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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beförderung und (noch) keine Gehaltserhöhung


Gast
2016-06-22, 10:59:35
Hallo zusammen,

zum Ende des letzten Monates hat mein Chef gekündigt.
Zu dieser Zeit war ich stellvertretender Abteilungsleiter und mein Kollege normal unter uns angestellt. Zusätzlich haben wir noch einen Azubi.

Nun ist es so, dass ich zum Abteilungsleiter befördert worden bin ich und mein Kollege zu meinem Stellvertreter.

Folgende Situation:
Geänderte/Neue Arbeitsverträge haben wir nicht bekommen. Da wollte unser Chef in der höheren Ebene noch auf uns zukommen. Gehalt hat sich, wie man sich denken kann, nichts getan. Zumindest wissen wir von nichts.

Natürlich wollen mein Stellv und ich auf Dauer nicht bei altem Gehalt weiterarbeiten. Es gibt schließlich mehr Aufgaben, mehr Arbeit, mehr Verantwortung (zumindest mal eine gesunde Grundlage zum Verhandeln).

Ich habe in dieser Richtung bisher noch nicht viel Erfahrung gemacht. Gehaltserhöhungen konnte ich mit meinem ehem. Chef locker ausmachen, unser Verhältnis war sehr freundschaftlich. Dieser ging dann immer zu unserem jetzigen Vorgesetzten und hat das dann mit dem ausgehandelt.

Dasselbe will ich nun natürlich auch für mich und meinem Kollegen tun.

Ich frage mich nun, in welchem Zeitraum ist das angemessen?
Ist es normal, dass es sowas wie eine "Einarbeitungszeit" bei altem Gehalt gibt?
Ich finde es nicht übertragisch, wenn ich nun noch einmal mein altes Gehalt bekomme. Aber unter Wert will ich mich auf Dauer auf gar keinen Fall verkaufen und abspeisen lassen.

Vielleicht hat jemand ja Erfahrungswerte in diese Richtung, oder Tipps :)

Danke!

dreas
2016-06-22, 11:19:23
sofort auf gehaltserhöhung bestehen. die höhere position muss durch eine anlage bzw. änderung zum bisherigen arbeitsvertrag schriftlich fixiert werden. selbstverständlich auch das gehalt.

alles andere ist unseriös. das leistungsdelta von alt zu neu würdest du sonst nicht bezahlt bekommen.

phoenix887
2016-06-22, 12:14:19
sofort auf gehaltserhöhung bestehen. die höhere position muss durch eine anlage bzw. änderung zum bisherigen arbeitsvertrag schriftlich fixiert werden. selbstverständlich auch das gehalt.

alles andere ist unseriös. das leistungsdelta von alt zu neu würdest du sonst nicht bezahlt bekommen.

Richtig. War bei mir neulich auch so. Neue Position, Ergänzung zum bisherigen Arbeitsvertrag und Gehaltstufe aufgestiegen. Habe sogar noch extra etwas ausgehandelt, da ich bis besonders wertvoll fürs Unternehmen halte:D

Muss man aber bei der Geschäftsführung objektiv nachvollziehbar begründen können und nachprüfbar sein, entsprechende Argumentationskette......

Und hartnäckig bleiben und sich nicht gleich abspeisen lassen. Naja arbeite dort seit 11 Jahren schon und habe dadurch entsprechende Reputation....Muss man von Fall zu Fall sehen...

Haarmann
2016-06-24, 09:10:25
Gast

Frag Deinen alten Chef...
Der kann Dir auch Zahlen nennen, wenn er will.

Tigershark
2016-06-24, 10:07:14
Also bei uns in der Firma ist es völlig normal, dass man zuerst die Verantwortung bekommt, und DANN irgendwann die entsprechende Kompensation...wenn das bei euch also auch so gehandhabt wird, ist da möglicherweise gar nicht ungewöhnliches dabei.

