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StefanV
2017-01-18, 03:48:40
Let's discuss, everything you need to know about Linux :D

Welche Distributionen sind zu empfehlen?
Wie verhält sich Linux im Windows Netzwerkverbund?


Wenn ihr irgendwelche allgemeinen Fragen zu Linux allgemein habt, seid ihr hier genau richtig :D

Loeschzwerg
2017-01-18, 07:30:57
Welche Distributionen sind zu empfehlen?

Wer schnell mal testen möchte wie Spiel XYZ unter Linux läuft und wert auf die aktuellsten Grafiktreiber legt, der ist bei "Gears on Gallium" gut aufgehoben :)

http://www.gearsongallium.com/

aufkrawall
2017-01-18, 09:28:24
Für viele Einsteiger scheint es eine Rolle zu spielen, wie die Distribution aussieht. Ist natürlich insofern eine Fehlannahme, als das, was eine Distribution ausmacht, eben eher nicht sichtbar ist.
Ich würd besonders drauf achten, wie gut das OS mit Updates versorgt wird, wie gut das Software-Angebot und die Dokumentation/Aktivität der Community ist und natürlich spielt die Qualität der Integration der Desktop-Umgebung dann auch noch eine nicht ganz unwichtige Rolle.
Finde OpenSuse Tumbleweed ganz geil. Wahrscheinlich die stabilste Rolling Release-Distribution und die Paketverwaltung mit zypper/Yast hat mich noch nicht gefailt, wenn ich von meiner eigenen Fehlbedienung absehe. Das Software-Angebot ist spätestens durch 3rd Party-Anbieter unter software.opensuse.org und Packman auch ziemlich groß.
Wenn man schnell Neuerungen und Verbesserungen haben will, sind LTS-Distributionen oder -Kernel ziemlich langweilig. Gerade die Weiterentwicklung ist doch das Spannende bei Linux.

Bei KDE ist zugegebenermaßen nicht gerade jede Komponente rockstable, aber die Benutzbarkeit ist nach meinem Empfinden trotzdem gut. Auch wenn ab und zu mal eine Komponente crasht, ist das kein Beinbruch und mir immer noch lieber als die Gnome-Bedienung, wobei ich mit den Extensions damit auch irgendwie leben könnte (Nautilus und Gedit würden allerdings achtkant rausfliegen).
Cinnamon versucht wohl irgendwie ein KDE-Abklatsch mit Gnome-Unterbau zu sein, naja. Ich bekomme schon bei der Anpassung der Taskleiste das Kotzen, so beschränkt und hakelig ist das. Um so schleierhafter ist mir dieser Hype um Mint...
Mit Ubuntu was Zuverlässigkeit angeht ziemlich negative Erfahrungen gemacht und wofür es Unity braucht, erschließt sich mir auch nicht.
Mate schien ganz ok zu sein, müsste ich mir nochmal anschauen.
Mit proprietärem Nvidia-Treiber muss ich den Compton-Kompositor mit Treiber-Vsync nutzen, alle anderen Kompositoren funktionieren nicht zufriedenstellend.

Zu den Samba-Shares hatte ich ja schon was geschrieben. Wenn die Suche nach Systemen im LAN sehr langsam oder unzuverlässig abläuft, klemmt wahrscheinlich irgendetwas bei der Netzwerk-Infrastruktur selbst, und nicht auf der Linux-Seite. Hier tauchen sämtliche Systeme im LAN sofort nach der Anmeldung im Dateibrowser auf.
Auf Windows-Freigaben ohne Passwort kann man übrigens mit "*" für Benutzer- und Passworteingabe zugreifen. Dolphin und Thunar lassen dann allerdings weder Drag&Drop noch Copy&Paste dabei zu, seltsamerweise muss man die Senden-Funktion nutzen.

Ich kann übrigens von den Samba-Usershares (also die Freigaben via Dateibrowser einrichten) nur abraten. Seitdem ich auf klassische Samba-Freigabe umgestellt habe, sind noch keine seltsamen System-Slowdowns, insbesondere im Dateibrowser, mehr aufgetreten, die mich mit den Usershares ziemlich genervt hatten.

Zephyroth
2017-01-18, 10:14:26
Die Frage der "besten Distribution" stellt sich zum Beispiel bei Windows gar nicht. Entweder friss oder stirb. Der typische Computeruser ("Ich muß halt, will aber nicht!") ist mit der Auswahl an Distributionen schlicht und einfach überfordert. Vorallem weil auch nicht alle untereinander kompatibel sind (bezieht sich hauptsächlich auf's Paketmanagement).

Will ich Windows, nehm' ich Windows. Ende. Will ich Linux, ja, was nehm' ich denn? Auch das war eine zentrale Frage, als ich umgestiegen bin.

Der typische User will sich mit so einer Frage nicht belasten, denn um die richtige Distribution für sich zu finden bedingt, daß man sich mit dem Thema beschäftigt. Der typische User will aber den Einschalt-Knopf drücken und die Kiste soll laufen. Läuft sie aber nicht so, wie erwartet heißt's: "Scheiß Linux!". Wenn Windows nicht richtig läuft heißt's: "Ich hab' keine andere Wahl!"

Ich selbst habe mehrere Distributionen durch (Ubuntu, Manjaro, Kubuntu, Xubuntu und Mint). Egal was ich ausprobiert habe, am einfachsten und out-of-the-Box lief immer Mint Cinnamon. Also bin ich dabei geblieben, Hype hin oder her.

Ich brauche auch nicht ständig was Neues, mir reicht's wenn das System sicherheitstechnisch einigermaßen gewartet wird und meine Programme laufen.

Grüße,
Zeph

Korfox
2017-01-18, 11:07:00
Das ist ja auch Häufig das problem im Eigentlichen:

- Ich mache jetzt endgültig Tabula Rasa mit Windows, weil Microsoft mich zwingt, so zu agieren, wie sie es sich vorstellen
- Ich wechsle jetzt zu Linux, weil Apple ja noch schlimmer ist.

Zwei Tage später:
- Linux ist kacke.
- Wenn die Linux-Entwickler ihre Ressourcen nicht so zerklüften würden, sondern auf einzelne Projekte (EINE Desktopumgebung, EIn Office, ...) bündeln würden wäre linux viel besser.

Dazu kann man dann eigentlich immer nur hiemrit antworten:
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

Wer 'zu Linux wechselt, weil er mit Windows unzufrieden ist' wird auch mit Linux nicht glücklich. Unzufriedenheit ist keine gute Triebfeder.

urpils
2017-01-18, 11:16:15
Das ist ja auch Häufig das problem im Eigentlichen:

- Ich mache jetzt endgültig Tabula Rasa mit Windows, weil Microsoft mich zwingt, so zu agieren, wie sie es sich vorstellen
- Ich wechsle jetzt zu Linux, weil Apple ja noch schlimmer ist.

Zwei Tage später:
- Linux ist kacke.
- Wenn die Linux-Entwickler ihre Ressourcen nicht so zerklüften würden, sondern auf einzelne Projekte (EINE Desktopumgebung, EIn Office, ...) bündeln würden wäre linux viel besser.

Dazu kann man dann eigentlich immer nur hiemrit antworten:
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

Wer 'zu Linux wechselt, weil er mit Windows unzufrieden ist' wird auch mit Linux nicht glücklich. Unzufriedenheit ist keine gute Triebfeder.

kann man so nicht sagen- wenn die neue Plattform die Dinge besser macht die einen ärgern, kann das funktionieren.. ich bin aus diesen Beweggründen 2005/2006 auf MacOS umgestiegen und habe es nicht bereut, da die Dinge die mich an MS gestört haben bei MacOS besser waren und sind... kommt halt drauf an, ob man überhaupt eine Lösung oder Distribution findet, die den eignen Ansprüchen genügt.

edit: bevor die Nörgler kommen: damals hieß es noch OS X - ich weiß - aber heute ist (wieder) MacOS - und dann bleib ich halt beim aktuellen Namen ;)

Korfox
2017-01-18, 11:23:50
Erfahrungsgemäß ist der Anteil an Nörglern, die wechseln, weiternörgeln und wieder zurückwechseln größer, als der Anteil an Nörglern, die welchseln und bleiben.
Ich kann zugegebenermaßen nur aus meiner eigenen Wahrnehmung eines einzigen Forums mit ~15000 Mitgliedern deutschsprachiger Herkunft berichten. Anekdotenwissen ist bekanntlich nicht allgemeingültig. Meine Basis empfinde ich aber als halbwegs umfangreich ;).

Ganon
2017-01-18, 11:31:56
Gut, ich bin von Windows 2000 zu OSX umgestiegen. Lange Zeit war ich auch mit OSX sehr zufrieden. Aber als Apple dann, genauso wie Microsoft damals, anfing ständig ihre eigenen Standards zu erfinden und die Standards mehr oder weniger sterben zu lassen, bin ich dann zu Linux gewechselt.

Zwischenzeitlich hatte ich auch mal Linux angesehen, aber das waren noch Zeiten bevor Hersteller wie Intel und AMD auf den OpenSource Grafik Zug aufgesprungen sind. Das kam erst dann so ein bisschen in Fahrt. Vorher war es etwas krampfig überhaupt 3D Beschleunigung zu kriegen. Also hier Zeiten um die Radeon 9000 und davor.

Heutzutage hat in Sachen Support ein OpenSource Linux ein macOS schon längst abgehängt. Man kriegt Vulkan, OpenGL 4.5 und OpenGL ES 3.2 auf OpenSource Intel (und mal von GLES3.2 abgesehen AMD-) Treibern. Nicht nur kaputtes OpenGL 4.2 und was proprietäres.

Auch bewegt sich mehr im Gesamtsystem als nur Emoji Buttons überall und transparente Fenster. Gerade in Sachen Virtualisierung und GPU durchreichen. Auch sind Sachen wie SSHFS für mich Alltag. Einfach ohne große Server-Konfiguration Ordner anderer Computer lokal mounten. Das ist auch unter OS X noch extra Bastelarbeit.

aufkrawall
2017-01-18, 11:34:46
Ich selbst habe mehrere Distributionen durch (Ubuntu, Manjaro, Kubuntu, Xubuntu und Mint). Egal was ich ausprobiert habe, am einfachsten und out-of-the-Box lief immer Mint Cinnamon. Also bin ich dabei geblieben, Hype hin oder her.

Was lief denn ootb mit Mint besser?

lumines
2017-01-18, 12:16:56
Was lief denn ootb mit Mint besser?

AFAIK sind die Module für den Nvidia-Treiber vorkompiliert dabei. Kann mich damit allerdings auch irren. Das habe ich nur zufällig irgendwo einmal gelesen.

Ganon
2017-01-18, 12:34:04
"Funktioniert Out-of-the-Box" ist eh eine ziemlich hardwarebedingte Aussage, die nicht auf jeden PC zutreffen muss ;)

lumines
2017-01-18, 12:37:00
Deshalb achtet man einfach beim Kauf, dass alle Treiber für die Hardware möglichst im Mainline-Kernel oder einfach zu installieren und warten sind. :^)

Gibt nix Schöneres, als Hardware zu haben, die auch nach 10 Jahren noch out-of-the-box unter Linux läuft, während die Treiber für die anderen Betriebssysteme schon längst nicht mehr mit aktuellen OS-Versionen funktionieren.

aufkrawall
2017-01-18, 12:39:53
Das ist dann allerdings ein sehr winziger Vorteil gegenüber Ubuntu, wo man den Treiber auch schon einfach im UI dafür mit einem Klick installieren kann. Bei OpenSuse Leap ist ein Repo dafür dabei, das man nur noch hinzufügen muss (in Yast für Neuuser natürlich im Vergleich etwas versteckt).

lumines
2017-01-18, 12:44:02
Das ist dann allerdings ein sehr winziger Vorteil gegenüber Ubuntu, wo man den Treiber auch schon einfach im UI dafür mit einem Klick installieren kann.

Die Frage ist eben, wie man da hinkommt. Wenn Nouveau nicht richtig funktioniert, ist das für Einsteiger ziemlich sicher ein großes Hindernis.

Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, warum Nvidia ihren eigenen nv-Treiber eingestellt haben. Der konnte zwar nix, aber damit konnte man sich als Nvidia-Nutzer wenigstens zuverlässig grafisch bis zur Installation des proprietären Treibers vorarbeiten.

aufkrawall
2017-01-18, 12:49:49
Das ist allerdings wahr. Wenn Leute Linux ausprobieren, sollte ihnen unbedingt jemand erklären, wie man den Treiber blockt/blacklisted.

iuno
2017-01-18, 13:01:54
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

Wer 'zu Linux wechselt, weil er mit Windows unzufrieden ist' wird auch mit Linux nicht glücklich. Unzufriedenheit ist keine gute Triebfeder.
Das ist nicht Aussage des Artikels und kann ich so auch nicht unterschreiben. Wenn man wirklich unzufrieden ist, also mit Grundsaetzen des Systems und nicht nur mit einer Kleinigkeit, sucht man auch nicht nach einem 1:1 Ersatz.

Korfox
2017-01-18, 13:03:22
Das ist nicht Aussage des Artikels
Wo schreibe ich das??

Ganon
2017-01-18, 14:00:53
Das ist allerdings wahr. Wenn Leute Linux ausprobieren, sollte ihnen unbedingt jemand erklären, wie man den Treiber blockt/blacklisted.

"Eigentlich" gibt es dafür LLVMpipe... soweit ich weiß ist der in Ubuntu aber dauerkaputt und/oder wird nicht berücksichtigt.

Mit anderen Worten: Xorg kommt nicht hoch: Switch auf LLVMpipe. Das muss aber natürlich der Login-Manager machen, der im Endeffekt auch Xorg und den Desktop startet.

Macht GDM ja im Endeffekt (gaaanz grob) auch:

1. Versuche GDM mit Wayland zu starten (<- hier landet man meist als OpenSource Nutzer)
2. Versuche GDM auf Xorg als Nutzer "gdm" zu starten
3. Versuche GDM auf Xorg als Nutzer "root" zu starten (<- hier landet man als NVidia User)
4. Forciere LLVMpipe, GoTo 1

Da kann es natürlich immer und überall krachen, klar. Gerade wenn nouveau halt prinzipiell funktioniert, Xorg oder Wayland läuft, aber trotzdem kein Bild kommt.

Zephyroth
2017-01-18, 14:06:00
Was lief denn ootb mit Mint besser?

Der Desktop in Verbindung mit Spielen. Nur mit Cinnamon funktionierte VSYNC ordentlich. Auf keinem anderen Desktop lief es sauber oder reproduzierbar.

Bei Kubuntu hatte ich zusätzlich ein Problem mit den Samba-Shares. Der Zugriff klappte ohne Probleme, aber der Dateimanager legte auf diesen Laufwerken bei jedem Hochfahren eine neue Datei mit 0 Byte Größe an. Und die sammelten sich.

Bei Manjaro gefiel mir das Paketmanagement nicht, bzw. es gab zu wenig Auswahl.

"Funktioniert Out-of-the-Box" ist eh eine ziemlich hardwarebedingte Aussage, die nicht auf jeden PC zutreffen muss ;)

Stimmt. Aber bis jetzt hat's ohne Probleme auf 2 Laptops und 2 Desktops funktioniert. Einzig bei meinem Asus G75 (Gaming-Laptop) ließ sich mit Mint 17 das Backlight nicht regeln. Jetzt mit Mint 18 geht sogar das. Klar kann man argumentieren, der G75 ist aus dem Jahr 2013, Mint aus 2016, also 3 Jahre später. Besser spät als nie.

Grüße,
Zeph

Korfox
2017-01-18, 14:23:49
Der Desktop in Verbindung mit Spielen. Nur mit Cinnamon funktionierte VSYNC ordentlich. Auf keinem anderen Desktop lief es sauber oder reproduzierbar.
Das ist für mich immernoch eine sehr spannende Sache. Müsste es doch eigentlich an X liegen und nicht am DE. Wayland kann es noch auch nicht, IIRC, aber es soll wohl kommen.

[Bist du egtl. auch im Grünen Bereich - LMU - unterwegs?]

Ganon
2017-01-18, 14:30:29
Das ist für mich immernoch eine sehr spannende Sache. Müsste es doch eigentlich an X liegen und nicht am DE. Wayland kann es noch auch nicht, IIRC, aber es soll wohl kommen.

Xorg ist generell nicht vsynced. Das macht dann entweder der Xorg-Videotreiber oder eben der Compositor auf Basis von OpenGL.

Wayland ist immer vsynced und hat generell die Design-Prämisse "every frame is perfect".

Korfox
2017-01-18, 14:35:10
Danke für die Korrektur.

Mint Cinnamon benutzt per Default Muffin (Mutter-Fork). Hat Muffin das vsync dann im Fork erst erhalten oder sollte das auch mit Gnome3 tun?

Zephyroth
2017-01-18, 14:40:28
Das ist für mich immernoch eine sehr spannende Sache. Müsste es doch eigentlich an X liegen und nicht am DE. Wayland kann es noch auch nicht, IIRC, aber es soll wohl kommen.

Ja, ist es. Ich denke auch das es an X liegt. Fakt ist aber, mit Mint Cinnamon keine Probleme, mit allem anderen schon. Als teilweise typischer User interessiert mich nur, das es funktioniert. Abgesehen davon, gefällt mir Cinnamon sehr gut (Nur KDE Plasma 5 finde ich noch hübscher).

Bist du egtl. auch im Grünen Bereich - LMU - unterwegs?

Meinst du im Linux Mint User Forum?

Ja, bin ich ab und an, wenn ich nicht weiter weis.

Grüße,
Zeph

Ganon
2017-01-18, 14:46:03
Von Cinnamon und was die so von GNOME/mutter übernehmen hab ich keine Ahnung ^^

Es ist bei Xorg auch immer die Frage welchen xorg-video Treiber man benutzt. Unter Intel habe ich in GNOME3 mit xorg-video-intel im Multimonitor-Setup Tearing auf mindestens einem Monitor. Mit dem Modesetting-Treiber nicht. Im Singlemonitor Setting hab ich auf GNOME bisher nirgendwo Tearing gehabt.

Generell ist für Nutzer von OpenSource-Treibern die Nutzung des Modesetting-Treiber zu empfehlen. Den nimmt man üblicher weise indem man keine "xf86-video-xyz" Sachen installiert. Egal welcher Desktop, gilt für alle.

Bei einem NVidia-Stack hilft einem das aber nicht, da muss man den NVidia Treiber entsprechend konfigurieren, sollte man Probleme haben: Stichwort TearFree.

Korfox
2017-01-18, 15:32:39
Meinst du im Linux Mint User Forum?
linuxmintusers.de... jau.
Da sieht man mich auch viel... aber selten schreibend, meistens kontrolllesend...

@Ganon: X und Multimonitor ist ja nochmal 'ne ganz andere Baustelle... Glücklich schätze sich, wer mit randr umgehen kann.

Ganon
2017-01-18, 15:46:32
@Ganon: X und Multimonitor ist ja nochmal 'ne ganz andere Baustelle... Glücklich schätze sich, wer mit randr umgehen kann.

Hat da Cinnamon große Probleme? Hier in GNOME auf Xorg ist Auflösung, Hz Zahl und Position der verschiedenen Bildschirme eigentlich kein Problem.

Korfox
2017-01-18, 15:48:28
Da hat meines Erachtens tatsächlich X große Probleme. Ich benutzt kein Gnome, sondern MATE - und das auch nicht im echten MM-Betrieb (maximal spiegele ich auf das TV).
Aber wenn ich mich im passenden Forum umschaue ist es sehr aufwendig, den Anwendungen beizubringen, da aufzugehen, wo man sie will und Linux* beizubringen, welcher Monitor der primäre ist und und und...

*im allgemeinen.

Zephyroth
2017-01-18, 15:49:05
linuxmintusers.de... jau.
Da sieht man mich auch viel... aber selten schreibend, meistens kontrolllesend...

Nein, das ist dann was anderes. Ich meinte direkt das Linux Mint Forum (https://forums.linuxmint.com/)

Grüße,
Zeph

aufkrawall
2017-01-18, 23:44:04
Da kann es natürlich immer und überall krachen, klar. Gerade wenn nouveau halt prinzipiell funktioniert, Xorg oder Wayland läuft, aber trotzdem kein Bild kommt.
Das Problem mit Pascal ist, dass allgemein der Mauscursor nicht richtig dargestellt wird. Ist so kaum bedienbar.

Der Desktop in Verbindung mit Spielen. Nur mit Cinnamon funktionierte VSYNC ordentlich. Auf keinem anderen Desktop lief es sauber oder reproduzierbar.

Ich hatte eine Lösung mit Compton gefunden (Vsync muss man dann leider für Spiele explizit immer ausstellen, könnte man sich auf Hotkeys legen):
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11259560&postcount=1735
Man kann die Kompositoren unabhängig vom DE frei wählen. Wobei Mutter und Muffin sich hier etwas anstellen.

Ich hatte eben ein paar Minuten Mint Cinnamon am laufen und ab und zu hatte Muffin beim Verschieben etwas gehakt. Lief allerdings viel besser als Gnome mit Mutter.

Korfox
2017-01-19, 06:37:17
Nein, das ist dann was anderes. Ich meinte direkt das Linux Mint Forum (https://forums.linuxmint.com/)
Ahsü... :)
Da bin ich kaum aktiv... nur, wenn LMU mal ausfällt.

Ich finde es irgendwie schon wieder interessant...
Clem wird häufig heftigst dafür kritisiert, ein Ubuntu-Derivat anzubieten, das "nur ein paar grüne Programme vorinstalliert hat".
Noch heftiger war eigentlich die Kritik, als MATE und Cinnamon von Gnome 2.29 (warum hatm an hier eigentlich nicht 2.31 genutzt? Das war um einige empfindliche user-erlebbare Bugs ärmer) und Gnome 3.xx abgespaltet hat.
Und die Kritik bzgl. weitere Zerklüftung und 'die können eh nichts und beim nächten größeren Entwicklungsschritt wird wieder die Basis neu geforked' ebbt nicht ab.
Abgesehen davon, dass MATE langsam aber beständig auf GTK3 gehoben wird (langsam, MATE stehe aber auch nicht im Fokus und ist ja schon sehr reif) scheinen sie bei Cinnamon ja einiges richtig zu machen und vieles auszubügeln, was Gnome 3 falsch macht. Nicht umsonst ist Mint so beliebt und wird in quasi jeder Diskussion, die nicht gerade von exklusiven Linux-Nerds geführt wird, als Positivbeispiel genannt.
Eigentlich ein Phänomen ähnlich dem, wie mit Canonical umgegangen wird, nur noch intensiver (klar - hat doch die Ubuntu-Gemeinde auch endlich mal jemanden gefunden, der noch tiefer in der Nahrungskette steht :D).

aufkrawall
2017-01-19, 16:19:31
Was macht Gnome 3 denn gegenüber Cinnamon falsch? Es ist minimalistisch und bietet kaum Optionen (muss man halt nicht mögen). Das tut Cinnamon aber auch nicht unbedingt, geht z.B. kein Rechtsklick aufs aufgerufene Startmenü und viele andere Dinge lassen sich auch fast gar nicht verändern.
Es wirkt halt wie ein Gnome-Fork von vor x Jahren mit Taskleiste und ein paar anderen Menüs. Die finde ich aber auch nicht unbedingt gelungen, z.B. diese mit Icons zugeschüttete Chaos-Systemsteuerung ala Windows XP.

