BlackArchon
2017-02-13, 21:08:06
Einleitung
Nachdem AMDs AM1-Plattform nun still und leise verschwunden ist – AM1-CPUs gibt es kaum noch zu kaufen – hat Biostar mit den Mainboard-CPU-Bundles A68N-5545 und A68N-5745 zwei ITX-Lösungen mit aufgelöteten AMD-Mobile-APUs herausgebracht. Es ist ein wenig wie "zurück in die Vergangenheit", denn beide setzen auf ältere Richland-Technologie, die eher als Stromschlucker bekannt war. Es handelt sich hierbei aber um eigentlich für Laptops gedachte APU-Varianten mit einer geringen TDP von 19 Watt (Biostar A68N-5545 mit A8-5545M) bzw. 25 Watt (Biostar A68N-5745 mit A10-5745M). Da der bekannte AM1-Athlon 5350 ebenfalls eine TDP von 25 Watt aufweist, bietet sich hier natürlich ein Vergleich an.
In diesem Kurztest von mir tritt als Vertreter der Plattform AM1 der Athlon 5350 an, gepaart mit einem Asrock AM1H-ITX. Der Gegenspieler ist das Biostar A68N-5745, was eine aufgelötete APU A10-5745M bietet. Beide Prozessoren besitzen eine TDP von 25 Watt und einen sehr ähnlichen Basis-CPU-Takt von 2050 MHz bzw. 2100 MHz.
http://www.biostar.com.tw/upload/Motherboard/b20161205_4.jpg
(Von der Biostar-Produktseite)
Biostar A68N-5745 (Link (http://www.biostar.com.tw/app/en/mb/introduction.php?S_ID=857))
Positiv
- 4x SATA3 durch den Chipsatz A70M vorhanden (anstatt 2 bei AM1-Kabini)
- PCIe 2.0 x8-Slot vorhanden (anstatt PCIe 2.0 x4-Slot bei AM1-Kabini)
- kaufbar (es gibt keine AM1-Athlons mehr neu zu kaufen)
Negativ
- winziger CPU-Kühler (Lüfter: 40 mm), der bei hoher Drehzahl recht laut wird
- keine Standard-Haltevorrichtung für den CPU-Kühler vorhanden, nur vier Push-Pins mit Kantenlänge 42 mm (ist aber eine übliche Größe für Chipsatz-Kühler)
- nur ein digitaler Monitorausgang (HDMI)
- kein weiterer Treiber-Support mehr für die iGPU
Testumgebung
AM1
Mainboard: Asrock AM1H-ITX (Mini-ITX)
Mainboard nur für Tests mit der Geforce GTX 970: Asus AM1M-A (µATX)
CPU: AMD Athlon 5350
RAM: 2x 8GB DDR3-1600 Singlechannel, CL 9
iGPU: 512 MB vom RAM
Grafiktreiber: Radeon Crimson 16.12.2
Biostar A68N-5745
Mainboard: Biostar A68N-5745 (Mini-ITX)
CPU: AMD A10-5745M
RAM: 2x 8GB DDR3-1333 Dualchannel, CL 8
iGPU: 768 MB vom RAM
Grafiktreiber: Radeon Crimson 16.2.1 Beta
Beide
Windows 7 x64
Chipsatztreiber: Radeon Crimson 16.12.2
Festplatte: WD Green 1 TB
Netzteil: bequiet! P5-470W-S1.3
Grafikkarte: Geforce GTX 970 (nur für die Tests am Ende, siehe Text) mit Treiber 378.66
Es wird mit aktivem (default) und mit abgeschaltetem Turbomodus gemessen. Der Auslieferungszustand ist dabei ein aktiver Turbo, jedoch sollte doch bei so einer knappen TDP von nur 25 Watt der Turbomodus kaum greifen, oder? Wir werden sehen.
CPU-Vergleich|A10-5745M|Athlon 5350
Codename|Richland|Kabini
Technologie|32 nm|28 nm
Taktfrequenz MHz|2100|2050
Turbo-Boost|2900|-
Module/Kerne|2 Piledriver-Module|4 Jaguar-Kerne
Threads|4|4
TDP|25 Watt|25 Watt
SSE2, SSSE3, SSE4.2|ja|ja
AVX|ja|ja
FMA4, FMA3, XOP|ja|nein
max. RAM-Speed|DDR3-1333|DDR3-1600
Single/Dual-Channel|dual|single
iGPU Technologie|VLIW4|GCN 1.1
iGPU Shader|384|128
iGPU max. Takt|626 MHz|600 MHz
Alle Benchmarks wurden mindestens dreimal wiederholt und die Werte gemittelt.
