Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann man Tierphobien heilen?
Ich z.B. habe eine Spinnenphobie, wobei insbesondere filigrane langbeinige Spinnen mit extremen Körperproportionen, wie z.B. Zitterspinnen und Weberknechte, meinen Herzschlag ordentlich steigern und mir den Atem nehmen. Jeder Betroffene kennt diesen archaischen Angst-Impuls. (Ich erinnere mich noch, wie ich im Alter von 3 oder 4 hinter dem Sofa auf einen großen Weberknecht traf. Das waren überwältigende Emotionen... eine Mischung aus Erstaunen und Angst!?)
Ich lese gerade Infos auf verschiedenen therapeutischen Internetseiten und frage mich, ob diese Konfrontationstherapien gegen Tierphobien wirklich helfen!? Kann einem die Angst dauerhaft und vollständig genommen werden, also die Phobie geheilt (=beseitigt) werden oder geht es nur darum, die Angst zu kontrollieren und zu kanalisieren? Ich würde die Angst nämlich gerne vollständig loswerden und zukünftig beim Anblick einer Spinne das gleich empfinden wie beim Anblick eines Marienkäfers oder Schmetterlings, nämlich nix oder vielleicht sogar etwas Positives...
Gibt es hier Leute, die eine erfolgreiche Konfrontationstherapie oder eine andere Form der Therapie gegen Tierphobien hinter sich haben und sich als "geheilt" einstufen? Erfahrungswerte würden mich sehr interessieren! Ich bin am Überlegen sowas anzugehen, weil die Phobie meine Lebensqualität stark mindert.
Bevor jemand fragt: Ja, ich hatte eben gerade eine Begegnung der acht-beinigen Art und kann jetzt nicht mehr schlafen O_o
Im Buch "Darm mit Charm" gibt es einen kleinen Absatz über die Spinnenangst. Das was du als Spinne in dem Sinne als Bild mit deinen Augen siehst ist wohl gar nicht der Auslöser (zumindest aber nicht der einzige Auslöser) für deine Angst. Der Sehnerv geht durch deinen ganzen Kopf und wenn du den durchtrennst bist du blind, wie man sich vorstellen kann. Interessanterweiser gibt es allerdings noch andere Nerven die vom Auge ins Gehirn gehen. Menschen deren Sehnerv durchtrennt ist und eine Spinnenphobie haben bekommen so trotzdem noch Angstzustände wenn sie eine Spinne "sehen". Sehr interessant wie ich finde, hilft dir jetzt aber wohl nicht weiter ;D
Meine Angst hat sich im Laufe der Zeit etwas abgemildert, mich stören jetzt nur noch die Größeren. Ich finde diese Art von Angst irgendwie seltsam, da ich nicht wirklich sagen kann vor was ich genau Angst habe (ganz anders bei meiner Höhenangst die sich auf die Vorstellung des Fallens und insbesondere des Aufpralls bezieht) - es ist einfach nur das Schema dieser Spinne :/
derpinguin
2015-10-07, 13:32:56
Was du meinst ist eine Rindenblindheit. Die bezieht sich auf einen Schaden des Sehzentrums, nicht der Nerven vom Auge zur Sehrinde. Nervus opticus Schäden führen zu völliger Blindheit auf dem jeweiligen bzw. beiden Augen.
Nochmal nachgelesen: ok von Sehnerv steht da nix.
"Angst wird einem Teil des Gehirns zugeschrieben, den mal Amygdala nennt. Es gibt Fasern, die vom Auge direkt zur Amygdala laufen. So kann man beim Anblick einer Spinne sofort Angst empfinden. Sogar wenn durch eine Hinterkopfverletzung das Sehzentrum im Gehirn zerstört wurde und man deshalb blind ist" so schrieb es Frau Enders
Wäre jetzt interessant zu wissen ob man durch durchtrennen dieser Nerven die Angst einfach loswerden könnte:uponder:
derchemiker
2015-10-07, 14:12:59
Kann dich gut verstehen, ich hasse die Viecher auch, wobei ich interessanterweise vor Schustern(Schnaken) und Weberknechten weniger Angst habe, als vor z.B. Zitterspinnen. Diese kleinen Hüpfspinnen stören mich auch nicht sonderlich...irgendwie ist es ja auch kein reines Angstgefühl, sondern auch eine Form von Ekel..zumindest bei mir...würde dieses Gefühl auch gerne loswerden, habs mal mit häufigem Beobachten von Spinnen versucht, mit dem Ergebnis, dass ich dann auch noch von Spinnen geträumt habe...:eek:
derpinguin
2015-10-07, 14:47:17
Wäre jetzt interessant zu wissen ob man durch durchtrennen dieser Nerven die Angst einfach loswerden könnte:uponder:
Nein.
