, 16:12:26
Korrekter: bei den Steam-Nutzern, bei denen die Aufforderung zur survey auftaucht UND die dort mitmachen. Wie gesagt: man muss halt differenzieren. Wenn man alle PC aehnlichen Geraete nimmt hat das mit 1% nichts mehr zu tun, wenn man nur Gamer nimmt schon eher.
Und letzten Endes hat es mit der Entscheidung des Einzelnen, was er denn nun benutzt immer noch genau gar nichts zu tun.

Loeschzwerg
2016-11-12, 17:03:47
Wenn man eine Rolling-Release Distri nutzt (z.B. Fedora), dann hat man mit aktueller Hardware relativ wenig Probleme. So zumindest meine Erfahrung als Intel Skylake frisch auf den Markt gebracht hat.

iuno
2016-11-12, 17:42:20
Fedora ist keine rolling release Distribution, zumindest solange du nicht das rawhide (dev) repo benutzt.

Intel ist auch eine der genannten Firmen, die mal code upstream bringen, bevor es die Hardware zu kaufen gibt. Das trifft natürlich nicht überall zu

aufkrawall
2016-11-12, 17:45:48
Mit Rolling Release-Distris hat man dann wieder andere Probleme wie Inkompatibilität mit Software.
Steam startet auf Tumbleweed gar nicht erst, afair weil ihm irgendwas mit dem Grafik-Rendering nicht schmeckt. Mit Leap und allen Updates keine Probleme...

Loeschzwerg
2016-11-12, 17:54:58
Fedora ist keine rolling release Distribution, zumindest solange du nicht das rawhide (dev) repo benutzt.


Meine ich doch, war nur schlampig ausgedrückt :)

@aufkrawall: Funktioniert es via CLI?

iuno
2016-11-12, 17:56:20
Nicht dass ich RR bedingungslos für jeden empfehlen würde, aber mit Steam zu argumentierten ist schon grenzwertig, weil Steam einfach übelster Müll ist, das wurde aber schon zur genüge besprochen

@Löschzwerg: man kann es schon zum laufen bekommen, indem man etwa bestimmte shared libs vorlädt und bestimmte Versionen erzwingt, das ist aber den meisten verständlicherweise viel zu dumm.

Ganon
2016-11-12, 17:56:34
Mit Rolling Release-Distris hat man dann wieder andere Probleme wie Inkompatibilität mit Software.
Steam startet auf Tumbleweed gar nicht erst, afair weil ihm irgendwas mit dem Grafik-Rendering nicht schmeckt. Mit Leap und allen Updates keine Probleme...

Steam schleppt im Standard eine halbe (uralte) Linux-Distribution mit, die es in dein $HOME entpackt, beim ersten Start. Neben der Möglichkeit den alten Kram zu löschen, gibt es auch die Möglichkeit Steam im "native" Modus zu starten.

Zumindest unter ArchLinux gibt es dazu den "steam-native" Befehl oder eben das Icon "Steam (Native)". Damit der geht, installiert man eben noch "steam-native-runtime" mit dazu und schon läuft Steam mit den neuen Bibliotheken von ArchLinux und nicht mit dem Uralt-Kram von Steam.

aufkrawall
2016-11-12, 18:26:34
Nicht dass ich RR bedingungslos für jeden empfehlen würde, aber mit Steam zu argumentierten ist schon grenzwertig, weil Steam einfach übelster Müll ist, das wurde aber schon zur genüge besprochen

Wurde es das? Hab ich nicht mitbekommen. Woher auch?

iuno
2016-11-12, 19:50:35
Ja. Das sollte auch kein Vorwurf sein, sondern ein Hinweis darauf, dass ich gerade nicht alles nochmal aufschreiben kann oder möchte. Ganon hat es aber schon gut zusammengefasst ;) die Vorgehensweise mag ja ihre Gründe haben, die Umsetzung ist aber gelinde ausgedrückt "ausbaufähig". Es zeigt auch wieder, dass valve gar kein großes Interesse an dem ganzen Projekt hat. Solange sich irgend ein Spiel auf steamos Stätten lässt ist für die offenbar alles in Ordnung.

BBig
2016-11-12, 20:52:53
Native Steam on Linux : https://developer.valvesoftware.com/wiki/Steam_under_Linux

iuno
2016-11-12, 23:16:37
Eine Liste der Pakete hilft da auch nicht ;)
Wir reden ja hier nur ueber den nativen Client, was Ganon anspricht ist die Verwendung der "nativen", auf dem System installierten shared libs anstatt derer, die Steam mitbringt und ins $HOME schmeisst

BBig
2016-11-13, 17:57:53
Eine Liste der Pakete hilft da auch nicht ;)
Wir reden ja hier nur ueber den nativen Client, was Ganon anspricht ist die Verwendung der "nativen", auf dem System installierten shared libs anstatt derer, die Steam mitbringt und ins $HOME schmeisst

Ja, das ist mir klar.
ich wollte auch nur einen Link zu Valve posten, um zu zeigen "wie sehr" sie sich um ihren Client unter Linux kümmern. Ja, gar nicht :(

Ja, und weiter unten kommt auch auch noch POL mit den Satz:
One "easy" method of installing Steam is with Play On Linux (http://www.playonlinux.com/en/). ...

Traurig sowas :frown:

Gast
2016-11-13, 19:13:00
Zu Steam .... als AMD Besitzer bin ich einige Linux Versionen durch und bin jetzt bei Debian - Unstable. Hier scheint der Steam Client mit den ganzen Abhängigkeit Dateien umgehen zu können. Und jedes Linux Spiel, was mich persönlich interessiert, startet auch hier unter Debian. Hinzu kommt bei mir Wine mit Gallium-Nine und PlayonLinux, wo dann Wine mit Staging oder nicht benutzt wird. Ich denke zu Gallium-Nine und Staging muss nichts gesagt werden.

BBig
2016-11-14, 09:26:45
Zu Steam .... als AMD Besitzer bin ich einige Linux Versionen durch und bin jetzt bei Debian - Unstable. Hier scheint der Steam Client mit den ganzen Abhängigkeit Dateien umgehen zu können. Und jedes Linux Spiel, was mich persönlich interessiert, startet auch hier unter Debian. Hinzu kommt bei mir Wine mit Gallium-Nine und PlayonLinux, wo dann Wine mit Staging oder nicht benutzt wird. Ich denke zu Gallium-Nine und Staging muss nichts gesagt werden.

Wenn dir Steam wichtig ist, solltest du dir mal Solus (https://solus-project.com/) (@distrowatch (https://distrowatch.com/table.php?distribution=solus)) anschauen:

https://solus-project.com/2016/06/20/solus-1-2-shannon-released/ :
Performant Gaming Experience:
In Solus 1.2, we aimed at getting you the most performant gaming experience. We have landed multilib packages and replaced Steam’s old pre-packaged and unoptimized runtime with our own native, optimized runtime.

2016/05/ Linux Steam Integration
In addition to runtime replacement, we’ve developed an open source tool called Linux Steam Integration to enable you to easily switch between native and pre-packaged runtime, as well as forcing 32-bit mode for Steam. This will help ensure that you not only get the most performant gaming experience, but ensure that the widest variety of Linux games are available to be enjoyed!...

Gast
2016-11-14, 09:39:45
Danke. Aber davon lasse ich die Finger, da es wohl seine eigene Linux Version ist und daher eher unbekannt in Sache Pakete usw.

Bleibe schön bei Debian, da weiß ich jetzt, das alles läuft.

Wie sieht es bei dem ein oder anderen mit Deus EX - MANKIND DIVIDED aus?

Als AMD Besitzer läuft es bei mir mit Tweaks einigermaßen rund.

Ganon
2016-11-14, 10:23:57
Wenn dir Steam wichtig ist, solltest du dir mal Solus (https://solus-project.com/) (@distrowatch (https://distrowatch.com/table.php?distribution=solus)) anschauen:

https://solus-project.com/2016/06/20/solus-1-2-shannon-released/ :

Das ist doch Quatsch (also Solus, nicht dein Beitrag :D)... In Steam gab es schon ewig die Möglichkeit die Steam-Runtime nicht zu nutzen. Was wollen die da großartig entwickelt haben? Selbst das steam-native unter ArchLinux ist nur ein Skript und setzt einfach "STEAM_RUNTIME=0" vor dem Start von Steam.

Und wenn ich mir beim Schreiben des Beitrags hier den Code von denen angucke, die machen auch nichts anderes als Umgebungsvariablen setzen oder Flags an Steam ranzuhängen. Nur halt in C statt in SH.

Den Rest nehmen sie einfach von Intels ClearLinux... :ugly: Wer maximale Performance aus seinem Linux rausholen will, sollte kritische Bibliotheken (oder das ganze OS á la Gentoo) selbst für seine CPU kompilieren. Wird vermutlich in Spielen ~1% Leistung bringen :D

iuno
2016-11-14, 13:05:05
Phoronix hat mal Clear Linux getestet: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=clear-windows-ubuntu&num=3
Mit niedriger Aufloesung in Spielen, die niemand spielt und theoretischen Tests bringt es minimal was. Nur deshalb lohnt es sich sicher nicht, die Distri zu wechseln. Zumal durch Optimierungen auch mal was kaputt gehen kann und was unkritisch ist wird von den anderen doch eh irgendwann uebernommen.

BBig
2016-11-14, 15:27:05
Das ist doch Quatsch (also Solus, nicht dein Beitrag :D)... In Steam gab es schon ewig die Möglichkeit die Steam-Runtime nicht zu nutzen. Was wollen die da großartig entwickelt haben? Selbst das steam-native unter ArchLinux ist nur ein Skript und setzt einfach "STEAM_RUNTIME=0" vor dem Start von Steam.

Und wenn ich mir beim Schreiben des Beitrags hier den Code von denen angucke, die machen auch nichts anderes als Umgebungsvariablen setzen oder Flags an Steam ranzuhängen. Nur halt in C statt in SH.

Den Rest nehmen sie einfach von Intels ClearLinux... :ugly: Wer maximale Performance aus seinem Linux rausholen will, sollte kritische Bibliotheken (oder das ganze OS á la Gentoo) selbst für seine CPU kompilieren. Wird vermutlich in Spielen ~1% Leistung bringen :D

Oh, ich habe 0 Qualifikation das zu beurteilen.
Fiel mir nur ein, weil ich mir den Budgie-Desktop von Solus (https://solus-project.com/budgie/) angeschaut habe.
Der, btw., echt sexy ist imo.

Intel macht ja viel OpenSource - auch ne Menge gute Sachen, wie https://01.org/powertop - auf der anderen Seite, wie iuno schon gepostet hat, ist ClearLinux wohl nicht das Gelbe vom Ei.
Statt mit ClearLinux "zu spielen", hoffe ich doch mal sie haben wenigsten Skylake / Braswell gefixed, :tongue:

Ganon
2016-11-14, 15:45:55
Ja gut, für einen Desktop muss man nicht die Distribution wechseln. Man kann auch einfach den Desktop auf seiner Distribution einrichten. Aber gut, den Quatsch hat ja (Xu/Ku/U/...)buntu irgendwie eingeführt.

Man kann durch gezielte Compiler-Optimierungen und bessere/andere Kernel-Parameter in Benchmarks schon deutliche Gewinne erzielen, das bestreite ich auch gar nicht. Aber das ist Aufwand den man halt selten betreiben will, denn unterm Strich bringt es nicht so viel. Und wenn man die Optimierungen einfach auf alle Pakete anwendet, wird man feststellen, dass es auch ein paar Ausreißer nach unten gibt. Auch Compiler sind nicht perfekt.

Was bringt es wenn die JPEG Dekoder 3 ... 4 oder 5 mal so schnell das JPEG dekodiert, wenn die Anwendung hinterher nur 1% seiner Arbeit genau das macht? Dann ist dein Performance-Gewinn < 1%. Und selbst wenn du nur JPEGs dekodierst, wird dir die SSD-Bandbreite der Flaschenhals.

Clear Linux ist halt ein Ansatz von Intel die Optimierungen da anzubringen, wo sie sinnvoll sind. Aber auf der Webseite von ClearLinux wird schnell klar wo der Fokus liegt: Cloud Computing. Nicht der Desktop ;)

Gast
2016-11-14, 16:10:03
Ja gut, für einen Desktop muss man nicht die Distribution wechseln. Man kann auch einfach den Desktop auf seiner Distribution einrichten. Aber gut, den Quatsch hat ja (Xu/Ku/U/...)buntu irgendwie eingeführt.

Man kann durch gezielte Compiler-Optimierungen und bessere/andere Kernel-Parameter in Benchmarks schon deutliche Gewinne erzielen, das bestreite ich auch gar nicht. Aber das ist Aufwand den man halt selten betreiben will, denn unterm Strich bringt es nicht so viel. Und wenn man die Optimierungen einfach auf alle Pakete anwendet, wird man feststellen, dass es auch ein paar Ausreißer nach unten gibt. Auch Compiler sind nicht perfekt.

Was bringt es wenn die JPEG Dekoder 3 ... 4 oder 5 mal so schnell das JPEG dekodiert, wenn die Anwendung hinterher nur 1% seiner Arbeit genau das macht? Dann ist dein Performance-Gewinn < 1%. Und selbst wenn du nur JPEGs dekodierst, wird dir die SSD-Bandbreite der Flaschenhals.