Anderes Thema:
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich ein leider sehr typisches Linux-Problem habe: Mein Brother HL1430 Netzwerkdrucker schneidet oben und unten Druckinhalt ab *meh*.
In KDE, Yast und Anwendungen bekomme ich das nicht in den Griff. Hat jemand zufällig eine Musterlösung für aktuelle Komponenten parat? :redface:
Der Tipp von unbuntuusers.de hilft mir leider nicht, gibt nicht die dort angegebenen Pfade.

PHuV
2017-01-19, 17:28:00
Nachdem wieder X11 an allen Ecken und Enden bei mir mit Oracle Linux 7.3 bzw. Cent OS 7 kracht, habe ich mal zur Not ein xrdp installiert, wechles endlich auch mal läuft:
http://www.itzgeek.com/how-tos/linux/centos-how-tos/install-xrdp-on-centos-7-rhel-7.html

Cut&paste geht zwar nur über Rechte-Maustaste, aber immerhin etwas.

Frage: Was muß ich eigentlich verwenden, wenn ich anstelle X11 Wayland verwenden und testen will? :confused: Was gibts hier unter Windows als Emulation für Wayland? Für X11 habe ich bisher in Windows XMing und mobaXTerm verwendet (welches im Endeffekt auch wieder ein XMing im Bauch hat).

Ganon
2017-01-19, 17:43:54
Soweit ich weiß hat noch keiner Wayland und dazugehörige Software nach Windows portiert. Halte dabei auch nicht den Atem an, momentan arbeiten alle eher daran Wayland unter Linux möglichst gut hinzubekommen.

Man sollte auch diverse Sachen nicht durcheinander bringen. Das was Xorg, XMing usw. sind, ist nicht "Wayland", sondern Wayland ist, so wie X11, nur das Protokoll. Der jeweilige Wayland-Compositor ist dann das was sowas wie Xorg wäre. Also Weston, GNOME/mutter oder KWin.

BBig
2017-01-19, 19:12:41
...
Anderes Thema:
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich ein leider sehr typisches Linux-Problem habe: Mein Brother HL1430 Netzwerkdrucker schneidet oben und unten Druckinhalt ab *meh*.
In KDE, Yast und Anwendungen bekomme ich das nicht in den Griff. Hat jemand zufällig eine Musterlösung für aktuelle Komponenten parat? :redface:
Der Tipp von unbuntuusers.de hilft mir leider nicht, gibt nicht die dort angegebenen Pfade.

Schau doch mal welche default Media Size eingestellt ist, da stellt sicher gerne Letter statt A4 ein.

aufkrawall
2017-01-19, 19:14:25
Das stand in der Tat schon mal auf Letter, allerdings tritt es auch mit A4 auf. :(

Edit: Mir wurde schnell im OpenSuse-Forum geholfen, die sind da offenbar auf Zack:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/522432-Brother-HL1430-printer-cuts-off-top-and-bottom-of-an-A4-page

BBig
2017-01-19, 22:22:45
Das stand in der Tat schon mal auf Letter, allerdings tritt es auch mit A4 auf. :(

Edit: Mir wurde schnell im OpenSuse-Forum geholfen, die sind da offenbar auf Zack:
https://forums.opensuse.org/showthread.php/522432-Brother-HL1430-printer-cuts-off-top-and-bottom-of-an-A4-page

OpenSuse rockt doch! :D ( Oder doch nur die User :eek: ) :tongue:

Wo du schon dabei bist, schreib' doch eine nette Email an Brother, warum die Driver nicht upstream sind!

aufkrawall
2017-01-19, 22:45:22
OpenSuse rockt doch! :D ( Oder doch nur die User :eek: ) :tongue:

Man könnte ja sagen, dass sich das überschneidet, weil OpenSuse von der Community betreut wird (wobei sicherlich viele von SLES kommen). :D


Wo du schon dabei bist, schreib' doch eine nette Email an Brother, warum die Driver nicht upstream sind!
Werd das mal machen.

PHuV
2017-01-19, 23:25:29
Man sollte auch diverse Sachen nicht durcheinander bringen. Das was Xorg, XMing usw. sind, ist nicht "Wayland", sondern Wayland ist, so wie X11, nur das Protokoll. Der jeweilige Wayland-Compositor ist dann das was sowas wie Xorg wäre. Also Weston, GNOME/mutter oder KWin.
Weiß ich doch. ;) Ich formuliere die Frage anders: Gibt es einen Wayland-Server für Windows, so wie es X-Server für Windows gibt (eben XMing, Exceed, Reflections)?

Durch mein Suchen bin ich auf die mittlerweile OpenText-Seite gekommen, Exceed 15 kostet fast 545 $? :eek: Spinnen die? :crazy2: So viel Geld für ein bißchen X11-Darstellung? Ich kann mich noch daran erinnern, daß die Software bei ca. 200 DM für die einfachste Version lag.

Ganon
2017-01-20, 00:12:21
Weiß ich doch. ;) Ich formuliere die Frage anders: Gibt es einen Wayland-Server für Windows, so wie es X-Server für Windows gibt (eben XMing, Exceed, Reflections)?

Wie schon gesagt -> Nein. Wayland ist auch nicht, im Gegensatz zu X11, Netzwerktransparent. Es ist dann im Endeffekt sowas wie VNC oder RDP nötig. Mit anderen Worten: Du brauchst kein Wayland auf Windows.

PHuV
2017-01-20, 00:27:27
Verstehe ich Dich richtig, mit sowas wie TightVNC oder dem normalen RDP kann ich dann auf den Servern die GUI bedienen? Sorry, steh jetzt gerade etwas auf dem Schlauch.

Ganon
2017-01-20, 00:44:24
Naja, ja... so wie bei Windows und OS X eben auch. Brauchst halt einen RDP/VNC Server auf deinem Server und dann geht das auch. So wie bei dir jetzt mit Xrdp. Aber in dem Bereich brauchst'e noch nicht viel mit Wayland testen. Das ist alles noch relativ frisch und wird entweder nicht implementiert sein oder noch in Entwicklung.

Wenn du lokal unter Windows einen X11-Server installierst, dann rendert ja nicht der Server die GUI, sondern dein Windows. Nur was er rendern soll kriegt er halt vom Server gesagt. Das ist die Netzwerktransparenz vom X11-Protokoll, die so in Wayland (und auch sonst nirgendwo) enthalten ist.

PHuV
2017-01-20, 01:38:05
Wie lange bauen die damit schon? 5 Jahre und mehr, wenn man die Quellen liest? Das ist schon nicht mehr so frisch. ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Wayland_(Anzeige-Server)

Und dort steht ja auch, Wayland soll die X-Server ablösen. Da hätte ich jetzt gedacht, da gibts schon was, um eben Linux-Oberflächen in Windows darzustellen.

Ganon
2017-01-20, 09:25:59
Wie lange bauen die damit schon? 5 Jahre und mehr, wenn man die Quellen liest? Das ist schon nicht mehr so frisch. ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Wayland_(Anzeige-Server)

Und dort steht ja auch, Wayland soll die X-Server ablösen. Da hätte ich jetzt gedacht, da gibts schon was, um eben Linux-Oberflächen in Windows darzustellen.

Wayland ist auch schon mehrere Jahre im Einsatz. Aber für die Anforderungen eines Desktops ist schon etwas mehr nötig. Hauptsächlich auch das komplette Ökosystem rund um Wayland (Compositor-Standards, Input-Standards, ...) musste geschaffen werden und (und das ist der Hauptpunkt) statische Abhängigkeiten zu Xorg mussten entfernt werden. Weiterhin musste Xorg auch so umgebaut werden, dass es als Kompatibilitätsschicht in Wayland läuft -> XWayland.

Das ist alles gar nicht so einfach. Und dann ist es doch verständlich dass sich niemand einen Windows Port zuwendet... zumal da ja, wie gesagt, der jeweilige Compositor portiert werden müsste. Also KDE/kwin, GNOME/mutter oder Weston. Die waren die letzten Jahre aber eher damit beschäftigt überhaupt erst mal auf Wayland zu laufen.

Und es sei noch mal gesagt: Wayland ist nur ein Protokoll, eine API... es läuft kein wayland-daemon auf dem PC, so wie es Xorg tut. ;)

Und ja, Wayland wird X11 ablösen. Aber nicht heute, auch nicht morgen. Xorg wird uns im Zusammenhang mit XWayland noch mehrere Jahrzehnte begleiten.

PHuV
2017-01-20, 10:41:26
Ok, danke für die ausführlich Erklärung. Schade, dann muß man bis dato noch mit den diversen Unzulänglichkeiten von X-Server unter Linux leben. Ich hätte eben gerne mal eine Lösung, wo man nicht permanent unter jeder Distribution fummeln muß, um die Oberflächen remote dargestellt zu bekommen. xrdp ist - wenn man es zum Laufen bekommt - eben doch nur ein lediger Kompromisse, siehe Implementation Clipboard.

Ganon
2017-01-20, 11:27:18
Naja... Mit Windows auf ein Linux-System zugreifen ist halt nun nicht gerade die stressfreiste Art.

Ich persönlich nutze in Linux X11-Forwarding per SSH und die Anwendungen funktionieren genauso wie die lokalen Anwendungen. Aber da muss auch kein Windows Clipboard mit dem X11-Clipboard abgeglichen werden, oder sonst was in der Art.

PHuV
2017-01-20, 11:34:10
Aber selbst Linux zu Linux mit Remoteoberflächen ist nicht streßfrei. ;)

Für die normalen Arbeiten per Terminal reicht mir auch ein SSH (putty,Kitty, cygwin tools, mobaXTerm), keine Frage. Aber ab und zu braucht es doch eine Oberfläche (Installation Talend oder Oracle, Einstellungen, oder ein Browser auf dem System, um dortige Tomcats, Webserver und Co. zuzugreifen per localhost, wenn das System keine sonst nach außen zugängliche Ports hast). Für die Einstellungen reicht kein X11-Forwarding, da muß Du schon auf den Desktop drauf. Wenn man virtualsiert, kann man ja ein XenCenter oder vSphere verwenden. Aber manchmal steht das eben nicht zur Verfügung.

Was verwendest Du dann mit X11-Forwarding?

Genau das beispielsweise könnte ein Grund sein, warum sich Linux als Desktop nicht so durchsetzt, und von vielen Firmen eben doch MS-Produkte bevorzugt werden. Wenn man sich hier mal auf so einen Standard vergleichsweise RDP einigen könnte, mit einer einheitlichen Oberfläche, eben auch beschleunigt und nicht so träge wie teilweise X11.

Ganon
2017-01-20, 11:47:20
Was verwendest Du dann mit X11-Forwarding?

Na so ähnlich wie du...

ssh -Y <serveradresse>
$ chromium

Und zack geht bei mir lokal Chromium auf, als wäre es lokal. Nur dass es auf dem Server läuft, eben genau wegen localhost-only Serveranwendungen. Genauso funktioniert das mit jeder anderen Anwendung auch.

iuno
2017-01-20, 11:49:03
Für die normalen Arbeiten per Terminal reicht mir auch ein SSH (putty,Kitty, cygwin tools, mobaXTerm), keine Frage. Aber ab und zu braucht es doch eine Oberfläche (Installation Talend oder Oracle, Einstellungen, oder ein Browser auf dem System, um dortige Tomcats, Webserver und Co. zuzugreifen per localhost, wenn das System keine sonst nach außen zugängliche Ports hast). Für die Einstellungen reicht kein X11-Forwarding
Gerade fuer letzteres Problem gibt es auch noch port forwarding :P Fuer den Rest, wo man wirklich eine GUI braucht, hilft das aber natuerlich nicht.

Ganon
2017-01-20, 11:51:14
Ja, Portforwarding benutze ich auch ab und zu. Hauptsächlich für ein lokal laufenden phppgadmin mit einer auf dem Server laufenden Datenbank, die nur auf localhost lauscht:

ssh <server> -L 65000:localhost:5432

lokalemaschine: ~ $ psql -h localhost -p 65000... tadaaa :D

iuno
2017-01-20, 11:52:08
genau so und fuer sowas ;)

PHuV
2017-01-20, 12:01:42
Na so ähnlich wie du...

ssh -Y <serveradresse>
$ chromium

Und zack geht bei mir lokal Chromium auf, als wäre es lokal. Nur dass es auf dem Server läuft, eben genau wegen localhost-only Serveranwendungen. Genauso funktioniert das mit jeder anderen Anwendung auch.
Nah, was nimmst Du als ssh? Putty, Kitty, mobaXTerm, cygwin-Tools .... (und ja, ich hab wirklich vieles in peto :tongue:), oder hast Du einen Mac, da hat sich das natürlich erledigt.

Ganon
2017-01-20, 12:03:22
Nah, was nimmst Du als ssh? Putty, Kitty, mobaXTerm, cygwin-Tools .... (und ja, ich hab wirklich vieles in peto :tongue:), oder hast Du einen Mac, da hat sich das natürlich erledigt.

Na wie schon gesagt, ich bin unter Linux unterwegs ;)

Ob, inwieweit und gut das nun mit Putty und "Windows-Xorg" so funktioniert kann ich dir leider nicht sagen. Du kannst es ja auch mal mit dem Bash on Windows oder wie das hieß in Windows 10 probieren. Da ist ja, soweit ich weiß, auch SSH dabei.

PHuV
2017-01-20, 12:05:34
Gerade fuer letzteres Problem gibt es auch noch port forwarding :P Fuer den Rest, wo man wirklich eine GUI braucht, hilft das aber natuerlich nicht.
Ja sicher, nur mußt Du da erst mal alle Regeln entsprechend in Putty oder per Script in mobaXTerm bauen, um dann entsprechend alles durchzureichen. Wenn man das entsprechend vorbereiten kann, ist das alles kein Thema. Aber um das eben mal mit Windows(Server) und RDP zu vergleichen, wenn man viel administriert... ich kann - wie gesagt verstehen - warum dann einige Admins hier Windows bevorzugen.

PHuV
2017-01-20, 12:08:10
Na wie schon gesagt, ich bin unter Linux unterwegs ;)

Ach so, Dein Host ist schon Linux (Notebook), das vereinfacht einiges.
Ob, inwieweit und gut das nun mit Putty und "Windows-Xorg" so funktioniert kann ich dir leider nicht sagen. Du kannst es ja auch mal mit dem Bash on Windows oder wie das hieß in Windows 10 probieren. Da ist ja, soweit ich weiß, auch SSH dabei.
Habs auch schon mal zu Hause mit Win10 getestet, ja, ist ein Anfang, aber da fehlt noch einiges. Auf Arbeit habe ich eben nur Win7-8.1 und diverse Servervarianten zur Verfügung, dafür brauchst Du eben diverse Hilfstools.

Ganon
2017-01-20, 12:08:19
warum dann einige Admins hier Windows bevorzugen.

Versuchen die dann auch mit Linux auf die Windows Server zuzugreifen? ;)

lumines
2017-01-20, 12:30:46
Was verwendest Du dann mit X11-Forwarding?

Genau das beispielsweise könnte ein Grund sein, warum sich Linux als Desktop nicht so durchsetzt, und von vielen Firmen eben doch MS-Produkte bevorzugt werden. Wenn man sich hier mal auf so einen Standard vergleichsweise RDP einigen könnte, mit einer einheitlichen Oberfläche, eben auch beschleunigt und nicht so träge wie teilweise X11.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich seit mindestens zehn Jahren unter jedem erdenklichen OS als Host schon X11-Forwarding mit SSH benutzt habe und das hat nie Probleme gemacht. Ich meine auch mit Windows, aber das ist schon sehr lange her. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass ich damit überhaupt jemals Probleme hatte.

RDP ist eine schöne Sache, aber für maximale Kompatibilität ist SSH-Forwarding mit X11 schon optimal. Aber man kann natürlich auch einfach RDP über SSH tunneln.

Ich betreue keine Systeme professionell, aber ich denke mal es ist ziemlich offensichtlich, dass man mit SSH als Herzstück der Systemadministration übers Netzwerk nie einen Fehler macht. Das Protokoll ist vergleichsweise simpel, sehr kompatibel zwischen unterschiedlichen Betriebssystemen und man bekommt extrem hohe Sicherheitsgarantien „for free“. Welches andere Protokoll kann schon von sich behaupten, Public Key Authentication ohne CA so einfach zu machen?

Ganz nebenbei bekommt man per OpenSSH auch immer sehr schnell die neuesten und besten Ciphers. Während OpenSSL noch immer mit seinem harten Umbruch zu 1.1.0 kämpft und dadurch die breite Masse (und viele Anwendungen; TLS abseits von Browsern ist ja eher eine Schlammschlacht) noch immer kein ChaCha20-Poly1305 nutzen kann, habe ich das schon seit langer Zeit auf allen meinen Hosts mit SSH.

Im Grunde kann ich alles über SSH laufen lassen. Dateien austauschen? SFTP. Grafische Anwendungen benutzen? X11-Forwarding. Ich würde ohne mit der Wimper zu zucken jedes Protokoll über SSH tunneln, wo es irgendwie möglich ist. Mit sshuttle hat man sogar ein Poor Man's VPN.

Ich finde das immer seltsam, wenn ich Ports für Datenbanken so frei im Internet sehe. Oder generell irgendwo. Wenn man SSH ernsthaft nutzt, würde man solche Dienste auf localhost lauschen lassen und die Ports einfach forwarden. Alleine aus Bequemlichkeit würde ich es nie anders machen. Meine Birne würde qualmen, wenn ich immer darüber nachdenken müsste, ob dieser oder jene Dienst jetzt sicher übers Netzwerk zu benutzen ist. Darüber will ich mir gar keine Gedanken machen müssen.

Jetzt einmal unabhängig von GNU/Linux oder so – man will einfach überall SSH benutzen, wo es irgendwie geht.

PHuV
2017-01-20, 12:55:59
Versuchen die dann auch mit Linux auf die Windows Server zuzugreifen? ;)
Du wirst in den meisten Firmen immer als Arbeitsplatz einen Windows-Desktop sehen. Ganz selten hatte jemand mal einen Mac, Linux habe ich noch keinen Admin gesehen. Dafür schon HP-UX oder AIX, jawohl, als Desktop.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich seit mindestens zehn Jahren unter jedem erdenklichen OS als Host schon X11-Forwarding mit SSH benutzt habe und das hat nie Probleme gemacht. Ich meine auch mit Windows, aber das ist schon sehr lange her. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass ich damit überhaupt jemals Probleme hatte
Nochmals, für einzelne Programme und Co, keine Frage, geht so. Aber eben nicht für einen kompletten Desktop, den bekommst Du so einfach nicht auf einem Windows-Rechner dargestellt. Du brauchst unter Windows für einzelne Anwendungen und Desktop immer einen X-Server, der entsprechend mehr oder minder gut funktioniert. Mal werden einige Menüs nicht angezeigt, mal geht kein cut&paste, mal knallt die Oberfläche einfach so weg usw.

Das Problem erübrigt sich eben, wenn man nativ ein Linux oder Mac benutzt. Was verwendest Du als Hostsystem?
Ich finde das immer seltsam, wenn ich Ports für Datenbanken so frei im Internet sehe. Oder generell irgendwo. Wenn man SSH ernsthaft nutzt, würde man solche Dienste auf localhost lauschen lassen und die Ports einfach forwarden. Alleine aus Bequemlichkeit würde ich es nie anders machen. Meine Birne würde qualmen, wenn ich immer darüber nachdenken müsste, ob dieser oder jene Dienst jetzt sicher übers Netzwerk zu benutzen ist. Darüber will ich mir gar keine Gedanken machen müssen.
Es gibt zig Anwendungen und entsprechende Probleme, wo man das eben so machen muß, da kann ich Dir gerne ein langes Lied singen, ich mach das ja permanent seit zig Jahren in vielen Firmen. So einfach ist das eben nicht.

Und kein Witz, wenn Du bei manchen OpenSource-Anwendungen was anderes als localhost einträgst, knallt es, weil schlecht programmiert. Ich verwende an sich immer nur Hostnamen, die dann entweder über ein DNS oder die /etc/hosts aufgelöst werden, weil localhost oder gar eine fixe IP - wie Du es richtig sagst - suboptimal sind. Aber gerade bei VPN auch wieder lustig, wenn Du Kundensysteme hast, die eben nicht so fix sind, und vernünftig ihre DNS-Einträge verwalten, da machst Du dann doch wieder IPs, usw. Man will ja fertig werden, weil zig Leute und Abteilungen darauf dringend warten, andere wieder nicht so schnell sind usw. Willkommen im täglichen Wahnsinn.

lumines
2017-01-20, 13:04:41
Das Problem erübrigt sich eben, wenn man nativ ein Linux oder Mac benutzt. Was verwendest Du als Hostsystem?

Ich benutze macOS, aber da erübrigt sich das Problem auch nicht direkt. Man hat genau wie unter Windows keinen X-Server vorinstalliert und muss den über das XQuartz-Projekt beziehen. Funktioniert aber ganz gut.

Es gibt zig Anwendungen und entsprechende Probleme, wo man das eben so machen muß, da kann ich Dir gerne ein langes Lied singen, ich mach das ja permanent seit zig Jahren in vielen Firmen. So einfach ist das eben nicht.

Kann ich mir vorstellen. Ich kenne Leute, die damit ihre Brötchen verdienen, weil sich viele Unternehmen erst im Nachhinein für ihre Sicherheitsarchitektur interessieren. Ich will mich auch gar nicht beschweren. Technical Debt kann auch Jobs schaffen. :^)

Und kein Witz, wenn Du bei manchen OpenSource-Anwendungen was anderes als localhost einträgst, knallt es, weil schlecht programmiert.

Das stimmt aber auch nicht ganz. Viele Projekte entscheiden sich bewusst dafür, dass sie standardmäßig auf localhost lauschen, damit eben nicht zig Dienste (eventuell ungesichert) im Netzwerk laufen. Da muss man dann oft bewusst ein paar Schrauben drehen, um die öffentlich verfügbar zu machen. Solche Entscheidungen werden sehr bewusst getroffen und sind IMHO notwendig. Das hat nichts damit zu tun, dass die schlecht programmiert sind. Eher im Gegenteil.