CPU-Tests
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|A10-5745M (kein Turbo)|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350|Performance A10-5745M (kein Turbo) gegenüber Athlon 5350
Cinebench 15 ST|Score|62|44|48|140,9%|109,1%
Cinebench 15 MT|Score|178|165|164|107,9%|99,4%
7-Zip 16.04 x64, int. Benchmark, compress|KB/s|5433|3633|4922|149,5%|135,5%
7-Zip 16.04 x64, int. Benchmark, decompress|KB/s|78010|77297|69911|100,9%|90,4%
x264 r2762, singlethread|fps|2,8|1,59|2,13|176,1%|134,0%
x264 r2762, multithread|fps|6,85|5,77|6,25|118,7%|108,3%
x265 2.2|fps|5,15|4,49|4,74|114,7%|105,6%
Blender 2.78a Ryzen|s|443|393|482|88,7%|81,5%
Dolphin 5.0|s|1038|1187|1266|114,4%|93,8%
Corona 1.3|s|1312|1493|1421|113,8%|105,1%
Veracrypt 1.19 x64, AES|MB/s|1700|1700|1400|100,0%|82,4%
Mplayer x64 r37905, decoding 1080p60 MP4|fps|83,4|62,5|68,4|133,6%|109,5%
||||||
CPU-Durchschnitt|||||121,6%|104,5%
Der Blender-Ryzen-Benchmark nutzt die gleiche Konfiguration wie bei der offiziellen Ryzen-Vorstellung von AMD. Dies ist auch der einzige Test, wo der A10-5745M merkbar schlechter als der Athlon 5350 abschneidet. Vermutlich sind hier die vier einfachen Jaguar-FPUs hilfreicher als die zwei komplexeren Piledriver-FPUs.
Beim Abspielen eines mp4-Videos mittels mplayer in der Auflösung 1920x1080 mit 60 fps schafft es der Athlon 5350 mit 62,5 fps gerade so eben, die nötigen 60 fps zu erreichen. Auf Youtube mit einem 1080p60-Video sieht man das auch: da hier die CPU noch zusätzlich mit dem Browser beschäftigt ist, kommt es hier schon zu einzelnen Framedrops.
Schauen wir uns Richland (ohne Turbo) und Kabini bei ähnlichem Takt an, so ist der Unterschied gar nicht mehr so groß. Kabini kann sogar einige Siege einfahren.
Mit aktivem Turbomodus ist vor allem die Singlethread-Performance merkbar besser gegenüber Kabini.
GPU-Tests (iGPU)
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350
Unigine Heaven 4.0
Basic|fps|16,7|7,9|211,4%
Extreme|fps|4,3|2,3|187,0%
||||
TrackMania Nations Forever 2.11.26 (no AA, 4x AF)
720p, minimal|fps|146|93,4|156,3%
720p, sehr hoch|fps|32,8|20,6|159,2%
1080p, minimal|fps|122|74|164,9%
1080p, sehr hoch|fps|25,5|14,8|172,3%
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3DMark Sky Diver
Graphics test 1|fps|11,5|6,77|169,9%
Graphics test 2|fps|11,89|6,96|170,8%
Physics 8 threads|fps|60,08|45,91|130,9%
Physics 24 threads|fps|32,3|26,74|120,8%
Gesamt|Score|2663|1609|165,5%
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3DMark 06
GT1 – Return to Proxycon|fps|19,917|10,364|192,2%
GT2 – Firefly Forest|fps|21,541|12,004|179,4%
HDR1 – Canyon Flight|fps|28,2|15,488|182,1%
HDR2 – Deep Freeze|fps|28,991|18,025|160,8%
CPU1 – Red Valley|fps|0,852|0,921|92,5%
CPU2 – Red Valley|fps|1,289|1,314|98,1%
Fill Rate – Single-Texturing|MTexel/s|2325,058|1334,902|174,2%
Fill Rate – Multi-Texturing|MTexel/s|11584,367|4757,593|243,5%
Pixel Shader|fps|270,546|142,871|189,4%
Vertex Shader – Simple|MVertices/s|285,892|266,24|107,4%
Vertex Shader – Complex|MVertices/s|74,919|42,535|176,1%
Shader Particles (SM3.0)|fps|52,301|29,649|176,4%
Perlin Noise (SM3.0)|fps|131,511|59,992|219,2%
8 Triangles|MTriangles/s|5,727|3,769|152,0%
32 Triangles|MTriangles/s|22,485|14,727|152,7%
128 Triangles|MTriangles/s|85,21|57,699|147,7%
512 Triangles|MTriangles/s|167,772|97,503|172,1%
2048 Triangles|MTriangles/s|175,434|102,463|171,2%
32768 Triangles|MTriangles/s|182,953|103,702|176,4%
Gesamt|Score|6663|4046|164,7%
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Alien: Isolation int. Benchmark
720p, Minimum Details|fps|29,4|16,8|175,0%
1080p, Maximum Details|fps|11,4|5,6|203,6%
||||
Civilization 6
1280x800, Minimum Details|fps|21|15|140,0%
1080p, Ultra Details|fps|3,19|2,4|132,9%
1280x800, Minimum, Rundenzeit|s|109,4|76,6|70,0%
1080p, Ultra, Rundenzeit|s|127,4|133,3|104,6%
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GPU-Durchschnitt||||161,2%
Das schon ältere Trackmania Nations Forever ist mit beiden iGPUs problemlos spielbar, wenn man eine Einstellung zwischen minimal und sehr hoher Qualität wählt.