Clear Linux ist halt ein Ansatz von Intel die Optimierungen da anzubringen, wo sie sinnvoll sind. Aber auf der Webseite von ClearLinux wird schnell klar wo der Fokus liegt: Cloud Computing. Nicht der Desktop ;)

Hehe... erinnert an die frühere PowerPC-Werbung von Apple. Da wurden soweit ich mich erinnere gezielt Benchmarks präsentiert, in denen der damalige PowerPC dank Altivec sein volles Potential ausspielen konnte und die gesamt x86-Konkurrenz deutlich deklassierte. Nur ist da ausgeklammert worden, dass jemand nicht den ganzen Tag nur bestimmte Altivec-optimierte Filter laufen lässt, sondern auch noch andere Dinge tut... .

iuno
2016-11-14, 18:08:57
wie iuno schon gepostet hat, ist ClearLinux wohl nicht das Gelbe vom Ei.
Naja, es ist ein Projekt was sicherlich seine Daseinsberechtigung hat. Mir pers. und wohl auch den meisten anderen "normalen" Nutzern hilft es aber unmittelbar nicht viel. Es hat aber auch gar nicht den Anspruch, irgendwelche Distributionen abzuloesen. Wenn wie gesagt Stellen gefunden werden, an denen es gute und unproblematische Verbesserungen gibt, kann das wie von anderen uebernommen werden. Und das ist ja auch in Intels Sinn.
Ich wollte damit auch gar nichts gegen Intel sagen. Ja, sie beteiligen sich ordentlich an freier Software, es ist bei dem Unternehmen aber imho auch angemessen.
Budgie hatte ich mir auch mal angeschaut und fuer interessant befunden. Aber wie Ganon schon sagt, muss man nicht nur wegen des Desktops die Distribution wechseln.

The_Invisible
2016-11-14, 19:10:03
Steam schleppt im Standard eine halbe (uralte) Linux-Distribution mit, die es in dein $HOME entpackt, beim ersten Start. Neben der Möglichkeit den alten Kram zu löschen, gibt es auch die Möglichkeit Steam im "native" Modus zu starten.

Zumindest unter ArchLinux gibt es dazu den "steam-native" Befehl oder eben das Icon "Steam (Native)". Damit der geht, installiert man eben noch "steam-native-runtime" mit dazu und schon läuft Steam mit den neuen Bibliotheken von ArchLinux und nicht mit dem Uralt-Kram von Steam.

Was bringt das eigentlich? Steam ist ja quasi nur ein "Starter", die Spiele haben ja wieder ihre eigenen Libs und Abhängigkeiten.

iuno
2016-11-14, 21:19:36
Steam ist nicht nur ein "Starter", sondern DRM, eine Art "Paketverwaltung", Social Zeugs inkl. Multiplayer, Achievements, usw. usf. Spiele werden gegen eine bestimmte Umgebung gebaut und die versucht Valve halt gleichermassen ueberall bereitzustellen.

Ganon
2016-11-14, 23:21:24
Was bringt das eigentlich? Steam ist ja quasi nur ein "Starter", die Spiele haben ja wieder ihre eigenen Libs und Abhängigkeiten.

Wenn du Steam normal startest setzt Steam die Umgebung für das Spiel so, dass es die Bibliotheken lädt die Steam mitliefert. Das sind die Versionen aus Ubuntu 12 :ugly:

Wenn jetzt der Grafiktreiber aber Funktionen aus einer neueren C-Library benutzen will, dann knallt es, weil es die uralt glibc nicht hat. Mit Steam-Native nimmt sowohl Steam als auch das Spiel die Bibliotheken von deiner Distribution, sofern es sie nicht noch selbst irgendwie mitliefert.

Neben Problemen mit einer zu alten glibc hat man auch gerne Probleme mit zu alten Sound-Bibliotheken, die dann mit "dem Rest des Systems" nicht mehr funktionieren. Alles nur weil Steam dem Spiel die alten Versionen reinwürgt und nicht die neueren.

Und ich hatte mit Steam-Native noch nie Probleme, im Gegensatz zu "non-native"

Gast
2016-12-31, 00:42:49
15 Jahre Linuxveteran hier: Steam on Linux hat für das Zoggen auf Linux viel getan, allerdings muss man auch bemerken, dass selbst brandaktuelle Nvidia-Treiber auf mehr als großzügiger Hardware (Dual 1080 oder Dual Titan X) in Spielen wie Rocket League und CS:GO Microlags bei selbst bei >120 FPS verursachen. Die Leute schreiben dann immer, das läge an den Energiesettings -- tut es aber nicht. Flüssiges OpenGL scheint auf SteamOS momentan nicht drin zu sein. Spiele wie Civ 5 sind hingegen unproblematisch spielbar.

exzentrik
2018-04-01, 22:09:39
Vorausgesetzt, es handelt sich nicht um einen gemeinen Aprilscherz: In Sachen Sound-Blaster-Z-Unterstützung scheint ein Durchbruch gelungen zu sein. :eek:

Okay, I now have full functionality with the DSP. All inputs work, front mic, rear mic, and then line-in on the rear port. Both digital in and out work, front and rear headphone auto-detect works, line out works and surround works too. Input effects work, and so do the output effects. I'm going to write a guide on how to create the dumps for the other cards in order to get full functionality across all the Sound Blaster Z variants in a couple of days hopefully, I'll post it on the Creative Forums.

I've updated my Google drive with the current patch. Once again, if you do not have a Sound Blaster Z, I would not try it. It shouldn't break like it used to, but I can't say it won't.

Hopefully I can find people who have the other variants willing to help. I would like to get this fully solved and over with.

Quelle (https://bugzilla.kernel.org/show_bug.cgi?id=109191#c63)

Das wäre ja der Hammer und würde mich motivieren, mit der kommenden LTS Ende April mal wieder ausgiebig Ubuntu zu testen.

EDIT: Der vom Entwickler genannte Google-Drive-Link (https://drive.google.com/drive/folders/1r-X8g6It5AO7SwgJc1JQfJ8KCOyqrr_d).

IceKillFX57
2018-04-02, 14:45:05
Ist es auch für die ZxR geeignet?

exzentrik
2018-04-02, 16:41:30
Weiß ich nicht. Aber die verschiedenen Z-Varianten sind ja genau das, was der Entwickler als Nächstes eingehender testen will.

EDIT: Der Entwickler sucht nun Tester (http://forums.creative.com/showthread.php?t=742256) und merkt gleichzeitig an, dass der Treiber aktuell wohl noch keine ZxR unterstützt.

Zephyroth
2018-04-16, 09:33:58
In letzter Zeit hat Linux mich auf mehreren Ebenen geärgert. Vielleicht liegt's nur an meiner persönlichen Situation, das ich einfach nicht die Zeit habe, mich reinzudenken und mich um so belanglose Dinge zu kümmern.

Mein kleiner Laptop hat sich irgendwie beim Update von Mint 18 auf 18.3 verschluckt und ist nur mehr sporadisch gestartet. Nach dem neuaufsetzen läuft er wieder ohne Probleme. Allerdings war das Einbinden der CIFS-Shares mehr oder minder wieder lästig.

Mit AutoFS wollte es einfach nicht mehr laufen, trotz gleicher Config-Files. Jetzt habe ich eine FSTAB-basierte Lösung, die funktioniert. Der Hauptgrund war, das bei der Aktualisierung auf den aktuellen Kernel nun als Default das Samba-Protokoll 2.0 implementiert ist. Will man weiterhin 1.0 anwenden, muß man dies nun explizit angeben. Nur da muß man mal draufkommen...

Vorallem dieses Problem erwischte mich auf mehreren Fronten: Laptop, Stand-PC und RaspberryPI.

Aber das sind Dinge, wo ich wirklich verstehe, das die meisten Windows bevorzugen. Vorallem, wenn man keine Zeit hat sich reinzudenken.

Grüße,
Zeph

Ganon
2018-04-16, 09:41:20
Der Hauptgrund war, das bei der Aktualisierung auf den aktuellen Kernel nun als Default das Samba-Protokoll 2.0 implementiert ist. Will man weiterhin 1.0 anwenden, muß man dies nun explizit angeben. Nur da muß man mal draufkommen...

Was genau zwingt dich denn auf SMB 1.0? Das verarbeitet nicht mal mehr Windows korrekt.

Aber so nebenbei für die Zukunft: Der Kernel hätte dir im dmesg gesagt, dass er ohne entsprechenden vers= Parameter eine neue Standard-Version vom Protokoll nimmt. Da hättest du nicht lange grübeln müssen, sondern einfach nur nachsehen :)

Das sieht dann so aus:

No dialect specified on mount. Default has changed to a more secure dialect, SMB2.1 or later (e.g. SMB3), from CIFS (SMB1). To use the less secure SMB1 dialect to access old servers which do not support SMB3 (or SMB2.1) specify vers=1.0 on mount.


Aber das sind Dinge, wo ich wirklich verstehe, das die meisten Windows bevorzugen. Vorallem, wenn man keine Zeit hat sich reinzudenken.

Wie ja schon mehrfach erwähnt. Das sind so Sorgen die man eben bei so Distributionen wie Mint hat. Hype hin oder her, der Distribution fehlt es an Man-Power und die Updates werden auch eher fragwürdig durchgeführt. Solche Warnungen hast du vermutlich hier nicht nur einmal gelesen.

drdope
2018-04-16, 10:11:19
Aber das sind Dinge, wo ich wirklich verstehe, das die meisten Windows bevorzugen. Vorallem, wenn man keine Zeit hat sich reinzudenken.

Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich!
:whistle:
Sonnst kannst du auch gleich was von Apple kaufen.

aufkrawall
2018-04-16, 11:12:31
Seit Win 10 CU2 wird der SMB 1.0-Client auch nicht mehr mitinstalliert und die Geräte tauchen dann einfach nicht auf, bis man das selbst ändert.

Dino-Fossil
2018-04-16, 12:05:27
Wie ja schon mehrfach erwähnt. Das sind so Sorgen die man eben bei so Distributionen wie Mint hat. Hype hin oder her, der Distribution fehlt es an Man-Power und die Updates werden auch eher fragwürdig durchgeführt. Solche Warnungen hast du vermutlich hier nicht nur einmal gelesen.

Naja, das sind Probleme, die immer wieder mal auftreten, unabhängig von der Linux Distro.
Ich weiß, dass es einige Antipathien ggü. Mint gibt (oder Ubuntu, oder Debian, oder...) die beim einen oder anderen immer mal wieder durchscheinen, aber solche Probleme kannst du nun wirklich mit jeder Distro mal haben.
Ich habe seit Jahren Mint auf einem Laptop und diverse andere Distros (sequentiell, nicht parallel) auf meinem Hauptrechner laufen und stelle da keinen wesentlichen Unterschied fest, was die Fehlerhäufigkeit angeht.

Wobei ich der Meinung bin, dass man auch mit Windows nicht auf einer Insel der Glückseligen lebt, da kann man auch jede Menge Probleme bekommen, die wiederum unter Linux schnell behoben wären.
Pick your poison...

lumines
2018-04-16, 12:09:41
Ich weiß, dass es einige Antipathien ggü. Mint gibt (oder Ubuntu, oder Debian, oder...) die beim einen oder anderen immer mal wieder durchscheinen, aber solche Probleme kannst du nun wirklich mit jeder Distro mal haben.

Das stimmt zu einem gewissen Grad, allerdings fordern die Leute bei Mint Probleme mit sehr bewussten Entscheidungen heraus. Als ich das letzte Mal geguckt habe, hatten sie Kollisionen bei Paketnamen. Das wäre z.B. ein Problem, das du so in Debian (oder einer anderen "großen" Distribution) niemals finden würdest.

Ich will damit auch nicht sagen, dass eine bestimmte Distribution besser ist als eine andere. Einige kleinere Distributionen versprechen allerdings Dinge, die sie nicht wirklich einhalten können.

Distributions-Upgrades sind natürlich immer potenziell problematischer als "normale" Paket-Updates, aber bei den großen Distributionen läuft das so gut wie es eben möglich ist. Da hat sich eine gewisse Erfahrung angesammelt und ich kann mich auch nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal bei Debian oder Ubuntu bei einem Distributions-Upgrade ein echtes Problem hatte. Auch eine Neuinstallation war noch nie notwendig.

Dino-Fossil
2018-04-16, 12:27:36
Ich hatte z.B. mit Ubuntu mal Probleme beim Upgrade, aber nicht bei Mint.
Wobei ich inzwischen teils trotzdem eine Neuinstallation (bei separater Home-Partition) mache, da es nicht viel mehr an Zeit kostet und man doch ein paar potentielle Probleme umgehen kann (und ich dass dann auch nutze, um ein wenig aufzuräumen).

Was speziell Mint angeht, haben sie ja inzwischen auf die LTS-Release-Strategie umgestellt, um die (durchaus) beschränkten Ressourcen besser einsetzen zu können. Ein Nachteil ist halt, dass man teils die älteren LTS-Paketquellen hat.

Ist mir ja letztlich auch egal, soll jeder das nehmen, was ihm gefällt. ;)

Ganon
2018-04-16, 12:28:37
Naja, das sind Probleme, die immer wieder mal auftreten, unabhängig von der Linux Distro.

Es mag selektive Wahrnehmung sein, aber gefühlt setzt fast jeder, der sich hier mit Upgrade-Problemen meldet, irgend ein Ubuntu-Derivat/Fork ein, statt Ubuntu selbst oder Debian.

Klar kann beim Upgrade mal was kaputt gehen. Jede Software hat Fehler. Dazu kommen noch Einstellungen und Extensions die man sich ggf. noch selbst hinzuinstalliert. Aber wenn das Upgrade das System bis zur Unbootbarkeit zerlegt sollte man sich fragen was genau da schief gelaufen ist und wer da die Schuld trägt. Ansonsten geht das Spiel doch mit dem nächsten Upgrade wieder von Vorne los.

edit:
Ständige Neuinstallationen zum "Aufräumen" sind auch total unnötig bzw. sollten es sein. Dazu hat man Paket-Manager.

Dino-Fossil
2018-04-16, 12:51:12
Naja, definiere "ständig". :D

Ehrlich gesagt, ich hab auch einen gewissen Spaß daran ein System sauber neu aufzusetzen und bei der Gelegenheit auch mal ein paar Experimente zu machen (Distro/DE wechseln z.B.).

Das mag manchen zu stressig sein, weil man es ja z.B. auch in einer VM probieren kann, aber die ganze Prozedur dauert üblicherweise vielleicht mal ne Stunde, so what?

