Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Planlos nach dem Studium
Hallo,
ich bin kurz vor dem Ende meines Studiums. Ich habe nach dem Abi, Zivildienst nun mein Maschinenbaustudium fast vollendet. Dabei habe ich zwar mit 13 Semestern etwas länger gebraucht, es gab allerdings hier und da ein paar Schwierigkeiten mit der Organisation und Krankheit in einer Prüfungsphase kam auch noch dazu. Lange Rede kurzer Sinn:
Nun stehe ich hier, bin fast fertig. Habe einen Notendurchschnitt von 1.2, habe 4 verschiedene Praktika gemacht, 2 davon im Ausland, habe während des Studiums als Hiwi in verschiedenen Bereichen gearbeitet und muss nun nach dem letzten Praktikum feststellen: Jupp. Ich bin gut in dem was ich mache, aber es macht mir keinen Spaß. Ziemlich blöd das mit 27 und kurz vorm finalen Abschluss festzustellen. Dementsprechend gering ist meine Motivation die Masterarbeit überhaupt zu beginnen. Schon die Bachelorarbeit war eine Qual, aber ich dachte immer: Es wird schon noch besser. Die Noten stimmen wie ich schrieb, aber die Lust ist nicht vorhanden.
Der Alltag des Ingenieurs, das hat mir das letzte Praktikum gezeigt, ist so dermaßen nicht das, was ich machen will mit dem Rest meines Lebens. Ja aber was will ich denn?
Ja und genau an dieser Frage knabbere ich seit Wochen nun schon. Ich habe endlich nicht nur "beruflich" Erfolg (hatte immer sehr gute Leistungen) sondern habe nun endlich eine Partnerin gefunden, mit der ich durch Dick und Dünn gehen will - das halbe Jahr Pause (ich werde die Masterarbeit an einem anderen Ort schreiben) macht uns keine Angst. Mir nur die Frage: Was mache ich danach... Wo kann ich mich erkundigen, was genau es überhaupt für Möglichkeiten gibt? Schaue ich mir Stellenbörsen an liest sich das für mich alles kotze-langweilig:
Mach 1000 CFD-Simulationen
Mach 1000 CAD-Konstruktionen
Mach 1000 FEM-Simulationen
Nicht dabei steht: Sitze 50%+ deiner Arbeitszeit in Sitzungen, lass dich nicht auf Facebook erwischen, ... seriously.
Mir hat Spaß gemacht: Die Arbeit an der Uni, auch wenn ich da auch nur CFD-Simulationen gemacht habe. Viel mehr noch die Arbeit als Tutor.
Muss man wirklich klein anfangen und als "doofer" (nicht falsch verstehen, die Leute, die das richtig gut können haben echt was aufm Kasten) CFD-Typ erstmal 2 Jahre CFD machen um dann vllt. was spannenderes zu machen (wenns denn was gibt?)
Nein, rein was handwerkliches scheint mir auch nicht zu gefallen, denn nach 4 Wochen an der Fräsmaschine hatte ich auch die Schnauze voll. Ich bin leistungsbereit und mag arbeiten und lernen... aber dieses eintönige und langwelige scheint mich anzuekeln.
Generell kommt mir in die Idee bei einer kleineren Firma besser aufgehoben zu sein als bei einer großen. Ich würde auch gerne was im Ausland arbeiten, nicht zuuu langein 3-4 Jahren will ich dann doch noch Papa werden. Ich habe große Pläne für mein Leben, Karriere ist jedoch keins davon. Solange der Tank voll und das Brot aufm Teller ist, bin ich glücklich. Luxus ist eher ballast - (noch?) denkt meine Partnerin auch so.
Ach ich komm vom Thema ab.
Florida Man
2015-11-25, 23:19:18
Das Problem ist, dass Du angelogen wurdest. Arbeit muss keinen Spaß machen. Sie muss auch keine Lebenserfüllung sein. Sie muss auch nicht abwechslungsreich sein. Auch wenn das heute die schwulen Transgendergutmenschen so predigen.
Ficken macht Spaß. Saufen macht auch einigen Spaß, ebenso schnelle Autos, exotische Reisen. Leckeres Essen ist auch Spaß für einige Menschen. Zocken macht Spaß, besonders auf einem 65" OLED mit Klipsch Surroundsound.
Um seinen ganz persönlichen Spaß im Leben zu haben, braucht man idR Geld. Dieses Geld erwirtschaftet man in einem Beruf, den man nur zu 1/3 des Tages ausführt. Das muss keinen Spaß machen, es ist quasi Ressourcensammeln. Es ist die Grundlage für Deinen Spaß. Man nennt es Arbeit.
Wo liegt das Problem, schwängere deine Freundin, am besten mehrmals, so das sie nur noch halbtags oder gar nicht mehr arbeitet, kaufe dir ein überteuertes Haus dessen Abzahlung möglichst lange dauert und schon wird sich deine Sichtweise änden und du wirst nicht mehr den Unterschied zwischen "kotze-langweilig" und pragmatisch erkennen. :freak:
Spasstiger
2015-11-26, 01:01:38
Umsatteln auf Berufsschullehrer?!
Das Problem ist, dass Du angelogen wurdest. Arbeit muss keinen Spaß machen. Sie muss auch keine Lebenserfüllung sein. Sie muss auch nicht abwechslungsreich sein. Auch wenn das heute die schwulen Transgendergutmenschen so predigen.
Ficken macht Spaß. Saufen macht auch einigen Spaß, ebenso schnelle Autos, exotische Reisen. Leckeres Essen ist auch Spaß für einige Menschen. Zocken macht Spaß, besonders auf einem 65" OLED mit Klipsch Surroundsound.
Um seinen ganz persönlichen Spaß im Leben zu haben, braucht man idR Geld. Dieses Geld erwirtschaftet man in einem Beruf, den man nur zu 1/3 des Tages ausführt. Das muss keinen Spaß machen, es ist quasi Ressourcensammeln. Es ist die Grundlage für Deinen Spaß. Man nennt es Arbeit.
Sehr treffend formuliert. Man kann deinem Post absolut gar nichts hinzufügen. Außer vielleicht: hätte ich damals gewusst, wie wenig Spaß das Arbeitsleben macht, hätte ich länger studiert und mit noch mehr dem Ficken gewidmet.
Backbone
2015-11-26, 05:46:22
Ein Studium ist keine Berufsausbildung. Du kannst doch machen was immer du willst. Dir macht unterrichten Spaß, das arbeiten mit Menschen Spaß? Dann mach doch Berufsschullehrer. Oder such dir nen Konzern und besorg dir dort eine Stelle als Trainee im Vertrieb. Wenn da ausnahmsweise einer mal wirklich versteht was er verkaufen soll wirst du mit Kusshand genommen. Und gutes Geld gibt's oben drein.
skanti
2015-11-26, 07:59:41
Umsatteln auf Berufsschullehrer?!
genau das hat ein Kumpel gemacht. Maschinenbau studiert, im Studium zur Zeit der Unterichtsgarantie+ als Aushiflslehrer Kohle verdient und gemerkt, dass er mit viel weniger Aufwand Kohle verdienen kann. Nun sattelt er auf Berufsschullehrer im Bereich technische Mathematik um.
Das Problem ist, im Studium und noch kurz danach möchte man die Welt verändern und bekommt permanent gesagt, dass man das auch kann. Das darf man nun nicht falsch verstehen. Das ist auch gut so.
Wie es dann im richtigen Berfusleben aussieht kann einen schon dann ziemlich hart treffen und man braucht seine Zeit um sich zurecht zufinden.
Wurschtler
2015-11-26, 08:10:19
Man kann auch mit relativ wenig Geld Spaß am Leben haben.
Ich denke daher nicht, dass man zwingend "Karriere" machen muss.
Der typische Karriere-Hamsterradstrampler hat oftmals auch nicht mehr Netto-Vermögen. Er hat viel Konsumschrott (um andere zu beeindrucken), aber auch viel Kredit und damit nicht selten sogar ein negatives Netto-Vermögen. Solche Leute sind Sklaven ihres Lebensstils geworden. Ob diese jetzt mehr Spaß am Leben muss jeder für sich selbst wissen.
Dennoch ist es sinnvoll, ein höheres Einkommen zu haben und dementsprechend zu machen, was dafür nötig ist.
Aber Achtung: Die Ausgaben steigen oftmals überproportional zum Einkommen und du fällst ganz leicht ins o.g. Hamsterrad-Muster. Auch wenn du das Geld nicht ausgibst, dann besteht immer noch die Gefahr, dass es deine Freundin tut. Also Vorsicht!
Wenn du angenommen z.B. dauerhaft dein halbes Gehalt ansparst, dann musst du (grob) auch nur dein halbes "normales" Arbeitsleben arbeiten. Du kannst z.B. mit 50 aufhören zu arbeiten und dann von deinen Ersparnissen leben. Oder du arbeitest ganz normal bis zum Renteneintrittsalter und arbeitest dafür nur Teilzeit (z.B. 20h/Woche).
So kann man ein hohes Einkommen ebenfalls nutzen. (anstelle von übertriebenem Konsum)
Wenn du nicht die Selbstdisziplin zum Geldsparen hast, dann empfehle ich die Teilzeit-Variante.
Positiver Nebeneffekt: Der Staat bekommt deutlich weniger Steuern und du hast damit prozentual mehr Netto vom Brutto.
Mr.Fency Pants
2015-11-26, 11:00:20
Die Aussagen von Fogbank und Wurschtler kann man so unterschrieben. Im Prinzip tauschen wir Lebenszeit für Geld ein, ein minimaler Prozentsatz hat das Glück (und/oder den Willen) dass sie Erfüllung in ihrer Arbeit finden, aber man sollte sich von den ganzen Schwätzern nicht dazu verleiten zu glauben, dass das bei jedem so ein sollte/kann.
Morale
2015-11-26, 12:23:03
Ein Studium ist keine Berufsausbildung. Du kannst doch machen was immer du willst. Dir macht unterrichten Spaß, das arbeiten mit Menschen Spaß? Dann mach doch Berufsschullehrer. Oder such dir nen Konzern und besorg dir dort eine Stelle als Trainee im Vertrieb. Wenn da ausnahmsweise einer mal wirklich versteht was er verkaufen soll wirst du mit Kusshand genommen. Und gutes Geld gibt's oben drein.
Direkt nicht, aber indirekt dann (heute) schon.
Wir sind ja auch nicht mehr im 19 Jh (wo man halt als studierter gleich der "geilste" war und eh direkt einen Job hatte) und Humboldt gilt heute auch nur bedingt.
Berufsschullehrer kommt auch auf das BL an, so einfach wie früher geht das teilweise nicht mehr. Und wenn man dafür nicht "gemacht" ist, dann bringt das auch nix.
Vertrieb muss einem auch liegen, das kann man oft auch ohne irgendeine Ausbildung, wenn man "sabbeln" kann (gut Fachwissen schadet nie).
Ansonsten kann ich mich den anderen anschließen, Arbeit bleibt Arbeit.
Man muss halt was finden, was einen nicht wirklich ankotzt. Wenn es dann noch teilweise Spaß macht umso besser.
RaumKraehe
2015-11-26, 12:28:27
Das Problem ist, dass Du angelogen wurdest. Arbeit muss keinen Spaß machen.
Nö, aber sie kann Spaß machen. :P
Godmode
2015-11-26, 12:35:43
Mach die Selbsständig :)
Habe ich vor fünf Jahren mit einem Freund selbstständig gemacht. Bin immer noch selbstständig, aber die Arbeit macht mir keinen Spaß mehr. Am Anfang konnten wir noch viel neues entwickeln, momentan sind wir aber nur mehr mit der Wartung der alten Produkte beschäftigt. Der Verdienst ist zwar sehr ordentlich (gutes Gehalt, +Firmenwagen, +sonstige Sachen die man als Angestellter nicht hat), aber irgendwie überlege ich schon länger mal wieder was anderes zu machen.
Das Problem ist, dass Du angelogen wurdest. Arbeit muss keinen Spaß machen. Sie muss auch keine Lebenserfüllung sein. Sie muss auch nicht abwechslungsreich sein. Auch wenn das heute die schwulen Transgendergutmenschen so predigen.
Ficken macht Spaß. Saufen macht auch einigen Spaß, ebenso schnelle Autos, exotische Reisen. Leckeres Essen ist auch Spaß für einige Menschen. Zocken macht Spaß, besonders auf einem 65" OLED mit Klipsch Surroundsound.
Um seinen ganz persönlichen Spaß im Leben zu haben, braucht man idR Geld. Dieses Geld erwirtschaftet man in einem Beruf, den man nur zu 1/3 des Tages ausführt. Das muss keinen Spaß machen, es ist quasi Ressourcensammeln. Es ist die Grundlage für Deinen Spaß. Man nennt es Arbeit.
Müssen nicht, aber sie kann durch aus erfüllend sein und extrem viel Spaß machen. Bei mir war es in den ersten zwei Jahren so, dass Arbeit wie Freizeit war. Ich habe jede freie Minute an meinen Projekten gearbeitet und konnte sehen wie sich das auf den Umsatz auswirkt. Das war extrem motivierend.
Florida Man
2015-11-26, 12:52:59
Man kann auch im Lotto gewinnen. Man kann auch in den Weltraum fliegen. Und man kann mit einem BMX einen dreifachen Vorwärtssalto machen.
Aber das bedeutet nicht, dass das die Mehrheit der Menschen kann. Und die meisten Menschen wachen halt nicht morgens mit einem Ständer auf und jauchzen: "Yeah Geil, heute ist ein neuer geiler Tag und ich habe als Fahrkartenkontrolleur bei der UBahn den allergeilsten Traumjob der Welt, den ich sogar ohne Gehalt machen würde!!!!1111einseinselfelf
Ist so, ehrlich. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, diesen Umstand zu kapieren und einfach seinen verdammten Job zu machen.
Erstmal danke für die vielen, wenn auch ernüchternden, Antworten. Ja, meinen Arbeitsgeber hätte ich so oder so, auch wenn der Job Spaß macht in großen Teilen von der Arbeitszeit abhängig gemacht. Denn sind wir ehrlich: Zu den 40h pro Woche kommen noch die ein oder andere Überstunde, Fahrt, dann putzt man vllt. noch mal die Wohnung, muss dies und jenes regeln. Dann noch Sport, Freunde treffen. Wo bleibt die Zeit für "mich"?
Das soll nicht überheblich klingen, aber ich bekomme viele Sachen, weil ich sehr gut konzentriert arbeiten kann, auch in kürzerer Zeit gebacken, sodass auch eine 35h Woche (bei einem fairen Arbeitgeber (Ok, Illusion Nr.2) zu einem guten Gehalt führen könnten. Daher ja: Selbstständig ist schon eine Idee, die mir mal vorschwebte, aber ich hab keine Ahnung womit.
Berufsschulehrer: Ja, den Wunsch hat ein Studienkollege nach 3-4 Semestern auch geäußert. Ist jetzt im Politikstudium.
Ich muss mir das aber mal genauer ansehen. Doch auch dort: Am besten bezahlt & verbeamtet wirst du, wenn du schon etwas Berufspraxis hast: Also erstmal 2 Jahre in den sauren Apfel beißen und dann zweite Karriere? Ansonsten: Hast du erstmal deine Standardlösungen erarbeitet KANN Lehrer ein relativ entspannter Beruf sein, der auch SEHR meiner Arbeitseinteilung entgegen kommt - ich HASSE 9 to 5. (Was auch wieder für Selbstständigkeit sprechen würde)
Sparen kann ich: Ich habe nebenher im Studium viel gearbeitet, habe keine reichen Eltern und kann mir doch ein rel. neues Auto leisten bei einem mittleren 5 stelligen Konto (als Student)... Dem Luxus verfallen bin ich nicht. Ich ziehe keinen Gewinn aus Sportwagen, 65" LCD... Aber ja, Reisen, lecker Kochen, ficken macht mir von der Liste Spaß und "hält mich am Leben" ;)
Vllt. war ich wirklich geblendet vom "Hey, der Job macht Spaß"-Gelaber mancher Leute, Vllt. waren die Praktika auch nur unglücklich und es gibt doch ganz nette Jobs. Aber wenn schon scheiße, dann wenigstens gut bezahlt kann ich zustimmen.
Studium Berufsausbildung? Ha. Zeigt höchstens, dass du dir in kurzer Zeit was beibringen kannst und gewisse Grundkentnisse hast. Nach einige Zeit im letzten Praktikum merkte ich dann doch recht deutlich, was zwischen "Lehre in der Uni" und das machen wir in der Wirtschaft so für ein Unterschied ist.
Man kann auch im Lotto gewinnen. Man kann auch in den Weltraum fliegen. Und man kann mit einem BMX einen dreifachen Vorwärtssalto machen.
Aber das bedeutet nicht, dass das die Mehrheit der Menschen kann. Und die meisten Menschen wachen halt nicht morgens mit einem Ständer auf und jauchzen: "Yeah Geil, heute ist ein neuer geiler Tag und ich habe als Fahrkartenkontrolleur bei der UBahn den allergeilsten Traumjob der Welt, den ich sogar ohne Gehalt machen würde!!!!1111einseinselfelf
Ist so, ehrlich. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, diesen Umstand zu kapieren und einfach seinen verdammten Job zu machen.
Nachtrag:
Ja. Mein Fehler. Ich bzw. meine Eltern hatten mich auf das "guter Job, gutes Leben" gepolt, weil sie solche Kategorie sind. Dabei hatte ICH mein privatleben, meienn Spaß vllt. etwas zu kurz kommen lassen. Ja ich bereue einiges. Zeit es besser zu machen und mit dem Ständer der Partnerin sanft anzudeuten, dass mal wieder *pfeif*
Juhu, 27 und endlich "erwachsen" :(
MadManniMan
2015-11-26, 13:27:15
Du könntest - sofern es nicht mit deiner Lebensplanung kollidiert - auch nochmal etwas anderes studieren.
Wenn du trotz fehlendem Spaß echt gut warst, dann dürfte es doch zumindest eine andere Sache geben, in der du zumindest genauso gut, wenn nicht noch besser bist.
Man kann unsere Situationen nur leidlich vergleichen, aber ich war in meinem Beruf auch sehr gut, habe dann aber irgendwann begriffen, dass es mit viel zu wenig Spaß macht, nein, dass es mich eigentlich nicht interessiert, als dass ich es noch weitere Jahre hätte machen können, ohne wahnsinnig zu werden.
Ich werde nach meinen zweiten Studium ein ziemlich alter Berufseinsteiger sein, aber ich freue mich sehr drauf und wann immer ich während des Studiums mit eben meiner späteren beruflichen Hauptätigkeit konfrontiert werde, erfüllt es mich.
Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass es ewig so bleibt, aber es war auf jeden Fall ne bessere Idee, als darauf zu hoffen, dass ein Zauberer daher kommt und keine vorige Tätigkeit zum Genuss macht.
Welche Bereiche interessieren dich denn? Lehre kann man in allen betreiben ;)
MadManniMan
2015-11-26, 13:29:54
Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, diesen Umstand zu kapieren und einfach seinen verdammten Job zu machen.
Oder aber man hat die Eier, den sicheren Hafen zu verlassen und nachzugucken, ob nicht eine andere als die erste umgesetzte eine bessere Idee ist.
Godmode
2015-11-26, 13:30:50
Man kann auch im Lotto gewinnen. Man kann auch in den Weltraum fliegen. Und man kann mit einem BMX einen dreifachen Vorwärtssalto machen.
Aber das bedeutet nicht, dass das die Mehrheit der Menschen kann. Und die meisten Menschen wachen halt nicht morgens mit einem Ständer auf und jauchzen: "Yeah Geil, heute ist ein neuer geiler Tag und ich habe als Fahrkartenkontrolleur bei der UBahn den allergeilsten Traumjob der Welt, den ich sogar ohne Gehalt machen würde!!!!1111einseinselfelf
Ist so, ehrlich. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, diesen Umstand zu kapieren und einfach seinen verdammten Job zu machen.
Ich kann hier wieder nur für mich sprechen. Mein Leben war mal extrem scheisse, gerade die Schulzeit habe ich gehasst wie die Pest. Ich war auch schlecht was Noten angeht und hatte somit fast immer nur Stress.
Mit dem älter werden habe ich dann aber realisiert, dass man mit einiger Anstrengung doch vieles selber in den Hand nehmen kann. Ich hatte aber auch Glück mit meiner Firma, weil viele schaffen es ja nicht. Bei mir war es so, dass ich trotzdem heftigem Widerstand (Eltern, Verwandte, Freunde) nicht locker ließ, und irgendwann lief der Laden dann.
Meine Überzeugung ist daher immer noch: Jeder Mensch mit einem gewissen Intelligenzniveau, kann machen was er will. Es ist halt aufwendig und auch anstrengend, aber es lohnt sich IMHO.
Ash-Zayr
2015-11-26, 13:42:31
Du könntest - sofern es nicht mit deiner Lebensplanung kollidiert - auch nochmal etwas anderes studieren.
;)
Wie bitte? Der TS ist doch bereits Paradebeispiel für die Schwemme an Studenten, die nur studiert haben des Studierens wegen; als gezielter Aufschub des Erwachsenwerdens. Herzglückwunsch für den Zeit-Gegenwert von 13 Semestern Lebensverschwendung.
Bezogen auf den Threadtitel muss man leider sagen, dass es nicht planlos nach dem Studium ist, sonder es war bereits planlos, einfach zu studieren.
An die Welt: man kann, man darf, man sollte heutzutage sogar mit Abitur eine gottverdammte, einfache, ehrliche Lehre oder Ausbildung beginnen - 3 Jahre, und zack geht es sofort ans Geldverdienen, sogar ja schon während der Ausbildung.
Eine gut abgeschlossene Ausbildung, um die in den "gut situerten Bereichen inzwischen eher die Azubis konkkurrieren denn damals die Realschüler, ist ein besseres Standbein und Ausgangposition für Entwicklung und Joborientierung als ein Vollstudierter in einer Fachrichtung, die derzeit so gar nicht gebraucht wird, und von der er dann auch nur dort Ahnung hat: Fachidiot im Endresultat; extrem eingeengt auf einen Sektor, dem er ausgeliefert ist, und mit Glück verdient er dann ab 30 sein erstes Gehalt und kann bei Muddi ausziehen oder aus der Schmuddel-WG.
Jedem das seine....für mich pokert jeder Student mit seiner Lebenszeit, und die meisten enden finanziell erbärmlich, desillusioniert und ohne Spaß am ehemaligen Traumsektor....oder wo der Finger im Blindflug halt stehengeblieben ist in der Studiengangliste, da man ja irgendwas studieren wollte, um zur vermeintlichen Elite zu gehören....;)
ash
@ Godmode: Ja, aber du hattest dein Ziel und wusstest, was du willst. Genau diese Situation ergibt sich bei mir nicht.
@ MadManniMan: Ja, ich ("Stamm"poster) habe deine Beiträge im Studenten-Thread mit Interesse verfolgt. Mein Problem ist, dass ich nicht wüsste, was genau ich anpeilen möchte.
Spaß macht mir unter anderem auch Schreiben (Testen) - hab jahrelang eine Hardwareseite mitbetrieben. Aber Journalismus? Uff...
Ich glaube ich werde das Studium jetzt zügig abschließen und dann nach 1-2 Jahren sehen, wo ich stehe. Jetzt das Studium "ungenutzt" weg zu schmeißen, da ich ja schon etwas älter bin (spät eingeschult, Zivildienst, die (nicht selbst verschuldeten) Verzögerungen im Studium... macht es dann später nicht einfacher mit 30 zu sagen: Ich mach nochmal einen Neuanfang, denn klar ist auch: Ich will Kinder und nicht erst mit 40. Dh. max. 2 Jahre noch als Fortbildung evtl. wäre denkbar.
Hmm..
