Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zukunftsvision: Deutschland 2080
Monger
2016-05-27, 12:50:11
Ich vermisse irgendwie die großen technischen Zukunftsvisionen der Gegenwart. Sieht man, finde ich, auch an den Weltausstellungen (Expo): sie werden immer konservativer, immer gegenwartsbezogener.
Natürlich lagen fast alle Zukunftsprognosen immer gnadenlos daneben. Ich kann mich z.B. an ein Buch von Stanislaw Lem erinnern ("Der Unbesiegbare"), der sich moderne Raumschiffe so vorgestellt hat dass die quasi von großen Dieselmotoren angetrieben werden. Ende des 19ten Jahrhunderts hat man prognostiziert, dass im Jahr 2000 jeder mit seinem eigenen kleinen Flugzeug fliegen wird. In den 1950ern hat man den atomar betriebenen Rasenmäher vorhergesagt...
War natürlich viel absurdes dabei, aber ist es nicht auch schön, so daneben zu liegen? Ich finde wir sollten mehr Prognosen wagen, egal wie absurd sie sind. Auch falsche Prognosen sind wertvoll, sie verraten einem rückblickend etwas über die Vergangenheit, wie man dort gedacht hat.
tl;dr: Lasst uns doch mal ein bisschen rumspinnen. Wie wird man in Deutschland im Jahr 2080 leben?
Ich hau mal eine Prognose raus: organische Innenarchitektur wird der Renner sein. Stühle und Tische werden nicht geschreinert, sondern anhand genetischer Manipulation und Beeinflussung von Wachstumsfaktoren bereits in der richtigen Form gezüchtet. Möbelstücke werden folgerichtig geerntet, und müssen nur noch ein bisschen abgeschliffen und lackiert werden.
Cubitus
2016-05-27, 13:17:25
Ähnliche Dinge gibt es heute schon:
Chips unter der Haut, bzgl, Ausweis, bezahlen, Vital Überwachung etc.
Der Chip kann von Ärzten, Gerätschaften, von Verkäufern, von Behörden etc ausgelesen werden.
Kontaktlinsen (Mikro PCs) welche Dinge auf die Augen-Linse projizieren.
Dies kann man dann soweit treiben, das zum sprechen vielleicht nur an das Wort gedacht werden muss.
Das Ganze läuft dann durch so eine Art Matrix und kommt dann als TextForm oder als vorgelesene Stimme (welche ja beliebig sein kann) im Hirn an .
E-Mails, Tatstatur, Smartphones, Eingaben und Co sind überflüssig und gelten als out. Genau so wie Papier, da der Chip ja auch eine Dokumentenablage von mehreren hundert TB enthalten kann.
Ein enstpanntes arbeiten von daheim im Liegestuhl wäre somit auch machbar.. Home Office reloaded.
So ein Gerät erfordert natürlich Übung, deswegen muss bereits im Kindergarten-Alter der Umgang erlernt werden.
Diese Kids sind der Digital Native 2.0 ;)
Androiden, bzw. Hilfsroboter wird es geben, welche autark irgendwelche Aufgaben übernehmen, sei es der automatische Straßen/Häuserbau, als Kellner oder Friseur, oder im Bereich der Pflege als Hivi, bzw. in Jobs wo es heutzutage noch gefährlich und gesundheitsschädlich wäre.
die Lebenserwartung steigt auf 100+ Jahre, da dank Gentechnik, Ersatzteile für den Körper gezüchtet werden, bei manchen Krebsarten lässt sich durch eine Gen-Therapie an Wachstumstop und Rückgang erzielen.
Fortbewegung läuft größtenteils Voll Automatsch ab. Es wird Transportstrecken geben, welche nur noch automatisch befahren werden dürfen, (zwecks Verkehrsfluss-Optimierung). Manuelles Fahren wird zum Luxus Freizeitsport. Und irgendwann wird es hip sein..
Es wird weniger Landbevölkerung geben, urbanes Leben nimmt zwangsweise zu. Werden wir nicht in einen Krieg verwickelt (China, Russland, USA), muss Deutschland schauen, das es auch in Zukunft technologisch mithalten kann.
Dicker Igel
2016-05-27, 13:47:09
Ich befürchte, dass durch neue Technolgien viele Menschen auf der Strecke bleiben, wenn sich das System nicht ändert. Erwähntes technokratisches, urbanes Leben wird in den Metropolen gedeihen, aber andererseits wird es Orte geben, wo man den Menschen sich selbst überlässt. Solange sich daran nix ändert, interessiert mich die Zukunft herzlich wenig. Wir sollten erstmal vorhandene Probleme lösen, ehe man alles noch mehr in den Sand fährt. Das System "Alle arbeiten für ihr Geld" wird nicht ewig funktionieren.
Simon Moon
2016-05-27, 14:13:20
Ich befürchte, dass durch neue Technolgien viele Menschen auf der Strecke bleiben, wenn sich das System nicht ändert. Erwähntes technokratisches, urbanes Leben wird in den Metropolen gedeihen, aber andererseits wird es Orte geben, wo man den Menschen sich selbst überlässt. Solange sich daran nix ändert, interessiert mich die Zukunft herzlich wenig. Wir sollten erstmal vorhandene Probleme lösen, ehe man alles noch mehr in den Sand fährt. Das System "Alle arbeiten für ihr Geld" wird nicht ewig funktionieren.
So wie es aktuell ausschaut, wird es mittelfristig wirtschaftlich noch ziemlich bergab gehen. Die Wirtschaft kann sich aktuell ja nur noch knapp halten - wenn da nun die Automatisierung Arbeitsplätze verdrängt, wird dies im aktuellen System nur dazu führen, dass das Vermögen weiter konzentriert wird.
Aber es wird auch hier der Punkt kommen, an dem die Konzerne merken, dass Sie ohne Konsumenten kein Geschäft machen können. Das wird wohl so um 2030 ziemlich kritisch werden und die Weichen für die Zukunft in 2080 stellen.
Wobei ich denke um ca. 2050 - 2060 wird es dann noch mal einen Umsturz geben, da die Politik und Wirtschaft durch eine KI übernommen werden. Diese wird zu diesem Zeitpunkt mit den Ressourcen wesentlich besser umgehen können, als eine "selbstregulierende Marktwirtschaft".
Vermögen wird in dieser Zeit wohl auch an Bedeutung verlieren, denn es existiert keine Knappheit mehr in dem Sinne. Es wird nicht mehr so sein, dass man ein Produkt erst fabriziert und dann "auf gut Glück" verkauft - das Produkt wird fabriziert, weil du es brauchst und wenn du dann auch noch merkst, dass du es brauchst, wird es schon da sein.
Das impliziert natürlich, dass wir Menschen nicht mehr die treibende Kraft auf der Erde sein werden, sondern nur noch ein Publikum, welches von der KI unterhalten und zur Selbstverwirklichung gefördert wird. Wir werden so kontrolliert wie noch nie sein, aber uns gleichzeitig ebenso frei fühlen werden.
Technologisch dürfte es schwierig abzuschätzen sein. Durch die KI werden wir aber wohl einen drastischen Schritt nach vorne machen, bis die zur Verfügung stehende Energie nicht mehr mit skaliert und die Berechnungen zu komplex werden.
Oder es wird wie in der aktuellen Kultur, also wie Mad Max oder Fallout enden - nachdem die Wirtschaft zerschellt, brechen die Staaten zusammen und alles versinkt in Chaos...
BlacKi
2016-05-27, 14:22:40
meine zukunftsvision ist, das man irgendwann die schere zwischen reich und arm wieder angleicht. ansonsten gibts nur noch mehr terror. die einen bauen im labor burgerfleisch und die anderen zerreiben mit einem stein ihren getrockneten mais.
ich träume noch in meiner Lebenszeit eine Direktkopplung des Hirns an einen Computer und einen echten Cyberspace.
Ectoplasma
2016-05-27, 14:33:56
So wie es aktuell ausschaut, wird es mittelfristig wirtschaftlich noch ziemlich bergab gehen. Die Wirtschaft kann sich aktuell ja nur noch knapp halten - wenn da nun die Automatisierung Arbeitsplätze verdrängt, wird dies im aktuellen System nur dazu führen, dass das Vermögen weiter konzentriert wird.
Das Geld wird sowieso konzentriert. Es fließt nämlich unnatürlicherweise dank des Zinseszins, wunderbar bergauf. Ebenso wird die Bildungsschere immer weiter auseinanderklaffen. Es gibt im Verhältnis wenige, die Zugang zu Bildung haben. Es gibt viele, die kaum bis gar keinen Zugang haben. Dabei könnten bereits ein Buch oder ein Lehrer alles ändern. Das wirkliche Schlimme ist, dass der Mensch genau diesen Zustand haben will. Er will nicht, dass es allen gut geht.
Dicker Igel
2016-05-27, 14:37:05
Das wirkliche Schlimme ist, dass der Mensch genau diesen Zustand haben will. Er will nicht, dass es allen gut geht.
Absolut.
Poekel
2016-05-27, 14:54:13
Ich vermisse irgendwie die großen Zukunftsvisionen der Gegenwart. Sieht man, finde ich, auch an den Weltausstellungen (Expo): sie werden immer konservativer, immer gegenwartsbezogener.
Ich glaube du vermisst mehr die großen Geräte. Raumschiffe, fliegende Autos, jede Zukunftsvision ist immer in der Gegenwart verankert. Aktuelle Zukunftsvisionen bauen da eben auch ganz stark auf aktuelle Entwicklungen und Technologie auf:
- Roboter
- Vernetzungen
- künstliche Intelligenz
Häufig gehts vor allem darum, wie weit die KI in 30 Jahren sein wird und was Roboter können (und natürlich ob sie uns versklaven ^^) werden. Das Interesse an fliegenden Autos geht da quasi mit dem Interesse an Autos zurück. Das kommt vielleicht wieder, wenn alle Autos automatisiert sind. ;)
Simon Moon
2016-05-27, 15:15:49
@Simon Moon
Warum diese strickte Trennung zwischen Mensch und KI?
Die Synthese von Technik und Biologie ist "The way to go".
Für einen Menschen glaube ich nicht, dass es zu fasen sein wird, hier die Technik an unseren Körper anzupassen. Ich gehe daher davon aus, dass eine KI vorher entstehen wird und erst deren Rechenleistung solche Cyborgs ermöglichen wird.
Bei der KI wiederum gehe ich davon, dass die per Zufall entstehen wird. Irgendwann macht es bei einer "simulierten" KI "klick" und sie ist sich ihrer selbst bewusst und bevor wir dies bemerken, hat sie uns die Kontrolle entrissen.
Das Geld wird sowieso konzentriert. Es fließt nämlich unnatürlicherweise dank des Zinseszins, wunderbar bergauf.
Ne, der Zinseszins (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=564762)ist es definitiv nicht ;)
Die Kapitalakkumulation kommt viel einfacher zustande - spiel nur mal Monopoly. Dort hast du am Ende auch nur einen Gewinner - und das ganz ohne Zins.
Vereinfacht: Um im Kasino / Börse / Finanzmarkt mitzuspielen, brauchst du erst mal Kapital. In den meisten Fällen wird das noch vererbt, denn die Löhne reichen meist noch knapp zum Leben. Nun sagen wir also mal, wir haben hier 100 Personen, die ein solches Grundkapital zum zocken überhaupt haben. Diese 100 Leute setzen nun wie beim Roulette 50 auf Rot und 50 auf Schwarz - und zwar alles. Ende Jahr hast du nun also 50 Leute die kein Kapital mehr haben, da verloren und scheiden aus dem Spiel aus - dafür haben die anderen 50 nun doppelt so viel Kapital. Das geht nun weiter und nächstes Jahr sind es noch 25 die mitspielen, dann noch 12 und irgendwann ... spielt da einer nur noch mit sich selber.
Das Problem könnte man beheben, in dem man schaut, dass wieder neue Akteure teilnehmen können. Das würde man erreichen, in dem man den Kapitalfluss steuert - Also viel Kapital besteuern und Lohnsteuer am besten ganz weg oder gute Löhne gar noch mit niedrigeren Steuern fördern - das holt man danach durch den höhren Konsum über die MwSt. oder bei Sparern über die Kapitalsteuer wieder rein.
Ebenso wird die Bildungsschere immer weiter auseinanderklaffen. Es gibt im Verhältnis wenige, die Zugang zu Bildung haben. Es gibt viele, die kaum bis gar keinen Zugang haben. Dabei könnten bereits ein Buch oder ein Lehrer alles ändern. Das wirkliche Schlimme ist, dass der Mensch genau diesen Zustand haben will. Er will nicht, dass es allen gut geht.
So zynisch bin ich jetzt nicht eingestellt. Es ist nicht so, dass wir diesen Zustand wollen - anonsten würde nicht so viel gespendet. Das Problem ist hier der "Wettbewerb" - die Akteure sind darauf angewiesen, den maximalen Gewinn für ihr eigenes Unternehmen zu erzielen. Investitionen in Bildung rentieren sich aber erst langfristig und diese Durststrecke von Investition bis zur Rendite kann einer Firma das Genick brechen. Die Wirtschaft ist daher darauf angewiesen, dass alle verhältnismässig etwa gleich viel investieren und schon haben wir das Gefangenendilemma.
der_roadrunner
2016-05-27, 16:11:59
Bei der KI wiederum gehe ich davon, dass die per Zufall entstehen wird. Irgendwann macht es bei einer "simulierten" KI "klick" und sie ist sich ihrer selbst bewusst und bevor wir dies bemerken, hat sie uns die Kontrolle entrissen.
Da hat wohl jemand zuviel Terminator und Matrix geschaut. ;)
der roadrunner
Avalox
2016-05-27, 16:13:23
11 Milliarden Menschen auf der Welt.
Gentechnisch veränderte Lebensmittel für die Armen
Gentechnisch optimierte Kinder für die Reichen, Mütter mit 60, der Beruf der Leihmutter boomt.
Konflikte die nur noch als Bigdata von Maschinen erfasst werden können.
Vermutlich auch Schimären zwischen Mensch und Tier.
Massenhaft in Art und Umfang reduzierte Flora und Fauna.
Technisch?
Supraleiter bei Raumtemperatur revolutioniert eine Menge.
Dicker Igel
2016-05-27, 16:52:29
Wobei ich denke um ca. 2050 - 2060 wird es dann noch mal einen Umsturz geben, da die Politik und Wirtschaft durch eine KI übernommen werden. Diese wird zu diesem Zeitpunkt mit den Ressourcen wesentlich besser umgehen können, als eine "selbstregulierende Marktwirtschaft".
Ich denke eher dass KI ausgenutzt wird, denn KI hat kein Gewissen und führt Befehle ohne Widerrede aus. In Zeiten wo sich die Schichten immer mehr spalten käme das ja wie gerufen und Menschen gibt es eh viel zu viel. Erwähnte Metropole erstrahlen im Glanz und die "Unnötigen" werden durch KI in rechtsfreien Raum gedrängt und sich eben selbst überlassen. Würde ich dem System ohne weiteres zutrauen, denn Menschen zählen nix, sondern nur "Kräfte" auf dem Markt. Kräfte braucht man dann nicht mehr, schenken wird und will man ihnen aber nix, ergo ...
dreas
2016-05-27, 16:52:34
Das Problem ist hier der "Wettbewerb" - die Akteure sind darauf angewiesen, den maximalen Gewinn für ihr eigenes Unternehmen zu erzielen. Investitionen in Bildung rentieren sich aber erst langfristig und diese Durststrecke von Investition bis zur Rendite kann einer Firma das Genick brechen. Die Wirtschaft ist daher darauf angewiesen, dass alle verhältnismässig etwa gleich viel investieren und schon haben wir das Gefangenendilemma.
die firmen sind gezwungen ihr eigentum mit maximaler rendite jederzeit zu verteidigen. das konterkariert langfristige investitionen und belohnt kurzfristige erträge auf kosten der firmen und ihrer mitarbeiter.
dazu kommen die möglichen hohen erträge aus finanzinvestments, welche dazu noch geringer versteuert werden. somit hat der akteur der firma gegenüber erzielbaren renditen der finanzjongleure mehr nachteile und muss nebenher noch sein eigentum verteidigen.
daraus erkennt man sehr gut was nötig ist, um dort wieder ein gleichgewicht herzustellen und investitionen und damit arbeitssplätze zu erzeugen.
generell sehe ich für die nächste jahre keinen fortschritt sondern die kosten des raubbaus werden auf die schwächsten umgelegt und die technischen erfindungen reichen nicht um den wohlstand zu sichern. wir gehen auf eine lange zeit zu wo es kaum noch innovationen und fortschritt geben wird.
