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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Package-Größen der nVidia-Grafikchips von Fermi, Kepler, Maxwell ...


Leonidas
2016-04-28, 23:25:39
Link zur News:
http://www.3dcenter.org/news/package-groessen-der-nvidia-grafikchips-der-generationen-fermi-kepler-maxwell-pascal

von Richthofen
2016-04-29, 00:10:13
Ihr könnt es zurechtbiegen wie ihr wollt - aus GF104 wird kein High-End Chip.
Allein GF100/110 gebührt diese Bezeichnung innerhalb der Fermi-Generation.

Und ausgerechnet bei nV sollen höhere Preise "vermieden" worden oder gar "human" gewesen sein?
Klingt im Text als solle man sich nachträglich noch für die damaligen Preise bedanken.
Für die 5-10% Performancezuwachs (und 0,5 GB mehr an VRAM) im Vergleich zu der 6 Monate früher erschienenen HD 5870 konnte kein signifikant höherer Preis aufgerufen werden.
Der Markt hatte damals (auch aufgrund ausgewogener Konkurrenzsituation des Duopols) einfach noch besser funktioniert.
Nur leider hat man es bei nVidia in der Zwischenzeit geschafft mittels konstant sehr guter Produke gepaart mit einer aggressiven Vermarktungsstrategie, mehrere Marktsegmente oberhalb des vormals üblichen High-End Preisgefüges zu etablieren.

MrSpadge
2016-04-29, 13:47:21
Von der Chip-Klasse her (Größe & Verpackung) passt das schon, vom Preis her natürlich nicht. Ich würde sagen: in der Preistruktur gab es damals schlicht noch kein "Enthusiast", auch wenn der GF100/110 von der Hardware-Ansatzung her heute genau dem entspricht.

Bevor man hier weiter diskutieren kann, muss man sich darauf einigen, was eine Chipklasse ausmacht: Verkaufspreis und Marktposition oder Herstellungskosten? Im Artikel wird letzteres vertreten.

MrS

Schnitzl
2016-04-29, 14:13:55
Von der Chip-Klasse her (Größe & Verpackung) passt das schon, vom Preis her natürlich nicht. Ich würde sagen: in der Preistruktur gab es damals schlicht noch kein "Enthusiast", auch wenn der GF100/110 von der Hardware-Ansatzung her heute genau dem entspricht.

Bevor man hier weiter diskutieren kann, muss man sich darauf einigen, was eine Chipklasse ausmacht: Verkaufspreis und Marktposition oder Herstellungskosten? Im Artikel wird letzteres vertreten.

MrS
Einspruch.
"Enthusiast" gibts nicht, ist eine reine Erfindung der Hersteller bzw. nVidia(?) um noch mehr Geld zu verlangen.
Mainstream
Performance
High End
End = Ende und zwar in dem Fall das obere Ende ;)

Zu deiner 2. Frage: imho weder noch. Ich würde eher sagen die Geschwindigkeit relativ zum Rest was erhältlich ist.
z.B. Fury(X) und 980Ti sind High End
Fury Nano/390X/390 980/970 sind Performance
Darunter dann Mainstream
wie gesagt, nur eine Möglichkeit bzw. Beispiel, würde aber meiner Meinung nach so am meisten Sinn machen.

MfG

MrSpadge
2016-04-30, 10:40:12
Nun, ich hab mir das nicht ausgedacht und genau genommen ist es mir ziemlich egal, wie man die Chips klassifiziert - was zählt ist sowieso nur das Angebot für den Kunden und etwas indirekt die Kosten für den Hersteller (wenn AMD doppelt so große Chips zum gleichen Preis anbieten müssten, würde die Insolvenz schnell näher rücken).

Ansonsten: deine Argumentation "Enthusiast gibts nicht" hat das Problem, dass sie einen status-quo annimmt (ca. Fermi und ein paar Generationen vorher) und Abweichungen davon ablehnt. IMO kann das keine befriedigende Antwort auf die mit Kepler aufgekommenen "Mega-Chips" mit entsprechenden Preisen geben. Fury = high end und Fury Nano = performance? Der Unterschied zwischen den Karten ist doch nichtmal spürbar! Der gleiche Chip zu fast gleichem Preis und Geschwindigkeit.

Du bekommst mit der Argumentation auch ein Problem, wenn du bis zu originalen Geforce zurückdenkst. Damals gab es jeweils einen Chip in maximal 2 Varianten. Später kam die Geforce MX als Mainstream & low end hinzu. Dafür passt deine Einteilung mit 4 Stufen noch nicht. Die haben sich erst später entwickelt.. genauso wie man sagen könnte, dass inzwischen "Enthusiast" mit Preisen über 600 - 700€ hinzugekommen ist, je nach dem, wo man das ansetzen will.