Ich verwende an sich immer nur Hostnamen, die dann entweder über ein DNS oder die /etc/hosts aufgelöst werden, weil localhost oder gar eine fixe IP - wie Du es richtig sagst - suboptimal sind. Aber gerade bei VPN auch wieder lustig, wenn Du Kundensysteme hast, die eben nicht so fix sind, und vernünftig ihre DNS-Einträge verwalten, da machst Du dann doch wieder IPs, usw. Man will ja fertig werden, weil zig Leute und Abteilungen darauf dringend warten, andere wieder nicht so schnell sind usw. Willkommen im täglichen Wahnsinn.

Hm, irgendwie sehe ich da nicht so den Zusammenhang zwischen den Problemen. Ob man DNS oder feste IPs für die Hosts benutzt, hat ja nichts damit zu tun, wie man die Dienste selbst adressiert, die auf den Geräten laufen. Wenn man das zentralisieren will, könnte man auch mit SSH Reverse Tunnel arbeiten.

Ja, ich stehe sehr auf SSH.

Ganon
2017-01-20, 13:06:08
Nur leben wir in einem Zeitalter wo Virtualisierung einem geschenkt wird. ;) Ich selbst nutze Virtualisierung um mein Host-System nicht mit Arbeitspaketen "vollzumüllen".

Genauso könntest du, statt versuchen alles unter Windows zum Laufen zu kriegen, einfach eine Linux VM aufsetzen. Weniger Stress, mehr Leistung.

Es ist klar, dass du in einem homogenen Netzwerk deutlich einfacher und kompatibler arbeiten kannst als in einem heterogenen Netzwerk. Das gilt dann auch für Linux. Es gibt aber auch nicht nur große Firmen, sondern auch kleinere und die haben vielleicht weniger Lust "nur für einen Fileserver" mal eben mehrere tausend EUR hinzublättern, nur für die Software.

Der Weg geht aber in Richtung Linux-Server und die meisten neueren Server-Software-Systeme werden gerade hauptsächlich für Linux oder POSIX Systeme allgemein entwickelt. Ruby on Rails, NodeJS, diverse Datenbanken, Docker und Co. Nicht umsonst sah sich MS gezwungen die Linux-Kernel API in Windows einzubauen.

PHuV
2017-01-20, 13:19:37
Nur leben wir in einem Zeitalter wo Virtualisierung einem geschenkt wird. ;) Ich selbst nutze Virtualisierung um mein Host-System nicht mit Arbeitspaketen "vollzumüllen".

Genauso könntest du, statt versuchen alles unter Windows zum Laufen zu kriegen, einfach eine Linux VM aufsetzen. Weniger Stress, mehr Leistung.
Richtig. Nützt mir leider nichts, wenn Du ein System gestellt bekommst, dessen Resourcen für eine VM nicht ausreichen.

Klar, hier auf meinem Firmenrechner mache ich das genau so, ich hab hier zig entsprechende VMs rumliegen. Es geht es schon wieder los, wenn Du eine Umgebung (eben Server und VMs als Server) zur Verfügung stellen mußt, auf die andere zugreifen wollen, sei es intern, per VPN usw. Und die wollen dann wiederum darüber auf weitere Systeme nach außen zugreifen, usw....

Es ist klar, dass du in einem homogenen Netzwerk deutlich einfacher und kompatibler arbeiten kannst als in einem heterogenen Netzwerk. Das gilt dann auch für Linux. Es gibt aber auch nicht nur große Firmen, sondern auch kleinere und die haben vielleicht weniger Lust "nur für einen Fileserver" mal eben mehrere tausend EUR hinzublättern, nur für die Software.

Der Weg geht aber in Richtung Linux-Server und die meisten neueren Server-Software-Systeme werden gerade hauptsächlich für Linux oder POSIX Systeme allgemein entwickelt. Ruby on Rails, NodeJS, diverse Datenbanken, Docker und Co. Nicht umsonst sah sich MS gezwungen die Linux-Kernel API in Windows einzubauen.
Ja, richtig. Dennoch kannst Du ohne Probleme bei Windows per RDP wiederrum RDP auf ein System machen, und dort wieder RDP starten, usw. Mach das mal mit einem entsprechenden unvorbereiteten Linux über zig Ecken. :freak: Klar ist das krank, läßt sich aber in der Praxis nicht vermeiden.

Und ja, Linux-Server verbreiten sich. Und für viele Anwendungen à la Webservice, Tomcat und Co. braucht es keine Gui, da reicht ssh aus, hier ist Linux bzw. Unix perfekt, besser gehts kaum. SSL-Keyfile, und ruckzuck kommt mal auf alle Systeme schnell drauf. ABER das Thema Grafik, Oberfläche ist nach wie vor bei Windows besser gelöst, siehe auch das Thema cut&paste, drag&drop. Hier würde ich mir für Linux eben auch einen besseren Standard wünschen.

Aber jetzt sind wir OT, das paßt eher hier rein:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=565950

DekWizArt
2017-01-20, 13:24:52
Du wirst in den meisten Firmen immer als Arbeitsplatz einen Windows-Desktop sehen. Ganz selten hatte jemand mal einen Mac, Linux habe ich noch keinen Admin gesehen. Dafür schon HP-UX oder AIX, jawohl, als Desktop.



Also hier im Team sind es 2 mit Linux, bald wohl ein dritter. In meiner alten Firma waren es auch ein paar. Google soll wohl auch komplett auf Linux setzen. Also so selten ist das jetzt nicht, nur weil Du es nicht kennst. ;)

Ganon
2017-01-20, 13:29:21
Ja, richtig. Dennoch kannst Du ohne Probleme bei Windows per RDP wiederrum RDP auf ein System machen, und dort wieder RDP starten, usw. Mach das mal mit einem entsprechenden unvorbereiteten Linux über zig Ecken. :freak: Klar ist das krank, läßt sich aber in der Praxis nicht vermeiden.

Ich kann mich hier auch unter Linux ohne Vorbereitungen durch zig Systeme tunneln und X11 durchschleifen wie ich lustig bin...

Wie ich schon sagte, mittels SSH hab ich auf jedes Linux-System quasi Vollzugriff mit allem drum und dran. Dazu muss ich nur den SSH-Server starten.

Da brauch ich keine Vollbild-GUI-Durchschleifung und pi pa po. Dass du da jetzt nicht drum rum kommst, mag ja sein. Das heißt aber nicht, dass es unter Linux jetzt ein Problem ist. Aber wenn man dir Linux-Server hinstellt und dir ein Windows als Administration gibt, dann haue denen das um die Ohren und nicht "uns" ;)

PHuV
2017-01-20, 13:33:34
Also hier im Team sind es 2 mit Linux, bald wohl ein dritter. In meiner alten Firma waren es auch ein paar. Google soll wohl auch komplett auf Linux setzen. Also so selten ist das jetzt nicht, nur weil Du es nicht kennst. ;)
Mag ja sein. Das ist dann vermutlich eine kleinere Firma, oder? Ich bin in zig großen Firmen und Behörden tätig, da ist mir bisher kein einziger mit einem Linux-Desktop oder Notebook (heute verwenden die meisten ja nur noch Notebooks + Dockingstations) als Arbeitsgerät untergekommen. Mag auch daran liegen, daß die Rechner heute zentral verwaltet werden müssen (sprich mit entsprechender Softwareversorgung, vorinstallieren Programmen, Virenscanner, VPN usw.), hier hat sich die Versorgung doch sehr auf Windows eingeschossen.

Ganon
2017-01-20, 13:38:43
Arbeitsgerät != Administrationsgerät ;) So einfach ist das. Und wenn dir die Leute es unmöglich machen, dass du mit den korrekten Werkzeugen arbeiten kannst/darfst, dann ist das auch nicht das Problem von Linux. Und ich sehe auch nicht, warum Linux sich an starrsinnigen Firmen orientieren sollte.

Red Hat macht auch genug Milliardenumsätze auch ohne "die großen Windows Firmen" ;)

PHuV
2017-01-20, 13:45:23
Ich weiß jetzt nicht, wo Dein Problem genau liegt? :confused: Es gibt zig Firmen, die mit Unix (HP, Solaris, AIX) und X11 auf den Windows-Arbeitsrechnern (eben die teuren Programme Exceed und Reflections) wegen CAD und Co mit Oberflächen arbeiten. Das hat sich so schon viele Jahre bewährt und funktioniert gut, weil es eben hier entsprechende Standards und Vereinheitlichungen gibt.

Und nochmals, was spricht den gegen eine Vereinheitlichung unter Linux, Oberflächen und Co. entsprechend darzustellen, so wie es Windows mit RDP tut?

Ganon
2017-01-20, 13:51:40
Und nochmals, was spricht den gegen eine Vereinheitlichung unter Linux, Oberflächen und Co. entsprechend darzustellen, so wie es Windows mit RDP tut?

Ist es doch, das sag ich doch. X-Forwarding gibt es jetzt seit... seit es X gibt, öh 1984? RDP ist von MS und X aus UNIX-Zeiten. Ich sehe nicht, warum RDP jetzt mehr Standard ist, als es X11 ist.

Wenn du halt mit deinen X-Servern da Probleme hast, dann musst du vielleicht doch die teure Software kaufen.

Aber nur weil es bei dir wegen komischer Werkzeuge nicht funktioniert, heißt es doch nicht, dass irgendwelche Standards fehlen oder sie gar nicht existieren?

PHuV
2017-01-20, 15:04:14
Darum geht jetzt nicht. Aber egal. Wenn ich schon den Crack dranhabe, wie machst Du das nun, wenn Du mit Deinem Linux remote den gesamten Desktop darstellen willst? Hier mal mein Versuch, beides Oracle Linux 7.3 (entspricht CentOS 7), eines auf einem XenServer, eines eine VM bei mir lokal. Der Einfachheit halber mal unter root. Einzelne Programme mit GUI funktionieren per X11, eben xterm oder wie in meinem Fall die ganzen Oracle-Installer. So, aber nun der ganze Desktop?


[root@oracle12c ~]#xhost +
[root@oracle12c ~]# export DISPLAY=192.168.XX.XX:0
[root@oracle12c ~]# startx
xauth: file /root/.serverauth.21118 does not exist


X.Org X Server 1.17.2
Release Date: 2015-06-16
X Protocol Version 11, Revision 0
Build Operating System: 3.8.13-55.1.5.el7uek.x86_64
Current Operating System: Linux oracle12c 4.1.12-61.1.25.el7uek.x86_64 #2 SMP Wed Jan 11 19:01:23 PST 2017 x86_64
Kernel command line: BOOT_IMAGE=/vmlinuz-4.1.12-61.1.25.el7uek.x86_64 root=/dev/mapper/ol-root ro rd.lvm.lv=ol/root rd.lvm.lv=ol/swap rhgb quiet LANG=de_DE.UTF-8
Build Date: 05 September 2016 11:25:06PM
Build ID: xorg-x11-server 1.17.2-22.el7
Current version of pixman: 0.34.0
Before reporting problems, check http://wiki.x.org
to make sure that you have the latest version.
Markers: (--) probed, (**) from config file, (==) default setting,
(++) from command line, (!!) notice, (II) informational,
(WW) warning, (EE) error, (NI) not implemented, (??) unknown.
(==) Log file: "/var/log/Xorg.1.log", Time: Fri Jan 20 14:59:05 2017
(==) Using config directory: "/etc/X11/xorg.conf.d"
(==) Using system config directory "/usr/share/X11/xorg.conf.d"
pci id for fd 12: 1234:1111, driver (null)
EGL_MESA_drm_image required.
The XKEYBOARD keymap compiler (xkbcomp) reports:
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
Errors from xkbcomp are not fatal to the X server
gnome-session-is-accelerated: llvmpipe detected.
The XKEYBOARD keymap compiler (xkbcomp) reports:
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
Errors from xkbcomp are not fatal to the X server


[root@oracle12c ~]# export DISPLAY=192.168.210.70:0
[root@oracle12c ~]# startx
xauth: file /root/.serverauth.21118 does not exist


X.Org X Server 1.17.2
Release Date: 2015-06-16
X Protocol Version 11, Revision 0
Build Operating System: 3.8.13-55.1.5.el7uek.x86_64
Current Operating System: Linux oracle12c 4.1.12-61.1.25.el7uek.x86_64 #2 SMP Wed Jan 11 19:01:23 PST 2017 x86_64
Kernel command line: BOOT_IMAGE=/vmlinuz-4.1.12-61.1.25.el7uek.x86_64 root=/dev/mapper/ol-root ro rd.lvm.lv=ol/root rd.lvm.lv=ol/swap rhgb quiet LANG=de_DE.UTF-8
Build Date: 05 September 2016 11:25:06PM
Build ID: xorg-x11-server 1.17.2-22.el7
Current version of pixman: 0.34.0
Before reporting problems, check http://wiki.x.org
to make sure that you have the latest version.
Markers: (--) probed, (**) from config file, (==) default setting,
(++) from command line, (!!) notice, (II) informational,
(WW) warning, (EE) error, (NI) not implemented, (??) unknown.
(==) Log file: "/var/log/Xorg.1.log", Time: Fri Jan 20 14:59:05 2017
(==) Using config directory: "/etc/X11/xorg.conf.d"
(==) Using system config directory "/usr/share/X11/xorg.conf.d"
pci id for fd 12: 1234:1111, driver (null)
EGL_MESA_drm_image required.
The XKEYBOARD keymap compiler (xkbcomp) reports:
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
Errors from xkbcomp are not fatal to the X server
gnome-session-is-accelerated: llvmpipe detected.
The XKEYBOARD keymap compiler (xkbcomp) reports:
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
> Warning: Type "ONE_LEVEL" has 1 levels, but <RALT> has 2 symbols
> Ignoring extra symbols
Errors from xkbcomp are not fatal to the X server

Klar, jetzt heißt es erst mal forschen. Aber es ist eben nicht so einfach wie unter Windows, wo ich einfach ein RDP aufmache. Klar kann ich jetzt zwischen den Linuxen auch RDP verwenden, aber das wäre ja albern.

lumines
2017-01-20, 15:13:11
Ich habe das jetzt nie ausprobiert, aber ist es wirklich so schwierig einen VNC-Server einzurichten und den per SSH zu tunneln? Ich kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen.

PHuV
2017-01-20, 15:24:43
VNC ist sehr träge in der Darstellung und Bedienung, und funktioniert auch nicht immer, sprich fummeln ist angesagt. Zudem ist eigentlich ein zusätzliches Programm wie VNC an sich zwischen Unixen oder Linuxen nicht notwendig.

Ich habs gerade einem Kollegen vorgeführt, 4 mal eine Oberfläche (Oracle dbca Database Configuration Assistent) aufgerufen, und hier die Plazierung in der Flüssigkeit in der Bedienung (Latenz, Trägkeit der Eingaben per Tastatur und Maus, alles X11-Forwarding per ssh in die jeweilige Umgebung:

MobaXTerm (Windows 8.1)
Lokale VM mit VirtualBox 5.14, Oracle Linux 7.3 nativ
XMing (Windows 8.1)
Konsole per XenCenter

Überraschenderweise ist MobaXTerm am schnellsten und flüssigsten, obwohl da meines Wissens nach auch nur der XMing-Server dahinter steckt.

Ganon
2017-01-20, 16:28:49
Darum geht jetzt nicht. Aber egal. Wenn ich schon den Crack dranhabe, wie machst Du das nun, wenn Du mit Deinem Linux remote den gesamten Desktop darstellen willst?

Sowas mache ich nicht, weil sinnlos. Aber wie auch in Windows ist der Kram überall standardmäßig deaktiviert und muss erst eingeschaltet werden:

http://jeffskinnerbox.me/posts/2014/Apr/29/howto-using-xephyr-to-create-a-new-display-in-a-window/ Punkt unten Remote Login.

Ich sehe halt nicht den Grund den Kram komplett einzurichten, nebenbei mich noch 3000 möglichen Sicherheitslücken auszusetzen (RDP ist ja bei Sicherheitsproblemen immer gerne ganz oben dabei), nur damit ich einen Desktop vor mir habe, statt nur der Anwendung.

Aber es ist eben nicht so einfach wie unter Windows, wo ich einfach ein RDP aufmache. Klar kann ich jetzt zwischen den Linuxen auch RDP verwenden, aber das wäre ja albern.

Es kommt aber auch keiner bei dir vorbei und haut dir eine rein, wenn du einfach einen RDP/VNC-Server einrichtest und ordentlich konfigurierst ;)

Wie schon gesagt... das ein Microsoft Protokoll am besten mit Microsoft Betriebssystemen funktioniert.... wow... hätte ich jetzt nicht erwartet :D Dass dabei immer ein schöner offener Port lauert... hui... ;)

PHuV
2017-01-20, 17:00:22
Sowas mache ich nicht, weil sinnlos. Aber wie auch in Windows ist der Kram überall standardmäßig deaktiviert und muss erst eingeschaltet werden:

http://jeffskinnerbox.me/posts/2014/Apr/29/howto-using-xephyr-to-create-a-new-display-in-a-window/ Punkt unten Remote Login.
Ah, danke für den Link, da ist auch wieder mein Freund XDMCP, was bisher nur bei mir mit AIX funktionierte. Aber genau so was meinte ich.

Es kommt aber auch keiner bei dir vorbei und haut dir eine rein, wenn du einfach einen RDP/VNC-Server einrichtest und ordentlich konfigurierst ;)

Wie schon gesagt... das ein Microsoft Protokoll am besten mit Microsoft Betriebssystemen funktioniert.... wow... hätte ich jetzt nicht erwartet :D Dass dabei immer ein schöner offener Port lauert... hui... ;)
Gut, hast Du eben bei http und ssh und Co. eben auch. Einen Tod muß man sterben. Zur Not alles nur über einen VPN-Tunnel, und fertig.

Klar gibt es viele Möglichkeiten unter Linux, wie man so etwas lösen kann. Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Standard hier Abhilfe schaffen könnte, wo man nicht permanent zig Stunden fummeln muß, bis man so eine Remoteverbindung mit GUI möglich ist und funktioniert.

Ganon
2017-01-20, 17:13:43
Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Standard hier Abhilfe schaffen könnte, wo man nicht permanent zig Stunden fummeln muß, bis man so eine Remoteverbindung mit GUI möglich ist und funktioniert.

Das dachten sich die Leute der ganzen gekaperten MongoDB Datenbanken sicherlich auch... ;)

Wie gesagt. SSH ist 1 Port. Den kann ich auch noch mit Keyfile absichern. Über den Port kriege ich Tunnel überall hin, ich kriege GUI Anwendungen auf, ich kann Dateien überall hin übertragen... konfigurieren muss ich dazu (fast) nichts, es ist schnell und sicher.

Und du willst gerade noch 2-3 Ports mehr für den ganzen Spaß aufmachen, nur damit du das Applikation-Startmenü und ein nettes Hintergrundbild vor dir siehst.

Ich brauche keine komplizierte VPN Verbindung welche mir ggf. die Internetverbindung trennt bei Verbindung, ich brauche auch keine komplizierte VPN-Konfiguration überhaupt. Ich brauche auch nicht vertrauen, dass ggf. der VPN Server im Router oder so sicher ist. Ich muss auch nicht zu zig mehr Server-Apps die Security-Mailingliste verfolgen, damit die Rechner abgesichert sind.

Du siehst, ich sehe ich absolut nicht die Verhältnismäßigkeit zwischen "ich starte fix die Anwendung" und "ich will den ganzen Desktop vor mir".

1 Server, 1 Port, alles möglich... bis auf eben das mit dem Desktop ;)

DekWizArt
2017-01-20, 17:22:00
Mag ja sein. Das ist dann vermutlich eine kleinere Firma, oder? Ich bin in zig großen Firmen und Behörden tätig, da ist mir bisher kein einziger mit einem Linux-Desktop oder Notebook (heute verwenden die meisten ja nur noch Notebooks + Dockingstations) als Arbeitsgerät untergekommen. Mag auch daran liegen, daß die Rechner heute zentral verwaltet werden müssen (sprich mit entsprechender Softwareversorgung, vorinstallieren Programmen, Virenscanner, VPN usw.), hier hat sich die Versorgung doch sehr auf Windows eingeschossen.


Öffentlicher Dienst, ein Landesbetrieb mit knapp 1500 Mitarbeitern.

PHuV
2017-01-20, 17:55:25
München? X-D

aufkrawall
2017-01-20, 18:00:03
Ich würd da nicht drüber spotten. Dass unser Steuergeld für proprietäre Software und neue Hardware ausgegeben wird, nur weil ersteres darauf nicht mehr läuft, ist einfach nur zum kotzen. Und dass ein bisschen PDF Formular-Getippse, wie es auf vielen Behördenrechnern stattfindet, im Fall München nicht richtig unter Linux gehen soll, ist ja wohl ein Witz. Oder Drucken soll allgemein nicht richtig gehen, so ein BS...

PHuV
2017-01-20, 18:05:04
Ich würd da nicht drüber spotten.
Das war an sich als Spott gedacht, es ist nur das einzige, wo ich Linux bei Behörden vermuten würde. Da ich in einigen Behörden in D tätig bin/war, würde mir sonst so keine einfallen, wo Admins mit Linux als Arbeitsrechner arbeiten würden.

DekWizArt
2017-01-20, 18:10:23
Hamburg. ;)

PHuV
2017-01-20, 18:13:52
Sieh an, again what learned.

DekWizArt
2017-01-20, 20:36:39
Sind halt ein Landesbetrieb der noch in vielen Dingen seine eigene Suppe kocht, abseits von Dataport. Was echt gut so ist..

aufkrawall
2017-01-20, 20:50:57
Habe ein kleines Problem (schon evtl. einen Workaround gefunden, aber Test läuft noch):
Ich verwende Compton als Kompositor, weil der mit entsprechenden Einstellungen am besten mit Nvidia zusammen funktioniert. Aber er frisst ein paar % GPU-Leistung und unredir-if-possible will/kann ich nicht nutzen, weil ohne Compton mit xrender das Nvidia Treiber-Vsync bei Firefox im Vollbild Videos ruckeln lässt (klingt verrückt, es ist tatsächlich so).
Der naheliegende Workaround ist also, mittels Hotkeys Compton und Nvidia-Vsync für Spiele zu deaktivieren. Im Prinzip ja auch kein Problem, praktisch gibt es aber eines:
Wenn Compton via Kill/Terminate beendet wird, bringt er häufig die X-Oberfläche zum Einfrieren. Kann ich X ohne Neuanmeldung irgendwie sagen, dass er neu initialisieren soll?

DevilX
2017-01-21, 02:02:57
Ich habe das ruckeln mit Nvidia mit KDE Parametern die ich gesetzt hatte in den Griff bekommen (meine ich mich zu erinnern).
Bin jetzt auf AMD unterwegs und hab die Einstellungen leider nicht mehr, danach lief alles topp.

aufkrawall
2017-01-21, 03:06:29
Ich hab definitiv alles durch. Bin mir ziemlich sicher, dass das KWin-Compositing mit dem proprietären NV-Treiber nicht zufriedenstellend funktionieren kann.

konkretor
2017-01-21, 12:16:47
Ich setze auf den Linux Desktop wo es geht, zum daddeln brauchst halt doch noch nen Windows.