Cubitus
2016-05-27, 17:33:54
Supraleiter bei Raumtemperatur revolutioniert eine Menge.
Das wäre in der Tat ziemlich heftig..
Aber man wird das Material finden/erforschen
Baalzamon
2016-05-27, 17:37:35
2080 wird die technologische Singularität längst Geschichte sein, es eigenständigen KIs geben die längst jeglichem menschlichen Verständnis entwachsen sind.
Die Menschen die es sich leisten können werden in einer ständigen AR leben.
Für mich ein ganz faszinierender Gedanke ist Dieser:
Arbeit wird ja immer wertloser weil die Produktivität immer weiter steigt und mit der nächsten Industriellen Revolution, die ja gerade beginnt, werden in den nächsten 20-30 Jahren kaum noch Menschen in Deutschland "traditionell" arbeiten. Also an der Kette der Wertschöpfung beteiligt sein.
Jetzt kommt das Interessante: Wenn Arbeit nichts mehr kostet, wie wird das unsere Infrastruktur verändern?
Wenn es egal ist ob Straße oder Tunnel, Parkhaus oder Parkgarage, Schwebebahn, Straßenbahn oder U-Bahn.
Wie werden unsere Städte aussehen, wenn bei baulichen Entscheidungen, Aufwand / Geld keinerlei Rolle mehr spielt?!
Simon Moon
2016-05-27, 19:38:06
Da hat wohl jemand zuviel Terminator und Matrix geschaut. ;)
der roadrunner
Ne, eher Transcendence ;)
Ich denke eher dass KI ausgenutzt wird, denn KI hat kein Gewissen und führt Befehle ohne Widerrede aus. In Zeiten wo sich die Schichten immer mehr spalten käme das ja wie gerufen und Menschen gibt es eh viel zu viel. Erwähnte Metropole erstrahlen im Glanz und die "Unnötigen" werden durch KI in rechtsfreien Raum gedrängt und sich eben selbst überlassen. Würde ich dem System ohne weiteres zutrauen, denn Menschen zählen nix, sondern nur "Kräfte" auf dem Markt. Kräfte braucht man dann nicht mehr, schenken wird und will man ihnen aber nix, ergo ...
Der Schlüssel zu einer richtigen KI liegt ja gerade darin, dass diese ein Selbstbewusstsein hat und eben nicht mehr alle Befehle ohne Widerrede ausführt. Im Prinzip kann man da so etwas wie Dr. Manhattan vorstellen.
die firmen sind gezwungen ihr eigentum mit maximaler rendite jederzeit zu verteidigen. das konterkariert langfristige investitionen und belohnt kurzfristige erträge auf kosten der firmen und ihrer mitarbeiter.
Das stimmt ja schon. Aber wenn nun jede Firma langfristige Investitionen macht, sind alle Firmen auf kurze Sicht gleich benachteiligt und erhalten langfristig einen grösseren Profit.
[QUOTE=dreas;11046617]dazu kommen die möglichen hohen erträge aus finanzinvestments, welche dazu noch geringer versteuert werden. somit hat der akteur der firma gegenüber erzielbaren renditen der finanzjongleure mehr nachteile und muss nebenher noch sein eigentum verteidigen.
Und aus was bestehen Finanzinvestements? Genau, aus Kapital. Und was wollte ich nochmal stärker besteuern?
generell sehe ich für die nächste jahre keinen fortschritt sondern die kosten des raubbaus werden auf die schwächsten umgelegt und die technischen erfindungen reichen nicht um den wohlstand zu sichern. wir gehen auf eine lange zeit zu wo es kaum noch innovationen und fortschritt geben wird.
Im aktuellen System verringern die technischen Errungenschaften paradoxerweise den Wohlstand. Denn durch die automatischen [insert machine] werden eben nicht einfach die Arbeitsplätze "verlagert". Wer sein ganzes Leben lang nur Regale aufgefüllt hat, der bewältigt halt vielleicht keine Umschulung auf Sys-Admin mehr und es braucht auch nicht jede automatische Kasse einen Admin. Da kann man natürlich sagen selber Schuld - ändert aber nichts daran, dass hier massenhaft Arbeitsplätze und damit Volkseinkommen wegfallen.
Aber ich denke um ca. 2030 wird auch hier der Zenit kommen. Es ist ja nicht so, dass wir keine Innovationen hätten - die werden bewusst Tröpfchenweise geliefert, damit sich die Entwicklung auch rentiert. Aber der Druck wird immer grösser und ein Umdenken findet durchaus statt.
Dicker Igel
2016-05-27, 19:56:25
Der Schlüssel zu einer richtigen KI liegt ja gerade darin, dass diese ein Selbstbewusstsein hat und eben nicht mehr alle Befehle ohne Widerrede ausführt.
Sowas wird aber wohl eher in 'nem Hinterstübchen entstehen, denn gewollt wird das keiner der Monopole bauen - vielleicht zu PR-Zwecken, aber dann entsprechend gesichert. Zumal ich mir es auch müßig vorstelle, so 'ner KI beizubringen, was gerecht ist. Stell so 'nen "KI-Rohling" 'nem reichen Sack ins Kinderzimmer, welcher von der Realität keinen Plan hat. Als Gegenpol stellt man 'nen Rohling paar armen Schweinen in die Bude. Zum Schluß haste wieder 'ne Fehde. Die KI braucht ja Input, selbst wenn man der die komplette Menschheitsgeschichte einpflanzt, wird die irgendwann Fagen stellen und dann kommt es wieder drauf an, wer diese beantwortet. Gewisse Probleme kann halt nur der Mensch lösen, dazu braucht er auch keine Technologie, sondern "nur" Einsicht.
NiCoSt
2016-05-27, 20:38:02
Ich hoffe, der Mensch wird wieder menschlicher. Und sieht einen Menschen, ohne Vorurteile und Schubladendenken. Das ist das wichtigste.
Einer der nicht gleich in dei Hose macht, nur weil eine Kirche gebaut wird, die anders aussieht.
Monger
2016-05-27, 20:42:53
Ich glaube du vermisst mehr die großen Geräte. Raumschiffe, fliegende Autos, jede Zukunftsvision ist immer in der Gegenwart verankert.
Das stimmt natürlich: oft genug reicht die Fantasie nur soweit, die aktuellen Entwicklungen geradlinig weiterzudenken und ins Extreme zu ziehen. Ist gar nicht so einfach, den Denkfehler zu umschiffen...
Raumschiffe und fliegende Autos finde ich langweilig, das hat man schon in den 1960ern geträumt.
Versuchen wir mal noch eine Vision:
Im Jahr 2080 sind die Rohstoff- und Energiepreise hoch, Effizienz ist ein zentrales Thema. Die Verstädterung nimmt zu (soweit so vorhersehbar).
Es wird keine Parkplätze mehr in den Innenstädten geben, alle selbstfahrenden Autos parken in großen automatisierten Parkhäusern am Stadtrand.
Vertikale Farmen produzieren günstige und gesunde Lebensmittel für die Stadtbevölkerung, kleine zweirädrige elektrische Fahrzeuge prägen das Stadtbild.
Die bestbezahlten Arbeitsplätze sind im Bioengineering, wo Produkte für Pharma, Industrie und Lebensmittelbranche maßgeschneidert werden.
Hausärzte im klassischen Sinne gibt es nicht mehr, Diagnosen werden ausschließlich durch eine KI gestellt, Ärzte führen nur noch die Behandlung durch.
ich träume noch in meiner Lebenszeit eine Direktkopplung des Hirns an einen Computer und einen echten Cyberspace.
Find ich gar nicht so Reizvoll.
Lieber son Implantat wie in Continuum
http://scifiempire.net/wordpress/wp-content/uploads/2012/06/Continuum-augmented-reality-vision-1024x574.png
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich vermutlich mit 60 Sex mit schöneren "Frauen" haben werde als mit 30 :freak:
Wobei son Haushaltsroboter wie in der Serie "Humans" wäre schon richtig richtig geil :)
Haarmann
2016-05-27, 21:29:19
Monger
Wir werden zu Allah beten dürfen?
Wir werden nen verseuchten Planeten haben?
Wir werden Sklaven von irgendwem sein?
Und wenn wir Glück haben... werden wir das sogar noch erleben... ich wäre dann aber schon durchaus alt ;).
So wies läuft entwickelt sich zumindest Europa imo rückwärts - und das mag ich nicht.
greeny
2016-05-27, 22:10:43
BER wird fertiggestellt ?! ;)
ich träume noch in meiner Lebenszeit eine Direktkopplung des Hirns an einen Computer und einen echten Cyberspace.
/format H: ?
Nee, muss nicht sein...
Cyphermaster
2016-05-28, 11:38:57
11 Milliarden Menschen auf der Welt.
Gentechnisch veränderte Lebensmittel für die Armen
Gentechnisch optimierte Kinder für die Reichen, Mütter mit 60, der Beruf der Leihmutter boomt.
Konflikte die nur noch als Bigdata von Maschinen erfasst werden können.
Vermutlich auch Schimären zwischen Mensch und Tier.
Massenhaft in Art und Umfang reduzierte Flora und Fauna.
Technisch?
Supraleiter bei Raumtemperatur revolutioniert eine Menge.Ich denke ähnlich, das Ganze wird wohl in etwa wie der halbe Weg zu dem sein, was in "Elysium" bzw. "Robocop" schon in etwas positiviert-Hollywoodkitsch-Art dargestellt wurde. Was noch als wichtiger Punkt imo fehlt, sind massive Umweltprobleme durch zunehmende Extremwetter.
Dicker Igel
2016-05-28, 12:10:40
In manchen Regionen wird die Verschiebung/Aufhebung gewisser Jahreszeiten schon zu einem kleinen Dau führen.
Gynoug MD
2016-05-28, 16:01:21
Wenn wir die Zukunftsvisionen nur auf technische Aspekte reduzieren, glaube ich, daß die Entwicklung, wie immer schon, eher langsam, nach und nach, aber unaufhaltsam stattfindet.
Bei technologischen Sprüngen (d. h. Sachen, die die Menschheit vorwärts bringen) hat man ( auch immer schon) völlig abgehobene und utopische Vorstellungen gehabt, was damit denn alles möglich sein wird (z.B. Atomkraft etc.).
Die "persönlichen Technologien des Alltags", wie z.B. das omnipräsente Smartphone sind für mich z.B. kein Fortschritt in diesem Sinne, sondern nur ein Gerät, um das Konsumdaten-Vieh rund um die Uhr und überall zum Konsumieren anzuregen, natürlich mit ein paar Annehmlichkeiten, sonst würde ja selbst dem RTL3/Pro9-Seher auffallen, daß er das neue iPhone 54s gar nicht so dringend braucht, wie es ihm suggeriert wird.
Und diese persönliche Überwachung ist es, die 2080 sogar heute kaum vorstellbare Ausmaße annimmt (ein "demokratisches" 1984, in der sich jede arbeitende Person verdächtig macht, wenn sie nicht sofort einen Großteil ihres Lohnes direkt in Bestellungen bei Cyberzon.sky.net +Konsorten umsetzt).
Es wird zudem gewaltige medizinische Fortschritte geben, zu denen aber die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung keinen Zugang hat, da die gesetzlichen Krankenkassen nur noch die Kurzzeitbehandlung lebensbedrohlicher Notfälle bezahlen.
Interessant wird auch das neueste Bevölkerungssicherheitsdatengesetz zur Überwachung und Entnahme von Bürgeralltagsdaten aus privatärztlich implantierten oder in Heimnutzungsabsicht erworbenen Erweiterungen (BvDGzÜIm) mit der Pflicht (das wird das Hauptthema bei den vorgezogenen Zentraleuropa-Wahlen 2056 sein), sich beim Kauf von jeglichen elektronischen Dingen diese und sich stets in einer staatlichen Datenbank registrieren lassen zu müssen, samt der Einwilligung einer 24Std. Datenüberwachung.
Sumpfmolch
2016-05-29, 00:30:49
Die anreizbasierte Bevölkerungsentwicklung ist einer aktiven Bevölkerungsproduktion gewichen.
Einerseits hatten sich sämtliche Migrationswellen als unbrauchbar erwiesen insbesondere die Hochpotentialbevölkerung zu erhöhen, andererseits endete die gezielte Abwerbung aus anderen Staaten mit der Ächtung des Humanen Raubbaus durch die UNO.
Nachdem infolgedessen Staaten wie die USA und China bereits übergegangen waren die benötigten Bürger mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu produzieren, folgten die europäischen Staaten einige Jahre später, als klar wurde, dass eine wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit ansonsten nicht mehr gewährleistet war.
Aktuelles Streitthema in der politischen Debatte ist die Überlegung sämtliche Bürger im vorpupertären Alter als Routineeingriff sterilisieren zu lassen, um untaugliche Reproduktionsprodukte weiter zu reduzieren.
interzone
2016-05-29, 01:21:59
so wie in Bladerunner
Gynoug MD
2016-05-29, 03:49:15
Aktuelles Streitthema in der politischen Debatte ist die Überlegung sämtliche Bürger im vorpupertären Alter als Routineeingriff sterilisieren zu lassen, um untaugliche Reproduktionsprodukte weiter zu reduzieren.
Was aber nur dann einen perversen Sinn ergeben würde, wenn der Staat den Bürgern zumindest ein Höchst-Alter zuweist (z.B. 25 Jahre), bis zu dem die Sterilisationen ausgesetzt werden können, wenn die jeweilige zu sterilisierende Person bis zum 18. Lebensjahr nachweisen kann (z.B. durch einen gewissen Schul-/Studium- oder Ausbildungs-Schnitt), daß sie nicht zu der überwiegenden leistungsschwachen Leistungsempfänger-Masse gehört, sondern als angehender Leistungs-Träger während seiner Leistungs-Lebenszeit-Spanne ( kurz LLSp, ab ca. 2068 durch flächendeckende Medikamente erweiterbar auf ~80 Jahre) den Staats- und Konzern-Zielen systemorientiert dienen kann ("Gesetz zur Nachweispflicht des Bürgers bei zeitlich ausgesetzer staatswirtschafltlich indizierter Außerkraftsetzung der Reproduktionfähigkeit- und Bereitschaft", kurz GzNBAuRe) und auch bereit ist, entsprechende Langzeit-LLSp.fähige Nachkommen zu erstellen.
Die kostenlose und in den meisten Fällen (regierungsnahe Studien sprechen von über 69%) absolut schmerzfreie sog. "Lebensende-Injektion", kurz "LEI" wird zudem für alle Leistungsträger ab dem vollendeten 80. Lebensjahr, sowie für alle Angehörigen der restlichen Empfänger-Schicht ab dem vollendeten 40. Lebensjahr staatlich empfohlen und massiv gefördert.
