Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe! Ich suche Skill-Matching Modelle/Lösungen
sheldon
2015-10-30, 16:12:54
Hallo zusammen.
Ich bin für ein Projekt auf der Suche nach einer Software die Anforderungen einer Aufgabe mit den Kompetenzen vorhandener und zukünftiger Mitarbeiter abgleicht.
So soll eine möglichst effiziente Zuteilung der Mitarbeiter gewährleistet werden.
Sie sollen so lange wie nötig, aber so kurz wie möglich an den Projekten arbeiten.
Ein Beispiel (ohne Anspruch auf Konsistenz):
Mitarbeiter A kann C++ und C# sehr gut, Java jedoch nur mittelmäßig.
Mitarbeiter B kann C++ und Java gut-sehr gut, C# mittelmäßig.
Mitarbeiter C kann Java sehr gut, C++ mittelmäßig, C# gar nicht.
Nun gibt es mehrer Projekte die C++, C# und Java in unterschiedlichen Komplexitätsstufen und Schwierigkeiten erfordern.
Das System soll die Mitarbeiter nun den jeweiligen Projekten zuordnen, allerdings berücksichtigen, dass bspw. ein Projekt nur von einem bestimmten Mitarbeiter bearbeitet werden kann, falls dieser der einzige mit den Fähigkeiten ist, auch wenn er etwas anderes möglicherweise viel besser könnte.
Als Grundlage oder Anfangsgedanke sind mir folgende Sachen eingefallen bzw. habe ich beim Recherchieren gefunden.
Rexx Systems (https://www.rexx-systems.com/)
Success Factors (http://www.successfactors.com/en_us.html)
Matchmaking (https://de.wikipedia.org/wiki/Matchmaking) basierend auf dem Glicko Algorithmus (http://www.glicko.net/glicko.html)
Kennt ihr noch andere Anbieter, Algorithmen, Modelle oder sonstige Dinge die in die oben genannte Richtung gehen?
Ich wäre für jeden Denkanstoß dankbar.
So was wird immer wieder versucht, per Software zu lösen. Es ist aber nicht per Software zu lösen! :rolleyes: Erstens kann eine Software gar nicht beurteilen, wie gut eine Person diverse Fähigkeiten beherrscht. Selbst Experten tun sich schwer, andere hier entsprechend einzuteilen, wenn sie objektiv sind. In der Softwareerstellung gibt es zu vielen Lösungswege und -möglichkeiten, die funktionieren können. Genau das macht SW-Entwicklung auch so schwierig. Hier zählen dann so Dinge wie sich das Halten an Styleguides, Verbindliche APIs und Schnittstellen, und die entsprechende Dokumentation.
Wer aber mal je in einem solchen Team gearbeitet hat, weiß, wie unterschiedlich - selbst das bei Vorgaben - die Mitarbeiter halten und gewichten.
Für die Koordination und Kommunikation sind diverse Softskills gefragt. Und einer, der gut programmieren kann, hat nicht unbedingt auch entsprechende soziale Fähigkeiten, welche effektive Teamarbeit ermöglichen.
Bewertungen anderern Menschen machen Menschen, Einteilungen machen Menschen, und selbst die eigenen Urteile von Menschen in ein Rasterverfahren führt zu Fehlern, weil sich unrealistisch in die eine oder andere Richtung einschätzen. Dazu braucht es aber entsprechenden psychologisches Wissen, um genau das zu verstehen. Das tun aber die meisten Führungskräfte eben gar nicht, weil sie fachlich eingeschränkt auf ihr Thema sind.
Also, wer legt bei Dir den Grad der Kompetenzen für eine bestimmte Programmiersprache fest? Wer legt die Qualität des geschaffenen Codes fest? Geht es um effiziente Programmierung, Stichwort Laufzeit, Speicherverbrauch, CPU-Resourcen, Styleguide- und kompatible Programmierung (z.B. gut dokumentierter Code, passende und marktübliche Schnittstellen), schnelle Programmierung (Stichwort schnelle Realisierung), ...
