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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Software- und Clientverwaltung für Linux


Acid-Beatz
2016-02-17, 11:34:04
Guten Tag zusammen,
ich bin heute mehr oder weniger zufällig über Puppet (https://de.wikipedia.org/wiki/Puppet_%28Software%29) gefallen.
Gibt es hier Leute, die bereits Erfahrung mit Softwareverwaltung unter Linux haben, gerne auch mit anderer Software?
Bei uns wird nämlich mit dem Gedanken gespielt, die Linux Clients in unserer Abteilung unter Verwaltung zu stellen, dafür wäre ein bisschen Input von Außen hilfreich, welcher Art auch immer - für mich dient das eher der Ideenfindung und Abschätzung, als gleich irgendwelche Entscheidungen treffen zu müssen.

Vielen Dank Euch!

konkretor
2016-02-17, 12:46:01
Die Frage ist welche Anforderungen habt ihr den und was wollt ihr damit lösen?


Bei Puppet gibt es einige fertige Module nicht alle sind von guter qualität.

Meistens schreibt man die Module selbst, bedenke wenn wenn die Version wie aktuell von 3 auf 4 springt, gibt es einiges zu tun bei der Migration

https://forge.puppetlabs.com/

Acid-Beatz
2016-02-17, 18:46:00
Erst mal vielen Dank für die Antwort!
Die Frage ist welche Anforderungen habt ihr den und was wollt ihr damit lösen?
Gute Frage - Anforderungen gibt es in dieser Hinsicht noch keine, es ist eher ein Gedankenspiel von mir sowas in die Hand zu nehmen.

Vielleicht ein wenig zum Hintergrund:
Wir haben eine relativ große, virtualisierte Umgebung auf der bis jetzt knappe 200 VMs laufen, die bis auf die Bereitstellung vom Nutzer selbst verwaltet werden. Offiziell bin ich ab der Übergabe nicht mehr für diese Systeme verantwortlich, inoffiziell leisten wir Support, so weit es unsere Zeit zulässt.
In Kürze würde ich sagen, dass es schon ein sehr großer Gewinn wäre, wenn man sich auf einen Blick eine Grundübersicht der verschiedenen VMs anzeigen lassen könnte: Betriebssystem- und Kernel-Version und der Stand wichtiger Software Bibliotheken, vielleicht noch eine kleine Log-History um sehen zu können, was vor dem großen Crash passiert ist.
Darüber hinaus die Möglichkeit, dass man zum Beispiel bei einer größeren Sicherheitslücke nach Vorlaufzeit auf betroffenen VMs ein Zwangsupdate ausführt.

Bei Windows wäre ich bei solchen Fragen bei PowerShell/SCCM gelandet - ich suche quasi das Analogon aus der Unix Welt, das nach Anpassung mit quasi allen Unices umgehen kann.


Grüße

nalye
2016-02-17, 18:48:14
Schau Dir mal Salt an - ziemlich maechtiges Tool und perfekt fuer Dein Szenario

Acid-Beatz
2016-02-17, 19:02:05
Schau Dir mal Salt an - ziemlich maechtiges Tool und perfekt fuer Dein Szenario
Danke - kurz überflogen, hört sich sehr gut an!

nalye
2016-02-17, 20:27:53
Danke - kurz überflogen, hört sich sehr gut an!
Nutzen wir in der Firma intensiv (Cloudhoster mit >10K Maschinen). Braucht einiges an Einarbeitungszeit aber das ist es allemal wert :up:

Acid-Beatz
2016-02-17, 20:41:49
Apropos Cloud: Verstehe ich das richtig, dass man über Schnittstellen (http://saltstack.com/saltstack-enterprise-cloudops/) sogar die Cloud an sich steuern kann, sprich Deployment der Cloud sozusagen?

nalye
2016-02-17, 20:48:25
Ehrm... Die Cloud besteht eigentlich nur aus Rechnern, die anderen Leuten gehoeren...

Acid-Beatz
2016-02-17, 21:35:28
Ehrm... Die Cloud besteht eigentlich nur aus Rechnern, die anderen Leuten gehoeren...
Okay - selbst bei deutschem Werbegeschwurbel habe ich manchmal so meine Probleme mit der Interpretation :wink:

nalye
2016-02-17, 21:43:42
Aber ja, Du kannst Schindluder mit Preseed oder Salt treiben und automatisiert neue VMs deployen. Da fuehren mehrere Wege nach Rom

Acid-Beatz
2016-02-17, 22:09:38
Aber ja, Du kannst Schindluder mit Preseed oder Salt treiben und automatisiert neue VMs deployen. Da fuehren mehrere Wege nach Rom
Ich fange jetzt am besten erst mal klein an - beim Spielen lernt man am besten ;)

mAxmUrdErEr
2016-02-17, 22:23:00
Schau dir noch Ansible an. Von allen bisher vorgestellten Varianten ist Ansible die am einfachsten zu bedienende und zu lernende. Außerdem muss man für Ansible keine suspekten Sachen auf die VM raufmachen sondern nutzt SSH.

Lokadamus
2016-02-17, 22:39:09
Außerdem muss man für Ansible keine suspekten Sachen auf die VM raufmachen sondern nutzt SSH.Wie sieht es mit der zukünftigen Entwicklung aus? :|
https://de.wikipedia.org/wiki/Ansible
Am 16. Oktober 2015 wurde bekanntgegeben dass Ansible Inc. durch die Firma Red Hat, Inc. übernommen und in das eigene Portfolio integriert wird.

Acid-Beatz
2016-02-18, 10:40:41
Schau dir noch Ansible an. Von allen bisher vorgestellten Varianten ist Ansible die am einfachsten zu bedienende und zu lernende. Außerdem muss man für Ansible keine suspekten Sachen auf die VM raufmachen sondern nutzt SSH.
Auch Danke für diese Antwort, werde ich mir auch ansehen!
Was genau meinst Du aber mit "suspekte Sachen"? Irgendwie ist man ja immer dazu gezwungen, sich einen Weg zu den Clients offen zu halten, sobald man etwas auslesen oder verändern möchte?

littlejam
2016-02-18, 19:20:04
Puppet kann viel, ist aber recht kompliziert und mit einem wachsenden System IMHO schwer wartbar ohne weitere Tools.

Um noch eins ins Spiel zu bringen... Rudder könnte speziell für deinen Usecase gut sein, per Browser nutzbar und dadurch auch delegierbar.

Ich würde mit Ansible starten, wenn du überhaupt ein Configuration Management suchst.

Das was du beschreibst (User bekommen VMs, neue VMs erstellen etc.) klingt eher nach was wie OpenNebula, OpenStack oder Proxmox (oder VMWare wenns denn das sein soll).

Grüße

(del676)
2016-02-18, 20:08:44
Bei Windows wäre ich bei solchen Fragen bei PowerShell/SCCM gelandet - ich suche quasi das Analogon aus der Unix Welt, das nach Anpassung mit quasi allen Unices umgehen kann.

Schau dir Ansible an, das ist recht simpel und resourcenschonend. Und als Clustershell kannsts auch benutzen.

Wenn du puppet hoerst, lauf so schnell du kannst!