Und zwar (bei Leistungs-Trägern und deren Angehörigen) insbesondere durch völlige Erbschafts-Steuer-Freiheit und das zusätzliche Recht, lebenslang an das Frischwassernetz angeschlossen sein zu dürfen.
Bei Leistungsempfängern besteht bei Erben 1. Grades, bei Inanspruchnahme einer LEI eines Angehörigen ein Anrecht auf die staatliche Übernahme der Kosten für eine komplette Telekommunikations- und Medien-Empfangs-Ausstattung des eigenen Zimmers.
Es besteht zudem die Möglichkeit zur Führung eines LEI-Bonusheftes, das vererbbar und familiär übertragbar ist, so daß z.B. Leistungsempfänger-Restbestand-Familien ab 25 LEI-Punkten einen jährlichen Erholungsurlaub von 5 Tagen an einem ölfreien Ostseestrand verbringen dürfen.
:freak:
Herr Doktor Klöbner
2016-05-29, 10:47:53
Ich denke die Diskussion ob wir fliegende Autos oder Fusionskraftwerke haben werden ist sinnbefreit, die Frage wie die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse sein werden ist interessanter, auch wenn solche Fragen im 3DCenter Forum als Teufelswerk gelten.
Ich erwarte den Zusammenbruch aller Sozialsysteme, gesetzlose Slums mit überwiegend muslimischer Bevölkerung und die wenigen Reichen in gated communitys, ob man sich dann noch die Mühe macht eine Demokratiesimulation aufrecht zu erhalten in den noch offiziell so etwas wie Wahlen existieren vermag ich nicht voraus zu sagen.
Sollten es fliegende Autos geben werden werden die 0,2 % der Bevölkerung haben, 10% sind der Mittelstand, wobei Mittelstand in dem Zusammenhang heißt man hat das was man heute Grundsicherung nennt. Der Rest sollte zusehen nicht ernsthaft krank zu werden denn da gilt: Keine Kohle, keine Behandlung. Bargeld, Privatsphäre und Datenschutz sind zur "Terrorismusbekämpfung" nicht mehr existent. Wird wohl irgendwas zwischen Soylent green und 1984.
Argo Zero
2016-05-29, 11:06:39
Ich erwarte bis 2080 das Aufhören der Schwarzmalerei und endlich ein wachsender Stolz der nachkommenden Generation.
Moman
2016-05-29, 11:29:06
Ich vermute das die Menscheit allgemein, nicht nur in Deutschland, über kurz oder lang von einem superresistenten Virus bedroht wird.
Dies könnte bis 2080 zu einem Reset der Bevölkerung führen.
Moman
Dicker Igel
2016-05-29, 11:42:26
Muss nicht mal ein Virus sein. Asteroiden etc können jeder Zeit das Licht ausmachen und entsprechende Vorhersagezeiten werden generell überbewertet - was eine effektive Abwehr eher schwierig macht.
Cyphermaster
2016-05-29, 12:20:44
Ich denke die Diskussion ob wir fliegende Autos oder Fusionskraftwerke haben werden ist sinnbefreit, die Frage wie die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse sein werden ist interessanter, auch wenn solche Fragen im 3DCenter Forum als Teufelswerk gelten.Nicht Teufelswerk, sondern PoWi und nicht ReWi - und ersteres ist genau aus dem Grund, weil manche sich partout nicht an gesetzte Grenzen halten wollen, zu. Wenn dir das Threadthema sinnlos erscheint, dann äußere dich halt nicht; aber wenn, dann zum Thema.
Wer hier meint, auch diesen Thread (egal ob schleichend oder unmittelbar) auf PoWi-Kernrichtung umlenken zu wollen, der kann sich gleich auf längeren Urlaub gefaßt machen.
Gynoug MD
2016-05-29, 18:20:30
Wird wohl irgendwas zwischen Soylent green und 1984.
Soylent Green schätze ich sehr! Vielleicht ist er heute aufgrund der stark angestaubten Anfang-70er-Film-Dystopie-Ästhetik nichts für jüngere Zuschauer, aber seine Kernaussagen sind (und bleiben, wie es ausschaut) erschreckend aktuell.
Kein Film zeigt mMn so einfach und überzeugend, wie kostbar und wertvoll z.B. frisches Wasser, ein Apfel (!), Lebensraum oder ein Stück Seife sind!
Die oberen 5% leben einfach unbeirrt weiter im Luxus (freilich geistig völlig verkrüppelt und stumpf), mit den zusätzlichen Annehmlichkeiten des Fortschritts, während der Rest in Dreck, Scheiße und Armut vegetiert.
Bezüglich deiner Prognose gesetzloser und herunter gekommener Stadtteile brauchst du nicht mehr bis 2080 zu warten...
Nakai
2016-05-29, 21:28:48
Der Thread hier ist eher eine Sammelrunde für fantasievolle Alkoholiker und aktive Stoner.
Es gibt in Europa derzeit Tendenzen des Zerfalls. Ich denke Europa wird wieder deutlich mehr ein Fleckenteppich werden. Ich denke um 2080 wird wieder versucht werden ein "vereintes" Europa zu erreichen, nachdem die Zerfallserscheinungen Europa stark geschwächt haben. Wirtschaftlich wird Europa und Deutschland ein kleines Licht sein. Womöglich wird damit endlich eine Art politisches Vorbild ala "Schweiz" angestrebt, also wir interessieren uns für uns und unsere Nachbarn.
Das passiert aber nur, wenn Xenu uns doch nicht entgültig überrennt.
Daredevil
2016-05-29, 21:33:32
Vegan, alle vegan!
Gynoug MD
2016-05-29, 23:53:13
wir interessieren uns für uns und unsere Nachbarn.
Letzteres gabs schon 2x und war keine zukunftsträchtige Idee...
Prost übrigens!:ubeer:
Im aktuellen System verringern die technischen Errungenschaften paradoxerweise den Wohlstand. Denn durch die automatischen [insert machine] werden eben nicht einfach die Arbeitsplätze "verlagert". Wer sein ganzes Leben lang nur Regale aufgefüllt hat, der bewältigt halt vielleicht keine Umschulung auf Sys-Admin mehr und es braucht auch nicht jede automatische Kasse einen Admin. Da kann man natürlich sagen selber Schuld - ändert aber nichts daran, dass hier massenhaft Arbeitsplätze und damit Volkseinkommen wegfallen.
Das war doch schon immer so. Um 1900 arbeiteten 6 von 10 Leuten in der Landwirtschaft (http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/landwirtschaft/geschichte_der_landwirtschaft/)
Heute sind es 3 aus 100. Hat dem Wohlstand nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Die Waren werden dann auch günstiger angeboten -> jeder kann sich mehr leisten ->Wohlstand steigt. Immer nur in die eine Richtung zu denken: Arbeitsplätze fallen weg = schlecht, ist halt oft zu kurz gedacht. Klar ist es blöd für die Leute die entlassen werden, die sind die Leidtragenden der Entwicklung. Aber ohne Entwicklung würdest noch mit Fell um den Hüften am Feuer sitzen.
Der Thread hier ist eher eine Sammelrunde für fantasievolle Alkoholiker und aktive Stoner.
Es gibt in Europa derzeit Tendenzen des Zerfalls. Ich denke Europa wird wieder deutlich mehr ein Fleckenteppich werden. Ich denke um 2080 wird wieder versucht werden ein "vereintes" Europa zu erreichen, nachdem die Zerfallserscheinungen Europa stark geschwächt haben. Wirtschaftlich wird Europa und Deutschland ein kleines Licht sein. Womöglich wird damit endlich eine Art politisches Vorbild ala "Schweiz" angestrebt, also wir interessieren uns für uns und unsere Nachbarn.
Das passiert aber nur, wenn Xenu uns doch nicht entgültig überrennt.
Zerfall muss nicht schlecht sein.
Es ist nachweislich schlecht, wenn sich zu viele Leute einen Markt teilen, vor allem mit der gleichen Währung. Selbst Deutschland ist IMHO eigentlich zu groß für eine Währung.
Meine Hoffnung wäre, dass sich die EU auf das wesentliche reduziert, nämlich den Menschen dazu zu verhelfen gemeinsame Interessen durchzusetzen.
Außen- Politik und Handel, Verteidigung, Umweltschutz und nach Innen hinein Europäische Justiz und Schlichtung zwischen den Ländern.
Vegan, alle vegan!
Also ich bin der 1. der im Labor gezüchtetes Steak kauft, damit kein Rind mehr dafür sterben muss. Aber bis es so weit ist.... :whistle:
Simon Moon
2016-05-30, 21:47:08
Das war doch schon immer so. Um 1900 arbeiteten 6 von 10 Leuten in der Landwirtschaft (http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/landwirtschaft/geschichte_der_landwirtschaft/)
Heute sind es 3 aus 100. Hat dem Wohlstand nicht geschadet - ganz im Gegenteil. Die Waren werden dann auch günstiger angeboten -> jeder kann sich mehr leisten ->Wohlstand steigt. Immer nur in die eine Richtung zu denken: Arbeitsplätze fallen weg = schlecht, ist halt oft zu kurz gedacht. Klar ist es blöd für die Leute die entlassen werden, die sind die Leidtragenden der Entwicklung. Aber ohne Entwicklung würdest noch mit Fell um den Hüften am Feuer sitzen.
Nein, aktuell ist es eben anders.
Die industrielle Revolution hat es geschafft, repetitive Aufgaben zu verlagern. Statt zuhause im Webstuhl, hat man dann in der Fabrik Kleider produziert. Die eigentlich Arbeit war aber immer noch einfach und repetitiv.
Aktuell jedoch übernehmen automatische Systeme diese Arbeit gänzlich. Es entsteht keine vergleichbare, neue Arbeit. Ein Kassierer ist kein Systemadmin und hat vielleicht das Potential dazu gar nicht.
Dazu passend auch diese Studie:
https://www.ing-diba.de/pdf/ueber-uns/presse/publikationen/ing-diba-economic-research-die-roboter-kommen.pdf
"Von den 30,9 Millionen in dieser Studie berücksichtigten sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten sind demnach 18,3 Millionen Arbeitsplätze, bzw. 59%, in ihrer jetzigen Form von der fortschreitenden Technologisierung in Deutschland bedroht."
https://abload.de/img/dwo-wi-roboter-kommenkisos.jpg
Ich mein, in welchen Sektoren sollen denn aktuell konkret all die Arbeitsplätze entstehen um die Automatisierung zu kompensieren?
Da sehe ich nichts was sich am Horizont abzeichnen würde. Alle Fortschritte die aktuell zu erwarten sind, basieren ja gerade auf einer hohen Autonomie.
Die Leute haben immer noch den Irrglauben, dass die nächste Industrielle Revolution so sein wird, wie alle davor. Nämlich es gibt einfach mehr Arbeit und der allgemeine Lebensstandard steigt weiter. Das wird nicht so sein. Für weniger begabte Menschen wird es bald einfach keine Arbeit mehr geben. Es kann noch so viel Arbeit da sein, wenn ein Roboter sich in 10 von 10 Fällen durchsetzt wird es nichts am Ergebnis ändern.
Ich hoffe, dass wir das bereits in den nächsten 10 Jahren ganz ganz heftig in den Bereichen Transport und Einzelhandel sehen. Vielleicht gelingt es Uns dann noch rechtzeitig die nötigen Sozialen Systeme zu implementieren.
Timolol
2016-05-31, 00:36:26
Die Leute haben immer noch den Irrglauben, dass die nächste Industrielle Revolution so sein wird, wie alle davor. Nämlich es gibt einfach mehr Arbeit und der allgemeine Lebensstandard steigt weiter. Das wird nicht so sein. Für weniger begabte Menschen wird es bald einfach keine Arbeit mehr geben. Es kann noch so viel Arbeit da sein, wenn ein Roboter sich in 10 von 10 Fällen durchsetzt wird es nichts am Ergebnis ändern.
Gering und mittel Qualifizierte werden einfach so gut wie nicht mehr benötigt. Dafür benötigt es für diverse Bereiche Hochqualifiertes Personal.
Ich kann das in der Produktion gut beobachten wie Technologie "Arbeitsplätze" zerstört. Vom Grundprinzip ist das eine Endgeile Entwicklung, das Problem ist aber das wir noch immer mit 35-40h Woche auf den Bürger rechnen, was heutzutage in den meisten Branchen schon völlig überbesetzt ist.
So gesehen wäre Zeit für eine Soziale Revolution was das Anbelangt. Habe aber eher das Gefühl das der Kapitalismus immernoch dominiert....
Somit entwickelt sich das ganze in eine völlig Verkehrte Richtung
Hellspinder
2016-05-31, 02:34:58
Es wird so etwas wie ein bedingungsloses Grundeinkommen geben, von dem Millionen Menschen leben, für die es schlicht keine Arbeitsplätze mehr geben wird. Finanziert wird dies durch den immensen Produktivitätszuwachs im Zuge der zunehmenden Automation.
Es geht auch eigtl. nicht anders, wenn man keine Bürgerkriege will. Man stelle sich vor, im Jahr 2050 gibt es 20 Millionen Arbeitslose, die alle Pfandflaschen sammeln gehen, um ihr mickriges Hartz4 aufzubessern. :freak:
DarkSoldier
2016-06-01, 00:59:24
Zum Thema Arbeitskräfte und Automatisierung:
Die Hilfsarbeitskräfte/Einzelhandel usw. sind die Bauern von morgen.
Aber auch Bildung ist hier kein Allheilmittel.
Früher oder später wird jede Aufgabe von einer Maschine besser lösbar sein als von einem Menschen, auch sämtliche akademische Berufe.
Es muss hier zwangsweise etwas am System "Geld für Arbeit" passieren.
Dicker Igel
2016-06-03, 00:21:26
Gering und mittel Qualifizierte werden einfach so gut wie nicht mehr benötigt. Dafür benötigt es für diverse Bereiche Hochqualifiertes Personal.
Vielleicht sollte man den Menschen mehr zutrauen und gewisse Lehrmethoden überdenken. Praxis ist immer besser als viel zu lange Theorie. Trifft natürlich nicht auf alle Bereiche zu, aber mitunter ist das schon machbar. Gibt ja auch Situationen, wo der Helfer dasselbe macht wie die Fachkraft und trotzdem weniger verdient - nur weil er's nicht "amtlich" kann. Wer hat schon Bock auf so 'nen verlogenen Shit? Davon ab sollte man das Schulsystem so oder so umkrempeln.
Es muss hier zwangsweise etwas am System "Geld für Arbeit" passieren.
Wird es aber nicht. Dieses System ist so dermaßen in den Köpfen verankert, dass das gar nicht funktionieren kann! Es wird vielleicht eine einheitliche "Basis" geben, mit der man überleben kann - mehr aber auch nicht. Denn selbst wenn es offensichtlich keine Jobs mehr gibt, wird den Leuten die Schuld zugeschoben, denn die machen ja nix und die anderen schon, also haben die nur das Minimum verdient. Klassisches Neid- & Geizverhalten halt, deswegen haben sich sicher die Horden in der Steinzeit schon bekriegt.
Annator
2016-06-03, 09:08:06
Es wird so etwas wie ein bedingungsloses Grundeinkommen geben, von dem Millionen Menschen leben, für die es schlicht keine Arbeitsplätze mehr geben wird. Finanziert wird dies durch den immensen Produktivitätszuwachs im Zuge der zunehmenden Automation.
Es geht auch eigtl. nicht anders, wenn man keine Bürgerkriege will. Man stelle sich vor, im Jahr 2050 gibt es 20 Millionen Arbeitslose, die alle Pfandflaschen sammeln gehen, um ihr mickriges Hartz4 aufzubessern. :freak:
Oder Arbeitszeit und Renteneintritt verringern wie es seit der Industrialisierung passiert ist. Man muss es nur weiter führen. Problem ist eher, dass sowas global passieren muss. Die Industrie ist schon globalisiert nur die Politik nicht.