@ Ash:
Ja. Hätte hätte Fahrradkette ich nochmal die Chance, ich würde mich anders entscheiden - gegen ein Studium. Denn ja, als ich mit dem Abitur fertig war, kam mir der Beruf Maschinenbau Ing. schon toll vor - ich hatte nur wie viele keinen Plan, was es genau heißt, in dem Beruf zu arbeiten. Daher hieß es: Bring das Studium hinter dich und freu dich danach auf einen schönen Job. Wie so oft: Genieße das Jetzt - es wird nur schlimmer.
Das Ausbildung nicht gleich für den Rest des Lebens an der Drehmaschine stehen heißen muss, wusste ich auch nicht. Doch das ganze jetzt zu bereuen oder rumzuweinen bringt nichts.
Es ist nie für etwas zu spät, aber wollte ich jetzt noch eine Ausbildung anfangen, ich glaube ich bekäme verdutzte Gesichter.
Was das bei Muddi ausziehen oder Schmuddel-WG anbelangt: Wäre das mit dem Studium verbunden gewesen, wäre Studium wohl weniger eine Option gewesen. Mit Maschinenbau liegt man auch nicht soo kacke - und was du im Studium machst und was am Ende dein Beruf wird, ist ja auch Wumps.
Godmode
2015-11-26, 13:49:57
@ Godmode: Ja, aber du hattest dein Ziel und wusstest, was du willst. Genau diese Situation ergibt sich bei mir nicht.
Ich bin erst im letzten Semester meines Studiums auf die Idee gekommen, davor hatte ich die ganze Zeit Angst irgendwo arbeiten zu müssen.
dr_AllCOM3
2015-11-26, 14:37:52
Schaue ich mir Stellenbörsen an liest sich das für mich alles kotze-langweilig:
Mach 1000 CFD-Simulationen
Mach 1000 CAD-Konstruktionen
Mach 1000 FEM-Simulationen
Nicht dabei steht: Sitze 50%+ deiner Arbeitszeit in Sitzungen, lass dich nicht auf Facebook erwischen, ... seriously.
Willkommen im wahren Leben!
Zuerst: Ein guter und sicherer Job ist einiges Wert. Merkst du aber erst, wenn du ihn nicht mehr hast. Desweitern ist Arbeit immer irgendwie doof und nervig.
Ausland oder kleine Firma ist durchaus einen Versuch wert. Du wirst aber überall immer wieder das selbe machen. Dafür wirst du bezahlt, für die Erfahrung diese Dinge oft gemacht zu haben. Du wirst nirgendwo alle 4 Wochen was komplett neues haben.
Willkommen im wahren Leben!
Zuerst: Ein guter und sicherer Job ist einiges Wert. Merkst du aber erst, wenn du ihn nicht mehr hast. Desweitern ist Arbeit immer irgendwie doof und nervig.
Ausland oder kleine Firma ist durchaus einen Versuch wert. Du wirst aber überall immer wieder das selbe machen. Dafür wirst du bezahlt, für die Erfahrung diese Dinge oft gemacht zu haben. Du wirst nirgendwo alle 4 Wochen was komplett neues haben.
Ja... Hab mit dem Punkt sagen wollen: Eigentlich hätte ich gerne Herausforderungen. Ich meinen neben dem Praktikum habe ich noch eine Sprache angefangen zu lernen, weil der Job eben nur Cfd Cfd Cfd war...
Also wie alle anderen auch 9to5 und hoffen einmal die Woche bei Frau dran zu dürfen? Yay, tolles Leben ...
mercutio
2015-11-26, 15:15:47
Oh cool, ich bin nicht der Einzige, dem das Arbeitsleben keinen Spaß macht.
Aber ganz ehrlich, Berufschullehrer?
Lauter Asis, pardon: Hauptschüler aus der Nullbock-Generation den ganzen Tag vor der Nase und sich deren Frechheiten gefallen lassen müssen..?
Gibt es etwas Ernüchternderes?
OK, die Ferien, die man als Lehrer hat sind natürlich schon geil, aber der Rest...
Dann doch lieber Berufsberater beim Arbeitsamt. :freak:
Aber ganz ehrlich, Berufschullehrer?
Eine alte Bekannte von mir ist Berufschullehrerin geworden. Die hat ihren Spaß! Langweilig ist es da jedenfalls nie. :freak:
thomasius
2015-11-26, 16:48:53
Die Aussagen von Fogbank und Wurschtler kann man so unterschrieben. Im Prinzip tauschen wir Lebenszeit für Geld ein, ein minimaler Prozentsatz hat das Glück (und/oder den Willen) dass sie Erfüllung in ihrer Arbeit finden, aber man sollte sich von den ganzen Schwätzern nicht dazu verleiten zu glauben, dass das bei jedem so ein sollte/kann.
seh ich auch so, nach 10 Jahren im Arbeitsleben und 1 Jobwechsel. Ich arbeite um mir meinen Spass leisten zu können. Ich gehe gerne auf Arbeit, die Arbeit macht mir auch manchmal Spass und ich verstehe mich mit meinen Kollegen ganz gut (das ist imho das wichtigste).
Dein Posting klingt wirklich noch sehr naiv, ich seh mich da ein bischen drinne nur eben vor 10 Jahren.
Was du versuchen könntest, mit deinen Leistungen und anscheinend mit dem Wissen, was dir Spass macht: Versuch doch an der Uni zu bleiben und Lehre und Forschung zu machen.
Argo Zero
2015-11-26, 17:00:01
Ich war in meinem Leben genau 1 Jahr lang als Arbeitnehmer unterwegs, was auch nicht schlecht war, allerdings für den Geist etwas unterfordernd. Jetzt bauen wir uns gerade ein kleines "Familien-Imperium" auf mit sehr viel Motivation, Herausforderungen und ganz wichtig, der persönlichen Selbstverwirklichung. In ein paar Jahren werden wir wahrscheinlich mit 60% Arbeitseinsatz den Level halten können und uns dann den Projekten widmen, die uns Spaß machen.
Mit etwas unzufrieden zu sein ohne dagegen etwas zu unternehmen ist für mich keine Option mehr. Dafür ist das Leben zu kurz :)
Godmode
2015-11-26, 17:05:46
Ich war in meinem Leben genau 1 Jahr lang als Arbeitnehmer unterwegs, was auch nicht schlecht war, allerdings für den Geist etwas unterfordernd. Jetzt bauen wir uns gerade ein kleines "Familien-Imperium" auf mit sehr viel Motivation, Herausforderungen und ganz wichtig, der persönlichen Selbstverwirklichung. In ein paar Jahren werden wir wahrscheinlich mit 60% Arbeitseinsatz den Level halten können und uns dann den Projekten widmen, die uns Spaß machen.
Mit etwas unzufrieden zu sein ohne dagegen etwas zu unternehmen ist für mich keine Option mehr. Dafür ist das Leben zu kurz :)
Genau so! :up:
Wenn einem was nicht passt, muss man eben dagegen angehen.
MadManniMan
2015-11-26, 17:21:55
TS,
spannend, das von dir zu hören ;)
Bei mir war es halt insofern ein Sonderfall, dass ich zwar natürlich meine erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten behalte und auch im Job werde gut gebrauchen können, aber eigentlich darauf scheiße, was ich mit zuvor "aufgebaut" habe. Ich arbeite dann in einem völlig anderen Gebiet mit komplett unterschiedlichem Ziel, habe zu diesem Zweck das gemachte Nest und den gewohnten Luxus hinter mit gelassen und bereitwillig in Kauf genommen, mich massiv zu verschulden.
Klar werde ich später sogar mehr verdienen, aber der Kohle wegen mach ich es beim besten Willen nicht. Ich verstehe Leute sehr gut, die ihren Broterwerb eben als Geldquelle für ihre eigentliche Freude ausreichend finden, aber ich brauche eher eine Aufgabe, die ich prinzipiell sinnvoll finde. Das muss nicht immer Spaß machen, aber mit dem kompatibel sein, was ich für mich in meinem Leben für wichtig halte.
Ich scheue nicht vor viel Arbeit. Das Selbstständigkeit idR bedeutet sich den Arsch aufzureißen und bei vielen auch noch mit 70 zu arbeiten, aber wenn man die Leute fragt, hört man immer das selbe: Es macht ihnen idR mehr Spaß und sie können sich verwirklichen, sie arbeiten für sich.
Ich mag nicht ein kleines Rad im großen Getriebe sein, nur um dann evtl. später mal ein größeres Rad zu sein oder andere Räder zu befehligen um dann mit Porsche und neuen Titten für die Frau mir das Leben zu versüßen.
Ja ich bin naiv, wenn es darum geht, wie die Arbeitswelt aussieht, aber scheiße es bleibt bei einem Leben und das möchte ich nicht sinnlos vergeuden. Ich will ja nicht gleich die Welt retten, aber am Ende des Tages solls mehr sein, als nur ein paar Euros aufm Konto. Wie Mad Manni schrieb: Spaß muss nicht sein, aber irgendwo sinnvoll. Wenn ich in einem Team arbeite, wo ich nicht die 29te FEM von irgendeiner Halterung machen muss, wäre das schon mal gut :D
Uni verlängern habe ich überlegt und wurde mir auch schon angeboten. Bin ich aber noch skeptisch. Ich habe mit vielen gesprochen und so richtig was ists auch nicht für jeden, denn (Realität ahoi) am Ende bist du auch nur dumme Arbeit für andere machen, Überstunden kloppen und Geld eintreiben. Aber meist nette Kollegen...
@Manni: Ich kenne dich noch vom E-Bug Forum (lang ist's her) - darf ich fragen, wie alt du bist?
@thomasius: Dann habe ich ein Problem, weil außer bissle PC-Kram, bissle Sport, ... ich mache mir eben einfach nicht viel aus dickem TV oder schnellem PC. Reisen ja gerne, aber da tut es auch mal eine Städtereise in Osteuropa. Gut Neuseeland wollen wir beide unbedingt noch mal, aber wir sind ja noch jung.
@Godmode & Argo: Ja. Motivational Poster und so, aber ja: Wenn was scheiße ist, ändere es. Sonst hör auf dich zu beschweren. Daher dieser Thread. Ich will was ändern, muss nur noch rausfinden wo die Richtung hingehen soll.
Ich würde auf alle Fälle zu einem kleinem Unternehmen/Start-Ups raten. Ich arbeite selber in einer jungen Ingenieur-Bude (~20 Leute) und die Arbeit macht Spaß (viel Innovation) und ist abwechlungsreich. So eine Firma ist halt nur nichts für Leute, die gerne in fixen Prozessen klar definierte Arbeitspakete abarbeiten wollen.
Und wenn die Lehre Spaß macht, warum nicht? Laboringenieur an einer Uni/FH ist, was ich mitbekommen habe, ein ziemlicher chilliger, aber auch spaßiger Job. Nur das Gehalt ist halt seeehr mickrig.
Berufschullehrer würde ich auch nicht ausschließen. Dass man da hauptsächlich "Hauptschul-Asis" hat, ist halt eher ein Vorurteil. Ich kenne ein paar Berufschullehrer und die bereuen ihre Wahl eigentlich nicht, vor allem weil halt in den technischen Bereichen der Bedarf an Lehrern schon da ist.
Dann gäbe es noch die Variante "öffentliche Forschungseinrichtung" wie das DLR oder die Max-Planch-Gesellschaft oder Forschungseinrichtungen von Universitäten. Das Problem bei öffentlichen Arbeitgebner dürfte nur sein, dass man i.d.R. wahrscheinlich erstmal nur befristete Arbeitsverträge bekommt.
DonVitoCorleone
2015-11-26, 21:29:14
Aber ganz ehrlich, Berufschullehrer?
Lauter Asis, pardon: Hauptschüler aus der Nullbock-Generation den ganzen Tag vor der Nase und sich deren Frechheiten gefallen lassen müssen..?
Du warst nie an einer Berufsschule, oder? Dann rede nicht von Sachen von denen du keine Ahnung hast!
BS und BOS wären die einzigen Schulen an denen ich mir ein Unterrichten vorstellen hätte können. Gibt meines Erachtens wenig Schulen mit derart produktivem Umfeld. Und ich hab dann doch mehr Schulen als der Durchschnitt gesehen ;D
An den Threadstarter: Nimm so einen krassen Scheiß wie von FOGBANK nicht ernst!
Oder ist dein Lebensinhalt etwa ein schnelles Auto, Saufen und ein fetter Fernseher? Nein? Sehr gut!
Natürlich kann man einen Job auch einfach absitzen und gut ist. Aber wenn du sagst dass du dir was anderes wünscht, dann mach es!
Du hast ne sehr gute Ausbildung und noch keine Verpflichtungen wie Kinder oder so. Du kannst dir erlauben auch mal was zu riskieren!
- Du könntest ne Karriere in der Wissenschaft anstreben: Ist viel Arbeit, aber dafür selten monoton.
- Du könntest ne 50% Stelle annehmen und die andere Zeit irgendwas sinnvolles machen: Ehrenamt, NGO, oder irgendwas kreatives.
- Du kannst ein Jahr lang gar nichts machen und würdest immer noch ne gut bezahlte Stelle bekommen.
Merk dir eins: Scheiß auf den Lebenslauf! Vor allem wenn du kein karrieregeiles Herdentier bist. Lücken und Sprünge kann man immer erklären und wie gesagt: Du hast den Luxus einer guten Ausbildung, mit der du immer irgendwo unter kommen wirst.
@ Oid: Wie findet man so ein Startup? Ich geh ja wohl kaum zum Arbeitsamt: ich brauch da mal nen Job im Startup. Oder doch? Ich denke mal das geht über Beziehungen und ich bin... leider eher ein wenig der Typ Einsiedler. Was nicht heißt, dass ich nicht Auftreten kann - Lehrer (bzw. der Tutorjob) waren ja auch kein Problem, aber netzwerker bin ich ich halt eben nicht der Typ für. Mag dieses Pseudo"freundschaften" nicht.
@DonVitoCorleone:
Nein, wie ich schrieb: Ich mach mir aus derlei Gezeugs nichts und doch nunja. Ich denke schon an Kinder. Das ist noch 2-5 Jahre vllt. hin, aber wer weiß... - Ihc weiß, dass meine Eltern sich für uns den Arsch aufgerissen haben mit Vollzeitjobs, Fortbildungen, ... das würde ich gerne vermeiden um mehr von den Kindern zu haben als am Wochenende mal "oh da ist ja papa"
Was das scheiß auf den Lebenslauf anbelangt: Da habe ich irgendwie Bammel. Ja, Studium war sehr gut, ich habe interessante Praktika (leider beim letzten überhaupt nicht mit dem Betreuer verstanden und daher nur eine mittelmäßige Bewertung eingeheimst)... Nur bin ich dann eben doch schon 13 Semester, 27 let und naja... andere arbeiten da schon seit 10 Jahren ;)
MadManniMan
2015-11-26, 22:09:11
Wie Mad Manni schrieb: Spaß muss nicht sein, aber irgendwo sinnvoll. Wenn ich in einem Team arbeite, wo ich nicht die 29te FEM von irgendeiner Halterung machen muss, wäre das schon mal gut :D
... und bei mir war es die nicht ganz so böse Seite des Marketings: Produktinformationen mit nur mäßig viel Beschönigung, weil in der Werbeabteilung einer einzelnen B2B-Firma, aber eben trotzdem etwas, ohne das die Welt wahrscheinlich besser dran gewesen wäre, weil nicht so viel sinnloser Papierkram angefallen wäre.
Ich bin halt selten mit dem Gedanken "ENDLICH wieder einen neuen 12-Seiter zu einem Produkt fertig stellen, das sich ohne genauso wenig verkaufen würde :up: Welchen Spot-/UV-/Duft-Lack nehme ich wohl heute?" aufgewacht, sondern meist mit "Meine Freunde arbeiten in Unis/im Gesundheitswesen/in der Lebensmittelherstellung. Ich mache hübsche Bilder und Animationen für Leute, die Steuergeräte für Waffen verkaufen. Warum bin ich nochmal kein Lehrer geworden?".
Dann habe ich hingeschmissen und fing an, Lehrer zu werden ^^
Kann mir halt nicht zum Release ein Oculus Rift samt ausreichend dimensioniertem System kaufen, aber ich werd's überleben.
@Manni: Ich kenne dich noch vom E-Bug Forum (lang ist's her) - darf ich fragen, wie alt du bist?
Kraaaass :D Da habe ich damals ganz schön rumgespammt, um "Gutscheine" zu verdienen ... warst Du derjenige welche? ^^
Ich werde im Januar 32. Wenn ich mit dem 1. Staatsexamen fertig bin, bin ich 34. Das zweite werde ich mit 36 haben, dann bin ich also "richtiger" Lehrer.
Morale
2015-11-26, 22:33:13
Du kannst ein Jahr lang gar nichts machen und würdest immer noch ne gut bezahlte Stelle bekommen.
Derzeit rollt wieder ein Schweinezyklus an, das wäre nicht empfehlenswert!
Du warst nie an einer Berufsschule, oder? Dann rede nicht von Sachen von denen du keine Ahnung hast!
BS und BOS wären die einzigen Schulen an denen ich mir ein Unterrichten vorstellen hätte können. Gibt meines Erachtens wenig Schulen mit derart produktivem Umfeld. Und ich hab dann doch mehr Schulen als der Durchschnitt gesehen
Kommt immer drauf an, solche "KernAssi" Schulen gibt es sicher.
Im Normalfall ist es aber auch nicht so schlimm.
Den meisten sitzt ja auch der Betrieb im Nacken.
Berufsschullehrer hab ich mir auch mal überlegt, aber 5 Jahre Studium (wenn nix schief geht) plus 2 Jahre Ref...
Hart und lang.
ALs Quereinsteiger (wenn möglich!) natürlich schneller
Ich werde im Januar 32. Wenn ich mit dem 1. Staatsexamen fertig bin, bin ich 34.
Studierst du schon so lange (hab gar nicht mehr im Kopf wann du losgelegt hast), oder "nur" Realschule ;)
@ Oid: Wie findet man so ein Startup? Ich geh ja wohl kaum zum Arbeitsamt: ich brauch da mal nen Job im Startup. Oder doch? Ich denke mal das geht über Beziehungen und ich bin... leider eher ein wenig der Typ Einsiedler. Was nicht heißt, dass ich nicht Auftreten kann - Lehrer (bzw. der Tutorjob) waren ja auch kein Problem, aber netzwerker bin ich ich halt eben nicht der Typ für. Mag dieses Pseudo"freundschaften" nicht.
Solche Firmen suchen oft Abschlussarbeiten/Praktikanten über Jobportale von Hochschulen bzw. über Aushänge am schwarzen Brett. So bin ich zumindest zu meiner gekommen.
Dann gibts an Hochschulen ja oft auch Kontakt-Messen, wobei da schon eher die größeren Firmem anzutreffen sind. Aber die Augen kann man ja mal offen halten.
mercutio
2015-11-26, 23:01:53
Du warst nie an einer Berufsschule, oder? Dann rede nicht von Sachen von denen du keine Ahnung hast.
Doch 3 Jahre während der Ausbildung. An einer BS in der es auch BVJ Klassen gab.
Da gings ab mit Messerstechereien auf dem Klo, Pozilei WG. Dealens ...
Hab selber gesehen, wie ein Schüler in der Pause von der Polize abgeführt wurde.
Das war bestimmt ein Spaß da als Lehrer...
Morale
2015-11-26, 23:02:17
Startups suchen doch eh regelmäßig Leute, da es ein wenig wie Lotto ist.
Verdienst eher mau, Arbeit viel und dann geht es nach 1 Jahr ggf. Pleite.
Wenn man evtl. Glück hat und die Bude wird groß kann man mit Anteilen natürlich auch gut "absahnen".
MadManniMan
2015-11-27, 00:16:15
Studierst du schon so lange (hab gar nicht mehr im Kopf wann du losgelegt hast), oder "nur" Realschule ;)
1,9er Abi :D nach G9, Zivi, ein abgebrochenes Studium (was mit Medien), ein bisschen Hartz 4 und ABM, eine Ausbildung (was mit Medien), ein paar Jahre reguläre 40-Stunden-Tätigkeit und jetzt auf dem Weg, in Regelstudienzeit abzuschließen.
Aber halt mit 29 erst wieder angefangen ^^
Morale
2015-11-27, 00:33:55
Oh, die Frage Realschule zielte auf dein LA Studium.
Gym 9 Semester minus 4 Semester macht 5, das heißt SS 13 (?) angefangen(?)
Dachte das ist noch nicht so lang her, aber irgendwie verfliegt die Zeit auch.
MadManniMan
2015-11-27, 01:30:33
Nee nee, studiere auf LAG. Wenn ich schon nochmal diesen Weg gehe, dann halte ich mir auch alle Türen offen. Ich verstehe jeden, der "nur" auf Regelschule macht, aber es ist halt auch nur ein Semester weniger (hier in Thüringen 10 Semester für LAG und 9 Semester für LAR) und ein paar andere Module und man ist halt flexibler. Bei der Physik fände ich es allerdings extrem schade, auf die Oberstufe zu verzichten, zudem finde ich die Entwicklung junger Menschen zu spannend, um sie nach dem 16. Lebensjahr nicht mehr weiter zu begleiten.
Angefangen habe ich im WS13/14.
Aber irgendwie ist das gerade reichlich OT ;)
Schnäppchenjäger
2015-11-27, 03:45:45
Hallo,
ich bin kurz vor dem Ende meines Studiums. Ich habe nach dem Abi, Zivildienst nun mein Maschinenbaustudium fast vollendet. Dabei habe ich zwar mit 13 Semestern etwas länger gebraucht, es gab allerdings hier und da ein paar Schwierigkeiten mit der Organisation und Krankheit in einer Prüfungsphase kam auch noch dazu.
13 Semester (und ich denke mal 14 oder max. 15 wenn man die Masterarbeit mit berücksichtigt) sind doch in Ordnung für so ein knüppelschweres Fach und halt Bachelor+Master. Mein Onkel hatte einen Bekannten der 9 Jahre BWL studiert hat.. ohne Abschluss... das nenne ich Langzeitstudent aber nicht sowas.
Finde eh die Erwartungshaltung von Leuten lustig die sowas in Regelstudienzeit machen wollen; ein wenig länger ist doch net verkehrt.
Eins verstehe ich aber nicht: Wieso hast du diese Gedanken erst jetzt ?!?!? was zur Hölle hast du die letzten Jahre gedacht? In den Praktika hättest du doch rausfinden müssen (und ggf. anderweitig informieren) wie dein Alltag später als Maschinenbauer aussehen wird.
Typischer Fall von bloß nicht an die Zukunft denkem.
Abbrechen wäre jetzt Humbug, zieh's durch und schau was so kommt. Wenn es dir total zuwider ist irgendwas anderes machen für paar Jahre und dann in dem Bereich arbeiten. Aber ist echt mal total schade, so ein Hammerfach und dann noch mit so 'nem Schnitt.
Ich werde im Januar 32. Wenn ich mit dem 1. Staatsexamen fertig bin, bin ich 34. Das zweite werde ich mit 36 haben, dann bin ich also "richtiger" Lehrer.
Wow, mit 29 hast du nochmal neu angefangen mit einem Studium? Das finde ich mal mutig.. mir wäre das viiiel zui spät.
Hatte immer im Kopf dass man bis max. Mitte 20, also 25, ein Studium anfangen sollte, sonst ist es einfach verdammt spät.
Die Grundschullehrerin meiner Cousine war 26 bei Amtseintritt, da wirst du ja glatte 10 Jahre älter sein.
Aber solange für dich in Ordnung ist, ist ja alles fein.
Deine Situation kommt mir bekannt vor. Ich - VTler - kurz vor der Masterarbeit, habe in vielerlei Hinsicht die gleichen Bedenken wie Du. Vieles in meinem Studium kotzte mich an, z.B. diese langweiligen Strömungs- und Dimensionsberechnungen oder der ganze Partikelscheiß! Denn seien wir mal ehrlich: In der Schule und kurz vor dem Studium ist uns eingeredet worden, dass wir ganz tolle aufregende Sachen im und nach dem Studium machen würden. Und viele von uns hatten dann die Vorstellung, dass wir an vorderster Front bei der ESA/NASA den Warpantrieb entwickeln oder Nanosonden gegen Krankheiten & Sterblichkeit konstruieren oder die Magnetschwebebahn perfektionieren oder oder oder. Wie ging noch mal der Spruch mit der Fahrradkette?
