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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grafikfehler in Linux Mint 17.3


Locutus2002
2016-05-15, 17:43:14
Hallo,

Seit kurzem habe ich auf meinem Notebook (sie Sig) sehr nervige Fehler in Linux Mint 17.3 Cinnamon.

1.) Der Desktop ist leer, obwohl ich eingestellt habe, dass Rechner- und Home-Symbole angezeigt werden sollen; angesteckte USB-Sticks werden ebenfalls nicht mehr angezeigt

2.) Die Icons im Tray (bei mir unten rechts) werden nur noch verzerrt dargestellt, d.h. irgendein Farbmatsch oder manchmal auch völlig falsche , wahllose Symbole.

3.) Viele Anwendungen, z.B. der Terminal, werden nur mit leerem Fenster angezeigt, d.h. ich sehe den Rahmen und dessen Schatten, aber sonst ist kein Inhalt vorhanden.

All diese Probleme treten nicht mehr auf, wenn ich den Software-Rendering-Modus nutze. Der allerdings verursacht eine ziemlich hohe CPU-Last, nebst Freezes nach ein paar Minuten.

Was ich versucht habe:

1.) neuer Grafiktreiber für die Intel iGPU (HD4600), dafür war ein Kernelupdate nötig, da habe ich gleich Kernel 4.4 genommen. Verbesserung: keine

2.) neuer Grafiktreiber für die GTX 860M; allerdings sinnlos, da der Desktop ja über die iGPU läuft, aber ich wollte nichts unversucht lassen. Folglich Verbesserung: Keine

3.) Update auf Cinnamon 3.0 per PPA. Hat aber auch nichts gebracht.

4.) Irgendwo habe ich gelesen, dass man einen Wert für den Desktop-Hintergrund per dconf-Editor ändern soll (org.nemo.desktop.background-fade auf FALSE) und dass das helfen könnte. Brachte aber auch nichts.

Hat noch jemand eine Idee?

Lokadamus
2016-05-15, 17:49:54
Welcher Treiber in welcher Version wird geladen?

Locutus2002
2016-05-15, 19:54:23
Welcher Treiber in welcher Version wird geladen?

Der im Kernel 4.4 integrierte. Hab den Laptop grad nicht hier, kann die Version erst morgen posten.

Dino-Fossil
2016-05-16, 00:07:29
Wenn du sagst, dass die Fehler seit kurzem Auftreten, kannst du das mit einem bestimmten Ereignis in Zusammenhang bringen, einem Update z.B.?

Hast du mal versucht Mint als Live-Session über einen USB-Stick zu starten?
Upgrade auf 17.3.2 gemacht?

Locutus2002
2016-05-16, 10:34:30
Wenn du sagst, dass die Fehler seit kurzem Auftreten, kannst du das mit einem bestimmten Ereignis in Zusammenhang bringen, einem Update z.B.?

Hast du mal versucht Mint als Live-Session über einen USB-Stick zu starten?
Upgrade auf 17.3.2 gemacht?

Ich habe die normalen Updates gemacht und vor ca. 2 Wochen außerdem das LibreOffice-PPA eingebunden, um da immer auf dem neuesten Stand zu sein. Das habe ich aber auch auf 2 anderen PCs gemacht, da gibt es aber keine solchen Probleme.

Die Treiber kann man ja (denke ich) als Fehlerquelle ausschließen, da die neueren in Kernel 4.4 ja keine Besserung gebracht haben (oder müsste man die nach einem Kernel-Update erst irgendwie manuell aktivieren?).

BBig
2016-05-16, 16:58:03
Erst hatte ich überlegt, wo der Zusammenhang ist; ich finde, der ist nicht ersichtlich.

Mate nimmt Caja, um die Desktop-Icons darzustellen, aber die Tray-Icons kommen doch vom Panel, oder?
Und dann noch verzerrte Icons?