Das 2014 erschienene Horror-Spiel Alien: Isolation ist bei Erscheinen ein eher GPU-limitiertes Spiel gewesen, was kaum Nutzen aus einer schnellen CPU ziehen konnte. Auch mit minimalen Details in der geringen 720p-Auflösung 1280x720 kommt mit dem Athlon 5350 und 16,8 fps nicht viel Freude auf, auf dem A10-5745M sind die 29,4 fps aber gerade so ertragbar. Höher sollte man mit den Einstellungen nicht gehen, wenn man keine Diashow sehen möchte.
Letztes Jahr ist mit Civilization 6 die neueste Fassung des Rundenstrategie-Klassikers erschienen. Während die älteren Teile nur wenig mit einer schnellen 3D-Grafikkarte anfangen konnten, änderte sich das ab Civilization 5. Eine gewisse 3D-Grundperformance ist hier gefragt, bevor das Spiel in seine starke CPU-Abhängigkeit übergeht. Leider können das unsere beiden Kandidaten nicht ganz aufbringen: selbst auf minimalen Details in der Auflösung von 1280x800 reicht es nur für ruckelige 15 fps (Athlon 5350) bzw. 21 fps (A10-5745M). Wichtiger sind aber bei einem rundebasierten Strategiespiel die Rundenwechselzeiten: wie lange es dauert, bis die KI-Berechnungen einer Runde durchgeführt wurden. Wie wir in den reinen CPU-Tests weiter oben gesehen haben, ist der A10-5745M dort ca. 20% schneller gewesen. In der geringen Auflösung von 1280x800 ist er jedoch deutlich langsamer als der Athlon 5350! Das kommt davon, weil die iGPU bevorzugt Ressourcen zugeteilt bekommt, während der CPU-Teil nehmen muss, was übrig bleibt. Während diese Strategie bei GPU-lastigen 3D-Spielen gut funktioniert, erleidet Richland hier Schiffbruch: er erreicht nur 70% der Performance des Athlon 5350. Ein Blick auf die anliegende CPU-Taktfrequenz zeigt auch, warum: während der Athlon 5350 bei allen Tests stur bei seinen 2050 MHz bleibt, wird der A10-5745M hier nur zwischen 1100-1400 MHz getaktet. Den Rest des knappen Leistungs-Budgets von 25 Watt bekommt die iGPU.
Ein kurzer Blick auf die Rundenzeiten in 1080p mit Ultra-Details zeigt, dass sich die Lage hier wieder zugunsten des A10-5745M gewendet hat. Dessen schnellere iGPU scheint hier weniger zu bremsen als beim Athlon 5350.
Fazit iGPU:
Anhand dieser Tests lässt sich also ablesen, dass die ältere Richland-APU A10-5745M (iGPU: Radeon 8610G) im Durchschnitt reichlich 60% schneller als der Kabini-basierte Athlon 5350 (iGPU: Radeon 8400 / R3) ist. Und das, obwohl von der Rohleistung her die dreifache Shader-Power (384 vs. 128 Einheiten bei nahezu identischem Takt), die dreifache Texturleistung (24 vs. 8 TMUs), sowie die doppelte ROP-Leistung (8 vs. 4) vorhanden sind. Warum kommt dann nicht viel mehr davon in der Praxis an?
Das hat zwei Ursachen: Speichergeschwindigkeit und Architektur. Dem A10-5745M stehen maximal 21,3 GB/s zur Verfügung (Dualchannel DDR3-1333), dem Athlon 5350 maximal 12,8 GB/s (Singlechannel DDR3-1600). Vergleicht man diese beiden Werte miteinander, so hat Richland hier nur einen Vorteil von 67%. Dies entspricht ungefähr dem Performanceunterschied beider iGPUs in der Praxis von 61,2%! Nur in wenigen synthetischen Tests des 3DMark 06 kann also Richland aus seiner Speicherlimitierung ausbrechen und weiter in Führung gehen.
Davon abgesehen besitzt der Athlon 5350 eine modernere iGPU-Architektur (GCN 1.1 gegenüber VLIW4), sodass hier die vorhandene Leistung besser in Performance umgewandelt werden kann.