Ganon
2018-04-16, 14:20:32
Naja, "ständig" ist für mich "mehr als einmal", wenn du so willst. Ich mein, ich hab auf 3 Rechnern hier vor mehreren Jahren einmal ArchLinux installiert und seitdem nur noch Updates gemacht. Und das ist keine große Besonderheit von ArchLinux, sondern geht auch wunderbar mit Debian. Ich hätte nicht mal Bock auf den alten Macs hier den Kram neu zu installieren, weil das scheiße aufwändig ist (AppleEFI "Spaß").

Auch um mal eine neue DE zu testen braucht man nicht das System komplett neu aufsetzen. Distributionen testen schön und gut, aber meine Meinung dazu hab ich ja schon ein paar mal gesagt: Es gibt (meiner Meinung nach) nur eine handvoll ernsthafte Distributionen (Debian, ArchLinux, Gentoo, RedHat und SuSE)... Ubuntu nehme ich mal im aktuellen Status raus, weil sie gerade alles auf Standards umstellen und nicht mehr auf ihren eigenen Kram setzen. Das sorgt für etwas Unruhe.

Und gerade wenn man erwartet, dass man nicht so sehr mit Updates Sorgen hat und nicht ständig sich alle Nase lang was ändert, dann nimmt man einfach Debian und gut ist. Große Community, viel Doku, konservative Entwicklung, Maintainer die sich auch wirklich Mühe geben (jeder macht mal Fehler)... fertig ist der Lack. Kein Bedarf für so einen halbgaren Kram wie Mint.

Wenn du daran Spaß hast dein System immer neu zu installieren, dann kannst du das ja gerne machen. Ich finde es halt nur immer recht ermüdend, wenn Leute von "Linux Problemen" reden und dann mit so einer Derivat-Scheiße argumentieren. Soll ja keine persönliche Kritik sein, darum erwähne ich es hier nur immer wieder.

Ob das Problem nun ein Upstream-Problem ist (z.B. ein Bug in Mesa, oder im Kernel) ist halt was anderes als wenn einfach nur der Paket-Maintainer scheiße gebaut hat (z.B. ein kaputtes Steam aus den Ubuntu-Paketquellen).

Account
2018-04-16, 14:36:42
Ich finde es halt nur immer recht ermüdend, wenn Leute von "Linux Problemen" reden und dann mit so einer Derivat-Scheiße argumentieren.

was ich immer recht ermüdend finde ist das "da ist nicht linux dran schuld sondern xy". das hilft den umsteigern nämlich so gar nicht weiter, die wollen nur ein funktionierendes system und keinen fingerzeig auf die trillionen instanzen des linux-ökosystems. wenn bei windows was verbockt ist, interessiert es mich auch einen scheiß, welche abteilung oder welcher mitarbeiter dafür verantwortlich ist ;)

lumines
2018-04-16, 14:46:12
was ich immer recht ermüdend finde ist das "da ist nicht linux dran schuld sondern xy". das hilft den umsteigern nämlich so gar nicht weiter, die wollen nur ein funktionierendes system und keinen fingezeig auf die trillionen instanzen des linux-ökosystems.

Genau deshalb macht es keinen Sinn so zu tun, als ob alle Distributionen gleichwertig seien. Man kehrt damit reale Probleme unter den Tisch. Das sorgt nur für Frust und Verwunderung, warum die Erwartungen nicht erfüllt werden.

Wenn man einfach nur ein funktionierendes System will, ist die Antwort viel einfacher als auf abstrakte Probleme zu verweisen: Nimm Ubuntu LTS, Debian oder Fedora (vielleicht noch OpenSUSE oder Arch) und du wirst sehr wahrscheinlich keinen exotischen Problemen begebenen, die jahrelang ungefixt bleiben.

Das war schon vor zehn Jahren eine gute Empfehlung und daran wird sich sehr wahrscheinlich auch in zehn Jahren nicht viel ändern.

Ganon
2018-04-16, 14:58:53
das hilft den umsteigern nämlich so gar nicht weiter, die wollen nur ein funktionierendes system und keinen fingerzeig auf die trillionen instanzen des linux-ökosystems

Natürlich hilft das Umsteigern. GNU/Linux ist eine freie Welt und jeder kann tun und lassen was er will, auch eine neue Distribution erzeugen. Aber nur weil plötzlich alle so geil auf Mint sind aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen (weil es grün ist? Weil Mint so frisch klingt?), ändert das nichts daran, dass es eine schlechte Wahl ist.

Es gibt hier auch keine Hinweise auf "zig trillionen". Ich habe fünf genannt und davon genau eine (!) für einen Umsteiger empfohlen. Eine Wahl aus 1 ist nicht schwer. Bei Windows beschwert sich doch auch keiner, dass er keine Wahl hat.

Wohlgemerkt für einen Umsteiger. Wenn man erst mal sattelfester ist, dann kann man sich ja gerne noch auf eine der anderen Distributionen anschauen. Aber wie läuft es ab: "Hey ich hab gehört Mint ist geil, aber ist doch scheiße, Linux taugt halt nichts" oder "Hey, ich hab mal Xubuntu getestet, weil es ja so ressourcensparend sein soll, lief scheiße, Linux taugt halt nichts".

Das ist kein "Probleme umherschieben", sondern schlicht das Grundproblem angehen. Und wenn Steam auf Ubuntu kaputt ist, dann ist nicht Steam auf Linux kaputt, sondern Steam auf Ubuntu.

aufkrawall
2018-04-16, 15:02:11
Ich würde es noch weiter eingrenzen und sagen: Entweder Arch oder Debian, sind jeweils die besten stabilen und bleeding edge Welten für die meisten Zwecke.
Da muss man sich etwas reinfummeln, aber es führt halt kein Weg drum herum. Wie Ganon schon sagte, sind Upstream-Bugs und nervtötende Distributions-Fails zwei verschiedene Paar Schuhe.

exzentrik
2018-04-16, 15:09:12
Was haltet ihr denn von Manjaro? Wäre das ein ähnlich fauler Kompromiss, sodass man besser gleich Arch nehmen sollte?

aufkrawall
2018-04-16, 15:10:33
Was haltet ihr denn von Manjaro? Wäre das ein ähnlich fauler Kompromiss, sodass man besser gleich Arch nehmen sollte?
Besser gleich Arch, eine Fehlerquelle weniger. Es kommt auch eigentlich so gut wie nie vor, dass irgendein Update problematisch wäre, und wenn doch, ist das nur eine Kleinigkeit, die auch auf der Hauptseite kommuniziert wird.

lumines
2018-04-16, 15:10:36
Ich habe mir auch schon öfter gedacht, dass die meisten "konservativen" Windows-Nutzer eigentlich unbewusst Debian wollen. Man hat da ein komplett in sich kompatibles Software-Ökosystem und es läuft auf praktisch jeder Hardware. Wenn man für ein NAS und am Desktop Debian benutzen würde, hätte man z.B. nie etwas von der Einstellung von SMB 1 mitbekommen, wenn man relativ zeitgleich beides auf das gleiche Release geupgradet hätte. Es wäre einfach alles kompatibel gewesen, ohne dass man darüber hätte nachdenken müssen.

Ganon
2018-04-16, 15:13:20
Was haltet ihr denn von Manjaro? Wäre das ein ähnlich fauler Kompromiss, sodass man besser gleich Arch nehmen sollte?

Manjaro ist quasi ArchLinux mit einem Installer. Meine Meinung dazu: Wer ArchLinux nicht selbst installiert kriegt, sollte ArchLinux auch nicht nutzen, egal in welcher Form.

Account
2018-04-16, 15:18:42
Aber nur weil plötzlich alle so geil auf Mint sind aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen (weil es grün ist? Weil Mint so frisch klingt?), ändert das nichts daran, dass es eine schlechte Wahl ist.
vermutlich weil es den ruf hat, am wenigsten ärgernis mit sich zu bringen. superätzend bei linux (kann linux natürlich nichts für ;)) ist ja immer die geschichte mit den mpeg/microsoft-codecs. ist alles bei mint dabei. oder die geschichte mit den grafiktreibern (kann linux natürlich nichts für ;)), da bietet mint explizit proprietäre treiber an.

Es gibt hier auch keine Hinweise auf "zig trillionen".
das war nicht direkt auf deinen post bezogen, damit wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass "linux" für umsteiger ein betriebssystem ist und für dich ein zusammenspiel aus 700-1000 paketen völlig unterschiedlicher herkunft. wer ist für die probleme mit den codecs verantwortlich? wer für treiberprobleme, wer für die gpu-canvasprobleme in browsern? "mir doch egal, unter windows ging's."

was die "linuxleute" in ihrer begeisterung gerne vergessen, ist dass ein betriebssystem nur ein programm ist, das andere programme startet. die wenigsten leute haben interesse daran, das konzept gedanklich in seine einzelteile zu zerpflücken und drüber nachzudenken wie sie miteinander interagieren.

lumines
2018-04-16, 15:23:49
vermutlich weil es den ruf hat, am wenigsten ärgernis mit sich zu bringen. superätzend bei linux (kann linux natürlich nichts für ;)) ist ja immer die geschichte mit den mpeg/microsoft-codecs. ist alles bei mint dabei. oder die geschichte mit den grafiktreibern (kann linux natürlich nichts für ;)), da bietet mint explizit proprietäre treiber an.

Das habe ich übrigens nie so ganz verstanden. Die entsprechenden Codecs und Treiber sind bei Debian ziemlich genau einen Klick in Synaptic oder eine Zeile per apt entfernt. Ich kann mich nur daran erinnern, dass Fedora dafür ein eigenes Repo hatte. Das ist aber wortwörtlich nur ein Bruchteil des Aufwands, den man unter Windows hat. Ich meine sogar, dass speziell Debian einige Codecs sowieso mittlerweile einfach so direkt ausliefert. Und mit "mittlerweile" meine ich eher seit >10 Jahren.

Ich weiß nicht so genau, wann sich diese Urban Legends etabliert haben, dass die "großen" Distributionen da mehr Aufwand machen, aber so richtig nachvollziehen konnte ich das nie.

Hat Mint nicht sogar die vorkompilierten Module der proprietären Treiber mittlerweile rausgeworfen?

Ubuntu bietet übrigens schon länger automatisch proprietäre Treiber nach der Erstinstallation an als Mint überhaupt existiert. Ich kann mich da dunkel an etwas in Ubuntu 7.04 erinnern, das da eingeführt wurde.

was die "linuxleute" in ihrer begeisterung gerne vergessen, ist dass ein betriebssystem nur ein programm ist, das andere programme startet. die wenigsten leute haben interesse daran, das konzept gedanklich in seine einzelteile zu zerpflücken und drüber nachzudenken wie sie miteinander interagieren.

Genau deshalb sollten die meisten Leute auch nur eine der großen Distributionen benutzen.

Account
2018-04-16, 15:31:20
Das habe ich übrigens nie so ganz verstanden. Die entsprechenden Codecs und Treiber sind bei Debian ziemlich genau einen Klick in Synaptic oder eine Zeile per apt entfernt.
es dauert erstmal eine gewisse zeit, bis man überhaupt mitbekommen hat, wo das problem liegt. wenn direkt nach der installation ein hilfefenster aufginge "codecs fehlen? mach dies und das!", dann wär ja alles in ordnung. aber der umweg über google und 8 jahre alte forenposts, die längst nicht mehr stimmen, ist DER frustfaktor #1 beim umstieg auf linux.
zumal dann auch immer nur gstreamer-plugins-bad/ugly installiert werden. dann installiert man einen player, der seinen scheiß nicht über gstreamer decodiert und der ganze ärger fängt von vorne an.

Hat Mint nicht sogar die vorkompilierten Module der proprietären Treiber mittlerweile rausgeworfen?
keine ahnung, meine mint-erfahrungen sind 3 jahre alt.

lumines
2018-04-16, 15:35:09
zumal dann auch immer nur gstreamer-plugins-bad/ugly installiert werden. dann installiert man einen player, der seinen scheiß nicht über gstreamer decodiert und der ganze ärger fängt von vorne an.

Also wenn man bei der Installation von Ubuntu dieses Häkchen aktiviert, dass man Third-Party-Codecs will, hat man eigentlich schon alle wichtigen Codecs mit dem Standard-Player. Und dieses Fenster für proprietäre Treiber ploppt ja tatsächlich nach der Installation auf.

Vielleicht übersehe ich da auch irgendetwas, aber ich konnte diese Probleme eben noch nie wirklich nachvollziehen.

Account
2018-04-16, 15:42:41
mag sein, dass das bei ubuntu nun auch so ist. bei debian aber definitiv nicht, fedora ebensowenig. ubuntu ist nicht bei ganon's liste der akzeptablen distris dabei, was soll man den nun benutzen? werdet euch doch mal einig ;)

Ganon
2018-04-16, 15:45:43
wenn direkt nach der installation ein hilfefenster aufginge "codecs fehlen? mach dies und das!", dann wär ja alles in ordnung.

Das macht doch nicht mal Windows und nein, Windows spielt auch nicht jedes Videoformat Out-Of-The-Box ab...

edit:
Welche Codecs nun anscheinend bei Debian fehlen müsste ich morgen erst mal mit einer Test-Installation durchgucken. Dass Debian keine Codecs ausliefert ist nun nicht mehr so.

aufkrawall
2018-04-16, 15:51:29
Richtig, jüngst ist bei Windows HEVC wieder als optional in den Store rausgeflogen und besagter Drecks-Store findet häufig Apps über die Suche einfach nicht...

Account
2018-04-16, 16:21:47
Welche Codecs nun anscheinend bei Debian fehlen müsste ich morgen erst mal mit einer Test-Installation durchgucken. Dass Debian keine Codecs ausliefert ist nun nicht mehr so.
ich habs ~vor nem halben jahr mal installiert, ein avc/aac video und ein wmv/wma video getestet, ging beides nicht.