Cerise
2015-10-07, 15:13:56
Ich z.B. habe eine Spinnenphobie, wobei insbesondere filigrane langbeinige Spinnen mit extremen Körperproportionen, wie z.B. Zitterspinnen und Weberknechte, meinen Herzschlag ordentlich steigern und mir den Atem nehmen. Jeder Betroffene kennt diesen archaischen Angst-Impuls. (Ich erinnere mich noch, wie ich im Alter von 3 oder 4 hinter dem Sofa auf einen großen Weberknecht traf. Das waren überwältigende Emotionen... eine Mischung aus Erstaunen und Angst!?)
Ich lese gerade Infos auf verschiedenen therapeutischen Internetseiten und frage mich, ob diese Konfrontationstherapien gegen Tierphobien wirklich helfen!? Kann einem die Angst dauerhaft und vollständig genommen werden, also die Phobie geheilt (=beseitigt) werden oder geht es nur darum, die Angst zu kontrollieren und zu kanalisieren? Ich würde die Angst nämlich gerne vollständig loswerden und zukünftig beim Anblick einer Spinne das gleich empfinden wie beim Anblick eines Marienkäfers oder Schmetterlings, nämlich nix oder vielleicht sogar etwas Positives...
Gibt es hier Leute, die eine erfolgreiche Konfrontationstherapie oder eine andere Form der Therapie gegen Tierphobien hinter sich haben und sich als "geheilt" einstufen? Erfahrungswerte würden mich sehr interessieren! Ich bin am Überlegen sowas anzugehen, weil die Phobie meine Lebensqualität stark mindert.
Bevor jemand fragt: Ja, ich hatte eben gerade eine Begegnung der acht-beinigen Art und kann jetzt nicht mehr schlafen O_o
Also um mal deine Frage zu beantworten: ja, eine solche Phobie ist vollständig heilbar, aber wie immer ist es halt so, dass man nie voraussagen kann, ob es zu 100% klappt. Wenn du dich aber in deiner Lebensqualität eingeschränkt fühlst, spricht alles dafür, einen Versuch zu unternehmen - schlimmer kann es ja nicht werden :smile:
Cerise
2015-10-07, 15:15:22
Wäre jetzt interessant zu wissen ob man durch durchtrennen dieser Nerven die Angst einfach loswerden könnte:uponder:
Angst loswerden zu wollen ist sowieso eine ganz schlechte Idee und kann im schlimmsten Fall tödlich enden, schließlich hat sie eine Funktion.
jorge42
2015-10-07, 16:20:34
Wenn einen die Angst beherrscht - also Panik ausbricht - hat Angst aber keine Schutzfunktion mehr, sondern ist selber die Gefahr, weil der Mensch dann falsch handelt.
Mortalvision
2015-10-07, 16:48:35
Hi, Spinnen sind nützliche kleine Haustiere, die das böse kleinst-insekten-Gesocks in deinem Haushalt gewaltig auf mischen und in Schach halten :)
Deine Angst ist wenn vielleicht nicht heilbar, so doch linderbar. Geh mal zum Psychologen auf kosten der 4-5 probatorischen Sitzungen, die die GKV bezahlt. Fern diagnostisch ist hier nichts weiter möglich :(
Nein.
Nein wäre nicht interessant, oder nein man wird die Angst nicht los?
derpinguin
2015-10-07, 17:29:11
Nein, man wird die Angst dadurch nicht los, die Verbindung vom Auge zur Amygdala ist ja nicht das Einzige. Man müsste alle Verbindungen zur Amygdala kappen oder die Augen komplett abhängen. Bei letzterem blieben dir aber die Ängste durch Gedanken an Spinnen. Bei ersterem fährst du dir andere Probleme ein. Letztlich ist Verbindungen im Hirn kappen keie gute Idee. Außer der latenten Gefahr bei der Aktion was wichtiges zu zerstören bleiben die Nachteile der Maßnahme.