Mein Problem ist gerade ein HP Officejet 6700 Scannen unter Linux Mint 18 ist ja gruselig.
Jemand Empfehlungen, was es da gutes gibt? xcan ist irgendwie aus den 90 Jahren und die Scan Ergebnisse sind alles andere als gut.

Verwende den HPI Treiber

Drucken ist ok.

Liszca
2017-01-21, 12:53:35
Trotzdem bin ich der Meinung, daß ein Standard hier Abhilfe schaffen könnte, wo man nicht permanent zig Stunden fummeln muß, bis man so eine Remoteverbindung mit GUI möglich ist und funktioniert.

Im Linux Mint repository gibt es putty mit putty tools, vielleicht hat dein fummeln nun ein ende!?

Edit
Finde Agent Forwarding nicht ...

... ist unter Auth!

Gast
2017-01-21, 13:10:31
Jemand Empfehlungen, was es da gutes gibt? xcan ist irgendwie aus den 90 Jahren und die Scan Ergebnisse sind alles andere als gut.

Verwende den HPI Treiber

Drucken ist ok.

Wenn du ein einigermaßen aktuelles Smartphone oder Tablet hast, würde ich das fürs Scannen nutzen. Es gibt ja einige Apps mit denen man da gute Ergebnisse erzielen kann. Ein dedizierter Scanner lohnt sich eigentlich gar nicht mehr.

Liszca
2017-01-21, 13:28:09
Ich setze auf den Linux Desktop wo es geht, zum daddeln brauchst halt doch noch nen Windows.

Mein Problem ist gerade ein HP Officejet 6700 Scannen unter Linux Mint 18 ist ja gruselig.
Jemand Empfehlungen, was es da gutes gibt? xcan ist irgendwie aus den 90 Jahren und die Scan Ergebnisse sind alles andere als gut.

Verwende den HPI Treiber

Drucken ist ok.

Kann dein Scanner auf einen FTP Server Scannen? Ich habe meinen Brother auch nicht vernünftig zum laufen gebracht.

Ich scanne nun auf einen vsftp und mit nextcloud synchronisiere ich das in meine eigene Cloud.

iuno
2017-01-21, 13:35:07
SANE funktioniert bei mir ganz gut. Ein officejet 6700 ist hier (http://www.sane-project.org/sane-mfgs.html) nicht gelistet, wenn du Glueck hast koennte es vielleicht trotzdem gehen (Seite nicht aktuell, bei Kombigeraeten weiss man nie, ...). Wenn du sane installierst und `scanimage -L` aufrufst, zeigt es dir direkt die verfuegbaren Scanner an.

Tesseract (https://en.wikipedia.org/wiki/Tesseract_(software)) funktioniert in diesem Zusammenhang ueberigens auch sehr gut.

Liszca
2017-01-21, 14:22:00
Gibt es eine möglichkeit funktionierende System Hotkeys zu bekommen, wenn gleichzeitig ein menü geöffnet ist?

Folgendes funktioniert nicht:
1. Menü öffnen (z.b.: Linux Mint mit der Windows Taste)
2. Bei geöffnetem Menü mit STRG + ALT + T das Terminal öffnen funktioniert leider nicht

Lässt sich das irgendwie ermöglichen? Ich brauche das dringend um Screenshots weniger umständlich von den Menüs machen zu können.

Curunir
2017-01-22, 12:41:31
Folgendes funktioniert nicht:
1. Menü öffnen (z.b.: Linux Mint mit der Windows Taste)
2. Bei geöffnetem Menü mit STRG + ALT + T das Terminal öffnen funktioniert leider nicht
Es ist denkbar, daß das deshalb nicht funktioniert, weil die Alt-Taste anderweitig belegt ist. Das hat bei mir auch in anderen Programmen die Alt-Funktionen behindert, bis ich drauf gekommen bin. Zumindest in Cinnamon ist das eine Systemeinstellung, siehe hier:
https://imgur.com/a/yLi2w

Wenn man da etwas anderes als Alt einstellt, könnte die Tastenkombination gehen.

Allgemein habe ich eine Menge zu Linux zu sagen. Ich bin vor ca. einem halben Jahr vollständig auf Linux migriert. Hatte bereits vor Jahren meine Eltern auf ein Mint gesetzt, mit dem sie auch gut zurechtkommen. Da Windows 7 für mich das letzte akzeptable Windows ist, war es dann Zeit, etwas zu tun. Windows 10 kommt für mich kategorisch nicht in Frage, vor allem wegen der Zwangsmaßnahmen und der Aussicht, ständig gegen Microsoft um die Kontrolle über mein eigenes System kämpfen zu müssen. Dazu habe ich schlicht keine Lust.
Ich habe Linux-Erfahrungen bis zurück in die Neunziger, zeitweise mal das eine oder andere System mitlaufen lassen, das ist aber meinerseits immer oberflächlich geblieben. An Distributionen habe ich die meisten durch, irgendwas hat mich immer gestört. Mint war von allen am besten, weil es schlicht ein paar Ideen von Windows übernimmt. Es ist auf unbedarfte Nutzer ausgelegt, die mit einer Kommandozeile nichts anfangen können und sorgt nach Kräften dafür, daß man sie auch nie wirklich benötigt.

Ich bin also auf Mint umgestiegen. Cinnamon war bei meinem letzten Test vor zwei oder drei Jahren noch nicht ganz ausgereift (heute ist auf meiner Hauptmaschine allerdings ein Cinnamon, inzwischen ist es recht gut). Ich halte MATE insgesamt für den besten Desktop, weil es ziemlich konservativ und schlicht gehalten ist, ohne auf Funktionen zu verzichten. Speziell alte XP-Nutzer sollten sich schnell zurechtfinden, das meiste ist am richtigen Platz. An dieser Stelle sei gesagt, daß die meiste Grundsatzarbeit, von der dieses System profitiert, aus dem Ubuntu-Projekt kommt. Allerdings leistet Mint wertvolle Detailarbeit, um aus Ubuntu ein konsistentes, zuverlässiges System ohne Schnörkel zu machen. Habe wahlweise mal Ubuntu MATE versucht und fand das deutlich weniger ausgefeilt.

Übrigens, Cinnamon und MATE sind beides Gnome-forks. Cinnamon kommt von Gnome3, MATE ursprünglich von Gnome2, hat aber inzwischen eine Menge der GTK3-Neuerungen erhalten. Beide sind heute stabil und alltagstauglich. Mint KDE habe ich mir auch angeschaut, insgesamt ähnlich gut. Aber KDE hat dann doch ein paar überflüssige Spielereien und bringt nicht wirklich viel, was mich interessiert.

Dann ist da die LTS-Basis. Mint ist (inzwischen) eine konservative Distribution und setzt auf Ubuntu LTS auf, d.h. Mint 18 ist 16.04 LTS und wird es immer bleiben. Innerhalb dessen gibt es Point Releases, die man sich wie Service Packs vorstellen kann. Jüngst kam 18.1, und ein bestehendes System kann einfach mit dem Update Manager darauf angehoben werden. Ich glaube, es gibt für Leute mit schmaler Internet-Verbindung sogar ein externes Paket, das man anderswo herunterladen und dann per Datenträger anwenden kann.

Zur Nutzung, es steht und fällt mit den Programmen, die man benötigt. In meinem Fall war das schon sehr speziell und ich habe eine Weile gebraucht adäquaten Ersatz zu finden. Hier eine Auswahl:

Total Commander
Man glaubt es nicht, aber es gibt tatsächlich eine Linux-Alternative zum Schweizer Taschenmesser. Heißt Double Commander und wurde von einem Russen geschrieben. Ist wohl nicht 100%, tut aber alles, was ich jemals gebraucht habe. Das RAR-Plugin muß man auf Mint leider selbst kompilieren, aber danach geht das dann auch.

Foobar2000
Auch nicht ganz 100%, aber nahe genug dran ist Deadbeef.

TeamViewer
Gibt es als Linux-Version. Scheint die Wine-API zu verwenden, aber das stört nicht weiter. Für einfache Fernwartung bietet sich im Übrigen auch VNC an, wofür ein Server in Mint integriert ist. Ein sehr brauchbarer Client namens Vinagre ist im Repository zu finden.

4k Video Downloader
Nicht wirklich wichtig, aber ich benutze ihn ganz gerne. Gibt es nativ für Linux.

Media Player Classic
VLC gibt es ja nativ, aber ich bin eher ein Freund des Minimalismus. SMPlayer, ein Frontend für den altehrwürdigen mplayer, ist genau das, was ich gesucht habe.

Discord
Gab es eine Weile nur als "Canary"-Testversion, die aber problemlos lief. Seit neuestem auch als offizielle Beta nativ auf Linux.

Skype
Der Linux-Client ist uralt und ziemlich minimalistisch, aber er funktioniert. Außerdem werbefrei.

Vivaldi
Der einzige Browser, den ich brauche. Nativ auf Linux verfügbar. Leichte Rülpser gibt es mit Netflix, das die DRM-Bibliothek Widevine voraussetzt. In früheren Versionen konnte man das Plugin einfach von Linux-Chrome klauen (Achtung: Ist nicht identisch mit Chromium, wie ich zuerst fälschlicherweise angenommen hatte). Wenn es nicht geht, nimmt man halt Linux-Chrome selbst dafür. Das geht auf jeden Fall.

Keepass
Paßwort-Manager meiner Wahl. KeePassX ist ein vollwertiger Ersatz für Keepass 2 (1 wird nicht unterstützt, kann aber importiert werden).

IrfanView
Dafür gibt es keinen vergleichbaren Ersatz. Der integrierte Bildbetrachter ist allerdings ziemlich brauchbar.

Paint
Lacht mich aus, aber ich habe immer Paint benutzt, um gelegentlich mal an Screenshots herumzuschnitzen. Erstaunlicherweise ist kein Ersatz dafür in Mint vorgesehen, aber es gibt ihn im Repository: Pinta (ein einfaches Anagramm von Paint) macht genau was ich brauche.

7-Zip
Packen und entpacken war ein gelöstes Problem seit es 7-Zip gab. Es gibt einen Linux-Port, aber leider nur für die Kommandozeile. Immerhin ist der in Mint vorinstallierte "Engrampa" ganz passabel. Und mit dem RAR-workaround kann man auch einfach Double Commander das meiste machen lassen.

Outlook 2010
Ich bin etwas eigen und mache E-Mail grundsätzlich mit meinem privat lizenzierten Outlook. Nachdem Wine etwas holprig war, habe ich einfach mein altes Windows 7 in eine VirtualBox gesetzt und Outlook dort installiert. Funktioniert einwandfrei, und es ist ganz nützlich für alle anderen Windows-Programme, auf die man vielleicht nochmal zurückgreifen muß.

Damit kommen wir zum großen Thema: Wine, oder warum Windows-Programme nicht auf Linux laufen.
Ich habe nicht allzu viel probiert, aber meine Erfahrung ist: Wine funktioniert nicht.
Alle meine Versuche, ob nun direkt mit dem installierten Wine oder mit PlayOnLinux, was vorgefertigte Wine-Skripte bereitstellt, sind gescheitert. Das mag an meiner Blödheit liegen. Es kann aber auch an Mint oder Ubuntu liegen, die in mancher Hinsicht kontroverse Konfigurationen in ihrem Unterbau betreiben. Ich weiß nur, daß es mir nicht gelungen ist, ein einziges Spiel oder sonstiges Programm damit zu installieren.

Daß es grundsätzlich funktioniert, sehe ich an der GOG-Linux-Version von Flatout, die fertig in Wine gewickelt ist. Auch Steam funktioniert vollständig, für alle Titel mit offiziellem Linux-Support. GOG-Linux-Installer haben gelegentlich Bugs (hallo, Windward), funktionieren aber allgemein gut. Es sieht also eigentlich ganz ordentlich aus mit Spielen, nur die Windows-exklusiven sind und bleiben ein Problem. Gut, daß mich neuere Sachen sowieso kaum noch interessieren. Die meiste Zeit spiele ich Payday 2 (nativ Linux über Steam) und Minecraft.

Ist also alles machbar, wenn man ein wenig Zeit investiert. Gemessen an der Zeit und dem Ärger, den man sich bei Verzicht auf Windows 10 spart, halte ich das für eine lohnende Investition.

Falls Interesse besteht, kann ich noch mehr über meine Erfahrungen berichten, z.B. Drucken/Scannen, Hardware allgemein, Samba und dergleichen. aber dieser Post ist jetzt erstmal lang genug.

DekWizArt
2017-01-22, 13:30:17
Spiele gerade mit dem Gedanken mir einmal openbox anzusehen, was ich bisher an Videos und Bildern gesehen habe gefällt.
Wäre die Frage, welche Distribution sich dafür anbietet.. mal gucken wo ich lande. ;)

Vorschläge sind immer gern gesehen.

NemesisTN
2017-01-22, 19:35:35
...snip...
IrfanView
Dafür gibt es keinen vergleichbaren Ersatz. Der integrierte Bildbetrachter ist allerdings ziemlich brauchbar.
...snip...

XNViewMP
Da ich persönlich von XNView komme, war ich echt froh drum. =)
Ansonsten kann ich deinen Post nur genau so unterschreiben.
Seitdem ich DoubleCommander gefunden habe, zieht mich am Notebook nichts mehr zu Windoof zurück.
Meine Schwiegermutter habe ich als Experiment benutzt, die kommt mit Mint auch echt gut klar.

Für die Win-Only-Spiele gibt es meist eine einfache Lösung: Steam In-Home-Streaming
Habe jetzt seit langem mal wieder Diablo 3 geaddelt, über Steam am großen Win10-Desktop auf das Notebook mit Mint gestreamt.

StefanV
2017-01-22, 21:20:01
Skype
Der Linux-Client ist uralt und ziemlich minimalistisch, aber er funktioniert. Außerdem werbefre
Jein, es gibt einen neuen Alpha Clienten, der aber an der Skype for Windows 10 Vorschau angelehnt ist.

Dazu musst du allerdings die engl. Download Seite nutzen. Das Paket gibts dann wahlweise als .deb oder als .rpm.

BBig
2017-01-22, 21:43:51
Spiele gerade mit dem Gedanken mir einmal openbox anzusehen, was ich bisher an Videos und Bildern gesehen habe gefällt.
Wäre die Frage, welche Distribution sich dafür anbietet.. mal gucken wo ich lande. ;)

Vorschläge sind immer gern gesehen.

https://www.bunsenlabs.org/
"Nachfolger" von CrunchBang - Debian Stable. Habe ich hier mit Backports laufen.
Super Stable, großes Repo. Der "Style" ist anders; vll die "beste" / individuelle OpenBox-Distro.

https://antergos.com/
Arch Unterbau mit Installer. Haben ein eigenes "Mini-"Repo on top. Oder Arch per Hand installieren. Es gibt auch noch http://bbs.archbang.org/ - aber, hmm, weiß nicht genau was ich davon halten soll; und Antergos funktioniert einwandfrei und imo guten defaults.

Rooter
2017-01-22, 21:44:00
Total Commander
Man glaubt es nicht, aber es gibt tatsächlich eine Linux-Alternative zum Schweizer Taschenmesser. Heißt Double Commander und wurde von einem Russen geschrieben. Ist wohl nicht 100%, tut aber alles, was ich jemals gebraucht habe.Kann der DoubleCommander benutzerdefinierte Ansichten? Um auf einer Seite immer nur Dateien z.B. jünger als 1 Woche anzeigen zu lassen?

Der wahre TotalCommander-Clone unter Linux ist KDEs Kruader, den kann man wohl auch unter Cinnamon installieren, damit holt man sich aber das halbe KDE-Framework ins System -- vermutlich keine gute Idee.

MfG
Rooter

aufkrawall
2017-01-22, 22:21:37
Nvidias X11-Implementierung scheint völliges Kraut und Rüben zu sein:
-aktiviere ich explizit Triple Buffering in der xorg.conf, verschwinden auf einmal die massenhaften Framedrops mit mpv unter bestimmten Bedingungen
-dafür ist dann Vsync in Firefox kaputt und jeder Compositor hat Probleme mit sporadischen Framedrops

Hab mir mal die Beta von KDE Plasma 5.9 installiert. Hiermit scheint KWin Compositing nun richtig zu funktionieren, ich hab keine Ruckler mehr in Firefox und CS 1.6 (mit Config-Tweak export __GL_YIELD="USLEEP"). Auch scheint das Clipboard wieder zuverlässig zu funktionieren und es ist bisher noch keine Komponente gecrasht. Das Netzwerk-Applet für WLAN ist allerdings immer noch Murks, speichert den WLAN-Key nicht dauerhaft, oder zumindest nicht auf Anhieb.

Btw: Speicherverbrauch nach dem Anmelden:
Gnome Shell 3.22.2: ~950MB
KDE Plasma 5.8/5.9: ~500MB

iuno
2017-01-22, 23:40:28
Um mal ehrlich zu sein, ist das nicht nur bei Nvidia so :D Ich kenne Probleme vom Umstieg auf dri3 im Zusammenhang mit Triple Buffering, dass es passieren kann, dass ein Programm nur zwei Buffer fuellt und der dritte uninitialisiert bleibt, also hat man da dann Flackern und Bildmuell.
heisst "Vsync in Firefox kaputt" dass du tearing hast oder es ruckelt?
Jaja, das lange warten auf Wayland geht weiter :rolleyes:

aufkrawall
2017-01-22, 23:58:11
Es tritt Tearing auf, obwohl FF als eigenständiger OpenGL-Renderer davon eigentlich in jedem Fall verschont bleiben sollte. Das FF-Tearing kann man natürlich wieder über einen Compositor fixen, aber mit Compositor läuft die Bildausgabe mit explizit in der xorg.conf aktiviertem Triple Buffering halt wie gesagt niemals über einen längeren Zeitraum sauber.
Kurz: Perfekter Zustand ist definitiv nicht möglich mit Nvidia. Getestet mit Mutter, Muffin, KWin und Compton.

Mit meinem momentanen Zustand mit Plasma 5.9 KWin scheint wenigstens alles außer mpv perfekt zu laufen. mpv geht in der Praxis auch halbwegs mittels automatischen Abschaltens des Compositors im Vollbild, und seltsamerweise fixt/lindert VDPAU die Probleme zudem auch noch (der Nvidia-Treiber macht offenbar was er will...). Einzig was nicht geht, ist 4k 60fps via Software Decoding, also z.B. YouTube 4k 60fps VP9 in mpv (weil Nvidia ja noch kein VP9 via VDPAU anbietet...). mpv mit "video-sync=display-resample" ist das Problematische auf NV. Um Probleme damit bei 4k60 fps Software Decoding zu vermeiden, muss ich besagtes Tiple Buffering im Treiber einschalten (was ich aber halt nicht machen kann, weil es den Rest versaut).
Ja klingt, nach reinstem Chaos. Ist es auch.

Fies ist auch, dass die mpv-Statistik längst nicht alle Ruckler tatsächlich registriert. Ich muss also bei Tests ständig genau hinstarren, um alle möglichen Ruckler zu erkennen. In Counter-Strike 1.6 mit Vsync windowed/fullscreen, Firefox auf vsync-tester.com und mpv mit mehreren Videos, was mit mehreren Konfigurationen und Updates eine Menge Zeit gekostet hat bzw. kostet. Der Perfektionist hat es schwer. :rolleyes:

Wie ist denn das mit Intel und AMD? X11 läuft doch laut Spec ohne Vsync. Nvidia bietet eine Hack-Option mit afair einer Art Overlay an ("ForceCompositionPipeline") und Intel macht wohl mit "TearFree" das gleiche. Das sind keine echten Lösungen, im Gegensatz zu vom Kompositor geregelten Vsync.

Curunir
2017-01-22, 23:59:09
Der wahre TotalCommander-Clone unter Linux ist KDEs Kruader, den kann man wohl auch unter Cinnamon installieren, damit holt man sich aber das halbe KDE-Framework ins System -- vermutlich keine gute Idee.
Ich hatte vor Jahren mal die Tour gemacht und mir alle Alternativen angesehen. MC, Krusader, und drei oder vier weniger bekannte. Waren für meinen Geschmack alle nichts. Der Double Commander ist m.E. am nächsten dran, aber das ist eben auch Geschmacksache.

Mit den nvidia-Treibern hatte ich auch ein merkwürdiges Erlebnis. Daß VSync schlecht funktioniert, nehme ich als Tatsache hin, die sich unter X vorläufig nicht ändern läßt. Aber das wirklich seltsame ist mir passiert, als ich FSAA vom Treiber-Panel (nvidia X Server Settings) forcieren hab lassen. Das führte dann in Spielen zu einem starken Rotstich, war halb monochrom vor lauter rot. Ging wieder weg, als ich die Einstellung zurückgesetzt habe. Wenn man FSAA in Spielen aktiviert, passiert das nicht. Nur wenn man es in diesem Treiber-Panel macht.

aufkrawall
2017-01-23, 00:01:53
AA via Nvidia-Treiber geht auf Linux eh ziemlich schlecht. Selbst mit dem ganzen uralten Source-Kram mit Forward-Rendering funktioniert das nie oder fast nie.
Dummerweise funktioniert es auch für Wine gar nicht, man kann zig alte Spiele auf Linux offenbar nur ohne AA spielen, während mit Nvidia auf Windows mal eben 32xSSAA mit wenigen Klicks geht.

DekWizArt
2017-01-23, 07:55:43
https://www.bunsenlabs.org/
"Nachfolger" von CrunchBang - Debian Stable. Habe ich hier mit Backports laufen.
Super Stable, großes Repo. Der "Style" ist anders; vll die "beste" / individuelle OpenBo.

Danke für die Bestätigung, bunsenlabs hatte ich auch schon intensiver betrachtet. Dann wird es die.

Ganon
2017-01-23, 10:32:18
Wie ist denn das mit Intel und AMD? X11 läuft doch laut Spec ohne Vsync. Nvidia bietet eine Hack-Option mit afair einer Art Overlay an ("ForceCompositionPipeline") und Intel macht wohl mit "TearFree" das gleiche. Das sind keine echten Lösungen, im Gegensatz zu vom Kompositor geregelten Vsync.

KMS/EGL, Modesetting-Treiber, Glamor Xorg Rendering.

tl;dr: damit läuft schon auf Xorg-Level alles über OpenGL und damit auch die Möglichkeit zum V-Sync.

