Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haus mit WiFi ausrüsten
Metzler
2016-12-28, 21:17:27
Hallo zusammen,
nachdem ich in ein paar Monaten in ein Haus umziehen werde, mache ich mir Gedanken über die Ausrüstung des Hauses mit WLAN. Die Herausforderung: Baujahr 1983, Stahlbeton Wände, 3 Etagen, insgesamt ca. 200m² Wohnfläche, Kabel-ziehen aufgrund der Stahlbetonwände eher "schwierig"...
Möglichkeiten, die ich sehe:
1. Normale Fritzbox, mehrere WiFi Repeater
2. WiFi Mesh (z.B. über Netgear Orbi)
3. Powerline inkl. WLAN
4. ?
Ziel ist es, in jedem Raum ein vernünftiges WiFi Signal mit min. 50 MBit/s zu bekommen, eher mehr.
Ich werde in den nächsten Tagen mal prinzipiell die WLAN Verbindung mit zwei Endgeräten (Handy + Surface Pro 4) durch ein bis zwei Wände testen und schauen, wie "gut" die Verbindung allgemein funktioniert.
Wie würdet ihr an das Thema rangehen? Welche Produkte? Etc.
Vielen Dank im Voraus!
anddill
2016-12-28, 21:26:53
Mit dem Bohrhammer.
Metzler
2016-12-28, 21:41:58
Wirklich die einzige Variante? Soll pro Raum ein einzelner AP eingerichtet werden? Was ist mit Powerline?
lumines
2016-12-28, 21:43:05
1. Repeater halbieren praktisch deinen Durchsatz mit jedem Hop und brechen in vielen Fällen Roaming. Dir geht auch kostbare Airtime flöten, wodurch dein WLAN instabil wird.
2. Kommt auf die Implementierung an.
3. Powerline ist auf einer Stufe mit Repeatern. Unzuverlässig und lahm. Zuverlässige 50 Mbit/s wären ein ziemlicher Glücksfall mit Powerline. Generell ist Powerline aber oft von willkürlichen Disconnects geplagt. Will man eigentlich nicht oder nur temporär.
Diese neuen Meshes mit Triband-Lösungen sollten eigentlich ganz in Ordnung sein. Anstatt wie bei Repeatern auf der gleichen Frequenz zu senden und empfangen, benutzen die einen dedizierten Kanal für die Kommunikation untereinander. Dadurch kommen die mit dem eigentlichen Access Point nicht in die Quere.
Guck dir einmal AmpliFi von Ubiquiti an. Die Basisstation kannst du einfach an die Fritzbox hängen und im Bridge-Modus betreiben, wenn die Fritzbox weiter Routing, DHCP und Co. übernehmen soll.
Soll pro Raum ein einzelner AP eingerichtet werden?
Per Ethernet verkabelte Access Points sind die beste und günstigste Lösung. Das sollte man immer anstreben und den Rest nur komplementär benutzen. Man will eigentlich so viel Ethernet wie möglich haben.
Silent3sniper
2016-12-28, 21:50:07
Powerline kackt regelmäßig ab, erfahrungsgemäß ist selbst WLAN zuverlässiger.
anddill
2016-12-28, 21:50:51
Du brauchst nur ca. 8mm Löcher um ein ordentliches Verlegekabel durch zu bekommen. Es geht nichts über Kabel wenn Du ein stabiles (W-) LAN brauchst. Und über die Kabel kannst Du die APs auch noch über POE speisen. Das spart in den Räumen bzw. Etagen dann das Gekabel mit den ganzen Wandwarzen. Denk dran, die Stromzufuhr für die APs kommt auch nicht aus der Luft.
PatkIllA
2016-12-28, 21:58:09
Wahrscheinlich reicht ein Access Point pro Etage. Die dann wie gesagt per Ethernet Verkabeln. Oder sind die Etagen sehr groß?
Auf dem Land oder in der Stadt? In der Stadt kriegt man 50 Mbit auf 2,4 GHz kaum hin. 5 GHz kommt dafür nur durch eine Wand und es können nicht alle Endgeräte.
Power over Ethernet kann sehr praktisch sein schränkt die Auswahl sehr ein oder man kauft noch passende extractors.
