Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Keinen Bock mehr, was zu kaufen
Commander Keen
2017-04-22, 17:31:21
200 € pro Monat fürs Auto ist viel zu knapp kalkuliert, die tatsächlichen Kosten dürften bei der durchschnittlichen 3dc PS-Eilte deutlich höher sein.
Eine kleine, vereinfachte Beispielrechnung anhand meines nun wirklich nicht überdimensionierten Wagens (Seat Ibiza 1.2 TSI):
11.790 € Kaufpreis, lineare Abschreibung über 7 Jahre = 140 € / Monat
450 € Versicherung = 37,50 € / Monat
72 € Steuer = 6 € / Monat
Macht schon mal 183,50 € Fixkosten pro Monat ohne dass der Wagen auch nur einen Kilometer bewegt wurde und es sind auch keine Zinskosten, egal ob auf Kredit oder auf entgangenen Gewinn, enthalten (lassen wir auch mal weg, wird sonst zu kompliziert).
Jetzt kommen aber noch die laufenden (variablen) Kosten dazu, sind bei mir ca. 1000 km im Monat bei einem Durchschnittverbrauch von 6,5 l bei derzeit 1,35 € / l also
87,75 € Super / Monat
Jährliche Wartungskosten setze ich mit 400 € an (sind anfangs naturgemäß niedriger, später teurer, also ein geschätzter Mittelwert bei dem auch mal ein Satz Bremsen oder ein Auspuff auf die 7 Jahre gesehen mit drin ist) , macht 33,33 € / Monat
Satz Sommer bzw. Winterreifen kommt auf ca. 400 €, gehen wir mal davon aus das wird nur je 1x in den 7 Jahren fällig, sind zusammen 800 € oder 9,52 € / Monat
In Summe also 130,60 € variable Kosten + 183,50 € fixe Kosten bzw. insgesamt 314,10 € nur fürs Auto pro Monat. Oder anders gesagt 0,314 € pro Kilometer.
Und das ist nun wirklich eine Idiotenrechnung, die jeder nachvollziehen kann.
Außen vor sind dabei Zinskosten, Restwert und Rücklagen fürs nächste Auto. Die Rechnung bezieht sich also alleine darauf, was das aktuelle Auto kostet. Daher: 200 € bei einem aktuellen (Neu-) Wagen? Never :ulol:
Mr.Fency Pants
2017-04-22, 17:38:35
Das Essen müsste man bei uns eher durch 2 teilen, da der Sohnemann wie gesagt hauptsächlich bei der Mutter ist. Wir kochen viel und dann tuppern wir den Rest ein oder frieren ihn ein für den nächsten Tag oder di Woche. Wie gesagt, die 280€ waren grob geschätzt, lass es 300€, aber im Prinzip kommt das hin.
Wir essen nicht jeden Tag Fleisch und Obst/Gemüse auf vom Markt ist nicht wirklich teuer, das Meiste kommt aus der Region zu bezahlbaren Preisen. Alles in Allem sind wir aber weit weg von 500€ und auch von 400€. Wie gesagt, eher der Bereich 280€-300€.
@Commander Keen: da haben wirs. Ich rechne anders, nämlich ohne die Abschreibung. Das mag eine naive Rechnung meinerseits sein, aber den Wagen habe ich einmal gekauft, und ich lege den Kaufpreis nicht monatlich über die Nutzungsdauer zugrunde, sondern nur das was er "verbraucht" + die Rücklagen für Reifen, Reparaturen, etc. Da muss man unterscheiden wie die jeweiligen Leute rechnen. Wenn ich den Kaufpreis über die Nutzungsdauer rechne, klar, dann muss man den Kaufpreis mit einberechnen, mir ging es hier jetzt jedoch nur um die monatlichen Fixkosten.
Commander Keen
2017-04-22, 17:47:38
Du kannst den Kaufpreis aber nicht einfach weglassen, der muß irgendwie mit rein. Alles andere ist schönrechnen bzw. schlicht falsch. Da gibt es auch nix zu diskutieren. Einzige Ausnahme wäre, wenn du das Auto geschenkt bekommen hättest.
Morale
2017-04-22, 17:53:45
Ok wenn man halt Rücklagen für neukaufen nicht mit rein nimmt sind 200 realistisch. Meiner macht ja auch nur ca diesen Betrag. Aber irgendwann ist ja ein neuer gebrauchter fällig. Und dann brauch man das Geld. Wenn man nichts weglegt kann man auch nix kaufen.
Mr.Fency Pants
2017-04-22, 18:01:41
Du kannst den Kaufpreis aber nicht einfach weglassen, der muß irgendwie mit rein. Alles andere ist schönrechnen bzw. schlicht falsch. Da gibt es auch nix zu diskutieren. Einzige Ausnahme wäre, wenn du das Auto geschenkt bekommen hättest.
Natürlich lasse ich den Kaufpreis insgesamt nicht weg, wie soll das gehen? Habe dsa Auto ja nicht geschenkt bekommen. Aber ob ich das in meine monatlichen Fixkosten mit einberechne ist ja individuell. Für dich mag es falsch sein, für mich nicht. Man weiß ja zudem auch nicht immer wie lange man das Auto wird nutzen können, manche rechnen das was sie monatlich für ein zukünftiges Auto zurücklegen mit rein, und ziehen den Betrag dann bei den moantlichen Kosten später wieder ab, andere wiederrum nicht. Dass man in die Auto Gesamtkosten den Kaufpreis mit einberechnet versteht sich ja von selbst, irgendwo her muss das Geld ja zuvor gekommen sein. Ob mans in die monatlichen Kosten quasi als Abschreibung mit reinrechnen will, ist aber individuell. Morale rechnet ja auch so, er hat ja zusätzlich nur noch den Betrag dazu genommen, den er für den nächsten Wagen zurück legt, jedoch nicht die Kosten des aktuellen Wagen umgelegt.
Ich lege auch jeden Monat nach Abzug aller Fixkosten und Altersvorsorge, etc. ca. 1200€ zurück, jedoch nicht dann schon für mich aufgrechnet, welcher Teil davon genau für was sein soll.
Commander Keen
2017-04-22, 18:03:46
Ok wenn man halt Rücklagen für neukaufen nicht mit rein nimmt sind 200 realistisch. Meiner macht ja auch nur ca diesen Betrag. Aber irgendwann ist ja ein neuer gebrauchter fällig. Und dann brauch man das Geld. Wenn man nichts weglegt kann man auch nix kaufen.
Nope. Rechne doch mal bitte einfach dein Auto anhand meines oben dargelegten Schemas nach. Ich wette mit dir, du kommst auf über 200 €. Rücklagen kannst du eigentlich vergessen, weil diese im Kaufpreis umgelegt auf die Monate ja drin sind.
Oder anders gesagt: Wenn du das Auto bar bezahlt hast und das nächste Auto genauso teuer wird, dann brauchst du auch keine rechnerischen Rücklagen bilden, weil diese dann der Abschreibung entsprechen. Deswegen sind in meiner Beispielrechnung ja auch gar keine Rücklagen drin, das ist der Kaufpreis. Will man beim nächsten Mal mehr, muß man natürlich zusätzliche Rücklagen bilden oder das ganze mit Zinskosten ausgleichen.
Wie auch immer, das alles ändert nichts an der Tatsache, dass die Anschaffungskosten in die Rechnung mit rein MÜSSEN, alles andere ist völliger Humbug. Unterhalten kann man sich gerne über Restwert, Wiederverkauf und kürzere Nutzung etc., aber das ändert erstmal nichts an der Tatsache, dass das Auto Geld gekostet hat und euch nicht geschenkt wurde. Das könnt ihr nicht einfach ausblenden ;D :ulol:
Morale
2017-04-22, 18:14:21
Wieso ihr? Ich schreib doch das gleiche wie du? Mit Rücklagen meinte ich eben auch Rücklagen für neukauf
Commander Keen
2017-04-22, 18:23:50
Sorry, das hab ich tatsächlich nicht richtig gelesen. Trotzdem stört mich das "weglassen" der Rücklagen, was in dem Fall eben der Streichung der Anschaffungskosten entspricht.
Unterm Strich ist es halt so, dass man es drehen und wenden kann wie man will, mit Anschaffungskosten/Rücklagen kommt man mit 200 € pro Monat bei einem halbwegs aktuellen Auto einfach nicht hin.
Also entweder waren dann die Anschaffungskosten extrem niedrig (dann ist es aber kein "halbwegs aktuelles Auto" oder ein Tata aus Indien) oder man fährt das Ding schlichtweg nicht.
Schnäppchenjäger
2017-04-22, 18:28:00
Er hat aber Recht.
Das, was er da aufzählt, dass war vor 35 Jahren für jeden Gesellen und Meister eine Selbstverständlichkeit. Heutzutage kommen da selbst studierte MINTler nicht immer heran...
Mein Vater hat eine Zimmermeister-Ausbildung absolviert und später den Meister draufgepackt, hat bei einem normalen Unternehmen gearbeitet und als Alleinerziehender von einem Lohn ein Haus und Kind finanziert bekommen, und es blieb noch genug übrig. Er hat also nicht vegetiert.
Da muss man doch fragen: was stimmt mit unserer Gesellschaft nicht, dass heutzutage beide etwas Ertragreiches studiert und Doppelverdiener sein müssen um an den Wohlstand der nichtstudierten Vorfahren aus den 80ern heranzukommen?
Das mag zwar so sein, aber dafür gab es früher sehr wenige Doppelverdiener....
Klar, als Alleinverdiener sieht es heute mau aus... Aber wenn beide 2500 Brutto verdienen sind das auch wieder 5000 Brutto. Das ist 'nen Haufen Geld. :biggrin:
Oder er 3000, sie 2000 :wink:
Morale
2017-04-22, 18:44:53
5000 familienbrutto ist mit Familie auch nicht mehr ein Haufen Geld. Vor allem wenn einer dann daheim bleibt
Das mag zwar so sein, aber dafür gab es früher sehr wenige Doppelverdiener....
Wo ist der Fortschritt, wenn heutzutage beide arbeiten müssen um auf das zu kommen, was vor 30 Jahren einer (bei deutlich weniger Stress) verdient hat?
Mosher
2017-04-22, 19:32:49
Mag so sein, jedoch stört mich an Deiner Aussage diese künstlich entgegengesetzte Ausschließlichkeit bzw. Positionierung. Nur das eine sei immer besser als das andere usw. Dazu kann man einfach - objektiv gesehen - keine Aussage treffen, es kommt immer auf die Dosierung an. ;)
Ich halte das, ohne Dir jetzt zu nahe treten wolle, oder es irgendwie persönlich zu meinen, schlichtweg für Quatsch. Man kann alles tun, zugleich, im gleichen Kontext, ohne das es widersprüchlich ist. Diese angeblichen Gegensätze halte ich für künstlich geschaffen, man kann beides machen, wenn es ausgewogen betrieben wird, ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch darin.
Ja, da muss ich jetzt auch einfach mal komplett zustimmen.
Vor allem ist der Verzicht auf "unnötigen" (Definitionssache) Konsum nicht unbedingt gleichzusetzen mit der Beschäftigung mit "inneren" Dingen.
Meistens geht das ja vielleicht irgendwie miteinander einher, wenn man sich bewusst dafür entscheidet, größere Änderungen an seinem Leben vorzunehmen, aber daraus lässt sich keine Kausalität ableiten.
Ich habe zB gerne "meine Ruhe", was ich mit dem Abschalten von äußerem Input gleichsetze. Ich kann meine Ruhe aber auch bei einem überteuertem Wein haben, während ich am überteuerten Laptop sitze, den ich eigentlich nicht brauche.
Einige meiner Besitztümer sind zB eher teuer (Küche, Musikinstrumente, Musikanlage, Laptop, ein paar Möbel, Laborausrüstung), während ich in anderen Bereichen eher sparsam unterwegs bin (Auto, die meisten Möbel, Kleidung, Handy (weil ich nicht oft ein neues kaufe) )
Es ist im Grunde nur entscheidend, warum man konsumiert.
Ich sehe es auch problematisch, wenn man sich zB aus gesellschaftlichem Druck Dinge kauft, die man sich eigentlich nicht leisten kann und dafür Kredite aufnimmt, oder wenn der Konsum quasi ausschließlich zur Ersatzbefriedigung dient. Das hat aber nichts mit den Gegenständen an sch zu tun, sondern mit den Gründen warum man sich dafür entschieden hat.
Meine "Philosophie" geht eher in die Richtung, dass ich möglichst selten auf Dinge verzichten möchte, die mir gerade wichtig sind, weil mir gerade das Geld fehlt. Und für diesen Zustand bin ich gerne bereit, viel zu arbeiten
Die "Formel" wäre dann sowas:
Viel Arbeit = viel Geld = wenig Geldsorgen = wenig Zeit und Energie für Kaufentscheidungen verwenden müssen (Ja, mir ist bewusst, dass viel Arbeit alleine leider kein Garant für viel Geld sein muss)
Trotzdem fliegt bei mir nicht viel Zeug durch die Gegend, das ich blind gekauft habe und nie benutze.
Extrem viel Geld geht auch einfach für Reisen drauf.
Ich stamme übrigens nicht aus reichem Elternhaus, bei uns ging es immer eher sparsam zu. Essen, Urlaube, Kleidung etc.
Ich habe auch nicht immer alles bekommen, was ich wollte, kann also schon wertschätzen, was für ein Luxus es eigentlich ist, sich fast alles leisten zu können.
Ich arbeite, seit ich 14 bin, durchgehend, auch während der Schule und des Studiums. Zum einen aus purer Notwendigkeit, zum anderen, weil ich mich einfach mit dem Konzept "Arbeit für ein besseres leben" gut anfreunden kann. Vielleicht kann ich deshalb so gut mit Asiaten :uponder:
Schnäppchenjäger
2017-04-22, 19:37:58
5000 familienbrutto ist mit Familie auch nicht mehr ein Haufen Geld. Vor allem wenn einer dann daheim bleibt
Sorry, hatte vergessen, das Kind da auszuklammern. :biggrin:
Aber auch so macht es einen dicken Unterschied, ob die Mama nach 1-3 Jahren wieder arbeiten geht oder gänzlich Hausfrau bleibt mit 400€ Job.
Ich kenne eigentlich keine Leute, die durch die Meditation sehr Ich-bezogen wurden oder gar eine Art Realitätsflucht begangen haben. Im Gegenteil, und das merke ich auch für mich, bringt es innere Ausgeglichenheit sowie verständins und Akzeptanz von anderen Menschen und Umständen.
Tja, glaubt man so allgemein. Ich bin regelmäßig bei den Kongressen wie Meditation und Wissenschaft und so, glaub mir, da ist genausoviel Ego und Eigensinn mit dabei wie überall in allen Bereichen. Die sind davon, auch wenn sie empathischer sind, überhaupt nicht ausgenommen. Und nein, Mediation ändert garantiert nicht die Welt. Es mag die Menschen etwas verändern, aber auch nur in einem engen Bereich.
Wo ist der Fortschritt, wenn heutzutage beide arbeiten müssen um auf das zu kommen, was vor 30 Jahren einer (bei deutlich weniger Stress) verdient hat?
Der liegt u.a. auch darin, dass dann 3x pro Jahr in den Urlaub gefahren wird und zwei Autos in der Garage stehen. ;) Das war "früher" nicht denkbar.
Der liegt u.a. auch darin, dass dann 3x pro Jahr in den Urlaub gefahren wird und zwei Autos in der Garage stehen. ;) Das war "früher" nicht denkbar.
Haben wir in den 80ern in Lehmhütten gelebt?
Geächteter
2017-04-23, 10:14:22
Wo ist der Fortschritt, wenn heutzutage beide arbeiten müssen um auf das zu kommen, was vor 30 Jahren einer (bei deutlich weniger Stress) verdient hat?
Heute wird sich an fremder Arbeitsleistung mehr bedient als früher, Staat und Kapitalgeber greifen direkt und indirekt einen guten Teil der Arbeitsleistung ab. Durch Geldakkumulation, korrupte Politiker und Zinseszinseffekte wird es immer mehr. Der in Wirklichkeit kaputte Arbeitsmarkt und die niedrigen, sehr restriktiv gehandhabten Sozialstützen sorgen dafür, dass immer mehr ihre Haut billiger zu Markte tragen müssen in jeglicher Hinsicht.
maximAL
2017-04-23, 13:08:45
Der liegt u.a. auch darin, dass dann 3x pro Jahr in den Urlaub gefahren wird und zwei Autos in der Garage stehen. ;) Das war "früher" nicht denkbar.
Also ich hab kein Auto, fahr nicht dreimal im Jahr in den Urlaub, lebe recht genügsam (diesen Monat wieder die Hälfte vom Geld übrig) und müsste trotz relativ guten Einkommens ein Eigenheim bis zur Rente abstottern. Ohne Familie wohlgemerkt.
Niemand zwingt dich ein Eigenheim zu haben. Btw sind die Immopreise noch ein getrenntes Thema. Das haben die niedrigen Zinsen (die dir den Kredit aber auch erst ermöglichen) einen Anteil drann. Dazu spielt dann eben das Bevölkerungswachstum in Städten eine Rolle und da haben die Leute mit Kindern einen hohen Anteil dran, daher von mir kein Mitleid an der Stelle. Wir sind bereits sehr dicht bevölkert.
Mr.Fency Pants
2017-04-23, 16:25:09
Tja, glaubt man so allgemein. Ich bin regelmäßig bei den Kongressen wie Meditation und Wissenschaft und so, glaub mir, da ist genausoviel Ego und Eigensinn mit dabei wie überall in allen Bereichen. Die sind davon, auch wenn sie empathischer sind, überhaupt nicht ausgenommen. Und nein, Mediation ändert garantiert nicht die Welt. Es mag die Menschen etwas verändern, aber auch nur in einem engen Bereich.
Nee, das glaube ich nicht allgemein, sondern das sind persönliche Erfahrungen die ich gemacht habe. ;) Das heißt nicht, dass es da nicht auch Eigensinn wie überall woanders auch gibt, nur habe ich damit noch keine persönlichen Erfahrungen gemacht, wenn ich mich mit anderen austausche.
Habe auch nirgendwo behauptet, dass Meditation die Welt verändern würde, ich bin nur der Ansicht, dass es Menschen zum Positiven verändern kann (aber natürlich nicht muss).
Heute wird sich an fremder Arbeitsleistung mehr bedient als früher, Staat und Kapitalgeber greifen direkt und indirekt einen guten Teil der Arbeitsleistung ab. Durch Geldakkumulation, korrupte Politiker und Zinseszinseffekte wird es immer mehr. Der in Wirklichkeit kaputte Arbeitsmarkt und die niedrigen, sehr restriktiv gehandhabten Sozialstützen sorgen dafür, dass immer mehr ihre Haut billiger zu Markte tragen müssen in jeglicher Hinsicht.
Aber langfristig funktioniert so eine Wirtschaft doch nicht, oder? Wer soll denn die Waren & Dienstleistungen der Arbeitgeber kaufen?
Geächteter
2017-04-24, 01:50:10
Aber langfristig funktioniert so eine Wirtschaft doch nicht, oder? Wer soll denn die Waren & Dienstleistungen der Arbeitgeber kaufen?
Das ist egal, jeder spielt seine Rolle in dem System und versucht für sich das Beste draus zu machen, bis es halt explodiert oder implodiert. Das ist wie Krieg, das entwickelt alles ne Eigendynamik, geht, wenn von außen keiner einschreit bis zum letzten Mann. Vernunft, Anstand sind in großen anonymen Menschenhorden nie vorhanden.
Mr.Fency Pants
2017-04-24, 09:24:25
Aber langfristig funktioniert so eine Wirtschaft doch nicht, oder? Wer soll denn die Waren & Dienstleistungen der Arbeitgeber kaufen?
Langfristig sicherlich nicht, weshalb wir auch ein neues System bräuchten. Das ganze System mit Generationenvertrag (Rente), Arbeitswelt etc. funktioniert immer weniger. Es wurde verschlafen das System an die Welt in der wir heute leben anzupassen.
Daredevil
2017-04-24, 11:57:45
Ich hoffe mal das ist jetzt nicht zu PoWi
Richard David Precht sagte mal, dass im laufe der Digitalisierung eh so viele Arbeitsplätze umstrukturiert und wegfallen werden, dass so oder so damit zu rechnen ist, dass mit einer Form des bedingungslosen Grundeinkommens zu rechnen ist.
Weil ein Facebook oder Google hat zwar Interesse Werbung zu verkaufen, aber garantiert an keinem, der sich diese Produkte halt nicht leisten kann weil er Mittellos ist. Weswegen wohl alles dafür getan werden kann, dass eben diese Wirtschaft, wie wir sie haben, oben gehalten wird.
Anyway. Schöne Diskussion mit der Familie. :)
Langfristig sicherlich nicht, weshalb wir auch ein neues System bräuchten. Das ganze System mit Generationenvertrag (Rente), Arbeitswelt etc. funktioniert immer weniger. Es wurde verschlafen das System an die Welt in der wir heute leben anzupassen.
Anpassung bedeutet heute wegen dem Generationenschwinden nichts weiter als Beitragsanpassung, eine widerlicher Spirale die nur in Deutschland funktionieren kann. Mittlerweile zahlt man als lediger Mann die Hälfte seines Einkommens in die Generationenverträge, wird dann aber später in Armut leben müssen. Das Verhältnis aus zahlender Mehrheit und sozialer Minderheit funktioniert einfach nicht mehr. Bei schwindenden Renditen und krisenhafter Europapolitik wird das immer schlimmer. Die Leute sparen zuviel für die Zukunft weil sie verunsichert sind und kaufen nur noch wenn sie unbedingt müssen.
Schnäppchenjäger
2017-04-24, 23:11:06
Vernunft, Anstand sind in großen anonymen Menschenhorden nie vorhanden.
Ein sehr schöner und wichtiger Punkt.
ich kann hier einige ansätze ganz gut nachvollziehen, vor allem aber das verzichtshalten, noch aus zeiten wo ich auf 30qm mit 1100eur netto gelebt habe. da ging es einfach nicht sich alles zu erfüllen was man so wollte. inzwischen bin ich auch in der situation, dass ich mir im prinzip fast alles leisten kann, was ich will, ohne groß aufs geld achten zu müssen. aber wie das halt so ist, letztens ist ein NAS eingezogen bei mir, aber ich habe noch 100mbit infra zu hause. naja, wenn dann will man es auch richtig schnell haben, mit GB-Lan. Tut es not? Nein. Will ich es? JA. Aufgrund dessen dass meine freundin bei mir demnächst mit einzieht und gehaltserhöhung (+60% erhöhung des spielgeldes - alle fixkosten natürlich schon rausgerechnet), kauf ich mir nächstes jahr einen 280 PS Astra OPC. Brauch ich den? verdammt, nein. Will ich Ihn? Gottverdammt JA! und wenn ich die karre nur 2 jahre fahre bevor es dann in richtung familienplanung geht und es gegen was vernünftigeres ersetzt wird.
Aber ich bin sonst kein freund von statussymbolen ala iphone, ich habe ein LG G3, das funktioniert und macht was es soll, wird genutzt bis es im eimer ist. Klamotten kaufen? der blanke horror für mich. mein notebook ist 7 jahre alt. mein einziger luxus? 1 großer TV, ne PS4 und meine freundin.
lieber in aktivitäten investieren, festivals, konzerte, wochenendtrips mit freundin oder kumpels (#konzertreisen). Lieber in erinnerungen investieren, statt sinnlos 100eur pro WE in der altstadt zu verballern.
man muss eine gesunde mischung finden. IMHO.
FeuerHoden
2017-04-25, 14:48:59
lieber in aktivitäten investieren, festivals, konzerte, wochenendtrips mit freundin oder kumpels (#konzertreisen). Lieber in erinnerungen investieren, statt sinnlos 100eur pro WE in der altstadt zu verballern.
Da bin ich auf einer komplett anderen Schiene. Ich kann mich längst nicht an jedes Konzert, jedes Festival oder jeden Urlaubstag erinnern.
Ich investiere da lieber in Gerätschaften von denen ich in 20 Jahren noch was hab, Dremel, Schnellkochtopf, Lautsprecher, usw.
Habe im alten Job deutlich besser verdient und vermisse die Möglichkeiten schon. Mal eben nen 20m Gartenschlauch bestellen + Düse + Ventil ist jetzt nicht mehr so einfach drin. Die Sommerreifen verschiebe ich jetzt nochmal um nen Monat.
Im Urlaub fahre ich nicht weg weils mir bisher die Kohle nicht wert war. Da lieg ich lieber 2 Wochen lang am nächsten Badeteich.
GBWolf
2017-04-25, 14:54:53
Urlaube/Reisen/Events sind auch "nur" Konsum.
Daredevil
2017-04-25, 15:02:04
Verreisen fördert immerhin die Persönlichkeit und eröffnet manchmal neue Blickfelder, ein neues Handy tut das nicht, weil man kaum andere Persönlichkeiten kennen lernt.
Allgemein wird man in 30 Jahren den Enkeln eher davon erzählen, wie früher die Festival waren, wo man mal verreist ist, mit wem man man ein Bungeesprung gemacht hat, als dass man ihnen von dem neuen Galaxy S8, dem neuen Tesla ( Okay, das fällt vllt. raus :D ) oder der neuen tolle Soundbar erzählt. Weil diese Dinge schlicht in Vergessenheit geraten.
Wie der gute Jochen halt auch sagt, damit er mehr Geld mit seinen Events verdienen kann. :D
ym563QclaEs
PatkIllA
2017-04-25, 15:03:44
Urlaube/Reisen/Events sind auch "nur" Konsum.
Es kann auch zur Aufklärung dienen ob man nicht doch lieber woanders leben will.
lumines
2017-04-25, 15:08:03
Verreisen fördert immerhin die Persönlichkeit und eröffnet manchmal neue Blickfelder, ein neues Handy tut das nicht, weil man kaum andere Persönlichkeiten kennen lernt.