Die Intel Option "TearFree" gilt nur für den xf86-video-intel Treiber, welchen man nach meiner Meinung einfach meiden sollte. Deren 2D Xorg-Beschleunigung "SNA" ist zwar verdammt schnell in Benchmark, aber fürchterlich buggy. Fedora hat den Treiber letztens erst aus dem Repo geschmissen, glaube ich.

iuno
2017-01-23, 13:43:54
Der hat, meine ich, auch schon ewig keinen stabilen Release mehr bekommen. modesetting is the way to go ;)
Allerdings verhaelt es sich trotzdem anders. Mit der Radeon bekomme ich kein Tearing hin, egal ob PageFlip an oder aus ist. Bei Intel gibt es sofort Tearing, wenn der Compositor kein V-Sync macht :confused:

aufkrawall
2017-01-23, 14:57:13
Also kann man mit Radeons nicht ohne Vsync spielen?

iuno
2017-01-23, 15:21:35
Ich spiele ja für gewöhnlich nicht auf Linux, bin daher nicht ganz sicher. Ich hatte das nur mal kurz in der Desktopumgebung getestet. Ich könnte das nochmal mit einem Spiel prüfen. Sah für mich so aus, als wäre immer triple buffering an gewesen, aber nur mit der Radeon, trotz modesetting bei beiden :usad:

Ganon
2017-01-23, 15:27:20
Ich kann jetzt nur über den r600 Treiber + Modesetting reden, aber Quake 3 läuft im Vollbild mit >60fps (90fps, das gesetzte Renderlimit) und teared wie blöde, wenn ich im Spiel V-Sync abschalte.

iuno
2017-01-23, 15:52:35
Bin wie gesagt nicht mehr sicher, vielleicht lag es auch an kwin. Ich prüfe das zuhause mal.
Kannst du bei Quake ein Framelimit einstellen?

Ganon
2017-01-23, 15:54:48
Kannst du bei Quake ein Framelimit einstellen?

Jup. Steht im Standard auf 85 fps, glaube ich. Das war ja damals eine übliche Wiederholrate bei Röhrenmonitoren. "com_maxfps"

aufkrawall
2017-01-23, 16:03:45
Hm, komisch. "Vollbild" ist bei X ja auch einfach nur ein Fenster, warum sollte das dann ohne Vsync laufen? Bei Ganon läuft der Desktop ohne Compositor auch mit Vsync?

Ganon
2017-01-23, 17:55:55
Hm, komisch. "Vollbild" ist bei X ja auch einfach nur ein Fenster, warum sollte das dann ohne Vsync laufen?

Auch unter GNOME/Xorg ist ein exklusiver Vollbildmodus möglich.

Bei Ganon läuft der Desktop ohne Compositor auch mit Vsync?

Also nicht falsch verstehen der Modesetting-Treiber sorgt nicht für V-Sync auf Xorg Level. Das geht in Xorg schlicht nicht. Aber statt dass hier diverse Beschleunigungs und Rendering-Technologien querbeet laufen, läuft beim Modesetting-Treiber alles über OpenGL auf einem KMS/EGL Layer. Im Endeffekt so wie Wayland. Nur dass man sich hier weniger die Beine brechen muss, um das Ziel zu erreichen.

Die Anwendung "oben drauf" muss weiterhin V-Sync anfordern, damit du V-Sync bekommst.

aufkrawall
2017-01-23, 18:33:10
Alles klar, das hört sich gut an. Magst du mal ein wenig KWin testen? :D

Ganon
2017-01-23, 18:44:21
Nein ;) Sofern KWin nicht irgendwo einen Bug hat, sollte es, mal abgesehen vom fehlenden exklusiven Vollbildmodus, genauso funktionieren.

aufkrawall
2017-01-23, 19:35:39
Ok. Überlege, mir eine RX 460 zu bestellen. Für Polaris 12 herrscht mir zu viel Funkstille und zockermäßig ist für mich gerde nichts los... :usleep:

Ganon
2017-01-23, 20:26:45
Aber ich garantiere für nichts ;) Ich hab hier nur 59.95 und 60Hz Bildschirme. Kann nicht für 144 Hz usw. sprechen.

Liszca
2017-01-23, 20:48:39
Es ist denkbar, daß das deshalb nicht funktioniert, weil die Alt-Taste anderweitig belegt ist. Das hat bei mir auch in anderen Programmen die Alt-Funktionen behindert, bis ich drauf gekommen bin. Zumindest in Cinnamon ist das eine Systemeinstellung, siehe hier:
https://imgur.com/a/yLi2w


:eek: Habe wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen.

Schade bei aufgeklapptem Menü funktioniert Strg + F1 nicht mehr.

iuno
2017-01-23, 22:24:03
So, bin jetzt zuhause und muss die eine Aussage zuruecknehmen.
Mit der radeon bekomme ich auch Tearing hin. Keine Ahnung, vielleicht war da die kwin config mal kaputt...

@aufkrawall: Wenn du eine IGP hast, kannst du die ja vorher mal mit Modesetting/Glamor ausprobieren. Ansonsten solltest du auch nicht vergessen, dass man aktuell auch mit AMD eventuell Verrenkungen machen muss. Fuer 144 Hz@WQHD brauche ich etwa einen custom Kernel. Entweder muss ich den Takt der dce hochsetzen (geht aktuell nicht dynamisch) oder DAL/DC nutzen (nicht upstream; aktuell oeffentlich im 4.7er Branch).
Nur so als Vorwarnung ;) Wenn du den pro Stack nutzen willst, ist es natuerlich wieder was anderes

aufkrawall
2017-01-23, 22:39:36
Thx für die Hinweise. Mit dem Pro-Treiber gibts dafür immer noch Performance-Regressions mit neuen Kernels?

Das letzte Mal, als ich den Pro-Treiber auf einer 390 testen wollte, blieb nur das Bild schwarz. Zu dem Zeitpunkt war ich allerdings noch komplett ahnungslos was Linux angeht, evtl. lag es nur an Secure Boot.
Ich hab allerdings einen 60Hz Monitor ohne Scaler, den ich übertakte. Potenzial für Ärger dürfte also reichlich vorhanden sein. :D
Hab das auch mit Nvidia noch nicht optimal im Griff, was Upscaling-Auflösungen angeht. Da fehlte mir bisher die Lust, weil ich die eh nicht nutze. Ist halt nur etwas blöd, wenn z.B. ein Wine-Spiel auf 1080p switcht und dann nur noch Bildsalat ausgegeben wird. Aber auch kein großes Problem.

Aber wenn ich ehrlich bin, lässt meine Win 10 Enterprise-Installation keine Wünsche offen. Linux findet hier nur als kleines Hobby statt. Ob ich dafür alles umschmeiße, muss ich mir gut überlegen.

iuno
2017-01-24, 00:34:09
Bin mir nicht sicher, weil ich den pro nicht benutze.
Die wollten den aber iirc demnaechst auf 4.9 oder 4.10 rebasen. Es sind auch anderswo Patches zum Hybriden aufgetaucht, ansonsten laesst sich damit was machen.
Die Vulkan und OpenCL userspace Treiber lassen sich uebrigens auch neben Mesa benutzen, indem man entweder oben erwaehnte Patches benutzt oder eben zwei Versionen der libdrm in Kauf nimmt. Falls man dennoch bei Mesa bleiben will.

Gast
2017-01-24, 08:03:15
Jeez, aufkrawall...
Wieviele threads brauchst du noch um zu begreifen das es eine ganz einfache Lösung für das tearing mit nVidia unter Linux gibt.

Force Composite Pipeline
Force Full Composition Pipeline

Mittlerweile kannst du dir das sogar in den Nvidia-Settings Dau-kompatibel zurecht klicken.
(X Server Display Configuaration -> Advanced)

Gast
2017-01-24, 10:02:16
Benutze eine 7950 unter Lubuntu 16.10. KWin als Fenstermanager. Treiber - Mesa.

Das ich generell beim scrollen (egal welcher Desktop) ein versetzen habe, habe ich eine xorg.conf angelegt.

Inhalt:
Section "Device"
Identifier "Radeon"
Driver "radeon"
Option "AccelMethod" "glamor"
Option "DRI" "3"
Option "TearFree" "on"
EndSection

Spiele wie z.B Warhammer 40.000 Dawn of War.II, Tomb Raider oder MadMax laufen bei mir ohne V-Sync anständig.

Oder mit Wine (Gallium).. League of Legends (FPS 180 - 280)

aufkrawall
2017-01-24, 13:28:26
Jeez, aufkrawall...
Wieviele threads brauchst du noch um zu begreifen das es eine ganz einfache Lösung für das tearing mit nVidia unter Linux gibt.

Force Composite Pipeline
Force Full Composition Pipeline

Mittlerweile kannst du dir das sogar in den Nvidia-Settings Dau-kompatibel zurecht klicken.
(X Server Display Configuaration -> Advanced)
Jeez, du irrst dich. Das ist ein hackiger Workaround, der Nachteile birgt. Wenn du mir weniger blöd kämest, würd ich sie dir sogar nochmal aufzählen.

Gast
2017-01-24, 15:31:28
Bis auf ein fps einbussen der sich im vernachlässigbaren nachkommabereich abspielt, ist dort nichts.

Sorry wenn das posting zuvor etwas harsch rüber kam, aber Du kommst in jeden gefühlten zweiten Linuxthread damit an.

aufkrawall
2017-01-25, 16:38:57
Richtig, es kostet etwas Performance. Darüber hinaus führt es aber auch noch Latenz ein, der Mauscursor wird fühlbar träger.
Außerdem kann es auch wieder für neue Probleme sorgen, z.B. laufen Videos in Firefox im Vollbild sehr ruckelig. Zudem verträgt es sich nicht gut mit dem Vsync von Kompositoren, geht afair also nicht gut zusammen mit Mutter/Muffin. Was geht, ist Compton mit xrender und abgeschaltetem Vsync. Das ist eine "okaye" Lösung. KWin mit abgeschaltetem Vsync geht allerdings auch nicht.
KWin Compositing mit dem beschriebenen Config-Tweak funktioniert besser: kein Mauslag, flüssigere Fensteranimationen und weniger Leistungskosten.
(mpv klammer ich jetzt mal aus allem aus, das ist hier mit entsprechenden Einstellungen einfach nur mega wackelig mit Kompositoren bzw. dem NV-Treiber allgemein.)

Btw: Für viele der hier vorgeschlagenen Programme kann man imho einfach auf die KDE-Apps verweisen. Gwenview, Okular etc. sind für viele Zwecke ziemlich brauchbar.

Was ich noch nicht hinbekommen habe, ist diese Archivdatei wie hier beschrieben zu öffnen:
https://github.com/Novum/vkQuake#usage
Das hat bisher nur mit 7-Zip in Wine geklappt. Jemand eine Idee?

Btw: Wenn Programme mit Wine nicht starten, einfach mal mit dem Terminal versuchen ("wine pfad/programm.exe"). Häufig fehlt nur ein entsprechendes Runtime-Modul.

iuno
2017-01-25, 16:57:11
Was ich noch nicht hinbekommen habe, ist diese Archivdatei wie hier beschrieben zu öffnen:
https://github.com/Novum/vkQuake#usage
Das hat bisher nur mit 7-Zip in Wine geklappt. Jemand eine Idee?

$ file resource.1
resource.1: MS-DOS executable, MZ for MS-DOS, LHa self-extracting archive
Du brauchst also ein Tool, das LHa (kannte ich auch nicht) entpackt. Ark macht das offenbar nicht, kurze Suche spuckt lhasa aus, sollte es auch fuer suse geben.
lha x resource.1 war es dann schon. Nicht mal einen browser gebraucht und da soll jemand sagen das cli sei umstaendlich ;p
edit: https://github.com/fragglet/lhasa, https://software.opensuse.org/package/lhasa
edit2: 7z (7-Zip cli) geht auch, haette ich sogar schon drauf gehabt :redface:

Ganon
2017-01-25, 17:25:21
Scheinbar lässt sich die GUI hier etwas veralbern, vermutlich wegen der Dateiendung ".1" und der "file"-Meldung MS-DOS Executable. Nenne ich hier in GNOME die Datei einfach .7z kann ich sie auch einfach entpacken :D

Das 7z CLI Tool unter Linux entpackt nämlich, wie auch die Windows Variante, allen möglichen Kram.

aufkrawall
2017-01-25, 17:46:01
Ark stellt sich hier weiter doof.
Thx@iuno, für den wie immer fachkundigen Rat. =)

Jetzt stellt sich mir gerade nur die Frage, was ich kaputt gemacht habe, dass Firefox mir beim Aufruf von google.com immer "SEC_ERROR_INVALID_KEY" entgegen wirft. :redface:
Vivaldi geht, neues FF-Profil bringt nichts.
Edit: Lag an den Paketen mozilla-nspr und mozilla-nss aus dem Mozilla-Repo.

iuno
2017-01-25, 20:14:57
kein Ding ;)
@Ganon: daran dachte ich auch zuerst. Ark hat es aber nicht aufgemacht, weshalb ich geschaut habe, was das ueberhaupt ist.
Ark scheint das Format auch wirklich nicht zu kennen. Ja, mit 7z geht es wie gesagt natuerlich auch, daran hatte ich nur zu spaet gedacht ;)

iuno
2017-01-26, 05:39:27
Will jemand von euch mal was zu seiner Backupstrategie sagen? =)
Ich persoenlich habe das etwas vernachlaessigt. Alle moeglichen Projekte sind eh unter Versionskontrolle und daher schon automatisch immer zusaetzlich auf einem Server. Das gilt auch fuer dotfiles, fuer sonstige Daten habe ich aber aktuell keine automatisierte Loesung laufen.
Wie macht ihr das so? syncthing, rsync, git-annex, ...?

Loeschzwerg
2017-01-26, 07:39:35
Da war doch was... https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=571869 :)

Ganon
2017-01-26, 08:19:46
Ich hab auch meine gewöhnlichen Nutzerdaten in einem git (also mein ~/Documents Ordner). Größere Sachen lagere ich gar nicht erst auf meinem Notebook.

Vollbackup vom OS halte ich für mich nicht für sinnvoll da ich eh kaum was anpasse und das was ich anpasse, das ist in 5min auch wiederhergestellt nach einer Neuinstallation

lumines
2017-01-26, 11:03:53
Wie macht ihr das so? syncthing, rsync, git-annex, ...?

Syncthing finde ich ziemlich klasse und benutze es auch seit über einem Jahr ohne Probleme zwischen macOS und Linux.

Backups sind natürlich dabei separat bzw. bei mir unter Time Machine.

aufkrawall
2017-01-26, 11:56:25
Hab ich mich noch nicht mit befasst. Eigentlich gibts hier eh kaum was zu sichern, weil zu 99% alles in den Repos ist und man nicht wie bei Windows nach der Neuinstallation umständlich zig Bevormundungskram abwürgen muss.
So ein open-source "True Image" mit UI scheints wohl auch nicht zu geben?

lumines
2017-01-26, 12:17:30
So ein open-source "True Image" mit UI scheints wohl auch nicht zu geben?

Deja Dup (https://wiki.gnome.org/action/show/Apps/DejaDup?action=show&redirect=DejaDup) fand ich ganz nett. Clonezilla dürfte das Gegenstück zu True Image sein.

DekWizArt
2017-01-26, 13:30:41
Zu Hause fahre ich nicht wirklich ein Backup. Wichtige Dokumente liegen eh auf der NAS und ein Linux ist so schnell wieder aufgesetzt, falls doch einmal was passieren sollte.
Allerdings müsste das heute eher ein Hardwarefehler sein, Linux selbst läuft mittlerweile rockstable.

aufkrawall
2017-01-26, 21:17:51
Clonezilla dürfte das Gegenstück zu True Image sein.
Pseudo-GUI, immerhin. :D
Probier ich demnächst mal aus.

Anderes Thema:
Mit Nvidia soll auch unter Linux HEVC 10 Bit Decoding gehen, allerdings momentan nur via CUDA statt VDPAU.
Dummerweise bekomme ich mpv nicht dazu, CUDA zu benutzen. Mit hwdec=cuda nimmt er einfach kommentarlos software-decoding.
Mit diesem Repository (http://download.opensuse.org/repositories/home:/Bumblebee-Project:/nVidia:/) (funktioniert offenbar auch für normale dGPU-Systeme) kann ich ganz einfach den Nvidia-Treiber und das CUDA-Toolkit installieren (7.5 und 8 getestet), es funktioniert aber trotzdem nicht. :(

Btw: Das Repository ist ziemlich nützlich, damit hat man auch gleichzeitig DKMS für die Rolling Release-Distri. Habe es selbst aber noch nicht mit Kernel-Updates getestet.
Edit: Leider kein Vulkan-Support...

iuno
2017-01-26, 23:14:05
Danke fuer die Antworten.
Gut, um Backups inkl. Programmen ging es mir gar nicht, mit Paketverwaltung ist das eh obsolet. Allerhoechstens noch was in /etc liegt, aber da habe ich fast gar nichts gemacht. Mir ging es schon um /home, auch weil ich jetzt doch mal ein Notebook gebraucht habe und das irgendwie ordentlich handhaben will.
Allerdings müsste das heute eher ein Hardwarefehler sein, Linux selbst läuft mittlerweile rockstable.
Stimmt schon, aber ich hatte ueber die Jahre auch schon mehrere kaputte Festplatten (HDD+SSD). Und human error kann auch immer mal vorkommen ;)

@aufkrawall: Offenbar ist man bei AMD demnaechst soweit, dass 10 Bit hevc via vdpau geht: https://lists.freedesktop.org/archives/mesa-dev/2017-January/142117.html
Dementsprechend sollte sicher bald ein Update von Nvidia kommen ;)

aufkrawall
2017-01-26, 23:18:52
Die vergessen bestimmt trotzdem VP9. :freak:
Das ist eigentlich das wichtigere Format, kann ohne Hardwarebeschleunigung insbesondere auf Linux kein YT 4k 60fps flüssig abspielen.

iuno
2017-01-26, 23:21:34
Hast du dich denn schonmal bei NV beschwert?
Also ich wuerde wahrscheinlich auf freedesktop einen bug report einreichen, wenn es mir wichtig waere ;D Damit sich wenigstens mal jemand dessen bewusst wird und vielleicht auch sagen kann, was Sache ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich schon genug andere beschwert haben, ist halt auch niedriger als bei Windows ;)

aufkrawall
2017-01-26, 23:23:16
Hab mich vor ein paar Stunden im NV Linuxforum etwas ausgekotzt.
Warum gehört das auf freedesktop? Dürfte doch komplett am Treiber liegen.

iuno
2017-01-27, 00:18:42
OK.
Ja schon, das Mesa Zeug ist aber dort "zuhause" ;)

aufkrawall
2017-01-27, 01:10:10
Aso, du meintest den Mesa-Treiber für Radeon. Ich meinte eingangs NV. :)

iuno
2017-01-27, 03:53:08
Ja, ich meinte ja wenn es mich persoenlich betreffen wuerde.
Du hast schon alles richtig gemacht ;) also, sofern da auch devs/Verantwortliche reinschauen

BBig
2017-01-27, 08:22:07
@aufkrawall

_n5oOTvaGUg

Der Titel ist etwas irreführend: Gilt auch für andere Distros, da über nvidia-settings.
Viel Glück mit deinem Blob, :tongue:

aufkrawall
2017-01-27, 12:13:24
Wie gesagt, ist das nur eine Hack-Lösung mt Nachteilen. Ich hab ja KWin flüssig und ohne Tearing am laufen mit "export __GL_YIELD="USLEEP"".
Wenn man im Treiber Triple Buffering einschaltet, geht das abseits von Firefox-Rucklern wohl auch mit Compton. Mit dessen GLX-Backend funktioniert dann Vsync via OpenGL und die Fenster laufen entsprechend Tearing-frei und flüssig. Müsste ich nochmal genau testen, macht mit den Problen in FF durchs TB aber wenig Sinn.

aufkrawall
2017-01-28, 03:11:00
Hab mir mpv + ffmpeg master kompiliert, damit geht cuda-decoding.
Mit hwdec=cuda-copy läuft es jetzt perfekt: VP9 8 Bit und HEVC 10 Bit funktionieren via Hardware-Decoding, außerdem ist offenbar sämtliches Ruckeln im Zusammenspiel mit KWin-Compositing verschwunden.

Übrigens unterstützt natürlich auch KWins Compositing unredir für Vollbildprogramme, wenn auch, zumindest auf X11, mit gewissen Einschränkungen.

BBig
2017-01-28, 09:58:49
Wie gesagt, ist das nur eine Hack-Lösung mt Nachteilen. Ich hab ja KWin flüssig und ohne Tearing am laufen mit "export __GL_YIELD="USLEEP"".
Wenn man im Treiber Triple Buffering einschaltet, geht das abseits von Firefox-Rucklern wohl auch mit Compton. Mit dessen GLX-Backend funktioniert dann Vsync via OpenGL und die Fenster laufen entsprechend Tearing-frei und flüssig. Müsste ich nochmal genau testen, macht mit den Problen in FF durchs TB aber wenig Sinn.

Sorry, so genau hatte ich deine Unterhaltung mit iuno nicht gelesen, bin nur über das Video gestolpert und hatte an dich gedacht.

Und mitreden kann ich auch nur bedingt, bei mir läuft weder Gnome noch KDE - und ja mit OpenSource AMD Treiber Tearing, aber nur dezent - ist mit aufgefallen, stört mich nun nicht wirklich.
Ich bin froh, dass der OpenSource Treiber von AMD so weit ist, dass ich ihn für Office empfehlen kann. Absolut problemlos! Die Userland-Treiber - amdgpu-pro - habe ich noch nicht ausprobiert.

Ganon
2017-01-28, 15:19:48
Übrigens unterstützt natürlich auch KWins Compositing unredir für Vollbildprogramme, wenn auch, zumindest auf X11, mit gewissen Einschränkungen.

https://blog.martin-graesslin.com/blog/2016/08/opengl-changes-in-kwin-compositing/

Also im August wurde es erst komplett entfernt ;) Das davor funktionierte auch so ziemlich gar nicht.

aufkrawall
2017-01-28, 15:35:08
Es wird halt der Compositor deaktiviert. Das geht automatisch, wenn die Anwendung es mitteilt. Das machen z.B. Shadow Warrior, vkquake oder mpv.
Außerdem kann man Fensterregeln anlegen, die das Compositing an/aus erzwingen.
Man kann also problemlos Spiele mit voller Performance ohne Vsync spielen. Zumindest, so lange man sie nicht minimiert. Dabei bleibt das Compositing leider weiterhin deaktiviert, das ist in der Praxis dann aber auch schon der einzige Nachteil (und sollte mit Wayland wie gesagt auch verschwinden/verschwunden sein, weil dort KWin auch Ausgabe an DRM unterstützt).
Edit: Wenn man Spiele etwas länger minimieren will, sollte man für diesen Fall das Compositing auch eben per Tastenkombi wieder einschalten können.