Richtig, jüngst ist bei Windows HEVC wieder als optional in den Store rausgeflogen und besagter Drecks-Store findet häufig Apps über die Suche einfach nicht...
mir ist noch nie die idee gekommen, den windows-store zu öffnen, wäre mir auch zuwider ;)
aber das thema gui-frontends für paketmanager ist unter linux auch überaus heikel...

aufkrawall
2018-04-16, 16:50:26
aber das thema gui-frontends für paketmanager ist unter linux auch überaus heikel...
Leider stimmt das. Im Grunde ist alles außer Yast Müll, wenn es mal heikel wird. Wobei bei Yast halt das UI mit root-Rechten läuft, was einfach nur ein Verbrechen ist und unter Wayland eh nicht mehr geht...
Allerdings führt auch wieder kein Weg an CLI vorbei, wenn man seine Paket-Einrichtung _wirklich beherrschen_ will, und Pacman + AUR-Helper sind im Vergleich zu anderen einfach spitze.

Bei Arch sind im regulären ffmpeg-Paket übrigens alle Codecs von Haus aus dabei und für Gstreamer kann man auch einfach besagte Pakete für bad/ugly aus dem regulären Repo beziehen.

Ganon
2018-04-16, 19:06:39
Gerade mal rumprobiert, auf einer älteren Kiste (hat dann etwas gedauert):

- aktuelles Debian genommen
- Installer gestartet, Debian Desktop mit XFCE ausgewählt
- Debian gestartet, vorinstalliert ist u.a. VLC und der Synaptics Paketmanager
- random Videodateien in verschiedenen Formaten runtergeladen (WMV, H.264, ...) alles wird abgespielt

Will damit nicht behaupten, dass genau dieses Debian jetzt wirklich jedes Video auf der Erde abspielt, aber das Argument, dass es Codec Probleme auf Debian gibt, würde ich jetzt einfach mal als "Outdated" bezeichnen. Wie gesagt, ganz davon ab, dass Windows auch nicht alles abspielt.

Zusammenfassend:
- leichte Installation -> Check
- grafischer Paketmanager -> Check
- random Videos in verschiedenen Formaten können abgespielt werden -> Check
- Installation des NVidia Treibers möglich -> nach der Aktivierung des Non-Free Repos über Synaptics -> Check

drdope
2018-04-16, 22:35:21
Wer ArchLinux nicht selbst installiert kriegt, sollte ArchLinux auch nicht nutzen, egal in welcher Form.

Ich würde es noch weiter formulieren...
Wer mit Linux nicht klar kommt, sollte es lassen.
Die Mainstream-Distros sind allesamt sehr gut dokumentiert (recherchieren, lesen, verstehen, umsetzen).
Das kostet halt Zeit...
:eek:

Entweder hat man die Zeit, oder man hat sie nicht.
Andere Plattformen haben dafür wieder andere Probleme und erfordern andere Kompromisse.

Account
2018-04-16, 23:10:24
Desktop mit XFCE [...] vorinstalliert ist u.a. VLC

daran mag es liegen, soweit ich mich recht entsinne, habe ich damals kde ausgewählt und der installierte player ist dann dragon (oder so).
was ich im endeffekt am meisten vermisste (beim umstieg auf linux allgemein), war eine generelle beschreibung, wie man eventuellen problemen entgegengeht.
ein simples "wir dürfen proprietäre codecs nicht mitliefern, daher fehlen die plugins für das decoderbackend des players, die nennen sich gstreamer-plugins-bad und -ugly" hätte mir unmengen an frust erspart. das grundsätzliche konzept von player -> plugin -> framework (ffmpeg/gstreamer) -> plugin (bad/ugly) war mir nämlich völlig unbekannt.
genauso das konzept, dass der paketmanager erstmal nur "redliche" programme kennt, man ihm aber die kenntnis von zusätzlichen repositories vermitteln kann. das wird einfach nirgendwo vernünftig kommuniziert.

Ganon
2018-04-16, 23:22:44
Aber welches OS erklärt sich denn im Detail so genau? Windows 10 fragt dich ein paar Sachen und zeigt dir dann den Start-Button. Dann hört's auch schon auf. macOS wirft dich nach ein paar Fragen und Logins auch direkt auf den Desktop. Und macOS spielt noch weit weniger Codecs ab als Windows. Oder weißt du gerade sofort ohne Suche wie du Codecs in Windows 10 und macOS erweiterst? Also ich nicht.

Man muss im Endeffekt immer Anfangen sich selbst zu informieren.

Account
2018-04-17, 00:16:07
Aber welches OS erklärt sich denn im Detail so genau?
keins, aber
Man muss im Endeffekt immer Anfangen sich selbst zu informieren.
der aufwand dafür unterscheidet sich eben um größenordnungen. der windows media player ist seit win xp frittierte schweinescheiße und sollte gemieden werden wie die seuche. daher fragt man google nach einem anständigen player und installiert den. damit ist das problem aber auch gelöst.
unter linux ist das aber was komplett anderes, weil alles immer nur ein frontend für irgendwas anderes ist (und das ist oft gar nicht so offensichtlich). und da muss man ebene für ebene für ebene alle probleme einzeln lösen, ohne überhaupt das gesamtbild zu kennen.

lumines
2018-04-17, 00:21:59
daher fragt man google nach einem anständigen player und installiert den. damit ist das problem aber auch gelöst.

Ok Google, welcher ist der beste Videoplayer?

https://www.howtogeek.com/wp-content/uploads/2015/01/img_54b19906f2b43.jpg

aufkrawall
2018-04-17, 00:38:08
VLC ist mit 3.0 zum Glück wieder für Normalos empfehlbar.
Der geilste Scheiß ist natürlich mpv, seitdem D3D11 implementiert ist auch für Windows. ;)

Account
2018-04-17, 00:47:51
Ok Google, welcher ist der beste Videoplayer?

das kann natürlich passieren, ich wollte damals glaube ich wissen, wie man den w2k-player wiederbekommt, und bin so bei mpc-hc gelandet.


Der geilste Scheiß ist natürlich mpv, seitdem D3D11 implementiert ist auch für Windows. ;)
jo, dann will man die untertitelspur ändern oder das seitenverhältnis fixen und wundert sich, wo das menü ist. 5 min später: "ach du scheiße...".

aufkrawall
2018-04-17, 00:52:14
--list-options, Strg + F "aspect" :tongue:
Man kann natürlich auch ein paar UI-Frontends anschauen.

Ganon
2018-04-17, 09:03:57
unter linux ist das aber was komplett anderes, weil alles immer nur ein frontend für irgendwas anderes ist (und das ist oft gar nicht so offensichtlich).

Das ist in Windows übrigens auch so. Heißt dann dort DirectShow (Player -> DirectShow -> Codec), soweit ich weiß. Und wie auch in Windows (wie z.B. der von dir genannte MPC-HC), kommt dir auch unter Linux dann irgendwas ffmpeg-basiertes zur Hilfe. Ob nun VLC, MPV oder MPlayer.

Sehe keinen Grund warum man nicht auch unter Linux "nach dem besten Videoplayer" suchen können sollte. Und vielleicht hat man den ja sogar schon drauf. Dass man seine Probleme mit irgendwelchen Codec-Installationen ggf. beheben kann ist nicht Linux-Exklusiv. Aber du entscheidest dich irgendwie unter Windows einen neuen Player zu nehmen, aber unter Linux willst du plötzlich Codecs nachinstallieren.

Zephyroth
2018-04-17, 14:41:55
Nun muß ich mich auch wieder mal melden. Warum verwende ich noch Samba 1.0? Weil's beim NAS so eingestellt ist, kann ich aber auch auf 2.0 und höher raufdrehen, was ich in Kürze machen werde.

Nur was hat dies schon wieder mit Mint zu tun? Das am Kernel die Defaulteinstellung geändert (was ja durchaus sinnvoll ist) wurde, hätte mich mit jeder anderen Distribution auch erwischt (ist ja beim RaspberryPI mit Volumio passiert).

Grüße,
Zeph

iuno
2018-04-17, 15:36:50
unter linux ist das aber was komplett anderes, weil alles immer nur ein frontend für irgendwas anderes ist (und das ist oft gar nicht so offensichtlich).
Und wo genau ist jetzt das Problem, wenn man Paketmanager mit Abhaengigkeitenaufloesung benutzt?

Es ist schon richtig, dass man je nach OS halt immer schauen muss. Ich habe mit Windows ja auch so meine Probleme. Der Unterschied ist halt der, dass bei Windows sehr oft einfach die Stringenz fehlt und man Muehe damit hat, etwas wirklich nachvollziehen zu koennen, waehrend das bei *nix viel seltener (aber durchaus auch mal) der Fall ist.

OBrian
2018-04-18, 08:03:14
Wir Umsteiger sind einfach nur das Gefrickel bei Windows gewöhnt. Letztlich finde ich es da noch frickeliger, weil man manche Sachen schwer bis gar nicht verstellen kann (irgendwelche undokumentierten Registryeinträge, wo man eine komische Nummer durch eine andere komische Nummer ersetzen muss, ist ja noch einfach) und dann mit irgendwelchen komischen Tricks arbeiten muss, irgendwelchen Tuningprogrammen usw., und letztlich gar nicht kapiert, was man nun macht. Bei Linux funktioniert letztlich alles auf dieselbe Art und Weise, da hab ich zuerst auch keine Ahnung, aber fange an zu verstehen, was ich tue, wenn ich irgendein gegoogeltes Rezept "nachkoche".

Sonyfreak
2018-04-18, 12:38:19
Was haltet ihr denn von Manjaro? Wäre das ein ähnlich fauler Kompromiss, sodass man besser gleich Arch nehmen sollte?Ich nutze Manjaro seit 1,5 Jahren auf meinem Hauptsystem zuhause und etwa seit einem Jahr auch auf dem Laptop. Ich bin immer am neuesten Stand, genieße es aber dennoch, ganz bequem zwischen unterschiedlichen Kernels oder verschiedenen Treibervarianten wechseln zu können. Den durch Manjaro gewonnenen Komfort ziehe ich dem "Coolness"-Faktor des richtigen Arch-Systems allemal vor. ;)

mfg.

Sonyfreak

exzentrik
2018-04-19, 17:14:24
Nachdem mir Debian zu konservativ war, habe ich doch mal Manjaro Gnome installiert. Und es haut mich bisher absolut vom Hocker. Moderne Optik, sehr flexibel anpassbar, topaktuelle Softwarequellen und eine gute Performance, obwohl ich eine alte Notebook-HDD mit 5.400 U/min für die Probephase einsetze. Das könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein. :biggrin:

Probleme bzw. Baustellen bisher:

– Mit dem Open-Source-Grafiktreiber (GeForce) fror der Boot-Vorgang beim Starten der Live-USB-Installation ein. Ich musste auf non-free umstellen. Aber hätte ich eh gemusst, weil G-Sync sonst nicht unterstützt würde, oder?

– Das Schriftbild ist ab Werk ziemliche Grütze, vor allem auffällig in der Forenübersicht. Da muss ich also beizeiten ran und rumprobieren.

– Manche Systemwerkzeuge sind zickig, lassen sich manchmal nicht starten oder beenden. Ein Neustart schafft da Abhilfe.

– Ich würde gern die Tableiste von Firefox in der Titelleiste haben, wie unter Windows. (EDIT: Ist offenbar in Arbeit (https://bugzilla.mozilla.org/show_bug.cgi?id=1283299) und bereits in Nightlys verfügbar.)

– Es wäre toll, wenn man im Systray liegende Anwendungen (etwa Telegram) mit einem Mausklick öffnen könnte. Es sind aber mindestens zwei nötig.

Ganon
2018-04-19, 17:59:25
– Mit dem Open-Source-Grafiktreiber (GeForce) fror der Boot-Vorgang beim Starten der Live-USB-Installation ein. Ich musste auf non-free umstellen. Aber hätte ich eh gemusst, weil G-Sync sonst nicht unterstützt würde, oder?

Um den geschlossenen wirst du da kaum drum rum kommen.

– Das Schriftbild ist ab Werk ziemliche Grütze, vor allem auffällig in der Forenübersicht. Da muss ich also beizeiten ran und rumprobieren.

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-google-fonts-git installieren?

– Manche Systemwerkzeuge sind zickig, lassen sich manchmal nicht starten oder beenden. Ein Neustart schafft da Abhilfe.

Die da wären?

exzentrik
2018-04-19, 21:05:29
Danke, die Google-Fonts wollte ich mir eh mal näher anschauen.

Es gibt im Systray zeitweise ein blaues Infosymbol mit mittigem Rufzeichen. Für Kernelwechsel, Sprachpakete-Updates usw. Das Ding ist halt schon ein paar Mal heute plötzlich unbrauchbar gewesen und reagierte auf nix mehr.

Vorhin richtete ich Kaffeine für meine Hauppauge HVR-5525 ein. Zwei Firmware-Dateien von OpenELEC musste ich nachinstallieren, danach funktionierte der DVB-C-Sendersuchlauf großteils. RTL SD, SAT.1 SD, arte HD und manche andere Sender wurden jedoch nicht gefunden. Also schaute ich mir die scanfile.dvb von Kaffeine näher an. Mir fiel auf, dass manche Frequenzen im Unitymedia-Abschnitt gar nicht vorhanden waren. Ich ergänzte sie manuell und auf gut Glück – mit Erfolg. Alle Sender wurden gefunden. Wiedergabe klappt auch astrein.

Mit der GNOME-Erweiterung "Dash to Panel" (Ersatz für "Dash to Dock") konnte ich die obere Leiste ausblenden und den Systray samt Datum, Uhrzeit und Startmenü in die untere Leiste verlegen. Von der Handhabung her ist das jetzt extrem Windows-nah.

