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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Qnome oder wann gibt es Gnome mit Qt


Gast
2016-03-16, 19:13:00
Future of Gnome and GTK when whole world is moving to Qt
https://www.reddit.com/r/linux/comments/2dxik3/future_of_gnome_and_gtk_when_whole_world_is/


Qt ist AFAIK einem GTK überlegen. Die Lizenzproblematik, die damals der Grund für GTK war, gibt es so nicht mehr.

Wann gibt es ein Gnome auf der Basis von Qt?

Unity (Ubuntu) ist schon am wechseln... .

lumines
2016-03-16, 19:23:59
Unity (Ubuntu) ist schon am wechseln... .

Bei der Unity-Shell. Ubuntu benutzt aber überwiegend GNOME-Anwendungen, also nach wie vor GTK+.

BBig
2016-03-16, 22:16:45
Future of Gnome and GTK when whole world is moving to Qt
https://www.reddit.com/r/linux/comments/2dxik3/future_of_gnome_and_gtk_when_whole_world_is/


Qt ist AFAIK einem GTK überlegen. Die Lizenzproblematik, die damals der Grund für GTK war, gibt es so nicht mehr.

Wann gibt es ein Gnome auf der Basis von Qt?

Unity (Ubuntu) ist schon am wechseln... .

Hmm, würde ich nicht so unterschreiben.

Aber was mich viel mehr interessiert, wie kommst du jetzt darauf?
Der reddit-thread ist 1 Jahr alt? :|

Ganon
2016-03-16, 22:37:58
Auch unabhängig davon... nur weil ein paar Mini-Desktops auf Qt umgestiegen sind... wayne.

GNOME ist GTK und GTK ist GNOME. GTK entwickelt sich nach den Wünschen des GNOME-Desktops. Von daher dürfte ein Umstieg auf Qt so ziemlich ausgeschlossen sein ;)

Es gab einfach nur etwas Unmut über die Art und Weise wie GTK3 im Endeffekt geworden ist. Das hat nunmal nicht allen gefallen und da sie eh alles anpassen mussten, haben sie eben gleich Qt genommen. Ist aber auch nicht so als wenn Qt jetzt mit jeder Version Abwärtskompatibel ist. So ziemlich jede Major-Version von Qt bricht ziemlich hart mit ihrem Vorgänger und Ports von Qt3 auf Qt4 und Qt4 auf Qt5 dauern bei großen Projekten wie KDE gerne auch mal Jahre. Ist auch ein Grund warum ich hier Qt4 und Qt5 installiert habe ;)

Da besteht quasi kein Vorteil.

Und technische Überlegenheit jetzt zu vergleichen... ist im Endeffekt auch Geschmackssache bei den jeweiligen Entwicklern. Gerade vor der C++11 Umstellung war Qt schon eine ziemlich eklige Meta-Compilierei und eigenen Spracherweiterungen...

Gast
2016-03-17, 07:55:44
Auch unabhängig davon... nur weil ein paar Mini-Desktops auf Qt umgestiegen sind... wayne.
Die Unity-Shell ist ein kleiner Desktop?
Das ist doch ein vollwertiger Desktok.


Es gab einfach nur etwas Unmut über die Art und Weise wie GTK3 im Endeffekt geworden ist. Das hat nunmal nicht allen gefallen und da sie eh alles anpassen mussten, haben sie eben gleich Qt genommen.
Weil Qt offenbar besser ist. Und deutlich besser offenbar bei bzw. für mobile (Handy) Anwendungen.


Da besteht quasi kein Vorteil.
Qt Anwendungen fügen sich besser in fremde Non-Qt-Umgebungen an, auch wenn natürlich gilt, dass eine QT-Anwendung != KDE-Anwendung ist.
Qt Anwendungen wirken unter Windows weniger wie ein Fremdkörper.
Qt Anwendungen wirken zwar unter OSX immer noch fremd. Aber bei GTK ist es übler.

Bei der Unity-Shell. Ubuntu benutzt aber überwiegend GNOME-Anwendungen, also nach wie vor GTK+.
Du meinst GTK3?

Ein Mischmasch aus Qt und GTK ist aber nicht optimal. Es müssen zwei Frameworks geladen werden. Und dann gibt es einfach Unterschiede im Look und vor allem Feel. Das fängt schon damit an, dass AFAIR z.B. in Dialogboxen OK und Abbrechen auf entgegengesetzen Seiten abhängig vom Toolkit liegt.