Wenn man sich das alles mal genauer durchdenkt, merkt gleich, daß so ein Softwareansatz für so ein Thema einfach nur Bullshit ist, sorry, daß ich das so direkt sagen muß! Das ist immer was für Sesselpfurzer, die meinen, so was für dämliche Führungskräfte pseudo-fassbarer zu machen, ohne sich mit den entsprechenden Menschen selbst befassen zu müssen. Genau so funktioniert es aber nicht! Und erst recht nicht - wenn Du als Beispiele simple Systeme wie Spielergebnisse anführst, die durchaus mit Parametern aufwarten könnten (Anzahl der Siege, wie wurde gesiegt...). Erkläre mir also bitte, wie Du all diese Daten- und Metadaten überhaupt ermitteln und sammeln willst, wie sie gewertet und gewichtet werden? Das, was Du willst, ist im Prinzip so was ähnliches wie die Anstoß und Fußballmanager-Reihe, nur für Softwareentwicklung. Aber diese Programme schaffen es auch nicht, die Ergebnisse eines Bundesligawochenendes korrekt vorherzusagen. ;)
Es gibt schon einen Grund, warum man in manchen Dingen den Menschen nach wie vor nicht ersetzten kann. ;)
Die Qualität von computergenerierten Plänen hängt vor allem an 3 Punkten, die ich für dein Beispiel alle als zweifelhaft sehe:
1) Qualität der Eingabedaten
2) korrekte Modellierung des zulässigen Lösungsraums
3) Übereinstimmung von Zielfunktion des Algorithmus und Qualität der Lösung in Realität
Ich arbeite seit 3 Jahren an Software zur Planung von Produktionsprozessen. und kann da ziemlich sicher sagen: egal welchen Lösungsalgorithmus du nimmst "Bullshit in -> Bullshit out".
Erwürfel dir mal 5 Pläne für eine reale Beispiel-Eingabe (Daten aus der Vergangenheit) und lass den Auftraggeber sagen welcher am besten und welcher am schlechtesten ist ;D
lumines
2015-10-31, 13:01:53
Das könnte passen: http://cobrainer.com/
sheldon
2015-11-06, 14:09:44
Das könnte passen: http://cobrainer.com/
Diese Firma bzw. Software scheint nahezu genau das zu sein, was ich gesucht habe.
Vielen Dank :smile:
Loeschzwerg
2015-11-08, 17:58:26
Fujitsu Technology Solutions nutzt hauptsächlich Decidalo und SuccessFactors.
Beide Tools bringen die Mitarbeiterschaft zur Verzweiflung!! Sie behindern einen bei der eigentlichen Arbeit und passen teilweise nicht in die Konzepte der unterschiedlichen Abteilungen. Mittlerweile wird bei den Angaben gelogen ohne Ende, nur damit das Tool seine Ruhe gibt.
Nutzen = Null
Tools sollen den Betrieb unterstützen und produktiver gestalten, doch hier wird lediglich der Mitarbeiter genervt und gegängelt.
Was man hier an Geld weggeworfen hat (und immer noch tut), hätte man dringend an anderer Stelle gebraucht.
OBrian
2015-11-08, 23:35:29
Früher konnten gute Führungskräfte das noch ohne Softwareunterstützung.
Man muß doch auch berücksichtigen, wie die Leute miteinander klarkommen, nicht einfach nur die Fähigkeiten auf die Nachkommastelle quantifizieren und zusammenrechnen. Solange das nicht alles Autisten sind, die sozial gar nicht interagieren, dann wird so ein Programm scheitern und eher schaden als nützen.
Monger
2016-01-09, 07:56:07
Allein die Annahme, dass man die Leistung einer Person kontextfrei beurteilen kann...
Es gibt natürlich Lösungen zum möglichst optimalen Teamaufbau, aber dazu befragt man besser einen fähigen Psychologen.
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