(Aber anstatt dass wir aufregende und spannende Sachen machen, wie uns seit der Oberstufe versprochen worden ist, machen wir langweilige dröge Sachen. Seien wir mal ehrlich: ING-Arbeit ist in der Realität deutlich langweiliger als wir uns das vor dem Studium noch vorgestellt hatten. 50% meiner Mitkommilitonen, die jetzt mit dem Master fertig werden bzw. seit einigen Jahren im Berufsleben sind, sagen zu mir: "Du, ich kann diesen ganzen Scheiß nicht mehr sehen!")
Realität ist dann eher die Gefriertrocknung von Obst&Gemüse für ALDI oder so ein Schrott ;D
*Oder die minimale Verbesserung von "Pritstift"-Klebemischungen für TESA. Megamäßig spannend 100mal solche Mischungen anzurühren um dann zu gucken, welche 1% besser klebt oder 1% günstiger in der Produktion ist. WOW! Selbst Doom3 war nicht so spannend!
*Oder GAS-WASSER-Scheiße-Anlagen projektieren und verbessern. Ein Beruf voller Ansehen, Spass, Spiel und Spannung.
# Vieles im Studium ist nun mal stumpf und langweilig, vor allem in einem ING-Studium. Hat schon seinen Grund, warum es im ING-Wesen keinen NC gibt.
# Im Arbeitsleben geht es ähnlich weiter. Ist die Gehaltsentwicklung bei INGs zufriedenstellend?
# bunte Werbebroschüren bitte im Mülleimer entsorgen und nicht von Lehrern und Profs bequatschen lassen. Meine Meinung ist: "Höre Alles, glaube Nichts!". Damit fahre ich gut. Leider ist man direkt nach dem Abi meistens noch sehr naiv und grün hinter den Ohren.
Meine Meinung: In sich gehen und überlegen, was einem halbwegs liegt. Bei mir ist es die Wirtschaftsingenieur-Schiene, die mir Spass macht und auf die ich mich seit dem Master konzentriere: Kostenaufstellungen machen, Rechnungen prüfen, Technik bewerten etc.! Gutachter-Jobs könnte ich mir auch sehr gut vorstellen. Ich mag diese Verbindung aus Wirtschaft und Technik und was Geld und Finanzen angeht, bin ich ein Itzhak :D Als ING hast Du ein weites Feld, wo Du arbeiten könntest: Uni, Behörden, Technik, Wirtschaft, Gutachterbüros, Berufsschulen usw.
Dein Vorteil als ING ist es, dass Du dich überall schnell einarbeiten kannst. Du hast eine breite Grundlagenausbildung genossen, womit es für dich kein Problem sein dürfte, dich auch in Feldern außerhalb des reinen ING-Wesens zügig einzuarbeiten. Als ING kannst Du problemlos BWL-Krams machen. Ein BWLer wird aber nur selten ING-Krams machen können.
Was mich persönlich am ING-Wesen am meisten stört, sind die Leute. Sorry, aber die gibt es soviele lebensferne Nerds, mit denen man sich nicht über normale Sachen (Urlaub, Politik, Tagesgeschehen, Kultur, Sport) unterhalten kann. Du kannst mit vielen von denen nicht mal in 'ne Bar gehen ein Bier trinken, ohne dass sie wieder anfangen über dimensionslose Kennzahlen der Thermodynamik zu quatschen. Nach der Arbeit möchte ich entspannen und nicht sowas! Es gibt nichts schlimmeres als Nerds, deren einziger Lebenssinn höhere Mathematik und/oder das Studienfach ist.
Vertrieb muss einem auch liegen, das kann man oft auch ohne irgendeine Ausbildung, wenn man "sabbeln" kann (gut Fachwissen schadet nie).
Vertrieb ist wirklich nur was für Leute, die gut bescheißen können.
Ein Kumpel von mir hat es im Vertrieb versucht, meinte aber nach einem halben Jahr: "Sorry, ich kann das nicht. Ich kann den Leuten nicht so direkt und schamlos ins Gesicht lügen! Vor allem, wo es um soviel Geld geht!"
Ein Studium ist keine Berufsausbildung. Du kannst doch machen was immer du willst. Dir macht unterrichten Spaß, das arbeiten mit Menschen Spaß? Dann mach doch Berufsschullehrer.
Gehalt und Absicherung ist schon geil, aber wenn ich an die ganzen Kernassis in den Berufsschulen denke, wird mir ganz anders. Da muss man starke Nerven haben und darf nix an sich ran lassen. Der Vater von einem Kumpel war Berufsschullehrer: Von Morddrohungen bis hin zu "Verprügelt werden" musste der alles erleiden. Ist dann in Frühpension gegangen. Und es wird nicht besser werden. Die Berufsschulen werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten archaischer, bedingt durch die aktuelle Politik."
Acid-Beatz
2015-12-07, 23:04:57
Guten Abend zusammen:
Ich - VTler - kurz vor der Masterarbeit, habe in vielerlei Hinsicht die gleichen Bedenken wie Du. Vieles in meinem Studium kotzte mich an, z.B. diese langweiligen Strömungs- und Dimensionsberechnungen oder der ganze Partikelscheiß!
So würde ich das nicht sehen: Das "Problem" ist meiner Meinung nach eher, dass die meisten Leute nach dem Studium einen gutbezahlten Job mit höchstmöglichem Spaßfaktor wollen - einen solchen zu finden, ist eher schwer ... .
Rückt man von diesem Denken ab und gibt sich erst mal mit weniger Gehalt in der Forschung zufrieden - was ja die meisten wegen dem "Karrieredruck" nicht wollen - dann bin ich absolut der Meinung, dass man etwas interessantes finden kann, wenn einem nur ein bisschen an der Sache liegt.
Ich kenne von meinem Job den schmalen Grat zwischen "todeslangweilig" und dem ultimativem "Wooooow"-Effekt - im richtigen Umfeld findest Du dann hoffentlich "Weggefährten", die einen absolut anderen Background als Du haben, Du aber trotzdem mit Ihnen in Augenhöhe im Austausch stehst, weil Du am Gleichen arbeitest - man ergänzt sich!
Jeder muss natürlich seinen Weg finden aber trotz aller Unkenrufe, würde ich das alles nicht so pessimistisch sehen - es gibt immer einen Plan B ...
hadez16
2015-12-16, 13:17:02
Wie bitte? Der TS ist doch bereits Paradebeispiel für die Schwemme an Studenten, die nur studiert haben des Studierens wegen; als gezielter Aufschub des Erwachsenwerdens. Herzglückwunsch für den Zeit-Gegenwert von 13 Semestern Lebensverschwendung.
Bezogen auf den Threadtitel muss man leider sagen, dass es nicht planlos nach dem Studium ist, sonder es war bereits planlos, einfach zu studieren.
An die Welt: man kann, man darf, man sollte heutzutage sogar mit Abitur eine gottverdammte, einfache, ehrliche Lehre oder Ausbildung beginnen - 3 Jahre, und zack geht es sofort ans Geldverdienen, sogar ja schon während der Ausbildung.
Eine gut abgeschlossene Ausbildung, um die in den "gut situerten Bereichen inzwischen eher die Azubis konkkurrieren denn damals die Realschüler, ist ein besseres Standbein und Ausgangposition für Entwicklung und Joborientierung als ein Vollstudierter in einer Fachrichtung, die derzeit so gar nicht gebraucht wird, und von der er dann auch nur dort Ahnung hat: Fachidiot im Endresultat; extrem eingeengt auf einen Sektor, dem er ausgeliefert ist, und mit Glück verdient er dann ab 30 sein erstes Gehalt und kann bei Muddi ausziehen oder aus der Schmuddel-WG.
Jedem das seine....für mich pokert jeder Student mit seiner Lebenszeit, und die meisten enden finanziell erbärmlich, desillusioniert und ohne Spaß am ehemaligen Traumsektor....oder wo der Finger im Blindflug halt stehengeblieben ist in der Studiengangliste, da man ja irgendwas studieren wollte, um zur vermeintlichen Elite zu gehören....;)
ash
Full Ack. Habe nach Abi Ausbildung gemacht, dann kamen noch 9 Monate Zivi und bin jetzt 5 Jahre voll im Berufsleben und das auch noch verdammt gut. So gut, dass es in meiner Zukunft niemanden auf der Welt mehr interessieren wird ob ich jemals was studiert habe. Auf Skills kommt es an.
Einer der jetzt von der Uni kommt will sich am liebsten erhängen wenn er rausfindet wie lange er arbeiten muss um den Gewinn anzuhäufen, den ich in den 5 Jahren gemacht habe bzw. wann er gegen mich trotz vll besseren Einstiegsgehalt bei 0 rauskommt.
Full Ack. Habe nach Abi Ausbildung gemacht, dann kamen noch 9 Monate Zivi und bin jetzt 5 Jahre voll im Berufsleben und das auch noch verdammt gut. So gut, dass es in meiner Zukunft niemanden auf der Welt mehr interessieren wird ob ich jemals was studiert habe. Auf Skills kommt es an.
Einer der jetzt von der Uni kommt will sich am liebsten erhängen wenn er rausfindet wie lange er arbeiten muss um den Gewinn anzuhäufen, den ich in den 5 Jahren gemacht habe bzw. wann er gegen mich trotz vll besseren Einstiegsgehalt bei 0 rauskommt.
Schauen wir in 10Jahren - in jeder größeren Firma ist für dich keine Chance nach oben zukommen. Einkommen hin oder her.
Morale
2015-12-16, 14:19:18
Verstehe den "Hate" nicht auf Studierende.
Klar gibt es da genug die meinen, ich hab Abitur, jetzt MUSS ich studieren, weil Ausbildung, das ist ja nix. Die dann BWL studieren, weil das geht ja immer oder Informatik, weil da verdient man ja dick.
Aber zu sagen, Ausbildung ist immer besser, quatsch.
Was verdienen denn heute viele mit Ausbildung? Oft einen Sch...
Aufstocken, Mindestlohn, alles Realität.
Klar, wer bei einer großen Firma anfängt oder einen gefragten Beruf lernt, der hat es gut. Wer sein Studienfach mit Bedacht wählt und gut was "reinbuttert" auch. Der wird auch den guten Azubi noch überholen, außer dieser hat wirklich viel Glück gehabt.
Und was das Lehrlingsgehalt angeht. Abseits der Tarife verdient man auch hier nicht üppig. 2002 habe ich 580 Euro brutto bekommen. Heute wird das etwas mehr sein. Der Student mit Bafög (50% geschenkt!) und 10h Nebenjob hat aber ähnlich viel (und mehr - als ich kurz studiert habe hatte ich 750 Euro(ohne den Anteil zum zurückzahlen) - mit nur 8h die Woche Arbeit).
Das wichtigste ist es einen (Ungefähren) Plan zu haben.
1-2x ändern geht ja auch noch, aber ganz ohne Sinn und verstand geht immer schief
Sven77
2015-12-16, 14:29:21
Full Ack. Habe nach Abi Ausbildung gemacht, dann kamen noch 9 Monate Zivi und bin jetzt 5 Jahre voll im Berufsleben und das auch noch verdammt gut. So gut, dass es in meiner Zukunft niemanden auf der Welt mehr interessieren wird ob ich jemals was studiert habe. Auf Skills kommt es an.
Einer der jetzt von der Uni kommt will sich am liebsten erhängen wenn er rausfindet wie lange er arbeiten muss um den Gewinn anzuhäufen, den ich in den 5 Jahren gemacht habe bzw. wann er gegen mich trotz vll besseren Einstiegsgehalt bei 0 rauskommt.
Süß.. wir sprechen uns in 10-15 Jahren nochmal
edit: noid hats schon gesagt
Morale
2015-12-16, 14:33:51
Außer er arbeitet bei BMW, hockt da auf einer Technikerstelle und verdient seine 90.000 im Jahr (kenne ich einen, der ackert aber auch gut mit Rufbereitschaft usw). Dann wird es auch für Akademiker etwas schwer den vor der Rente einzuholen.
Aber das sind ja absolute Ausnahmen.
Sven77
2015-12-16, 14:40:59
Außer er arbeitet bei BMW, hockt da auf einer Technikerstelle und verdient seine 90.000 im Jahr (kenne ich einen, der ackert aber auch gut mit Rufbereitschaft usw). Dann wird es auch für Akademiker etwas schwer den vor der Rente einzuholen.
Aber das sind ja absolute Ausnahmen.
Ausnahmen... auch das "Ackern" ist so eine Sache. Die Positionen in denen gutes Gehalt mit Eierschaukeln einhergehen sind Hochschulabsolventen vorbehalten.. hab im Bekanntenkreis auch einen der es ohne geschafft hat, allerdings hatte der wenigstens einen Meisterbrief und den 6er im Lotto bei einer Stelle (Vitamin B).
hadez16
2015-12-16, 14:42:13
Schauen wir in 10Jahren - in jeder größeren Firma ist für dich keine Chance nach oben zukommen. Einkommen hin oder her.
Das kommt wohl sehr auf die Branche an....oder? ;)
Ich weiß in welcher Branche ich arbeite und wer da mit welchen Skills oder Dokumenten wohin kommen kann :)
Mit anderen Worten kommt es natürlich drauf an ob Unternehmen unsichtbare Mauern ziehen die da sagen "Ohne Diplom kommst du hier kategorisch nich' rein oida!"...z.B. Finanzamt o.ä.
Geächteter
2015-12-16, 14:44:25
Schauen wir in 10Jahren - in jeder größeren Firma ist für dich keine Chance nach oben zukommen. Einkommen hin oder her.
Wobei man da auch erstmal reinkommen muss, auch als Akademiker. Frisch von der Hochschule nur für ganz wenige möglich, selbst mit Berufserfahrung ist immer mehr der Ofen aus, wenn man nicht halt sehr positiv aus der Menge der Studierten heraussticht. Das Rückgrat vom Exportbilligwunderland stellen die nämlich nicht, das stellen die kleinen inhabergeführten Firmen, wo man hundsmiserbabel bezahlt wird, finanzieller Aufstieg sich im eng abgesteckten Raum bewegt und in keinem Verhältnis von Aufwand zu Ertrag steht.
Ob Akademiker oder nicht, ist eigentlich völlig scheißegal. Wichtig ist die Größe des Unternehmens und IGM-Zugehörigkeit, dann hat man ein sorgenfreies Leben bis zur Rente. Da reicht dann selbst der Job als festangestellter Pförtner, besseren Wirkungsgrad findet man nirgendswo.
Morale
2015-12-16, 14:52:17
Da reicht dann selbst der Job als festangestellter Pförtner, besseren Wirkungsgrad findet man nirgendswo.
Naja, bisschen mehr Gehalt darf es dann schon sein. :D
ShadowXX
2015-12-16, 15:13:37
- Du kannst ein Jahr lang gar nichts machen und würdest immer noch ne gut bezahlte Stelle bekommen.
Vergiss es...wenn du ein Jahr draußen bist, gilst du heute bei den meisten Firmen als "ungelernter" (speziell wenn das Jahr auch noch direkt nach dem Uni-Abschluss liegt).
Korfox
2015-12-16, 15:48:37
Außer er arbeitet bei BMW, hockt da auf einer Technikerstelle und verdient seine 90.000 im Jahr (kenne ich einen, der ackert aber auch gut mit Rufbereitschaft usw). Dann wird es auch für Akademiker etwas schwer den vor der Rente einzuholen.
Aber das sind ja absolute Ausnahmen.
Absolute Ausnahmen müssen mit absoluten Ausnahmen vergleichen werden. Der Absolute-Ausnahme-Akademiker hat die 4 Jahre für das Studium (wegen mit 7 für Abi+Studium), die der andere (wegen mir als Einstieg schon) 90k verdient innert zweier Jahre wieder ein, da der Ausnahmeakademiker 400k+ verdienen wird.
Der Durchschnitts-Ausbildungsmensch (Durchschnittsgehalt 30-35k?) muss sich mit dem Durchschnittsakademiker (Einstiegsgehalt 40-45k?) messen.
Aber auch da sieht es nicht rosig aus für den Ausgebildeten (leider... es gibt Bereiche, in denen sollte das nicht so sein, finde ich).
Wo, außer Unternehmensberatungen, verdient ein promovierter Mathematiker am meisten?
Wo, außer Unternehmensberatungen, verdient ein promovierter Mathematiker am meisten?
Banken/Kreditwesen.
Acid-Beatz
2015-12-16, 18:05:46
Schauen wir in 10Jahren - in jeder größeren Firma ist für dich keine Chance nach oben zukommen. Einkommen hin oder her.
Wie würdest Du "oben" definieren - wenn man 50k verdient? Wenn man 60k verdient? Oder doch erst, wenn man Vorstandsgehälter ab 500k einfährt?
Oder kann man "oben" unabhängig davon definieren als Chef einer Abteilung - selbst die Regeln machen, solange alles läuft?
Verstehe den "Hate" nicht auf Studierende.
Klar gibt es da genug die meinen, ich hab Abitur, jetzt MUSS ich studieren, weil Ausbildung, das ist ja nix. Die dann BWL studieren, weil das geht ja immer oder Informatik, weil da verdient man ja dick.
Auch wenn ich keinen "Hate" auf Studierende habe: Sehr viele sind ständig am jammern, wie schwierig das Studium ist und wie hart doch eine 10 Std. Vorlesung ist, dafür aber einen Tag komplett frei und den Rest der Tage auch nur bis Zwei oder Drei Uhr.
Hat man es dann geschafft, ist man entsetzt, dass man nicht direkt in einen Posten mit Leitungsfunktion kommt - so ist zumindest mein Eindruck bei vielen.
Wo, außer Unternehmensberatungen, verdient ein promovierter Mathematiker am meisten?
Finanzbranche - am besten noch, wenn sie selbst programmieren können ;)
Finanzbranche - am besten noch, wenn sie selbst programmieren können ;)
Kann er. Bloß hat er keine Berufserfahrung vorzuweisen. Ist das ein Problem?
maximAL
2015-12-16, 19:11:36
Auch wenn ich keinen "Hate" auf Studierende habe: Sehr viele sind ständig am jammern, wie schwierig das Studium ist und wie hart doch eine 10 Std. Vorlesung ist, dafür aber einen Tag komplett frei und den Rest der Tage auch nur bis Zwei oder Drei Uhr.
Hat man es dann geschafft, ist man entsetzt, dass man nicht direkt in einen Posten mit Leitungsfunktion kommt - so ist zumindest mein Eindruck bei vielen.
Wahrscheinlich bei denen, die schon in der Schule nur die Zeit abgesessen haben.
Acid-Beatz
2015-12-16, 19:50:34
Kann er. Bloß hat er keine Berufserfahrung vorzuweisen. Ist das ein Problem?
Sorry, Ich steh`gerade auf dem Schlauch - auf wen hast Du Dich bezogen weil im Eingangspost ging es ja um einen (fast) Maschinenbauer.
Letztlich bin ich in Deiner Frage davon ausgegangen, dass Du Dich auf einen Mathematiker beziehst, der sein Leben in der Forschung verbringt, auch wenn er in der Wirtschaft (monetär) mehr erreichen könnte ...
Wahrscheinlich bei denen, die schon in der Schule nur die Zeit abgesessen haben.
Würde ich so nicht unterschreiben - durch die Reihe aus allen Studiengängen, was das jammern betrifft.
Im weiteren Lebensweg haben die Einen dann ihr Ziel erreicht, wenn sie ihren Job im Sozialbereich haben - die Anderen jammern dann weiter, unter letzteren sehr viele BWLer ... .
Aus meiner Perspektive gesehen waren die oben genannten aber auch alle die, die in der Schule brav und strebsam waren und nach dem Studium dann das erste mal in die freie Wirtschaftswelt schnuppern ... .
PatkIllA
2015-12-16, 21:36:53
Auch wenn ich keinen "Hate" auf Studierende habe: Sehr viele sind ständig am jammern, wie schwierig das Studium ist und wie hart doch eine 10 Std. Vorlesung ist, dafür aber einen Tag komplett frei und den Rest der Tage auch nur bis Zwei oder Drei Uhr.Als Diplom-Informatiker kann ich gar nicht verstehen, was am studieren so schwierig sein soll.
IMO sollte das jeder der nicht total blöd und nicht dauerfaul ist problemlos hinkriegen. Was ich im BWL Nebenfach hatte war geistig gar keine Herausforderung.
Hat man es dann geschafft, ist man entsetzt, dass man nicht direkt in einen Posten mit Leitungsfunktion kommt - so ist zumindest mein Eindruck bei vielen.
Kenn ich aus meinem Studium so auch nicht.
Kann ich so nicht bestätigen. Die aus meinem Freundeskreis mit vernünftigem wirtschaftsnahem Studium haben alle gut bezahlte Jobs bekommen und sich dort gut gemacht. Ich glabe die Geschichten über die ach so faulen Studenten, aus denen am Ende nichts wird und welche an der ach so schweren Praxis scheitern sind eher Wunschdenken von Nichtakademikern. Nur weil jemand studiert und somit sich mit viel Theorie beschäftigt bedeutet das nicht, dass er in der Praxis nichts auf die Reihe bekommt. Die meisten Absolventn sind nicht auf den Kopf gefallen und das merkt man auch.
DonVitoCorleone
2015-12-16, 22:30:38
Vergiss es...wenn du ein Jahr draußen bist, gilst du heute bei den meisten Firmen als "ungelernter" (speziell wenn das Jahr auch noch direkt nach dem Uni-Abschluss liegt).
Natürlich! Aber er wird ziemlich sicher eine Stelle finden und diese wird auf Grund seiner Ausbildung ziemlich sicher einigermaßen gut bezahlt sein. Selbst wenn er nur das Einstiegsgehalt bekommt!
Einer der jetzt von der Uni kommt will sich am liebsten erhängen wenn er rausfindet wie lange er arbeiten muss um den Gewinn anzuhäufen, den ich in den 5 Jahren gemacht habe bzw. wann er gegen mich trotz vll besseren Einstiegsgehalt bei 0 rauskommt.
Die Frage ist halt ob man so viel arbeiten will, wie du es tust und wirst?!
Ich sehe ein Studium nicht als Lizenz zum Geld scheffeln. Ein Studium soll man dazu nutzen seine Interessen in einem Bereich zu vertiefen. Während der Studienzeit soll man das Leben genießen, Sport machen, lange Urlaube machen. Die Zeit während dem Studium kann man wunderbar nützen um sich in gemeinnützigen Vereinen, Sozialen Projekten, kreativen Kreisen zu engagieren. Jeder sollte mal für ein Jahr im Ausland gelebt haben (am besten Außereuropäisch) um andere Leute und Kulturen kennen zu lernen: Auch dazu eignet sich ein Studium ideal!
Und ich sage das als einer, der Ausbildung, Studium, Arbeiten in der Wirtschaft und Arbeiten an der Uni kennt.
Genießt das Leben und scheißt auf das Wirtschaftswachstum! :wink:
Morale
2015-12-16, 22:33:25
Von wann sind deine Erfahrungen?
Heute im "Schweinezyklus" würde ich das keinem so unbedingt anraten.
EPIC_FAIL
2015-12-16, 22:47:38
Ich sehe ein Studium nicht als Lizenz zum Geld scheffeln. Ein Studium soll man dazu nutzen seine Interessen in einem Bereich zu vertiefen. Während der Studienzeit soll man das Leben genießen, Sport machen, lange Urlaube machen. Die Zeit während dem Studium kann man wunderbar nützen um sich in gemeinnützigen Vereinen, Sozialen Projekten, kreativen Kreisen zu engagieren. Jeder sollte mal für ein Jahr im Ausland gelebt haben (am besten Außereuropäisch) um andere Leute und Kulturen kennen zu lernen: Auch dazu eignet sich ein Studium ideal!
