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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Permanent Defekte VDSL Router nach Gewitter


sidewinder@
2016-05-30, 10:32:26
Hallo,

Ich habe seit 3 Jahren starke Probleme mit meinen Routern bei Gewitter.
Begonnen hat alles direkt nach der Umstellung von normalem Telekom DSL2000
auf VF VDSL 50000.
Bei uns geht nur VF VDSL 50000 oder normales kleines DSL2000 über die Telekomleitung.

Defekter Router nach direktem Blitzschlag in unserer Straße (Beim Nachbar 3 Häuser weiter).
Fast alle Haushalte hier in der Straße waren danach lahmgelegt.
VF EasyBox 903 komplett tot

Defekte Router nach indirektem Blitzschlag weiter weg mit gefolgtem Stromausfall.
FB 7390 kann keine Verbindung mehr aufbauen
VF EasyBox 904 kann keine Verbindung mehr aufbauen
FB 7490 komplett tot

Defekte Roter nach indirektem Blitzschlag weiter weg mit gefolgtem Stromausfall, Netztstecker waren gezogen. Nur das Netztwerkabel war noch in der Anschlussdose gesteckt.
FB 7390 kann keine Verbindung mehr aufbauen

Defekte Roter nach Gewitter OHNE Stromausfall, Netztstecker waren gezogen. Nur das Netztwerkabel war noch in der Anschlussdose gesteckt.
Nach einstecken des Netzstecker waren die Boxen Tot.
FB 7390 kann keine Verbindung mehr aufbauen
FB 7490 kann keine Verbindung mehr aufbauen

In meiner Nachbarschaft bzw. im ganzen Ort, um die 150 Haushalte, hat kleiner solche gravierenden Probleme seit der Umstellung auf VF, egal ob EasyBoxen, Fritzboxen oder sonstige.

Was ist hier das Problem?

Gruß sidewinder@

lumines
2016-05-30, 11:03:29
Das Netzwerkkabel leitet ja auch. So viele Blitzschläge sind natürlich schon enormes Pech, aber wenn das da so kritisch ist, würde ich die Geräte einfach möglichst rechtzeitig von allem trennen, was irgendwie leiten könnte.

Annator
2016-05-30, 11:18:47
Stecker ziehen. TAE und Netz.
Bei dir würde sich sicherlich auch ein Überspannungsschutz für TAE und der Steckdose lohnen.
Z.B.:
Phoenix Contact 2882381 MNT-TAE D ca. 30€

sidewinder@
2016-05-30, 12:46:07
Hi,

Ja ist enormes Pech. Aber wie kann es sein, das bei den Anderen in unserer Straße garnichts passiert.
Wir sind hier 8 Haushalten 4 Stück mit der FB 7390/7490 und 3 mit der EasyBox 904 und keiner hat diese Probleme, die ziehen noch nicht mal ihre Boxen vom Stromnetz.

Und bei mir gehen die Boxen auch ohne Blitzschlag mit Stromausfall kaputt.
Am Samstag z.B. leichtes Gewitter Entfernung ca.30-50km, kein Stromausfall, auch keine Schwankungen. Dann ein Blitz und nach ca. 3-5 Sekunden ein Donner. Es hat keine 5 Sekunden gedauert, da war die Verbindung weg. Seitdem bekommt sie nurnoch für ca. 20s eine Verbindung und dann ist sie wieder bis zum nächsten neustart tot.
Die Ersatz EasyBox funktioniert ohne Probleme.
So ist es jedesmal. Neue Box dran und dann bis zum nächsten Gewitter keine Probleme. Dann geht der Spaß wieder von vorne los.

Einmal hatte ich sogar ganz kurz vorm Blitz und Donner die Box vom Strom gertennt, Netzwerkabel war noch in der TAE. Kurz, ca. 30s nach dem ziehen des Netzsteckers gab es einen Blitz mit Donner nach ca. 3s. Dann kam ein kleines Pitschen, wie nen Kurzschluss aus der Box und tot war sie.

