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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WLAN-Empfang mit Asus RT-AC66U schlechter als mit 9 Jahre altem Noname-Router


King Rollo
2016-07-13, 10:16:38
Hallo zusammen.

Ich bin ein bisschen ratlos bzgl. meines WLAN-Empfangs zu Hause. Ich wohne in einem normalen, städtischen Mehrfamilienhaus (sanierter Altbau) über zwei Etagen.

In den letzten paar Jahren hatte ich einen Router von TP-Link, Modell Archer C7 AC1750 (http://geizhals.eu/tp-link-archer-c7-v1-a1272742.html), im Einsatz. Der WLAN-Empfang war damit bei 2,4GHz ganz OK in der gesamten Wohnung, aber bei 5GHz eher schlecht als recht, sobald man den Raum, in dem der Router steht, verlassen hat.

Daher hatte ich mich vor einigen Monaten entscheiden, einen anderen Router zu besorgen. Die Wahl fiel auf den sogenannten „Stahlbetonkiller“ RT-AC66U (http://geizhals.de/asus-rt-ac66u-90-igy7002m01-3pa0-a795444.html) von Asus, den ich gebraucht erstehen konnte. Doch auch hier bin ich nicht wirklich glücklich. Die 2,4GHz-Leistung ist nicht besser als zuvor und die 5GHz-Performance ist zwar etwas besser, aber trotzdem deutlich hinter meinen Erwartungen.

Aus diesem Grund habe ich nun mal einen ganz alten Router aus dem Schrank gekramt, den ich für Notfälle aufbewahrt hatte: einen SMC Barricade N ProMax Router (SMCWGBR14-N) (http://geizhals.eu/smc-barricade-n-promax-router-smcwgbr14-n-a271425.html). Und was soll ich sagen? Obwohl das Asus-Gerät deutlich neuer ist und 3x 5 dBi Antennen hat, ist der WLAN-Empfang fast überall schlechter als mit dem alten SMC-Router, der nur 3x 4 dBi hat! Gemessen habe ich die Stärke der WLAN-Signale mit der App WiFi Overview 360 (https://play.google.com/store/apps/details?id=de.android.wifiscanner&hl=de).

Nun frage ich mich natürlich, warum das alles so ist wie es ist.
Habe ich vielleicht ein defektes Gerät erwischt (wobei ja grundsätzlich alles einwandfrei funktioniert)?
Liegt es vielleicht an irgendwelchen Einstellungen (wobei ich Sendeleistung usw. überall auf maximal eingestellt habe)?
Ich bin für jeden Tipp dankbar… :)

lumines
2016-07-13, 11:04:24
Grundsätzlich: Es gibt keine magischen Tricks bei WLAN und so etwas wie einen „Stahlbetonkiller“ gibt es auch nicht, auch wenn das Marketing vieler Routerhersteller das einem so verkaufen will.

Die Reichweite bei 5 GHz ist einfach geringer als bei 2,4 GHz. Das wird man auch nicht ändern können. Ist vielleicht etwas enttäuschend zu hören, aber man muss da seine Erwartungen entsprechend anpassen.

Ein höherer Antennengewinn muss auch nicht zwangsläufig besseren Empfang bedeuten. Meistens tut er das, aber je höher der Antennengewinn, desto gerichteter ist auch das Signal. Das kann je nach Aufstellung des APs ungünstig sein. Außerdem wird dadurch die Empfindlichkeit erhöht, was sich bei vielen Interferenzen mit anderen Geräten in der Umgebung sogar negativ auf die Signalstärke auswirken kann. Bei 5 GHz ist das nicht so das Problem, aber bei 2,4 GHz habe ich schon die seltsamsten Sachen erlebt. Nicht vergessen: Auf 2,4 GHz senden auch Mikrowellen und Bluetooth.