Mortalvision
2016-06-26, 02:04:15
Hmm, imho müsstest Du bei leitender Position einen neuen AV bekommen, weil sich die Rahmenbedingungen andern. Bis der neue AV da ist, würde ich jede angeordnete Überstunden brav abrechnen ;)

mii
2016-06-26, 12:43:15
Ich habe das auch schon von anderen erlebt, das es erst die neue Position gab und dann später (nach Wochen) ein neuer Arbeitsvertrag und neues Gehalt gegeben wurde.

Ich finde das auch unseriös.

Die Arbeitsleistung und Position ist doch vertraglich geregelt, genauso wie eine Probezeit darin geregelt sein kann. Deswegen besteht kein Grund, außer das Unternehmen will so gut es geht sparen, das Gehalt vor zu enthalten.

Wenn das so in einem Unternehmen üblich sein sollte, sollte zumindest die Frage erlaubt sein wann das vertragliche zur neuen Position geregelt wird. ;)

Argo Zero
2016-06-26, 15:28:40
@Gast
Nichts in "normal". Jede Firma wird anders geführt, weil jeder Mensch anders ist.
Das Zauberwort heißt hier: "Kommunikation".
Die neuen Leute einfach mal kennenlernen und mit ihnen quatschen.

Joe
2016-06-26, 20:50:54
Hab schön öfters die Erfahrung gemacht, dass das die Gehaltserhöhung verspätet kommt. Eine bekannte von Mir sitzt in Bayern als Beamtin auf einer B3 Stelle, das ist richtig fette Kohle, wenn Sie denn mal befördert werden würde. Den Job macht Sie schon seit drei Jahren, bis die Beförderung letztlich kommt, kann es aber auch fünf Jahre dauern... :freak:

Ansprechen würde ich es spätestens nach sechs Monaten bzw. Wenn Ihr im Dezember eh Jahresgespräche habt, ist das ein exzellenter Zeitpunkt das da anzusprechen. Aber bitte nicht mit "Hey alter mehr Kohle" sondern eher "Wie zufrieden sind Sie denn mit Mir auf dem Posten..."

PHuV
2016-06-27, 00:43:47
Wer mehr Geld bekommt, und keine Beförderung, bis Du beim AG anerkannt, und er will Dich halten. Bekommst Du eine Beförderung ohne Gehaltssteigerung, will man Dich loswerden, ganz einfach.

Kein Witz, so was wird von entsprechenden Experten wirklich empfohlen. Grund der Beförderung, die Leute kündigen eher selbst, weil sie sich nun höher qualifiziert fühlen, und logischerweise das niedrige Gehalt nicht auf Dauer für mehr Leistung ertragen.

Es steht auch immer frei, eine Beförderung abzulehnen. Mehr Arbeit und Verantwortung für das gleiche Geld, nein danke!

Philipus II
2016-06-27, 00:57:16
Echte Führungskräfte im Sinne des Gesetzes kann man zudem immer ordentlich kündigen.

Backbone
2016-06-27, 06:44:49
Echte Führungskräfte im Sinne des Gesetzes kann man zudem immer ordentlich kündigen.



???

ShadowXX
2016-06-27, 13:28:11
Also bei uns in der Firma ist es völlig normal, dass man zuerst die Verantwortung bekommt, und DANN irgendwann die entsprechende Kompensation...wenn das bei euch also auch so gehandhabt wird, ist da möglicherweise gar nicht ungewöhnliches dabei.
Das ist in fast jeder Firma so.....ich selbst kenne das gar nicht anders.

Die freie Wirtschaft ist ja nicht die Bundeswehr, es ist völlig normal das eine Beförderung (speziell bei einen so kleinen Schritt wie hier, er steigt ja nicht plötzlich ins obere Management auf) nicht auch gleich eine Gehaltserhöhung bedeutet, es verbessert nur die Position bei den nächsten Gehaltsgesprächen.

Davon abgesehen sollte der TS nicht unbedingt davon ausgehen das er wirklich wesentlich mehr als jetzt bekommt. Bei meinem Ex-Arbeitgeber gab es gerade mal 125 Euro (Brutto) mehr für den Abteilungsleiter gegenüber dem "normalen" Fußvolk. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt es für den Abteilungsleiter genau 50 Euro mehr ("Leitungsvergütung" genannt, ebenfalls Brutto).....
Die meisten Firmen sehen inzwischen eher die "Beförderung" selbst als "Belohnung" an......