Das Leben im Studium genießen? Ne danke, ich habe viel lieber gearbeitet. 1500 Netto bekommen, mein Leben von 7:30 bis 17:00 der Firma gegeben und danach war ich vollkommen frei. Wochenende war ohnehin frei. Im Studium? Keine Kohle, keine Motivation für irgendwas, weil es immer Seminararbeit X, Prüfung Y und Praktika Z gibt. Keine mentale Distanzierung zum Studium ist bei mir möglich. Mein letzter Urlaub war 2009, damals noch als Azubi. Da ging das wunderbar. Freie Tage waren wirklich frei. Aber die letzten 4,5 Jahre? Mentales KZ vom feinsten. Und ich bin da wirklich nicht der Einzige. Geht den meisten meiner Bekannten auch so. Da kotzt jeder nur noch ab und jeder will fertig werden und (wieder zurück) ins Berufsleben.
PatkIllA
2015-12-16, 22:54:21
Das Leben im Studium genießen? Ne danke, ich habe viel lieber gearbeitet. 1500 Netto bekommen, mein Leben von 7:30 bis 17:00 der Firma gegeben und danach war ich vollkommen frei. Wochenende war ohnehin frei. Im Studium? Keine Kohle, keine Motivation für irgendwas, weil es immer Seminararbeit X, Prüfung Y und Praktika Z gibt. Keine mentale Distanzierung zum Studium ist bei mir möglich. Mein letzter Urlaub war 2009, damals noch als Azubi. Da ging das wunderbar. Freie Tage waren wirklich frei. Aber die letzten 4,5 Jahre? Mentales KZ vom feinsten. Und ich bin da wirklich nicht der Einzige. Geht den meisten meiner Bekannten auch so. Da kotzt jeder nur noch ab und jeder will fertig werden und (wieder zurück) ins Berufsleben.Nicht zuviel Stress machen.
Ich hatte auch im Studium an die 1000€ im Monat und nen fünfstelligen Betrag auf dem Konto (und deswegen kein Bafög bekommen).
Dafür hat es halt länger gedauert aber ich habe auch noch jede Menge gegammelt.
Zwei Tage die Woche arbeiten und noch ein bisschen Studieren war ziemlich entspannend. Mir würden auch 3 bis 4 Tage arbeiten pro Woche reichen.
Auf 60h die Woche arbeiten hätte ich auch für jede Menge mehr Geld keine Lust.
DonVitoCorleone
2015-12-16, 23:06:27
Von wann sind deine Erfahrungen?
Heute im "Schweinezyklus" würde ich das keinem so unbedingt anraten.
Alles zusammen über die letzten 10-12 Jahre?!
Aber immer diese Zukunfts- und Verlustängste. Wer weniger hat kann auch weniger verlieren!
Bevor jetzt das Totschlagargument kommt: Nein ich hab noch keine Kinder. Und natürlich werde ich mir wenn das ansteht nen geregelten Job und festes Einkommen suchen.
Aber wieso hätte ich mir mein Leben mit Anfang/Mitte 20 versauen sollen, um möglichst viel Geld für eine ungesicherte Zukunft auf die Seite zu bringen? Bald kracht eh alles zusammen :smile:
Das Leben im Studium genießen? Ne danke, ich habe viel lieber gearbeitet. 1500 Netto bekommen, mein Leben von 7:30 bis 17:00 der Firma gegeben und danach war ich vollkommen frei. Wochenende war ohnehin frei. Im Studium? Keine Kohle, keine Motivation für irgendwas, weil es immer Seminararbeit X, Prüfung Y und Praktika Z gibt. Keine mentale Distanzierung zum Studium ist bei mir möglich. Mein letzter Urlaub war 2009, damals noch als Azubi. Da ging das wunderbar. Freie Tage waren wirklich frei. Aber die letzten 4,5 Jahre? Mentales KZ vom feinsten. Und ich bin da wirklich nicht der Einzige. Geht den meisten meiner Bekannten auch so. Da kotzt jeder nur noch ab und jeder will fertig werden und (wieder zurück) ins Berufsleben.
Na würde ich mal sagen: EPIC FAIL!
Natürlich ist ein großer Nachteil am Studium, dass man nie richtig frei hat sondern immer ein bisschen und manchmal auch sehr viel zu tun hat. So what? Da muss man drüber stehen:
Wenns gutes Wetter/guten Schnee hat, gehts in die Berge. Auch unter der Woche am Vormittag. Dafür arbeite ich dann halt bei schlechtem Wetter auch am Wochenende und wenn die Abgabe brennt auch mal Nachts.
Das machen die Leute in Führungsposition doch auch so! Also halt ohne das nicht arbeiten bei gutem Wetter ;D
EPIC_FAIL
2015-12-16, 23:19:16
Na würde ich mal sagen: EPIC FAIL!
Natürlich ist ein großer Nachteil am Studium, dass man nie richtig frei hat sondern immer ein bisschen und manchmal auch sehr viel zu tun hat. So what? Da muss man drüber stehen:
Wenns gutes Wetter/guten Schnee hat, gehts in die Berge. Auch unter der Woche am Vormittag. Dafür arbeite ich dann halt bei schlechtem Wetter auch am Wochenende und wenn die Abgabe brennt auch mal Nachts.
Das machen die Leute in Führungsposition doch auch so! Also halt ohne das nicht arbeiten bei gutem Wetter ;D
Das geht bei mir nicht. Ich wurde vielleicht eben anders erzogen. Scheiten und Verlieren war nie eine Option, Disziplin und Ordnung müssen bei mir einfach sein, daher kann ich nicht guten Gewissens einfach so Arbeit sausen lassen um mich zu belustigen... Es ist einfach eine Gewissensfrage, und bevor meine Arbeit nicht erledigt ist, habe ich kein gutes.
Morale
2015-12-16, 23:22:06
Alles zusammen über die letzten 10-12 Jahre?!
Aber immer diese Zukunfts- und Verlustängste. Wer weniger hat kann auch weniger verlieren!
Bevor jetzt das Totschlagargument kommt: Nein ich hab noch keine Kinder. Und natürlich werde ich mir wenn das ansteht nen geregelten Job und festes Einkommen suchen.
Aber wieso hätte ich mir mein Leben mit Anfang/Mitte 20 versauen sollen, um möglichst viel Geld für eine ungesicherte Zukunft auf die Seite zu bringen? Bald kracht eh alles zusammen
Also studierst du noch?
Also versauen muss es sich keiner, aber da gibt es ja noch einen Unterschied zwischen Null frei und Regelstudienzeit mit 10 Praktika usw und dick "Urlaub" machen und nur Spaß haben usw.
Falls es kracht haben die besten Chancen abzuhauen die mit den "besten" Lebensläufen. ;)
Schnäppchenjäger
2015-12-17, 03:28:00
Bester Lebenslauf heißt auch nicht schnellster. Viel wichtiger ist was man wann wie macht. Wenn das ein paar Semester/Jahre länger dauert ist das scheiß egal.
Kenn einen der verdient mit 22 Jahren 15.000€ netto im Monat.
Nix von wegen aufsteigen, aufsteigen aufgsteigen, der ist direkt an seinen Posten gekommen. Ohne Studium. Kann halt nicht jeder Toppilot in Dubai sein :)
Davor hat er auch nur ne normale Ausbildung gemacht. Um die Zeit abzuwarten, bis er dort angenommen wurde.
5tyle
2015-12-17, 05:41:50
Hat man es dann geschafft, ist man entsetzt, dass man nicht direkt in einen Posten mit Leitungsfunktion kommt - so ist zumindest mein Eindruck bei vielen.
Mein Bruder hat einen Wirtschaftsinformatik Master mit 1,2 oder sowas und befindet sich heute (ist 38) in einer naja untergeordneten Leitungsfunktion wenn man das überhaupt sagen kann, hat Projektverantwortung und Personalverantwortung aber eher gering bis gar nicht (eher Mitverantwortung), bei einem großen international tätigen Konzern bei dem er seit 2010 arbeitet. Den einzigen wirklichen Vorteil den er hat ist, dass er einen nicht geringen Teil seiner Arbeit von zu Hause aus durchführen kann und sonst eine relativ geregelte Arbeit hat, was heute ja nicht mehr unbedingt selbstverständlich ist. Glaube der ist wie ich 2006 fertig geworden. Er hat sich ein langweiliges Haus am Stadtrand einer Kleinstadt gekauft wo ich niemals hinziehen würde, was fertig abbezahlt ist, wenn er das 62. Lebensjahr oder so erreicht (rein mathematisch). Glaube ich habe in der Zeit wo ich vorübergehend selbständig war, was auch schon einige Zeit her ist, beträchtlich mehr verdient als er jetzt. Ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, aber ich glaube er hat mir letztes Jahr mal gesagt er verdient ca. 38k pa. (was mich etwas erstaunte) da kommen aber noch ~5k pro Jahr Zuschüsse hinzu. Schon möglich, dass er irgendwann mal mehr verdient, aber so ist das halt. Einen gestressten Eindruck macht der schon manchmal aber ich glaube, der weiß gar nicht was Stress überhaupt bedeutet (der heult z.B. rum weil er 4 Tage die Woche 20km Autobahn in die Arbeit fahren muß und das so schlimm ist *tocktock) Da er aber einen unangenehmen Charakter besitzt, geringe Erfahrung, Eigeninitiative und Weitsicht, was seine Arbeitsdisziplin und Bildung leider nicht zu kompensieren vermag, wird er bestimmt keine supersteile Karriere hinlegen (können). Aber möglicherweise will er das auch gar nicht, haben erst ein Kind adoptiert und seine Alte arbeitet seit geraumer Zeit nicht mehr. Der übernimmt höchstens Verantwortung im häuslichen Bereich. Ist aus seiner Sicht auch irgendwie verständlich.
hadez16
2015-12-17, 09:23:17
Ich versuche hier nicht mehr zu argumentieren (nicht böse gemeint!), da sich die Erfahrungen, die geographische Lage und die verschiedenen Ansichten einfach zu sehr unterscheiden um da irgendwo recht haben zu können :D
Wir sollten vielleicht mehr auf Erfahrungs- oder Wissensaustausch beharren als uns hier zu battlen was richtiger ist für jemanden :)
Mich schockt es jedenfalls so manche Posts zu lesen, was sich für mich wie richtige Schicksalsschläge anhört, wie der Post über mir. Für wiederum andere ist das normal. Alles sehr interessant wie gespalten Deutschland da ist...
38k hab ich damals als einfacher Entwickler bekommen...mein lieber Mann
Nicht zuviel Stress machen.
Ich hatte auch im Studium an die 1000€ im Monat und nen fünfstelligen Betrag auf dem Konto (und deswegen kein Bafög bekommen).
Dafür hat es halt länger gedauert aber ich habe auch noch jede Menge gegammelt.
Und genau das ist halt mit Bachelor nicht mehr drin bzw. grenzt das dann an Russisch Roulette mit dem Abschluss.
Du hast je nach Studienort Zwangsvorgaben wann du welche Prüfung erstmalig abgelegt/bestanden haben musst. Zwei Semester schieben? Exmatrikulation. Ein Semester schieben und dann nicht im ersten Anlauf bestehen? Aufwiedersehen.
War zumindest bei mir so. Ka wie das heute bzw. anderswo ist/war.
Morale
2015-12-17, 09:40:52
38k als Master in Wirtschaftsinformatik?
Da lässt sich einer ja verarschen...
Sven77
2015-12-17, 09:41:19
Das geht bei mir nicht. Ich wurde vielleicht eben anders erzogen. Scheiten und Verlieren war nie eine Option, Disziplin und Ordnung müssen bei mir einfach sein, daher kann ich nicht guten Gewissens einfach so Arbeit sausen lassen um mich zu belustigen... Es ist einfach eine Gewissensfrage, und bevor meine Arbeit nicht erledigt ist, habe ich kein gutes.
Ja so wurde ich auch erzogen. Man rennt dauernd gestresst und angespannt durchs Leben, wie ein Drone. Irgendwann hab ich gemerkt das man auch mit 50% Anstrengung 90% Ertrag bekommt und stressfreier und gesünder durchs Leben kommt..
Korfox
2015-12-17, 10:02:23
Und genau das ist halt mit Bachelor nicht mehr drin bzw. grenzt das dann an Russisch Roulette mit dem Abschluss.
Du hast je nach Studienort Zwangsvorgaben wann du welche Prüfung erstmalig abgelegt/bestanden haben musst. Zwei Semester schieben? Exmatrikulation. Ein Semester schieben und dann nicht im ersten Anlauf bestehen? Aufwiedersehen.
War zumindest bei mir so. Ka wie das heute bzw. anderswo ist/war.
Ich habe nach einer etwas längeren Orientierungsphase meinen Bachelor innert Regelzeit (6 Semester) gemacht und nebenher das verdient, das man als Student verdienen kann, ohne Steuern und Co. zahlen zu müssen (750€ Brutto wie Netto oder sowas um den Dreh). Dazu hatte ich kein geringes Freizeitpensum. Für meinen Master habe ich mir unter identischen Bedingungen (750€/Monat) dann nochmal 6 Semester Zeit genommen. Es wäre in 4 gegangen, aber es gab diverse Veranstaltungen, die in den ersten 4 Semestern nicht angeboten wurden und dich ich eben unbedingt mitnehmen wollte. Masterarbeit habe ich in einem Unternehmen geschrieben (Bachelorarbeit vorher auch) also auch mit regelmäßigem Geldeingang.
Ergebnis von dem ganzen ist ein Master mit 1.x.
Und um es zu vollenden: Man muss damit dann nicht auf 35k€ rumkrebsen. Eingestiegen bin ich leicht unter dem Median der Einstiegsgehälter für meine Zunft mit knappen 45k, inzwischen bin ich (keine 5 Jahre später) tariflich und über dem Median der Durchschnittsgehälter (nicht mehr EInstiegsgehälter) für meine Zunft.
Da es meistens eher weniger nach unten geht, sondern - durch den Tarif - eher nach oben wandert ist davon auszugehen, dass ich (dank der Tatsache, dass die Erhöhungen ja meistens relativ und nicht absolut sind) mittel- bis langfristig immer weiter über den Median steige.
Soviel zum russischen Roulette (und ich habe wirklich keine großartige CV).
[...]
War das bei deinen Kommilitonen ähnlich? Meine Situation deckt sich ziemlich mit deiner - bei meinen Kommilitonen sah das aber nicht so aus. Da waren einige dabei, die unterm Strich die 60h-Woche gesprengt haben.
Ich kann EPIC_FAIL da durchaus verstehen.
PatkIllA
2015-12-17, 10:22:23
Und genau das ist halt mit Bachelor nicht mehr drin bzw. grenzt das dann an Russisch Roulette mit dem Abschluss.
Du hast je nach Studienort Zwangsvorgaben wann du welche Prüfung erstmalig abgelegt/bestanden haben musst. Zwei Semester schieben? Exmatrikulation. Ein Semester schieben und dann nicht im ersten Anlauf bestehen? Aufwiedersehen.
War zumindest bei mir so. Ka wie das heute bzw. anderswo ist/war.
Zumindest im Master kenne ich zwei die Jahre eingeschrieben sind ohne was zu machen. Und wegen zwei Semester ist auch im Bachelor keiner rausgeflogen.
Ich habe selbst noch Diplom gemacht und da war bei denen die arbeiten 16 Semester und mehr keine Seltenheit. Da konnte man als Informatikstudent auch noch relativ gut bezahlt in seiner Fachrichtung arbeiten und da hat auch jeder einen Job bekommen. Da brauchte man auch keine Auslandssemester oder sonstiges. Man hatte ja schließlich schon Berufserfahrung und oft auch nicht soviel andere Dinge gemacht als die Festangestellten.
Korfox
2015-12-17, 10:46:47
War das bei deinen Kommilitonen ähnlich? Meine Situation deckt sich ziemlich mit deiner - bei meinen Kommilitonen sah das aber nicht so aus. Da waren einige dabei, die unterm Strich die 60h-Woche gesprengt haben.
Ich kann EPIC_FAIL da durchaus verstehen.
Achtung... Wall of Text.
Interessante Frage. Vorne weg: Ich bin niemand der sagt, dass, wer ein Abitur hat, auch unbedingt studieren gehen soll.
Jeder hat seine Fähigkeiten. Ich bin nur manchmal etwas enttäuscht, wenn durch Ausbildung nach dem Studium allzu offensichtlich großes Potential nicht ausgeschöpft wird.
Weiterhin liegt das natürlich auch am Fach. Ich habe mich für mein schlussendliches Studium für einen Fachbereich entschieden, der mir liegt, für eine Hochschule, die ein hohes Industrieranking hat und für einen Abschluss, der hier in der Gegend gefragt ist. Glück gehabt, dass alles zusammengepasst hat.
Zu meinen damaligen Komms:
Sowohl im Bachelor, als auch im Master, ist die Abbrecherquote bei uns - nicht anders, als im bundesweiten Durchschnitt - ~50% gewesen. Zumeist in den frühen Semestern.
Da kommen aber in erster Linie dann auch einfach Dinge, wie dass sich jemand vornimmt, mit 4 Punkten im Mathe Untergrundkurs Informatik studieren zu wollen. Denken solche Menschen, Vektoralgebra und Algorithmen gehören nicht zu den Pflichtveranstaltungen des Grundstudiums?
Ansonsten denke ich, man hat das richtige Studium erwischt, wenn man die Fächer zum Großteil 'mitnehmen' kann, ohne überproportional dafür lernen zu müssen. Man besucht regelmäßig (immer!) die Vorlesung und was man da und in den Praktika hört sollte in den meisten Fächern genügen, mit 1-2h Nachbereitung pro Monat alle notwendigen Fähigkeiten zu haben. Natürlich gibt es immer die gehassten Lernfächer, die einem nicht liegen (was will eine BWL-Vorlesung auch in einem NaWi-Fach? ;)), wenn diese aber überwiegen (und genau dann landet man in der 60h-Woche) sollte man konsolidieren, welche Fächer einem denn bisher gelegen haben und schauen, ob man nicht das Fach wechseln kann, in eine Richtung, die dahingehend stärker ausgeprägt ist.
Auch ISO-Normen können eingängig sein, wenn einem die Materie liegt. Beide meiner Abschlussarbeiten sind im Rahmen von Normen und Standards entstanden (klar, da kann man jetzt wieder argumentieren, dass Normen offensichtlich von Theoretikern für Theoretiker sind - ist nicht so... beide Arbeiten waren praxisbezogen und in bekannten Unternehmen mit internationaler Reichweite).
Wenn im Master welche rumschlumpfen und trödeln, abschreiben oder gar abbrechen kann ich das dann endgültig n ichtmehr verstehen. Es gibt eigentlich in jedem Bereich hinreichend große Fakultäten, dass der Master zu 90% Wahlpflichtveranstaltungen sind, die man wirklich frei wählen kann. Der Master ist obendrein keine "Notwendigkeit um eine abgeschlossene Berufsausbildung zu haben", sondern reines Vergnügungsbeiwerk. Wer da anfängt und keine Motivation hat gehört geschröpft, da er potentiell motivierten den Platz wegnimmt.
Von daher: Ja, ich hatte Komms, die garnicht runkamen, ich hatte aber auch viele Komms, die so durchkamen, wie ich.
Was ich oben (von wegen 60h) nicht erwähnt hatte: Durch private Umstände hatte ich im Bachelor ~6 Monate auch 100h-Wochen (ja. 100... da braucht man das Wochenende auch dazu), da mein Vater im Krankenhaus lag und irgendwer seine (selbständige) Arbeit erledigen musste. Selbst das hat mich nicht gebremst (durch meine Orientierungsphase war ich Langzeitstudent, in der Zeit hat es angefangen, dass ich die Studiengebühren Semester für Semester zurückerstattet bekam, da ich zu den 10% der Besten des Fachbereichs gehörte).
Ansonsten halt ~20h Arbeit pro Woche + das was für Hochschule halt nötig war.
Lawmachine79
2015-12-17, 10:53:16
Interessante Frage. Vorne weg: Ich bin niemand der sagt, dass, wer ein Abitur hat, auch unbedingt studieren gehen soll.
Ohne Studium kann man nur im Vertrieb und als Selbständiger halbwegs vernünftig verdienen. Und den Erfolg im Studium und danach als Angestellter hat man eher selbst in der Hand als den im Vertrieb, wozu Du Talent brauchst und als Selbstständiger, wozu Du ebenfalls Talent und oft auch ein Quentchen Glück brauchst. Mit dem richtigen Studium brauchst Du weniger Glück und Talent und hast dennoch ein ansehnliches Einkommen, wenn Du fleißig bist. Kurz: mit Studium hast Du es mehr selbst in der Hand. Und etwas nur durch Anstrengung erreichen zu können, ist ein Privileg, was es nicht überall auf der Welt gibt. Daraus sollte man was machen. Für mich jedenfalls hat es sich absolut gelohnt, doch noch zu studieren, ich bin weder talentiert noch hatte ich Glück, aber ich bin fleißig und strukturiert. Beides lässt sich antrainieren.
Gandharva
2015-12-17, 10:58:20
Irgendwann hab ich gemerkt das man auch mit 50% Anstrengung 90% Ertrag bekommt und stressfreier und gesünder durchs Leben kommt..
(y)
Kapieren die meisten erst VIEL zu spät. Klar, ohne gute Schulausbildung ist es erheblich härter das auch umzusetzen, aber jeder der zumindest Abi und/oder ne brauchbare Ausbildung hat kann diese Line fahren, wenn er denn will.
hadez16
2015-12-17, 11:01:46
Ohne Studium kann man nur im Vertrieb und als Selbständiger halbwegs vernünftig verdienen.
Bitte deine Definition von "vernünftig"?
Korfox
2015-12-17, 11:04:40
Ohne Studium kann man nur im Vertrieb und als Selbständiger halbwegs vernünftig verdienen. Und den Erfolg im Studium und danach als Angestellter hat man eher selbst in der Hand als den im Vertrieb, [...]
Lieber mit 30k in der Hose heimgehen und einen (Ausbildungs-)Beruf haben, de rmir Spaß macht, als Langzeitarbeitslos, weil ich ein Studium, das mir nicht gefiel, mit 4,0 abgeschlossen habe.
Schnäppchenjäger
2015-12-17, 11:05:40
Mein Bruder hat einen Wirtschaftsinformatik Master mit 1,2 oder sowas und befindet sich heute (ist 38) in einer naja untergeordneten Leitungsfunktion wenn man das überhaupt sagen kann, hat Projektverantwortung und Personalverantwortung aber eher gering bis gar nicht (eher Mitverantwortung), bei einem großen international tätigen Konzern bei dem er seit 2010 arbeitet. [...]
Schweinerei was sich dein Bruder da gefallen lassen muss. Ich kenne Anfang 20-Jährige Bachelor-Leute denen das Gehalt deines Bruders zu wenig wäre...
und die sind locker 15 Jahre jünger und haben null Berufserfahrung.
Gandharva
2015-12-17, 11:05:58
Lieber mit 30k in der Hose heimgehen und einen (Ausbildungs-)Beruf haben, de rmir Spaß macht, als Langzeitarbeitslos, weil ich ein Studium, das mir nicht gefiel, mit 4,0 abgeschlossen habe.
Diese Aussage ist genauso weltfremd wie die von Mr. Kampfmaschine...
Lawmachine79
2015-12-17, 11:06:11
Diese Aussage ist genauso weltfremd wie die von Mr. Kampfmaschine...
Kannst Du diesen sinnleeren Allgemeinplatz irgendwie substantiieren?
Bitte deine Definition von "vernünftig"?
Die Frage ist berechtigt. Ich bin da als Jurist natürlich etwas verwöhnt. Aber auch als Nichtjurist pelle ich mich nicht unter 45k € p.a. aus dem Bett. Das ist zwar kein vernünftiges Einkommen, aber für den Anfang ok und bietet eine Perspektive, dass man zur Lebensmitte hin auf den sechstelligen Bereich zusteuert. Ich denke ein recht angenehmes Leben (wobei auch das sehr subkjektiv ist) hat man ab 3k € netto/Monat.