Hier werden ja gerne manche Geräte angepriesen inklusive externer Antennen, aber viele Leute ignorieren, dass wir gewisse rechtliche Beschränkungen bei der Sendeleistung und dem Antennengewinn haben. 2,4 GHz darf z.B. nur 20 dBm haben. Wenn ich jetzt die Herstellerantenne mit z.B. 2 dBi durch welche mit 5 dBi ersetze und mit 63 mW gesendet wird, dann habe ich schon auf einmal 23 dBm statt wie vorher 20 dBm. Da das logarithmisch gemessen wird, habe ich im Gegensatz zu 20 dBm eine doppelt so hohe Sendeleistung. Ist zwar nicht erlaubt, aber die Leute freuen sich dann über ihren „Stahlbetonkiller“. Solange man sich aber im gesetzlichen Rahmen bewegt, sind die Unterschiede je nach unterschiedlichen (omnidirektionalen) Antennen zwar spürbar, aber geringer als die meisten Leute vermuten, solange man nicht auch etwas an den Clients ändert. Die müssen auch vom AP gehört werden, sonst bringt das alles nichts.

Kleine Anekdote: Mein Smartphone hält z.B. die Verbindung zum Uni-WLAN bis zu einer knapp über 100m entfernten Bushaltestelle, benutzbar ist die Verbindung aber nicht. Wahrscheinlich kommen meine Frames vom Smartphone einfach nicht zuverlässig genug beim AP an. Davon hat man dann auch nichts. Gehe ich näher in Richtung des APs, ist die Verbindung irgendwann wieder benutzbar.

Auch eventuelle interne Signalverarbeitungen können da mitreinspielen. Ich hatte z.B. schon einmal dauerhaft auftretende Disconnects und extrem schwankende Latenz mit einem Broadcom-Chipsatz, ein kleiner AP mit 1.5 dBi und Atheros-Chipsatz inklusive aktiver ANI (Ambient Noise Immunity) hatte dagegen an der gleichen Stelle keine Probleme. An einer anderen Stelle war der Unterschied dann wieder gar nicht zu bemerken.

Wenn du eine höhere Reichweite willst, wirst du nicht um mehrere APs herumkommen. Die Zeit, in der man einen zentralen AP hatte, ist leider vorbei. 5 GHz hat ja schon jetzt eine eher geringe Reichweite, aber mit dem 60-GHz-Band wird man sogar noch lokaler bei der Datenübertragung werden. Ist natürlich blöd für Leute, die kein Ethernet in jedem Raum haben, aber darauf wird es wohl irgendwann hinauslaufen. Anders wird man viele Sachen auch einfach nicht lösen können.

Gast
2016-07-13, 13:09:50
Prüf mal ob die Sendeleistung im Gerät auf 100% steht...sofern das Gerät diese Setting hat, sofern nicht ist davon auszugehen das die Sendeleistung immer auf 100% steht.

Wie lumines bereits absolut richtig sagte ist das mit den dbi-Gewinn so ne Sache...meiner Erfahrung nach bringt in Wohnungen/Häusern alles bis etwa 5dbi etwas mehr Reichweite, mehr nicht mehr so wirklich.... bei viel Stahlbeton und sonstigen Metal in der Umgebung schwindet der Vorteil von mehr dbi´s zunehmend weil es dann verstärkt zu Reflektionen kommt, vorallem Stahlbeton ist hier ein "Killer". Bei deinen Verhältnissen würde ich bei maximal +3dbi bleiben. Generell bringen mehr dbi nur etwas wenn nur eine Ebene versorgt werden soll, also ein rein waagrechtes Versorgungsgebiet, in dem Fall sind die Antennen dann auch am besten Senkrecht aufzustellen um die Richtigwirkung auf die Ebene gut zu "verteilen". ZUGLEICH Stockwerke darunter oder darüber hingegen versorgt man am besten mit einer Antenne die einem Rundstrahler am nähesten kommt, also 0dbi Gewinn (dafür aber nahezu gleich stark in alle Richtungen abstrahlt, der perfekte Rundstrahler ist onehin nur theoretisch möglich, nicht aber praktisch). Mehr die oberen und unteren Stockwerke zu versorgen kann es auch Sinn machen die Antenne horizontal auszurichten womit sich die Richtwirkung eher nach oben/unten "verteilt".
Wichtig auch : Bei Geräten mit mehreren Antenne sollte man diese nie alle exakt senkrecht ausrichten sondern immer ein wenig schräg voneinander weggeneigt, vielleicht nur so 5 Grad oder so...reduziert die Gefahr das sich die Strahler gegenseitig etwas stören.
Generell sollten WLAN-APs,Router , etc. auch immer möglichst hoch und ehr mittig im zum versorgenden Raum positioniert werden. Leider verstecken die meisten das Teil dann irgendwo eher am Boden in der Ecke was aber das schlechteste ist, zumal die Ecke eine Art Trichter für Reflektionen darstellt.