Vielleicht setzt man ja in Zukunft vermehrt auf Qt Anwendungen oder gar KDE Libs?


OT:
Wenn man sich auf ein Framework und eine Desktop-Umgebung (mit HIG-Vorschriften) einigen würde, wäre für die Masse der Endanwender besser. Je nachdem was man an Anwendungen benötigt, kommt man nämlich nicht oder kaum um das Mischen von Anwendungen aus beiden Lagern herum. Gerade für Qt, teilweise expilzit für KDE, gibt es ein paar nette Anwendungen, die es in der Qualität nicht für Gnome gibt (oder ggf. eine nettere Alternative darstellen). Umgekehrt gibt es sicherlich auch so manches.

Btw: Was für Icons wedern hier unter Gnome genutzt?
https://youtu.be/_BnskygafEo?t=6

lumines
2016-03-17, 09:42:15
Die Unity-Shell ist ein kleiner Desktop?
Das ist doch ein vollwertiger Desktok.

Unity ist nur eine Shell, keine komplette Desktop-Umgebung mit eigenen Anwendungen. Quasi alle Anwendungen bis auf die Shell basieren daher bei Ubuntu auf GTK.

Du meinst GTK3?

GTK+ heißt das Projekt.

Shink
2016-03-17, 09:46:44
Die Unity-Shell ist ein kleiner Desktop?
Das ist doch ein vollwertiger Desktok.
Was auch immer das sein soll. Unity bis Version 7.x ist ja lustigerweise sogar nur ein Compiz-Plugin; Unity2D basierte immer schon auf QT.


Und deutlich besser offenbar bei bzw. für mobile (Handy) Anwendungen.
Wie meinst du das jetzt?
Gnome 3 ist zur Zeit so ziemlich der einzige wirklich gut mit Touchscreen bedienbare Linux-Desktop.
OK, Unity Next wohl auch - aber das hab ich noch nie wirklich brauchbar zum Laufen bekommen.

Ganon
2016-03-17, 09:51:24
Weil Qt offenbar besser ist. Und deutlich besser offenbar bei bzw. für mobile (Handy) Anwendungen.
Qt Anwendungen fügen sich besser in fremde Non-Qt-Umgebungen an, auch wenn natürlich gilt, dass eine QT-Anwendung != KDE-Anwendung ist.
Qt Anwendungen wirken unter Windows weniger wie ein Fremdkörper.
Qt Anwendungen wirken zwar unter OSX immer noch fremd. Aber bei GTK ist es übler.

Und das interessiert GNOME und GTK jetzt inwiefern? Du wirst GNOME weder auf dem Handy, noch unter OS X noch unter Windows betreiben. Wenn du da alle Punkte á la "sieht Multiplattform besser aus" streichst, bleibt nicht mehr viel übrig. GNOME und GTK haben nicht das Ziel unter allen Plattformen gut auszusehen.

Es steht ja jedem frei Qt zu benutzen, nur GNOME wird es nicht tun.

Gast
2016-03-17, 10:02:41
https://www.wikivs.com/wiki/GTK_vs_Qt


Wie meinst du das jetzt?
Gnome 3 ist zur Zeit so ziemlich der einzige wirklich gut mit Touchscreen bedienbare Linux-Desktop.
OK, Unity Next wohl auch - aber das hab ich noch nie wirklich brauchbar zum Laufen bekommen.
Wieso ist damals Nokia wohl weg von GTK (Maemo) hin zu Qt gewechselt ;)

haben sie eben gleich Qt genommen.
Warum wohl? :-=)



GTK is not controlled by GNOME
LMAO
http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1039364&p=6548526#post6548526

Ganon
2016-03-17, 10:14:43
Deine Frage war, wann GNOME auf Qt wechseln wird... -> Höchstwahrscheinlich nie.

Wenn du jetzt ein GTK vs Qt Flamewar draus machen willst, dann hab viel Spaß alleine dabei ;)

lumines
2016-03-17, 10:15:19
Eigentlich wollte er nur ankündigen, dass er höchstpersönlich alle GNOME-Anwendungen in Qt neu schreibt. Oder?

Shink
2016-03-17, 10:45:37
Wieso ist damals Nokia wohl weg von GTK (Maemo) hin zu Qt gewechselt ;)
Ändert aber nichts an meiner Aussage.
Nicht, dass ich GTK oder Gnome toll fände, aber zur Zeit isses nunmal so:
https://distrowatch.com/weekly.php?issue=20150928#touch
The older, traditional desktops (LXDE, MATE, Xfce) appear to be much more interested in saving screen space than being touch friendly. More modern desktops like KDE 4, GNOME Shell and Unity appear to be making an effort to use large, touch accessible controls. No desktop environment worked with touch perfectly, but GNOME certainly stood out as being made with touch screens in mind.