5tyle
2015-10-07, 18:08:59
Ich dachte erst es geht um Phobien beim Tier :biggrin:
Mein Vater hat einen Hund der unglaublich ängstlich ist weil wegen schlechtem Vorbesitzer, das hat ewig gedauert und ist nie ganz verschwunden.. aber äh ja
Spinnenphobie hatte ich früher ganz schlimm irgendwie. Aber irgendwann hat das im Laufe der Zeit nachgelassen, weiß auch nicht wieso und irgendwie ist es doch immer noch unangenehm, wobei es jetzt weniger gegen Spinnen ist sondern insektoide Krabbeltiere ganz allgemein, Käfer aber komischerweise nicht. Die mag ich sogar sehr gerne :smile: War mal tief im Wald wandern und bin versehentlich durch ein dichtes Fliegen bzw. Insektennest durch das war so eklig und hatte kein Insektenspray dabei... bäh das hat mich echt den ganzen Tag nicht mehr losgelassen dieses ekelhafte Gefühl.
Lokadamus
2015-10-07, 19:02:39
Ich dachte erst es geht um Phobien beim Tier :biggrin:
Mein Vater hat einen Hund der unglaublich ängstlich ist weil wegen schlechtem Vorbesitzer, das hat ewig gedauert und ist nie ganz verschwunden.. aber äh jaGing es ursprünglich auch.
Bei Wiki kann man zu den beiden Themen etwas finden. :upara:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amygdala
https://de.wikipedia.org/wiki/Arachnophobie
Terrarist
2015-10-07, 19:52:28
Spinnen Dokus bzw. sich mit den Tieren intensiv zu befassen könnte helfen.
Monger
2015-10-07, 22:13:49
Also um mal deine Frage zu beantworten: ja, eine solche Phobie ist vollständig heilbar
Bei Phobien von Heilung zu sprechen, ist missverständlich... man "managt" sie, man formt sie um, bis sie einen im Alltag nicht mehr belasten. Aber man heilt sie nicht.
Verhaltenstherapien sind gerade in solchen Fällen extrem wirkungsvoll. Konfrontationstherapie ist eine Methode darin, aber nicht die einzige.
Impia
2015-10-11, 11:36:35
Aus eigener Erfahrung, man heilt die Phobie nicht sondern man bekommt sie unter Kontrolle.
Ich habe seit frühster Kindheit eine Spinnenphobie. Weberknechte machen mir dagegen keine Angst. Das ganze ging soweit dass ich im Spätsommer kaum mehr nach draußen gegangen bin weil zu dieser Jahreszeit die Kreuzspinnen bei uns sehr aktiv sind. Es reichte der Anblick einer Spinne und ich war Klatschnass. Eine Spinne im Zimmer ? Dann war ich überall, nur nicht mehr in diesem Zimmer. Werkzeug aus dem Geräteschuppen holen ? Niemals, denn dort könnte eine Spinne sitzen. Das war schon eine ziemlich große Einschränkung, vor allem weil ich direkt an einem Wald wohne in dem viele große schwarze Spinnen leben die fürchterlich schnell sein können.
Irgendwann habe ich es dann mit einer "Schocktherapie" mit "Gewöhnungseffekt" versucht. Ich legte mir erst eine, dann mehrere Vogelspinnen zu. Anfangs war es sehr schlimm mit den Tieren unter einem Dach zu leben, die Fütterung war der Horror ... immerhin hätten dabei die Spinnen flüchten können. Fachliteratur über Spinnen (Kenne Deinen Feind :) ) und der tägliche Anblick führten dann zu einer Art Gewöhnung und auch Verständnis. Warum macht sie jetzt dies und das und warum läuft sie jetzt schnell weg ? Da war dann nur noch eine Art Ekel vorhanden. Mit der Zeit habe ich mich dann an den Anblick gewöhnt und kann auch mittlerweile die Häutungen der Tiere aus dem Terrarium entnehmen und sie (die Häutungen, also die leeren Spinnenkörper) ganz normal anfassen. Bei den Tieren selbst klappt das nur bedingt, ich benötige immer Jemanden der sich mit den Tieren auskennt und sie mir notfalls "einfängt". Dann kann ich sie mir aber auch auf die Hand geben lassen. Dabei steigt dann zwar mein Puls und die Hände werden leicht schwitzig aber im groben und ganzen habe ich das Unwohlsein dann unter Kontrolle (weil ja dann immer noch eine zweite Person als Netz und doppelter Boden in der Nähe ist).
