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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Hardware- und Nachrichten-Links des 9./10./11. Januar 2017


Leonidas
2017-01-12, 10:04:33
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-91011-januar-2017

Gast
2017-01-12, 10:37:37
Naja, bei Ryzen bzw. Zen sollte klar sein, dass AMD so schnell wie möglich die alten FX SKUs komplett ersetzen muss, die sich ohnehin nur schwer verkaufen lassen. AM3+ wird wohl sehr schnell verschwinden und nur FM2+ APUs werden eine weile noch zu haben sein, bis Bristol-Ridge breiter verfügbar ist.

Ein 4-Kern ohne HT macht dann aber auch nur Sinn, wenn die Ausbeute/Yield dadurch gesteigert werden kann. Der Preis könnte kaum mehr als 100$ sein. So viel besser als ein Athlon X4 wird man ohne HT auch nicht kommen und man wird zu Beginn froh um jede Ausbeute für die teureren Varianten sein.

HeinLo
2017-01-12, 15:18:47
Eine 4-Thread CPU kann man heute doch nur noch für Low-End Gamer empfehlen oder für solche, die bereit sind nach 12 Monaten bereits wieder eine neue CPU zu kaufen.

Die Lern- und Adaptionsphase für Mulitcore ist bei Game-Engines und Konsolenprogrammierung während den letzten zwei Jahre überwiegend durch. PS4 und XBone mit 8 Cores sind jetzt über 3 Jahre auf dem Markt.
Ab 2018 werden IMO sicher keine AAA Games mehr für DX11 optimeirt, man darf davon ausgehen, dass DX12 und Vulkan sich bis Ende 2017 etablieren. Dort sind soweit ich erinnere bereits bis zu 8 Threads (Zufall?) gut genutzt. Gleichmässigere Frameraten und dennoch geringere Taktraten/Spannung als Folge... Allenfalls für FPS-Peaks sind wenig Cores mit mehr GHz noch gut, dabei wäre minimum FPS aber wichtiger... also lieber mehr Cores mit HT.

Gast
2017-01-12, 18:20:34
zu Vega Stromverbrauch:
in diesem Video https://www.youtube.com/watch?v=TrsdkQVR3w0 wird ab 4:10 behauptet das Demo-System wäre einen "little chip" Vega gewesen. Wie viele NCUs sind dann wohl deaktiviert? Der volle Vega kann dann immernoch mit mehr Strombedarf daherkommen....

Tigerfox
2017-01-12, 18:51:06
Ehrlich gesagt glaube ich das erst, wenn ich es sehe.

Ich unterstelle AMD nicht unbedingt bösen willen, aber auch damals bei AM2 und AM3 hat man AFAIR vollmundige Versprechungen gemacht, die nicht gehalten wurden und bei den APUs hat man das komplette Gegenteil von langlebigen Sockeln gezeigt und sich schlimmer verhalten als Intel.
Ähnliche technische Gründe wie in diesen beiden Fällen können auch einen neuen Sockel notwendig machen und das wäre sogar tlw. nachvollziehbar (wenn auch oft durch bessere Langzeitplanung vermeidbar).
Auch bei Intel waren Änderungen an der Stromversorgung der (IVRs bei Haswell mit Änderungen bei Broadwell, bei Skylake wieder abgeschafft) ein Grund für den Wechsel von S1155 zu S1150, für die Inkompatiblität von Broadwell mit den S1150-Boards der ersten Generation (lag ja nicht generell an den 8er-Chips, zahlreiche spät erschienene H81-Boards unterstützen Broadwell) und für den erneuten Wechsel zu S1151.

Außerdem kann ich mir auch andere Neuerungen außer DDR5 und PCIe4.0 vorstellen, die mehr Pins oder eine Änderung der belegung notwenidg machen - z.B. neuere Versionen von HDMI und DP oder, da es sich ja bei AM4 immer um SoCs handelt, Änderungen/Erweiterungen der enthaltenen Schnittstellen.