GPU-Tests (Geforce GTX 970 mit Treiber 378.66)
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350
3DMark Sky Diver
Graphics test 1|fps|141,8|94,9|149,4%
Graphics test 2|fps|152,7|89,8|170,0%
Physics 8 threads|fps|65,8|51|129,0%
Physics 24 threads|fps|34,1|28,6|119,2%
Gesamt|Score|12137|9265|131,0%
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TrackMania Nations Forever 2.11.26 (no AA, 4x AF)
720p, minimal|fps|196|141|139,0%
720p, sehr hoch|fps|62,7|47,3|132,6%
1080p, minimal|fps|223|117|190,6%*
1080p, sehr hoch|fps|59,8|44,3|135,0%
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Unigine Heaven 4.0
Basic|fps|82,2|57,9|142,0%
Extreme|fps|60,7|52,1|116,5%
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Alien: Isolation
All Min, 720p|fps|88,9|73|121,8%
All Max, 1080p|fps|88,6|72,5|122,2%
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Civilization 6
1280x800, Minimum Details|fps|34,2|26|131,5%
1080p, Ultra Details|fps|23,9|18,1|132,0%
1280x800, Minimum, Rundenzeit|s|66,2|72,1|108,9%
1080p, Ultra, Rundenzeit|s|68,4|74,8|109,4%
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GPU-Durchschnitt (GTX 970)||||134,13%
Jetzt haben beide Kandidaten eine Geforce GTX 970 zur Verfügung, die integrierte GPU wurde deaktiviert. Der Athlon 5350 wurde nun auf dem Asus AM1M-A betrieben, der Rest des Systems blieb gleich. Insbesondere dem A10-5745M sollte dies helfen, da er sich nun nicht mehr mit seiner iGPU um kostbare Watt streiten muss - im Test mit der integrierten GPU taktete er sich oftmals stark herunter, während der Athlon 5350 immer mit seinen 2050 MHz lief.
Im 3DMark Sky Diver-Test geht Richland mit knapp 50% und 70% in den ersten beiden Graphics-Tests in Führung. Die beiden nächsten Physics-Tests sind eher CPU-limitiert, hier liegt der A10-5745M mit 30% und 20% in Führung - genau so wie schon bei der Nutzung der iGPU.
Trackmania Nations Forever zeigt wieder 30-40% mehr Performance mit der GTX 970 gegenüber dem Athlon 5350. Ohne die iGPU taktet Richland meist im Bereich von 2400-2600 MHz, was für diesen deutlichen Sieg ausreicht.
Die Spiele-Engine scheint aber beim Überschreiten von 200 fps nicht mehr akkurate Werte ermitteln zu können: bei 1080p und minimalen Details mit dem A10-5745M schwanken die ermittelten Durchschnitts-FPS stark zwischen 200 und 260 fps, selbst nach sechs Einzeltests ändert sich daran nichts. Außerdem ist der Fakt, dass 1080p mit minimalen Details schneller als 720p mit minimalen Details sein soll, eher unwahrscheinlich. Deshalb wurde der Wert von 223 fps kursiv dargestellt - er ist zwar ein ermittelter Testwert, aber mit Vorsicht zu genießen.
Bei Unigine Heaven 4.0 zeigt sich beim CPU-limitierten Basic-Test wieder ein >40%-Vorsprung für Richland. Schalten wir auf Extreme, geraten wir aber schon in eine beginnende Limitierung durch die Geforce GTX 970: hier ist Richland nur 16,5% schneller.
Alien: Isolation ist mit der Geforce GTX 970 komplett CPU-limitiert. Egal, ob man 720p mit minimalen Details oder 1080p mit maximalen Details benutzt: das Ergebnis ist nur abhängig von der CPU. Der A10-5745M ist ca. 22% schneller als der Athlon 5350.
Civilization 6 bekommt nun genug GPU-Power, damit sich Unterschiede zwischen den Prozessoren deutlich zeigen lassen. In 1280x800 und minimalen Details sowie 1080p mit Ultra-Details liegt Richland um 32% vor Kabini. Die Rundenzeiten sind nun auch kaum noch von der Grafikeinstellung abhängig, wie es noch mit der iGPU war. Jedoch liegt hier Richland nur knapp 10% vor Kabini.
Fazit Test mit Geforce GTX 970:
Ohne die bremsende Wirkung der integrierten GPU kann sich der Richland-basierte A10-5745M mit durchschnittlich 34% vom Kabini-basierten Athlon 5350 absetzen. Wenn man den merkwürdigen Wert von Trackmania in 1080p mit minimalen Details ignoriert, sind es immer noch 30%. Dies ist sogar noch etwas besser als die knapp 22% von den reinen CPU-Benchmarks her. Möglicherweise hilft dem A10-5745M auch, dass die Grafikkarte mit der doppelten Performance (PCIe 2.0 x8 vs. PCIe 2.0 x4) angebunden ist. Ein Test dazu von Techpowerup (https://www.techpowerup.com/reviews/NVIDIA/GTX_980_PCI-Express_Scaling/21.html) zeigt dazu bei einer Maxwell-basierten Geforce GTX 980 immerhin einen Unterschied von 7% in der Auflösung von 1080p.
Leistungsaufnahme (iGPU)
|Einheit|A10-5745M (mit Biostar A68N-5745)|Athlon 5350 (mit Asrock AM1H-ITX)
Idle (nach 15 Minuten)|W|35|33
Prime95 (8K FFTs)|W|61|52
Gibt es weitere Benchmarks der beiden Systeme, die ihr sehen wollt?