Keiner meiner Nachbarn hatte bis jetzt auch nur ein Ähnliches Problem.
Bis auf das eine mal wo alle was abbekommen hatten.

Die Teleleitungen in unserer Straße kommen doch alles aus dem selben Verteiler und der hängt an einer Glasfasterleitung.
Wie kann es sein, das nur an meiner Ader die Endgeräte kaputt gehen?

Gruß sidewinder@

Gast
2016-05-30, 14:14:41
Unter eurem Haus liegt halt der begehrteste Boden, der Strom will zu euch...;)
Also Stichwort Erdung

Stanger
2016-05-30, 16:35:31
Anddill hat schon öfters zu dem Thema effektivem vorbeugen bei Blitzeinschlägen seitens der Hauselektronik geschrieben vll. stolpert er ja noch über diesen Thread.

mfg
Stanger

RaumKraehe
2016-05-30, 17:16:38
Einmal hatte ich sogar ganz kurz vorm Blitz und Donner die Box vom Strom gertennt, Netzwerkabel war noch in der TAE. Kurz, ca. 30s nach dem ziehen des Netzsteckers gab es einen Blitz mit Donner nach ca. 3s. Dann kam ein kleines Pitschen, wie nen Kurzschluss aus der Box und tot war sie.



Ich frage mich warum du IMMER das Netzwerkkabel in der TAE Dose läßt. Du weißt doch nun das dieses Problem nicht durch die 220V Dose hervorgerufen wurde.

anddill
2016-05-30, 18:40:06
Am Router kommen immer mehrere Leitungssysteme mit unterschiedlichen Erdpunkten zusammen. Deshalb ist er immer besonders gefährdet.
Da ist die Telefonleitung mit der Erdung irgendwo neben der Straße, da ist das Stromnetz mit der Erdung irgendwo im Trafohäuschen oder im Keller, je nachdem ob örtlicher Potentialausgleich, Erder und/oder Blitzableiter vorhanden sind und das LAN mit Erdung irgendwo über einen oder mehrere PCs. Oder Set-Top Boxen bzw. Smart-TVs, die wieder mit einem sonstwo geerdeten Antennennetz verbunden sind.

Tritt zwischen diesen Leitungsnetzen eine Spannungsdifferenz auf (mal nach Spannungstrichter googlen), dann sucht sich die Ladung einen Weg, und der führt oft durch den Router.

Man muss jetzt irgendwie verhindern, daß zwischen den einzelnen Netzen eine nennenswerte Spannungsdifferenz (über 1000V) auftritt. Dazu kann man entweder alle Leitungen bis auf eine trennen (eine alleine kann keine Spannungsdifferenz erzeugen) oder man erdet alle Leitungen möglichst nahe am zu schützenden Gerät oder am Gebaudeeintritt.

Wenn man jetzt stumpf jede Leitung auf Erde klemmt, kämen natürlich weder Strom noch irgendwelche Signale an der Erdungsstelle vorbei. Deshalb verwendet man da Überspannungsableiter, die erst oberhalb der Nutzspannung leitend werden. An der Stromleitung gestaffelt mit 4000V und 1000V Ansprechspannung, bei TV-Signalen mit ca. 50V und bei Telefon rund 100V.
Mit einem konsequent aufgebauten Überspannungsschutz kann man so wie ich im Moment im dicksten Gewitter in aller Ruhe am PC sitzen und tippen. Das schlimmste was passieren kann ist ein Stromausfall. Ist allerdings nicht ganz billig, man muss Zugang zur kompletten Installation haben (was in einem Mietshaus meist nicht möglich ist) und richtig Kohle investieren.

