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Mr.Fency Pants
2016-12-23, 10:02:05
Gehts hier manchem vielleicht auch so? (Dem "Was habt ihr gerade gekauft" Thread zu entnehmen eigentlich eher nicht :D)

Seit einigen Monaten kaufe ich kaum noch Dinge wie z.B. Spiele, Bücher, Klamotten, Musik, etc. und habe auch kein Verlangen mehr danach. Also nicht weil ich es mir nicht leisten könnte, sondern weil ich einfach nicht will. Das liegt zum einen daran, dass ich festgestellt habe wie viele Dinge ich eigentlich zu Hause habe, die mir die Bude vollrümplen und einfach Zeit und Platz in meinem Leben wegnehmen, daher habe ich jetzt konsequent ausgemistet und dabei erst gemerkt wie viel Sachen ich überhaupt habe.

Ich überlege auch viel mehr, ob die Sache die ich vorhabe zu kaufen mein Leben bereichert oder nicht, z.B. hier:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=577961

Wäre nett ein besseres Multimedi Navi zu haben, aber aktuell bin ich auch fast schon wieder davon ab, da es das alte ja noch tut. Mittlerweile repariere ich die Dinge auch eher, z.B. machte mein Blurayplayer Probleme mit der Schublade, hab ihn wieder hinbekommen und zusätzlich das gute Gefühl bekommen diesen ganzen Obsoleszenz Quatsch nicht mehr mitzumachen.

Würde mich mal interessieren wem es ähnlich geht oder ob ihr z.B. zum Konsum eine andere Einstellung habt.

GBWolf
2016-12-23, 10:07:23
Fight Club

"Alles, was Du besitzt, besitzt irgendwann Dich“

Warum solltest du was kaufen ?

PatkIllA
2016-12-23, 10:49:20
Nutze die gesparte Zeit und Geld für Erlebnisse oder um etwas zu lernen oder zu reflektieren.

Wann hat denn das letzte Mal ein Gegenstand dein Leben längerfristig bereichert?

Rockhount
2016-12-23, 10:55:07
Je älter ich werde, desto größer wird die Bedeutung der folgenden Worte für mich:

'Kaufe nicht Dinge, kaufe Erinnerungen!"

Fällt dennoch schwer, aber das wird das zentrale Leitmotiv für mein restliches Leben.

Lyka
2016-12-23, 10:59:56
viele Dinge ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich. Was du besitzt, beansprucht Beachtung und wenn du das nicht tust, dann bekommst du ein schlechtes Gewissen. Selbst wenn wir von physischen Objekten weggehen (ich selbst besitze zuviele Bücher, die ich nie wieder lesen werde und Filme, die ich vermutlich nie wieder sehen werde)... die ständig wachsenden Mengen an Spielen, die wir uns kaufen, aber nie spielen... oder Musik, die wir auf "Werde ich später hören" legen, erschaffen einen Berg aus sinnloser Verantwortung, die einen grübeln lässt... grübeln und die ständige Frage stellen: "Jetzt besitze bin ich das. Was kommt als nächstes?"

Kundschafter
2016-12-23, 11:04:02
Bei mir genau anders herum. In meinem fortschrittenen Alter :biggrin: sage ich mir: Schluss mit Geld sparen. Ich kaufe das, was mir gefällt (und natürlich nicht sinnlos ist, ich besitze z.B. kein Smartphone, völlig überflüssig für mich), lieber heute als morgen.

Letzte Hemd hat keine Taschen und reichster Mann auf dem Friedhof nutzt mir wohl auch nicht unbedingt etwas.

Bisschen Notgroschen :D sind immer vorhanden, 2 bezahlte Häuser aber auch.

Morale
2016-12-23, 11:06:19
Ich sag mal, ich kaufe für mich weniger als früher ein, obwohl jetzt mehr Geld zur Verfügung ist. Das liegt aber daran, dass mit Kind viel weniger Zeit (und Platz) da ist.
Die paar freien Stunden am Abend bekommt man gut mit einem guten Buch aus der Bücherei oder Netflix rum.

DarkSoldier
2016-12-23, 11:33:25
Bin inzwischen auch eher fan davon wenig/nichts zu kaufen.

Ich habe alles was ich brauche.
Neue Dinge werden nur gekauft wenn etwas Altes den Geist aufgibt und es nicht lohnt es zu reparieren, am liebsten gebraucht.
Nicht weil es finanziell nicht anders ging, sondern weil ich inzwischen zum Glück gesättigt bin, was sinnlosen Konsum angeht nur um die Wirtschaft anzukurbeln.

Klar manchmal gibt es schonmal ein "haben will", aber dann überlege ich immer, ob es mir auf Dauer etwas bringt oder ob es, wie die meisten Dinge die man irgendwann gekauft hat einfach nur rumliegt.

Generell hat sich bei mir mit zunehmendem Alter (bin erst 29) ein größeres Bewusstsein bezüglich Umwelt und co. gebildet.
Ich fahre wieder wenn es geht mit dem Rad statt mit dem Auto. Versuche auch bei der Ernährung auf regionales zurückzugreifen auch wenn es logistisch wesentlich aufwendiger ist und daher nicht 100% durchgezogen wird. Aber Kleinvieh macht auch Mist.

Deswegen bin ich voll bei dir --> gegen sinnlosen Konsum des Konsums Willen.

Mr.Fency Pants
2016-12-23, 11:45:42
Nutze die gesparte Zeit und Geld für Erlebnisse oder um etwas zu lernen oder zu reflektieren.

Wann hat denn das letzte Mal ein Gegenstand dein Leben längerfristig bereichert?

Das mache ich aktuell auch, beschäftige mich viel mit Persönlichkeitsentwicklung und vielen Themen die mich interessieren. Lese viele Bücher, die ich mir allerdings nicht kaufe, sondern schön oldschool in der Bücherei ausleihe.

Der letzte Gegenstand der mein Leben längerfristig bereichert hat ist wohl meine Gitarre, die habe ich jetzt aber auch schon viele Jahre.

Ich seh es mittlerweile so, dass jeder Mensch 24 Stunden Zeit am Tag hat, je mehr Dinge und Gegenstände man also besitzt, desto geringer wird die Zeit die man jedem einzelnen Gegenstand zukommen lassen kann. Das macht Konsum sehr oberflächlich und in kürzester Zeit muss schon wieder das nächste Teil her.

Habe mein Amazon Konto gelöscht und auch meinen Paypal Account, dadurch übelegt man automatisch mehr ob man etwas wirklich haben möchte, anstatt per 1 Click einfach mal zu bestellen. Was mir auch tierisch auf den Sack geht ist die ganze Werbeindustrie die nur dazu da ist auf einem bereits mehrfach gesättigtem Markt neue Bedürfnisse zu schaffen. Anfällig bin ich dafür nicht mehr (zumindest meint man das, unterschweillig wird dsa sicherlich noch irgendwo nachwirken). In meinen Augen könnte man diese sinnlosen Arbeitsplätze von heute auf morgen einfach streichen und Werbung verbieten.

@DarkSoldier: klingt ganz nach mir, ich sehe auch zu dass ich möglichst lokal kaufe und die kleinen Läden unterstütze.

Gast
2016-12-23, 17:58:16
Sei gefälligst solidarisch und kauf dir was. Willst Du, dass das Wirtschaftssystem zu Grunde geht und Leute ihren Job verlieren?

Timolol
2016-12-23, 23:02:18
Geht mir exakt genau so.
Gab mal ne Zeit bis Mitte 20 vlt. wo ich Zeugs "gesammelt" habe. Dann habe ich germerkt das zuviel Kram Besitz von mir ergreift und habe vieles bei ebay verkauft oder bei Kleinanzeigen rein. Viel Krams fordert auch viel Zeit welche du ihm widmen solltest.
Hatte mal ne Modellauto Sammlung im Wert von rund 20K€. Hattest was neues, hast dich paar Wochen dran erfreut. Dann wurds langweilig und ich brauchte wieder was. Und so wars halt mit vielem. Neuer Kram dazu, alter bleibt.

Werbeeindustrie lässt mich ansich völlig kalt. Wiedert mich eher an. Auch wenn ich in den Laden gehe und der Konsumgehirnwäschewahn ist wieder in vollem Gange wie jetzt grad wieder, ekelt mich das an.

Klar gibt es ständig Veränderung und man "benötigt"/"möchte" etwas neues. Ich gebe dann aber mindestens ein "gleichwertiges" altes "Gerät" her.

Oftmals ist auch vieles etwas unordentlich und verstreut. Mich packt dann Regelmäßig der Wahn und packe das Zeug zusammen und Sorge für Ordnung.
Ohne das richtige Management wird man Probleme bekommen.

In der Werkstatt ist das etwas anderes. Logo, benötigt es ab und an neues Werkzeug. Aber da ist Wichtig das du einen Überblick behälst und dir ein sinnvolles Platzmanagement überlegst mit welchem du zurecht kommst. 20 verratzte Schlitzschraubendreher vom Jahrmarkt sind sinnlos.


Ich krieg Regelmäßig die Krise wenn ich bei meinen Alten bin. 50 x soviel Platz. 4 Garagen, 2 große Hütten, nen Dachboden. Und alles geprügelt vollgeschissen mit Zeug wovon keiner mehr weis was es ist. Vieles dann im Dutzend vorhanden und keiner weis mehr das es da ist, also wird regelmäßig neu gekauft. Und dann nicht Qualitativ, sondern nur Schrott.
In ferner Zukunft muss ich da wohl 10 Container bestellen. Traurig.

Habe Verwandte die haben ca. 100-200x soviel Platz wie ich und müssen "anbauen". Da hörts bei mir dann auch schnell auf. Den meisten Leuten fehlt einfach jeglicher Sinn für Ordnung und auch Wertschätzung für ihr Privileg.

Lawmachine79
2016-12-24, 00:08:13
Dann kauf' nix mehr und gib mir die Kohle aber mach keinen Thread auf.

Gast
2016-12-24, 00:43:45
Ich krieg Regelmäßig die Krise wenn ich bei meinen Alten bin. 50 x soviel Platz. 4 Garagen, 2 große Hütten, nen Dachboden. Und alles geprügelt vollgeschissen mit Zeug wovon keiner mehr weis was es ist. Vieles dann im Dutzend vorhanden und keiner weis mehr das es da ist, also wird regelmäßig neu gekauft. Und dann nicht Qualitativ, sondern nur Schrott.
In ferner Zukunft muss ich da wohl 10 Container bestellen. Traurig.

Habe Verwandte die haben ca. 100-200x soviel Platz wie ich und müssen "anbauen". Da hörts bei mir dann auch schnell auf. Den meisten Leuten fehlt einfach jeglicher Sinn für Ordnung und auch Wertschätzung für ihr Privileg.

Sind deine Verwandten und Familie reich?

Timolol
2016-12-24, 00:53:44
warmachine79 hat nicht kapiert um was es geht :(

Lawmachine79
2016-12-24, 02:15:05
warmachine79 hat nicht kapiert um was es geht :(
Generisches Konsumverzichtsgeheule. Soll er von der Kohle halt die Cockhoes in Pattaya wegbangen. Das ist hinterher kein lästiger Besitz (schade eigentlich).

aufkrawall
2016-12-24, 02:49:22
Geht mir bei PC-Spielen so, bereue mittlerweile häufig den Kauf. Ergo werd ich nächtes Jahr jede Menge Geld sparen, u.a. vielleicht auch bei der Hardware.

warmachine sollte sich mal was zur Entspannung einwerfen. Lass uns doch unserer Abstinenz frönen. Etwas gegenseitige Bestärkung hilft, den durch die Erkenntnis gesteckten Zielen treu zu bleiben.

Ph03n!X
2016-12-24, 08:54:43
So eine Phase habe ich ab und an wo ich überhaupt gar nichts kaufe. Letzten Endes macht jeglicher Besitz nur kurzzeitig glücklich. Erinnerungen ist der wahre Besitz der glücklich macht.

Mosher
2016-12-24, 09:02:21
Das letzte Mal, als ich den Spruch sah, war er auf Englisch auf der Jack Wolfskin Jacke eines ca. 50 Jahre alten Mannes in Begleitung seiner etwa gleich alten Frau an der Business Class Check-In-Reihe für einen Flug Seoul-Hongkong aufgestickt.

Die Frau hatte sehr teure Kleidung und einen Schal an. Der Mann eine Hugo Boss Armbanduhr.

"Don't collect things. Collect moments"

Alles klar.


Zum Thema: Ich gebe auch erheblich mehr Geld für Reisen als für zB UnterhaltungsElektronik aus. Aktuell verschwindet noch viel Geld in die Einrichtung/Renovierung meiner neuen Wohnung.

Ansonsten stelle ich bei mir mit steigendem Gehalt und Alter hauptsächlich eine Verschiebung in Richtung teurerer Qualitätsprodukte hin fest. Unter'm Strich fühlt es sich an, als würde man weniger kaufen, ja.

Lowkey
2016-12-24, 09:07:11
"Die Deutschen wollen 2017 mehr Geld für Konsum ausgeben..." sagt der Nachrichtenmann alle 4 Wochen.

Es gilt gerade im Zeitgeist als besonders richtig sich nicht mit materiellen Dingen zu beschäftigen. Es gilt als toll eine Apple Wohnung zu haben, wo alles steril von Ikea in modischen Farben sein muss und besonders dem Design dient und nicht der Qualität.

Diese Sinnfrage stellt sich jeder Sammler. Mein Onkel hatte nach Jahren irgendwann die Briefmarke, die ihm noch fehlte. Danach kam die Krise, aber es lief anders weiter. Der WoW-Effekt war weg. Selbiges passiert oft mit der Rente. Wo man jahrelang sammelt, da muss was Neues her. Das Gebiet wird gewechselt. Das passiert teils in 10 Jahres Abschnitten. Heute sind es Flieger und nach 10 Jahren auf einmal Autos. Doch Modellbau in der Form stirbt aus. Morgen sind es Drohnen als Hobby oder Sammlung. Oder 3D Drucker.

Während man früher jedes Spiel probiert hat, so denkt der neue Mensch "kenn ich schon", bevor er es mal probiert hat. Lieber Teil 2,3 ... und 9 der bekannten Serie.

Und da sind wir beim Konsumverzicht. Man sollte es nicht machen. In Zeiten der Werbefreiheit und der Internet-Isolation (Man kann nun auch Brötchen liefern lassen oder im Internet-Supermarkt bestellen, die Amtswege per Email machen ... etc) muss man das Haus nicht mehr verlassen und trifft auch keine spontanen Entscheidungen wie "das muss ich mal ausprobieren". Und was macht man mit dem Geld? Investiert wird in die Kinder, aber nicht mehr in Immobilien, Autos, Aktien, ... Aktuell leben wir in einer unsicheren Zeit.

Timolol
2016-12-24, 11:41:19
"Die Deutschen wollen 2017 mehr Geld für Konsum ausgeben..." sagt der Nachrichtenmann alle 4 Wochen.


Jo im Radio kommt das auch in regelmäßigen Abständen. Das soll wohl an dein Unterbewusstsein appellieren mehr Geld für Scheiß auszugeben.

Bei mir ist vor kurzem auch der Computer verreckt. Habe ich dann ausgeschlachtet und die Einzelteile noch ganz gut verkauft bekommen. Da musste ich auch mehrfach überlegen ob ich wieder nen Computer brauch.

Die Frage ist halt auch wie und was man so konsummiert. So Läden wie Pocco oder Roller gehören abgefackelt. Brennt bestimmt gut.
Da wird Müll verkauft der mit hoher wahrscheinlichkeit nach wenigen Jahren auf der Halde landet. Würde ich ja die Krise bekommen wenn ich schlecht auf der Couch Sitze und die nach kurzer Zeit wieder billig neu kaufen müsste. Alleine der Nervfaktor wäre mir da viel zu hoch.
Bei den Murksmöbeln ists ja ähnlich. Die kannst einmal aufbauen und beim Umzug eh wieder entsorgen. Gebraucht will sowas nämlich auch keiner.
Aber genau das entspricht dem aktuellen Zeitgeist.
Habe selbst nen Schrank von Opa im Nebenraum. Ok der gefällt mir nicht wirklich (deswegen auch im Abstellraum), ist aber solide und erfüllt seinen Zweck.
Wenn ich bedruckte Papiermöbel im "Nußbaumdekor" sehe kriege ich den Koller. Dafür dann noch Geld ausgeben... Wahnsinn. Aber genau DAS wollen die Leute. Mehr Schein als Sein.

Mit dem Elektronikkrams will ich mal gar nicht anfangen. Wenn ich da nur an die "Glühbirne" denke platzt mir der Sack. Verarsche im großen Stil.
LED Filamentlampe 8€ bezahlt, nach 1 Jahr kaputt. Und davor gabs die Energiesparlampen, vollgestopft mit giftiger Elektronik und auch nicht haltbar. Die E27 Halogenbirnen halten seit 5 Jahren :rolleyes:
Und dann hatte ich noch so eine 1500lm LED Lampe im Schrank (50€ hat die mal gekostet), war als Ersatz für die Filamentlampe. Die war vlt. ein halbes Jahr in Gebrauch. Die hab ich wieder eingebaut und ging vlt. 4h, dann wurde sie sehr Dunkel. Da wird schön die Lebensdauer der LED über thermisch zu kleine Kühlkörper gesteuert.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber finde die erstmal. Oftmals sind das dann sehr exklusive und teure Alternativen.
Oh meine LED Lichterkette/n. Nach 1 Winter 2-10% der LEDs defekt. Hm?
Es wird einem zwar gesagt man handele Nachhaltig und tue was für den Geldbeutel. Alles Betrug. Bei den alten Lichterketten konntest wenigstens noch die Birnchen wechseln. Bei ner LED Kette wäre so ein Aufbau auch machbar. Wird aber nicht getan. Von der angegebenen Lebensdauer kannst meist ne Null wegnehmen.
Irgendwo bist halt immer gezwungen zu konsumieren. Man kann sich gegen viele "Trends" entscheiden, aber trotzdem benötigt jeder gewisse alltägliche Dinge.

Argo Zero
2016-12-24, 11:46:14
Welch Zufall mit den Nachrichten.
Erinnert mich an das hier:

dAkxR9T01pw

Timolol
2016-12-24, 11:57:36
https://www.allmystery.de/static/upics/a532bf_Foto_24.01.14_10_48_20.jpg

Asaraki
2016-12-24, 13:02:25
Ich kaufe seit Jahren nur noch was nötig ist und das (bis auf wenige Ausnahmen) in einer sehr hohen Qualität. Resultat : Ich kaufe weniger oft Sachen, kann Dinge reparieren/instandsetzen und habe gleichzeitig einen höheren Standard.

Das Problem ist heute doch vielmehr, dass die Leute die Geduld nicht mehr haben und daher ständig Dinge kaufen, die zu "günstig" sind und entsprechend nicht halten. Und weil viele Dinge heute so günstig zu haben sind will man diese auch haben.

Bezüglich dem "Kaufdrang": Ich kaufe für "Luxus" nur das Nötigste und das sind bei mir in erster Linie Spiele (Brett & PC) und als grösster Punkt Equipment für Musik, Sport und Küche. Alles Bereiche, wo man auf das Equipment nicht per se verzichten kann. Aber auch da gibt es natürlich die Gefahr ständig mehr zu wollen. Als ich noch oft in Foren unterwegs war zu diesen Themen wollte ich ständig was neues kaufen für mein Schlagzeug, noch nen geiles Audioplugin und noch ein Küchengerät mehr. Wenn man sich aber davon etwas abschottet fällt es erstaunlich leicht aus dem Vorhandenen das Meiste rauszuholen und die nächsten Käufe gut zu planen.

Abgesehen davon gebe ich überproportional viel Geld für Genussmittel aus, d.h. Alkohol und gute Zutaten zum kochen. Das sind für mich Dinge, auf die ich nicht verzichten will, denn davon habe ich wirklich etwas. Ich bevorzuge persönlich ein richtig gutes Glas Wein auf meiner Secondhand Couch aus dem Brockenhaus allemal gegenüber dem Billigwein auf der teuren Couch aus dem Möbelhaus. Es sitzt sich nämlich auf beiden ziemlich gut.

Was mir dabei scheinbar geholfen hat, ist dass ich in einer Branche/mit Kollegen arbeite, die fast ausnahmslos ziemlich gut betucht sind. Die meisten älteren Kollegen haben Haus + Ferienhaus + Autos + dies und das. Nur sind diese nicht glücklicher mit ihrem Leben und das führt mir ständig vor Augen, dass das Materielle - wenn nicht Zweckgebunden - völlig irrelevant ist. Der tauchbegeisterte Kollege gibt viel Geld für Reisen und Ausrüstung aus, hat aber auch was davon. Aber die mit nur dicken Autos und ständig in feinen Restaurants essenden erzählen mir dann in einem schwachen Moment, dass die Freundin grad ausgezogen ist, weil sie ja soviel arbeiten und sie das nicht verstehen können, weil man denen ja all das tolle Zeugs gekauft hätte. Dass vielleicht einfach mal "da sein" mehr gezählt hätte kommt vor lauter materieller Verblendung schon garnicht in Frage.

Fazit : Konsum ist gefährlich, wenn er nicht sachdienlich ist. Aber es kann auch keiner Beurteilen, was für andere dienlich ist. Ich kenne auch Leute die wirklichen Spass an ihren Autos haben und da würde ich es mir nicht anmassen darüber zu urteilen. Schlussendlich muss jeder selbst glücklich werden, blinder Konsum ist aber nie die Lösung.

Lowkey
2016-12-24, 13:19:09
Es kommt doch drauf an, was Konsum für den Einzelnen ist.

Auf Mydealz oder im Amazon WHD ist ein Ersparnis von 1 Euro bei 50 Euro für die einen ein Schnäppchen und für die anderen ein Verlust von 49 Euro. Ich kenne niemanden, der nicht konsumiert. Die Form ist immer eine Andere. Der eine spart beim Essen, aber fährt dafür in den Urlaub. Der andere kauft nur Essen für hohe Preise oder geht ins Restaurant, der Andere geht niemals aus essen, kauft nur nach Angebot, aber leistet sich einen Zweitwagen.

Jeden tag findet sich ein Angebot. Ein Notebook für 200 Euro. Das es Schrott ist, interessiert einen Teil der Käufer nicht. Es ist ein Notebook für 200 Euro. Und damit günstiger als das Notebook für 300 Euro, auch wenn das teurere Notebook in jeder Hinsicht ein besseres P/L in Bezug auf Haltbarkeit und Nachhaltigkeit hat.

PatkIllA
2016-12-24, 13:25:49
So richtig Schrott ist das meiste doch gar. Ich finde es okay das billige Haushaltsgerät zu kaufen, das nur halb so lange hält. Zumal eine Miele für das vierfache auch nicht automatisch so viel besser ist.
Genauso finde ich das meiste Zeugs bei Aldi absolut in Ordnung.

Timolol
2016-12-24, 13:37:13
Hm. Doch schon. Kommt natürlich auch auf den eigenen Anspruch an.
Mich nervt es tierisch wenn ein Gerät zicken macht oder verreckt.
Heist ich informiere mich sehr lange im Vorraus was den das best konstruierte Gerät für meine Bedürfnisse ist.
Momentan bin ich auf Druckersuche. Alleine die Amazon Bewertungen. Göttlich. Viele Drucker sind bei einigen 1 Stern bewertern nach entsprechenden Zyklen oder auch nach nem Jahr defekt.

Billig kaufen ist halt doppelte Belohnung fürs Gehirn. (Wenn die Sachen dann noch "reduziert" sind drehen eh alle durch) Die Leute denken sie sind Superschlau und haben das was Sie wollten für viel weniger als andere.
Das Problem ist halt auch das kaum einer langfristig denken kann. 1-2 Jahre in die Zukunft vlt. da hörts bei den meisten dann auf.
Unterm Strich kommt einen billig kaufen immer teurer ohne jemals ein wirklich gutes "PreisWERTES" Gerät gehabt zu haben.
Die Umwelt ist den Leuten dann auch egal.

Lowkey
2016-12-24, 14:30:46
Ein gutes Angebot ist ein Markenprodukt zum halben Preis und kein Billigprodukt mit 10% Rabatt.

Amazon ist der Mittelpunkt für Produkttests. Bei 4 1/2 Sternen kauft man blind. Die Kaffeemaschine hält nun bald 8 Jahre. Die alte Kaffeemaschine war teurer und fing an innen zu rosten. Das kann man auf Amazon nachlesen. Ohne Internet wäre man heute nicht so schlau.

Vor ein paar Jahren gab es die krasse Meldung mit der geplanten Obsolenszens. Das hat sich nicht bei allen Produkten bestätigt bzw. eigentlich gar nicht.

Timolol
2016-12-24, 14:43:36
Viele Geräte werden einfach so mies gebaut das sie Frühzeitig verrecken und irreperabel sind.

WMF Geschirr ist davon sicher nicht betroffen. Aber sobald es Elektronik beinhaltet wird es interessant.

Amazon ist auch schwierig. Viele Rezessionen sind gekauft. Beispiel: https://www.amazon.de/Oszillierend-ger%C3%A4uscharmer-Turmventilator-Fernbedienung-Unterschiedliche/dp/B01L20R6ZI/ref=sr_1_sc_3?ie=UTF8&qid=1482586844&sr=8-3-spell&keywords=Turmventilaor+ansio
Gekauft hatte ich ihn dann mangels Alternative dann doch und bin bisher zufrieden. Man darf bei solchen Rezessionen (Welche immerhin der Ehrlichkeit halber gekennzeichnet sind) nicht nach Sternen gehen.
Vor allem wie es dann in 1-2-4 oder mehr Jahren aussieht steht in den Sternen (Haha Wortspiel).

Lowkey
2016-12-24, 14:52:12
Bei 20-30 Bewertungen spielen die gekauften keine Rolle. Und ich lese nur die 3 Sterne Bewertungen.

Timolol
2016-12-24, 15:05:41
Naja schau mal bei dem Ventilator. Zu meinem Kaufzeitpunkt ware ALLE gekauft. Nicht nur 2 oder 3. Da haben hunderte Leute so Teile umsonst oder stark vergünstigt bekommen. Gibts ja auch in anderen Farben und auch hier viele gekaufte dabei.
Trotzdem wars hilfreich. Aber Sterne dürften dann keine vergeben werden weil es die Realität verfälscht.

Interessant sind die hintersten 1-3 Stern Bewertungen. Denn oftmals verrecken die Geräte nach 1-2 Jahren. Was bringt mir dann ein 4,5 Sterne Gerät das ein Jahr Perfekt läuft und nach nem Jahr hinüber ist? Nix.
Hab da jetzt schon so ne Art Muster für mich Entwickelt um das beste zu finden. Wenn der Ausschlag bei 1-2 Sternen ansteigt diese auf jedenfall durchlesen. Doofi Bewertungen gibts leider immer, aber die sortierst halt aus.

Das größte Problem ist aber das die Käufer meist direkt nach dem Kauf bewerten. Es können also nur aus den schlechten Bewertungen, wenn vorhanden, Aussagen über die Lebensdauer des "elektronischen" Gerätes gezogen werden.

Mosher
2016-12-24, 15:41:42
Oder eben die Klassiker:

"Kam zu spät. 1 Stern"

"Artikel ist scheiße. Stört mich aber nicht. 5 Sterne"

"Ich habe das Gerät falsch bedient und dadurch zerstört. Austausch dauerte 2 Wochen. Drecksteil, NIE WIEDER! 3 Sterne"

Timolol
2016-12-24, 15:48:13
"Die Lampe ist super, sieht mir aber zu sehr nach 70er aus" 4 Sterne. Bwahaha

masteruser
2016-12-27, 00:10:50
Grönemeyer "Kaufen macht soviel Spaß".
Viele dessen, oder auch weil es Mydealz gibt,
und man sich freut, wieder mal massig gespart zu haben. :freak:

Das Problem ist natürlich umfassender, denn jeden Tag kommen Meldungen über neue Produkte heraus, die man natürlich haben möchte,
und die Möglichkeiten des Internets sind zu umfassend, als um sich dem "Kaufdruck" widersetzen zu können. :wink:

Eine Liste was man brauchen könnte, ggf. für die Zukunft,
und wenn es denn mal ein besonderes Schnäppchen aus dieser Liste gibt,
dann zuschlagen, so kann es dann nicht passieren, das man sinnloses Zeug kauft.

Daredevil
2016-12-27, 00:22:05
Wir sind zwar nicht im Vegan Thread, aber ich poste einfach mal was kommentarlos. :>

Qk1i7UGBz1Q

Der Mensch wird auch irgendwann ein wenig sensibler, vielleicht.

Mr.Fency Pants
2016-12-28, 10:45:42
Eine Liste was man brauchen könnte, ggf. für die Zukunft,
und wenn es denn mal ein besonderes Schnäppchen aus dieser Liste gibt,
dann zuschlagen, so kann es dann nicht passieren, das man sinnloses Zeug kauft.

So mach ich das auch. Ich guck ab und zu mal auf die Liste und nur wenn ich nach Wochen etwas auch wirklich noch haben will bleibt es auf der Liste ansonsten fliegt es runter. Ebenso hilft Meidung von Websites wie mydealz, Steamsales, etc. und die Abmeldung sämtlicher "Newsletter".

Wenn mich eine Werbung oder das Internet erst darauf bringt, dass ich etwas brauche, dann brauche ich es nicht. Ich kaufe mittlerweile erst etwas , wenn ioh von selbst merke, dass ich irgendwo einen Mangel habe.

YeOldeFerret
2016-12-28, 16:59:35
Ich bin, seit ich Arbeite, irgendwie zum Konsumopfer geworden. wenn ich eine längere Zeit nichts gekauft habe, juckt der Geldbeutel ganz gewaltig. :biggrin:

Da denke ich mir: Hey, ich geh Vollzeit arbeiten, dafür gönne ich mir auch hin und wieder was.

Joe
2016-12-28, 18:15:58
Gabs da nicht mal eine Nummer zu von George Carlin?

Ah hier:

kJ4SSvVbhLw

MvgN5gCuLac

greeny
2016-12-28, 18:43:16
Ich kaufe seit Jahren nur noch was nötig ist und das (bis auf wenige Ausnahmen) in einer sehr hohen Qualität. Resultat : Ich kaufe weniger oft Sachen, kann Dinge reparieren/instandsetzen und habe gleichzeitig einen höheren Standard.
*unterschreib*
Ist bei mir ne Mischung aus Logik, und schon immer eher prekären Verhältnissen... Gekauft wurde, was lange hält, auch wenn's erstmal teurer war... Klar, dass es die Wirtschaft nicht freut; dafür aber die Umwelt =)

John Williams
2016-12-28, 22:27:08
Bei mir merke ich es seit einem Jahr an Spielen. Hab mir dieses Jahr, Doom, Mirrors Edge, Deus Ex, FF15 gekauft und nach nur 1 Stunde keine Lust mehr darauf gehabt. Letztes Jahr hätte ich noch alles durchgespielt, aber mittlerweile ist mir die Zeit zu Schade. Überlege jetzt 2 mal ob ich den neuen AAA Titel X,Y unbedingt haben muss. Genau so mit Filmen, gekauft wird nur noch was mich richtig begeistert. Das war dieses Jahr die Star Wars 7 Blu-ray. Für alles andere gibts das PSN oder Amazon. Und auch da überlege ich erst ob es sich lohnt einen Titel für 4 Euro zu leihen. Anders siehts gerade mit Sideshow Figuren aus. Da hätte ich gerne noch das eine oder andere Premium Format.

Lawmachine79
2016-12-28, 23:14:01
Also ich bin gesund. Habe mir vorhin was gekauft, was ich nicht brauche. Mein Glied ist jetzt hart und tropft.

Wir sind zwar nicht im Vegan Thread, aber ich poste einfach mal was kommentarlos. :>

http://youtu.be/Qk1i7UGBz1Q

Der Mensch wird auch irgendwann ein wenig sensibler, vielleicht.
Also, ich mag zwar solche Betroffenheitspornos nicht - aber diese Sendung bei 1:45 ist ja krank. Was ist das für eine Hysterie? Wie heisst die Sendung? Das ist die nächste Steigerung zum Hartz-IV-TV, was hier die Kanäle zumüllt (alles mit Casting, alles mit Reality (und damit meine ich nicht die Tagesschau)).

Grundkurs
2016-12-29, 10:26:30
Wie heisst die Sendung? Das ist die nächste Steigerung zum Hartz-IV-TV, was hier die Kanäle zumüllt (alles mit Casting, alles mit Reality (und damit meine ich nicht die Tagesschau)).
The Oprah Winfrey Show, da wird ab und zu das Publikum mit teurem Krempel beschenkt - woraufhin dann bei den Leuten alle Dämme brechen.

Cubitus
2016-12-29, 11:02:57
Mir gehts ähnlich, nach dem letzten Umzug so viel zeug entdeckt was sich anhäufte und im Endeffekt ich es verscherbeln, verschenken oder wegwerfen musste.

Deshalb nahm ich mir vor, bewusster zu kaufen.

Lowkey
2016-12-29, 11:48:53
Also nichts mehr mitbestellen, auch wenn es versandtkostenfrei ist. Werbegeschenke oder Gratiszugaben nerven ebenfalls.

Blase
2016-12-29, 12:26:40
Das Problem sind doch nicht die (möglicherweise vielen überflüssigen) Sachen, die man sich kauft - sondern die Ernüchterung anschließend, dass es einem noch genauso gut / schlecht geht wie vorher.

Ein jeder darf diesbezüglich also gerne einmal seine eigene Erwartungshaltung hinterfragen.

Wenn ich mit mir und meinem Leben nicht im Reinen bin (Krankheit, Job Mist, keine Frau, keinen Sex,...) wird kein Konsumgut dieser Welt daran etwas ändern können.

"Konsum" ist "nice to have" - aber die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind einfach andere.

Ich bin nicht sicher, ob ich es hier gelesen habe - passt aber gut ins Thema.

Kaufe keine Dinge - kaufe Erinnerungen!

Soll sagen: idR wird kein 60+ Zoll Fernseher ein so breites und vor allem anhaltendes Lächeln auf die Lippen zaubern können, wie zB ein großartiger Urlaub mit den Liebsten!

In diesem Sinne - einen guten Rutsch ins Jahr 2017 :wink:

Gruß
Blase

dutchislav
2016-12-29, 16:43:00
Daher kauf ich mir hauptsächlich Schallplatten und CDs. Wie sagte Martin Luther schon anno dazumal: "Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel (Anm. v. mir: oder sie huldigt ihm), sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster." :D

Timolol
2016-12-29, 22:09:26
Wichtig ist vor allem nicht unnötig Zeugs zu sammeln. Ich Miste in regelmäßigen Abständen aus und veräußere das alte Zeug weiter.
Wenn ich mich da mit anderen "vergleiche"... Denke ich ich bin nur von noch von geistesranken Messies umgeben.
Jeder hat irgendwann das Gefühl etwas "Neues" zu brauchen. Das ist auch gar nicht so schlimm. Tragisch wird es erst wenn man den alten scheiß auf die Bühne schmeißt und ihn nicht loslassen kann.
Ich hab alles was ich brauche. kaufe ich was neues wird etwas gleichwertiges "altes" veräußert.
Aktuell 2 gute Drucker gegen ein neueres Modell. 2 Fliegen mit einer Klappe. Weniger haben und doch mehr :freak:.