Nachdem AMDs AM1-Plattform nun still und leise verschwunden ist – AM1-CPUs gibt es kaum noch zu kaufen – hat Biostar mit den Mainboard-CPU-Bundles A68N-5545 und A68N-5745 zwei ITX-Lösungen mit aufgelöteten AMD-Mobile-APUs herausgebracht. Es ist ein wenig wie "zurück in die Vergangenheit", denn beide setzen auf ältere Richland-Technologie, die eher als Stromschlucker bekannt war. Es handelt sich hierbei aber um eigentlich für Laptops gedachte APU-Varianten mit einer geringen TDP von 19 Watt (Biostar A68N-5545 mit A8-5545M) bzw. 25 Watt (Biostar A68N-5745 mit A10-5745M). Da der bekannte AM1-Athlon 5350 ebenfalls eine TDP von 25 Watt aufweist, bietet sich hier natürlich ein Vergleich an.
In diesem Kurztest von mir tritt als Vertreter der Plattform AM1 der Athlon 5350 an, gepaart mit einem Asrock AM1H-ITX. Der Gegenspieler ist das Biostar A68N-5745, was eine aufgelötete APU A10-5745M bietet. Beide Prozessoren besitzen eine TDP von 25 Watt und einen sehr ähnlichen Basis-CPU-Takt von 2050 MHz bzw. 2100 MHz.
http://www.biostar.com.tw/upload/Motherboard/b20161205_4.jpg
(Von der Biostar-Produktseite)
Biostar A68N-5745 (Link (http://www.biostar.com.tw/app/en/mb/introduction.php?S_ID=857))
Positiv
- 4x SATA3 durch den Chipsatz A70M vorhanden (anstatt 2 bei AM1-Kabini)
- PCIe 2.0 x8-Slot vorhanden (anstatt PCIe 2.0 x4-Slot bei AM1-Kabini)
- kaufbar (es gibt keine AM1-Athlons mehr neu zu kaufen)
Negativ
- winziger CPU-Kühler (Lüfter: 40 mm), der bei hoher Drehzahl recht laut wird
- keine Standard-Haltevorrichtung für den CPU-Kühler vorhanden, nur vier Push-Pins mit Kantenlänge 42 mm (ist aber eine übliche Größe für Chipsatz-Kühler)
- nur ein digitaler Monitorausgang (HDMI)
- kein weiterer Treiber-Support mehr für die iGPU
Testumgebung
AM1
Mainboard: Asrock AM1H-ITX (Mini-ITX)
Mainboard nur für Tests mit der Geforce GTX 970: Asus AM1M-A (µATX)
CPU: AMD Athlon 5350
RAM: 2x 8GB DDR3-1600 Singlechannel, CL 9
iGPU: 512 MB vom RAM
Grafiktreiber: Radeon Crimson 16.12.2
Biostar A68N-5745
Mainboard: Biostar A68N-5745 (Mini-ITX)
CPU: AMD A10-5745M
RAM: 2x 8GB DDR3-1333 Dualchannel, CL 8
iGPU: 768 MB vom RAM
Grafiktreiber: Radeon Crimson 16.2.1 Beta
Beide
Windows 7 x64
Chipsatztreiber: Radeon Crimson 16.12.2
Festplatte: WD Green 1 TB
Netzteil: bequiet! P5-470W-S1.3
Grafikkarte: Geforce GTX 970 (nur für die Tests am Ende, siehe Text) mit Treiber 378.66
Es wird mit aktivem (default) und mit abgeschaltetem Turbomodus gemessen. Der Auslieferungszustand ist dabei ein aktiver Turbo, jedoch sollte doch bei so einer knappen TDP von nur 25 Watt der Turbomodus kaum greifen, oder? Wir werden sehen.
CPU-Vergleich|A10-5745M|Athlon 5350
Codename|Richland|Kabini
Technologie|32 nm|28 nm
Taktfrequenz MHz|2100|2050
Turbo-Boost|2900|-
Module/Kerne|2 Piledriver-Module|4 Jaguar-Kerne
Threads|4|4
TDP|25 Watt|25 Watt
SSE2, SSSE3, SSE4.2|ja|ja
AVX|ja|ja
FMA4, FMA3, XOP|ja|nein
max. RAM-Speed|DDR3-1333|DDR3-1600
Single/Dual-Channel|dual|single
iGPU Technologie|VLIW4|GCN 1.1
iGPU Shader|384|128
iGPU max. Takt|626 MHz|600 MHz
Alle Benchmarks wurden mindestens dreimal wiederholt und die Werte gemittelt.