In unserer Firma ist die gesamte IT Abteilung sehr begeistert von Unifi. Sind diese überhaupt hier bekannt? Ich habs als ehemaliger Informatiker nicht gekannt.
Wir haben schon viele Kunden auf das System umgerüstet, alle sind begeistert.
Ne Fritzbox 7490 als Router, Wlan abgeschaltet, und die Unifi's rangehängt.
Keine Verbindungsabbrüche auch bei Massig Wlan Geräten wie Smartphone, Tablet, Notebooks im gleichen Netz.
Vielleicht kannste schauen was es da noch so gibt und dich einlesen.
Da kannste für die Geräte Bandbreite beschränken, alles schön in einer übersichtlichen Oberfläche inkl. hervorragender Reichweite.
Ich habs noch nicht probiert, werde mir aber aus der Firma mal was mitbringen und testen.
https://www.notebooksbilliger.de/ubiquiti+unifi+uap+ac+lite+access+point/?nbb=pla.google_&wt_cc2=910-0001_Hardware_249635&gclid=COm08aTll9ECFUKVGwodzkcPmg
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=163605&PROVID=2788&wt_mc=amc141526782519998&gclid=CJXe1d3ml9ECFVU_GwodajYArA
https://www.senetic.de/ubiquiti/unifi/
PatkIllA
2016-12-28, 23:08:52
In unserer Firma ist die gesamte IT Abteilung sehr begeistert von Unifi. Sind diese überhaupt hier bekannt? Ich habs als ehemaliger Informatiker nicht gekannt.Die kannte ich auch noch nicht. Und die sind ja echt bezahlbar. Kannte nur sowas in der Art aber da hat 200€+ für recht alte Standards bezahlt.
Jep. Die haben privat auch umgestellt, also nicht nur den Kunden was verkauft. Das soll was heißen ;-)
derpinguin
2016-12-28, 23:44:12
Ich hatte mehrere Jahre Powerline in Benutzung und kann mich weder über Durchsatz noch über Stabilität beschweren. Es gingen problemlos 100MBit - mehr hat das VDSL nicht hergegeben - und Verbindungsabbrüche hatte ich auch keine.
Im Zweifel wäre es einen Versuch wert, wenn du keine Löcher bohren willst. LAN Kabel sind aber definitiv die bessere Lösung, weswegen ich inzwischen alles verkabelt habe was sich verkabeln lässt.
anddill
2016-12-29, 00:59:02
Powerline hängt extrem von der elektrischen Umgebung ab. Sauberes Netz, aktuelle Verkabelung, am besten ein Eigenheim und moderne intakte elektrische Verbraucher am Netz? Fein, Powerline wäre eine Alternative.
Dicht bebaute Umgebung, mehrere Parteien im Gebäude die jeden Müll in die Dose stöpseln, altes Stromnetz, evtl. noch mit klassischer Nullung und funkensprühende Klemmdosen in jeder Zimmerecke? Viel Glück...
Powerline funktioniert nur gut wenn:
1. Die Verkabelung aktuellen VDE+GS Standards entspricht
2. Der Hauptverteiler recht neu ist
3. und/oder kein Verteiler auf der Strecke zwischen den einzelnen Powerline Ports vorhanden ist
4. Keine billigen Geräte am Stromnetz hängen die ungedämpft störstrahung im Netz verteilen. Also kein billigen 5 Euro Netzteile, Küchenradios , Mikrowellen etc.
5. Jeder Powerline Port seine eigenen Steckdose bekommt
6. Wenn mehrere Steckdosen nebeneinander in Reihe geschaltet sind darf dort nichts aus 4. angeschlossen sein
Von daher wäre es sinnvoller über das verlegen von LAN Kabeln nachzudenken.
Mosher
2016-12-29, 04:39:21
Von Powerline rate auch ich ab. Zu störanfällig, zu zufällig.
Beim einen funktioniert ein Modell gut, beim anderen bricht alles zusammen, sobald irgendwo ein Staubsauger läuft.
Einige Faktoren kann man selbst beeinflussen, Übersprechen unterputz eher nicht.