Man kann aber den Router mit ein paar Maßnahmen ganz gut schützen. Dazu darf er nur mit einem LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbunden sein, also nicht mehrere Geräte als Switch vernetzten. Dann kann man als Kabel (zum Switch) ein ungeschirmtes Cat5-Kabel nehmen. Die eigentlichen LAN-Signale laufen auf beiden Seiten über Übertrager, die bis zu 4000V aushalten. Damit trennt man dem Router die direkte Erdverbindung, die ihn zum Blitzableiter für die Telekom macht.
Statt der billigen Wandwarze sucht man sich ein Netzteil das für den Einsatz mit Medizintechnik zertifiziert ist. Die haben eine bessere interne Isolation und halten auch mindestens 4000V aus.
Damit sollte der Router die üblichen Überspannungen überleben und die Energie sucht sich einen anderen Weg, solange der Nachbar nicht bessere Maßnahmen getroffen hat :)

Gegen einen direkten Blitzschlag ins Hausstromnetz oder den Telefonverteiler hilft das natürlich nicht. Dabei sind locker 100000V und 50000A im Spiel. Hab das mal live erlebt, der Blitzstromableiter sitzt 1,5m neben mir, wenn ich am PC sitze. Das Ding hat geknallt wie ein Peitschenschlag, direkt zusammen mit dem Blitz und dem Donner. Hier haben gerade mal die Lampen geflackert, der PC lief weiter. Die ganze Straße lang sind überall die Router von den Wänden gehopst ;)

Gast
2016-05-30, 20:47:51
Gegen einen direkten Blitzschlag ins Hausstromnetz oder den Telefonverteiler hilft das natürlich nicht.
Jupp, bei uns wars über die Kingelanlage/Freisprechanlage ins Telefonkabel gesprungen (wie auch immer, wohl weil die Niederspannungbereiche nebeneinander verlegt sind und nicht übermäßig geschirmt werden), der Router war jedenfalls kaputt (man konnte es riechen). Auch die Kingel und Freisprechanlage war paar Tage lang platt, musste eine Firma ran (war allein leider nicht zu lösen).

Letztlich konnte ich mir für 250 Euro ein neuen Router zulegen den die Versicherung bezahlt hat und den Rest haben die auch gleich übernommen, weils für die Firma klar ersichtlich war (deshalb sollte man auch den Fachmann anrufen).

Derzeit wieder Thema mit den ganzen unkontrollierten und heftigen Blitzeinschlägen wegen der Wetterkapriolen. Habs auch gleich und absichtlich in den Versicherungsschutz mit aufgenommen. Die Versicherung war ziemlich kulant. Gab keinerlei Probleme.

Richtigen Schutz gibt es da kaum...

dargo
2016-05-30, 21:50:33
Stecker ziehen. TAE und Netz.

Jepp, die beste Lösung.

Mir hats zwei mal eine Fritzbox innerhalb zwei Jahren zerlegt. Die Hausratsversicherung hat die Kosten für eine Neue zwar ohne wenn und aber ersetzt. Sobald der Wetterbericht aber Gewitter meldet ziehe ich hier sowohl das Telefon als auch Stromkabel ab. Sicher ist sicher. Seitdem erstmal Ruhe. Sollte unerwartet ein Gewitter aufziehen und ich bin länger nicht zu Hause um zu reagieren muss es wieder die Versicherung richten.

sidewinder@
2016-05-31, 08:41:44
Hi,

Danke für die Antworten.
Allerdings scheint mir die Lösung doch recht kompliziert.

Wäre dieser Weg schonmal ein Anfang, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
TAE Dose -- Router --Cat5 kabel -- Switch -- Endgeräte

Für die fritzbox nehm ich dann noch ein Spezielles Netzteil?


Weiter oben wurde ja schon so ein Blitzschut von Phönix benannt. Allerdings soll es bei dem Modell zu Einbusen kommen.

https://www.conrad.de/de/phoenix-contact-2882381-mnt-tae-d-ueberspannungsschutz-geraet-typ-3-schwarz-553581.html

Wie sieht es mit diesem Modell aus, das wird auch oft empfohlen. Kennt das vielleicht jemand hier?

https://www.conrad.de/de/phoenix-contact-2882925-zwischenstecker-tele-dsl-rj45-ip20-615101.html

Gruß sidewinder@

b3nn1_thereal
2016-06-01, 17:38:16
Man kann den Kram auch einfach vor ne billige USV hängen.
So ne kleine Marken USV bringt da schon einiges und kostet keine 100 Euro.
Hab im Flzur wo der Router steht auch nen NAS mit in den Schrank gepackt und Telefon.

