Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Clevo P177SM Laptop läd Akku nicht
fellpower
2015-12-30, 23:24:00
Moin
Habn Schenker P702, also eigentlich n Clevo P177SM Laptop zum zocken. Gekauft 2013, also ist die Garantiegeschichte eh gegessen.
Verbaut ist ein MQ4900 und ne GTX780M.
Hab mit dem Ding riesen Probleme - und weiß nun einfach nicht mehr weiter. Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie helfen - bevor ich 400 Tacken für ein neues Mainboard ausgeben müsste....
Also folgendes Fehlerbild habe ich:
1. Laptop schaltet sporadisch von Performance auf Batteriebetrieb um
Dann wird mein Display dunkler und die Performance ist eben sehr mager, da er davon ausgeht, auf Akku zu laufen, was er aber nicht tut - da das Netzteil angeschlossen ist.
2. Schaltet sporadisch wieder auf Netzbetrieb um - dann ist die Leistung wieder da
3. Aktuell lädt er den Akku gar nicht mehr - Akku Lampe aus - alles taktet runter - Performance mies - klar
Es muss ward an der Hardware sein, da er auch komplett ohne OS den Akku einfach nicht laden will. Steck ich den Akku aus - und schliesse nur das Netzteil an, startet er gar nicht. Bau ich den Akku wieder ein, startet der Lappi. Nehm ich im Betrieb den Akku raus - läuft der Lappi auch weiter - also ist das Netzteil ok. Hab das auch gemessen, sind 2 x 19V am Stecker des Netzteils zu messen.
Normal müssten 2 LEDs leuchten. Power und Batterieladung. Letztere bleibt dunkel.
Hab etwas gelesen, das es der Ladecontroller für den Akku sein soll, der wohl kaputt ist - ist mir eigentlich egal, da ich den Lappi auch hier ohne Akku betreiben könnte. Jedoch verweigert er ohne Akku den Start.
Windows meldet auch "Kein Akku" - obwohl er drin steckt. Ist auch erst Neu "2 Wochen alt".
Was daraus resultiert:
1. CPU taktet auf 1,6Ghz runter (3,6Ghz normal)
2. GPU steckt bei 405 Mhz fest (771Mhz normal, mit Boost bis zu 850Mhz)
Versuche, die Grafikarte mit den gängigen Tools zu überreden, doch den Maximaltakt anzunehmen, ist gescheitert. Sie bleibt einfach bei 405 Mhz stehen, egal, was man einstellt.
Was habt ihr für Ideen, was es sein kann? Habe den Laptop schon komplett zerlegt (Bin Elektroniker, kann also damit umgehen). Aber nichts auffälliges gefunden. Prema BIOS Mod (hatte ich seit Anfang drauf) hab ich nochmal drüber gezogen - hilft nicht. BIOS Defaults hab ich auch schon geladen. BIOS Batterie abgeklemmt und 1h gewartet, hab ich auch schon gemacht.
Gibt es ne Möglichkeit, den Ladecontroller zu überlisten, damit ich wieder volle Power habe, meinetwegen auch ohne Akku, mit Netzteil.
Es muss definitiv was hardwarenahes sein, da er selbst schon beim Booten die Akku Ladelampe nicht anmacht.
Mfg
Chris
Was habt ihr für Ideen, was es sein kann? Habe den Laptop schon komplett zerlegt (Bin Elektroniker, kann also damit umgehen). Aber nichts auffälliges gefunden.
Hast du auch das Netzteil schon komplett zerlegt? Da wird möglicherweise die Ursache zu finden sein. Die LadeNetzteile von Notebooks haben imo eher selten gute Qualität.
Ideensammlung:
1. Netzteil ist im Eimer - du bekommst zwar ohne Last deine 19V Spannung - aber sobald ein Verbraucher (zB. der Akku) dran ist, bricht die Spannung zusammen und der Ladestrom geht intern gegen Null.
2. Kabelbruch im Netzteil.
3. Ladebuchse hinten am Notebook angeknackst.
4. Stecker vom Netzteil intern zerbrochen.
Alle diese Sachen können imo zu einer Tiefentladung des Akkus führen. Ob ein komplett leerer Akku noch seinen eigenen ID-Chip befeuern kann? Ich wage es zu bezweifeln. Deswegen würde ich immer erst das Netzteil prüfen bevor ich einen weiteren (dann neuen Akku) durch Tiefentladung oder falsche Ladeströme kaputt mache. Als Elektroniker hast du ja kein Problem, dir ein passendes Unviversalnetzteil zu besorgen und den Stecker grad umzuklemmen. Das würde ich jedenfalls als erstes ausschließen wollen.
Den Akku im laufenden Betrieb abziehen würde ich nicht machen. Möglicherweise hast du damit den Chip im Akku geschrottet.