Was mich etwas stört ist die doch recht unübersichtliche Optionsstruktur. Einstellungen sind überall verstreut, etwa in "Einstellungen", "Tweaks", "Manjaro Einstellungen", "Qt5-Einstellungen". Fragte mich heute schon öfter, wo denn noch mal bestimmte Optionen zu finden waren. Zentralisiert fände ich das Ganze besser.

aufkrawall
2018-04-19, 21:11:55
Als Schriftarten empfehlen sich imho:
Sans: Open Sans fürs Web und Noto Sans für UIs
Serif: Noto Serif
Monospace: Liberation Mono

Natürlich auch Subpixel-AA verwenden, in aller Regel im RGB-Modus.
Zentralisierte Einstellungen gehen nicht, weil die Projekte unabhängig sind und nicht alles einfach in ein UI integrierbar ist.

Rooter
2018-04-21, 15:12:15
@ Codecs: Ich vermute mal nachdem das MP3-Patent des Frauenhofers letztes Jahr ausgelaufen ist geht MP3 auch ootb!?

MfG
Rooter

lumines
2018-04-21, 15:15:13
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, bei welcher Distribution MP3 nicht ootb ging. Wie gesagt, bei Fedora / RHEL vielleicht, aber ansonsten ist mir da nie etwas aufgefallen. Für mich hat unter GNU/Linux jedenfalls in der Hinsicht schon immer mehr ootb funktioniert als unter Windows oder macOS.

Ganon
2018-04-21, 15:35:32
Die Zeit wo Debian noch keinen MP3 Codec und Co. mit enthalten hatte war vor 6-7 Jahren. Aber es gibt halt noch genug Leute deren Debian-Erfahrungen genauso alt sind und nie einen erneuten Faktencheck gemacht haben. Trifft nicht nur auf Debian zu.

Mesa war vor 10-15 Jahren auch noch so gut wie unbrauchbar... Dinge ändern sich :D

Aber man muss auch unterscheiden wie man Debian genau installiert hat. Wenn jemand den Weg über die Minimal-Installation gegangen ist und dann einfach nur XFCE nachinstalliert hat, dann braucht man sich nicht wundern wenn viele Pakete fehlen. "tasksel" gibt's ja genau aus dem Grund.

Zephyroth
2018-06-26, 14:19:41
Nächste, neue Erfahrung mit Linux...

Bei meinem Laptop (Dell Latitude E6410) sind die Schaniere kaputt gegangen (nicht gebrochen, sie gehen ohne Widerstand leer durch), also wurde mit einem gebrauchten Lenovo Thinkpad X230 nachgereicht.

Also, Linux Mint 18.3 installiert, Thinkpad läuft ohne Probleme out of the Box. Daumen hoch. Nun wollte ich aber die große SSD (256GB) aus dem Dell im Lenovo haben. Also SSD vom Dell in den Lenovo geschraubt (auch der Dell lief mit Mint 18.3) und mal sehen was er so tut, vielleicht spart man sich das neu aufsetzen...

Und siehe da: Das Ding bootet ohne Probleme!

Lediglich der Sauberkeit halber den nVidia-Treiber deinstalliert, da der X230 mit der Intel-Grafik läuft und keine dezidierte Nvidia-Karte hat.

Windows hat es mir bei solchen Aktionen immer regelmäßig zerlegt. Ohne neu Aufsetzen war ein Laptop-Tausch nur schwer möglich.

Grüße,
Zeph

aufkrawall
2018-06-26, 14:40:23
Mit Windows blieb hier schon nach dem Tausch von RX 560 zu RX 580 das Bild schwarz. :freak:
Obliegt unter Windows halt dem Grafiktreiber des Herstellers, die Situation zu händeln, was AMD natürlich grandios vergeigt. Unter Linux mit freien Treibern upstream ist das prinzipbedingt völlig unkritisch.

Rooter
2018-07-01, 00:54:18
Windows hat es mir bei solchen Aktionen immer regelmäßig zerlegt. Ohne neu Aufsetzen war ein Laptop-Tausch nur schwer möglich.Das Thema soll sich mit Win10 aber nochmal massiv gebessert haben. Hing wohl im wesentlichen am "IDE-Controller".

MfG
Rooter

drdope
2018-07-01, 01:15:35
Nächste, neue Erfahrung mit Linux...

...

Also, Linux Mint 18.3 installiert, Thinkpad läuft ohne Probleme out of the Box. Daumen hoch. Nun wollte ich aber die große SSD (256GB) aus dem Dell im Lenovo haben. Also SSD vom Dell in den Lenovo geschraubt (auch der Dell lief mit Mint 18.3) und mal sehen was er so tut, vielleicht spart man sich das neu aufsetzen...

Und siehe da: Das Ding bootet ohne Probleme!

Was hast du erwartet?
Gleiche OS-Version = gleicher Kernel & gleiche Kernel-Module... natürlich löppt das dann genauso gut...
Und wenn das mal nicht so ist, hast entweder du und/oder der Distro-Entwickler was falsch gemacht.
:freak:

Ich schlepp meine OSX/macOS-Installation auch schon seit 2007 mit mir rum...
Untern Strich ist das auch nichts anderes als ein proprietäres Unix, angepasst auf Hardware xy (=alle Treiber/Module/Kext für die
vorhandene Hardware existieren und werden mitgeliefert) mit jährlichen Dist-Upgrades, solang die Hardware supported wird...

Mit einem "ca. >= 2-3 Jahre" alten Dell/HP/Lenovo/Apple-Laptops ist das unter Linux nicht anders.
Leider kommt man unter Linux nicht an die Akkulaufzeiten ran, die die Geräte unter Windows/MacOS liefern würden.

"OS-Hickups", wenn man die Hardware tauscht, kenne ich nur von Windows...
Unter Linux/macOS ist mir so was noch nicht passiert.

Gast
2018-07-01, 09:55:43
Leider kommt man unter Linux nicht an die Akkulaufzeiten ran, die die Geräte unter Windows/MacOS liefern würden.
Ist dem immer noch so? Es gab zwischenzeitlich einige Verbesserungen bzgl. Stromsparen. Und AFAIK ist gerade das aktuelle Fedora hier besonders gut, da die wohl alles an Stromsparmöglichkeiten OOTB aktiviert haben (Fedora ist meine ich sogar damit beworben worden).
Ein Vergleich würde mich mal interessieren.


Finde durchaus schade, dass Unity eingestellt wurde. Unity war in einigen Bereichen Gnome und KDE vorraus.

iuno
2018-07-01, 13:58:55
Die Standardeinstellungen gehen halt idR. schon in Richtung Kompatibilitaet, was mich bei den Notebooks, die es so zu kaufen gibt auch nicht wundert.
Ich habe mir einfach einen systemd service angelegt, das beim Boot powertop --auto-tune aufruft. Habe keine Probleme damit, man sollte das aber natuerlich schon vorher pruefen. TLP benutzen auch einige, habe ich mir aber mangels Notwendigkeit noch nie angeschaut.
Direkte Vergleichswerte habe ich auch keine, da Windows bei mir direkt nach dem Auspacken vom Geraet geflogen ist aber ich komme etwa auch auf die vom Hersteller oder auch in Tests angegebenen Laufzeiten, kann also nicht viel (wenn ueberhaupt) schlechter sein.

Gimmick
2018-07-04, 17:38:38
Was ist eigentlich die empfehlenswerte Methode, wenn man unter Debian aktuellere Programme, wie Gimp 2.10, nutzen will?
Im Backport Repo ist Gimp z.B. nicht drin.

Ganon
2018-07-04, 18:29:45
Die einfachste Möglichkeit dürfte flatpak sein. Braucht zwar durch die Runtimes etwas viel Speicherplatz, aber ist relativ schmerzfrei in der Umsetzung. Also quasi:

$ sudo apt install flatpak
$ sudo flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://dl.flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
$ sudo flatpak install flathub org.gimp.GIMP

Abschließend kannst du es mit

$ flatpak run org.gimp.GIMP

starten. Je nach deiner Desktop-Oberfläche hast du vielleicht auch bereits eine GUI dafür. Bei GNOME ist das z.B. gnome-software.

Ansonsten ist man bei Debian in der Regel auf die Software-Version festgenagelt die zum Zeitpunkt vom Release besteht. Ansonsten gibt es noch den "unstable" Zweig "sid", auf den man wechseln könnte, was dann im Endeffekt Rolling-Release ist. Da kriegt man dann immer aktuelle Software.

lumines
2018-07-04, 18:31:35
Was ist eigentlich die empfehlenswerte Methode, wenn man unter Debian aktuellere Programme, wie Gimp 2.10, nutzen will?
Im Backport Repo ist Gimp z.B. nicht drin.

Auf das nächste Debian-Release warten. Das ist der Debian Way of Life(TM).

Theoretisch kannst du versuchen GIMP 2.10 selbst zu backporten. Bei so Sachen wie GIMP, die auch bei Major-Releases nicht als zu sehr mit alten Versionen brechen, kann das ganz gut funktionieren.

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern wie, aber ich habe einmal hier im Forum aus Spaß ein aktuelles Subversion in wenigen Minuten für ein uraltes Debian kompiliert, weil PHuV meinte, dass das so schwierig sei. Es gibt in Debian und Ubuntu aber so eine Funktion, mit der man alle dev-Pakete für ein bestehendes Paket herunterladen kann. Das habe ich für Subversion gemacht, dann noch die build-essentials installiert und danach eine aktuelle Version gegen die bestehenden Libraries kompiliert. Ein Debian-Paket kann man dann automatisiert per checkinstall erzeugen.

Ich habe das vor Ewigkeiten auch einmal für GIMP gemacht, aber heute würde ich wahrscheinlich einfach das benutzen, was Debian so anbietet.

AFAIK kann Debian 9 aber auch Flatpak-Pakete installieren. Die sind vom restlichen System praktisch unabhängig. Falls sich jemand die Mühe gemacht hat, könnte man das wahrscheinlich so installieren. Davon habe ich aber leider keine Ahnung.

Gimmick
2018-07-04, 21:37:45
Hmm, näää. Da lass ich lieber alles so wie es ist ^^. War eh nur ein Testsystem, dass ich wegen eurer Diskussion ein paar Seiten zuvor über empfehlenswerte Distris aus Neugier mal aufgesetzt habe.

@Ganon

Du hattest ja mit Debian, ArchLinux, Gentoo, RedHat und SuSE (und Ubuntu) deine Auswahl an "ernsthaften" Distributionen genannt und Debian für eine stabiles System ohne häufige Updates und Änderungen empfohlen.
Was wäre denn die Wahl, wenn man ein stabiles und gepflegtes Grundsystem aber aktuellere Anwendungen möchte?
Ich bin nicht auf der Suche, mich interessiert es nur.

Ganon
2018-07-04, 22:42:16
Was wäre denn die Wahl, wenn man ein stabiles und gepflegtes Grundsystem aber aktuellere Anwendungen möchte?
Ich bin nicht auf der Suche, mich interessiert es nur.

Wie gesagt, flatpak läuft komplett unabhängig vom restlichen System. Damit kann man sich nichts kaputt machen oder so. Es installiert sich auch in vollkommen getrennte Bereiche (/var/lib/flatpak, ~/.var und ggf. ~/.local/share/flatpak). Die Anwendungen selbst laufen dann auch in einer Sandbox. Der Nachteil ist halt, dass man eben eine relativ große Runtime (aka, die Flatpak-Distribution) installieren muss (so um die 1.5GB).

Somit hat man dann mit Debian ein relativ ruhig gepflegtes Basis-System und den Flatpak Kram haut man einfach "oben drauf".

Die großen Linux-Distributionen gehen leider nur in die jeweiligen Extreme... entweder vollkommener World-Freeze, oder komplett Rolling-Release. Zwischendinger wie es z.B. FreeBSD macht (ist ja kein Linux) hat halt auch wieder andere Probleme. Gerade wenn Basissystem und Anwendungen unterschiedliche Versionen der gleichen Bibliothek brauchen. FreeBSD trennt nämlich das Basissystem 10.x, 11.x, ... und die installierten Anwendungen voneinander.

Gast - Bbig
2018-07-05, 00:30:21
@Ganon

Du hattest ja mit Debian, ArchLinux, Gentoo, RedHat und SuSE (und Ubuntu) deine Auswahl an "ernsthaften" Distributionen genannt und Debian für eine stabiles System ohne häufige Updates und Änderungen empfohlen.
Was wäre denn die Wahl, wenn man ein stabiles und gepflegtes Grundsystem aber aktuellere Anwendungen möchte?
Ich bin nicht auf der Suche, mich interessiert es nur.

Der Frage nehme ich mich gerne an:
==> https://neon.kde.org/

The latest and greatest of KDE community software packaged on a rock-solid base.

Bartfratze
2018-07-05, 09:48:01
Was wäre denn die Wahl, wenn man ein stabiles und gepflegtes Grundsystem aber aktuellere Anwendungen möchte?

Die Frage war zwar @Ganon gerichtet aber du kannst dir in Ubuntu z.b. (bei den anderen bestimmt auch) aktuellere Software reinfrickeln (wirkliches Frickeln ist das eigentlich nicht). Entweder entsprechende PPAs eintragen oder du erstellst dir dein eigenes PPA, trägst das in deinen Rechner ein und kopierst dir dann aus anderen PPAs das Zeug, was du brauchst in deines. Somit hast du gewisse Kontrolle über die verwendeten Versionen (wenn du z.b. aus development-PPAs kopierst, die nicht jeden Tag was Stabiles auswerfen) und brauchst auch nur ein PPA eintragen (bei mehreren Rechnern komfortabler). Sich das Zeug zusammen kopieren ist auch weit einfacher, als selbst zu bauen, denn die Buildserver bei Launchpad verhalten sich zuweilen massiv anders, als lokale Compiler, was eine hohe Hürde ist, wenn man sich nicht damit auskennt oder wenig Zeit hat.

iuno
2018-07-05, 11:29:32
du kannst dir in Ubuntu z.b. (bei den anderen bestimmt auch) aktuellere Software reinfrickeln (wirkliches Frickeln ist das eigentlich nicht). Entweder entsprechende PPAs eintragen oder du erstellst dir dein eigenes PPA, trägst das in deinen Rechner ein und kopierst dir dann aus anderen PPAs das Zeug, was du brauchst in deines.
Und warum sollte man das machen, anstatt direkt auf rolling release zu gehen?