Wenn überhaupt, dann müsste man das Setup längere Zeit auf Herz und Nieren testen, um sagen zu können, ob es funktioniert. Und dann kommt die "neue" Küchenmaschine...
WLAN ist nie eine Lösung, sondern immer nur ein Kompromiss. Auch hier schließe ich mich meinen Vorrednern an: Verlege CAT.7-Kabel, setze Dosen in allen Räumen, wo du es definitiv brauchst und... in allen anderen auch.
Klar brauchst du WLAN für dein Handy, Tablet und den Laptop, das stellst du auch bereit. Mit der Fritzbox, die du vermutlich hast und einem (bei Bedarf mehr) zusätzlichen AP am LAN.
TV(s),PC(s),Medienserver,Laborgeräte,Raspberries,"intermittierend stationäre" Laptops gehören alle an's LAN.
Die Datenmengen weren eher steigen - man denke an 4K,
- und zwar schneller, als die WLAN-Geschwindigkeit, die dann auch nicht überall gleich gut abgeschöpft werden kann.
--> LAN
Metzler
2016-12-29, 06:13:37
Hm ein paar Nachfragen:
1. In meinen Augen sind Anwendungen, die nicht über WLAN laufen, nicht zukunftsfähig, weil der Convenience Faktor extrem wichtig ist. Deswegen frage ich mich, ob wirklich LAN die einzige sinnvolle Lösung ist? Auch 4k bekommt man über eine 25MBit Leitung.
2. Wenn LAN die Lösung ist, wie bekomme ich es in ein bestehendes Haus? Überall neue Schlitze ziehen lassen fällt raus, da Stahlbeton und die Staubentwicklung abartig ist. Und einfach nur die Leitungen direkt an den Wänden entlang laufen lassen... Finden wir nicht wirklich schön. Wie sieht es mit Glasfaser für zuhause aus? Bekommt man das in bestehende Rohrleitungen?
Mosher
2016-12-29, 10:45:34
Naja, zum einen sind 25MBit das untere Ende der Fahnenstange, je nach Kompression und Inhalt, zum anderen will man die zur Verfügung stehende WLAN-Geschwindigkeit nicht komplett durch TV / VoD beanspruchen.
Die anderen WLAN-Teilnehmer schauen dann doof :(
Und dann gibt es noch das Szenario, dass 2 oder mehrere Streams gleichzeitig im Haushalt laufen.
Wie gesagt, ähnlich wie mit Powerline kann das alles funktionieren mit WLAN, die Erfahrung sagt aber eher nein. Und wenn dann nur mit Kompromissen.
Schon klar, dass die Lösung mit dem Schlitze schlagen erstmal Bauchschmerzen bereitet, ist aber echt ein sehr gut gemeinter Rat von mir und den anderen.
Das mit den LWL wird auch nicht so einfach funktionieren:
1.) Wenn du fertig konfektionierte Kabel nimmst musst du auch den Stecker durch das Leerrohr stopfen. Dann ginge aber auch Cat.7
2.) Wenn du das Kabel selbst konfektionieren willst, braucht es Werkzeug, Know-How und evtl. Übung (Kupferkabel auflegen ist deutlich einfacher. "Wegwerfwerkzeug" gibt es für 10€)
3.) Du brauchst Konverter für deine Endgeräte. Bedeutet Anschaffungs- und Betriebskosten.
Edit: Gerade gefunden. Hier (http://www.pks-team.de/die-tuecken-von-wlan.html) werden ein paar Tücken aufgezeigt.
Plutos
2016-12-29, 10:51:18
2. Wenn LAN die Lösung ist, wie bekomme ich es in ein bestehendes Haus? Überall neue Schlitze ziehen lassen fällt raus, da Stahlbeton und die Staubentwicklung abartig ist. Und einfach nur die Leitungen direkt an den Wänden entlang laufen lassen... Finden wir nicht wirklich schön. Wie sieht es mit Glasfaser für zuhause aus? Bekommt man das in bestehende Rohrleitungen?
Auch 1983 wurden in aller Regel schon die Kabel in Leerrohre gelegt. Ich würde eine höchstwahrscheinlich bestehende Telefon- und/oder Koax-Verkabelung rausreißen und in die leergewordenen Rohre Ethernet einziehen, fertig.