Daß dein Notebook ohne Akku eigentlich weiterläuft, muß nicht heißen, daß das Netzteil noch OK ist. Gerüchteweise gibt es bei manchen Netzteilen intern einen 20/22K Widerstand. Dieser kann aber auch andere Werte haben.
Hier hatte zB. jemand erst nach einer Erhöhung des Widerstands auf 47K wieder Ladestrom (letzter Post):
Für all diejenigen die mit einem Universalnetzgerät arbeiten möchten, hier die Belegung des Steckers von aussen nach innen:
Aussenring: Masse, innenring: positiv 19V, mittelstift, der magische (ohne den geht nix): leg einen 20k Ohm Widerstand von +19V auf diesen pin und alles ist wie früher. Es handelt sich nur um eine Sicherheitsvorkehrung der HP, damit keine Standardnetzteile zum Einsatz gebracht werden können.
(..)
Prinzipiell hat das mit den 20k/22k schon geklappt.
Nur war damit kein Laden des Akkus möglich, der Betrieb dagegen schon.
Ich hab' jetzt den Widerstand auf 47k erhöht und damit wird bei
ausgeschaltetem Läppi auch der Akku geladen.
http://board.gulli.com/thread/970896-laptop-netzteil/
Ich würde versuchen irgendwie an ein passendes Netzteil für das Notebook zu kommen und testen, ob der Ladestrom damit wieder einsetzt. Möglicherweise hat der besagte Widerstand über die Zeit nachgelasssen, so daß der Ladestrom schlicht nicht eingeschaltet wird.
Bevor ich selber rumprobiere, würde ich dennoch erstmal ein passendes Netzteil auftreiben. Vielleicht auch einfach mal das Notebook unter den Arm klemmen und damit zu einer PC-Fachwerkstatt gehen. Die haben bestimmt ein passendes Netzteil da. Oder du könntest versuchen jemanden zu finden, der ein baugleiches Notebook von der Firma hat. Wenn das andere Notebook mit deinem Netzteil auch keinen Ladestrom hat, dann muß ein neues Netzteil her.
fellpower
2015-12-31, 17:05:31
Danke erstmal für deine Antwort.
Das Netzteil ist es definitiv nicht. Das hatte ich zuerst auch in Verdacht. Habs am Lastwiderstand getestet und war auch mitm 20A Labornetzteil am Lappi. Lappi Netzteil bricht nicht ein und der Lappi rennt am Labornetzteil auch nicht anders.
Also das wäre ja zu einfach. ;-)
Bleibt also nurnoch der Ladecontroller oder hab wirklich den Chip im Akku gekillt. Glaub ich aber nicht dran, da der erste Akku sich genauso verhalten hat. Wurde nicht geladen. Ok. Der ist alt dachte ich. Also einen neuen gekauft. Der funktionierte nun ca zwei Monate. Und lädt nun auch nicht mehr, bzw wird garnicht mehr erkannt.
Lappi Netzteil bricht nicht ein und der Lappi rennt am Labornetzteil auch nicht anders.
Also das wäre ja zu einfach. ;-)
Die einfachsten Ideen sind manchmal mit die Besten.
Hast du das mit dem 'Magic-Pin' wirklich geprüft? Die Sicherung bei diesen speziellen Notebook-Netzteilen funktioniert (wenn ich es richtig verstanden habe) so, daß an einer versteckten Stelle am Netzteilstecker ein Widerstand von 22K (oder mehr anliegt). Wenn dieser Widerstand nicht mehr da ist oder zu gering ist, dann wird kein Ladestrom geliefert. Wer den Ladestrom steuert (Netzteil oder Chip im Notebook) ist ja mal egal.
Laut dem von mir verlinkten Post wird damit herstellerseitig ausgeschlossen, daß Netzteile von Fremdanbietern, MultiNetzteile oder auch Labornetzteile angeschlossen werden können. Ohne den korrekten Widerstand keine Akku-Ladung. ->
http://www.edaboard.de/hp-dell-notebook-netzteil-mit-smart-pin-stecker-verstehen-t19865.html
Das wäre jedenfalls eine mögliche Erklärung dafür, daß dein Notebook mit einem Trick zwar noch läuft, aber daß der Akku damit nicht geladen wird (weil Netzteil nicht als herstellereigenes erkannt). Wie hoch ist denn der interne Widerstand bei deinem 'Magic-Pin'? Ist er überhaupt noch vorhanden?
Ich würde das Netzteil erst dann wirklich ausschließen, wenn mit einem korrekten Netzteil gegengeprüft wurde. Das Labornetzteil liefert zwar korrekte Spannung, wird bei Vorhandensein eines 'Magic-Pins' oder einer vergleichbaren Sicherung aber als unzulässige Stromquelle enttarnt, so daß hieraus kein Ladestrom an den Akku weitergeleitet wird. Viele Hersteller legen heute großen Wert darauf, daß nur Originalzubehör an ihren Geräten verwendet werden kann.