Das Internet hat mich vermutlich mehr geprägt als jeder Urlaub. Vielleicht nicht immer zum Besseren, aber es hat mich geprägt.
GBWolf
2017-04-25, 15:17:05
Vielleicht sollte einfach jeder das machen was ihm gefällt ;) Egal was es ist, solange es nicht zum Schaden anderer ist.
Ich weiß eine Binsenweisheit und eigentlich müsste man es nicht aussprechen....eigentlich.....aber "die Intelligenz ist bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten" ;)
hf
Langfristig sicherlich nicht, weshalb wir auch ein neues System bräuchten. Das ganze System mit Generationenvertrag (Rente), Arbeitswelt etc. funktioniert immer weniger. Es wurde verschlafen das System an die Welt in der wir heute leben anzupassen.
http://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/04/25/warum-die-lohnquote-staendig-sinkt_10323
demklon
2017-04-26, 19:15:02
Erich Fromm meinte:
„Unsere Gesellschaft wird von einer Manager-Bürokratie und von Berufspolitikern geleitet; die Menschen werden durch Massensuggestion motiviert; ihr Ziel ist, immer mehr zu produzieren und zu konsumieren, und zwar als Selbstzweck. Sämtliche Aktivitäten werden diesen wirtschaftlichen Zielen untergeordnet; die Mittel sind zum Zweck geworden; der Mensch ist ein gut ernährter, gut gekleideter Automat, den es überhaupt nicht mehr interessiert, welche menschlichen Qualitäten und Aufgaben ihm eignen. Wenn der Mensch zur Liebe fähig sein soll, muss der Mensch selbst an erster Stelle stehen. Der Wirtschaftsapparat muss ihm dienen, und nicht er ihm. Er muss am Arbeitsprozess aktiven Anteil nehmen, anstatt nur bestenfalls am Profit beteiligt zu sein. Die Gesellschaft muss so organisiert werden, dass die soziale, liebevolle Seite des Menschen nicht von seiner gesellschaftlichen Existenz getrennt, sondern mit ihr eins wird. [...], dass nämlich die Liebe die einzig vernünftige und befriedigende Lösung des Problems der menschlichen Existenz darstellt, dann muss jede Gesellschaft, welche die Entwicklung der Liebe so gut wie unmöglich macht, auf die Dauer an ihrem Widerspruch zu den grundlegenden Bedürfnissen der menschlichen Natur zugrunde gehen.“ Erich Fromm
Das passt zum Thema finde ganz gut.
Gruß
klon
Geächteter
2017-04-26, 23:55:27
http://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/04/25/warum-die-lohnquote-staendig-sinkt_10323
Der neue Präsident hat einiges zu tun, wenn er den Abstand zu Deutschland nachhaltig vermindern will.
Das Fazit ist leider mal wieder falsch, absichtlich wegen "der Doktrin" oder weil der Autor keine Ahnung von Wirtschaft im Ganzen hat.
Denn Deutschland konzentriert die Negativseite des Trends nur auf die anderen EU-Staaten mittels langjähriges Verletzen der Maastrichtkriterien, also Löhne weit weniger als 2 Prozent über der Produktivätsrate zu erhöhen, was dank Euro keine automatische Korrektur dank fehlender Aufwertung hat und wird dadurch weniger vom negativen Trend tangiert. Kein Nachahmermodell, was tragfähig ist.
Wie man es dreht und wendet, ein guter Teil der Menschen ist überflüssig als Arbeitskraft und es werden immer mehr werden.
Wenn jetzt jeder den deutschen Weg einschlägt, bringt der nur ein Rattenrennen nach unten und am Ende gewinnen die Reichen noch mehr und irgenwann tuts nen mächtigen Schlag und alles ist putt.:rolleyes:
Grivel
2017-05-13, 13:34:26
Das Internet hat mich vermutlich mehr geprägt als jeder Urlaub. Vielleicht nicht immer zum Besseren, aber es hat mich geprägt.
Darf ich wissen, was oder wie du das damit meinst?
Urlaub . a la Backpacking low-cost durch eine Region wie den Balkan eröffnet völlig neue Perspektiven, nein nicht nur auf den Kosovo Konflikt, sondern auf ganz Europa.
(Ein Beispiel)
Mosher
2017-05-13, 14:29:02
Muss jeder für sich selbst wissen. Ich finde nichts nerviger, als jemanden, der eigentlich keine Lust hat, auf meine Art Urlaub mitzunehmen. Dann soll lieber jeder getrennt sein Ding machen und hinterher wieder zusammenfinden.
Weiterhin würde ich generell Urlaub und Reisen unterscheiden, wobei da sicher auch wieder jeder seine anderen Vorstellungen hat.
Ich für mich kann behaupten, dass die letzten großen Änderungen in meiner Lebensweise und Weltanschauung definitiv durch's Reisen kamen, weshalb das auch mittlerweile an erster Stelle aller kostspieligen "Hobbies" steht.
Auch mit sparsamen Flügen und Hotels komme ich auf mindestens 10k€/Jahr. Ist halt so, ist es mir aber auch wert.
Ich mach' kein Backpacking, sehe ich auch nicht zwingend als Voraussetzung, um ein Land "kennenzulernen".
Mir reicht es, mich unter die Leute zu mischen und Eindrücke aufzusaugen.
Diese sind natürlich auch wieder ganz anders, wenn man sie alleine sammelt, als wenn einem ein Touristenführer oder Einheimischer ausgewählte Orte zeigt.
Auch in einer Gruppe ist das "einfach drauf los"-Erlebnis ein anderes.
Wie gesagt, muss jeder selbst wissen und genausowenig, wie man jemanden dazu zwingen kann, sich plötzlich für Kunst zu interessieren, kann man jemandem das Reisen schmackhaft machen.
Jedenfalls könnte ich mir die Reiserei, so wie ich sie mir vorstelle, niemals mit einem Aussteiger-Lebensstil finanzieren. Ich arbeite lieber wie ein blöder, um mich dann voll auf alles andere einlassen zu können, ohne allzuviel an Geld denken zu müssen.
PatkIllA
2017-05-13, 16:05:24
Ich für mich kann behaupten, dass die letzten großen Änderungen in meiner Lebensweise und Weltanschauung definitiv durch's Reisen kamenHast du mal ein paar Beispiele?
Darf ich wissen, was oder wie du das damit meinst?Mit Internet kann man sehr schnell sehr viel Informationen von so viel verschiedenen Kulturen/Personen aufnehmen. Bei mir hat das dazu geführt, dass mich seit einer kleinen Ewigkeit nichts mehr überrascht.
Daredevil
2017-05-13, 16:07:41
Hätte ich nicht meinen Urlaub in Sizilien gemacht, wäre ich vermutlich nie auf den Gedanken gekommen, dass man auch mit einem Auto mit angeklebtem Spiegel und Beule hinten + ein äußerlich Rohbauiges, aber innen schön ein gerichtetes Haus Spaß am leben haben kann.
Hier in Deutschland ärgert man sich über jeden Kratzer, bekommt Schnappatmung bei 500€ Reparaturkosten für EINEN KRATZER und dort ballern sich die Leute einfach gegenseitig in die Karre und es juckt kein Schwanz, weil es wichtigeres im Leben gibt als ein perfektes äußeres auftreten. Da ist die deutsche Kultur im Bezug aufs Auto eine komplett andere.
Sowas sieht man zwar auch im Internet, aber man bekommt kein Gefühl von diesem Verhalten. Dort ist halt anderes viel wichtiger als ein Statussymbol.
Aber wer nicht viel verreißt, muss es ja auch gar nicht. Das ist ebenfalls kein Allheilmittel für jeden. Nur bekommt man dort halt Dinge mit, die man sonst nie sehen würde.
Witzigerweise spielen ja viele Menschen Open World Games und erkunden Kilometer weise fremde Welten in Witcher, Zelda und co. aber im realen Leben bewegen sie sich kein Stückchen vom Fleck. Ist zwar nur ein Spiel, ist trotzdem ziemlich paradox. Die eigene Welt erkunden ist dabei doch schon ziemlich geiler als im Game, weil unendlich Content.
Edit:
Wären wir dann nicht quer über die Insel gefahren, wären wir auch nicht in Gibbelina angekommen.
Eine Geisterstadt, die nach einem Erdbeben erbaut wurde, aber nie bevölkert sein wollte.
https://www.google.de/search?q=gibellina+nuova&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjUmsDKh-3TAhUDKpoKHYlDDBgQ_AUICigB&biw=1920&bih=944
Natürlich kann man sich Bildern von Geisterstädten anschauen, Videos auch. Aber niemand kann dir das Gefühl geben, wenn du eben gerade durch eben diese läufst.
PS: Der Urlaub hat für die 3 Wochen ca. 500€ incl. Flug verschlungen. Nicht wenig Geld, aber auch echt nicht viel.
Morale
2017-05-13, 16:43:43
400 (mal 100 Euro hin und zurück für Flug) durch 21 = 19 Euro pro Tag. Das wird ja selbst mit trampen und im Zelt im Wald schlafen schon schwer.
Würde mich interessieren wie das geklappt hat:)
lumines
2017-05-13, 17:00:02
Darf ich wissen, was oder wie du das damit meinst?
Einfach mit Leuten austauschen, die andere Ansichten haben als man selbst.
Daredevil
2017-05-13, 19:05:35
4 Freunde, Airbnb Ferienwohnung und Mietauto halt.
Lebenshaltungskosten sind natürlich für mich Früchte Liebhaber nicht so das Problem, wenn man 10 Kiwis fürn Euro bekommt aufm Markt und Kaktusfeigen an jeder Straße wachsen. :)
Waren aber auch drei Studenten dabei, hatte also auch niemand den Anspruch dadrauf jetzt ordentlich in Touristenstädten rum zu feiern und 12€ Mojitos zu schlürfen. Wir haben da eher erkundet, es fehlte uns aber nichts. Lebenshaltungskosten waren ziemlich niedrig, wenn man aufm Markt war und eben das gekauft hat, was gerade am Start ist.
Grivel
2017-05-13, 22:30:42
Mit Internet kann man sehr schnell sehr viel Informationen von so viel verschiedenen Kulturen/Personen aufnehmen. Bei mir hat das dazu geführt, dass mich seit einer kleinen Ewigkeit nichts mehr überrascht.
Dann kratzt du nur die Oberflächen. Denn gerade ich bin immer wieder völlig überrascht von vielen Situationen, Ereignissen. Das fängt bei allgemeinen Situationen an wie dem einfachen Volk in Griechenland und endet auf einer polnischen Hochzeit.
Einfach mit Leuten austauschen, die andere Ansichten haben als man selbst.
Stimmt.
Aber: Wenn du wirklich reisen gehst, triffst du die verschiedensten charaktere, mit den verschiedensten Hintergründen und das kann dir das Internet nicht geben und das ist eine unglaubliche Bereicherung, die ich nicht missen möchte.
Morale
2017-05-13, 23:02:16
4 Freunde, Airbnb Ferienwohnung und Mietauto halt.
Lebenshaltungskosten sind natürlich für mich Früchte Liebhaber nicht so das Problem, wenn man 10 Kiwis fürn Euro bekommt aufm Markt und Kaktusfeigen an jeder Straße wachsen. :)
Waren aber auch drei Studenten dabei, hatte also auch niemand den Anspruch dadrauf jetzt ordentlich in Touristenstädten rum zu feiern und 12€ Mojitos zu schlürfen. Wir haben da eher erkundet, es fehlte uns aber nichts. Lebenshaltungskosten waren ziemlich niedrig, wenn man aufm Markt war und eben das gekauft hat, was gerade am Start ist.
Danke, also zu 5 Personen?
Dann kann man mit selber kochen natürlich am essen viel sparen.
Und Mietwagen und Airbnb kostet pP auch nicht mehr so viel.
Trotzdem recht billig, imho, für 3 Wochen.
PatkIllA
2017-05-13, 23:02:27
Ich war gerade einen Monat in Neuseeland und habe auch extra für die persönlichen Eindrücke Airbnb gemacht. Auf jeden Fall interessant und ich wäre gerne noch länger geblieben aber überrascht hat mich jetzt nichts.
Mosher
2017-05-14, 03:12:11
Hast du mal ein paar Beispiele?
Es gibt/gab jetzt nicht DAS Boom!-Erlebnis, das jetzt zu irgendeiner Katharsis geführt hat, es sind eher viele kleine Eindruckshäppchen, die die meisten sicher auch ohne Reisen im Laufe ihres Lebens aufschnappen, jedoch vielleicht nicht in der Intensität und Häufigkeit.
zB erlebe ich hier in China ständig ein sehr hohes Maß an Selbstverantwortung in alltäglichen Situationen, das in D. seinesgleichen sucht. Schwer zu beschreiben, aber in der Art, wie Leute die Straße überqueren, mit irgendwelchen unvorhergesehen Situationen umgehen, sich selbst zu helfen wissen etc. sieht man einfach, wie sehr man sich auf sich selbst verlässt und wie sehr auf irgendwelche von außen gesteuerte Signale.
Mir gefällt das außerordentlich gut, da ich genau diese Eigenschaft bei vielen Deutschen sehr vermisse. Stichwort "Vollkaskomentalität" Das ist einfach nichts für mich und umso mehr freut es mich, wenn ich mal wieder erleben kann, wie es wo anders läuft.
"Bringen" tut mir das jetzt nichts, aber es zeigt mir zB, dass meine Einstellung nicht völlig abstrus ist und anderswo eine feste Säule des gesellschaftlichen Lebens ist. Evtl. pusht es ein wenig das Ego. zu sehen, wie im Vergleich hilflos manche (viele) Leute in meiner Umgebung sind. Dann haben nämlich die ganzen Strapazen, die ich hinter mir habe, anscheinend doch irgendwas gebracht.
--------------
Anderes eher banales Beispiel:
Ich habe mich auch schon vor der Reiserei für eher tolerant und experimentierfreudig gehalten, aber beim Thema Essen war anscheinend noch gewaltig Luft nach oben ^^ Mittlerweile esse ich tatsächlich erstmal Alles zumindest ein Mal und urteile dann erst.
Auch dazu brauchen viele vermutlich keine Reisen, aber bei mir hat's halt den Ausschlag gegeben.
Und so blöd es klingt, diese vorurteilsfreie Herangehensweise hat sich vom Essen auch auf andere Lebensbereiche übertragen. Man verliert irgendwann sämtliche Hemmungen vor egal was und macht einfach. Auch wenn diese Eigenschaft bei mir schon immer recht ausgeprägt war, ist sie es jetzt wohl in voller Ausbaustufe :D
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Dann geht's auch viel um Menschen. Bei Reisen in Länder, deren Sprache man nicht spricht und wo auch keiner Englisch kann, gerät man zwangsläufig immer wieder in Situationen, wo man kreativ werden muss. Gut, heutzutage hat man ein Smartphone mit Übersetzer, bei dem man einfache Sätze meistens korrekt abbilden kann, aber oft reicht das nicht. Je öfter man die Erfahrung macht, dass es auch anders irgendwie geht, mit Gesten, Händen und Füßen, desto mehr Vertrauen gewinnt man in sich selbst und die Fähigkeit, "sich irgendwo durchzuschlagen". Ich bin echt immer wieder erstaunt, an welchen einfachen Hürden andere Reisende scheitern, vor allem aber in der scheinbaren Sicherheit von Gruppen.
Beispiel hierfür eine amerikanische Familie in Shanghai, die da hilflos in einer U-Bahn-Station herumstand, mit Karte in der Hand, über die lautstark diskutiert wurde. Irgendwann wussten sie, wohin sie müssen, scheiterten dann aber daran, kein Kleingeld für den Ticketautomaten zu haben. Offensichtlich hat sich auch niemand getraut, jemanden nach Wechselgeld zu fragen, obwohl das ein ständig zu beobachtender Vorgang war. Jemand hält einem anderen einen 10er hin und bekommt entweder ein Kopfschütteln, oder 10 Münzen als Antwort. Ich habe das beobachtet und einfach kopiert und sofort Erfolg damit gehabt. Problem solved.
Wenn man auch nicht ständig seinen Kopf in irgendwelche Karten steckt, findet man auch viel schneller das Schild "Ausgang" oder "Transfer zur Linie 2-5"
Was ich damit sagen will: Man sammelt einfach "Skills" für die kleinen Nebenquests des Lebens. Mir persönlich haben eben Reisen in wesentlich kürzerer Zeit mehr Skillpunkte eingebracht, als ich vorher sammeln konnte.
Dieses Vertrauen lässt sich dann ebenfalls auch auf andere Lebensbereiche übertragen.
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Stichwort Menschen treffen:
Auch etwas, das einem auf Reisen sehr viel häufiger passiert. An Flughäfen, in Hotels, "auf der Straße". Ich hatte gestern ein lustiges Gespräch mit einem Mexikaner, bis mir ein Fauxpas mit Donald Trump passiert ist (;D) und heute beim Frühstück mit einem Koch aus Indien.
Tags zuvor hat mich ein besoffener Philippino zugelabert und laut auf Chinesen geschimpft, gestern habe ich zwei thailändischen Teenagern mit Zahnspange erklärt, wo sie sich für ihr Zugticket anstellen müssen.
Gestern Abend beim Essen setzten sich plötzlich Kinder zu mir (die Eltern gehörten Wohl zum Restaurantpersonal) und stellten mir in sehr gutem Englisch neugierige Fragen (in der Stadt hier gibt es tatsächlich nahezu 0 Ausländer), die ich in grottigem Chinesisch zu beantworten versuchte. Wir haben wahnsinnig gelacht.
Solche Geschichten vergisst man nicht und sie hellen das Gemüt auf. Das kann zumindest mir hin und wieder nicht schaden :D
Auch in Sachen Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit gibt es immer wieder Situationen, aus denen man lernen kann. Ich glaube nicht daran, dass man plötzlich geläutert von einer Reise zurückkommt, aber es schadet nicht, immer wieder mal andere Perspektiven anzunehmen.
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Und zum Schluss noch:
Auf "Business"-Ebene habe ich auch wahnsinnig viel dazugelernt. Durch diese ständigen Sprachbarrieren und dass man sich irgendwie damit auseinandersetzen muss, durch die kulturellen Unterschiede gerät man mit ausländischen Geschäftspartnern immer wieder in sehr lustige und menschliche Situationen, etwas abseits von der Businessmaske. Das hilft enorm dabei, sein Gegenüber auf Augenhöhe zu betrachten, auch wenn er formell über einem steht. Und lässt sich auch wieder auf die Heimat übertragen. Ich habe wohl - so sagt man mir - einen ganz eigenen Stil entwickelt, mit Geschäftspartnern, Bewerbern etc. zu reden, weshalb man mich da gerne ranlässt.
Das kommt einfach nur daher, dass mich nichts mehr überraschen kann und ich mich nicht großartig anstrengen muss, irgendeinen Witz einzubauen und die Situation aufzulockern. Einfach, weil ich schon 1000 mal die Erfahrung gemacht habe, dass es funktioniert und gleichzeitig natürlicher abläuft, sich jeder dabei wohler fühlt.
Das wäre meiner Meinung nach ohne die vielen Reisen auch nicht möglich gewesen, da hätte ich niemals genug Erfahrung sammeln können, um so viel Vertrauen in meine "Redeskills" etc. aufbauen zu können.
So, sorry, genug OT gelabert.
Gäbe noch 1000 weitere Beispiele dafür, warum ich so gerne reise und was ich daraus mitnehme, aber ich will jetzt hier keine weiteren ausschweifenden Romane schreiben :D
Morale
2017-05-14, 08:11:03
Sehr interessanter Post, Danke. :)
Grivel
2017-05-14, 22:44:24
Top Beitrag!
Thoro
2017-05-16, 14:47:19
Sehr cooler Post, danke Mosher!
Mosher
2017-05-16, 15:06:00
Äh, wow, Danke, hätte jetzt garnicht mit so einer Resonanz gerechnet. :)
Umso mehr freut es mich, dass dier lange, am Handy getippte Text nicht völlig umsonst war.
Ectoplasma
2017-05-17, 15:53:26
Was ich damit sagen will: Man sammelt einfach "Skills" für die kleinen Nebenquests des Lebens. Mir persönlich haben eben Reisen in wesentlich kürzerer Zeit mehr Skillpunkte eingebracht, als ich vorher sammeln konnte.
Dieses Vertrauen lässt sich dann ebenfalls auch auf andere Lebensbereiche übertragen.
Jetzt mal echt, aber worüber du berichtest, ist doch nun wirklich eine Standardprozedur. Und um noch ehrleicher zu sein, muss man sich soetwas im Zweifel noch nicht einmal von Reisenden abschauen. Klar ist es einfacher, wenn man sich etwas abschauen kann, aber man sollte auch alleine darauf kommen, wie man sich verständlich macht, wenn man eine Sprache nicht spricht.
Mosher
2017-05-17, 16:07:51
Wie ich ja schon gesagt habe, es braucht nicht unbedingt Reisen für solche Erfahrungen, aber solche Situationen treten halt gehäuft eher dort auf, wo man seine gewohnte Umgebung verlässt.
Empfindet sicher jeder anders, und wie ich ebenfalls gesagt habe, macht es keinen Sinn, jemanden vom Reisen überzeugen zu wollen. Entweder man hat Bock drauf, oder nicht.
FeuerHoden
2017-05-18, 15:53:48
Gewohnte Umgebung verlassen ist das Stichwort.
Das kann ein neues Hobby sein, ein neuer Job, ein Projekt. Anything.
lumines
2017-05-23, 14:47:41
Ein interessanter Artikel darüber, wie Konsum heute funktioniert: https://blog.bufferapp.com/people-dont-buy-products-they-buy-better-versions-of-themselves
Wir kaufen nicht mehr primär materielle Objekte, sondern bessere Versionen unser selbst.
Ein interessanter Artikel darüber, wie Marketing heute funktioniert: https://blog.bufferapp.com/people-dont-buy-products-they-buy-better-versions-of-themselves
Wir kaufen nicht mehr primär materielle Objekte, sondern die Illusion einer bessere Versionen unser selbst.
ftfy
GBWolf
2017-05-23, 15:04:44
Ein interessanter Artikel darüber, wie Konsum heute funktioniert: https://blog.bufferapp.com/people-dont-buy-products-they-buy-better-versions-of-themselves
Wir kaufen nicht mehr primär materielle Objekte, sondern bessere Versionen unser selbst.
nö.
Alex31
2017-05-23, 16:15:17
nö.
Doch, denn viele Konsumenten versuchen mit ihren Besitz ihre vermeintlichen Defizite zu überblenden. Das Selbstbewusstsein, welches viele sonst nicht besitzen, versuchen einige über ihren Konsum und die Produkte zu kompensieren.
Timolol
2017-05-23, 23:52:32
Also ich hab mir jetzt mal geschmeidig nen RG28 rausgelassen. http://media101.zgt.de.cdn.thueringer-allgemeine.de/content/42/89/91/5I/4289915ITOMV4DB_V4FMMUUVMJBBVQEUGRYFJD507022016200/D0R0002967412.JPG
6FLMK6f8eXE
Habe auch bisschen nach modernen Geräten gestöbert. Und bei dem silber lackierten Plastik der "Premium" Geräte schon das Kotzen bekommen.
Also hab ich etwas Geld in die Hand genommen und ein Gerät gekauft welches zu meiner Mentalität passt. Durch den Kauf werden andere Küchenutensilien den Besitzer wechseln. Soll ja minimalistisch bleiben.
Daredevil
2017-05-24, 00:18:25
Isn toller Trailer :)
Allerdings sehe den technischen Fortschritt als Problem, wieso Röhrenfernseher z.B. einfach schrott sind. Technologiesierung und Digitalisierung verleuten uns nicht nur dazu, neue Dinge zu kaufen, sondern wir müssen es auch kaufen, um Technologiesierung zu betreiben.
Sonst stehen wir immer auf der Stelle.
Allerdings gibt es natürlich auch Dinge, die man nicht immer in Neu haben muss. Eine Bluetooth Zahnbürste, eine Wlan Waage oder eben auch einen Mixer/Handrührer oder einen Kühlschrank.
Man bekommt tolle gebrauchte Kühlschränke mit "a+" auf Ebay, aber die werden links liegen gelassen, weil A+++ ja deutlich mehr Geld spart und man sich damit brüsten kann. Das ist nun auch nicht die richtige Denkweise.
Ich persönlich habe vor 3 Jahren eine tolle gebrauchte Miele Waschmaschine gekauft, die bereits 20 Jahre auf dem Buckel hatte und mich 30€ gekostet hat.
Nach dem Auszug jetzt gerade habe ich sie für 50€ verkauft.
Es gibt also durchaus noch Momente, wo man das machen kann. Aber eben auch nicht überall.
Klar, könnten wir heute noch mit nem 720p Screen arbeiten, aber dann hätten wir nie die Technik entwickelt, hochauflösende Bildschirme für 3D Brillen zu schaffen und die sind nicht nur fürs Gaming, sondern eben auch in der Medizin eingesetzt.
Ein anderes Thema ist Upcycling.
Man hat Produkte, die man nicht mehr braucht, aber irgendwie noch "pimpt" und dann in deinen Alltag intergriert.
https://www.instagram.com/upcycling_ideas/
Doch, denn viele Konsumenten versuchen mit ihren Besitz ihre vermeintlichen Defizite zu überblenden. Das Selbstbewusstsein, welches viele sonst nicht besitzen, versuchen einige über ihren Konsum und die Produkte zu kompensieren.
Einige sind nicht wir. Jo gibt sicherlich solche Gestalten.
Timolol
2017-05-25, 00:04:34
Sehe ich genauso wie du. Es gibt Produkte die sind so ausgereift und müssen nur eine simple Funktion erfüllen. Und trotzdem wird immer wieder ein neuer scheiß auf den Markt geworfen. Wie du sagst, Kühlschrank, Waschmaschine auch PKW etc. fallen in diese Kategorie. Ne Waschmaschine muss nur die Trommel drehen, heizen und Wäsche sauber machen. Kein Mensch braucht ein mit Elektronik vollgepacktes Monster, bringt effektiv nix aus Technischer Anfälligkeit, das ist "Überkonstruiert".