Naja, ich hab mal duckduckgo-ed: https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?f=208&t=191912
Könnte sein, dass Mints-Update-Politik in die Quere kommt, :rolleyes:

Locutus2002
2016-05-16, 17:45:49
Danke, das hat geholfen. Ich habe das im Post erwähnte xorg-edgers-PPA jetzt mal eingebunden und besagtes Paket libegl1-mesa neu installiert und siehe da, alles wieder in Ordnung. :)

BBig
2016-05-16, 23:14:37
So ganz kann ich aus dem Forumspost nicht rauslesen, ob die Mint-Update-Politik der Übertäter war. Das wäre interessant gewesen.

Naja, es läuft ja wieder, :)

Ich weiß, wenn man sich einmal an was gewöhnt hat; aber wenn du bei Linux bleibst, dann überlege dir, ob du - vll bei einer Neuinstallation - nicht mal eine andere Distro ausprobierst.
==> http://www.ubuntu.com/about/about-ubuntu/flavours - wenn du bei Ubuntu bleiben magst.

Gruß Bbig

Locutus2002
2016-05-17, 10:46:01
Danke, aber von der Ubuntu-Welt möchte ich mittelfristig weg. Mal schauen, was sich bei Mint da tut, sprich: wie lange sie Ubuntu noch als Basis nutzen wollen/können, bei allen Eigenwegen, die Canonical geht bzw. gehen möchte.

Nebenbei habe ich in einer VM auch LMDE2 laufen, vielleicht steige ich mittelfrisitg darauf um, da mir Debian als Basis wesentlich stabiler und verlässlicher scheint. Sicher hat das seine Nachteile (keine PPAs mit Bleeding-Edge-Versionen, seltenere Kernel-Updates), aber bisher war das alles verschmerzbar.

Korfox
2016-05-17, 13:59:23
Mal schauen, was sich bei Mint da tut, sprich: wie lange sie Ubuntu noch als Basis nutzen wollen/können, bei allen Eigenwegen, die Canonical geht bzw. gehen möchte.
Du planst da halt gerade rund 5 Jahre in die Zukunft, wa?
Clément macht aktuell nicht unbedingt den Eindruck, vor Ende des 16.04-Supports abzuwandern.
Ich denke er hat damit, dass er einfach nurnoch die LTS-Releases nimmt, einen - für ihn und das Team - angenehmen Releasezeitplan, der dafür sorgt, dass die eigentliche Entwicklung an den Mint-Eigenentwicklungen (X-Apps, MATE, Cinnamon, ...) nicht mehr nur in kleinst möglichen Sprüngen zu vollziehen, da eigentlich ständig am nächsten Release des OS selbst gearbeitet wird.

BBig
2016-05-17, 17:49:59
Danke, aber von der Ubuntu-Welt möchte ich mittelfristig weg. Mal schauen, was sich bei Mint da tut, sprich: wie lange sie Ubuntu noch als Basis nutzen wollen/können, bei allen Eigenwegen, die Canonical geht bzw. gehen möchte.


*Hmm*, eigenartig, dass du das schreibst. Klar, Canonical entwickelte / entwickelt einige Dinge im Alleingang; aber Mint als Gegenbeispiel?

Wenn man sich nur den jüngste Entwicklung anschaut: xapps - das sind alles Forks von bekannter Software.
xplayer : media player based on totem
xed : text editor based on pluma
xviewer : picture viewer based on eog
xreader : document reader based on atril
==> http://blog.linuxmint.com/?p=3026

Mint schießt da imo über das Ziel hinaus consistent zu bleiben. Warum nicht Upstream mitentwickeln? Klar, Linux - jeder kann (soll) alles mit dem Code machen, wie er es möchte. Aber nun laden sie sich noch mehr auf; gerade nach dem was sie sich "sicherhietstechnisch" geleistet haben. Naja.

Ich wollte auch nur auf den Punkt raus, du klagst Ubuntu für etwas an, was Mint gerade (auch wenn nicht in dem Umfang) macht. - Nicht zu vergessen, dass Canonical einfach mal 800+ Manpower hat.
Dieser Punkt ist gerade warum ich im vorherigen Post auch auf Alternativen zu Mint hingewiesen hatte.