Argo Zero
2016-12-29, 10:56:35
2. Wenn LAN die Lösung ist, wie bekomme ich es in ein bestehendes Haus? Überall neue Schlitze ziehen lassen fällt raus, da Stahlbeton und die Staubentwicklung abartig ist. Und einfach nur die Leitungen direkt an den Wänden entlang laufen lassen... Finden wir nicht wirklich schön. Wie sieht es mit Glasfaser für zuhause aus? Bekommt man das in bestehende Rohrleitungen?
Ich habe vom Keller zum Dachboden verlegt und dann über Eck-Kabelkanäle in zwei Zimmern (Wohngeschoss) ein Kabel runter geführt. Sieht man nicht wirklich, wenn man nicht gerade die billigsten Kanäle nimmt.
Metzler
2016-12-29, 12:04:04
Danke für die Links und den bisherigen Austausch!
Ich habe mir jetzt mal testweise die Ubiquiti Unify mit 3 Elementen sowie Netgear Orbi mit 2 Elementen bestellt und werde beide mal im Haus testen. Mal schauen, was dabei rumkommt... Wenn das scheitert, werde ich Kabel ziehen... Ich werde berichten.
Unfug
2016-12-29, 12:13:03
Etwas spät aber vielleicht für später...
Polymeroptische Faser. Geht bis 100Mbit auf 100Meter.
Ist ein super kleines Kabel, dass sich verbiegen lässt
Einfach unterm Teppich/Parket legen.
bild (http://www.conrad.de/medias/global/ce/4000_4999/4000/4090/4099/409984_AB_03_FB.EPS.jpg)
Man braucht an beidene Enden noch einen Umsetzer. Auf RJ45. Es gibt welche mit eingebauter Steckdose).
Die Kabel lassen sich mit einem Schneider, der bei den Kabeln dabei ist, verkleinern (einfach abschneiden).
Ich hab damit gute Erfahrungen, kann aber leider nur 100Mbit
anddill
2016-12-29, 12:21:51
Ich hatte auch jahrelang cat5e Patchkabel einfach in die Kanten und neben die Türschwellen geklebt, einfach mit der Heißklebepistole. Die Dinger sind grau (oder jede andere Farbe die Du willst) und mit ca. 5mm Durchmesser recht unauffällig. Hat auch jahrelang gut funktioniert, bis ich jetzt bei der Renovierung anfang dieses Jahres Cat7 Verlegekabel gezogen habe. War halt nur eine etwas blöde Struktur, praktisch in jeder Ecke hingen Switche, insgesamt 4 im Haus.
edit: TV, SAT-Receiver, Streaming Client etc. sind alle stationär, da macht ein Kabel richtig Sinn. Mein neuer Yamaha Receiver mit Internet-Radio und allem möglichen vernetztem Spielkram hat zB. das 2,4GHz Funkmodul meines APs im EG alle paar Minuten abgeschossen. Kabel ran (und natürlich ein Switch hinters Rack, weil ich nur 2 LAN-Anschlüsse verlegt hatte), WLAN aus und rennt.
Mosher
2016-12-29, 12:38:44
https://www.amazon.de/10m-Netzwerkkabel-Flachbandkabel-Verlegekabel-Patchpannel/dp/B00U5QE60E/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1483011222&sr=8-2&keywords=lan+flachkabel+cat+6
https://www.amazon.de/Netzwerkkabel-SNANSHI-Flach-Durable-Goldstecker/dp/B01ELN9UDE/ref=sr_1_fkmr1_3?ie=UTF8&qid=1483011414&sr=8-3-fkmr1&keywords=lan+flachkabel+cat+6+holz
Cat. 6 (sogar Cat.7) gibt es als Patchkabel auch in flach (~ 2mm) und in unauffälligen, zum Boden / Wand passenden Farben.