Bartfratze
2018-07-05, 12:35:05
Und warum sollte man das machen, anstatt direkt auf rolling release zu gehen?

Wenn du eh schon bei nem "frozen release" hängst und nur ein oder zwei neue Programme brauchst, spart's Zeit gegenüber einem Distriwechsel (sofern dein PPA eingerichtet ist und du eigentlich nur noch suchen und Binaries importieren musst, liegt der Aufwand im Minutenbereich).
Wenn du am Linuxspawnpunkt aber absehen kannst, dass du eh immer neue Software-Versionen brauchst, dann spart dir rolling release vermutlich mehr Zeit.
Zum Glück kann das jeder frei entscheiden. :)

iuno
2018-07-05, 13:15:12
OK, da stimme ich zu, aber so wie ich das vernommen habe wurde das debian stable nur zu Testzwecken aufgesetzt. Insofern waere vermutlich eher Variante 2 wahrscheinlich.

Bin mir trotzdem nicht sicher, ob ich mir das antun wuerde, persoenlich wuerde ich vermutlich tatsaechlich auch auf flatpaks gehen.

Gimmick
2018-07-05, 14:28:23
Alles in allem scheint die Flatpack Variante doch die sinnvollste Variante zu sein.
Werde ich mal ausprobieren. Mit rolling-releases habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Tendenziell möchte ich die Systembasis abgesehen von Bugfixes eher in Ruhe lassen.

Habe zwar momentan eine bunte Mischung an Linuxen (Manjaro, Kubuntu, SuSE) im Einsatz und werde das auch nicht grundlos ändern, aber wenn mal eins davon Mucken macht, wird es wohl dann durch Debian ersetzt.

exzentrik
2018-07-05, 16:15:47
Ist so ein PPA denn nicht (theoretisch) ein Sicherheitsrisiko, da die entsprechende Software nicht aus offizieller Quelle stammt und auch nicht die Qualitätssicherung der jeweiligen Paketquellen einer Distribution durchläuft? Ich meine im Zusammenhang mit NVIDIA-PPAs mal gelesen zu haben, dass das ein gewisses Risiko birgt und von offiziellen Stellen davon abgeraten wird.

drdope
2018-07-05, 16:36:19
Ist so ein PPA denn nicht (theoretisch) ein Sicherheitsrisiko, da die entsprechende Software nicht aus offizieller Quelle stammt und auch nicht die Qualitätssicherung der jeweiligen Paketquellen einer Distribution durchläuft?

Im Prinzip ja...
Die Antwort ist idR ebenso Komplex wie unbefriedigend.
Wann vertraust du einer Software und warum?
Warum vertraust du den offiziellen Paketquellen mehr, als distrofremdem Repositories?

Die NVidia-PPAs sind noch mal ein Sonderfall, weil es dort um proprietäre/closed Source Software geht... Da stellt sich dann noch die Frage, warum man Software vertrauen sollte, die eigentlich eine "Blackbox" ist...

Das Ganze kann man beliebig fortführen:
Warum vertraust du z.B. darauf, daß dein UEFI (ebenfalls Blackbox/ClosedSource) auf dem Mainboard nicht schon ausreichend Lücken bietet, daß System zu kompromitieren, daß es eigentlich egal ist, welches OS eine Ebene darüber läuft?
:eek:

exzentrik
2018-07-05, 17:11:02
Klar, da könnte man ellenlang drüber philosophieren. War aber gar nicht meine Absicht. Eher: Wieso nicht gleich eine offizielle und aktuelle Rolling-Release-Distro nutzen, auf der Zehntausende ein Auge haben, statt die (theoretischen) Risiken eines womöglich wenig kontrollierten PPAs eingehen? Mal von möglichen Stabilitätsnachteilen des Rolling-Release-Modells abgesehen.

Wohlgemerkt ist das alles nicht als Tatsachenbehauptung gemeint. Es interessiert mich (als Linux-Einsteiger) bloß.

iuno
2018-07-05, 17:40:43
Dass Rolling Release direkt an Stabilitaet einbuesst, ist uebrigens leicht dahergesagt, deckt sich mit meiner Erfahrung aber nicht. Was man halt nicht machen darf, sind partielle Updates, also bestimmte Pakete aktualisieren und andere wieder nicht. Dass es dann kaputt geht, sollte klar sein. Aber Rolling Release heisst nicht, dass nicht getestet wird usw. Seit ich Arch Linux benutze (einige Jahre) hatte ich, da bin ich mir relativ sicher, weniger Probleme als manch einer, der z.B. Ubuntu benutzt und alle 2 Jahre ein grosses Update machen "muss".

Bartfratze
2018-07-05, 17:44:24
Bin mir trotzdem nicht sicher, ob ich mir das antun wuerde

Das kann ich nachvollziehen. In der Tat hält sich das Geraffel nur in Grenzen, wenn man sowieso schon mit Launchpad (oder Konsorten) zu tun hat (Bugreports, Softwarebauen) und auch ein paar Grundkenntnisse im Umgang mit der Paketverwaltung hat. Aber das kann ja jeder für sich entscheiden.

Ist so ein PPA denn nicht (theoretisch) ein Sicherheitsrisiko, da die entsprechende Software nicht aus offizieller Quelle stammt und auch nicht die Qualitätssicherung der jeweiligen Paketquellen einer Distribution durchläuft?

Klar. Die Hürde der "Qualitätssicherung" ist IMO aber gerade bei Ubuntu nicht sehr hoch (wer hat da "Thunar" gerufen?), weswegen ich Fremd-PPAs nicht per se weniger vertraue. Quellen kann man ja in der Regel einsehen, sofern man die Zeit dazu hat. Launchpad lässt mir z.b. gar nicht die Wahl, Binaries hochzuladen, die wollen immer den Quelltext (signiert und so) und der Server baut dann. Ob und wie das bei Nvidia ist: Keine Ahnung, deren Extrawurst ist aber wohl ne Ausnahme.

IMO ist das sowieso nur (m)eine Lösung für dringende, hart nervende Bugs (wer ruft denn hier immer "Thunar"?) oder wenn du halt neue Hardware einsetzt, die du stabil bekommen willst (mesa usw. für AMD).
Bei generellem Interesse an ständig aktueller Software ist man aber doch eher sowieso nicht bei Debian, Ubuntu & Verwandte.

Eher: Wieso nicht gleich eine offizielle und aktuelle Rolling-Release-Distro nutzen, auf der Zehntausende ein Auge haben, statt die (theoretischen) Risiken eines womöglich wenig kontrollierten PPAs eingehen?

IMO ist das Zehntausende-Augen-Argument eher Selbsttäuschung, weil doch eher wenige tatsächlich in den Code gucken (ist ja auch extrem Zeitaufwendig). Böser Mist sollte sich ja unauffällig verhalten, wenn er sein Ziel erreichen will.

Aber egal, nimm' einfach mal an, du schätzt eine Arbeitsumgebung, die über 2 Jahre (oder länger) gleich bleibt. Neu ist für dich nicht immer besser. Dennoch rennst du mal in einen Bug von einem Programm, der entweder nicht oder nicht schnell genug behoben wird. Wechselst du nur deswegen die ganze Distro zu einem Rollenden Release? Mit den Nachteilen, die du nicht haben willst, weil du ja eigentlich bei einer LTS-Version bist? Oder guckst du eher nach einem PPA mit einer neueren Version, die jetzt nur das eine Programm mit dem Bug repariert, den Rest aber so lässt, wie du es willst?
Wie schon gesagt wurde, gibt es ja nicht so viel, zwischen diesen beiden Extremen.

Ganon
2018-07-05, 18:59:46
Die Frage ist auf welchen Ebenen man durch Rolling-Release nun Probleme erwartet. Auch unter ArchLinux und Co. kann man sich z.B. linux-lts installieren und kriegt Kernel-Major Updates nur einmal im Jahr. Große Upgrades der Desktop-Oberfläche wie GNOME oder KDE kommen auch nur alle halbe Jahre, wenn überhaupt.

Und ob man sich nun immer aktuelle Software per Distributions-Repo oder Flatpak holt... wenn das Projekt selbst Mist gebaut hat, dann fliegt einem beides um die Ohren. Und ein Debian Upgrade von 8 auf 9 oder 9 auf 10 kann auch Probleme verursachen, je nachdem was man so alles getan hat.

Soll natürlich jeder für sich entscheiden, aber dass LTS-Distributionen immer als so stabil angesehen werden und Rolling-Release als instabil kann ich nun auch nicht bestätigen. Wie ich ja schon mal sagte, wenn eine Programmversion von Debian einen Bug hat, dann muss man ggf. bis zum Fix auf ein neues Debian-Release warten. Zurückportiert werden nämlich nur Sicherheitsupdates, aber keine Feature-fixes.

Ich finde halt Debian ideal für Leute die ihren PC einfach nur normal nutzen wollen. Das kann man problemlos seinen Eltern installieren und dann hat man für den Support-Zeitraum halt einfach seine Ruhe. Kein umlernen, keine/kaum böse Überraschungen.

lumines
2018-07-05, 19:57:11
Arch Linux opfert etwas Convenience und Automatisierung für sehr upstream-nahe Software. Instabil würde ich es aber auch nicht nennen. Sie spielen ja auch nur das ein, was andere Projekte als stabil rausgegeben haben. Das dann aber dafür kontinuierlich und man muss vielleicht alle paar Jubeljahre einmal eine Zeile in einer Textdatei manuell ändern. So etwas wird aber auch immer angekündigt.

Für relativ unbeaufsichtigte Rechner würde ich aber auch immer eine LTS-Version nehmen. Wenn man irgendwo einen Ersatzrechner rumfliegen hat und den längere Zeit nicht benutzt, kann man mit Debian einfach in wenigen Minuten auf einem aktuellen Stand sein ohne großere Umbrüche bei Features und Co. Im Zweifelsfall macht man noch ein Major-Upgrade, falls eins ansteht. Meine Erfahrungen mit Major-Upgrades bei Debian waren bisher auch sehr gut. Das ist auch so der Bereich, wo Debian relativ gut dasteht. Es ist einfach sehr langweilig und berechenbar. Ich habe es lange Zeit auf einem vServer benutzt und da auch einfach zwischen Releases geupgradet. Das ist gerade bei Servern nicht selbstverständlich -- AFAIK konnte RHEL / CentOS bis vor kurzem keine richtig zuverlässigen Upgrades zwischen Releases. Wenn Debian einmal steht und man nicht gerade systembrechende Änderungen vornimmt, muss man es nie wieder neu aufsetzen.

Ubuntu hat natürlich das kleine Problem, dass sie nur für ihr Main-Repo offiziellen Support anbieten. Universe und Multiverse sind nach einigen Jahren bei den LTS-Versionen sehr alt. Das Problem hat Debian nicht ganz so stark, weil es sowieso fundamental von einer unabhängigen Community gepflegt wird. Bei Ubuntu wird AFAIK Multiverse / Universe sehr schnell mehr oder weniger aufgegeben oder gar sogar eingefroren? Das ist natürlich nicht für jede Art von Software relevant, aber das sollte man vielleicht über Ubuntu wissen.

drdope
2018-07-05, 20:00:25
Die Frage ist auf welchen Ebenen man durch Rolling-Release nun Probleme erwartet. Auch unter ArchLinux und Co. kann man sich z.B. linux-lts installieren und kriegt Kernel-Major Updates nur einmal im Jahr. Große Upgrades der Desktop-Oberfläche wie GNOME oder KDE kommen auch nur alle halbe Jahre, wenn überhaupt.

Wie verhält es unter Arch, wenn man das System längere Zeit nicht upgraded/updated?

Unter Gentoo wird es ja mit der Zeit immer "schmerzhafter"/aufwendiger (neuer GCC; Daemon x wurde durch y ersetzt, x ist jetzt deprecated; Struktur von Config-Files hat sich geändert usw).

lumines
2018-07-05, 20:01:27
Wie verhält es unter Arch, wenn man das System längere Zeit nicht upgradet?

Kann funktionieren, aber da es niemand testet, kann das auch in die Hose gehen. So war das jedenfalls vor ein paar Jahren.

drdope
2018-07-05, 20:28:51
Ok... quasi im Westen nichts Neues...

Ganon
2018-07-05, 20:34:32
Im Endeffekt "scheitert" es spätestens an einer neuen Version von pacman (passiert aber auch nicht sooo oft). Man hat dann nur einen kurzen Zeitraum um Updates zu fahren, danach sind die Pakete inkompatibel zu alten pacman-Versionen. Im Zweifel nachlesen, aber mindestens einmal im Monat sollte man schon Updates fahren. Das kann man zwar dann noch manuell beheben, aber ist dann halt wieder Aufwand.

Aber ja, Rolling-Release ist nicht dafür gedacht nur alle jubeljahre Updates zu fahren. Da nimmt man dann besser Debian.

exzentrik
2018-07-17, 20:07:49
Da ja inzwischen (mit Linux-Kernel 4.18) meine Sound Blaster Z funzt, habe ich mir Manjaro KDE genauer angeschaut und bin begeistert. Sieht toll aus, ist performant und ermöglicht viele Feineinstellungen.