Inzwischen empfinde ich es auch oft so, dass eine neue Mobo-Generation den Wechsel eher rechtfertigt als die CPUs, die von Generation zu Generation erstmal so gut wie keinen Vorteil bieten (ein paar 100MHz mehr und ein paar % mehr IPC, erst wenn neue Instruktionen in der Anwendungssoftware angekommen sind gehts richtig rund). Bei Intel-Mobos hat sich dagegen fast jede Generation einiges getan:
PCIe2.0 und SATAIII im PCH (6er), USB3.0 im PCH und Thunderbolt (7er), mehr SATAIII und TB2 (8er), M.2 und SATAe (9er), PCIe3.0 im PCH und deutlich mehr Lanes, dadurch M.2/U.2/SATAe deutlich schneller, USB3.1 und TB3 (100er), tlw. HDMI2.0.
Selbst bei den neuen 200ern, bei denen sich die Änderungen im PCH in engen Grenzen halten, bieten die Boards oft einiges Neues: besserer Sound (ALC1220, oft mit noch mehr Software und besseren Komponenten), USB3.1 per ASM2142 statt ASM1142, häufig mehr M.2 und U.2, gefühlt häufiger Dual-GbE und auch mehr Boards mit TB3.

Ok, bei vielem davon scheint Intels Philosophie der kleinen Schritte dafür verantwortlich zu sein, dass es bei jeder Generation was neues gibt (imho hätte schon der P67 die Features des Z87 haben können, der Z87 dann die des Z270 minus Optane). Aber auf jeden Fall bieten Mobos häufig mehr neues als die CPU.

Gast
2017-01-13, 11:19:43
Ehrlich gesagt glaube ich das erst, wenn ich es sehe.

Ich unterstelle AMD nicht unbedingt bösen willen, aber auch damals bei AM2 und AM3 hat man AFAIR vollmundige Versprechungen gemacht, die nicht gehalten wurden und bei den APUs hat man das komplette Gegenteil von langlebigen Sockeln gezeigt und sich schlimmer verhalten als Intel....

Wenn man nichts glauben will ist selbst nachsehen immer ein guter Ansatz. Allerdings ist AMDs Sockelpolitik sicherlich nicht schlechter als Intel, das sollte bei genauem hinsehen auffallen.
Ich denke das Problem bei AMD war doch, dass die Produkte mangels Nachfrage nicht entsprechend angeboten werden konnten und deshalb z.B. AM1 APUs nicht weiter herausgebracht wurden.
Bei AM2 und AM3 muss man aber zugestehen, dass AMD trotz des Wechels von DDR2 auf DDR3 recht viel Mühe auf Upgradeoptionen verwendet hat, etwas das bei Intel gerade nicht berücksichtig wurde. Wikipedia weiss mehr dazu. Aber das Zünglein an der Waage war zuletzt auch immer der jew. Boardhersteller mit BIOS-Upgrades...

Tigerfox
2017-01-13, 12:32:44
AMD:

- S940 hat überhaupt nur 2 Consumer-CPUs bekommen
- S754 war auch recht kurzlebig und hat nur 130nm und einige 90nm-CPUs bekommen
- S939 war da schon besser, angefangen mit Singlecores in 130nm und aufgehört mit Dualcores in 90nm
- AM2 hätte total gut sein können und über Jahre hinweg alle CPUs bis zu den letzten Phenoms unerstützen können. In der Realität gibt es nur eine Handvoll "echter" AM2-Boards, die überhaupt Phenoms unterstützen und dann immer nur die bis 95W, d.h. offiziell ist beim X4 945, ggf. 955 Schluss. Die allermeisten, gerade von billig-Herstellern, aber auch Top-Boards von namhaften Herstellern, hatten nur die Athlon64 X2 in 90nm und 65nm, die aber immerhin noch recht lange mit einigermaßenen Taktsteigerungen erschienen sind.
- AM2+ war zwar nicht lange aktuell und die 65nm-Phenoms eine Enttäuschung, mit 45nm konnte man es aber lange aushalten. Nur waren auch hier viele günstige Boards nicht für 125W oder gar 140W geeignet und AM3 bot interessante Neuerungen, AM2+ eigtl nur PCIe2.0, was erstmal nichts brachte.
- AM3 war noch schlechter, im Prinzip nur die zum Start erschienenen 45nm X4s, deren leichte Taktupdates (aber ganz lange nur 965BE 140W statt der zum Start erhältlichen 955BE 125W) und später die X6. ImPrinzip hat man hier eher für SATA3 und USB3 aufgerüstet
- AM3+ nur für die total enttäuschenden FX, die in zig Jahren auch nur ein echtes Update und sonst zig minimale oder mit extremer TDP erkaufte Taktsteigerungen gekriegt haben. War sein Geld nie wert, außerdem boten die Boards exakt 0 Neuerungen.
- FM1, FM2, FM2+: Schlimmer als bei Intel, trotz mäßiger Geschwindigkeitsgewinne und wenigen Änderungen an Schnittstellen und Chipsätzen ein Sockel für jede CPU-Generation (ohne reine Taktraten-Refreshs), die aktuellen APUs erscheinen blöderweise für mobile Systeme und AM4, für FM2+ aber nur als CPUs.