Lieber mit 30k in der Hose heimgehen und einen (Ausbildungs-)Beruf haben, de rmir Spaß macht, als Langzeitarbeitslos, weil ich ein Studium, das mir nicht gefiel, mit 4,0 abgeschlossen habe.
Da hast Du Recht. Vielleicht ist es deshalb ja auch sinnvoll, nicht direkt nach dem Abitur zu studieren. Die wenigstens wissen zu diesem Zeitpunkt, was sie wollen und was ihnen liegt. Fünf Jahre später sieht die Welt allerdings anders aus. Dann weiß man eher was man will. Und wenn man dann in diesem Bereich studiert und auch Freude daran hat, geht man da nicht mit 4.0 raus und wird auch nicht langzeitarbeitslos.
Bester Lebenslauf heißt auch nicht schnellster. Viel wichtiger ist was man wann wie macht. Wenn das ein paar Semester/Jahre länger dauert ist das scheiß egal.
Kenn einen der verdient mit 22 Jahren 15.000€ netto im Monat.
Nix von wegen aufsteigen, aufsteigen aufgsteigen, der ist direkt an seinen Posten gekommen. Ohne Studium. Kann halt nicht jeder Toppilot in Dubai sein :)
Davor hat er auch nur ne normale Ausbildung gemacht. Um die Zeit abzuwarten, bis er dort angenommen wurde.
Ja, so einen kennt angeblich jeder. :rolleyes:
Lawmachine79
2015-12-17, 11:12:42
Ja, so einen kennt angeblich jeder. :rolleyes:
Die gibt es ja tatsächlich. Schließlich gibt es Profifußballer, die mit 22 das 10fache verdienen. Diese Beispiele sollte man aber für die eigene Lebensplanung getrost ignorieren, denn das ist weder plan- noch steuerbar. _IRGENDEIN_ Grundtalent hat doch nun wirklich jeder. Wenn diese Person durchschnittlich intelligent ist und man noch Fleiß und Struktur hinzunimmt, kann diese Person in dem Bereich, in dem sie das Grundtalent hat, erfolgreich sein. Alleine schon durch Fleiß und Struktur hebt man sich heutzutage oft ab zwischen all den unsicheren Gestalten, deren Willensrichtung sich mehrmals jährlich ändert, die nach Teilerfolgen viel zu euphorisch und nach Fehlschlägen viel zu niedergeschlagen sind und an diesen Launen ihre Lebensplanung ausrichten und sich dann auch noch von außen reinquatschen lassen.
derpinguin
2015-12-17, 11:12:56
Lieber mit 30k in der Hose heimgehen und einen (Ausbildungs-)Beruf haben, de rmir Spaß macht, als Langzeitarbeitslos, weil ich ein Studium, das mir nicht gefiel, mit 4,0 abgeschlossen habe.
Ein Studium, das einem nicht gefällt schließt man nicht mit 4 ab, sondern wechselt das Fach.
Gandharva
2015-12-17, 11:12:57
Kannst Du diesen sinnleeren Allgemeinplatz irgendwie substantiieren?
Sorry, kein Interesse auf Stammtischniveau zu diskutieren. Im Prinzip kann man bei deinem "Argument" nach dem ersten Satz aufhören zu lesen.
Korfox
2015-12-17, 11:17:13
Die Frage ist berechtigt. Ich bin da als Jurist natürlich etwas verwöhnt. Aber auch als Nichtjurist pelle ich mich nicht unter 45k € p.a. aus dem Bett. Das ist zwar kein vernünftiges Einkommen, aber für den Anfang ok und bietet eine Perspektive, dass man zur Lebensmitte hin auf den sechstelligen Bereich zusteuert. Ich denke ein recht angenehmes Leben (wobei auch das sehr subkjektiv ist) hat man ab 3k € netto/Monat.
Ich denke, ab 50-60k+ kommt es oft auf die Prioritäten an, die man sich setzt. In der Juristerei kenne ich mich nicht aus, in meinem Bereich hat man dann für gewöhnlich die Wahl: step-by-step und moderate Gehaltssteigerungen, dafür dann aber 40h/Woche und abends und wochenends zur Familie, oder 45k Einstieg, 80k nächster Posten innert <5 Jahre und innert weiterer <5 Jahre dann nochmal eine Verdoppelung - dafür aber 60-80h/Woche, 50-80% der Zeit in Hotels und mit Glück die 30 Urlaubstage pro Jahr bei der Familie.
Da habe ich damals(tm), als ich vor der Wahl stand, klar die Familie vorgezogen.
Da hast Du Recht. Vielleicht ist es deshalb ja auch sinnvoll, nicht direkt nach dem Abitur zu studieren. Die wenigstens wissen zu diesem Zeitpunkt, was sie wollen und was ihnen liegt. Fünf Jahre später sieht die Welt allerdings anders aus. Dann weiß man eher was man will. Und wenn man dann in diesem Bereich studiert und auch Freude daran hat, geht man da nicht mit 4.0 raus und wird auch nicht langzeitarbeitslos.
Ja. Da gebe ich dir absolut Recht. Wenn man nicht genau weiß, was man will, ist eine Ausbildung ein adäquater Weg. Mit der Gefahr, da dann hängen zu bleiben.
Ich selbst hatte meine lange Orientierungsphase, da ich eben nicht wusste, was ich wollte - habe sie mit Studieren der falschen Fächer verbracht.
EDIT:
Ein Studium, das einem nicht gefällt schließt man nicht mit 4 ab, sondern wechselt das Fach.
Es gibt genügend Studenten, die das nicht tun, weil Geld wird knapp, Geduld der Eltern wird knapp... usw. usf.
Wenn man so viel lernen muss fehlt natürlich oft auch die Zeit, eigenes Geld zu verdienen. Wodurch man auf die monatlichen Spesen des Mäzens angewiesen ist.
hadez16
2015-12-17, 11:17:30
Die Frage ist berechtigt. Ich bin da als Jurist natürlich etwas verwöhnt. Aber auch als Nichtjurist pelle ich mich nicht unter 45k € p.a. aus dem Bett. Das ist zwar kein vernünftiges Einkommen, aber für den Anfang ok und bietet eine Perspektive, dass man zur Lebensmitte hin auf den sechstelligen Bereich zusteuert. Ich denke ein recht angenehmes Leben (wobei auch das sehr subkjektiv ist) hat man ab 3k € netto/Monat.
Das ist alles sowas von subjektiv, dass das greift was ich bereits schrieb. Da hat niemand recht oder unrecht.
Ich kenne so viele Leute die finden sich ihr Leben lang mit 30k p.a. ab.
Auch kenne ich so viele Leute, die sich garnicht die frage stellen ob ihr Leben mit 1k mehr Netto angenehmer wäre, die nehmen alles so hin und sind scheinbar zufrieden.
@Korfox
Ok, aber 20h Arbeit + Studium in Regelzeit klingt dann aber doch ein bisschen anders als das erste "nicht wenig Freizeit".
Vorne weg: Ich bin niemand der sagt, dass, wer ein Abitur hat, auch unbedingt studieren gehen soll.
Jeder hat seine Fähigkeiten. Ich bin nur manchmal etwas enttäuscht, wenn durch Ausbildung nach dem Studium allzu offensichtlich großes Potential nicht ausgeschöpft wird.
Interessanterweise war bei uns der Kommilitone, der am meisten um das Studium (Informatik) bangten, derjenige, der das meiste Talent und die meiste Erfahrung hatte. :ugly:
Hat mit 10 Wochen Vorlauf angefangen zu lernen und kam kaum über 2,x hinaus.
Konnte aber schon vor dem Studium eine "nebenbei" mit 2 Kollegen entwickelte Game-Engine vorweisen, die sehr beeindruckend war. Deren Demos waren zu der Zeit mit Oblivion gleichauf und eine komplette Toolchain gibt es auch.
Was Programmierung/SW-Engineering und Projektmanagement angeht gab's da nix auszusetzen. Nur haben die Noten das so nicht wiedergespiegelt und das Studium stand auch auf der Kippe...
Aber mir ist auch bewusst, das er das andere Ende der Skala darstellt.
Lawmachine79
2015-12-17, 11:24:24
Ich denke, ab 50-60k+ kommt es oft auf die Prioritäten an, die man sich setzt. In der Juristerei kenne ich mich nicht aus, in meinem Bereich hat man dann für gewöhnlich die Wahl: step-by-step und moderate Gehaltssteigerungen, dafür dann aber 40h/Woche und abends und wochenends zur Familie, oder 45k Einstieg, 80k nächster Posten innert <5 Jahre und innert weiterer <5 Jahre dann nochmal eine Verdoppelung - dafür aber 60-80h/Woche, 50-80% der Zeit in Hotels und mit Glück die 30 Urlaubstage pro Jahr bei der Familie.
Da habe ich damals(tm), als ich vor der Wahl stand, klar die Familie vorgezogen.
Ja. Da gebe ich dir absolut Recht. Wenn man nicht genau weiß, was man will, ist eine Ausbildung ein adäquater Weg. Mit der Gefahr, da dann hängen zu bleiben.
Ich selbst hatte meine lange Orientierungsphase, da ich eben nicht wusste, was ich wollte - habe sie mit Studieren der falschen Fächer verbracht.
Bei Juristen skalieren die Einstiegsgehälter linear mit den Examensnoten zwischen 30k p.a. und 120k p.a. Finde ich gut, nur die Noten zählen, man braucht nicht die "richtigen" Praktika, muss nicht an der "richtigen" Uni studiert haben und die "richtigen" Auslandsaufenthalte haben.
Richtig - wichtig ist, erst mal Zeit zu gewinnen, sich klar werden, was man kann und will und diese Zeit sinnvoll zu nutzen, um einen Grundstock zu schaffen, auf den man zurückgreifen kann. Ich hatte mit 20 keinen Plan, dass ich mal Jura machen würde. Da wollte ich Informatik, Elektrotechnik und BWL (in der Reihenfolge) machen und bin froh, dass ich es nicht getan habe. Und wenn ich sage, man soll unbedingt studieren, dann meine ich damit nicht unmittelbar nach dem Abi.
Korfox
2015-12-17, 11:28:16
@Korfox
Ok, aber 20h Arbeit + Studium in Regelzeit klingt dann aber doch ein bisschen anders als das erste "nicht wenig Freizeit".
20h Arbeit + 10h Studienveranstaltungen + 56h Schlaf (8h/Nacht) macht in Summe gut 80h Freizeit pro Woche. Das ist für dich wenig?
Ok, nehme ich Mal so hin. Ich empfand es als viel, bin aber auch kein aktiver 'Ausgänger'.
Interessanterweise war bei uns der Kommilitone, der am meisten um das Studium (Informatik) bangten, derjenige, der das meiste Talent und die meiste Erfahrung hatte. :ugly:
Mit 10 Wochen vorlauf angefangen zu lernen und kam kaum über 2,x hinaus.
Hat aber schon vor dem Studium "nebenbei" mit 2 Kollegen eine Game-Engine entwickelt die sehr beeindruckend war. Deren Demos waren zu der Zeit mit Oblivion gleichauf und eine komplette Toolchain gab es auch.
Was Programmierung/SW-Engineering und Projektmanagement angeht gab's da nix auszusetzen. Nur haben die Noten das so nicht wiedergespiegelt und das Studium stand auch auf der Kippe...
Aber mir ist auch bewusst, das er das andere Ende der Skala darstellt...
Schade. Prioritäten vielleicht etwas falsch gesetzt. Was ist aus der Engine geworden, was wurd' aus ihm? Wenn er so priorisiert hat hätte ich mir an seiner Stelle überlegt, noch während des Studiums mit der Engine selbständig zu werden. Dann kann man auch auf den Abschluss pfeifen, wenn man will.
Bei Juristen skalieren die Einstiegsgehälter linear mit den Examensnoten zwischen 30k p.a. und 120k p.a. Finde ich gut, nur die Noten zählen, man braucht nicht die "richtigen" Praktika, muss nicht an der "richtigen" Uni studiert haben und die "richtigen" Auslandsaufenthalte haben.
Danke für die Info. Also bei uns spiegeln die Noten nicht die Fähigkeit wider :D. Trotzdem wird beim berufseinstieg Wert hierauf gelegt. Später ist es dann einfach nur die Berufserfahrung und die Führungsqualität.
hadez16
2015-12-17, 11:36:15
Danke für die Info. Also bei uns spiegeln die Noten nicht die Fähigkeit wider :D. Trotzdem wird beim berufseinstieg Wert hierauf gelegt. Später ist es dann einfach nur die Berufserfahrung und die Führungsqualität.
Genau das predige ich immer, aber niemand glaubt mir.
Ich spinne das für bestimmte Branchen (auch manche IT-Gebiete) sogar so weit, dass es "später" auch nicht mehr darauf ankommt und es niemand interessiert ob ein Studium im Lebenslauf steht wenn Berufserfahrung/Fähigkeit/Führungsqualität stimmt.
Lawmachine79
2015-12-17, 11:38:38
(y)
Kapieren die meisten erst VIEL zu spät. Klar, ohne gute Schulausbildung ist es erheblich härter das auch umzusetzen, aber jeder der zumindest Abi und/oder ne brauchbare Ausbildung hat kann diese Line fahren, wenn er denn will.
Neben Deinem Rumgepöbel ist dieser Fast-Zweizeiler das Einzige, was Du hier zustande gebracht hast. Wenn meins Stammtisch ist, ist Deins Trinkhalle & Dornkaat.
Danke für die Info. Also bei uns spiegeln die Noten nicht die Fähigkeit wider :D. Trotzdem wird beim berufseinstieg Wert hierauf gelegt. Später ist es dann einfach nur die Berufserfahrung und die Führungsqualität.
Bei uns spiegeln sie jedenfalls die rein fachliche Qualität wieder, es sind ja echte Fälle aus der Praxis, die meistens Obergerichte oder der BGH entschieden haben, die wir dann im Examen lösen. Berufserfahrung verfestigt bei uns diese Tendenzen. Über Führungsqualität sagt die Note hingegen nichts aus, die ist aber in vielen Richtungen, in die man gehen kann, nicht erforderlich. In anderen Studiengängen ist die Note weniger aussagekräftig, da dort ein größerer Unterschied zwischen Theorie und Praxis herrscht und da es keine standardisierten Prüfverfahren gibt.
DonVitoCorleone
2015-12-17, 11:42:48
Das geht bei mir nicht. Ich wurde vielleicht eben anders erzogen. Scheiten und Verlieren war nie eine Option, Disziplin und Ordnung müssen bei mir einfach sein, daher kann ich nicht guten Gewissens einfach so Arbeit sausen lassen um mich zu belustigen... Es ist einfach eine Gewissensfrage, und bevor meine Arbeit nicht erledigt ist, habe ich kein gutes.
Das mit dem Gewissen verstehe ich und habe ich auch manchmal.
Aber eine Arbeit bewusst aufschieben heißt ja nicht sie sausen zu lassen. Ich teile mir nur meinen Tag/Woche so ein wie ich es will und nicht so wie es Bürozeiten und Werkstage vorgeben. Das bringt mir persönlich deutlich mehr Lebensqualität!
Also studierst du noch?
...
Falls es kracht haben die besten Chancen abzuhauen die mit den "besten" Lebensläufen. ;)
Ich arbeite zu einem Teil an der Uni, zu einem anderen Teil bei einer teilstaatlichen Forschungseinrichtung und habe neben her auch noch/wieder ein Studium laufen.
Die Arbeitsverträge sind alle befristet und meine finanzielle Situation könnte man überspitzt als prekär beschreiben :rolleyes:
Aber es macht mir momentan sehr viel Spaß und ich brauche auch nicht mehr Geld! In ein paar Jahren mache ich den Absprung und suche mir was stressfreies mit wenig Arbeitszeit aber festem Vertrag.
Und wenns (global) kracht, haben imho die die besten Chancen die auch praktisch nicht ganz unbegabt sind: Bisschen zimmern und selbst Essen anbauen hilft da mehr als ein Lebenslauf :biggrin:
Und genau das ist halt mit Bachelor nicht mehr drin bzw. grenzt das dann an Russisch Roulette mit dem Abschluss.
Du hast je nach Studienort Zwangsvorgaben wann du welche Prüfung erstmalig abgelegt/bestanden haben musst. Zwei Semester schieben? Exmatrikulation. Ein Semester schieben und dann nicht im ersten Anlauf bestehen? Aufwiedersehen.
War zumindest bei mir so. Ka wie das heute bzw. anderswo ist/war.
Ja, ist sicher auch ein bisschen Ländersache. Aber trotz einem Jahr im Ausland und vielen vielen Tagen am Berg hätte ich auch in deutscher Maximalstudienzeit abgeschlossen.
Ich versuche hier nicht mehr zu argumentieren (nicht böse gemeint!), da sich die Erfahrungen, die geographische Lage und die verschiedenen Ansichten einfach zu sehr unterscheiden um da irgendwo recht haben zu können :D
Wir sollten vielleicht mehr auf Erfahrungs- oder Wissensaustausch beharren als uns hier zu battlen was richtiger ist für jemanden :)
Ja, da hast du recht. Geographische Lage, Abschlüsse und persönliche Charaktere sind zu verschieden für Pauschalisierungen.
Wichtig finde ich auf zu zeigen, dass es keinen Idealweg gibt, sondern dass jeder auf seine Art glücklich werden muss. Du hast deinen Weg über die Berufsausbildung gefunden.
Ich bin froh noch ein Studium gemacht zu haben, habe Spaß an dem was ich tue, und weiß das ich niemals das verdienen werde, was du verdienst! Stört mich aber nicht!
20h Arbeit + 10h Studienveranstaltungen + 56h Schlaf (8h/Nacht) macht in Summe gut 80h Freizeit pro Woche. Das ist für dich wenig? Ok mit 10h Studienveranstaltungen hätt ich jetzt nicht kalkuliert. Bei uns waren ~60% Pflichtveranstaltungen und Lernaufwand ist natürlich auch ziemlich individuell.
Unsere Fakultät hat damals angesagt, dass die neue Bachelor-Prüfungsordnung darauf ausgelegt ist, dass man als Student alles in allem ca. eine 40h-Woche hat.
Schade. Prioritäten vielleicht etwas falsch gesetzt. Was ist aus der Engine geworden, was wurd' aus ihm? Wenn er so priorisiert hat hätte ich mir an seiner Stelle überlegt, noch während des Studiums mit der Engine selbständig zu werden. Dann kann man auch auf den Abschluss pfeifen, wenn man will.
Ich denke, der hat das schon richtig gemacht. Die Engine hat nie wirklich abgehoben - deswegen vermutlich auch das Studium. Aber er hat sie dann für Praktikum und Abschlussarbeit (Med. Visualisierung) verwendet.
Arbeitet seit nach dem Studium im Bereich 3D-Visualisierung/Engines. Kontakt haben wir aber nicht mehr.
Gandharva
2015-12-17, 11:54:49
Danke für die Info. Also bei uns spiegeln die Noten nicht die Fähigkeit wider :D.
Zeigt in vielen Studiengängen leider nur wie gut jemand auswendig lernen kann. Ist leider auch im Medizinstudium (vor allem Vorklinik) zum großen Teil der Fall.
Sven77
2015-12-17, 11:56:32
Zeigt in vielen Studiengängen leider nur wie gut jemand auswendig lernen kann. Ist leider auch im Medizinstudium (vor allem Vorklinik) zum großen Teil der Fall.
Ja äh.. aber bei Medizin ist das doch Sinn der Sache ;)
Korfox
2015-12-17, 12:25:46
Ok mit 10h Studienveranstaltungen hätt ich jetzt nicht kalkuliert. Bei uns waren ~60% Pflichtveranstaltungen und Lernaufwand ist natürlich auch ziemlich individuell.
Unsere Fakultät hat damals angesagt, dass die neue Bachelor-Prüfungsordnung darauf ausgelegt ist, dass man als Student alles in allem ca. eine 40h-Woche hat.
Bei uns waren auch 40h/Woche das Ziel. Das sind aber keine 40h Präsenzveranstaltungen, sondern Gesamtarbeitzeit.
10h Vorlesungen bedeuteten dann für den 'durchschnittlichen' Studenten 30h Vor- und Nachbereitung. In den Durchschnitt fließen zum Glück auch die Langzeitstudenten ein, die noch in der Diplom-Prüfungsordnung von vor 20 Jahren studieren. Das ist immer das tolle am Studium. Man kann wegen mir mit wirklich wirklich viel Engagement und Aufwand einen 6-Semester-bachelor in 4 oder 5 Semestern abschließen. Jetzt überlege man sich, wie viele solcher Studenten man braucht, um bei auch nur einem einzigen Studenten, der seit 20 Jahren studiert, den Durchschnitt auf 6 oder 7 Semester zu kriegen :D. Und auf den Durchschnitt wird halt alles ausgelegt.
Lawmachine79
2015-12-17, 12:28:31
Zeigt in vielen Studiengängen leider nur wie gut jemand auswendig lernen kann. Ist leider auch im Medizinstudium (vor allem Vorklinik) zum großen Teil der Fall.
Die Auswendiglerner kommen in Jura nicht über 6 Punkte.
Ja äh.. aber bei Medizin ist das doch Sinn der Sache ;)
Sind dann aber bestimmt bestenfalls als Assistenzarzt brauchbar.
Korfox
2015-12-17, 12:38:26
Vor Juristen mit Beschäftigung habe ich eh respekt. ich wöllte das nicht studieren, obwohl ich es teilweise sehr interessant finde.
Aber bei Jura ist es wohl ähnlich, wie bei BWL, oder?
Es gibt einige sehr gute und nicht wenige, die komplett nach unten durchs Raster rutschen.
Gandharva
2015-12-17, 12:41:45
Sind dann aber bestimmt bestenfalls als Assistenzarzt brauchbar.
Nein, die landen alle in der Gosse.
derpinguin
2015-12-17, 12:43:09
Ich seh schon, clevere Medizin Insider hier.
Gandharva
2015-12-17, 12:45:10
Naja, hatte 7 Jahre mit einer Medizinerin eine Beziehung. Anfangs noch während des Studiums. ;) Sie arbeitet jetzt in der Gastro Rechts der Isar. Trotz Auswendiglernen keine Assistelle. Wie kann das nur sein? :D
Genau das predige ich immer, aber niemand glaubt mir.
Ich spinne das für bestimmte Branchen (auch manche IT-Gebiete) sogar so weit, dass es "später" auch nicht mehr darauf ankommt und es niemand interessiert ob ein Studium im Lebenslauf steht wenn Berufserfahrung/Fähigkeit/Führungsqualität stimmt.
Da mußte ich aber vor einigen Jahren genau das Gegenteil erleben. :frown: Ich hab mich bei einigen großen Consulting-Buden beworben, die mir das wirklich auf das Brot geschmiert hatten, daß ich zu schlechte Abi-Noten hatten, KEIN WITZ. Ich durfte ja dann diese Consultants von diesen Buden in diversen Firmen und Positionen live erleben. Das waren eben dann genau die überheblich arroganten Arschlöcher, welche die meisten Projekte toal derbe versiebt hatten, weil sie sonst was versprochen hatten, aber nichts gehalten hatten. Und nun bin ich in einer Firma, die dann Feuerwehr für solche Idioten spielen kann. :tongue:
Morale
2015-12-17, 13:11:53
Vor Juristen mit Beschäftigung habe ich eh respekt. ich wöllte das nicht studieren, obwohl ich es teilweise sehr interessant finde.
Aber bei Jura ist es wohl ähnlich, wie bei BWL, oder?
Es gibt einige sehr gute und nicht wenige, die komplett nach unten durchs Raster rutschen.
Mit Prädikat = sehr guter Job sicher.