Auch an diverse native Linux-Umsetzungen von Games habe ich mich nun rangetraut. Grim Fandango Remastered lief (mit proprietärem GeForce-Treiber) direkt astrein. Allerdings ignoriert es die VSync-Einstellung in den NV-X-Server-Settings und bietet ingame keine eigene an. Hatte daher teils 400 fps und machte mich auf die Suche nach einem fps-Limiter für Linux. Und wurde fündig:

libstrangle (https://gitlab.com/torkel104/libstrangle)

1.) Sources laden und entpacken
2.) Im Terminal dies eingeben:

make
sudo make install

3.) In den Steam-Eigenschaften des Spiels folgenden Kommandozeilen-Parameter setzen:

strangle X %command%

X = gewünschte fps-Zahl. Ich trug da 140 ein, was auch sofort in Grim funktionierte. Für Nicht-Steam-Spiele kann man libstrangle auch einsetzen – Näheres siehe verlinkte Readme.

aufkrawall
2018-07-17, 20:36:57
Die Option im NV-Panel ist erlaubt nur Vsync, forciert aber nichts (wobei manche Spiele wie Trine 2 dann trotzdem einfach ungefragt mit Vsync laufen...). Mit Mesa kann man für OGL on/off per Variable forcieren und das funktioniert auch einwandfrei.

MSABK
2018-07-17, 21:55:41
Ich habe auf einem 9 Jahre alten Acer Ubuntu installiert. Das Touchpad war unter Windows 7 fast unbenutzbar, ich weiss nicht was Ubuntu da anders macht, aber das Touchpad ist jetzt wirklich extrem gut. Es ist echt ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Echt arm von Microsoft.

hurtigurti
2018-07-17, 22:02:36
der treiber wird nicht von microsoft stammen, außer du nutzt den generic d.h. du hast den treiber vom hersteller garnicht installiet...

soll nur nicht in windows bashing ausarten ;)

iuno
2018-07-18, 13:27:32
Es haengt aber damit zusammen, wie Software verteilt wird. Bei Linux ist der Treiber schon im Kernel oder wird, falls weitere userspace Software noetig, idR. von der Distribution als Paket vorinstalliert oder es laesst sich so leicht nachinstallieren.
Bei Windows muss man Herstellerwebseiten nach Drittsoftware durchforsten, erstmal was richtiges finden und dann hoffen, dass es auch laeuft. MS hat versucht, das ueber Windows Update zu automatisieren, was aber halt auch nicht immer klappt.

Es wird ja auch immer als Kritikpunkt fuer GNU/Linux genannt, dass ganz weit verbreitete, vermeintlich unverzichtbare Windows Software darauf nicht laueft, insofern darf man das schon mal als Kritikpunkt ansprechen. Da hat dann weder das eine, noch das andere mit Bashing zu tun.

lumines
2018-07-18, 13:39:14
Viele freie Treiber haben auch einfach eine bessere Qualität als die Herstellertreiber unter Windows. Gerade bei Peripherie und so kleineren Komponenten ist das gar nicht so selten der Fall. Wenn ein Treiber im Linux-Mainline-Kernel drin ist, dann muss der eben eine gewisse Mindestqualität haben. Viele Hersteller haben leider nicht so eine gute Qualitätssicherung wie der Linux-Kernel.

Gerade auf alter Hardware merkt man das besonders stark. Die Hersteller unter Windows stecken natürlich irgendwann nicht mehr so viele Ressourcen in die Weiterentwicklung der Treiber. So eine harte Grenze zwischen "alten" und "neuen" Treibern gibt es dagegen im Linux-Kernel nicht. Oft profitiert man von Entwicklungen an anderer Stelle, wovon dann oft auch alte Treiber profitieren. Je simpler die Treiber, desto wahrscheinlicher ist das. Das kann die UX schon massiv beeinflussen.

Mir ist auch schon oft aufgefallen, dass die Linux-Treiber Hardwarefunktionen unterstützen, die unter Windows einfach nicht benutzt werden. Gerade bei Netzwerkhardware habe ich das schon öfter gesehen. Da werden dann Stromsparfunktionen und Optimierungen benutzt, die aus irgendwelchen Gründen unter Windows irgendwie komplett ignoriert werden.

Besonders interessant war das hier: https://lwn.net/Articles/469652/

Byte Queue Limits ist wohl je nach Treiber nur eine zusätzliche Zeile im Treiber, aber das kann die Performance massiv positiv beeinflussen. Solche Optimierungen bekommt man unter Linux häufig einfach so, weil der Aufwand so gering ist und sich irgendwer die Mühe gemacht hat.

exzentrik
2018-07-20, 17:19:26
So, Tag 4 mit Manjaro KDE. Hatte lange nicht mehr so viel Freude am Herumexperimentieren und Kompromisseeingehen. Letzteres kann aber schon enorm schlauchen.

Warum gibt es in KDE zum Beispiel keine integrierte Möglichkeit, mit der Betätigung der Drucktaste einen Screenshot anzufertigen, der dann sofort per STRG+V zum Beispiel in Telegram eingefügt werden kann? Stattdessen öffnet sich erst Spectacle und man muss den Screenshot entweder speichern, die Datei aufrufen, kopieren und dann in Telegram einfügen. Oder die Spectacle-Funktion "In die Zwischenablage kopieren" nutzen, die das Bild aber dann eben in das Zwischenablage-Tool kopiert und immer noch nicht direkt über STRG+V einfügbar macht. Man muss erst noch die Zwischenablage öffnen und das Bild von dort per STRG+C kopieren. Unfassbar umständlich gelöst.

Habe natürlich andere Screenshot-Tools wie maim, scrot und gnome-screenshot getestet, die aber auch alle nur Bilddateien erzeugen und nicht weiterhelfen (bzw. gar nicht funktionieren). Der Spectacle-Vorgänger KSnapshot konnte die von mir gewünschte Funktionalität anscheinend, ist aber aus den Paketquellen verschwunden und auch nicht als AUR verfügbar. Ich müsste das Tool aus anderen Distributionen nehmen und unsauber über debtap und Co installieren – ohne Garantie, dass es dann auch wirklich so funktioniert, wie ich's mir vorstelle. Das ist es mir dann doch nicht wert, weshalb ich mich vorerst mit dem Zwischenablage-Umweg als geringstes Übel abfinde.

Falls jemand diesbezüglich einen guten Tipp hat bzw. ein passendes Tool kennt, wäre ich dankbar.

--

Anderes Thema: Der Baloo-Indexdienst hat mir schon mehrmals das System ausgelastet. Habe ihn daher erst mal mit "balooctl disable" deaktiviert, wodurch natürlich die Suche im Startmenü nicht mehr vollumfänglich funktioniert.

--

Word 2016 nutze ich inzwischen auch unter Manjaro. Habe dafür eine Win-10-VM in VirtualBox eingerichtet, Full-HD-Auflösung per Gasterweiterungen eingestellt, sämtliche Desktop-Effekte ausgeschaltet und die Word-eigene HWA samt Subpixel-Rendering deaktiviert. Im Seamless-Modus lässt sich Word 2016 jetzt fast so flott wie gewohnt einsetzen. Ich ärgere mich nur, dass ich mein altes Q87-Board mit vPro nicht mehr habe und daher kein Passthrough einsetzen kann, was die ganze Sache ja sicher noch deutlich beschleunigen würde.

--

Was mich nach wie vor unter Linux wundert: Wieso sehen die Schriften mancher Seiten so verhauen/winzig aus? 3DCenter-Forenübersicht zum Beispiel ist Augenkrebs pur. Andere Seiten wiederum sehen unter Linux und Windows identisch aus. Liegt es folglich an den Seiten selbst oder wie könnte ich zum Beispiel das 3DCenter-Schriftbild unter Linux dem von Windows angleichen?

aufkrawall
2018-07-20, 18:04:24
Das mit dem Copy & Paste ist offenbar ein Bug, der zufällig auftritt. Screenshot mit Shift + Druck und dann Rechtsklick auf die Miniaturansicht für Copy scheint zu gehen. Du könntest über dieses Menü wohl auch das Bild direkt an Telegram übergeben.

Für Baloo würd ich das Indexieren von Dateiinhalten abschalten oder mal den Cache in "~/.local/share/baloo" löschen.

Zu kleine/schlechte Schriften im Browser haben häufig vielerlei Ursachen. Häufig wird von Webseiten ttf-dejavu genutzt und wenn das nicht vorhanden ist, auf irgendeinen Schrott ausgewichen. Man kann für fontconfig in der local.conf Standard-Schriftarten für die Oberkategorien festlegen, die einem evtl. eher zusagen. Dann muss man nicht in den Browser-Einstellungen überschreiben, was manche Seiten kaputt macht.
Sieht bei mir so aus (Open Sans stammt aus dem AUR): <?xml version="1.0"?>
<!DOCTYPE fontconfig SYSTEM "fonts.dtd">
<fontconfig>
<match>
<edit mode="prepend" name="family"><string>Open Sans</string></edit>
</match>
<match target="pattern">
<test qual="any" name="family"><string>serif</string></test>
<edit name="family" mode="assign" binding="same"><string>Noto Serif</string></edit>
</match>
<match target="pattern">
<test qual="any" name="family"><string>sans-serif</string></test>
<edit name="family" mode="assign" binding="same"><string>Open Sans</string></edit>
</match>
<match target="pattern">
<test qual="any" name="family"><string>monospace</string></test>
<edit name="family" mode="assign" binding="same"><string>Liberation Mono</string></edit>
</match>
</fontconfig>

https://wiki.archlinux.org/index.php/Font_configuration#Fontconfig_configuration
Außerdem weichen wohl immer noch die Standard-Einstellungen für die Größe in Firefox zur Windows-Version ab:
https://wiki.archlinux.org/index.php/Firefox/Tweaks#Default_font_settings_from_Microsoft_Windows

RGB-AA in der DE (oder Fontconfig) einstellen ist eigentlich auch nie verkehrt bzw. dringend geboten, wenn ansonsten nur Grayscale genutzt wird.

Man kann ewig versuchen, es genau so wie unter Windows aussehen zu lassen. Das klappt aber nie und ist folglich ziemliche Zeitverschwendung (imho ist auch alles andere als leichtes Hinting Müll) . Man muss sich dann mit irgendwas arrangieren. Open Sans finde ich z.B. ganz nett, eben weil es nicht so winzig ist.

Für Nvidia sollte man noch 96 DPI erzwingen (macht Gnome wahrscheinlich eh, geht bei Plasma in den Schrift-Einstellungen), sofern man kein HighDPI-Gerät nutzt. Hintergrund dazu:
https://wiki.archlinux.org/index.php/Xorg#Display_size_and_DPI

iuno
2018-07-20, 18:10:04
Zu kleine/schlechte Schriften im Browser haben häufig vielerlei Ursachen. Häufig wird von Webseiten ttf-dejavu genutzt und wenn das nicht vorhanden ist, auf irgendeinen Schrott ausgewichen. Man kann für fontconfig in der local.conf Standard-Schriftarten für die Oberkategorien festlegen, die einem evtl. eher zusagen.
Das wuerde ich mal anzweifeln, die wenigsten Seiten werden wirklich Deja Vu Fonts benutzen. Es wird nur als besten match erkannt, weil es halt irgendwie der default Sans Font ist und man die ganzen Microsoft Schriften idR. nicht drauf hat. Aber es kommt natuerlich auf das selbe raus.

Wenn Seiten unter Linux und Windows "zufaellig" gleich aussehen, verwendet die Webseite wahrscheinlich webfonts, die direkt mit der Seite ausgeliefert werden.

Die Vorgehensweise, mit fontconfig default matcher fuer monospace, sans und serif anzulegen hat uebrigens den nicht zu verachtenden weiteren Vorteil, dass man einfach in Qt und GTK (und ggf. noch im Browser, Firefox braucht das glaube ich auch nochmal extra) jeweils z.B. "Sans Serif" als Standard/Systemschrift festlegt und damit ueberall die selbe Schrift benutzt wird.

Der Bug mit Spectacle ist mir noch nie untergekommen. Ich benutze Druck, Strg+C im popup und Strg+V wo es hin soll. Man koennte sich das mit einem kleinen Script und xclip zusammenbasteln (sowas wie `spectacle -bo /tmp/screenshot.png && xclip -selection clipboard -target image/png /tmp/screenshot.png && rm /tmp/screenshot.png` und dafuer einen hotkey), sinnvoller waere es aber, wenn du den Feature request upstream meldest. Es gibt fuer Spectacle den Parameter, kein Fenster zu oeffnen, aber halt nur um das Bild direkt zu speichern, nicht zu kopieren. Das wuerden bestimmt mehr Leute haben wollen.

Zu Baloo kann ich leider auch nichts sagen, das benutze ich nicht.

aufkrawall
2018-07-20, 18:37:11
Die in Plasma eingestellten UI-Schriftarten werden normalerweise auch in GTK-UIs genutzt. Das gilt allerdings nicht für "Dokumentinhalte", und FF ist offenbar leider so dämlich, dass Teile des UIs so behandelt werden.

Windows-Schriftarten sehen unter Linux halt auch nicht aus wie unter Windows, weil das freetype2-Rendering/AA zu anderen Ergebnissen führt als ClearType.

Edit: Firefox verkackt das Font-Rendering unter Linux aber auch teilweise allgemein: Bei bestimmten Inhalten gibt es mit RGB-AA einfach Artefakte, die es mit Chromium nicht gibt. Hatte das ja mal hier mit Bildern demonstriert.

exzentrik
2018-07-20, 19:53:48
Erst mal danke für die Ausführungen.

Verstehe ich's richtig? Wenn ihr unter KDE die Drucktaste betätigt, Spectacle erscheint und ihr STRG+C drückt, könnt ihr das Bild sofort woanders per STRG+V einfügen? Geht bei mir definitiv nicht, weder in Telegram noch in nomacs. Und im Zwischenablage-Tool erscheint das Bild auch nicht. Das Spectacle-Fenster schließt sich nach STRG+C, aber sonst passiert nix weiter.

Apropos KDE bzw. Linux-GUIs im Allgemeinen: Die kleinen Macken, die täglich auftreten, nerven auf Dauer schon sehr. Vorhin war zum Beispiel das Benachrichtigungscenter verbugt – kein Funktionssymbol ließ sich mehr aufrufen. Nur ein Neustart half. Und es verschwinden auch mal gern unvermittelt Systray-Icons von geöffneten Anwendungen. Unter Gnome hatte ich ähnliche Phänomene beobachtet. Das ist echt schade und zudem schwer nachvollziehbar, da ich in den betroffenen Sessions nix Großartiges machte oder installierte.