Ganon
2017-01-28, 15:41:15
Ja, das ist dann aber kein "Übrigens unterstützt natürlich auch KWins Compositing unredir für Vollbildprogramme" ;) KWin unterstützt es eben nicht.

aufkrawall
2017-01-28, 15:42:58
Dann ist es technisch halt kein "unredir". In der Praxis doch, wie beschrieben, ziemlich wumpe.
Und mit Wayland unterstützt er es eben doch, sieht einem Kommentar Grässlins nach wohl die Spec vor.

iuno
2017-01-28, 17:14:38
Wie meinst du das? Hast du einen Link zu dem Kommentar? Ohne Compositor geht doch in Wayland gar nichts.

aufkrawall
2017-01-28, 17:45:51
On Wayland the situation looks better. Instead of rendering to an overlay window the compositor can directly interact with the hardware through e.g. DRM. This allows to for example take the buffer provided by VLC and pass it directly to DRM and bypass the compositing all together.
https://blog.martin-graesslin.com/blog/2015/08/layered-compositing/

Ganon
2017-01-28, 17:51:34
Zum bildlichen Verständnis:

http://worldofgnome.org/uploads/2012/10/wayland-arch.png

iuno
2017-01-28, 19:11:20
https://blog.martin-graesslin.com/blog/2015/08/layered-compositing/
Danke. Verstehe den Unterschied, den er im Zitat zeigen will, trotzdem nicht ganz. Mit DRI3 kann man auch schon applikationsseitige Buffer direkt auf X pixmaps mappen und so durchreichen. Auf der anderen Seite muss unter Wayland kwin natuerlich trotzdem genauso mitlaufen, sofern VLC (wie im Beispiel) nicht Wayland implementiert - was auch nicht passiert. Kwin fasst den Buffer selbst dann halt nicht mehr wie sonst an und malt noch was dazu, aber dasselbe hat man ja wenn man (ggf. automatisch, passiert ja idR. bei Spielen oder auch mpv) das compositing von kwin unter x aus macht. :confused:

aufkrawall
2017-01-28, 19:25:06
Danke. Verstehe den Unterschied, den er im Zitat zeigen will, trotzdem nicht ganz. Mit DRI3 kann man auch schon applikationsseitige Buffer direkt auf X pixmaps mappen und so durchreichen.

Ich hab auch keine Ahnung, warum er das für KWin nicht machen will. Aber ich reg micht drüber auf, es geht auch so und bin froh, dass es KDE gibt.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, denn man muss idealerweise eh das Compositing für nichts außer Shooter/Highend-Spiele deaktivieren, die auf Linux an zwei Händen abzuzählen sind.
Mit dem cuvid-Kram läuft hier selbst mpv einwandfrei mit Compositing. Habs deshalb auch für den Vollbildmodus in der mpv-Config explizit aktiviert. In Unigine Valley kostet das Compositing mit Vsync hier ca. ~7% Performance.


Auf der anderen Seite muss unter Wayland kwin natuerlich trotzdem genauso mitlaufen, sofern VLC (wie im Beispiel) nicht Wayland implementiert - was auch nicht passiert. Kwin fasst den Buffer selbst dann halt nicht mehr wie sonst an und malt noch was dazu, aber dasselbe hat man ja wenn man (ggf. automatisch, passiert ja idR. bei Spielen oder auch mpv) das compositing von kwin unter x aus macht. :confused:
Wenn das Compositing unter X ideal läuft, ist das bemerkbare Verbesserungspotenzial in der Praxis halt überschaubar imho.
Mit Kwin Compositing kann ich immerhin das mpv-Fenster flüssig verschieben, während ein 60fps Video gerendert wird, und auch andere Fenster werden in der Performance kaum oder gar nicht beeinträchtigt. KWin gibt hier dahingehend und bez. Flüssigkeit allgemein auf Nvidia ein viel besseres Bild als Gnome mit Mutter ab, darauf darf man auch mal hinweisen.

Ganon
2017-01-28, 19:32:32
Mit DRI3 kann man auch schon applikationsseitige Buffer direkt auf X pixmaps mappen und so durchreichen.

DRI3 ist bei vielen Installationen noch deaktiviert und funktioniert auch nicht auf sämtlichen Treibern+Grafikkarten... Hallo NVidia... :D

Aber ja, generell ist man mit DRI3 auf Xorg von Wayland nicht mehr allzu weit entfernt. Aber auch das ist natürlich, wie damals auch schon AIGLX nur ein Flickenteppich die das Problem nur umgehen, aber nicht grundlegend fixen. DRI3 kam bzw. kommt dafür halt einfach zu spät.

aufkrawall
2017-01-31, 00:45:07
Hat wer einen Tipp für Fonts im Browser?
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11279241&postcount=638

DekWizArt
2017-01-31, 06:02:16
Hat wer einen Tipp für Fonts im Browser?
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11279241&postcount=638

Opensuse und KDE, richtig?
Hatte ich dort auch immer. Unter ubuntu sieht es dagegen Klasse aus. Ubuntu nutzt afaik eigene fonts.

aufkrawall
2017-01-31, 13:39:10
Ja. Das Problem sind allerdings nicht die Schriften im OS, sondern die im Webseiten-Rendering.
Ich hab schon die von OpenSuse gepatchte Version durch die von Mozilla ersetzt, hier sehen einige Schriftarten etwas "normaler" aus. Ich schau mir in einer VM mal an, was bei Ubuntu eingestellt ist.

kruemelmonster
2017-01-31, 14:05:49
Bin zur Zeit von Korora recht stark angetan, basiert auf Fedora und lässt sich bisher weder von Kernelupdates noch NV-Treiberupdates noch Cinnamon Aktualisierungen ernsthaft aus dem Tritt bringen. Manchmal fährt die Kiste nach einem Update nur in 1024x768 mit Softwarerendering hoch, dann reicht es ohne weitere Änderungen 1x neuzustarten um wieder HW-Beschleunigung und die reguläre Auflösung zu bekommen.
Gefällt mir um Längen besser als der ganze Ubuntu-Verschnitt, Debian und weitere Konsorten.

lumines
2017-01-31, 14:24:15
Ja. Das Problem sind allerdings nicht die Schriften im OS, sondern die im Webseiten-Rendering.
Ich hab schon die von OpenSuse gepatchte Version durch die von Mozilla ersetzt, hier sehen einige Schriftarten etwas "normaler" aus. Ich schau mir in einer VM mal an, was bei Ubuntu eingestellt ist.

Kommt drauf an, was du erreichen willst. „Normal“ ist bei Font-Rendering ziemlich relativ.

aufkrawall
2017-01-31, 14:26:55
Wie so ziemlich jeder andere Mensch auch, strebe ich einen Kompromiss aus Lesbarkeit und nicht entstellten Webseiten an. ;)
Ich liefere gleich Screenshots nach.

Ganon
2017-01-31, 14:34:54
Welche "Windows Fonts" hast du installiert? Die uralten, die du direkt von MS runterladen kannst, oder die Windows 8 / 10 Fonts, welche du nur von einer Windows-Installation kriegst?

lumines
2017-01-31, 15:08:50
Ich würde einfach die Liberation Fonts nehmen als Alternative zu den alten Windows Fonts.

aufkrawall
2017-01-31, 15:12:49
Beide ausprobiert. Wenn ich in FF die gleichen Schriften wie unter Windows einstelle, sieht das immer komisch aus.

Windows:
https://abload.de/thumb/ffwin00sfe.png (http://abload.de/image.php?img=ffwin00sfe.png)

OpenSuse Firefox GTK-Standard:
https://abload.de/thumb/fflinhzsgp.png (http://abload.de/image.php?img=fflinhzsgp.png)

Mit den Standard-Schriften in Systemprogrammen wie Dolphin kann ich gut leben:
https://abload.de/thumb/dolphinveskc.png (http://abload.de/image.php?img=dolphinveskc.png)

Ganon
2017-01-31, 15:21:33
Bin jetzt zwar da auch nicht der Experte, aber das sieht für mich nicht nach dem gleichen Font aus.

aufkrawall
2017-01-31, 15:24:38
Ist es ja in dem Fall auch nicht. Wie gesagt, sieht es trotzdem schlechter lesbar aus, wenn ich die gleichen Schriften wie unter Win 10 installiere und diese in FF genau so einstelle wie unter Windows.

Ganon
2017-01-31, 15:31:58
Die Reihenfolge im 3DC ist wohl: "Verdana, Geneva, Lucida, 'Lucida Grande', Arial, Helvetica, sans-serif;"

Kannst ja mal gucken was du so hast. Bei mir sieht's in FF so aus:

https://abload.de/thumb/bildschirmfotovom20178yz27.png (http://abload.de/image.php?img=bildschirmfotovom20178yz27.png)

iuno
2017-01-31, 15:36:31
Wenn du im FF mit Rechtsklick auf eine Stelle klickst und "Element untersuchen (Q)" klickst, zeigt er dir welchen Font er dort verwendet (rechts unten in der Box im Tab Schriftarten).

Ganon
2017-01-31, 15:37:30
Bei mir ist's Verdana.

aufkrawall
2017-01-31, 15:43:04
Hier ist es Liberation Sans.
Ich hab schon versucht, die Webseiten-Schriftarten von FF überschreiben zu lassen, aber das sieht immer komisch aus. Ich find Ganons Resultat auch eher unangenehm.

Ich verwende unter Linux halt ständig den Zoom von Firefox gegen diese kleinen, verpixelten Schriften. Ist nicht maximal komfortabel und Browser ruckeln mit Zoom stärker während des Scrollens.

lumines
2017-01-31, 15:45:07
Ist eben Verdana. Das ist eigentlich eine Bitmap-Font. Das Forum hier ist ja technisch auch noch aus einer anderen Zeit. Heute würde man den nativen Font Stack benutzen oder direkt eine Schrift, die generell besser mit Bildschirmen harmoniert. Verdana war eigentlich eine Schrift für CRTs.

Damals™ hatte man auch noch einen anderen Bezug zur Typografie. Es gab einmal eine Zeit, da waren relativ kleine Schriften der heiße Scheiß im Print. Das hat sich damals leider aufs Web übertragen. Heute würde man generell größere Schriften bevorzugen.

iuno
2017-01-31, 15:45:44
Bei mir nimmt er auch Liberation, sieht aber imho etwas besser aus (s. Anhang)

aufkrawall
2017-01-31, 15:47:42
Im Vergleich mit Windows empfinde ich beides als nicht sonderlich gut. :redface:
Mal ist die Lesbarkeit von bestimmten Buchstaben schlechter, mal von bestimmten Zahlen etc.

Edit: Aber warum sind eigentlich die Schrtiften unter Windows auch einfach größer? Hab keinerlei Extra-Skalierung aktiv gehabt.

Ganon
2017-01-31, 15:56:05
Ist halt eine andere Font-Rendering-Engine ;) Du wirst nie das pixelgenaue Ergebnis wie in Windows haben. Kannst halt mit bestimmten FreeType Umgebungsvariablen spielen, aber es wird immer hier und da etwas anders aussehen.

http://lists.nongnu.org/archive/html/freetype-devel/2016-07/msg00091.html
https://sourceforge.net/projects/freetype/files/freetype2/2.7/

edit:
Bei mir aktuell:
FREETYPE_PROPERTIES=truetype:interpreter-version=40

lumines
2017-01-31, 15:57:26
Edit: Aber warum sind eigentlich die Schrtiften unter Windows auch einfach größer? Hab keinerlei Extra-Skalierung aktiv gehabt.

Andere Font-Engine. Das Web ist auch nicht für pixelgenaue, plattformübergreifende Darstellung gemacht.

iuno
2017-01-31, 16:12:25
Nicht nur das, es ist ja auch nicht mal strikt (in Pixeln) festgelegt, wie hoch eine Zeile Text sein soll. Das unterscheidet sich schon je nach Font: https://grmat.github.io/font-test/
Ganon's Verdana hat ja auch in der Vertikalen schon etwas weniger Platz eingenommen als unser Liberation sans ;)

aufkrawall
2017-01-31, 16:15:35
Etwas unbefriedigend. Trotzdem danke so weit. Zoom ftw. :redface:

raumfahrer
2017-01-31, 21:52:28
Das Font-Rendering macht wirklich einen ziemlichen Unterschied. Mit freetype2.7
ist das IMO ziemlich gut. Dachte nicht, ich könnte mich jemals an
Subpixel-Rendering bei niedrigen DPI gewöhnen, auf Windows war das immer ein
Graus. Mit der richtigen Schriftart und fontconfig-Einstellungen geht das
mittlerweile aber recht erträglich.

Welche freetype2 Version hat openSUSE denn momentan?

Bei mir fällt das Forum auf Arimo zurück, komme ich auch gut mit klar. Die ist
aber denke ich zu nah an dem, was aufkrawall nicht will. Vlt. mal Noto Sans
anschauen.

Edit: Im Firefox kann man auch mit der "Minimum font size" rumspielen.

aufkrawall
2017-01-31, 22:00:20
Ich hatte schon mit libfreetype 2.7 und Subpixel-Einstellungen rumprobiert: War wieder teilweise ein Fortschritt, teilweise Rückschritt.

Minimum-Fontsize macht die Schrift auf bestimmten Seiten leider größer als die dafür vorgesehene Fläche, das sieht dann kaputt aus.

BBig
2017-02-01, 06:36:38
Die Reihenfolge im 3DC ist wohl: "Verdana, Geneva, Lucida, 'Lucida Grande', Arial, Helvetica, sans-serif;"

Kannst ja mal gucken was du so hast. Bei mir sieht's in FF so aus:

https://abload.de/thumb/bildschirmfotovom20178yz27.png (http://abload.de/image.php?img=bildschirmfotovom20178yz27.png)

Da bin ich aufkrawalls Meinung; das würde mich stören.

Auf der anderen Seite sehe ich das so wie lumines - wenn man jahrelang windows-fonts (die sind gut) und windows rendering (naja) gesehen hat, dann schaut alles andere eigenartig aus, :tongue:

Im Anhang mein FF - benutzte Systemfont: Arimo

DekWizArt
2017-02-01, 08:59:55
Ubuntu 16.10:

https://abload.de/thumb/schrift_firefoxsbkut.png (http://abload.de/image.php?img=schrift_firefoxsbkut.png)

Ganon
2017-02-01, 09:58:33
Auf der anderen Seite sehe ich das so wie lumines - wenn man jahrelang windows-fonts (die sind gut) und windows rendering (naja) gesehen hat, dann schaut alles andere eigenartig aus, :tongue:

Joahr, es gibt subjektive Sachen, aber es gibt auch objektive Sachen. Und bei ihm kleben die Buchstaben ja schon ziemlich arg doll aneinander. Ich kenne mich da mit den Fachbegriffen nicht so aus... Kerning? Keine Ahnung :D

Aber ob nun hier ein Buchstäbchen zu dick ist, oder hier ein Schrägstrich zu pixlig... :D Das hatten wir im Font-Rendering Thread damals schon. In macOS z.B. ist das Rendering mittlerweile auch auf HighDPI ausgelegt und sieht z.B. auf einem >20" FullHD Bildschirm einfach nur grottig aus.

Und wenn sich jemand mit einem HighDPI Bildschirm Screenshots von meinem Bildschirm anguckt, sieht's natürlich auch scheiße aus. Und wenn man dann das Bild noch vergrößert und der Bildbetrachter noch einen bilinearen Filter draufhaut... tjaaa :D

Darum ging's mir in erster Linie um den Abstand zwischen den Buchstaben. Ansonsten ist bei mir in GNOME das Hinting auf Slight und die Kantenglättung auf Grayscale gestellt. Würde ich letzteres auf RGBA stellen, dann hätte ich so Farbbluten an den Buchstaben.

Ganon
2017-02-01, 10:14:59
Also als Beispiel mal Grayscale Glättung vs RGBA Glättung bei mir:

https://abload.de/thumb/gcvsrgba20juf.png (http://abload.de/image.php?img=gcvsrgba20juf.png)

Das Rechte mag natürlich auf einem entsprechenden Bildschirm besser und schärfer aussehen als das Linke. Bei meinen grobpixligen Bildschirmen hier aber eher nicht :D

iuno
2017-02-01, 14:15:39
Das Rechte mag natürlich auf einem entsprechenden Bildschirm besser und schärfer aussehen als das Linke. Bei meinen grobpixligen Bildschirmen hier aber eher nicht :D
Naja bei dem Zoom sieht es eh ueberall schlecht aus :tongue:
Natuerlich stimmt es, dass sich der Eindruck ggue. grayscale bei sehr wenigen DPI verschlechtern kann. Aber bei mir (WQHD@27") muss ich schon sehr nah ran gehen, um das feststellen zu koennen. Und die Pixeldichte finde ich nun nicht gerade hoch, das hatte man schon lange mit FHD bei 20-21".
Bei Subpixel rendering muss man auch noch zusaetzlich aufpassen, ob das layout auch richtig eingestellt ist (wobei; gibt es heute ueberhaupt noch Monitore mit "verdrehten" Pixeln?) Bist du sicher, dass das bei dir passt? Eventuell mal dort schauen oder mit der Lupe rangehen ;)

http://www.lagom.nl/lcd-test/img/subpixel-font.png (http://www.lagom.nl/lcd-test/subpixel.php)

@aufkrawall: In deinen Vergleichsbildern mit Windows ist das auch grayscale vs. rgb, also ein etwas unfairer Vergleich ;) An/aus machen (und ggf. das Layout umstellen) kannst du es bei KDE in der GUI, mehr habe ich mit aber auch nie gemacht :D
Im Arch Wiki gibt es auch wieder relativ ausfuehrlich was zum Thema: https://wiki.archlinux.org/index.php/Font_configuration

aufkrawall
2017-02-01, 14:40:13
Wie gesagt, hab ich ja schon mit Subpixel-Rendering getestet. Das sah immer irgendwie anders aus, aber wirklich besser? Na ja.
So sieht es hier mit Grayscale und Webseiten-Zoom aus:
https://abload.de/thumb/screenshot201702011432moyh.png (http://abload.de/image.php?img=screenshot201702011432moyh.png)
Die Schrift müsste imho einfach nur auch bei 100% diese Größe haben, sieht doch recht vernünftig aus.

Ganon
2017-02-01, 14:51:05
Naja bei dem Zoom sieht es eh ueberall schlecht aus :tongue:

Es ist halt so, wie es dann in meinem Auge hier ankommt. Das ist natürlich nur bei sehr kleinen Schriften wirklich "ein Problem". Darum nehme ich allgemein lieber Grayscale. Das gibt mir durch die Bank weg halt ein angenehmes Schriftbild und keine roten Buchstabenränder in einem Weiß auf Schwarz Fall (siehe "Kontrollzentrum" auf den Windows-Screenshots).

Wie gesagt, ich bin mit meiner aktuellen Konfiguration hier sehr zufrieden.

Und zur Subpixel-Frage: RGB hat der Bildschirm hier.

iuno
2017-02-01, 14:59:16
Die Schrift müsste imho einfach nur auch bei 100% diese Größe haben, sieht doch recht vernünftig aus.
Gut, das liegt dann aber wieder am Font selber bzw. am Betreiber. Du koenntest natuerlich auch die Standardgroessen oder DPI Zahl tweaken, aber dann faengt man wieder etwas an... :freak:

iuno
2017-02-01, 18:18:03
Kleines Update von mir:
Jetzt, wo es spaeter wird, weiss ich auch wieder warum ich selbst subpixel rendering deaktiviert hatte: mit redshift (http://jonls.dk/redshift/) ist das natuerlich kaputt :redface:

aufkrawall
2017-02-01, 18:26:34
Muss aber auch hinzukriegen sein, mit dem Win 10 CE-Update kommt ja ein Nachtmodus.

Wo unter Windows die Subpixel-Font richtig failt, ist der Installer vom Flashplayer.

iuno
2017-02-01, 18:45:55
Wenn das font rendering generell schon besser ist, faellt es vielleicht auch nicht so stark ins Gewicht. Im Radeon Panel kann man neuerdings(?) auch die Farbtemperatur einstellen (redshift macht ja nichts anderes). Wenn ich mal Windows an habe schaue ich mal, wie es sich dort verhaelt

aufkrawall
2017-02-02, 19:57:37
Ich schaffe es nicht wieder, mpv selber zu kompilieren. Ich hatte das vor Kurzem unter eine vorigen Tumbleweed-Installation mit master-git am laufen, sollte also gehen.
Es dürfte wohl an irgendeiner Dependency liegen.
Mal ein paar Seltsamkeiten aus dem Log:
Bei der Config:

Checking for OpenGL X11 Backend: no

omg, was könnte ihm dann dafür fehlen?

Dann geht es so weiter:

(...)
[233/234] Compiling common/common.c
[234/234] Linking build/mpv
/usr/lib64/gcc/x86_64-suse-linux/6/../../../../x86_64-suse-linux/bin/ld: skipping incompatible /usr/lib/libEGL.so when searching for -lEGL
/usr/lib64/gcc/x86_64-suse-linux/6/../../../../x86_64-suse-linux/bin/ld: cannot find -lEGL
collect2: error: ld returned 1 exit status

Waf: Leaving directory `/home/julian/mpv-build/mpv/build'
Build failed
-> task in 'mpv' failed (exit status 1):
(...)

Ideen, plz? :redface:
ffmpeg builden funktioniert.

BBig
2017-02-03, 08:04:21
Ich schaffe es nicht wieder, mpv selber zu kompilieren. Ich hatte das vor Kurzem unter eine vorigen Tumbleweed-Installation mit master-git am laufen, sollte also gehen.
Es dürfte wohl an irgendeiner Dependency liegen.
Mal ein paar Seltsamkeiten aus dem Log:
Bei der Config:

Checking for OpenGL X11 Backend: no

omg, was könnte ihm dann dafür fehlen?

Dann geht es so weiter:

(...)
[233/234] Compiling common/common.c
[234/234] Linking build/mpv
/usr/lib64/gcc/x86_64-suse-linux/6/../../../../x86_64-suse-linux/bin/ld: skipping incompatible /usr/lib/libEGL.so when searching for -lEGL
/usr/lib64/gcc/x86_64-suse-linux/6/../../../../x86_64-suse-linux/bin/ld: cannot find -lEGL
collect2: error: ld returned 1 exit status

Waf: Leaving directory `/home/julian/mpv-build/mpv/build'
Build failed
-> task in 'mpv' failed (exit status 1):
(...)

Ideen, plz? :redface:
ffmpeg builden funktioniert.

Schon lange kein OpenSuse in der Hand gehabt, aber was sagt denn:
zypper wp /usr/lib/libEGL.so

Und OpenSuse Package Search wirft: https://software.opensuse.org/package/Mesa-libEGL1 aus :smile:

iuno
2017-02-03, 11:25:17
Mesa jedenfalls nicht, dazu fehlt libGL ja laut config log ja auch schon.
Wie hast du die Nvidia Treiber installiert? Du brauchst die passenden libGL und libEGL dazu. Kann eigentlich nicht sein, dass die fehlen :confused: :ugly:

aufkrawall
2017-02-03, 11:52:14
Ich danke euch mal wieder sehr für euren hilfreichen Input!
omfg, es lag wieder an der Installation des Nvidia-Treibers. Wieso wieder? Weil so ziemlich das gleiche Verhalten schon Steam zeigt:
Der NV-Treiber muss unbedingt nach der Installation der anderen Anwendungen (was hier wohl auf bestimmte build-dependencies für mpv zutrifft) erfolgen, nicht davor. Ansonsten fehlen offenbar an bestimmten Orten die entsprechenden Module. Darauf muss man erstmal kommen. :freak:

iuno
2017-02-03, 17:19:18
Ich gehe davon aus, dass du das Nvidia Zeug hinter dem Paketmanager durchgeschleust hast?
Dann kann es solche probleme natuerlich geben, wenn du was installierst was eine dependency hat und er dir dann wieder Mesa rein klatschen will.
Bei Arch gibt es dafuer "Pseudopakete", wo dann der Treiber von der Webseite geladen, ggf. angepasst und dann via Paketmanager installiert wird. So sind dann die dependencies, die er abdeckt, auch festgehalten und es ist klar, dass z.B. die libGL nicht erneut installiert werden muss, wenn ein Paket davon abhaengt.
Ich kenne mich aber zugegebenermassen nicht beim Packaging von Suse aus, ob es da aehnliches gibt.