Und so isses mit vielem. Es schadet dir mehr als es einem nutzt.
Beim Tv würde ich da vlt. ne Ausnahme machen. So ein TV von vor 20 Jahren wäre bei mir undenkbar gewesen. Ein Aggregat mit 1 Meter Tiefe mit dem man die ganze Wohnung heizen kann. Ästhetisch eine Katastrophe.
Das teil was bei mir da hängt ist Optimal. Wars vor 5 Jahren und ist es immernoch. Leider schafft es dieses Technikmonster nicht einen Film über PC ohne Flackern abzuspielen. Da konnte ich ohne scheiß ne VHS aufm alten Grundig eher genießen.
Trotzdem würde ich mich als sehr Technik affin bezeichnen. Dazu gehört aber auch Geräte zu kaufen welche durchdacht sind und auf den Anwendungszweck passen.
Ich wusste früher und weis noch heute was ich brauche. Ich kaufe gerne für die Zukunft so fern das möglich ist. Mein Auto kann ich in 10-15 Jahren noch fahren. Ich brauche nix anderes bin aktuell echt zufrieden. Mein TV wäre absolut ausreichend wenn das geflacker nicht wäre. Und auch alle anderen "Konsumgüter"... Ich kaufs gern nur einmal und hab dann lange Zeit meine Ruhe. Ist nur nicht immer so einfach (gewollt).
Trotzdem hab ich immer meine Projekte. IMMER. Ich konsumiere schon. Nur halt etwas anders als die Masse.
Upcycling mache ich auch viel und bin auch in Facebookgruppen anzutreffen. Aber das ist halt auch immer so eine Sache, ganz oft werden alte Gebrauchsgegensände so schlimm verwurstet und in "hippes" Zeug verwandelt das sie eher zerstört werden.
Ich mache sehr viel mit Stahl (Lampen, Skulpturen... etc.). Aber auch da, brauch man sich nix vormachen. Wirklich Nachhaltig ist das in den wenigsten Fällen, da das meiste einfach gut zu recyclen ist.
Alex31
2017-06-01, 17:40:10
Neben den Gedanken Geld zu sparen, der Umwelt was gutes zu tun und eventuell glücklicher mit weniger zu sein, kommt be mir immer mehr der Gedanke auf, dass die Freude an Dingen einem sehr schnell kaputt gemacht wird.
Zum eine ist da das Gequatsche aufgrund von Neid. Zum anderen dann auch das Problem mit Demolierungen und Diebstahl. Aber auch so etwas wie die Kinder der Nachbarn können mit einem Fahrrad die Freude an dem neuen Auto innerhalb von Sekunden stören.
Je mehr man Geld für manchmal auch schöne Konsumgüter ausgibt, desto verkrampfter wird man. Das betrifft die Kinder der Nachbarn, die Angst, dass das Handy runterfällt und dann die teure Reparatur kommt usw.
Sich etwas schöne zu kaufen kann sehr belastend sein. Wenn ich nichts habe, kann ich auch nichts verlieren. Aber so ganz ohne irgendwas, macht dann das Leben noch Spaß?
lumines
2017-06-01, 18:19:55
Ist eben wie mit Cola. Wenn sie warm wird, dann ist sie nicht mehr "the real thing".
Mein Smartphone darf Kratzer haben. Schutzfolien werden sofort abgezogen. Schuhe dürfen dreckig werden. Ich trinke meine Cola auch warm.
¯\_(ツ)_/¯
Ich glaube, hier liegen zwei elementare Denkfehler vor:
Neben den Gedanken Geld zu sparen, der Umwelt was gutes zu tun und eventuell glücklicher mit weniger zu sein, kommt be mir immer mehr der Gedanke auf, dass die Freude an Dingen einem sehr schnell kaputt gemacht wird.
Zum eine ist da das Gequatsche aufgrund von Neid. Zum anderen dann auch das Problem mit Demolierungen und Diebstahl.
1) Die Freude an Dingen verfliegt ganz schnell von alleine. Da braucht es keinen Neid und kein Gequatsche von anderen Menschen. Dass die Sorgen entsprechend ansteigen können ist natürlich richtig. Wenn der kurzfristige Spaß verflogen ist bleiben nur noch die Sorgen. So wie Drogen am Anfang vielleicht auch noch ganz lustig sind, aber am Schluss nur noch die Sucht bleibt.
Aber so ganz ohne irgendwas, macht dann das Leben noch Spaß?
2) Das was im Leben Spaß macht ist Ziele zu haben und darauf hinzuarbeiten. "Irgendwas" im Sinne von gekauften Dingen wird auf Dauer nie glücklich machen, selbst ohne Neid von anderen Menschen usw.
Vielleicht bin ich ja komisch hier, aber beispielsweise freue ich mich selbst nach fast 2 Jahren immer noch über meine DSLR Canon EOS 7D MKII, wenn ich unterwegs bin. Bedienung geht super, gute Linse dazu liefert tolle Bilder. Eben weil ich es noch so im Gedächnis habe, wie ich früher mit Kompaktkameras fotografiert hatte. Genauso freue ich ich über NVMes, sei es zu Hause oder in der Firma, weil das Arbeiten mit VMs und rumkopieren viel schneller geht.
Man darf aus meiner Sicht nicht sich auf eine momentane Befriedigung verlassen, das "Haben wollen", die Freude am Besitzen. Dinge sollten einen Mehrwert bieten, so daß die Anschaffung auch etwas "spart", sei es Aufwand, Zeit, Umständlichkeit...
Der Hauptgrund zu kaufen bei mir ist, wenn ich mit etwas unzufrieden bin, oder mir etwas neues einen Mehrwert bietet. Und dann ist die Frage, will man lieber im Zustand "unzufrieden" leben, weil man mit den Mängeln lebt, oder will man lieber zufrieden leben oder die Mängel wechseln? :tongue: Status ist mir beispielsweise Schnuppe, es geht um Neugierde, und um Mehrwert. Und wenn mir ein neues Etwas wieder etwas Zeit oder Aufwand spart, kann ich mich viel länger darüber freuen.
Mosher
2017-06-02, 06:14:20
Ist eben wie mit Cola. Wenn sie warm wird, dann ist sie nicht mehr "the real thing".
Mein Smartphone darf Kratzer haben. Schutzfolien werden sofort abgezogen. Schuhe dürfen dreckig werden. Ich trinke meine Cola auch warm.
¯\_(ツ)_/¯
Smartphone, Auto, Laptop, Lautsprecherboxen..
Mir egal, darf alles Kratzer haben, für mich bedeutet es viel zu viel Anstrengung, ständig so auf mein Zeug aufzupassen, dass es ja keine Gebrauchsspuren zeigt. Wenn ich mir schon teures Zeug kaufe, dann benutze ich es auch und dann soll man auch sehen, dass es benutzt wird.
Ich angle doch nicht jedes Mal mein Smartphone mit einem Seidentuch aus dem gepolsterten Lederetui, NACHDEM ich mir die Finger mit Sagrotan und Spülmittel geschrubbt habe. :crazy2:
Mir hat letztes Jahr an Heilig Abend ein älterer Herr einen Kratzer in ein Plastikteil meines Auto gefahren und war daraufhin völlig verstört.
Ich konnte ihn erst beruhigen, nachdem ich ihn auf einen Kaffee eingeladen hatte :D
Mutwilligen Vandalismus, oder Schäden, die nicht nur die Optik betreffen, würde ich allerdings anders behandeln.
Bei Getränken bin ich eher pingelig, die müssen schon die richtige Temperatur haben. (Außer Kaffee. Den trinke ich auch kalt, wenn ich mal wieder vor lauter Unterbrechungen nicht dazu gekommen bin, ihn zu trinken, solange er noch heiß ist :D)
Mr.Fency Pants
2017-06-02, 10:29:06
Ich glaube, hier liegen zwei elementare Denkfehler vor:
1) Die Freude an Dingen verfliegt ganz schnell von alleine. Da braucht es keinen Neid und kein Gequatsche von anderen Menschen. Dass die Sorgen entsprechend ansteigen können ist natürlich richtig. Wenn der kurzfristige Spaß verflogen ist bleiben nur noch die Sorgen. So wie Drogen am Anfang vielleicht auch noch ganz lustig sind, aber am Schluss nur noch die Sucht bleibt.
2) Das was im Leben Spaß macht ist Ziele zu haben und darauf hinzuarbeiten. "Irgendwas" im Sinne von gekauften Dingen wird auf Dauer nie glücklich machen, selbst ohne Neid von anderen Menschen usw.
So seh ich das auch. Ich gebe auf die Sachen die ich habe gut acht, aber mein Smartphone hat jede Menge Kratzer, das passiert halt. Hätte keinen Bock mir ständig Gedanken zu machen, dass die Teile auch bloß im Originalzustand bleiben müssen. Handy ist halt ein Gebrauchtgegenstand, da ist das normal, dass es irgendwann Gebrauchsspuren hat, genau wie ein Auto.
Die anfängliche Begeisterung verfliegt in der Tat schnell bei neuen Sachen, aber ich wertschätze z.B. mein Auto, meine Gitarre, Fahrrad, etc. eigentlich fast immer wenn ich sie benutze und erfreue mich daran, dass die Sachen gut funktionieren und ich einen direkten Nutzen von den Dingen habe und nicht nur das Gefühl des bloßen Besitzes.
lumines
2017-06-02, 10:37:28
Ich mein, ich kann nachvollziehen, warum man alles in seinem idealen Zustand belassen will. Es ist eben spontan ein schönes Gefühl, wenn etwas „neu“ ist. Ich versuche mich aber nicht davon beeinflussen zu lassen. Alles ist einem normalen Verschleiß unterworfen und das ist auch nicht schlimm.
Andersrum finde ich aber auch seltsam, wenn einige Leute immer alles in ultrarobust haben wollen. Wenn mir jemand zeigen muss, dass seine neue Handyhülle auch wirklich den Fall von 1,5m Höhe oder mehr übersteht, dann weiß ich nicht, was derjenige sich da überhaupt gekauft hat. Wirklich eine Handyhülle oder nicht eher ein utilitäres Image?
Bei Getränken bin ich eher pingelig, die müssen schon die richtige Temperatur haben. (Außer Kaffee. Den trinke ich auch kalt, wenn ich mal wieder vor lauter Unterbrechungen nicht dazu gekommen bin, ihn zu trinken, solange er noch heiß ist :D)
Manchmal mache ich mir abends einen Kaffee und stelle den dann fürs Frühstück in den Kühlschrank. Mir ist gerade eben erst bewusst geworden, dass das vielleicht ein bisschen seltsam ist.
Kenny1702
2017-06-02, 17:32:02
Zum Thema: es geht mir auch so. Wobei ich es auch logisch finde.
Man ist jung und es gibt immer wieder neue Sachen. Man wird älter und erkennt Moden und wie sich vieles im Kreis dreht.
Auch hat man in jungen Jahren oft weniger Sachen, schlicht weil man noch nicht so viel Zeit hatte sie anzuhäufen. Spätestens wenn man in die erste Wohnung zieht, benötigt man einfach viele Sachen und kauft auch einiges. Das war auch bei mir so. Zudem konnte zumindest ich mir zum ersten Mal viele Sachen leisten, von daher gab es durchaus etwas aufzuholen. Glücklicherweise hat das vorherige kein Geld haben mich i.d.R. dazu gebracht, Ausgaben mindestens einmal zu überdenken. Mittlerweile habe ich viele Sachen und das reicht mir im Großen und Ganzen. Ich kaufe trotzdem gerne ein. Daher finde ich es selten schlimm, wenn etwas kaputt geht. Nichtsdestotrotz gehe ich mit meinen Sachen pfleglich um, die genannten Kratzer am Smartphone sind bei mir trotz mehr als 3 Jahren im täglichen Gebrauch Mangelware.
Mir ist bewusst, dass Konsum durchaus wichtig ist und mein teuerstes Steckenpferd ist das Reisen. Nicht nur in die weite Ferne, sondern mir ist es sogar wichtiger mit der Familie und alten Freunden Kontakt zu halten, auch wenn ich 1500km entfernt wohne. Natürlich könnte ich mir das auch sparen, dank Telefon, Skype, Whatsapp, etc., aber es ist einfach etwas ganz anderes und es ist mir diese Investition wert. Die Wertschätzung, die man dafür erfährt, die Freude der Kinder, dass man wieder zu Besuch ist, so etwas liefert einen hohen Gegenwert.
Mir ist bewusst, dass ich es derzeit recht gut habe. Vor 20 Jahren war Reisen ein ferner Traum, der Pfennig musste zweimal umgedreht werden um sich etwas leisten zu können. Natürlich kann sich das alles wieder ändern, aber ich bin dankbar, dass ich jetzt dort bin, wo ich bin.
lumines
2017-07-21, 22:14:41
5jTUebm73IY
Über Werbung in Relation zu Ölgemälden.
BTW: Das Thumbnail liest sich etwas reißerisch, ist aber nicht so wirklich repräsentativ für das Video.
foxie
2017-08-02, 22:19:05
Sehe ich das richtig, dass hier über sowas wie "minimalistischer leben" diskutiert wird?
Das Thema reizt mich schon seit einer Weile... Für mich persönlich würde ich das so umsetzen, dass ich nur noch aufhebe oder neu kaufe, was ich regelmäßig nutze/anziehe/anschaue.
Leider kann ich das nicht ganz so umsetzen wie ich möchte, weil ich mit meinem Freund lebe und der sieht das anders ("Das hab ich 3 Jahre nicht verwendet aber brauche es vielleicht noch!"....)
Wie handhabt ihr das, wenn ihr mit anderen Menschen zusammenlebt?
Hallo
2017-08-06, 15:27:00
Ich benutze meine Sachen bis sie kaputt gehen. Mein Plasma? 10 Jahre alt. Panasonic halt. Meine Bikes? 9 und 7 Jahre alt. Handys? Bis sie den Geist aufgeben. IPhone 4 hat gerade mal ein Monat gehalten, ab inne Toilette, haha!
Je mehr Besitztümer man hat desto mehr besetzten sie einem das Leben!
Hatte das Glück das meine damalige grosse Liebe sehr naturverbunden und nicht materiell eigestellt war. Sie hat nicht mal Make-Up benutzt, hatte sie nicht nötig. Aber wehe wenn jemand einen Grashalm geknickt hat...
lumines
2017-08-06, 15:53:52
Je mehr Besitztümer man hat desto mehr besetzten sie einem das Leben!
Was hat das damit zu tun? Man kann auch Materielles begehren ohne viel zu besitzen.
W27PnUuXR_A
Hallo
2017-08-06, 16:18:50
Ich rede auch von besitzen/verwalten. Begehren tu ich auch vieles. Aber letztendlich musste den Kram auch in Schach halten. Besser gesagt der Kram hält DICH in Schach. Schonmal zig Konsolen mit 500+ Games verwaltet? Wenn ein Game fehlt und nicht an Ort und Stelle ist geht mir die Düse. Ich rede von Games die hunderte sogar tausende von Flocken wert sind, abgesehen vom ideellen Wert...anstrengend.
Und Verträge aka Handschellen...Strom und Miete, das war's. Kredit? Never ever!
Alex31
2017-08-26, 12:25:39
Wie wir das man eigentlich den Wunsch los zeigen zu können, das man auch etwas im Leben geschafft hat. Wie geht ihr mit einem solchen Gedanken um?
QUERSCHLÄGER
2017-08-26, 13:08:50
Wie wir das man eigentlich den Wunsch los zeigen zu können, das man auch etwas im Leben geschafft hat.
Vermutlich gar nicht. Weil es wahrscheinlich etwas mit deiner Persönlichkeit oder Charakter zu tun hat, wenn du das unbedingt nach außen tragen möchtest.
Ich selbst mag solche Charaktere nicht besonders, und reagiere da mein ganzes Leben lang immer sehr, sehr kühl. Kleine Erhebungen sind ok, macht jeder mal. Aber große Poser werden gnadenlos ignoriert. Wobei es ja auch große bescheidene Poser gibt, die sich zwar 20"-Dinger aufs Auto ballern und trotzdem im Stillen ihre "Errungenschaft" genießen und nicht jeden Kollegen in der Mittagspause auf den Parkplatz locken wollen, um mal gucken zu lassen (bildlich gesprochen).
Wie wir das man eigentlich den Wunsch los zeigen zu können, das man auch etwas im Leben geschafft hat.
Bill Gates kümmert sich um Malaria in Afrika. Nathan Myhrvold bezahlt Leute um das schickste Kochbuch der Welt zu erstellen.
Kenny1702
2017-08-26, 15:17:21
Wie wir das man eigentlich den Wunsch los zeigen zu können, das man auch etwas im Leben geschafft hat. Wie geht ihr mit einem solchen Gedanken um?
Mach dir klar, dass du dich nur für die anderen zum Affen machst. Und vielleicht fragst du dich dann, was du wirklich willst.
Mr.Fency Pants
2017-08-26, 15:22:51
Wie wir das man eigentlich den Wunsch los zeigen zu können, das man auch etwas im Leben geschafft hat. Wie geht ihr mit einem solchen Gedanken um?
Imo sollte man sich davon befreien, dass Besitz=etwas geschafft haben im Leben bedeutet. Wichtiger sind da andere Werte wie anderen Menschen helfen, Nächstenliebe etc. Ein Teil kommt mit dem Alter, aber auch Übungen wie Meditation, Bücher zu dem Thema (u.a. von Eckhardt Tolle) etc. können helfen sich von den Gedanken des ständigen Besitzes frei zu machen, komplett frei machen geht imo nicht, aber das muss ja auch nicht sein. Wenn man so viel Selbstbewusstsein hat, dass man sich nicht immer mit anderen vergleichen muss (egal, ob man denkt man sei besser oder schlechter), dann ist man frei.
Imo müssen Leute, die ihre Besitztümer präsentieren und zur Schau stellen damit etwas kompensieren. Wenn mit sich im Reinen ist, der kauft nicht ständig. Ich kann mit solchen Leuten auch nicht besonders viel anfangen, versuche aber nicht diese Menschen innerlich zu verurteilen oder zu denken, dass ich etwas Besseres sei, weil ich das anders mache als sie.
Klappt nicht immer, es schleichen sich da schon immer mal solche Gedanken ein, es wird aber immer besser. :)
Alex31
2017-08-29, 10:25:52
Vermutlich gar nicht. Weil es wahrscheinlich etwas mit deiner Persönlichkeit oder Charakter zu tun hat, wenn du das unbedingt nach außen tragen möchtest.
Ich selbst mag solche Charaktere nicht besonders, und reagiere da mein ganzes Leben lang immer sehr, sehr kühl. Kleine Erhebungen sind ok, macht jeder mal. Aber große Poser werden gnadenlos ignoriert. Wobei es ja auch große bescheidene Poser gibt, die sich zwar 20"-Dinger aufs Auto ballern und trotzdem im Stillen ihre "Errungenschaft" genießen und nicht jeden Kollegen in der Mittagspause auf den Parkplatz locken wollen, um mal gucken zu lassen (bildlich gesprochen).
Mein Charakter ist es eigentlich nicht, denn mich kotzen die ganzen Poser auch an. Ich selber spende lieber Geld für Bäume (www.plant-for-the-planet.org witziges Projekt) oder fahre liebend gern mit dem Rad zur Arbeit. Denn diese Konsumgegenstände sagen nichts über die Person an sich aus. Man verbindet mit dem Wert einer Sache aber sehr schnell etwas mit dem jeweiligen Besitzer.
Je länger ich darüber grübele warum ich mit treuern Gegenständen liebäugele, desto mehr mehr komme ich zu dem Schluss, das ich erfahren habe, dass man damit besser behandelt wird. Ich selber brauche das nicht, mir reicht auch ein einfaches Leben.
Mein subjektives empfinden sagt mir, wenn ich mit einem größeren Auto unterwegs bin, dann fahren andere eher nach den Verkehrsregeln. Ist wie Xenon Licht in der Nacht, da wird auch eher Platz gemacht als mit normalen Funzeln. Wenn ich ein T-Shirt trage dann werde ich auch anders behandelt als wenn ich ein Hemd anziehe.
Es gibt hier Wohngebiete, da werden die Nachbarn unterhalb von 200m² gemobt, weil sie arm wären. Ich selber wohne zur Miete und bekomme so Sprüche wie "Kann sich ja auch nicht jeder leisten zu bauen." oder "Wie du wohnst seit 2009 dort???". Das nervt ungemein, aber man kann sich ja auch nicht von der Außenwelt komplett abschotten.
Edit: Ich persönlich würde am liebsten in der Pampa auf einen Resthof ziehen und Mörchen züchten. Nebenbei vielleicht eine halbe Stelle irgendwo wegen der Krankenversicherung und die finanziellen Verpflichtungen so weit wie möglich reduzieren.
Mr.Miyagi
2017-08-29, 11:43:36
Es gibt hier Wohngebiete, da werden die Nachbarn unterhalb von 200m² gemobt, weil sie arm wären. Ich selber wohne zur Miete und bekomme so Sprüche wie "Kann sich ja auch nicht jeder leisten zu bauen." oder "Wie du wohnst seit 2009 dort???". Das nervt ungemein, aber man kann sich ja auch nicht von der Außenwelt komplett abschotten.
Heute legt man doch schon mehr monatlich zur Miete hin, wie wenn man ne Hütte von damals abzahlen würde. Das ist doch genau das Problem gerade.
Und Altbau kostet mehr wie Neubau.
Die Zeiten, in denen ca. ein Drittel des Lohns die Miete ausmachen sollte, sind bei Vielen nur noch utopisch.
Deshalb kannst du eigentlich auch zukünftig stolz entgegnen: "Jaaa... ICH kann mir Miete leisten!"
:wink:
NiCoSt
2017-08-29, 14:09:59
Heute legt man doch schon mehr monatlich zur Miete hin, wie wenn man ne Hütte von damals abzahlen würde. Das ist doch genau das Problem gerade.
Und Altbau kostet mehr wie Neubau.
Die Zeiten, in denen ca. ein Drittel des Lohns die Miete ausmachen sollte, sind bei Vielen nur noch utopisch.
Deshalb kannst du eigentlich auch zukünftig stolz entgegnen: "Jaaa... ICH kann mir Miete leisten!"
:wink:
Das ist aber auch noch nicht die ganze Wahrheit. Die Zeiten erfordern einfach ein ganz anderes Maß an Flexibilität. Die Arbeitswelt ist komplexer. Die Finanz- und Versicherungswelt sowieso. Alles ist dynamischer. Die Entscheidung ob Mieten oder Kaufen sinn macht, lässt sich daher nur noch individuell treffen. Wenn ich mal gegenrechne, was unsere Mietwohnung, in der wir wohnen, unserem Vermieter effektiv an Rendite bringt... da sind wir bei ca 3%. 5 Wenns hochkommt. Per Se macht also eine vergleichbare Wohnung zum Kauf für uns also auch keinen Sinn.
Mr.Miyagi
2017-08-29, 14:42:46
Die Entscheidung ob Mieten oder Kaufen sinn macht, lässt sich daher nur noch individuell treffen.
Ja klar, wie denn auch sonst...
Aber dass sich aufgrund momentaner Preisgestaltung der Mietobjekte mittlerweile wirklich nahezu jeder diesbezüglich entscheiden muss... das gabs bisher so noch nicht in diesem Umfang imho.
Hab mir 2 10Gbit-Karten gekauft, und kein Bock, es einzubauen. :(
Rolsch
2017-09-01, 22:52:34
Die alten Philosophen haben das Problem schon längst gelöst:
Kynismus - Mehr als eine Tonne braucht man nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kynismus
Eine der bekanntesten Anekdoten über Diogenes, ja eine der populärsten Anekdoten aus der Antike überhaupt, ist die Begegnung mit Alexander dem Großen. Alexander soll Diogenes aufgesucht und ihm einen Wunsch gewährt haben, worauf dieser geantwortet habe: Geh mir aus der Sonne!
Mr.Fency Pants
2017-09-07, 09:53:57
Die alten Philosophen haben das Problem schon längst gelöst:
Kynismus - Mehr als eine Tonne braucht man nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kynismus
Ich glaube, das täte uns allen mal wieder ganz gut. Man würde den Kopf frei bekommen und könnte die Zeit für etwas Sinnvolles nutzen. Zudem müsste dann viel Mist erst gar nicht erst produziert werden, das würde auch gut für unseren Planeten sein. Ebenso könnte man sich den Teil der Arbeitszeit sparen, der im Endeffekt für überflüssigen Konsum draufgeht.
Morale
2017-09-07, 10:07:36
Helfe jedem gerne weiter, einfach euer überflüssiges Geld an mich per PP oder Banküberweisung überweisen.
So kommt ihr auch nicht in Versuchung etwas zu kaufen was ihr vielleicht nicht gebrauchen könntet ;)
Was bin ich doch nett.
Mr.Fency Pants
2017-09-07, 10:12:16
Nee, wir wollen dich ja nicht auch noch unglücklich machen. :D
Radeonator
2017-09-11, 08:40:01
Gehts hier manchem vielleicht auch so? (Dem "Was habt ihr gerade gekauft" Thread zu entnehmen eigentlich eher nicht :D)
Seit einigen Monaten kaufe ich kaum noch Dinge wie z.B. Spiele, Bücher, Klamotten, Musik, etc. und habe auch kein Verlangen mehr danach. Also nicht weil ich es mir nicht leisten könnte, sondern weil ich einfach nicht will. Das liegt zum einen daran, dass ich festgestellt habe wie viele Dinge ich eigentlich zu Hause habe, die mir die Bude vollrümplen und einfach Zeit und Platz in meinem Leben wegnehmen, daher habe ich jetzt konsequent ausgemistet und dabei erst gemerkt wie viel Sachen ich überhaupt habe.