Habe auch schon ne Schublade aufgemacht, mitn Foto reingehalten und bei ebay rein. Gab dann auch 10-15€ keine Ahnung für Kirmes.


Momentan würde ich gerne einen Oldtimer verkaufen. Da habe ich intensiv 4 Jahre dran gearbeitet und würde die Zeit und die investierte Kohle nicht wieder bekommen. Aber ich nutze ihn nicht. Da tu ich mich schwer.
Gekauftes Zeug ohne Emotionen weiterzuverkaufen ist dagegen sehr einfach.

elzo!do
2016-12-30, 01:55:39
Nur irgendwann hast du nichts mehr zum verkaufen. Überlege auch.. Rechner läuft astrein.. die sinnlose PA Sound Anlage könnte mal weg, schaltest eh nie ein.. mein 32" Zoll Moni wayne.. mein 55" steht im gleichen Zimmer und kann das genauso.. wenn das weg ist.. wozu noch nen Schreibtisch.. der kann gleich mit weg.. im Grunde das wäre Zeug was keine Sau braucht.

Timolol
2016-12-30, 08:19:02
Bin grad auf Terence McKennas Facebook Seite am stöbern. Er sagt genau das was in jedem steckt, aber die wenigsten so wiedergeben können.

Hier ein Zitat von ihm:

"We have to create culture, don’t watch TV, don’t read magazines, don’t even listen to NPR. Create your own roadshow. The nexus of space and time where you are now is the most immediate sector of your universe, and if you’re worrying about Michael Jackson or Bill Clinton or somebody else, then you are disempowered, you’re giving it all away to icons, icons which are maintained by an electronic media so that you want to dress like X or have lips like Y. This is shit-brained, this kind of thinking. That is all cultural diversion, and what is real is you and your friends and your associations, your highs, your orgasms, your hopes, your plans, your fears. And we are told ‘no’, we’re unimportant, we’re peripheral. ‘Get a degree, get a job, get a this, get a that.’ And then you’re a player, you don’t want to even play in that game. You want to reclaim your mind and get it out of the hands of the cultural engineers who want to turn you into a half-baked moron consuming all this trash that’s being manufactured out of the bones of a dying world.”

Zuviel Kram belastet einfach. Ich hätte mein Schreibtisch mit drumherum auch rauswerfen können. Nur wegen wenigen Spezialanwendungen gabs nen neuen PC als der alte verreckt ist. Im Zuge dessen wurde aber auch minimalisiert.

Gibt immer mal wieder so Gefühle wo mich überkommen und ich mich Frage was ich hier überhaupt mache. Und vor allem für was überhaupt?
Im Prinzip reicht doch so ein Wohnmobil. Ich find die Amerikanischen Airstream oder wie die heißen aus Alu haben so ein elegantes Design.
http://american-autoverkauf.de/wp-content/american-autoverkauf.de/2014/11/1986-airstream-345-american-cars-for-sale-1-1024x768.jpg

Da kannst du dich auch schick einrichten mit allen annehmlichkeiten und wärst mobil mit deinem Krempel.

deLuxX`
2016-12-30, 11:22:47
Ob man es gut findet oder nicht: Unser Wohlstand fußt auf dem ständigen Konsumieren.

Sven77
2016-12-30, 12:00:02
In den letzten Jahren hab ich viel Geld für Dinge ausgegeben mit denen man kreativ sein kann.. Werkzeug, Kamera + Objektive, BBQ Equipment, Küchenutensilien.. sehe da auch kein Problem wenn man Geld in die Hobbys investiert. Bei mir hört es bei so sachen wie iPhones für 800Eur eben auf da der Aufpreis zu günstigeren Geräten nicht zu rechtfertigen ist. Autos genauso, Komfort gerne aber Statussymbol nö.

Da kannst du dich auch schick einrichten mit allen annehmlichkeiten und wärst mobil mit deinem Krempel.

Wars du schonmal mit einem Wohnmobil unterwegs? Die Romantik verfliegt nämlich jedes mal ein wenig mehr wenn du den Fäkalientank entleeren musst..

Timolol
2016-12-30, 12:02:47
Ne. Das wäre ein Problem? Ist doch die eigene Scheiße :freak:.

Sven77
2016-12-30, 12:07:14
Ne. Das wäre ein Problem? Ist doch die eigene Scheiße :freak:.

Wenn die ein wenig im Urin gegärt ist sind das schon ganz andere Dufttöne.. die größten Annehmlichkeiten sind imho ein Bett (hat man im Wohnmobil) und ein funktionierendes Badezimmer (hat man nur eingeschränkt im Wohnmobil).

Morale
2016-12-30, 12:08:17
BeskbiJjCXI
:D

Annator
2016-12-30, 14:01:44
Ob man es gut findet oder nicht: Unser Wohlstand fußt auf dem ständigen Konsumieren.

Sehe das etwas anders. Der Wohlstand der Reichen beruht auf diesem Konsumsystem.

Gynoug MD
2016-12-30, 16:24:34
Peter Lustig hätte seine wahre Freude an dem Thread!
Das Anhäufen und das unbewusste Kaufen betrifft wohl fast Jeden hier.

Irgendein Schlauberger-Spruch sagt ja "Nach dem Kindergarten ändert sich nix, nur die Spielzeuge werden teurer" (gibts auch in einer "Männer" Version, glaube ich) und das stimmt auch!
Ich wohne nicht in einer Kirche oder Markthalle, für die subjektive mediale Unterhaltung würde (!) also z.B. auch ein guter TV samt gutem Sounddeck+Streaming-Gedöhns ausreichen.

Oder am PC: Nur noch Spiele kaufen, wenn man exakt dieses Spiel will und es auch durchspielt, keine Steam Sale Berge mehr (braucht man wirklich Highend-GPU+FS-/G-SyncMoni etc. für Spielspass, wenn sowieso 95% des Berges max. nur angespielt sind?).
Und das geht immer so weiter, in jedem Bereich...

dutchislav
2016-12-30, 16:52:03
den Kaufrausch mancher leute kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich sag nur steam ... ich hab mir im letzten sale 2 spiele gekauft. eines hab ich schon durchgespielt und das andre hat halt einen Mehrspielermodus, habe ich jedenfalls auch schon gespielt.

wenn ich mir etwas kaufe, dann zu dem zweck dass ich es auch (am besten täglich) nutze und benutze. klar erwischt es mich ab und an, dass ich mir unfug kauf aber ich hab das glück dass es dann meistens einkäufe waren, die ich mit gewinn wieder los werde.

Gynoug MD
2016-12-30, 17:28:23
Die sinnloseste Geldverschwendung wäre wohl teures Holz.:biggrin:

Lowkey
2016-12-30, 17:42:20
Die sinnloseste Geldverschwendung wäre wohl teures Holz.:biggrin:

Echtholz aus dem Sozialkaufhaus war mal teuer. Es ist alles eine Frage des Geldes. Möbel aus zweiter Hand sind ausgedünstet. Neue Möbel erzeugen teils sogar Allergien.

Die einzige, lohnende Anschaffung war der Induktionsherd (der alte Herd war nicht zu retten). Nun geht das Kochen schneller und die Stromrechnung ist deutlich geringer.

Die letzte, unsinnige Anschaffung war eine AiO Wasserkühlung.


Die Krankenkasse stellt auf Email um. Die Sparkasse läßt Kontoauszüge per Onlinebanking zu. Der Bäcker bietet seit einem Jahr eine Hauslieferung an. Die Supermarktdienste im Netz gibt es seit 3 Jahren samt dicken Gutscheinen. Man muss das Haus bald nicht mehr verlassen und kann Auto und Fahrrad abschaffen :D

dutchislav
2016-12-30, 17:44:21
Die sinnloseste Geldverschwendung wäre wohl teures Holz.:biggrin:


also so ein neuer vom tischlermeister gezimmerter massivholztisch is schon was feines ... den hab ich total vergessen. schande auf mein haupt. ABER ich nutze ihn täglich :freak:

Gynoug MD
2016-12-30, 17:54:05
also so ein neuer vom tischlermeister gezimmerter massivholztisch is schon was feines ... den hab ich total vergessen. schande auf mein haupt. ABER ich nutze ihn täglich :freak:
War nur ein Scherzchen von mir, ich liebe doch auch massives (oder hochwertiges Echtholz-Furnier) Nussbaum, Walnuß und die tolle Haptik/Optik seit ich klein bin (da war es in "Mode") und jetzt immer noch (es ist wieder in "Mode").
Schlimm ist allerdings jeglicher Billigfolienschrott a la Roller/Poco, wo schon beim Hinsehen die Ecken abpellen...

Mr.Fency Pants
2016-12-31, 10:33:27
Ob man es gut findet oder nicht: Unser Wohlstand fußt auf dem ständigen Konsumieren.

Das ist ja das Bekloppte. Wer nicht ständig konsumiert, der gefährdet Wohlstand, Arbeitsplätze und das heilige BIP. :freak:

Joe
2016-12-31, 14:44:10
Was mir zur Zeit so negativ auffällt, ist der Trend die Wege zu verkürzen.
Die Schwelle für Konsum wird immer niedriger und das finde ich persönlich zum Kotzen.

Früher musste man noch in ein Geschäft gehen oder zumindest bei Quelle die Postkarte ausfüllen.
Heute ist selbst der Bestellvorgang bei Amazon schon "zu schwer" darum musste ja unbedingt die "1 Click Bestellung" eingeführt werden und diese behinderten Bestell-Dongle, wo man nur einen Knopf drückt und bekommt neues Klopapier geliefert. Selbst das bestellen mit Smartphone oder PC war ja scheinbar zu aufwändig.
Demnächst ist selbst das drücken einer Taste noch zu kompliziert, da kann man dann seinem Echo die Bestellungen diktieren.

Monkey
2016-12-31, 15:06:31
Was heißt die Wege verkürzen. Ich sehe das im Einzelhandel alle angenervt sind, kaum einer hat Bock mal nachzudenken oder mit dem Kunden zu reden um eventuelle Probleme zu lösen.

Grade bei Real sah ich nen Samsung 58Zoll Tv. Den wollte ich gerne mitnehmen, allerdings war das Teil nur noch ohne Verpackung verfügbar. Ob mir jemand helfen könnte das Ding ins Auto zu tragen? Puhhh, öhhh nee ey das wäre grade echt schlecht und überhaupt muss der TV im stehen transportiert werden. Man könnte ja mal gucken ob der hinten auf die Rückbank geht wenn er schon nicht im Kofferraum liegen kann. Nee also das geht jetzt auch gar nicht...Ja sorry, dann bestell ich einen bei Amazon hab ich gesagt. Da muss ich mich mit so einem Tinnef gar nicht stressen.

Ich fotografiere ziemlich viel für einen größeren deutschen Baumarkt. Sobald es um einen etwas größeren Job geht muss ich Angebote schicken und es wird immer nachverhandelt. Letztens habe ich bei denen nen Metabo Akkuschrauber im Set für 199€ gekauft. Auf die Frage ob man 10€ günstiger werden könnte ist mir der Verkäufer quasi an die Gurgel gesprungen, gefolgt von der ewig selben Leier das Amazon ja der Teufel ist.

Dann sehe ich die Kundin eines Bekannten der Grafiker ist. Nur am heulen wie scheisse mies der Onlinehandel ist und wie schlecht die Geschäfte laufen. Die gute wohnt aber in einer fetten Hütte und fährt gerne und gut in den Urlaub während die Angestellten die typischen Dumpinglöhne bekommen.

Ganz ehrlich, mich kotzt der Einzelhandel mit der Heulerei mittlerweile nur noch an und es wundert mich wenig das immer mehr Läden dicht machen. Ich sehe da immer das selbe Spielchen, die GF leben gut, die Angestellten kriegen nix, Preisverhandlungen sind quasi persönliche Beleidigungen und Ware muss in 50% der Fälle sowieso erstmal bestellt werden. Ich hatte mir mal ne Jack Wolfskin Jacke gekauft die nach 4-5 Monaten an den Armen ziemlich speckig geworden ist, also bin ich in die Stadt um das mal zu reklamieren. Das erste was die alte Frau mir schon fast panisch entgegnete war nicht "ja ok da gucken wir mal" oder "evtl schicken wir die Jacke mal zum Hersteller"...das erste was ich hörte war ein kreischendes "aber das Geld kriegen Sie nicht zurück!!!"...

Hades11
2017-01-01, 01:07:26
Der Einzelhander ist aber auch sonst selbst dran schuld dass er reihenweise pleite geht. War erst kürzlich auf der suche nach einem höherwertigen Schreibtischstuhl in diversen Möbelhäusern, ect und was Findet man da? Etwa Interessante Produkte von AKRacing, NeedForSeat, vertagear, ect? nö. nur wieder verschiedene billigstfabrikate (wie mein aktueller und der Vorgänger) die doch nur kurz halten bevor Sie wieder auseinanderbrechen (tatsächlich mal passiert, der Stuhl ist direkt unter der Sitzfläche vom Bodenteil abgebrochen, nach hinten gekippt und mit mir Drin mit der Rückenlehne voraus auf den boden geknallt). Das Dafür aber in 500 verschiedenen Farben, als ausstellungsstück hätte 1 ausgereicht um zu gucken ob er bequem ist und wie er verarbeitet ist, wie Blau oder Grün aussieht kann ich auch auf einem Bild sehen.
Dann wird das teil eben wieder online beim billigsten Händler bestellt und wenn er nicht den erwartungen entspricht mache ich vom verbraucherschutzgesetzt für versandhandel gebrauch und schicke das Teil wieder zurück.
Ich neige mittlererweile auch zu Höherwertigen und Langlebigeren käufen. Ich bin nicht geizig, ich hasse es einfach nur Geld auszugeben, deshalb muss das gekaufte bei mir auch freude wecken, sonst wird das zu Qual. Bei Alltagsgegenständen wird das etwas schweer, aber in der richtigen Situation kann auch eine Scheißhausrolle (wie Küchenrolle, nur schmäler) große Freude verursachen.

Timolol
2017-01-01, 01:11:58
Eine entsprechend große Ausstellung ist aber sehr kostenintensiv. Das geht online einfacher. Da kann man alles anbieten ohne es aus dem Lager genommen zu haben...
In der Ausstellung schaut man sichs an und kauft dann online billiger.
Daran ist dann aber der Konsument selbst schuld und nicht unbedingt der Einzelhandel!

Witzigerweise funtioniert der Media Markt dank so genial dummer Werbestrategie sehr gut das die Leute dort kaufen. :freak:

Monkey
2017-01-01, 01:40:42
Auch wenn man das immer wieder hört muss ich gestehen das ich wirklich niemanden kenne der in eine Ausstellung/Geschäft geht um sich dort Sachen anzugucken die dann online gekauft werden. Diese Mühe würde ich mir im Leben nicht machen, ich gehe eher in die Stadt um etwas direkt zu haben/kaufen. Ich will nicht bestellen und darum gehe ich "shoppen". Leider ist es aber meistens so das nur Mist angeboten wird, das Zeug halt auch erst bestellt werden muss oder der Preis einfach wesentlich höher ist als online.

Der Einzelhandel ist selber dran schuld, warum wird einem nicht ein kleiner Rabatt oder eine kleine Entschädigung angeboten wenn Ware erst bestellt werden muss. Ich finde diese Aussage eh völlig bescheuert "Ne ist nicht da, das können wir aber bestellen" - nee danke, bestellen kann ich auch alleine..

Was Mediamarkt/Saturn angeht kann man von der Werbung halten was man will aber man bekommt wenigstens das meiste was man brauch bzw kaufen möchte. Wenn nicht dasselbe dann wenigstens passende Alternativen. So zumindest meine Erfahrung.

Timolol
2017-01-01, 01:55:56
Kann sich schlicht und ergreifend keiner Leisten alles auf Lager zu haben. Und dann auch noch ne riesen Ausstellung?

Die üblichen verdächtigen im Einzelhandel betreiben aber auch sehr penetrantes Marketing. Deswegen funktioniert das auch.
Die anderen bleiben halt auf der Strecke...

Was die "Wege verkürzen" anbelangt. Das stimmt schon. Die Wege beim Kauf nämlich. Bei ebay und amazon bekomme ich ALLES innerhalb von 10 Sekunden. Und bezahlt habe ich da auch schon. Zugeschickt wirds auch. 2 Tage später kommt dann das Paket und man weis nicht mehr was drin ist :D
Irgend nen doofes 2€ Kabel gibts bei ebay mit kostenlosem Versand. Wieso dann in den doofmarkt fahren das doppelte bezahlen und dann doch nicht mal das richtige bekommen?

sunnyboy
2017-01-01, 10:04:06
Mir geht es wie dem TE.
Bevor ich mir etwas kaufe, frage ich mich nicht mehr: "Will ich das wirklich haben?", sondern: "Kann ich darauf verzichten?"
Meistens ist die Antwort auf die zweite Frage: JA.

Franconian
2017-01-02, 09:53:06
Bin jetzt mit knapp über 30 eher an dem Punkt, an dem ich mehr kaufe als früher. Bin schon ein sehr monetärer Mensch (und etwas geiziger Typ wenn es nicht um mich geht).

Ich gucke 3-4x am Tag auf Mydealz ob was interessantes dabei ist. Oft finde ich was was ich brauchen kann oder ich werde von einer Idee angefixt. Vorgestern gabs ne externe 1TB HDD für unter 30 €. Brauch ich nicht dringend, aber der Preis war zu gut um nein zu sagen. Überhaupt mancht mir das Onlineshoppen, Preise vergleichen und Gutscheine finden viel Spass.

Bei Beträgen unter 100-200 € denke ich eigentlich überhaupt nicht mehr groß nach, wenn ich Bock auf etwas habe, kaufe ich es, wenns es mal nicht mehr interessant sein sollte, macht es mir Spass die Sachen wieder zu verscherbeln. Klar brauche ich nicht alles unbedingt was ich kaufe, aber das bereitet mir mehr Freude als jetzt ein bischen mehr Geld am Konto. Sparen auf etwas kenne ich eigentlich auch nicht, das hatte ich zuletzt vielleicht mit 12/13. Ich lebe jetzt aber nicht über meine Verhältnisse, dafür gehe ich weniger weg oder mache keine teuren Urlaube.

Seit ein paar Monaten bin ich Vater und an dem Punkt, wo manche vielleicht über das große Sparen nachdenken, da denke ich eher an das Genießen im hier und jetzt und wie kurz das Leben eigentlich ist. Wie schon jemand hier sagte, das letzte Hemd hat keine Taschen.

Mr.Fency Pants
2017-01-02, 16:20:27
Ich gucke 3-4x am Tag auf Mydealz ob was interessantes dabei ist. Oft finde ich was was ich brauchen kann oder ich werde von einer Idee angefixt. Vorgestern gabs ne externe 1TB HDD für unter 30 €. Brauch ich nicht dringend, aber der Preis war zu gut um nein zu sagen. Überhaupt mancht mir das Onlineshoppen, Preise vergleichen und Gutscheine finden viel Spass

Genau das und mir die Werbung angucken (oder Saturn und MM Prospekte) habe ich mit in den letzten Jahrne komplett abgewöhnt. Wenn ich was kaufe, nur weil ich es zufällig sehe, dann brauche ich das nicht. Ansonsten wäre ich ja aus dem Mangel nach einer Sache heraus auf die Idee gekommen mich umzugucken. Warum sollte man sich Dinge kaufen die man nicht braucht? :confused: Das führt in meinen Augen dazu, dass man dann nach kurzer Zeit schon wieder das nächste braucht, damit die Belohnungsabhängigkeit nicht abflacht.

Timolol
2017-01-02, 19:08:35
Franconian beschreibt ganz genau das Problem:freak:. Das Bekloppte ist eben das du gar nix sparst, das ist totaler Irrglaube. Du kaufst etwas vergünstigt obwohl du es nicht brauchst. Und dann? Landets in der Schublade? Ja vermutlich wie bei mir früher.
Heut hab ich alten Modellbaukram zu Paketen geschnürt welche demnächst bei ebay rein kommen. Vlt. brauchts noch jemand. Keine Ahnung, 10Servos gefunden im Wert von 300€ wusste nimmer das ich die hab :freak:
Grad hat einer nen Kabelkanal abgeholt den ich nicht brauchte. So langsam wirds im Hobbyraum echt übersichtlich.

Interessant ist aber auch das die meisten gerne neu und überteuert, als gebraucht kaufen. Hab hier ne Designerlampe fürn Schreibtisch im Wert von 150€ will keiner obwohl bestzustand. Hier jemand interesse?

Zugegeben gibt es schon immer wieder Interesse an was neuem, dann wird aber wie gesagt etwas gleichwertiges altes weiterveräusert. Das funzt sehr gut.
Wenn ich da bei meinen Eltern schaue. muaha, da biste nen Jahr beschäftigt mit unbenutztem alten Kram sortieren, weiterveräußern, verschenken, wegschmeißen. Versteh ich bspw. net wie man 10 Schaufeln, 5 äxte usw. Haben muss und dann auch noch in einem miserablen Zustand.

Goser
2017-01-02, 22:49:17
Hol dir nen schönen PC mit ordentlich Dampf für 4k gaming samt 35 Zoll Moni und guten Eingabegeräten. Gibt nichts besseres als fette Spiele auf ner dicken Maschine.
Die Wortwahl meine ich wirklich so. Entspannt gamen auf einem wirklich Potenten Rechner ist einfach nur genial. Am besten dann noch mit möglichst vielen fps und nem 4k 120 hz Monitor samt freesync, ein wahrer Genuss.

Timolol
2017-01-02, 23:03:46
[o] du bist im richtigen Thread :freak:

Franconian
2017-01-02, 23:46:13
Was ist schon "brauchen"? Bei mir geht es viel ums "wollen" und "gebrauchen können". Mich kümmert nicht, ob ich jetzt beispielsweise 1000 € mehr am Konto habe. Das ist nur Geld, wenn ich sie nicht hätte, würde es mir keinen Deut schlechter gehen.

Ich kaufe auch keine völlig sinnbefreiten Gegenstände die ich nicht brauche oder irgendwas horte, das sind ausgewählte Stücke. Ich kaufe Gegenstände die ich schon immer mal haben wollte (NAS, Kaffeevollautomat, RC Heli...), oder die mal ersetzt gehören aber eine niedrigere Priorität haben (Werkzeug, Grafikkarte). Natürlich sind auch hin und wieder Dinge dabei die ich wirklich brauche, da freue ich mich freilich, wenn ich ein Schnäppchen mache.

Was spricht dagegen sich zu belohnen? Geht es mir jetzt schlechter, nur weil ich etwas kaufe was jetzt nicht wirklich unbedingt notwendig gewesen wäre? Wenn es danach geht, braucht man auch nur 1-2 Sätze Klamotten, gönnt sich nie leckeres Essen oder unternimmt kulturelle Dinge oder Freizeitangebote.

PS: Der Heli war tatsächlich ein Spleen, der mir kurzfristig Freude gemacht hat und dann 1-2 Jahre ungenutzt herum stand. Habe ihn für 75 % des Neupreises wieder verkauft und viele Stunde damit Spass gehabt. Über Jahre hinweg habe ich Waffen gesammelt, Schreckschuss, Luftgewehre, Luftpistolen, viel selber geschossen. Irgendwann ging da das Interesse auch stark zurück, bis auf ein Stück alles wieder verkauft, praktisch ohne Verlust. Auch das hat mir viel Freude bereitet. So what? Das meinte ich eben mit dem wieder verkaufen. Braucht mir hier doch keiner in einem Nerd-Hardwareforum erzählen, dass er nicht hin und wieder etwas kauft, was er nicht wirklich gebraucht hätte.

exxo
2017-01-03, 00:26:31
Man sollte sich nicht die Frage stellen ob man etwas braucht, sondern was man damit machen kann und wie oft man das was man mit diesem Produkt machen kann dann wirklich benötigt bzw es einsetzt.

Dieser Gedankengang sorgt sehr oft dafür das ich doch nichts kaufe.

Ich benutze Elektronik lieber so lange bis sie defekt ist, statt dem nächsten Hype hinterher zu laufen.

Irgendwann ist man auch so gut mit Spielkram ausgestattet das man einfach mal das Zeug benutzen kann statt sich Gedanken darüber zu machen wie man sein Gaming Rig, aber Surround Anlage, Campingausrüstung, Kayak oder die Werkzeugsammlung noch weiter verfeinern kann.

Wie oft findet man in diesem Forum Leute die Anfragen ob es Sinn machen würde eine GTX 980 gegen eine 1070 auszutauschen.

Sehr witzig finde ich auch die Leute die jetzt schon Schnappatmung bekommen weil HDMI 2.1 eventuell auf der CES angekündigt wird und sie dann nur noch einen AVR mit 2.0 besitzen.

Wie haben sich die Leute aufgeregt das Oneplus nur 5 Monate nach dem OP3 das OP3T auf den Markt bringt.

Leute, freut euch doch mal eine Sekunde das ihr die Kohle für dieses ganze Zeug habt, statt reflexartig auf den Kontoauszug zu schauen ob ihr nächsten Monat die Kohle für das eigentlich unnötige Upgrade für etwas habt, was eigentlich gar nicht so viel besser ist.

Mr.Fency Pants
2017-01-03, 13:21:19
Was ist schon "brauchen"? Bei mir geht es viel ums "wollen" und "gebrauchen können". Mich kümmert nicht, ob ich jetzt beispielsweise 1000 € mehr am Konto habe. Das ist nur Geld, wenn ich sie nicht hätte, würde es mir keinen Deut schlechter gehen.

Ich kaufe auch keine völlig sinnbefreiten Gegenstände die ich nicht brauche oder irgendwas horte, das sind ausgewählte Stücke. Ich kaufe Gegenstände die ich schon immer mal haben wollte (NAS, Kaffeevollautomat, RC Heli...), oder die mal ersetzt gehören aber eine niedrigere Priorität haben (Werkzeug, Grafikkarte). Natürlich sind auch hin und wieder Dinge dabei die ich wirklich brauche, da freue ich mich freilich, wenn ich ein Schnäppchen mache.

Was spricht dagegen sich zu belohnen? Geht es mir jetzt schlechter, nur weil ich etwas kaufe was jetzt nicht wirklich unbedingt notwendig gewesen wäre? Wenn es danach geht, braucht man auch nur 1-2 Sätze Klamotten, gönnt sich nie leckeres Essen oder unternimmt kulturelle Dinge oder Freizeitangebote.

PS: Der Heli war tatsächlich ein Spleen, der mir kurzfristig Freude gemacht hat und dann 1-2 Jahre ungenutzt herum stand. Habe ihn für 75 % des Neupreises wieder verkauft und viele Stunde damit Spass gehabt. Über Jahre hinweg habe ich Waffen gesammelt, Schreckschuss, Luftgewehre, Luftpistolen, viel selber geschossen. Irgendwann ging da das Interesse auch stark zurück, bis auf ein Stück alles wieder verkauft, praktisch ohne Verlust. Auch das hat mir viel Freude bereitet. So what? Das meinte ich eben mit dem wieder verkaufen. Braucht mir hier doch keiner in einem Nerd-Hardwareforum erzählen, dass er nicht hin und wieder etwas kauft, was er nicht wirklich gebraucht hätte.

Bitte nicht falsch verstehen, es soll und kann ja jeder sein Geld für alles mögliche ausgeben. Bei mir ist es auch nicht der finanzielle Aspekt, sondern eher, dass man immer mehr (unnützen) Kram hat aberhalt nicht mehr Zeit. Da führt in meinen Augen zu einem oberflächlichen Konsum, da das nächste Teil schon wartet. Ich empfinde viel Besitz mittlerweile eher als Belastung, ich will mich auch nicht mit Kram o.ä. belohnen. Anders empfinde ich das bei Dingen wie Reisen, Unternehmungen usw. wobei ich da auch darauf achte, dass das nicht ständig ist, damit man die Zeiten, wo man sich etwas gönnt auch wirklich genießt.

Alex31
2017-01-03, 15:29:23
Interessant ist aber auch das die meisten gerne neu und überteuert, als gebraucht kaufen. Hab hier ne Designerlampe fürn Schreibtisch im Wert von 150€ will keiner obwohl bestzustand. Hier jemand interesse?
Kenne ich, hatte ein schwarzes zweier Ledersofa übrig, da es zu klein wurde für uns. Da sah wirklich gut erhatlen aus, keine Macken usw. Habe versucht es zu verschenken und habe fast zwei Monate gebraucht und es los zu werden. Letztlich hat es ein Flüchtling haben wollen, die Deutschen haben nur abgelehnt, wenn ich gefragt habe.

Habe selber vor ein paar Jahren meine DVD und CD Sammlung bei Rebuy verkauft und auch den PC, welchen ich nicht nutzte inkl. Schreibtisch abgebaut. Man hat so viel Mist in den Schränken und es kann so viel weg und eigentlich bleibt trotzdem noch so viel über, was man weiterhin besitzt ohne das einem etwas fehlt. Ich erwische mich immer wieder dabei, wenn ich über die fünfte Uhr oder die drölfte Jacke nachdenke, aber eigentlich habe ich alles. Die Sachen die ich haben möchte, kann man sich nicht kaufen.

dutchislav
2017-01-03, 16:12:14
Da spielt aber für sehr viele Leute die Garantie mit rein. Sollte mal etwas defekt sein, hat man immerhin garantie oder gewährleistung dem Händler/Hersteller gegenüber. Und leute kaufen gerade technische geräte eher ungern ohne paypal oder rechnung weil man dann auf dem trockenen sitzt, sollte etwas defekt sein.
Ich verkauf selber sehr viel und die Leute zahlen mir lieber 5% mehr gebühren und sie können mit paypal bezahlen ... weil einfach keiner dem andren mehr vertraut.

und ein Ledersofa is halt auch so ne sache. Man weiß nicht, was die leute so da drauf getrieben hat. ich will dir auch auch nichts unterstellen. aber ich kann mir schöneres vorstellen als jeden abend meinen arsch in ne unsichtbar eingetrocknete arschfaltenlacke von jemand fremden zu setzen :p

und so ne couch abholen is auch ordentlich arbeit und ist mit geld verbunden. da ist's halt "einfacher" sich was neues zu holen und sich gleich direkt liefern zu lassen.

Lyka
2017-01-03, 16:14:36
ich hatte vor längerer Zeit angefangen, mich von sinnlosen Dingen zu trennen, aber selbst DVDs n gutem Zustand für 1 Euro war den Leuten zu teuer... Bücher habe ich auch noch ein paar hundert über, aber im Rucksack immer 20 Stück an irgendeinen Ort zu tragen, der Bücher annimmt... selbst bei Abholungen und Verschenken sind die Büchertische sehr wählerisch geworden...

dutchislav
2017-01-03, 16:22:47
bücher sind so ne sache. da ich gern und oft umziehe sind sie mehr ein laster.
hab mal ein set von 40 büchern - (gelesen, aber neuwertig weil sorgsam) wo jedes bei amazon noch durchschnittlich 10€ gekostet hat - bei ebay angeboten. ich war ein bisschen baff wie wenig ich bekommen habe. es war wenig.
seitdem hab ich nen kindle :O
und ich bin zum glück keiner der 1000 bücher im regal braucht nur um irgendwelche gäste zu beeindrucken wie belesen ich doch wäre.

Gast
2017-01-03, 16:53:00
100 Euro mehr oder weniger auf dem Konto stören nicht - ja. Deswegen dennoch Lebenszeit "verschwenden" und Schnäppchen kaufen / jagen und Mydealz und Co. checken? - Nein.
Ich hatte auch eine Zeit in der ich alles kaufte, was ich immer schon mal haben wollte und wie viele vor mir musste ich die Erfahrung machen, dass es auch nicht glücklich macht. Nach dem "Toll ich habs" landet es dann doch in der Schublade.
Ich fand es eher befreiend mit wenig auszukommen und bin seit knapp einem Jahr am Ausrümpeln - immer nur in kleinen Etappen versteht sich. Den größten Fortschritt habe ich allerdings dadurch, dass kein neuer "Kram" dazu kommt oder Sachen ersetzt werden: 3 externe Festplatten mit zusammen 1,75TB -> Eine 2TB.
Den Luxus ist für mich nun wie bei ein paar hier im Thema hochwertige Sachen zu kaufen oder auch nicht mehr aufs Geld achten. Ist der Stromtarif teuer? Ja, Wechseln würde mich aber Zeit kosten, die ich mit schönerem verbringen könnte. So viele rennen nur noch dem "Geld sparen" hinterher. Ich kauf bei ALDI, Gut&Günstig oder JA-Produkte, aber auch mal im BIO-Laden. Vor allem habe ich in den letzten 2 Jahren knapp 15 (zT Wochenend-)Reisen gemacht. Hab ich mehr von als vom geilen Kaffeeautomat. Aber das muss ja jeder für sich wissen ;)

Joe
2017-01-03, 17:05:38
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mich räumlich drastisch zu verkleinern, einfach damit ich weniger Platz für sinnlosen Scheiß hab.

Zumindest hab ich schon angefangen fixe Kontingente zu vergeben.
Beispielsweise hab ich zur Zeit 8-Paar Schuhe. Wenn ich jetzt ein neues Kauf, zwing ich mich ein altes weg zu schmeißen. Dann überlegt man sich's zumindest etwas.

So was könnte doch als Haus auch reichen. Wenig Raum für unwichtiges:

https://www.heijmans.nl/media/filer_public_thumbnails/filer_public/6f/4c/6f4c8847-2794-435e-bf5b-36e06eb3cb0f/heijmans-one-final-2.jpg__1600x0_q69_crop-scale%20crop_subsampling-2.jpg

dutchislav
2017-01-03, 17:19:01
man sollte sich halt nach wie vor zu nichts zwingen.
wenn man viel konsumiert und sich über wirklich alles freut und sich happy fühlt, ja wieso denn nicht, solang man finanziell keine probleme bekommt.
dieser zwang ab sofort so wenig bis gar nix zu konsumieren is doch langfristig auch keine lösung ...

und naja, fixe kontingente. sowas is mMn ja auch nicht zielführend. sowas macht nur sinn wenn man festgestellt hat, dass man wirklich zu viel konsumiert, bestelltes sich häuft und man nicht mal mehr mit dem auspacken nachkommt.
ich hab auch einiges an schuhen, für jeden anlass ein oder zwei paar. die genau zahl kann ich nicht mal wirklich nennen. und schuhe sind ja nicht wirklich eine unsinnige anschaffung solang man auch jedes paar hin und wieder trägt.
sinn machts natürlich keinen mehr wenn man mal 25 paar schuhe und mehr hat und die hälfte davon gar nicht angerührt hat.

nachtrag:

bei dem winzigen wohnangebot wirst du dich relativ schnell erschlagen fühlen.

Mosher
2017-01-03, 17:33:47
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mich räumlich drastisch zu verkleinern, einfach damit ich weniger Platz für sinnlosen Scheiß hab.

Zumindest hab ich schon angefangen fixe Kontingente zu vergeben.
Beispielsweise hab ich zur Zeit 8-Paar Schuhe. Wenn ich jetzt ein neues Kauf, zwing ich mich ein altes weg zu schmeißen. Dann überlegt man sich's zumindest etwas.

