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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigener Mailserver


Disconnected
2015-11-01, 17:11:57
Ich möchte meinen eigenen Mailserver aufsetzen. Dazu werde ich einen CentOS Server mit root access mieten, eine Domain registrieren (anonym?) und ein Zertifikat ausstellen lassen.

Gewünschte Funktionen sind:
Mailbox
MTA
Transportverschlüsselung
Spamfilter
Webinterface für Administrator und User (z.B. um Passwort zu ändern)

Es wird höchstens eine handvoll Postfächer mit niedriger GB Größe (wenn überhaupt) verwendet werden. Brauche also nichts auf Enterprise Level.

Was ist empfehlenswert?

MiamiNice
2015-11-01, 18:49:41
Empfehlenswert ist Du mietest Dir für 2,99€ im Monat einen Vserver + Domain ( geht nicht anonym) und schmeißt Dir dort einen simplen Postfix Server drauf. Dazu gibt es Dutzende How-To äs im Netz zu finden. Ich empfehle dafür Debian als OS anstatt Cent OS.

lumines
2015-11-01, 18:53:30
Ich empfehle dafür Debian als OS anstatt Cent OS.

Ist Geschmackssache. CentOS hat längere Release-Zyklen als Debian und sehr, sehr langen Support. Mittlerweile wird es von Red Hat auch offiziell ein bisschen unterstützt. Für Mail wahrscheinlich nicht die schlechteste Wahl.

Ist zwar eine Anleitung für Debian, aber das hier könnte dich interessieren: https://scaron.info/blog/debian-mail-postfix-dovecot.html

Vor allem der zweite Teil ist interessant und behandelt, wie man möglichst nicht als Spam eingestuft wird: https://scaron.info/blog/debian-mail-spf-dkim.html

Habe ich zufällig vor kurzem durch Hacker News gesehen. Hier die entsprechenden Kommentare dazu: https://news.ycombinator.com/item?id=10486062

Ich habe leider noch nie Mail selbst eingerichtet und kann dazu deshalb auch nicht viel mehr sagen.

MiamiNice
2015-11-02, 08:35:10
Ich empfehle Debian weil die meisten How Tos auf Debian basieren. Wenn man noch nie einen Mail Server eingerichtet hat und daher nicht weiß wie es läuft ist Debian sicher, alleine deswegen, die richtige Wahl.

E: Hier z.b. Eine brauchbare Komplettanleitung. Der Server kann wenn man durch ist so ziemlich alles. MySQL und Apache kann man ja stoppen und sich dafür noch einen TS Server installieren. Auf den 2,99€ Server hat man meistens ein bisschen wenig RAM. Muss man halt schauen ob Amavis (Mail Virenscanner) genug RAM hat.

https://www.howtoforge.com/tutorial/perfect-server-debian-8-jessie-apache-bind-dovecot-ispconfig-3/

BlacKi
2015-11-02, 10:08:59
einen eigenen mailserver zuhause per pc stick zu betreiben fällt wohl wegen den dynamischen ip flach oder?

Der Eulenträger von Athen
2015-11-02, 10:25:53
einen eigenen mailserver zuhause per pc stick zu betreiben fällt wohl wegen den dynamischen ip flach oder?
Ja, da landest du schneller auf einer Spam Blacklist als du gucken kannst.

Disconnected
2015-11-02, 18:11:18
OK, Debian geht auch. Wo bekomme ich denn für 2,99 EUR im Monat einen Server? Auch mit ausländischer IP?

lumines
2015-11-02, 18:20:49
Also ich bin bei Netcup. Images für Debian und CentOS gibt es schon vorkonfiguriert, ist aber mit KVM virtualisiert. Theoretisch könntest du also auch ein eigenes Image hochladen soweit ich weiß.

Der kleinste vServer kostet allerdings 3,99€ pro Monat (dafür mit großzügiger Hardware): https://www.netcup.de/vserver/.

EDIT: Oh, das ist nur bei einem 24 Monate Vertrag. 5€ pro Monat, wenn man monatlich kündigen will. Auch eigene Images gehen nur bei höherpreisigen Servern.

DigitalOcean hat auch noch Server in Amsterdam, falls es kein deutscher vServer sein soll. Interessant an DigitalOcean ist, dass sie keine HDDs, sondern nur noch SSDs für den Speicher benutzen. Nur der RAM ist beim kleinsten Server etwas limitierend mit 512 MB RAM.