Ich überlege auch viel mehr, ob die Sache die ich vorhabe zu kaufen mein Leben bereichert oder nicht, z.B. hier:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=577961
Wäre nett ein besseres Multimedi Navi zu haben, aber aktuell bin ich auch fast schon wieder davon ab, da es das alte ja noch tut. Mittlerweile repariere ich die Dinge auch eher, z.B. machte mein Blurayplayer Probleme mit der Schublade, hab ihn wieder hinbekommen und zusätzlich das gute Gefühl bekommen diesen ganzen Obsoleszenz Quatsch nicht mehr mitzumachen.
Würde mich mal interessieren wem es ähnlich geht oder ob ihr z.B. zum Konsum eine andere Einstellung habt.
Sei doch froh! Scheinbar hat sich die Vernunft bei dir eingenistet und die Mediale Berauschung wirkt nicht auf dich ! :)
downforze
2017-09-11, 23:24:50
Ich habe einiges im RC Modellbau investiert. Auf der anderen Seite kaufe ich nachwievor Gebrauchtwagen.
Commander Keen
2017-09-11, 23:33:01
Ich investiere überschüssige Kohle konsequent in Alkohol. Und Nutten.
Ist zwar alles auch nur gekauft, aber man hat echte Lebensqualität davon und belastet nicht die Umwelt und nachfolgende Generationen.
In einer Demokratie mit unkontrollierter neo-liberaler Marktwirtschaft kann jeder mit seinem Geld machen was er will; das ist so gewollt.
Und da die Mehrheit ein gewissenloser Haufen ist, die jeden Schwachsinn glauben und ihr Geld für jeden erdenklichen Müll in jeder Größenordnung ausgeben, macht es wirklich überhaupt keinen Sinn die Leute in großem Stil zu einem Lebenswandel zu motivieren. Solange das politische und gesellschaftliche System diese Art des Lebens aktiv unterstützt und schönredet, wird die Mehrheit auch so handeln.
Haarmann
2017-09-17, 06:43:23
In einer Demokratie mit unkontrollierter neo-liberaler Marktwirtschaft kann jeder mit seinem Geld machen was er will; das ist so gewollt.
Und da die Mehrheit ein gewissenloser Haufen ist, die jeden Schwachsinn glauben und ihr Geld für jeden erdenklichen Müll in jeder Größenordnung ausgeben, macht es wirklich überhaupt keinen Sinn die Leute in großem Stil zu einem Lebenswandel zu motivieren. Solange das politische und gesellschaftliche System diese Art des Lebens aktiv unterstützt und schönredet, wird die Mehrheit auch so handeln.
Wär ja schön, wenn die Leute das nur mit dem Geld machten, das se wirklich haben... aber viele machen das ja auch mit dem Geld, das se gar ned erst haben.
Und dann wird natürlich gejammert...
Captian Sheridan
2017-09-17, 15:08:25
Ich investiere überschüssige Kohle konsequent in Alkohol. Und Nutten.
Ist zwar alles auch nur gekauft, aber man hat echte Lebensqualität davon und belastet nicht die Umwelt und nachfolgende Generationen.
Genialer Post.
ich habe in den letzten monaten beobachtet, dass ich mir sachen gekauft habe, auf die ich mich vorher "vermeintlich" gefreut habe, aber als ich sie dann hatte, kein oder wenig interesse dran entwickeln konnte, bzw. die erhoffte glücklichmachung ausgeblieben ist.
im moment denke ich mir, dass ich mir ziemlich viel leisten könnte. mach ich aber nicht, da ich nicht weiß wofür ich es ausgeben soll, da ich jetzt schon weiß, dass es mich am ende nicht glücklich stimmen wird. also hab auch ich am ende auch "keinen bock mehr was zu kaufen" ...
die letzte "größere" investition war ein neues smartphone, für 380€, gemessen an der begeisterung und freude ggü früheren smartphones blieb es dieses mal komplett aus. es funktioniert, tut was es soll, aber sonst ... ist halt n smartphone.
käufe führen bei mir einfach kein glücksgefühl mehr herbei, so wie es in den medien immer suggeriert wird.
Da das mit den Drogen auf Dauer doch an die Gesundheit ging, kaufe ich von meinem Geld Aktien und Bitcoins...Leid und Freud so nah beieinander :freak:
Wüsste garnicht, was ich sonst kaufen soll...Auto hat 560.000 Km runter :tongue:, Wohnung ist ein Loch, Schlüpfer auch kaputt...
Simon Moon
2017-10-25, 16:44:23
wie wärs mit Liebe?
Da ist das mit dem Leid&Freud so ähnlich wie bei Aktien
interzone
2017-10-25, 20:53:55
Wüsste garnicht, was ich sonst kaufen soll...Auto hat 560.000 Km runter :tongue:, Wohnung ist ein Loch, Schlüpfer auch kaputt...
Deshalb hat man auch mindestens zwei Schlüpfer. Zur Not geht auch ein Geschirrspülhandtuch.
Mein Zwicker für die Zehnägel ist kaputt gegangen. Nun haben schon zwei Paar Socken Löcher; und es wird Winter...;(
Simon Moon
2017-10-25, 21:02:41
Da ist das mit dem Leid&Freud so ähnlich wie bei Aktien
Dann vielleicht Unterwürfigkeit?
Mein Zwicker für die Zehnägel ist kaputt gegangen. Nun haben schon zwei Paar Socken Löcher; und es wird Winter...;(
Kann man gut ein Tempo vorne um die Zehen wickeln und mit etwas Olivenöl einfetten.
interzone
2017-10-28, 16:08:40
Kann man gut ein Tempo vorne um die Zehen wickeln und mit etwas Olivenöl einfetten.
Schade, habe nur noch Margarine - aber das geht wohl nicht!?
Rubber Duck
2017-10-28, 19:10:50
Hast keine Feile? :freak:
Christi
2017-11-28, 11:19:09
überlegter konsum macht glücklich und ist auch gut. heutzutage gibts aber vermehrt den sinnlosen konsum- und der macht nicht glücklich.
hat man das mal kapiert, will man nicht länger eine marionette von marketing abteilungen sein...- konsumiert folglich automatisch weniger und bewusster.
hängt also auch mit der eigenen reife zusammen. guckt euch doch mal die werbung heutzutage an. oberflächliche lifestyle familien ala check 24 werbung mit apple geräten und audi vor der tür. am besten noch nen starbucks kaffeebecher in der hand. mich törnt sowas eher ab, aber jeder wie er mag;)
Lowkey
2017-11-28, 11:45:10
Ich kenne viele Leute, die verweigern sich dem Konsum, aber kaufen dann absolut alles zu Höchstpreisen, weil sie es sofort wollen.
Das ist dann auch nicht überlegt.
Und davon eine Gruppe hat eine Haushaltskasse. Alles was da drin ist muss bis zu Monatsende ausgegeben werden.
Das ist auch nicht gerade genial.
Konsum ist für mich momentan ein Werterhalt des Geldes. Heute vorrausschauend kaufen und morgen ohne Verlust verkaufen. Sachen zum Testen immer unter Wert kaufen. Ansonsten Sachen, die ersetzt werden müssen, direkt günstig auf Vorrat kaufen.
masteruser
2017-11-28, 22:48:24
Beim diesigen Black Friday nicht zugeschlagen, das geht doch schon ins Unmögliche...:smile:.
Wobei es gab schon gute Angebote -> Steelseries, ->Caseking oder -> Alternate; aber eben nicht Amazon, da nichts wirklich herausragendes.
Kaufboykott nicht weil das so hipp oder öko ist..:freak:, sondern weil man selbst günstiges Zeug nicht wirklich braucht.
Schnäppchenjäger
2017-11-29, 11:48:29
Beim diesigen Black Friday nicht zugeschlagen, das geht doch schon ins Unmögliche...:smile:.
Wobei es gab schon gute Angebote -> Steelseries, ->Caseking oder -> Alternate; aber eben nicht Amazon, da nichts wirklich herausragendes.
Kaufboykott nicht weil das so hipp oder öko ist..:freak:, sondern weil man selbst günstiges Zeug nicht wirklich braucht.
Habe ich auch beim letzten nicht. Habe mich in den letzten paar Jahren wirklich gemausert, gekauft wird nur noch was wirklich nötig ist. Der übliche Trick, auf einen Zettel schreiben und schauen, ob man den gewünschten Artikel in einigen Wochen oder Monaten noch will, hilft.
Anders sieht es da bei richtig guten Angeboten aus, wo man weiß, sowas findet man so schnell nicht wieder. :wink: Das ist aber extrem selten.
Bei vielen scheitert es nicht nur am Besitz, sondern auch an der Zeit, die sie mit dem gewünschen Artikel oder Hobby verbringen wollen. Wie oft hört man, dass Person X seit Wochen oder Monaten nicht zum Basteln kommt weil keine Zeit oder andere Hobbies :eek:
PC-Unterbau ist auch noch der 2500k von 2011-2012, lediglich die Grafikkarte ist neu :wink:
Aufgerüstet wird wohl erst zu 8-Core CPU von Intel's nächster Generation oder Ice Lake, vllt könnte es auch ein 2nd Generation RyZen werden :biggrin:
Veeegie
2017-12-01, 08:32:55
Ich habe letztens im Radio von Plugins etc. für Browser gehört, die bei Onlinekäufen bzw. bei der Betrachtung der Produkte einem direkt die Preisentwicklung anzeigen und mit anderen Shops vergleichen. Hat da jemand Erfahrungen zu? Ich bin noch nicht dazu gekommen sowas auszutesten.
Ich hadere derzeit sowieso ein wenig mit meinen Smartphonekauf. Ich habe das Gefühl, mir hätte eins für die Hälfte des Preises ausgereicht aber irgendwie ist Mann bei Technik immer bereit ein wenig mehr Geld auszugeben.
lumines
2017-12-01, 11:08:10
Ich habe letztens im Radio von Plugins etc. für Browser gehört, die bei Onlinekäufen bzw. bei der Betrachtung der Produkte einem direkt die Preisentwicklung anzeigen und mit anderen Shops vergleichen. Hat da jemand Erfahrungen zu? Ich bin noch nicht dazu gekommen sowas auszutesten.
Geizhals hat doch so einen Graphen. Meine ich jedenfalls.
Ich mache das natürlich auch, aber ob das so gesund ist sich komplett in die Preisdynamik einspannen zu lassen und alle Käufe davon abhängig zu machen, ist natürlich auch fraglich. Man kommt sich bei einem Schnäppchen natürlich clever vor, aber das ist eben auch die Idee dahinter.
Nach dem Hearthstone-Tutorial kam ich mir auch unglaublich clever vor, aber das ist natürlich Teil des Designs, damit man einen größeren Anreiz hat weiterzuspielen.
Ich hadere derzeit sowieso ein wenig mit meinen Smartphonekauf. Ich habe das Gefühl, mir hätte eins für die Hälfte des Preises ausgereicht aber irgendwie ist Mann bei Technik immer bereit ein wenig mehr Geld auszugeben.
Für bessere Technik alleine bin ich interessanterweise nicht so sehr bereit mehr Geld auszugeben. Bei besserer Software sieht es schon anders aus. Bei Geräten ohne Software gehe ich aber auch rein nach der Technik.
Veeegie
2017-12-01, 22:28:50
Genau und diese Graphen gibts wohl als Plugin, so dass er dir die Entwicklung der letzten Monate anzeigt ohne, dass du es noch mal per Geizhals checken musst. Ich denke, dass kann vor allem Hilfreich sein, wenn man sich zwischen mehreren Produkten entscheiden muss und um vermeintliche "Sonderschnäppchen" zu enttarnen. Mein ganzes Kaufverhalten davon abhängig zu machen wäre quatsch aber man fühlt manchmal ein Stück weit den ganzen Marketingmechanismen ausgeliefert, umso besser wenns Möglichkeiten gibt, die dem Käufer als Waffe auf dem Schlachtfeld des Online-Marktes zur Verfügung stehen.
Hallo
2018-01-20, 18:00:50
Ich habe einiges im RC Modellbau investiert. Auf der anderen Seite kaufe ich nachwievor Gebrauchtwagen.
Hab noch n alten Kyosho Buggy und denke wieder einzusteigen. Die heutigen Akkus kriegt man echt nicht klein.
Ich investiere überschüssige Kohle konsequent in Alkohol. Und Nutten.
Ist zwar alles auch nur gekauft, aber man hat echte Lebensqualität davon und belastet nicht die Umwelt und nachfolgende Generationen.
Haha!! Nur der Umweltpart klingt heuchlerisch und lame. Ausserdem Amiga > AtariST
lumines
2018-01-25, 15:13:19
Burger King macht Werbung mit Netzneutralität. Endlich kann ich mich von einer Fast-Food-Kette politisch aufklären lassen, während ich mir den Ketchup aus dem Gesicht wische.
ltzy5vRmN8Q
Hier gesehen: https://www.recode.net/2018/1/24/16924398/burger-king-net-neutrality-open-internet-fcc-brand-marketing
nachdem ich letztes Jahr aufgehört habe, zu trinken, habe ich festgestellt, dass ich viele Serien und Filme und Bücher erworben habe, weil ich einen Grund, einen Ur-Grund in ihrem Narrativ suchte - und, weil ich teilweise besessen davon war (über Monate hinweg), mir gewisse Serien zu kaufen, die, weil sie selten die Vorfreude erfüllten, sie für "schlechte Zeiten" einlagerte. Teilweise besitze ich auch noch Serien, die ich vollständig angeschaut habe, aber "man weiß ja nie - vielleicht will ich sie in 50 Jahren mal wieder anschauen".
Meine letzten Enttäuschungen beim Kauf waren die Filme "Fluch der Karibik 5", Fallout 4 und Babylon 5, wobei der Fehler bei B5 nicht unbedingt daran liegt, dass ich es zu dialoglastig halte, sondern da einige DVDs sich nur mit Fehlermeldungen am PC abspielen lassen und ich meinen Uralt-DVD-Player hervorkramen musste und die Serie auf dem 15 Jahre alten TV anschauen "muss".
Seit einiger Zeit bin ich, da ich Sammel-Tendenzen habe, mehr in Richtung Minimalismus gegangen, habe ein paar Dutzend Bücher gespendet und sogar weggeworfen und habe bisher 3 Pakete an Rebuy und Momox gesandt für ein paar Piepen. Meine Versuche, Filme bei meinen Kollegen loszuwerden (sogar kostenlos) hat zu keiner Reaktion geführt; Sammeldienste für Bedürftige nehmen auch nur "besser als neu"-Kram an und wie ich von vielen Leuten (global) gehört habe, ist, dass selbst Bibliotheken überlastet sind mit Buchspenden, weil sie keinen Platz dafür haben.
Aktuell habe ich angefangen, mich mit Stoizismus zu beschäftigen und finde, diese Philosophie hilft mir auch dabei, mich von Blödsinn zu trennen. (Außerdem lese ich gerade eines meiner Lieblings-Hoarding-Bücher wieder "Stuff: Compulsive Hoarding and the Meaning of Things
Book by Gail Steketee and Randy O. Frost"). Derzeit habe ich keinerlei Interessen in Sachen "Kaufen, außer es ist notwendig zum Überleben - der Rest sind Erfahrungen aus 2. Hand"
lumines
2018-01-25, 15:43:17
Ich kann nach wie vor dem Minimalismus nichts abgewinnen. Meiner Meinung nach ist das nicht einmal mit Stoizismus kompatibel. Ein Stoiker würde einfach den Überfluss akzeptieren, den man angehäuft hat. Man erreicht keinen Minimalismus, indem man einfach nur die überflüssigen Sachen entfernt, weil unser Konsum schon lange nicht mehr an materielle Dinge gekoppelt ist.
Ich würde es so sehen: Das Problem ist nicht die riesige Film- und Seriensammlung, sondern dass man hinter jedem Film den großen Kracher erwartet, der irgendein Gefühl befriedigt, das man bei diesem-einen-Film hatte. Es gibt immer diesen einen Film, an dem alles andere gemessen wird. Der Witz ist aber, dass man dieses Gefühl nie wirklich auf einen bestimmten Film zurück reduzieren kann. Deshalb kann man auch nicht einfach zurück zu diesem-einen-Film, ihn noch einmal anschauen und das noch einmal durchleben.
Irgendwann kommt man zur Erkenntnis, dass es den Film nie gegeben hat. Man hat dieses Gefühl nur rückwirkend etabliert. Man hatte es nie wirklich und es war und wird immer verloren sein.
Minimalismus erkennt das nicht. Da versucht man dieses Gefühl durch eine Reduktion materieller Gegenstände zurückzuholen. Man ändert am eigentlichen Problem exakt nichts.
Mr.Fency Pants
2018-01-26, 08:54:43
Ich kann nach wie vor dem Minimalismus nichts abgewinnen. Meiner Meinung nach ist das nicht einmal mit Stoizismus kompatibel. Ein Stoiker würde einfach den Überfluss akzeptieren, den man angehäuft hat. Man erreicht keinen Minimalismus, indem man einfach nur die überflüssigen Sachen entfernt, weil unser Konsum schon lange nicht mehr an materielle Dinge gekoppelt ist.
Ich würde es so sehen: Das Problem ist nicht die riesige Film- und Seriensammlung, sondern dass man hinter jedem Film den großen Kracher erwartet, der irgendein Gefühl befriedigt, das man bei diesem-einen-Film hatte. Es gibt immer diesen einen Film, an dem alles andere gemessen wird. Der Witz ist aber, dass man dieses Gefühl nie wirklich auf einen bestimmten Film zurück reduzieren kann. Deshalb kann man auch nicht einfach zurück zu diesem-einen-Film, ihn noch einmal anschauen und das noch einmal durchleben.
Irgendwann kommt man zur Erkenntnis, dass es den Film nie gegeben hat. Man hat dieses Gefühl nur rückwirkend etabliert. Man hatte es nie wirklich und es war und wird immer verloren sein.
Minimalismus erkennt das nicht. Da versucht man dieses Gefühl durch eine Reduktion materieller Gegenstände zurückzuholen. Man ändert am eigentlichen Problem exakt nichts.
Indem man gar nicht erst so viele Filme/Sachen anhäuft, nutzt man die Dinge die man hat wesentlich intensiver. Bei zu vielen Dingen wird der Konsum oberflächlich und kann imo gar kein gutes Gefühl erzeugen. Das liegt einfach an der Übersättigung, besser weniger und die Sachen dann intesiv(er) nutzen. Minimalismus bedeutet ja nicht nur überflüssiges Zeug loszuwerden.
Alex31
2018-02-08, 15:29:59
Ich frage mich immer öfter, ob Minimalismus dem Streben nach Wissen und Erfahrungen entgegen steht. Man kann Wissen und Erfahrungen nur durch ausprobieren oder lernen "anhäufen" und dies geht nur durch das Konsumieren von Dingen. Dies setzt aber wieder finazielle Mittel voraus. Sofern ich nicht gerade tausche oder mich selber abiete.
Wäre der Lebensstandard den wir heute haben überhaupt mit einer minimalistischen Lebensweise erreichbar gewesen? Denn ohne das Streben nach mehr (in welcher Form auch immer) hätte es keine Weiterentwicklung gegeben.
Minimalismus spricht gegen den Wert des Objekts und die Überhöhung der emotionalen Verbindung zu eben jenem. Ich lese gerade wieder eines meiner Lieblings-Hoarding-Bücher ("Stuff" von Randy Frost) und finde es interessant, wie sehr Leute oft einzelne Objekte mit Gefühlen verbinden - und dabei geht es nicht um persönliche Objekte wie eine Eintrittskarte zu einem Kinobesuch, der in einer Ehe endet; sondern es wird jeglicher Besitz als Erweiterung der eigenen Person (inklusive der Verweigerung von negativen Gefühlen) gezählt, was dazu führt, dass es Hoarder gibt, deren Verstand einzelne Erinnerungen vollständig vergisst, bis man das geliebte-verbundene Objekt wieder vor sich hat.
Schnäppchenjäger
2018-02-08, 21:16:48
Ich frage mich immer öfter, ob Minimalismus dem Streben nach Wissen und Erfahrungen entgegen steht. Man kann Wissen und Erfahrungen nur durch ausprobieren oder lernen "anhäufen" und dies geht nur durch das Konsumieren von Dingen. Dies setzt aber wieder finazielle Mittel voraus. Sofern ich nicht gerade tausche oder mich selber abiete.
Wäre der Lebensstandard den wir heute haben überhaupt mit einer minimalistischen Lebensweise erreichbar gewesen? Denn ohne das Streben nach mehr (in welcher Form auch immer) hätte es keine Weiterentwicklung gegeben.Nein, wäre er nicht.
lumines
2018-02-21, 17:49:04
Nein, wäre er nicht.
Kommt drauf an, was man unter Minimalismus versteht. Minimalismus als Konsumbeschleuniger ist sicher ein sehr geeignetes Mittel, um gewisse Industrien immer weiter zu befeuern. Kaufe eine minimalistische Soundbar, obwohl du schon eine Kompaktanlage besitzt. Kaufe ein noch dünneres Smartphone / Notebook etc., um mehr Platz zu haben. Verlagere alle Daten in die Cloud, damit du weniger mentale Last in Form von Backup-Strategien oder Updates hast. Verkaufe deine Bücher und kaufe sie in elektronischer Form mit DRM alle paar Jahre neu, damit du das Regal frei bekommst.
Ich finde noch immer nicht so klar, was einige unter Minimalismus verstehen. Ich habe leider zu viele Bekannte, die Minimalismus predigen, aber das exakte Gegenteil leben. Man kann mit Minimalismus sehr viel rechtfertigen.
Aber auch Minimalismus als Konsumverzicht muss nicht bedeuten, dass man so etwas wie Stagnation hat. Nicht jeder Fortschritt ist etwas, was man wirklich haben muss. Man bedenke die ganzen AAA-Videospiele oder Filme, die Budgets in dreistelliger Millionenhöhe haben. Ist das wirklich Fortschritt? Die meisten Call of Dutys oder Transformer-Filme sind wahrscheinlich eher eine historische Randnotiz. Ein The Witness dagegen, das von einigen wenigen Leuten entwickelt wurde, wird wahrscheinlich noch Generationen von Videospielen prägen.
Ist eben immer die Frage, worin man Fortschritt sieht.
Ist eben immer die Frage, worin man Fortschritt sieht.
Das würde ich sofort unterschreiben.
Ich würde die allermeisten elektronischen Gadgets nicht als Fortschritt sehen.
Das ist Spielzeug für Leute die so gelangweilt und langweilig sind, dass sie irgendetwas suchen, was ihre innere Leere füllen kann.
"Mein neuer Ofen hat 25 Backprogramme" :uclap:
Schön für dich. Du backst deswegen trotzdem nicht öfter oder kannst es gar besser als ich mit meinem Uraltmodell. Zeit das Gespräch zu beenden. :uwave:
"Mein" Minimalismus besteht darin, mir nicht von der Werbung einreden zu lassen, das ich jede Menge kurzlebiger Wegwerfartikel brauchen würde um glücklich zu werden. (Und sie entsprechend nicht zu kaufen)
lumines
2018-02-21, 18:24:34
Mein Minimalismus ist in Foren seitenweise über Benchmarks von CPUs und Grafikkarten zu diskutieren, aber nie etwas zu kaufen. Natürlich betreibe ich das genau so mit Smartphones, Betriebssystemen und anderen Technologien. Mittlerweile habe ich auch die Spezifikationen von Lithium-Ionen-Zellen und LEDs für mich entdeckt.
Ich rede mir im Grunde ein, dass diese ganzen subtilen Unterschiede einen absolut echten und realen Mehrwert haben, aber dann bleibe ich dort stehen. Die Theorie und Diskussionen darüber reichen mir.
Glück ("happiness") ist sowieso eine seltsame Sache. Eigentlich reicht es aus jeden Tag ein bisschen wandern zu gehen und sein Gemüse zu essen. Es ist ziemlich einfach.
Hallo
2018-02-23, 03:30:51
Hach ich würde so gern so viele Sachen kaufen wie ne bestimmte Casio ProTrek Uhr, nen RC-Buggy, viel Stuff um meine Wohnung zu verschönern, Urlaub in Japan, ein Sega Candy Cab, ein neues PC-Gehäuse, meine beiden Mountainbikes in den Service schicken... hab aber leider nicht die finaziellen Mittel dazu.
Klingt sehr materialistisch aber ich bin ein wenig anders glaube ich. Ich mache mich im Vorraus gut schlau was meinen Ansprüchen am nächsten kommt und hab bisher immer die richtige Wahl getroffen und benutze das Zeugs solange bis es den Geist aufgibt. Z.B. mein 50" Pana Plasma, hat vor zehn Jahren 1900 gekostet (runter von 2400). Hört sich teuer an war aber verdammt günstig in Zeiten wo 32" Standard war und benutze das Teil immer noch regelmässig somit hat sich jeder Cent gelohnt.
Ich brauch nicht jedes Jahr das aktuellste deshalb wenn schon dann richtig und am besten für die Ewigkeit. Ist letztendlich günstiger und man hat über all die Jahre hohe Qualität am Start und vor allem Ruhe.
Daredevil
2018-08-04, 22:20:23
Ich musste gerade an diesen Thread denken, als ich dieses Video von Youtube vorgeschlagen bekommen habe.
What the fuck. ;D
y2a4KvNvS0c
Warum auch "Kaufen", wenn man es nach unter nem Jahr einfach zurück geben kann. Ich weiß noch nicht, wie ich das finde. :D
Jemand ne Ahnung, wie Ikea mit dem Kram dann verkehrt?
registrierter Gast
2018-08-04, 22:53:57
Ich musste gerade an diesen Thread denken, als ich dieses Video von Youtube vorgeschlagen bekommen habe.
What the fuck. ;D
http://youtu.be/y2a4KvNvS0c
Warum auch "Kaufen", wenn man es nach unter nem Jahr einfach zurück geben kann. Ich weiß noch nicht, wie ich das finde. :D
Jemand ne Ahnung, wie Ikea mit dem Kram dann verkehrt?