So was könnte doch als Haus auch reichen. Wenig Raum für unwichtiges:

https://www.heijmans.nl/media/filer_public_thumbnails/filer_public/6f/4c/6f4c8847-2794-435e-bf5b-36e06eb3cb0f/heijmans-one-final-2.jpg__1600x0_q69_crop-scale%20crop_subsampling-2.jpg

Nee, das wäre mir zu wenig Platz. (Wo ist eigentlich die Küche?)


Ich habe bei mir in der Bude 2 Maximen:

1.) Ich muss mich überall großzügig um alles herumbewegen können. Ein absolutes no-go wäre es zB, dass sich keiner mehr in meiner Wohnküche herumbewegen kann, ohne dass andere aufstehen müssen.

2.) Es gibt nur einen einzigen Raum, in dem Zeug dauerhaft "rumfliegen" darf und das ist die Werkstatt. Anders funktioniert es bei mir nicht. Aus einem Blatt Papier wird ein Stapel, aus einem Stapel ein Haufen...


Damit gelingt es mir, dass sich einerseits kein ungenutztes Zeug anhäuft und zum anderen nicht alles mit Möbeln vollgestellt wird, die zwar schick aussehen, aber im Grunde nur Platz verstellen.

Zugegeben, ich bin räumlich recht großzügig ausgestattet und muss nicht mit Platz wirtschaften, aber auch in großen Wohnungen/Häusern kann man sich Wohnqualität durch Mist verbauen.

Weniger ist hier oft mehr, so sehe ich das.

Joe
2017-01-03, 20:14:54
wenn man viel konsumiert und sich über wirklich alles freut und sich happy fühlt, ja wieso denn nicht, solang man finanziell keine probleme bekommt..

Kommt halt auch drauf an, wie man sein Leben plant.
Für mich heißt z.B. ein "Normales" Haus (hier in der Gegend ca. 750.000€) übersetzt arbeiten bis 65.
Sone kleine Hütte dann übersetzt wenig / gar nicht mehr Arbeiten mit 45. Das ist halt auch echte Lebensqualität. Konsum muss halt auch erarbeitet werden. Die Denke mit dem Lebensstandard funktioniert nur in dem staatlich verordnetem Lebensmodell mit Ausbildung - Arbeit - Rente. Sobald du mal jedes Paar Sneaker mit 2 Tagen früher "nicht mehr arbeiten müssen, wenn man nicht will" übersetzen kannst, sieht die Welt halt ganz anders aus.

Daredevil
2017-01-03, 20:21:19
Sobald du mal jedes Paar Sneaker mit 2 Tagen früher "nicht mehr arbeiten müssen, wenn man nicht will" übersetzen kannst, sieht die Welt halt ganz anders aus.
Tru.

Ich wage dieses Jahr mal ein kleines Experiment und ziehe von meiner Neubau-Mietwohnung, die mich ca 750€ warm kostet in ein 160€ WG Zimmer.
Da es Großstadt werden wird, fällt auch mein Auto und dessen kosten weg.
Somit kann ich mir bei nem 15Std Job genau den gleichen "Wohlstand" leisten, wie es jetzt der Fall sein wird mit Vollzeit.

Sprich, ich kann mein Leben leben und gleichzeitig noch Geld ansparen + habe viel, viel mehr Lebenszeit.

Blackpitty
2017-01-03, 20:40:53
also ich kaufe recht viel, das liegt aber auch daran, dass ich viele kostspielige Hobbys habe, wo andere nur 1 davon haben.

Wenn ich mal in einem Hobby nicht ganz so aktiv bin, fließt das Geld in die anderen usw, irgendwas braucht man immer.

Dazu bin ich mittlerweile so eingestellt, dass ich mir gute Klamotten an denen ich hänge und gern trage nochmal kaufe und weg lege.

Hatte schon oft den Fall, dass es Lieblingsstücke nicht mehr zum kaufen gab die abgetragen waren, was dann nicht so schön ist.

Selbst platzmäßig kann ich mich aktuell nichtmal verkleinern wenn ich es wollte. Ich zahle für die 100m² Wohnung 650€ kalt. Wenn ich jetzt umziehe, zahle ich für jede 60-80m² Bude das gleiche bzw. bis zu 200€ mehr, somit Unfug

dutchislav
2017-01-03, 20:45:49
Kommt halt auch drauf an, wie man sein Leben plant.
Für mich heißt z.B. ein "Normales" Haus (hier in der Gegend ca. 750.000€) übersetzt arbeiten bis 65.
Sone kleine Hütte dann übersetzt wenig / gar nicht mehr Arbeiten mit 45. Das ist halt auch echte Lebensqualität. Konsum muss halt auch erarbeitet werden. Die Denke mit dem Lebensstandard funktioniert nur in dem staatlich verordnetem Lebensmodell mit Ausbildung - Arbeit - Rente. Sobald du mal jedes Paar Sneaker mit 2 Tagen früher "nicht mehr arbeiten müssen, wenn man nicht will" übersetzen kannst, sieht die Welt halt ganz anders aus.


ja klar, damit meinte ich auch dass man "langfristig" finanziell keine probleme bekommt.

hab ich halt das glück, dass ich ALLES nur kein familienmensch bin und nach wie vor nicht vor habe, mir ein haus zuzulegen weil es mich spätestens nach 4 jahre wieder wegzieht.

trotzdem wär so eine kleine hütte gar nichts für mich ...
wie Daredevil schon sagt. man kann mit einer WG (~30qm zimmer) super gut fahren, sofern die wohnungskollegen passen.

Timolol
2017-01-03, 21:18:12
Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mich räumlich drastisch zu verkleinern, einfach damit ich weniger Platz für sinnlosen Scheiß hab.

Zumindest hab ich schon angefangen fixe Kontingente zu vergeben.
Beispielsweise hab ich zur Zeit 8-Paar Schuhe. Wenn ich jetzt ein neues Kauf, zwing ich mich ein altes weg zu schmeißen. Dann überlegt man sich's zumindest etwas.

So was könnte doch als Haus auch reichen. Wenig Raum für unwichtiges:


Im Grunde bin ich bei dir. Nur schaut mir der Schnitt nicht sehr toll aus. Das hat was von einem Gefängniss. Setz nochmal so eins nebendran und mit Unterkellerung wärs i.O. . Garten? Terasse? Nicht?
4 Personen in dem Haus? Geht ja fast nicht. :freak:

Da kann man sich vorher so ein Amerikanisches Wohnmobil oder einen Bus holen und Umbauen. Oben ne Dachterasse drauf. Kannste hinfahren wo willst und hast nen ähnlichen Platz wie in dem "Tiny House".

dutchislav
2017-01-03, 21:35:24
das Deutschland Fähnchen darf natürlich nicht fehlen ;)

Timolol
2017-01-03, 21:56:29
Hä?

Joe
2017-01-03, 21:56:32
Och in "live" geht das eigentlich ganz gut, für vier ist natürlich nix. Ich hätte jetzt gesagt maximal zu Zweit. Selbst dann wirds schon recht schwer sich aus dem Weg zu gehen, was ja auch mal sein muss.

lfNNfAyolQA

Timolol
2017-01-03, 22:01:47
Müsste man sich mal Live anschauen. Individualismus 0,0%?
Das Problem scheint mir wirlich das absolut KEIN Platz für gar nix ist. Nicht mal ein Keller. Wie breit ist so ein Haus? 3-4m?

nalye
2017-01-03, 22:02:59
KauFRAUsch beschreibt das, was ich so in meinem Freundeskreis beobachten kann

Joe
2017-01-03, 22:44:41
Müsste man sich mal Live anschauen. Individualismus 0,0%?
Das Problem scheint mir wirlich das absolut KEIN Platz für gar nix ist. Nicht mal ein Keller. Wie breit ist so ein Haus? 3-4m?

3,5m x 9m Außenmaß soweit ich weiß.
Wenn dir wirklich der Platz ausgeht, bastelst dir halt nochn Carport dran.
Wenn das haus 9m lang ist und die 5 für den Carport rechnest hast noch maln Schuppen mit ca. 12m². Das sollte für Radl, Rasenmäher, Schneeschaufel und Snowboard reichen.

exxo
2017-01-03, 23:27:18
Ich verschenke Bücher mittlerweile nachdem sie gelesen wurden oder werfe sie weg.

Meistens kaufe ich auch nur noch gebrauchte Bücher, CDs, Filme, Games etc.

Die Sachen sind noch gut, ich spare Geld und der Verkäufer ist Happy das er den Kram los ist.

Gast
2017-01-04, 09:27:27
Vielleicht gurken wir in 20 Jahren ja alle mit unseren Elektrovans automatisch durch die Lande die sich nach bedarf in geräumige Home Offices, Wohn und Schlafzimmer verwandeln lassen. Da ist halt viel möglich wenn Lenkrad & co. wegfallen. Fenster als Screens etc.

Der gesellschaftliche Trend in Richtung mehr Achtsamkeit was die eigene Lebenszeit, Beruf etc. betrifft ist schon sehr interessant. Bewegt sich sehr in eine postmaterialistische Richtung, digitales Nomadentum usw.

Godmode
2017-01-04, 09:49:30
@TE:

Ich habe mich die letzten Jahre auch gewandelt. Im Endeffekt macht mich das ganze Zeug nicht wirklich glücklicher noch zufriedener, man will dann immer wieder mehr. Am Beispiel meiner Hardware: Man kauft sich etwas und findet es anfang extrem super. Schnell gewöhnt man sich daran und will dann noch mehr. Man befriedigt das Bedürfnis wieder und will dann aber schnell wieder mehr. Nach oben hin gibt es keine Grenze.

Mittlerweile versuche ich eher meine Kosten zu senken und das frei gewordene Kapital in Lebensqualität zu investieren, indem ich z.B. meine Arbeitszeit reduziere.

Ich hasse nichts mehr als Produkte, die man nach zwei Jahren in die Mülltonne werfen muss. Ich mache da einfach nicht mehr mit. Viele Dinge die wir kaufen, kaufen wir ja nur, weil uns jemand sagt, wir brauchen das unbedingt.

Kundschafter
2017-01-04, 11:58:18
Mittlerweile versuche ich eher meine Kosten zu senken und das frei gewordene Kapital in Lebensqualität zu investieren, indem ich z.B. meine Arbeitszeit reduziere.

Genau DAS ! Weil ich exakt am 25.12. feststellte, was wirklich wichtig im Leben ist:

Meine bessere Hälfte hat am 1. Weihnachtstag einen Schlaganfall erlitten (und das ohne jegliche Risikofaktoren). Beim MRT wurde dann festgestellt, dass das nicht der erste war, sondern einer von vielen (leichten). Jetzt merkt man erst, wie unwichtig alles andere ist, außer der Gesundheit.

Bitte keine Kommentare dazu. Danke.

Alex31
2017-01-04, 13:07:15
Mittlerweile versuche ich eher meine Kosten zu senken und das frei gewordene Kapital in Lebensqualität zu investieren, indem ich z.B. meine Arbeitszeit reduziere.
Darüber habe ich auch nachgedacht und mit dem Gedanken von einer halben oder dreiviertel Stelle nachgedacht. Nur wie sorgt man für später vor und was passiert bei Krankheit, wenn man nur noch anteilig sein Geld erhält?

Mr.Fency Pants
2017-01-04, 14:19:08
man sollte sich halt nach wie vor zu nichts zwingen.
wenn man viel konsumiert und sich über wirklich alles freut und sich happy fühlt, ja wieso denn nicht, solang man finanziell keine probleme bekommt.
dieser zwang ab sofort so wenig bis gar nix zu konsumieren is doch langfristig auch keine lösung ...

und naja, fixe kontingente. sowas is mMn ja auch nicht zielführend. sowas macht nur sinn wenn man festgestellt hat, dass man wirklich zu viel konsumiert, bestelltes sich häuft und man nicht mal mehr mit dem auspacken nachkommt.
ich hab auch einiges an schuhen, für jeden anlass ein oder zwei paar. die genau zahl kann ich nicht mal wirklich nennen. und schuhe sind ja nicht wirklich eine unsinnige anschaffung solang man auch jedes paar hin und wieder trägt.
sinn machts natürlich keinen mehr wenn man mal 25 paar schuhe und mehr hat und die hälfte davon gar nicht angerührt hat.

nachtrag:

bei dem winzigen wohnangebot wirst du dich relativ schnell erschlagen fühlen.

In meinen Augen ist Verzicht auf übermässigen Konsum kein Verzicht, sondern genau das Gegenteil. Nämlich ein Gewinn an Lebenszeit und Qualität. Ich muss keine Zeit mit Ausuchen, Kaufen, Reparieren, und ggfs. wieder Verkaufen investieren. Wenig Kram der die Wohnung verstopft und ich muss dem ganzen Kram keine Aufmerksamkeit zukommen lassen Ich kann dann die Zeit für etwas Sinnvolles nutzen, anstatt wie ein Konsumjunkie von einem Objekt zum nächsten zu hüpfen.

Alex31
2017-01-04, 14:39:54
In meinen Augen ist Verzicht auf übermässigen Konsum kein Verzicht, sondern genau das Gegenteil. Nämlich ein Gewinn an Lebenszeit und Qualität. Ich muss keine Zeit mit Ausuchen, Kaufen, Reparieren, und ggfs. wieder Verkaufen investieren. Wenig Kram der die Wohnung verstopft und ich muss dem ganzen Kram keine Aufmerksamkeit zukommen lassen Ich kann dann die Zeit für etwas Sinnvolles nutzen, anstatt wie ein Konsumjunkie von einem Objekt zum nächsten zu hüpfen.
Hast du niemals Neugier auf etwas neues, auf eine neue Erfahrung? Auf etwas anderes als das was man kennt? Etwas neues (technisches) kennen zu lernen?

Joe
2017-01-04, 14:43:56
Darüber habe ich auch nachgedacht und mit dem Gedanken von einer halben oder dreiviertel Stelle nachgedacht. Nur wie sorgt man für später vor und was passiert bei Krankheit, wenn man nur noch anteilig sein Geld erhält?

Schau dich mal nach ner 80% Stelle um.
Biete ich gern bei mir im Betrieb an. Ist normal 4x8 Stunden und Freitag frei.
Wir haben die Erfahrung gemacht, die Leute sind wesentlich glücklicher und machen die gleiche Arbeit in 32 Stunden, die Sie sonst in 40 machen, weil sie produktiver sind. Win - Win :)

Hamster
2017-01-04, 14:52:52
Schau dich mal nach ner 80% Stelle um.
Biete ich gern bei mir im Betrieb an. Ist normal 4x8 Stunden und Freitag frei.
Wir haben die Erfahrung gemacht, die Leute sind wesentlich glücklicher und machen die gleiche Arbeit in 32 Stunden, die Sie sonst in 40 machen, weil sie produktiver sind. Win - Win :)

Endlich mal ein AG der es verstanden hat 👍

Franconian
2017-01-04, 14:58:32
Naja. Häufig läuft das mehr auf ein Win seitens des AG hinaus. 80 % Gehalt für 100 % Leistung.

Godmode
2017-01-04, 15:03:34
Naja. Häufig läuft das mehr auf ein Win seitens des AG hinaus. 80 % Gehalt für 100 % Leistung.

Dafür hast du den ganzen Freitag frei, was schon was tolles ist. Ein Freund von mir macht das jetzt seit über einem Jahr und will es nicht mehr anders machen.

Hamster
2017-01-04, 15:05:34
Naja. Häufig läuft das mehr auf ein Win seitens des AG hinaus. 80 % Gehalt für 100 % Leistung.


Ich finde es eh Quatsch nach Stunden zu bezahlen. Lieber Ergebnisorientiert.
Wären dann also 100% Gehalt bei 80% Zeitaufwand ;)

Franconian
2017-01-04, 15:26:13
Ich finde es eh Quatsch nach Stunden zu bezahlen. Lieber Ergebnisorientiert.
Wären dann also 100% Gehalt bei 80% Zeitaufwand ;)

Das stimmt allerdings! Wenn es danach geht, könnte ich eigentlich praktisch halbtags arbeiten, da ich eher unterbeschäftigt bin...aber so nehm ich lieber das volle Gehalt mit.

Dafür hast du den ganzen Freitag frei, was schon was tolles ist. Ein Freund von mir macht das jetzt seit über einem Jahr und will es nicht mehr anders machen.

Ein guter Freund macht dies auch (Banker/Händler), wurde von seinem AG mal generell für für MA auf 1-2 Jahre angeboten. Hier drängt aber der Chef schon seit längerem, dass er endlich wieder voll arbeitet. Möchte er aber gar nicht mehr, die 4 Tage reichen ihm völlig um finanziell gut klarzukommen.

Mr.Fency Pants
2017-01-04, 15:37:22
Hast du niemals Neugier auf etwas neues, auf eine neue Erfahrung? Auf etwas anderes als das was man kennt? Etwas neues (technisches) kennen zu lernen?

Ja, hatte ich mal, mittlerweile kaum noch, da man sich immer schnell an neue (technische) Dinge gewöhnt. Ich muss mir technische Dinge nicht kaufen, wenn ich etwas darüber erfahren möchte. Habe neulich bei einem Kumpel den neuen 4K TV inkl. PS4 VR Brille kennenlernen dürfen. Definitiv beeindruckend, aber ich weiß genau dass ich es viel zu wenig nutzen würde, als dass es sich für mich lohnen würde. Irgendwann gewöhnt man sich schnell an solche Sachen.

Ich bin eher neugierig auf Menschen, Wissen, Erfahrungen und anderes anstatt auf Dinge.

Joe
2017-01-04, 15:53:47
Naja. Häufig läuft das mehr auf ein Win seitens des AG hinaus. 80 % Gehalt für 100 % Leistung.

Es gibt immer zwei Seiten.
Wenn Du als Arbeitnehmer Gleitzeit hörst, denkst Du an Flexibel kommen und gehen, wies Dir grad passt.
Wenn ich als Arbeitgeber Gleitzeit höre, denke ich an Flexibel kommen und gehen im Sinn von geh wenn keine Arbeit da ist und bleib länger wenn viel da ist.

Beide Seiten haben eine gewisse Verantwortung, dass ein Kompromiss entsteht, der am Besten Beide unglücklich macht ;)

Alex31
2017-01-04, 16:00:30
Ja, hatte ich mal, mittlerweile kaum noch, da man sich immer schnell an neue (technische) Dinge gewöhnt. Ich muss mir technische Dinge nicht kaufen, wenn ich etwas darüber erfahren möchte. Habe neulich bei einem Kumpel den neuen 4K TV inkl. PS4 VR Brille kennenlernen dürfen. Definitiv beeindruckend, aber ich weiß genau dass ich es viel zu wenig nutzen würde, als dass es sich für mich lohnen würde. Irgendwann gewöhnt man sich schnell an solche Sachen.

Ich bin eher neugierig auf Menschen, Wissen, Erfahrungen und anderes anstatt auf Dinge.
Ich beneide dich etwas um deine Klarheit. Bei mir schlagen da zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen der Wunsch nicht übermäßig viel Krempel zu besitzen, da man sich sonst alles voll stellt. Aber so etwas wie Smart-Home finde ich faszinierend. Muss ich von unterwegs mein Licht ein und ausschalten? Nein, aber cool ist es trotzdem.

Aber auch Smartphones finde ich so spannend und faszinierend. Das neue Betriebssystem mal ausprobieren, ob es nun besser ist als das Alte oder doch mal ein anderes Smartphone testen, ob es nicht doch noch bessere Bilder macht.
Eigentlich braucht man das alles nicht. Aber spannend ist es trotzdem.
Das ist wie Lego, der Zusammenbau entspannt mich unglaublich, aber es steht nur herum und staubt zu. Es bringt mir keinen wirklichen Nutzen.

Mr.Fency Pants
2017-01-04, 17:06:48
Ich stelle mir bevor ich etwas kaufe immer die Frage: hat dieser Gegenstand einen Nutzen für mein Leben? In den meisten Fällen haben die Sachen keinen wirklichen Nutzen, daher brauche und kaufe ich die Sachen nicht. Was auch hilft: wenn man etwas interessant ist auf eine Liste schreiben und dann in ein paar Wochen nochmal drauf gucken, in den allermeisten Fällen habe ich die Sachen dann sowieso schon vergessen, ergo brauche ich auch diese nicht.

Timolol
2017-01-04, 18:42:14
@Mr.Fency Pants: Interessant wären dann noch deine Lebensumstände und wie du dazu gekommen bist. Im Grunde geht das doch in die Richtung des "Minimalismus".
Du sagst es schon schon sehr richtig. Man darf die anderen nicht als Konkurrenten sehen sondern darf sich auch mal mit ihnen freuen.

@Joe: Definitiv die richtige Einstellung. Natürlich arbeitet man besser wenn man ausgeglichen ist. Die Arbeitswelt ist viel zu starr und unflexibel was die persönlichen Anforderungen betrifft.
Was machst du genau?

@Franconian: Glaube du hasts net verstanden. Es ist doch besser völlig im Gleichgewicht 100% zu leisten, als 50% Qualität mit 150% "Aufwand" bzw. "Anwesenheit", plus das man dann noch nen Burnout hat.

@Alex31: Weis doch keiner was die zukunft bringt. Rezession ist schon wieder überfällig. Rente? Gibts dann vlt. nimmer... Mehr arbeiten um seine Zukünftigen Krankheiten bezahlen zu können ist völlig bescheuert.


Der Crux an der Sache ist, das man es selbst ausprobieren muss. Die Reduzierung meiner Arbeitszeit hat mich so viel weiter gebracht. Bei mir waren es mehrere Faktoren die mich dazu gebracht haben. Aber irgendwie bin ich dankbar darüber.
Man muss auch mal Zeit mit sich selbst verbringen um zu wissen was man denn überhaupt will.
Tut man das nicht lebt man ein Leben das man nicht möchte (obwohl man es denkt).

Mr.Fency Pants
2017-01-05, 09:36:25
Ich beneide dich etwas um deine Klarheit. Bei mir schlagen da zwei Herzen in meiner Brust. Zum einen der Wunsch nicht übermäßig viel Krempel zu besitzen, da man sich sonst alles voll stellt. Aber so etwas wie Smart-Home finde ich faszinierend. Muss ich von unterwegs mein Licht ein und ausschalten? Nein, aber cool ist es trotzdem.

Aber auch Smartphones finde ich so spannend und faszinierend. Das neue Betriebssystem mal ausprobieren, ob es nun besser ist als das Alte oder doch mal ein anderes Smartphone testen, ob es nicht doch noch bessere Bilder macht.
Eigentlich braucht man das alles nicht. Aber spannend ist es trotzdem.
Das ist wie Lego, der Zusammenbau entspannt mich unglaublich, aber es steht nur herum und staubt zu. Es bringt mir keinen wirklichen Nutzen.

Das war schon ein Prozess bei mir und ging nicht von heute auf Morgen. Hat damit angefangen, dass ich mich für Themen wie Verteilung, Gerechtigkeit, Werbung, Manipulation, Konsum, Wachstumsmodell, etc. interessiert habe. Das ist schon eine ziemlich perfide Maschinerie die da abläuft. Würde jetzt zu weit führen das alles auszuführen, aber kurz gesagt hatte ich dann keinen Bock mehr Teil dieses ganzen Konsumwahns zu sein. Es fallen einem mehr Dinge auf, wie wir immer weiter dazu manipuliert werden immer zu kaufen und zu konsumieren. Sei es 1Klick bei Amazon, Seiten wie mydealz, schnelle Zahlung per Paypal oder der neuste Unsinn der Amazon Dash Button. Die Schwelle zum Kauf soll immer weiter gesenkt werden. Ebenso natürlich die Werbung, die imo im öffentlichen Raum verboten werden sollte. Diese wurde damals sowieso nur zu dem Zweck erfunden, künstlich Bedürfnisse bei Menschen zu schaffen, die eigentlich keine Bedürfnisse haben. Damit ich mir etwas kaufe, muss ich einen echten Mangel an etwas haben, alles andere ist nur künstlich erzeugt. Natürlich kann sich niemand davon freisprechen manipuliert zu werden, weil die Methoden mitunter recht clever sind, man kann aber Maßnahmen zum Selbstschutz ergreifen, wenn man die Methoden im Einzelnen kennt. Auf der anderen Seiten kann ich mich aber mit Menschen freuen, die Spaß an ihrem Konsum haben, auch wenn das nichts mehr für mich selbst ist. Wobei ich auch merke, dass mein Kumpel mit 4K TV, VR, allen Konsolen von PS4, Xbox One, dickem PC, Smarthome, zahlreichen monatlichen Technik Zeitschriften und einigen anderen Spielereien nicht glücklicher wirkt, sondern teils eher etwas überfordert und auch unzufrieden, weil Konsum imo auf Dauer nicht glücklich machen kann, weil das eigene Belohnungssystem wie bei einem Junkie immer höhere Dosen benötigt um wieder einen Glückszustand zu erzeugen.

Ebenso habe ich gemerkt, dass weniger Konsum für mich auch mehr Zeit, Freiheit und Klarheit für andere Sachen bedeutet. Seitdem lese ich viel mehr (und zwar nicht kurze Artikel im Internet, sondern Bücher, die ich mir aus der Bücherei ausleihe) zu allen Themen die mich interessieren, verbinge mehr Zeit mit Menschen die mich interessieren und engagiere mich in Vereinen zu (meiner Meinung nach) wichtigen Themen.

@Timolol: was genau meinst du mit Lebensumstände? Sagen wir mal so, ich lebe hauptsächlich ohne Konsum weil ich kann, nicht weil ich müsste. (s.o.). Ein weiterer Teil der zu meiner Einstellung beigetragen hat ist sicherlich, dass ich bei zwei Umzügen innerhalb 2,5 Jahren gemerkt habe, was ich alles für einen Mist angesammelt hatte. Als Minimalist würde ich mich nicht bezeichen, dazu habe ich (noch) zu viel Dinge, die ich aber nach und nach ausmiste. Zudem gefällt mir dieser Stempel nicht, da habe ich oftmals diese Hipster vor Augen, die das nur als neuen hippen Trend ausleben und damit angeben mit wie wenig Dingen sie auskommen können.

RoNsOn Xs
2017-01-05, 14:18:25
Hab nun schon ein paar mal im Zen- und Kabylake-Fred gelesen, das User sich ärgern, das es kaum lohnt ihre 3 Jahre alte Hardware endlich zu verabschieden, weil die neue ja kaum schneller ist.
Aufrüsten um des Aufrüstwillens. Dabei wird sich anscheinend nicht mal selbstreflektiert, denn dann würden Sie den Unsinn bemerken.

Mosher
2017-01-05, 14:28:12
Als ich mir das System unten aus der Sig gekauft habe (müsste Anfang 2015 gewesen sein), hatte mich nach 8 Jahren Laptop einfach mal wieder ein Desktop um des Desktops und um des Zusammenbauens Willen gereizt.

Gefolgt war der Kauf von ein paar Monaten verstärktem Interesse an Hardware, ich wollte wieder am Ball bleiben, up-to-date sein, "mich auskennen", mitreden können.
Ist aber sehr schnell wieder abgeflaut.

Heute kaufe ich halt ab und zu ein Spiel, spiele ein bisschen an den Settings und konzentriere mich dann nur noch auf's Zocken. Es darf halt nicht ruckeln, das ist das wichtigste.

Aber ob ich jetzt mit besserer Hardware 10 oder 50FPS mehr hätte, interessiert mich nicht mehr. Deshalb kauf ich mir meinen nächsten Rechner wieder, wenn ich vermehrt feststelle, dass der hier definitiv zu langsam ist, werde dann einfach wieder das Zweitbeste am Markt kaufen, um keine übertrieben High-End-Aufschläge berappen zu müssen und werde glücklich sein.

Nicht falsch verstehen: Ich will den Hardwarewahn gar nicht verteufeln. Soll jeder machen, wie er meint, auch wenn es auf dem Papier "doof" ist, 500€ für 2% Mehrleistung auszugeben. Gerade hier im 3DC haben wir es ja vermehrt mit Enthusiasten zu tun und denen geht's nun mal nicht um die pure Vernunft/Wirtschaftlichkeit.

Lyka
2017-01-05, 14:34:20
Die Schwelle zum Kauf soll immer weiter gesenkt werden. Ebenso natürlich die Werbung, die imo im öffentlichen Raum verboten werden sollte. Diese wurde damals sowieso nur zu dem Zweck erfunden, künstlich Bedürfnisse bei Menschen zu schaffen, die eigentlich keine Bedürfnisse haben.

Tja, das geht nicht, weil der Staat dann weniger Einnahmen generiert via Steuern. Deshalb liebt der Staat ja Käufe, weil sie ihm Geld bringen. Gerade das Weihnachtsgeschäft ist ja... unglaublich wichtig.

Mr.Fency Pants
2017-01-05, 18:10:44
Tja, das geht nicht, weil der Staat dann weniger Einnahmen generiert via Steuern. Deshalb liebt der Staat ja Käufe, weil sie ihm Geld bringen. Gerade das Weihnachtsgeschäft ist ja... unglaublich wichtig.

Ja, sowas hört man dann immer und überall, und was da alles an Arbeitsplätzen dranhängt...:freak: Dieses geld könnte sich der Staat auch an anderer Stelle holen, aber dafür sind die einzelnen Lobbys zu stark.

Es wäre ja mal schön, wenn man als Grad wie gut es uns Deutschen geht, sich endlich mal vom BIP verabschieden würde. Wenn es danach geht ist jeder gesunde Mensch, der nur das kauft was er braucht eine Katastophe, so bekloppt muss man sich das erstmal hinbiegen. Es braucht für das BIP am besten dauerkranke Menschen die sich mit unnützen Konsum nur so zusch...ein, dann geht es uns allen gut :freak:.Sorgt auch dafür, dass die Menschen dadurch keine Zeit zum Nachdenken haben wie bekloppt manche Umstände doch sind.

Mr.Fency Pants
2017-01-05, 18:14:09
Hab nun schon ein paar mal im Zen- und Kabylake-Fred gelesen, das User sich ärgern, das es kaum lohnt ihre 3 Jahre alte Hardware endlich zu verabschieden, weil die neue ja kaum schneller ist.
Aufrüsten um des Aufrüstwillens. Dabei wird sich anscheinend nicht mal selbstreflektiert, denn dann würden Sie den Unsinn bemerken.

Das lese ich hier auch oft und kann es nicht verstehen. Da sind dann oft Threads zu lesen, dass einige aufrüsten wollen, obwohl sie daduch wissentlich keinen oder einen sehr geringen Mehrwert haben. Da wird dann vond er 1070 auf die 1080 aufgerüstet und dann steht die nächste Generation wieder in den Startlöchern die natürlich auch gelaukauft werden muss. Manche stellen dann die richtige Frage: was genau läuft denn nicht?

Kaufen um des Kaufens wegen habe ich noch nie verstanden, ebenso wie "Shoppen gehen".:confused:

Mosher
2017-01-05, 18:22:10
Ich kann verstehen, dass Kaufen um des Kaufens Willen befriedigend sein kann.
Essen um des Essens Willen auch.

In letzter Konsequenz ja auch irgendwie Ficken um des Fickens Willen.

Manche Gelüste sind biologisch direkt nachvollziehbar, manche halt um eine oder zwei Ecken.
Aber sie sind da. Und wollen befriedigt werden.

Und jeder findet seine Wege.

Wie gesagt: Ich kann diese Dinge (Shoppen gehen, Hardwarewahn, Fressattacken,...) alle intelektuell nachvollziehen. Da brauch ich gar nicht behaupten "Ist mir total schleiferhaft, wie...", weil es einfach nicht stimmt.

Nur: Ich bin von den meisten dieser Dinge nicht betroffen. Dafür von anderen.

Anderes Beispiel:
Jemand hat einen "Aufräumfimmel". Es wird einfach durch innere Zwänge dazu angetrieben. So jemand hat aber noch lange nicht das Recht, bei mir einzumarschieren und mir zu erklären, dass meine Werkstatt unordentlich ist, weil 2 Schraubendreher herumliegen.
Aus seiner Position ist es ja keine Leistung, ordentlich zu sein. Er geht nur seinen Instinkten nach.

Interessanter ist die Frage, was Leute tun, was GEGEN ihre Instinkte geht.

Person A: "Mich macht Shoppen nicht an, also shoppe ich nicht"
Kommentar: "ok"

Person B: "Irgendwie denke ich immer, ich müsste was kaufen, um glücklich zu sein, irgendeine innere Stimme sagt mir das ständig. Aber ich lasse es, weil..."
Kommentar: "ok, da steckt Arbeit dahinter"

Mr.Fency Pants
2017-01-05, 18:53:03
Ich kann verstehen, dass Kaufen um des Kaufens Willen befriedigend sein kann.
Essen um des Essens Willen auch.

In letzter Konsequenz ja auch irgendwie Ficken um des Fickens Willen.

Manche Gelüste sind biologisch direkt nachvollziehbar, manche halt um eine oder zwei Ecken.
Aber sie sind da. Und wollen befriedigt werden.

Und jeder findet seine Wege.

Wie gesagt: Ich kann diese Dinge (Shoppen gehen, Hardwarewahn, Fressattacken,...) alle intelektuell nachvollziehen. Da brauch ich gar nicht behaupten "Ist mir total schleiferhaft, wie...", weil es einfach nicht stimmt.

Nur: Ich bin von den meisten dieser Dinge nicht betroffen. Dafür von anderen.

Anderes Beispiel:
Jemand hat einen "Aufräumfimmel". Es wird einfach durch innere Zwänge dazu angetrieben. So jemand hat aber noch lange nicht das Recht, bei mir einzumarschieren und mir zu erklären, dass meine Werkstatt unordentlich ist, weil 2 Schraubendreher herumliegen.
Aus seiner Position ist es ja keine Leistung, ordentlich zu sein. Er geht nur seinen Instinkten nach.

Interessanter ist die Frage, was Leute tun, was GEGEN ihre Instinkte geht.

Person A: "Mich macht Shoppen nicht an, also shoppe ich nicht"
Kommentar: "ok"

Person B: "Irgendwie denke ich immer, ich müsste was kaufen, um glücklich zu sein, irgendeine innere Stimme sagt mir das ständig. Aber ich lasse es, weil..."
Kommentar: "ok, da steckt Arbeit dahinter"

Das war etwas falsch ausgedrückt von mir. Sicherlich ist es nachvollziehbar, wenn man sich z.B. bei Shoppen mit etwas "belohnt" und das ein gutes Gefühl hinterlässt. Sowas hatte ich auch mal, mittlerweile aber nicht mehr, bzw. kaum noch.

Zu Beginn war es auch ein Kampf gegen die Instinkte, da war ich auch eher Person B. Wie schon gesagt, das ist ja ein Prozess und kommt nicht von heute auf Morgen. Wenn man eine Zeit lang durchhält, dann wird dies aber irgendwann zur Gewohnheit und die Nebeneffekte halten zumindest bei mir länger und nachhaltiger an als eine Konsumbelohnung. Es ging dann teilweise auch darum auszuprobieren, ob es auch anders geht und ob es möglich, sich dem Konsumzwang zu entziehen. Das viele Kaufen habe ich viele Jahre zuvor auch gemacht (wenn auch nicht so ganz übermäßig).

Gynoug MD
2017-01-05, 21:23:25
Gefolgt war der Kauf von ein paar Monaten verstärktem Interesse an Hardware, ich wollte wieder am Ball bleiben, up-to-date sein, "mich auskennen", mitreden können.
Ist aber sehr schnell wieder abgeflaut.