Bei Jura darf man halt nur nicht auf die 35/40h Woche hoffen, wenn man gut verdienen will.
hadez16
2015-12-17, 13:15:35
Da mußte ich aber vor einigen Jahren genau das Gegenteil erleben. :frown: Ich hab mich bei einigen großen Consulting-Buden beworben, die mir das wirklich auf das Brot geschmiert hatten, daß ich zu schlechte Abi-Noten hatten, KEIN WITZ. Ich durfte ja dann diese Consultants von diesen Buden in diversen Firmen und Positionen live erleben. Das waren eben dann genau die überheblich arroganten Arschlöcher, welche die meisten Projekte toal derbe versiebt hatten, weil sie sonst was versprochen hatten, aber nichts gehalten hatten. Und nun bin ich in einer Firma, die dann Feuerwehr für solche Idioten spielen kann. :tongue:
Sowas ist mir aber auch schonmal passiert. Das variiert von Unternehmen zu Unternehmen wohl stark.
Ich war mal auf einem "Bewerber-Nachmittag", rundum nur studierte mit Schlips, die sich damit profiliert haben in welchen Studenten-Vereinigungen sie sich engagieren etc mir kam die Kotze hoch, dabei habe ich schon 3 Jahre ein ganzes Firmennetz administriert. Das war dem Unternehmen aber egal, weil die Schlipsträger das Image hochhalten.
Lawmachine79
2015-12-17, 13:34:34
Vor Juristen mit Beschäftigung habe ich eh respekt. ich wöllte das nicht studieren, obwohl ich es teilweise sehr interessant finde.
Aber bei Jura ist es wohl ähnlich, wie bei BWL, oder?
Es gibt einige sehr gute und nicht wenige, die komplett nach unten durchs Raster rutschen.
Also ich glaube, wer Jura studiert, hat sich schon mal gefragt, ob er BWL studieren soll und umgekehrt. Letztenendes habe ich mich für Jura entschieden, weil ich das Gefühl hatte, dass es noch einen Hauch besser auf Strukturmenschen zugeschnitten ist und ich glaube in Jura ist Erfolg planbarer. In BWL bekommt man zwar einfacher eine gute Note, das hilft aber nicht, weil die Noten wie bereits erwähnt weniger aussagekräftig ist. Dementsprechend kannst Du einen Personaler damit auch weniger beeindrucken. Kurz: die gute Note in Jura zu bekommen ist deutlich schwerer, aber wenn Du sie erstmal hast, ist sie der universelle Türöffner - und der Berufseinstieg ist dann leichter. Am Ende des Tages haben führen beide Wege zum Ziel, die Hindernisse sind nur an unterschiedlichen Stellen des Weges zu finden.
Mit Prädikat = sehr guter Job sicher.
Bei Jura darf man halt nur nicht auf die 35/40h Woche hoffen, wenn man gut verdienen will.
Stimmt im Wesentlichen.
Richtig ist, dass Du mit zwei Prädikatsexamen 99% der Jobmöglichkeiten realisieren kannst. Das restliche 1% ist ggf. der Auswärtige Dienst (also Karriereziel Botschafter) und einige wenige Sachen bei der Europäischen Kommission oder bei der UN.
Aber im Moment ist die Arbeitsmarktlage für Juristen sehr gut, so dass man auch mit zwei gehobenen befriedigenden Examen sehr viele Möglichkeiten hat. Es gibt im öffentlichen Dienst Pensionierungswellen geburtenstarker Jahrgänge, zum anderen sinken die Absolventenzahlen, was ich auch im Referendariat bemerkt habe. Die großen Wirtschaftskanzleien suchen auch dringend Leute, da die "Generation Y" ihre Forderungen hinsichtlich "Work-Life-Balance" offensiver vertritt und zur Zeit auch in der Position ist, Forderungen zu stellen.
Was Du über Arbeitszeiten sagst ist richtig, hier hängt es aber stark davon ab, bei welchem Gericht man ist, wenn man in den Richterdienst will bzw. in welcher Kanzlei in welchem Rechtsgebiet bei welchem Partner man ist, wenn man Rechtsanwalt werden will. Wenn man unbedingt an ein AG in Hamburg will, kann man sich gerade als Anfänger totarbeiten, weil man "abgesoffene Dezernate" zugewiesen bekommt. Wer hingegen gerne auch zu einem Amtsgericht geht, was nicht in einer Metropole liegt, hat sehr angenehme Arbeitszeiten, wenn er seinen Laden erstmal im Griff hat. Ich fand' den Verdienst als Richter aber zu unattraktiv, ansonsten hätte mir das sehr viel Spaß gemacht (keine Angst, ich hätte kein Strafrecht machen wollen ;) ). Bei den Wirtschaftskanzleien ist es so, dass man mit etwas Glück so auf 50-55h/pro Woche kommt, was angesichts der Bezahlung auch absolut in Ordnung ist. Es können aber auch 60-70h/Woche werden, wenn man in einem transaktionslastigen Rechtsgebiet unterwegs ist (M&A vor allem).
Cerise
2015-12-17, 13:38:22
Ich seh schon, clevere Medizin Insider hier.
Allerdings. Aber über fremde Studiengänge kann man doch immer besser urteilen als über den eigenen :biggrin:
Korfox
2015-12-17, 13:46:43
[...]Ich hab mich bei einigen großen Consulting-Buden beworben, [...]
Hand aufs Herz:
Man bewirbt sich in Consultuing-Klitschen, um sich am Arbeitsmarkt zu orientieren, oder?
(Ich war in dem Laden, in dem ich war, derjenige, der zu zwei getrennten Vorstellungsterminen jeweils in Jeans getappt ist... und zwei Mal hingewiesen wurde 'Sie wissen aber, dass wir hier einen Dresscode haben?'... genommen haben sie mich tropsdem)
hadez16
2015-12-17, 14:03:59
Hand aufs Herz:
Man bewirbt sich in Consultuing-Klitschen, um sich am Arbeitsmarkt zu orientieren, oder?
(Ich war in dem Laden, in dem ich war, derjenige, der zu zwei getrennten Vorstellungsterminen jeweils in Jeans getappt ist... und zwei Mal hingewiesen wurde 'Sie wissen aber, dass wir hier einen Dresscode haben?'... genommen haben sie mich tropsdem)
Da würd es bei mir persönlich auch schon aufhören! Ich könnte nicht jeden Tag im Anzug rumrennen, egal ob jetzt 10k p.a. mehr....da steht dann doch irgendwo Persönliches über Geld.
Lawmachine79
2015-12-17, 14:06:34
Da würd es bei mir persönlich auch schon aufhören! Ich könnte nicht jeden Tag im Anzug rumrennen, egal ob jetzt 10k p.a. mehr....da steht dann doch irgendwo Persönliches über Geld.
Gewohnheitssache. Glaub' mir, niemand trägt einen Anzug, weil er funktionell oder bequem ist. Ich bin mir sicher, dass es jeden Anzugträger anfangs genervt hat. Aber in den meisten Läden musst Du zumindest keine Krawatte mehr tragen und es gibt Casual Friday.
Colin MacLaren
2015-12-17, 14:13:59
Ich bin in der gleichen Situation wie der Threadstarter. Gut, ich ahbe erst Geschichte studiert und damit keinen Job gefunden und dann - halb aus Panik - auf Informatik umgesattelt. Dort habe ich mich voll auf die SAP-Schien konzentriert, weil das nun mal die besten Berufsaussichten bot.
Nun hänge ich in einer Klitsche im Konzernverbund und langweile mich zu Tode. Der Job interessiert mich Null Komma gar nicht, die aufgaben sind totlangweilig und ich könnte genauso gut die genannten Gas-Wasser-Scheiße-Anlagen projektieren. Ich quäle mich jeden Tag auf Arbeit und schaue nur sehnsüchtig auf die Uhr, dass es ENDLICH wieder vorbei ist. Entsprechend gammel ich ewig an der Masterarbeit herum, damit ich für die Lücken auf Arbeit wenigstens irgendetwas tun kann.
Die Perspektiven sind nun die, dass ich entweder in der Klitsche bleibe, gehaltstechnisch wohl nie die inflationsberenigten 50k knacken werde, aber dank billigster Mieten und einem Arbeitsweg von 300m hier bequem den feierabend genißen kann. Oder ich orientiere mich Richtung Westdeutschland, was dann Fernbeziehung und damit auf Dauer wohl auch das Ende dieser und eine deutlich höhere Arbeitsbelastung mit langfristig deutlich höherem Gehalt bedeuten würde. Das macht die Tätigkeit an sich allerdings nicht spannender.
Letzten Endes baut man nur Schnittstellen zwischen verschiedenen Systemen und schiebt Daten hin- und her und dann muss irgendwer hoffentlich am Tag 5 Minuten weniger klicken als vorher. Welch Lebensinhalt...
Ich sehe aber auch keine Lösung. Evt. paar Jahre an der Uni in der Wirtschaftsinformatik sind sicher drin, aber auch auf Dauer keine Perspektive. In der Geschichte, die mir nach wie vor Spaß macht, gibt es wiederum für mich 0 Stellen und so langsam bin ich vom CV her auch zu weit weg.
Mit dem Jursiten im Freundeskreis möchte ich allerdings auch nicht tauschen. Der hat zwar einen interessanten Job, aber wenn wir uns um 19 Uhr auf ein Bier treffen gehen danach alle nach Hause und er wieder ins Büro. Das wird ich auch für 100k nicht machen.
Korfox
2015-12-17, 14:15:40
Gewohnheitssache. Glaub' mir, niemand trägt einen Anzug, weil er funktionell oder bequem ist. Ich bin mir sicher, dass es jeden Anzugträger anfangs genervt hat. Aber in den meisten Läden musst Du zumindest keine Krawatte mehr tragen und es gibt Casual Friday.
Gewohnheitssache, korrekt. Zumal es häufig eher 5-10k weniger als mehr sind und die 40h/Woche ein Wunschtraum ist, solange man das macht. Es ist einfach ein gutes Sprungbrett.
Casual Friday hieß bei uns damals bildlich, dass der Gürtel eine Prägung haben durfte...
Ich habe im Consulting extrem viele Fähigkeiten angehäuft, die die meisten Informatiker nicht haben. Man wird intern massiv im Softskill-Bereich weitergebildet und lernt zusätzlich eigentlich professionell, Bewerbungsgespräche zu führen und sich selbst so teuer, wie möglich an den Mann zu bringen.
Hat mir sehr gut getan.
Morale
2015-12-17, 14:18:47
Ich bin sehr froh, dass mein neuer Job sehr (sehr) gutes Gehalt mit interessanten Tätigkeiten und geringer Reisezeit (finde ich auch sehr interessant - solange man nicht alle 2 Wochen weg ist) und relativ viel Englisch (spreche ich gerne, aber wenn man es nicht täglich benutzt rostet es einfach ein) verbindet.
Gut geht erst im Januar los, aber ich freue mich schon riesig.
Würde am liebsten morgen loslegen.
Stattdessen hab ich Urlaub/Überstunden ;)
Lawmachine79
2015-12-17, 14:45:10
Mit dem Jursiten im Freundeskreis möchte ich allerdings auch nicht tauschen. Der hat zwar einen interessanten Job, aber wenn wir uns um 19 Uhr auf ein Bier treffen gehen danach alle nach Hause und er wieder ins Büro. Das wird ich auch für 100k nicht machen.
Also ich könnte erst ab 8, müsste dafür aber nicht zurück ins Büro ;). Vergiss bei Juristen nicht - sofern sie in Wirtschaftskanzleien arbeiten - dass sie oft erst gegen 9:30-10 anfangen und eine Stunde mittag machen. Da ist es ja kein Wunder, wenn man um 19 Uhr nicht fertig ist. Bei uns ist es glücklicherweise so, dass man auch um 8 anfangen kann und dann eben früher weg ist. Es gibt eine Stundenvorgabe an abrechenbaren Stunden und wie Du die vollmachst ist Deine Sache. Aus meiner Sicht die Ideallösung. Geht aber auch nur, weil ich nicht im Transaktionsbereich bin und unsere amerikanischen Mandanten an der Ostküste sitzen.
Gewohnheitssache, korrekt. Zumal es häufig eher 5-10k weniger als mehr sind und die 40h/Woche ein Wunschtraum ist, solange man das macht. Es ist einfach ein gutes Sprungbrett.
Casual Friday hieß bei uns damals bildlich, dass der Gürtel eine Prägung haben durfte...
Ich habe im Consulting extrem viele Fähigkeiten angehäuft, die die meisten Informatiker nicht haben. Man wird intern massiv im Softskill-Bereich weitergebildet und lernt zusätzlich eigentlich professionell, Bewerbungsgespräche zu führen und sich selbst so teuer, wie möglich an den Mann zu bringen.
Hat mir sehr gut getan.
Bei uns kann man sich am Casual Friday freuen, dass die Leute überhaupt etwas an haben :D.
Das habe ich auch gehört, dass man im Consulting eine sehr steile Lernkurve hat. Es soll zwar kein Traumberuf sein und nichts für die Ewigkeit, aber etwas, was einem einen enormen Reife- und Entwicklungssprung verschafft, der über die fachliche Qualifikation hinausgeht. Man wird zum generalistischen Problemlöser ausgebildet.
Korfox
2015-12-17, 14:58:42
Man wird zum generalistischen Problemlöser ausgebildet.
Wenn man fachlich was taugt, ja. Ansonsten wird man zum Heißluftgebläse ausgebildet.
Naturwissenschaftler haben halt einfach häufig das Problem, dass sie introvertiert sind und sich nicht gut selbst darstellen können.
Ein gutes Consultinghaus bildet die Mitarbeiter dahingehend aus, dass der Kunde beim Proposal immer denkt, er hätte den Experten vor dem Herrn - unabhängig davon, ob man tatsächlich fachlichen Hintergrund hat.
Wer gut ist lernt diesen Hintergrund dann im Projekt innert kürzester Zeit. Belastbarkeit ist Voraussetzung. Mit jedem Projekt steigt also der Abstraktionsgrad, mit dem man Probleme angehen kann.
Wer schlecht ist macht immernoch den Eindruck, alles zu können, lernt aber nix dazu und kann auch vorher schon nix. Daher kommt dann der schlechte Ruf der Consultants und Consultanten.
Egal, was für einen Typen du reinsteckst: Raus kommt jemand, der dich überzeugt, dass er die beste Lösung ist - unabhängig davon, ob er wirklich was kann.
Lawmachine79
2015-12-17, 15:23:53
Wenn man fachlich was taugt, ja. Ansonsten wird man zum Heißluftgebläse ausgebildet.
Naturwissenschaftler haben halt einfach häufig das Problem, dass sie introvertiert sind und sich nicht gut selbst darstellen können.
Ein gutes Consultinghaus bildet die Mitarbeiter dahingehend aus, dass der Kunde beim Proposal immer denkt, er hätte den Experten vor dem Herrn - unabhängig davon, ob man tatsächlich fachlichen Hintergrund hat.
Wer gut ist lernt diesen Hintergrund dann im Projekt innert kürzester Zeit. Belastbarkeit ist Voraussetzung. Mit jedem Projekt steigt also der Abstraktionsgrad, mit dem man Probleme angehen kann.
Wer schlecht ist macht immernoch den Eindruck, alles zu können, lernt aber nix dazu und kann auch vorher schon nix. Daher kommt dann der schlechte Ruf der Consultants und Consultanten.
Egal, was für einen Typen du reinsteckst: Raus kommt jemand, der dich überzeugt, dass er die beste Lösung ist - unabhängig davon, ob er wirklich was kann.
Sehe ich auch so, treffend zusammengefasst.
Watson007
2015-12-17, 18:19:36
Ich bin in der gleichen Situation wie der Threadstarter. Gut, ich ahbe erst Geschichte studiert und damit keinen Job gefunden und dann - halb aus Panik - auf Informatik umgesattelt. Dort habe ich mich voll auf die SAP-Schien konzentriert, weil das nun mal die besten Berufsaussichten bot.
Nun hänge ich in einer Klitsche im Konzernverbund und langweile mich zu Tode. Der Job interessiert mich Null Komma gar nicht, die aufgaben sind totlangweilig und ich könnte genauso gut die genannten Gas-Wasser-Scheiße-Anlagen projektieren. Ich quäle mich jeden Tag auf Arbeit und schaue nur sehnsüchtig auf die Uhr, dass es ENDLICH wieder vorbei ist. Entsprechend gammel ich ewig an der Masterarbeit herum, damit ich für die Lücken auf Arbeit wenigstens irgendetwas tun kann.
Die Perspektiven sind nun die, dass ich entweder in der Klitsche bleibe, gehaltstechnisch wohl nie die inflationsberenigten 50k knacken werde, aber dank billigster Mieten und einem Arbeitsweg von 300m hier bequem den feierabend genißen kann. Oder ich orientiere mich Richtung Westdeutschland, was dann Fernbeziehung und damit auf Dauer wohl auch das Ende dieser und eine deutlich höhere Arbeitsbelastung mit langfristig deutlich höherem Gehalt bedeuten würde. Das macht die Tätigkeit an sich allerdings nicht spannender.
Letzten Endes baut man nur Schnittstellen zwischen verschiedenen Systemen und schiebt Daten hin- und her und dann muss irgendwer hoffentlich am Tag 5 Minuten weniger klicken als vorher. Welch Lebensinhalt...
Ich sehe aber auch keine Lösung. Evt. paar Jahre an der Uni in der Wirtschaftsinformatik sind sicher drin, aber auch auf Dauer keine Perspektive. In der Geschichte, die mir nach wie vor Spaß macht, gibt es wiederum für mich 0 Stellen und so langsam bin ich vom CV her auch zu weit weg.
Herzlichen Glückwunsch, du bist im Alltag der meisten Deutschen angekommen ;) mit über 40k verdienst du aber schon mehr als der Durchschnitt
Gute Arbeitszeiten, gutes Gehalt und kurzer Fahrtweg, was willst du mehr? Einen interessanten Job haben die meisten nicht
Warst du nicht vor kurzem noch begeistert und hast anderen Studenten über deinen Lebensweg vorgeschwärmt?
Herzlichen Glückwunsch, du bist im Alltag der meisten Deutschen angekommen ;) mit über 40k verdienst du aber schon mehr als der Durchschnitt
Yup, wollte ich auch sagen. Und Du kannst Dich noch glücklich schätzen mit so einem Job. Übel ist ein Chaosjob in einer Chaosfirma, wo Du dann noch der Depp für alles bist und alles abbekommst....
Ein Gegenüber beschwert sich bei mir ja auch dauernd, daß er Informatik studiert hat, und nun Druckerstaus beseitigt oder Monitorkabel sortiert.
Morale
2015-12-17, 19:13:21
Yup, wollte ich auch sagen. Und Du kannst Dich noch glücklich schätzen mit so einem Job. Übel ist ein Chaosjob in einer Chaosfirma, wo Du dann noch der Depp für alles bist und alles abbekommst....
Ein Gegenüber beschwert sich bei mir ja auch dauernd, daß er Informatik studiert hat, und nun Druckerstaus beseitigt oder Monitorkabel sortiert.
Wenn man sowas macht sitzt man auf der falschen Stelle. Dafür hat man doch auch seine Studenten :)
Lawmachine79
2015-12-17, 19:34:00
Im Beruf unglücklich zu sein wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Wenig prägt die Lebensqualität mehr als die Berufszufriedenheit. Die meiste Zeit, die man bewusst erlebt, arbeitet man (ich denke jedenfalls bei den meisten Leuten ist es so).
leider habe ich meinen Lebensweg sehr unoptimal gewählt und bin so immer nur in schlecht bezahlten, sehr stressigen und völlig unsozialen Jobs gelandet...
genieß die Zeit mit Geld und was zu tun. Ich weiss, es gibt Bore-Out als Gegensatz zum Burn-Out...
Lawmachine79
2015-12-17, 19:43:56
leider habe ich meinen Lebensweg sehr unoptimal gewählt und bin so immer nur in schlecht bezahlten, sehr stressigen und völlig unsozialen Jobs gelandet...
genieß die Zeit mit Geld und was zu tun. Ich weiss, es gibt Bore-Out als Gegensatz zum Burn-Out...
Falls Du mich meinst: ich habe ganz ordentlich zu tun, habe aber auch kein Problem damit, was zu tun zu haben. Den ganzen Tag nur rumhängen macht auch nicht glücklich. Letztenendes will man doch etwas schaffen in einem Bereich, der einen interessiert. Da tickt jeder anders, ich habe am liebsten "positiven Stress". Ein gewisser Druck und ein anspruchsvolles Ziel müssen da sein. Das ist mir auch deutlich lieber als ein sog. "lauer Job". Nicht mehr schön ist auf der anderen Seite der Stress, den man mit nach Hause nimmt, der Stress, der einem die Möglichkeit des Scheiterns mit unschönen Konsequenzen vor Augen führt. Auch der gehört manchmal zwar dazu, als Dauerzustand möchte ich ihn allerdings nicht.
ich bezog das auf Colin ebenso :)
natürlich braucht man die positive Herausforderung... dem stimme ich zu. die besten Zeiten hatte ich im Support immer, wenn ich in Ruhe E-Mails kloppen konnte... trotz wenig Lohn.
Korfox
2015-12-17, 19:54:29
Im Beruf unglücklich zu sein wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Wenig prägt die Lebensqualität mehr als die Berufszufriedenheit. Die meiste Zeit, die man bewusst erlebt, arbeitet man (ich denke jedenfalls bei den meisten Leuten ist es so).
Das kann ich nur unterschreiben. 8h Arbeit, 8h Schlaf - und der Arbeitsweg. Wenig Zeit bleibt einem, das zu Hause zu genießen. Drum ist es durchaus positiv, die Arbeit genießen zu können. (Ich bin grad am überlegen, dass ich doch garkeine 5h am Tag wach zu Hause bin... habe ich Mittagspause vergessen :D)
Mosher
2015-12-17, 20:01:17
Im Beruf unglücklich zu sein wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Wenig prägt die Lebensqualität mehr als die Berufszufriedenheit. Die meiste Zeit, die man bewusst erlebt, arbeitet man (ich denke jedenfalls bei den meisten Leuten ist es so).
+1 !
Kann ich 1zu1 so unterschreiben. Berufliche Unzufriedenheit ist für mich völlig inakzeptabel und zwar genau aus diesem Grund. Ich will nicht 40+ Jahre lang 40+ Stunden wöchentlich irgendwo hingehen, wo es mir keinen Spaß macht, oder ich keine anderweitige Befriedigung draus ziehen kann, nur um dann eventuell mehr Geld für die restlichen paar Stunden zu haben und am Freitag in Hysterie zu verfallen, weil mich endlich jemand von den Qualen erlöst.
Sowas stößt mir sofort sauer auf und mobilisiert sämtliche Willenskraft in mir, mir einfach was anderes zu suchen, koste es, was es wolle.
der Vorteil ist, wenn keine Schulden im Hintergrund hängen oder wenn man weiß, das man nicht wieder im selben Job landet... leider fesseln diese Dinge einen u.U.
Mosher
2015-12-17, 20:04:40
Falls Du mich meinst: ich habe ganz ordentlich zu tun, habe aber auch kein Problem damit, was zu tun zu haben. Den ganzen Tag nur rumhängen macht auch nicht glücklich. Letztenendes will man doch etwas schaffen in einem Bereich, der einen interessiert. Da tickt jeder anders, ich habe am liebsten "positiven Stress". Ein gewisser Druck und ein anspruchsvolles Ziel müssen da sein. Das ist mir auch deutlich lieber als ein sog. "lauer Job". Nicht mehr schön ist auf der anderen Seite der Stress, den man mit nach Hause nimmt, der Stress, der einem die Möglichkeit des Scheiterns mit unschönen Konsequenzen vor Augen führt. Auch der gehört manchmal zwar dazu, als Dauerzustand möchte ich ihn allerdings nicht.
Nochmal +1.
Es mag abgedroschen klingen, aber ich finde, es trifft völlig zu:
Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.
Wenn ich mich mit jemandem über seinen Job unterhalte und sofort irgendwelche Zahlen, brutto, netto, Betriebsrat, X Überstunden.... zu hören bekomme, spare ich mir meist die Frage nach der Zufriedenheit.
Genauso spare ich mir diese Frage bei Leuten, die am Freitag Vormittag schon die Minuten zum Wochenende zählen. Ich möchte ehrlich gesagt nie so enden.