Ebenfalls auch absolut richtig und Fakt : 5 Ghz geht etwas schlechter durch Wände (vorallem durch Stahlbeton) im Gegensatz zu 2.4Ghz, hat Tomshardware mal hier ziemlich gut dargestellt (etwas runterscrollen) : http://www.tomshardware.de/WLAN-WiFi-Streaming-uberwachung-Richtfunk,testberichte-240904-4.html Deutlich zu sehn : 2.5 Ghz schneidet etwas besser ab, bei Stahlbeton dürfte der Vorteil noch größer ausfallen (da noch ein größeres Hinderniss welches längere Wellen - also 2.4Ghz - IMMER besser durchdringen als kürzere Wellen - also 5 Ghz)

Mehr kannst du nicht beachten und tun denke ich mal.

King Rollo
2016-07-13, 13:29:46
Danke für die Antwort. Alles was du sagst, ist mir durchaus bewusst. :)

Ich wollte auch nicht irgendwelche "magischen Tricks" erfahren (auch wenn das schön wäre ;) ), sondern ich hatte gehofft, dass ich in den zahlreichen Einstellmöglichkeiten des Asus-Routers vielleicht Möglichkeiten habe, eine Optimierung vorzunehmen.

Unabhängig davon habe ich einen relativ neuen, performanten Marken-Router, der empirisch nachgewiesen schlechte Leistung bringt als ein 9 Jahre alter Noname-Router.

Und nur am Rande: der Begriff "Stahlbetonkiller" kommt nicht vom Hersteller, sondern wurde von diversen Testern geprägt, die immer wieder positiv überrascht waren, wie leistungsfähig der Router ist.

Ich gebe dir Recht, dass das Thema WLAN-Abdeckung immer interessanter werden wird in Zukunft. Aber in meinem Fall sprechen wir von durchschnittlich 3-5 Metern Luftline zum Router mit 1-2 normalen Wänden (kein Stahlbeton) dazwichen. Ich glaube nicht, dass hier meine Erwartungen zu hoch angesetzt sind...

UnderTheRock
2016-07-13, 13:44:05
Für den AC66U findet sich massig Custom-Firmware im Internet (Tomato z.B.), da kannst du dann auch mit ein paar mehr Optionen herum spielen, wenn du das möchtest.

Inzwischen gibt es da sogar erste Versionen, die MultiWAN mit dem Gerät erlauben.

Habe auf meinen im Wohnzimmer Tomato Shibby laufen, damit kann ich dem Gerät über nur ein LAN-Kabel die zwei per VLAN getrennten Gast- und Normalnetz zuführen und im Gerät per VLAN-ID auf zwei virtuelle WLAN-Netze aufsplitten. So bekommt man in einem Netz Zugriff auf mein normales LAN und im zweiten ein spezielles Gastnetzwerk, d.h. primär nur Internetzugriff.

Gast
2016-07-13, 18:08:26
@UnderTheRock Dein Tipp ist ansich gut, doch denke ich mal, dass UnderTheRock sein Problem weit weniger irgendwelche mangelhafte Firmwaresettingsmöglichkeiten sind, vielmehr die funkseitig eher schlechten, räumlichen Gegebenheiten von seinem Zuhause sowie eine meiner Ansicht nach einer etwas zu richtwirkungsintensiven Antenne.
Bei letzterem würde ich zu einer +3dbi greifen, mehr macht meist nur mehr Probleme als das es nutzt, insbesondere bei Stahlbeton.