Heute kaufe ich halt ab und zu ein Spiel, spiele ein bisschen an den Settings und konzentriere mich dann nur noch auf's Zocken. Es darf halt nicht ruckeln, das ist das wichtigste.

Nicht falsch verstehen: Ich will den Hardwarewahn gar nicht verteufeln. Soll jeder machen, wie er meint, auch wenn es auf dem Papier "doof" ist, 500€ für 2% Mehrleistung auszugeben. Gerade hier im 3DC haben wir es ja vermehrt mit Enthusiasten zu tun und denen geht's nun mal nicht um die pure Vernunft/Wirtschaftlichkeit.

So sehe/mache ich das auch in etwa.
Deine genannten Punkte treffen auf wirklich fast jedes Hobby zu, besonders das gegenseitige Verrücktmachen in Foren bei Neuigkeiten, das
"Kaufen, Einstellen, Optimieren, Basteln" um Seinerselbst willen, ohne das Produkt wirklich einfach mal zu nutzen (dicke GPU, 2-3 AAA Spiele gezockt, dann wieder neue 500€ GPU etc.,
Heimkino optimieren bis zum Abwinken und dabei max. Zeit für 1-2 Filme im Monat usw..)...

Alex31
2017-01-06, 11:53:17
War in meiner Timeline, passt eigentlich ganz gut zu dem Thema:

Mein Minimalismus – Konsumverweigerung als Lebensstil (dbate)
https://youtu.be/r1OEZKRC42c?list=PLF5vilrP72KY74mGXs-2DYnEUG-n5G2al

Ihm
2017-01-08, 06:10:14
Halte ich für ein normales Verhalten, wenn man nicht nur körperlich, sondern auch geistig reifer wird. Ich kaufe mir auch nur noch Dinge, die ich unbedingt brauche und die mein Leben irgendwie bereichern. Davon abgesehen macht es mir mehr Freude Geld für meine Familie (Frau und Kind) auszugeben.
Ausnahmen gibt es natürlich immer noch, aber die sind eben sehr selten und dadurch auch viel wichtiger und lustiger geworden.

Fazit:
Willkommen in der geistig aufgeklärten und entspannteren Phase deines Lebens.
Für mich persönlich ist das wirklich die schönste Zeit, die ich bisher erleben durfte.
Man weiß mittlerweile wer man ist, was man will, ist fokussierter, weniger anfällig für Störungen und Manipulationen von Außen, entspannter und trotzdem noch jung genug um alles machen zu können.
Meiner Meinung nach ist die geilste Zeit zwischen 30-50, wenn man vorher alles richtig gemacht bzw. gut vorgearbeitet hat. Die Zeit zwischen 20-30 (gerade die Studienzeit) ist natürlich auch schön gewesen. Man war aber eben im Kopf noch nicht soweit, um einen richtigen Überblick bekommen zu können.

koffeinjunkie
2017-01-08, 13:33:24
Kommt drauf an was für Dinge es sind. Mich hat es genervt das mein Vater eher der Lebemann war und im Grunde von Gerätschaften über Akkuschrauber, Stichsäge, Uhrenwerkzeuge oder ein kleines Labor usw. rein gar nichts hatte, ich aber wissbegierig bin und sehr viel selber mache sowie seit einiger Zeit im Grunde sehr viel Geld für all diese Dinge ausgeben, die in jedem Haushalt sein sollten.

Dazu gesellen sich paar Luxusartikel (ich kaufe wenig und teuer statt viel und billig) und viele Bücher. Mit letzterem machst du nie was verkehrt und bildest deinen Geist wenn man so will. Alternativ gibt es einiges auch kostenlos als PDF oder in online Bibliotheken. Ich kaufe die Bücher die es quasi kaum noch gibt oder an die man etwas schwer rankommt sofort. Allerdings muss man schon zusehen, nicht in Konsumdrang zu verfallen weil du so völlig den Bezug zu den wichtigen und unwichtigen Sachen im Leben verlierst und dich hauptsächlich auf den Spaßfaktor ausrichtest. Langeweile? -> also kaufe ich was das mir die Lücke füllt.

Sogesehen ist diese Einstellung von dir sehr gut, denn Taugenichtse gibt es viele und Macher gibt es sehr wenige oder die Menschen die ohne zu fragen Probleme lösen statt rumzudiskutieren wie das in Deutschland schon immer der Fall war. Anmerkung an Tesla und dessen Feststellung bezüglich deutscher Wertarbeit in seiner Zeit in Band 3. Hochfrequenzströme.

Je mehr man sich mit etwas selbst beschäftigt, umso klüger und reifer wird man.

Rooter
2017-01-08, 14:58:12
Ich merke bei mir in den letztem Monaten eher den umgekehrten Weg:
Während ich sonst immer super-sparsam bin, weil ich mit meinem seit 10 Jahren nicht mehr erhöhten Nettogehalt in einem normalen Monat nur 0 auf 0 hin komme, ärgere ich mich sonst immer, wenn z.B. die Autoversicherung oder eine Heizöllieferung kommt und ich an die Ersparnisse gehen muss (sind nicht meine Ersparnisse sondern das, was ich damals von meinem Vater geerbt habe).
Seit einigen Monaten denke ich mir aber auch immer öfter: "Das letzte Hemd hat keine Taschen" und nutze dieses Geld um mir schöne Erinnerungen zu schaffen. Das werde ich dieses Jahr noch deutlich verstärken. Z.B. hatte ich diesen Donnerstag meine erste Stunde Musikunterricht (Keyboard). Werde mir auch einige Dinge anschaffen, die mich schon immer interessiert haben, die ich aber aus "Geiz" - und weil ich weiß, dass ich mich eh nicht sehr lange damit beschäftigen werde - bisher nicht angeschafft habe. Dann stehen sie halt unnütz rum, was soll's, kommen sie irgendwann auf Ebay.

Bücher habe ich auch noch ein paar hundert über, aber im Rucksack immer 20 Stück an irgendeinen Ort zu tragen, der Bücher annimmt... selbst bei Abholungen und Verschenken sind die Büchertische sehr wählerisch geworden...Verkauf sie doch an Medimops oder Amazon.

Nee, das wäre mir zu wenig Platz. (Wo ist eigentlich die Küche?)Gekocht wird in der Badewanne. ;D *scnr*

Ich wage dieses Jahr mal ein kleines Experiment und ziehe von meiner Neubau-Mietwohnung, die mich ca 750€ warm kostet in ein 160€ WG Zimmer.
Da es Großstadt werden wird, fällt auch mein Auto und dessen kosten weg.
Somit kann ich mir bei nem 15Std Job genau den gleichen "Wohlstand" leisten, wie es jetzt der Fall sein wird mit Vollzeit.

Sprich, ich kann mein Leben leben und gleichzeitig noch Geld ansparen + habe viel, viel mehr Lebenszeit.Spannend! Wäre toll, wenn du einen Thread dazu auf machen würdest und uns erzählst wie's läuft. :)

MfG
Rooter

Mr.Fency Pants
2017-01-09, 09:09:02
War in meiner Timeline, passt eigentlich ganz gut zu dem Thema:

Mein Minimalismus – Konsumverweigerung als Lebensstil (dbate)
https://youtu.be/r1OEZKRC42c?list=PLF5vilrP72KY74mGXs-2DYnEUG-n5G2al

Der Bericht ist echt interessan, aber während der 45 Minuten kommt 4 mal Werbung und das Video hingegen ist voll von berechtigter Konsumkritik. :freak:

@Daredevil: mich würde zu deinem Vorhaben auch mal ein Erfahrungsbericht interessieren. Kommt für mich als Papa leider nicht in Frage mit dem WG Zimmer, spannend finde ich die Idee aber allemal.

@Ihm: ja, so sehe ich das auch, hat so alles mit Anfang/Mitte 30 bei mir angefangen und wenn man ein paar Sachen erst einmal weiß, dann will man nicht mehr zurück. Ich glaube, das ist der Lauf des Lebens.

Morale
2017-01-09, 09:34:59
Spannend wäre es auch, in welchem Job man auf 15h gehen kann.
Daredevil ist doch Filialleiter im Einzelhandel, so einen beruf assoziere ich mit 50-60h Wochen und nicht 15h (eher 15h Tage ;))

Viele AG haben sicher keine sehr großen Bedenken wenn MA die Arbeitszeit runter fahren, aber 15h ist ja schon relativ wenig.

PatkIllA
2017-01-09, 22:40:53
Ich bin nach dem Studium in der WG wohnen geblieben und drei andere sind auch seit Jahren fertig.
160€ ist sogar noch mal günstiger als mein Zimmer. Ich dachte bisher das ginge nicht ;)
Das bewahrt auch davor zuviel unnötigen Krams zu kaufen.

Geächteter
2017-01-10, 02:49:26
Ich merke bei mir in den letztem Monaten eher den umgekehrten Weg:
Während ich sonst immer super-sparsam bin, weil ich mit meinem seit 10 Jahren nicht mehr erhöhten Nettogehalt in einem normalen Monat nur 0 auf 0 hin komme, ärgere ich mich sonst immer, wenn z.B. die Autoversicherung oder eine Heizöllieferung kommt und ich an die Ersparnisse gehen muss (sind nicht meine Ersparnisse sondern das, was ich damals von meinem Vater geerbt habe).

Ist auch besser so, denn wenn dein AG die weiteren nächsten 10 Jahre selbst bei ner gallopierenden Inflation den Lohn gleich lässt, kannst du aufstocken lassen und da ist zuviel Angespartes ein Hemmnis.

Man sagen, jeder der genug Geld hat, aber trotzem keinen Bock auf Konsum mehr hat, ist besser dran als umgekehrt. Und immer mehr in Deutschland gehören zu letzteren. Wenn jetzt jeder konsequent, vor allem die Bürger im Ausland, nur noch das Notwendigste kaufen würden, wäre das Schweinesystem schneller am Ende als man Reset sagen kann.

Mr.Fency Pants
2017-01-10, 09:57:58
Ist auch besser so, denn wenn dein AG die weiteren nächsten 10 Jahre selbst bei ner gallopierenden Inflation den Lohn gleich lässt, kannst du aufstocken lassen und da ist zuviel Angespartes ein Hemmnis.

Man sagen, jeder der genug Geld hat, aber trotzem keinen Bock auf Konsum mehr hat, ist besser dran als umgekehrt. Und immer mehr in Deutschland gehören zu letzteren. Wenn jetzt jeder konsequent, vor allem die Bürger im Ausland, nur noch das Notwendigste kaufen würden, wäre das Schweinesystem schneller am Ende als man Reset sagen kann.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Die Maschinerie muss immer weiter getrieben werden um das ewige und dem Untergang geweihte Wachstumsmodell aufrecht zu erhalten. Die Werbung trägt dazu bei, dass man sich möglichst immer so fühlen soll, als ob etwas fehlt, was man unbedingt kaufen muss. So Käse wie versteckte Werbung a la Mode (In diesem Jahr ist die Trendfarbe also xyz, schmeisst schnell eure alten Klamotten weg und kauft euch neue), "Newsletter", "Testberichte", Apothekenumschau, Seiten wie mydealz, etc. als Spitze des Eisbergs. Oder in Form der geplanten Obsoleszenz.

Nicht falsch verstehen, Wachstum ist an sich nichts Schlechtes, allerdings hauptsächlich da wo die Menschen einen echten Bedarf haben also in den Schwellen- und 3te Welt Ländern. Wir hier könnten uns hingegen alle einen schlanken Fuß machen, da wir schon alles haben und noch so viel mehr was wir überhaupt nicht brauchen. Lieber das Wachstum statt in Dinge in die Erweiterung von Wissen (z.B. zur Erforschung von Krankheiten) stecken.

Dieses Video finde ich in dem Zusammenhang auch recht passend: https://www.youtube.com/watch?v=UCQLgACc6fQ

Daredevil
2017-01-10, 20:32:04
Spannend! Wäre toll, wenn du einen Thread dazu auf machen würdest und uns erzählst wie's läuft. :)
Oh, ich weiß nicht, ob ich hier mein Leben verbloggen möchte, aber mal sehen. :D



@Daredevil: mich würde zu deinem Vorhaben auch mal ein Erfahrungsbericht interessieren. Kommt für mich als Papa leider nicht in Frage mit dem WG Zimmer, spannend finde ich die Idee aber allemal.
Familie verpflichtet natürlich, das ist klar.
Da ich wieder single bin momentan, kann ich mir leisten, das zu tun, was ich möchte.


Spannend wäre es auch, in welchem Job man auf 15h gehen kann.
Daredevil ist doch Filialleiter im Einzelhandel, so einen beruf assoziere ich mit 50-60h Wochen und nicht 15h (eher 15h Tage ;))

Viele AG haben sicher keine sehr großen Bedenken wenn MA die Arbeitszeit runter fahren, aber 15h ist ja schon relativ wenig.
Da assozierst du schon richtig. :)
Deswegen habe ich den Job auch gekündigt und mein Experiment wird im April ca. losgehen.
Ich löse mich komplett von meiner Wohnung und Möbel und ziehe in ein kleines WG Zimmer nach Dresden, wo meine beste Freundin wohnt ( Nicht direkt in der WG ), wo ich halt wenig laufende Kosten habe.
Ich würde so grob schätzen, dass ich für Miete, Essen und Verträge dies das auf ca 400€ komme pro Monat ( + Notnagel ), also würde mir locker ein Job reichen, wo ich so um die 800€ verdiene um noch super liquide zu sein.
Ich leb quasi als normaler Mensch in einem Studentenleben.

Wichtig ist mir aber Lebenszeit und Freude an der Arbeit!

Gerade eben weil mein letzter Job mein Leben ziemlich geschlaucht hat ( Stichwort Burnout ) und ich Vollzeitarbeit einfach absolut unlebenswert finde, wage ich mich hier erstmal langsam ran. Ich habe genug erspartes und mir persönlich ist es wichtig, einen Job zu finden, den ich auch ohne Geld machen würde.
Etwas, das mich persönlich erfüllt, woran ich Spaß habe, welches mich selber im Leben zu einem besseren Menschen macht. Da habe ich halt die Möglichkeit, auszuprobieren und das werde ich auch tun. Ich muss halt nicht zwangsweise ackern, um Abends essen aufm Tisch zu haben.

Wenn ich 1000€+ Fixkosten im Monat habe, kann man nicht einfach wild hin und herprobieren weil da irgendwann einfach die Existenz auf dem Spiel steht und man seine Rechnungen bezahlen muss.

Und falls ich wirklich was finde, was mich als Mensch so begeistert, dass ich dafür Herz und Seele reinstecke, dann ist Vollzeit dann auch kein Problem mehr. Vielleicht studiere ich mit 30, mach ein FSJ, werde Triathlet oder Bodybuilder, gebe Yoga Seminare an der Elbe, lerne Piano oder eine Fremdsprache. Drauf geschissen, was mein Plan ist. Ich habe genug Zeit für mich und für meine Mitmenschen.

Es geht einfach darum, aus dem "Hamsterrad" auszubrechen und einfach das zu tun, was man möchte im Leben. Nämlich leben.

---

Dieses ganze "Im Morgen" zu leben ist so deprimierend.

Man schuftet 5 Tage die Woche, um 2 Tage auszuspannen.
Man schuftet 11 Monate im Jahr, um 1 Monat Urlaub zu machen.
Man schuftet 65 Jahre im Leben, um 20 Jahre lang sein Leben zu leben.

Warum denn einfach nicht permanent Wochenende, Urlaub und Rente haben?
Warum nicht einfach jetzt damit anfangen?

Niemand weiß, wann unsere Uhr abläuft.

Morale
2017-01-10, 21:01:50
Einerseits Respekt für den Versuch, andererseits zu deinem schlusssatz: es kann ja nicht jeder einfach permanent Wochenende und Urlaub machen. Und wir in Deutschland haben sicher die wenigsten Probleme mit Selbstverwirklichung. Woanders hat man kaum Urlaub,60h Woche, sogar die Krankheitstage sind begrenzt und statt aufs Klo zu gehen bekommt man ne Windel verpasst.
Soll jetzt nicht dich angreifen, den Ansatz finde ich gut und wenn man ungebunden ist kann man sowas ja noch leicht mal austesten.

Daredevil
2017-01-10, 21:26:06
Das stimmt zwar, aber.
Wir haben tatsächlich das große Glück, unser Leben nach unseren Vorstellungen gestalten zu können, aber die Frage ist doch, wer macht das denn großartig?

Wenn du eine Ausbildung machst, die dir im Endeffekt nicht gefällt, ziehst du das ganze durch und wirst mit Sicherheit danach im Job arbeiten, weil du dich jetzt eben hierfür entschieden hast und sonst nichts hast, wenn du deine Miete zahlen musst.

Studierst du und du merkst am Ende, dass ganze interessiert mich nicht, dann machst du den Job wahrscheinlich trotzdem, weil es der größte Faktor ist, um an Kohle zu kommen.

Ich sehe da den Willen des Selbstverwirklichens nicht. Oder nur sehr selten.
Wieviele Freunde von dir gehen denn Montags gerne zur Arbeit?

Gerade weil wir eben die riesige Chance haben, sein zu wollen, wer wir sein möchten, sollte derjenige der das tun möchte doch auch tun, und nicht in einem Job festhängen und bis zur Rente warten. Weil dann verpassen wir diese Chance.

Das ganze ist natürlich komplett durch die Rosarote Brille gesehen, aber fuck dat shit. :D

Morale
2017-01-10, 21:41:59
Also früher hatte ich eine 35h Woche und da blieb genug Zeit für allerlei. Wenn man um 3 daheim ist bleiben jeden Tag doch leicht 8h die man so verbringen kann wie man will + das Wochenende und diverse Feiertage sowie 30 Tage Urlaub.
Wenn der Job natürlich nur ankotzt ist es natürlich nix.
Du hast halt vorher auch das andere Extrem gelebt als Filialleiter.

Btw wenn man dann später nur noch Berufstätige Freunde hat ist morgens um 10 Uhr nach dem aufstehen eh nix mit "jetzt mach ich mal mit meinen Freunden was" . Die kommen dann auch erst abends heim ;)

Daredevil
2017-01-10, 21:45:57
Ich versteh deinen Punkt ja auch, aber da wären wir wieder bei der Frage halt.
Wieso mehr arbeiten, als tatsächlich nötig?

Auch wenn ein 7 Stunden Tag entspannender ist als ein 10 Stunden Tag, ist eine 2 Tage Woche und 5 mal ausschlafen definitiv lebenswerter. Nur man muss erstmal lernen, mit dieser riesigen Freizeit was anzufangen. Man hat halt auf einmal ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten, wo man bei 6 Std Freizeit am Tag niemals dran gedacht hätte.

Timolol
2017-01-11, 00:15:56
@Daredevil: Ich mag ja deine Einstellung sehr.

Mir ist eben noch ein Video zugeflattert http://www.ardmediathek.de/tv/Gott-und-die-Welt/Gutes-Leben-ohne-Konsum/Das-Erste/Video?bcastId=2833732&documentId=39852894

zugeben wohl nicht für jedermann und für mich wohl in diesem Ausmaß auch nicht. Aber trotzdem sehr interessant.

Tiny House... Na ich weis nicht. Das könnte ich sofort haben, Am Waldrand auf unserer Streuobstwiese ist ne Hütte. In meinem Kopf stell ich mir das aber etwas geräumiger und trotzdem naturnah und Autark vor.
Vlt bastel ich mir irgendwann mal was. Mal schauen. Problem wäre dann hier wieder, du bist überhaupt nicht "mobil".

Mosher
2017-01-11, 07:21:23
Das ganze ist natürlich komplett durch die Rosarote Brille gesehen, aber fuck dat shit. :D

Ist es.

Wie lange denkst du, kannst du diesen Lebensstil fortsetzen?
Irgendwann wirst du alt und gehst in "Rente" - und dann? Grundsicherung?
Ok, vielleicht reicht's Dir sogar, wenn du gelernt hast, sparsam zu leben.

Wer sagt, dass du, so lange du vor hast, diesen Lebensstil durchzuziehen, immer einen AG finden wirst, der dich für 15h / Woche einstellt?

Was passiert, wenn du arbeitslos wirst, wie lange kannst du überbrücken?

Das sind alles Fragen, die sich ein 40h-Berufstätiger auch stellen muss, aber der hat idR mehr Möglichkeiten.

Ok, aber mal abgesehen von dem ganzen oberen Zeug.

Was genau machst du denn mit deiner vielen Freizeit. Du sprichst immer vage von irgendwelchen Möglichkeiten.

1.) Willst du etwas gesellschaftliches tun, brauchst du Leute, die ähnlich viel Freizeit haben wie du, oder du hast sehr viele Freunde, von denen immer wieder mal jemand Urlaub hat.

2.) Willst du etwas einsames tun, wie zB ein Bild malen, viele Bücher lesen, lange Spaziergänge machen etc. : ok. Das haut sicher gut hin, mit der vielen Freizeit

3.) Willst du viel reisen und unternehmen? Sorry, das kostet Geld. Auch Rucksackreisen etc. Ich kenne niemanden, der es wirklich lange "allein" durchgezogen hat. Alle hatten irgendwie Unterstützung der Eltern, oder "Ersparnisse" aka 10.000€ Namenstagsgeld von der Oma, nur zugeben will es keiner.

Weiterhin:
Du stellst die Alternativen 40h | mieser Job | keine Freizeit vs. 15h | überglücklich | alle Freiheiten der Welt doch sehr einseitig dar.

Das gleiche kann ich mit meiner Situation auch machen. Dass ich unterm Strich weniger Freizeit habe, lässt sich nicht leugnen, dafür habe ich ganz andere Möglichkeiten, diese zu nutzen.

Mein Job bringt es mit sich, dass ich immer wieder mal ein paar Wochen oder einen Monat auf Reisen bin (dieses Jahr werden die Blöcke vermutlich länger) und ich richte es mir mit Urlaub etc. immer so ein, dass daraus dann noch ein paar Wochen mehr werden.

Ganz ehrlich, die Arbeit wird zu Nebensache, wenn sie einem Spaß macht. Im Vordergrund stehen die Kollegen und die positiven Aspekte. Nervige Dinge nimmt man nicht mehr wahr, wenn man grundsätzlich Spaß an seiner Arbeit hat.
Mir tut jeder leid, der einen Job machen muss, der ihn ankotzt, da bin ich voll bei dir. Das ist echt schlimm und wenn man dann tatsächlich 50% seiner "Wachzeit" pro Tag dafür aufwenden muss, ist das doppelt bitter.

Du solltest nur nicht davon ausgehen, dass jeden sein Job so dermaßen ankotzt.
Ich könnte zB mit deinem Lebensstil nichts anfangen. Was will ich mit dermaßen viel Freizeit, wenn ich sie nicht nutzen kann? Irgendwann reicht es mir auch damit, mich selbst zu finden, während ich barfuß nach Spanien laufe. Irgendwann will ich hierhin fliegen und dorthin fliegen und zack, sind meine Ersparnisse weg.
Nö, keinen Bock drauf.

Mr.Fency Pants
2017-01-11, 09:16:47
Ist es.

Wie lange denkst du, kannst du diesen Lebensstil fortsetzen?
Irgendwann wirst du alt und gehst in "Rente" - und dann? Grundsicherung?
Ok, vielleicht reicht's Dir sogar, wenn du gelernt hast, sparsam zu leben.

Wer sagt, dass du, so lange du vor hast, diesen Lebensstil durchzuziehen, immer einen AG finden wirst, der dich für 15h / Woche einstellt?

Was passiert, wenn du arbeitslos wirst, wie lange kannst du überbrücken?

Das sind alles Fragen, die sich ein 40h-Berufstätiger auch stellen muss, aber der hat idR mehr Möglichkeiten.

Ok, aber mal abgesehen von dem ganzen oberen Zeug.

Was genau machst du denn mit deiner vielen Freizeit. Du sprichst immer vage von irgendwelchen Möglichkeiten.

1.) Willst du etwas gesellschaftliches tun, brauchst du Leute, die ähnlich viel Freizeit haben wie du, oder du hast sehr viele Freunde, von denen immer wieder mal jemand Urlaub hat.

2.) Willst du etwas einsames tun, wie zB ein Bild malen, viele Bücher lesen, lange Spaziergänge machen etc. : ok. Das haut sicher gut hin, mit der vielen Freizeit

3.) Willst du viel reisen und unternehmen? Sorry, das kostet Geld. Auch Rucksackreisen etc. Ich kenne niemanden, der es wirklich lange "allein" durchgezogen hat. Alle hatten irgendwie Unterstützung der Eltern, oder "Ersparnisse" aka 10.000€ Namenstagsgeld von der Oma, nur zugeben will es keiner.

Weiterhin:
Du stellst die Alternativen 40h | mieser Job | keine Freizeit vs. 15h | überglücklich | alle Freiheiten der Welt doch sehr einseitig dar.

Das gleiche kann ich mit meiner Situation auch machen. Dass ich unterm Strich weniger Freizeit habe, lässt sich nicht leugnen, dafür habe ich ganz andere Möglichkeiten, diese zu nutzen.

Mein Job bringt es mit sich, dass ich immer wieder mal ein paar Wochen oder einen Monat auf Reisen bin (dieses Jahr werden die Blöcke vermutlich länger) und ich richte es mir mit Urlaub etc. immer so ein, dass daraus dann noch ein paar Wochen mehr werden.

Ganz ehrlich, die Arbeit wird zu Nebensache, wenn sie einem Spaß macht. Im Vordergrund stehen die Kollegen und die positiven Aspekte. Nervige Dinge nimmt man nicht mehr wahr, wenn man grundsätzlich Spaß an seiner Arbeit hat.
Mir tut jeder leid, der einen Job machen muss, der ihn ankotzt, da bin ich voll bei dir. Das ist echt schlimm und wenn man dann tatsächlich 50% seiner "Wachzeit" pro Tag dafür aufwenden muss, ist das doppelt bitter.

Du solltest nur nicht davon ausgehen, dass jeden sein Job so dermaßen ankotzt.
Ich könnte zB mit deinem Lebensstil nichts anfangen. Was will ich mit dermaßen viel Freizeit, wenn ich sie nicht nutzen kann? Irgendwann reicht es mir auch damit, mich selbst zu finden, während ich barfuß nach Spanien laufe. Irgendwann will ich hierhin fliegen und dorthin fliegen und zack, sind meine Ersparnisse weg.
Nö, keinen Bock drauf.

Das stimmt schon, da bleiben natürlich einige Fragen offen. Ich finde aber gut, dass Daredevil einfach macht, anstatt alles vorher allzu groß durchzudenken und was alles passieren könnte. Dann macht man es nämlich nicht. Je weniger Fixkosten man hat, desto weniger abhängig ist man.

Zwischen für den Job brennen und der Job kotzt einen an gibt es ja noch sehr viele andere Abstufungen, ich denke, dass die meisten Menschen da liegen. Die Frage ist halt, würde man den Job auch machen (und in der Intensität) wenn man es nicht müsste?

Morale
2017-01-11, 12:00:43
Die Frage ist halt, würde man den Job auch machen (und in der Intensität) wenn man es nicht müsste?
Die Frage ist doch rein theoretischer Natur.
Mir macht mein derzeitiger Job viel Spaß, ich hatte auch Jobs das war nix, also kann ich da schon sagen, jetzt ist es relativ gut.
Trotzdem würde wohl kaum einer Vollzeit arbeiten, wenn er 100 Millionen auf der Bank hat, ich auch nicht. Hat man aber nicht.
Ich arbeite ja auch um zu leben. Als Familienvater heißt das für mich auch eben dem Kind "was zu bieten". Das heißt nicht zwingend Playstation hier, neues 1000 Euro Iphone da.
Aber alle wichtigen Sachen die es braucht. Später Nachhilfe wenn nötig und ich es nicht abdecken kann. Führerschein und Auto später. Studium ggf. oder Ausbildung. Je nach Wunsch. Dass es halt "gut durchs Leben kommt".
Dass Kinder aus prekären Umfeld oft Probleme haben "da raus" zu kommen ist ja bekannt.
Natürlich sind auch nicht alle Sachen nötig. Beispielsweise großes Kinderzimmer und nicht einen Raum mit anderen teilen, wie es ja auch geht. Oder halt schöner Urlaub an schönen Orten statt Baggersee was einen auch nicht umbringt ;)

Wenn man die Frage anders formuliert, ob ich z.b. bei BGE von 500 Euro weiter so arbeiten würde wie jetzt wäre die Antwort wohl ja.

Mosher
2017-01-11, 17:26:43
Das stimmt schon, da bleiben natürlich einige Fragen offen. Ich finde aber gut, dass Daredevil einfach macht, anstatt alles vorher allzu groß durchzudenken und was alles passieren könnte. Dann macht man es nämlich nicht. Je weniger Fixkosten man hat, desto weniger abhängig ist man.

Zwischen für den Job brennen und der Job kotzt einen an gibt es ja noch sehr viele andere Abstufungen, ich denke, dass die meisten Menschen da liegen. Die Frage ist halt, würde man den Job auch machen (und in der Intensität) wenn man es nicht müsste?

Ich finde es auch gut, dass er es einfach mal versucht und es durchzieht.
Früher oder später kommen aber wohl automatisch Dinge auf, die man dann nicht mehr mit seinem Lebensstil vereinbaren kann.

- Familie und Kinder
- Immobilie kaufen
- Auto kaufen und unterhalten
- kostspielige Hobbies, Reisen
- Rücklagen und Altersvorsorge
- Sicherer Arbeitsplatz

Davon ist jetzt nun wirklich nicht alles als unnötiger Konsum-Luxus einzustufen.

Ich kann viel eher verstehen, dass man auf paar 100€ im Monat verzichtet, sich dann ein bescheidenes Auto, einen bescheidenen TV und günstige Kleidung kauft, dafür aber auch nur 30h arbeitet.

Das wären dann vergleichsweise kleine "Opfer" bzw. Unterschiede für einen vergleichsweise deutlich spürbaren Zeitgewinn, aber auch nur, wenn man wirklich mit den paar Stunden täglich etwas anfangen kann.

Ich persönlich finde es effektiver, längere Blöcke am Stück frei zu haben, in denen man dann aber auch spürbar was davon hat, wenn mehr Geld auf dem Konto liegt. (Reisen, Urlaub mit den Kindern)

Daredevil
2017-01-12, 02:53:02
Ist es.
Wie lange denkst du, kannst du diesen Lebensstil fortsetzen?
Irgendwann wirst du alt und gehst in "Rente" - und dann? Grundsicherung?
Ok, vielleicht reicht's Dir sogar, wenn du gelernt hast, sparsam zu leben.

Also erstmal ist es wirklich und ehrlich ein Test, den ich Risikolos ausführen kann, weil ich genug Rücklagen hätte, da auch 2 Jahre ohne Stütze zu arbeiten.
Mein Ziel ist es aber nicht, mein Erspartes langsam verbrennen zu sehen sondern ganz im Gegenteil, dem ganzen noch entgegen zu wirken.
Ich habe eine sehr gute Ausbildung abgeschlossen und habe eine vorzügliche Berufslaufbahn hinter mir. Ich könnte problemlos als 15 Std Kraft in jeglichem Einzelhandel ( Welcher mir gefällt :) ) selbstständig oder in stellvertretender Führungsposition arbeiten. Also wären mir so ca. die 1000€ im Monat sicher, was in etwa genauso viel Geld wäre, wie ich jetzt über hätte, viel zu viel im eigentlichen Sinn.

Ich mache mir keine Gedanken um die Zukunft, weil ich nicht weiß wie und ob sie wird. Genauso kannst du dir nicht sicher sein, dass deine Grundsicherung, die du jetzt anarbeitest, in 30-40 Jahren noch genauso greift, wie jetzt geplant wird.

Die Digitalisierung wird in den nächsten Jahren abermals viele Berufszweige zerpflücken und es wird tausende Arbeitslose geben. Irgendwann wird ein Grundeinkommen im Raum stehen müssen, was nicht heißt, dass ich mich darauf verlasse. Ich Plane mir mein Leben halt selber.



Wer sagt, dass du, so lange du vor hast, diesen Lebensstil durchzuziehen, immer einen AG finden wirst, der dich für 15h / Woche einstellt?

Was passiert, wenn du arbeitslos wirst, wie lange kannst du überbrücken?

Das sind alles Fragen, die sich ein 40h-Berufstätiger auch stellen muss, aber der hat idR mehr Möglichkeiten.

Siehe oben.
Wenn jemand einen guten Arbeitnehmer möchte, wird er das auch in 15 Std machen. Wenn nicht, such ich mir einen anderen Arbeitgeber. :)

Falls ich irgendwann, warum auch immer, in Geldnöten kommen werde, kann ich immer noch meiner normalen Berufung nachgehen.
Ich habe nicht vor, von irgendjemanden abhängig zu sein.
Mal davon ab, dass immer noch die Option besteht, einfach nach Hause zu ziehen. ( Eigene Wohnung im Haus ).


Ok, aber mal abgesehen von dem ganzen oberen Zeug.

Was genau machst du denn mit deiner vielen Freizeit. Du sprichst immer vage von irgendwelchen Möglichkeiten.

1.) Willst du etwas gesellschaftliches tun, brauchst du Leute, die ähnlich viel Freizeit haben wie du, oder du hast sehr viele Freunde, von denen immer wieder mal jemand Urlaub hat.

2.) Willst du etwas einsames tun, wie zB ein Bild malen, viele Bücher lesen, lange Spaziergänge machen etc. : ok. Das haut sicher gut hin, mit der vielen Freizeit

3.) Willst du viel reisen und unternehmen? Sorry, das kostet Geld. Auch Rucksackreisen etc. Ich kenne niemanden, der es wirklich lange "allein" durchgezogen hat. Alle hatten irgendwie Unterstützung der Eltern, oder "Ersparnisse" aka 10.000€ Namenstagsgeld von der Oma, nur zugeben will es keiner.

1. Ich baue mein Leben nicht auf die Abhängigkeit von anderen. Ich kann mich sehr gut alleine beschäftigen. Mal davon ab ist Dresden eine große Studentenstadt, nicht umsonst will ich weg vom Land, weil ich dort mehr Möglichkeiten habe. Beruflich als auch sozial.

2. Da ich mir da keinen Druck mache, ist mein Kopf auch einfach frei. Ich weiß es schlicht noch nicht. Ich muss ganz ehrlich halt auch erstmal wieder lernen was es heißt, Freizeit zu haben und das bedeutet eben, keinen Plan zu haben. Aber ein Großteil werde ich wohl erstmal auf meinem Rennrad verbringen. :D

3. Reisen ist eine Sache, die ich in Angriff nehmen werde und es teilweise auch schon in Vergangenheit getan habe. Und viel Geld muss man dafür nun wirklich nicht haben, falls man nicht unbedingt 4 mal im Jahr die Bahamas besucht. Wie gesagt, ich habe nicht vor, alles Geld zu verbrennen. Da hätte ich auch einfach wieder bei Mutti einziehen können und ich hätte nach einem halben Jahr Arbeit ne einjährige Weltreise gemacht. :)


Weiterhin:
Du stellst die Alternativen 40h | mieser Job | keine Freizeit vs. 15h | überglücklich | alle Freiheiten der Welt doch sehr einseitig dar.