Die Arbeitsleistung und Position ist doch vertraglich geregelt....

Wer von uns macht denn das (und genau nur das) was in seinem Arbeitsvertrag als Stellenposition angegeben ist? Wahrscheinlich nicht mal die, die in einer Behörde arbeiten.....
Meine Tätigkeit ist 10x umfassender als das was in meiner Stellenbeschreibung drinne steht.....ich kenne andere, da hat die Stellenbeschreibung sogar NULL,NULL mit dem zu tun was Sie machen.
Das einzig wirklich relevante am Arbeitsvertrag ist die Stundenzahl, die Urlaubstagezahl und die Gehaltszahl.....der Rest ist alles starke Interpretationssache.

Morale
2016-06-27, 13:37:33
"Schön", wie einige sich verarschen lassen...:freak:

Mag sein, dass der TE ja jetzt nicht vom Bodenfeger zum Regionalmanager EMEA aufgestiegen ist. Abteilungsleiter ist aber idR Stress und keine "35-h Woche" mit bezahlten Überstunden und pipapo mehr.

50 Euro brutto mehr :freak::freak::freak:;D
Am Arsch die Räuber.
Ok wenn das "Fußvolk" schon seine 120.000 brutto verdient, ist das natürlich in Ordnung quasi mit einem "Obolus" den Mehraufwand zu "würdigen".

ShadowXX
2016-06-27, 13:49:37
"Schön", wie einige sich verarschen lassen...:freak:

Mag sein, dass der TE ja jetzt nicht vom Bodenfeger zum Regionalmanager EMEA aufgestiegen ist. Abteilungsleiter ist aber idR Stress und keine "35-h Woche" mit bezahlten Überstunden und pipapo mehr.

Ich glaube du überschätzt etwas den Posten eines Abteilungsleiters.....davon mal abgesehen das heutzutage fast kein Mensch mehr bezahlte Überstunden hat (abbummeln ist heutzutage angesagt) und zumindest die Abteilungsleiter die ich kenne (ich war auch mal einer) durchaus eine ganz normale 40H Woche hatten/haben.

Das was du als Mehrbelastung meinst, kommt eigentlich erst im mittleren Management auf einen zu. Dazu gehören Abteilungsleiter heutzutage eigentlich kaum noch (klar, kommt vor, ist aber selten).

Rooter
2016-06-27, 13:52:46
Bei meinem Ex-Arbeitgeber gab es gerade mal 125 Euro (Brutto) mehr für den Abteilungsleiter gegenüber dem "normalen" Fußvolk. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt es für den Abteilungsleiter genau 50 Euro mehr ("Leitungsvergütung" genannt, ebenfalls Brutto).....
Die meisten Firmen sehen inzwischen eher die "Beförderung" selbst als "Belohnung" an......:lol: Schön blod wer sich dann auf so einen Posten befördern lässt.

MfG
Rooter

Morale
2016-06-27, 14:00:11
Ich glaube du überschätzt etwas den Posten eines Abteilungsleiters.....davon mal abgesehen das heutzutage fast kein Mensch mehr bezahlte Überstunden hat (abbummeln ist heutzutage angesagt) und zumindest die Abteilungsleiter die ich kenne (ich war auch mal einer) durchaus eine ganz normale 40H Woche hatten/haben.

Das was du als Mehrbelastung meinst, kommt eigentlich erst im mittleren Management auf einen zu. Dazu gehören Abteilungsleiter heutzutage eigentlich kaum noch (klar, kommt vor, ist aber selten).
"Bezahlt" = abbummeln ;)

Naja, gibt Abteilungen und Abteilungen. Bei manchen gibt es Abteilungen mit 2 Leuten... Da ist der Chef dann natürlich nicht so gefordert wie bei 20+ Männeken unter sich.
Wenn man dann noch schön weiter seine 35/40h machen kann und ab 17 Uhr das handy aus ist, gut dann kann man mit sich reden lassen, dass es keinen signifikaten Mehrwert brauch.