Cyphermaster
2016-06-03, 09:50:08
Letztmalige Erinnerung: Es geht hier im Thread um Erwartungen hinsichtlich der Situation für 2080. Haltet euch dran.
Für mich ein ganz faszinierender Gedanke ist Dieser:
Arbeit wird ja immer wertloser weil die Produktivität immer weiter steigt und mit der nächsten Industriellen Revolution, die ja gerade beginnt, werden in den nächsten 20-30 Jahren kaum noch Menschen in Deutschland "traditionell" arbeiten. Also an der Kette der Wertschöpfung beteiligt sein.
Das ist ein gesellschaftliches Problem, das man zeitnah angehen müsste.
Es gibt zum Beispiel über eine halbe Million LKW Fahrer in Deutschland und selbstfahrende LKWs sind sicherlich keine 50 Jahre mehr entfernt.... Welche Arbeit kann man diesen Menschen geben? Wenn keine, wie finden wir ein neues Modell, um alle Menschen weiterhin versorgen zu können?
Poekel
2016-06-03, 14:59:25
Für eine Zukunftsdiskussion ist 2080 vielleicht auch etwas zu weit weg. 2040-50 wären vielleicht interessantere Zeitpunkte, da man wohl bis zu den 30ern weitere richtige Durchbrüche in Sachen AI, Robotik und Automatisierung erwarten kann mit allen Problemen, die diese mit sich bringen. Wir sind da glaub ich bald wieder an so einem Punkt, an dem die Technologie in wenigen Jahren bahnbrechende Durchbrüche vermelden kann, die die Gesellschaft nochmal ähnlich umkrempeln wird, wie das Internet und die Computertechnik vor 2-3 Jahrzehnten.
Daraus entstehende Konflikte können da in den 80ern schon weitgehend gelöst sein. Geht es um Arbeitskräfte, ist man da sogar so weit in der Zukunft, dass vielleicht größere Projekte zur Besiedelung außerhalb der Erde gestartet sein können (das könnte so eine Technologie sein, die eine erhebliche Nachfrage an Arbeitskräften generiert). Die direkt nächste umwälzende Technologie wird wohl die Robotik und künstliche Intelligenz sein, aber dann kann tatsächlich vielleicht die große Zeit der Raumfahrt anbrechen.
Lokadamus
2016-06-03, 18:21:52
Kontaktlinsen (Mikro PCs) welche Dinge auf die Augen-Linse projizieren.
Dies kann man dann soweit treiben, das zum sprechen vielleicht nur an das Wort gedacht werden muss.
Das Ganze läuft dann durch so eine Art Matrix und kommt dann als TextForm oder als vorgelesene Stimme (welche ja beliebig sein kann) im Hirn an .Brauchst keine Augenlinse, ein Knopf wie ein Hörgerät wird ausreichen.
http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/gehirnscan-fortschritte-beim-gedankenlesen/4655862.htmlich träume noch in meiner Lebenszeit eine Direktkopplung des Hirns an einen Computer und einen echten Cyberspace.An der Koppelung von Tastatur und Gehirn wird geforscht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brain-Computer-Interface
Ähhh ... http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/article/815639/klavierspielen-baut-hirn.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/gelaehmtes-schlaganfall-opfer-kommuniziert-per-computer-hirn-interface-a-996234.htmlDas Geld wird sowieso konzentriert. Es fließt nämlich unnatürlicherweise dank des Zinseszins, wunderbar bergauf. Ebenso wird die Bildungsschere immer weiter auseinanderklaffen. Es gibt im Verhältnis wenige, die Zugang zu Bildung haben. Es gibt viele, die kaum bis gar keinen Zugang haben. Dabei könnten bereits ein Buch oder ein Lehrer alles ändern. Das wirkliche Schlimme ist, dass der Mensch genau diesen Zustand haben will. Er will nicht, dass es allen gut geht.Diese Entwicklung wird dazu führen, dass wir aufgrund von flexiblen Robotern, autonomen Autos, Drohnen, künstlicher KI und niedriger Bildung im Niedriglohnsektor ein Problem bekommen werden.
Die Frage ist, ob die Politik die richtigen Wege wählt und immer an diese Gruppe denkt oder einfach wie bisher alles für die Wirtschaft und Gewinnmaximierung optimiert./format H: ?
Nee, muss nicht sein...rm -f /dev/humanDer Thread hier ist eher eine Sammelrunde für fantasievolle Alkoholiker und aktive Stoner.
Es gibt in Europa derzeit Tendenzen des Zerfalls. Ich denke Europa wird wieder deutlich mehr ein Fleckenteppich werden. Ich denke um 2080 wird wieder versucht werden ein "vereintes" Europa zu erreichen, nachdem die Zerfallserscheinungen Europa stark geschwächt haben. Wirtschaftlich wird Europa und Deutschland ein kleines Licht sein. Womöglich wird damit endlich eine Art politisches Vorbild ala "Schweiz" angestrebt, also wir interessieren uns für uns und unsere Nachbarn.Huhu. :uwave:
Es gibt im Prinzip 3 Varianten:
1.) Die Roboter sollen uns helfen und versorgen, wobei sie die Rolle der Altenpfleger und ähnlichen Sachen übernehmen. Das würde bedeuten, dass man bis ca. 55 Jahre arbeiten muss, um seinen Anspruch an den Wohlstand und Rente zu erarbeiten. Wer nicht arbeitet, bekommt nur einfache Hilfe von "Menschen". Diese Menschen sind aber von geringer Bildung und meistens kriminell veranlagt. Sie wollen nicht zum System gehören.
2.) Es ändert sich nichts gegenüber heute. Gewinnmaximierung ist das Gebot der Stunde und wenn man ein paar tausend Leute vor die Tür setzen muss, soll der Staat sich drum kümmern. Der Staat selber ist auf Spenden von Firmen wie Lebensmittel angewiesen, um die Probleme zu stemmen.
3.) Auf Grund der Gewinnmaximierung gibt es eine Revolution, wodurch die Gesellschaft sich um Jahre zurückwirft. Der technische Fortschirt geht verloren und der soziale Staat besteht nur noch aus Obdachlosenhilfe. Der Zugang zu fortschritlichen Techniken ist nur der oberen Schicht möglich.
Godmode
2016-06-03, 18:26:28
Das ist ein gesellschaftliches Problem, das man zeitnah angehen müsste.
Es gibt zum Beispiel über eine halbe Million LKW Fahrer in Deutschland und selbstfahrende LKWs sind sicherlich keine 50 Jahre mehr entfernt.... Welche Arbeit kann man diesen Menschen geben? Wenn keine, wie finden wir ein neues Modell, um alle Menschen weiterhin versorgen zu können?
Daher muss ein BGE her, sonst wird es zu einer Katastrophe kommen.
Wenn der technische Fortschritt mit ähnlichem Wachstum anhält wie aktuell, wird es 2080 nicht mehr viele Jobs von heute geben.
Lokadamus
2016-06-03, 18:42:19
Daher muss ein BGE her, sonst wird es zu einer Katastrophe kommen.
Wenn der technische Fortschritt mit ähnlichem Wachstum anhält wie aktuell, wird es 2080 nicht mehr viele Jobs von heute geben.Ein BGE wird hierbei auch nicht helfen, weil nicht der Staat das Geld verdient, sondern die Roboter. Warum sollten Roboter Gehalt bekommen und Steuern zahlen?
Noch etwas zum Nachdenken:
http://suche.golem.de/search.php?l=10&q=brain+interface
http://suche.golem.de/search.php?l=10&q=nanotechnologie
Die anderen Begriffe fallen mir gerade nicht ein.
http://suche.golem.de/search.php?l=10&q=robotik
http://suche.golem.de/search.php?l=10&q=neuronale
http://www.golem.de/specials/bionik/
http://suche.golem.de/search.php?l=10&f_abs=1&q=diamant
Dr.Dudendrucker
2016-06-03, 20:58:25
Gering und mittel Qualifizierte werden einfach so gut wie nicht mehr benötigt. Dafür benötigt es für diverse Bereiche Hochqualifiertes Personal.
Das ist stellenweise schon heute so - diese negative Entwicklung, dahingehend leider schon existent. Es ist ein bedauerlicher Zustand, weil man den eher häufig gering und mittel Qualifizierten nichts anbieten kann - außer: Sucht euch Arbeit. (Die es in dem Umfang aber gar nicht mehr gibt, noch geben wird, trotz dem hier: "Wir brauchen Arbeitskräfte.") Diese vorhandene Entwicklung (an sich) kann niemand gut finden, ohne ein passendes Gegenkonzept.
Die Mehrheit an Geringqualifizierten (so wie ich das für mich definiere) haben schon heute verloren, die braucht und will keiner.* (Ausnahmen gibt es immer.)
Der Gedanke ist also alles andere als falsch oder gar abwegig, nur die weitere, zukünftige Entwicklung sieht nun aber auch das massive einsparen von arbeitenden, hochqualifizierten Personal... (...) vor. Ein Umbau, dessen Fertigstellung ich mir für 2080 nicht wünsche.
* auf dem Arbeitsmarkt.
EDIT:
Sorry - muss sein: Hochqualifizierte, schlau studiert berücksichtigen oft nicht - das sie sich selbst abschaffen könnten.
(Und sei es vorerst aus Eigennutz, um seinen Job erst mal zu sichern. Nach "mir" - die Sintflut.)
"Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen." (Helmut Schmidt)
Geächteter
2016-06-03, 23:10:27
3.) Auf Grund der Gewinnmaximierung gibt es eine Revolution, wodurch die Gesellschaft sich um Jahre zurückwirft. Der technische Fortschirt geht verloren und der soziale Staat besteht nur noch aus Obdachlosenhilfe. Der Zugang zu fortschritlichen Techniken ist nur der oberen Schicht möglich.
Dann ist auch nix Fortschrittliches mehr für die obere Schicht drin, weil es ja nix mehr gibt. Der Fortschritt basiert auf billiger Energie und sehr hoher Arbeitsteilung. Sollten jetzt zuviel erwerbslos werden und man bei Münterferings Motto bleiben, wer nicht arbeitet, soll nicht fressen, wird es sehr viele Arme und paar besser Betuchte auf engstem Raum geben. Diebstahl und der Rest wären die Folge. Dann wäre die Arbeitsteilung im Arsch, da es keinen Staat und auch keine gesellschaftliche Ordnung geben würde.
Zudem würden die ganzen Massengüterindustrien zusammenbrechen wegen Nachfragemangel, letztendlich bricht dann der ganze Kapitalismus zusammen, bevor noch die Rohstoffe und Energie knapp werden. Man wird sich also was einfallen lassen, solange Energie und Rohstoffe noch billig sind, ist alles nnoch halbwegs für uns Industrienationen gut. Für den Rest siehts ja heute schon übel aus und sie versuchen unsere Wohlstandsfestungen zu stürmen. Am Ende ist die Frage, teilen die Reichen hier mit den Armen, teilt die EU mit Europa, teilt Europa mit dem Rest. Gleiches gilt für Japan, Australien, USA...
Wenn nicht, wirds hier auf dem Globus bis 2080 heftigst rundgehen, da haben sich dann alle Zukunftswolkenkuckucksheimfantastereien von "Opportunities", ewiges Leben, interstellare Reisen, Friede, Freude, Eierkuchen erübrigt.
Lokadamus
2016-06-04, 17:00:20
Dann ist auch nix Fortschrittliches mehr für die obere Schicht drin, weil es ja nix mehr gibt. Der Fortschritt basiert auf billiger Energie und sehr hoher Arbeitsteilung. Sollten jetzt zuviel erwerbslos werden und man bei Münterferings Motto bleiben, wer nicht arbeitet, soll nicht fressen, wird es sehr viele Arme und paar besser Betuchte auf engstem Raum geben. Diebstahl und der Rest wären die Folge. Dann wäre die Arbeitsteilung im Arsch, da es keinen Staat und auch keine gesellschaftliche Ordnung geben würde.Doch, es würde aber teurer werden. Die obere Schicht würde sich Roboter halten und könnte sich alles leisten.
Forscher, Entwickler würden zur Oberschicht gehören bzw. von diese angestellt werden.
Shadowrun zeigt, wie es sich entwickeln könnte. Megakomplexe wie Apples UFO usw. wären die Folge.
Dann ist auch nix Fortschrittliches mehr für die obere Schicht drin, weil es ja nix mehr gibt.
Du denkst zu kompliziert. Die Oberschicht ist (und war noch nie) bestrebt, das Objektiv beste Ergebnis für sich selbst zu haben, sondern immer nur Subjektiv. Also: Es ist egal wie groß der Kuchen ist, so lange ich das größte Stück bekomme.
Ein BGE wird hierbei auch nicht helfen, weil nicht der Staat das Geld verdient, sondern die Roboter. Warum sollten Roboter Gehalt bekommen und Steuern zahlen?
Öh, Ja zum Beispiel.
Ist der Gedanke denn so abwegig?!
Argo Zero
2016-06-04, 18:02:08
Die negative Einstellung ist hier ganz schön krass. Bin wohl der einzige, der an eine positive Vision fest hält.
Gynoug MD
2016-06-04, 18:25:25
Es gibt zum Beispiel über eine halbe Million LKW Fahrer in Deutschland und selbstfahrende LKWs sind sicherlich keine 50 Jahre mehr entfernt.... Welche Arbeit kann man diesen Menschen geben?
2080 wird die Übernahme von monotonen vermeintlich einfachen Arbeiten durch Maschinen/Rechnern/Robotern nur dann erfolgen, wenn sie billiger als z.B. Leih-Arbeiter sind (wie schon heute). Das wird gerne "schön" gerechnet, denn Maschinen etc. kosten nicht nur in der Anschaffung. Unterhalt, Reparaturen, Austausch und die Wiederherstellung ihrer Funktionstüchtigkeit bei verschiedensten Störungen sind 1. teurer als billige Arbeitskräfte UND die o.g. Punkte können auch im Jahr 2080 noch nicht vollautomatisch und ohne Einsatz von Personal übernommen werden.
Beispiel: Selbst fahrende LKW sind toll, solange alles perfekt funktioniert, bleibt eine Karre aber liegen (z.B. Motorschaden) und staut sich sich der Verkehr, hilft auch die beste Automation nix mehr.
Nope!
Die Zukunft wird geil. Kanns kaum erwarten.
Wer weiß... vielleicht gehören wir auch schon zur Generation der Unsterblichen.
Lokadamus
2016-06-04, 18:51:37
Öh, Ja zum Beispiel.
Ist der Gedanke denn so abwegig?!Was soll ein Roboter mit einem Gehalt? Er braucht nur Strom und Wartung. Das bedeutet unter der Berücksichtigung unserer Alterspyramide, dass ca. 10 - 20 Millionen Menschen für ca. 70 Millionen Menschen die Rente bzw. Kindergeld erwirtschaften sollen. Ganz egal, wie man es nennt, es wird schwer bis unmöglich. Menschen im Niedriglohnsektor wird es nicht mehr geben, sie sind arbeitlos.2080 wird die Übernahme von monotonen vermeintlich einfachen Arbeiten durch Maschinen/Rechnern/Robotern nur dann erfolgen, wenn sie billiger als z.B. Leih-Arbeiter sind (wie schon heute). Das wird gerne "schön" gerechnet, denn Maschinen etc. kosten nicht nur in der Anschaffung. Unterhalt, Reparaturen, Austausch und die Wiederherstellung ihrer Funktionstüchtigkeit bei verschiedensten Störungen sind 1. teurer als billige Arbeitskräfte UND die o.g. Punkte können auch im Jahr 2080 noch nicht vollautomatisch und ohne Einsatz von Personal übernommen werden.