Ikea hat neulich ihre Rücknahmeregeln verschärft. Nun werden nur noch ungeöffnete Ikea Waren zurückgenommen - weiterhin bis zu einem Jahr.
Surrogat
2018-08-05, 01:04:40
Scheint eine normale Entwicklung zu sein das je mehr man sich leisten kann, man umso weniger Gefallen an den Dingen findet.
Früher hätte ich meinen Arm geopfert um dieses oder jenes zu haben, heute gammelt es in meiner Garage vor sich hin oder weckt erst gar kein Interesse mehr in mir. Klar könnte ich es mir kaufen aber wozu? Nur um es zu besitzen?
Dabei muss ich erwähnen das ich kein Mensch bin der auf irgendwelche Werbeversprechen anspringt, ein Rolls Royce ist auch nur ein Auto und meines bringt mich ebenso von A nach B, auf die dummen Blicke der Menschen kann ich dabei auch verzichten, kein Problem. Optimal umgesetzt hat das ein Autohändler hier in Düsseldorf, der einen alten Rolls Royce nun als Pritschenwagen umgebaut hat um damit Schrott (!!!) zu transportieren ;D Dabei lässt er den Rolls selbst ebenso verfallen, denke mal der kommt kaum noch durch den TÜV...
Das ist mal aktives Understatement :freak:
Disconnected
2018-08-05, 12:11:36
Das übertriffft ja noch den Porsche mit Anhänger, der darin gemähtes Gras transportiert.
Autos scheinen keine Statussymbole mehr zu sein, in Zeiten von Umweltschutz etc. Leute zeigen jetzt mit eher
- hochgradigem Minimalismus
- teuren Smartphones
- teurer spezieller Nahrung
- Reisen an exotische Orte
und die damit verbundenen Selfies ihren höheren Status. Die Erlebniskultur wächst deutlich und die Objektkultur/Sammelkultur bleibt ärmeren Leuten vorbehalten. Daher kommt teilweise auch die Hoarder-Kultur und die Sammelkultur-ala-Baggage-Battles/Storage-Wars.
lumines
2018-08-05, 13:03:58
Autos scheinen keine Statussymbole mehr zu sein, in Zeiten von Umweltschutz etc. Leute zeigen jetzt mit eher
- hochgradigem Minimalismus
- teuren Smartphones
- teurer spezieller Nahrung
- Reisen an exotische Orte
Erinnert mich ein bisschen an diesen Essay: http://www.ephemerajournal.org/contribution/enjoy-your-vacation
Abstract:
Questioning a view that celebrates vacation travel as a little nugget of freedom, this article analyses how workers are accompanied by a pressure to achieve happiness or personal fulfilment when they travel away for rest and pleasure. The analysis draws on the toolbox of Slavoj Žižek to examine fantasies and practices of vacation travel as they relate to contemporary neoliberal demands for self-realization. The main object of analysis is the bestselling self-help memoir Eat, pray, love, but also the film version of the novel, advertisements, newspaper articles and guidebooks are included. This article posits that ‘vacation fantasies’ – fantasies that portray the illusion that vacations will bring about personal actualization or wholeness in the subjects who pursue them – promise workers the self-fulfilment they are perhaps unable to achieve through their work, and by doing so, these fantasies ultimately function to keep the workers libidinally invested in their work by allowing them to be more well-adjusted to their own alienation. In this way, the mobility exercised in travelling away binds workers ever closer to their labour.
Warum das ausgerechnet in den letzten Jahren so boomt, ist sicher nicht ganz so klar, aber scheinbar haben diese Self-Help-Gurus einen Nerv getroffen. Das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und einem ausgeglichenen Leben wird aber wahrscheinlich nicht zuletzt von Instagram und Facebook beeinflusst. Die Möglichkeit zum schnellen Abgleichen und Vergleichen mit den Werten anderer Leute war wortwörtlich der Grund, warum Peter Thiel damals in Facebook investiert hat, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich finde das nicht einmal pauschal schlecht, aber irgendwie hat sich das alles auf einige wenige, sehr eingeschränkte Werte reduziert. Wenn ich meinen Bekanntenkreis so auf Instagram angucke, könnte man meinen, dass alle auf einmal travelnde Buddhisten sind und nur noch auswärts Nahrung beschaffen. Wahrscheinlich ist das nicht einmal ein vollständiges Bild selbst in Social-Media-Kreisen, aber das ist eben das, was durch Likes belohnt wird und sich so immer weiter selbst reproduziert. Jeder bekommt dadurch den Eindruck, dass nichts anderes mehr existiert und die Möglichkeiten für persönlichen Fortschritt auf einige wenige Lebensbereiche beschränkt sind.
Disconnected
2018-08-05, 13:29:00
Das beschreibt eben die Herdenmentalität der Menschheit sehr gut. Nicht mehr das tun, was man selbst für richtig hält, sondern das, was alle anderen auch tun.
lumines
2018-08-05, 13:55:23
Na ja, was heißt "nicht mehr"? Man vergleicht sich immer mit anderen Leuten. Das kann ein sehr großer Kreis sein oder ein sehr kleiner. Letztendlich kommt man nicht drum herum sich an gewisse Konventionen zu halten, sei es im beruflichen Leben oder in anderen Bereichen. Das ist schon ziemlich fundamental in uns verankert, denke ich. Durch Individualismus etc. wird das natürlich stark mystifiziet, so als ob es einen natürlichen Urzustand gegeben hat, in dem jeder nur für sich gedacht und dadurch irgendwelche grandiosen Wahrheiten entdeckt hat, die durch diese neue "Herdenmentalität" unterdrückt werden.
Disconnected
2018-08-05, 14:26:08
Gut "nicht mehr" ist schlecht formuliert. Die Herdenmentalität gab es schon immer, sonst würden Dinge wie Religionen nicht funktionieren. Mein "Individualismus" hat mich schon so oft in Schwierigkeiten gebracht, dass ich mich zwangsläufig an Regeln und Konventionen halten muss. Aber wenn ich etwas nicht tun will und auch nicht tun muss, dann tue ich das eben nicht. Die Meinung anderer interessiert mich im Großen und Ganzen schon lange nicht mehr.
PatkIllA
2018-08-05, 16:46:04
Warum das ausgerechnet in den letzten Jahren so boomt, ist sicher nicht ganz so klar, aber scheinbar haben diese Self-Help-Gurus einen Nerv getroffen. Das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und einem ausgeglichenen Leben wird aber wahrscheinlich nicht zuletzt von Instagram und Facebook beeinflusst. Die Möglichkeit zum schnellen Abgleichen und Vergleichen mit den Werten anderer Leute war wortwörtlich der Grund, warum Peter Thiel damals in Facebook investiert hat, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich finde das nicht einmal pauschal schlecht, aber irgendwie hat sich das alles auf einige wenige, sehr eingeschränkte Werte reduziert. Wenn ich meinen Bekanntenkreis so auf Instagram angucke, könnte man meinen, dass alle auf einmal travelnde Buddhisten sind und nur noch auswärts Nahrung beschaffen. Wahrscheinlich ist das nicht einmal ein vollständiges Bild selbst in Social-Media-Kreisen, aber das ist eben das, was durch Likes belohnt wird und sich so immer weiter selbst reproduziert. Jeder bekommt dadurch den Eindruck, dass nichts anderes mehr existiert und die Möglichkeiten für persönlichen Fortschritt auf einige wenige Lebensbereiche beschränkt sind.Dass Instagram und Facebook post wenig repräsentative und aufgehübschte Auszüge aus dem Leben sind sollte doch allen Klar sein. Die sind im Schnitt die meiste Zeit genauso langweilig wie andere auch.
lumines
2018-08-05, 23:40:13
Dass Instagram und Facebook post wenig repräsentative und aufgehübschte Auszüge aus dem Leben sind sollte doch allen Klar sein. Die sind im Schnitt die meiste Zeit genauso langweilig wie andere auch.
Hat mit langweilig oder nicht wenig zu tun. IRL funktioniert es genau so. Instagram und Facebook skalieren nur in ganz anderen Maßstäben und bieten eine gewisse Kontrolle.
PatkIllA
2018-08-05, 23:48:00
Hat mit langweilig oder nicht wenig zu tun. IRL funktioniert es genau so. Instagram und Facebook skalieren nur in ganz anderen Maßstäben und bieten eine gewisse Kontrolle.
Du vermittelst ein Bild von deinem Leben was wenn überhaupt nur einen winzigen Teil der Realität entspricht. Oder es sind einfach völlig belanglose Selfies. man kann an keinen nicht banalen Ort mehr gehen ohne dass die Mehrheit nicht dauert ein Telefon im Gesicht haben. Gefühlt fahren die nur noch in den Urlaub um Fotos für Social Media zu posten.
Du kontrollierst zwar was du postet und kannst es allen Bekannten zeigen selbst wenn du die schon ewig nicht mehr gesehen hast.
Das so perfekt offline darzustellen klappt eher nicht.
Rooter
2018-08-06, 00:03:16
Gefühlt fahren die nur noch in den Urlaub um Fotos für Social Media zu posten.Ich denke, das ist echt nur gefühlt so.
Wer zu 99,99% für sich in den Urlaub fährt, aber mal ein paar Pics auf Instagram oder Twitter stellt, erfüllt dein Gefühl ja auch schon.
MfG
Rooter
Schnäppchenjäger
2018-08-06, 01:43:06
Ich denke, das ist echt nur gefühlt so.
Wer zu 99,99% für sich in den Urlaub fährt, aber mal ein paar Pics auf Instagram oder Twitter stellt, erfüllt dein Gefühl ja auch schon.
MfG
RooterIch glaube er redet von den Influencern die einen Haufen Asche machen und das wirklich so handhaben.
Ich finde diesen extremem Minimalismus irgendwo auch wieder albern. Unser Land ist darauf aufgebaut, eine Konsumgesellschaft zu sein. Das kann man gerne minimieren, aber konsumieren sollte man schon noch :smile:
Daredevil
2018-08-06, 02:18:42
Unser Land ist auf die Ausbeutung von anderen Menschen aufgebaut und nicht auf "Konsum", ob das so erstrebenswert ist.... ich weiß nicht so recht.
Wenn wir uns jedes Jahr nen Fernseher bei Media Markt kaufen machen wir weder die Hersteller in China, die Mitarbeiter bei Media Markt oder Deutschland reich sondern nur den Hersteller, der Fantastillionen Euro im Jahr Gewinn macht und alles dafür tut, damit er hier keine steuern zahlen muss.
Gynoug MD
2018-08-06, 07:47:45
Instagram und Facebook..
Die Möglichkeit zum schnellen Abgleichen und Vergleichen mit den Werten anderer Leute... aber irgendwie hat sich das alles auf einige wenige, sehr eingeschränkte Werte reduziert... ...durch Likes belohnt...
Genau hierzu gibt es eine sehr gute Black Mirror-Folge!:)
PatkIllA
2018-08-06, 08:34:41
Ich glaube er redet von den Influencern die einen Haufen Asche machen und das wirklich so handhaben.Ich meinte die 50% die schon auf dem Parkplatz Selfies machen.
Kudos wenn man damit Geld verdienen kann sich im Urlaub zu fotograferen.
Ich finde diesen extremem Minimalismus irgendwo auch wieder albern. Unser Land ist darauf aufgebaut, eine Konsumgesellschaft zu sein. Das kann man gerne minimieren, aber konsumieren sollte man schon noch :smile:Was heute Minimalismus ist war vor ein paar Jahrzehnten nch Luxus. So wenig konsumieren hiesige Minimalisten auch nicht.
Daredevil
2020-09-14, 15:20:11
Tru.
Ich wage dieses Jahr mal ein kleines Experiment und ziehe von meiner Neubau-Mietwohnung, die mich ca 750€ warm kostet in ein 160€ WG Zimmer.
Da es Großstadt werden wird, fällt auch mein Auto und dessen kosten weg.
Somit kann ich mir bei nem 15Std Job genau den gleichen "Wohlstand" leisten, wie es jetzt der Fall sein wird mit Vollzeit.
Sprich, ich kann mein Leben leben und gleichzeitig noch Geld ansparen + habe viel, viel mehr Lebenszeit.
Kleines Update nach dem "Soll" und "Ist" nach drei Jahren.
Aktuell arbeite ich 24Std pro Woche und habe in etwa den gleichen Stundenlohn wie als Filialleiter, tendenziell eher mehr, da Zusatzleistungen wie Öffi Ticket und etwaige Vergünstigungen bei z.B. Cooperate Beneftis quasi "dazukommen".
Ich wohne mit zwei Freunden + Hund in einer 120qm Wohnung.
Ich verdiene ca. 1400€ Netto, die Fixkosten betragen ca. 400€.
200€ brauche ich für "Konsumgüter" aka Essen, Kleidung ect.
200€ sind im Sparplan für Aktien
200€ investiere ich monatlich anderweitig
400€ lege ich pro Monat bei Seite auf ein Sparkonto zum sparen/investieren
Dazu kommt noch ein "passives Einkommen" durch Trading, CryptoMining und CryptoStaking von ca. 200€, welches tendenziell eher ausgebaut wird, das wird aber alles reinvestiert.
Die 15Std sind es dann doch nicht geworden, die 24Std sind aber voll okay, mir macht mein Job nämlich extrem viel Spaß.
An Freizeit mangelt es mir überhaupt nicht. Es gibt Wochen, da arbeite ich Mo-Mi und in der nächsten Woche Do-Sa. Also 7 Tage Leerlauf zwischendurch. Das ist völlig surreal für mich ( mit Ausbildung ), nur drei Tage in der Woche zu arbeiten und trotzdem mehr als die hälfte meines Einkommens an die Seite zu legen.
Dazu muss ich aber sagen, dass ich "so viel" verdiene und dass ich noch passives Einkommen erzeuge kommt daher, dass ich halt auch viel Zeit habe, um mich auf diese Dinge gut vorzubereiten und weiter zu lernen.
In einem Vollzeit Job hatte ich weder Lust noch Zeit, mich über aktuelle Möglichkeiten und Entwicklungen zur Geldvermehrung zu informieren.
Zudem nehme ich auch meine Expertise aus dem alten Job mit und kann vieles jetzt natürlich anwenden.
Kleiner Vor/Nachteil ist noch, ich saufe/feier definitiv weniger am Wochenende, weil es das klassische "Wochenende" für mich nicht mehr gibt, wo man quasi den Abschluss feuchtfröhlich feiert.
Ich bin zufrieden, will aber definitiv mehr. Nicht mehr Job, aber mich persönlich weiter entwickeln und mehr Möglichkeiten finden, finanziell freier zu sein und die Zeit sinnvoll zu nutzen.
Noch nie in meinem Leben hatte ich nach der Schule soviel Geld und Zeit wie heute.
Die Basis dazu ist, passend zum Thread > Fix your Fucking Fixkosten! :D
00-Schneider
2020-09-14, 15:23:38
Wann planst du in Rente zu gehen?
taddy
2020-09-14, 15:45:33
Wann planst du in Rente zu gehen?
Weil er kaum in die Rente einzahlt *g* Die Leute die heute 35 sind, wissen, dass sie von der Rente absolut NICHTS erwarten können und dürfen.
Nicht umsonst sind mittlerweile soviele auf "alternatives Sparen" umgestiegen, Aktien/ETF usw
Daredevil
2020-09-14, 15:50:21
Wann planst du in Rente zu gehen?
Gar nicht. Oder was möchtest du genau hören?
Semmel
2020-09-14, 15:50:39
Noch nie in meinem Leben hatte ich nach der Schule soviel Geld und Zeit wie heute.
Willkommen im Frugalismus. :smile:
Ausgabentechnisch versuche ich es ähnlich zu machen, kann aber wegen Familie vor allem die Wohnkosten nicht ganz so stark drücken. Bin aber ebenfalls gut unterwegs.
Arbeiten müsste ich seit letztes Jahr eigentlich schon garnicht mehr. Da hätten mir die Kapitaleinkünfte schon gereicht. Aber man weiß ja nie, ob die Folgejahre auch noch so erfolgreich laufen, daher behalte ich mir den Job vorerst noch als Backup, bis ich wirklich vollständig finanziell frei bin. Mit einem Börsencrash könnten sich die Kapitaleinkünfte sonst ganz schnell in Rauch auflösen. :wink:
w0mbat
2020-09-14, 16:00:59
Ich hab nen 1k€ ETF-Sparplan, aber ich mag meinen Job auch nicht und arbeite 40h die Woche.
Kaufen will ich auch nix, abgesehen von Zen3 :D
Muc-ster
2020-09-14, 16:01:25
Keine Kinder, gut bezahlter Job und billige/günstige Gegend = WIN
Geht halt 1. nicht für jeden und 2. wenn es jeder so macht kann man Deutschland dicht machen
Semmel
2020-09-14, 16:07:47
Geht halt 1. nicht für jeden und 2. wenn es jeder so macht kann man Deutschland dicht machen
Das völlig egal.
Es wird nie jeder so machen, es werden ja nicht mal einige so machen, weil das Interesse an so einer Lebensweise äußerst gering ist.
Der Durchschnittsdeutsche ist konsumsüchtig und verprasst alles, was er hat und darüber hinaus. Nicht umsonst sind rund 50% aller Girokonten regelmäßig im Minus.
Auch die meisten Gutverdiener verprassen alles.
Muc-ster
2020-09-14, 16:17:38
Daredevil kann es halt machen weil er keine Kinder hat und gut verdient.
Leg mal mit 2 Kindern und 1400 netto bei Vollzeit was zurück und mach Krypto Spielchen und kauf dir noch schicke HW dazu (ist ja nicht so als ob DD in Askese lebt ;-))
Dass einige mit (sehr) gutem Gehalt aber nix zurücklegen und alles raushauen ist natürlich auch richtig.
Die einen haben nix und die anderen haben was aber hauen alles raus
und niedrige Fixkosten. Relativ gesehen jedenfalls. Meine Fixkosten sind (auch ohne Rückzahlung Konsumkredit) fast doppelt so hoch, wobei ich mich aber auch freue, nicht gerade wirklich hohe Miete zahlen zu müssen.
Es hilft natürlich absolut, mehr oder weniger zu wissen, was man in seinem Leben vorhat (Familie, Kinder ...)
Flyinglosi
2020-09-14, 16:20:57
... 2. wenn es jeder so macht kann man Deutschland dicht machen
Wir hätten umgekehrt einige Probleme weniger, wenn Konsummaximierung nicht als "der" Standard definiert wäre.
Daredevil
2020-09-14, 16:23:02
Keine Kinder, gut bezahlter Job und billige/günstige Gegend = WIN
Geht halt 1. nicht für jeden und 2. wenn es jeder so macht kann man Deutschland dicht machen
Ja und Nein.
Kinder:
Sind kein Schicksalsschlag, sondern eine Entscheidung.
Aber auch hier ist das kein Problem, schließlich ist man ja zu zweit und man kann vorher schon viel Geld ansparen.
Gut bezahlter Job:
Ich hab ne Ausbildung im Einzelhandel, der Job kam mir nicht zugeflogen, den muss man sich halt erarbeiten.
Günstige Gegend:
Dresden, mag sein das man hier viel günstiges bekommt.
Aber auch da kann jeder selbst entscheiden, ob man 800€ Mietkosten in München haben möchte oder 400€ in Bielefeld, dafür am Ende aber 5000€ mehr auf der Bank. Zudem drücken mehrere Personen in einer Wohnung halt die Kosten massiv, weil halt alles geteilt wird.
Zum letzten Punkt, keine Ahnung.
Ich verdiene mehr als ein Teilzeit Friseur, zahle fein meine Steuern durch die Crypto Geschichten und gebe sicherlich auch viel Geld aus, nur eben für Dinge, die wirklich wichtig sind.
Würde ich doch die 16Std arbeiten, wäre ich halt sparsamer, hätte aber nicht die "Sicherheit", ein volles Sparkonto zu haben, auch das ist okay.
finde es auch wichtig, wie man seine freie Zeit "füllt". Habe im Callcenter-Business genug MA, die 30h oder 20h arbeiten. 30her sind eher Single, 20er haben Familie und steuern zum Familieneinkommen bei.
Muc-ster
2020-09-14, 16:40:39
Wir hätten umgekehrt einige Probleme weniger, wenn Konsummaximierung nicht als "der" Standard definiert wäre.
Scheinbar gibt es ja immer nur Extreme, maximaler Konsum oder nix ausgeben.
Dass alles raushauen und am besten noch Kredit fürn Palsma und Playstation und Urlaub und rauchen nicht so toll ist: Klar. ;)
Aber ein einfaches Beispiel zu meiner Aussage:
1 Person hat einen VZ Job 4000 Euro brutto
Steuern: 765 SV Abgaben 801
2 Personen haben jeweils einen 20h Job mit je 2000 brutto
Steuer (zusammen): Keine 400 SV Abgaben (zusammen) 800
Der Staat hat also nur ca. die Hälfte an Steuern, dazu muss er mit den gleichen SV Einnahmen nun 2 Leute versorgen.
Kinder:
Sind kein Schicksalsschlag, sondern eine Entscheidung.
Aber auch hier ist das kein Problem, schließlich ist man ja zu zweit und man kann vorher schon viel Geld ansparen.
Natürlich eine Entscheidung (meistens). Aber auch wichtig für die Allgemeiheit. Wer kauft morgen deine Waren, wer macht eine Ausbildung usw. Wenn ab sofort keiner mehr Kinder bekommt... Von Rente will ich jetzt mal nicht reden. Da werden wir vermutlich nicht viel bekommen ;)
Geld ansparen, wenn man kaum welches hat? Paar Euro kann man sicher zurücklegen und dann? Kommt die Elterngeld Zeit wo man quasi auf einem Einkommen ist. Oder Krippe für 500 Euro...
Gut bezahlter Job:
Ich hab ne Ausbildung im Einzelhandel, der Job kam mir nicht zugeflogen, den muss man sich halt erarbeiten.
Andere arbeiten nicht? Erzieher, Pfleger, Krankenschwestern, usw
Du hast bei VZ ~40.000 pi mal Daumen.
Fürn Osten viel Geld. Auch wen Dresden jetzt nicht Halle/S ist.
Aber auch da kann jeder selbst entscheiden, ob man 800€ Mietkosten in München haben möchte oder 400€ in Bielefeld, dafür am Ende aber 5000€ mehr auf der Bank. Zudem drücken mehrere Personen in einer Wohnung halt die Kosten massiv, weil halt alles geteilt wird.
Ja, wenn man ungebunden ist, bin auch mehrfach umgezogen in jungen jahren irgendwann bleibt man dann da, dann kommt wieder Punkt 1 Kinder, dann zieht man nicht "mal eben" weg und macht auch keine WG mit fremden Leuten ;-)
Daredevil
2020-09-14, 17:00:19
Ich habe nichts gegen Kinder, ich will selber auch welche. :)
Nur aktuell habe ich halt keine, also kann ich mich auf so eine Zeit vorbereiten.
Wer Kinder plant und kein Geld hat, oder Geld ansparen kann, kann halt auch keine Kinder "planen", denn in so einer Planung ist halt auch eine Finanzierung für mehrere Jahrzehnte mit inbegriffen und wenn man das nicht planen kann ( so gut es geht ), kann das krasse persönliche Folgen haben.
Viele Menschen in Deutschland kommen in Armut, weil sie sich um ihre Kinder kümmern müssen, dadurch wenig arbeiten und die Lebensqualität arg sinkt.
Das ist unter Umständen die Folge einer falschen Planung, das ist etwas, was ich nicht tun möchte.
Ich verdiene jetzt Geld, nehme mir die Zeit um es zu vermehren und kümmer mich erst dann um so etwas.
Nochmal, als Vollzeitkraft wäre ich keine bessere Arbeitskraft, als ich es jetzt bin.
Andere arbeiten nicht? Erzieher, Pfleger, Krankenschwestern, usw
Du hast bei VZ ~40.000 pi mal Daumen.
Fürn Osten viel Geld. Auch wen Dresden jetzt nicht Halle/S ist.
Natürlich tun andere das auch.
Ich dachte deine Anspielung ging darauf, dass sich das nicht jeder Leisten kann, weil nicht jeder einen "gut bezahlten" Job hat.
Mal davon ab, bekommen sicher mehr als 80% hier im Forum mehr, ist ja nicht so, als wäre ich was besonderes.
Ja, wenn man ungebunden ist, bin auch mehrfach umgezogen in jungen jahren irgendwann bleibt man dann da, dann kommt wieder Punkt 1 Kinder, dann zieht man nicht "mal eben" weg und macht auch keine WG mit fremden Leuten ;-)
Sicher. Das ist aber halt eine Entscheidung, mit deren Konsequenzen man selbst leben muss. Ich wohne mit zwei sehr guten Freunden zusammen, den Hund freut es am meisten. :)
Zudem soll das auch nicht "jeder" machen. Ich mache das so, ich bin weder besser noch schlechter als andere, ich probiere nur was aus ein teile es hier.
Haarmann
2020-09-14, 20:15:18
Muc-ster
1400€ netto?
Gott wie dekadent ist die Schweiz... und wie hoch die Mieten ;).
Das ist meine Miete... sozusagen.
Wie kann man sich so motivieren aufzustehen?
Ab und an muss man doch irgendwo auch etwas Freude im Leben haben... und ja ich hatte lange keinen Bock mehr was zu kaufen - aber den DL325 mit 512 GB RAM fand ich jetzt ganz nett... Spielzeug eben...
Leiste mir selber nix Großes, interessiert mich einfach nicht...
habe Frau+Kind...bezahle die Wohnung+gutes Futti...lege derzeit so 2k/Monat zurück
teuerstes Gadget der letzten 5 Jahre war ein Smartphone für 1k
Achte aber nicht wirklich aufs Geld...bleibt halt übrig, d.h. ich rauche, esse jeden Tag für ~15€ Mittag und atme den Starbucks-Lifestyle
Muc-ster
2020-09-14, 21:55:19
Muc-ster
1400€ netto?
Gott wie dekadent ist die Schweiz... und wie hoch die Mieten ;).