Korfox
2015-12-17, 20:16:31
Das ist genau das, was sich übrigens meines Erachtens (bei Akademikern) dann schon im Studium entscheidet. Wenn man für das Studium kaum etwas tun muss und freiwillig die Vorlesungen besucht, weil es einen interessiert, dann hat man die besten Chancen, gerade sein Hobby zum Beruf zu machen.
Danach muss man dann "nur noch" den richtigen Posten und AG finden, aber den Bereich hat man schon, (Für mich muss ich sagen, dass es den richtigen AG sehr häufig gibt, da ich etwas geragtes tue und gar keine Ambitionen habe, in Führungspositionen zu kommen... hatte ich, habe ich graue Haare von bekommen... BTDT - das Übernahmeangebot habe ich dankend - trotz doppeltem Salär - abgelehnt)
5tyle
2015-12-17, 20:55:39
Schweinerei was sich dein Bruder da gefallen lassen muss. Ich kenne Anfang 20-Jährige Bachelor-Leute denen das Gehalt deines Bruders zu wenig wäre...
und die sind locker 15 Jahre jünger und haben null Berufserfahrung.
Schon, aber ich denke, dass es das ist was er halt will, besonders mit Familie hat der bis auf weiteres keine Karriereambitionen mehr. Der hat auch vorher, nach seinem Studium bei einer Firma gearbeitet, wo es gar nicht gepasst hat, weil er mit den Kollegen nach einer gewissen Zeit nicht mehr klar gekommen ist. Schließlich wurde ihm nach 2 Jahren gekündigt.
Ich glaube schon, dass er in seiner Arbeit gewisse Freiheiten oder Vorzüge hat und da eine spezielle Aufgabe hat. Aber woanders als in einen großen Konzern glaube ich passt der auch überhaupt nicht rein. Jedenfalls ist ein Master kein Freifahrtschein für einen exzellenten Job. Viele die fertig sind mit ihrem Kram denken halt, dass sie es dann geschafft haben, so ist es aber nicht. Das hängt aber sicher auch sehr davon ab, wo oder was man macht und welche Motivation man da mitbringt.
Morale
2015-12-17, 20:58:09
Schon, aber ich denke, dass es das ist was er halt will, besonders mit Familie hat der bis auf weiteres keine Karriereambitionen mehr. Der hat auch vorher, nach seinem Studium bei einer Firma gearbeitet, wo es gar nicht gepasst hat, weil er mit den Kollegen nach einer gewissen Zeit nicht mehr klar gekommen ist. Schließlich wurde ihm nach 2 Jahren gekündigt.
Ich glaube schon, dass er in seiner Arbeit gewisse Freiheiten oder Vorzüge hat und da eine spezielle Aufgabe hat. Aber woanders als in einen großen Konzern glaube ich passt der auch überhaupt nicht rein. Jedenfalls ist ein Master kein Freifahrtschein für einen exzellenten Job. Viele die fertig sind mit ihrem Kram denken halt, dass sie es dann geschafft haben, so ist es aber nicht. Das hängt aber sicher auch sehr davon ab, wo oder was man macht und welche Motivation man da mitbringt.
38k als Master W-Info sind nicht "keine Karriereambitionen", das ist 5000-10.000 unter dem mit was ein frischer! Absolvent anfängt.
Das haben ja viele Fachinformatiker schon.
Was für ein Konzern soll das btw. sein, vermutlich US ohne Tarif?!
5tyle
2015-12-17, 21:09:34
38k als Master W-Info sind nicht "keine Karriereambitionen", das ist 5000-10.000 unter dem mit was ein frischer! Absolvent anfängt.
Das haben ja viele Fachinformatiker schon.
Was für ein Konzern soll das btw. sein, vermutlich US ohne Tarif?!
Er bekommt schon mehr, das ist glaube ich nur das Grundgehalt. Dafür arbeitet er weniger. Der überschreitet 40 Stunden in der Woche glaube ich nicht. Internationale Geschäftsreisen muss er im Gegensatz zu ein paar Jahren vorher nur noch selten machen, wenn ein Termin ist. Insofern ist das glaube ich gar nicht so schlecht. Das Unternehmen ist hierarchisch flach organisiert wie überall und ich glaube schon, dass der mehr verdient wie seine Kollegen. Er ist auch in einem der beiden letzten verbleibenden Geschäftszweige der sehr gut läuft, der Rest wurde alles gekündigt (etwa ein Drittel aller Mitarbeiter verblieb wegen Technologiewandel und Umbau). Ich denke halt, dass er sich halt den sozusagen unstressigeren Job ausgesucht hat. Der hätte wohl schon was anderes machen können, wo er mehr bekommt. Aber eben auch weil er einen Master hat, war er überhaupt in der Lage sich das selbst mit zu entscheiden, sagt er zumindest.
Wurschtler
2015-12-17, 21:14:51
leider habe ich meinen Lebensweg sehr unoptimal gewählt und bin so immer nur in schlecht bezahlten, sehr stressigen und völlig unsozialen Jobs gelandet...
Wie siehts aus mit der Alternative Hartz4? Bevor du dich so ausbeuten lässt....
Das könnte dir durchaus unterm Strich mehr Lebensqualität bringen. Du hättest wesentlich mehr Freizeit bei nur unwesentlich weniger effektivem Einkommen.
Rational betrachtet wäre nicht nur für dich, sondern auch für jeden Niedriglöhner Hartz4 die bessere Alternative. Ich verurteile daher auch niemanden als Schmarotzer oder Versager, wenn er sich aus rationalen Gründen gegen Arbeit und für Hartz4 entscheidet.
Wofür jeden Tag in der Früh aufstehn, wenn man dann nur Stress hat und am Monatsende nichts bzw. nur unwesentlich mehr Geld als ein Hartz4-Empfänger har?
Morale
2015-12-17, 21:20:59
Er bekommt schon mehr, das ist glaube ich nur das Grundgehalt. Dafür arbeitet er weniger. Der überschreitet 40 Stunden in der Woche glaube ich nicht. Internationale Geschäftsreisen muss er im Gegensatz zu ein paar Jahren vorher nur noch selten machen, wenn ein Termin ist. Insofern ist das glaube ich gar nicht so schlecht. Das Unternehmen ist hierarchisch flach organisiert wie überall und ich glaube schon, dass der mehr verdient wie seine Kollegen. Er ist auch in einem der beiden letzten verbleibenden Geschäftszweige der sehr gut läuft, der Rest wurde alles gekündigt (etwa ein Drittel aller Mitarbeiter verblieb wegen Technologiewandel und Umbau). Ich denke halt, dass er sich halt den sozusagen unstressigeren Job ausgesucht hat. Der hätte wohl schon was anderes machen können, wo er mehr bekommt. Aber eben auch weil er einen Master hat, war er überhaupt in der Lage sich das selbst mit zu entscheiden, sagt er zumindest.
Ich frage mich gerade ob du trollst oder wo dieser "Konzern" sein soll...
Bei dem Gehalt ist es klar, dass er wohl die 40h nicht überschreitet. wäre ja noch peinlicher.
Und mehr als seine Kollegen (die sind dann wohl alle Quereinsteiger - Master wohl nicht)?!
5tyle
2015-12-17, 21:30:33
Ich frage mich gerade ob du trollst oder wo dieser "Konzern" sein soll...
Bei dem Gehalt ist es klar, dass er wohl die 40h nicht überschreitet. wäre ja noch peinlicher.
Und mehr als seine Kollegen (die sind dann wohl alle Quereinsteiger - Master wohl nicht)?!
Er hat mir das so erzählt, vielleicht verdient er doch mehr und will das nicht zugegeben. Glaube ich aber nicht, ich sehe ja was bei denen finanziell los ist und sie haben auch nach Unterstützung gefragt. Der Konzern ist ein deutscher Traditionskonzern mit zehntausenden Mitarbeitern. Wenn du aus Freising (bei München?) kommst, dann hast du vielleicht nicht mit einberechnet, dass die Löhne und Gehälter in Großstädten wie München bedeutend höher sind als in kleineren Städten. Ich verstehe auch nicht, wieso du davon ausgehst, dass er nur, weil er einen Master hat, automatisch gut verdienen muss. Ich meine, der hätte auch als Fachinformatiker in einer kleinen Firma einsteigen können, wo er halt schlicht so viel bekommt, wie die Stelle vorsieht, so what? Und wenn er um die 45k bekommt ist das so übel? Man bekommt halt nur weil man ein paar Jahre wo arbeitet nicht unbedingt automatisch mehr oder nur ein bisschen. Wieviel verdienst du denn?
Mein anderer Bruder ist Küchenchef, hat vor nicht langer Zeit noch ein gut besuchtes Bistro in einem Stadtzentrum geführt, mit ein paar Mitarbeitern. Also den ganzen Laden geschmissen. Er macht das nicht mehr, aber der hat da nicht mal annähernd so viel verdient. Der weiß nicht mal wo er das Geld für seine Autoreparatur herbekommt. Und der arbeitet seitdem er 16 ist, also 10 Jahre länger als mein älterer Bruder und seit 10 Jahren in Führungsposition...
Morale
2015-12-17, 21:38:14
Er hat mir das so erzählt, vielleicht verdient er doch mehr und will das nicht zugegeben. Glaube ich aber nicht, ich sehe ja was bei denen finanziell los ist und sie haben auch nach Unterstützung gefragt. Der Konzern ist ein deutscher Traditionskonzern mit zehntausenden Mitarbeitern. Wenn du aus Freising (bei München?) kommst, dann hast du vielleicht nicht mit einberechnet, dass die Löhne und Gehälter in Großstädten wie München bedeutend höher sind als in kleineren Städten. Ich verstehe auch nicht, wieso du davon ausgehst, dass er nur, weil er einen Master hat, automatisch gut verdienen muss. Ich meine, der hätte auch als Fachinformatiker in einer kleinen Firma einsteigen können, wo er halt schlicht so viel bekommt, wie die Stelle vorsieht, so what? Und wenn er um die 45k bekommt ist das so übel? Man bekommt halt nur weil man ein paar Jahre wo arbeitet nicht unbedingt automatisch mehr oder nur ein bisschen. Wieviel verdienst du denn?
Natürlich sind die Löhne hier höher, ein Master in W-Info würde hier bei einer mittleren Firma bei 55.000 einsteigen, Konzern eher so 60.000 aufwärts.
Deutsche Konzerne zahlen eigentlich nach Tarif und da sind Master, wenn denn die Stelle dementsprechend ist* deutlich mehr. Das Gehalt sollte sich auch die ersten Jahre schon steigern. Notfalls halt mit Wechsel.
*Vielleicht hat er ja auch eine Stelle für Facharbeiter?
Ich verdiene als IT-Systemelektroniker (ca. 10 Jahre BE) ab nächsten Monat (neuer Job, vorher 45.000) knapp 60.000 (Aber Einstiegsgehalt - Mitte 2017 sollte es bei ca. 75.000 liegen - dann bin ich auch "eingearbeitet" und es gibt nur noch die Tariferhöhungen).
5tyle
2015-12-17, 21:54:15
Genau kann ich das nicht sagen, weil ich seine Stelle bzw. seinen Arbeitsvertrag im Detail nicht kenne. Aber ich kann ihn sicher mal fragen, wenn ich ihn mal wieder sehe. Dass er eine Stelle hat die so nicht dafür vorgesehen ist aber dafür priviligiert, ich glaube das ist so und dass er das auch mal gesagt hat, aber mit hundertprozentiger Sicherheit kann ich das nicht sagen, weil das schon so lange her ist, dass wir darüber geredet haben. Dass er weniger als jemand bekommt, der direkt im Chefsessel sitzend einsteigt, das ist klar. Ich dachte ursprünglich auch, dass er mehr verdient, da wir vorher nur über die Stelle aber nicht über die Bezahlung geredet haben. Aber nach 10 Jahren Master verdient er halt so viel wie die Stelle hergibt. Ich bin aber überzeugt, dass er in einer Großstadt mehr verdienen könnte. Soweit ich mich erinnere wurde ihm auch eine Stelle im Ausland angeboten, in einer sehr guten Position, aber nach Asien ziehen ist halt ein Schritt, den man nicht gerne macht. Ich habe mit ihm überhaupt darüber gesprochen, weil er irgendwann mal erzählt hat, dass er eine Gehaltserhöhung bekommen hat.
Morale
2015-12-17, 22:00:47
Keiner steigt direkt im Chefsessel ein.
Die meisten sind normale Angestellte, ja auch die schon 50.000 zum Einstieg bekommen.
Ich habe auch null Führungsverantwortung. Höchstens in Schulungen werde ich "Anweisungen" geben ;)
In welchem BL ist er denn?
Wenn du Osten und kleine Klitsche mit 50 Mann geschrieben hättest statt Konzern würde das mir ja wenigstens halbwegs ausgehen.
5tyle
2015-12-17, 22:05:28
Habe mal "im Internet" nachgesehen, und da steht, dass das Einstiegsgehalt von Wirtschaftsinformatikern bei 36k-44k durchschnittlich liegt, und dass der Verdienst von Master-Absolventen im Schnitt 2k höher ist als der von Bachelor-Absolventen.
Morale
2015-12-17, 22:09:32
Also min 38k als Absolvent (und das mMn auch nur in Klitschen im Osten), dafür arbeitet dein Bruder, der schon viele Jahre Berufserfahrung hat.
5tyle
2015-12-17, 22:18:18
Also min 38k als Absolvent (und das mMn auch nur in Klitschen im Osten), dafür arbeitet dein Bruder, der schon viele Jahre Berufserfahrung hat.
Glaube nicht, dass die Bezahlung so ungewöhnlich ist, sondern dass sie schlicht nur in Ballungsgebieten einfach um 10% oder mehr höher ist. Laut Statistik bekommt man mit 5 Jahren Berufserfahrung auch nicht unbedingt >50k, und das sind auch nur Durchschnittswerte.
Glaube nicht, dass das mit dem Osten so viel zu tun hat. Wenn man in einem Konzern ist, z.B. Automobilindustrie, die teilweise selbst ihre Leute ausbilden, da verdient man möglicherweise auch mehr. In anderen Industriezweigen verdient man tendenziell weniger.
Morale
2015-12-17, 22:21:32
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/buero-special/gehaltsuebersicht-fuer-2015-tabelle-it-berufe/10752686-5.html
Finde die Gehälter zwar teilweise etwas zu hoch, aber sonst kann das gut hinkommen.
5tyle
2015-12-17, 22:29:00
Glaube, dass das von unterschiedlichen Faktoren abhängt. Vielleicht wäre es besser sowas auf einer Karte nach Branchen und anderen Kriterien darzustellen. Da es ja auch eher mehr Ausreißer "nach oben" gibt als nach unten, wegen Tarifen und Mindestbezahlung, kann man davon ausgehen, dass die realistischen Werte eher etwas darunter liegen. Angeblich will man in Zukunft, dass bei Stellenangeboten direkt die Gehälter mit angegeben werden müssen, statt nichts oder nur Tarifangaben. Wenn das tatsächlich mal so sein sollte, dann kann man sowas einfacher überprüfen.
Das Problem vieler MINTler ist, dass sie zu sehr auf Details fixiert sind, ihnen aber der Gesamtblick für etwas fehlt...
Ganz schlimm ist es bei vielen MINTlern mit der Rechtschreibung und Allgemeinbildung. Was ich da schon erlebt habe, das ist nicht mehr feierlich. Ob dass daran liegt, dass viele MINTler Autisten sind?
Schnäppchenjäger
2015-12-17, 23:38:49
Wie gesagt 5tyle ist das mit deinem Bruder mMn 'ne Frechheit und ich erklär dir mal warum.
Mein 23-jähriger Bachelor-Kollege (auch W-Inf, 2,0 Abschlussnote,sogar FH statt Uni) verdient ewas mehr als dein Bruder bei seiner Traineestelle, nämlich genau 40k.
(keine Angst, ich hätte kein Strafrecht machen wollen ;)
Dabei brauchen wir doch einen Richter Gnadenlos und keine Kuscheljustiz.... :D
maximAL
2015-12-18, 00:04:47
38k als Master W-Info sind nicht "keine Karriereambitionen", das ist 5000-10.000 unter dem mit was ein frischer! Absolvent anfängt.
Das haben ja viele Fachinformatiker schon.
Vielleicht arbeitet er auch im Osten oder sonst einer strukturschwachen Region, da kannst du 48k zum Einstieg vergessen. Das bekommst du erst mit einigen Jahren Erfahrung und etwas Verantwortung.
Weiss ich aus eigener Erfahrung :rolleyes:
Das macht die Tätigkeit an sich allerdings nicht spannender.
Letzten Endes baut man nur Schnittstellen zwischen verschiedenen Systemen und schiebt Daten hin- und her und dann muss irgendwer hoffentlich am Tag 5 Minuten weniger klicken als vorher. Welch Lebensinhalt...
Such dir einen anderen Job, der dir mehr Spass macht.
Einen Job zu machen, der einen dauerhaft ankotzt, führt langfristig zu Depressionen.
Es muss zumindest ansatzweise Spass machen....
DonVitoCorleone
2015-12-18, 03:24:24
Im Beruf unglücklich zu sein wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht.
This!
genieß die Zeit mit Geld und was zu tun. Ich weiss, es gibt Bore-Out als Gegensatz zum Burn-Out...
Der Luxus an einem langweiligen, unerfüllenden Job ist ja: Man hat keinen Stress sich etwas neues, besseres zu suchen. Aber man muss es halt machen!
Aus meinem pers. Umfeld kenne ich 2-3 Personen, die zwar unzufrieden mit ihrem Job sind, aber darauf angesprochen meinen "wenigstens habe ich nen festen Job!!1" Aktiv daran geändert wird nichts...
Wenn ich nen Job habe, mit dem ich nicht zufrieden bin, würde ich mir 1 Jahr Zeit geben und in dem intensiv was neues suchen. Die meisten kriegen scheinbar ihren Arsch nicht hoch und geben sich mit dem monatlichen Gehaltszettel zufrieden...
Korfox
2015-12-18, 07:21:40
Soweit ich mich erinnere wurde ihm auch eine Stelle im Ausland angeboten, in einer sehr guten Position, aber nach Asien ziehen ist halt ein Schritt, den man nicht gerne macht.
Ist bei groß genugen Konzernen für gewöhnlich auch so, dass man dann nicht mehr bei dem deutschen Konzern arbeitet, sondern bei dem in Asien (Tochtergesellschaft oder sonstwas), Steuern und alles andere auch da abführt...
Im Endeffekt tauscht man dann das höhere Entgelt gegen das fehlen von Sozialleistungen und weniger Rente.
Von daher eh oft keine gute Option, wenn es nicht wirklich überproportional mehr Geld gibt.
Wenn man in einem Konzern ist, z.B. Automobilindustrie, die teilweise selbst ihre Leute ausbilden, da verdient man möglicherweise auch mehr.
Gerade im automotive ist es aktuell so, dass man als Akademiker extrem gut von außen reinkommt. Es gibt massiv offene Ingenieursstellen.
Viele Zulieferer haben die Entwicklung der Komplexität von Software deutlich unterschätzt und sind da noch voll im Tal, oder gerade auf dem Weg hinaus. Ergebnis ist in jedem Fall, dass zukünftig viel mehr Softwerker benötigt werden, die aber vor *Jahren nicht angestellt wurden, um sie selbst auszubilden (egal ob Ausbildung oder duales Studium), weswegen sie jetzt fehlen. Damals(tm) wusste man ja noch nicht, dass man sie brauchen wird.
Von daher: Wer Interesse an Automotive hat sollte sich dringend bei Conti, Mando und wie sie alle heißen umschauen.
Schnäppchenjäger
2015-12-18, 09:24:01
Der Luxus an einem langweiligen, unerfüllenden Job ist ja: Man hat keinen Stress sich etwas neues, besseres zu suchen. Aber man muss es halt machen!
Aus meinem pers. Umfeld kenne ich 2-3 Personen, die zwar unzufrieden mit ihrem Job sind, aber darauf angesprochen meinen "wenigstens habe ich nen festen Job!!1" Aktiv daran geändert wird nichts...
Wenn ich nen Job habe, mit dem ich nicht zufrieden bin, würde ich mir 1 Jahr Zeit geben und in dem intensiv was neues suchen. Die meisten kriegen scheinbar ihren Arsch nicht hoch und geben sich mit dem monatlichen Gehaltszettel zufrieden...
Nicht jeder hat die Lust und Nerven zu versuchen das zu ändern.
Was ist denn das für ne Messlatte, dass die Arbeit so superdoll sein muss.Man sollte mit ihr klar kommen, alles andere ist doch fast Luxus.
Miot 15 habe ich auch Praktikum bei der Lufthansa im Zolllager gemacht, da sind Leute die seit 25 Jahren Eitketten aufkleben oder Waren hin- und herschieben. Trotzdem hatten die Megafun auf der Arbeit, waren alles gute Kollegen.
Leute, die so sehr darauf erpsicht sind den geilsten Job zu haben sind meistens die, die ohnehin in ihrem Leben genrell unzufrieden waren.
Das ist ein genialer Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/volker-kitz-warum-gluecklich-werden-im-job-quatsch-ist-a-1066741.html
GBWolf
2015-12-18, 09:32:34
Arbeit die immer Spass macht, nennt sich Hobby und ist unentgeltlich. ;)
derpinguin
2015-12-18, 09:35:41
Nicht unbedingt.
Sven77
2015-12-18, 09:37:22
Ist es verwerflich sich verbessern zu wollen? Hab meine Stelle auch gewechselt weil es viel mehr Geld gab, bin jetzt in der Industrievisualisierung. Die ersten 6 Monate waren interessant, inzwischen wird es langweilig und monoton.. ich geh zurück in die Filmbranche, das ist auch Arbeit die aber wie oft im künstlerischen Bereich eine viel lockerere Atmosphäre bietet als der Büroalltag.. Okay, gibt auch wieder mehr Kohle :D
GBWolf
2015-12-18, 09:40:58
Nicht unbedingt.
In der Regel aber schon. Der Artikel bringts ja auf den Punkt. Klar gibt es Ausnahmen die es schaffen etwas zu tun und sich dafür bezahlen zu lassen was sie erfüllt. Es gibt aber wesentlich mehr Jobs die niemanden erfüllen.
Ich hab ja selbst mein Hobby zum Beruf gemacht und was hab ich davon? Ich mache es 8 - 10 Stunden am Tag und hab in meiner Freizeit kein Interesse mehr daran. ;)
Das kann aber eine persönliche Sache sein, alles was ich tun MUSS macht mir weniger Spass als etwas das ich tun möchte.
Selbst wenn ich das was ich tun muss, vorher wollte. Seltsam aber so sieht es aus.
Mr.Fency Pants
2015-12-18, 09:41:03
Nicht unbedingt.
Da bin ich auch eher GBWolfs Meinung. Sobald man ein Hobby ausführt und damit seinen Lebensunterhalt verdient (und wer kann das schon?), wird es quasi Pflicht und damit würde das mir zumindest schon eine Menge Spaß am Hobby rauben.
GBWolf
2015-12-18, 09:42:35
Ist es verwerflich sich verbessern zu wollen? Hab meine Stelle auch gewechselt weil es viel mehr Geld gab, bin jetzt in der Industrievisualisierung. Die ersten 6 Monate waren interessant, inzwischen wird es langweilig und monoton.. ich geh zurück in die Filmbranche, das ist auch Arbeit die aber wie oft im künstlerischen Bereich eine viel lockerere Atmosphäre bietet als der Büroalltag.. Okay, gibt auch wieder mehr Kohle :D
Verbessern ist definitiv in Ordnung, aber den heiligen Gral gibt's imho nicht wirklich.
Ich kenne eigentlich niemanden der mit der Arbeit immer zufrieden ist. Und da ist echt alles an Berufen dabei.
Korfox
2015-12-18, 09:56:56
Ich stimme derpinguin zu. Ich habe eigentlich mein Hoby zum Beruf gemacht (auch wenn ich vorher nicht unbedingt wusste, dass es mein Hobby ist ;)).