Übrigens, für Zertifikate soll ja demnächst Let's encrypt (https://letsencrypt.org/) kommen.

Disconnected
2015-11-02, 18:41:46
Digitalocean hatte ich auch im Visier, eben weil dann auch noch ein eigener VPN Server hinzukommen soll. Apropos Zertifikate: was ist von StartSSL zu halten?

MiamiNice
2015-11-03, 19:57:52
Die kleinen Clan Server ( TS, Website, Forum, DKP und Mailserver) Miete ich bei tldhost.de.

Grüße

€: Den für 1,99 und dann lasse ich mir den RAM noch verdoppeln für einen €.

Disconnected
2015-11-03, 21:11:08
Routen die auch über ausländische IPs?

MiamiNice
2015-11-04, 10:54:55
Keine Ahnung aber Du kannst den Betreiber direkt fragen.

info@tldhost.de

neustadt
2015-11-04, 22:07:27
Also wenn du nicht viele User hast, die auf die Weboberfläche zugreifen, würde ich einfach selbst generierte Zertifikate einsetzten. Damit sparst du dir Kosten und kannst das Zertifikat dann auch 2kb breit generieren und SHA-256 signieren. Gerade die günstigen Zertifikate lassen das nicht immer zu.

einen eigenen mailserver zuhause per pc stick zu betreiben fällt wohl wegen den dynamischen ip flach oder?

In Kombination mit einem externen SMTP-Relay wirds allerdings möglich. Ich betreibe so meinen Zuhause-Mailserver seid ca. 2 Jahren. Verschicken tue ich über riseup.net. Die haben so wenig Geld, dass Sie nur 100MB Mailboxen verteilen. Sprich zusätzlich zu ihrem Versprechen Mails nur durchzuschleifen, hätten Sie auch garnicht die Mittel diese zu speichern.
In dieser Zeit ist mir keine Mail bekannt die nicht angekommen wäre, bzw. auf der Empfangseite als SPAM eingestuft wurde.

Bei mir läuft Exim4 (SMTP) mit Dovecot (IMAP) und Roundcube (GUI) unter Debian als VM-Gast auf nem Debian VM-Host. Bin sehr zufrieden mit dem Setup. Wüsste nicht was damit nicht geht. Die Dienste selbst haben gute Dokus im Netz und es gibt auch viele Einstiegstutorials. Ich habe keine Erfahrung mit anderen Mailservern, aber Exim bietet sehr viel Konfigurationsfreiheit was z.B. Sicherheit angeht. Das bedeutet allerdings auch, dass man sich damit auch etwas auseinander setzen muss.

CentOS finde ich wegen der 10 Jahre! Supportzeit ebenfalls überlegungswert.

Disconnected
2015-11-06, 13:59:11
Ich empfehle Debian weil die meisten How Tos auf Debian basieren. Wenn man noch nie einen Mail Server eingerichtet hat und daher nicht weiß wie es läuft ist Debian sicher, alleine deswegen, die richtige Wahl.

E: Hier z.b. Eine brauchbare Komplettanleitung. Der Server kann wenn man durch ist so ziemlich alles. MySQL und Apache kann man ja stoppen und sich dafür noch einen TS Server installieren. Auf den 2,99€ Server hat man meistens ein bisschen wenig RAM. Muss man halt schauen ob Amavis (Mail Virenscanner) genug RAM hat.

https://www.howtoforge.com/tutorial/perfect-server-debian-8-jessie-apache-bind-dovecot-ispconfig-3/

Danke für den Link. Ich habe mir jetzt mal einiges durchgelesen. Dieses ISPConfig scheint ja ein sehr mächtiges Tool zu sein. Erinnert mich etwas an cPanel. Die Frage ist halt, ob das für meine Zwecke nicht overkill ist. Braucht das viele Resourcen?
Also wenn du nicht viele User hast, die auf die Weboberfläche zugreifen, würde ich einfach selbst generierte Zertifikate einsetzten. Damit sparst du dir Kosten und kannst das Zertifikat dann auch 2kb breit generieren und SHA-256 signieren. Gerade die günstigen Zertifikate lassen das nicht immer zu.

Braucht man nicht ohnehin erstmal eine gültige Mailadresse admin@mydomain.tld, die man im CSR angeben muss? Selbstsignierte Zertifikate wären da der erste Schritt.