Das ist meine Miete... sozusagen.
Wie kann man sich so motivieren aufzustehen?
Ab und an muss man doch irgendwo auch etwas Freude im Leben haben... und ja ich hatte lange keinen Bock mehr was zu kaufen - aber den DL325 mit 512 GB RAM fand ich jetzt ganz nett... Spielzeug eben...
Ne Verkäuferin beim Aldi in Zürich wird auch nicht mehr übrig haben trotz hohem Lohn. Viele Berufe in Deutschland werden halt scheiße bezahlt. Die Leute reden sich das aber dann schön bzw man sieht es erstmal nicht. Bis irgendwas passiert. Aber das ist jetzt etwas OT
Semmel
2020-09-14, 22:28:25
Wie kann man sich so motivieren aufzustehen?
Entscheidend ist, was am Ende für eine Lebensqualität rauskommt.
DD arbeitet nur 24h und hat entsprechend mehr Freizeit. :wink:
Ab und an muss man doch irgendwo auch etwas Freude im Leben haben... und ja ich hatte lange keinen Bock mehr was zu kaufen - aber den DL325 mit 512 GB RAM fand ich jetzt ganz nett... Spielzeug eben...
Tja, wenn du 512 GB RAM brauchst, um Freude im Leben zu haben...
Das ist genau der Konsum-Lebensstil, auf den man als Frugalist bewusst verzichtet und zwar ohne sich irgendwie eingeschränkt zu fühlen!
Wenn man den sinnlosen Konsum erstmal überwunden hat, dann "braucht" man vieles ganz einfach nicht mehr.
Flyinglosi
2020-09-14, 22:55:12
Als ob in der „Mittelklasse“ Mobiltelefon oder ein wenig Hardware das Kraut fett machen würden. Da wird die Kohle mit Haus, Autos und Urlaub verbrannt. Und bei diesen drei Themen kann man auf viel verzichten ohne sich wirklich relevant einzuschränken.
Muc-ster
2020-09-15, 00:06:13
Also bei Auto: ja. Fahre zwar auch ne teure Kiste aber ist halt Luxus, den ich mir gönne.
Aber für A nach B reicht ne billige Kiste aus
Urlaub, naja. Klar Balkonien ist günstig oder an der lokalen Weiher fahren. Aber ob das mit anderen Erlebnissen mithalten kann? Klar Backpacker mit 50 Euro für 3 Monate und los. Aber mit Kindern wird es dann wieder schwieriger.
Haus auch ne Sache. Ist teuer. Klar kann man immer was abzwicken was Luxus ist aber alleine eine eigene immo kostet halt Geld.
x-force
2020-09-15, 04:58:23
aber alleine eine eigene immo kostet halt Geld.
wenn du die mietausgaben auf das leben summierst, ist sie die bessere alternative und das obwohl das land überbevölkert und bebaubarer grund viel zu knapp und teuer ist.
Semmel
2020-09-15, 06:27:32
Oder Krippe für 500 Euro...
Den Blödsinn kann man sich übrigens sparen, wenn man eh nur in Teiltzeit arbeitet und sowieso daheim ist.
Ich und meine Freundin arbeiten beide Teilzeit, das war schon vor dem Kind so und geht mit Kind unverändert weiter. Es ist immer jemand daheim. Die Erziehung teilen wir uns, Krippenplatz unnötig. Für's Kind ist es auch besser.
Als ob in der „Mittelklasse“ Mobiltelefon oder ein wenig Hardware das Kraut fett machen würden. Da wird die Kohle mit Haus, Autos und Urlaub verbrannt. Und bei diesen drei Themen kann man auf viel verzichten ohne sich wirklich relevant einzuschränken.
Auch Kleinigkeiten läppern sich.
Ich hab ein 130€ Xiaomi und das benutze ich solange, bis es auseinanderfällt.
Andere glauben alle 1-2 Jahre ein neues Eierfon für über 1000€ kaufen zu müssen.
Wobei ich zugegeben für PC-Hardware auch ein bisschen Geld verballere. Ist aber so ziemlich mein einziger Konsum-Luxus, den ich mir gönne. :biggrin:
Aber ja, Urlaub, Auto und Wohnen sind die allergrößten Kosten.
Auf ein Auto kann ich nicht verzichten, aber zumindest komme ich mit Freundin und Kind zusammen mit einem einzigen günstigen Auto aus.
Also bei Auto: ja. Fahre zwar auch ne teure Kiste aber ist halt Luxus, den ich mir gönne.
Aber für A nach B reicht ne billige Kiste aus
Du widersprichst dir gerade selbst.
Dir reicht eine billige Kiste, trotzdem gönnst du dir eine Luxus-Karre.
Urlaub, naja. Klar Balkonien ist günstig oder an der lokalen Weiher fahren. Aber ob das mit anderen Erlebnissen mithalten kann? Klar Backpacker mit 50 Euro für 3 Monate und los. Aber mit Kindern wird es dann wieder schwieriger.
Ich fahre z.B. gerne in die Alpen, zum Wandern, Baden usw.
Verpflegung usw. alles von daheim. Die einzigen Kosten sind die Fahrtkosten.
Und ja, es gibt durchaus imposante Naturerlebnisse. Die würde ich nicht mal geschenkt gegen den durchschnittlichen deutschen 08/15-Ballermann-Erlebnisurlaub eintauschen.
Haus auch ne Sache. Ist teuer. Klar kann man immer was abzwicken was Luxus ist aber alleine eine eigene immo kostet halt Geld.
Also brauchst du am Ende doch alle drei üblichen Laster: Immobilie, Auto, Urlaub. So wie alle anderen auch. Dann musst du eben dafür auch bis zur Rente im Hamsterrad strampeln.
Sowas wie "Rente" oder "Wochenende" sind für mich Dinge, die vollkommen irrelevant sind.
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=71452&stc=1&d=1600143791
Muc-ster
2020-09-15, 07:55:28
wenn du die mietausgaben auf das leben summierst, ist sie die bessere alternative und das obwohl das land überbevölkert und bebaubarer grund viel zu knapp und teuer ist.
Problem ist aber das man von der Kaltmiete idR keine Immo finanzieren kann...
Kaltmiete zahlt man idR 70-90 Jahre, klar aber dir wird keiner einen Kredit bis du 80 bist geben.
Den Blödsinn kann man sich übrigens sparen, wenn man eh nur in Teiltzeit arbeitet und sowieso daheim ist.
Ich und meine Freundin arbeiten beide Teilzeit, das war schon vor dem Kind so und geht mit Kind unverändert weiter. Es ist immer jemand daheim. Die Erziehung teilen wir uns, Krippenplatz unnötig. Für's Kind ist es auch besser.
Ich Ich Ich
3DC Blase at its best.
Ich hab nen IGM Job also warum verdienen andere keine 1xx.xxx Euro?
Mal den Kopf aus der Blase rausstecken?
Wenn man zusammen vielleicht 5000 brutto hat, bei 2x VZ wie sollen dann beide in TZ gehen, klar wenn man schon hohes Einkommen hat plus Crypto gedöns plus Aktien und gar nicht mehr arbeiten müsste
Aber das ist für die meisten keine Realität und nein, das liegt sicher nicht (nur) daran dass sich alle immer den letzten Scheiß kaufen.
Du widersprichst dir gerade selbst.
Dir reicht eine billige Kiste, trotzdem gönnst du dir eine Luxus-Karre.
Ich sage es reicht im Grunde ne billige Kiste um von A nach B zu kommen.
Genauso wie ein 200 Euro Laptop ausreicht und man keine teure HW braucht wie du. Den Luxus gönnen wir uns eben beide.
Die würde ich nicht mal geschenkt gegen den durchschnittlichen deutschen 08/15-Ballermann-Erlebnisurlaub eintauschen.
Klar es fahren ja auch alle nur an den Ballermann :rolleyes:
Entweder Semmel Erlebnis Urlaub für lau oder 5000 Euro AI Ballermann Saufen, da gibt es NIX dazwischen :biggrin:
Ich fahre auch mal gerne in die Alpen, wir haben ja den Heimvorteil, aber für mich ist das kein richtiger Urlaub wenn man morgens hin fährt und abends wieder zurück. Vor allem je nach Ziel ist man ja auch schnell 2-3h unterwegs. Einfach. Irgendwann kennt man auch jeden Zipfel.
Also brauchst du am Ende doch alle drei üblichen Laster: Immobilie, Auto, Urlaub. So wie alle anderen auch. Dann musst du eben dafür auch bis zur Rente im Hamsterrad strampeln.
Sowas wie "Rente" oder "Wochenende" sind für mich Dinge, die vollkommen irrelevant sind.
Ich bezog mich auf Flyinglosi, der meinte man kann das alles haben für wenig Geld, was ich eben bis aufs Auto bezweifle. Ne Immo gibt es nicht geschenkt und Urlaub kostet auch ein paar Euro, außer bei Semmel Fernreisen ;-)
Ich hab auch noch einen großen Vorteil:
Mir macht meine Arbeit Spaß. Montag ist nix was mich schreckt, freu mich eher drauf.
Ich werde sehr gut bezahlt, die Arbeitsflexibilität wird jetzt durch Corona nochmal erhöht, vorher waren 1-2 Tage Homeoffice normal, ich strebe jetzt 4-5 Tage an, was realistisch ist. Vielleicht 2 mal im Monat ins Büro.
Ich hab mein Arbeits/Hobby Raum im Keller, 30 qm.
Alles drin was man braucht. Morgens Frühstück mit den Kindern, die große zum Schulbus bringen, dann PC an, bisschen arbeiten, dann mittags essen mit der Familie, Hausaufgaben, etwas arbeiten, dann Spielzeit, Kinder ins Bett und abends ggf. noch ne Stunde machen. Ich würde nicht weniger arbeiten wollen, hab sogar extra auf 40h aufgestockt.
Jetzt weiß ich aber, dass das nicht für jeden erreichbar ist im Gegensatz zu dir, der meint jeder könne ja schön alles haben, wenn er nur auf eierphone jedes Jahr verzichtet...
Flyinglosi
2020-09-15, 08:13:09
Den Gedanken das Eigenheim und Urlaub eben einfach Geld kosten (als wäre das einfach ein für jeden identer fixer Betrag). Je nachdem, was man sich „gönnt“ seh ich in meinem Bekanntenkreis bei ähnlichen Einkommen Schwankungen um den Faktor 2 bis 3. Wenn meine Bude aber nur z.B. die Hälfte kostet, wirds schwierig den Unterschied mit Grafikkarten und Mobiltelefonen aufzuholen ;)
Semmel
2020-09-15, 08:18:05
Aber das ist für die meisten keine Realität und nein, das liegt sicher nicht (nur) daran dass sich alle immer den letzten Scheiß kaufen.
Äh, doch. Genau daran liegt's. Die meisten Leute haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem.
Ich sage es reicht im Grunde ne billige Kiste um von A nach B zu kommen.
Genauso wie ein 200 Euro Laptop ausreicht und man keine teure HW braucht wie du. Den Luxus gönnen wir uns eben beide.
Du vergisst dabei nur, dass das bisschen PC-Hardware ein Fliegenschiss gegenüber einem Auto oder einer Immobilie ist.
Die meisten Leute konsumieren außerdem auf allen Ebenen übermäßig viel. Insgesamt komme ich wahrscheinlich mit einem Bruchteil von deinen Ausgaben zurecht.
Klar es fahren ja auch alle nur an den Ballermann :rolleyes:
Entweder Semmel Erlebnis Urlaub für lau oder 5000 Euro AI Ballermann Saufen, da gibt es NIX dazwischen :biggrin:
Du kannst auch gerne eine 20.000€-Weltreise machen, ist mir egal. :tongue:
Ballermann ist halt typisch deutscher Durchschnitt.
Ich hab auch noch einen großen Vorteil:
Mir macht meine Arbeit Spaß. Montag ist nix was mich schreckt, freu mich eher drauf.
Wenn man die Leute so fragt, dann hat jeder immer den Traumjob, der ihm soviel Spaß macht. :biggrin:
Auf der anderen Seite sind die Leute dann gestresst, jammern über die Arbeit und sehnen sich den Freitag herbei. Irgendwas passt da nicht zusammen. :confused:
Aber schön, wenn bei dir alles gut ist. :wink:
Ich finde meinen Job auch ganz okay. Trotzdem werde ich ihn hinschmeißen, wenn ich ihn nicht mehr machen muss. Am Ende weiß ich dann doch Besseres mit meiner Zeit anzufangen, wenn ich die Wahl habe.
Ich hab mein Arbeits/Hobby Raum im Keller, 30 qm.
30 qm, das ist schon fast meine halbe Wohnung.
Es ist eben weitaus mehr als nur das Eierfon, wofür du dein Geld verschwendest. Insbesondere die Wohnkosten dürften bei dir immens sein.
Dafür musst du dann auch arbeiten und wirst niemals frei sein.
Muc-ster
2020-09-15, 08:22:11
Klar kann man 50 Mio ausgeben oder eben 500.000 für ne Immo, das ist logisch. Und dann holt man das auch nicht rein durch kein Kaffee vom Bäcker ;-)
Aber wenn wir beim 0815 AN bleiben wird es für den schwer selbst die 500.000 zu stemmen. Selbst 250.000!
Auch kann man für 100 Euro nicht wirklich als 4 köpfige Familie in den Urlaub fahren. Klar kann man für 1000 was kleineres machen oder für 10.000 was größeres.
Bezogen aufs Auto. Für 1000 Euro, was ja jetzt nicht viel Geld ist, gibt es ein Auto was fährt und einen von A nach B bringt. Selbst Neuwagen gibt es ja für 8000 Euro, was jetzt eben auch nicht, bezogen auf die Immo jedenfalls nicht sehr viel ist.
Muc-ster
2020-09-15, 08:35:48
Äh, doch. Genau daran liegt's. Die meisten Leute haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem.
Einige ja sicher, die meisten? Ich würde sagen: Nein.
Die meisten haben einen Job der gerade so für Miete, und die laufenden Kosten wie Essen, Kleidung usw reicht. Wie weit kommt man denn mit dem Mediangehalt und dann liegen dann noch 50% drunter...
Insgesamt komme ich wahrscheinlich mit einem Bruchteil von deinen Ausgaben zurecht.
Kann gut sein, gerade ist halt noch der Immokredit da. Danach reduzieren sich die Ausgaben um 50% :-)
Du kannst auch gerne eine 20.000€-Weltreise machen, ist mir egal.
Ballermann ist halt typisch deutscher Durchschnitt.
Bei der 20.000 Euro Weltreise sieht man aber immerhin was im Unterschied eben zum Ballermann.
Du hast schon einen ganz schön negativen Blick auf deine Mitmenschen, was :)
Wenn man die Leute so fragt, dann hat jeder immer den Traumjob, der ihm soviel Spaß macht.
Also das glaube ich jetzt nicht, das JEDER sagen würde er hat seinen Traumjob.
Bei mir könnte man das mit Pilot vergleichen, die meisten fliegen sicher auch gerne.
Verdiene zwar nicht so viel, aber dafür bin ich fast immer daheim :)
Ich mache mit IT "rum" seit ich 12 bin und werde jetzt quasi dafür bezahlt, was man fürher so als Hobby gemacht hat. Klar gibt es auch mal scheiß Tage. Und wenn mir einer 50 Mio hinstellt würde ich VZ auch nicht mehr arbeiten, aber so. Hab kein Schmerz damit.
30 qm, das ist schon fast meine halbe Wohnung.
Mein Beileid ;-)
Dafür musst du dann auch arbeiten und wirst niemals frei sein.
In 10 Jahren ist der Kredit abbezahlt, hab da kein Schmerz mit, dann bin ich Anfang 40.
Dann hab ich eine abbezahlte Immobilie im Münchner Großraum, 6-stellige Summe auf dem bAV Konto, ETFs und wenn mir mein Job kein Spaß mehr machen sollte reduziere ich oder such mir was anderes.
Semmel
2020-09-15, 08:56:42
Einige ja sicher, die meisten? Ich würde sagen: Nein.
Die meisten haben einen Job der gerade so für Miete, und die laufenden Kosten wie Essen, Kleidung usw reicht. Wie weit kommt man denn mit dem Mediangehalt und dann liegen dann noch 50% drunter...
DD macht es doch vor.
1400€ netto und trotzdem bleibt die Hälfte übrig.
Er führt ein Studentenleben und braucht damit weniger als das offizielle Existenzminimum.
Niemand braucht mir erzählen, dass er so nicht sparen kann.
Kann gut sein, gerade ist halt noch der Immokredit da. Danach reduzieren sich die Ausgaben um 50% :-)
Bis der Immokredit abbezahlt ist, werden oft die ersten Renovierungen fällig. Eine Immobilie ist eine Dauerbaustelle.
Mein Beileid ;-)
Nix Beileid, das habe ich mir genau so ausgesucht.
Schau dir doch mal die typische deutsche Durchschnittsbude an. Alles vollgemüllt mit irgendwelchem überteuerten Schrott. Da zahlt man nicht nur für den Konsumschrott, sondern auch noch für die Immobilie, um all den Schrott lagern und verwalten zu können.
Ich brauche einen Schreibtisch mit einem PC. Dafür muss ich kein 30 qm Zimmer verschwenden. :wink:
In 10 Jahren ist der Kredit abbezahlt, hab da kein Schmerz mit, dann bin ich Anfang 40.
Dann hab ich eine abbezahlte Immobilie im Münchner Großraum, 6-stellige Summe auf dem bAV Konto, ETFs und wenn mir mein Job kein Spaß mehr machen sollte reduziere ich oder such mir was anderes.
Bis dahin habe ich voraussichtlich eine 7-stellige Summe im Depot mit entsprechenden Dividendeneinkünften.
Aber ohne Immo-Klotz am Bein, sondern mit voller Flexibilität.
Muc-ster
2020-09-15, 09:09:17
Ich sehe schon das wird nix und du willst eigentlich nur die Penislänge vergleichen die bei dir IMMER größer ist als bei allen anderen, die alles falsch machen.
Mr.Fency Pants
2020-09-15, 09:23:57
Den Blödsinn kann man sich übrigens sparen, wenn man eh nur in Teiltzeit arbeitet und sowieso daheim ist.
Ich und meine Freundin arbeiten beide Teilzeit, das war schon vor dem Kind so und geht mit Kind unverändert weiter. Es ist immer jemand daheim. Die Erziehung teilen wir uns, Krippenplatz unnötig. Für's Kind ist es auch besser.
Auch Kleinigkeiten läppern sich.
Ich hab ein 130€ Xiaomi und das benutze ich solange, bis es auseinanderfällt.
Andere glauben alle 1-2 Jahre ein neues Eierfon für über 1000€ kaufen zu müssen.
Wobei ich zugegeben für PC-Hardware auch ein bisschen Geld verballere. Ist aber so ziemlich mein einziger Konsum-Luxus, den ich mir gönne. :biggrin:
Aber ja, Urlaub, Auto und Wohnen sind die allergrößten Kosten.
Auf ein Auto kann ich nicht verzichten, aber zumindest komme ich mit Freundin und Kind zusammen mit einem einzigen günstigen Auto aus.
Du widersprichst dir gerade selbst.
Dir reicht eine billige Kiste, trotzdem gönnst du dir eine Luxus-Karre.
Ich fahre z.B. gerne in die Alpen, zum Wandern, Baden usw.
Verpflegung usw. alles von daheim. Die einzigen Kosten sind die Fahrtkosten.
Und ja, es gibt durchaus imposante Naturerlebnisse. Die würde ich nicht mal geschenkt gegen den durchschnittlichen deutschen 08/15-Ballermann-Erlebnisurlaub eintauschen.
Also brauchst du am Ende doch alle drei üblichen Laster: Immobilie, Auto, Urlaub. So wie alle anderen auch. Dann musst du eben dafür auch bis zur Rente im Hamsterrad strampeln.
Sowas wie "Rente" oder "Wochenende" sind für mich Dinge, die vollkommen irrelevant sind.
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=71452&stc=1&d=1600143791
Da fehlt noch das "Haus auf Pump in der Pampa". :D
Ich bin prinzipiell voll bei dir, aber dennoch gibt es auch Menschen, die mit dem Rente oder Wochenende Leben völlig zufrieden sind und das ist auch gut so. Jeder ist nunmal anders.
Muc-ster
2020-09-15, 09:25:37
Nenene. Wer arbeitet ist dumm. So ist das! Fertig.
Semmel
2020-09-15, 09:29:45
Ich bin prinzipiell voll bei dir, aber dennoch gibt es auch Menschen, die mit dem Rente oder Wochenende Leben völlig zufrieden sind und das ist auch gut so. Jeder ist nunmal anders.
Wahrscheinlich ist das sogar die überwiegende Mehrheit, die damit zufrieden ist.
Es soll auch gerne jeder so machen, wie er will.
Was ich jedoch nicht akzeptiere sind die unzähligen Ausreden von manchen, warum ein anderer Lebensstil nicht möglich sein soll.
Ich denke nämlich auch, dass die Mehrheit schon dermaßen "vorprogrammiert" ist, dass sie frugale und minimalistische Lebensstile garnicht erst in Betracht zieht.
Muc-ster
2020-09-15, 09:37:09
Was ich jedoch nicht akzeptiere sind die unzähligen Ausreden von manchen, warum ein anderer Lebensstil nicht möglich sein soll.
Wir sind beide in unseren Blasen, nur bei dir sind alle anderen die nicht so viel Geld weglegen dumm und konsumgestört...
Nur weil jemand ohne Kids mit mitte 30 noch so lebt wie ein Student mit 18, heißt das nicht dass es für den normalen AN mit Familie umlegbar ist...
GBWolf
2020-09-15, 09:47:26
Gibt nur einen richtigen Lebensstil fuer jeden, der eigene.
Semmel
2020-09-15, 09:47:32
Wir sind beide in unseren Blasen, nur bei dir sind alle anderen die nicht so viel Geld weglegen dumm und konsumgestört...
Nur weil jemand ohne Kids mit mitte 30 noch so lebt wie ein Student mit 18, heißt das nicht dass es für den normalen AN mit Familie umlegbar ist...
Der Lebensstil von DD ist genauso nur beispielhaft wie meiner.
Frugalistisch kann man grundsätzlich auch mit Familie leben.
Man kann auch jederzeit damit anfangen, auch wenn man keine finanzielle Freiheit erreichen wird, weil man zu spät damit anfängt oder zu wenig verdient. Aber das muss auch nicht jeder erreichen. Man kann es auch nutzen, um weniger arbeiten zu müssen (wie DD) oder aus reiner Überzeugung, um weniger Ballast mit sich rumzuschleppen. Jeder Besitz ist auch irgendwo eine Belastung.
Muc-ster
2020-09-15, 10:02:05
Auf Konsum verzichten kann jeder, da geh ich ja mit. Frugal leben geht also schon.
Ob dann noch viel Geld übrig bleibt ist eine ganz andere Frage.
PS:
Die Frage ist ja auch wie frugal möchte man leben und was kann man sich leisten. 60qm zu dritt? Wäre mir ehrlich zu klein. Wir hatten mit 1 Kind 75QM, das war ok, aber auch nicht so toll. Mit Dauer Homeoffice jetzt zu Corona könnte ich da in der alten Wohnung nicht gescheit arbeiten, heißt weniger Zeit für Familie, mehr Ausgaben durch pendeln.
Im Endeffekt also schlechter als in einer größeren Immobilie zu wohnen, die erst mal mehr kostet.
Wenn mein Dauer HO durchgeht spart man sich so leicht 5000 Euro im Jahr und ne Menge Zeit, was wie gesagt in einer kleinen Wohnung nicht geht. Für meine Arbeit brauch ich neben Laptop auch Server und anderes IT/ET Equipment, das passt nicht auf den 0815 Schreib/Küchentisch.
Was mich "nervt" ist dieses quasi jeder Euro der nicht in ne Aktie gesteckt wird ist schlecht, nix gönnen, nix kaufen, jeder Konsum scheiße, Urlaub scheiße (wenn er was kostet) alle dumm außer ich alle kaufen nur scheiße.
So kommt man da rüber.
Klar wer kein Geld hat soll sich nix kaufen. Urlaub/TV/Handy/usw auf Pump? Las weg
Immo geht halt nicht so easy ;-)
Was übrigens bei ner 10 Jahre alten immo (wenn abbezahlt) schon kaputt sein soll musst du mir auch mal sagen ;)
perryle
2020-09-15, 18:16:46
Konsum muss eben permanent hinterfragt werden.
Wir sind jetzt zu dritt und gefühlt bleibt durchs Kindergeld noch mehr übrig als vorher. Milch ist kostenlos, Klamotten kommen für Wechselgeld von Mamikreisel und Windeln von Aldi machen den Po weniger rot als die von Pampers. Viele Deutsche sind sich eben zu "fein", mal was gebraucht zu kaufen. Dem Kleinen ists jedoch egal, ob sein Strampler oder sein Kinderwagen schon mal benutzt worden sind.
Ich kauf auch viel gebraucht, aber eher weil mit Vintage-Klamotten sowieso besser gefallen. Wenns mal was teures sein soll dann eher wertstabil, wie eine gute Uhr.
Durchs Homeoffice kann ich zu Hause abpimmeln, da ich meine Arbeit in 50% der Arbeitszeit gut schaffe. Da kann man sich auch mal auf die Couch chillen oder nebenbei die Bude sauber machen. Ich lebe aber auch nicht für meinen Job. Er ist eben ganz ok und die Kohle passt.
Die Familienkutsche ist ebenso gebraucht gekauft, obwohl ich mir sicher ein paar Nummern mehr hätte leisten können. Ich baller aber lieber jeden Monat 1,5k in den ETF-Sparplan und bin mit Mitte 60 Millionär :smile:
Flyinglosi
2020-09-15, 18:36:17
Die Familienkutsche ist ebenso gebraucht gekauft, obwohl ich mir sicher ein paar Nummern mehr hätte leisten können. Ich baller aber lieber jeden Monat 1,5k in den ETF-Sparplan und bin mit Mitte 60 Millionär :smile:
Und dann? "Abpimmeln" über dem Kontoauszug?