Klar habe ich nach 8 Stunden abends dann keinen Bock mehr, das noch zu machen - aber über den Tag bewege ich mich damit extrem gut.
Zum anderen:
Ja, man kann sagen: Wer so darauf abzielt, dass Arbeit einen zufriedenstellt ist häufig im restlichen Leben eher unzufrieden.
Man kann es aber auch andersrum sagen: Wer auf seinem Arbeitsplatz zufrieden ist ist oft auch im restlichen Leben zufrieden.
Es ist vielleicht auch einfach die Frage, was man braucht. Der Dauernörgler wird auch keinen Spaß an der Arbeit haben, der findet immer etwas, das ist stört. Umso dauernörglermäßig er ist, umso wichtiger wäre es für ihn aber, wenigstens auf Arbeit zufrieden zu sein.
Der Mensch, der in allem oft das positive sieht, wird auch in der Arbeit eher das positive sehen.
EDIT: ich bin aj wohlgemerkt niemand, der sagt: Wer keinen Spaß an der Arbeit hat ist selbst schuld. Ich sage ledilich, dass das schade ist, da die Arbeitszeit doch einen sehr großen betrag ausmacht.
Mr.Fency Pants
2015-12-18, 10:32:29
Zum anderen:
Ja, man kann sagen: Wer so darauf abzielt, dass Arbeit einen zufriedenstellt ist häufig im restlichen Leben eher unzufrieden.
Man kann es aber auch andersrum sagen: Wer auf seinem Arbeitsplatz zufrieden ist ist oft auch im restlichen Leben zufrieden.
Es ist vielleicht auch einfach die Frage, was man braucht. Der Dauernörgler wird auch keinen Spaß an der Arbeit haben, der findet immer etwas, das ist stört. Umso dauernörglermäßig er ist, umso wichtiger wäre es für ihn aber, wenigstens auf Arbeit zufrieden zu sein.
Der Mensch, der in allem oft das positive sieht, wird auch in der Arbeit eher das positive sehen.
EDIT: ich bin aj wohlgemerkt niemand, der sagt: Wer keinen Spaß an der Arbeit hat ist selbst schuld. Ich sage ledilich, dass das schade ist, da die Arbeitszeit doch einen sehr großen betrag ausmacht.
Da stimme ich dir 100% zu. Ich mag meinen Job, ist jetzt nicht das, was ich privat machen würde, aber ok und auch gut bezahlt. Im Prinzip tauscht man halt seine Freizeit gegen Geld. Wer generell mit sich und seinem Leben zufrieden ist, der ist das idR auch in seinem Job. Das heißt nicht, dass man sich nicht jobtechnisch verbessern könnte, aber ich glaube kaum dass ein Nörgler im Job in seinem Privatleben komplett anders ist. Das ist halt wie so oft eine Einstellungssache.
Weder das eine (unzufrieden mit dem Job, aber "tolles" Privatleben) noch das andere (zufrieden im Job aber unzufrieden im Privatleben) ist auf Dauer gesund.
Korfox
2015-12-18, 10:34:32
Wenn man nur mit einem von beiden unzufrieden ist hat man wenigstens einen Ort, an den man flüchten kann ;)
Traurig ist es, wenn beides nicht zufriedenstellend ist.
Mosher
2015-12-18, 10:55:47
Ich stimme derpinguin zu. Ich habe eigentlich mein Hoby zum Beruf gemacht (auch wenn ich vorher nicht unbedingt wusste, dass es mein Hobby ist ;)).
Klar habe ich nach 8 Stunden abends dann keinen Bock mehr, das noch zu machen - aber über den Tag bewege ich mich damit extrem gut.
Zum anderen:
Ja, man kann sagen: Wer so darauf abzielt, dass Arbeit einen zufriedenstellt ist häufig im restlichen Leben eher unzufrieden.
Man kann es aber auch andersrum sagen: Wer auf seinem Arbeitsplatz zufrieden ist ist oft auch im restlichen Leben zufrieden.
Es ist vielleicht auch einfach die Frage, was man braucht. Der Dauernörgler wird auch keinen Spaß an der Arbeit haben, der findet immer etwas, das ist stört. Umso dauernörglermäßig er ist, umso wichtiger wäre es für ihn aber, wenigstens auf Arbeit zufrieden zu sein.
Der Mensch, der in allem oft das positive sieht, wird auch in der Arbeit eher das positive sehen.
EDIT: ich bin aj wohlgemerkt niemand, der sagt: Wer keinen Spaß an der Arbeit hat ist selbst schuld. Ich sage ledilich, dass das schade ist, da die Arbeitszeit doch einen sehr großen betrag ausmacht.
So ist es. Es ist kein Zufall, dass die meisten Dauerunzufriedenen eben genau das sind.
Leider kann man aber mit denen nicht wirklich diskutieren. Auf der anderen Seite nervt es mich dann aber auch, mir immer wieder die gleiche Leier anhören zu müssen.
Scheiß Kollegen, sturer Chef, Schulkamerad XY verdient aber mehr, schon wieder Überstunden..., kein Bock auf Weihnachtsfeier, sind eh alles Deppen.
Und nie hört man sowas wie:
"Heute viel Spaß gehabt"
"Projekt abgeschlossen, geile Sache, gute Teamarbeit"
"Lustige Feier gehabt"
Wenn das bei JEDEM Job so ist, kann es nur an einem selbst liegen.
Korfox
2015-12-18, 11:06:30
Und nie hört man sowas wie:
"Heute viel Spaß gehabt"
"Projekt abgeschlossen, geile Sache, gute Teamarbeit"
"Lustige Feier gehabt"
Nicht gemeckert ist des Lobes genug.
Und nie hört man sowas wie:
"Heute viel Spaß gehabt"
"Projekt abgeschlossen, geile Sache, gute Teamarbeit"
"Lustige Feier gehabt"
Das funktioniert meistens nur so bei kleinen und überschaubaren Projekten. ;)
Ne, ich hatte vor ca. 2 Wochen wirklich genau so eine Situation. Die Kollegen dort waren super drauf und sehr kompent, die Infrastruktur war pombig, und es hat alles flüssig geklappt, und genau so habe ich es an meine Projektverantwortlichen und dem Chef weitergegeben. Ich hätte gerne mehr solche Kunden
Mosher
2015-12-18, 14:03:03
Das funktioniert meistens nur so bei kleinen und überschaubaren Projekten. ;)
Ne, ich hatte vor ca. 2 Wochen wirklich genau so eine Situation. Die Kollegen dort waren super drauf und sehr kompent, die Infrastruktur war pombig, und es hat alles flüssig geklappt, und genau so habe ich es an meine Projektverantwortlichen und dem Chef weitergegeben. Ich hätte gerne mehr solche Kunden
Dann muss man halt die Teilerfolge feiern :)
Meine Erfahrung ist einfach, dass sich positives Denken immer auf das gesamte Team und das Projekt auswirken und man im Prinzip alles wieder zurückbekommt. Man kann auch ein schlecht laufendes Projekt auf die eine oder die andere Weise betrachten. Eine gute Portion Galgenhumor kann oft nicht schaden. :D
Dr.Doom
2015-12-18, 14:58:01
Natürlich sind die Löhne hier höher, ein Master in W-Info würde hier bei einer mittleren Firma bei 55.000 einsteigen, Konzern eher so 60.000 aufwärts.Ich glaube, ich sollte diesen Thread niemals mehr anklicken, da ich sonst noch depressiv werde als Master Informatik. :freak:
Morale
2015-12-18, 15:36:22
Ich glaube, ich sollte diesen Thread niemals mehr anklicken, da ich sonst noch depressiv werde als Master Informatik. :freak:
Nun dafür zählt man hier auch einen Haufen Miete und kaufen kann man ohne zwei solcher Gehälter auch vergessen (mit kinder).
Wenn du woanders deine 45000 bekommst ist doch auch ok.
Dr.Doom
2015-12-18, 15:47:53
Nun dafür zählt man hier auch einen Haufen Miete und kaufen kann man ohne zwei solcher Gehälter auch vergessen (mit kinder).
Wenn du woanders deine 45000 bekommst ist doch auch ok. :usad:
Korfox
2015-12-18, 15:57:25
Ich glaube, ich sollte diesen Thread niemals mehr anklicken, da ich sonst noch depressiv werde als Master Informatik. :freak:
Dann schreibe ich lieber nicht genauer, was ich nach keinen 2 Jahren 'Berufserfahrung' verdiene als Master Informatik - und was ich angeboten bekommen habe mit einem Jahr 'Berufserfahrung'.
Berufserfahrung im Sinne von: Nicht mehr am studieren.
Was mir gerade noch aufgefallen ist:
Man wird irgendwie in dieses Arbeit-Nicht-Mögen auch rein gezogen. Egal, wie zufrieden die Kollegen sind, so gibt es doch immer wieder TGIF-Sprüche. Ich muss bei mir ehrlich zugeben: Ich freue mich wie Tier aufs Wochenende - und nach 5 Tagen zu Hause freue ich mich genauso auf die Arbeit.
Natürlich freut man sich nicht zwingend tagtäglich tierisch darauf, nach einer Stunde Anfahrt endlich auf Arbeit zu sein - aber ehrlich: Manchmal kommt man auch nach der selben Stunde heim und ist einfach nur gestresst. Meistens sollte es halt passen.
Morale
2015-12-18, 16:01:08
:usad:
So schlimm? ^^
Dr.Doom
2015-12-18, 17:29:00
So schlimm? ^^Ansichtssache, der Thread rüttelt an meiner bisherigen Zufriedenheit. :freak:
Korfox
2015-12-18, 18:41:33
Zufriedenheit hat nicht mehr mit Geld zu tun, wenn selbiges ausreicht.
EDIT:
Bzw. man sollte nicht nach links und rechts schauen, wenn man zufrieden ist, mit dem, was man hat.
PatkIllA
2015-12-18, 18:45:56
Zufriedenheit hat nicht mehr mit Geld zu tun, wenn selbiges ausreicht.
Ausreicht ist aber schon ne Hausnummer.
Da sollten schon ein paar tausend netto pro Nase und Monat rauskommen. Und da muss das Haus, der Sportwagen und der Alltagswagen schon abbezahlt sein.
Wenn man dann noch aufstockt will man noch sein eigenes Boot oder Flugzeug haben...
Korfox
2015-12-18, 19:27:07
Nein, ich denke mit Yacht ist man auch nicht zufriedener, als ohne.
Deutlich über den Grundbedürfnissen finanziell abgesichert zu sein ist allem anderen (+Gesundheit) vorzuziehen. Man muss nicht "sinnlos" Geld haben, aber sinnvoll viel reicht :)
superdash
2015-12-18, 19:48:53
Das Problem vieler MINTler ist, dass sie zu sehr auf Details fixiert sind, ihnen aber der Gesamtblick für etwas fehlt...
Ganz schlimm ist es bei vielen MINTlern mit der Rechtschreibung und Allgemeinbildung. Was ich da schon erlebt habe, das ist nicht mehr feierlich. Ob dass daran liegt, dass viele MINTler Autisten sind?
Tut mir Leid. Das ist einfach zu witzig :biggrin:
Ontopic: Ich bin mit Studium (Physik, Mathe) sehr gut gefahren, was den Verdienst angeht (3000+x Netto). Ich kann jedem nur raten zu studieren. Diese Art der Lebenserfahrung, der freien Entfaltung und der extremen Expertise, die man z.B. in einigen Bereichen der Physik mitbekommt ist durch nichts zu ersetzen. Wenn ich mir da nur vorstelle, ich hätte 3 Jahre in einem Ausbildungsbetrieb gesessen. Am liebsten würde ich weiter an der Uni sein, einfach weil mir "Lernen" auch sonst so viel Freude bereitet. Aber ich glaube, dass man schon eine ähnliche Einstellung braucht. Sonst ist eine Ausbildung vielleicht doch besser.
5tyle
2015-12-18, 20:31:12
Rechtschreibung ist aber im beruflichen Werdegang oft überhaupt kein Faktor, vor allem wenn man selbst nichts schreibt oder nur wenig. Aber da viele eh nicht mal wissen wie man einen Spellchecker einsetzt, erübrigt sich die Sache meist sowieso. Da sind technische Berufe manchmal sogar noch eher im Vorteil, da die noch eher wissen wie man das macht.
Aber habe in den Firmen schon Leute getroffen, die haben ausgesehen wie eine Mischung aus Einstein und Tesla, und auch so daher geredet, und konnten voll kompliziertes Zeug erklären, was völlig out of this world war. Wenn die dann mal einen Schmierzettel in die Hand geben mit 2 Zeilen Gekrakel drauf, dann hat man den Eindruck als hätte man es mit einem 10jährigen Kind zu tun :freak:
Es kommt eben auch darauf an, was man für den Beruf lernen muss. Wenn es die Arbeit erfordert, Kantonesisch zu lernen, keine Ahnung ob man da viel Spaß daran haben kann, wenn man überhaupt kein Talent für Fremdsprachen mitbringt.
Geächteter
2015-12-18, 21:15:41
Zufriedenheit hat nicht mehr mit Geld zu tun, wenn selbiges ausreicht.
EDIT:
Bzw. man sollte nicht nach links und rechts schauen, wenn man zufrieden ist, mit dem, was man hat.
Falls die gleiche Qualifikation vorliegt und die Tätigkeit den gleichen Anspruch hat bei ca. gleichen Randbedingungen, wie bei dem, der deutlich mehr Schotter jeden Monat heimschleppt, einfach weil er in einem anderen Unternehmen ist,
dann sollte man schon mal nach rechts und links schauen. Oft ist das auch eng verknüpft, die mit den besseren Gehältern sind oft die, die in Unternehmen sind, die andere Unternehmen finanziell knechten, wo dann wiederum schlecht verdient wird.
Morale
2015-12-18, 21:41:29
Man sollte nicht das Hauptaugenmerk darauf legen, was andere haben, aber man sollte sich auch umgucken. Auch wenn man gut hinkommt mit dem Geld, passieren kann immer was. Und wenn andere teilweise 50 Prozent mehr verdienen bei gleichem Abschluss und Tätigkeiten, dann sollte man was tun. Geschenkt bekommt man nix.
Watson007
2015-12-18, 23:07:57
Man sollte nicht das Hauptaugenmerk darauf legen, was andere haben, aber man sollte sich auch umgucken. Auch wenn man gut hinkommt mit dem Geld, passieren kann immer was. Und wenn andere teilweise 50 Prozent mehr verdienen bei gleichem Abschluss und Tätigkeiten, dann sollte man was tun. Geschenkt bekommt man nix.
naja bevor du Leuten zu leichtfertig zu Arbeitgeberwechseln rätst, dabei sollte man schon das Alter berücksichtigen.
Ab 45 oder ab 50 sollte man sich schon sehr genau überlegen ob man nochmal den Arbeitgeber wechselt.
Morale
2015-12-18, 23:09:44
naja bevor du Leuten zu leichtfertig zu Arbeitgeberwechseln rätst, dabei sollte man schon das Alter berücksichtigen.
Ab 45 oder ab 50 sollte man sich schon sehr genau überlegen ob man nochmal den Arbeitgeber wechselt.
Von direkt wechseln schrieb ich ja nix.
Ehemaliger Kollege hat z. B. Bewerbungen geschrieben und ist dann mit einer Zusage zum Chef. Und hat dann eine Erhöhung bekommen.
Geächteter
2015-12-18, 23:21:33
Geschenkt bekommt man nix.
Geschenkt bekommt man heutzutage fast in jedem in Deutschland ansässigen Betrieb nix mehr.
Aber manchmal reicht einfach die falsche Branche und man hockt ewig auf einem Ausbeuterlohn fest. Kenne einen Entwicklungs- und Konstruktionsingenieur, der frisch nach dem Studium bei ner Firma für Fleischschneide- und Entschwartungmaschinen tätig war. Einstiegsgehalt 2500 Euro brutto, nach 3 Jahren hat er sich mühselig auf 2800 Euro brutto und volles Weihnachtsgeld hochgekämpft, 10 Überstunden vertraglich festgehalten unentgeltlich im Monat.
Ist das dann zur ner Firma, die Holzscheidemaschinen herstellt gewechselt und vedient jetzt 4000 Euro im Monat bei gleicher Tätigkeit.
Gegend nur 80 km voneinander weg, beide im Westen.
Die Fleischindustrie hat halt einfach kein Geld, muss ultrabillig sein. Weitere Branchen die kritisch fürs finanzielle Wohlergehen der Mitarbeiter sind, sind die, wo der Staat/öffentliche Hand der Hauptkunde ist oder gar Alleinkunde.
maximAL
2015-12-19, 00:56:27
Ausreicht ist aber schon ne Hausnummer.
Da sollten schon ein paar tausend netto pro Nase und Monat rauskommen. Und da muss das Haus, der Sportwagen und der Alltagswagen schon abbezahlt sein.
Wenn man dann noch aufstockt will man noch sein eigenes Boot oder Flugzeug haben...
Es will aber nicht jeder ein Haus und zwei Autos haben. Zufriedenheit ist dann erreicht, wenn man mehr verdient als man braucht und glücklich unter seinen Verhältnissen lebt. Die einen erreichen das schon beim Berufseinstieg, die anderen nie.
Korfox
2015-12-19, 11:09:53
Deutlich über den Grundbedürfnissen finanziell abgesichert zu sein ist allem anderen (+Gesundheit) vorzuziehen.
Nein, absolut nicht. Finde ich nicht.
Zufrieden definiert sich über das Adjektiv "befriedigend". Und das lernen wir ja schon in der Schule: "befriedigend" heißt zufriedenstellend aber nicht besonders gut oder gar überfliegend.
Zufrieden bin ich (oder sollte ich sein), wenn meine Lebensumstände mich zufriedenstellen. Egal, ob ich jetzt viel Geld habe, oder nicht. Alles, was mir mehr gibt trägt zur Zufriedenheit nicht mehr wirklich etwas bei. Und Gesundheit und Familie sind immer dem Geld überzuordnen. Es ist natürlich auch klar, dass Gesundheit und Familie komplett ohne Geld nicht zusammenzuhalten sind.
Wie immer: persönliche Meinung.
Falls die gleiche Qualifikation vorliegt und die Tätigkeit den gleichen Anspruch hat bei ca. gleichen Randbedingungen, wie bei dem, der deutlich mehr Schotter jeden Monat heimschleppt, einfach weil er in einem anderen Unternehmen ist,
dann sollte man schon mal nach rechts und links schauen.
Nein, sollte man meines Erachtens nicht.
Wenn ich zufrieden bin mit dem, was ich habe, dann muss ich nicht schauen, was andere haben. Vielleicht aus Neugierde, aber nie um zu vergleichen. Da kann ich nur "unglücklich" bei werden. Es gibt immer jemanden, der bei gleicher Qualifikation die Million heim schleppt, ohne etwas dafür zu tun (zumindest wirkt es von außen so). Für gewöhnlich muss derjenige, der deutlich mehr bezieht, als ich, das auf irgend eine Weise auch bezahlen. Geld gibt es nicht umsonst.
Ich bin auch in Vorleistung gegangen, dafür, dass ich jetzt oberhalb des Medians verdiene. Nämlich indem ich vorher als Consultant geschuftet habe, wie ein bekloppter. Und ich könnte immernoch dafür bezahlen, dass ich deutlich über dem oberen Dezil läge, wenn ich die diesbezüglichen Angebote angenommen hätte. Ich habe da halt gesagt: Nö, DAS ist mir zu stressig, das will ich nicht. Mir langt langfristig ~Median. Davon kann ich alleine eine Familie gut ernähren und mehr will ich eigentlich nicht.
EDIT: Mir ist auch klar, dass es schon deutlich überdurchschnittlich ist, heutzutage mit nur einem Gehalt eine Familie gut ernähren zu können.
PatkIllA
2015-12-19, 15:21:02
Ist einfach menschlich sich mit anderen zu vergleichen. Ein H4-Bezieher steht besser da als 6,x Milliarden Menschen und ist trotzdem wahrscheinlich selten glücklich.
Wenn man überall bestenfalls Durschnitt ist dürften die wenigsten zufirieden sein. Mir geht es jedenfalls so. Und solange das nicht zum Excess wird finde ich das auch völlig in Ordnung. Ohne ein Konkurrenz und den Ansporn besser zu sein würden wir wahrscheinlich noch in Höhlen leben oder wären ausgestorben.
Argo Zero
2015-12-19, 16:14:31
In schlechten Zeiten habe ich mir über ein Jahr lang nur so viel Gehalt aus der Firma genommen, dass ich auf 500€ Netto kam. Jetzt ist es "mehr". Bin ich deswegen zufriedener oder glücklicher? Die ersten drei Monate vielleicht aber danach war das normal.
Glücklich ist nur der Zufriedene und meine Gesundheit ist mir wichtiger als zig Tausender im Monat auf dem Konto zu haben, denn jedes Geld der Welt hilft dir nicht wenn es dich mal böse erwischt hat. Aber das sind Erfahrungen die jeder machen muss um das überhaupt zu verstehen und dann erfordert es Disziplin nicht wieder in alte Muster zurück zu fallen.
Es macht keine Freude, Hin- und Herzubudgetieren, jeden Monat -.-' Deshalb meinte ich ja auch, dass das, was man wirklich braucht + Sicherheit ein durchweg besseres Gefühl ist als... "oh... was jetzt?"
Geächteter
2015-12-19, 17:00:02
Nein, sollte man meines Erachtens nicht.
Wenn ich zufrieden bin mit dem, was ich habe, dann muss ich nicht schauen, was andere haben. Vielleicht aus Neugierde, aber nie um zu vergleichen. Da kann ich nur "unglücklich" bei werden. Es gibt immer jemanden, der bei gleicher Qualifikation die Million heim schleppt, ohne etwas dafür zu tun (zumindest wirkt es von außen so). Für gewöhnlich muss derjenige, der deutlich mehr bezieht, als ich, das auf irgend eine Weise auch bezahlen. Geld gibt es nicht umsonst.
Schön wärs, wie ich oben schon erläutert habe, sind Gehälter heute äußerst ungerecht verteilt, weil sie immer mehr von äußeren Randbedingungen diktiert werden.
Da ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen "Verdienen" und "Bekommen" entstanden.
Da muss man schon mal gucken, dass man nicht zu den Verarschten gehört. Ist ja nicht so, dass die bessergestellten (Tarif)Arbeitnehmer im Reichtum schwelgen, es reicht zum (guten) Leben, während die Verarschten schon unter Umständen jeden zweiten Euro zweimal umdrehen müssen.
Und Abgabenlast und Preise steigen ja immer weiter. Oft ist es auch so, dass die Verarschten dort arbeiten, wo auch Gehaltsanpassungen an Inflation kaum oder gar nicht stattfinden, deshalb ist auch in den letzen 10 Jahren die Schere immer weiter auseinandergegangen bei den Einkommen.
Korfox
2015-12-19, 18:42:47
Schön wärs, wie ich oben schon erläutert habe, sind Gehälter heute äußerst ungerecht verteilt, weil sie immer mehr von äußeren Randbedingungen diktiert werden.
Und wie ich oben angedeutet habe: Solange ich zufrieden bin ist es mir schnurtzpiepen-egal, ob ich ausgebeutet werde. Mit geht es gut, von daher muss ich mich mit so einem Kram nicht belasten. Würde mich ja nur unglücklich machen (jaja, Zufriedenheit durch Ignoranz. Korrekt. Ist ja auch der größte Gewinn für mich, da mir Zufriedenheit eben wichtiger ist, als 100€ mehr zu haben).
Wieso sollte es nur einen einzigen Consultant (oder Leiharbeitnehmer) geben, wenn man unglücklich werden soll, sobald man weiß, dass man ausgebeutet wird oder andere für die selbe Tätigkeit mehr kriegen? Wer consultiert o.ä. und denkt, er würde nicht ausgebeutet lebt in einer Traumwelt.
vBulletin®, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.