Intel:
- Bei Einführung war S775 eine Unverschämtheit: Kein Vorteil ggü S478 und die Chipsätze waren nur für genau die CPUs gedacht, die bei erscheinen verfügbar waren. FSB1066 brauchte eine neue Chipsatz- und Boardrevision, Dualcores komplett neue Chips und Boards. Erst die 65nm-Generation, die aber recht spät kam und stiefmütterlich behandelt wurde, passte endlich mal auf schon vorhandene Boards. Aber auch dann wieder eine neue Revision eines alten Chips (975X vom 955X), nur weil man jetzt Crossfire mit 2x8 machen durfte
- Der Core2-Start war nochmal blöd, so gut wie kein S775-Board konnte diese Unterstützen, daher wieder neue Chipsätze (P965) oder Revisionen der alten und der Boards (975X, nForce4)
- Jetzt ging es aber los: Obwohl die Chipsätze offiziell schon nicht mehr die FSB1333-CPUs unterstützten, unterstützen die allermeisten Boards der ersten Core2-Generation alle Core2
- spätestens ab P35 wurden dann eigtl. immer alle Core2 unterstützt, obwohl es weiterhing für jeden Mist neue Chipsätze gabe (P45 für PCIe2.0, X48 nur für FSB1600, den aber alle Chips ab P965 meist problemlos packen).
- nicht so glücklich waren die nForce, hier wurden meist für jede Änderung an den CPUs neue Boards mit neuen/aktualisierten Chips nötig (nForce4 und 5 sowie 6 und 7 hatten jeweils die gleiche Northbridge)
- Bei S1366 und insbesondere S1156 war es dann wieder ungünstig, es gab zwar jeweils einen Shrink, die waren aber entweder extrem teuer (da 32nm nur als Sixcore) oder nur Dualcore (32nm auf S1156), zudem hatten beide Plattformen Nachteile durch die PCIe-1.1-ICH/PCH, die insbesondere bei S1156 dazu führten, das die wichtigen Neuerungen USB3 und SATAIII nur mit Tricks ordentlich angebunden werden konnten
- S1155 war dann wieder in Ordnung, bei P67/Z68-Boards ohne SLI/Crossfire konnte man sogar mit Ivy Bridge PCIe3.0 genießen, aber auf jeden Fall konnten alle S1155-Boards auch alle Ivy Bridge
- Bei S1150 wars dann wieder Mist, die IVR, die den Sockelwechsel notwendig gemacht haben, hat man nach Broadwell wieder abgechafft, kein einziges Board der ersten Generation unterstützt Broadwell, welcher allerdings auch uninteressant war und Z97/H97 waren im Prinzip die alten Chips mit neuen Schnittstellen, die einfach zu kurz vor den alten Boards spezifiziert wurden
- S1151 wieder ok, allerding eher mangels Innvoation, Kaby Lake läuft auf allen Boards, ist aber nur ein Refresh, die 200er-Chips bieten kaum was neues, evtl. kommt noch ein Refresh vom Refresh
- S2011(-3): Im Prinzip auch ok, jeweils zwei Generationen, die aber immer so spät kamen, dass die Chipssätze meist kurz nach Erscheinen schon veraltet waren.