Warum nicht mit 55 ohne Million glücklich werden?
Mitte 60 gibt's noch diese theoretische Rente. Da braucht man keine Million zusätzlich wenn man sparsam ist, völlig übertrieben.
Ich kauf auch viel gebraucht, aber eher weil mit Vintage-Klamotten sowieso besser gefallen. Wenns mal was teures sein soll dann eher wertstabil, wie eine gute Uhr.Bestes Beispiel für sinnfreien Konsum. Was bringt die teure Uhr? Will man was stabiles in der Hand, dann nimmt man die Goldmünze.
Was mich "nervt" ist dieses quasi jeder Euro der nicht in ne Aktie gesteckt wird ist schlecht, nix gönnen, nix kaufen, jeder Konsum scheiße, Urlaub scheiße (wenn er was kostet) alle dumm außer ich alle kaufen nur scheiße.
So kommt man da rüber.
Klar wer kein Geld hat soll sich nix kaufen. Urlaub/TV/Handy/usw auf Pump? Las weg
Urlaub ist wichtig, mir zumindest. Aber Plunder kaufen und die Schränke voll kloppen nicht.
Urlaub sind Erinnerungen, Erlebnisse.
Was nicht dazu nötig ist sind hohe Ausgaben. Keine Luxusreise, keine x Sterne. Ich laufe am Ferienort lieber 500m weiter als das ich mehr zahle.
Essen gehen. Man wartet lange darauf das Jemand sich erbarmt essen zu bringen das evtl. Scheisse ist und man nicht satt wird. Ich habe Kollegen die gehen jeden Mittag essen. Das kostet! Ich gehe am Wochenende zum Bäcker und hole frische Backwaren wie Croissants. Ein Himmel auf Erden und der Spass kostet ein Bruchteil vom Essen gehen. Es ist sogar weniger als der tägliche Kaffee togo den sich viele reinziehen. Ich trinke Kaffee für Lau in der Firma. Schmeckt genauso schlecht, warum also dafür zahlen?
Jeder der einen Garten oder Balkon hat kann irgendwas anpflanzen. Viele Balkone sind komplett leer.
Semmel
2020-09-15, 21:55:22
Wir sind jetzt zu dritt und gefühlt bleibt durchs Kindergeld noch mehr übrig als vorher. Milch ist kostenlos, Klamotten kommen für Wechselgeld von Mamikreisel und Windeln von Aldi machen den Po weniger rot als die von Pampers. Viele Deutsche sind sich eben zu "fein", mal was gebraucht zu kaufen. Dem Kleinen ists jedoch egal, ob sein Strampler oder sein Kinderwagen schon mal benutzt worden sind.
Mit dem Kind haben wir bisher rein finanziell durch's Kindergeld sogar auch "Gewinn" gemacht. :freak:
Wir haben mehrere Säcke voller Babygewand geschenkt bekommen, das schon über 30 Jahre alt war. Aber das Meiste davon war noch brauchbar. Und falls was fehlt, dann gibt es das supergünstig gebraucht.
Dagegen andere Eltern, die verballern für neue Markenklamotten und Designer-Kinderwagen ein Vermögen.
Wenn sie größer sind, schlägt das ganz schnell um und es ist vorbei mit den Sparen.
Füße sind mal wieder gewachsen. ein paar Tennisschuhe, ein paar Laufschuhe und ein paar Hallenschuhe für den Großen. Der Kleine ist dann auch bald wieder dran...
Ja solange sie klein sind ist es ok
Haben auch alles geschenkt bekommen
Beim Kinderwagen wollte ich irgendwas Geiles kaufen, aber Frau hat gebraucht zugeschlagen - und er hasst es, im Kinderwagen zu liegen ;)
Wenn "Kind" drauf steht, zahlt man gefühlt eh 20% mehr - Eltern sind perfekt zum melken
Wird sowieso noch ne Herausforderung - wenn ich mir den sozialen Druck im Umweld anschaue mit was die Kinder geschenkemäßig zugeballert werden...echt grotesk
Muc-ster
2020-09-16, 08:02:41
Wird sowieso noch ne Herausforderung - wenn ich mir den sozialen Druck im Umweld anschaue mit was die Kinder geschenkemäßig zugeballert werden...echt grotesk
Jo, das ist teilweise recht krass und egal welche Schicht.
Waren mit Freunden im Urlaub, deren Tochter ist die beste Freundin meiner großen. Fragen sie uns: Ja was bekommt eure Tochter denn für Urlaubsgeld? Wir haben unserer 80 Euro gegeben.
5 Jahre alt, da fällt einem nix ein...
Unsere hat gar nix bekommen, wozu auch. Hat ja Taschengeld (1 Euro/w)
Das reicht ja in dem Alter erstmal.
Die haben beide viel Geld (HR Chefin US Konzern EMEA und Leiter Buchaltung)
Dann unsere Nachbarn sind 0815 "Malocher", die haben zusammen netto ca 3000 Euro, da wird trotzdem so viel Spielzeug und alles gekauft. Versteh ich auch nicht.
Dann heißt es immer ja xyz hat ja dies und jenes...
Ich trinke Kaffee für Lau in der Firma. Schmeckt genauso schlecht, warum also dafür zahlen?
Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee!
AeroPress + Porlex Kaffeemühle + gute Bohnen = Guter Kaffee = besseres Lebensgefühl auch im Büro.
Das lohnt sich! :tongue:
perryle
2020-09-16, 08:20:04
Und dann? "Abpimmeln" über dem Kontoauszug?
Das kann ich dir ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen. Ich weiß jedoch, dass es besser ist als jetzt irgendwelchen Mist zu kaufen, der einem einfach nicht zufriedener macht. Abpimmeln heißt übrigens chillen, zocken oder TV gucken.
Bestes Beispiel für sinnfreien Konsum. Was bringt die teure Uhr? Will man was stabiles in der Hand, dann nimmt man die Goldmünze.
Was ein Unsinn, Gold ist um Einiges volatiler als beispielsweise eine Rolex. Dafür bekommt man immer und überall auf der Welt einen Preis im Bereich des Einkaufs. Zudem ist es ein Produkt, dass ein Leben lang hält.
Wenn "Kind" drauf steht, zahlt man gefühlt eh 20% mehr - Eltern sind perfekt zum melken. Wird sowieso noch ne Herausforderung - wenn ich mir den sozialen Druck im Umweld anschaue mit was die Kinder geschenkemäßig zugeballert werden...echt grotesk
Das seh ich auch als größte Aufgabe an. Dem Kind klar zu vermitteln, dass eben nicht Besitz sein Glück definiert, sondern Erlebnisse und Erfahrungen. ich habe den Großeltern bereits jetzt klar gemacht, dass es keine Geschenke gibt ohne unsere Zustimmung. Wie so oft wurde das nicht für voll genommen, bis die Oma das erste Mal ein Geschenk wieder mit nach Hause nehmen durfte. Nun läuft es.
Jo, das ist teilweise recht krass und egal welche Schicht.
Waren mit Freunden im Urlaub, deren Tochter ist die beste Freundin meiner großen. Fragen sie uns: Ja was bekommt eure Tochter denn für Urlaubsgeld? Wir haben unserer 80 Euro gegeben.
5 Jahre alt, da fällt einem nix ein...
Unsere hat gar nix bekommen, wozu auch. Hat ja Taschengeld (1 Euro/w)
Das reicht ja in dem Alter erstmal.
Die haben beide viel Geld (HR Chefin US Konzern EMEA und Leiter Buchaltung)
Dann unsere Nachbarn sind 0815 "Malocher", die haben zusammen netto ca 3000 Euro, da wird trotzdem so viel Spielzeug und alles gekauft. Versteh ich auch nicht.
Dann heißt es immer ja xyz hat ja dies und jenes...
Jup fängt schon bei unserem an. 8 Jahre und all! seine Kumpels und Kumpelinen haben ne Switch zu Hause. Er will also auch eine. Gibts aber nicht - wenn er zocken will soll er halt zu seinen Kumpels gehen :D
Die meisten seiner Kumpels zocken auch auf dem Tablett. Er will auch eins. Gibts bei uns auch nicht weil ich der Meinung bin, dass gerade diese Tabletgames auf Suchterzeugung ausgelegt sind. Muss in seinem Alter noch nicht sein und wir sehen es wie "gut" das bei seinen Kumpels klappt von wegen "nur 30min". Dann ist das Geschrei groß wenn sie aufhören sollen.
Bei uns gibts ordentliche STVO konforme Fahrräder. Ordentliche Schuhe und vernünftiges Sportequipment. Klamotten gibts nach wie vor noch teils gebraucht aus der Bekanntschaft. Spielzeug Anschaffung haben wir komplett outgesourced. Hat mittlerweile soviel das Neuanschaffungen aus unserer Sicht keinen Sinn mehr machen - das Zeug kommt eh automatisch von Omas&Opas. LEGO wird auch keins mehr von uns gekauft (hat mittlerweile genug). Wenn er was will soll er sein Taschengeld dafür nutzen (bekommt 2€ pro Woche). Zusätzliche Geldgeschenke lege ich für ihn in Aktien an.
Kundschafter
2020-09-16, 09:23:25
Wichtig wäre ordentliches Essen und nicht um 9 Uhr vor dem Baumarkt 10 Kinder-Bratwürste reinziehen. :D
Also ich habe immer Bock was zu kaufen. Amazon V.i.P-Kunde. :tongue:
Ja, so ist es halt, wenn es mit großen Schritten auf die Holzkiste zugeht.
Wichtig wäre ordentliches Essen und nicht um 9 Uhr vor dem Baumarkt 10 Kinder-Bratwürste reinziehen. :D
Also ich habe immer Bock was zu kaufen. Amazon V.i.P-Kunde. :tongue:
Ja, so ist es halt, wenn es mit großen Schritten auf die Holzkiste zugeht.
Sind die Schritte denn noch so groß oder müssen schon Zwischenschritte herhalten? :D:tongue:
Screemer
2020-09-16, 09:33:00
Das seh ich auch als größte Aufgabe an. Dem Kind klar zu vermitteln, dass eben nicht Besitz sein Glück definiert, sondern Erlebnisse und Erfahrungen. ich habe den Großeltern bereits jetzt klar gemacht, dass es keine Geschenke gibt ohne unsere Zustimmung. Wie so oft wurde das nicht für voll genommen, bis die Oma das erste Mal ein Geschenk wieder mit nach Hause nehmen durfte. Nun läuft es.Das ist einer der Punkte an denen meine Ehe zerbrochen ist. Konsum und Status stehen an erster Stelle in meiner Schwiegerfamilie. Die ballern seit Geburt meine Kinder mit Zeug zu und ich Versuche da immer gegen zu steuern. Hilft nicht. Meine Frau zieht da halt mit und zwar nicht mit mir. Geht's mit der Oma oder der Tante zum Einkaufen gibt's jedes Mal eine "Zeitschrift" mit irgendwelchem Plunder drin der nach 2 Tagen in der Ecke liegt. Zu Weihnachten waren es dann >10 Geschenke pro Kind und zum geburt war es nicht anders. Meine Tochter hatte letztes Jahr >30 paar Hosen und in etwa genau so viele Oberteile im Schrank. Da war sie 4. Ja der Großteil vom Basar. Der Preis ist aber gar nicht der Punkt. Was soll denn das für ein Bild von Konsum vermitteln?
Ja, so ist es halt, wenn es mit großen Schritten auf die Holzkiste zugeht.
Jetzt mal ehrlich: Das letzte Hemd hat keine Taschen, mitnehmen kannst Du die Kohle nicht, und bevor die Erben sich drum streiten gibt man das Zeug besser für sich selber aus.
00-Schneider
2020-09-16, 09:44:10
Jetzt mal ehrlich: Das letzte Hemd hat keine Taschen, mitnehmen kannst Du die Kohle nicht, und bevor die Erben sich drum streiten gibt man das Zeug besser für sich selber aus.
Mich würde es reizen, mir mein Vermögen kurz vor dem Tod in Goldbarren umzuwandeln. Diese nehme ich dann mit in mein Grab. Seebestattung bevorzugt. Die Grabräuber sollen ja schließlich auch was dafür tun, wenn sie an mein Gold wollen... :D
(nee im Ernst: Werde nichts vererben, sondern das Meiste kurz vor dem Tod bzw. über mein Testament an wohltätige Zwecke spenden. Da kann dann auch Petrus am Himmelstor nichts dagegen sagen)
Flyinglosi
2020-09-16, 10:20:01
Das kann ich dir ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen. Ich weiß jedoch, dass es besser ist als jetzt irgendwelchen Mist zu kaufen, der einem einfach nicht zufriedener macht. Abpimmeln heißt übrigens chillen, zocken oder TV gucken.
Geld das ich vermutlich nicht brauche, verdiene ich gar nicht erst. Spart die Sorgen und das (für mich bestehende) moralische Dilema es anlegen zu müssen.
Was ein Unsinn, Gold ist um Einiges volatiler als beispielsweise eine Rolex. Dafür bekommt man immer und überall auf der Welt einen Preis im Bereich des Einkaufs. Zudem ist es ein Produkt, dass ein Leben lang hält.
Ein Goldbarren muss aber nicht alle paar Jahre zum Service ;). Ich besitze auch ne Omega Speedmaster (die ich fast täglich trage). Für mich ein schönes Beispiel für Konsum/Besitz, der mir (aus einem für mich unerklärlichen Grund) Spaß macht.
Das seh ich auch als größte Aufgabe an. Dem Kind klar zu vermitteln, dass eben nicht Besitz sein Glück definiert, sondern Erlebnisse und Erfahrungen.
Ob man "Glück" nun über Konsum oder "Erlebnisse und Erfahrungen" definiert ist doch gehüpft wie gesprungen. Mit letzterem Dogma läuft man Gefahr sich ständig beschäftigen zu wollen und Geld kostet der Spaß genauso. Kenne einige "Konsum-Asketen", die ständig auf Berge laufen oder die tausendste Vorlesung an der Uni besuchen, weil sie es keine 5min ohne "Programm" aushalten.
Fähigkeit zur Selbstreflexion ist (meiner Ansicht nach) was man einem Kind diesbezüglich beibringen muss. Den Rest muss es sich selbst erarbeiten bzw. für sich festlegen.
mfg
Stephan
Muc-ster
2020-09-16, 10:36:52
Das ist einer der Punkte an denen meine Ehe zerbrochen ist. Konsum und Status stehen an erster Stelle in meiner Schwiegerfamilie. Die ballern seit Geburt meine Kinder mit Zeug zu und ich Versuche da immer gegen zu steuern. Hilft nicht. Meine Frau zieht da halt mit und zwar nicht mit mir. Geht's mit der Oma oder der Tante zum Einkaufen gibt's jedes Mal eine "Zeitschrift" mit irgendwelchem Plunder drin der nach 2 Tagen in der Ecke liegt. Zu Weihnachten waren es dann >10 Geschenke pro Kind und zum geburt war es nicht anders. Meine Tochter hatte letztes Jahr >30 paar Hosen und in etwa genau so viele Oberteile im Schrank. Da war sie 4. Ja der Großteil vom Basar. Der Preis ist aber gar nicht der Punkt. Was soll denn das für ein Bild von Konsum vermitteln?
Schlimm, zum Glück ziehen wir an einem Strang, meistens.
Diese Zeitschriften sind aber auch "die Pest", das zeug da drin ist entweder nach 2 Tagen kaputt oder schon vorher, oder liegt dann halt rum und müllt alles zu.
Bei uns gibt es gar keine mehr, wenn man was lesen will -> Bücherei.
GBWolf
2020-09-16, 10:47:22
Hm das Omas die Enkel verwoehnen ist doch normal :)
Screemer
2020-09-16, 10:51:28
Früher hieß das Mal bisschen Schoki bei der Omi. Heute ist es teilweise komplett anders. Tablet an, Einkaufen, etc. Meine Tochter geht mit 5 Jahren gerne mit ihrer Oma und der Mama "shoppen". Weil shopping (ihre Worte) ist toll. Warum wohl?
Kundschafter
2020-09-16, 10:51:42
Sind die Schritte denn noch so groß oder müssen schon Zwischenschritte herhalten? :D:tongue:
Also ich muss noch nicht tippeln und der Rollator hat derzeit noch 170 PS. :biggrin:
Und stimmt....reichster Mann auf dem Friedhof nutzt rein gar nix.
Muc-ster
2020-09-16, 10:55:52
Früher hieß das Mal bisschen Schoki bei der Omi. Heute ist es teilweise komplett anders. Tablet an, Einkaufen, etc. Meine Tochter geht mit 5 Jahren gerne mit ihrer Oma und der Mama "shoppen". Weil shopping (ihre Worte) ist toll. Warum wohl?
Eben mal was süßes oder mal bisschen 30 Minuten unter der Woche TV schauen, war ja normal und ist ja auch nicht schlimm.
Screemer
2020-09-16, 10:57:13
Bin ich voll bei dir.
perryle
2020-09-16, 12:59:19
Geld das ich vermutlich nicht brauche, verdiene ich gar nicht erst. Spart die Sorgen und das (für mich bestehende) moralische Dilema es anlegen zu müssen.
Ein Goldbarren muss aber nicht alle paar Jahre zum Service ;). Ich besitze auch ne Omega Speedmaster (die ich fast täglich trage). Für mich ein schönes Beispiel für Konsum/Besitz, der mir (aus einem für mich unerklärlichen Grund) Spaß macht.
Ob man "Glück" nun über Konsum oder "Erlebnisse und Erfahrungen" definiert ist doch gehüpft wie gesprungen. Mit letzterem Dogma läuft man Gefahr sich ständig beschäftigen zu wollen und Geld kostet der Spaß genauso. Kenne einige "Konsum-Asketen", die ständig auf Berge laufen oder die tausendste Vorlesung an der Uni besuchen, weil sie es keine 5min ohne "Programm" aushalten.
Fähigkeit zur Selbstreflexion ist (meiner Ansicht nach) was man einem Kind diesbezüglich beibringen muss. Den Rest muss es sich selbst erarbeiten bzw. für sich festlegen.
mfg
Stephan
Nuja es muss ja nicht immer das große Rad gedreht werden bei den Erlebnissen. Trotzdem will ich darauf hinarbeiten, dass mein Sohn einen Sieg in einem Sportverein mit seinen Freunden mehr schätzt als im Fortnite ganz oben zu stehen.
Ich bin beileibe kein Konsum-Asket. Hab neulich erst für gutes Sushi im Restaurant auch gutes Geld ausgegeben, aber eben weil es etwas besonderes ist. Der TV muss ein OLED sein, weil das Bild einfach ein Genuss ist.
Was mich stört, sind Anschaffungen, die aus Langeweile getätigt werden. Siehe das Beispiel "Shoppen" zum Zeitvertreib. Meine Mama macht das ähnlich. Sie kauft sich neue Klamotten, um beim nächsten Mal Shoppen etwas neues zum Anziehen zu Haben. Für mich eine Kreislauf der Idiotie.
Am meisten bringt mich das Argument "war doch billig" auf die Palme. Da werden Dinge gekauft, nie oder selten benutzt und man redet es sich im Nachhinein noch damit schön, dass es ja nicht so teuer war. Eine größere Verachtung der Ressourcen auf der Welt gibt es ja kaum.
Semmel
2020-09-16, 13:20:37
Jetzt mal ehrlich: Das letzte Hemd hat keine Taschen, mitnehmen kannst Du die Kohle nicht, und bevor die Erben sich drum streiten gibt man das Zeug besser für sich selber aus.
Ich versteh nicht, warum soviele ihren eigenen Kindern nichts gönnen?
Streits hat man nur, wenn man sich um nichts kümmert. Aber das kann man ja vorher alles regeln.
Wenn ich bedenke, dass es meine Kinder später wahrscheinlich schwerer haben werden als ich, dann mache ich doch im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne was dafür, um es ihnen zu erleichtern.
sven2.0
2020-09-16, 13:25:38
Ich versteh nicht, warum soviele ihren eigenen Kindern nichts gönnen?
Bei den durschnittlichen Lebenserwartungen sollen man an die Enkel erben, nicht an die Kinder.. die sollten nämlich schon aus dem gröbsten raus sein so mit Mitte 50
Flyinglosi
2020-09-16, 13:40:08
Nuja es muss ja nicht immer das große Rad gedreht werden bei den Erlebnissen. Trotzdem will ich darauf hinarbeiten, dass mein Sohn einen Sieg in einem Sportverein mit seinen Freunden mehr schätzt als im Fortnite ganz oben zu stehen.
Vermutlich wars Zufall, aber das du gerade den Erfolg bei einem Wettkampf als Beispiel gewählt hast, finde ich in dem Kontext etwas seltsam.
Was mich stört, sind Anschaffungen, die aus Langeweile getätigt werden. Siehe das Beispiel "Shoppen" zum Zeitvertreib. Meine Mama macht das ähnlich. Sie kauft sich neue Klamotten, um beim nächsten Mal Shoppen etwas neues zum Anziehen zu Haben. Für mich eine Kreislauf der Idiotie.
Am meisten bringt mich das Argument "war doch billig" auf die Palme. Da werden Dinge gekauft, nie oder selten benutzt und man redet es sich im Nachhinein noch damit schön, dass es ja nicht so teuer war. Eine größere Verachtung der Ressourcen auf der Welt gibt es ja kaum.
Kann ich so nur unterschreiben!
Ich versteh nicht, warum soviele ihren eigenen Kindern nichts gönnen?
Streits hat man nur, wenn man sich um nichts kümmert. Aber das kann man ja vorher alles regeln.
Da ziehst Du einen falschen Schluss. Wenn man das Geld nicht den Kindern hinterlässt, sondern schon vorher in sie investiert hat (zum Beispiel in gute Bildung, interessante Reisen etc), dann haben die Kinder eventuell was gelernt und die Möglichkeit, sich ihre eigene Zukunft zu gestalten.
Aber meiner Meinung nach müssen sie sich ihr Vermögen selbst schaffen, wenn sie eins wollen.
Geerbtes Geld versaut den Charakter, selbst wenn das Erbe nur in Aussicht ist. Ist aber nur meine Meinung.
Haarmann
2020-09-16, 18:09:12
Tja, wenn du 512 GB RAM brauchst, um Freude im Leben zu haben...
Das ist genau der Konsum-Lebensstil, auf den man als Frugalist bewusst verzichtet und zwar ohne sich irgendwie eingeschränkt zu fühlen!
Wenn man den sinnlosen Konsum erstmal überwunden hat, dann "braucht" man vieles ganz einfach nicht mehr.
Hab den Server schon in einem Projekt verkauft...
Aber ja - ich verdiene mit Servern Geld und hab immer einen ready in Reserve. Der ist dann meine Spielwiese sozusagen. Nach 3 Tagen is er nu bereits gebucht sozusagen ... spielen war jetzt nicht so.
Muc-ster
Im Aldi ZH wird keine für die paar Kröten in ZH wohnen können .... das Gehalt gibst dem Steueramt und dem Vermieter ab ... mehr hast nicht.
Das ist dort schon recht krass - wohl analog wie München.
Aber ich finds krass, dass sich die Leute da bei sowas die heile Welt einreden können.
Aldi ist wohl irgendwo bei 4200 mit Lehre ... das klingt in der BRD nach viel - in ZH ists eben ein nix. Die kommen dann wohl ausm AG.
00-Schneider
Wie meine Mutter immer sagt - das letzte Hemd hat keine Taschen.
Schlimm, zum Glück ziehen wir an einem Strang, meistens.
Diese Zeitschriften sind aber auch "die Pest", das zeug da drin ist entweder nach 2 Tagen kaputt oder schon vorher, oder liegt dann halt rum und müllt alles zu.
Bei uns gibt es gar keine mehr, wenn man was lesen will -> Bücherei.
LEGO Explorer kann ich empfehlen. Das Zeug da drin kann man wenigstens weiter verwenden wenn man mit LEGO was anfangen kann.
Bei den durschnittlichen Lebenserwartungen sollen man an die Enkel erben, nicht an die Kinder.. die sollten nämlich schon aus dem gröbsten raus sein so mit Mitte 50
Deswegen sollte man gar nicht erben sondern schon weit vorher in seine Kinder investieren. Bringt denen mehr als ne Erbschaft, wenn sie ihren Weg schon lange gegangen sind.
Ob man "Glück" nun über Konsum oder "Erlebnisse und Erfahrungen" definiert ist doch gehüpft wie gesprungen. Mit letzterem Dogma läuft man Gefahr sich ständig beschäftigen zu wollen und Geld kostet der Spaß genauso. Kenne einige "Konsum-Asketen", die ständig auf Berge laufen oder die tausendste Vorlesung an der Uni besuchen, weil sie es keine 5min ohne "Programm" aushalten.
Einerseits stimme ich dir zu - andererseits schaut man, auch wenn man alleine zuhaus ist, nicht der Farbe beim Trocknen zu, sondern... beschäftigt sich.
Man kann das nicht zwingend mit Ausflügen gleichsetzen. Auch ein Buch ist eine Erfahrung.
Da muss jeder selbst wissen, was man als bereichernd empfindet.
Aber die von dir beschriebenen Charaktere kenne ich auch.
Semmel
2020-09-17, 10:41:47
Deswegen sollte man gar nicht erben sondern schon weit vorher in seine Kinder investieren. Bringt denen mehr als ne Erbschaft, wenn sie ihren Weg schon lange gegangen sind.
Ich hab auch vor, mein Vermögen schon zu Lebzeiten schrittweise an meine Kinder weiterzugeben, auch damit sie den Umgang damit von Anfang an lernen. Ich habe daher für meinen Sohn schon bald nach der Geburt ein Girokonto und Depot eröffnet. Da bekommt er monatlich mein Kindergeld überwiesen, weil ich es nicht brauche. Davon werden dann unregelmäßig Aktien gekauft.