Beispiel: Selbst fahrende LKW sind toll, solange alles perfekt funktioniert, bleibt eine Karre aber liegen (z.B. Motorschaden) und staut sich sich der Verkehr, hilft auch die beste Automation nix mehr.Die Punkte können vollautomatisch erledigt werden. Die Roboter würden bei einem Defekt von anderen Robotern repariert werden. Dazu wird nur noch ganz selten ein Mensch benötigt.
Zu deinem Beispiel: Was machst du den heute? Der ADAC bzw. ein Abschleppwagen würde gerufen werden und diesen abschleppen.
Vieeel zu träge und würde zu lange dauern.
In der Zukunft würde eine Drohne angeflogen kommen und den Abschlepproboter bringen.
Autos bis 3 Tonnen Gewicht kann ein Roboter heute schon im Parkhaus umherfahren.
http://www.golem.de/news/auto-roboter-park-mal-meine-karre-aber-lass-sie-heil-1602-119239.html
Timolol
2016-06-04, 19:01:47
Die negative Einstellung ist hier ganz schön krass. Bin wohl der einzige, der an eine positive Vision fest hält.
Mann muß sich nur mal die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte anschauen. Die Technologie entwickelt sich immens weiter. Nur wird eine höhere Entwicklungsstufe nicht (oder nur in geringem Maße) für das Allgemeinwohl genutzt, sondern von einzelnen Individuen Mißbraucht. Zerstörung von Umwelt und Natur, sowie Mißbrauch von Arbeitskräften ist die Folge, das ganze dann noch unter einem Nachhaltigen Aspekt. Zum Kotzen.
Eine Positive Zukunft setzt ein entsprechendes Gesellschaftliches Mindsetting voraus.
Wenn wir es schaffen alles Substanzen zu legalisieren und dadurch zwangsläufig weniger egoistisch und kapitalistisch denken, sehe ich die Zukunft postiv. Aber das hätte schon längst passieren können. Dafür wird es endlich mal Zeit.
Argo Zero
2016-06-04, 19:11:30
Kann dir nicht folgen. Aber wahrscheinlich artet das auch schnell in eine PoWi-Diskussion aus.
Wollte zudem nur anmerken, dass ich die Einstellung hier bedenklich finde. Ich meinem privaten- und Geschäftsumfeld ist das glücklicherweise nicht so und nicht aus dem Grund, dass ich mir die Leute extra deswegen ausgesucht hätte.
Lokadamus
2016-06-04, 19:14:15
Mann muß sich nur mal die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte anschauen. Die Technologie entwickelt sich immens weiter. Nur wird eine höhere Entwicklungsstufe nicht (oder nur in geringem Maße) für das Allgemeinwohl genutzt, sondern von einzelnen Individuen Mißbraucht. Zerstörung von Umwelt und Natur, sowie Mißbrauch von Arbeitskräften ist die Folge, das ganze dann noch unter einem Nachhaltigen Aspekt. Zum Kotzen.Hier ein bekanntes Beispiel, wobei sich die Meldungen bezüglich der Zukunft der Arbeiter widersprechen: Foxconn.
http://t3n.de/news/apple-zulieferer-foxconn-ersetzt-710260/ <-- Mai 2016
Der Konzern betont außerdem, seine große Belegschaft in China beibehalten zu wollen.
http://winfuture.de/news,92479.html <-- Mai 2016
In Kunshan hat Foxconn nun 60.000 der einst 110.000 Mitarbeiter entlassen und ihre Arbeitsplätze durch Roboter ersetzt.
Und die Meldung von Adidas hatten wir letztens.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/adidas-will-wieder-laufschuhe-in-deutschland-produzieren-a-1093940.html
Jetzt kann man überlegen, wie es sich bis ins Jahr 2080 weiterentwickeln wird. Meine Gedankengänge hatte ich mit den 3 Varianten schon dargestellt (positiv, neutral, negativ).
Timolol
2016-06-04, 19:20:18
Ja das kenne ich (bezogen auf ArgoZero). Zukunftsvisionen dürfen "PoWi" aber nicht ausschließen.
Sonst funktioniert das ganze doch schon nicht.
Bei mir ist das recht hin und her gerißen. Auf der einen Seite die Erzkonservativen Hinterwäldler und auf der anderen die gechillten Hippies.
Das eine harmoniert nicht mit dem anderen.
Die Technologie ist zu hoch für uns. Einfach weil wir dazu neigen damit Blödsinn zu machen.
Was würde es uns denn effektiv bringen in einer Hochtechnologisierten automatisierten Welt zu leben, aber nichts am Grundgedanken des Seins ändern zu wollen?
Es würde sich eine Zukunft ergeben welche das Leid nur maximiert. Und das halte ich für wenig erstrebenswert.
https://www.youtube.com/watch?v=v1friYD2SAM
Einer der wenigen der es verstanden hat. Aber man muß sich darauf einlaßen können.
Dicker Igel
2016-06-05, 00:28:32
Wollte zudem nur anmerken, dass ich die Einstellung hier bedenklich finde.
Die negative Haltung ist doch nur realistisch. Ich sehe keinen Grund da etwas zu schönen. Man darf da einfach nicht von seiner eigenen kleinen Welt ausgehen, oder dem, was man selbst gerne hätte. Not hating, just stating.
Was würde es uns denn effektiv bringen in einer Hochtechnologisierten automatisierten Welt zu leben, aber nichts am Grundgedanken des Seins ändern zu wollen?
Es würde sich eine Zukunft ergeben welche das Leid nur maximiert. Und das halte ich für wenig erstrebenswert.
Eben! Darum funktioniert auch eine geldlose Zukunft nicht. Denn die Mehrheit sieht die "Arbeitslosen" eher als eine faule Brut, die den ganzen Tag nix anderes macht als feiern und RTL gucken. Dass es aber auch 'ne ganze Menge Menschen gibt, die sich sinnvoll beschäftigen, kommt denen nicht in den Sinn! Und warum? Weil sie nach der Arbeit auch feiern und RTL gucken, aber eben weniger als die faule Brut. Ich hab das jetzt absichtlich etwas überzogen dargestellt, aber ich denke das geht schon klar. Man muss einfach weg von diesem Scheuklappendenken und aufhören sich über einen gekünstelten Stand zu profilieren.
Lokadamus
2016-06-05, 05:03:22
Öh, Ja zum Beispiel.
Ist der Gedanke denn so abwegig?!Hab nochmal kurz darüber nachgedacht, ob man einen Roboter wie einen Menschen bezahlen sollte.
Das würde schon aus einfachen Gründen nicht gehen:
- Die Buchhaltung würde sich bedanken, weil Roboter als Gegenstand zu betrachten wäre. Man würde auch nicht einen Computer ein monatliches Gehalt bezahlen wollen. ;)
- Im Gegensatz zum Menschen kann ein Roboter 24x7 arbeiten und dies das ganze Jahr über.
- Sein Krankenstand wäre niedriger als beim Menschen. Es wäre so wie heute bei einem Server.
- Das Gehalt würde als indirekte Steuererhöhung angesehen werden, weshalb die Arbeiten ins Ausland verlagert werden würden.
- Durch Outsourcing würde er preiswert werden und durch Leasing bezahlt werden. Das Leihen von Resourcen als Arbeitskraft gibt es sowohl auf dem Arbeitsmarkt (Zeitarbeitsfirmen, Consulting, Freelancer) als auch im Computerbereich (Cloud, Virtualisierung. Werden mehr Resourcen gebraucht, können diese hinzugefügt werden. Sei es Rechenkapazität oder Ram zum Beispiel).
Argo Zero
2016-06-05, 08:33:23
Die negative Haltung ist doch nur realistisch. Ich sehe keinen Grund da etwas zu schönen. Man darf da einfach nicht von seiner eigenen kleinen Welt ausgehen, oder dem, was man selbst gerne hätte. Not hating, just stating.
Wenn du mit "eigenen kleinen Welt" Deutschland meinst, würde ich dir zustimmen. Uns geht es wirklich sehr gut im internationalen Vergleich.
Aber da es hier um die Vision Deutschland geht...
Monger
2016-06-05, 12:45:30
2080 wird die Übernahme von monotonen vermeintlich einfachen Arbeiten durch Maschinen/Rechnern/Robotern nur dann erfolgen, wenn sie billiger als z.B. Leih-Arbeiter sind (wie schon heute).
Genau darin sehe ich den wahrscheinlich größten Paradigmenbruch dieses Jahrhunderts: die Industrialisierung hat bisher vor allem an den Niedriglohnjobs genagt, angefangen bei den Webereien, über den Bergbau, über die "Schreibkraft" (aka Tippse) bis in naher Zukunft zum LKW/Taxi Fahrer.
Der Wegfall "dummer" Arbeit ist gesellschaftlich relativ gut akzeptiert, schließlich fallen "nur" Jobs weg die eh schlecht bezahlt sind.
Es stimmt auch, dass Roboter wohl auch auf lange Sicht nicht so flexibel und robust sein werden wie menschliche Arbeit. Die menschliche Hand wird noch für lange Zeit unübertroffen sein.
Aber was ist mit der Kopfarbeit? Man sieht ja heute bereits, wie es Einbrüche beim klassischen Kundenservice gibt, weil Self-Service oft genug günstiger und effizienter ist. Viele Hotlines können schon heute Standardfragen im großen Stil beantworten, bevor irgendein Mensch durch die Leitung geschaltet wird.
Wie ich beschrieben habe, ist meiner Meinung nach der Beruf des Facharztes im klassischen Sinne stark gefährdet.
Klar braucht es immer für alles Spezialisten, aber je enger die Menschheit vernetzt wird, desto weniger Spezialisten braucht man. Es reicht wenn ein einziger japanischer Spezialist für Gehirnchirurgie sein Fachwissen in eine Datenbank speist, um das Wissen weltweit verfügbar zu machen.
Lokadamus
2016-06-05, 13:23:48
Es stimmt auch, dass Roboter wohl auch auf lange Sicht nicht so flexibel und robust sein werden wie menschliche Arbeit. Die menschliche Hand wird noch für lange Zeit unübertroffen sein.Ahja, lange Sicht = lange Zeit = ca. 15 - 25 Jahre.
http://www.n-tv.de/wissen/Schritt-hin-zu-humanoidem-Roboter-Forscher-entwickeln-erste-menschenaehnliche-Roboterhand-article6885751.html <-- 2012
http://www.chip.de/news/Roboterhand-Kuenstliche-Hand-mit-Extra-Fingern_71115879.html <-- 2014 :ugly: Passt nicht ganz, aber naja.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Japan-Salat-aus-Roboterhand-3120802.html <-- März 2016
http://www.welt.de/wissenschaft/article155351960/Diese-revolutionaere-Roboterhand-lernt-selbststaendig.html <-- Mai 2016
http://www.spektrum.de/news/gefuehlvoll-bis-in-die-fingerspitzen/1334030 <-- Februar 2015
http://www.elektrotechnik.vogel.de/roboter-hand-erreicht-menschliche-geschicklichkeit-a-522460/ <-- März 2016
http://www.focus.de/gesundheit/videos/freiwillige-amputation-fuer-bionische-prothese-roboterhand_id_2551405.html <--- 2011, naja. Prothese
Ich dachte, wir wollten von 2080 reden und nicht von 2025 - 2035. :uponder:
Edit: Klar braucht es immer für alles Spezialisten, aber je enger die Menschheit vernetzt wird, desto weniger Spezialisten braucht man. Es reicht wenn ein einziger japanischer Spezialist für Gehirnchirurgie sein Fachwissen in eine Datenbank speist, um das Wissen weltweit verfügbar zu machen.Erinnert mich an den Teil aus dem Werbespot von Corning (Gorilla Glas). https://youtu.be/jZkHpNnXLB0?t=187
Der Betäubungsroboter wurde zurückgezogen, da er zur Zeit nicht die menschlichen Emotionen wahrnehmen kann.
https://www.wired.de/collection/latest/skynet-kann-warten-roboter-verlieren-arbeit-menschen
Was Google so alles findet:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Miniroboter-operiert-Auge-ohne-Betaeubung/story/11644190 <-- von 2011
http://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/news/2007/roboterwurm-herz-op-unter-lokaler-betaeubung/ <-- von 2007
Da fällt mir ein, ich will Ms. Dewey wiederhaben. :ugly:
https://www.google.de/search?q=ms+dewey
Gynoug MD
2016-06-05, 13:51:40
Der Wegfall "dummer" Arbeit ist gesellschaftlich relativ gut akzeptiert, schließlich fallen "nur" Jobs weg die eh schlecht bezahlt sind.
Wie ich beschrieben habe, ist meiner Meinung nach der Beruf des Facharztes im klassischen Sinne stark gefährdet.
Klar braucht es immer für alles Spezialisten, aber je enger die Menschheit vernetzt wird, desto weniger Spezialisten braucht man. Es reicht wenn ein einziger japanischer Spezialist für Gehirnchirurgie sein Fachwissen in eine Datenbank speist, um das Wissen weltweit verfügbar zu machen.
Was du für die Zukunft vermutest, ist heute schon Alltag. Der Niedriglohnsektor und die prekären Beschäftigungsverhältnisse sind schon seit Jahren nicht mehr nur auf die gering qualifizierten/-gebildeten AN begrenzt, dieser Sektor hat sich quer durch die Mittelschicht gefressen und er wird im Jahre 2080 wohl der überwiegende Teil aller Beschäftigungsverhältnisse sein.
Thema Fachärzte: Ich glaube jedoch bei diesem speziellen Thema, daß das Gegenteil von deiner Annahme der Fall sein wird, denn schon heute gibt es immer mehr und immer neuere Fachärzte/-Richtungen (schon die letzten 15 Jahre waren enorm). Ich sehe und erlebe sie (als Patient) als höchstqualifizierte Handwerker, die ihr praktisches Können keinesfalls nur aus Datenbanken und der Theorie erlernen können und das wird sich mMn auch im Jahr 2080 nicht ändern.
Schon heute gibts für Kassenpatienten ja nur noch die Grundbehandlung, für viele sinnvolle Eingriffe muß man heute schon das "Selbstzahler-Ticket" beim Spezialisten buchen, insofern immer rosigere Aussichten für bestimmte Fachärzte...:)
Geächteter
2016-06-05, 17:05:38
Was du für die Zukunft vermutest, ist heute schon Alltag. Der Niedriglohnsektor und die prekären Beschäftigungsverhältnisse sind schon seit Jahren nicht mehr nur auf die gering qualifizierten/-gebildeten AN begrenzt, dieser Sektor hat sich quer durch die Mittelschicht gefressen und er wird im Jahre 2080 wohl der überwiegende Teil aller Beschäftigungsverhältnisse sein.
2080 werden wir höchstwahrscheinlich auch andere Probleme haben, wenn die Fusion bis dahin nicht läuft. Mit teurer knapper Energie und dann noch viel mehr Menschen/Nationen mit Zugriff drauf als heute kann man vieles von der aktuellen Industrieproduktion und dem westlichen Lebensstil vergessen, ist dann ein Relikt fürs Geschichtsbuch. Und das Thema Rohstoffe, seltene Erden tritratrulala ist gar nicht lösbar. Wenn feinstverteilt, dann nicht mehr vollständig recyclebar.
Dann gehts stramm überall von 1. Welt Richtung 2. Welt und der andere Rest wird ebenfalls einmal runtergestuft. Das gibt Zunder. Vielleicht/Höchstwahrscheinlich ist 2080 noch nicht der Höhepunt der Misere erreicht, aber da kann es bei aktuellem Kurs schon verdammt unangenehm werden inkl. lustiger Trinkwasserkriege in vielen Regionen.