Wenn doch mal was passieren sollte hilft übrigens die Hausratversicherung.
Bei meiner sind zumindest Blitzschäden mit dabei. Hatte das vor einigen Jahren mal in Anspruch genommen, da sind einige Festplatten kaputt gegangen.
Gab dann Neuwert - 1% für jeden Monat Nutzungsdauer.

lumines
2016-06-02, 00:06:45
Man kann den Kram auch einfach vor ne billige USV hängen.
So ne kleine Marken USV bringt da schon einiges und kostet keine 100 Euro.
Hab im Flzur wo der Router steht auch nen NAS mit in den Schrank gepackt und Telefon.

Erhöht eine USV nicht eigentlich nur die Verfügbarkeit? Gegen Blitzschlag sollte die doch nicht besser helfen.

b3nn1_thereal
2016-06-02, 00:33:37
Doch, eigentlich schon. Meine APC hat zumindest nen Überpsannungsschutz, angeblich sogar mit ner Versicherung abgedeckt.

lumines
2016-06-02, 02:25:58
Na ja, dafür braucht man aber keine USV.

Gast
2016-06-02, 18:35:09
Eine USV schirmt ja nicht den TAE-Bereich (RJ45) ab und da kommt er liebend gern...

Seit dem ich Kabelanschluß habe keinerlei Probs. Man kann sich auch einfach einen Brennstuhl Premiumline Steckleiste oder dergleichen zulegen, Kosten 20 Euro. Die Dinger haben einen Überspanschutz. Eine APC macht sich am Server gut, damit kurzzeite regionale Stromausfälle oder Netzschwankungen nicht zum Ausfall des Server etc. führen. Klar haben die auch einen Überspannschutz. Kostentechnisch sind die aber viel teuerer und lohnen rein zur Abschierung wegen Blitzschlagschäden eher nicht.

Vernüftige Routernetzteile schützen genauso.

Gast
2016-06-02, 18:52:51
Doch, eigentlich schon. Meine APC hat zumindest nen Überpsannungsschutz, angeblich sogar mit ner Versicherung abgedeckt.
Der Feinschutz einfacher (bezahlbarer) ist meist nicht besonders hoch (300Joules), für TAEs kann man auch extra ansetzen (z.B. so (https://www.auerswald.de/de/produkte/zubehoer/installation-und-sicherheit/bsm-200-400-210i/technische-daten.html)).

Man sollte auf Fangleitungen, Ableiter und Erdungen setzen, sowie auf Grob-/ Mittel-/ Feinschutz. Alles zusammen im unprofessionellen Bereich eher zu teuer, da kann man lieber einen neuen Router kaufen.

APC konformer Schutz des TAE bedeutet zuweilen auch unkontrollierbare Verbindungsabrüche, einen Haufen Multiadapter und solch Zeug. Wäre es mir nicht wert.

Gast
2016-06-02, 19:14:12
APC konformer Schutz des TAE bedeutet zuweilen auch unkontrollierbare Verbindungsabrüche, einen Haufen Multiadapter und solch Zeug. Wäre es mir nicht wert.
Der hier geht aber und recht gut in Test abgeschnitten- alles in einem: APC PL8VT3-DE einfach mal google'n oder amzon'nen.:up:

Gast
2016-06-02, 19:23:15
APC PL8VT3-DE
Arrg, übler Krempel und nur analog! ;D.

Eine Fritzbox geht auch gerne kaputt, weil die Spannung per Anschluß auf Dauer einfach zu hoch gewählt wird, Entstörfilter fehlen oder defekte Netzfilter die Ursache sind. Die sind halt empfindlich.