In Kombination mit einem externen SMTP-Relay wirds allerdings möglich. Ich betreibe so meinen Zuhause-Mailserver seid ca. 2 Jahren. Verschicken tue ich über riseup.net. Die haben so wenig Geld, dass Sie nur 100MB Mailboxen verteilen. Sprich zusätzlich zu ihrem Versprechen Mails nur durchzuschleifen, hätten Sie auch garnicht die Mittel diese zu speichern.
In dieser Zeit ist mir keine Mail bekannt die nicht angekommen wäre, bzw. auf
Das kann man machen, bedeutet aber oftmals doppelten Pflegeaufwand für die Postfächer.

DR.DEATH
2015-11-06, 18:38:07
Also wenn du nicht viele User hast, die auf die Weboberfläche zugreifen, würde ich einfach selbst generierte Zertifikate einsetzten. Damit sparst du dir Kosten und kannst das Zertifikat dann auch 2kb breit generieren und SHA-256 signieren. Gerade die günstigen Zertifikate lassen das nicht immer zu.

Kann gut sein, bei startssl ist das kein Problem (im Notfall ist die CA halt nicht unter Kontrolle von der CIA sondern vom Mossad :)). Du machst deinen normalen CSR (damit der Private Key bei dir ist) und wählst deine Keylänge und Signaturalgorithmus bis auf 4096 bit und SHA-256 (weiß nicht ob evtl. auch SHA-512 geht).

Danke für den Link. Ich habe mir jetzt mal einiges durchgelesen. Dieses ISPConfig scheint ja ein sehr mächtiges Tool zu sein. Erinnert mich etwas an cPanel. Die Frage ist halt, ob das für meine Zwecke nicht overkill ist. Braucht das viele Resourcen?
Das ist die Frage ob man solche Tools ala cPanel, ISPConfig oder Froxlor nutzen will. Für nur ein paar vHosts und E-Mail Sachen ist das overkill und wenn man alles im Hintergrund verstehen will ist man gut beschäftigt. Natürlich auch benötigte Paketabhängigkeiten (alle die libnss-mysql brauchen (wohl jede, es sei denn du benutzt postgres), dürften unter Debian Jessie nicht funktionieren, zumindest sobald es aus dem öffiziellen Repository der Distri kommen soll) in deiner Distri und potentielle Sicherheitslücken der Panels und daraus resultierende Probleme beachten. Wenn man sich einmal in die manuelle Konfiguration reingefunden hat, kann man das Alles auch schnell von Hand konfigurieren. EMail aliase usw kann man auch mit einem simplen DB-Layout machen. Das Ganze ist natürlich persönliche Preferenz.

Braucht man nicht ohnehin erstmal eine gültige Mailadresse admin@mydomain.tld, die man im CSR angeben muss? Selbstsignierte Zertifikate wären da der erste Schritt.
Ja braucht man, da sollte man auch erstmal gucken welche Adressen von der CA vorgegeben werden. Meist halt postmaster@domain.tld und noch 2-4 weitere. Also lieber vorher alles einrichten und testen, später dann ans Zertifikat ranmachen.

Als Groupware kann man auch noch Horde verwenden, dann hast du ein Webfrontend für E-Mail, Kalender, Notizen und alles mögliche, kannst da drüber noch User anlegen, löschen, PW ändern (muss man dann an seine DB anbinden mit passenden SQL-Statements oder eben LDAP wenn man das als Backend nutzt) und das ganze per CalDAV/CardDAV auf dein Smartphone oder sonst wohin synchronisieren. Nur als kleine Anmerkung, falls dir langweilig wird und du ein paar Tage rumbringen willst :).

neustadt
2015-11-07, 09:54:43
Kann gut sein, bei startssl ist das kein Problem (im Notfall ist die CA halt nicht unter Kontrolle von der CIA sondern vom Mossad :)). Du machst deinen normalen CSR (damit der Private Key bei dir ist) und wählst deine Keylänge und Signaturalgorithmus bis auf 4096 bit und SHA-256 (weiß nicht ob evtl. auch SHA-512 geht).


Warscheinlich hat sich hier in den letzten 2 Jahre doch etwas getan. Dann kann man auch auf das kostenlose Zertifikat von startSSL nehmen und einmal im Jahr aktualisieren.

Das kann man machen, bedeutet aber oftmals doppelten Pflegeaufwand für die Postfächer.

