Korfox
2016-05-18, 07:17:42
Die Verbrauchsdiskussion um Reifendimensionen (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=572295) hat mir ein paar Gedanken eingepflanzt.
Präambel:
- Ich rede/schreibe ohne großartig Hintergrundwissen zu besitzen. Grundverständnis für Naturwissenschaften ist vorhanden, das meiste basiert aber auch dem, was ich mit im Kopf zusammenspinne und gerne als Denkprozess bezeichne
Thema:
Durch das einfache Rollenlassen des Autos (ohne eingelegten Gang) kann man bei angepasster Fahrweise nochmal einen ganz guten Schluck Sprit sparen.
Der Motor hat die effizienteste Verbrennung bei maximal geöffneter Drosselklappe. Da viele Motorelektroniken aber ab ca. 95% Drosselklappenöffnung in die Überfettung gehen, um eben auch die letzten 2PS bei Vollgas auszupressen ist das kombinierte Produkt bei ca. 95% Gaspedalstellung am effizientesten.
Streng genommen (so meine Erfahrung) ist es tatsächlich am spritsparendsten, um die Wunschgeschwindigkeit zu pendeln. Also, wenn ich 110 fahren will, 95% Gas bis 120, dann Gang raus und rollenlassen bis 100 und wieder von vorne. Das ist natürlich a) sehr selten passend zur Verkehrssituation und b) sehr nervig für den Fahrer und c) verschleißfördernd bzgl. Kupplung und Getriebe.
Das selbe Verfahren mit Motorbremse verbraucht wieder mehr Sprit, als einfach stabil die Geschwindigkeit zu halten.
Ergebnis: Für mich hat sich nerven-, verbrauchs- und verkehrstechnisch die Variante herauskristallisiert, einfach möglichst viel zu rollen (bergab eh - solange es Verkehr und Geschwindigkeitsbeschränkungen zulassen lasse ich hier einfach rollen, auch wenn ich dadurch schneller werde, als meine Zielgeschwindigkeit ist, ist das halt so). Wenn ich auf einen LKW auflaufe nehme ich auch früh den Gang raus und rolle die letzten ~500m heran, sodass ich dann recht passend hinter dem LKW herfahren kann und den 50m-Windschatten nutze.
Bei leichten Gefällen, die nicht ausreichen, die Geschwindigkeit zu halten oder zu beschleunigen verfahre ich - anch Verkehrssituation - wie ganz oben beschrieben. Beschleunige also etwas so stark und lasse dann rollen. Hierbei kann man gut und gerne Mal einen Kilometer oder mehr rollen, ohne im Mittel langsamer zu sein, als man möchte.
Jetzt kam mir folgendes zu Ohren:
"Rollenlassen ist schlecht für den Katalysator".
Bei meinen Recherchen bin ich auf die Aussage gestoßen: Im Rollen spritzt die Elektronik fetter ein, um den Katalysator auf Betriebstemperatur zu halten, wodurch der Kat "zu geht".
Meine Gedanken dazu:
- "Auf Betriebstemperatur halten" heißt für mich: "warm halten" ist das korrekt?
- Warum dann überfetten? Meines Wissens erhöht sich die Verbrennungs- und damit Abgastemperatur durch Abmagerung und sie sinkt durch Überfettung (daher kommt doch unser "Stickoxid-Problem" bei Turbomotoren, oder??).
- Rollend habe ich eine Drehzahl von (zumeist) ~1100-1200/Minute - stehend 700-800. Ist das besagter Überfettung geschuldet?
- Ist dann an der Ampel zu stehen nicht auch schädlich für den Kat?
- Was heißt "zu gehen"?
- Ist das reversibel, indem man hin und wieder 'anders' fährt?
- Wie lange kann der Kat das mitmachen (auf den Verbrauch gerechnet brauche ich 500tkm-1000tkm, um 2000€ für einen Kat einzusparen :D)
- Was ist da im allgemeinen dran?
- Bisher war ich immer der Meinung, dass Rollen bei ausgeschaltetem Motor das böse ist, da hier unverbrannter Sprit in den Kat gelangt
- Moderne Autos haben einen "Segelmodus". D.h.: Die Stop-Start-Automatik wirkt auch, wenn der Fahrer den Gang rausnimmt und rollen lässt
Postambel (:D Epilog):
Ich möchte hier nicht die Sicherheitsdiskussion führen. Mir ist bewusst, dass dieses seltsame Fahrverhalten im fließenden Verkehr eine Untat wäre. Da ich jedoch a) sehr früh (morgens gegen 05:30) auf den Straßen bin und b) antizyklisch fahre (alle wohnen, wo ich arbeite und alle arbeiten, wo ich wohne) habe ich tatsächlich die Möglichkeit, das alles etwas auszuprobieren und relativ frei zu wählen, wie ich fahre.
Mir ist auch bewusst, dass ich beim Rollen die Möglichkeit vergebe, zu agieren und nurnoch reagieren kann (sprich: Mal eben stark beschleunigen, um einer Situation zu entgehen ist nicht drin, ich kann nur auf der Bremse reagieren).
Habt ihr euch mal ähnliche Gedanken gemacht? Ist hier in der Runde jemand mit einschlägigem Wissen (oder auch ohne selbiges), der meine Fragen beantworten kann?
Gegebener Fall ist eine ~25 Jahre alte KE-III-Jetronic. Vielleicht tut es ja etwas zur Sache, ob man von einem hochmodernen Auto, oder einer der ersten Einspritzelektroniken überhaupt spricht ;).