Wenn das font rendering generell schon besser ist, faellt es vielleicht auch nicht so stark ins Gewicht. Im Radeon Panel kann man neuerdings(?) auch die Farbtemperatur einstellen (redshift macht ja nichts anderes). Wenn ich mal Windows an habe schaue ich mal, wie es sich dort verhaelt
Wenn man einfach nur die Farbtemp. runter dreht wird die SChrift auch unter Windows deutlich schlechter.
Mal schauen wie die das im Update machen, ob sie es extra anpassen oder, wenn die Funktion aktiv ist, auf grayscale zurueckfallen.

lumines
2017-02-03, 17:39:01
Damals™ fand ich Arch mit meiner Nvidia-GPU übrigens auch mit am benutzbarsten. Um Arch aufzusetzen muss man natürlich ein bisschen Spaß an der Sache haben, aber ich fand es eigentlich nicht allzu schlimm. Wenn man eh praktisch Rolling Release fahren will, findet man in Arch die besten Werkzeuge dafür.

aufkrawall
2017-02-03, 17:59:35
Ich gehe davon aus, dass du das Nvidia Zeug hinter dem Paketmanager durchgeschleust hast?

Ja, ist für neusten Treiber + Vulkan nötig.


Ich kenne mich aber zugegebenermassen nicht beim Packaging von Suse aus, ob es da aehnliches gibt.

Wäre mir auch nicht bekannt.

Problem ist, dass man mit dem Bumblebee-Treiber kein Vulkan hat:
https://github.com/Bumblebee-Project/Bumblebee/issues/769
Was sich aber hoffentlich auch noch mal ändern wird, Ark ist mir zu mühselig.

For the record:
Für mpv + ffmpeg Kompilieren auf Tumbleweed / OpenSuse folgende Pakete installieren:
# zypper install autoconf automake bzip2 cmake freetype-devel gcc gcc-c++ git libtool make mercurial nasm pkgconfig zlib-devel yasm yasm-devel fdk-aac-devel freetype2-devel libmp3lame-devel libopus-devel libvorbis-devel libx264-devel libx265-devel libvpx-devel ladspa-devel libjpeg8-devel libmng-devel linux-kernel-headers lirc-devel python3-pkgconfig python-docutils waf alsa-devel libcaca-devel Mesa-dri-devel libdvdnav-devel libdvdread-devel enca-devel Mesa-libEGL-devel Mesa-libGL-devel libjack-devel liblcms2-devel libarchive-devel libass-devel libavcodec-devel libavdevice-devel libavfilter-devel libavformat-devel libavutil-devel libbluray-devel libbs2b-devel libcdio-devel libcdio-paranoia-devel libisofs-devel libpulse-devel libswresample-devel libswscale-devel libudev-devel libv4l-devel libva-devel libva-x11-1 lua-devel openal-soft-devel portaudio-devel python3-devel libsmbclient-devel libvdpau-devel libXext-devel libXinerama-devel libXrandr-devel libXv-devel libXxf86vm-devel zlib-devel libwayland-egl-devel libguess-devel libwayland-client0 libwayland-cursor0 libwayland-server0 libxkbcommon-devel libgbm-devel lua51-luajit-devel libuchardet-devel librubberband-devel librsound-devel libXss-devel
Packman-Repo wird zusätzlich benötigt.
https://github.com/mpv-player/mpv-build

iuno
2017-02-03, 18:08:16
Ark ist mir zu mühselig.
:confused:

1 clone +
makepkg -si
bzw, falls gewuenscht
pacaur -S mpv-git

vs.

folgende Pakete installieren:
# zypper install autoconf automake bzip2 cmake freetype-devel gcc gcc-c++ git libtool make mercurial nasm pkgconfig zlib-devel yasm yasm-devel fdk-aac-devel freetype2-devel libmp3lame-devel libopus-devel libvorbis-devel libx264-devel libx265-devel libvpx-devel ladspa-devel libjpeg8-devel libmng-devel linux-kernel-headers lirc-devel python3-pkgconfig python-docutils waf alsa-devel libcaca-devel Mesa-dri-devel libdvdnav-devel libdvdread-devel enca-devel Mesa-libEGL-devel Mesa-libGL-devel libjack-devel liblcms2-devel libarchive-devel libass-devel libavcodec-devel libavdevice-devel libavfilter-devel libavformat-devel libavutil-devel libbluray-devel libbs2b-devel libcdio-devel libcdio-paranoia-devel libisofs-devel libpulse-devel libswresample-devel libswscale-devel libudev-devel libv4l-devel libva-devel libva-x11-1 lua-devel openal-soft-devel portaudio-devel python3-devel libsmbclient-devel libvdpau-devel libXext-devel libXinerama-devel libXrandr-devel libXv-devel libXxf86vm-devel zlib-devel libwayland-egl-devel libguess-devel libwayland-client0 libwayland-cursor0 libwayland-server0 libxkbcommon-devel libgbm-devel lua51-luajit-devel libuchardet-devel librubberband-devel librsound-devel libXss-devel

Packman-Repo wird zusätzlich benötigt.
https://github.com/mpv-player/mpv-build

Naja, jedem das Seine :tongue:

aufkrawall
2017-02-03, 18:17:40
Irgendwas sagt mir, dass ich mir nicht "mal eben" Arch installieren kann und mir mpv + ffmpeg auf dem Silberteller kompiliert zugeflattert kommt. :P

DekWizArt
2017-02-03, 18:44:19
Mal eben definitiv nicht. ;)


Muss mal sagen, mir gefällt das der Forenteil (Linux) in letzter Zeit deutlich mehr Leben hat.

iuno
2017-02-03, 18:55:46
@aufkrawall: mpv direkt aus dem git Repo zu kompilieren und installieren geht genau wie oben geschrieben. Inkl. aller Laufzeit- und build-deps. Analog fuer ffmpeg und ganz, ganz vieles andere. Dafuer sind die AUR ja da.
Gut, dafuer hast du natuerlich kein yast. Es ist immer eine Umstellung und die Erstinstallation braucht etwas mehr Zeit. Es gaebe aber auch Installer, etwa mit manjaro o.ae.

Aber gut, ich bin hier ja auf keiner Mission. War ja eigentlich nur eine Anmerkung wegen des Nvidia installers.

@DekWizArt: mir auch :up:

DekWizArt
2017-02-03, 18:57:45
Nun bin ich gerade verwirrt, wo wir hier letztens das Thema Forenschiftart hatten. Denn seit heute sieht die Schiftart hier im 3dcenter anders aus. Liegt das jetzt an meinem System oder wurde da was gedreht seitens des Forums? ;)

aufkrawall
2017-02-03, 19:06:42
iuno, jetzt hast du mich etwas neugierig gemacht. Ich schaus mir mal in einer VM an. Wobei ich auch nicht ständig etwas kompiliere. Aber die direkte Nutzbarkeit vom neusten Code-Stand ist natürlich cool.

Ganon
2017-02-03, 19:22:43
@aufkrawall: mpv direkt aus dem git Repo zu kompilieren und installieren geht genau wie oben geschrieben.

Dazu muss man aber erwähnen, dass man den pacman Wrapper "pacaur" manuell installieren muss. ;) Alles danach dann nicht mehr.

iuno
2017-02-03, 19:25:28
OK, dann noch etwas Hintergrundinfo:
In die arch user repos (https://aur.archlinux.org/) koennen, wie der name schon suggeriert, user ihre "Pakete" einstellen. In der Regel sind es nur PKGBUILDs, seltener noch Patches. PKGBUILDs sind Dateien, die die Infos erhalten, wo es den source code gibt und wie er zu konfigurieren und zu bauen ist. "Normale" Pakete aus den "richtigen" repos werden genauso gebaut, nur dass sie dann etwa release tarballs anstatt git repos als Quelle hernehmen.
Viele Pakete gibt es so im aur als "xyz-git" Version, die auf der config der offiziellen basieren aber dann eben direkt aus dem branch gebaut werden.

Im PKGBUILD steht dann etwa auch drin, welche deps zum Bauen und zur Laufzeit benoetigt werden. Erstere sind auch als solche markiert und koennen nach Belieben hinterher automatisch wieder entfernt werden.

Man muss aber auch dazusagen, dass die offiziellen Repos etwas kleiner sind, als bei manchen anderen Distris und man so manche Sachen nur ueber die AUR (oder eben manuell) bekommt.

Grundsaetzlich werden die Sachen in den AUR auch im Gegensatz zu offiziellen Repos von niemandem geprueft. Jeder kann sich einen Account machen, einen ssh key hinterlegen und etwas in die AUR pushen.
Man sollte also bestenfalls schon auch in die PKGBUILDS reinschauen, um zu sehen, was man da baut und installiert.

Noch ein Stueck weg von Gentoo, aber wenn man nur von ein paar Paketen git builds will schon relativ komfortabel.

Man kann damit auch nette Sachen machen, etwa automatisch nur den OpenCL Treiber von amdgpu-pro zu extrahieren (https://aur.archlinux.org/packages/opencl-amd/) und den Rest beim offenen Stack belassen.


Und wo Ganon schneller war: ja, grundsaetzlich sind aur "Pakete" git repos, die den PKGBUILD enthalten. Das repo wird geklont und das Paket dann mittels `makepkg` gebaut. Es gibt aber auch aur wrapper, wie eben pacaur, die gleiche oder aehnliche Syntax wie pacman haben und das alles fuer einen uebernehmen.

BBig
2017-02-03, 22:44:41
Irgendwas sagt mir, dass ich mir nicht "mal eben" Arch installieren kann und mir mpv + ffmpeg auf dem Silberteller kompiliert zugeflattert kommt. :P
Mal eben definitiv nicht. ;)


Muss mal sagen, mir gefällt das der Forenteil (Linux) in letzter Zeit deutlich mehr Leben hat.

iuno, jetzt hast du mich etwas neugierig gemacht. Ich schaus mir mal in einer VM an. Wobei ich auch nicht ständig etwas kompiliere. Aber die direkte Nutzbarkeit vom neusten Code-Stand ist natürlich cool.

Eierlegende WollmilchSau? - Klar geht das: https://antergos.com/

Ganon
2017-02-03, 23:05:20
Eierlegende WollmilchSau? - Klar geht das: https://antergos.com/

Man sollte bei Antergos nur 2 Dinge beachten:

1. Die Hilfe für Antergos ist recht begrenzt, die Foren von denen sind nicht sonderlich toll

2. da Antergos einfach die ArchLinux Repositories benutzt und somit sich anderer Arbeit bedient und als eigene "verkauft", ist man als hilfesuchender in ArchLinux Foren nicht sonderlich beliebt

BBig
2017-02-03, 23:58:58
Man sollte bei Antergos nur 2 Dinge beachten:

1. Die Hilfe für Antergos ist recht begrenzt, die Foren von denen sind nicht sonderlich toll

2. da Antergos einfach die ArchLinux Repositories benutzt und somit sich anderer Arbeit bedient und als eigene "verkauft", ist man als hilfesuchender in ArchLinux Foren nicht sonderlich beliebt

Die Antergos-Foren sind ein "riesen Mist", nicht nur dass super wenig los ist, auch die Foren-Software an sich.

Die ArchForen haben zwar nen rauen Umgangston, aber durch das SuperWiki (https://wiki.archlinux.org/) ist man da - naja, oder ich - super wenig. Ich habe da vll 2 Threads in 4 Jahren aufgemacht, was dann Bugreports wurden.
Aber du hast recht, wenn man was fragt, sollte man dort (verständlicherweise!) den Usern nicht unter die Nase reiben, wenn man nicht - wie sagen sie so schön - "proper Arch" benutzt, :D


Achja, @aufkrawall - du kannst auch Manjaro (https://manjaro.org/) nehmen, aber da biste noch weiter von Arch entfernt. Trotzdem ne gute Distro.

aufkrawall
2017-02-04, 00:18:29
Müsste ich mir mit anderer DE anschauen, Xfce fand ich nicht toll.
KDE 5.9 hat btw. doch den ein oder anderen neuen Bug mit sich gebracht, aber das sind bisher nur Kleinigkeiten bei der Bedienung, die einen auch nicht in den Wahnsinn treiben. Sogar die WLAN-Konfiguration geht halbwegs, ohne ständig den Schlüssel eingeben zu müssen. :D Ein Hauptfeature von 5.10 wird verbesserte Performance sein.

Bei Tumbleweed fühle ich mich auch recht gut aufgehoben, die Repositories sind schon ziemlich umfangreich und auf der Build-Seite gibt es auch Informationen zu den Dependencies, Beispiel:
https://build.opensuse.org/package/view_file/openSUSE:Factory/mpv/mpv.spec
Kann man bestimmt auch einfacher hinbekommen, als sich alle Deps zusammen zu suchen. Wenn man kaum selbst kompiliert, ist das für mich eh kein Beinbruch.

Tumbleweed findet offenbar gut Anklang:
https://www.reddit.com/r/openSUSE/comments/5ro0qf/tumbleweed_user_stats_rolling_uphill_throughout/

Ganon
2017-02-04, 00:26:29
und auf der Build-Seite gibt es auch Informationen zu den Dependencies, Beispiel:
https://build.opensuse.org/package/view_file/openSUSE:Factory/mpv/mpv.spec


https://projects.archlinux.de/svntogit/community.git/tree/trunk/PKGBUILD?h=packages/mpv

aufkrawall
2017-02-04, 00:28:07
Ich wollte gar nicht argumentieren, dass es ein Vorteil gegenüber Arch wäre. Ich hab Iunos Posts schon gelesen. ;)

Edit: Ich geh aber davon aus, dass dieses Arch-Script nicht alle Deps aller von mpv auf Linux vorhandenen Features abdeckt, oder doch?

Ganon
2017-02-04, 00:41:56
Ich wollte gar nicht argumentieren, dass es ein Vorteil gegenüber Arch wäre. Ich hab Iunos Posts schon gelesen. ;)

Edit: Ich geh aber davon aus, dass dieses Arch-Script nicht alle Deps aller von mpv auf Linux vorhandenen Features abdeckt, oder doch?

Siehst du, schon ergibt sich eine Frage ;)

Naja, du siehst ja selbst, dass der Unterschied zwischen den beiden Build-Skripten ist, dass SuSE noch "--enable-openal" dran hängt. Der Rest ist ja im großen und ganzen gleich.

iuno
2017-02-04, 00:45:10
Aus der Datei entsteht der offizielle mpv Build wie er in den Arch Repos ist. Ich kenne nicht alle switches von mpv auswendig und weiss daher nicht, welche moeglichen Features dort deaktiviert sein koennten. ;) Man ist wohl relativ nah an der Standardkonfig, plus eben die paar switches:

--enable-cdda \
--enable-encoding \
--enable-libmpv-shared \
--enable-zsh-comp

Und Abhaengigkeiten ziehen natuerlich auch wieder weitere Abhaengigkeiten mit sich, die in dieser Datei nicht gelistet, aber bei Bedarf automatisch aufgeloest werden. Daher kommt es dir vielleicht etwas schmal vor.

edit; mpv-git aus den aur checkt die benoetigten deps automatisch ab: https://aur.archlinux.org/cgit/aur.git/tree/PKGBUILD?h=mpv-git

Ganon
2017-02-04, 00:46:16
Anders macht es das mpv-git Paket aus dem AUR:

https://aur.archlinux.org/cgit/aur.git/tree/PKGBUILD?h=mpv-git

# WARNING: The configure script will automatically enable any optional
# features it finds support for on your system. If you want to avoid
# linking against something you have installed, you'll have to disable
# it in the configure below. The package() script will attempt to
# update the dependencies based on dynamic libraries when packaging.

Ich weiß auch nicht was mpv zur Laufzeit erkennt und was man "reinkompilieren" muss.

aufkrawall
2017-02-04, 00:52:13
Die Liste der fürs Kompilieren optionalen, aber für die Benutzung mitunter essenziellen Features, ist recht lang. Gerade nochmal schnell dafür kompiliert:
Detected target OS: : os-linux
Checking for compiler flags -Werror=implicit-function-declaration : yes
Checking for compiler flags -Wno-error=deprecated-declarations : yes
Checking for compiler flags -Wno-error=unused-function : yes
Checking for compiler flags -Wempty-body : yes
Checking for compiler flags -Wdisabled-optimization : yes
Checking for compiler flags -Wstrict-prototypes : yes
Checking for compiler flags -Wno-format-zero-length : yes
Checking for compiler flags -Werror=format-security : yes
Checking for compiler flags -Wno-redundant-decls : yes
Checking for mpv CLI player : yes
Checking for shared library : disabled
Checking for static library : disabled
Checking for static build : disabled
Checking for whether to include binary compile time : yes
Checking for whether to optimize : yes
Checking for whether to compile-in debugging information : yes
Checking for manpage generation : yes
Checking for html manual generation : disabled
Checking for pdf manual generation : disabled
Checking for dynamic loader : yes
Checking for C plugins : disabled
Checking for dlopen : yes
Checking for compilation of default filters for vf_dlopen : disabled
Checking for zsh completion : disabled
Checking for inline assembly (currently without effect) : yes
Checking for test suite (using cmocka) : disabled
Checking for generate a clang compilation database : disabled
Checking for compiler support for noexecstack : yes
Checking for linker support for --nxcompat --no-seh --dynamicbase : no
Checking for -lm : yes
Checking for MinGW : os-win32 not found
Checking for POSIX environment : yes
Checking for development environment : yes
Checking for win32 : not found any of os-win32, os-cygwin
Checking for internal pthread wrapper for win32 (Vista+) : win32 not found
Checking for POSIX threads : yes
Checking for GNU C extensions : yes
Checking for stdatomic.h : yes
Checking for compiler support for __atomic built-ins : stdatomic found
Checking for stdatomic.h support or emulation : yes
Checking for C11 TLS support : yes
Checking for GCC TLS support : yes
Checking for linking with -lrt : yes
Checking for iconv : yes
Checking for w32/dos paths : not found any of os-win32, os-cygwin
Checking for termios : yes
Checking for shm : yes
Checking for nanosleep : yes
Checking for POSIX spawnp()/kill() : yes
Checking for posix_spawnp() or MinGW : yes
Checking for glob() : yes
Checking for glob() win32 replacement : not found any of os-win32, os-cygwin
Checking for fchmod() : yes
Checking for vt.h : yes
Checking for gbm.h : yes
Checking for GLIBC API for setting thread name : yes
Checking for OSX API for setting thread name : glibc-thread-name found
Checking for BSD API for setting thread name : glibc-thread-name found
Checking for NetBSD API for setting thread name : glibc-thread-name found
Checking for BSD's fstatfs() : no
Checking for Linux's fstatfs() : yes
Checking for Samba support : yes
Checking for Lua : yes (version found: luajit)
Checking for SSA/ASS support : yes
Checking for libass OSD support : yes
Checking for dummy OSD support : libass-osd found
Checking for zlib : yes
Checking for Encoding : yes
Checking for Bluray support : yes
Checking for dvdread support : yes
Checking for dvdnav support : yes
Checking for cdda support (libcdio) : yes
Checking for uchardet support : yes
Checking for librubberband support : yes
Checking for LCMS2 support : yes
Checking for VapourSynth filter bridge (Python) : no ('vapoursynth >= 24 vapoursynth-script >= 23' not found)
Checking for VapourSynth filter bridge (Lazy Lua) : no ('vapoursynth >= 24' not found)
Checking for VapourSynth filter bridge (core) : not found any of vapoursynth-lazy, vapoursynth
Checking for libarchive wrapper for reading zip files and more : disabled
Checking for SDL2 : disabled
Checking for SDL (1.x) : disabled
Checking for OSS (implementation from opensound.com) : no
Checking for OSS (platform-specific OSS implementation) : yes
Checking for OSS (emulation on top of SunAudio) : oss-audio-native found
Checking for OSS audio output : yes
Checking for RSound audio output : yes
Checking for sndio audio input/output : disabled
Checking for PulseAudio audio output : yes
Checking for JACK audio output : yes
Checking for OpenAL audio output : disabled
Checking for OpenSL ES audio output : no
Checking for ALSA audio output : yes
Checking for CoreAudio audio output : no
Checking for AudioUnit output for iOS : no
Checking for WASAPI audio output : win32 not found
Checking for Cocoa : no
Checking for DRM : yes
Checking for GBM : yes
Checking for Wayland : yes
Checking for X11 : yes
Checking for Xss screensaver extensions : yes
Checking for X extensions : yes
Checking for Xv video output : yes
Checking for Xinerama : yes
Checking for Xrandr : yes
Checking for OpenGL Cocoa Backend : cocoa not found
Checking for OpenGL X11 Backend : yes
Checking for OpenGL X11 EGL Backend : yes
Checking for OpenGL DRM EGL Backend : yes
Checking for OpenGL Wayland Backend : yes
Checking for OpenGL Win32 Backend : win32 not found
Checking for OpenGL/DirectX Interop Backend : gl-win32 not found
Checking for OpenGL Win32 ANGLE Backend : not found any of os-win32, os-cygwin
Checking for OpenGL Win32 ANGLE Library : egl-angle not found
Checking for VDPAU acceleration : yes
Checking for VDPAU with OpenGL/X11 : yes
Checking for VAAPI acceleration : yes
Checking for VAAPI (X11 support) : yes
Checking for VAAPI (Wayland support) : yes
Checking for VAAPI (DRM/EGL support) : yes
Checking for VAAPI GLX : yes
Checking for VAAPI EGL on X11 : yes
Checking for VAAPI EGL : yes
Checking for CACA : yes
Checking for JPEG support : yes
Checking for Direct3D support : win32 not found
Checking for Android support : no
Checking for Raspberry Pi support : no ('bcm_host' not found)
Checking for Desktop standard OpenGL support : yes
Checking for Android OpenGL ES support : android not found
Checking for iOS OpenGL ES support : no
Checking for Any OpenGL (ES) support : yes
Checking for OpenGL without platform-specific code (e.g. for libmpv) : not found any of libmpv-shared, libmpv-static
Checking for MALI via Linux fbdev : no
Checking for OpenGL video outputs : yes
Checking for EGL helper functions : yes
Checking for FFmpeg/Libav present : yes
Checking for libav* is FFmpeg : yes
Checking for libav* is Libav : no
Checking for Libav/FFmpeg library versions : yes
Checking for libavdevice : yes
Checking for libavutil GPU memcpy for hardware decoding : no
Checking for libavcodec VAAPI hwaccel : yes
Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (new) : yes
Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (old) : vaapi-hwaccel-new found
Checking for libavcodec videotoolbox hwaccel : no
Checking for Videotoolbox with OpenGL : videotoolbox-hwaccel, gl-cocoa not found
Checking for libavcodec VDPAU hwaccel : yes
Checking for libavcodec DXVA2 and D3D11VA hwaccel : win32 not found
Checking for CUDA hwaccel : yes
Checking for GCC SSE4 intrinsics for GPU memcpy : not found any of d3d-hwaccel, vaapi-hwaccel-old
Checking for TV interface : yes
Checking for videoio.h : no
Checking for videodev2.h : yes
Checking for Video4Linux2 TV interface : yes
Checking for libv4l2 support : yes
Checking for audio input support : yes
Checking for DVB input module : yes
Checking for w32 executable : not found any of os-win32, os-cygwin
Checking for Apple Remote support : cocoa not found
Writing configuration header: : config.h
'configure' finished successfully (3.142s)


Es sind natürlich nicht alle optional, aber doch so einige. Bei dem obigen Arch-Script sind natürlich auch optionale dabei, aber wie viele?