Nene, ein SMTP-Relay hat nichts mit einem POP-Connector zu tun, wenn ich dich richtig verstehe. Eingehende Emails werden per DNS direkt an meinen Mailserver geleitet. Ausgehende Mails leite ich über einen externen SMTP Server dessen IP "allgemein bekannt" ist und sich damit nicht auf SPAM-Filterlisten befindet.

Als ich noch dynamisch mit 1und1 unterwegs war, wurden ca. 50% meiner direkt versandeten Mails aussortiert. Überraschender weise gehörte Google nicht zu den Blockierern.

Inzwischen könnte ich mal ausprobieren wie es sich mit meiner festen IP von einem kleinen Lokalen ISP verhält, die ich seit ca. einem halben Jahr habe. Das Problem ist, dass wenn auch nur eine einzige Mail jemals nicht durchkommt, der Zweck des Mailservers kompromittiert ist.
Evt. könnte man in diesem Fall einen Fallback auf den Relay einrichten, auf den ersten Blick scheint Exim4 das ermöglichen zu können.

Disconnected
2015-11-07, 13:24:21
Warscheinlich hat sich hier in den letzten 2 Jahre doch etwas getan. Dann kann man auch auf das kostenlose Zertifikat von startSSL nehmen und einmal im Jahr aktualisieren.



Nene, ein SMTP-Relay hat nichts mit einem POP-Connector zu tun, wenn ich dich richtig verstehe. Eingehende Emails werden per DNS direkt an meinen Mailserver geleitet. Ausgehende Mails leite ich über einen externen SMTP Server dessen IP "allgemein bekannt" ist und sich damit nicht auf SPAM-Filterlisten befindet.

Als ich noch dynamisch mit 1und1 unterwegs war, wurden ca. 50% meiner direkt versandeten Mails aussortiert. Überraschender weise gehörte Google nicht zu den Blockierern.

Inzwischen könnte ich mal ausprobieren wie es sich mit meiner festen IP von einem kleinen Lokalen ISP verhält, die ich seit ca. einem halben Jahr habe. Das Problem ist, dass wenn auch nur eine einzige Mail jemals nicht durchkommt, der Zweck des Mailservers kompromittiert ist.
Evt. könnte man in diesem Fall einen Fallback auf den Relay einrichten, auf den ersten Blick scheint Exim4 das ermöglichen zu können.
OK, verstehe. Bin von einer dynamischen IP ausgegangen. Da könnte auch der Empfang schwierig werden, wenn die A Records nicht rechtzeitig aktualisiert werden.

neustadt
2015-11-07, 18:23:30
Jo, ich hatte das Setup so 1.5 Jahre auch unter dynamischer IP.
Die 24stündlichen DNS Änderungen sind da weniger das Problem. DNS Einträge von DynDNS-Anbietern haben idr eine TTL von einer Minute und bei den meisten Routern kann man den Reconnect auf 5h morgens legen. Klar kann auch genau in dieser Zeit ne Mail reinkommen, aber auch die wird normalerweise nicht gleich verworfen wenn die erste Zustellung nicht geklappt hat. Meistens wird bis zu 72h lang versucht zuzustellen. Einen offiziellen Standard gibts hier aber nicht.
Das größere Problem ist eher die allgemeine Internet Konnektivität. Bei 1&1 hatte ich hier und da auch mal 2,3 Stunden kein Internet. Oder beim Umzug auch mal nen ganzen Tag. Um in solchen Fällen Mails direkt zugestell zubekommen, kannst du im DNS Eintrag einen Fallback SMTP Server angeben (MX-Eintrag). Das muss natürlich ein Server sein, dem deine Domain(s) bekannt ist(sind), also idr der deines Domainanbieters. Dort brauchst du dann entweder ein Mailpostfach oder eine einfache Weiterleitung auf eine Backup-Mailadresse.
Wenn du viele Domains unter deinem eigenen Server betreibst, dann kann steigt hier entsprechend der Aufwand für die jeweiligen Fallbacks.
Ich hab nur ne einzelne Domain, damit hält sich das in Grenzen.