Präambel:
- Ich rede/schreibe ohne großartig Hintergrundwissen zu besitzen. Grundverständnis für Naturwissenschaften ist vorhanden, das meiste basiert aber auch dem, was ich mit im Kopf zusammenspinne und gerne als Denkprozess bezeichne
Thema:
Durch das einfache Rollenlassen des Autos (ohne eingelegten Gang) kann man bei angepasster Fahrweise nochmal einen ganz guten Schluck Sprit sparen.
Der Motor hat die effizienteste Verbrennung bei maximal geöffneter Drosselklappe. Da viele Motorelektroniken aber ab ca. 95% Drosselklappenöffnung in die Überfettung gehen, um eben auch die letzten 2PS bei Vollgas auszupressen ist das kombinierte Produkt bei ca. 95% Gaspedalstellung am effizientesten.
Streng genommen (so meine Erfahrung) ist es tatsächlich am spritsparendsten, um die Wunschgeschwindigkeit zu pendeln. Also, wenn ich 110 fahren will, 95% Gas bis 120, dann Gang raus und rollenlassen bis 100 und wieder von vorne. Das ist natürlich a) sehr selten passend zur Verkehrssituation und b) sehr nervig für den Fahrer und c) verschleißfördernd bzgl. Kupplung und Getriebe.
Das selbe Verfahren mit Motorbremse verbraucht wieder mehr Sprit, als einfach stabil die Geschwindigkeit zu halten.
Ergebnis: Für mich hat sich nerven-, verbrauchs- und verkehrstechnisch die Variante herauskristallisiert, einfach möglichst viel zu rollen (bergab eh - solange es Verkehr und Geschwindigkeitsbeschränkungen zulassen lasse ich hier einfach rollen, auch wenn ich dadurch schneller werde, als meine Zielgeschwindigkeit ist, ist das halt so). Wenn ich auf einen LKW auflaufe nehme ich auch früh den Gang raus und rolle die letzten ~500m heran, sodass ich dann recht passend hinter dem LKW herfahren kann und den 50m-Windschatten nutze.
Bei leichten Gefällen, die nicht ausreichen, die Geschwindigkeit zu halten oder zu beschleunigen verfahre ich - anch Verkehrssituation - wie ganz oben beschrieben. Beschleunige also etwas so stark und lasse dann rollen. Hierbei kann man gut und gerne Mal einen Kilometer oder mehr rollen, ohne im Mittel langsamer zu sein, als man möchte.
Jetzt kam mir folgendes zu Ohren:
"Rollenlassen ist schlecht für den Katalysator".
Bei meinen Recherchen bin ich auf die Aussage gestoßen: Im Rollen spritzt die Elektronik fetter ein, um den Katalysator auf Betriebstemperatur zu halten, wodurch der Kat "zu geht".
Meine Gedanken dazu:
- "Auf Betriebstemperatur halten" heißt für mich: "warm halten" ist das korrekt?
- Warum dann überfetten? Meines Wissens erhöht sich die Verbrennungs- und damit Abgastemperatur durch Abmagerung und sie sinkt durch Überfettung (daher kommt doch unser "Stickoxid-Problem" bei Turbomotoren, oder??).
- Rollend habe ich eine Drehzahl von (zumeist) ~1100-1200/Minute - stehend 700-800. Ist das besagter Überfettung geschuldet?
- Ist dann an der Ampel zu stehen nicht auch schädlich für den Kat?
- Was heißt "zu gehen"?
- Ist das reversibel, indem man hin und wieder 'anders' fährt?
- Wie lange kann der Kat das mitmachen (auf den Verbrauch gerechnet brauche ich 500tkm-1000tkm, um 2000€ für einen Kat einzusparen :D)
- Was ist da im allgemeinen dran?
- Bisher war ich immer der Meinung, dass Rollen bei ausgeschaltetem Motor das böse ist, da hier unverbrannter Sprit in den Kat gelangt
- Moderne Autos haben einen "Segelmodus". D.h.: Die Stop-Start-Automatik wirkt auch, wenn der Fahrer den Gang rausnimmt und rollen lässt
Postambel (:D Epilog):
Ich möchte hier nicht die Sicherheitsdiskussion führen. Mir ist bewusst, dass dieses seltsame Fahrverhalten im fließenden Verkehr eine Untat wäre. Da ich jedoch a) sehr früh (morgens gegen 05:30) auf den Straßen bin und b) antizyklisch fahre (alle wohnen, wo ich arbeite und alle arbeiten, wo ich wohne) habe ich tatsächlich die Möglichkeit, das alles etwas auszuprobieren und relativ frei zu wählen, wie ich fahre.
Mir ist auch bewusst, dass ich beim Rollen die Möglichkeit vergebe, zu agieren und nurnoch reagieren kann (sprich: Mal eben stark beschleunigen, um einer Situation zu entgehen ist nicht drin, ich kann nur auf der Bremse reagieren).
Habt ihr euch mal ähnliche Gedanken gemacht? Ist hier in der Runde jemand mit einschlägigem Wissen (oder auch ohne selbiges), der meine Fragen beantworten kann?
Gegebener Fall ist eine ~25 Jahre alte KE-III-Jetronic. Vielleicht tut es ja etwas zur Sache, ob man von einem hochmodernen Auto, oder einer der ersten Einspritzelektroniken überhaupt spricht ;).