Gynoug MD
2016-06-05, 18:30:17
Ja, man kann vielleicht fast alle Probleme von heute und 2080 erst recht auf einen Begriff herunterbrechen: Totale Überbevölkerung.
Dicker Igel
2016-06-05, 19:12:57
Wenn du mit "eigenen kleinen Welt" Deutschland meinst, würde ich dir zustimmen. Uns geht es wirklich sehr gut im internationalen Vergleich.
Aber da es hier um die Vision Deutschland geht...
Mir geht es da eher um das Individuum und entsprechendes Umfeld. Das Thema kann man auch imo nicht auf DE reduzieren, denn wir sind nun mal nicht allein auf dem Planeten.
Geächteter
2016-06-05, 19:30:39
Mir geht es da eher um das Individuum und entsprechendes Umfeld. Das Thema kann man auch imo nicht auf DE reduzieren, denn wir sind nun mal nicht allein auf dem Planeten.
Vor allem wenn wir es nicht mehr schaffen, wie auch immer die Energie und Rohstoffe zu importieren, ist Schicht im Schacht, Stecker vorzeitig gezogen.
Bis jetzt können wir im internationalen Globalisierungskrieg durch Technologietradition und relativen Niedriglöhnen bestehen, aber die anderen holen auf, unsere Löhnen können nicht mehr weiter gesenkt werden und durch die Abgaben werden wir das auch nie schaffen. Andere Länder mit Ressourcen wie Kanada, Australien usw. schotten sich sogar noch gegen schwache Einwanderer ab, wir haben keine Rohstoffe und trotzdem immer mehr Leute im Land, die auf die Umverteilungsmaschinerie angewiesen sind. Und umverteilt wird ja nur von der Mitte nach Oben, und von der Mitte nach Unten. Die scheuen Reichenrehe sind ja völlig außen vor. Das kann nur in die Hose gehen, da sehe ich für die EU schon vor ner globalen Energie- und Rohstoffkrise schwarz. Blick nach Griechenland reicht, wenn man verstehen will, was es heißt, wenn man für das Kapital keinen Wert mehr hat. Nur dass es noch schlimmer wird, weil ja überhaupt keiner mehr da ist, der von außen zuschießt. Aber das wird zu politisch, gehört aber zur Vision für Deutschland. Wer da 2080 freudestrahlend entgegenblickt, das nenne ich Optimismus auf Chemiebasis.
Hellspinder
2016-06-05, 19:40:39
Ich sags ja ungern, weil ich damit jeglichen Verschwörungstheorien ihren Aufhänger nehme, aber im Grunde wäre es tatsächlich das Beste, wenn wir anfangen würden, sowas wie ein One World Government zu etablieren. Wenn man der Kardaschow-Skala folgt, dass es drei Typen von Zivilisationen im Universum gibt und wir zwischen Type 0.5 und 1 stehen, dann ist es letztlich unausweichlich, dass wir den gesamten Planeten als eine Nation betrachten, um den nächsten Schritt zu schaffen.
Kardaschow-Skala:
In ihrer Grundform hat sie drei Kategorien, in die Zivilisationen auf der Basis ihrer Energieproduktion eingeordnet werden.
Typ I: Die Zivilisation ist auf der technologischen Stufe der heutigen [d. h. 1964] Erde mit einem Energieverbrauch von 4·1012 Watt. Später wurde dies daraufhin geändert, dass die Zivilisation in der Lage ist, die gesamte auf einem Planeten verfügbare Leistung zu nutzen. Das sind ungefähr 1016–1017 W. (Für die Erde ist dieser Wert etwas größer als 1,74·1017 W).
Typ II: Die Zivilisation ist in der Lage, die Gesamtleistung ihres Zentralsterns zu nutzen. Das sind ungefähr 4·1026 W.
Typ III: Die Zivilisation ist in der Lage, die Gesamtleistung einer Galaxie zu nutzen. Das sind ungefähr 4·1037 W.
Die menschliche Zivilisation ist derzeit unterhalb von Typ I, da diese nur in der Lage ist, einen Teil der verfügbaren Leistung auf der Erde zu nutzen. Um den Verbrauch der beschränkten fossilen Ressourcen durch eine breitere Nutzung solarer Energie abzulösen, bedarf es noch wesentlicher Entwicklungsschritte der Menschheit. Der derzeitige Status der menschlichen Zivilisation wird inoffiziell Typ 0 genannt. Obwohl Zwischenwerte in Kardaschows Originalvorschlag nicht vorhanden waren, hat Carl Sagan den derzeitigen Status des Menschen auf 0,7 extrapoliert Quelle Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Kardaschow-Skala)
Lokadamus
2016-06-05, 20:19:08
Vor allem wenn wir es nicht mehr schaffen, wie auch immer die Energie und Rohstoffe zu importieren, ist Schicht im Schacht, Stecker vorzeitig gezogen.
Bis jetzt können wir im internationalen Globalisierungskrieg durch Technologietradition und relativen Niedriglöhnen bestehen, aber die anderen holen auf, unsere Löhnen können nicht mehr weiter gesenkt werden...Wenn du mit Energie Strom meinst, da sehe ich nicht das Problem. Durch erneuerbare Energie und Biomasse haben wir nicht das Problem. Rohstoffe sind eher das Problem, wobei die Frage bleibt, welche Rohstoffe gibt es und welche werden noch gefunden. Beim Innenraum wird schon mit anderen Stoffen wie PET- Flaschen herumhantiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_GINA_Light_Vision
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-vision-next-100-bmw-der-zukunft-10605686.html
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw-i-textilien-aus-plastikflaschen-fuer-den-i3-und-den-i8-a-977429.html
Wenn die anderen Länder mal auf unser Gehaltsniveau kommen würden und wir stabil bleiben, würden die Kriminellen nicht mehr zu uns kommen und die Wirtschaft allgemein dürfte für uns weiterhin gut laufen. Bleibt aber die Frage, wie weit entwickeln sich Roboter. ;)...aber im Grunde wäre es tatsächlich das Beste, wenn wir anfangen würden, sowas wie ein One World Government zu etablieren.Bei den sozialen Probleme, die es weltweit gibt, kann so etwas nicht funktionieren. ;(
ChaosTM
2016-06-05, 21:05:47
Bei der Rate mit der sich Wissen verdoppelt, in ein paar Jahren sind das angeblich nur mehr Stunden, kann eigentlich alles passieren.
Mein größte Hoffnung wäre die Erfindung/Entdeckung eines Antriebs der es uns ermöglicht, andere Welten zu kolonisieren.
Ich rede dabei nicht von Überlicht sondern etwas das uns zumindest erlaubt, 60-70% Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.
Ansonsten sollten KI´s die Agenden übernommen haben. Ob diese "gut oder böse" sein werden, haben die Programmiere bzw. die Algorithmen in der Hand, die diese AI`s kreieren werden.
Also, 2080 das sind noch ca. 65 Jahre hin. Damit braucht man doch einfach mal zu schauen, was war 1950 anders als heute. Ich denke, es geht gar nicht so um die technologische Vorhersage, ob wir ala Matrix bereits durch Gehirnstöpsel immer "On" sind. Gerade, weil sich der technologische Fortschritt nicht linear entwickelt (wie man erkennen kann, wenn man zusätzlich den Zeitraum 1885 - 1950 betrachtet) sind solche "Phantastereien" eher zwecklos und mit unseren Vorstellungsvermögen auch tatsächlich eher die nächsten 25-30 Jahre erfassbar.
Werden wir alle chinesisch sprechen, wird der Papst eine Frau sein oder werden wir Flachlandeuropäer wegen Abschmelzens des Poleises mit Anstieg des Meeresspiegels die nächste Flüchtlingswelle bilden?
Das sind m.E. Umstände, um die ich mir derzeit keinen Kopf machen würde, wenn es gilt, aktuelle Problem anzugehen; dies selbstverständlich nachhaltig (also doch wieder eine 2080 Beziehung)
Gruss
ChaosTM
2016-06-06, 10:44:36
Die Entwicklung schreitet immer schneller voran. Die letzten 65 Jahre her-zunehmen und versuchen das in die Zukunft zu extrapolieren, ist nicht möglich. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie 2080 (gesellschaftlich) ausschauen könnte. Nur bezüglich KIs bin ich mir ziemlich sicher, das dass das passieren wird - Singularität etc.
Immer vorausgesetzt wir bringen uns nicht selbst oder gegenseitig um bis dort hin..
Am wahrscheinlichsten ist natürlich ein Fallout Szenario aber bleiben wir lieber positiv. :)
Avalox
2016-06-06, 14:54:12
Der Mensch ist in 65 Jahren immer noch der selbe und wie es scheint, nicht mal zu kleinen Änderungen im Stande.
Deshalb wird man sich schon sehr passend ausmalen können, wie es 2080 so aussehen wird.
Zumal ist es eher so bei Prognosen, dass die Entwicklung in so kurzfristigen Prognosen eher stark überschätzt wird und in sehr langfristigen Prognosen zu stark Unterschätzungen neigt.
Was in 20 oder 30 Jahren technisch so möglich sein wird, muss heute schon in Grundzügen im Labor irgendwo stehen. Solche Zeiträume sind also schon ausgesprochen gut zu überblicken.
An den Problemen der Menschen hat sich nichts geändert, die Motivationen werden haargenau die selben sein.
Wenn man sich z.B. Hoimar von Ditfurth so anhört, was dieser in den 70er und 80er Jahren zu berichten hatte und er berichtete dabei durchaus von Entwicklungen die weit in die 50er Jahre und davor zurück reichten, dann passen diese Erkenntnisse heute ebenso.
Hoimar von Ditfurth ein Humanist
z.B. aus Wikipedia
"kritisierte Ditfurth die primär auf Hungerbekämpfung ausgerichtete humanitäre Hilfe durch Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt. Angesichts einer von 2,5 Milliarden Menschen im Jahr 1950 auf damals 4,8 Milliarden Menschen angewachsenen Weltbevölkerung bemerkte er, dass jeder, „der sich darauf beschränkt, die heute hungernden Kinder zu sättigen, statt dem unvermeidlichen Sterben durch Geburtenkontrolle vorzubeugen, unmittelbar und ursächlich dazu beiträgt, die Leichenberge, denen sich die morgige Generation gegenübersehen wird, auf noch größere Höhen anwachsen zu lassen.“
Durchaus Worte die damals und auch in 60 Jahren Gültigkeit haben.
Es war glaube ich auch Hoimar von Ditfurth, der immer prognostizierte, dass irgendwann alsbald irgend eine wissenschaftliche Seite auf dem Planten eine
biologische Seuche zur Menschenmassenverringerung/-vernichtung einsetzen werden. Das ist bis heute zum Glück nicht der Fall gewesen, aber der Druck steigt ja zunehmend an.
Philipus II
2016-06-06, 19:50:43
Ich persönlich erwarte, dass der wirtschaftliche Wohlstand in Deutschland war weiter steigt, aber weit langsamer als in anderen Ländern. Länder wie Australien, Kanada oder die USA werden uns wirtschaftlich abhängen. Einige Regionen Chinas, Taiwan, Polen, Ungarn etc. werden wirtschaftlich aufschließen. Aufgrund der aus meiner Sicht fehlgeleiteten Politik (Migration, Religion/Islam, Währung) wird Deutschland die Chancen des 21. Jahrhundert nicht in vergleichbarem Umfang wie andere Länder nutzen.
Staatliche Leistungen für Rentner werden minimal sein, da das Steueraufkommen nach Deckung der als wichtiger angesehenen Bedarfsposten nicht mehr für mehr als Grundsicherung ausreicht. Zudem erwarte ich persönlich eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage.
Der technische Fortschritt wird einhergehen mit einer massiven Dauer-Überwachung aller. Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung ermöglicht weitgehende Profilerstellung. Diese Profile werden in der Wirtschaft, aber auch von den Behörden genutzt. In der Gesellschaft wird diese Entwicklung weitgehend begrüßt werden, weil man sich so eine Linderung der überbordenden Kriminalität und des Terrorismus (Links, Rechts, Islam) erhofft. Über die heutige NSA-Überwachung werden zukünftige Datenschützer nur noch lachen.
Anders als Orwell gehe ich aber von andauernden Friedensperioden der bedeutenden Staaten aus. Lediglich im Rahmen des War on Terror wird es offiziellen Militäreinsätze geben. Die Konflikte unter den Staaten werden im Rahmen von Stellvertreterkonflikten ausgefochten bzw. am Köcheln gehalten.
Gespannt bin ich, ob es eine Auswanderungswelle qualifizierter Fachkräfte und Leistungsträger aus Deutschland geben wird. Die jungen Leute, die eh englisch und eine weitere Sprache sprechen sowie in Deutschland studiert haben könnten immer mehr in Versuchung sein, ihr Glück anderswo zu suchen.
Bezüglich der technischen Entwicklungen maße ich mir keine Prognose an. Schon Prognosen über 20 Jahre sind schwierig. In der Vergangenheit lagen solche Einschätzungen auch meist massiv daneben. Sicher ist: Der Wohlstand der Welt wird steigen. Profitieren werden davon allerdings bei weitem nicht alle.
Lokadamus
2016-06-06, 20:27:01
Gespannt bin ich, ob es eine Auswanderungswelle qualifizierter Fachkräfte und Leistungsträger aus Deutschland geben wird. Die jungen Leute, die eh englisch und eine weitere Sprache sprechen sowie in Deutschland studiert haben könnten immer mehr in Versuchung sein, ihr Glück anderswo zu suchen.
Bezüglich der technischen Entwicklungen maße ich mir keine Prognose an. Schon Prognosen über 20 Jahre sind schwierig.Immer diese Ideen, die einige Leute für die Zukunft haben. :usweet:
Ein Simultanübersetzer für weitere Sprachen. Die Idee hatte schon jemand im Jahr 2002.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektronischer-Simultanuebersetzer-fuer-unterwegs-54793.html
Wer die Meldungen der letzten Zeit gelesen hat, ist über den Translator fürs Ohr gestolpert.
http://www.n-tv.de/technik/Ohrstoepsel-uebersetzen-simultan-article17742946.html
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/03/Bauernhof-im-Hochhaus/seite-8
Wenn man sich die allgemeine Spracherkennung (Diktirsoftware, Siri, Cortana usw.) anschaut, ist ein universeller Übersetzer keine Phantasie mehr, sondern das Ergebniss von viel Rechenpower. :usweet:
Darum heißt es auch Visionen. ;) Wir mutmaßen auf Grund unserer Erfahrungen, wie sich alles weiterentwickeln wird. Bei den Sachen, die heute im Labor gemacht werden, kann man von ausgehen, dass sie entweder vorhanden sein werden oder durch etwas besseres ersetzt wurden. Einige Sachen sind heute schon absehbar (autonome Autos), andere Sachen eine Mischung aus Fantasie und Unglauben, aber doch realistisch (KI). Wiederrum andere Sachen können wir momentan nur in den Bereich Fantasie und Spinnerei packen. Fliegende Wagen, welche sich der Schwerkraft widersetzen zum Beispiel. Dafür müssten wir die Gravitation manipulieren können, was bisher nicht möglich ist.
Timolol
2016-06-06, 21:41:26
Ich persönlich erwarte, dass der wirtschaftliche Wohlstand in Deutschland weiter steigt...
Der aktuelle Trend zeigt doch das absolute Gegenteil. Im Ernst! Schau dich mal um.
Der Wohlstand der Welt wird steigen. Profitieren werden davon allerdings bei weitem nicht alle.
Mooooment. Der Wohlstand wird zwar steigen, aber nur für einige wenige.