Lord_X
2015-11-15, 19:59:59
Was ist empfehlenswert?
Empfehlenswert wäre es, wenn du die Finger von dieser Sache lässt! Zumindest bist du mal die grundlegesten Sachen verstanden hast! Mach dir und der Welt damit einen gefallen!

http://serverzeit.de/tutorials/admins-haften

Disconnected
2015-11-15, 20:45:20
Empfehlenswert wäre es, wenn du die Finger von dieser Sache lässt! Zumindest bist du mal die grundlegesten Sachen verstanden hast! Mach dir und der Welt damit einen gefallen!

http://serverzeit.de/tutorials/admins-haften
Empfehlenswert wäre es, wenn Du darauf verzichten würdest, einem jahrelangen Exchange-Admin, zu unterstellen, dass er nicht weiß, was Open Relay ist.

urpils
2015-11-15, 21:03:25
schau dir mal uberspace an: https://uberspace.de

nette Leute, kannst bezahlen was du möchtest und es gibt keinen "bullshit"

/dev/NULL
2015-11-18, 15:54:50
Als Exchange Admin so gänzlich neu auf Linux zu setzen?

Ich halte von ISPConfig und Plesk wenig, weil Komplexität, die man vielleicht garnicht will - macht aber die Konfiguration einfach (Fire and Forget und wird schon hoffentlich passen). Hat man Anforderungen die ISPConfig nicht kann ist man i.d.R. aufgeschmissen.

Ich setze auf meinen Servern auf Ubuntu LTS, Dovecot, Postfix, Roundcube und das typische Amavis Geraffel.
Nach dem workaround tutorial.

Passwort ändern via Roundcube plugin, was schönes um neue User/Aliase anzulegen habe ich nicht, mache ich immer noch per phpmyadmin.

Disconnected
2015-11-18, 20:04:47
Naja, eine Exchange-Lizenz habe ich nicht, außerdem bräuchte ich dazu noch einen Windows Server. Für mich ist das auch eine gute Gelegenheit, meine Linux Server Kenntnisse zu verbessern bzw. aufzufrischen. Das Ganze eilt nicht wirklich. Ich nehme mir auch die Zeit, um zu verstehen, was ich tue, anstatt nur strikt das Tutorial abzuarbeiten. Zumindest werde ich das erstmal als Trockenübung auf einer lokalen VM installieren. Das Basis CentOS läuft schon mal.

wob
2015-11-21, 11:31:19
https://cloud.scaleway.com/ ein 4 kern ARM, 2Gb Ram und 50gb Space für max 2.99€ kannst dir wenn du bock hast auch vorkonfigurierte images installieren is ne feine Sache, aber Mail-Server haben sie glaube ich noch nicht.
dafür kannst aber https://github.com/andryyy/mailcow mal testen, hört sich eigentlich ganz gut an, selber hab ich es noch nicht getestet, "Mailcow is a mail server suite based on Dovecot, Postfix and other open source software, that provides a modern Web UI for administration. In future versions mailcow will provide Cal- and CardDAV support."

Lord_X
2015-11-23, 11:37:45
Empfehlenswert wäre es, wenn Du darauf verzichten würdest, einem jahrelangen Exchange-Admin, zu unterstellen, dass er nicht weiß, was Open Relay ist.
Nein! 1) Ich habe nie gesagt, dass du nicht weisst, was ein Open Relay ist aber das unter Linux und Postfix richtig zu konfigurieren, ist halt nicht so einfach. 2) Genau diese "Exchange-Profis" sind die Leute, die unter Linux keinen Schimmer haben, wie es richtig funktioniert! Sich allen Scheiss über Tutorials konfigurieren aber keine Ahnung haben, was der Parameter wirklich macht!

Sorry aber wenn du ein Exchange-Admin bist, dann man es doch einfach mit Exchange.

Disconnected
2015-12-01, 16:33:44
Ziemlich anmaßend. Was genau ist Deine Intention, Big Sissy?

The_Invisible
2015-12-02, 10:24:48
Als Exchange Admin so gänzlich neu auf Linux zu setzen?

Ich halte von ISPConfig und Plesk wenig, weil Komplexität, die man vielleicht garnicht will - macht aber die Konfiguration einfach (Fire and Forget und wird schon hoffentlich passen). Hat man Anforderungen die ISPConfig nicht kann ist man i.d.R. aufgeschmissen.

Ich setze auf meinen Servern auf Ubuntu LTS, Dovecot, Postfix, Roundcube und das typische Amavis Geraffel.
Nach dem workaround tutorial.