Deine Frage war, wann GNOME auf Qt wechseln wird... -> Höchstwahrscheinlich nie.
GNOME selbst sicher nicht. Kann schon sein, dass irgendjemanden so etwas juckt. Wüsste aber nicht, warum. Sooo viele GNOME-Fanboys gibt es seit Gnome 3 wohl nicht mehr und die meisten von den übrig gebliebenen stehen wohl auch hinter GTK.

Also ja: Dass es genialere Entwicklungen gibt als Gnome 3 und GTK3 streiten wohl die wenigsten ab. Gnome fände mit QT sicher auch nicht mehr Freunde und GTK3 abschaffen bringt auch keinen weiter.

Mir persönlich gefällt übrigens der GTK-Programmierstil besser als der imo sehr kreative QT-Stil. Auch die Idee, alles in C zu machen und Bindings für alle Sprachen zur Verfügung zu stellen find ich sehr gut.
Lingua Franca für GUIs wird weder GTK noch QT werden - die Chance hat höchstens das ekelhafte HTML5/Javascript-Zeug.

Gast
2016-03-17, 10:57:32
GNOME selbst sicher nicht. Kann schon sein, dass irgendjemanden so etwas juckt. Wüsste aber nicht, warum. Sooo viele GNOME-Fanboys gibt es seit Gnome 3 wohl nicht mehr und die meisten von den übrig gebliebenen stehen wohl auch hinter GTK.
Wieso eigentlich?
Ich hatte früher zu meiner Linux-Zeit sehr gerne Gnome 2 genutzt. Das hat mir von der GUI her viel besser als KDE gefallen, auch wenn ich aus technischer Sicht ähnlich dem TE KDE eigentlich "besser" fand.
Es hieß damals gelegentlich, dass Gnome 2 sich am Mac orientiert. Fand ich nur bedingt. Das galt vielleicht für die "Einfachheit" aber weniger für das Windows-Management. Das war bei Gnome 2 im Prinzip immer noch so wie bei einem MS Windows.

Dann ist Gnome 3 gekommen, das ich selber noch nie wirklich verwendet habe aber recht interessant finde. Es wird teilweise auch komplett eigene Wege gegangen.
Bei Gnome 3 sehe ich viel mehr Parallelen zu OSX (im Gegensatz zu Gnome 2). Da scheint man sich eher am Mac orientiert zu haben und ist zudem in manchen Punkten auch eigene Wege gegangen.

Ich vermute mal, dass zum Großteil die Leute, denen schon der Mac von der Oberfläche nicht gefallen hat, genau die sind, denen Gnome 3 nicht passt.
Dabei ist das teilweise nur Gewöhnung bzw. loslassen der Windows-Gewohnheiten.

Liege ich hier richtig? Werde mir mal ein Gnome 3 genauer anschauen, wenn ich mal Zeit finde.

lumines
2016-03-17, 13:08:49
Bei Gnome 3 sehe ich viel mehr Parallelen zu OSX (im Gegensatz zu Gnome 2). Da scheint man sich eher am Mac orientiert zu haben und ist zudem in manchen Punkten auch eigene Wege gegangen.

Es orientiert sich mehr am iPad als am Mac, imho. GNOME kann man aber auch schwer mit OS X vergleichen, weil es sich zwar an manche Sachen von OS X anlehnt, aber nur so lose, dass es trotzdem ziemlich eigenständig wirkt.

Der ehemalige Spatial-Mode von Nautilus war aber z.B. ein Feature, dass sie 1:1 von OS X übernommen haben. Auch die Einteilung der Systemeinstellungen dürfte OS-X-Nutzern sehr bekannt vorkommen.

Manche Dinge finde ich in GNOME (3) aber auch fundamental besser gelöst als in OS X. Die Menubar skaliert z.B. unter OS X überhaupt nicht. Irgendwann hat man im Tray zig Einträge und im schlimmsten Fall überdeckt das sogar die Menüs der Anwendungen, weil das ja alles in die Menubar gepackt wird. GNOME-Anwendungen dagegen versuchen von Anfang an überfüllte Symbolleisten zu vermeiden, deshalb brauchen sie auch erst gar nicht die Menubar damit zuzumüllen. Der Tray hat auch einen eigenständigen Platz, der standardmäßig ausgeblendet ist.