Das gleiche kann ich mit meiner Situation auch machen. Dass ich unterm Strich weniger Freizeit habe, lässt sich nicht leugnen, dafür habe ich ganz andere Möglichkeiten, diese zu nutzen.

Mein Job bringt es mit sich, dass ich immer wieder mal ein paar Wochen oder einen Monat auf Reisen bin (dieses Jahr werden die Blöcke vermutlich länger) und ich richte es mir mit Urlaub etc. immer so ein, dass daraus dann noch ein paar Wochen mehr werden.

Ganz ehrlich, die Arbeit wird zu Nebensache, wenn sie einem Spaß macht. Im Vordergrund stehen die Kollegen und die positiven Aspekte. Nervige Dinge nimmt man nicht mehr wahr, wenn man grundsätzlich Spaß an seiner Arbeit hat.
Mir tut jeder leid, der einen Job machen muss, der ihn ankotzt, da bin ich voll bei dir. Das ist echt schlimm und wenn man dann tatsächlich 50% seiner "Wachzeit" pro Tag dafür aufwenden muss, ist das doppelt bitter.

Da Stimme ich dir auch absolut zu!
Als ich meinen Job frisch angefangen habe, war ich auch noch Feuer und Flamme und habe auch nach einem 12 Std Arbeitstag noch genug Energie für mich und meinen Alltag gehabt.
Wenn ich wieder einen Job finden werde, den ich eben auch so persönlich gerne mache und der mir so Spaß macht, dass ich ihn gerne durch einen Teil Freizeit ersetzen kann, perfekt!
Wenn man seinen Job super findet, dann ist ein Vorhaben, welches ich habe, auch gar nicht nötig. Dann ist doch alles Tutti. :)

Hier gehts halt aber auch um Konsum in dem Thread und der eine konsumiert weniger und spart Geld an oder reist durch und ich investiere das einfach in Freizeit. Da ist weder mein Weg noch der andere der Falsche. Es kommt halt darauf an, was man gerne für sich selber im Leben mag.




Du solltest nur nicht davon ausgehen, dass jeden sein Job so dermaßen ankotzt.
Ich könnte zB mit deinem Lebensstil nichts anfangen. Was will ich mit dermaßen viel Freizeit, wenn ich sie nicht nutzen kann? Irgendwann reicht es mir auch damit, mich selbst zu finden, während ich barfuß nach Spanien laufe. Irgendwann will ich hierhin fliegen und dorthin fliegen und zack, sind meine Ersparnisse weg.
Nö, keinen Bock drauf.
Dann ist Rente ja der Alptraum für dich, hm?
Ist ja wie gesagt auch absolut dein Recht und ich kann dir da auch komplett zustimmen! Meine 3 Wochen italien Reise hätte ich mal eben nicht so schnell vom Konto holen können wie ich es jetzt gemacht habe sondern müsste dafür dann wahrscheinlich sparen oder erspartes annagen.
Oder ich arbeite einfach Phasenweise mehr um geplantes finanzieren zu können. Nur ich arbeite halt nicht mehr dauerhaft mit riesigem finanziellen Überschwang, wenn ich es nicht muss und wenn es mir nicht gefällt.

Früher oder später kommen aber wohl automatisch Dinge auf, die man dann nicht mehr mit seinem Lebensstil vereinbaren kann.

Ich finde es auch gut, dass er es einfach mal versucht und es durchzieht.
Früher oder später kommen aber wohl automatisch Dinge auf, die man dann nicht mehr mit seinem Lebensstil vereinbaren kann.

- Familie und Kinder
- Immobilie kaufen
- Auto kaufen und unterhalten
- kostspielige Hobbies, Reisen
- Rücklagen und Altersvorsorge
- Sicherer Arbeitsplatz

Es ist eben einfach erstmal ein Test.

Familie und Kinder ist/sind planbar, da muss man sich zu zweit finden und muss auch wissen, was der andere für einen Lebensstil fährt. Wenn ich so lebe, wie ich jetzt leben will, wird eine Lebenslange Verschuldung durch Immobilie und eine Freundin mit Pandora-Armband Wünschen an Weihnachten schlicht nicht zu mir passen. Damit muss se halt klar kommen.

Ich werde mir nichts leisten, was ich mir eben auch nicht leisten kann. Sei es Auto, Wohnung, Freundin, PC, Handy oder was auch immer. Wenn mir ein Objekt wichtig ist, arbeite ich dafür. Ist er mir nicht wichtig, arbeite ich nicht dafür.

Altersvorsorge. So naiv es sich auch anhören mag. Ich lebe nicht mehr für Morgen, ich lebe für heute. Da mir niemand versichern kann, dass ich mit 65 in wohlverdiente Rente gehen kann. ( Gibt es da noch Rente? Lebe ich da überhaupt noch? Bin ich da gesund?). Ich sehe es nicht ein und finde es eine Mega Verschwendung von momentanen Ressourcen, dass ich meine jetzige Lebenszeit, seien es nur 5 Stunden in der Woche, dafür opfere, dass ich vielleicht in 40 Jahren ein paar Taler mehr auf der Kante habe.
Denn dieses Zukunftsdenken, dass man sich in der Rente zurück zieht und einfach nur seine Freiheit genießt, möchte ich gerne jetzt haben.



Das was ich mache, ist nichts anderes als ein Studentenleben zu leben ohne eben Student zu sein.
Leb ich sparsam, arbeite ich weniger. Lebe ich teuer, muss ich mehr arbeiten.
Hab ich Bock aufs, Bett. Bleibe ich im Bett. Hab ich Bock auf eine Radreise nach xyz, mache ich das halt einfach.

Einfach nur die Tatsache, dass man von allen 7 Wochentagen nur zwei abziehen muss für die Arbeit, macht mich einfach unheimlich entspannt und zufriedenstellend.

DarkSoldier
2017-01-12, 08:59:14
Finde ich gut was du vorhast.
Wenn mehr Menschen so handeln würden und genügsamer wären, wäre vieles einfacher.
Ein Großteil des von uns erzeugten Konsummists braucht kein Mensch.
Aber da wir leider so erzogen wurden immer mehr zu wollen wird das wohl eher nichts werden.

Bei mir ist es etwas anders gelagert, ich habe einen Job der mir sehr viel Spaß macht, allerdings auch nur 25h/Woche als Selbstständiger.
Ich lege inzwischen einfach das Geld weg und führe es nicht der Konsumiererei zu.

Mr.Fency Pants
2017-01-12, 10:29:07
Ich finde es auch gut, dass er es einfach mal versucht und es durchzieht.
Früher oder später kommen aber wohl automatisch Dinge auf, die man dann nicht mehr mit seinem Lebensstil vereinbaren kann.

- Familie und Kinder
- Immobilie kaufen
- Auto kaufen und unterhalten
- kostspielige Hobbies, Reisen
- Rücklagen und Altersvorsorge
- Sicherer Arbeitsplatz

Davon ist jetzt nun wirklich nicht alles als unnötiger Konsum-Luxus einzustufen.

Ich kann viel eher verstehen, dass man auf paar 100€ im Monat verzichtet, sich dann ein bescheidenes Auto, einen bescheidenen TV und günstige Kleidung kauft, dafür aber auch nur 30h arbeitet.

Das wären dann vergleichsweise kleine "Opfer" bzw. Unterschiede für einen vergleichsweise deutlich spürbaren Zeitgewinn, aber auch nur, wenn man wirklich mit den paar Stunden täglich etwas anfangen kann.

Ich persönlich finde es effektiver, längere Blöcke am Stück frei zu haben, in denen man dann aber auch spürbar was davon hat, wenn mehr Geld auf dem Konto liegt. (Reisen, Urlaub mit den Kindern)

Was Konsum-Luxus ist und was nicht ist wohl recht individuell. Für den einen ist ein kleines Auto Luxus, für den anderen muss es zwingend ein SUV sein. Der eine kann ohne Auto auskommen, der andere nicht. Ich möchte auch niemandem seinen Konsum absprechen, ist doch toll, wenn sich jemand was kauft und das dann mit Spaß und Freude regelmäßig nutzt. Ich denke nur, dass dieses immer mehr einen nicht glücklich macht. Ich habe das Gefühl viele sind mit ihren Dingen nicht zufrieden und es muss dann sehr schnell das nächste Handy, Auto, Grafikkarte, Konsole, Klamotten, etc. sein. Ich weiß die Dinge die ich habe (sien immer noch zu viele) mittlerweile viel mehr zu schätzen als früher und mache mich dann schon mal eher an eine Reparatur, anstatt etwas wegzuschmeissen, bzw. nehme kleine Macken einfach in Kauf.

Eine Bekannte von mir hat ihren 5 Jahre alten Wagen verkauft, weil da mittlerweile sehr viel ansteht was zu tun ist (hauptsächlich Verschleißteile...) und sich einen 3 Jahre alten Wagen gekauft. Soll jeder tun was er/sie möchte, aber ich kann das nicht verstehen. In ein paar Jahren muss dann garantiert wieder der nächste Wagen her, weil der aktuelle ja "schon" wieder 5-6 Jahre alt ist. So ähnlich wie Leute hier im Forum die sich teilweise sogar beschweren anstatt sich zu freuen, dass die aktuelle CPU immer noch sehr gut mitmacht und ein Aufrüsten kaum lohnt. Das zeigt imo wie diese Immer- mehr-kaufen Indoktrination mittlerweile in uns allen drin ist. Diese ständige Lust auf etwas Neues nur um des Habens Willens kann imo auf Dauer nicht glücklich machen.

Daredevil
2017-01-12, 15:04:28
Mein Weg ist ja auch nicht der richtige oder der falsche.
Jeder Mensch hat andere Vorstellungen und Bedürfnisse.

Wenn jemand sich über einen dicken BMW freut, freu ich mich für ihn mit. Das ist Luxus, das soll sich jeder leisten, der sich das leisten mag.
Ich freue mich über Leben und Freizeit, das kann ich mir nur erkaufen, indem ich mich von der Arbeit "freikaufe", indem ich direkt weniger bekomme.

Das habe ich hier nur im dem Thread beigetreten, weil es direkt mir dem Titel "Keinen Bock mehr was zu kaufen" vereinbar ist.

Ich hatte früher auch jedes Jahr einen neuen PC und 3 Generationen jedes iPhone/iPad.
Ich bin heute nicht schlauer als früher und möchte mich auch gar nicht so hier darstellen, aber ich fühle mich für mich selbst deutlich reifer und vielleicht kann man ja den ein oder anderen hier auch für solche Gedanken inspirieren, wenn man in Geld erstickt und zwangweise kaufen muss, aber gar nicht mehr will, um glücklich zu sein.

Rogue
2017-01-12, 15:36:58
Hin und wieder meldet sich das Konsumkind in mir.
Ich sabbere grade ein Gaming-taugliches Ultrabook an.
Schräg ist nur, ich brauch son Ding nicht.

Zudem weiss ich, sollte ich mir diesen Luxus TROTZDEM gönnen.
Dann wird das gute Gefühl sich ein tolles Spielzeug gegönnt zu haben nicht lange vorhalten.
Es nutzt sich seeeehr schnell ab und dann fokussiert man sich wieder auf das nächste Objekt der Begierde. Mit dem Alter/der Erfahrung hat man diesen Kreislauf halt schon ein paarmal durchlaufen und kann besser abschätzen wo das Geld, wenn man mal ehrlich ist, eher nur verpufft.

DarkSoldier
2017-01-12, 16:20:36
Hin und wieder meldet sich das Konsumkind in mir.
Ich sabbere grade ein Gaming-taugliches Ultrabook an.
Schräg ist nur, ich brauch son Ding nicht.

Zudem weiss ich, sollte ich mir diesen Luxus TROTZDEM gönnen.
Dann wird das gute Gefühl sich ein tolles Spielzeug gegönnt zu haben nicht lange vorhalten.
Es nutzt sich seeeehr schnell ab und dann fokussiert man sich wieder auf das nächste Objekt der Begierde. Mit dem Alter/der Erfahrung hat man diesen Kreislauf halt schon ein paarmal durchlaufen und kann besser abschätzen wo das Geld, wenn man mal ehrlich ist, eher nur verpufft.

Genau das ist es.
Irgendwann funktioniert das einfach nicht mehr sich ständig irgend einen Kram zu kaufen. Mich belohnt es kein Stück mehr, vielleicht auch weil man sich mehr Gedanken darüber macht, ob sowas überhaupt sinnvoll ist.

Es geht ja nicht nur darum was besseres haben zu wollen, sondern auch was damit jeder von uns an Ressourcen verbraucht. Ich habe das jedenfalls in letzter Zeit immer stärker im Hinterkopf.

Jake Dunn
2017-01-12, 16:22:16
:D

"...Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen dann Jobs die wir hassen und kaufen dann Scheiße die wir nicht brauchen." (T. Durden)

Godmode
2017-01-12, 17:31:55
Ich habe noch etwas hinzugefügt:

"...Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen dann Jobs die wir hassen und kaufen dann Scheiße die wir nicht brauchen, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen" (T. Durden)

Geächteter
2017-01-12, 20:39:23
Genau das ist es.
Irgendwann funktioniert das einfach nicht mehr sich ständig irgend einen Kram zu kaufen. Mich belohnt es kein Stück mehr, vielleicht auch weil man sich mehr Gedanken darüber macht, ob sowas überhaupt sinnvoll ist.

Mir als kritischer Käufer :freak: fällt es momentan sehr leicht zu verzichten, weil eigentlich alles was heute auf dem Markt kommt, halbausgegorener Schrott mit schweren Pferde- und Klumpfüßen ist, gerade für den Bereich Consumer, selbst wenn man bereit ist, mehr Geld auszuzugeben. Aber man wird nur verarscht mit Bling-Bling und jeder CEO meint jetzt die Schiene von Apple fahren zu müssen, also völlig überteuerter Lifestyle-Schrott und warme Luft immer wieder umgewälzt.
Für Aktionäre hingegen ausgezeichnete Zeiten, die Unternehmen können die Rendite steigern.

Timolol
2017-01-12, 23:53:47
Ja so ist das. Es gibt nicht "nur" Schrott. Aber den musst erstmal finden. Hölle ist für mich der "Doofmarkt". Die ganzen verchromten Plastikgeräte und "Klavierlack" LOL, TVs. Das ist reine Verarschung, da es ein höherwertiges Gerät suggeriert was nicht der Fall ist.
Und nu kommts... Die Leute wollen GENAU das ;(. Mit solchen Personen kannst aber auch net normal reden, da ist Hopfen und Malz verloren. Es wird nämlich selten länger wie 1-2 Jahre in die Zukunft geschaut. Denn dann "braucht" man eh wieder was neues, weils halt so ist... :mad:

Beim Auto isses eh ganz schlimm. Bei meiner Nachbarin z.b. Kupplung verschlissen. Neues Auto für rund 15K€ gekauft (bei ner Jahreskilometerleistung von vlt. 500km).
Geschäftskollege... Zylinderkopfdichtung schwitzt... Neues Mittelklasse Auto gekauft. Es sind fast immer nur Verschleißteile.
Aber nur so funktioniert das System. Sehr gute Autos werden verschrottet weil Verschleißteile gewechselt werden müssten. Völlig bescheuert. Ein total Geisteskrankes System. Das ist Gehirnwäsche der Marketingindustrie Par Excellence.
Die Leute denken es macht "Sinn" etwas neues zu kaufen (und meinen Sie würden besonders schlau sein...) aufgrund irgendeiner ausgedachten Sache. Bspw. Alter, Verschleißteile, Nachhaltigkeit (looool), Feinstaubemissionen (rofl), Sicherheit etc.

Ich rechne seit einiger Zeit immer in Arbeitszeit. Nicht in € sondern in "Zeit". Und wenn ich dann sehe... ok nen neues Auto... Abzüglich der laufenden Kosten muss ich 5 Jahre für Arbeiten... Isses net wert :rolleyes:

Daredevil
2017-01-13, 03:04:30
Ganz ehrlich, wenn ich die Surface Studio*Videowerbung finde, hab ich direkt ne Beule in der Hose, Gänsehaut und will sowas haben. :D

Wie sagte*mal jemand:

Vor*60 Jahren kauften wir, weil wir mussten.
Vor 20 Jahren kauften wir, weil wir wollten.
Heute kaufen wir, weil uns gesagt wird, das wir es brauchen

Mr.Fency Pants
2017-01-13, 09:20:44
Ja so ist das. Es gibt nicht "nur" Schrott. Aber den musst erstmal finden. Hölle ist für mich der "Doofmarkt". Die ganzen verchromten Plastikgeräte und "Klavierlack" LOL, TVs. Das ist reine Verarschung, da es ein höherwertiges Gerät suggeriert was nicht der Fall ist.
Und nu kommts... Die Leute wollen GENAU das ;(. Mit solchen Personen kannst aber auch net normal reden, da ist Hopfen und Malz verloren. Es wird nämlich selten länger wie 1-2 Jahre in die Zukunft geschaut. Denn dann "braucht" man eh wieder was neues, weils halt so ist... :mad:

Beim Auto isses eh ganz schlimm. Bei meiner Nachbarin z.b. Kupplung verschlissen. Neues Auto für rund 15K€ gekauft (bei ner Jahreskilometerleistung von vlt. 500km).
Geschäftskollege... Zylinderkopfdichtung schwitzt... Neues Mittelklasse Auto gekauft. Es sind fast immer nur Verschleißteile.
Aber nur so funktioniert das System. Sehr gute Autos werden verschrottet weil Verschleißteile gewechselt werden müssten. Völlig bescheuert. Ein total Geisteskrankes System. Das ist Gehirnwäsche der Marketingindustrie Par Excellence.
Die Leute denken es macht "Sinn" etwas neues zu kaufen (und meinen Sie würden besonders schlau sein...) aufgrund irgendeiner ausgedachten Sache. Bspw. Alter, Verschleißteile, Nachhaltigkeit (looool), Feinstaubemissionen (rofl), Sicherheit etc.

Ich rechne seit einiger Zeit immer in Arbeitszeit. Nicht in € sondern in "Zeit". Und wenn ich dann sehe... ok nen neues Auto... Abzüglich der laufenden Kosten muss ich 5 Jahre für Arbeiten... Isses net wert :rolleyes:

Exakt, genauso eine hirnrissige Idee war die Abwrackprämie, um das Wachstumsmodell weiter anzufeuern, so einen Schwachsinn muss man sich erstmal reinziehen...

Das geht dann weiter mit dem Greenwashing. Wenn uns erzählt wird, dass man dann unbedingt einen neuen Kühlschrank kaufen muss, weil der ja viiieel effizienter ist. Dass dieser ja auch erstmal produziert und gekauft werden muss, wird dann einfach mal unter den Teppich gekehrt. Es macht schon Sinn, die Dinge die noch gut funktionieren nicht sofort gegen etwas Neues auszutauschen. Besser für die Umwelt und den Geldbeutel.

Da gibt es glaub ich einen Spruch, der sinngemäß so geht: "If you are empty on the inside the more you need on the outside". Ich finde, da ist schon was dran. Da muss ich immer an den reichen Scheich denken, der sich dann auch noch den 22ten Ferrari in die Garage stellt und der 23te steht quasi schon in den Startlöchern. :freak:

GBWolf
2017-01-13, 10:11:24
Verstehe das Problem nicht. Das bestehende Angebot muss man ja nicht nutzen.

Mr.Fency Pants
2017-01-13, 10:24:58
Verstehe das Problem nicht. Das bestehende Angebot muss man ja nicht nutzen.

Das Problem besteht darin, dass viele immer noch in diesem "Ich muss kaufen" Modus gefangen sind, der durch die Werbung ausgelöst wird. Die Werbung manipuliert und das mit einer derart krassen Maschinerie im Hintergrund in Form von Geld, Macht und psychologischen Tricks, dass sich dem kaum jemand entziehen kann. Und die Politik lässt sich in Form einer Subvention der Autoindustrie durch unsere Steuergelder schön vor den Karren spannen (siehe Abwrackprämie). Das wiederrum befeuert das Wachstummodell und wo das hinführt, sieht man ja an jeder Ecke in Form von Ausbeutung ärmerer Länder, Umweltzerstörung, etc.

Da ist imo die Aussage, dass man das Angebot ja nicht nutzen muss viel zu kurz gedacht. Auch wenn du selbst das Angebot nicht nutzt, zahlst du trotzdem den Preis, genauso wie die meisten der armen Länder.

GBWolf
2017-01-13, 10:32:42
Das Problem besteht darin, dass viele immer noch in diesem "Ich muss kaufen" Modus gefangen sind, der durch die Werbung ausgelöst wird. Die Werbung manipuliert und das mit einer derart krassen Maschinerie im Hintergrund in Form von Geld, Macht und psychologischen Tricks, dass sich dem kaum jemand entziehen kann. Und die Politik lässt sich in Form einer Subvention der Autoindustrie durch unsere Steuergelder schön vor den Karren spannen (siehe Abwrackprämie). Das wiederrum befeuert das Wachstummodell und wo das hinführt, sieht man ja an jeder Ecke in Form von Ausbeutung ärmerer Länder, Umweltzerstörung, etc.

Da ist imo die Aussage, dass man das Angebot ja nicht nutzen muss viel zu kurz gedacht. Auch wenn du selbst das Angebot nicht nutzt, zahlst du trotzdem den Preis, genauso wie die meisten der armen Länder.


Ok wenn du es als globales Problem siehst. Nun, ich befürchte eine ideale Welt wo es allen gleich gut geht, wird es mit Menschen nie geben. Kanns auch nicht nachvollziehen, aber in einem Teil der Menschheit ist wohl wirklich der Drang andere Beeindrucken oder ihnen Überlegen zu sein hängen geblieben, der Konsumwahn ist mir da sogar lieber als wenn es gleich in Kriege ausartet.

Dafür finden sich aber ja auch noch genug Gründe (Religion, Territorien) von daher gibt es schlimmeres.



Dem grundsätzlichen Konsumwahn zu unterliegen ist aber ein persönliches Problem, ähnlich wie Spielsucht. Daher hat es jeder einzelne in der Hand ob er daran Teil nimmt oder nicht.

Daredevil
2017-01-13, 10:50:16
Schick doch mal deine Kinder mit Kik Klamotten ins Gymnasium und kauf deinem Kind ein Windows Phone ( Kein Snapchat ), dann merkst du schnell, wie persönlich das Problem sein wird, wenn es keine*"Freunde" mehr findet.

Kriege und leid basieren übrigens auf der Ungleichheit der Menschen, so dass wir hier unbeschwert leben können.

Timolol
2017-01-13, 11:05:37
c-EE2JtwAKU

Harald Lesch hat da absolut Recht. Unser Schulsystem ist Mist.
Da geht das übel mit dem Konkurrenzkampf nämlich richtig los. Und so scheint es ja auch angedacht zu schein. Schön Konsumgeile Zombies heranzüchten die sich keine Gedanken machen dürfen.
Klar wenn du in einer entsprechenden Klasse bist und durch die Eltern nicht das bekommst was die "anderen" haben, wirst du schlicht und ergreifend gemobbt. Gar ins Suizid getrieben. DAS ist die Realität in der wir leben. Nur kommt das nie zur Sprache.
Wenn mal wieder ein Amoklauf in ner Schule stattfindet werden immer die absurdesten Theorien aufgestellt. Kann ich nicht nachvollziehen was da in den Medien immer geschwurbelt wird. Das Problem sind wir selbst.

Mr.Fency Pants
2017-01-13, 11:08:56
Ok wenn du es als globales Problem siehst. Nun, ich befürchte eine ideale Welt wo es allen gleich gut geht, wird es mit Menschen nie geben. Kanns auch nicht nachvollziehen, aber in einem Teil der Menschheit ist wohl wirklich der Drang andere Beeindrucken oder ihnen Überlegen zu sein hängen geblieben, der Konsumwahn ist mir da sogar lieber als wenn es gleich in Kriege ausartet.

Dafür finden sich aber ja auch noch genug Gründe (Religion, Territorien) von daher gibt es schlimmeres.

Dem grundsätzlichen Konsumwahn zu unterliegen ist aber ein persönliches Problem, ähnlich wie Spielsucht. Daher hat es jeder einzelne in der Hand ob er daran Teil nimmt oder nicht.

Mit dem letzten Teil hast du Recht, daher wäre in meinen Augen eine Aufklärung fair wie es wirklich läuft anstatt der Verschleierungstaktik der wir ständig ausgesetzt sind. Dann könnte das jeder neutral für sich selbst entscheiden, ob er mitmacht oder nicht. Ich denke ein Anfang ist gemacht, mittlerweile ist Minimalismus ja fast schon ein Trend, das stimmt zuversichtlich. :)

Selbstverständlich ist der ewige Wachstumszwang ein globales Problem, zum großen Teil hängt es am Finanzsystem dem sich scheinbar alles unterzuordnen hat. Das sind nicht einzelne Teile, das hängt alles damit zusammen. Ich hole an dieser Stelle nicht weiter aus, da sonst gleich der nächste Mod hier dichtmacht, weil es zu weit in die Politik & Wirtschaft geht.

Nur weil es keine Welt geben kann in denen es allen gleich gut geht (sehe ich auch so), bedeutet das ja nicht, dass es so wie es ist ok ist und dass man das Leben nicht für manche Mneschen ebsser machen könnte. Dieses "Es kann nicht allen Menschen gut gehen" ist imo immer nur eine bequeme Aussage, um gar nix ändern zu müssen.

Daredevil hat Recht, bzgl. Konsum finden regelrechte Konditionierungen statt. Der erhobene Zeigefinger für ein anderes Leben nützt da nix, nur entsprechendes Vorleben.

Mr.Fency Pants
2017-01-13, 11:10:30
http://youtu.be/c-EE2JtwAKU

Harald Lesch hat da absolut Recht. Unser Schulsystem ist Mist.
Da geht das übel mit dem Konkurrenzkampf nämlich richtig los. Und so scheint es ja auch angedacht zu schein. Schön Konsumgeile Zombies heranzüchten die sich keine Gedanken machen dürfen.

Ein weiteres gutes Beispiel um zu zeigen wie alles zusammenhängt. Egal wie man es dreht und wendet, viele unserer Probleme haben mit dem ewigen Wachstumszwang zu tun.

Timolol
2017-01-13, 11:45:14
Die Frage ist wann dieses "Modell" kippt. Egal wie mans nennt, es läuft alles aufs selbe raus und unser Leben ist nur darauf ausgelegt.

Für die Umwelt wärs natürlich am besten es kippt so schnell wie möglich. Leider zieht das dann wie die Vergangenheit gezeigt hat immer Kriege mit sich. Was nicht so der Hit wäre...
Selbst dieses "Umdenken" wie hier bereits beschrieben wurde funktioniert im Wachstumsmodell nur bedingt. Die Marketingindustrie besteht aus schlauen Psychologen, welche dir "Öko Stromspar, was weis ich Scheiß, wir müssen die Umwelt retten an den Popes" verkaufen, obwohl das totale Gegenteil der Fall ist. Und ja, einige sehen das, aber die allerwenigsten. Das ist ja das schlimme daran.


Exponentiell zunehmende Automatisierung wird dafür sorgen das wir viele "Arbeitslose" bekommen. Was uns immernoch als negativ herübergebracht wird. Das sorgt für ein immer stärkeres auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich.
Das Wachstumsmodell ist auf einem begrenzten Planeten völlig hirnrissig. Das weis mein seit über 50 Jahren.



Bewuste Teilzeitarbeiter, welche es hier im Thread ja wohl gibt und ich auch einer bin, sind nicht angesehen. Was glaubt ihr was ich mir da schon alles anhören musste? Da merkt man das schon "leicht" anders denkende Systematisch durch indoktrinierte Leute die sich dem gar nicht bewusst sind, bekämpft werden.



Hab ich das schon gepostet?
QiIzATvPuqY

GBWolf
2017-01-13, 11:56:34
Schick doch mal deine Kinder mit Kik Klamotten ins Gymnasium und kauf deinem Kind ein Windows Phone ( Kein Snapchat ), dann merkst du schnell, wie persönlich das Problem sein wird, wenn es keine*"Freunde" mehr findet.

Kriege und leid basieren übrigens auf der Ungleichheit der Menschen, so dass wir hier unbeschwert leben können.


Hm ich bin selbst als Kind ohne den hippen Scheiss ausgekommen. Hatte halt echte Freunde denen das egal war.

Im übrigen, heißt das ja nicht, das man nichts mehr konsumiert. Hier ging es ja eher darum, Zeug zu kaufen, der dann in der Ecke landet. Ein Smartphone in Kinderhänden landet sicher nicht in der Ecke und Windows Phone würde ich aus praktischen Gründen auch keinen Erwachsenen empfehlen.

Gerade beim Kinderbeispiel können Eltern/Verwandte doch vorleben, dass man nicht alles neu braucht was man schon hat. Ok leicht gesagt, aber zumindest muss man den Kindern erklären wieviel Papa und Mama dafür arbeiten mussten.

Timolol
2017-01-13, 12:18:34
Dann fällt die Regelschule schonmal komplett weg.
Nen Teenager in die Schule schicken mit nem Uralt Handy und ohne Klamotten welche nicht dem aktuellen Trend folgen?

So eine hatten wir in der Klasse und die wurde bis aufs Blut fertiggemacht.

Sicher stark abhängig vom Umfeld... Aber das kannst du schwer vorhersehen.


Vorleben ja. Und dann trotzdem hart gemobbt werden?

Mr.Fency Pants
2017-01-13, 12:21:10
Die Frage ist wann dieses "Modell" kippt. Egal wie mans nennt, es läuft alles aufs selbe raus und unser Leben ist nur darauf ausgelegt.

Für die Umwelt wärs natürlich am besten es kippt so schnell wie möglich. Leider zieht das dann wie die Vergangenheit gezeigt hat immer Kriege mit sich. Was nicht so der Hit wäre...
Selbst dieses "Umdenken" wie hier bereits beschrieben wurde funktioniert im Wachstumsmodell nur bedingt. Die Marketingindustrie besteht aus schlauen Psychologen, welche dir "Öko Stromspar, was weis ich Scheiß, wir müssen die Umwelt retten an den Popes" verkaufen, obwohl das totale Gegenteil der Fall ist. Und ja, einige sehen das, aber die allerwenigsten. Das ist ja das schlimme daran.

Exponentiell zunehmende Automatisierung wird dafür sorgen das wir viele "Arbeitslose" bekommen. Was uns immernoch als negativ herübergebracht wird. Das sorgt für ein immer stärkeres auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich.
Das Wachstumsmodell ist auf einem begrenzten Planeten völlig hirnrissig. Das weis mein seit über 50 Jahren.

Bewuste Teilzeitarbeiter, welche es hier im Thread ja wohl gibt und ich auch einer bin, sind nicht angesehen. Was glaubt ihr was ich mir da schon alles anhören musste? Da merkt man das schon "leicht" anders denkende Systematisch durch indoktrinierte Leute die sich dem gar nicht bewusst sind, bekämpft werden.

Hab ich das schon gepostet?
http://youtu.be/QiIzATvPuqY

Ich sehe das auch so, dass wir irgendwann nicht mehr drumherum kommen, unseren Verbrauch runterzufahren, entweder freiwilig (da sind nur wenige zu bereit, obwohl imo ein Konsumverzicht mit einem Gewinn an Zeit und Lebensqualität einhergeht, nicht mit einem Verlust), oder aber gezwungenermassen und wenn sich eins gezeigt hat, dann dass die Menschen nur durch Schmerz lernt. Der wird im reichen Norden/Nordwesten noch nicht so schnell kommen, aber irgendwann wird er da sein wenn wir so weitermachen, das ist sicher.

Solange allerdings das Geldsystem noch zu 80% auf Kreditvergabe beruht wird sich das nicht ändern. Unser aktuelles Geldsystem befeuert das Wachstumsmodell massiv. Man muss an mehreren Stellschrauben drehen, um zu einer Lösung zu kommen.

GBWolf
2017-01-13, 12:48:43
Dann fällt die Regelschule schonmal komplett weg.
Nen Teenager in die Schule schicken mit nem Uralt Handy und ohne Klamotten welche nicht dem aktuellen Trend folgen?

So eine hatten wir in der Klasse und die wurde bis aufs Blut fertiggemacht.

Sicher stark abhängig vom Umfeld... Aber das kannst du schwer vorhersehen.


Vorleben ja. Und dann trotzdem hart gemobbt werden?


Ähm nö sagt ja keiner. Ich sags ja nochmal, man kann ja auch mit bedacht konsumieren.

Da kannste jetzt immer wieder mit Kindern aus extrembeispielen kommen.

Das Problem ist ja da der Umgang der Kinder und die Erziehung, selbst wenn jeder in der Klasse top ausgestattet ist, finden die Kinder einen anderen Grund (Dick, Krumme Nase, Hinkebein, Pickel, whatever) zum mobben. Verstehe da den Zusammenhang nicht.

Rooter
2017-01-13, 18:54:49
Oh, ich weiß nicht, ob ich hier mein Leben verbloggen möchte, aber mal sehen. :DSo ausführlich braucht es ja nicht sein. ;)

1.) Willst du etwas gesellschaftliches tun, brauchst du Leute, die ähnlich viel Freizeit haben wie du, oder du hast sehr viele Freunde, von denen immer wieder mal jemand Urlaub hat.Viele Leute arbeiten ja auch Schicht.

MfG
Rooter

Mosher
2017-01-13, 19:07:32
Naja, so viele auch wieder nicht und dann muss man einerseits gut genug befreundet sein, andererseits hat auch nicht jeder "Schichtler", der um 5 Uhr nach Hause kommt, direkt Bock, was zu unternehmen. Mancher schläft auch erst mal eine Weile.

Und irgendwie fände ich es auch komisch, mir meine Freunde nach ihrer Arbeitszeit auszusuchen.

Das, was Daredevil vorhat, mag als Lebensentscheidung durchgehen. Schichtarbeiter arbeiten nicht unbedingt Schicht, weil sie so viel Bock drauf haben. Die Schnittmenge ist also theoretisch nur die freie Zeit tagsüber, nicht aber irgendeine gemeinsame Ideologie.

Mittel zum Zweck sozusagen. Naja. Hätte ich keinen Bock drauf, wäre ich der Schichtler.

Alex31
2017-04-07, 13:54:47
Minimalism: A Documentary - Läuft auf Netflix und ist sehenswert finde ich. Geht um weniger in allen Bereichen.

GBWolf
2017-04-07, 14:15:02
Warum muss es gleich das andere Extrem sein?

Alex31
2017-04-07, 14:20:58
Warum muss es gleich das andere Extrem sein?
Die Personen aus dem Film gehen nicht so ins Extreme. Geht mehr in die Richtung behalte nur das was du benötigst oder dich glücklich macht. Nicht in die Richtung, man darf nur 100 Teile besitzen. Fand das etwas realistischer als manch andere Sichtweisen des Minimalismus.

Morale
2017-04-07, 14:46:51
Vorab, kein persönlicher Angriff oder so, aber:

Daredevil steigert hier auch den Kosum mit "luxusgütern"
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11341591&postcount=10785

Und Timolol beschwert sich in anderen beiträgen dass er auf seiner neuen Stelle viel zu wenig verdient (sonst passt ihm ja alles).