Oder Beispiel Telegram-Systray-Icon: Ein Klick darauf öffnet das Telegram-Fenster, ein weiterer schließt es. So weit, so korrekt. Öffnet man das Fenster aber und wechselt dann zu irgendeiner anderen Anwendung (etwa Firefox), muss man plötzlich zigmal aufs Systray-Icon klicken, um das Telegram-Fenster wieder nach vorne zu holen. Laut Github-Bugtracker ein Problem, das schon seit Jahren bekannt ist, dann zeitweise als behoben gilt und irgendwann wieder auftaucht. Workaround: "Im Vordergrund" für Telegram erzwingen und es jedes Mal übers X schließen, wenn man es gerade nicht braucht. Folglich ein weiterer Kompromiss auf einer Liste, die immer länger wird und droht, derart überhand zu nehmen, dass einem der Spaß vergeht.

EDIT: In Sachen Spectacle sind entsprechende Copy-to-Clipboard-Erweiterungen wohl schon so gut wie fertig (https://phabricator.kde.org/D13493).

Ganon
2018-07-20, 20:06:02
Zur Fonts-Geschichte nochmals als Wiederholung:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-google-fonts-git

und wenn man an die Fonts von Windows 10 herankommen kann:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-ms-win10

auch als Windows 8 Version verfügbar:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-ms-win8

aufkrawall
2018-07-20, 20:25:04
Folglich ein weiterer Kompromiss auf einer Liste, die immer länger wird und droht, derart überhand zu nehmen, dass einem der Spaß vergeht.
Das sagst du aber wahrscheinlich auch, weil dir die Windows UI-Macken noch als selbstverständlich vorkommen. ;)

Das Tray verkacken aber viele Programme unter Linux einfach, das liegt imho nicht an Plasma. qBittorrent funktioniert etwa genau so gut wie unter Windows.

exzentrik
2018-07-20, 20:44:21
Danke Ganon. Das mit den Win-10-Fonts hat funktioniert. Nun sehen auch die "Problemseiten" wie gewohnt aus. :smile:

iuno
2018-07-20, 23:43:26
Erst mal danke für die Ausführungen.

Verstehe ich's richtig? Wenn ihr unter KDE die Drucktaste betätigt, Spectacle erscheint und ihr STRG+C drückt, könnt ihr das Bild sofort woanders per STRG+V einfügen? Geht bei mir definitiv nicht, weder in Telegram noch in nomacs. Und im Zwischenablage-Tool erscheint das Bild auch nicht. Das Spectacle-Fenster schließt sich nach STRG+C, aber sonst passiert nix weiter.
Ja, genau so funktioniert es bei mir.
Ich habe Klipper so eingestellt, dass er Bilder ignoriert, insofern ist es auch erwartet, dass dort nichts erscheint, einfuegen kann ich aber trotzdem. Daran liegt's aber nicht, das habe ich gerade auch mal getestet.



EDIT: In Sachen Spectacle sind entsprechende Copy-to-Clipboard-Erweiterungen wohl schon so gut wie fertig (https://phabricator.kde.org/D13493).
Da geht es darum, den Link zu kopieren, wenn man den Screenshot ueber Spectacle irgendwo hochlaedt/veroeffentlicht.

Zur Fonts-Geschichte nochmals als Wiederholung:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-google-fonts-git

und wenn man an die Fonts von Windows 10 herankommen kann:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-ms-win10

auch als Windows 8 Version verfügbar:

https://aur.archlinux.org/packages/ttf-ms-win8
Ich moechte an die Liste mal San Francisco anhaengen. Den Font gibts bei Apple als Download, natuerlich nur fuer Entwickler, die damit ein mockup fuer eine App erstellen wollen. Wer's braucht...

Narolf
2018-07-21, 10:42:03
Hier mal die Liste der genutzten Fonts des Forums (basierend auf dem CSS) in absteigender Reihenfolge, der erste der vorhanden ist, wird genutzt:

Verdana, Geneva, Lucida, 'Lucida Grande', Arial, Helvetica, sans-serif

Ich weiß jetzt nicht, welche dieser Fonts standardmäßig auf Linux Distributionen dabei sind und welche bei Windows, aber wenn z.B. Windows Verdana immer dabei hat und Linux erst Lucida, dann wird es zwangsläufig optische Unterschiede geben.

Solche Dinge sind jetzt nicht wirklich die Schuld von Linux/Windows, sondern einfach eine Entscheidung des Webdesigners. Damit es immer gleich aussieht müsste man entweder Webfonts nutzen, die dann vom Browser nachgeladen werden, oder sich auf Fonts limitieren, die in allen gängigen Betriebssystemen standardmäßig vorhanden sind.

Etwaige Unterschiede beim Fontrendering kommen dann natürlich noch oben drauf.

iuno
2018-07-21, 11:18:27
Ganz genau. Welcher Font ausgewaehlt wird, wenn z.B. "Verdana" angefordert wird, findet man ganz einfach heraus, indem man `fc-match verdana` ausfuehrt. Und ueber die oben angesprochenen Fontconfig Regeln kann man das zur Not auch beeinflussen.

exzentrik
2018-07-23, 02:36:16
Bin inzwischen bei Manjaro Cinnamon gelandet, bei dem der Großteil der Dinge, die mich in anderen Distros bisher nervten, entweder leicht lösbar oder schlicht nicht vorhanden ist.

Nun ist mir aufgefallen, dass meine Titan X Maxwell dauerhaft im Performance-Level 3 festhing – unabhängig davon, ob "Auto", "Adaptive" oder "Max Performance" eingestellt war. Temp war entsprechend ständig bei rund 70 Grad, auch im Idle. Vom unnötigen Stromverbrauch ganz zu schweigen.

Lösung: Bildwiederholrate von 144 auf 120 Hz senken und Powermizer-Modus auf "Adaptive" stellen. Nun taktet der Treiber (V396.24, aktueller Standard-Non-Free bei Manjaro) ordentlich durch die P-Levels, je nach Last.

"Adaptive" und Hz stellen sich hier nach einem Neustart immer zurück (trotz verschiedener Versuche). Daher habe ich einen Eintrag im Startprogramme-Tool erstellt, der über folgenden Befehl den Adaptive-Modus und die 120 Hz setzt:

nvidia-settings -a '[gpu:0]/GPUPowerMizerMode=0' --assign=CurrentMetaMode="2560x1440_120"

Das Runtertakten an sich geschieht aber äußerst gemächlich. Ich nehme an, da müsste NVIDIA direkt am Treiber noch was verbessern?

Bartfratze
2018-07-23, 10:10:06
Das Runtertakten an sich geschieht aber äußerst gemächlich. Ich nehme an, da müsste NVIDIA direkt am Treiber noch was verbessern?

Jap (https://devtalk.nvidia.com/default/topic/1002912/linux/very-slow-ramp-down-from-high-to-low-clock-speeds-leading-to-a-significantly-increased-power-consumption/1) und jap (https://devtalk.nvidia.com/default/topic/1037456/linux/petition-extend-support-for-384-xx-drivers-given-an-idle-power-consumption-regression-in-new-drivers-/).
tl;dr: Tun sie aber nicht, eher im Gegenteil.:mad:

exzentrik
2018-07-23, 11:34:12
Was ist denn mit dem empfohlenen Workaround ("UseNvKmsCompositionPipeline" auf "False")? Bringt der bestimmte Nachteile mit sich?

Bartfratze
2018-07-23, 11:56:27
Tut mir leid, hab die Option noch nicht getestet.

aufkrawall
2018-07-23, 13:15:43
Es löst leider keines meiner exklusiven Nvidia-Probleme.

exzentrik
2018-07-23, 16:17:11
Scheint hier nichts zu bewirken. Und Powermizer taktet für jeden Furz wieder aufs höchste P-Level und braucht dann ewig, um auf P-Level 0 zurückzukehren (immerhin: es kehrt zurück, ein Fortschritt). Eventuell grätscht der Cinnamon-Compositor da rein?

@aufkrawall: Nutzt du immer noch Compton? Und falls ja, wie ist dort das Powermizer-Verhalten auf Adaptive?

EDIT: Compton scheint seit Jahren nicht mehr gepflegt zu werden. Selbst der aktuellste Fork erhielt lange kein Update mehr und wird laut Entwickler auch nicht mehr viel bekommen, weil er Compton mittelfristig als obsolet ansieht. Compiz sieht aber auf dem Papier ganz interessant aus. Hat damit jemand Erfahrung in Sachen Powermizer-Verhalten?

aufkrawall
2018-07-23, 16:44:36
Ich kenne kein Setting, mit dem das Verschieben von Fenstern mit Compton und dem proprietärem Treiber nicht entsetzlich ruckelt.
Ich nutze mit Nvidia KWin auf Plasma mit dem Workaround:
https://wiki.archlinux.org/index.php/NVIDIA/Troubleshooting#Avoid_screen_tearing_in_KDE_.28KWin.29

DelusionalLogic überarbeitet Compton gerade komplett:
https://github.com/DelusionalLogic/compton/branches
Setzt auf OGL > 3 und hat massiv reduzierten Input Lag. Ist allerdings in noch keinem stabilen Zustand.

Trotzdem ist der alte Compton bisher der einzige Compositor, der außer Input Lag mit freien Treiber null Probleme verursacht. Die Version von Arch nutzt auch ein anderes Repository mit weiteren Fixes.

iuno
2018-07-23, 17:17:46
DelusionalLogic überarbeitet Compton gerade komplett:
https://github.com/DelusionalLogic/compton/branches
Setzt auf OGL > 3 und hat massiv reduzierten Input Lag. Ist allerdings in noch keinem stabilen Zustand.
Schade, dass es keinen wirklichen, modernen Referenz-Compositor gibt.

Ich haette gern mal was gesehen mit DRI3, Present, modernem GL oder gleich Vk und ohne den alten xrender Kram usw. Ich habe mal etwas zum Spass in Keith Packards Blog gelesen, aber implementiert wurde afaics halt leider nichts im Gegensatz zu xcompmgr, den er damals zur Einfuehrung der Composite Extension geschrieben hat.

Beim modernen X setup mit modesetting geht man halt davon aus, dass der Compositor alles gut macht, Referenz gibt es aber keine und weder kwin noch mutter noch compton laufen perfekt. Ich glaube auch deshalb benutzen z.B. trotzdem auch noch Leute irgendwelche DDX mit TearFree.

Vielleicht interessiert es aber einfach keinen, weil eh fast jeder Plasma oder Gnome benutzt und X eh irgendwann doch noch abgeloest wird.

aufkrawall
2018-07-23, 17:40:31
Hm, wo ist denn das Problem bei Compton, abseits vom Lag?
Der Compositor ist doch eh nur eine Art Layer über Xorg DRI3, der der Fenster-Verwaltung einfach GPU-Rendering spendiert.

Die DDX-Treiber braucht man etwa auch für die komplette Randr-Funktionalität, z.B. einige Gamma-Anpassungen oder mit dem neuen amdgpu.dc automatisch angebotene Upscaling-Auflösungen.
Für Single-Monitor ist TearFree standardmäßig aus, weil Page Flipping das Vsync-Problem zu 100% löst.

iuno
2018-07-23, 18:52:43
Ich haette gerne eine gute Referenzimplementierung, weil das sicherlich die Situation insgesamt verbessern wuerde, fuer alle DEs. Aber auch fuer Compton selber ist die Situation nicht ideal, steht ohne Maintainer und richtige releases da, ist aber trotzdem irgendwie zum Quasistandard verdammt. Und jeder, der seinen Schatten oder Blur irgendwie anders dargestellt haben will, forkt das Ding.

Davon (und von dem input lag) mal abgesehen habe ich kein allzu grosses Problem mit Compton. Aber perfekt laeuft er halt nicht. Teilweise fuehlt sich kwin compositing besser an und den Verdacht konnte ich auch per frametime-graph nachstellen. Oder warum gibts z.B. auch jedes mal einen Haenger, wenn der Fensterfokus sich aendert? Seitdem mir das aufgefallen ist, habe ich es mit kwin nachgestellt, wo es zwar auch passiert, sich aber nicht so stark auswirkt. Die kleineren visuellen Problemchen, die er hat, sind mir nicht besonders wichtig, koennte man aber auch noch anfuehren.
Kwin taugt mir halt als WM leider nicht mehr, von daher muss ich eh Compton benutzen und damit zufrieden sein. Wenn man erstmal an tilling gewohnt ist, ist das halt so. Zu allem ueberfluss geht auch noch der Workflow voellig kaputt, wenn irgendwelche Screenshots mit Plasma/kwin wieder nicht mehr funktionieren.

Page flipping an sich verhindert kein tearing, es geht nur schneller, die Buffer waehrend des vblanks nur zu tauschen statt zu kopieren. Man braucht trotzdem noch den Compositor, der das macht.

aufkrawall
2018-07-23, 20:02:38
Page flipping an sich verhindert kein tearing, es geht nur schneller, die Buffer waehrend des vblanks nur zu tauschen statt zu kopieren. Man braucht trotzdem noch den Compositor, der das macht.
Ja, natürlich. :)
Wenn du allerdings Page Flipping abstellst, funktioniert Vsync nicht mehr richtig (warum auch immer?).

Ich konnte mit der RX 560 und mit oder ohne Compton keinerlei Einbrüche feststellen, evtl. ein amdgpu-Problem mit SI?

iuno
2018-07-23, 20:25:58
Moeglicherweise wartet man mit dem present so lange wie moeglich, vielleicht braucht das Kopieren der Buffer dann einfach zu lange? Ein vblank ist halt schon sehr kurz ;)

Kann nauerlich sein. Ich probiere das bei Gelegenheit mal am Intel Notebook aus.