CPU-Tests
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|A10-5745M (kein Turbo)|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350|Performance A10-5745M (kein Turbo) gegenüber Athlon 5350
Cinebench 15 ST|Score|62|44|48|140,9%|109,1%
Cinebench 15 MT|Score|178|165|164|107,9%|99,4%
7-Zip 16.04 x64, int. Benchmark, compress|KB/s|5433|3633|4922|149,5%|135,5%
7-Zip 16.04 x64, int. Benchmark, decompress|KB/s|78010|77297|69911|100,9%|90,4%
x264 r2762, singlethread|fps|2,8|1,59|2,13|176,1%|134,0%
x264 r2762, multithread|fps|6,85|5,77|6,25|118,7%|108,3%
x265 2.2|fps|5,15|4,49|4,74|114,7%|105,6%
Blender 2.78a Ryzen|s|443|393|482|88,7%|81,5%
Dolphin 5.0|s|1038|1187|1266|114,4%|93,8%
Corona 1.3|s|1312|1493|1421|113,8%|105,1%
Veracrypt 1.19 x64, AES|MB/s|1700|1700|1400|100,0%|82,4%
Mplayer x64 r37905, decoding 1080p60 MP4|fps|83,4|62,5|68,4|133,6%|109,5%
||||||
CPU-Durchschnitt|||||121,6%|104,5%
Der Blender-Ryzen-Benchmark nutzt die gleiche Konfiguration wie bei der offiziellen Ryzen-Vorstellung von AMD. Dies ist auch der einzige Test, wo der A10-5745M merkbar schlechter als der Athlon 5350 abschneidet. Vermutlich sind hier die vier einfachen Jaguar-FPUs hilfreicher als die zwei komplexeren Piledriver-FPUs.
Beim Abspielen eines mp4-Videos mittels mplayer in der Auflösung 1920x1080 mit 60 fps schafft es der Athlon 5350 mit 62,5 fps gerade so eben, die nötigen 60 fps zu erreichen. Auf Youtube mit einem 1080p60-Video sieht man das auch: da hier die CPU noch zusätzlich mit dem Browser beschäftigt ist, kommt es hier schon zu einzelnen Framedrops.
Schauen wir uns Richland (ohne Turbo) und Kabini bei ähnlichem Takt an, so ist der Unterschied gar nicht mehr so groß. Kabini kann sogar einige Siege einfahren.
Mit aktivem Turbomodus ist vor allem die Singlethread-Performance merkbar besser gegenüber Kabini.
GPU-Tests (iGPU)
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350
Unigine Heaven 4.0
Basic|fps|16,7|7,9|211,4%
Extreme|fps|4,3|2,3|187,0%
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TrackMania Nations Forever 2.11.26 (no AA, 4x AF)
720p, minimal|fps|146|93,4|156,3%
720p, sehr hoch|fps|32,8|20,6|159,2%
1080p, minimal|fps|122|74|164,9%
1080p, sehr hoch|fps|25,5|14,8|172,3%
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3DMark Sky Diver
Graphics test 1|fps|11,5|6,77|169,9%
Graphics test 2|fps|11,89|6,96|170,8%
Physics 8 threads|fps|60,08|45,91|130,9%
Physics 24 threads|fps|32,3|26,74|120,8%
Gesamt|Score|2663|1609|165,5%
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3DMark 06
GT1 – Return to Proxycon|fps|19,917|10,364|192,2%
GT2 – Firefly Forest|fps|21,541|12,004|179,4%
HDR1 – Canyon Flight|fps|28,2|15,488|182,1%
HDR2 – Deep Freeze|fps|28,991|18,025|160,8%
CPU1 – Red Valley|fps|0,852|0,921|92,5%
CPU2 – Red Valley|fps|1,289|1,314|98,1%
Fill Rate – Single-Texturing|MTexel/s|2325,058|1334,902|174,2%
Fill Rate – Multi-Texturing|MTexel/s|11584,367|4757,593|243,5%
Pixel Shader|fps|270,546|142,871|189,4%
Vertex Shader – Simple|MVertices/s|285,892|266,24|107,4%
Vertex Shader – Complex|MVertices/s|74,919|42,535|176,1%
Shader Particles (SM3.0)|fps|52,301|29,649|176,4%
Perlin Noise (SM3.0)|fps|131,511|59,992|219,2%
8 Triangles|MTriangles/s|5,727|3,769|152,0%
32 Triangles|MTriangles/s|22,485|14,727|152,7%
128 Triangles|MTriangles/s|85,21|57,699|147,7%
512 Triangles|MTriangles/s|167,772|97,503|172,1%
2048 Triangles|MTriangles/s|175,434|102,463|171,2%
32768 Triangles|MTriangles/s|182,953|103,702|176,4%
Gesamt|Score|6663|4046|164,7%
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Alien: Isolation int. Benchmark
720p, Minimum Details|fps|29,4|16,8|175,0%
1080p, Maximum Details|fps|11,4|5,6|203,6%
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Civilization 6
1280x800, Minimum Details|fps|21|15|140,0%
1080p, Ultra Details|fps|3,19|2,4|132,9%
1280x800, Minimum, Rundenzeit|s|109,4|76,6|70,0%
1080p, Ultra, Rundenzeit|s|127,4|133,3|104,6%
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GPU-Durchschnitt||||161,2%
Das schon ältere Trackmania Nations Forever ist mit beiden iGPUs problemlos spielbar, wenn man eine Einstellung zwischen minimal und sehr hoher Qualität wählt.