Meine Hoffnung ist noch immer die Weiterentwicklung auf eine höhere Bewusstseinsebene. Schaffen wir das nicht sind wir schon weit vor 2050 völlig am Arsch.
Technologie hin oder her. Interessiert mich aktuell eigentlich gar nicht mehr. Wir schaffen es heutzutage schon nicht mehr sinnvoll damit umzugehen. Ein positiver Trend mit dem Nachhaltigen Umgang mit der Technik ist nicht gegeben. Bzw. sehe ich ihn nicht.
Eisenoxid
2016-06-06, 22:46:31
Mal angenommen es gibt keine "Weltuntergangsereignisse" wie Asteroideneinschlag, Supervulkanausbruch, Atomkrieg oder Pandemien und die politische Ordnung der Welt bleibt halbwegs stabil...
Und in dem Fall würde ich gar kein so düsteres Bild malen, sondern einfach die aktuellen Entwicklungen grob extrapolieren:
Der Wohlstand in der Welt wird steigen, die Armut sinken (wie aktuell auch!); für die einen mehr, die anderen weniger. Insbesondere in Asien und Afrika ist da noch sehr viel Luft nach oben.
Im Zuge dessen wird sich die Weltbevölkerung bei ca. 10-11 Mrd. Menschen eingependelt haben: Ca. 1,5 Mrd. Amerika, 1 Mrd. Europa, 2,5-3,5 Mrd. Afrika, 5 Mrd. Asien.
Etliche Küstenstädte müssen evtl. aufgegeben werden.
Erdöl wird zu teuer sein, um noch als Energieträger für die Massen dienen zu können. Stattdessen klatscht man einfach Gebäude mit PV-Folien für wenig Geld voll.
Diverse andere Rohstoffe bzw. Elemente werden relativ zu heute sehr teuer werden (Phosphat bzw. Phosphor, Helium, Indium fallen mir da spontan ein). Man wird teilweise zum Recyling genötigt werden, teilweise auf Alternativen ausweichen müssen (schlicht weil es billiger sein wird).
Deutschland wird relativ zu heute an Bedeutung verloren und deutlich weniger Einwohner als heute haben (60-70 Mio.); ein Großteil der Bevölkerung wird über 60 Jahre alt sein. Aber auch die Lebenserwartung wird höher sein.
Bezüglich Technik (abgesehen von PV), Internet etc. wage ich keine Prognose.
Dafür sind die Entwicklungen zu schnell und unvorhersehbar. Eine Innovation reicht und die ganze Welt verändert sich ein Stück (siehe Internet, Computer, Flugzeug, Dampfmaschine, Buchdruck...)
2080 könnte es heute so abstrus klingende Dinge wie Brain-Computer-Interfaces geben; womit die Leute als halbe Cyborgs rumlaufen könnten (+ Internet --> Borg aus ST :freak:); oder wir basteln uns genetische Verbesserungen. Wahrscheinlich aber ganz was anderes das sich heute noch niemand ausmalen kann - das ist nicht wirklich prognostizierbar.
hesTeR-
2016-06-07, 10:18:52
Ich denke wir leben 2080 in der Apokalypse, Deutschland bzw. Staaten wird es so nicht mehr geben, die Armen dieser Welt hatten kein bock mehr darauf wie Moderne Sklaven Schuhe und Elektronik 14 Std am Tag für 15 € im Monat herzustellen und haben Rebelliert.
Dazu wird es überschwemmungen, Tornados, Erdbeben etc geben die ganze Landstriche verwüsten und somit unseren Wohlstand vernichten.
Für die Reichen der Reichen wir es Künstliche, schwer bewachte, Mobile Inseln im Meer geben, an Land herrscht Chaos und das recht des Stärkeren.
Für die Kurze Zukunft sage ich einen Boom von VR voraus.
Über Kurz oder lang denke ich wird die EU zerfallen und sich wenn überhaupt eine Nord/Süd EU Bilden. Evtl zerfallen auch Staaten, ich denke hier in Europa zuerst an Frankreich.
Lurtz
2016-06-07, 11:08:42
Bezüglich Technik (abgesehen von PV), Internet etc. wage ich keine Prognose.
Dafür sind die Entwicklungen zu schnell und unvorhersehbar. Eine Innovation reicht und die ganze Welt verändert sich ein Stück (siehe Internet, Computer, Flugzeug, Dampfmaschine, Buchdruck...)
2080 könnte es heute so abstrus klingende Dinge wie Brain-Computer-Interfaces geben; womit die Leute als halbe Cyborgs rumlaufen könnten (+ Internet --> Borg aus ST :freak:); oder wir basteln uns genetische Verbesserungen. Wahrscheinlich aber ganz was anderes das sich heute noch niemand ausmalen kann - das ist nicht wirklich prognostizierbar.
Da bin ich auch gespannt. Wer hätte noch Anfang der 90er gedacht, dass wir mal mit dem Wissen der Welt in unserer Hosentasche rumlaufen würden?
Grivel
2016-06-07, 11:12:29
Deutschland 2080:
- stark zugenommen Armut, das Ungleichgewicht verteilt sich weiter
- Die soziale Marktwirtschaft wird aufgegeben
- Deutschland hat einen Immigrantenanteil von 35%+
- Deutsche länger als 2 Generationen sind auf einen Anteil von unter 50% gesunken
- Deutschland bleibt klassische Industrienation
- Umweltzerstörung nimmt partiell weiter zu (Klima, weltweit), Deutschland selber wird "grüner"
- Wetterextreme werden zunehmen und uns zunehmends belasten
- Ich vermute die Kopplung Mensch / Elektronik wird stark zunehmen
- völlig überfüllte Städte
- Vielleicht erfinden wir wieder etwas wie "Elektrotechnik", womit wir unglaublich viele neuen Geräte und Ideen verwirklichen können - man vergleiche 1916 und 1980, Lautsprecher, TV, Stromversorgung, Heizung, Strassenbahn, Lichter usw...
jetzt Wünsche:
- wieder weniger Computer :)
- Eine Technik a la "Computer" von Star Trek um das Problem der materiellen Missgunst, des Wirtschaftskrieges zu beenden
- sozialer Frieden, sozialer Marktwirtschaft in Deutschland
- Nächste Soziale Stufe erreichen, das wird sowas von nötig sein, weil wir sonst vielleicht gar kein 2080 erleben.
Ich bleibe da eher Down to Earth und schreibe nur was für mich absehbar ist.
- Energiegewinnung mit Öl wird nur noch eine Randerscheinung
- Persönliche Fortbewegung fokusiert sich mehr auf kleinere Fortbewegungsmittel und öffentliche Verkehrsmittel
- Schulbildung wird komplett digitalisiert
- Automatisierung aller banalen Berufe, dadurch entweder soziale Unruhen in massivem Maße oder gesellschaftliche Neuorientierung. Ich tippe auf ersteres, da die Mehrheit der Menschheit dumm und narzistisch ist.
- Wirtschaftliche Globalisierung wird auch im Mittelsstand massiv vorranschreiten durch Peer to Peer Universal Translation. Der Standardort Deutschland verliert dadurch immer mehr an Bedeutung.
- weiter fortschreitender Rechtsruck in allen westlichen Ländern, religiöse und politische Interoleranz bleibt keine Randerscheinung, siehe "die Mehrheit der Menschheit dumm und narzistisch"
hesTeR-
2016-06-07, 16:43:08
Ich glaube wenn Schulbildung digitalisiert wird und damit soziale Kompetenz und das Soziale miteinander nicht mehr vermittelt wird dann geht hier Garnichts mehr....
PatkIllA
2016-06-07, 19:45:49
- Energiegewinnung mit Öl wird nur noch eine RanderscheinungAus Öl vielleicht. Gas haben wir aber noch genug und da ich nicht an das Wunder in der Batterietechnik glaube, sehe ich eher sowas wie künstliche Kohlenwasserstoffe für klassische Verbrennungsmotoren. Bei Flugzeugen, Schiffen oder LKW ist nicht mal ansatzweise was in praktischer Nähe um die elektrisch aus Akkus zu speisen.
- Persönliche Fortbewegung fokusiert sich mehr auf kleinere Fortbewegungsmittel und öffentliche VerkehrsmittelMit den selbstfahrenden Fahrzeugen könnte ich mir auch gut einen öffentlichen Individualverkehr vorstellen. Selbst fahren darf man wahrscheinlich nur noch auf speziell ausgewiesenen Strecken.
- Schulbildung wird komplett digitalisiertDie alten Bücher finde ich ja auch unpraktisch. Wenn der ganze DRM Mist nicht wäre könnte man da heute schon bessere Dinge machen. Mit KI wäre auch wirklich praktisches individuelles Lernen möglich.
- Automatisierung aller banalen Berufe, dadurch entweder soziale Unruhen in massivem Maße oder gesellschaftliche Neuorientierung. Ich tippe auf ersteres, da die Mehrheit der Menschheit dumm und narzistisch ist.Würde ich auch sagen. Mir fällt aber keine ansatzweise praktisch umsetzbare Neuorientierung ein.
- weiter fortschreitender Rechtsruck in allen westlichen Ländern, religiöse und politische Interoleranz bleibt keine Randerscheinung, siehe "die Mehrheit der Menschheit dumm und narzistisch"Die überbordene Toleranz ist IMO mit ein Grund für den Niedergang.
Hakim
2016-06-07, 20:53:35
2080, hm, durch den verlorenen Krieg gegen die Außerirdischen arbeiten die wenigen überlebenden unter Grausamen Bedingungen in deren Fabriken um Ihre weitere Expansion im Weltraum zu unterstützen. :)
sakul
2016-06-08, 16:38:08
ich denke die größte Herausforderung für alle nicht nur für Deutschland wird die
Weltbevölkerung werden.
Die Weltbevölkerung umfasste beim Jahreswechsel 2015/16 rund 7,39 Milliarden Menschen.[1] Die UNO rechnet für den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem Bevölkerungswachstum von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr.[2] Die Vereinten Nationen erwarten 2050 etwa 9,7 Milliarden Menschen auf dem Globus. Für das Jahr 2100 werden 11,2 Milliarden Menschen
Link. https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung
Ich denke also das die größten Technischen Vorschritte in diesen Bereichen
liegen werden.
°Ernährung
°Energie Versorgung
°Biologische / Genforschung (Seuchen Abwehr)
°Zurückgewinnung von zerstörtem Lebensraum (Wüsten, Überschwemmte gebiete)
°Recycling von Rohstoffen
Ich denke auch das viele Arbeiten dann von Robotern und Computern erledigt werden und nicht mehr von Menschen.
Sollten wir diese Herausforderungen in der Zukunft nicht meistern, dann wird es 2080 hier wohl eher aussehen wie in den Madmax Filmen :D
Geächteter
2016-06-09, 09:58:23
Da bin ich auch gespannt. Wer hätte noch Anfang der 90er gedacht, dass wir mal mit dem Wissen der Welt in unserer Hosentasche rumlaufen würden?
Viel mehr wird da aber auch nicht mehr kommen und schon gar nicht die Steigerungen der letzten 25 Jahre, jedenfalls nicht mit Silicium.
Argo Zero
2016-06-09, 10:00:49
Die Weltbevölkerung soll doch nach 2050 wieder schrumpfen.
http://www.zeit.de/2014/07/szenario-schrumpfende-weltbevoelkerung/seite-3
SpielerZwei
2016-06-09, 11:32:37
Ich glaube wenn Schulbildung digitalisiert wird und damit soziale Kompetenz und das Soziale miteinander nicht mehr vermittelt wird dann geht hier Garnichts mehr....
Entschuldigung aber was bitte hat das mit dem wegfallen von sozialer Kompetenz zu tun? Oder wie stellst Du dir das vor? Alle sitzen nur noch zu Hause und starren ins Tablet? Ganz bestimmt nicht...
Monger
2016-06-09, 13:31:03
Die Weltbevölkerung soll doch nach 2050 wieder schrumpfen.
http://www.zeit.de/2014/07/szenario-schrumpfende-weltbevoelkerung/seite-3
2050 halte ich für arg früh, aber eine schrumpfende Weltbevölkerung bis Ende des 22ten Jahrhunderts ist nicht abwegig - und wie ich finde, auch das viel faszinierendere und erschreckendere Szenario.
Mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte waren eine Geschichte der Expansion. Wenn es Einbrüche gab, dann nicht bei der Geburtenziffer, sondern umgekehrt wegen einer erhöhten Sterblichkeit. Eine schrumpfende Bevölkerung bedeutet auch: weniger Hände die etwas erdenken und erschaffen können. Klar, technische Fortschritte erhöhen die Produktivität pro Kopf.
Die Verstädterung wird vermutlich zunehmen, vertikale Farmen ersetzen die klassische Landwirtschaft, die Natur erobert sich die Flächen zwischen den Städten zurück. Die Menschheit zerfällt in lauter zunehmend autarkere Stadtstaaten...
Lokadamus
2016-06-11, 21:30:58
Viel mehr wird da aber auch nicht mehr kommen und schon gar nicht die Steigerungen der letzten 25 Jahre, jedenfalls nicht mit Silicium.Damit schon gar nicht, weil Silicium nicht bei CPUs verwendet wird, sondern Silicon. Im deutschen wird es mit Silizium übersetzt. ;)
http://www.pcgameshardware.de/CPU-Hardware-154106/Specials/Herstellung-einer-CPU-689729/
Frage wäre, ob bzw. wie brauchbar Alternativen sind.
http://www.pcwelt.de/news/Forschung-Silizium-Alternative-erlaubt-biegsame-Chips-4064027.htmlEntschuldigung aber was bitte hat das mit dem wegfallen von sozialer Kompetenz zu tun? Oder wie stellst Du dir das vor? Alle sitzen nur noch zu Hause und starren ins Tablet? Ganz bestimmt nicht...Die ersten Anzeichen haben wir heute schon. Schreiben mit Kugelschreiber/ Stiften geht etwas zurück, weil immer mehr mit Smartphones (WhatApp, Twitter, Skype usw.) kommuniziert wird.
Früher haben die Leute im Bus und der Bahn auch nicht viel miteinander geredet, aber man hat sich umgeguckt. Heute gucken immer mehr auf ein Smartphone. Wer weiß, was aus Google Glas und Datenbrillen wird.Mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte waren eine Geschichte der Expansion. Wenn es Einbrüche gab, dann nicht bei der Geburtenziffer, sondern umgekehrt wegen einer erhöhten Sterblichkeit. Eine schrumpfende Bevölkerung bedeutet auch: weniger Hände die etwas erdenken und erschaffen können. Klar, technische Fortschritte erhöhen die Produktivität pro Kopf.
Die Verstädterung wird vermutlich zunehmen, vertikale Farmen ersetzen die klassische Landwirtschaft, die Natur erobert sich die Flächen zwischen den Städten zurück. Die Menschheit zerfällt in lauter zunehmend autarkere Stadtstaaten...Ehrlich gesagt sehe ich beim Schrumpfen kein Problem. Die Weltbevölkerung lag Jahrtausende unter 1 Milliarde Menschen (aus Wiki: Um das Jahr 1800 überschritt die Weltbevölkerung eine Milliarde Menschen.).