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81EBmvcXJXL._SL1500_.jpg
Stecker ist halt schon dran, d.h. entweder muss das Kabel unter den Türschwellen verlegt werden, oder man bohrt ein 16er-Loch für den Stecker
Mit der Lösung bin ich auch jahrelang gut gefahren, beim Umzug habe ich halt gleich die Gelegenheit ergriffen und ordentlich unterputz verlegt(en lasen).
lumines
2016-12-29, 13:57:18
Ich habe mir jetzt mal testweise die Ubiquiti Unify mit 3 Elementen sowie Netgear Orbi mit 2 Elementen bestellt und werde beide mal im Haus testen. Mal schauen, was dabei rumkommt... Wenn das scheitert, werde ich Kabel ziehen... Ich werde berichten.
Die Netgear Orbi haben schon eingebaute Access Points. Die Unifis sind wahrscheinlich überflüssig.
Eigentlich wäre Ubiquitis AmpliFi die Triband-Lösung von denen gewesen. Dann hättest du die Orbis nicht gebraucht.
EDIT: Oder meinst du, dass du das AmpliFi-Set gekauft hast? Ein Vergleich wäre auf jeden Fall interessant.
Metzler
2016-12-29, 19:42:59
Ich vergleiche die beiden miteinander und werde nur eines von beiden behalten. Je nachdem, welches Konzept mir mehr zusagt...
Der Sandmann
2016-12-29, 19:45:53
https://www.amazon.de/10m-Netzwerkkabel-Flachbandkabel-Verlegekabel-Patchpannel/dp/B00U5QE60E/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1483011222&sr=8-2&keywords=lan+flachkabel+cat+6
https://www.amazon.de/Netzwerkkabel-SNANSHI-Flach-Durable-Goldstecker/dp/B01ELN9UDE/ref=sr_1_fkmr1_3?ie=UTF8&qid=1483011414&sr=8-3-fkmr1&keywords=lan+flachkabel+cat+6+holz
Cat. 6 (sogar Cat.7) gibt es als Patchkabel auch in flach (~ 2mm) und in unauffälligen, zum Boden / Wand passenden Farben.
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81EBmvcXJXL._SL1500_.jpg
Stecker ist halt schon dran, d.h. entweder muss das Kabel unter den Türschwellen verlegt werden, oder man bohrt ein 16er-Loch für den Stecker
Mit der Lösung bin ich auch jahrelang gut gefahren, beim Umzug habe ich halt gleich die Gelegenheit ergriffen und ordentlich unterputz verlegt(en lasen).
Ein 16er reicht für den Stecker?
anddill
2016-12-29, 22:58:16
Theoretisch sogar 14, aber dann muss das Loch innen extrem glatt sein. In meinen Mürbeziegeln, wo immer Dreck und Brocken ins Loch fallen hab ich mindestens 20er Löcher gebraucht und viel Geduld beim Freimachen des Lochs.
Metzler
2016-12-30, 12:17:45
So, kurzes Update: Heute kamen sowohl der Netgear Orbi als auch die Ubiquiti Unifi AC Pro Geräte. Angefangen habe ich mit den Ubiquiti Teilen. Was auffällt: Es ist ein PoE Injector dabei, aber nicht ein LAN Kabel... Das hat mich erstmal in Verlegenheit gebracht, irgendwo habe ich dann zwei Stück aufgetrieben. Damit ging dann die Einrichtung sehr schnell und problemlos. Allgemeiner Eindruck: Tolle Geräte mit sehr schöner Software, die unheimlich viele Möglichkeiten zur Konfiguration und Logging zur Verfügung stellt, insbesondere wenn man noch weitere Ubiquiti Geräte hat. Der zweite AP wurde anschließend automatisch genauso konfiguriert wie der erste. Da ich leider nicht genug LAN Kabel aktuell habe (...), konnte ich die Mesh Funktionalität noch nicht ausprobieren.
Dann habe ich gerade den Netgear Orbi installiert und an diagonal entfernten Punkten in unserer Wohnung aufgebaut. Man merkt, dass es ein Black-Box-Consumer-Ansatz ist: Man schaltet das Gerät ein, loggt sich irgendwo ein, wird kurz durch einen Wizard geleitet und danach funktioniert es irgendwie. Ich habe aber bisher noch nicht rausgefunden, wie gut es funktioniert, sprich wie gut der Satellit mit der Basis hinsichtlich der Übertragungsqualität gekoppelt ist. Das wird nur mit zwei Farben anfänglich kurz nach der Kopplung dargestellt, den Zeitpunkt hatte ich leider verpasst. Als ITler und nicht unbedingt leidenschaftlicher Netgear User gefällt mir das Produkt bisher nur so semi...