Das 2014 erschienene Horror-Spiel Alien: Isolation ist bei Erscheinen ein eher GPU-limitiertes Spiel gewesen, was kaum Nutzen aus einer schnellen CPU ziehen konnte. Auch mit minimalen Details in der geringen 720p-Auflösung 1280x720 kommt mit dem Athlon 5350 und 16,8 fps nicht viel Freude auf, auf dem A10-5745M sind die 29,4 fps aber gerade so ertragbar. Höher sollte man mit den Einstellungen nicht gehen, wenn man keine Diashow sehen möchte.
Letztes Jahr ist mit Civilization 6 die neueste Fassung des Rundenstrategie-Klassikers erschienen. Während die älteren Teile nur wenig mit einer schnellen 3D-Grafikkarte anfangen konnten, änderte sich das ab Civilization 5. Eine gewisse 3D-Grundperformance ist hier gefragt, bevor das Spiel in seine starke CPU-Abhängigkeit übergeht. Leider können das unsere beiden Kandidaten nicht ganz aufbringen: selbst auf minimalen Details in der Auflösung von 1280x800 reicht es nur für ruckelige 15 fps (Athlon 5350) bzw. 21 fps (A10-5745M). Wichtiger sind aber bei einem rundebasierten Strategiespiel die Rundenwechselzeiten: wie lange es dauert, bis die KI-Berechnungen einer Runde durchgeführt wurden. Wie wir in den reinen CPU-Tests weiter oben gesehen haben, ist der A10-5745M dort ca. 20% schneller gewesen. In der geringen Auflösung von 1280x800 ist er jedoch deutlich langsamer als der Athlon 5350! Das kommt davon, weil die iGPU bevorzugt Ressourcen zugeteilt bekommt, während der CPU-Teil nehmen muss, was übrig bleibt. Während diese Strategie bei GPU-lastigen 3D-Spielen gut funktioniert, erleidet Richland hier Schiffbruch: er erreicht nur 70% der Performance des Athlon 5350. Ein Blick auf die anliegende CPU-Taktfrequenz zeigt auch, warum: während der Athlon 5350 bei allen Tests stur bei seinen 2050 MHz bleibt, wird der A10-5745M hier nur zwischen 1100-1400 MHz getaktet. Den Rest des knappen Leistungs-Budgets von 25 Watt bekommt die iGPU.
Ein kurzer Blick auf die Rundenzeiten in 1080p mit Ultra-Details zeigt, dass sich die Lage hier wieder zugunsten des A10-5745M gewendet hat. Dessen schnellere iGPU scheint hier weniger zu bremsen als beim Athlon 5350.
Fazit iGPU:
Anhand dieser Tests lässt sich also ablesen, dass die ältere Richland-APU A10-5745M (iGPU: Radeon 8610G) im Durchschnitt reichlich 60% schneller als der Kabini-basierte Athlon 5350 (iGPU: Radeon 8400 / R3) ist. Und das, obwohl von der Rohleistung her die dreifache Shader-Power (384 vs. 128 Einheiten bei nahezu identischem Takt), die dreifache Texturleistung (24 vs. 8 TMUs), sowie die doppelte ROP-Leistung (8 vs. 4) vorhanden sind. Warum kommt dann nicht viel mehr davon in der Praxis an?
Das hat zwei Ursachen: Speichergeschwindigkeit und Architektur. Dem A10-5745M stehen maximal 21,3 GB/s zur Verfügung (Dualchannel DDR3-1333), dem Athlon 5350 maximal 12,8 GB/s (Singlechannel DDR3-1600). Vergleicht man diese beiden Werte miteinander, so hat Richland hier nur einen Vorteil von 67%. Dies entspricht ungefähr dem Performanceunterschied beider iGPUs in der Praxis von 61,2%! Nur in wenigen synthetischen Tests des 3DMark 06 kann also Richland aus seiner Speicherlimitierung ausbrechen und weiter in Führung gehen.
Davon abgesehen besitzt der Athlon 5350 eine modernere iGPU-Architektur (GCN 1.1 gegenüber VLIW4), sodass hier die vorhandene Leistung besser in Performance umgewandelt werden kann.