Andere Routerstandort probieren sowieso immer ein heißer Tipp, möglichst hoch + Raumecken wenn möglich meiden. Ideal ist meist mittig and der Wand auf nem Schrank oder so z.b... (perfekt wäre exakt in Raummitte was aber für die allermeisten unrealistisch sein dürfte).

Wenn die Sendeleistung im Kasterl schon auf 100% ist wars das, mehr kannst du dort nicht tun, würde ich auch nicht, sonst verhunzt dur dir noch alles und dann geht gar nichts mehr. auf 40MHZ die Bandbreite hochsetzen hilft bei grottenschlechten Empfang auch nichts, wird dadurch eher nur noch mieser, meist sind für diese Bandbreite sowieso nicht genug Kanäle (Nachbarschaft,etc.) frei und der Router erlaubt es dann eh nicht...2.4 Ghz geht besser durch Wände als 5 Ghz, wurde hier schon mal gesagt eh auch.
Bei 2.4 GHz lieber nur Kanal 1,6 oder 11 nutzen, Überlappungen meiden.
Siehe auch : https://blog.saddey.net/2007/07/08/wlan-hintergrunde-warum-sie-andere-kanale-als-1-6-und-11-vermeiden-sollten-wie-die-pest/

Mehr kannste dann echt nicht mehr machen, oja, doch : PowerLAN/DLAN.

Dann sind die Wände wurscht.

Gast
2016-07-13, 18:19:31
@UnderTheRock Dein Tipp ist ansich gut, doch denke ich mal, dass King Rollo´s sein Problem weit weniger irgendwelche mangelhafte Firmwaresettingsmöglichkeiten sind, vielmehr die funkseitig eher schlechten, räumlichen Gegebenheiten von seinem Zuhause sowie eine meiner Ansicht nach einer etwas zu richtwirkungsintensiven Antenne.

EDIT (so stimmt es).

Zu den Interface-Settings nur eines noch : Falls du Bluetooth verwendest könntest du im Asus RT-AC66U das "bluetooth coexistence" mal testhalber aktivieren, allerdings verringert sich dadurch etwas die Sendeleistung, ob es dann unterm Strich mehr bringt als schadet : ausprobieren. Das Settings wurde allerdings erst mit der brandneuen Firmware 3.0.0.4.380.3831 vom 2016/07/08 eingeführt.

Zitat : "- Added bluetooth coexistence option in wireless--> professional.
Bluetooth audio transmission(A2DP) near router would interfere 2.4GHz Wi-Fi, enabling bluetooth coexistence can reduce the speed drop.
Known issue: Enabling this option would also reduce 2.4G maximum throughput a little, so the default value is disable."
Quelle & Download : https://www.asus.com/support/Download/11/2/0/84/LzShv8ma7TrQB4eO/ (https://www.asus.com/support/Download/11/2/0/84/LzShv8ma7TrQB4eO/30/)

xiao didi *
2016-07-13, 19:08:23
Solange man sich aber im gesetzlichen Rahmen bewegt, sind die Unterschiede je nach unterschiedlichen (omnidirektionalen) Antennen zwar spürbar, aber geringer als die meisten Leute vermuten, solange man nicht auch etwas an den Clients ändert. Die müssen auch vom AP gehört werden, sonst bringt das alles nichts.
Ganz wichtig und doppelt lesen.
Die Sendeleistung außerhalb gesetzlicher Vorgaben beim Access Point zu erhöhen ist kein geheimer Life Pro Tip. Es sorgt nur für einen Placebo Effekt, weil der Client mehr Balken anzeigt.

lumines
2016-07-13, 19:22:33
Aber in meinem Fall sprechen wir von durchschnittlich 3-5 Metern Luftline zum Router mit 1-2 normalen Wänden (kein Stahlbeton) dazwichen. Ich glaube nicht, dass hier meine Erwartungen zu hoch angesetzt sind...

Leider doch. Das sind physikalische Grenzen, die man nicht so einfach überwinden kann. Meiner Erfahrung nach dämpft eine Wand schon sehr stark und die meisten Clients verbinden sich dann auch wieder lieber per 2,4 GHz. Bei noch höherer Entfernung kann man das dann komplett vergessen. In der Uni haben wir sündhaft teure Cisco-APs und die verhalten sich bei 5 GHz genauso wie Consumer-Geräte, die ich bisher benutzt habe. Viel mehr wird man da nicht rauskitzeln können.