Heute Nachmittag werde ich mit den Geräten mal ins Haus gehen und mal messen, wie gut die WLAN Ausbreitung vom Netgear Orbi sowie von einem Ubiquiti AC ist, jeweils an unterschiedlichen Orten. Meine Frau habe ich inzwischen immerhin soweit, dass ich wohl ein paar LAN Kabel ziehen dürfte, wenn es die Unifi Teile werden ;)
lumines
2016-12-30, 12:35:15
Da ich leider nicht genug LAN Kabel aktuell habe (...), konnte ich die Mesh Funktionalität noch nicht ausprobieren.
Die Unifis sind eigentlich auch nicht zum Meshen gemacht. Praktisch hast du dann nämlich nur sehr teure Repeater mit allen Nachteilen oder opferst eins der Frequenzbänder für eine Bridge, wodurch dir dann aber entweder 2,4 GHz oder 5 GHz für den Access Point fehlt.
Als reine Access Points sind die natürlich klasse, aber dafür müsstest du dann eben Kabel legen. Die Unifis sollten mittlerweile auch Band Steering können, was bisher eher ein Feature von sehr teuren Enterprise-APs war. Damit kannst du Clients auf 5 GHz zwingen und bekommst immer den bestmöglichen Durchsatz, weil du so immer 802.11ac benutzt, wenn du in Reichweite bist. Manche Clients bevorzugen sonst nämlich 2,4 GHz und damit geht nur 802.11n. Damit kann man unter Umständen sogar leben, aber Band Steering ist schon wirklich ein sehr nettes Feature, wenn man überwiegend WLAN fahren will. Wenn du die Unifis ausprobierst, würde ich einmal darauf achten, dass das aktiv ist.
Wenn du den Durchsatz messen willst, kannst du übrigens einen PC oder Laptop irgendwo per Ethernet anstöpseln und iperf als Server darauf laufen lassen. Iperf als Client kann man dann auf den per WLAN verbundenen Geräten laufen lassen. Gibt auch diverse Ports für Android und so.
Metzler
2016-12-30, 20:10:28
Ich hab vorhin im Haus mal sowohl die Netgear Orbi (Basis + Satellit) sowie einen Ubiquiti AP AC Pro hingesetzt. Gemessen habe ich erstmal nur mit einem Galaxy S7 und der APP Wlan Tester.
- Netgear: Basis saß zentral im Erdgeschoss, Satellit ziemlich genau drüber im Dach. Die Abdeckung im Haus war ziemlich gut, laut App immer jenseits der 100 MBit, wenn auch teilweise nur knapp. Im Keller war es teilweise so lala, aber ok.
- Ubiquiti: Mit nur einem AP eine erstaunlich gute Abdeckung im gesamten Haus. Klar, im Dachgeschoss gab es nicht die Spitzen wie beim Netgear Satellit, aber überall, selbst im Keller, wurden mir mind. 100 MBit angezeigt. Die Dämpfung des 2,4 Ghz Signals war im schlechtesten Fall bei knapp -70DB, das 5Ghz Signal im schlechtesten Fall bei -90DB.
Wir werden jetzt wahrscheinlich pro Geschoss einen Ubiquiti AP installieren. Eine Idee zum Kabelziehen gibt es auch, mal schauen, ob sich das realisieren lässt...
@lumines: Stimmt, Meshing hatte ich mit der Ubiquiti Amplify Produktlinie verwechselt. Wäre auch noch eine Option zum Bedenken, falls das mit dem Kabelziehen nicht klappt.
lumines
2016-12-30, 20:20:26
Mit solchen WLAN-Testern misst du aber nur die PHY-Rate, nicht den TCP-Durchsatz. Für den realen TCP-Durchsatz musst du die angezeigte PHY-Rate mindestens halbieren. Die PHY-Rate ist im Grunde nur die Datenrate, die der AP mit dem Client aushandelt. Ob die auch gehalten werden kann, wenn man Daten überträgt, ist da meistens nicht so klar.