Gerade ihr beide seid mir ja hier eher als "Kosumgegner/aussteiger" aufgefallen, am Ende sind wir aber doch alle mehr oder weniger "dabei" ;)

Mosher
2017-04-07, 15:01:35
War doch eh klar, oder?

lumines
2017-04-07, 15:57:27
Es ist doch ziemlich bezeichnend, dass Minimalismus nur durch Konsum möglich ist. Verkaufe dein großes Haus, um ein kleineres zu kaufen. Verkaufe deine Stereoanlage, um eine weniger auffällige Soundbar besitzen zu können.

Besitze nur Dinge, die du unbedingt benötigst oder dich glücklich machen. Es geht natürlich nicht um die Gegenstände an sich, sondern um den Lifestyle. Wir wollen im Minimalismus nicht wirklich weniger besitzen, sondern das Gefühl kaufen, weniger zu besitzen.

Konsum liefert dafür die Lösung – selbst für den Minimalismus. Konsum befriedigt das, was wir im Minimalismus suchen.

https://www.theguardian.com/artanddesign/2014/may/21/prix-pictet-photography-prize-consumption-slavoj-zizek

What we are witnessing today is the direct commodification of our experiences themselves: what we are buying on the market is fewer and fewer products (material objects) that we want to own, and more and more life experiences – experiences of sex, eating, communicating, cultural consumption, participating in a lifestyle. Michel Foucault's notion of turning one's self itself into a work of art thus gets an unexpected confirmation: I buy my bodily fitness by way of visiting fitness clubs; I buy my spiritual enlightenment by way of enrolling in the courses on transcendental meditation; I buy my public persona by way of going to the restaurants visited by people I want to be associated with.

Natürlich können wir nicht zurück zu einem Leben ohne Konsum. Wir glauben das aber nur zu gerne.

DarkSoldier
2017-04-07, 16:13:58
Es ist doch ziemlich bezeichnend, dass heute Minimalismus nur durch Konsum möglich ist. Verkaufe dein großes Haus, um ein kleineres zu kaufen. Verkaufe deine Stereoanlage, um eine weniger auffällige Soundbar besitzen zu können.

Besitze nur Dinge, die du unbedingt benötigst oder dich glücklich machen. Es geht natürlich nicht um die Gegenstände an sich, sondern um den Lifestyle.

Konsum liefert dafür die Lösung – selbst für Minimalismus.

https://www.theguardian.com/artanddesign/2014/may/21/prix-pictet-photography-prize-consumption-slavoj-zizek

Da ist was dran.

Es ist natürlich Käse große Dinge mit anderen Dingen zu ersetzen. Die Dinge die ich bereits besitze behalte ich auch - mit dem Verkauf davon ändere ich ja nichts mehr, es wurde bereits hergestellt und gekauft.

Ich fühle mich von den Gegenständen die ich besitze auch nicht gegeißelt oder muss da großartig Geld in Werterhalt stecken.

lumines
2017-04-07, 16:56:52
Für größere Anschaffungen kann man sicher auch ziemlich leicht im Griff haben. Über ein Gaming-Ultrabook denkt man länger nach als über die Cola im Regal oder einen Apfel. Heute ist ein Apfel aber nicht nur ein Apfel, sondern ein Statement zum Klimawandel.

Eine Pepsi kauft mir ein bisschen politischen Aktivismus und Mode Feminismus.

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Alex31
2017-04-07, 23:10:57
Es ist doch ziemlich bezeichnend, dass Minimalismus nur durch Konsum möglich ist. Verkaufe dein großes Haus, um ein kleineres zu kaufen. Verkaufe deine Stereoanlage, um eine weniger auffällige Soundbar besitzen zu können.

Besitze nur Dinge, die du unbedingt benötigst oder dich glücklich machen. Es geht natürlich nicht um die Gegenstände an sich, sondern um den Lifestyle. Wir wollen im Minimalismus nicht wirklich weniger besitzen, sondern das Gefühl kaufen, weniger zu besitzen.

Konsum liefert dafür die Lösung – selbst für den Minimalismus. Konsum befriedigt das, was wir im Minimalismus suchen.

https://www.theguardian.com/artanddesign/2014/may/21/prix-pictet-photography-prize-consumption-slavoj-zizek



Natürlich können wir nicht zurück zu einem Leben ohne Konsum. Wir glauben das aber nur zu gerne.
Das kann man sicherlich von zwei Seiten betrachten. Zum einen so wie du es siehst. Aber es gibt auch die andere Seite, bei der man sich kein neues kleineres Haus kauft, sondern einfach seinen Keller und seine Wohnung ausmistet. Die Sachen die raus fliegen müssen ja nicht entsorgt werden, sondern können eventuell gut von anderen weiter verwendet werden.
Habe selber vor ein paar Tagen meinen Keller ausgeräumt und hatte dort etliche Möbel die ich als Jäger und Sammler aufgehoben habe. Habe diese nun gespendet, damit andere vielleicht ihre Freude daran haben. Und dieses Trennen von alten Gegenständen tat mir gut. Meine Räume sind weniger voll, sie wirken einfach größer und das ganz ohne Konsum oder Lifestyle-Mantel oder weil es gerade hip ist.
Sicherlich kann man beim Minimalismus damit argumentieren, dass jede Verkleinerung Konsum mit sich bringt, aber es kann auch bedeuten, dass man sich von all dem Trennt was man unnötig besitzt. Und eventuell können andere diese Sachen gebrauchen, so dass diese nicht extra hergestellt werden müssen.

Für mich ist das auch kein Lifestyle. Es sollte darum gehen, dass man weg vom Materiellen kommt und sich um das kümmert was wichtig ist und das sollten die Menschen um einen herum sein, die die einem nahe stehen.
Diese Vergötterung von Schnickschnack macht auf Dauer nicht glücklich. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Natürlich können wir nicht aufhören zu konsumieren, wie sollten wir sonst unser Essen beschaffen? Nicht jeder kann sich selbst versorgen. Aber wir könnten uns daran erinnern was wir wirklich brauchen. Brauchen wir jedes Jahr ein neues Smartphone oder Auto, das meist kaum etwas Neues kann? Eher nicht, aber wir betäuben entweder unser bescheidenes Leben durch den Konsum. Oder wir meinen wir müssen uns gegenüber den Kollegen oder Nachbarn durch den Konsum höherstellen oder zumindest mithalten. Nicht das andere glauben wir wären arm und hätten nichts im Leben erreicht. Wir sind selber die Marke die angepriesen werden muss, wie toll wir doch sind und was wir alles erreicht haben. Das viele dabei psychisch auf der Strecke bleiben und dem Druck nicht gewachsen sind, belegen ja die Studien der Krankenkassen.

Edit:
Ob der Genuss eines Apfels ein Statement ist möchte ich auch eher bezweifeln. Ein meist unnötiges "Statement" ist die Anschaffung eines Elektroautos, obwohl das alte Auto noch funktioniert. Da geht es nur um das angeblich grüne Gewissen. Das bei der Produktion dieses Elektroautos Unmengen an fossilen Brennstoffen aufgewendet wurden, wird dabei meist ignoriert.

Daredevil
2017-04-07, 23:26:20
Vorab, kein persönlicher Angriff oder so, aber:

Daredevil steigert hier auch den Kosum mit "luxusgütern"
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11341591&postcount=10785

Gerade ihr beide seid mir ja hier eher als "Kosumgegner/aussteiger" aufgefallen, am Ende sind wir aber doch alle mehr oder weniger "dabei" ;)
Nehme ich nicht als Angriff, das ist voll okay. :)

Minimalismus heißt nicht, dass man nichts mehr kaufen darf oder so spärlich wie möglich lebt.
Minimalismus bedeutet, das man nur die Dinge um sich hat, die einem wahrlich wirklich Freude bereiten im Leben.

Diese Soundbar oben habe ich mir im Angebot und gebraucht gekauft, weil ich auf guten Sound stehe. Ich liebe Musik und ich liebe guten Klang und das ist mir das Geld halt wert.
Dafür habe ich zwei Tage vorher diese Surround Anlage für 1200€ verkauft:
http://abload.de/img/wp_20170329_12_02_41_fbjer.jpg

Manch anderer also mag z.B. Autos, oder Reisen oder Modellflugzeuge.
Wichtig ist bei dieser Thematik einfach, das man die Dinge aus seinem Leben verbannt, die man nicht mehr braucht und sich darauf fokussiert, was man liebt.

Und wenn ich mir ein Bett aus Karton kaufe für 150€, dann tue ich das, weil mir das Bett und die Funktion gefällt und kein anderes Material für den Preis die Funktion erfüllt, wie ich sie haben möchte. Natürlich ist auch eben 150€ viel Geld für Pappe, aber eben nicht für ein Bett. Luxus entscheidet letzten Endes doch jeder für sich selber.

Ich habe auch nie gesagt, das ich Konsum meiden will. Ich möchte nur Dinge meiden die ich nicht brauche.
Ich möchte mehr Zeit für mich und mein Leben haben und das geht nur in Verbindung mit weniger Arbeit und das wiederum bedeutet für mich, dass ich für mich persönlich entscheiden muss, was ich im Leben denn wirklich brauche und was nicht. Somit muss ich Konsum meiden.
Mein Luxus-Vorteil ist natürlich, dass ich durch den Verkauf von Möbeln und Kram schon ca. 8000€ zusammen habe + Ersparnisse.
Wenn man auf der anderen Seite dann mal Fixkosten von ca. 300-350€ pro Monat nimmt incl. allem könnte ich schon alleine zwei Jahre ohne Job überleben.

Und genau das ist der Luxus, den ich anstrebe. Unabhängig und ungebunden sein. :)

Ne 2 Jahre alte gebrauchte Grafikkarte würde ich jetzt auch nicht unbedingt als teuren Konsum sehen, früher hab ich mir jedes Jahr ne neue gekauft und hab hier im Benchmarkforum rumgerockt. :-P
Wenn jetzt hier jeder Euro auf die Waagschale gelegt wird, ist das mit Sicherheit auch nicht der richtige Weg. Schließlich gibt es auch nicht "den richtigen" Weg, weil jeder sein Leben anders bedarf.

Mr.Fency Pants
2017-04-10, 15:00:44
Ich denke niemand ist davor "sicher" nicht regelmäßig was zu kaufen. Ich habe in letzter Zeit mit einer PS4 Pro geliebäugelt, mittlerweile aber zu dem Schluß gekommen, dass ich die doch nicht brauche. Den Aufwand, in der man sich damit beschäftigt, kaufe ich mir Teil A oder B, inkl. Recherche kann man sich imo auch sparen und die Zeit für etwas sinnvolles nutzen, gute Bücher, raus in die Natur, sich Weiterbilden, Meditation, sich um Körper und Geist kümmern,...

Ich höre von so vielen Leuten, dass sie nicht wissen was sie den ganzen Tag mit sich anfangen sollten, falls sie irgendwann mal aufhören zu arbeiten, das finde ich sehr merkwürdig. Es gibt so viele Dinge die man tun kann und die nur wenig oder kein Geld kosten.

Die Sache ist ja die, dass weniger, bzw. gar kein Konsum einen glücklicher, freier und entspannter machen kann. Die meisten menschen arbeiten deshalb so viel, um sich Dinge leisten zu können, die sie nicht wirklich glücklich machen. Wer sich davon lossagt, braucht auch weniger Geld und kann damit weniger arbeiten, ohne einen "Verlust" zu erleiden, im Gegenteil, ich empfinde wenig zu besitzen als eine Wohltat. Nicht weil ich es mir nicht leisten könnte, sondern freiwillig. Imo gilt, reich ist nicht wer viel hat, sondern wer wenig braucht. Werde demnächst schauen, ob ich meine Arbeitszeit verkürzen, und evtl. mal irgendwann ganz aus dem 9-5 Wahn aussteigen kann. Lese aktuell ein imo sehr tolles Buch zu dem Thema:

http://minimalismus21.de/2017/02/11/nachlese-ich-bin-raus/

Ich kann so ziemlich alles unerschreiben, was Robert Wringham dort schreibt und das tut er ohne erhobenen Zeigefinger, sondern immer mit einem Augenzwinkern. Auch die Bücher von Tom Hodgkinson sind sehr empfehlenswert.

Mr.Fency Pants
2017-04-10, 15:11:01
Es ist doch ziemlich bezeichnend, dass Minimalismus nur durch Konsum möglich ist. Verkaufe dein großes Haus, um ein kleineres zu kaufen. Verkaufe deine Stereoanlage, um eine weniger auffällige Soundbar besitzen zu können.

Besitze nur Dinge, die du unbedingt benötigst oder dich glücklich machen. Es geht natürlich nicht um die Gegenstände an sich, sondern um den Lifestyle. Wir wollen im Minimalismus nicht wirklich weniger besitzen, sondern das Gefühl kaufen, weniger zu besitzen.

Konsum liefert dafür die Lösung – selbst für den Minimalismus. Konsum befriedigt das, was wir im Minimalismus suchen.

https://www.theguardian.com/artanddesign/2014/may/21/prix-pictet-photography-prize-consumption-slavoj-zizek



Natürlich können wir nicht zurück zu einem Leben ohne Konsum. Wir glauben das aber nur zu gerne.

Es muss jeder selbst wissen, was er macht, aber das eine durch etwas anderes zu ersetzen, ist imo kein Minimalismus. Ich bin der Meinung, dass ein Leben ohne übermäßigen Konsum absolut möglich ist, komplett ohne ist sicherlich nur etwas für Menschen, die auch sonst der Gesellschaft den Rücken gekehrt haben.

Es ist ein Unterschied, ob ich mir ein neues Hemd kaufe, weil das alte kaputt ist (evtl. kann man selbst noch hand anlegen und einen Knopf annähen), oder ob ich aus einer Laune heraus shoppen gehe und mit jeder Menge Sachen nach Hause komme, die ich eigentlich gar nicht brauche. Ich mag es mittlerweile überhaupt nicht mehr, mir etwas zu kaufen. Wenn man das eine Zeit lang mal gemacht hat, dann lässt die Sucht, in der wir uns eigentlich alle befinden ohne es zu bemerken, langsam nach. Ich habe jetzt ca. ein Dreivierteljahr nichts mehr gekauft (außer natürlich Essen, Sachen von dm6Rossmann, etc.) und vermisse nichts. Sicherlich kommen einem manchmal Gedanken daran und ich kann auch nicht sagen wie es bei mir in einem halben Jahr aussieht, aber aktuell ists sehr gut so wie es ist.

lumines
2017-04-14, 12:30:29
Irgendwie sehe ich da keine wirkliche Lösung für das Problem. Man kauft weniger Sachen, um die wenigen Sachen, die man doch kauft, besser und ohne schlechtes Gewissen genießen zu können. Ist das nicht sogar das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will?

Wenn man Konsum nur durch Quantität definiert, dann blendet man doch ganz wichtige Eigenschaften des Konsums aus.

Für mich ist das auch kein Lifestyle. Es sollte darum gehen, dass man weg vom Materiellen kommt und sich um das kümmert was wichtig ist und das sollten die Menschen um einen herum sein, die die einem nahe stehen.

Wir sind doch schon lange weg vom Materiellen. Wenn ich mir heute einen Drucker kaufe, dann kaufe ich doch schon nicht mehr den Drucker, sondern die Lebensmomente, die ich damit drucke. Das spiegelt sich doch sogar im Preis wider. Der Drucker selbst ist, verglichen mit der Tinte, spottbillig.

Konsum kann auch ohne Fokus auf den materiellen Gegenwert problemlos bestehen.

Gast
2017-04-14, 13:34:19
[Quote]Es ist ein Unterschied, ob ich mir ein neues Hemd kaufe, weil das alte kaputt ist (evtl. kann man selbst noch hand anlegen und einen Knopf annähen), oder ob ich aus einer Laune heraus shoppen gehe und mit jeder Menge Sachen nach Hause komme, die ich eigentlich gar nicht brauche.[Quote]

Du könntest auf die Idee kommen deine ganze Garderobe neu zu planen, z.B. um sie mit deinem Lifestyle in Einklang zu bringen. Anstatt nur von Kleidungsstück zu Kleidungsstück, siehst du Kleiderstücke als zusammenhängendes System wo jedes Kleidungsstück mit den anderen Kleidungsstücken harmonieren muss. Das ermöglicht dir dann vielleicht auch dich von deinem Kleiderschrank zu trennen, der durch einen einfachen Kleiderständer ersetzt wird, oder gar nicht erst angeschafft werden muss. Vorteil von so einem System ist eben dass du immer gut gekleidet bist ohne dir gedanken darüber machen zu müssen was gut zueinander passt.

Ähnliche Strategien gibts ja auch in anderen Bereichen, wo sich der praktische Vorteil einzelner Produkte eben erst auf der nächsthöheren Ebene offenbahrt. Manchmal muss man erst alles loswerden und von Grund auf neu planen um vorwärts zu kommen.

PHuV
2017-04-18, 01:02:55
Ich hätte momentan Bock, sehr viel zu kaufen... :freak: Zuwenig Geld, zu viele Wünsche.

Alex31
2017-04-18, 08:52:50
Ich hätte momentan Bock, sehr viel zu kaufen... :freak: Zuwenig Geld, zu viele Wünsche.
Und wofür bzw. warum? Was erhoffst du dir davon?

Schnäppchenjäger
2017-04-18, 15:40:13
Und wofür bzw. warum? Was erhoffst du dir davon?
Manchmal hat man Dinge, die man einfach haben möchte?

Mr.Fency Pants
2017-04-18, 19:40:30
Manchmal hat man Dinge, die man einfach haben möchte?

Das ist ja gerade die zentrale Frage des Threads. Weshalb meint man, manche Dinge wirklich haben zu müssen? Das geht nämlich immer so weiter, so dass man ständig unzufrieden bleibt, wenn man immer weiter kauft.

Morale
2017-04-18, 20:11:45
Nun, außer einem Dach über dem Kopf und Essen/Trinken brauch man ja quasi nix.
Alles Luxus(?)

lumines
2017-04-18, 20:35:04
Was erhoffst du dir davon?

Die Wirtschaft mit meinen Käufen am Leben zu erhalten, damit andere ihren Minimalismus ausleben können.

Alex31
2017-04-19, 17:23:45
Die Wirtschaft mit meinen Käufen am Leben zu erhalten, damit andere ihren Minimalismus ausleben können.
Dabei wäre die Frage, funktioniert eine Wirtschaft auch ohne Wachstum? Und wie läuft es mit Wirtschaft 4.0? Wenn kaum noch einer Arbeit hat, dann kann auch kaum noch einer konsumieren.

Nun, außer einem Dach über dem Kopf und Essen/Trinken brauch man ja quasi nix.
Alles Luxus(?)
Nein, nicht alles Luxus. Es gibt genug schöne Dinge. Manche gibt es sogar gratis. ;) Insgesamt wäre es eventuell aber überlegenswert, ob man wirklich alles braucht oder ob man sich damit nicht nur betäubt. Die Gesxhwindigkeit mit der wir konsumieren ist atemberaubend. Viele Sachen die früher länger genutzt wurden sind Verbrauchsgüter geworden. Autos oder Smartphones werden wie Zahnpasta oder eine Brötchen bestellt.

Morale
2017-04-19, 17:33:21
Autos oder Smartphones werden wie Zahnpasta oder eine Brötchen bestellt.
Autos kauft man also wöchentlich neu und Smartphones täglich? ;)

Klar fahren weniger Leute ihr Auto bis es zusammenbricht oder auch ihr Handy nutzen sie nicht mehr 10 Jahre und natürlich sollte/kann man es hinterfragen wenn man sich beides jährlich neu kauft, aber das sind dann doch eher die wenigstens (jedenfalls in meinem Umfeld)

PHuV
2017-04-19, 17:40:45
Und wofür bzw. warum? Was erhoffst du dir davon?

10GB-Lan (Preis ca. 1300 € für Switch + 2 Netzwerkkarten), schnellere Datenübertragung zwischen Server und Anwendungsrechner
4x2TB Samsung 960 + Amfeltec PCI Express Gen 3 Carrier Board for 4 M.2 SSD modules, ca, 6500 €, für Test mit datenintensiven Anwendungen
8x16 GB Module für meinen Anwendungserver, ca. 800-1000 €, siehe oben
Intel i7-6950X für ca. 1700 € als Tausch gegen mein i7-5820, weil ich mehr Power + mehr PCIe-Lanes brauche
Ultrasharp UP3017Q für 3500 $, schönere Farben
OLED Fernseher ab 65-84", größeres Bild, schönere Farben
Gescheite 4k-Kamera + Ausstattung und LED-Lampen für neuen Film..
Mehrere Server mit 256 GB Ram + NVMes für BigData Cluster Tests...
:
50k für Familienausflug nach Südamerika, 20 Tage Tour mit Zwischenstopp in Salzwüste, Übernachtung im Salzhotel.
:

Einfach nur testen und herausfinden, wie das Zeug ist, sprich Neugierde. Und dazu hier im 3D-Center einige Reviews schreiben. :freak: Wäre ich reich, wär ich so was von beschäftigt.

Daredevil
2017-04-19, 20:04:36
Es geht doch auch nicht unbedingt darum, was man sich alles kauft.
Man kann sich ja auch jedes Jahr ein iPhone für 1000€ kaufen nur haben halt die wenigsten davon im Hinterkopf, dass sie davor halt 20 Tage gearbeitet haben für.

Wenn an jedem Produkt nicht der Preis sondern der Individuelle Stundensatz steht, den man für eben dieses Aufwenden muss. Leisten kann man sich alles, nur muss man es nicht.

Wenn ich also sage "Wenn du dir statt 10000€ ein Auto für 5000€ kaufst, schenke ich dir 5 Monate mehr Lebenszeit"( Die man eben nicht dafür bei der Arbeit hätte aufbringen müssen ), klingt das doch ganz anders.

So schätzt man Konsum vielleicht ja etwas mehr. Da gibt es eine tolle Black Mirror Folge. Staffel 1 Folge 2 Das Leben als Spiel

lumines
2017-04-19, 20:22:35
Dabei wäre die Frage, funktioniert eine Wirtschaft auch ohne Wachstum? Und wie läuft es mit Wirtschaft 4.0? Wenn kaum noch einer Arbeit hat, dann kann auch kaum noch einer konsumieren.

Die Maschinen konsumieren einfach für uns. Wir Menschen bekommen dann fein rationiertes Soylent, während wir den ganzen Tag mit einer VR-Brille im 3DC die Lord-Wotan-AI trollen dürfen.

So schätzt man Konsum vielleicht ja etwas mehr. Da gibt es eine tolle Black Mirror Folge. Staffel 1 Folge 2 Das Leben als Spiel

Gibt es noch mehr Serien oder Bücher über Konsum, die ich konsumieren kann?

Morale
2017-04-19, 20:30:11
Wenn ich also sage "Wenn du dir statt 10000€ ein Auto für 5000€ kaufst, schenke ich dir 5 Monate mehr Lebenszeit"( Die man eben nicht dafür bei der Arbeit hätte aufbringen müssen ), klingt das doch ganz anders.
Na ganz so einfach ist es ja nicht. Gerade wenn man für 1000 Euro 20 Tage arbeiten muss, also auf ML verdient

Mosher
2017-04-19, 20:36:03
Es geht doch auch nicht unbedingt darum, was man sich alles kauft.
Man kann sich ja auch jedes Jahr ein iPhone für 1000€ kaufen nur haben halt die wenigsten davon im Hinterkopf, dass sie davor halt 20 Tage gearbeitet haben für.

Wenn an jedem Produkt nicht der Preis sondern der Individuelle Stundensatz steht, den man für eben dieses Aufwenden muss. Leisten kann man sich alles, nur muss man es nicht.

Wenn ich also sage "Wenn du dir statt 10000€ ein Auto für 5000€ kaufst, schenke ich dir 5 Monate mehr Lebenszeit"( Die man eben nicht dafür bei der Arbeit hätte aufbringen müssen ), klingt das doch ganz anders.

So schätzt man Konsum vielleicht ja etwas mehr. Da gibt es eine tolle Black Mirror Folge. Staffel 1 Folge 2 Das Leben als Spiel
Oh erleuchte uns mit deiner Weisheit ;D

Noch mehr generische Erkenntnisse hast du nicht in einen einzigen Post bringen können?

Daredevil
2017-04-19, 20:45:20
http://caching-production.jetzt.de/files/928334343891311062-14333627-977377089055381-2568778142823240447-n.full.jpg

Schnäppchenjäger
2017-04-19, 23:52:45
Das ist ja gerade die zentrale Frage des Threads. Weshalb meint man, manche Dinge wirklich haben zu müssen? Das geht nämlich immer so weiter, so dass man ständig unzufrieden bleibt, wenn man immer weiter kauft.
Falsch. Das ist ja genau der Punkt. Deiner Schlussfolgerung nach sollte man ja nur noch das nötigste holen.. das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Es geht darum, den übertriebenen Konsum einzudämmen oder? Ein wenig Konsum hier und dort ist doch nicht verkehrt. Neugierde ist auch so ein Punkt, vor allem wenn man in Gedanken mit dem entsprechenden Objekt liebäugelt.
Nun, außer einem Dach über dem Kopf und Essen/Trinken brauch man ja quasi nix.
Alles Luxus(?)
Eben :biggrin:

PHuV
2017-04-20, 00:30:12
Nun, außer einem Dach über dem Kopf und Essen/Trinken brauch man ja quasi nix.
Alles Luxus(?)
Das Problem ist eben, wenn Du neugierig bist, Dinge probieren willst, testen, egal was, ob ein anderes Land, Bücher, Zeitschriften, Literatur, Essen, Internetanschluß, das kostet alles Geld. Für mich ist das der Grund, Geld zu verdienen, damit ich mir die Sachen kaufen kann, die mich interessieren, wo ich etwas wissen oder erfahren will. Willst Du zu Vorträgen Reisen, Kongresse besuchen etc., kostet Geld.
Das ist ja gerade die zentrale Frage des Threads. Weshalb meint man, manche Dinge wirklich haben zu müssen? Das geht nämlich immer so weiter, so dass man ständig unzufrieden bleibt, wenn man immer weiter kauft.
Das hat nicht mal was nur mit blanken Konsumieren zu tun. Du willst wissen, wie eine Geschichte im Buch ausgeht. Entweder, Du hast die Zeit und Muße, es Dir in einer Bibliothek oder anderswo zu leihen, oder Du kaufst es Dir. Genauso wie mit einem Film, den man sich in der Videothek leiht oder anderswo kauft. Das hat nicht unbedingt etwas mit "unbedingt haben wollen" zu tun. Es ist nun mal leider so, daß Du für Dinge, die Du erfahren willst, bezahlen mußt.

Bei mir geht/ging ein Haufen einfach nur für Lernmaterial, Bücher, Lehrgänge, Konferenzen etc. drauf.

Daredevil
2017-04-20, 00:59:56
Ist auch interessant, wie man hier auf Gegenwehr stößt, weil man sich dafür ausgesprochen hat, minimalistischer zu leben und sich gleich ein paar Leute angegriffen fühlen und dann das Forum scannen, ob man das auch wirklich tut, was man sagt und jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Das sind genauso die Leute, die einem dann sagen, dass meine Handseife im Bad ja nicht Vegan sei und ob ich das denn nicht wüsste.
Beim veganen ist mindestens genauso viel Streitpotential da.

Ich erkläre jemanden, dass ich meine kosten jetzt senke und in einer anderen Art lebe und bekomme gleich schlecht machen Ausflüchte, und Rechtfertigungen gehört, obwohl man MICH ja fragt und ich ja nur für MICH antworte.
Irgendwie hab ich momentan das Gefühl, überall anzuecken.
Bin ich das mit meiner total feindlichen Narzistischen Art oder sinds die Leute, die sich einfach nicht in sowas hineinversetzen können und es demnach schlecht machen?

Naja, immerhin hat mich mein Therapeut gelobt und bewundert, dass ich mit kurz vor 30 so einen Schritt gehe, der eben sehr viel Gegenwehr enthalten kann aber gerade auch der Schritt auch ist, der mich einfach pure Freiheit leben lässt in finanzieller ultimativer Unabhängigkeit.
Den Schritt kann man aber halt nur gehen, wenn man entweder ziemlich reich ist durch ein Vermögen ist, oder sich ziemlich reich macht durch minimale Ausgaben.

Diese Woche noch und mein altes hab und gut ist verkauft und die neue Wohnung steht bereits und es tut echt gut, einfach nur ein einfaches kleines Zimmer zu haben in dem ich Lebe und sich das Bad/Küche mit wem zu teilen. Weil diese beiden Räume braucht man am Tag eh nur für eine minimale Zeit, deswegen ist dort zumindest auch keine Einschränkung da.

Und es ist ein tolles Gefühl nicht mehr so viel stationäre teure Dinge zu besitzen. :)
Mein Bett ist zusammenfaltbar, der "Kleiderschrank" ist ein Stecksystem und TV Schrank/Schreibtisch waren so günstig bei den Kleinanzeigen, die kann ich danach auch einfach verschenken.

Ich bin also quasi stationär wohnhaft, könnte aber auch einfach sofort an einen anderen Ort ziehen ohne Wohnprobleme, Geldprobleme, Jobprobleme, Schuldprobleme und ohne jegliche Mühe und Verpflichtungen.

Die Ultimative Freiheit. :heart:

Lyka
2017-04-20, 01:08:28
Ich kaufe nur noch Filme ab 100 Millionen US-Dollar Produktionskosten oder abgedrehte Filme. Musik lohnt sich dank Spotify eher; da leider die nicht enthaltenen Alben als CD mehr als 20 Euro kosten, muss ich auch hier verzichten. Bücher als Ebooks kaufe ich nur zum Lesen. Bücher über 20 Euro zum Lesen und ab 30 Euro als Wertanlage.

Mosher
2017-04-20, 04:22:38
Ist auch interessant, wie man hier auf Gegenwehr stößt, weil man sich dafür ausgesprochen hat, minimalistischer zu leben und sich gleich ein paar Leute angegriffen fühlen und dann das Forum scannen, ob man das auch wirklich tut, was man sagt und jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Das sind genauso die Leute, die einem dann sagen, dass meine Handseife im Bad ja nicht Vegan sei und ob ich das denn nicht wüsste.
Beim veganen ist mindestens genauso viel Streitpotential da.

Ich erkläre jemanden, dass ich meine kosten jetzt senke und in einer anderen Art lebe und bekomme gleich schlecht machen Ausflüchte, und Rechtfertigungen gehört, obwohl man MICH ja fragt und ich ja nur für MICH antworte.
Irgendwie hab ich momentan das Gefühl, überall anzuecken.
Bin ich das mit meiner total feindlichen Narzistischen Art oder sinds die Leute, die sich einfach nicht in sowas hineinversetzen können und es demnach schlecht machen?

Naja, immerhin hat mich mein Therapeut gelobt und bewundert, dass ich mit kurz vor 30 so einen Schritt gehe, der eben sehr viel Gegenwehr enthalten kann aber gerade auch der Schritt auch ist, der mich einfach pure Freiheit leben lässt in finanzieller ultimativer Unabhängigkeit.
Den Schritt kann man aber halt nur gehen, wenn man entweder ziemlich reich ist durch ein Vermögen ist, oder sich ziemlich reich macht durch minimale Ausgaben.

Diese Woche noch und mein altes hab und gut ist verkauft und die neue Wohnung steht bereits und es tut echt gut, einfach nur ein einfaches kleines Zimmer zu haben in dem ich Lebe und sich das Bad/Küche mit wem zu teilen. Weil diese beiden Räume braucht man am Tag eh nur für eine minimale Zeit, deswegen ist dort zumindest auch keine Einschränkung da.

Und es ist ein tolles Gefühl nicht mehr so viel stationäre teure Dinge zu besitzen. :)
Mein Bett ist zusammenfaltbar, der "Kleiderschrank" ist ein Stecksystem und TV Schrank/Schreibtisch waren so günstig bei den Kleinanzeigen, die kann ich danach auch einfach verschenken.

Ich bin also quasi stationär wohnhaft, könnte aber auch einfach sofort an einen anderen Ort ziehen ohne Wohnprobleme, Geldprobleme, Jobprobleme, Schuldprobleme und ohne jegliche Mühe und Verpflichtungen.

Die Ultimative Freiheit. :heart:

Falsch, du eckst (zumindest bei mir) nicht an, weil DU sparsamer und wenn wir schon dabei sind: vegan lebst, ich hatte dich diesbezüglich sogar schon "gelobt", als du erwähnt hast, du möchtest ein anderes Lebensmodell versuchen.

Was mich an deinem letzten Post stört, ist zum einen die Trivialität deiner Aussagen (Dinge kosten Geld, Teure Dinge kosten mehr Geld. Man muss für Geld idR arbeiten), ohne Berücksichtigung zahlreicher subjektiver und objektiver Faktoren:

Man hasst den Job und verdient wenig
Man liebt den Job und verdient wenig
Man hasst den Job und verdient viel
Man liebt den Job und verdient viel

Der Job verschmilzt mit dem Privatleben, gewollt
Der Job verschmilzt nicht mit dem Privatleben, gewollt
Der Job...

Man hat Familie
Man hat keine Familie, will aber eine
Man hat...


Ich könnte jetzt auch den Spieß umdrehen und sagen, dass ich Zeit, Geld und Mühe in die Ausbildung und Karriere (hat bei mir erst Klick machen müssen. Davor war ich ein mehr oder weniger hoffnungsloser Junkie) gesteckt habe und jetzt ebenfalls finanziell unabhängig bin (Muss mir keinen Kopf um Ausgaben machen, kann reisen wohin und so oft ich will).

Spätestens beim Faktor Familie funktioniert das nicht mehr. Genausowenig wie "Dein" Modell.


---
Zum anderen die dezent versteckte Andeutung, "die meisten" wären sich nicht bewusst darüber, wie sie konsumieren.

Klar. Alle haben auf jemanden wie dich gewartet, der ihnen erklärt, dass man keinen BMW zum Leben braucht. Was für Plattitüden. :(

Man kann da ganz dezent eine gewisse Überheblichkeit heraushören. Daredevil erklärt die Welt.
Ich kann nachvollziehen, dass du das Bedürfnis hast, deine eigenen "Klick"-Momente in die Welt hinauszurufen, aber bleib' doch bitte auf dem Boden: Es sind DEINE "Klick"-Momente, nicht die Weltformel.

Die Krönung ist dann allerdings der Querverweis auf irgendeine - ich vermute mal, recht lieblos - hingeballerte TV-Serie. Ich war mir für einen kurzen Moment nicht sicher, ob du trollst.

Du kommst mir vor, wie jemand, der gerade irgendwie mehrere "Wandlungen" durchmacht und jetzt nicht aufhören kann, dies jedem mitzuteilen (wenn auch auf Nachfrage)

Edit: Ein paar sehr unsachliche Phrasen entfernt

Lurtz
2017-04-20, 08:46:44
Die Ultimative Freiheit. :heart:
Nachfrage aus Interesse: Hattest du nicht eine Partnerin? Was sagt die dazu?

Alex31
2017-04-20, 09:09:08
Das Problem ist eben, wenn Du neugierig bist, Dinge probieren willst, testen, egal was, ob ein anderes Land, Bücher, Zeitschriften, Literatur, Essen, Internetanschluß, das kostet alles Geld. Für mich ist das der Grund, Geld zu verdienen, damit ich mir die Sachen kaufen kann, die mich interessieren, wo ich etwas wissen oder erfahren will. Willst Du zu Vorträgen Reisen, Kongresse besuchen etc., kostet Geld.