Es hilft ungemein wenn man dem Tier einen Namen gibt und ihm gewisse Persönlichkeit zuschreibt. Dann ist es nicht mehr "die Spinne" sondern mein kleines Haustier. Schwierig zu beschreiben.
Naja, lange Rede kurzer Sinn. Ich kann mittlerweile die großen schwarzen Rennspinnen aus dem Wald mit einem Glas fangen und sie dann nach draußen setzen. Kreuzspinnen sind jedoch immer noch äußerst unangenehm was wohl am abweichenden Körperbau liegt. Ich weiß jedoch mittlerweile wann die Tiere wie reagieren und das gibt eine gewisse Sicherheit. Meine erste Spinne habe ich mir vor 13 Jahren zugelegt. Es war also ein langer Prozess und ich würde rückwirkend sagen dass dieses Verfahren nicht unbedingt zielführend ist. Ich kann zwar grob gesagt mit den großen Vogelspinnen umgehen, bekomme jedoch immer noch Panik wenn eine kleine Kreuzspinne unverhofft in meiner unmittelbaren Nähe auftaucht. Unverhofft ist dabei das Stichwort. Kann ich mich drauf vorbereiten und auch in absehbarer Zeit der Situation entfliehen ist alles gut. Würde ich durch ein Kreuzspinnennetz laufen und hätte die Spinne an den Klamotten würde wohl die Panik überwiegen.
Rückwirkend hätte ich wohl besser eine Therapie machen sollen. Konfrontation hilft da nach eigener Erfahrung aber dann auch bitte mit genau dem Tier mit dem man Probleme hat. In meinem Fall wären wohl die Kreuzspinnen das größere Übel gewesen und genau mit diesen Tieren hätte ich arbeiten müssen.
Naja, immerhin klappt es nun einigermaßen mit den großen schwarzen Spinnen die einen Besuchen.
Cerise
2015-10-11, 13:24:37
Bei Phobien von Heilung zu sprechen, ist missverständlich... man "managt" sie, man formt sie um, bis sie einen im Alltag nicht mehr belasten. Aber man heilt sie nicht.
In meinen Augen sind das zwei Paar Schuhe. Eine "gemanagte" Phobie bedeutet, dass die Angst durchaus noch da ist, aber man damit umgehen kann.
Heilung bedeutet, dass es keine Angst vor der Situation mehr gibt, und das ist durchaus möglich.
Ich würde die Angst nämlich gerne vollständig loswerden und zukünftig beim Anblick einer Spinne das gleich empfinden wie beim Anblick eines Marienkäfers oder Schmetterlings, nämlich nix oder vielleicht sogar etwas Positives...
Die 'Angst' wirst du nicht los, weil es keine Angst ist, sondern eine natürliche Alarm-/Abwehrreaktion. Ich halte das für ein ererbtes Gefahrenbewußtsein, das jeder Mensch hat, dessen Gehirn noch nicht endgültig zum gezuckerten Pfannkuchen degeneriert ist. Es soll ja Leute geben, die zu Tigern ins Gehege klettern, um sie mal ein bischen hinter den Ohren zu kraulen....
Unterschiede sehe ich bei der Reaktion auf die Gefahrensituation. Die meisten, die sich unbeeindruckt geben wenn sie eine Spinne sehen, haben sich nur besser in der Gewalt.
Bevor jemand fragt: Ja, ich hatte eben gerade eine Begegnung der acht-beinigen Art und kann jetzt nicht mehr schlafen O_o
Das ist vollkommen normal. Eigentlich sollte jeder innerlich auf 'Angriff' schalten, wenn er eine Spinne sieht. Wer sich gut im Griff hat und wem bewußt ist, daß die Spinnen hierzulande nicht allzu gefährlich für Menschen sind, der kann auch ein Glas mit Postkarte nehmen und das liebe Tierchen nach draußen tragen. Bei manchen Frauen löst der Anblick einer etwas größeren Spinne Fluchtverhalten aus. Sobald ich hier eine Spinne sehe, welche größer ist, als das ich sie noch ignorieren könnte, fange ich sie ein und trage sie raus. Meine 'Erlebnisse' mit Spinnen sind jedesmal eher nervenzerreissend.