GNOME definiert sich mittlerweile auch eher darüber, was sie eben nicht machen oder umsetzen wie die Konkurrenz. Das weiß man allerdings erst zu schätzen, wenn man es ein wenig länger benutzt hat. Oberflächlich sieht es ja ein bisschen featurearm aus, aber es ist eigentlich sehr gut durchdacht.

Fedora ist übrigens eine gute Anlaufstelle, wenn man einmal eine aktuelle GNOME-3-Version ausprobieren will.

Gast
2016-03-23, 13:23:29
GTK3 scheint im Gegensatz zu QT4 und QT5 einfach ziemlich ineffizient und lahm zu sein. Und die grafische Geschwindigkeit beim Bildschirmaufbau ist bei KDE auch wesentlich besser.
http://www.heise.de/forum/Open-Source/News-Kommentare/KDE-Plasma-5-6-bringt-Wetter-Widget-zurueck/Re-Bin-wieder-beim-Gnome/posting-25558970/show/

Ganon
2016-03-23, 21:45:36
Ohne Benchmarks kann man viel behaupten. ;)

Gast
2016-03-23, 21:51:29
Gnome 3.20 ist freigegeben =)
http://www.heise.de/open/meldung/Gnome-3-20-freigegeben-Wayland-Support-wird-alltagstauglich-3149635.html

Bei KDE ist viel passiert und die Plasma-Geschichte ist auch interessant. Mein subjektiver Eindruck beim Lesen von Erfahrungsberichten ist allerdings, dass KDE im Gegensatz zu Gnome 3 noch viele Stabilitätsprobleme hat.

Gast
2016-03-24, 04:45:06
GTK3 scheint im Gegensatz zu QT4 und QT5 einfach ziemlich ineffizient und lahm zu sein. Und die grafische Geschwindigkeit beim Bildschirmaufbau ist bei KDE auch wesentlich besser.
http://www.heise.de/forum/Open-Source/News-Kommentare/KDE-Plasma-5-6-bringt-Wetter-Widget-zurueck/Re-Bin-wieder-beim-Gnome/posting-25558970/show/

Komisch der Test hier sagt was anderes: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=fedora-23-desktops&num=1

Lord_X
2016-03-24, 21:01:26
Komisch der Test hier sagt was anderes: http://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=fedora-23-desktops&num=1
:facepalm:

Ganon
2016-03-26, 13:08:58
Ja, mit Qt vs. GTK hat das nicht viel zu tun...

Der Window-Manager von KDE implementiert kein Fullscreen-Passthrough. Sie wollen es einfach nicht. Sie meinen, man solle zum Zocken einen Extra-XServer starten. Ich verstehe zwar die Argumentation nicht, weil man dadurch Alt+Tab Funktionalität verliert, aber es ist ja ihr Projekt. Können ja machen was sie wollen. Somit muss das Bild von der Grafikkarte immer erst noch mal in den KDE-Compositor kopiert werden, bevor es angezeigt werden kann.

Ich persönlich nutze kein KDE, da mir das ganze Konzept nicht gefällt und mir auch nie gefallen hat. Das war schon bei KDE3 so und ist bei KDE5 nicht anders... ist eher schlimmer geworden.

iuno
2016-03-27, 23:25:48
Das war nur ein Vorschlag von Martin Graesslin, das letzte Wort gesprochen geschweige denn umgesetzt ist da noch lange nichts.
Selbstverstaendlich kann man kwin (den compositor) fuer Fullscreen Apps umgehen, die Einstellung ist nur standardmaessig auf aus.

Im uebrigen finde ich die Idee auch gar nicht so dumm. Warum soll man nicht fuer Spiele die Moeglichkeit haben, alles dazwischen wegzuschmeissen und das Spiel in- und output direkt selbst managen lassen. Imho ist das schon mal eine Diskussion wert. Ist ja im Prinzip ein eigenes vterm, die DE kann auf seinem eigenen bleiben. Wenn man wirklich pausiert und zwischendurch was anderes macht, kann man problemlos in die DE wechseln. Wenn man wirklich gleichzeitig irgendwas machen will, kann man immer noch im Fenster spielen.
Ich sehe ja wie das beim Spielen unter Windows aktuell mit Alt+Tab ist, naemlich einfach furchtbar. Wenn die Aufloesung nicht uebereinstimmt macht es den Desktop 'kaputt', teils muss man mehrfach rein- und raustabben, bis ein Spiel wieder ordentlich funktioniert (manchmal bleibt das Bild einfach schwarz oder die Wiederholrate stimmt dann nicht usw. usf.). Darauf wuerde ich liebend gern verzichten.