MrS

von Richthofen
2016-04-30, 12:55:24
IMO kann das keine befriedigende Antwort auf die mit Kepler aufgekommenen "Mega-Chips" mit entsprechenden Preisen geben.

Supergroße Chips gab es nicht erst seit Fermi. GT200 beispielsweise war mit 576mm2 noch größer. Damals und davor gab es meist andere Releasestrategien: Der TopDog erscheint zuerst, danach folgen die kleineren Abwandlungen relativ zügig und das Lineup der gesamten Generation trägt meist auch zueinander passende Verkaufsbezeichnungen.
Später wurden Chips dann kleckerweise veröffentlicht. Ganz "schlimm" ist das bei AMD zu beobachten. Nach dem vollständigen Lineup der HD 7000-Serie innerhalb weniger Monate 12/2011 - 02/2012 folgen ziemlich genau ein Jahr später Bonaire und 6 Monate später Hawaii. Jeweils ein weiteres Jahr darauf gibt es dann Tonga und Fiji. Währenddessen werden immer wieder neue Generationsbezeichnungen wie Southern-, Sea-, Pirate- oder Volanic-Islands und immer wieder neue Verkaufsbezeichnungen für teils rebrandete Chips (und SKUs), die ebenfalls neue Bezeichnungen erhalten, unter das Volk gebracht. Perfekt wird das Chaos wenn dann noch Mobile und Desktop zugleich ins Spiel gebracht werden.

Ich hab aufgehört da durchblicken zu wollen. Den Schreiberlingen bleibt dieser Luxus jedoch verwehrt. Sie müssen den Kram weiterhin Klassifizieren und ggf. neue Bezeichnungsschemata (wie GCN 1.0, 1.1..., DX11.X Tier X usw.) erfinden oder erweitern um dem Leser vergangene, aktuelle und zukünftige Entwicklungen verständlich zu servieren.
Beim Leser ist daher eine gewisse Toleranz angebracht, die sich natürlich individuell erschöpft.
In meinem Falle ist das bei der Einordnung von GF104 als High-End der Fall.

Aber was ist denn nun überhaupt ein High-End Chip?
Ich weiss es nicht, wahrscheinlich, niemand da es keine Regeln gibt.
Vllt. wenn ein Chip nicht innerhalb einer gewissen Zeitspanne (6 Monate?) durch einen leistungsfähigeren aus eigenem Hause übertroffen wird.

High-End sind für mich somit: GK104, GK110, GM204, GM200 und auf der anderen Seite Tahiti, Hawaii und Fiji.

MrSpadge
2016-05-02, 22:10:17
Supergroße Chips gab es nicht erst seit Fermi.
Ich weiß. Deshalb "die mit Kepler aufgekommenen "Mega-Chips" mit entsprechenden Preisen". Das ist definitiv eine andere Kategorie als vorher.

Aber was ist denn nun überhaupt ein High-End Chip?
Ich weiss es nicht
Wie kannst du dich dann an der Einordnung des GF104 als solches stören? ;)
(Ich denke ich kenne die Antwort und hätte den Chips selbst auch nie als solches bezeichnet, finde Leos Einordnung aber eine konsequente Variante)

MrS

von Richthofen
2016-05-03, 01:09:09
Wie kannst du dich dann an der Einordnung des GF104 als solches stören? ;)

Na weil bei Release das dicke Silizium (GF100) bereits auf dem Markt ist.


...finde Leos Einordnung aber eine konsequente Variante.
Einen Holzweg bis zum Ende zu gehen ist auch konsequent. ;)

Schnitzl
2016-05-07, 12:48:30
Nun, ich hab mir das nicht ausgedacht und genau genommen ist es mir ziemlich egal, wie man die Chips klassifiziert - was zählt ist sowieso nur das Angebot für den Kunden und etwas indirekt die Kosten für den Hersteller (wenn AMD doppelt so große Chips zum gleichen Preis anbieten müssten, würde die Insolvenz schnell näher rücken).

Ansonsten: deine Argumentation "Enthusiast gibts nicht" hat das Problem, dass sie einen status-quo annimmt (ca. Fermi und ein paar Generationen vorher) und Abweichungen davon ablehnt. (...)

MrS
Nun, ich lehne es ab, für "das Schnellste" ein neues Wort zu akzeptieren nur damit dafür dann noch mehr Geld verlangt werden kann.
Genau das ist passiert, wer weiss, eventuell gibt es bald für z.B. Dual-Chips (wenn sie denn irgendwann ihre Probleme gelöst haben) auch ein neues Wort bzw. einen neuen Namen (Extreeme-Class?), damit man dafür dann 1500-1800 Euro verlangen kann...

wieder nur ein Beispiel :)