Eine dicke Raubspinne (Kellerspinne) konnte sich nicht mehr an der Decke festhalten und ist nachts im Dunkeln aus 2m Höhe unmittelbar neben mein Ohr aufs Kopfkissen gefallen. Ich hab sofort gemerkt - da ist was neben mir mit einem deutlichen Plopp aufgeschlagen. Zum Glück habe ich nicht hingefasst, sondern bin raus aus dem Bett und hab das Licht angemacht. Und da saß sie dann: Allein der Hinterleib so groß wie der komplett ausgestreckte Daumen eines Erwachsenen - mit ausgestreckten Beinen wäre sie ohne Probleme größer als 15cm gewesen. Die Beine waren dicker als Streichhölzer und mit sichtbaren Stacheln/Borsten besetzt. Ich mußte ein großes Bierglas holen, um sie einzufangen und in den Garten zu tragen. Ich frage mich manchmal, was solche Spinnen fressen, daß sie so groß werden können. Und da soll man jetzt an Marienkäfer und Schmetterlinge denken, sich umdrehen und weiterpoofen?! - Ich will mir gar nicht ausmalen, wieviel Marienkäfer und Schmetterlinge diese Spinne lebendig ausgesaugt hat, um so abartig groß zu werden.
Ein anderes Erlebnis war, daß ich im Schlafanzug ein Krabbeln am inneren Oberschenkel bemerkte. Wie ich hinfasse merke ich - da ist was größeres unterwegs... und zwar zusammengedrückt etwa so groß wie eine Walnuß. Und es hat auch weitergezappelt in meiner Hand... und ich bin im ersten Schreck natürlich nicht aus der Hose rausgekommen. Zudrücken wollte ich auch nicht - am Ende beißt/sticht das Tier zu - die Hose ist sehr dünn.
Es war dann natürlich nur eine harmlose große Spinne - aber ich habe mich gewundert, wieviel Kraft die hatte. Da war ich dann anschließend auch erstmal eine Weile wach.
Als ich noch jünger war, hatten uns die Nachbarn mal gerufen, weil sie bei sich an der Haustüre eine wirklich große Spinne hatten. Der Rücken war gestreift wie bei einem Zebra. Von der Größe her würde ich sagen, daß die Spinne durchaus mit einer kleineren Tarantel vergleichbar gewesen wäre. Als Arzt war der Nachbar hin- und hergerissen, ob er sie selber einfangen oder die Polizei rufen soll. Ich glaube, sie haben die Spinne erledigt (nachdem sie die Kinder alle weggeschickt haben). Am Waldrand haben wir dann in den folgenden Tagen aber noch jede Menge andere große und bunte Spinnen entdeckt. Heute glaube ich, daß dort so ein blöder Depp illegal sein Spinnenterrarium entsorgt hat. Nach den ersten Frostnächten waren die bunten Spinnen dann alle weg.
Die große Spinne hatte es sich im Herbst bei den Nachbarn auf der Haustür bequem gemacht, weil dort immer eine 200 Watt Lampe die ganze Nacht durch brannte. Der Nachbar war Arzt und hatte oft Notdienst/Bereitschaft, so daß das Licht quasi immer an war. - Ich weiß bis heute nicht, was das für eine Spinne gewesen sein könnte. Und ich habe schon viele Fotos gesehen. Vielleicht eine afrikanische oder asiatische Spinnenart, die in Europa noch völlig unbekannt ist. Auf alle Fälle nicht von der Sorte, die ich bei uns im Haus noch tolerieren würde.
Dabei sind gerade kleinere Spinnen oft viel giftiger und gefährlicher.
@TS: Wenn du das nächste Mal irgendwo eine Spinne siehst, dann denk einfach dran: Es könnte schlimmer kommen. Viel schlimmer.
Schau dir mal dies Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=bRV4d9LCawU
Das was der kleine Junge mit der Kamera macht, ist absolut genau das, was ich getan hätte......... Kamera fallen lassen - und dann RUN FORREST RUN!! :D :D :D
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