Im Prinzip könnte man Intel natürlich vorwerfen, dass S1156 bei besserer Planung bis heute gereicht hätte (natürlich hätte man dann auf PCIe3.0 verzichtet, aber DDR3 hat man ja trotzdem noch implementiert) und S2011 sowieso. Aber Intel hat hier auch nie große Versprechungen gemacht und heute kann man sic realtiv darauf verlassen, dass ein die ersten Boards einer Sockel-Generation auch die nächste CPU-Generation unterstützen.

AMD hat dagegen soweit ich mich erinnere sowohl bei AM2, als auch bei AM3 schon jeweils mit der Unterstützung der nächsten, komplett neuen CPU-Generation (Phenom bzw. Bulldozer) in Aussicht gestellt, was sich dann kurz vorher nicht oder nur eingeschränkt bewarheitet hat, aufgrund von Planungsfehlern AMDs und bei AM2 verschlimmert durch die Faulheit bzw. Gier der Mainboardhersteller.
AM2+ und besonders AM3+ waren ein Schlag ins Gesicht der treuen Käufer, bei AM2+ dann gleich doppelt durch die billigen Boards der ersten Generation.
Ich weiss nicht mehr, ob zu FM1 was angekündigt wurde, aber ich meine es war auch bei FM2 und FM2+ so, dass man wieder auf Aufrüstbarkeit hoffen konnte, die dann enttäuscht wurde.

Also, AMD hat sich da v.a. von seinen Ansprüchen her sehr verschlechtert, was aber nach zahlreichen Enttäuschungen nicht unerwartet war. Intel hat hingegen gelegentlich die niedrigen Erwartungen übertroffen (inoffiziell und unbeabsichtigt) und schürrt auch nie Erwartungen auf mehr als zwei CPU-Generationen.

Generell kann man aber sagen, dass man mit Glück Ende 2006 eine der beiden potentiell langlebigsten Mobo-Generationen erwerben (AM2 bis Phenom X4 955 95W und S775 mit Yorkfield-Support) oder total ins Klo greifen konnte (mit einem billigen AM2-Board, die oft bestenfalls Brisbane-G1 unterstützten oder einem teuren nForce-S775, die nichtmal FSB1333-Core2 packten).

In letzter Zeit empfand ich es aber auch oft so, dass Neuerungen der Boards oft mehr einen Wechsel rechtfertigten als die CPU (SATAIII und PCIe2.0 bei den 6ern, USB3 bei den 7ern, mehr SATAIII bei den 8ern, PCIe3.0 und dadurch schnelles M.2/U.2 sowie ggf. USB3.1 bei den 100ern, für Enthusiasten auch die jeweiligen TB-Generationen).

Dino-Fossil
2017-01-13, 13:37:14
Eine 4-Thread CPU kann man heute doch nur noch für Low-End Gamer empfehlen oder für solche, die bereit sind nach 12 Monaten bereits wieder eine neue CPU zu kaufen.

Stimme ich dir halbwegs zu (ein i5 wird trotzdem wohl noch ne Weile länger durchhalten), aber gerade wird der neue 2C/4T Pentium zum neuen P/L-Wunder für Budgetbuilds erklärt.
Ist in der Tat eher im low-end zu verorten, aber wenn sich die Dinger verkaufen und gewinnbringend verkauft werden können, warum nicht?

Gast
2017-01-13, 15:20:45
Wäre der Stromverbrauch der VEGA-Karte niedrig, hätte man den Stecker nicht abgeklebt, sondern werbeträchtig ins Bild gesetzt. Man hat ja wie erwähnt sogar VSync eingesetzt. Der Stromverbrauch wird - im Vergleich zu Nvidia-Karten - leider wieder zu hoch ausfallen. Einen anderen Schluss läßt die Präsentation gar nicht zu.