Ganon
2017-02-04, 01:03:44
Naja, ein Großteil deiner Liste ist die Erkennung der Linux-Umgebung, der ffmpeg Version und das finden von OpenGL. Das hat mit den "Features" von mpv recht wenig zu tun.

Und wenn du halt mal das vergleichst was er findet mit der "depends" Liste aus der Build-Skript, wirst du feststellen, dass so ziemlich alles angegeben wird. ;)

iuno
2017-02-04, 01:05:11
Da sind Dinge fuer alle moeglichen Plattformen dabei (iOS, win32, Android, ...)
Und solche Sachen wie Samba Support wird man auch ganz sicher nicht als harte Dependency eintragen ;)

Ganon
2017-02-04, 01:11:01
Und solche Sachen wie Samba Support wird man auch ganz sicher nicht als harte Dependency eintragen ;)

smbclient ist eingetragen ;)

iuno
2017-02-04, 01:13:50
Tatsache, shame on me :redface:
wenn von git durchbaue sind das die Zeilen die sich bei uns unterscheiden:


Checking for shared library : yes | Checking for shared library : disabled
Checking for zsh completion : yes | Checking for zsh completion : disabled
Checking for Lua : yes (version found: 52arch) | Checking for Lua : yes (version found: luajit)
Checking for RSound audio output : no | Checking for RSound audio output : yes
Checking for OpenGL without platform-specific code (e.g. for | Checking for OpenGL without platform-specific code (e.g. for
Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (new) : no | Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (new) : yes
Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (old) : yes | Checking for libavcodec VAAPI hwaccel (old) : vaapi-hwaccel-n
Checking for CUDA hwaccel : no | Checking for CUDA hwaccel : yes
Checking for GCC SSE4 intrinsics for GPU memcpy : yes | Checking for GCC SSE4 intrinsics for GPU memcpy : not found a
'configure' finished successfully (2.668s) | 'configure' finished successfully (3.142s)

aufkrawall
2017-02-04, 01:16:01
Ich seh da z.B. nichts bez. vdpau oder egl. Ich nutze mit cuda opengl-backend=x11egl und ohne cuda würde ich vdpau nutzen. Bin noch nicht völlig überzeugt. ;)
Und das andere Script verlinkt halt alles, was es auf dem System findet. Nützt nur nichts, weil es nicht auf dem System ist, wenn es durch die Deps nicht abgedeckt ist.

Ganon
2017-02-04, 01:18:49
Wenn du wissen willst wie das Arch-Paket gebaut wird, dann kannst du dir die "devtools" installieren und im Ordner mit dem PKGBUILD "extra-x86_64-build" aufrufen.

Dann baut dir das Skript eine frische, saubere CHROOT und baut das Paket darin.

-> https://wiki.archlinux.org/index.php/DeveloperWiki:Building_in_a_Clean_Chroot

Ganon
2017-02-04, 01:21:01
Ich seh da z.B. nichts bez. vdpau oder egl. Ich nutze mit cuda opengl-backend=x11egl und ohne cuda würde ich vdpau nutzen. Bin noch nicht völlig überzeugt. ;)

vdpau und Co. wird bereits durch ffmpeg gepullt: https://projects.archlinux.de/svntogit/packages.git/tree/trunk/PKGBUILD?h=packages/ffmpeg

iuno
2017-02-04, 01:21:44
Wenn ich es raus gelassen habe ist es gleich wie bei dir. egl ist natuerlich mit der libgl schon da und auch bekannt, wenn man das nvidia "Paket" benutzt
vdpau und Co. wird bereits durch ffmpeg gepullt: https://projects.archlinux.de/svntogit/packages.git/tree/trunk/PKGBUILD?h=packages/ffmpeg
Genau, wie schon gesagt: deps werden natuerlich auch rekursiv gezogen und nicht komplett aufgedroeselt in jedes Paket geschrieben. Und man bekommt es super easy wieder los wenn man was nicht mehr braucht. Im Gegensatz dazu, wenn man einen Haufen Pakete explizit installiert, obwohl es eigentlich nur deps sind und sie auch nicht dementsprechend kennzeichnet.

aufkrawall
2017-02-04, 01:42:15
Das klingt natürlich für das Kompilieren auf Nutz-System wesentlich praktikabler als das Chaos bei anderen Distris.
Gesonderte -devel-Pakete braucht man nicht?

Wobei dieser Wust an Deps natürlich nicht viel Platz wegnimmt, dass man großen Druck hätte, wieder aufzuräumen. Will man ja auch gar nicht für Projekte, die ständig weiterentwickelt werden und wo man auf dem bleeding edge-Stand sein will. Außerdem bleibt halt der Vorteil, sich nicht auf irgendwelche User-Scripts verlassen zu müssen und man kann mitunter bei Problemen direkt beim Entwickler nachhaken.

Ganon
2017-02-04, 01:49:39
Das klingt natürlich für das Kompilieren auf Nutz-System wesentlich praktikabler als das Chaos bei anderen Distris.
Gesonderte -devel-Pakete braucht man nicht?

Genau. Das wird aber auch durchaus von einigen Leuten kritisiert, weil ArchLinux im Vergleich dann natürlich mehr Platz auf dem Datenträger benötigt (~500MB hat /usr/include bei mir). Und auch weil Pakete mit relativ vielen Features ausgeliefert werden, statt Pakete aufzuteilen in unterschiedliche Flavors. z.B. werden immer Xorg und Wayland auf deiner Platte landen, fast egal was du installierst.

Aber gut, mich stört es nicht.

Man nennt es nicht umsonst KISS Prinzip: Keep it simple and stupid. Das hat natürlich nicht nur Vorteile ;)

aufkrawall
2017-02-04, 01:54:26
:up:
Hier kann man was lernen, sehr schön.

aufkrawall
2017-02-04, 16:12:58
Habt ihr bei mpv am oberen Videorand eine dünne blaue Linie?
Hab ich sowohl mit release als auch master. Offenbar unabhängig von den Einstellungen, aber nur mit der Linux-Version.

iuno
2017-02-04, 17:01:15
Sofern du nicht die von der Plasma Titelleiste meinst nicht

aufkrawall
2017-02-04, 19:21:16
Ja, gehört zum Breeze-Design. :redface:

Btw:
Mit den master-gits funktioniert mittlerweile offenbar sogar HLS mit mpv, die Fehlereinträge von ffmpeg im Log sind weg (auch bei YT live). Mit der FF-Extension Video DownloadHelper kann man sich für so ziemlich jedes Web-Video einen Link ins Clipboard kopieren und den dann mit mpv öffnen.

aufkrawall
2017-02-05, 22:10:58
Bei Manjaro schreckt mich gerade komplett ab, dass die Updates nicht gut auf die Deps abgestimmt sind. Man muss es dann im Terminal ausführen und einen Repo-Wechsel für zig Pakete bestätigen.
Gstreamer-Updates klemmen, KDE ist trotz 1,3GB Updates noch nicht 5.9.. Urks, nein danke. In Arch selber basteln will ich nicht die Zeit investieren. Tumbleweed läuft. :redface:

iuno
2017-02-05, 22:44:47
Hat Manjaro eigene Repos? Ich bin schon auf 5.9.
Das obere kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe es in den Jahren ein paar mal erlebt, dass etwas, was ich aus den aur hatte in die Repos kam, ansonsten hatte ich da noch nie Probleme :confused:

aufkrawall
2017-02-05, 22:54:29
Ich habe es einfach in VirtualBox installiert und Updates nach der Installation via UI schlugen fehl. Hatte mit Manjaro schon mal Probleme mit den Updates, damals gab es Probleme mit dem Keyring. Wirkt sehr wackelig auf mich.

BBig
2017-02-06, 05:05:54
Bei Manjaro schreckt mich gerade komplett ab, dass die Updates nicht gut auf die Deps abgestimmt sind. Man muss es dann im Terminal ausführen und einen Repo-Wechsel für zig Pakete bestätigen.
Gstreamer-Updates klemmen, KDE ist trotz 1,3GB Updates noch nicht 5.9.. Urks, nein danke. In Arch selber basteln will ich nicht die Zeit investieren. Tumbleweed läuft. :redface:
Hat Manjaro eigene Repos? Ich bin schon auf 5.9.
Das obere kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe es in den Jahren ein paar mal erlebt, dass etwas, was ich aus den aur hatte in die Repos kam, ansonsten hatte ich da noch nie Probleme :confused:

Manjaro ist zwar Arch, und auch Rolling, in dem Sinne "nie wieder neu installieren", aber - und das ist der große Unterschied - es gibt einen Puffer oder MiniFreeze von 1-2 Wochen.
So lange brauchen dann Updates um von Unstable über Testing zu Stable, sprich zum System des Users zu kommen.
KDE 5.9 ist atm in Testing: https://forum.manjaro.org/t/testing-update-2017-02-05-kernels-plasma-5-calamares-libreoffice-firefox-thunderbird/17073

aufkrawall
2017-02-06, 20:51:45
Interessant. Aber wenn man schon mit solchen Verzögerungen Probleme mit den Deps nicht umschiffen kann, erscheint mir das ziemlich fragwürdig.

Ist aber natürlich auch nicht immer ratsam, wirklich jede Komponente so schnell wie möglich rauszuhauen. qt 5.8 macht Plasma Wayland kaputt:
https://forum.kde.org/viewtopic.php?f=111&t=138794&sid=1e05bef0ae5adeb8a9672bde39206ba2
Tumbleweed ist noch bei 5.7. Mal gespannt, wie das ablaufen wird.

iuno
2017-02-06, 22:49:59
Mir auch.
Gut, Plasma auf Wayland taugt imho eh noch nicht, also ist das nicht so kritisch. Haette Wayland X schon abgeloest, waere es auch weniger wahrscheinlich. Klar, sollte trotzdem nicht passieren.

Hast du eigentlich bei gtk Programmen schon die neue Scrollbar? Scheint bei breeze-gtk noch nicht drin zu sein :confused:

aufkrawall
2017-02-06, 23:14:31
Sieht so aus, hab auch weder in FF noch LibreOffice KDE die neue.
Btw: Gibt nun eine globale Menüleiste, wenn mans mag:
https://apachelog.wordpress.com/2017/02/02/how-to-global-menu-in-plasma-5-9/
Ich mags nicht, deshalb nutze ich ja KDE. :freak:

Bemerkt ihr mit Wayland gegenüber X auf stabiler Treiberbasis einen großen Vorteil (auch mit Gnome)?
KWin unter X mag z.B. nicht das Öffnen neuer Fenster oder das Verschieben von Desktop-Symbolen, die Performance kackt dann kurzzeitig merkbar ein.

BBig
2017-02-07, 08:01:55
Sieht so aus, hab auch weder in FF noch LibreOffice KDE die neue.
Btw: Gibt nun eine globale Menüleiste, wenn mans mag:
https://apachelog.wordpress.com/2017/02/02/how-to-global-menu-in-plasma-5-9/
Ich mags nicht, deshalb nutze ich ja KDE. :freak:

Ich weiß auch nicht, wozu die globale Menüleiste gut sein soll.
Vll wenn man ein Notebook - oder irgendwas mit rel. kleinem Bildschirm hat und alle Programme immer fullscreen öffnet?

Ha9_aOo8CKM


Bemerkt ihr mit Wayland gegenüber X auf stabiler Treiberbasis einen großen Vorteil (auch mit Gnome)?
KWin unter X mag z.B. nicht das Öffnen neuer Fenster oder das Verschieben von Desktop-Symbolen, die Performance kackt dann kurzzeitig merkbar ein.
Wayland / Weston habe ich noch nicht ausprobiert, aber KDE läuft bei mir super fluffig. Allerdings benutzte ich nur noch OpenSource-Treiber für Grakas, sprich AMD + Intel.

Ist wieder toll zu sehen, dass nVidia unbedingt EGLStreams haben will, alle anderen nehmen GBM.
nVidia kommt mir nicht mehr ins Haus, :tongue:
==> https://wiki.archlinux.org/index.php/Wayland#Buffer_API_support

Ganon
2017-02-07, 08:57:59
Naja, globale Menüleiste ist so ein macOS Ding. Darauf fahren halt viele Mac-User ab. Da ich das ja selbst jahrelang benutzt habe... ich merke weder was positives noch was negatives daran. Man findet sicher für alles Argumente, aber letztendlich ist es Geschmack.

Ob nun jedes Fenster die Menüleiste hat, die Menüleiste global ist oder es gar keine Menüleiste gibt, sondern nur etwas zum Aufklappen (Burger-Menü, etc.)...

Gast
2017-02-07, 10:45:48
Ich finde globales Menü super, bin aber auch macOS-Geschädigt.

Was spricht dafür:
- es ist immer genügend Platz vorhanden für die Menüs, egal wie klein das jeweilige Fenster der Anwendung ist.
- man kann ohnehin nur die Anwendung mit aktuellem Fokus bedienen. Warum muss man dann die Menüleisten der anderen Anwendungen sehen.
- man kann blind mit der Maus hinfahren

Angebliches Gegenargument, das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann:
Länger Wege, die man mit der Maus zurücklegen muss bei großem Bildschirm. Mag sein, dass es an der Mausbeschleunigung liegt, warum mir das nicht negativ auffällt. Ich habe die Mausbeschleunigung noch nie als negativ empfunden, sondern als angenehm bzw. ich merke die gar nicht (negativ).
Bei der Argumentationsweise kann man genauso gut hinterfragen, warum per default bei Windows (und "Nachbauten) die Taskleiste unten am Bildschirm klebt, anstatt oben. Oben wären die Wege deutlich kürzer zwischen Taskleiste und Anwendungsmenüs in den Fenstern.


Klar, vieles wird Gewohnheit sein. Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann: Zitat: "sondern nur etwas zum Aufklappen (Burger-Menü, etc.)".
Das Burger-Menü ist sicherlich (von wenigen Ausnahmen abgesehen) eine Usability-Fehlschlag auf dem Desktop. Allein, da man erst Klicken muss, damit es sich öffnet. Wie immer gibt es sicherlich Ausnahmen, also Anwendung, bei denen dies egal ist oder sogar passt.

Ganon
2017-02-07, 14:18:08
- es ist immer genügend Platz vorhanden für die Menüs, egal wie klein das jeweilige Fenster der Anwendung ist.

Ich hatte auch genug Fälle wo die Menüleiste zu wenig Platz hatte, da rechts noch so viel Kram stand.

Allein, da man erst Klicken muss, damit es sich öffnet.

Na ob ich nun "Datei" -> "Neuer Tab" klicke oder "Burger-Menü -> Neuer Tab"... ist doch egal, nicht ein Klick mehr. Normalerweilse wird das Burger-Menü durch Linien voneinander getrennt und nicht noch in "Datei", "Bearbeiten", "Ansicht". Und selbst wenn, diese gehen beim Mouse-Over auf. Es bleibt immer bei 2 Klicks.

iuno
2017-02-07, 14:29:03
Naja, ausser wenn das Fenster keinen Fokus hat. Die Globale Leiste ist ja immer fuer das Fenster im Vordergrund da, habe ich zwei (oder mehr) nebeneinander und will direkt das Menue aufmachen, brauche ich einen Klick mehr.
Aber was solls. Stimme voellig zu, dass es Geschmackssache ist. Meinen Geschmack trifft es uebrigens auch nicht, deshalb belasse ich es so wie es ist ;)

@aufkrawall: da ich eher Probleme/mangelnde Funktionalitaet hatte, habe ich Wayland mit KDE noch nicht wirklich getestet. Bei mir bricht aber auch nichts ein, wenn ich ein Fenster oeffne. Trotzdem bleibt mir das compositing irgendwie ein Raetsel. Ich bin immer noch etwas unsicher was v-sync und so betrifft. Laeuft kwin bei dir eigentlich mit >60 FPS? Es gibt auch ein Overlay (Arbeitsflaechen verwalten -> AF-Effekte -> Bilder pro Sekunde anzeigen; bzw; desktop behavior -> desktop effects -> show fps)

Gast
2017-02-07, 14:36:02
Naja, ausser wenn das Fenster keinen Fokus hat. Die Globale Leiste ist ja immer fuer das Fenster im Vordergrund da, habe ich zwei (oder mehr) nebeneinander und will direkt das Menue aufmachen, brauche ich einen Klick mehr.
Wirklich? Da muss man doch auch ohnehin noch mal klicken? Zumindest unter Windows. KDE habe ich lange nicht mehr genutzt.

Apropos KDE. Sieht gut aus, das verlinkte Video und div. andere vom aktuellem Plasma. Sollte ich mir vielleicht doch mal wieder ansehen.

aufkrawall
2017-02-07, 14:40:38
Wayland / Weston habe ich noch nicht ausprobiert, aber KDE läuft bei mir super fluffig. Allerdings benutzte ich nur noch OpenSource-Treiber für Grakas, sprich AMD + Intel.

Also schon ein Vorteil gegenüber X bemerkbar? Wenn ich unter X z.B. ein Dolphin-Fenster öffne, während mpv ein Video abspielt, ruckelt das Video kurzzeitig deutlich. So etwas passiert unter Wayland nicht?


Ist wieder toll zu sehen, dass nVidia unbedingt EGLStreams haben will, alle anderen nehmen GBM.
nVidia kommt mir nicht mehr ins Haus, :tongue:
==> https://wiki.archlinux.org/index.php/Wayland#Buffer_API_support
Dieses Jahr soll es allerdings noch eine Konferenz geben, um sich auf einen gemeinsamen Standard zu einigen, den dann alle unterstützen wollen.
So gesehen kann man es auch kritisch sehen, dass sich Gnome auf EGL-Streams eingelassen hat. Was Nvidia wirklich nicht braucht, ist eine Bestärkung zu weiteren Eigenlösungen.

Bez. der Menüleiste ist wirklich viel Gewohnheit. Stimme dem Gast aber zu, dass Hamburger-Menü ein DAU-Feature ist. 20 Jahre lang kam man mit Menüleisten gut klar...

Edit:

@aufkrawall: da ich eher Probleme/mangelnde Funktionalitaet hatte, habe ich Wayland mit KDE noch nicht wirklich getestet. Bei mir bricht aber auch nichts ein, wenn ich ein Fenster oeffne. Trotzdem bleibt mir das compositing irgendwie ein Raetsel. Ich bin immer noch etwas unsicher was v-sync und so betrifft. Laeuft kwin bei dir eigentlich mit >60 FPS? Es gibt auch ein Overlay (Arbeitsflaechen verwalten -> AF-Effekte -> Bilder pro Sekunde anzeigen; bzw; desktop behavior -> desktop effects -> show fps)
Ja, läuft mit 75fps für 75Hz, anders würd ichs auch nicht ertragen.
Läuft allgemein sehr flüssig und zu 100% Tearing-frei. Nachdem der Compositor aus war (etwa, weil eine Anwendung das angefordert hat), muss er sich aber ein paar Sekunden etwas einruckeln. Auch ein Grund, warum ich das Abschalten des Compositors in mpv für Vollbild deaktiviert habe.

iuno
2017-02-07, 14:52:01
Hab das eben nochmal mit mpv getestet (big buck bunny 4k vp9), wenn ich das laufen habe und dolphin aufmache kann ich auch ohne Wayland kein Ruckeln vernehmen.

Gut, danke fuer die Rueckmeldung. Bei mir haengt es aktuell trotz 120 Hz bei 60 FPS. Bin mir relativ sicher dass das eine Regression ist, aber es ist mir nicht sofort aufgefallen, auch weil die Maus sich (da HW cursor) noch genauso anfuehlt...

aufkrawall
2017-02-07, 15:06:36
Schon mit dem Environment Variables rumprobiert?
https://community.kde.org/KWin/Environment_Variables
Ich würd einfach mal TB oder USLEEP ausprobieren. Aber vielleicht fragt er auch xrandr falsch ab? Ich hab nämlich 75Hz als einzige verfügbare Refreshrate, du 120Hz ja wahrscheinlich nicht.


Falls es noch wen interessiert: Seit Firefox 51 kann man nicht mehr den Scrollbalken mit der Maus fassen, wenn man diese für das maximierte Fenster an den rechten Bildschirmrand bewegt (bzw. nur mit mittlerer Maustaste). Um wieder die linke Maustaste nutzen zu können:
/home/user/.config/gtk-3.0/settings.ini
gtk-primary-button-warps-slider=true

DekWizArt
2017-02-07, 15:33:24
Also entweder ich verstehe Dich falsch oder aber unter Ubuntu geht das mit dem FF.

aufkrawall
2017-02-07, 15:34:09
Ich vermute, das betrifft nur KDE. Hätte ich noch dazu sagen sollen.

DekWizArt
2017-02-07, 15:37:24
Ah ok, ja hab hier Unity. Dann ist es wohl ein Problem mit KDE.

iuno
2017-02-07, 15:53:27
Kurzer Test mit vars hat nichts gebracht, leere config auch nicht. Werde spaeter nochmal schauen muessen. edit: force setzen der refresh rate in der kwinrc hilft, irgendwie ist der da ohne Eintrag auf 60 zurueckgefallen...
Dafuer habe ich Problem mit den Scrollbars in FF nicht :ulol: Das kenne ich nur von den Anfaengen von Plasma 5

aufkrawall
2017-02-07, 16:19:36
Sollte man für Radeons wie bei Intel eigentlich auch einen anderen (modeset) Treiber wählen als den vorausgewählten, oder gibts da nur einen freien und anderweitig GPUPRO? Ist das auch für Pre-GCN so?