Ganon
2016-03-28, 01:37:33
Das war nur ein Vorschlag von Martin Graesslin, das letzte Wort gesprochen geschweige denn umgesetzt ist da noch lange nichts.
Selbstverstaendlich kann man kwin (den compositor) fuer Fullscreen Apps umgehen, die Einstellung ist nur standardmaessig auf aus.

Man kann den Compositor komplett abschalten, ja. Das ist aber nicht das Gleiche.

Im uebrigen finde ich die Idee auch gar nicht so dumm. [...] Wenn die Aufloesung nicht uebereinstimmt macht es den Desktop 'kaputt', teils muss man mehrfach rein- und raustabben, bis ein Spiel wieder ordentlich funktioniert (manchmal bleibt das Bild einfach schwarz oder die Wiederholrate stimmt dann nicht usw. usf.). Darauf wuerde ich liebend gern verzichten.

Ich hatte noch nie Probleme mit Alt+Tab und nutze es so gut wie immer, wenn ich spiele (Window als auch Linux). Das Spiel in einem komplett neuen X-Server zu starten ist schlicht ein schnöder Workaround, den keiner haben will. Es ist mittlerweile für die Performance auch völlig irrelevant, wenn der Compositor vernünftig implementiert ist. Unter Windows und OS X schaltet den ja auch keiner ab, weil er mal kurz zocken will.

Da braucht man auch gar nicht großartig drum herum reden oder lange nach Auswegen oder Workarounds suchen. Es ist schlicht in KDE (bzw. KWin) nicht implementiert im Gegensatz zu GNOME (+ Derivate), Compiz, Weston, Windows und OS X. Also quasi allen Anderen.

Gast
2016-11-23, 09:00:47
Ich habe gerade die Videoschnittsoftware OpenShot entdeckt. Die ist nicht neu, kannte sie nur nicht. Soll wohl recht brauchbar sein und wird gelegentlich als das iMovie für Linux bezeichnet.
http://www.openshot.org

Offenbar hat man die Seiten gewechselt und hat die komplette Anwendung von GTK nach Qt portiert, z.B.
https://aur.archlinux.org/packages/openshot-qt/

Die 1.x Versionen waren wohl als GTK-Anwendungen bekannt.
Da fragt man sich als Laie schon, warum so ein Aufwand betrieben wird und ob Qt nicht massive Vorteile hat? Es gibt wohl noch andere Projekte, die von GTK nach Qt portiert worden sind (vom umgekehrten habe ich bisweilen nichts registriert).


OK, habe gerade einen älteren Artikel zu dem Thema gefunden:
"Die einschneidendste Änderung dürfte die Umstellung der Oberfläche von GTK+ auf Qt sein, die vom ganzen Entwicklerteam nach sorgfältiger Abwägung beschlossen wurde. Dies ist laut Thomas zum Erreichen der Portabilität nötig, bringt aber auch viele andere Vorteile. So sei Qt beim Einbetten von HTML und JavaScript schneller, die Widgets würden auf jedem System im nativen Aussehen dargestellt, die Werkzeuge zum Entwurf der Oberfläche seien bei Qt besser, und die Verwendung von OpenGL zur Video-Vorschau sei einfacher. Zudem würde sich durch Qt der Code vereinfachen, der Umfang des Quellcodes würde sich um tausende von Codezeilen reduzieren, ein Teil davon allerdings durch JavaScript ersetzt."
http://www.pro-linux.de/news/1/19728/openshot-will-zu-qt-wechseln.html

Gast
2017-01-26, 10:39:28
Budgie Desktop Is Moving to Qt

To move forward with the vision and ambitions for the Budgie desktop the team say they plan to to ”decouple” and “deGNOME“, shift away from using Vala, and switch to a ‘more powerful toolkit’ that’s able to deliver improved performance, richer effects, support new features, and so on.

And the toolkit that best fits their needs is Qt.

But don’t mistake this. Budgie is not about to become a KDE clone.

The developers don’t plan to use QML, won’t use KDE libraries, and will not try to integrate or be compatible with the Plasma desktop. Budgie will continue to offer GNOME applications, and “ensure that there is desktop consistency, nothing will feel “out of place”.

“Qt fits the needs most readily for Budgie, going forward”. Doherty concludes.

http://www.omgubuntu.co.uk/2017/01/budgie-desktop-moving-qt-11