Zwei Unifis sollten aber definitiv reichen, wenn du schon halbwegs mit einem auskommen würdest.
Metzler
2016-12-30, 21:40:51
Frage an die Profis: Verlegekabel oder Patchkabel? Ich hätte gesagt, dass ein Patchkabel ausreichend ist zum in der Wand verlegen, zumal ich jetzt auch nicht weiß, welche Biegungsradien die Leerrohre haben. Außerdem sprechen wir über max. 15m Kabellänge, meine ich...
Edit: Achja: Und Cat 5a, Cat 6a oder Cat 7 Kabel? Und PoE fähig sollte es sein...
anddill
2016-12-30, 22:15:11
Wie gesagt, bei mir haben 20 Jahre lang 30m lange Cat5e Patchkabel in den Fugen geklebt, da ging problemlos Gigabit drüber. Wenn Du aber evtl Deine APs mit 2 oder 5GBit versorgen willst (das wurde gerade zum Zweck aktuelle APs anzubinden spezifiziert), dann nimm Cat7 Verlegekabel.
POE geht auch über Cat5e.
Metzler
2017-01-01, 22:31:30
Wir haben heute mal die (Leer-)Rohre im Haus untersucht und eine Variante gefunden, wie wir mit 2x20m in den Keller und ins Dachgeschoss kommen.
Könnt ihr mir ein konkretes Kabel empfehlen? Normales Patchkabel ohne Stecker, gerne Meterware...
Und: Ich benötige noch einen GB Switch mit min. 3 PoE Steckern für die APs. Könnt ihr einen empfehlen? Die Komponente soll vor allem verlässlich funktionieren, groß konfigurieren werde ich höchstwahrscheinlich nichts daran. Leider habe ich keinen Überblick, welcher (Consumer-/Prosumer-) Switch von welchem Hersteller vernünftig ist.
Vielen Dank!
Pinoccio
2017-01-02, 21:12:01
sOT: Die aktuelle c't hat Netgear Orbi im Test (https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-1-Das-WLAN-Repeater-System-Netgear-Orbi-3573298.html).
Fazit: Gut, mit leichten Schwächen bei der Einrichtung.
mfg
PatkIllA
2017-01-02, 21:23:17
Ich hab auch mal testweise zwei von den Ubiquiti AP AC Pro bestellt. Wenns klappt gibt es noch mal ein halbes dutzend davon und der unheitliche Krams mit maximal 801.11n fliegt raus.
@Metzler
Warum nimmst du nicht die mitgelieferten Injektoren? Oder geht es um ein anderes System?
Metzler
2017-01-02, 21:26:32
Sind halt zusätzliche Geräte und Kabel, die irgendwo angebracht werden müssen. Da ist es mir lieber, alles zusammen in einem Gerät zu haben. Ich habe deshalb jetzt den TP-Link TL-SG108PE bestellt, das sollte ausreichen.
PatkIllA
2017-01-02, 21:58:52
Du wirst aber die Ubiquiti APs behalten?
Verstehe ich das eigentlich richtig, dass man an den zweiten Port einen weiteren AP oder einen Switch hängen kann? Da also quasi ein Switch eingebaut ist.
anddill
2017-01-03, 16:03:41
Ich bin da gerade in einem Großhandelsprospekt über was gestolpert dass dich vielleicht interessiert:
Draka UC Home (https://www.amazon.de/Draka-UCH74P100-Verlegekabel-Netzwerk-21-05-4081/dp/B00LW3PMDE)
Ist ein Verlegekabel mit dem Durchmesser eines Patchkabels. Ideal wenn nur wenig Platz in den Leerrohren ist oder noch welcher bleiben soll.
Flusher
2017-01-03, 17:19:10
Etwas spät aber vielleicht für später...
Polymeroptische Faser. Geht bis 100Mbit auf 100Meter.
Ist ein super kleines Kabel, dass sich verbiegen lässt
Einfach unterm Teppich/Parket legen.
bild (http://www.conrad.de/medias/global/ce/4000_4999/4000/4090/4099/409984_AB_03_FB.EPS.jpg)
Man braucht an beidene Enden noch einen Umsetzer. Auf RJ45. Es gibt welche mit eingebauter Steckdose).