Manche teurere Geräte haben allerdings noch Band-Steering (z.B. die Ubiquiti AC Lite), womit man die Clients auf 5 GHz zwingen kann. Damit kann man immerhin das Roaming-Verhalten besser beeinflussen.

Was allerdings tatsächlich einen Unterschied machen kann, ist ATPC bei 5 GHz. Wenn der AP das nämlich nicht unterstützt, ist man auch bei den niedrigen 5-GHz-Kanälen auf 20 dBm beschränkt. Mit ATPC darf man mit 23 dBm senden. Allerdings würde ich einmal stark davon ausgehen, dass der Asus das auch kann.

Unabhängig davon habe ich einen relativ neuen, performanten Marken-Router, der empirisch nachgewiesen schlechte Leistung bringt als ein 9 Jahre alter Noname-Router.

Da fällt mir auch noch etwas ein. Bist du dir sicher, dass die externen Antennen beim Asus auch für 2,4 GHz sind? Normalerweise sind die externen Antennen nur für 5 GHz. Für 2,4 GHz werden dann interne Antennen mit geringerem Antennengewinn benutzt. Dann wäre das eher so ~2 dBi vs. 4 dBi beim SMC. Das kann schon einen Unterschied machen.

exxo
2016-07-13, 20:47:02
Installiere auf dem deinem Handy die Wifi Analyzer App aus dem Playstore und schau nach ob sich auf dem Kanal den du eingestellt hast ein anderes leistungsstarkes WLAN dazwischen gemogelt hat.

Das wäre schon mal schlecht.

Noch schlechter ist es wenn auf einem benachbarten Kanal ein leistungsstarker Sender dazwischen funkt. Das mag die Fehlerkorrektur überhaupt nicht.

Ansonsten gilt bei 2,4ghz, wie schon oben erwähnt, 1,6, und 11 sind die goldenen Kanäle, die anderen sollte man nur im Zweifelsfall verwenden.

Oder du besorgst dir einen Range Extender, den du entweder als Repeater (schlechte Lösung) oder als Access Point (empfehelnswert) in den WLAN integrierst. Oft lässt sich auch ein alter Router als AP weiter verwenden. Statt weiter an den Syptomen herum zu doktern würdest du so du Ursache anpacken.

Gast
2016-07-14, 00:32:48
Da fällt mir auch noch etwas ein. Bist du dir sicher, dass die externen Antennen beim Asus auch für 2,4 GHz sind? Normalerweise sind die externen Antennen nur für 5 GHz. Für 2,4 GHz werden dann interne Antennen mit geringerem Antennengewinn benutzt. Dann wäre das eher so ~2 dBi vs. 4 dBi beim SMC. Das kann schon einen Unterschied machen.
Verdammt guter Punkt welchen ich in meinem obigen Beitrag häte erwähnen sollen auch.
Würde auch erklären warum er mit 5 Ghz bessere Werte erziehlt obwohl eigentlich 2.4 Ghz besser durch Wände gehen sollte.
Auch möglich das bei 2.4 Ghz schon auch die externen Antennen verwendet werden,dann jedoch weniger effektiv weil es sich um Kombi/Dualband-Antennen handelt, diese aber sind in der Regel bei 5Ghz effektiver.

Hat der alte sowie neue Router schraubbare Antennen ? Dann papp mal die vom alten testhalber auf den neuen Asus, die alten sind ja reine 2.4 Ghz-Teile und sollten besser laufen mit.