Passwort ändern via Roundcube plugin, was schönes um neue User/Aliase anzulegen habe ich nicht, mache ich immer noch per phpmyadmin.

Haben genau das gleiche Setup hier für unsere Kunden (allerdings als OS Gentoo), auch ohne komische config tools :biggrin:

Haben derzeit so 5000User, aber alles läuft schön smooth & schnell ohne Mörder Hardware, man stelle sich das mal auf einen Exchange vor. Wir haben aber eine eigene Anbindung zu unserem ERP programmiert um User, Forwards, Autoresponder & Quotas zu verwalten bzw. gibts dafür auch ein selbstgestricktes Webinterface. Läuft jetzt mit kleineren Anpassungen bzw. Softwareupdates schon so Jahre ohne Probleme (seit Dovecot Version 0.8x)

Disconnected
2016-02-12, 19:27:29
Wie sichere ich eigentlich am besten die Dovecot-Postfächer? Ich weiß, dass es sowas wie dovadm backup/sync gibt, aber das ist mir zu aufwendig. Reicht es, die ganzen Verzeichnisse unter /var/vmail/<domain>/<user> wegzusichern? Meine User und Domains stehen in einer MySQL-Datenbank.

The_Invisible
2016-02-15, 12:18:58
Wir sichern unsere maildir Postfächer täglich mit rsync. Kannst auch noch mit LVM Snapshots kombinieren wenn sich wirklich viel ändert. Hat sich schon seit Jahren bewährt und auch das herstellen gelöschter Mails ist kein Problem.

Disconnected
2016-02-15, 19:06:06
Ja, ich habe heute einen Restore getestet. Einfach wegkopieren reicht schon.

z3ck3
2016-02-15, 19:44:02
Ich setze auf meinen Servern auf Ubuntu LTS, Dovecot, Postfix, Roundcube und das typische Amavis Geraffel.

Same here. Benutzermanagement mit Postfix Admin. User in MySQL DB. Und natürlich fail2ban und co. Aber ich kann eigentlich nur jedem davon abraten sich den ganzen Stress den man mit Mailservern haben kann, anzutun. Sollte der Grund mistrauen sein, dann sollte man sich den Server garantiert nicht in ein fremdes Rechenzentrum stellen, sondern zuhause und mit Sprengfallen versehen. ;D

Disconnected
2016-02-15, 20:00:40
Ich habe zuhause aber keine feste IP. Und mein Postfix ist wesentlich restriktiver eingestellt als in den üblichen Tutorials beschrieben.

z3ck3
2016-02-15, 20:18:22
Ja nur die Frage ist ja generell was man damit bezwecken will mit einem eigenen Mailserver. Gründe die dafür sprechen sind:
1. Weil man es kann
2. Weil man viele Kundenwebseiten verwaltet und diese auch gerne ihre Mails beim gleichen Anbieter parken
3. Weil man im Team Groupware nutzt die sonst wesentlich mehr Geld kosten würde als der Aufwand eines eigenen Mailservers samt OpenSource Software kostet
4. Weil man IMAP Features nutzen will die normale Provider nicht bieten

Nicht sinnvolle Gründe:
1. Aluhutphilie
2. Spamversand, Stalking, illegale Aktivitäten
3. Antiamerikanismus, Antizionismus, Angst vor Chemtrails und der Glaube in der Matrix zu leben


Uberspace wurde hier bereits angesprochen. Das ist schon kompliziert genug für die meisten. Unsicherer oder Datenschutztechnisch bedenklicher als eine eigene VM garantiert nicht.

Disconnected
2016-02-15, 20:30:33
1. Weil ich es kann.
2. Weil ich von Mailprovidern unabhängig bin
3. Beliebig viele Mailadressen

lumines
2016-02-15, 20:59:06
Muss man sich jetzt dafür rechtfertigen, dass man ein dezentrales Protokoll auch so benutzt? Seltsame Welt, in der wir mittlerweile leben.

Und seit wann ist Fail2Ban dazu da, die Sicherheit am Server zu erhöhen? Das ist doch nur dazu da, um die Logs etwas übersichtlicher zu halten.

z3ck3
2016-02-15, 22:48:42
Ja damals war alles besser. ^^

btw. Kontext?