Das hat nicht mal was nur mit blanken Konsumieren zu tun. Du willst wissen, wie eine Geschichte im Buch ausgeht. Entweder, Du hast die Zeit und Muße, es Dir in einer Bibliothek oder anderswo zu leihen, oder Du kaufst es Dir. Genauso wie mit einem Film, den man sich in der Videothek leiht oder anderswo kauft. Das hat nicht unbedingt etwas mit "unbedingt haben wollen" zu tun. Es ist nun mal leider so, daß Du für Dinge, die Du erfahren willst, bezahlen mußt.

Bei mir geht/ging ein Haufen einfach nur für Lernmaterial, Bücher, Lehrgänge, Konferenzen etc. drauf.
Die aufgezählten Dinge wären aus meiner Sicht bewusster Konsum, der primär aus Neugier, der Lust sich weiter zu entwickeln entsteht und der Mensch ist halt neugierig. Wo wären wir auch, wenn wir nicht neugierig wären. Denn wenn ich neugierig bin, dann habe ich mich meist auch mit der Thematik beschäftigt.
Was viel mehr hinterfragt werden sollte ist der Konsum aus Langeweile. Unnützer Konsum aus Langeweile müllt nur die Schränke voll und kostet unnötiges Geld.

Ich persönlich denke, dass man das Gleichgewicht beim Konsum zwischen Neugier und Langeweile finden muss. Auch stellt sich mir die Frage immer wieder wohin mit den alten Sachen? Spenden ist bei vielen Sachen möglich, aber wer will schon gelesene Bücher haben? Diese musste ich bisher immer entsorgen, was ich schade finde.

Problematisch wird das ganze minimalistische Denken, wenn man nicht mehr alleine ist. Das erlebe ich persönlich ganz aktuell. Für mich sollte die Wohnung aufgeräumt und nur wenig dekoriert sein, damit ich mich auf wenige Stücke konzentrieren bzw. daran erfreuen kann. Meine Partnerin sieht das etwas anders und da muss man dann auf beiden Seiten Kompromisse eingehen.
Bei einigen Minimalismus-Blogs im Internet habe ich leider den Eindruck, dass diese sich gleich auch die Beziehung weg reduziert haben. Und eigentlich sollte es anders sein. Weniger materielles, mehr zwischenmenschliches.

Morale
2017-04-20, 09:12:36
Ist auch interessant, wie man hier auf Gegenwehr stößt, weil man sich dafür ausgesprochen hat, minimalistischer zu leben und sich gleich ein paar Leute angegriffen fühlen und dann das Forum scannen, ob man das auch wirklich tut, was man sagt und jedes Wort auf die Goldwaage legen.

[...]
Irgendwie hab ich momentan das Gefühl, überall anzuecken.
Bin ich das mit meiner total feindlichen Narzistischen Art oder sinds die Leute, die sich einfach nicht in sowas hineinversetzen können und es demnach schlecht machen?

Also mir ist es nur durch Zufalle eben aufgefallen. Wollte auch nichts schlecht machen, aber fand es halt "strange" dass man sich ne Soundbar zulegt (hab ich z.b. nicht, wozu auch ;) Oberluxus :D). War jetzt auch nicht bös gemeint.


Ich bin also quasi stationär wohnhaft, könnte aber auch einfach sofort an einen anderen Ort ziehen ohne Wohnprobleme, Geldprobleme, Jobprobleme, Schuldprobleme und ohne jegliche Mühe und Verpflichtungen.

Die Ultimative Freiheit. :heart:

Ich finde es einerseits schon interessant, was du machst, auf der anderen Seite ist das aber wohl eben kaum was für "die Masse".
Mosher schrieb es ja schon, Familie usw.
Ich würde das noch weiter ausdehnen, bzw. meine Zweifel wären, klar als junger gesunder Single mag das gut gehen, aber selbst dann, wie lange will man so leben?
In Deutschland "versaut" man sich imo so auch den Lebenslauf mal eben ganz schnell und was ist wenn man alt ist oder krank wird?
Oder wenn man das 5 Jahre macht und dann die eine findet und Familie gründen will. 5 Jahre Hilfsarbeiter Jobs oder halt auch 5 Jahre quasi nix tun, dann buckelt man aber in den richtigen Scheissjobs erstmal.

Pauschal also zu sagen, kauf dir ein billiges Auto, dann musste 5 Monate weniger arbeiten... Eher nein. Rente wird dann weniger und KV muss man ja auch weiter zahlen.
Für gering bis mittelverdiener ist das also nix.
Wer recht gut verdient (6-stellig aufwärts) kann natürlich viel zurücklegen und dann paar Jahre früher in Rente. Da muss man aber auch idR erst mal ranklotzen und hat wenig Freizeit.

Mr.Fency Pants
2017-04-20, 09:15:01
Falsch. Das ist ja genau der Punkt. Deiner Schlussfolgerung nach sollte man ja nur noch das nötigste holen.. das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Es geht darum, den übertriebenen Konsum einzudämmen oder? Ein wenig Konsum hier und dort ist doch nicht verkehrt. Neugierde ist auch so ein Punkt, vor allem wenn man in Gedanken mit dem entsprechenden Objekt liebäugelt.

Eben :biggrin:

Richtig, Konsum generell ist nicht schlecht, es geht eben darum sich dazu Gedanken zu machen. Wenn jemand mit seinem Konsum zufrieden ist und sehr viel konsumiert, wunderbar, dann freue ich mich für den- oder diejenige. Ich bin nur der Ansicht, dass der ewige Konsum in großen Dosen nicht glücklich macht. Ich selbst konsumiere ja selbst auch, aktuell aber eher in Form von Büchern, cih kaufe aktuell aber nichts, weil ich schon alles habe was ich brauche. Es geht auch gar nicht generell darum zu sagen, Konsum sei etwas Schlechtes. Jeder konsumiert, auf welche Weise auch immer. Was nervt sind die Leute, die den Begriff des Konsums auseinander klauben und das so hinstellen, als würden Daredevil und ich z.B. sagen, dass Konsum an sich etwas Schlechtes ist, obwohl doch relativ klar ist was gemeint ist.

Die die sich angegriffen fühlen und hier zurück schießen, sind in meinen Augen diejenigen, die selbst in irgendeiner Weise unzufrieden mit ihrem Konsum sind, sonst käme so eine Reaktion gar nicht. Verstehe auch nicht, dass hier so viele auf Daredevil rumhacken. Ich habe ihn eher nicht so erlebt, dass er allen seine Lebensphilosophie aufdrücken will und alle die nicht so leben wie er als Idioten o.ä. bezeichnet. Jeder so wie er will, leben und leben lassen, :)

Mr.Fency Pants
2017-04-20, 09:23:32
Die aufgezählten Dinge wären aus meiner Sicht bewusster Konsum, der primär aus Neugier, der Lust sich weiter zu entwickeln entsteht und der Mensch ist halt neugierig. Wo wären wir auch, wenn wir nicht neugierig wären. Denn wenn ich neugierig bin, dann habe ich mich meist auch mit der Thematik beschäftigt.
Was viel mehr hinterfragt werden sollte ist der Konsum aus Langeweile. Unnützer Konsum aus Langeweile müllt nur die Schränke voll und kostet unnötiges Geld.

Ich persönlich denke, dass man das Gleichgewicht beim Konsum zwischen Neugier und Langeweile finden muss. Auch stellt sich mir die Frage immer wieder wohin mit den alten Sachen? Spenden ist bei vielen Sachen möglich, aber wer will schon gelesene Bücher haben? Diese musste ich bisher immer entsorgen, was ich schade finde.

Problematisch wird das ganze minimalistische Denken, wenn man nicht mehr alleine ist. Das erlebe ich persönlich ganz aktuell. Für mich sollte die Wohnung aufgeräumt und nur wenig dekoriert sein, damit ich mich auf wenige Stücke konzentrieren bzw. daran erfreuen kann. Meine Partnerin sieht das etwas anders und da muss man dann auf beiden Seiten Kompromisse eingehen.
Bei einigen Minimalismus-Blogs im Internet habe ich leider den Eindruck, dass diese sich gleich auch die Beziehung weg reduziert haben. Und eigentlich sollte es anders sein. Weniger materielles, mehr zwischenmenschliches.

So sehe ich das auch, ein gesunder Ausgleich ist wichtig. Meine Freundin ist mittlerweile auch dahin übergegangen etwas zu reduzieren im Bereich Konsum. Natürlich haben wir in der Wohnung noch Sachen rumstehen, aber nicht mehr so vie. Es ist aufgeräumt aber eher schlicht eingerichtet und nicht alles vollgestellt, aber auch nicht kahl und ungemütlich.

Tipp zu den Büchern: einfach in der Bücherei ausleihen, wobei ich das Glück habe, dass die Zentralbibnliothek in Köln recht umfangreich ist und quasi bei mir um die Ecke ist. Viele Büchereien bieten inzwischen auch Online Ausleihe an für einen E-Reader.

@Morale: die Sache mit DD und der Soundbar steht seinem Lebensstil nicht entgegen. Er hat doch seine teurere Anlage mit den vielen Boxen, Kabeln, etc. verkauft und sich davon die Soundbar gekauft, ist in meinen Augen in allen Bereichen einer Verschlankung, bzw. Minimalismus. Bitte nicht immer so tun, als ob man hier propagieren würde, dass man in einer leeren Wohnung ohne irgendwelche Annehmlichkeiten sitzen würde. ;) Es geht darum, zum Nachdenken zum Thema Konsum anzuregen,

Was mich generell mal interessieren würde: hat denn schon einer von denjenigen aus der Konsumecke mal eine Konsumdiät hinter sich? Ich hatte sowohl das eine ("normaler" Konsum) als auch das andere und kann eher die Unterschiede beurteilen als jemand, der ständig von einem Konsumobjekt zum nächsten eilt, bzw. eilen muss. Was spricht dagegen, selbst mal eine Konsumdiät zu versuchen und zu schauen, wie sich das eigene Leben dadurch verändert? Es könnte ja etwas Positives dabei herumkommen ;). Am Anfang ist es hart, aber wenn man durchhält wird man mit mehr Zeit, Freiraum, Klarheit und letzendlich auch Geld entschädigt und die Sicht auf viele Dinge ändert sich. Zudem ist man hinterher nicht mehr anfällig dafür manche Dinge unbedingt besitzen zu müssen.

Morale
2017-04-20, 09:36:37
Er hat doch seine teurere Anlage mit den vielen Boxen, Kabeln, etc. verkauft und sich davon die Soundbar gekauft
Das hab ich ja später erst erfahren, wie gesagt war ja auch nicht bös gemeint ;)
Bitte nicht immer so tun, als ob man hier propagieren würde, dass man in einer leeren Wohnung ohne irgendwelche Annehmlichkeiten sitzen würde.
Naja, einige... :)

Es geht darum, zum Nachdenken zum Thema Konsum anzuregen,
Ich kenne jetzt eigentlich keinen der ohne Sinn und Verstand einkauft. Mal ist ein Fehlkauf dabei, klar, aber dann bekommt man es auch wieder los.

Mr.Fency Pants
2017-04-20, 09:44:26
Das hab ich ja später erst erfahren, wie gesagt war ja auch nicht bös gemeint ;)

Naja, einige... :)


Ich kenne jetzt eigentlich keinen der ohne Sinn und Verstand einkauft. Mal ist ein Fehlkauf dabei, klar, aber dann bekommt man es auch wieder los.

Sicherlich, die Minimalismusspinner die das auf die Spitze treiben gibt es, aber wie bei den meisten Dingen ist dsa Extrem meistens nicht gut.

Es geht nicht darum, dass nur die Leute gemeint sind, die "normal" kaufen, sondern es geht einfach mal darum, seinen eigenen Konsum auf den Prüfstand zu stellen und sich selbst zu fragen, was kaufe ich alles und warum? Auch Leute die nicht shoppingsüchtig sind, kaufen oft viel zu viele Dinge und haben viel zu wenig Zeit diese zu nutzen. Man sieht das hier quasi täglich im Was habt ihr gerade gekauft Thread, beim Geheule, dass der aktuelle Prozzi noch super durchhält und man eigentlich gerne was Neues kaufen will (bzw. muss) oder darum, dass die Leute sich in Steam- oder sonstigen Sales haufenweise Spiele kaufen, die dann aufgrund von Zeitmangel nicht gezockt werden können. Ich bin der Ansicht, dass sich viele Menschen gar nicht bewusst sind, dass sie in der Konsumfalle stecken, wobei viele das nicht als Belastung empfinden, aber ich glaube, dass es früher oder später zu Belastung wird und aktuell nur die wirklichen Probleme überlagert.

Morale
2017-04-20, 09:47:31
Man sieht das hier quasi täglich im Was habt ihr gerade gekauft Thread, beim Geheule, dass der aktuelle Prozzi noch super durchhält und man eigentlich gerne was Neues kaufen will (bzw. muss) oder darum, dass die Leute sich in Steam- oder sonstigen Sales haufenweise Spiele kaufen, die dann aufgrund von Zeitmangel nicht gezockt werden können.
Ich denke aber, da spielt auch das Forum bzw die speziellen User eben mit rein.

Ich selber hab auch schon überlegt nach neuem Monitor (älterer Dell), neuem 4k TV (alter HD von 2008) oder mal einer mechanischen Tastatur, aber brauchen tue ich es nicht, daher wird es nicht gekauft. :)

PHuV
2017-04-20, 09:48:40
Ist auch interessant, wie man hier auf Gegenwehr stößt, weil man sich dafür ausgesprochen hat, minimalistischer zu leben und sich gleich ein paar Leute angegriffen fühlen und dann das Forum scannen, ob man das auch wirklich tut, was man sagt und jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Das merkst Du erst nach 11 Jahren hier im Forum? :eek:

Ich bin also quasi stationär wohnhaft, könnte aber auch einfach sofort an einen anderen Ort ziehen ohne Wohnprobleme, Geldprobleme, Jobprobleme, Schuldprobleme und ohne jegliche Mühe und Verpflichtungen.

Die Ultimative Freiheit. :heart:
Na ja, ob das die "ultimative" Freiheit wirklich ist, oder doch nur eine Angst vor dem "gebunden sein"...? Sorry, ich bin trotz Zeugs innerhalb kurzer Zeit Deutschlandweit umgezogen. Das ist alles machbar, und hat nichts mit Besitz oder nicht zu tun. Für mich sieht "ultimative" Freiheit anders aus: Das ich niemanden Rechenschaft schuldig bin, ich machen und kaufen kann, was ich will.

Das Problem ist nicht die andere Lebensweise von einigen, sondern wenn sich immer einige erdreisten, für alle andern sprechen zu wollen, und ihnen vorschreiben zu wollen, was nun "wahrhaft" gut oder nicht gut ist. Klar kann man minimalistisch leben, hab ich auch schon durch. Aber es macht mir persönlich keinen Spaß. Dann ist man nur mit sich selbst beschäftigt, und dreht sich in seinem Einheitsbrei, da kein weiterer Input von außen kommt. Manche Menschen mögen das, ich beispielsweise gar nicht, ich find das langweilig. Wenn ich beispielsweise mir überlege, was die Aufnahme und Studiotechnik, Fotografie und Filmen für Fortschritte gemacht hat, und eben durch die technische Entwicklung eine Erleichterung geschaffen hat, ich finde das nach wie vor erstaunlich und klasse. Genau deshalb mache ich hier begeistert mit, weil ich heute mit diesen Sachen Dinge tun kann, die damals eben nicht möglich waren, oder nur mit sehr hohem finanziellen Aufwand.

Ob das das nun auch immer lohnt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Das Blöde ist eben, daß ein technischer Wandel oder Änderungen leider immer einen ganzen Rattenschwanz an neuen Investitionen nach sich zieht.

#44
2017-04-20, 09:57:15
Ich kenne jetzt eigentlich keinen der ohne Sinn und Verstand einkauft.
Ich persönlich kenne genügend Leute, die Smartwatches/Fitnessarmbänder/IoT/Smarthome-Gerätschaften besitzen. Und mein persönlicher Liebling: Spezialfitnessgeräte aus der Werbung ;D
Das ist für mich die ultimative Verkörperung von sinnlosem Konsum.
Man möchte sich Lifestyle kaufen, am Ende besitzt man aber nur jede Menge Schrott.
Ein interessanter und motivierter Mensch zu sein ist eben etwas anderes, als interessante und hilfreiche Dinge zu besitzen.

Wenn selbst vormals robuste Haushaltsgerätschaften durch teureren und gleichzeitig kurzlebigeren Elektroschrott ersetzt werden, kann ich das schlicht nicht nachvollziehen.
Hauptsache man kann im Freundeskreis sein nächstes elektrifiziertes Gadget - am besten mit Display - präsentieren.
Ist ja schön, dass man das Geld dafür hat (oder auch nicht...) aber wenn man es nicht besser auszugeben weiss, als für das x-te Spielzeug mit zweifelhaftem Nutzen...

Nennt mich fortschrittsfeindlich, aber das ist die Zukunft, mit der ich nichts anfangen kann.
Das ist mein persönlicher Minimalismus.

Morale
2017-04-20, 10:14:44
Smartwatches/Fitnessarmbänder/IoT/Smarthome-Gerätschaften
Und die haben alle keinen Sinn?
Naja, das ist wieder sehr schwarz-weiß gedacht.

Nur mal ein kurzes Beispiel, ich typisch Mann, lüfte oft (gerade Bad/Klo) und schaue im Eifer nicht ob die Heizung an ist. Dann gibt es Schelte ;)
Wenn ich jetzt ein Smarthome hätte (habe ich nicht), was automatisch die Heizung aus macht wenn in dem Raum das Fester auf ist, wäre das eine Verbesserung.

Auch Fittnessarmbänder oder Smartwatches haben sicher Anwendungsfälle.
Diese komplett abzusprechen halte ich für falsch.

Daredevil
2017-04-20, 10:16:44
@Mosher
Damit warst auch nicht du gemeint, damit war auch nicht nur das Forum gemeint. Diese Reaktionen kommen natürlich auch Offline "Wie, du arbeitest nicht?" "Harzt du jetzt rum oder was?" ist dann die meiste Antwort darauf. Dass ich aber kein Millionär bin, aber trotzdem gut alleine für mich Sorgen kann, würde gar nicht in Betracht gezogen werden.

Ich möchte auch nicht sagen, dass das für alle etwas ist.
Dieser Thread handelt ja eben um Leute, die das gut finden, die sowas vielleicht ja sogar mal versuchen ( ich ) und diejenigen, für die das völlig unmöglich ist weil sie z.B. halt auch ein teures Hobby haben wie PhuV eben.

Wenn jeder auf einmal nur noch gebraucht kauft, bricht wahrscheinlich auch die Wirtschaft ein, das kann nun mal auch nicht der Sinn sein, weil wir uns darauf aufgebaut haben. Aber das wird eh nicht passieren und das ist auch voll okay.
Ich bin auch weder anders noch besser als irgendjemand, ich schildere halt nur meine Gedanken, warum mein Leben früher vielleicht etwas verbissener war ich ich feiere gerade den Gedanken, dass ich etwas in der Richtung unternehme.
Diese Möglichkeit könnte ich auch gar nicht unternehmen, wenn ich mir die Jahre nicht ein Polster angespart habe von meinem ehemaligen Job.

Wenn man finanziell unabhängig ist so wie du und du dir deine Arbeitsgüte und deine Arbeitszeit einteilen kannst, durch die Welt reist und massiv Zeitperioden frei hast um dein Leben zu leben, dann hast du vermutlich sogar mehr richtig gemacht als ich. Das ist doch eine Top Situation.

Ich will und kann nur den Kontrast ziehen zu meinem eigenen Leben die letzten 2 Jahre. Das ist ja das, was ich hier tue, von meinem Leben reden, eigene Erfahrung teilen. 50-60 Stunden Wochen bei einem Arbeitgeber, den ich nicht wechseln konnte, weil mir sonst mein Lohn zu knapp gewesen worden wäre, weil ich mich finanziell abhängig gemacht habe ( Hohe Miete ). Ich wurde hin un her versetzt und ich war abhängig davon. 800€ weniger Lohn hätten für mich bedeutet, dass ich nach 5 Monaten pleite gegangen wäre.
Weil ich meinen Lebensstandard meinem Gehalt angepasst habe, was im Nachhinein ne tolle Erfahrung war, aber eben auch ein großer Fehler.

Und tut mir echt leid, wenn das bei dir zu "FriedefreudeeierkuchenHappySunshine" ankommt. Für mich ist das halt eben ein riesen Schritt Richtung Wohlbefinden und das resultiert dann leider in Feierei und halt auch eben Eigenstolz.
Ja, vielleicht waren es gestern tatsächlich zuviele Phrasen, die auch in nem DeutschPop Song hätten vorkommen können.

@Lurtz
Wenn ich die noch hätte, würde ich vermutlich nicht 500km weit weg ziehen. Die ist Geschichte. :)

@Alex31
Wir in Gütersloh haben eine "offenen Bücherschrank" mitten in der Stadt, wo viele Menschen ihre Altbücher hinbringen und sich kostenlos dann neue mitnehmen.
Solang da keine 80er Schinken drin stecken, gibt es da bislang immer einen florierenden Wechsel.

In Dresden gibt es in vielen Lokalen auch offene Kühlschränke.
Da bringt jemand etwas hin, wovon er zuviel hat und nimmt eben etwas mit, was er gebrauchen kann. Das funktioniert aber vermutlich nur in größeren Städten. Second Hand usw. ist ja klar.

Beziehung ist natürlich auch so eine Sache.
Im Idealfall angelt man sich halt wen, der genauso denkt und lebt. Aber im realen Leben weiß man halt nie, auf wen man denn letztendlich steht.
Diese wohnliche Verschmelzung der beiden Personen ist dann wohl immer eine sehr individuelle Sache.
Ich kenne zumindest ein Päärchen, welches seine Sachen gepackt hat und in Indien in einer kleinen Hütte wohnt. Der andere hat im Dezember seine Sachen gepackt und fährt in Thailand Fahrrad.

Ich glaube wenn man wirklich extrem "Naturnah" und zwischenmenschlich leben will, dann verzieht man sich auch aus Deutschland, gerade weil man Natur gewinnt und auch an Kosten spart.

@Morale
Alles cool. :D

Deine Punkte sind ja auch gerechtfertigt, an die Zukunft denken.
Rente, Familie, Absicherung, Versicherung usw....
Aber auch wenn es wieder total Abgedroschen ist, das zu sagen: Du und ich, wir leben im hier und jetzt. Wir können uns zwar absichern mit 60 genug Kohle zu haben, können uns aber nicht absichern ob wir mit 60 überhaupt noch gesund genug sind, unser Leben zu genießen. Es könnte auch sein, dass wir elendig krank sind oder vielleicht schon Tod.
Das ist eben dieser Faktor, dem ich gerne fernbleiben möchte größtenteils.
Das denken und hoffen an die glorreiche Zukunft, wenn die Zeit gerade in dem Moment verstreicht. Das hoffen auf ein tolles Wochenende, das hoffen auf einen tollen Urlaub, das hoffen auf eine angenehme Rente.
Ich bin jetzt gerade jung, nicht mit 60.
Das Rentnerleben und Allgemein zurücklehnen ist für mich überhaupt nicht erstrebenswert. Ich tue ja noch Dinge, das muss ein Mensch ja auch machen, sonst geht er ja komplett ein. Nur verdiene ich damit ja vielleicht nicht viel Geld, aber es hilft meinem ich.


Ey und wenn sich jemand frei fühlt mit dem was er gerade macht bei der Arbeit, genug Kohle hat und seine 30 Stunden arbeitet, coole Sache!
Ich will hier doch keinem reingrätschen. Ich erkläre nur, wie bei mir der Gedanke gekommen ist, wieso ich etwas mache, weil es hier in dem Thread darum geht.
Das ist weder der Goldstandard noch das intelligenteste auf der Welt. Aber wenns mich glücklich mach, machts mich halt glücklich.


Konsumverzicht spiegelt sich ja auch auf vielen verschiedenen Varianten wieder.
Manche verzichten stark auf Konsum und leben ohne Möbel in ihrer 60qm Wohnung.
Ich habe mich dafür entschieden mein Hobby, was mich glücklich macht, weiter zu leben und drücke halt dafür meine Wohnsituation, wo ich eben auch Autolos leben kann.
Familie ist komplett was anderes, das liegt aber noch in Zukunft und ist noch nicht da, so what.

PHuV
2017-04-20, 10:24:58
Ich erkläre nur, wie bei mir der Gedanke gekommen ist, wieso ich etwas mache, weil es hier in dem Thread darum geht.
Das ist weder der Goldstandard noch das intelligenteste auf der Welt. Aber wenns mich glücklich mach, machts mich halt glücklich.
Dagegen sagt auch keiner was, oder? :wink:

Morale
2017-04-20, 10:32:57
Aber auch wenn es wieder total Abgedroschen ist, das zu sagen: Du und ich, wir leben im hier und jetzt. Wir können uns zwar absichern mit 60 genug Kohle zu haben, können uns aber nicht absichern ob wir mit 60 überhaupt noch gesund genug sind, unser Leben zu genießen. Es könnte auch sein, dass wir elendig krank sind oder vielleicht schon Tod.
Das ist eben dieser Faktor, dem ich gerne fernbleiben möchte größtenteils.
Das denken und hoffen an die glorreiche Zukunft, wenn die Zeit gerade in dem Moment verstreicht. Das hoffen auf ein tolles Wochenende, das hoffen auf einen tollen Urlaub, das hoffen auf eine angenehme Rente.
Ich bin jetzt gerade jung, nicht mit 60.
Das Rentnerleben und Allgemein zurücklehnen ist für mich überhaupt nicht erstrebenswert. Ich tue ja noch Dinge, das muss ein Mensch ja auch machen, sonst geht er ja komplett ein. Nur verdiene ich damit ja vielleicht nicht viel Geld, aber es hilft meinem ich.
Abgedroschen ist das nicht. Nur fürs Renterdasein leben ist ja auch nix, klar. Und wer weiß was in 10 Jahren ist. Da hast du ganz Recht.
Mit Familie kommt man ohne Geld aber nicht weit. Ich möchte z.b. noch gerne die Welt sehen. Klar Deutschland ist auch nett und ich war nicht überall. Aber Asien, Amerika, usw locken auch. Das kostet Geld. Selbst ein regionaler Urlaub hier unten rüber nach Österreich kostet Geld. Mit Kind(er) und essen und Fahrt ist man da schnell auch für eine Woche bei 1500 Euro für ne Woche Urlaub.
Ich selber war als Kind IMMER am gleichen Ort. Immer Nordsee. Ist nicht schlecht da oben, aber hängt einem auch mal zum Hals raus. Wir waren nicht arm, aber mit Haus abzahlen und 4 Geschwistern (Patchwork) war halt nicht viel drin. Studium oder so war auch nicht drin bzw als Arbeiterfamilie wurde da eh nicht drauf hingewiesen.
Das möchte ich für mein Kind/Kinder nicht.

PS:
Das denken und hoffen an die glorreiche Zukunft, wenn die Zeit gerade in dem Moment verstreicht.
Sie verstreicht jetzt, klar, aber ein Gefühl was zu verpassen habe ich nicht. Um 4-5 mache ich Feierabend und dann geht es nach Hause zur Familie.
Ohne Arbeit kein Geld und ohne Geld ist dann doch auch doof ;)
Schenkt mir eine 10 Mio, klar dann sehe es anders aus.
So tausche ich etwas Zeit gegen (viel) Geld und bin auch gerne am Arbeitsplatz (Oft bleibe ich noch 1-2h länger weil ich gerade an etwas interessantem dran bin - Dank GLZ geht aber auch nix verloren).

PHuV
2017-04-20, 10:40:24
Mit Familie kommt man ohne Geld aber nicht weit. Ich möchte z.b. noch gerne die Welt sehen. Klar Deutschland ist auch nett und ich war nicht überall. Aber Asien, Amerika, usw locken auch. Das kostet Geld. Selbst ein regionaler Urlaub hier unten rüber nach Österreich kostet Geld. Mit Kind(er) und essen und Fahrt ist man da schnell auch für eine Woche bei 1500 Euro für ne Woche Urlaub.
Wir machen ja aktuell einige Wochenendreisen in diverse Städte in Europa, da geht mit 5 Personen allein für Flug, Hotel und sonstiges soviel drauf, und das für 2-3 Tage.

Ich selber war als Kind IMMER am gleichen Ort. Immer Nordsee. Ist nicht schlecht da oben, aber hängt einem auch mal zum Hals raus. Wir waren nicht arm, aber mit Haus abzahlen und 4 Geschwistern (Patchwork) war halt nicht viel drin. Studium oder so war auch nicht drin bzw als Arbeiterfamilie wurde da eh nicht drauf hingewiesen.
Das möchte ich für mein Kind/Kinder nicht.
Dann geht's Dir genau wie mir. ;)

Und ich glaube, die meisten arbeiten, um zu leben, nicht umgekehrt.

#44
2017-04-20, 10:47:51
Auch Fittnessarmbänder oder Smartwatches haben sicher Anwendungsfälle.
Diese komplett abzusprechen halte ich für falsch.
Die Leute aus meinem Umfeld (Freunde/Arbeitskollegen) die welche Besitzen sagen mittlerweile alle, dass es Spielzeug ist. Und für mich persönlich habe ich beim darüber Nachdenken noch keinen Anwendungsfall entdeckt.
Ich halte viel davon eher für neurotisch. Wieso muss ich wissen, welche exakte Distanz ich mit welchen Geschwindigkeiten ich gelaufen bin? Ist doch für die meisten Leute völlig uninteressant. Könnte man auch mit jeder Uhr (oder dem Handy) mitstoppen. Über die grobe Distanz kriegt man dann den Gesamtdurchschnitt - wenn der überhaupt interessiert... Der Anteil an Hochleistungssportlern in der Gesellschaft ist doch eher überschaubar.
Was man damit wirklich gekauft hat, ist ein (ziemlich ödes) Gesprächsthema - aber was ich mir denke, wenn sich jemand damit interessant machen will, wie viele tausend Schritte er heute getan hat, kannst du dir sicher vorstellen.

Und die haben alle keinen Sinn?
Naja, das ist wieder sehr schwarz-weiß gedacht.

Auch Fittnessarmbänder oder Smartwatches haben sicher Anwendungsfälle.
Diese komplett abzusprechen halte ich für falsch.
Ständig nachsehen zu müssen, ob man neue Whatsapp-Benachrichtigungen hat, halte ich für eine Zwangsneurose. Das durch einen unauffälligen Blick auf die Smartwatch zu übertünchen schlägt für mich in die selbe Kerbe. Viel mehr können die Geräte bis heute nicht. In den entsprechenden Threads liest man häufig, dass die Leute mit ihrem Modell (oder gleich drei verschiedenen) nicht wirklich zufrieden sind und es letztlich eh kein Ersatz für irgendwas ist. Dass der Hype schon deutlich abgeflaut ist bestätigt mich nur.

Am Ende des Tages bin ich auch Technikverspielt und wollte eine haben. Mittlerweile bin ich froh, dass ich mir das Geld gespart habe.

Ich halte es einfach für besser ab und an mal an sich selbst zu arbeiten, statt Problemzonen mit Technik übertünchen zu wollen. Ich bin doch kein Gemüse, das beim vor sich hinvegetieren überwacht werden muss.
Es geht mir nicht wirklich um einzelne Geräte(-typen). Irgendwer kann es klar immer brauchen. Für die überwiegende Mehrheit wäre es aber sinnvoller z.B. den ordentlichen Umgang mit einem soliden Küchenmesser zu lernen, als den Nicer-Dicer zu kaufen. isso.

Morale
2017-04-20, 10:52:57
Aus dem Blickwinkel haben auch PCs teuer als 400 Euro und Handys teuer 200 Euro und Autos mehr als 80 PS keinen Anwendungsfall, dann sind wir wieder beim "Konsum-Verteufeln".
Vor allem wenn man dann Leuten unterstellt sie decken damit ihre Problemzonen ab...

Daredevil
2017-04-20, 10:56:26
Natürlich kostet reisen Geld, mit Familie natürlich viel mehr und das ist halt nur in begrenzter Zeit und Menge ( Ferien ) möglich. Ist ja auch toll, wenn man schon Familie hat. Ich liebe auch mein Patenkind. :D

Was ist denn, wenn ich einfach keine Familie haben möchte, mal ganz theoretisch gesehen?
Wenn mir mein Leben in dem Moment einfach wichtiger ist, als das ich mir diese Verantwortung anbürden möchte. Das plane ich halt gar nicht mit ein, auch nicht mit 30.
Hätte ich noch meine Freundin, würde das ganze natürlich ganz anders aussehen. Da wäre dieser Trip komplett obsolet, weil ich wahrscheinlich in dem Leben mit ihr sein würde und die Unzufriedenheit gar nicht auf kommen würde sondern das wollen nach mehr, also Zukunft zusammen, Kind ect.

Geld ist auf jeden Fall ein Mittel um seine Träume wahr zu machen.
Ich kann halt auch 4 Monate Vollzeit arbeiten und kann danach eine 6 Mönatige Pause in Thailand machen von der Kohle. Es sind halt viele "Kann"s dabei.
Also eingeschränkt bin ich nun echt nicht.

GBWolf
2017-04-20, 10:59:23
Natürlich kostet reisen Geld, mit Familie natürlich viel mehr und das ist halt nur in begrenzter Zeit und Menge ( Ferien ) möglich. Ist ja auch toll, wenn man schon Familie hat. Ich liebe auch mein Patenkind. :D

Was ist denn, wenn ich einfach keine Familie haben möchte, mal ganz theoretisch gesehen?
Wenn mir mein Leben in dem Moment einfach wichtiger ist, als das ich mir diese Verantwortung anbürden möchte. Das plane ich halt gar nicht mit ein, auch nicht mit 30.
Hätte ich noch meine Freundin, würde das ganze natürlich ganz anders aussehen. Da wäre dieser Trip komplett obsolet, weil ich wahrscheinlich in dem Leben mit ihr sein würde und die Unzufriedenheit gar nicht auf kommen würde sondern das wollen nach mehr, also Zukunft zusammen, Kind ect.

Geld ist auf jeden Fall ein Mittel um seine Träume wahr zu machen.
Ich kann halt auch 4 Monate Vollzeit arbeiten und kann danach eine 6 Mönatige Pause in Thailand machen von der Kohle. Es sind halt viele "Kann"s dabei.
Also eingeschränkt bin ich nun echt nicht.

Bist du Krankenversichert?

Morale
2017-04-20, 11:00:09
Ich kann halt auch 4 Monate Vollzeit arbeiten und kann danach eine 6 Mönatige Pause in Thailand machen von der Kohle. Es sind halt viele "Kann"s dabei.
Also eingeschränkt bin ich nun nicht.
Das Problem was ich da sehe:
Entweder man ist so geil, dass man halt selbstständig was geiles kann was einem die Leute mit 2000 Euro pro Tag bezahlen oder die andere Alternative ist dann wohl man macht 4 Monate Vollzeit irgendeinen Ranz-Job auf ML Basis, da kommt dann auch nicht viel rum.
Das man einen normalen guten Job nur alle paar Monate ausübt mit dicker Pause ist halt imo recht unrealistisch.