=Floi=
2016-07-15, 01:56:08
http://benchmarkreviews.com/1225/asus-rt-ac66u-wireless-802-11ac-wi-fi-router-review/3/
ist aber nicht so

Gast
2016-07-15, 12:42:16
Bei dem Router sind keine internen Antennen verbaut, alle 3 externen werden sowohl mit 2.4 als auch 5 Ghz gespeist. Zitat : "The E-shaped component layout at each pickup point is there because there are two RF signals being pumped into each antenna, one in the 2.4GHz band and one in the 5GHz band."
Quelle : http://benchmarkreviews.com/1225/asus-rt-ac66u-wireless-802-11ac-wi-fi-router-review/3/

Es könnte sich also mal lohnen das Gerät mit reinen 2.4-Ghz-Antennen zu bestücken, z.b. mit jenen von deinem alten SMC Barricade N ProMax Router.
Der Antennenlänge nach zu urteilen dürfte es sich bei diesem um irgendwas von +3dbi bis +5dbi handeln, ist aber schwer zu sagen, SMC schreibt da leider nichts dazu beim Barricade N ProMax. Jedenfalls ganz ok die Dinger, keine von den ganz kurzen Gummistummeln welche eher Schrott sind.

King Rollo
2016-07-15, 20:37:13
Ja, mein alter TP-Link-Router hatte z.B. die 2,4-GHz-Antennen intern und die externen Antennen waren nur für 5 GHz. Beim Asus wäre mir das neu...

Bzgl. der verwendeten Kanäle scheint der Asus schon immer eine gute Wahl zu treffen... immer wenn ich nachschaue, hat er sich einen von der App empfohlenen Kanäle rausgesucht...

Ich werde jetzt tatsächlich mal noch ein bisschen mit dem Thema Router-Standort spielen... vielleicht bringt das ja noch etwas bzw. mehr, als ich gedacht hätte.

Danke für die viele Tipps! :)

Gast
2016-07-16, 09:59:14
Dein neuer Asus-Router nutzt die externen Antennen sowohl für 2.4 als auch 5Ghz, hab da mal nachgeguckt. Handelt sich demnach um Dualbandantennen welche aber bei 2.4 Ghz in der Regel schlechter arbeiten als reine 2.4Ghz-Antennen.

Daher :

Schraub mal die reinen 2.4-Ghz Antennen (sehen mir so nach 3-5dbi aus) von dem "SMC Barricade N ProMax"-Router auf den neuen Asus und guck dann wie es auf 2.4 Ghz läuft ;-) Bevor du da am Standort herumwerkelst...

lumines
2016-07-16, 12:13:11
Bzgl. der verwendeten Kanäle scheint der Asus schon immer eine gute Wahl zu treffen... immer wenn ich nachschaue, hat er sich einen von der App empfohlenen Kanäle rausgesucht...

Das sind dann aber auch die unüberlappenden Kanäle, oder? Viele Automatismen suchen sich auch manchmal die „krummen“ Kanäle aus. Kann gut sein, dass die zu dem Zeitpunkt manchmal sogar tatsächlich besser sind, aber meiner Erfahrung nach wird man durch hohe Last auf umliegenden Kanälen dann besonders stark gestört. Die automatische Kanalauswahl ist meistens einfach nur eine Momentaufnahme und muss nicht unbedingt repräsentativ sein für die Performance zu jeder Tageszeit. Kann daher oft helfen, noch einmal manuell Kanäle auszuwählen und dann selbst zu vergleichen.

lumines
2016-07-17, 15:21:51
Noch etwas: Man könnte natürlich auch den SMC für 2,4 GHz benutzen und den Asus nur für 5 GHz.

King Rollo
2016-07-18, 07:32:07
Antennen auswechseln geht leider nicht, da der SMC keine wechselbaren hat.

Kanäle manuell auswählen wäre man noch eine Idee. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass die Router bei automatischer Kanalwahl selbstständig immer wieder nach dem optimalsten Kanal schauen.

Den einen Router für 2,4 GHz und den anderen für 5 GHz nutzen? Wie soll das gehen? Hab doch nur ein WAN-Kabel, das aus dem Modem zum Router geht...

lumines
2016-07-18, 11:55:38
Den einen Router für 2,4 GHz und den anderen für 5 GHz nutzen? Wie soll das gehen? Hab doch nur ein WAN-Kabel, das aus dem Modem zum Router geht...

Indem man einen der beiden Router nicht als Router benutzt, sondern nur als Access Point. Du kannst z.B. den SMC über die Switch-Ports, die für den LAN-Zugriff konfiguriert sind, an den Asus anschließen.