Die Kabel lassen sich mit einem Schneider, der bei den Kabeln dabei ist, verkleinern (einfach abschneiden).
Ich hab damit gute Erfahrungen, kann aber leider nur 100Mbit
Bloss nicht - ich habe POF überall in einer Mietwohnung. Da gehen zwar Brutto 100 Mbit/s durch, aber Netto bleiben 90 davon übrig. Fürs Heimnetzwerk nicht zu gebrauchen, wenn man mehr will als nur etwas surfen. Der FTTH Anschluss mit 1 Gbit/s ist dann auch ein witz, wenn man das nicht ordentlich verteilt bekommt. Hab die Dosen rausgenommen und in das Rohr mit dem POF noch CAT6 Kabel reingequetscht und alles an einen zentralen Router verkabelt. Das POF geraffel verwende ich nur für den Fire-TV - da reichen die 90 MBit/s.
Mosher
2017-01-03, 17:23:04
Ich bin da gerade in einem Großhandelsprospekt über was gestolpert dass dich vielleicht interessiert:
Draka UC Home (https://www.amazon.de/Draka-UCH74P100-Verlegekabel-Netzwerk-21-05-4081/dp/B00LW3PMDE)
Ist ein Verlegekabel mit dem Durchmesser eines Patchkabels. Ideal wenn nur wenig Platz in den Leerrohren ist oder noch welcher bleiben soll.
(y)
auch von mir ein Danke.
Das reibe ich jetzt meinem Bekannten unter die Nase, der keine Zeit für Kabelrecherche aufbringen wollte und sich jetzt bei seinem Neubau über zu wenig Platz für den Kabelstrang zur Hausintelligenz ärgert :)
:devil:
Metzler
2017-01-03, 20:16:16
Du wirst aber die Ubiquiti APs behalten?
Verstehe ich das eigentlich richtig, dass man an den zweiten Port einen weiteren AP oder einen Switch hängen kann? Da also quasi ein Switch eingebaut ist.
Ja, die Ubiquitis bleiben hier, die Konfigurationssoftware sowie die Sende- und Empfangsleistung beim ersten Test haben mir echt gut gefallen.
Bzgl. dem secondary Port habe ich das hier gefunden:
https://help.ubnt.com/hc/en-us/articles/204959454-UniFi-How-do-secondary-Ethernet-ports-work-on-UAPs-
PatkIllA
2017-01-03, 21:11:23
ich habe jetzt auch gerade die zwei Unifi Pros eingerichtet. War echt einfach. Insbesondere den zweiten dazu tackern war ein Klick. Dann noch mal Upgrade und das wars eigentlich.
Haben deine APs einen USB-Port?
Metzler
2017-01-03, 22:19:28
Ja, wieso? Deine nicht? Ich dachte, das wäre Standard bei den Unifies, wobei scheinbar nicht so recht klar ist, wozu die verwendet werden können..?
PatkIllA
2017-01-03, 22:23:12
Doch. Ich hatte nur irgendwo gelesen, dass die aktuellen Geräte kein USB mehr haben.
Der wird für den Lautsprecher bei der EDU Version benutzt. Sonst ist der anscheinend zu nichts zu gebrauchen.
/dev/NULL
2017-01-10, 07:37:10
Bei unifi beachten, dass die teilweise eigene Poe Lösung hatten, z.B. beim UAP AC lite und die standard PoE switche NICHT kompatibel sind. Beim pro (der dafür mehr kostet) scheint das anders zu sein.
Poe Kabel gibt es nicht, jedes gigabitfähige (also 8 adrige) taugt.
Ich selbst hab nen AC-lite und nen alten UAP und bin zufrieden
lumines
2017-01-10, 12:31:14
Ja, die Unifis brauchen afaik passives PoE, kein aktives. Der TP-Link wird da nicht gehen.
Metzler
2017-01-10, 21:08:07
Beim AC Pro funktioniert der TP-Link wunderbar. Beim AC Lite nicht, das stimmt.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.