Ich werde auch schon weit vor seinem 18. Geburtstag versuchen, ihm das Ganze näherzubringen. :smile:
Die Schulen bereiten ja in keinster Weise auf das Thema Finanzen vor.
Mit 18 sollte er dann schon einen netten Batzen Geld haben. Das ist dann praktisch der Test seiner Eigenverantwortung. Wenn er die Kohle sinnlos verprasst, dann wird der Geldhahn zugedreht und das Thema Erbe hat sich dann auch erledigt. :wink:
Alex31
2020-09-23, 20:24:47
Ob man "Glück" nun über Konsum oder "Erlebnisse und Erfahrungen" definiert ist doch gehüpft wie gesprungen. Mit letzterem Dogma läuft man Gefahr sich ständig beschäftigen zu wollen und Geld kostet der Spaß genauso. Kenne einige "Konsum-Asketen", die ständig auf Berge laufen oder die tausendste Vorlesung an der Uni besuchen, weil sie es keine 5min ohne "Programm" aushalten.
Fähigkeit zur Selbstreflexion ist (meiner Ansicht nach) was man einem Kind diesbezüglich beibringen muss. Den Rest muss es sich selbst erarbeiten bzw. für sich festlegen.
mfg
Stephan
Ich gehöre zu diesen Personen, die ihr Geld in Unternehmungen pumpen. Was soll man denn sonst machen? Das Leben passiert draußen vor der Tür und in der Wohnung bzw. im Haus sind die Möglichkeiten etwas zu erleben recht begrenzt oder übersehe ich da etwas?
Flyinglosi
2020-09-23, 20:34:07
Ich gehöre zu diesen Personen, die ihr Geld in Unternehmungen pumpen. Was soll man denn sonst machen? Das Leben passiert draußen vor der Tür und in der Wohnung bzw. im Haus sind die Möglichkeiten etwas zu erleben recht begrenzt oder übersehe ich da etwas?
Wenns dir Spaß macht, übersiehst du rein gar nichts. Ich halte es nur für verkehrt, das eigene "Optimum" als absolut zu betrachten und womöglich seinen Kindern als alternativenlos aufs Auge zu drücken. Genauso wie ich es als falsch empfinde, diesem "Optimum" automatisch allgemeinen Wert bzw. einen für andere erfassbaren Wert beizumessen. Dogmen ala "Erfahrungen sind ja sooooo wichtig blablabla...", kann man als Spruch in ein Jahrbuch schreiben, aber einer nüchternen/rationalen Betrachung halten sie kaum stand.
Wenn ich im Vergleich mich betrachte: Wenn ich mein "Optimum" an etwas festmachen müsste, dann, dass ich mir gerne ständig neue Herausforderungen suche (nicht selten beruflicher Natur), die ich dann hoffentlich auch bewältige. Das findet aber interessanterweise zu 95% auf meinem Grund und Boden und ohne große Interaktion mit anderen Mitmenschen (außerhalb meiner direkten Familie) statt. Ergänzt wird das ganze noch durch Unterhaltung ala Bücher und Musik.
lumines
2020-09-23, 20:51:33
Ich gehöre zu diesen Personen, die ihr Geld in Unternehmungen pumpen. Was soll man denn sonst machen? Das Leben passiert draußen vor der Tür und in der Wohnung bzw. im Haus sind die Möglichkeiten etwas zu erleben recht begrenzt oder übersehe ich da etwas?
Du übersiehst eventuell, dass du deine Wohnung verlassen kannst, ohne dafür Geld auszugeben.
Nicht nur materielle Gegenstände lassen sich konsumieren, sondern auch immaterielle Erfahrungen.
ich persönlich gehöre leider zu den Leuten, denen kostenfrei verfügbare Erfahrungen (außer jene, die in Selbstkasteiung oder sozialer Ablehnung enden, die führe ich nicht mehr durch) belanglos sind. Das ist wie das esoterisch angehauchte "Betrachte die einzelne Blume und fühle dich ihr nahe" - versus "Besteige einen Dampfer und suche die Verlorenen Städte von Hyperborea". Für echte Abenteuer fehlt mir das Geld und ich habe (finanzielle) Selbstverantwortung für meine Zukunft zu tragen.
lumines
2020-09-23, 21:10:29
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und betrachte alle sozialen Interaktionen als wertlos, solange sie nicht mit einer Mikrotransaktion einhergehen. Sogar ein kurzer Gruß auf der Straße sollte die Form einer Ware oder Dienstleistung annehmen.
Civtam
2020-09-23, 22:05:57
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und betrachte alle sozialen Interaktionen als wertlos, solange sie nicht mit einer Mikrotransaktion einhergehen. Sogar ein kurzer Gruß auf der Straße sollte die Form einer Ware oder Dienstleistung annehmen.
Wenn du dir damit Essen und eine Wohnung leisten könntest, wäre das gar nicht so schlecht!
GBWolf
2020-09-23, 22:42:41
ich persönlich gehöre leider zu den Leuten, denen kostenfrei verfügbare Erfahrungen (außer jene, die in Selbstkasteiung oder sozialer Ablehnung enden, die führe ich nicht mehr durch) belanglos sind. Das ist wie das esoterisch angehauchte "Betrachte die einzelne Blume und fühle dich ihr nahe" - versus "Besteige einen Dampfer und suche die Verlorenen Städte von Hyperborea". Für echte Abenteuer fehlt mir das Geld und ich habe (finanzielle) Selbstverantwortung für meine Zukunft zu tragen.
Du meinst also wat nix kost is auch nix?
Je nachdem wo du wohnst kannste sogar kostenlos in Freizeitparks (Geburtstag) auf Konzerte (in Städten quasi jedes we irgendwo ein) oder in Museen ( in einigen Städten ein Tag pro Monat)
ich meine nur, dass die Dinge, die mich persönlich interessieren, kostenpflichtig sind. Ich muss natürlich auch hier die Opportunity-Kosten einrechnen ... Wenn ich für 2 Stunden bei einem kostenlosen Museumsbesuch anstehe, dann bin ich auch lange unterwegs ^^.
Mich reizen einfach andere Dinge.
Schnäppchenjäger
2020-09-24, 07:56:45
Glaube der Begriff, den manche hier beschrieben haben ist impulsives Kaufen, Kaufrausch oder aber etwas abgeändert, Kaufen aus Langeweile :biggrin:
Mich reizen einfach andere Dinge.Die da wären?
Kaperfahrten mit Piraten
die verlorenen Städte in den Anden suchen
mit Ausgestoßenen Rum trinken
den Mittelpunkt der Erde erobern
den Mars befrieden
die unheiligen Rituale einer Weltuntergangssekte zerbrechen
Ich habe zuviel gelesen und die Welt da draußen ist so begrenzt groß - aber wenn du die Gegend verlassen willst, dann kostet das Geld. Und selbst wenn es kein Geld kostet, so ist man dennoch eingespannt, muss Renteneinzahlungen vornehmen usw. Die Zukunft hängt von den Entscheidungen der Gegenwart ab.
Si|encer
2020-09-24, 15:10:03
Da hilft wohl nur ein Besuch bei Rekall
Franconian
2020-09-27, 17:35:14
Das ist einer der Punkte an denen meine Ehe zerbrochen ist. Konsum und Status stehen an erster Stelle in meiner Schwiegerfamilie. Die ballern seit Geburt meine Kinder mit Zeug zu und ich Versuche da immer gegen zu steuern. Hilft nicht. Meine Frau zieht da halt mit und zwar nicht mit mir. Geht's mit der Oma oder der Tante zum Einkaufen gibt's jedes Mal eine "Zeitschrift" mit irgendwelchem Plunder drin der nach 2 Tagen in der Ecke liegt. Zu Weihnachten waren es dann >10 Geschenke pro Kind und zum geburt war es nicht anders. Meine Tochter hatte letztes Jahr >30 paar Hosen und in etwa genau so viele Oberteile im Schrank. Da war sie 4. Ja der Großteil vom Basar. Der Preis ist aber gar nicht der Punkt. Was soll denn das für ein Bild von Konsum vermitteln?
Deine Ehe ist unter anderem daran zerbrochen, weil die die Kinder verwöhnt wurden? Warum wolltest du da gegensteuern wenn die Großeltern was schenken, anstatt doch zu freuen wenn es was umsonst gibt?
Ich hoffe die anderen Gründe waren etwas "schwerwiegender" weil das ist echt albern. Gerade weils Kleckerbeträge sind ist das doch völlig irrelevant.
Muc-ster
2020-09-27, 18:02:22
Naja wenn schon 50 Regale voll mit dem Müll sind nervt es halt irgendwann. Wenn es dann dem Partner egal ist kann das schon ein Kritik Punkt sein
Franconian
2020-09-27, 19:21:14
Gut, das mit dem Platz kann ich wohl nachvollziehen. Sind ja auch gerade zu dritt in einer kleineren Dreizimmerwohnung, da nervt das ganze Spielzeug schon mal und man muss regelmäßig ausmisten.
Hab zufällig erst gestern im Schlafzimmer klar Schiff gemacht und rund 20 Playmobil Kartons unterm Bett vorgeholt und so gut es geht ineinander gepackt. Klar, da sage ich auch oft, dass das nicht sein muss, aber das Zeug landet irgendwann auch auf Ebay-Kleinanzeigen und das sind auch nur ein paar Hunderter und keine Unsummen.
Von Selbstkasteiung und ständigem Verzicht halte ich überhaupt nichts. Was soll das bringen, ist man dann glücklicher wenn man wenig hat? Mein Ding wäre es nicht. Wenn ich auf etwas Lust habe und mich hinterfragt habe ich es sinnvoll ist, dann kaufe ich es - und sobald ich es nicht mehr brauche oder das Interesse verliere, dann verkaufe ich es sofort wieder.
Das Handhabe ich auch bei Kinderspielzeug und -Ausstattung so, funktioniert prächtig. Und wenn ich etwas gebraucht hole, bekomme ich es meist für den gleichen Preis wieder los und habe in der Zeit ein Premiumprodukt gehabt statt den Billigrammsch den die meisten Leute immer kaufen.
Schnäppchenjäger
2020-09-27, 21:18:40
Kaperfahrten mit Piraten
die verlorenen Städte in den Anden suchen
mit Ausgestoßenen Rum trinken
den Mittelpunkt der Erde erobern
den Mars befrieden
die unheiligen Rituale einer Weltuntergangssekte zerbrechen
Ich habe zuviel gelesen und die Welt da draußen ist so begrenzt groß - aber wenn du die Gegend verlassen willst, dann kostet das Geld. Und selbst wenn es kein Geld kostet, so ist man dennoch eingespannt, muss Renteneinzahlungen vornehmen usw. Die Zukunft hängt von den Entscheidungen der Gegenwart ab.Zu viele Romane und Science Fiction gelesen :wink:
Sowas gibt es auf unserer Welt halt nicht, deshalb müssen fiktive Werke dafür herhalten.
Aber ja, wer von uns wünscht sich nicht mal ein fucking geiles Abenteuer, wie sie es sonst nur in Filmen oder Büchern gibt :eek:
Flyinglosi
2020-09-27, 21:19:53
Zu viele Romane und Science Fiction gelesen :wink:
Aber ja, wer von uns wünscht sich nicht mal ein fucking geiles Abenteuer, wie sie es sonst nur in Filmen oder Büchern gibt :eek:
Ich...
Muc-ster
2020-09-27, 22:08:52
Gut, das mit dem Platz kann ich wohl nachvollziehen. Sind ja auch gerade zu dritt in einer kleineren Dreizimmerwohnung, da nervt das ganze Spielzeug schon mal und man muss regelmäßig ausmisten.
Hab zufällig erst gestern im Schlafzimmer klar Schiff gemacht und rund 20 Playmobil Kartons unterm Bett vorgeholt und so gut es geht ineinander gepackt. Klar, da sage ich auch oft, dass das nicht sein muss, aber das Zeug landet irgendwann auch auf Ebay-Kleinanzeigen und das sind auch nur ein paar Hunderter und keine Unsummen.
Von Selbstkasteiung und ständigem Verzicht halte ich überhaupt nichts. Was soll das bringen, ist man dann glücklicher wenn man wenig hat? Mein Ding wäre es nicht. Wenn ich auf etwas Lust habe und mich hinterfragt habe ich es sinnvoll ist, dann kaufe ich es - und sobald ich es nicht mehr brauche oder das Interesse verliere, dann verkaufe ich es sofort wieder.
Das Handhabe ich auch bei Kinderspielzeug und -Ausstattung so, funktioniert prächtig. Und wenn ich etwas gebraucht hole, bekomme ich es meist für den gleichen Preis wieder los und habe in der Zeit ein Premiumprodukt gehabt statt den Billigrammsch den die meisten Leute immer kaufen.
Genau den billigrammsch bekommt man ja scheinbar von allen Seiten.
Auch bekommen die Kinder dann den falschen Eindruck wenn sie von allen Seiten alles „hinten rein“ bekommen.
Mal ne schoki oder mal ein Heft ok aber alle Nase lang wie beschrieben und dann noch Spielzeug usw alles ohne zu fragen. Da wäre bei mir auch ein Wort fällig. Das Geld kann man ja dem Kind auch aufs Konto zahlen.
und dann wird das Kind 13 oder 14, will teure Hardware haben und mit 18 natürlich einen (Sport)wagen und Oma und Opa sind ggf nicht mehr da oder reich ... oder der Teil der Familie, der nicht soviel Geld hat, wird verachtet, als ob es eine persönliche Beleidigung wäre, mit ihnen gesehen zu werden ... ja, ich kenne solche Sachen aus dem nahen Bekanntenkreis.
Haarmann
2020-09-28, 08:05:19
Muc-ster
Vieles geben wir der Tochter nichtmals - geht direkt auf die Auktionsplattform, weil es nix für Sie ist - ihr Sparschweinchen freuts ... es wird immer fetter.
So sind alle zufrieden ;).
Lyka
Ich sehe täglich ca 9 Jährige mit irgendeinem totschlägergrossen Klugfernsprecher neuer Bauart in der Hand rumlatschen.
Aber zB im Alter meiner Tochter musst halt stetig was Neues hinstellen. So ein 200er Puzzle war mit 5 ne Herausforderung - jetzt isse 6 ... da muss mehr her. Angefangen hat se mit den Dingern um die 30 Teile (da das Holzzeugs mit 4 Teilen nenne ich kein Puzzle) vor ca 2 Jahren ... da kannst Dir denken wieviele davon gekauft und auch wieder verkauft wurden.
Und Franconian hat da schon Recht - wenns was taugt, dann kommen die Schachteln und gehen dann wieder. Problem gelöst...
Schnäppchenjäger
2020-09-28, 08:22:47
und dann wird das Kind 13 oder 14, will teure Hardware haben und mit 18 natürlich einen (Sport)wagen und Oma und Opa sind ggf nicht mehr da oder reich ...Zu Kindern, es gibt einen ganz einfachen (okay, nicht soo einfach :wink:) Trick wie man die Biester in Bezug auf Konsum und Geldausgeben bändigen kann:
Analysiert ihr Verhalten! Entwerft Regeln! Setzt Grenzen! Wenn das teure Spielzeug zwar gekauft aber kaum damit gespielt wurde gibt es so schnell nix neues mehr!
Gebt ihnen mehr Verantwortung für ihre Wünsche und Geschenke die sie wollen. Wenn irgendwo übertrieben wird einfach nicht kaufen und Bedingungen aufstellen. Hier und da darf mal über die Stränge geschlagen werden wenn es gut begründet wird. Eher nach Bauchgefühl handeln und nicht stur nach Zahlen.
Konsumrausch darf gar nicht erst in die Wiege gelegt werden, dann entwickelt der sich später auch meist nicht.
Die meisten Eltern haben halt keine Lust und erziehen ihre Kinder nur halbherzig, zum Stilllegen der Kinder wird dann einfach Gegenstand X oder Y gekauft damit sie Ruhe geben.
oder der Teil der Familie, der nicht soviel Geld hat, wird verachtet, als ob es eine persönliche Beleidigung wäre, mit ihnen gesehen zu werden ... ja, ich kenne solche Sachen aus dem nahen Bekanntenkreis.Bist du etwa Betroffener? Der gutmütige Onkel, der den Kindern nicht dauernd Geschenke kauft und deshalb "verachtet" wird?
Am Geburtstag und zu Weihnachten gibt es Geschenke, der Rest muss, bis auf ab und zu ne Kleinigkeit, vom Taschengeld bezahlt werden. Da ist es mir dann aber auch egal was sie für nen Mist kaufen,ist ja ihr Geld.
Franconian
2020-09-28, 14:42:44
und dann wird das Kind 13 oder 14, will teure Hardware haben und mit 18 natürlich einen (Sport)wagen und Oma und Opa sind ggf nicht mehr da oder reich ... oder der Teil der Familie, der nicht soviel Geld hat, wird verachtet, als ob es eine persönliche Beleidigung wäre, mit ihnen gesehen zu werden ... ja, ich kenne solche Sachen aus dem nahen Bekanntenkreis.
Ja das kennt man, aber das hat dann auch viel mit Erziehung zu tun. Denn meist sind es auch die Eltern die auch weniger Betuchte herabschauen. Ein Kind bekommt das natürlich sofort mit.
Haarmann
2020-09-29, 10:54:07
Meine Tochter hat gerade 9 überzählige Schleich Pferdchen verkauft (es hat ja noch genug davon aufm Ponyhof stehen) an nen Vater, der die wohl seiner Tochter mitbringt. Gut meine Frau hat ihr beim erstellen des Angebots ja geholfen, aber verhandelt hat die Kleine allein und sich auch von den Plastetierchen trennen können.
Und das obschon se als Einzelkind definitiv sehr verwöhnt wird von allen Seiten ...
Sie kauft aber halt auch immer mal gerne was Neues - resp. lässt kaufen ;).
Und entgegen den Weissagungen einiger "armer Onkels" - sie geht sehr gerne auch die "Armen" besuchen, die nicht gerade im Geld schwimmen.
Ich selbst hasse zwar das sinnfeie "Konsumieren", aber ein edles Stück Fleisch etc gönn ich mir sehr gerne - oder leckeren Käse...
Daredevil
2021-01-03, 16:03:10
Jetzt bei Netflix:
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Minimalismus war wohl in der Tat der Schritt, der mich Finanziell Sorgenlos gemacht hat.
Ich arbeite heute so wenig wie noch nie und habe soviel Geld über wie noch nie. Dass man das in Zusammenhang setzen kann hätte ich nie gedacht.
Mein Leben wird dadurch vielleicht nicht besser/glücklicher, aber man hat halt eine Sorge weniger.
Eher macht es traurig, wenn man keine Geldsorgen hat und sich fragt warum man denn nun nicht glücklich ist, weil man das ja immer stark angestrebt hat. Geld ist echt ein blödes Ziel.
ja, die Kritiken zum Video aus meinen Minimalismus-FB-Gruppen sagen, dass es ein "Remake" des ersten Minimalismus-Films ist, den ich zwar gut fand, aber nicht 2x brauche :/
Daredevil
2021-01-03, 16:10:22
Jo das stimmt, da gibt noch was anderes von den Jungs.
Manche Dinge kann man aber auch immer mal wieder als "Auffrischung" nehmen. ^^
Grundsätzlich geändert hat sich die Theorie ja nicht.
ja, ich schaue gerne Hoarding-Sendungen/Videos an, um mich inspirieren zu lassen, das nicht zu tun.
Timolol
2021-01-03, 16:39:39
Ich brauch da nur beim Kumpel in die Werkstatt schauen. Jetzt kurz vor der Rente merkt er auch das er zuviel Zeug hat.
Der nimmt halt auch ALLES mit was er witzig findet und ballert seine Werkstatt damit zu. Manchmal gut weil er was hat. Aber kein Mensch brauch 10 Mopeds und mehrere Autos wo die Hälfte davon auch noch im Arsch ist.
Zeugs 6 Jahre lang nur Zugestaubt und mit Spinnweben überwachsen. Ne das brauch ich nicht. Ne gut ausgestattete Werkstatt mit Ersatzteilen ja. Aber keine Ahnung was will ich mit 100 Feilen und 50 Hämmern.
Marscel
2021-01-03, 19:42:36
Ich arbeite heute so wenig wie noch nie und habe soviel Geld über wie noch nie. Dass man das in Zusammenhang setzen kann hätte ich nie gedacht.
Das Konzept von Mathe ist übrigens echt cool, kann man viele solche Dinge mit bewerkstelligen.
Lowkey
2021-01-03, 20:29:14
Würden wir doch nicht alle diese unnützen Sachen kaufen, dann hätte hier jeder nur einen Highendrechner ;)
Mr.Fency Pants
2021-01-04, 12:03:42
Das Konzept von Mathe ist übrigens echt cool, kann man viele solche Dinge mit bewerkstelligen.
Es geht wohl eher darum, dass es sich erst einmal logisch anhört, dass man bei weniger Arbeit auch erstmal weniger Geld zur Verfügung hat. ;)
Es stimmt schon, wenn man sich mal auf die Dinge besinnt, die einem wirklich wichtig sind, dann hat man dadurch weniger Stress, mehr Geld und mehr freie Zeit.
downforze
2021-01-25, 13:33:31
Seit dem die Preise für - im Prinzip alle Unterhaltungselektronik - von Modellbau bis Grafikkarten/CPUs quasi explodiert sind, kaufe ich gar nichts mehr.
Muc-ster
2021-01-25, 14:02:43
Ich arbeite heute so wenig wie noch nie und habe soviel Geld über wie noch nie. Dass man das in Zusammenhang setzen kann hätte ich nie gedacht.
Mit Mining Rigs und BTC/Defi auf Pump?
Oder wirklich eigenes hart erarbeitetes Geld?
Flyinglosi
2021-01-25, 14:12:22
Oder wirklich eigenes hart erarbeitetes Geld?
Wie definiert sich selbiges genau?
Muc-ster
2021-01-25, 14:27:32
Jedenfalls in meinen Augen nicht, indem man daheim paar Mining Rigs betreibt, viel CO2 verbläst und damit dicke Gewinne ein-sackt.
Flyinglosi
2021-01-25, 14:30:32
Jedenfalls in meinen Augen nicht, indem man daheim paar Mining Rigs betreibt, viel CO2 verbläst und damit dicke Gewinne ein-sackt.
Da mögen viele (mir inklusive) zustimmen, aber umgekehrt frag ich mich grad, ob überhaupt eine Mehrheit der Menschen (in Deutschland/Österreich) ihr Geld "hart erarbeitet". Aber dazu müsste man eben erstmal definieren, was letzteres bedeuten würde.
Screemer
2021-01-25, 14:35:10
Jedenfalls in meinen Augen nicht, indem man daheim paar Mining Rigs betreibt, viel CO2 verbläst und damit dicke Gewinne ein-sackt.
Wenn die Leute aber mit Aktien mehr als ihr Jahresnetto machen ist es auf der anderen Seite für viele toll. Ich finde beides eher mäßig cool.
Muc-ster
2021-01-25, 14:37:28
Das ist natürlich Definitionssache. Ob jetzt der Pfleger oder der Bauarbeiter oder der Arzt oder der Bank Angestellte „hart“ arbeitet und welchen Wert das ganze für die Gesellschaft hat. Soweit wollte ich jetzt nicht hinaus.
Muc-ster
2021-01-25, 14:40:16
Wenn die Leute aber mir Aktien mehr als ihr Jahres netto machen ist es auf der anderen Seite für viele toll. Ich finde beides eher mäßig cool.
Das hat immerhin den Vorteil dass da kaum CO2 produziert wird und die Leute brauchen ja auch erstmal die Kohle. Bzw stehen mit dem eigenen Geld gerade. Meistens jedenfalls ;-). Und es schadet auch keinem.
Cool finde ich es jetzt auch nicht. Man muss aber auch Glück haben.
Ein Mining Rig kann man sich auf Pump kaufen und mit den gewinnen dann diese bezahlen. Es verbraucht massiv Strom. Und die echten Gamer bekommen keine Karten bzw zu mondpreisen
Screemer
2021-01-25, 14:44:20
Das hat immerhin den Vorteil dass da kaum CO2 produziert wird und die Leute brauchen ja auch erstmal die Kohle. Bzw stehen mit dem eigenen Geld gerade. Meistens jedenfalls ;-). Und es schadet auch keinem.
Das sehe ich anders. Mit Geld mehr Geld zu erwirtschaften hat immer auf irgendetwas Auswirkungen. Klima, soziale Ungleichheit, etc. Das Zeug kommt ja nicht einfach aus der Luft. Das ist aber eine Grundsatzdiskussion, die ich hier jetzt nicht aufmachen möchte.
Flyinglosi
2021-01-25, 14:46:21
Das hat immerhin den Vorteil dass da kaum CO2 produziert wird und die Leute brauchen ja auch erstmal die Kohle. Bzw stehen mit dem eigenen Geld gerade. Meistens jedenfalls ;-). Und es schadet auch keinem.
Cool finde ich es jetzt auch nicht. Man muss aber auch Glück haben.
Den hervor gehobenen Teil wage ich zu bezweifeln. Wenn man Geld investiert, muss immer jemand anderer die entsprechenden Beträge generieren. Als Beispiel würden mir da Investmentfonds einfallen, welche unter anderem in Mitteleuropa Mietwohnungen (speziell mit eher niedrigem Mietzins) aufkaufen, weil sich da noch ordentlich was rausdrücken lässt.
Mal abgesehen davon, dass Geld meist quasi "anonym" investiert wird und die meisten einfach nur Gewinne/Verluste sehen. Wie diese zustande kommen (ich erwähne hier mal z.B. den CO2-Footprint, weil du das erwähnt hattest), interessiert dann meist nicht.
downforze
2021-01-29, 08:53:00
Ich muss gerade so ein Messihaus leerräumen, wo der Mann in seiner Garage alles aufgehoben hat. Jedes Plastikrohr und jeder Metallrest wurde irgendwo hingepackt. Einfach nur nervig. Allein die Tatsache, dass er 30 Feilen und 7 Akkuschrauber hat, spricht Bände.
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