Vertical Farmen hört sich gut an, aber die Richtung ist falsch. Die müssen nicht in die Höhe gehen, sondern können auch im Boden verschwinden. Dies hätte den Vorteil, dass auch in der Wüste Farmen gebaut werden können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertical_Farming
https://en.wikipedia.org/wiki/Walipini
http://www.aktiv-online.de/nachrichten/detailseite/news/so-laesst-farbiges-led-licht-von-osram-die-pflanzen-spriessen-8336
Dafür wird man aber schneller von Stadt zu Stadt reisen können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochgeschwindigkeitszug#Geschwindigkeitsbereich_.C3.BCber_250_km.2Fh
https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperloop
http://www.welt.de/wirtschaft/article154115221/Diese-Super-Allianz-will-die-Aera-des-E-Jets-einlaeuten.html
http://www.golem.de/news/sceptor-die-nasa-entwickelt-ein-elektroflugzeug-1602-119035.html
Geächteter
2016-06-12, 13:09:18
Damit schon gar nicht, weil Silicium nicht bei CPUs verwendet wird, sondern Silicon. Im deutschen wird es mit Silizium übersetzt. ;)
Silicium geht auch als Schreibweise. ;)
Lokadamus
2016-06-18, 11:20:39
Würde eher die deutsche Bezeichnung benutzen. ;)
Interessant, wo die Technik heute bereits steht. In einigen Bereichen ist man einfach schon weiter als wir denken.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/industrie-4-0-asien-fuerchtet-die-roboter-a-1098302.html
Von "intelligenten Komponenten" spricht er da, und künstlicher Intelligenz: Bauteile etwa, die Alarm schlagen, bevor eine Maschine ausfällt. Zum Beispiel weil die Temperatur steigt:
Avalox
2016-06-18, 17:09:36
Die Weltbevölkerung soll doch nach 2050 wieder schrumpfen.
http://www.zeit.de/2014/07/szenario-schrumpfende-weltbevoelkerung/seite-3
Ist längst überholt.
Es gibt keine Abschwächung des Wachstums. Ganz im Gegenteil der früheren Annahmen beschleunigt sich das Wachstum und es werden alle Prognosen, sogar die worst case Annahmen von damals inzwischen übertroffen.
Auch die Zeit hat berichtet:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-07/bevoelkerungsentwicklung-vereinte-nationen-weltbevoelkerung
Lokadamus
2016-06-19, 15:44:42
In diesem Sinne finde ich diese Artikel über Indien interessant.
http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/indien-die-entschaerfte-bevoelkerungsbombe-a-1098022.html
Und wohl erst im Jahr 2060 wird die Bevölkerungszahl ihren höchsten Wert erreichen - und zwar 1,75 Milliarden.
Die beste Empfängnisverhütung nennt sich Wohlstand.
Avalox
2016-06-19, 16:30:12
Das Hauptbevölkerungswachstum findet in Afrika statt.
Nach den gemäßigten gegenwärtigen Prognosen wird Afrika mit fast 5 Milliarden Menschen, Asien im Jahr 2100 fast eingeholt haben. Heute hat Afrika rund 1 Milliarde Menschen.
Kein Mensch redet von Indien, wenn von Bevölkerungsexplosion die Rede ist. Alsbald wird jeder zweite Mensch auf der Erde in Afrika geboren sein.
Lokadamus
2016-06-19, 16:51:06
Zitat aus deinem Link: Dieses Wachstum gerade in der ärmsten Region der Welt sei die große Herausforderung der nächsten Jahrzehnte, hieß es.
Das setzt vorraus, dass Bildung und Wohlstand dort auch in den nächsten 20 Jahren nicht ankommt. Sollte dort aber mehr Arbeit, Bildung, Menschenrechte und Wohlstand ankommen, wird sich die Statistik ändern.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/199590/umfrage/lebenserwartung-in-afrika-nach-region-und-geschlecht/
Avalox
2016-06-19, 17:04:33
Ich behaupte mal, dass es nicht nur praktisch, sondern auch tatsächlich theoretisch unmöglich ist, dass die Menschen in Afrika einen Europa ähnlichen Lebensstandard erreichen können, weil gar nicht genug Ressourcen vorhanden sind.
Der ökologische Fußabdruck ist ungefähr im Jahr 1980 irgendwann größer geworden als die Erde selbst. Sprich die Biokapazität des Planeten wurde seit dem weit überfahren.
Der ökologische Fußabdruck Deutschlands ist im Verhältnis ein vielfaches davon. Wollte die Erde leben wie Deutschland, bräuchte die Menschheit fünf Planeten Erde und müsste sich auf diese aufteilen.
Die Bevölkerungsentwicklung von Afrika wird durch Naturkatastrophen, Mangel an sauberen Wasser, Armut und riesigen Migrationswellen geprägt werden.
Syrien, kein armes Land, kein ungebildetes Land. Eher sogar eine regionaler Vorzeigestaat.
Syrien hatte im Jahr 1950 noch 3 Millionen Einwohnen, heute kurz vor dem Exodus waren es 20 Millionen. Schule, Haus, Wassser, Essen alles da, in einer Art wie die Mehrzahl von Afrikanern heute nur träumen können und ein gigantisches Bevölkerungswachstum.
Lokadamus
2016-06-19, 20:01:07
Ich behaupte mal, dass es nicht nur praktisch, sondern auch tatsächlich theoretisch unmöglich ist, dass die Menschen in Afrika einen Europa ähnlichen Lebensstandard erreichen können, weil gar nicht genug Ressourcen vorhanden sind.
Die Bevölkerungsentwicklung von Afrika wird durch Naturkatastrophen, Mangel an sauberen Wasser, Armut und riesigen Migrationswellen geprägt werden.Dann möchte ich nicht wissen, was deine Vorstellung von Europa ähnlichen Lebensstandard ist.
Ich sehe die Probleme hausgemacht, also in der Politik von Afrika. Viele Sachen ließen sich lösen. Andere Sachen werden uns ebenfalls irgendwann treffen.
Etwas ältere Nachrichten bezüglich Wasser.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/oxfam-wirft-lebensmittelkonzernen-ausbeutung-vor-a-885653.html
https://www.bmz.de/de/laender_regionen/subsahara/wasser.html
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Coca-Cola_Company#Kritik <-- Swasiland
http://www.spiegel.de/politik/ausland/swasiland-koenig-mswati-iii-feiert-geburtstag-a-826654.html
Internet ist in Afrika zwar noch am Anfang, aber die Abdeckung wird besser werden. Keine Ahnung, was man von der Seite halten soll.
http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/29156/Default.aspx
Armut wird eben durch die fehlende, falsche Politik und fraglich umgesetzte Gesetze und Rechte erzeugt. Durch die Probleme, die immer wieder dort sind, ist Afrika nur bedingt interessant, um als Produktionsstandort herzuhalten. Dazu müsste die allgemeine Bildung besser werden und einige andere Sachen sich ändern.
Wenn sich das allerdings nicht ändert, wird, wie du selber andeutest, Europa kein Bevölkerungsschwund haben, sondern durch Migrationswellen eher einen Bevölkerungsausgleich bzw. Zuwachs bekommen. Ob das auf diesem Wege gewünscht ist, wage ich zu bezweifeln.
Darum müsste überprüft werden, aus welchen Gründen es in welchen Ecken keine Verbesserung gibt. Im Notfall müsste an der einen oder anderen Ecke eine Trinkwasseranlage gebaut werden.
Hellspinder
2016-06-19, 21:52:08
In jedem Entwicklungsland der Welt einen jährlichen Bildungstest einführen. Die besten 0,5% bekommen ein Ticket nach Europa/USA mit dem Recht, eine europäisch/amerik. Oberstufenschule zu besuchen und bei entsprechenden Leistungen, zu studieren. Bleiberecht während der Zeit. Dauerh. Bleiberecht für Uniabsolventen.
Folge: Kein Run auf Boote und Schlepper, ein Run auf Bildung. ->Folge: Weniger dumme/fanatische Menschen, weniger Geburten in the long run, usw.
PatkIllA
2016-06-19, 22:00:58
In jedem Entwicklungsland der Welt einen jährlichen Bildungstest einführen. Die besten 0,5% bekommen ein Ticket nach Europa/USA mit dem Recht, eine europäisch/amerik. Oberstufenschule zu besuchen und bei entsprechenden Leistungen, zu studieren. Bleiberecht während der Zeit. Dauerh. Bleiberecht für Uniabsolventen.
Folge: Kein Run auf Boote und Schlepper, ein Run auf Bildung. ->Folge: Weniger dumme/fanatische Menschen, weniger Geburten in the long run, usw.
Und für welche Altersgruppen soll das gelten?
Sollen dann die mit 6 Jahren von ihren Eltern getrennt werden? Oder kommen die Eltern (und die 5 anderen Kinder) gleich mit? Außerdem zieht man damit den Löndern die Leistungsträger ab.
Warum sollte das die großem Massen von der Flucht abhalten? Die jetzige Generation wid man eh nicht mehr zu gesuchten Kräften ausbilden können und auch nach deinem Plan bleiben 95,5% zurück.
Solange die Korruption und (Aber)Glaube nicht in den Griff bekommen wird das nichts
Darum müsste überprüft werden, aus welchen Gründen es in welchen Ecken keine Verbesserung gibt. Im Notfall müsste an der einen oder anderen Ecke eine Trinkwasseranlage gebaut werden.
Der ganze Kram muss aber auch erhalten werden und Entwicklungshilfe in Form von Geld geht direkt in der Korruption unter.
Wir sollten einfach fairen Handel treiben und sonst nichts. Was in wenigen Jahrzehnten mäglich ist kann man sich in Asien angucken.
Wenn fast alles automatisiert ist muss es eh nochmal zum Knall kommen. Ich glaube nicht, dass es bis 208 dauert.
Hellspinder
2016-06-19, 22:10:08
Sollen dann die mit 6 Jahren von ihren Eltern getrennt werden? Oder kommen die Eltern (und die 5 anderen Kinder) gleich mit? Außerdem zieht man damit den Löndern die Leistungsträger ab.
Ich denke es würde nur für Erwachsene ab 18 Sinn machen. Evtl. könnte man es staffeln nach Altergruppen. Ich denke nicht das die Länder ihre Leistungsträger verlieren, denn der Effekt gesteigerter Bildung sollte sich mehr oder weniger auf die Gesamtbevölkerung auswirken, da alle einen Anreiz haben, sich zu bilden. Einige von den in den Eu/Usa ausgebildeten, gehen dann auch zurück und steigern ebenfalls den Bildungsgrad. Nur Bildung hilft gegen die Übel der Menschheit. Was tun wir denn, um Bildungsmangel zu bekämpfen? Der sollte als so wichtig betrachtet werden, wie der Mangel an Wasser und Brot.
Solange die Korruption und (Aber)Glaube nicht in den Griff bekommen wird das nichts
Womit bekämpft man Aberglaube und Korruption? :wink:
Erst die Bildung, dann das Recht, später die Freiheit.
PatkIllA
2016-06-19, 22:25:19
Ich denke es würde nur für Erwachsene ab 18 Sinn machen. Evtl. könnte man es staffeln nach Altergruppen. Ich denke nicht das die Länder ihre Leistungsträger verlieren, denn der Effekt gesteigerter Bildung sollte sich mehr oder weniger auf die Gesamtbevölkerung auswirken, da alle einen Anreiz haben, sich zu bilden. Einige von den in den Eu/Usa ausgebildeten, gehen dann auch zurück und steigern ebenfalls den Bildungsgrad. Nur Bildung hilft gegen die Übel der Menschheit. Was tun wir denn, um Bildungsmangel zu bekämpfen? Der sollte als so wichtig betrachtet werden, wie der Mangel an Wasser und Brot.Die Einsicht muss aber von innen kommen. Außerdem braucht es dafür auch wieder Personal und Infrastruktur. Das würde Jahrzehnte dauern. Wer eine gesuchte Ausbildung oder sogar eine Jobzusage hat kann auch schon legal in die üblichen Einwanderungsländer gehen.
Womit bekämpft man Aberglaube und Korruption? :wink:Gegen Korruption hilft Bildung nur bedingt und Religion als Blödsinn in der Schule zu lehren werde ich wohl nicht erleben. Zumal jede Menge Leute dann zu esoterischem Unsinn tendieren statt sich mit einem Nichtwissen abfinden. Ich glaube, dass viele gerade Jüngere die Mehrheit der Menscheitheit massiv überschätzen.
HajottV
2016-06-20, 06:56:03
In jedem Entwicklungsland der Welt einen jährlichen Bildungstest einführen. [...] Weniger dumme/fanatische Menschen, weniger Geburten in the long run, usw.
Folge: Die Klügsten steigen in den Flieger, die Dummen steigen in ein Boot. Das würde nicht viel ändern.
0.5% macht 5 Millionen pro Jahr für Afrika. 100 Millionen in 20 Jahren (Bevölkerungsexplosion in Afrika noch nicht eingerechnet).
Ich kann Deinen Gedankengang nachvollziehen und sehe einen guten Kern, aber das wird nicht funktionieren.
Lokadamus
2016-06-24, 21:42:47
In jedem Entwicklungsland der Welt einen jährlichen Bildungstest einführen. Die besten 0,5% bekommen ein Ticket nach Europa/USA mit dem Recht, eine europäisch/amerik. Oberstufenschule zu besuchen und bei entsprechenden Leistungen, zu studieren. Bleiberecht während der Zeit. Dauerh. Bleiberecht für Uniabsolventen.brauch man eigentlich nicht. http://www.spiegel.de/politik/ausland/gazastreifen-hungern-gegen-die-hamas-a-1098203.html
Man müsste eben dafür sorgen, dass die Regierung neutral wäre. :(
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Die-Cobots-kommen-wenn-Mensch-und-Maschine-Hand-in-Hand-arbeiten-3241435.htmlWir sollten einfach fairen Handel treiben und sonst nichts. Was in wenigen Jahrzehnten mäglich ist kann man sich in Asien angucken.Dazu kommt die Entwicklung der Roboter. Wir brauchen keine bessere Geburtenrate, sondern nur eine bessere Entwicklung. Dabei muss Afrika besonders betrachtet werden. Entweder unsere Gesetze werden eingeführt oder es geht den Bach herunter. Es hat schon seinen Grund, warum jemand verantwortlich für die Familie ist. Das sollte der Mann sein und er sollte immer Geld bezahlen müssen, wenn er mal eben ein Kind in die Welt gesetzt hat. So lange solche Gesetze nicht gelten, ist es eine Lüge, dass der Mann die Verantwortung für die Familie übernimmt. Vor allem, wenn die Frau auch Geld verdienene kann und das legal in ekeligen Berufen wie Buchhaltung.
Lokadamus
2016-07-03, 14:28:18
Wenn die Bevölkerung nicht explodieren, sondern langfristig zurückgehen würde, könnte jeder eine schöne Wohnung oder sogar ein Eigenheim haben.
http://www.golem.de/news/huashang-tengda-villa-in-45-tagen-aus-beton-gedruckt-1606-121815.html
... hat eine zweistöckige Villa mit einer Wohnfläche von 400 Quadratmetern innerhalb von 45 Tagen gedruckt.
Wohnraum ist auch interessant.
Mal angenommen in 2080 haben vielleicht noch 25% der Menschen "Arbeit" im klassischen Sinn, zieht es die Leute dann eher in die Stadt in hoch verdichteten Wohnraum und kleine Apartments oder aufs Land.
Haben wir zukünftig vielleicht sogar eine geförderte oder verordnete Verdünnung auf dem Land.
Wenn der Wohnort nicht mehr direkt mit dem Arbeitsplatz zusammenhängt, gehen vielleicht wieder viel mehr Leute in die neuen Länder oder gar nach Südeuropa?
Interessanter Trend, auch bald bei Uns?
-_tvJtUHnmU
Finch
2016-07-06, 09:19:50
Wenn die Bevölkerung nicht explodieren, sondern langfristig zurückgehen würde, könnte jeder eine schöne Wohnung oder sogar ein Eigenheim haben.
http://www.golem.de/news/huashang-tengda-villa-in-45-tagen-aus-beton-gedruckt-1606-121815.html
Keine Dämmung und alles nur aus Beton? Na klasse Raumklima.
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