Man kann übrigens fast alle handelsüblichen Router zu Access Points degradieren. Meistens reicht es aus, den DHCP-Server auf dem Router zu deaktivieren, welchen man als AP benutzen will.

Du kannst natürlich auch das 2,4-GHz-Interface zusätzlich zum SMC am Asus anlassen und die Clients entscheiden lassen, womit sie sich verbinden. Das geht eigentlich ziemlich problemlos, wenn man die gleiche Passphrase, Verschlüsselung (heute immer WPA2 mit CCMP-AES) und die gleiche SSID für alles benutzt. Ich habe z.B. für alles hier die gleiche SSID, was momentan drei APs umfasst (2,4 und 5 GHz inklusive). Wenn man das dann auch noch über nicht-überlappende Kanäle verteilt, kann man die Last ziemlich gut verteilen. So bekommt man selbst im 2,4-GHz-Band mit mehreren Clients noch etwas mehr Performance rausgequetscht.

Ich kann nur sagen: Der Trend geht zu mehreren APs, vor allem mit 5 GHz. Grundsätzlich profitiert man davon aber auch mit 2,4 GHz. Gerade auf lange Strecken ist nur ein einziger AP sogar kontraproduktiv, weil die höchste Datenrate immer vom am weitesten entfernten Client bestimmt wird. Wenn irgendwo auf dem Balkon oder so jemand sich ein Video per YouTube anschaut, leiden darunter die anderen Clients, welche näher am AP stehen und eigentlich viel höhere Datenraten fahren könnten, weil sie dann durch den einen Client beschränkt sind.

King Rollo
2016-07-18, 18:20:57
Alles klar. Dankeschön. Ich werde mal drüber nachdenken. :)

Gast
2016-07-22, 13:22:09
Antennen auswechseln geht leider nicht, da der SMC keine wechselbaren hat.
Naja, aber der Asus. Da 2.4 Ghz etwas besser durch Wände geht würde ich da einfach mal bei amazon & Co nach reinen 2.4 GHz-WIFI-Antennen gucken, etwa 3-5dbi sollten ideal sein für deine Indoorverhältnisse, mehr dbi führt meist nur zu Problemen, mehr dbi = die leistung wird weniger Kugelförmig, mehr in die Waagrechte gebündelt (sofern Antennen senkrecht ausgerichtet), dadurch kommt es aber verstärkt zu Reflektionen an Wänden, Stahlverstärkung in Böden, etc. wodurch sich in Summe bestenfalls ein 0 Summenspiel ergibt, im schlechtestem Falle sogar ein Verlust (im Gegensatz zu Antennen mit weniger DBI).

Zu dem ganzen gibts hier nen guten Link :
http://www.brennpunkt-srl.de/AntennenIrrtuemer.html#Welche_Gewinn-Angabe

Zurück zu kaufbaren Antennen :

Allerdings kosten 3 solche guter 2.4Ghz-Antennen (brauchst ja 3 davon) um die 20 Euro und da stellt sich die Frage, ob es da nicht vernünftiger wäre um etwa 5 Euro mehr sich gleich so etwas - inklusive Antennen - zu holen : https://geizhals.de/asus-rt-n12-d1-90-ig10002mb0-3pa0-a928823.html
Der ist wirklich sehr stark und gut, zwei 5 dBi HighGain-Antennen.
Hab den bei meinen Eltern installiert vor ca. 1/2 Jahr, läuft auch stabil bisher, allerdings solltest du dann die letzte Firmware Version "3.0.0.4.378.9479 " draufknallen :
https://www.asus.com/lk/support/Download/11/2/0/92/S6NDlExxnGHYbAK7/8/ , holt da noch einiges raus.
Das Teil hat zwar nur 300MBit aber denke mal du wärst ja schon froh, wenn deutlich mehr als 100MBit durch die Wände kommen, von daher...

Finde aber die zuletzt gepostete Idee von lumines auch sehr spannend und schlau, würde ich mal als erstes probieren bevor du wieder irgendwie Kohle raushaust.