Wenn dein Notebook mit einem Labornetzteil laden würde, dann könnte man auch jedes andere Netzteil mit entsprechendem Adapter einsetzen. Das wird dem Hersteller möglicherweise nicht schmecken. :D
Es nutzt also nichts, wenn du 2x 19V am Stecker hast. Der Widerstand über den dein Netzteil vom Notebook als 'Originalzubehör' identifiziert wird, muß im Zweifel ebenfalls stimmen. Ob das nun über einen Magic-Pin oder eine andere (möglicherweise versteckte) Vorrichtung am Stecker geprüft wird, weiß nur der Hersteller. Vielleicht gibt es inzwischen sogar einen Chip im Netzteil, der mit dem Notebook kommuniziert.
Hast du beim Support schonmal nachgefragt, ob du ohne Probleme auch ein Netzteil von einem anderen Hersteller verwenden kannst? Das würde ich als erstes abklären, bevor ich alles auseinanderbaue. ;)
Da der Verkauf von Zweit- und Drittnetzteilen auch für den Notebook-Hersteller ein lukratives Nebengeschäft ist, haben einige eine elektronische Kennung eingebaut.
http://www.pc-magazin.de/vergleich/schutzmechanismus-1039251-7447.html
Du beschreibst oben, daß dein Notebook überhaupt nur startet, wenn der Akku zunächst eingesteckt war. Ich finde es spricht einiges dafür, daß hier im Hintergrund eine Evaluierung der Hardware stattfindet.
Ich denke mir der interne Vorgang sieht so aus:
korrekter Akku eingebaut, dann Start
Akku-Kopie eingebaut, dann Start verweigern
korrektes Netzteil angeschlossen, dann Akku laden
Netzteil-Kopie eingebaut, dann Akkuladung verweigern
Das ganze ist also vielleicht doch nicht so trivial, wie auf den ersten Blick vermutet. Und ein Labornetzteil hilft dir in einem solchen Fall ganz sicher nicht. ;)
fellpower
2016-01-02, 13:44:11
Also so einen "Magic Pin" gibts bei meinem Netzteil nicht. Ich habe die kompletten Schaltpläne - und da ist sowas nicht verbaut.
Aktuell lädt der Akku wieder - ich habe jedoch nix verändert. Windows sagt zwar immernoch, der Akku wäre unbekannt - wird auch nicht fertig geladen, aber immerhin taktet die Graka nicht runter. Aber das ist nicht von Dauer, leider.
Ich denke, der Akku und das Netzteil sind okay. Vielleicht ist der Chip im Akku wirklich von mir zerstört worden, oder die Auswertelektronik für den Chip hat ne Macke. Und das ist aufm Mobo, welches ich wechseln müsste....
Ich habe aber gesehen, das der Lappi mit dem Akku über I²C spricht. Da häng ich mich mal mit nem Arduino drauf und horche mal, was die beiden an Daten austauschen - ich denke, da liegt der Hund begraben.
http://abload.de/image.php?img=ac_intaugg.jpg
Aktuell lädt der Akku wieder - ich habe jedoch nix verändert. Windows sagt zwar immernoch, der Akku wäre unbekannt - wird auch nicht fertig geladen, aber immerhin taktet die Graka nicht runter. Aber das ist nicht von Dauer, leider.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht noch, daß der Akku und die Ladeelektronik 'out-of-sync' sind. Das kann angeblich passieren, wenn der Akku zB. extern mit einem Labornetzteil geladen wird:
Manchmal kommt diese Ueberwachung aus dem tritt. Dann muss sie mit dem wirklichen Daten des Akkus neu syncronisiert werden. Dies geschieht am einfachsten indem man einen Akku komplett entlaedt. Entweder ueber ein
spezielles zum Laptop gehoeriges Programm, oder aber indem man aussen an den Spannungsanschluessen eine kleine Gluehbirne ansteckt. Der Akku schaltet die dann ab wenn er wirklich leer ist. Danach aber sofort laden.
http://www.mikrocontroller.net/topic/15408
Vielleicht hast du auch Pech gehabt und jemand hat dir einen überlagerten Lithium-Ionen Akku angedreht. Lithium-Ionen Akkus altern afaik unabhängig von dem Umstand, ob sie benutzt werden oder nur irgendwo im Regal liegen.
Trotzdem merkwürdig, daß dein Notebook trotz eingestecktem Netzteil plötzlich auf Batteriebetrieb umschaltet. Da muß irgendwo ein Wackelkontakt, eine kalte Lötstelle oder ein Haarriß sein. Vielleicht sind es auch mehrere Dinge, die hier zusammenkommen.
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