GPU-Tests (Geforce GTX 970 mit Treiber 378.66)
Benchmark|Einheit|A10-5745M default|Athlon 5350|Performance A10-5745M gegenüber Athlon 5350
3DMark Sky Diver
Graphics test 1|fps|141,8|94,9|149,4%
Graphics test 2|fps|152,7|89,8|170,0%
Physics 8 threads|fps|65,8|51|129,0%
Physics 24 threads|fps|34,1|28,6|119,2%
Gesamt|Score|12137|9265|131,0%
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TrackMania Nations Forever 2.11.26 (no AA, 4x AF)
720p, minimal|fps|196|141|139,0%
720p, sehr hoch|fps|62,7|47,3|132,6%
1080p, minimal|fps|223|117|190,6%*
1080p, sehr hoch|fps|59,8|44,3|135,0%
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Unigine Heaven 4.0
Basic|fps|82,2|57,9|142,0%
Extreme|fps|60,7|52,1|116,5%
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Alien: Isolation
All Min, 720p|fps|88,9|73|121,8%
All Max, 1080p|fps|88,6|72,5|122,2%
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Civilization 6
1280x800, Minimum Details|fps|34,2|26|131,5%
1080p, Ultra Details|fps|23,9|18,1|132,0%
1280x800, Minimum, Rundenzeit|s|66,2|72,1|108,9%
1080p, Ultra, Rundenzeit|s|68,4|74,8|109,4%
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GPU-Durchschnitt (GTX 970)||||134,13%
Jetzt haben beide Kandidaten eine Geforce GTX 970 zur Verfügung, die integrierte GPU wurde deaktiviert. Der Athlon 5350 wurde nun auf dem Asus AM1M-A betrieben, der Rest des Systems blieb gleich. Insbesondere dem A10-5745M sollte dies helfen, da er sich nun nicht mehr mit seiner iGPU um kostbare Watt streiten muss - im Test mit der integrierten GPU taktete er sich oftmals stark herunter, während der Athlon 5350 immer mit seinen 2050 MHz lief.
Im 3DMark Sky Diver-Test geht Richland mit knapp 50% und 70% in den ersten beiden Graphics-Tests in Führung. Die beiden nächsten Physics-Tests sind eher CPU-limitiert, hier liegt der A10-5745M mit 30% und 20% in Führung - genau so wie schon bei der Nutzung der iGPU.
Trackmania Nations Forever zeigt wieder 30-40% mehr Performance mit der GTX 970 gegenüber dem Athlon 5350. Ohne die iGPU taktet Richland meist im Bereich von 2400-2600 MHz, was für diesen deutlichen Sieg ausreicht.
Die Spiele-Engine scheint aber beim Überschreiten von 200 fps nicht mehr akkurate Werte ermitteln zu können: bei 1080p und minimalen Details mit dem A10-5745M schwanken die ermittelten Durchschnitts-FPS stark zwischen 200 und 260 fps, selbst nach sechs Einzeltests ändert sich daran nichts. Außerdem ist der Fakt, dass 1080p mit minimalen Details schneller als 720p mit minimalen Details sein soll, eher unwahrscheinlich. Deshalb wurde der Wert von 223 fps kursiv dargestellt - er ist zwar ein ermittelter Testwert, aber mit Vorsicht zu genießen.
Bei Unigine Heaven 4.0 zeigt sich beim CPU-limitierten Basic-Test wieder ein >40%-Vorsprung für Richland. Schalten wir auf Extreme, geraten wir aber schon in eine beginnende Limitierung durch die Geforce GTX 970: hier ist Richland nur 16,5% schneller.
Alien: Isolation ist mit der Geforce GTX 970 komplett CPU-limitiert. Egal, ob man 720p mit minimalen Details oder 1080p mit maximalen Details benutzt: das Ergebnis ist nur abhängig von der CPU. Der A10-5745M ist ca. 22% schneller als der Athlon 5350.
Civilization 6 bekommt nun genug GPU-Power, damit sich Unterschiede zwischen den Prozessoren deutlich zeigen lassen. In 1280x800 und minimalen Details sowie 1080p mit Ultra-Details liegt Richland um 32% vor Kabini. Die Rundenzeiten sind nun auch kaum noch von der Grafikeinstellung abhängig, wie es noch mit der iGPU war. Jedoch liegt hier Richland nur knapp 10% vor Kabini.
Fazit Test mit Geforce GTX 970:
Ohne die bremsende Wirkung der integrierten GPU kann sich der Richland-basierte A10-5745M mit durchschnittlich 34% vom Kabini-basierten Athlon 5350 absetzen. Wenn man den merkwürdigen Wert von Trackmania in 1080p mit minimalen Details ignoriert, sind es immer noch 30%. Dies ist sogar noch etwas besser als die knapp 22% von den reinen CPU-Benchmarks her. Möglicherweise hilft dem A10-5745M auch, dass die Grafikkarte mit der doppelten Performance (PCIe 2.0 x8 vs. PCIe 2.0 x4) angebunden ist. Ein Test dazu von Techpowerup (https://www.techpowerup.com/reviews/NVIDIA/GTX_980_PCI-Express_Scaling/21.html) zeigt dazu bei einer Maxwell-basierten Geforce GTX 980 immerhin einen Unterschied von 7% in der Auflösung von 1080p.
Leistungsaufnahme (iGPU)
|Einheit|A10-5745M (mit Biostar A68N-5745)|Athlon 5350 (mit Asrock AM1H-ITX)
Idle (nach 15 Minuten)|W|35|33
Prime95 (8K FFTs)|W|61|52
Gibt es weitere Benchmarks der beiden Systeme, die ihr sehen wollt?