#44
2017-04-20, 11:07:24
Aus dem Blickwinkel haben auch PCs teuer als 400 Euro und Handys teuer 200 Euro und Autos mehr als 80 PS keinen Anwendungsfall, dann sind wir wieder beim "Konsum-Verteufeln".
Vor allem wenn man dann Leuten unterstellt sie decken damit ihre Problemzonen ab...
Nö. Videospielen und dem Autofahren gewinnen Leute Freude ab, das ist sicher nicht sinnlos, mal abgesehen davon, dass sich über deren Nutzen die Meisten eher keinen Illusionen hingeben.
(Und ja, für jemanden, der sich nur fortbewegen will oder der nur Officearbeiten macht - für den ist das auch so - egal was der Autoverkäufer/Mediamarktmitarbeiter für Scheinargumente anführt.)

Der Androidmarkt jenseits der 200-300€ ist mmn. aber ein gutes Beispiel - der machen doch schon seine Midlifecrisis durch.
Curved Screen, Blickerkennung, Fingergesten ohne das Display zu berühren, Pulssensoren, 4k-Video.
Wollten scheinbar schon immer alle an ihrem Telefon, was?
Da wird alles getan um darüber hinwegzutäuschen, dass selbst im Einstiegssegment genug Leistung und Speicher vorhanden sind. Da wird händeringend nach Gründen gesucht, warum es Highend sein muss. Das Wort Statussymbol will man nicht hören.

Die Midlifecrisis finde ich im übrigen eine gute Analogie für das, was ich meine. Nur das es jetzt eben nicht der Porsche für den kleinbürgerlichen Mittfuffziger ist, sondern jede Menge Krempel für alle ab Mitte Zwanzig.

Korfox
2017-04-20, 11:16:10
Der Androidmarkt jenseits der 200-300€
Ich bin nicht so gut bestückt :( und es gibt nicht viele Smartphones mit kleiner Bildschirmdiagonale... da ist man ratz fatz über den 300€ (aktuell kompromissiere ich mit 5", aber 4.5-4.7" ist für mich eigentlich das Maximum...).

[Man findet immer Argumente, Geld auszugeben, wenn man mag]

#44
2017-04-20, 11:23:16
[Man findet immer Argumente, Geld auszugeben, wenn man mag]
Die kleine Diagonale lass' ich dir noch gelten. :biggrin:

Mir geht es auch gar nicht um's Geld ausgeben. Ich gebe sicher nicht weniger Geld aus. Es ist mir eher wichtig, in welche Bahnen ich das lenke. Und da habe ich eben festgestellt, dass ich mit den ganzen Dingen, die mir die Werbung andrehen mag nicht so viel anfangen kann.
Es bereichert mein Leben mehr, wenn ich 200-400€ auf einem Wochenendtrip mit Freunden durchbringe, anstatt mir Gedanken machen zu müssen, wie ich mein Handy/Smartwatch/Ambilight/digitalen Feuchtigkeitsmesser für den Blumentopf versichere bzw. ersetze, wenn das Display mal anknackst oder die geplante Obsoleszenz zuschlägt.

Ich meine: Andere Leute haben die letzten Wochen gefastet. Ist ja auch ein ähnliches Konzept.

PHuV
2017-04-20, 11:43:55
Tipp zu den Büchern: einfach in der Bücherei ausleihen, wobei ich das Glück habe, dass die Zentralbibnliothek in Köln recht umfangreich ist und quasi bei mir um die Ecke ist. Viele Büchereien bieten inzwischen auch Online Ausleihe an für einen E-Reader.
Die meisten Bücher, die ich haben will, die gibts da nicht. :frown:

Alex31
2017-04-20, 11:57:13
Viele Leuten verdecken mit Konsum ihre Probleme, das ist denke ich kein Geheimnis. Das Smartphone ist zum Statussymbol verkommen, wie es auch das Auto, Haus oder Boot ist. Man möchte doch zeigen, dass man es auch zu etwas geschafft hat. So wie die Leute bei Facebook, Instagram usw.
Wenn ich überlege wie viele Personen jammern, dass sie so viel arbeiten müssen und kaum Zeit für die Familie bleibt, dann sollte man sich fragen warum das so ist. Wenn man von zwei Gehältern nicht leben kann, dann sollte man seinen Lebensstil überdenken.
Meist stehen dann hier in der Gegend ein bis zwei große Autos vor der Tür des großen Hauses. Dazu müssen teure Räder her und die Smartphones inkl. Bekleidung müssen aktuell sein. Das Gejammer über die hohen Kosten ist hausgemacht. Wenn man nicht im Wettkampf mit den Nachbarn oder Freunden ist, dann kann man auch mal Geld zur Seite legen und hat weniger schlaflose Nächte.

Wenn man nur noch arbeiten geht um mit dem Konsum der Nachbarn oder Freunden schritthalten zu können, dann läuft da etwas falsch. Dann konsumiere ich auch nicht mehr für mich und meine Interessen, sondern kaufe ohne Sinn und Verstand.

Edit: Ich kenne das nur zu gut. Habe über Jahre selber konsumiert, weil das Geld einfach da war. Die Hütte quoll über vor Zeugs und trotzdem war ich nicht glücklich, eher das Gegenteil. Auch kenne ich das Gefühl etwas haben zu wollen. Aktuell wäre das bei mir ein iPhone, weil ich mit meinem aktuellen Androiden komplett unglücklich bin. Für 500 Euro, die ich über hätte, könnte ich aber auch mit meiner Freundin reisen.

Turiz
2017-04-20, 12:48:51
Ich bin nicht so gut bestückt :( ...
Dann musst du dir ein großes Auto kaufen.

Mr.Fency Pants
2017-04-20, 15:20:36
Ich hatte es schon mal weiter oben geschrieben, macht doch testweise mal eine ich kauf nix Woche, Monat, etc. und schaut, ob es euch was bringt. Ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung, ob man das überhaupt durchhalten kann/möchte. Ist ein ernst gemeinter Ratschlag. Ich habe zu Beginn gemerkt, dass es mir nicht ganz so einfach gefallen ist, wie ich erst dachte. Das liegt imo daran, dass das ständige Kaufen mittlerweile ganz normal geworden ist und man in der Konsumfalle sitzt, ohne es wirklich zu bemerken.

Korfox
2017-04-20, 15:29:43
Da das bei mir tatsächlich phasenabhängig ist, ist es garkein Problem für mich, mal einen Nichts-Kauf-Monat einzulegen. Wäre nicht der erste, allerdings bisher ohne dies bewusst getan zu haben. Also abgesehen davon, dass meine Familie dann verhungert ;).

Ich kann nicht 100% festlegen, wann mich der Rüpel erwischt. Manchmal habe ich dann einfach das Bedürfnis was zu kaufen. Aber das kann durchaus mal ein halbes Jahr nicht so sein. Dann kaufe ich nur benötigtes (hierzu gehört für mich auch der regelmäßige Austausch von Kunststoffen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen alle zwei Jahre usw. usf.).

Mr.Fency Pants
2017-04-20, 15:30:09
Das Problem ist nicht die andere Lebensweise von einigen, sondern wenn sich immer einige erdreisten, für alle andern sprechen zu wollen, und ihnen vorschreiben zu wollen, was nun "wahrhaft" gut oder nicht gut ist. Klar kann man minimalistisch leben, hab ich auch schon durch. Aber es macht mir persönlich keinen Spaß. Dann ist man nur mit sich selbst beschäftigt, und dreht sich in seinem Einheitsbrei, da kein weiterer Input von außen kommt. Manche Menschen mögen das, ich beispielsweise gar nicht, ich find das langweilig. Wenn ich beispielsweise mir überlege, was die Aufnahme und Studiotechnik, Fotografie und Filmen für Fortschritte gemacht hat, und eben durch die technische Entwicklung eine Erleichterung geschaffen hat, ich finde das nach wie vor erstaunlich und klasse. Genau deshalb mache ich hier begeistert mit, weil ich heute mit diesen Sachen Dinge tun kann, die damals eben nicht möglich waren, oder nur mit sehr hohem finanziellen Aufwand.

Ob das das nun auch immer lohnt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Das Blöde ist eben, daß ein technischer Wandel oder Änderungen leider immer einen ganzen Rattenschwanz an neuen Investitionen nach sich zieht.

In meinen Augen ist sich mit seinem Inneren zu beschäftigen deutlich wichtiger und wertvoller als sich hauptsächlich mit Input von Außen zu beschäftigen. Das ist natürlich eine persönliche Einstellungssache, aber ich kann es nur empfehlen, es ist hochspannend, z.B, mit Meditation o.ä. INur so kann man als Mensch reifen imo. Ist jetzt nicht auf dich persönlich gemünzt, ich kenne dich nicht, ich kenne aber viele Leute, die sich mit dem Input von Außen geradezu betäuben und gar nicht mehr auf sich selbst und ihre innere Stimme hören, weil ständig neuer Input von Außen rein kommt.

Ich habe zudem nicht den Eindruck in diesem Thread, dass sich manche erdreisten anderen vorzuschreiben wie sie zu leben zu haben, es sind imo eher Berichte und Anregungen, die man annehmen kann oder auch nicht. Jeder so wie er mag.

Die Sache ist ja die: DD kennt ja beide Seiten der Medallie, viele die hier schreiben kennen nur die eine Seite, daher hat das in meinen Augen nichts mit Arroganz o.ä. zu tun, wenn gesagt wird, dass einige die Seite des Minimalismus gar nicht beurteilen können, wenn sie es noch nie ausprobiert haben. Das ist dann erstmal eine Tatsache und wird hier gerne mal als Arroganz o.ä. verstanden.

Morale
2017-04-20, 15:46:50
DD kennt ja beide Seiten der Medallie
Naja, er kennt vor allem die Seite des 60-70h Fillialleiters.
Sowas würde ich auch nicht wollen, bzw das macht eh keiner lange mit, dann kommt der Burnout. Jetzt schwingt er rüber zu nicht arbeiten bzw halt so 10h die Woche, wie er er "braucht".

Eine geregelte 35h Woche oder so kennt er ja nicht/hat er noch nicht gehabt.

DD, berichtige mich wenn ich was falsches erzähle.

Daredevil
2017-04-20, 17:31:11
40Std Woche kenne ich, 1 Jahr lang als Stellv. Filialleiter.
So ne chillige und Partyreiche Zeit hatte ich noch nie ein meinem Leben. :D

Völlig ohne Sorgen Geld verprassen ( Bei Mutti noch gewohnt... ) und beim ersten Schritt aus dem Haus nicht mehr an die Arbeit gedacht. Aber die Arbeit war halt monoton und wurde schnell langweilig, deswegen ja auch nach einem Jahr die Beförderung.

Ich sag ja, mein Weg ist nicht der richtige für jeden, es ist halt nur mein Weg.
In der IT Branche sind die Umgangsformen auch ganz anders. Ne Freundin von mir hat zwei mal die Woche einen Kochtag, wo man mit allen zusammen sitzt und kocht.
Sowas kenne ich natürlich nicht. Sowas hätte mich wohl auch nicht zu meinem jetzigen Schritt bewogen. Aber ich bin halt ein "100% oder gar nicht" Typ und ich habe das andere Extreme gerade hinter mir.

GBWolf
2017-04-20, 18:17:00
Ich hatte es schon mal weiter oben geschrieben, macht doch testweise mal eine ich kauf nix Woche, Monat, etc. und schaut, ob es euch was bringt. Ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung, ob man das überhaupt durchhalten kann/möchte. Ist ein ernst gemeinter Ratschlag. Ich habe zu Beginn gemerkt, dass es mir nicht ganz so einfach gefallen ist, wie ich erst dachte. Das liegt imo daran, dass das ständige Kaufen mittlerweile ganz normal geworden ist und man in der Konsumfalle sitzt, ohne es wirklich zu bemerken.

Ich finde ja dass es eher normal ist mal abgesehen von alltäglichen Verbrauchsdingen nix zu kaufen.

Daredevil
2017-04-20, 21:04:03
Sag das mal den Mädels. :D

GBWolf
2017-04-21, 10:41:37
Sag das mal den Mädels. :D

Die können ja zum Glück dank Gleichberechtigung selber für den Konsumrausch buckeln.:biggrin:

Daredevil
2017-04-21, 13:42:33
Mal ein anderes Thema das hat zwar nicht direkt mit Konsum zu tun, aber irgendwie schon.

Viele haben hier geschrieben, man kann kein sparsames Leben führen wenn auf einmal Frau und Kind dazu kommen. Wieso?
Muss ich mich denn unbedingt 30 Jahre lang verschulden und ein Haus kaufen, nur weil ich ein Kind bekommen habe?
Ich mein, ist es denn Sinn eines Kindes und der Erziehung, dass der Vater mega viel Vollzeit arbeiten geht und somit nur bedingt zur Erziehung beiträgt und wieso muss die Mutter dann auch noch 20 Std arbeiten gehen?

Das ist ja der Weg, den viele Familien heute einschreiten. Sie kommen zusammen, heiraten, bekommen 1-2 Kinder und verschulden sich bis zum Arsch hoch für ihr Haus, was sie natürlich haben müssen, statt sich darauf zu konzentrieren ihre Kinder zu sehen. Und klar, man muss Kindern heute auch noch was bieten und der Frau sowieso. Deswegen ackert man sich ab und ist den ganzen Tag unterwegs? Kann doch auch nicht ganz der Sinn sein.

Korfox
2017-04-21, 14:21:24
Das kommt auf die Definition von "sparsam" an.
Bekommt dein Kind einen blutigen Hintern, dann muss eben die teure Penaten her und leider gehören tatsächlich die Windeln des Herstellers Pampers zu denen, die am meisten aushalten und oft am besten vertragen werden. Nix mit Sparsamkeit à la selbstgezüchtete Aloe und nur Stoffwindeln.

Verträgt dein Kind zum Abstillen die Regenwürmer aus dem lokalen Garten nicht, dann muss eben doch das teure Insektenfleisch aus Afrika importiert werden...

Babies, Kleinkinder und Kinder sind einfach viel weniger kompromissfähig - und das ist gut so.

Morale
2017-04-21, 14:38:20
Ein Haus ist für viele Gerinverdiener eh utopisch.
Wer 1600 netto hat wird davon eh kein Haus bauen, auch wenn die Frau mit 20h noch zusätzlich arbeitet...
H4 beträgt für 4 Personen in NRW ~2000 Euro (Regelsatz + Miete). Bitte keine Diskussion um H4 selber, nur mal ein Wert, der imho eher um unteren Rand "der Nahrungskette" rangiert.
Rücklagen, kleiner Urlaub, kleine Hobbies dazu, bisschen sparen für die Rente, dann ist man leicht als Berufstätiger bei 3000 Euro, die rumkommen sollten für ein eher "sparsames Leben"(Als Vergleich, wir haben zu 3 Fixkosten von ~3000 Euro - ohne Hobbies und Co - wohnen aber auch mehr oder weniger "teuer" 850 warm für 3 Zi 80qm).

Davon ab kann ich Frau verstehen wenn sie nicht die nächsten 20 Jahre daheim bleiben will, danach ist es dann eh essig mit den meisten Jobs.
Für den Mann gilt ähnliches.
Und das beide 20h arbeiten... Wer es kann, Glückwunsch.

Davon ab, ich arbeite 40h (meine Frau 24) und meine Tochter hat viel Spaß in der Krippe und dann jetzt Kindergarten. Daran sehe ich jetzt nichts verwerfliches, ich sehe sie für mich genug.
Ich war ein knappes halbes Jahr nur mit ihr daheim, das war auf die eine Art auch schön, aber ganz ehrlich, irgendwann reicht es einem auch. Famillie ist wichtig, aber auch nicht alles im Leben.

Mr.Fency Pants
2017-04-21, 19:51:47
Mal ein anderes Thema das hat zwar nicht direkt mit Konsum zu tun, aber irgendwie schon.

Viele haben hier geschrieben, man kann kein sparsames Leben führen wenn auf einmal Frau und Kind dazu kommen. Wieso?
Muss ich mich denn unbedingt 30 Jahre lang verschulden und ein Haus kaufen, nur weil ich ein Kind bekommen habe?
Ich mein, ist es denn Sinn eines Kindes und der Erziehung, dass der Vater mega viel Vollzeit arbeiten geht und somit nur bedingt zur Erziehung beiträgt und wieso muss die Mutter dann auch noch 20 Std arbeiten gehen?

Das ist ja der Weg, den viele Familien heute einschreiten. Sie kommen zusammen, heiraten, bekommen 1-2 Kinder und verschulden sich bis zum Arsch hoch für ihr Haus, was sie natürlich haben müssen, statt sich darauf zu konzentrieren ihre Kinder zu sehen. Und klar, man muss Kindern heute auch noch was bieten und der Frau sowieso. Deswegen ackert man sich ab und ist den ganzen Tag unterwegs? Kann doch auch nicht ganz der Sinn sein.

Klar kann man auch als Familie sparsam leben, aber man hat halt mehr Abhängigkeiten und ist nicht in allem ganz so frei. Haus oder nicht Haus, bzw. Eigentum ist imo nicht ausschließlich eine Frage des Haben-Wollens, sondern auch eine Vorausplanung, nicht bei allen Menschen aber bei einigen. Wenn man die Rechnung 40 Jahre Miete zahlen und am Ende hat man nichts gegenüber 25 Jahre oder länger Kredit abbezahlen aber dafür gehört einem dann danach etwas, kann sich das lohnen, muss es aber nicht. Es kommt ganza auf die individuellen Lebensumstände an, kann man nicht pauschalisieren. Stimme aber damit überein, dass es keinen Sinn macht, eine Familie zu gründen und dann nur noch für das Haus zu arbeiten und kaum noch Zeit zu haben.

Ich merke gerade bei meinem 7jährigen Sohn, dass das Thema Konsum da auch schon groß geschrieben wird, in der Schule auf dem Pausenhof und auch sonst. Ganz verbieten macht natürlich keinen Sinn, aber man kann auch in dem Alter mit den Kindern schon vernünftig reden was Werbung, etc. angeht. Meinem Sohn ist mittlerweile auch aufgefallen, dass er viele Spielsachen die er besitzt kaum nutzt. Wenn er bei seiner Mutter ist, habe ich natürlich keinen Einfluß darauf, aber wenn er bei mir und meiner Freundin ist, achten wir schon darauf, dass wir eher was gemeinsam unternehmen anstatt dass er Dinge bekommt. Findet er insgesamt auch besser habe ich das Gefühl, wobei ich auch das Gefühl habe, dass seine Mutter es nicht übertreibt.

@Morale: bin etwas erstaunt, wie kommt ihr denn bei 850€ warm auf 3000€ Fixkosten? :eek: Dann aber schon inkl. aller Rücklagen, oder? Oder sind Kita&Co bei euch so teuer?

Morale
2017-04-21, 20:21:57
Dann aber schon inkl. aller Rücklagen, oder?
Mehr oder weniger ja.
Miete 850
Krippe 450 (Bald Kindergarten dann nur noch ~240 Euro)
Essen + Drogerie/Haushaltsartikel und Co 500
Versicherungen (LV,BU,etc) 200
Auto (Sprit, Wartung, Reifen, Versicherung usw inkl. Rücklagen für Abnutzung) 400
ÖPNV für die Frau 160
Strom, Internet, TV, Handys 100
Rente (EFT und Co.) min. 200
Rücklage wenn was kaputt geht 100
IGM Mitgliedsbeitrag 60 Euro

sind 3020 Euro
So grob, variiert natürlich pro Monat und die Abnutzung vom Auto ist natürlich auch nur kalkuliert (Ohne Abnutzung sind es ~200 pro Monat).
Essen könnte man auch was einsparen, wir kaufen halt viel gute Qualität gerade Fleisch kommt nicht jeden Tag auf den Teller, aber wenn dann nicht das vom Aldi und Co.

Ansonsten sehe ich das mal als normales Mittelstandsleben an (auch wenn ich weiß, dass es für viele nicht erreichbar ist)

Schnäppchenjäger
2017-04-21, 23:00:59
Ansonsten sehe ich das mal als normales Mittelstandsleben an (auch wenn ich weiß, dass es für viele nicht erreichbar ist)
Nichts gegen dich persönlich Morales, aber das hört sich so wahnsinnig abgehoben an. :redface:
Etwas, was für viele nicht erreichbar ist, würde ich nicht als Mittelstand definieren.

Morale
2017-04-21, 23:16:22
Eine Mietwohnung, Essen nicht vom Aldi, Rücklagen, damit man nicht ohne Spül/Waschmaschine dasteht, ein Mittelklasseauto sowie Rücklagen für die Rente, damit man nicht in die Altersarmut läuft ist also nicht nur abgehoben, sondern wahnsinnig abgehoben?

Das Problem ist halt, dass viele eben nicht mal (mehr) an Mittelklasse rankommen, trotz 2 (oder 1,5) Jobs.

Gast
2017-04-22, 01:34:41
Nichts gegen dich persönlich Morales, aber das hört sich so wahnsinnig abgehoben an. :redface:
Etwas, was für viele nicht erreichbar ist, würde ich nicht als Mittelstand definieren.
Er hat aber Recht.
Das, was er da aufzählt, dass war vor 35 Jahren für jeden Gesellen und Meister eine Selbstverständlichkeit. Heutzutage kommen da selbst studierte MINTler nicht immer heran...

Mein Vater hat eine Zimmermeister-Ausbildung absolviert und später den Meister draufgepackt, hat bei einem normalen Unternehmen gearbeitet und als Alleinerziehender von einem Lohn ein Haus und Kind finanziert bekommen, und es blieb noch genug übrig. Er hat also nicht vegetiert.

Da muss man doch fragen: was stimmt mit unserer Gesellschaft nicht, dass heutzutage beide etwas Ertragreiches studiert und Doppelverdiener sein müssen um an den Wohlstand der nichtstudierten Vorfahren aus den 80ern heranzukommen?

PHuV
2017-04-22, 14:24:13
In meinen Augen ist sich mit seinem Inneren zu beschäftigen deutlich wichtiger und wertvoller als sich hauptsächlich mit Input von Außen zu beschäftigen.
Mag so sein, jedoch stört mich an Deiner Aussage diese künstlich entgegengesetzte Ausschließlichkeit bzw. Positionierung. Nur das eine sei immer besser als das andere usw. Dazu kann man einfach - objektiv gesehen - keine Aussage treffen, es kommt immer auf die Dosierung an. ;)
Ich halte das, ohne Dir jetzt zu nahe treten wolle, oder es irgendwie persönlich zu meinen, schlichtweg für Quatsch. Man kann alles tun, zugleich, im gleichen Kontext, ohne das es widersprüchlich ist. Diese angeblichen Gegensätze halte ich für künstlich geschaffen, man kann beides machen, wenn es ausgewogen betrieben wird, ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch darin.

http://images.huffingtonpost.com/2013-02-26-1amonk_with_ipad.jpg
http://c8.alamy.com/comp/BY29T2/young-boy-monks-laughing-and-having-fun-at-apple-ipad-computer-game-BY29T2.jpg
Das ist natürlich eine persönliche Einstellungssache, aber ich kann es nur empfehlen, es ist hochspannend, z.B, mit Meditation o.ä. INur so kann man als Mensch reifen imo. Ist jetzt nicht auf dich persönlich gemünzt, ich kenne dich nicht, ich kenne aber viele Leute, die sich mit dem Input von Außen geradezu betäuben und gar nicht mehr auf sich selbst und ihre innere Stimme hören, weil ständig neuer Input von Außen rein kommt.
Ich kenne genug Leute, denen so ein Input von außen wirklich mal gut täte, um mal von ihrer einseitigen esoterisch angehauchten auf sich bezogenen Innenwelt rauszukommen. Und ich teile nicht Deine Meinung, daß man nur dadurch reifen könne. Viele verlieren sich eben auch darin, permanent nach seinem Inneren zu schauen, überbewerten alles und jedes. Ich kenne eben jede Seite gut und genau, eben auch mit ihren extremen Ausprägungen. Meditation kann genauso eine Realititätsflucht werden wie widerspruchsloser Konsum. Reifen kann man an allem, wenn man es richtig angeht, das eine schließt das andere nicht aus. Problematisch wird in meinen Augen alles, wenn es blind über das reine Ego erfolgt. Sprich, ich muß alles haben, weil ich dann entsprechend anerkannt, geliebt und bemerkt werde, und nur das meine Persönlichkeit bestimmt. Davon ist eben keine, aber auch wirklich gar keine Beschäftigung oder Tätigkeit ausgeschlossen. Da kann man selbst die Nonne nehmen, die eigentlich allem Weltlichen abgeschlossen hat, und eben nur das tut, weil sie vermeidlich eine "göttliche" Anerkennung bekommt.

Übrigens, Du weißt, daß ich u.a. Meditationslehrer (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=484512) bin, und seit über 34 Jahre meditiere? ;)
Das Problem ist halt, dass viele eben nicht mal (mehr) an Mittelklasse rankommen, trotz 2 (oder 1,5) Jobs.
Da kann ich leider nur zustimmen, es ist wesentlich schwerer geworden. Das trifft eben auch sehr wohl viele gebildete und gut ausgebildete Menschen, Agenda 2010 sei dank.

Mr.Fency Pants
2017-04-22, 15:42:41
Mag so sein, jedoch stört mich an Deiner Aussage diese künstlich entgegengesetzte Ausschließlichkeit bzw. Positionierung. Nur das eine sei immer besser als das andere usw. Dazu kann man einfach - objektiv gesehen - keine Aussage treffen, es kommt immer auf die Dosierung an. ;)
Ich halte das, ohne Dir jetzt zu nahe treten wolle, oder es irgendwie persönlich zu meinen, schlichtweg für Quatsch. Man kann alles tun, zugleich, im gleichen Kontext, ohne das es widersprüchlich ist. Diese angeblichen Gegensätze halte ich für künstlich geschaffen, man kann beides machen, wenn es ausgewogen betrieben wird, ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch darin.

Ich kenne genug Leute, denen so ein Input von außen wirklich mal gut täte, um mal von ihrer einseitigen esoterisch angehauchten auf sich bezogenen Innenwelt rauszukommen. Und ich teile nicht Deine Meinung, daß man nur dadurch reifen könne. Viele verlieren sich eben auch darin, permanent nach seinem Inneren zu schauen, überbewerten alles und jedes. Ich kenne eben jede Seite gut und genau, eben auch mit ihren extremen Ausprägungen. Meditation kann genauso eine Realititätsflucht werden wie widerspruchsloser Konsum. Reifen kann man an allem, wenn man es richtig angeht, das eine schließt das andere nicht aus. Problematisch wird in meinen Augen alles, wenn es blind über das reine Ego erfolgt. Sprich, ich muß alles haben, weil ich dann entsprechend anerkannt, geliebt und bemerkt werde, und nur das meine Persönlichkeit bestimmt. Davon ist eben keine, aber auch wirklich gar keine Beschäftigung oder Tätigkeit ausgeschlossen. Da kann man selbst die Nonne nehmen, die eigentlich allem Weltlichen abgeschlossen hat, und eben nur das tut, weil sie vermeidlich eine "göttliche" Anerkennung bekommt.

Übrigens, Du weißt, daß ich u.a. Meditationslehrer (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=484512) bin, und seit über 34 Jahre meditiere? ;)

Also von ausschließlich dem Einen oder Anderen halte ich auch nichts, eine gesunde Mischung ist natürlich richtig, die wenigsten wollen wie ein Mönch im Kloster leben. Ich habe auch nicht geschrieben, dass der innere Weg der einzig richtige ist und jeglicher äußerer Input schlecht. In meinen Augen wird jedoch in unser Kultur zu hoher Fokus auf den äußeren Input, und zu wenig auf den innerern gelegt. Dennoch bin ich der Meinung, dass man definitiv Prioritäten treffen muss, der Tag hat 24 Stunden und wenn ich z.B. viel Zeit mit Input von Außen verbringt, dann fehlt natürlich die Zeit für Inneren Input. Ich glaube nach wie vor, dass der innere Input wichtiger ist als der äußere. Du hast da eine andere Meinung, und das ist ja ok, muss jeder für sich selbst wissen, bzw. entscheiden.

Ich kenne eigentlich keine Leute, die durch die Meditation sehr Ich-bezogen wurden oder gar eine Art Realitätsflucht begangen haben. Im Gegenteil, und das merke ich auch für mich, bringt es innere Ausgeglichenheit sowie verständins und Akzeptanz von anderen Menschen und Umständen.

lumines
2017-04-22, 15:51:16
Dennoch bin ich der Meinung, dass man definitiv Prioritäten treffen muss, der Tag hat 24 Stunden und wenn ich z.B. viel Zeit mit Input von Außen verbringt, dann fehlt natürlich die Zeit für Inneren Input.

Was fällt denn für dich unter inneren Input?

Mr.Fency Pants
2017-04-22, 15:51:21
Mehr oder weniger ja.
Miete 850
Krippe 450 (Bald Kindergarten dann nur noch ~240 Euro)
Essen + Drogerie/Haushaltsartikel und Co 500
Versicherungen (LV,BU,etc) 200
Auto (Sprit, Wartung, Reifen, Versicherung usw inkl. Rücklagen für Abnutzung) 400
ÖPNV für die Frau 160
Strom, Internet, TV, Handys 100
Rente (EFT und Co.) min. 200
Rücklage wenn was kaputt geht 100
IGM Mitgliedsbeitrag 60 Euro

sind 3020 Euro
So grob, variiert natürlich pro Monat und die Abnutzung vom Auto ist natürlich auch nur kalkuliert (Ohne Abnutzung sind es ~200 pro Monat).
Essen könnte man auch was einsparen, wir kaufen halt viel gute Qualität gerade Fleisch kommt nicht jeden Tag auf den Teller, aber wenn dann nicht das vom Aldi und Co.

Ansonsten sehe ich das mal als normales Mittelstandsleben an (auch wenn ich weiß, dass es für viele nicht erreichbar ist)

Danke für die Auflistung. Da sind natürlich einige dicke Brocken dabei, wie die Krippe, Essen und Auto. Kommt natürlich auch auf den Sprit an, aber bei meiner Karre komme ich mit Allem wenn ich wirklich gut rechne auf 200€/Monat inkl. Versicherung, Steuern und Rücklagen, weiß allerdings nicht wie viel Sprit bei euch inkl. ist. Ebenso das Essen, Haushalt, wir kommen bei 2,5 Personen (Sohnemann ist nicht immer da) auf ca. 280€ und dabei kochen wir viel selbst und holen die meisten Sachen wie Obst, Gemüse und Fleisch vom Markt, bzw. vom Metzger.

Mr.Fency Pants
2017-04-22, 16:00:31
Was fällt denn für dich unter inneren Input im Gegensatz zu einem externen Input?

Ganz extrem kann man das natürlich nicht trennen, aber so Sachen wie TV, Zocken, Internet würde ich als externen Input bezeichnen. Tätigkeiten wie Lesen, Sport, Meditieren, Aneigenen von Wissen und Fähigkeiten etc. sind natürlich auch teils externer Output, zähle ich aber eher zum internen Input.

Mir fallen da irgendwie keine besseren Begriffe ein, evtl. kommen da auch die Missverständnisse her. Intern/extern ist da von mir auch ungenau gewählt. Also eher die Unterscheidung zwischen oberflächlicher Berieselung und intensiver Beschäftigung mit etwas. Generell gibt es wie gesagt nicht nur das eine oder nur das andere, aber ich denke, es sollte bisher schon klar rausgekommen sein, was gemeint ist, habe ja schon einige Beispiele gegeben.

lumines
2017-04-22, 16:06:51
Ganz extrem kann man das natürlich nicht trennen, aber so Sachen wie TV, Zocken, Internet würde ich als externen Input bezeichnen. Tätigkeiten wie Lesen, Sport, Meditieren, Aneigenen von Wissen und Fähigkeiten etc. sind natürlich auch teils externer Output, zähle ich aber eher zum internen Input.

Ich würde das ja alles zu externem Input zählen. So etwas wie internen Input halte ich auch für seltsam. Eigentlich macht es die Sache einfacher, wenn man alles als extern betrachtet und nur die Beurteilung darüber als intern, aber das ist ja in dem Sinne kein wirklicher Input.

Irgendwie finde ich deine Unterteilung ziemlich willkürlich. Mir ist jetzt nicht so klar, warum Totholz mit Tinte intern und eine Aneinanderreihung von beleuchteten Flüssigkeitskristallen extern sein soll.

Mr.Fency Pants
2017-04-22, 16:34:41
Ich würde das ja alles zu externem Input zählen. So etwas wie internen Input halte ich auch für seltsam. Eigentlich macht es die Sache einfacher, wenn man alles als extern betrachtet und nur die Beurteilung darüber als intern, aber das ist ja in dem Sinne kein wirklicher Input.

Irgendwie finde ich deine Unterteilung ziemlich willkürlich. Mir ist jetzt nicht so klar, warum Totholz mit Tinte intern und eine Aneinanderreihung von beleuchteten Flüssigkeitskristallen extern sein soll.

Ja, wie oben schon geschrieben, macht die Unterteilung intern/extern keinen Sinn, es geht eher darum, ob man den Fokus nach Außen oer nach Innen lenkt. Und da bin ich Ansicht, dass man beides machen sollte, aber mit einem stärkeren Fokus auf Innen.

Morale
2017-04-22, 16:38:36
Kommt natürlich auch auf den Sprit an, aber bei meiner Karre komme ich mit Allem wenn ich wirklich gut rechne auf 200€/Monat inkl. Versicherung, Steuern und Rücklagen, weiß allerdings nicht wie viel Sprit bei euch inkl. ist.
Eher nicht Sprit, sondern der Wagen bzw halt Preis.
Kauf man einen Kleinwagen gebraucht für 10.000 oder halt Mittelklasse für 25.000 (auch gebraucht).
Sprit (bzw ich fahre Erdgas) hab ich ~80 Euro pM. Dazu halt VollKasko ~900 pro Jahr, alle 2-3 Jahre Reifen usw.
Finde ich 200 schon recht knapp, wenn es wirklich inkl. Rücklage für einen ähnlichen Wagen sein soll, aber wie gesagt, das kommt auf den Kaufpreis an. Aber selbst ein 10.000 Euro Auto noch 8 Jahre fahren bis es dann vermutlich nix mehr wert ist kostet schon um die 100 Euro pM an Wertverlust. Dazu dann noch min Teilkasko(?), Spirt und sonstiges. (Vielleicht denke ich auch zu pessimistisch :)).

Ebenso das Essen, Haushalt, wir kommen bei 2,5 Personen (Sohnemann ist nicht immer da) auf ca. 280€
Damit liegt ihr ja schon unter dem was in H4 vorgesehen ist, und der Satz wurde schon immer von sehr vielen kritisiert, da es sich davon nicht gescheit leben lässt. 500 ist natürlich schon viel, da ist aber auch meine Kantine dabei (die ist aber bezuschusst, also gar nicht so teuer).
Eure 280 wären ja pro Person pro Tag ~3,70 Euro. Als Vergleich H4 mit 4,84 Euro.
Morgens und abends jeweils 2 Scheiben Vollkorn mit Belag und jeweils 1x Obst, dann ist man ja schon min. 2,50 los. Und dann Mittags für 1,20 Essen? Getränke? (Wasser ist zwar billig, kostet aber auch ein paar Cent). Und dann noch alles vom Markt und Metzger?
Das kann ich mir schlecht vorstellen. Oder es fehlt halt was.