Man kann sich auch selbst ein Auto zusammen bauen, sogar ein Flugzeug, ein paar wenige versuchen es sogar mit Raumschiffen. Ich halte es aber für wenig sinnvoll das man einen Service wie er E-Mail darstellt, selbst zu hosten und zu betreuen, wenn man nicht beruflich eh damit zu tun hat. Es gibt weiß Gott schon genug Spamschleudern auf diesem Planeten. ^^ Ich bezweifel auch nicht das Du das Know how besitzt so etwas zo betreiben, genau so wenig wie ich behauptet habe das der Threadstarter sich dieses Wissen nicht aneignen kann. Nur sollte man sich auch im klaren darüber sein das man, wenn man einen Service im Web bereit stellt, und auch wenn man ihn nur für sich selbst nutzt, dafür Verantwortung trägt.

Das einzige was ich gesagt habe ist das es eigentlich wenig Sinn macht sich die Mühe zu machen einen derartigen Server aufzusetzen und zu betreuen, wenn er dann eh in einem fremden Rechenzentrum steht. es gibt ja gewiss Gründe die den Aufwand rechtfertigen, aber man sollte sich dieses klar selbst beantworten. Und ich halte es von anderen verantwortungslos einfach nur zu sagen "ja nimm X, nimm Y, klatsch zusammen, hier da nimm noch n Script, das macht alles für dich...", ohne darauf hinzuweisen das der Aufwand und der Nutzen auch bedacht werden sollten die so ein Projekt real mit sich bringen.

lumines
2016-02-15, 22:49:31
btw. Kontext?

Dein letzter Post.

z3ck3
2016-02-15, 23:01:03
was steht da von fail2ban?

lumines
2016-02-16, 01:00:57
Das einzige was ich gesagt habe ist das es eigentlich wenig Sinn macht sich die Mühe zu machen einen derartigen Server aufzusetzen und zu betreuen, wenn er dann eh in einem fremden Rechenzentrum steht.

Für mich persönlich ist Dezentralisierung an sich schon erstrebenswert. Ob der Server dann in Datenzentrum X oder Y steht, macht da auch nicht so viel Unterschied. Man muss ja nicht die Monopole weiter füttern.

Ich hoste zwar keinen Mail-Server, aber andere, kleine Dienste. Alleine die Unabhängigkeit von irgendwelchen großen Unternehmen ist schon ein ziemlicher Vorteil.

z3ck3
2016-02-16, 03:06:41
Ich hatte auf Uberspace verwiesen. Monopol? Ich habe auch keine Einwände gegen Dezentralisierung. Ich nutze z.b. Hosteurope, Hetzner, Uberspace und InternetX. Sogar bei Conhost habe ich noch das eine oder andere. Ich habe auch keine Einwände dagegen das jemand seinen eigenen Mailserver betreibt. Ich habe nur gesagt das ich so etwas nicht empfehlen würde. Ich habe auf gar keinen Fall gesagt das man zu web.de, gmx, google oder ähnlichem gehen soll.

Der Mailserver den ich am Rande betreue (ist nicht meiner) hat mich schon so manche Stunde gekostet. Dort macht er aber ein wenig Sinn da der Eigentümer diesen für Kunden und Partner nutzt und auch für den Eigenbedarf. Auch weil dort große Datenmengen versendet werden. Und ich habe auch einen Gitlab Server, den ich aber am liebsten doch nach Github migrieren würde. Man kann viele Dinge selbst hosten, auch selbst entwickeln und dann hosten. Doch der Zeitaufwand ist oft nicht gerechtfertigt. Problematisch ist auch das die wenigsten auch nur im Ansatz eine Wartung durchführen. Auch ich hab das eine oder andere Projekt das eigentlich besser vom Netz sollte. Ich gebe mitlerweile lieber jemanden ein paar Euro im Monat dafür das er sich darum kümmert das seine Applikation weiterentwickelt und gewartet wird. So nutze ich z.b. Mite zur Zeiterfassung. Wenn ich alle Tools die ich brauche selbst hosten würde, dann wäre ich mindestens 16 Stunden im Monat nur damit beschäftigt diese zu warten, zu sichern und zu monitoren. Wenn man da drauf Bock hat und derartige Freizeitfüllende Hobbys benötigt, der kann das ja machen. Er sollte nur wissen das jenes Projekt eben nicht aufgesetzt und vergessen werden sollte, wenn andere User es nutzen und es im Internet verfügbar ist.

Hellspawn
2016-02-20, 00:10:07
...einem jahrelangen Exchange-Admin...

:eek:;D:freak: