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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie geht ihr mit Cholerikern, Stressern, Mobbern auf Arbeit um?


Gast
2017-02-16, 04:33:47
Die meisten von uns werden sicherlich schon mal mit "anstrengenden" Arbeitskollegen & Vorgesetzten zu tun gehabt haben, darunter notorische Choleriker, übertriebene Spießer und Pedanten, Mobber, Stresser usw. ... Mich würde einfach mal interessieren, wie ihr mit solchen Persönlichkeiten umgeht? Lasst ihr es je nach Situation über euch ergehen oder geht ihr immer auf Konfrontation, ggf. inkl. Beschwerde beim Vorgesetzten/ Chef/ Betriebsrat? (Mir ist bewusst, dass das nicht immer möglich ist)

Ich z.B. erinnere mich an meinen Vorgesetzten während meiner Hauptpraxis, der ein spießiger Choleriker war und jedem dort das Leben zur Hölle machte. Dafür brauchte er nicht mal einen handfesten Grund haben. Einfach so aus Laune. Leider hatte keiner der Untergebenen den Mut mal aufzumucken und ihm Kontra zu geben. Das Lustige war allerdings, dass einige seiner früheren Diplomanden mittlerweile weit bis ins Management aufgestiegen waren und umgekehrt ihm bei jeder Gelegenheit einheizten und einiges zurückgaben. Quid pro Quo.

Als ich während des Abis im Einzelhandel jobbte, hatten einige der dort arbeitenden jungen Einzelhandelskaufmänner viele der dort angestellten Aushilfen und Mitarbeiter systematisch rausgemobbt um die dann offenen Stellen mit eigenen Bekanntschaften und Freunden zu besetzen. Je weiter das Fortschritt, umso mehr kippte die Stimmung in dem Laden. Als ich dann ins Schussfeld geriet, bin ich freiwillig gegangen, weil ich mich nicht kaputt machen wollte. Es gab dort auch korrekte Leute, aber trotzdem wurde das ganze Drumherum immer unerträglicher. Ein regelrechtes "Kartell", gegen das man kaum eine Chance hatte. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass im Einzel- und Versandhandel viele Assis arbeiten. Ich hab während des Studiums in vielen Einzelhandels- und Versandläden gejobbt und eher schlechte Erfahrungen gemacht.

Positiv habe ich ein Ingenieursbüro in Erinnerung. Da war die Arbeitsatmosphäre top, nette Kollegen, guter Zusammenhalt, kollegiale Probleme wurden gemeinsam gelöst, Arschlöcher hielten sich nicht lange. TOP!

GBWolf
2017-02-16, 09:02:45
Situationsabhängig.

Shaft
2017-02-16, 09:44:01
Hatte einen Chef als Choleriker. Geschrei von Frühs bis Abends, hatte er keine Leute die er vor Ort anscheißen konnte, machte er am Telefon weiter.

Mit ihn selbst keine Probleme gehabt, aber war dennoch ein belastendes Arbeitsverhältnis, was ich nach zwei Jahren kündigte.

In einer andere Firma hatte wir eine Kollegin dazu bekommen, die schnell ihr unschönes verhalten zeigte und Kollegen rausmobbte, wenn ihr deren Nase nicht passte.

Das Thema hatte ich dann mal langeingesessenen Kollegen angesprochen und weiteres vorgehen zu besprechen. Kollegin hatte Wind davon mitbekommen und ich stand schnell auf ihrer Abschussliste. Dummerweise hatte sie sich diesmal mit dem falschen angelegt. Nach einigen Differenzen und verbalen Auseinandersetzungen hatte ich sie mal dermaßen vor gesamter Belegschaft zusammengeschissen, die ist heulend zusammengebrochen.

Chef war uneinsichtig und hatte seine sozialen Pflichten vernachlässigt, hatte mich damals meinen Job gekostet, aber war mir Wurscht. Hatte auch auf einen Rechtsstreit verzichtet, da es das Gehalt und Tätigkeit nicht Wert war.

Heute würde ich den Rechtsweg bevorzugen.

Gast
2017-02-16, 10:02:54
Situationsabhängig.
Hast Du "solche" Situationen denn schon erlebt?

Sven77
2017-02-16, 10:20:18
Ich bin der Choleriker

Mosher
2017-02-16, 11:00:44
;D

Ein gutes Team muss auch schwierige Charaktere ertragen,bzw. kann davon profitieren, ohne es zu merken ;).

Was ich allerdings nicht akzeptiere, sind Mobbing und Lästereien "zur Seite gegen Außenstehende" Nach "oben" ist's ok, damit muss man leben können.

Jedenfalls sind wir da sehr konsequent, Mobber werden nicht geduldet.

Shaft
2017-02-16, 11:15:40
;D

Ein gutes Team muss auch schwierige Charaktere ertragen,bzw. kann davon profitieren, ohne es zu merken ;).

Was ich allerdings nicht akzeptiere, sind Mobbing und Lästereien "zur Seite gegen Außenstehende" Nach "oben" ist's ok, damit muss man leben können.

Jedenfalls sind wir da sehr konsequent, Mobber werden nicht geduldet.


Find ich super.

koffeinjunkie
2017-02-16, 11:20:14
@Mosher
Ein sehr großes Problem in der Deutschen Gesellschaft. So oft wie ich auf Neid und Missgunst sowie daran angelehnt Ausgrenzungen und Mobbingversuche gestoßen bin und auch heute in der neuen Firma (3 Monate) wieder erlebe, wenn auch nicht persönlich da sehr viele Beschäftigte, sehe ich da keine positive Entwicklung.

Erstens sind oftmals die falschen Leute an Positionen wo sie was zu sagen haben und / oder decken die Drückeberger und Taugenichtse sowie Arschkriecher, die eben andere ausgrenzen. Oftmals geht das sogar gezielt gegen die, wo ihre Arbeit ernst nehmen und / oder besser sind oder sein können. Ergo, wenn Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen bzw. Pfeifen, Selbstverliebte Möchtegernmacher die Macht haben, machen die nur alles schlimmer.

Lösung ist, solches Personal direkt auf die Straße setzen aber leider geht das nicht so einfach. Selsbt wenn man im Recht ist und was weiß ich gemobbt wurde, so ist man gegenüber den Firmen oftmals der Störenfried. Egal wie man es dreht und wendet, entweder löst man es in dem man selbst geht oder außerhalb der Firma in dem man der Problemperson mit Härte begegnet. Ich bin der Meinung, dass die uralte Methode Auge um Auge (wenn nötig Zahn um Zahn) sowas am besten löst. Alles andere ist in die Länge ziehen oder den kürzeren.

Selbst mit Recht fliegt man über kurz oder lang von der Firma oder wird intern auf Arbeitsplätze verwiesen oder irgendwie bewegt selbst zu gehen. Weiß doch jeder wie asozial das in Deutschland gehandhabt wird und ich bin mir sicher, dass mehrheitlich in den meisten Firmen, es solche Probleme gibt und nicht ordentlich gelöst werden. Für mich hat es den Anschein als ob Mobber akzeptiert werden.

Mosher
2017-02-16, 11:20:56
Zum Glück gibt es solche Fälle ja eher selten, dennoch mussten wir mit bisher zwei Leuten schnelle Konsequenzen ziehen.

Das Betriebsklima ist mMn nach viel zu wichtig, um es von einer Minderheit aus Unruhestiftern ruinieren zu lassen. Dominoeffekt und so...

Ich kann aber auch berichten, dass man "weiter oben" einfach nicht alles mitbekommt und darauf angewiesen ist, dass einem solche Umstände mitgeteilt werden.

Flyinglosi
2017-02-16, 11:46:32
;D

Ein gutes Team muss auch schwierige Charaktere ertragen,bzw. kann davon profitieren, ohne es zu merken ;).

Was ich allerdings nicht akzeptiere, sind Mobbing und Lästereien "zur Seite gegen Außenstehende" Nach "oben" ist's ok, damit muss man leben können.

Jedenfalls sind wir da sehr konsequent, Mobber werden nicht geduldet.

Im Endeffekt hat man eben als Chef die Aufgabe, bis zu einem gewissen Maß ein gemeinsames Feindbild darzustellen, um Zankereien unter den Mitarbeitern zu vermeiden ;)

Gast
2017-02-16, 11:47:50
Hast Du "solche" Situationen denn schon erlebt?


Ja und sie waren höchste unterschiedlich.

Muss man halt abwägen.

Mosher
2017-02-16, 11:48:23
Im Endeffekt hat man eben als Chef die Aufgabe, bis zu einem gewissen Maß ein gemeinsames Feindbild darzustellen, um Zankereien unter den Mitarbeitern zu vermeiden ;)
Ja, das wollte ich damit sagen :D

Flyinglosi
2017-02-16, 12:17:26
Ja, das wollte ich damit sagen :D
Gut wenn das noch jemand so sieht, sonst hätte ich bzgl. meinen Führungsstil noch ein schlechtes Gewissen haben müssen :freak:

koffeinjunkie
2017-02-16, 12:30:50
Selten sind solche Fälle nicht da A: die meisten die Grenze wann solcherlei Probleme anfangen erst gar nicht kennen oder wissen um nicht zu sagen realisieren und B: wird es größtenteils hingenommen oder als Unsinn abgetan. Nicht jeder Mensch ist psychisch stabil um langfristig mit sowas umzugehen aber Feingefühl oder Empathie sind im Berufsleben absolut fehl am Platz.

Das ist öfter als man denkt Alltag!

Timolol
2017-02-16, 12:35:44
Erstens sind oftmals die falschen Leute an Positionen wo sie was zu sagen haben und / oder decken die Drückeberger und Taugenichtse sowie Arschkriecher, die eben andere ausgrenzen. Oftmals geht das sogar gezielt gegen die, wo ihre Arbeit ernst nehmen und / oder besser sind oder sein können. Ergo, wenn Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen bzw. Pfeifen, Selbstverliebte Möchtegernmacher die Macht haben, machen die nur alles schlimmer.

Lösung ist, solches Personal direkt auf die Straße setzen aber leider geht das nicht so einfach. Selsbt wenn man im Recht ist und was weiß ich gemobbt wurde, so ist man gegenüber den Firmen oftmals der Störenfried. Egal wie man es dreht und wendet, entweder löst man es in dem man selbst geht oder außerhalb der Firma in dem man der Problemperson mit Härte begegnet. Ich bin der Meinung, dass die uralte Methode Auge um Auge (wenn nötig Zahn um Zahn) sowas am besten löst. Alles andere ist in die Länge ziehen oder den kürzeren.



Genau so ist. Du kannst solche Charaktere nicht so einfach kündigen. Man kann sich so viel erlauben und es wird gar nichts passieren. Zu ungunsten der Gruppe natürlich. Geht man dann in die nächste Instanz wehrt sich das System. Denn dann ist man selbst ganz schnell das Problem (weil mans anspricht), zumindest aus Firmensicht. Da wird dann auch nicht auf Probleme eingegangen sondern sich in Lügen und Widersprüche verstrickt welche keinerlei Sinn ergeben. Wie mans dreht oder wendet hat man gegen Wichser, Arschlöcher, Faule Säcke welche nix tun, Choleriker... Keine Chance
Das läuft dann darauf raus das die guten Leute nach und nach nahezu komplett aus dem Team verschwinden.

Und der scheiß ist ja, in der "heutigen" Arbeitswelt funktioniert das so. Sogar die miserabelsten Teams liefern noch halbwegs irgendwie arbeit ab ohne das es auseinanderfliegt.
In einem Leistungsorientierten System (was wir nicht haben). Würde sich die Spreu vom Weizen ganz schnell trennen.

Vorgesetzter hatte gestern wieder mit uns diskutiert und hat im Grunde die richtigen Ansätze. Kann er aber nur bedingt einsetzen da ihm durch die bescheuerten Strukturen die Hände gebunden sind.


Bezüglich Choleriker... Kenne ich nur zu gut. Wegen so einem hab ich ja ne Abmahnung kassiert. Und da gibts nach wie vor keine wirkliche Lösung. Früher wollte ich ja immer so Teamarbeit machen. Vergiss es. Einfach machen lassen und weglaufen (weit weg). Leute die rumschreien und anderen gegenüber aggressiv und handgreiflich werden weil 2 min was net nach ihrer Schnauze geht können ihren Kack alleine machen. Die gehen dann halt zum Vorgesetzten und beschweren sich über einen (und kommen durch). Aber eine andere Lösung sehe ich nicht. Problem beim alten Vorgesetzten, der war ne Pfeife und hatte keine Ahnung von Personalführung.
Der Choleriker ist dann halt auch so einer, da Fliegen Stühle. Instandhalter will man verprügeln, das Qualitätsmanagement wird angebrüllt... Einmal das Büro mit dem Stapler durchgepiekst, die Spinte umgeschmissen und mit Vollgas gegen ne Mauer gefahren (den abdruck sieht man heute noch). Einmal mich mit der Ameise überfahren, Schwere Produktionsgegenstände auf mich geworfen, mit Stuhl auf einen losgegangen... Usw.
Die Firma hat das einen scheiß geschehrt (war schon ganz weit oben der Vorfall). Hätte ich da wirklich gegen vorgehen wollen wäre es ein Kampf um Leben und Tod geworden. Total bekloppt halt.
Solche Mitarbeiter gelten dann eher als Engagiert und motiviert. Denn hei, sie machen ja irgendwas. Auch wenn es solche Aktionen sind.

Dann heists noch: Herr x sie müssen sich halt anders Verhalten und an die Charaktere anpassen... Das sie wenig arbeiten sehe ich ihnen ja an... So sie reisen sich jetzt am Riemen und Arbeiten mit Choleriker zusammen sonst werden sie gekündigt oder bekommen ne 2. abmahnung wegen Arbeitsverweigerung. (Ich arbeite gerne).


Wir Leben in einem System der Widersprüche.

Joe
2017-02-16, 12:37:56
Wie geht ihr mit Cholerikern, Stressern, Mobbern auf Arbeit um?

Gar nicht. Würde so was nie einstellen und im Kundenstamm dulden wir das auch nicht mehr.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass man mit solchen Kunden meist kein besonders produktives Verhältnis hat. Will heißen: Wir verdienen im Schnitt pro Stunde mehr, wenn wir andere Kunden bedienen. 2015 haben wir darum alles an Kunden vor die Tür gesetzt, was mangelnde soziale Kompetenzen hat.
Plus für 2016 war 30%, vermutlich zur Hälfte Wachstum und zur Hälfte bessere Produktivität (vor Allem durch den Rausschmiss schlechter Kunden.)

Das Plus an Wohlbefinden kann man aber gar nicht in Euros ausdrücken :)

Haarmann
2017-02-16, 12:59:01
Wenn sich der "Teamkollege" ins Kämmerchen einschliesst und ängstlich den Chef anruft, weil man sich mit ihm aussprechen will, dann ist man wohl schon der Choleriker...

Grundsätzlich darf man schreien wie man will - ist mir 10 mal lieber, wenns schreit, denn wenn da diese Hintendurchgeschichten laufen. Das ist dann imo richtig arm und deswegen ging ich dann halt auch beim "Kollegen" vorbei. Es war eigentlich tragisch zu sehen, wie sich einige "Kollegen" plötzlich aufführten, alsbald man im Grosskonzern war ...

Gast2
2017-02-16, 13:17:41
Mir tun die Leute leid die sich nicht selbst beherrschen können, und Opfer ihrer eigenen Impulsivität sind. Impulsivität hat ja nicht nur negative Konsequenzen, sondern steht auch für Spontanität und intuitive Kreativität, und 'Lebenslust' generell, eigentlich eine Bereicherung für jedes Unternehmen.

Ist halt schwer zu sagen wie man damit als Arbeitgeber am besten umgehen sollte, da nun mal auch solche Charaktere Teil einer diversen Unternehmenskultur sein können. Ich würde wohl versuchen dabei zu helfen grundlegende Probleme im Leben dieser Menschen zu lösen, damit sie sich positiv entfalten können. Womöglich würde ich im Rahmen eines Einstellungstests schon von Anfang an darauf achten nur 'positiv impulsive' Menschen einzustellen, und halt bei aufkommenden Problemen sofort da sein um diese zu lösen.

Nakai
2017-02-16, 13:30:15
Für mich sind das Kündigungsgründe.

Ich würde mir sowas einen Zeitraum antun, würde dann aber irgendwann die Reißleine ziehen. Das liegt einfach daran, dass solche Leute meistens auch miese Entwickler sind und ich habe keine Lust mit schlechten Leuten zusammenzuarbeiten.

Mosher
2017-02-16, 13:49:02
Wenn sich der "Teamkollege" ins Kämmerchen einschliesst und ängstlich den Chef anruft, weil man sich mit ihm aussprechen will, dann ist man wohl schon der Choleriker...

Grundsätzlich darf man schreien wie man will - ist mir 10 mal lieber, wenns schreit, denn wenn da diese Hintendurchgeschichten laufen. Das ist dann imo richtig arm und deswegen ging ich dann halt auch beim "Kollegen" vorbei. Es war eigentlich tragisch zu sehen, wie sich einige "Kollegen" plötzlich aufführten, alsbald man im Grosskonzern war ...

Stimme ich größtenteils zu. Lieber Tacheless und fair, als hintenrum. Dann kündigen plötzlich die Leute und gehen kaputt. :/ Nicht schön.

Flyinglosi
2017-02-16, 15:39:17
Schreien ist für mich schonmal ein No-Go. Wird (unter Erwachsenen) geschrien, beende ich Gespräch.

Zum Thema "hinten rum": Ich war selbst mal von so etwas betroffen und habe es damals mit einer direkten Konfrontation gelöst. Dabei habe ich auch darauf hingewiesen, dass auf mich ein derartiges Verhalten extrem unprofessionell bzw. nicht sehr erwachsen wirkt.

Ergebnis war, dass die Beteiligten sich wohl sehr peinlich berührt fühlten und von da an war Ruhe (welcher Erwachsene bekommt schon gerne sein eindeutig unreifes Verhalten vorgehalten).

Und ganz allgemein: Ich sehe derartige "zwischenmenschliche" Probleme genauso wie jede andere Problemstellung im Arbeitsalltag. Und wenn im speziellen das Unternehmen selbst hier nicht professionell agiert, hat sich die Zusammenarbeit für mich erledigt. Ich bin ja nicht mehr in der Schule, wo derartige Dinge sich nicht vermeiden lassen.

Simon Moon
2017-02-16, 16:35:04
Der Choleriker ist dann halt auch so einer, da Fliegen Stühle. Instandhalter will man verprügeln, das Qualitätsmanagement wird angebrüllt... Einmal das Büro mit dem Stapler durchgepiekst, die Spinte umgeschmissen und mit Vollgas gegen ne Mauer gefahren (den abdruck sieht man heute noch). Einmal mich mit der Ameise überfahren, Schwere Produktionsgegenstände auf mich geworfen, mit Stuhl auf einen losgegangen... Usw.


Also nach allem was ich in letzter Zeit von deinem Arbeitsalltag höre, kann ich nur sagen, dass das definitiv NICHT normal ist. Mitarbeiter die mit Stühlen aufeinander losgehen, das Klo mit Scheisse vollschmieren, während der Arbeit Bomben bauen... das ist doch keine Firma, das ist ein Irrenhaus (wobei's selbst dort gesitteter zu und her geht)

Gut hast du jetzt bald eine neue Stelle. Ich würd da versuchen, diese Erfahrungen aber nicht generell auf die Arbeitswelt zu projizieren. Am ehesten würd ich noch rekapitulieren, was du selber vielleicht anders machen hättest können - denn nur das kannst du ändern.

Die Firma hat das einen scheiß geschehrt (war schon ganz weit oben der Vorfall). Hätte ich da wirklich gegen vorgehen wollen wäre es ein Kampf um Leben und Tod geworden. Total bekloppt halt.
Solche Mitarbeiter gelten dann eher als Engagiert und motiviert. Denn hei, sie machen ja irgendwas. Auch wenn es solche Aktionen sind.

Hier stellt sich mir dann nämlich die Frage, wieso konnte sich der cholerische MA so präsentieren, dass er denn danach als engagiert und motiviert dastand? Und wieso kannst du die Situation nicht so rüberbringen, wie sie sich aus deiner Perspektive dargestellt hat? Wie hast du denn beim Vorgesetzten reklamiert? Bzw. was meinten die Beteiligten bei einer allfällige Aussprache konkret, wenn du angesprochen hast, dass da Stühle umherfliegen?


Dann heists noch: Herr x sie müssen sich halt anders Verhalten und an die Charaktere anpassen... Das sie wenig arbeiten sehe ich ihnen ja an... So sie reisen sich jetzt am Riemen und Arbeiten mit Choleriker zusammen sonst werden sie gekündigt oder bekommen ne 2. abmahnung wegen Arbeitsverweigerung. (Ich arbeite gerne).

Wieso kannst du denn in einem solchen Moment nicht auf deine konkreten Leistungen verweisen? "das sehe ich ihnen ja an" ist eigentlich ein 0-Argument, dass sich leicht aus der Welt räumen lässt.

Meiner Erfahrung nach ist es häufig auch so, dass eine grundsätzliche "Antihaltung", also man selber gegen den Rest, sich bei den meisten Menschen auch auf die eigene Ausstrahlung auswirkt. Man verschliesst sich dabei unterbewusst, damit einem die anderen nicht in die Karten sehen können. Das Gegenüber kann das vielleicht nicht einordnen, wird dieses Misstrauen aber unterbewusst sicher spüren und vielleicht so deuten, dass man etwas verbergen möchte.

Ich halte es in solchen Fällen wenn mir das Gegenüber unsympathisch ist oder ich misstrauisch bin so, dass ich mit folgender Einstellung ins Gespräch geh: "Meine geleistete Arbeit ist gut und wenn ich etwas mache, möchte ich stolz darauf sein. Entsprechend möchte ich auch, dass die Firma gute Arbeit ihren Kunden abliefert und ich stolz darauf sein kann hier zu arbeiten. Auch wenn ich dich also vielleicht nicht mag, arbeiten wir am selben Ort und ich gehe doch davon aus, dass auch du zum Ziel hast, dass die Firma ihren Kunden ggü. gute Arbeit abliefert. Daher sollten wir beide doch so professionell sein, dass auch wenn wir uns nicht mögen, uns auf diesem gemeinsamen Nenner wenigstens soweit verstehen, um in dieser Sache eine Lösung zu finden."

oder in Stichpunkten:
1. Persönliches zurückstellen und auch nicht auf dieses Niveau begeben
2. Sich nochmal bewusst machen, dass man vielleicht nicht perfekt ist, aber nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet
3. Einen gemeinsamen Nenner finden, hier eben die Qualität der Firma (auch wenns dem Gegenüber eigentlich scheissegal ist, kann er sich dem nicht wirklich verwehren)
4. Den Fokus auf die Lösung setzen und nicht auf das Problem

1. Ist schwierig, da bin ich auch schon häufig gescheitert, fühlte mich gekränkt und gab dem Gefühl nach. Aber einen Gewinn habe ich daraus noch nie erzielt.
2. Das sollte man ehrlich zu sich selbst sagen können, wenn man sich selbst belügt funktioniert das nicht. Kenn das noch aus meiner Zeit als Azubi, als ich die Nächte durchgesoffen hab und nach 4h Schlaf morgens verkatert zur Arbeit erschien. Da bräuchte man denke ich schon eine gehörige Portion Realitätsverlust, um sich gegenübe ehrlich und ohne schlechtes Gewissen, sowas sagen zu können.
3. Nirgendwo, ob privat oder geschäftlich, wird man einen Konsens erreichen können, wenn alles nur aus Differenzen besteht - bestes Beispiel das PoWi :usad:.
4. Dieser Punkt ist imo der Wichtigste. Wenn man nur sieht, dass da jetzt ein Choleriker ist und man mit dem nicht zusammen arbeiten möchte, dann führt das - böse formuliert - nur zu Gejammer und man kommt nicht weiter. Aber wenn man ein Ziel hat, kann man auch einen Vorschlag ausarbeiten, wie man denn zu dieser Lösung kommt. Dem kann das Gegenüber dann zustimmen oder kommt in die Situation, Argumente gegen den Vorschlag bringen zu müssen. Die kann man berücksichtigen und seinen Vorschlag anpassen, bis man einen Kompromiss erzielt.

Aber ohne einen eigenen Lösungsansatz anzutreten und zu erwarten, dass das Gegenüber nun für dich herausfindet, was du möchtest, ist kindisch. Also eben wirklich dem Wortsinn nach - Kinder gehen auch zu ihren Eltern, damit sie von diesen eine Lösung erhalten. Ich erwähn das jetzt nicht, weil ich dich für kindisch halte, sondern weil mir dies extrem häufig begegnet ist. Da kommen Kunden zu mir und jammern zuerst mal eine Viertelstunde und haben das Gefühl mich interessierts ob ihre Tochter nun wegen dem kaputten Laptop ihre Uniarbeit nicht erledigen kann und darum den Rest ihres Lebens im McDonalds arbeiten muss. Dabei ändert das nichts an der Situation, die ist nun halt so wie sie gerade ist - also gibts die Option das Laptop zu reparieren oder ein anderes Gerät zu beschaffen, damit sie die Arbeit schreiben kann. Doch in extrem vielen Fällen wird gar nicht so weit gedacht und einfach über das Problem gejammert.

Ich möchte dir generell nichts unterstellen mit dem Text hier. Hauptsächlich handel es sich dabei wie gesagt um von mir gemachte Erfahrungen und vielleicht findest du darin ja den ein oder anderen Input, der dir weiter hilft.

koffeinjunkie
2017-02-16, 19:47:41
@Timolol
Eben, nur wenn es große Wellen schlagen sollte und mehrere Menschen davon betroffen sind, dann tut sich ein bisschen was aber oftmals nicht genug da die meisten Menschen (Kollegen, Schichtführer, Chefs) auf gut Deutsch keine Eier haben und inkonsequente Menschen sind was dann eben den Charakter in solchen Fällen offenbart. Ich wußte damals nicht mal was Mobbing ist so dass es bei mir gar nicht funktioniert hat, nur dass der Kollege sich seltsam benimmt und was das soll, deswegen wurde der Kollege wahnsinnig und drehte durch. Man muss sich das so vorstellen das diese hinterhältigen Personen in Extremform, am Vortag schon Dinge ausdenken, was sie einem am nächsten Tag antun können, im Grunde permanent. Wenn man so eine Person dann freundlich und direkt darauf anspricht, wird man ignoriert. Aber was ich herausgefunden habe, diese Art mobbende Spezies hat ein großes Problem wenn man trotz all der Niederträchtigkeiten, dennoch nett zu denen ist. Quasi wenn man zeigt, dass jegliche Maßnahmen von denen, in Luft verpuffen.

Jedoch ist das Ende immer Er / Sie oder man selbst geht.

Wenn heute in meinem Alter jemand mit meinem Leben und meinem Job spielen sollte, um den kümmere ich mich privat unter Ausschluß der Öffentlichkeit wenn es zwingend sein muss. Dann aber richtig!

GSXR-1000
2017-02-16, 19:52:02
Genau so ist. Du kannst solche Charaktere nicht so einfach kündigen. Man kann sich so viel erlauben und es wird gar nichts passieren. Zu ungunsten der Gruppe natürlich. Geht man dann in die nächste Instanz wehrt sich das System. Denn dann ist man selbst ganz schnell das Problem (weil mans anspricht), zumindest aus Firmensicht. Da wird dann auch nicht auf Probleme eingegangen sondern sich in Lügen und Widersprüche verstrickt welche keinerlei Sinn ergeben. Wie mans dreht oder wendet hat man gegen Wichser, Arschlöcher, Faule Säcke welche nix tun, Choleriker... Keine Chance
Das läuft dann darauf raus das die guten Leute nach und nach nahezu komplett aus dem Team verschwinden.

Und der scheiß ist ja, in der "heutigen" Arbeitswelt funktioniert das so. Sogar die miserabelsten Teams liefern noch halbwegs irgendwie arbeit ab ohne das es auseinanderfliegt.
In einem Leistungsorientierten System (was wir nicht haben). Würde sich die Spreu vom Weizen ganz schnell trennen.

Vorgesetzter hatte gestern wieder mit uns diskutiert und hat im Grunde die richtigen Ansätze. Kann er aber nur bedingt einsetzen da ihm durch die bescheuerten Strukturen die Hände gebunden sind.


Bezüglich Choleriker... Kenne ich nur zu gut. Wegen so einem hab ich ja ne Abmahnung kassiert. Und da gibts nach wie vor keine wirkliche Lösung. Früher wollte ich ja immer so Teamarbeit machen. Vergiss es. Einfach machen lassen und weglaufen (weit weg). Leute die rumschreien und anderen gegenüber aggressiv und handgreiflich werden weil 2 min was net nach ihrer Schnauze geht können ihren Kack alleine machen. Die gehen dann halt zum Vorgesetzten und beschweren sich über einen (und kommen durch). Aber eine andere Lösung sehe ich nicht. Problem beim alten Vorgesetzten, der war ne Pfeife und hatte keine Ahnung von Personalführung.
Der Choleriker ist dann halt auch so einer, da Fliegen Stühle. Instandhalter will man verprügeln, das Qualitätsmanagement wird angebrüllt... Einmal das Büro mit dem Stapler durchgepiekst, die Spinte umgeschmissen und mit Vollgas gegen ne Mauer gefahren (den abdruck sieht man heute noch). Einmal mich mit der Ameise überfahren, Schwere Produktionsgegenstände auf mich geworfen, mit Stuhl auf einen losgegangen... Usw.
Die Firma hat das einen scheiß geschehrt (war schon ganz weit oben der Vorfall). Hätte ich da wirklich gegen vorgehen wollen wäre es ein Kampf um Leben und Tod geworden. Total bekloppt halt.
Solche Mitarbeiter gelten dann eher als Engagiert und motiviert. Denn hei, sie machen ja irgendwas. Auch wenn es solche Aktionen sind.

Dann heists noch: Herr x sie müssen sich halt anders Verhalten und an die Charaktere anpassen... Das sie wenig arbeiten sehe ich ihnen ja an... So sie reisen sich jetzt am Riemen und Arbeiten mit Choleriker zusammen sonst werden sie gekündigt oder bekommen ne 2. abmahnung wegen Arbeitsverweigerung. (Ich arbeite gerne).


Wir Leben in einem System der Widersprüche.

Als allgemeine Antwort zu der Threadfrage und auch als Gedanke der mir beim Lesen deiner Posts (und auch aufgrund deiner Vortragsweise) kommt:
Oftmals hilft auch ein gesundes Mass an Selbstreflektion und Selbstkritik. Denn solche Konflikte bestehen immer aus Aktion und Reaktion. Und es ist ausserst unwahrscheinlich bis statistisch unmöglich, das immer grundsätzlich die anderen an den Konflikten schuld sind, und man selbst immer vollkommen bar jeder Mitverantwortung.
Gerade wenn man immer wieder in dieselben Konflikte gerät ist es sehr wahrscheinlich das ein nicht unerheblicher Teil der Ursache in einem selbst liegt.
Wenn man aber nicht bereit oder fähig ist, das anzuerkennen und auch sich selbst mal zu hinterfragen wie es bei dir scheint timolol, dann wird es wohl kaum konfliktlösungen geben.
Alleine deine Wortwahl und ausdrucksweise suggeriert eine massive agressivität, eine attitüde die konfliktlösungen seltenst zuträglich ist.
Es sind immer die anderen und vor allem die hierarchisch über dir stehenden, die unfähig, hinterlistig, vollkommen inkompetent und einzig an deinem Schaden interessiert sind. Du solltest vielleicht dich selbst mal weniger wichtig nehmen und dich als teil des ganzen akzeptieren, denn die welt dreht sich um die sonne und nicht um dich.
Und ich bezweifle ernsthaft das der primäre lebensinhalt des Grossteils deiner Umgebung ist, dir zu schaden.
Eine gewisse Art von Empathie, eine grundfähigkeit sich auch in den anderen hineinzuversetzen um Intention und beweggründe des anderen objektiv zu erkennen und zumindest ansatzweise zu verstehen macht vieles einfacher. Weil sich dadurch automatisch lösungsmoeglichkeiten bieten und es agressivität rausnimmt.
Dem anderen grundsätzlich das schlimmste und menschliche Abgründe zu unterstellen, macht eine lösung fast unmöglich und ist selten zielführend.
Es ist zudem auch einfach strategisch unklug. Selbst wenn man eine konflikt zu ende bringen will, ist immer noch das beste Mittel: "Kenne deinen Feind". Dazu muss man sich aber in einem mindestmass auf ihn einlassen.

Gast
2017-02-17, 00:46:44
Genau so ist. Du kannst solche Charaktere nicht so einfach kündigen. Man kann sich so viel erlauben und es wird gar nichts passieren. Zu ungunsten der Gruppe natürlich. Geht man dann in die nächste Instanz wehrt sich das System. Denn dann ist man selbst ganz schnell das Problem (weil mans anspricht), zumindest aus Firmensicht. Da wird dann auch nicht auf Probleme eingegangen sondern sich in Lügen und Widersprüche verstrickt welche keinerlei Sinn ergeben. Wie mans dreht oder wendet hat man gegen Wichser, Arschlöcher, Faule Säcke welche nix tun, Choleriker... Keine Chance
Das läuft dann darauf raus das die guten Leute nach und nach nahezu komplett aus dem Team verschwinden.

Und der scheiß ist ja, in der "heutigen" Arbeitswelt funktioniert das so. Sogar die miserabelsten Teams liefern noch halbwegs irgendwie arbeit ab ohne das es auseinanderfliegt.
In einem Leistungsorientierten System (was wir nicht haben). Würde sich die Spreu vom Weizen ganz schnell trennen.

Vorgesetzter hatte gestern wieder mit uns diskutiert und hat im Grunde die richtigen Ansätze. Kann er aber nur bedingt einsetzen da ihm durch die bescheuerten Strukturen die Hände gebunden sind.


Bezüglich Choleriker... Kenne ich nur zu gut. Wegen so einem hab ich ja ne Abmahnung kassiert. Und da gibts nach wie vor keine wirkliche Lösung. Früher wollte ich ja immer so Teamarbeit machen. Vergiss es. Einfach machen lassen und weglaufen (weit weg). Leute die rumschreien und anderen gegenüber aggressiv und handgreiflich werden weil 2 min was net nach ihrer Schnauze geht können ihren Kack alleine machen. Die gehen dann halt zum Vorgesetzten und beschweren sich über einen (und kommen durch). Aber eine andere Lösung sehe ich nicht. Problem beim alten Vorgesetzten, der war ne Pfeife und hatte keine Ahnung von Personalführung.
Der Choleriker ist dann halt auch so einer, da Fliegen Stühle. Instandhalter will man verprügeln, das Qualitätsmanagement wird angebrüllt... Einmal das Büro mit dem Stapler durchgepiekst, die Spinte umgeschmissen und mit Vollgas gegen ne Mauer gefahren (den abdruck sieht man heute noch). Einmal mich mit der Ameise überfahren, Schwere Produktionsgegenstände auf mich geworfen, mit Stuhl auf einen losgegangen... Usw.
Die Firma hat das einen scheiß geschehrt (war schon ganz weit oben der Vorfall). Hätte ich da wirklich gegen vorgehen wollen wäre es ein Kampf um Leben und Tod geworden. Total bekloppt halt.
Solche Mitarbeiter gelten dann eher als Engagiert und motiviert. Denn hei, sie machen ja irgendwas. Auch wenn es solche Aktionen sind.

Dann heists noch: Herr x sie müssen sich halt anders Verhalten und an die Charaktere anpassen... Das sie wenig arbeiten sehe ich ihnen ja an... So sie reisen sich jetzt am Riemen und Arbeiten mit Choleriker zusammen sonst werden sie gekündigt oder bekommen ne 2. abmahnung wegen Arbeitsverweigerung. (Ich arbeite gerne).


Wir Leben in einem System der Widersprüche.
@Timolol

Wo arbeitest Du? Auf einem klingonischen Bird od Prey? ;D

Timolol
2017-02-17, 00:53:03
@GSXR: Liest sich ja schön was du schreibst. Aber ich weis nicht woher du dir deine Weisheiten (über mich) so hernimmst.
Ich bin immer bestrebt maximal Selbst zu Reflektieren.

Gerade in dieser Abteilung gab es oft genug große Probleme untereinander. Und nicht immer war ich dabei involviert, vermutlich sogar nur durchschnittlich stark, ganz am Anfang gar nicht.
Gut, mich kotzt sowas dann aber doppelt und dreifach an wie andere Kollegen. Einfach weil ich mich in so einem Umfeld nicht wohl fühle.

Logisch, das ich nach außen hin dann keinen Motivierten "Eindruck" mache dürfte verständlich sein (Auser beim ehemaligen Vorgesetzten). Das wurde ja auch schon mehrfach diskutiert. Das interessante war aber eher das dies mit Aggressionen von "Choleriker" auf ein selbes Level gestellt wurde. Und ganz ehrlich, da gibts nichts großartig zu diskutieren, das ist unterstes Niveau.
Und ja da konnte ich den Vorgesetzten auch nicht mehr ernst nehmen wenn in Kauf genommen wird das Kollegen durch solche Leute geschädigt werden. In meinen Augen wäre da nur eine sofortige Kündigung (vor Jahren) der richtige Weg gewesen. Dann wäre ich und andere nicht in zick Konflikte geraten. Waren schon Kollegen aus anderen Abteilungen beim Vorgesetzten wegen den unzumutbaren Aggressionen. Passiert ist nie was.
Das Problem war halt auch das mein damaliger Chef keine Wahrheiten vertragen hatte und Choleriker sich ein Rosarotes Lügengebilde zusammengebastelt hat und sich aus der Situoation gewunden.


So zusammengefasst denke ich haben wir 3 Extreme Persönlichkeiten. Vom Psychisch Kranken über die größte Egoarschkriechersau bis hin zu Choleriker. Die werden die Abteilung auch niemals verlassen können, also gehen im Grunde die anderen und der Absatz bleibt übrig.
War halt einfach das Problem das ich in deren Gruppe eingeteilt war! Bin nun die letzten Tage in anderen Gruppen unterwegs. Klar gibts mal Meinungsverschiedenheiten, aber nie so eine abgefuckte Kindische oder gar Lebensbedrohliche scheiße wie ich da teils mitgemacht habe. Momentan machts sogar fast schon Spaß weil die Kollegen in Ordnung sind.
Hatte es ja auch schon mit dem momentanen Vorgesetzten, der siehts im Grunde genauso wie ich und kann die Leute aufgrund seiner früheren Erfahrung mit ihnen korrekt einschätzen (was der alte nicht konnte). Plus er lässt sich nicht in Arsch kriechen (Der alte hat sich noch schön die Rosette eingecremt).

@Simon Moon: Also die Acetylen Sauerstoff "Bomben". Hat ein Kumpel in ner anderen Firma gebastelt. Im Grunde nichts so dramatisches (Laut wie sau halt). Ausprobiert hab ich das mit ihm in MEINER Werkstatt wo niemand gefährdet wird.

Ich weis auch wieso der Kollege beim Vorgesetzten so gut dastand. Der hat sich auch immer mit sinnlosen Tätigkeiten beschäftigt wenn der Chef kam und ihm das gesagt was er hören wollte. Und genau das tue ich nicht. Wenn ich 8h anwesend bin und nur 30-60min arbeit habe...
Sinnlose Tätigkeiten sind hirnverbrannt und bringen niemandem was, zudem habe ich unangenehme Themen angesprochen mit denen er nicht umzugehen wusste.

Habe es dem Chef damals dann auch gesagt das mir hier Stinkelangweilig ist und es nix zu tun gibt. Gefiel ihm dann nicht. Entspricht aber den Tatsachen. Gab dann immer wieder Sonderaufgaben für mich. Waren dann aber meist sowas von unnütz das ich dann auch nicht mehr auf ihn zugegangen bin.
Es gab immer mal wieder so Projekte, aber die hab ich dann selber angestoßen und durchgezogen sowie den Vorgesetzten nicht großartig involviert. Erfolgreich wohlgemerkt.
Er hat mir auch mal gesagt das vieles bei meiner Person "nicht zusammenpasst". Seine Sicht der Dinge. Meiner Meinung nach hat er keine Menschenkentniss. Zum Schluß kam der gar nicht mehr klar. Burnout Ahoi.

Mein aktueller Cheffe schafts ja auch alle richtig einzuordnen. Dadurch geht vielen der Kackstifft. Schauspielerei funktioniert da nämlich nicht.

Aber hei. Interessiert mich alles nicht mehr. Versuche die letzten Tage noch mich zu amüsieren.

Was deinen Punkt mit dem Lösungsorientierten angeht. Gab viele Beispiele wo ich das angewendet habe. In der Firma isses so das du für Verbesserungen und Problemlösungen auch etwas Geld dazuverdienen kannst. Das habe ich als einer von wenigen immer massiv genutzt. Aber gerade bei "Personaltechnischen Differenzen" kann man schlicht und ergreifend als einfacher Angestellter nix tun. Lösungsansätze gabs auch hier einige von mir. Aber es wurde dann halt nur weiter auf der Stelle getreten.
Richtig wärs gewesen von Anfang an zu kündigen. Jedoch hängste irgendwann in so nem Negativen Dunst drin das du nicht mehr klar Denken kannst.


@Topic: Du wirst mit solchen Leuten niemals wirklich klar kommen können. Einige Persönlichkeiten sind einfach gestrickt, sodass du sie mit ihren eigenen Waffen schlagen kannst. Aber das ist Zeitaufwendig, Nervenaufreibend und hindert dich an deiner eigenen Entwicklung da du dich auf ein minderes Niveau begeben musst. Mein Weg war gegen Ende hin immer der Vorgesetzte, das hat sich als richtiger Weg herauskristallisiert. Und ich war nicht der einzige beim Vorgesetzten, ganz klar. Das hat dann dafür gesorgt das diese Personen (regelmäßig) riesen Einläufe bekommen haben an denen sie lange was davon hatten oder gar noch haben.
Aber gerade bei Kollegen wo vom einen auf den anderen Augenblick ne Sicherung durchgeht, da hast du keinen Handlungsspielraum und hast gleich was an der Birne. Da ist es wohl das sinnvollste Ruhe zu bewahren und wieder den Vorgesetzten einzuschalten. Das hätte ich auch viel viel früher so handhaben müssen.
Ich könnte nen Buch drüber schreiben und wie gesagt gab es genügend Betroffene. Das glaubt dir kein Mensch...
Wie geht man damit um wenn ein Psychisch kranker dem Kollegen aus heiterem Himmel in die Klöten tritt? Ich stand dabei, völlig Surreale Situation. Eskaliert innerhalb von 2-3sec. Vorher war noch alles Tutti. Jetztiger Vorgesetzter würde die auch hochkannt rausschmeißen. Aber mein damaliger Chef... Dem hättest die blauen Eier auf Tisch knallen müssen und wärst dann noch wegen sexueller Nötigung gefickt worden.


Fun Fact: Vor 2 Tagen Betriebsversammlung. Gab den Punkt mit dem Verschmutzten Sanitärbereich (In dem Werk wo ich hinkomme. NEEEEEEEIIIIN). Gab da schon mehrfache Empörung drüber. Unklar wieso die Leute ihre Sackhaare überall verteilen müssen. Die Klos hat man dann der Öffentlichkeit aber net gezeigt. Das wäre wohl zuviel gewesen. :rolleyes:. Ist dann so rübergekommen als Läge die Schuld bei den Putzfrauen... Jaaaa.... Genau...

Simon Moon
2017-02-17, 01:43:22
Was mich diesbezüglich interessieren würde, wenn du nun an diese Zeit zurück denkst, gibt es da auch Situationen in denen du nun rückblickend denkst, dass du dich vielleicht besser anders verhalten hättest? Mal abgesehen davon, schon viel früher zu kündigen.

Timolol
2017-02-17, 02:32:07
Momentan gehts mir irgendwie Prima. Allein der Gedanke da wegzukommen fetzt. Da hats mich in der Vergangenheit oftmals regelrecht geschüttelt wenn ich so drüber nachgedacht habe.

Was ich mich Frage ist vor allem welchen Nutzen ich aus all den Jahren für mich ziehen kann. Ich hab weniger gelernt wie man mit Problemen (in der Gruppe) richtig umgeht, sondern eher wie man damit nicht umgeht.

Ja sicher hätte ich mich oft anders Verhalten sollen. Aber das hätte widerrum zu anderen oder gar noch größeren Problemen geführt, bzw. diese nur hinausgezögert. Gerade im Schichtbetrieb ist die meiste Zeit kein Vorgesetzter in Reichweite und die Schichten "Verwahrlosen" (O-Ton aktueller Chef). Bei Problemen habe ich immer versucht dieses zu klären und bei der Wahrheit zu bleiben. Das funktioniert hier aber nicht. Denn da herschen andere Gesetzmäßigkeiten (Wie bei Matrix oder so). Einmal sind die Gruppen ähnlich wie 2 Straßengangs gegenüber gestanden und haben sich verbal bis aufs unterste beleidigt. Der Grund dafür war eine nicht nachvollziehbare Unterstellung ohne jegliche Grundlage.
Hier hätte die (meine) erste Anlaufstelle das Büro mit Cheffe sein müssen. Und in der Anfangszeit war noch ein anderer, der hätte wohl auch Einläufe verteilt. (4 Cheffs verbraucht in 8 Jahren...)
Ehrlich und Fair zu bleiben wie mans gelernt hat funktionierte da nicht. In der Produktion gelten scheinbar andere Gesetze. Damit war ich ja auch überfordert.
Manche Kollegen ärgert auch schon das ich mich eben nicht so leicht aufrege. O-Ton letzte Woche "Du bist wie Buddha". Und naja ich reg mich manchmal schon auf. Aber da merkt man dann halt schon... Wenn ich als Buddha bezeichnet werde (da fehlt sicher noch einiges)...
Wenn ich einen "motivierteren Eindruck" gemacht hätte, dann wäre vlt. mit dem Vorgesetzten besser Kirschen Essen gewesen. Aber im Prinzip isses genau das, ein "Eindruck". Nicht die wahre Erscheinung und schon gar kein repräsentatives Bild von mir. Ich bin Authentisch und das möchte ich nach wie vor bleiben, will meinen Charakter nicht aus den Augen verlieren nur um irgend nem Pupsgesicht zu gefallen.


Oft isses so gewesen das man einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war. Und denjenigen der falsch war den hats halt getroffen.

Nach all den Jahren kennt man insbesondere die "schlechten Charaktere" mit all ihren persönlichen Geschichten und Vergangenheiten. Im Nachhinein ergeben dann auch viele der Aktionen einen näheren "Sinn". Wie man das hätte jemals entschärfen können ist mir bis heute nicht klar. Wenn die Kollegen solche Probleme mit sich selbst haben und ihre Emotionen nicht in den Griff bekommen... Was soll man da groß tun? Wer sich nicht an gewisse Naturgegebene Gesetzmäßigkeiten hält dem wird es schlecht ergehen.
Der "Choleriker" beispielsweise hat immer Versucht seine Aggressionen in unnötiger Arbeit zu "Kanalisieren" (Obwohls soviel arbeit nie gab), deswegen stand der ja auch so gut da. Das wird dann aber problematisch wenn so jemand mit Flurförderfahrzeugen in Kontakt kommt und nur Vollgas kennt.

Und der Chef, insbesondere Jungchefs haben darüber keinen Überblick. Den siehste im Schnitt vlt. 1min/Tag. Max.

Geholfen hätte ein "Betriebspsychologe" der sich um solche Problemfälle kümmert. Aber auch hier... Hat man keine Handhabe drüber. Gab nun schon mehrfach "Psycho Meetings" mit altem und neuem Chef wegen einem Kollegen. Und zugegeben Cheffe hat gute Mental Power und kann damit umgehen. Das wäre öfter nötig gewesen, spielt da aber der Cheff nicht mit oder hat nicht die nötigen Skills dazu bringt es alles nix.
Richtiger Lösungsansatz aus aktueller Sicht: 2/3 der Belegschaft "umverteilen". Davon die eine Hälfte in andere Abteilungen und die andere kündigen. Dadurch wäre der Rest weder über noch unterfordert mit der Arbeit, plus besseres Betriebsklima, plus höhere Produktivität...


Und nochmal, es sind immer die Leute die einen guten und motivierten Eindruck machen und alles dafür geben ein gutes Bild von sich dem Vorgesetzten zu präsentieren. Die sind Gefährlich, denn die haben was zu verstecken.

Simon Moon
2017-02-17, 04:20:09
Also wenn ich das nun so lese, dann waren deiner Einschätzung nach die Fehler grob zusammen gefasst, dass du dich zu sehr eingesetzt hast um Dinge zu klären, zu ehrlich warst, dich zu fest aufgeregt hast und zu authentisch warst? Da wär ich ziemlich zufrieden mit mir, wenn das die einzigen Punkte an mir wären, welche ich verbessern könnte.



Und nochmal, es sind immer die Leute die einen guten und motivierten Eindruck machen und alles dafür geben ein gutes Bild von sich dem Vorgesetzten zu präsentieren. Die sind Gefährlich, denn die haben was zu verstecken.

Wieso sollte man extra einen unmotivierten Eindruck machen und absichtlich ein schlechtes Bild von sich gegenüber dem Vorgesetzten präsentieren?

Aber wenn man eine gute Arbeit abliefert, gibt kann man doch auch ein gutes Bild von sich präsentieren und bleib trotzdem authentisch.

Timolol
2017-02-17, 04:35:01
Der Chef ist gar nicht in der Lage zu beurteilen wie gut oder schlecht die Arbeit eines einzelnen in ner Gruppe ausgeführt wird. Denn dazu müsste er Vor Ort sein.
Das Urteil kann er nur aus Gesprächen bilden. Bzw... Hätte er auch mal wirklich bei seinen Leuten sein können.

Mich hat es irgendwann nicht mehr gejuckt welches Bild ich abliefere. Da war dann aber auch schon zu viel passiert. Wie soll man auch ein gutes Bild abliefern wenn der Arbeitgeber einem keine Arbeit gibt wo man sich beweisen kann? An den Produktionsanlagen herscht teilweise eine massive überbelegung. Und die Arbeit macht ja nicht der Arbeitnehmer sondern die Maschine. Du guckst die meiste Zeit nur Löcher in die Luft.
Man kann so tun als würde man Arbeiten, tuts aber nicht...
Gute arbeit ist den Hobel mit möglichst wenig Aufwand am laufen zu halten. Das ist Effizienz. Die ganze Zeit nur wie ein bekloppter rumzurennen kommt zwar beim (alten) Chef gut. Ist aber höchst inneffizient und am Endprodukt verschlechtert sich nur die Qualität.
In ne 10L Gieskanne kommen ja auch 10L rein und nicht 10x nur 1 Liter.

Skinner
2017-02-17, 11:46:54
Das gibt es eine gute Weißheit.... Hör genau zu wie bestimme Leute über andere Lästern. Dann weißt Du auch wie sie über dich sprechen wenn du mal nicht da bist.

Manchen Leute die nerven muss man nur ordentlich Konter geben, dann hat man auch seine ruhe. Wer gut austeilen kann, muss auch gut einstecken können :)

koffeinjunkie
2017-02-17, 18:28:39
@Skinner
Oder aber man macht nichts von beidem und verhält sich abseits bzw. unsichtbar. Jedenfalls ist das meine Methode bei dem Konzern wo ich gerade bin. Da wird weder die Nähe zu alle den wechselnden Arbeitskollegen gesucht nocht wird da irgendwas vom Privatleben erzählt (wurde einmal sehr übel gegen mich verwendet). Zwar fällt man auf das man nicht sehr gesprächig ist aber in einer Firma suche ich jedenfalls keine Freundschaften sondern habe Arbeitskollegen. Das übersehen viele bzw. 90% können privat und berufliches erst gar nicht trennen. Man benimmt in der Öffentlichkeit wie zuhause.

Aber selbst wenn man nichts macht, wird über einen gelästert, wennauch nicht viel da andere kaum Infos in Händen halten.

@Timolol
Hör mir auf, während andere durch Nichtstun keine Probleme haben, soll man als Neuling rumrennne und Engagement zeigen als ob sowas irgendwas aussagen würde. Das ist ein reiner gesellschaftlicher Kindergarten wo falsche Erwartungen und bescheuerte Ansichten präsent sind. Wenn ich vor dem Chef viel mache, bin ich gut aber kaum ist er weg, läßt man es schleifen und genau sowas wollen die einfach haben. Aber wehe dem der nicht rennt, dafür aber immer solide Ergebnisse liefert. Der bekommt einen Einlauf. Liest sich vielleicht bei mir mehrheitlich negativ aber ehrlich Leute, ich kann von meiner Berufserfahrung aus verschiedenen Firmen, hauptsächlich überwiegend nur negatives berichten. Die jetzige Firma das gleiche und ich weigere mich zu glauben, dass es in der Gesellschaft mehrheitlich nicht so ist.

Überall nur kaputte Leute wo keiner nachdekt was er sagt und noch weniger Ahnung davon hat was das gesagte wirklich bedeutet. Und dazu gesellt sich dann noch völlig asynchron ein sozipathisches Verhalten kombiniert mit Minderwertigkeitskomplexen was hin und wieder mit Niderträchtigkeiten gegenüber andere gewürzt ist! Konkurrenzdenken was schon im Schulsystem verankert ist und erzieherisch aufs Nebengleis führt aber jede Firma verlangt komischerweise Teamarbeit, die ich jedenfalls so kaum erlebt habe.

wollev45
2017-02-17, 18:50:45
Ich hatte 12 jahre einen Arroganten, Kolerischen, Maulenden, Mürrischen und immer alles und besserwissenden Vorgesetzten.
Wäre ich nicht schon 32 Jahre in diesem Betrieb hätte es sicher mal eins von mir auf die Fresse gegeben, aber ich hielt durch...
Eine ganze Abteilung hat der Kerl Krank gemacht aber Interessiert hat es in der Obrigkeit nicht wirklich jemanden.
Selbst als ich 2008 einen Herzstillstand hatte und seit dem an Angst und Panikattacken leidete, das hat den Kerl nicht Interessiert.
Nach mehr als 14 Wochen Krankenschein wurde die "obrigkeit" hellhörig...2015 und seit dem wurde ich in ruhe gelassen.

Seit Januar 2017 ist dieses ARSCHLOCH in Rente und Zeitgleich geht es mir und unserer Abteilung besser denn je.
Der neue Chef ist ein Traum, Göttlich !

Dicker Igel
2017-02-17, 22:20:08
Man benimmt in der Öffentlichkeit wie zuhause.
Wieso sollte man sich auch anders verhalten? Solange man sich respektvoll und höflich benimmt, hat man es nicht nötige 'ne Rolle zu spielen. Außerdem leidet die Authentizität durch diese Schauspielerei. Man sollte auch nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Simon Moon
2017-02-17, 23:00:53
Wieso sollte man sich auch anders verhalten? Solange man sich respektvoll und höflich benimmt, hat man es nicht nötige 'ne Rolle zu spielen. Außerdem leidet die Authentizität durch diese Schauspielerei. Man sollte auch nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Das kann man imo im handwerklichen Bereich noch eher machen, aber im Büro geht das kaum noch. Das hat aber nichts mit Authentizität zu tun, sondern sind einfach gewisse Verhaltensregeln. Genauso wie du dich an der Familienfeier anders verhältst, als wenn du mit Kumpeln saufen gehst.

In der Freizeit kannst du dir deine Freunde aussuchen - bei der Arbeit kannst darauf nur insofern Einfluss nehmen, als du halt zwischen verschiedenen "Komplett-Paketen", also Arbeitgebern auswählst. Da ist es meist besser, subjektive Themen zu vermeiden und sachlich zu bleiben und dafür besteht halt ein gewisser Verhaltenskodex. Natürlich merkt man dann auch relativ bald, mit wem man so auf einer Wellenlänge ist und kann dann die Formalitäten auch zurückstellen. Nur welchen Sinn ergibt es, wenn man dem Abstinenzler erklärt, dass man halt ab und zu gerne einen raucht? Oder dem frommen Christen erklären will, wieso man nicht daran glaubt in die Hölle zu kommen, wenn man nicht jeden Sonntag in die Kirche geht?

Vielleicht versteh ich falsch was hier alle unter dieser "Authentizität" verstehen, aber so wie mir das rüber kommt, würde dass dann im Umkehrschluss ja bedeuten, dass man den Choleriker cholerisch sein lassen soll. Dabei ist es mir doch lieber, wenn sich der Typ auf der Arbeit zusammen reisst - privat kann er von mir aus aber soviel rumschreien wie er lustig ist, ist mir doch egal. Und wenn ich weiss, der Typ nervt mich, dann versuch ich halt trotzdem ihm höflich zu erklären, was er denn anders machen soll - dabei verstell ich mich ja aber auch, denn am liebsten würd ich ihm sagen, dass er doch einfach mal zuerst überlegen soll, statt ständig Blödsinn zu fabrizieren. Bringt meist mehr, da er ansonsten nur beleidigt ist - aber vielleicht bin ich ja auch ein besonders griesgrämiger Mensch.


Überall nur kaputte Leute wo keiner nachdekt was er sagt und noch weniger Ahnung davon hat was das gesagte wirklich bedeutet. Und dazu gesellt sich dann noch völlig asynchron ein sozipathisches Verhalten kombiniert mit Minderwertigkeitskomplexen was hin und wieder mit Niderträchtigkeiten gegenüber andere gewürzt ist! Konkurrenzdenken was schon im Schulsystem verankert ist und erzieherisch aufs Nebengleis führt aber jede Firma verlangt komischerweise Teamarbeit, die ich jedenfalls so kaum erlebt habe.

Ich finde halt allein schon diese Aussage ziemlich fragwürdig - alle anderen sind nur kaputt, haben Minderwertigkeitskomplexe, sind niederträchtig, vom Schulsystem gehirngewaschen - aber selber soll man sich ja nicht verstellen oder zusammenreissen, denn die eigene Persönlichkeit sicher so frei von jeglichen Komplexen. Ist es denn aber nicht irgendwie auch niederträchtig und zeugt von Minderwertigkeitsgefühlen, wenn man so pauschal einfach mal über andere Leute aburteilt? Bist du denn auch so authentisch und erzählst den Leuten über die du so denkst, so direkt wie du es hier darlegst?

Echt, wenn ich die Texte hier so lese, frag ich mich, ob ich spinne oder ob wir in einer anderen Welt leben. Ich seh um mich herum und auch auf der Arbeit vor allem Leute, die ihre Kanten und Ecken, Macken und Marotten haben und mit einem Grossteil will ich nach der Arbeit nicht noch ein Bier trinken gehen. Aber deswegen unterstell ich denen doch nicht gleich alles Schlechte, nur weil ich sie nicht riechen kann. Genauso ist mir auch bewusst, dass halt auch ich meine Macken und Marotten haben und muss doch diese nicht an anderen auslassen, nur weil mir meine "Authentizität" so wichtig ist.

Dicker Igel
2017-02-17, 23:42:11
Natürlich merkt man dann auch relativ bald, mit wem man so auf einer Wellenlänge ist und kann dann die Formalitäten auch zurückstellen.
Genau das meinte ich mit dem nicht mit der Tür ins Haus fallen. Man sollte sich halt erstmal die ganze Sache 'ne Zeit lang mit Bedacht reinziehen, bevor man sich nach und nach öffnet. Dabei kann man dann imo auch einschätzen, wem man wieviel über sich verrät. So weiß man dann auch relativ genau, wem man für was verantwortlich machen kann. Dadurch, dass man sich erstmal bedacht hält, hat das Gegenüber auch 'ne Chance den/die Anderen einzuschätzen und man lernt dadurch auch gewisse Wesenszüge zu schätzen. So kann auch der Choleriker ein angenehmer Kollege sein, wenn man denn weiß, wie man ihn zu handhaben hat. Ich mach da auch keinen Unterschied ob Handwerk, Büro, oder was auch immer. Da geht es einfach um Respekt und wenn der nicht vorhanden ist, hat sich die Sache für mich komplett erledigt. Denn man kann auch Hierarchien wahren, ohne diese wirklich zu zeigen - doch dazu benötigt man Kompetenzen, welche durch ihre Kompetenz respektiert werden. Ein "Rang" allein, reicht dafür nicht ansatzweise.

Timolol
2017-02-17, 23:58:22
@Simon Moon: Vermutlich machst du dir darüber kein Bild. Was arbeitest du denn genau?
Bei uns ist es so das Leute die durchs Raster fallen "automatisch" in die Produktion als Anlagenführer, Teilezurichter... kommen, gepaart mit einem Ausländeranteil von teils weit über 50%. Dadurch prallen Generationen und Kulturen volle Kanne zusammen.
Dieses System sorgt dafür das unumgänglich Charakter sich alle früher oder später in solchen Abteilungen "sammeln". Man nennt es auch "Endstation" bei uns. Wirklich toppen lässt sich das nur durch Akkordarbeit am Band oder Arbeit an Einzelarbeitsplätzen. Das ist dann ein reines soziales Ghetto, da verstehst als Deutscher dann auch kein einziges Wort.
Ein Russe hat mir mal Schläge angedroht weil ich mehrmals "Klackergeräusche" mit dem Kuli gemacht habe. Und so ein scheiß ist dort an der Tagesordnung. Zum Teil wohl auch ein Teil der Firmenphilosophie, muss man ganz klar dazu sagen. So lange sich der Pöbel gegenseitig verklopt ist alles in Ordnung. Solche Leute kann man einfach "Lenken".

@Koffeinjunkie: Sehe ich aber auch so. Hatte diese Diskussion wo wir hier gerade führen heute mit guten Kollegen. Die sehen das exakt genauso. Mit einem Schichtführer aus einer anderen Abteilung auch geredet. Ist immer das selbe! Man muss aber dazu sagen das es sich immer um Schichtbetrieb und Produktion handelt!
Die "Arschlöcher" sind nur tragbar wenn die Abteilungen nicht ausgelastet sind und andere Kollegen als "sozialer Puffer" dienen. Wenn wirklich Engagement und Einsatz gefordert wäre, sind solche Charaktere ganz ganz schnell weg vom Fenster da einfach nicht tragbar.

Bei uns isses so das "meine" Gruppe vermutlich in Zukunft aufgelöst wird da nicht mehr viele übrig blieben um ein Team zu bilden ;D. Die Stimmung ist am Boden :biggrin:.

Authentizität bedeutet in meinen Augen das man sich nicht verstellt. Ganz einfach.

koffeinjunkie
2017-02-18, 01:53:52
@Simon Moon
Das ist so pauschal gesagt aber selbstverständlich nicht vollends auf die Allgemeinheit übertragbar. Das sollte ich eigentlich nicht erklären müssen aber ist die Zahl an solchen von mir beschriebenen Menschen, meiner Ansicht nach doch recht hoch. Ich kann da nur aus meiner Lebenserfahrung erzählen und meine Ansicht präsentieren. Meine Schwester ist seit Jahren auf der Abschußliste einiger Kollegen weil sie Ihnen direkt die Meinung sagt und was soll ich sagen, es liegt in der Familie. Ich bin da nicht anders, was denkst du warum ich oft Firmen gewechselt habe oder wir aufgrund unserer Direktheit, oft gegenüber anderen so anecken nur weil diese nicht kritikemfpänglich sind. Nicht das du denkst ich schreie andere Leute an oder müsse den Fehler selbst bei mir suchen. Es reicht schon jemandem nur ganz höflich zu sagen ob er oder sie, seine Arbeit nicht ordentlich machen kann oder sich mal, nicht irgendwann später (was nie bedeutet), sondern jetzt gleich um etwas kümmert damit eines von vielen Problemem gelöst ist. Du kannst dir doch denken wir schnell andere Menschen auf Stur und Feindmodus schalten sobald man denen sagt wie sie es richtig machen könnten. Ist wie der Effekt bei Müttern, selbst wenn das Kind irgendwas getan hat was es nicht sollte, gleich bekommt man eine entbrüstete Mutter zu spüren die ihr Kinder verteidigt von wegen "macht sowas nicht, mein kind ist brav" usw.

Ich nehme da kein Blatt vor den Mund wenn etwas gesagt werden muss um selbst "Erwachsene" Menschen zu erziehen, nur weil das was sie tun oder sagen einfach dämlich ist. Ich höre mir (habe ich allerdings auch etwas spät gemerkt wie sinnvoll das sein kann) sogar durchaus gerne Argumente oder Meinungen anderer an, weil man niemals den vollen Überblick oder das Wissen gepachtet ha und was dazulernen kann. Aber Menschen sind in der Mehrheit in einer Gesellschaft wirklich schwierig und teilweise wie Vieh mit den obligatorischen Verhaltensweise, ganz ehrlich. Einige haben eine stark egozentrische Art und Weise und nicht gerade wenige möchten sich auf Kosten anderer profilieren, denn das geht beruflich am schnellsten. Ist in der aktuellen Firma bei ein paar niederen Chefs präsent. Jedenfalls sehe ich negative Absichten die stärker vertreten sind, teils sogar unabsichtlich da ja einige nicht wissen was sie tun oder was deren Verhalten und Benehmen für Auswirkungen haben kann, wie die positiven Aspekte.

Ich möchte nicht so klingen als würde ich mich unbedacht auslassen, dass ist mein Fazit bis in mein jetziges Alter von dem was ich erlebt habe und nachwievor täglich sehe.

@Timolol
In Produktionsbetrieben ist sowieso extrem, kenn ich. Angefangen bei den Produktionsmitarbeitern nach oben steigend, wächst die Überheblichkeit mit jeder Position. Egal was passiert hauptsache es läuft irgendwie und der Produktionsprozess wird nicht behindert. Dann ist alles egal aber sobald es irgendwo hängt, dann wird gesucht welcher Kopf rollen soll, oftmals ist es der Falsche.

Simon Moon
2017-02-18, 02:02:18
@Simon Moon: Vermutlich machst du dir darüber kein Bild. Was arbeitest du denn genau?


Die letzten Jahre hab ich als Sachbearbeiter im Elektronikhandel im B2B Bereich gearbeitet. Also Firmen betreuen, was Verkaufsberatung, Offerten und Aftersales betrifft. Zudem hab hauptsächlich ich die Eskalationen geregelt und schlussendlich noch neue Mitarbeiter eingeschult. Bin aber jetzt dann doch schon einige Zeit arbeitslos, hatte da auch meine Differenzen mit der Firma bzw. wie sie sich halt entwickelt hat. Der Fokus verschob sich immer stärker von Beratung zum reinen Massenmarkt.

Eine Ausbildung hab ich aber nie abgeschlossen, nur eine als Elektriker begonnen. Dort merkte ich dann aber einerseits, dass das Baugewerbe einfach nichts für mich ist, andererseits hatte ich einen gröberen Unfall, was mich dann letztendlich zum Abbruch bewegte. Danach hab ich längere Zeit dies und jenes gemacht, bis ich dann bei der Firma im einfachen Kundendienst anfing und mich halt stetig hocharbeiten konnte.

Insofern und wenn ich daran denke, wie viel gesoffen und gekifft ich früher hatte, standen die Chancen eigentlich auch nicht schlecht, durchs Raster zu fallen. Auch die 50cm Mähne die ich aufm Kopf hatte, war wohl nicht gerade konformistisch. Aber ich denke, mein Fachwissen anfänglich über Consumer Elektronik, später dann vor allem auf Business Geräte, sowie meine Sprachkenntnisse haben mir da sicher gut geholfen. Aber in dem Bereich sind eben auch Umgangsformen wichtig und da hatte ich gerade zu Anfang halt auch alles an Kunden was es so gibt.

Von der Seite kamen dann auch Choleriker, die erst mal eine Viertelstunde abfluchen, bevor man überhaupt erfährt was das Problem ist. Dabei ist es danach weder toll, wenn man sieht, dass der Idiot selber schuld ist und man ihm das nun begreifliche machen soll, noch wenn man dann für einen Fehler der Logistik gerade stehen darf. Da gabs auch überhebliche Informatiker, die nur weil sie Software coden, das Gefühl haben eh alles sowieso besser zu wissen und man erklären muss, dass zwischen dem was sie nun glauben sei so und was wirklich ist, eben noch ein Unterschied besteht. Oder Anwälte und Treuhänder, die nun irgend ein Phantasie-Recht einklagen wollten und dich einfach mal versuchten einzuschüchtern mit ihrem Berufstitel. Und dann natürlich noch die völlig Irren.

Mit einer negativen Einstellung wär ich da auch nicht weit gekommen und schon gar nicht, wenn bei jedem frei Schnauze geredet hätte. Dafür sah ich das immer als Herausforderung mit den Fällen klar zu kommen, auch wenn ich sie zumindest anfänglich (später landeten die ja dann bei mir) weiter eskalieren lassen hätte können. Mein Ego liess es einfach nicht zu, dass da jemand anders ein Problem lösen konnte, dass ich nicht lösen konnte - und noch viele schlimmer fand ich, wenn die nächste Stufe den dann einfach mit irgendeiner Kulanzleistung abgewimmelt hätte, wenn der Fehler ganz klar auf der anderen Seite lag. Genauso umgekehrt, wenn Mitarbeiter den Fehler der Firma nicht einsehen wollten und den Kunden solange zermürbten, bis es ihm zu blöd wurde.

Das alles setzt aber eben sehr viel Kommunikation voraus. Und da merkte ich auch schnell, dass eine vorgefasste Meinung nicht zielführend ist, sondern den Konflikt nur verhärtet und im Endeffekt verlieren alle - Die Firma einen Kunden, der Kunde hat sein Ziel nicht erreicht und je nachdem rasselt noch eine Beschwerde über mich herein. Ich versuchte mich daher auch immer zu überlegen, was ich denn in der Kundensituation für eine Erwartungshaltung hätte oder angemessen fänd. Entsprechend wars mir auch egal, wenn da eine Beschwerde über mich kam, denn ich konnte immer dastehen und mit ehrlich sagen, dass ich nach bestem Gewissen gehandelt habe. Und trotzdem - auch hier gab es, dass manchmal Beschwerden kamen, bei denen ich, nachdem mir vom Vorgesetzten eine andere Sichtweise gezeigt wurde, sagen musste, dass mein Entscheid rückblickend wohl doch nicht ganz korrekt war. Und je nachdem fand ich aber auch dann noch, dass ich richtig gehandelt habe und hab meine Meinung vertreten. Meist gabs dann zwischen uns irgendwann sowas wie einen Konsens, manchmal aber auch nicht.

Ich denke, dabei habe ich insgesamt doch einiges über Menschen gelernt. Vor allem ist den meisten Menschen hierbei Verständnis fast schon wichtiger, als nun möglichst viel materiellen Profit aus der Situation zu schlagen. Aber in vielen Fällen waren sie eben gekränkt wegen irgendetwas und wollten dafür eine Entschädigung. Da muss man dann halt einerseits zeigen, dass man sie versteht, andererseits aber auch die eigene Position zum Verständnis bringen. Und dafür ist dann eben halt auch die Form wichtig, denn jeder Mensch lebt in seiner eigenen Erfahrungswelt und ist sich andere Umgänge gewohnt - mit einem Maurer kannst du nicht hochgestochen reden, der wird dich als überheblich wahrnehmen - aber wenn du bei einem Anwalt nicht gewisse Akzente setzt, wird er dich wiederum nicht ernst nehmen. Aber dabei geht mir keine Authentizität verloren - denn die Ansicht, die ich vertrete und die sachlichen Argumente, die ich hervorbringe, bleiben dieselben - nur die Form ändert sich.

Wir haben in meiner Zeit dort dann auch teilweise "motivierten" Logistikern die Möglichkeit gegeben, in diese Tätigkeit einzusteigen. Dabei war der Ablauf leider häufig ein ähnlicher. Anfänglich waren sie immer überglücklich nicht mehr in dem verkackten Lager mit den anderen Assis abzukrüppeln und herumkommandiert zu werden. Im Büro ist nun alles viel besser und so waren sie auch eine Zeit lang motiviert. Doch mit einer Ausnahme hat sich dann bei allen mit der Zeit die alte Haltung wieder eingestellt. Der Chef kommandiert nur rum und motzt ständig, wir müssen viel zu viel leisten und die Kunden sind ja sowieso nur blöde. Statt zu arbeiten wurde die ganze Zeit über whatsapp geschrieben, auf irgendwelchen Seiten gesurft und dazu Musik gehört - halt nur auf einem Ohr, wenn man mal zwischendurch mit so einem lästigen Kunden reden musste. Mich wunderte dann natürlich auch nicht, dass die angeschissen waren - denn auf die Kunden wurde gar nicht eingegangen, gar nicht versucht zu verstehen, was der denn will - nicht nur bei Reklamationen, auch bei einfachen Anfragen. Da wurde einfach irgendwas erzählt, damit der Typ am anderen Ende wieder abhängt. Entsprechend machten sie sich damit nicht nur beim Chef unbeliebt, sondern auch bei den anderen Mitarbeitern, welche diese Fehler dann ausbaden durften. Auch waren sie am Montag besonders häufig krank und Termine an Randzeiten zu legen generell nicht möglich. Natürlich lag es auch am nervigen Chef, wenn man mal nicht spontan am nächsten Tag freinehmen konnte (wobei er hier mMn. auch viel zu lange diese Spielchen mitgemacht hat, ohne mal wirklich Tacheles zu reden).

Allen gemein war natürlich auch, dass sie von sich behaupteten (und wohl auch glaubten), dass ihre Arbeit tadellos sei und die Kritik generell nicht gerechtfertigt. Wenn ich dann mal etwas erklären durfte, merkte ich auch schnell, dass da gar kein Interesse vorhanden ist - sie wollten nicht wissen, wie man das Problem löst, sondern einfach eine Lösung präsentiert. Einer hat mich mal gefragt "Was soll ich in dem Fall hier tun?", worauf ich erwiderte "Was würdest du denn machen?" (war irgendwas Triviales und der Typ schon recht lange da) - er meinte dann darauf "Na das was ich grad gemacht habe, dich fragen". Da hatte er dann halt auch bei mir verschissen mit so einer debilen Antwort.

Ich habe daher nach diesen Erfahrungen generell Mühe, wenn man davon ausgeht, dass nur das Umfeld schuld ist, dass man keine Motivation aufbringen kann. Auch gegen Ende hin, als mich die Entwicklung der Firma wirklich angekotzt hat und aufgrund des neuen Fokus auf den Massenmarkt die Qualität der Mitarbeiter ins bodenlose sank (was per se imo auch nicht falsch ist, halt nur absolut nicht meinen Idealen entsprach), konnte ich für die Arbeit an und für sich immer Motivation aufbringen. Denn wenn ich etwas mache, dann will ich es so machen, dass ich dahinter stehen kann und aus Kundenperspektive selber zufrieden mit dem Service wäre. Auch habe ich eben die Erfahrung gemacht, dass die Einstellung, dass alles scheisse ist und nur die anderen schuld sind, nicht plötzlich verschwindet wenn das Umfeld besser wird - zuerst muss sich diese Einstellung ändern, erst dann kann man das bessere Umfeld überhaupt aufnehmen. Man könnte das wohl auch Karma nennen, wenn man so will.

Und so ein scheiß ist dort an der Tagesordnung. Zum Teil wohl auch ein Teil der Firmenphilosophie, muss man ganz klar dazu sagen. So lange sich der Pöbel gegenseitig verklopt ist alles in Ordnung. Solche Leute kann man einfach "Lenken".

Und solche Ideen halte ich einfach für ganz grossen Quatsch, sorry. Versetz dich doch mal in die Lage eines Vorgesetzten - wie will man eine Horde durchgeknallter Psychopathen lenken? Du sagst ja selber, sobald der Chef jeweils weg ist, wird nicht mehr gearbeitet.

Sicher läuft in so einer Firma vieles schief, aber der Grund wird eher sein, dass halt kein Geld für vernünftige Löhne vorhanden ist, also muss man halt nehmen, was man kriegen kann, auch wenn das zu blöd zum kacken ist. Aber das wiederum ist auch keine Grundlage um Aufträge zu holen, also bleibt die Pipeline leer. Aber die Infrastruktur ist ja vorhanden und kaum ein Abteilungsleiter wird freiwillig sein Team verkleinern, wenn es nicht von oben angeordnet wird, also ist für die vorhandenen Mitarbeiter zu wenig Arbeit da. Bei Vorgesetzten und Personalern usw. mangelt es dann ebene auch schon entweder an Qualifikation, dass sie sich so eine Firma überhaupt antun oder sie sind ganz einfach frustriert, weil sich diese Ansammlung von Irren überhaupt nicht führen lässt. So zumindest meine Erklärung - oder würdest du sagen, dass du für die Branche überdurchschnittlich entlohnt wirst oder ist die Firma erfolgreich und stark am expandieren?

Simon Moon
2017-02-18, 04:08:12
@Simon Moon
Das ist so pauschal gesagt aber selbstverständlich nicht vollends auf die Allgemeinheit übertragbar. Das sollte ich eigentlich nicht erklären müssen aber ist die Zahl an solchen von mir beschriebenen Menschen, meiner Ansicht nach doch recht hoch.

Wenn ich mir das mal so erlauben darf, wirken deine Formulierungen auf mich sehr anmassend. Du siehst es als selbstverständlich an, dass man Aussagen von dir, wie du sie meinst und wenn man die Formulierungen anders interpretiert als du, dann findest du, dass du das eigentlich nicht solltest erklären müssten. Nur, wieso formulierst du es dann so pauschal und differenzierst nicht? Wie soll sich denn dein gegenüber sicher sein, wie du etwas meinst, wenn du es nicht präzise formulierst? Du hast doch selber geschrieben, dass die Leute "noch weniger Ahnung davon hat was das gesagte wirklich bedeutet". Heisst das nun, dass du die Deutungshoheit über die Sprache hast und wenn dich jemand nicht so versteht, wie du es eigentlich meinst, hat er falsch interpretiert und wenn du etwas anders interpretierst, als dein gegenüber es eigentlich gemeint hat, dann hat er es falsch formuliert?

Meine Schwester ist seit Jahren auf der Abschußliste einiger Kollegen weil sie Ihnen direkt die Meinung sagt und was soll ich sagen, es liegt in der Familie. Ich bin da nicht anders, was denkst du warum ich oft Firmen gewechselt habe oder wir aufgrund unserer Direktheit, oft gegenüber anderen so anecken nur weil diese nicht kritikemfpänglich sind. Nicht das du denkst ich schreie andere Leute an oder müsse den Fehler selbst bei mir suchen.


Meiner Ansicht nach ist es vom Prinzip her schon nicht zielführend bei sprachlicher Kommunikation den Fehler auf der einen oder anderen Seite zu suchen. Du kannst einen Satz nehmen und 10 Leute werde darin mindestens Nuancen unterschiedlich interpretieren. Der eine findet die Formulierung direkt, der nächste anmassend, der darauffolgende frech usw. Aber wenn du schon oft die Firmen gewechselt hast, weil du mit deiner Sprache aneckst und die Mitarbeiter jeweils über dich lästern, würde ich mir zumindest die Frage stellen, ob es nicht zielführender wäre die Kommunikation so anzupassen, dass bei deinem Gegenüber in den meisten Fällen die Formulierung auch so ankommt, wie du sie eigentlich auch meinst. Jedenfalls sehe ich es als unrealistisch an, das Kommunikationsverständnis aller anderen zu ändern und wenn du es bei dir mal probierst, was hast du denn zu verlieren?


Ich nehme da kein Blatt vor den Mund wenn etwas gesagt werden muss um selbst "Erwachsene" Menschen zu erziehen, nur weil das was sie tun oder sagen einfach dämlich ist.


Aber wie du sagst, der Mensch ist erwachsen und wenn er etwas tut oder sagt, wird er wohl nicht davon ausgehen, dass das dämlich ist. Würdest du dich als erwachsener Mensch von jemand anderem einfach so noch erziehen lassen? Da haben ja nur schon Kinder häufig Mühe, wenn es sich um ein Stieffelternteil handelt, wie soll denn das unter Erwachsenen ohne jegliche familiäre Bindung funktionieren? Da kann man sich doch nicht einfach so überordnen und bestimmen was richtig und falsch ist, das verhärtet höchstens die Fronten.

Ich höre mir (habe ich allerdings auch etwas spät gemerkt wie sinnvoll das sein kann) sogar durchaus gerne Argumente oder Meinungen anderer an, weil man niemals den vollen Überblick oder das Wissen gepachtet ha und was dazulernen kann. Aber Menschen sind in der Mehrheit in einer Gesellschaft wirklich schwierig und teilweise wie Vieh mit den obligatorischen Verhaltensweise, ganz ehrlich. Einige haben eine stark egozentrische Art und Weise und nicht gerade wenige möchten sich auf Kosten anderer profilieren, denn das geht beruflich am schnellsten. Ist in der aktuellen Firma bei ein paar niederen Chefs präsent. Jedenfalls sehe ich negative Absichten die stärker vertreten sind, teils sogar unabsichtlich da ja einige nicht wissen was sie tun oder was deren Verhalten und Benehmen für Auswirkungen haben kann, wie die positiven Aspekte.


Ich finde es schön, dass du offen für Input bist und ich möchte dich auch nicht verletzen, sonst würde ich mir nicht so Mühe geben für diesen Text. Gerade bei so einem heiklen Thema wie der Kritik gegenüber einer anderen Person lese ich mir wirklich jeden Satz noch zwei dreimal durch, um sicher zu gehen, dass er nicht nur die "Information", sondern auch das "Gefühl" beinhaltet, wie ich dies möchte.

Wenn ich mir so deine Formulierungen auf dieselbe weise vergegenwärtige, schwingt für mich da aber auch eine sehr starke Egozentrik mit. Eben wie anfänglich beschrieben, diese Erwartungshaltung, dass die eigene Formulierung automatisch so verstanden werden sollte, wie selber gemeint und wenn dem nicht so ist, liegt der Fehler auf der anderen Seite. Ebenso ist für mich die Absicht andere erwachsene Menschen erziehen zu wollen auch eine Form der Profilierung. Und ich geb dir vollkommen recht, dass dies unabsichtlich passieren kann und denke auch nicht, dass du böse Absichten hast. Daher würde ich dir halt wirklich raten, vielleicht das eigene Verhalten und Benehmen und die Wirkung auf andere stärker zu reflektieren. Denn im Endeffekt wirst du so oder so nur dich selber ändern können und nicht andere. Mir kanns dabei auch egal sein, was du machst - es ist nur meine Einschätzung anhand der Texte die ich hier von dir gelesen habe. Und letztendlich gibt es hierbei auch in dem Sinn kein richtig oder falsch - aber wenn man gewisse Modelle befolgt, erreicht man häufiger das gewünschte Ziel.

Nachfolgend noch etwas Literatur, welche vielleicht helfen könnte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikteskalation_nach_Friedrich_Glasl
http://wirtrainieren.de/werkzeugkoffer/konflikt/

Cubitus
2017-02-18, 07:57:52
Im Prinzip gibts zwei Möglichkeiten.

Sich anzupassen, d.h sich unterzuordnen es zu ertragen bzw. die Gunst der jeweiligen Parteien zu bekommen. Dafür gibt es diverse Ansätze.
Bei den Mobbern ist es schwierig, da es wirklich persönlich zugeht.

Mobbing ensteht meistens durch Neid und Missgunst gepaart mit einer äußeren Angriffsfläche --> dagegen Hilft etwas Selbstreflexion, kann ich was an meinem Verhalten ändern, dass ich eben nicht gemobbt werde.. Allerdings nur bis zum einem gewissen Grad. Wenn das Umfeld aus sadistischen Arschlöchern besteht, die ihr eigenes Selbstwertgefühl damit aufpolieren andere zu knechten,

dann sollte man sowieso abwägen den Job Wechseln, auch wenn dies zu Anfang größeren Stress (Wohnortswechsel) bedeutet.

Allgemein gilt, habe ich mehr Stress als Nutzen, Arbeitsplatz wechseln..

Mosher
2017-02-18, 10:09:11
Es gibt noch was zwischen "yo, keep it real, yo" und arschkriecherische Selbstverleugnung.

Außerdem ist "sich anpassen" nicht automatisch was negatives, sondern in aller Regel der Versuch, sich in eine Geneinschaft einzufügen und zum Wohle dieser hier und da eigene Interessen zurückzustecken.

Führt mich zum Schluss - und genau so handhabe ich die Sache auch -, dass Leute, die lieber "real, ohne Kompromisse" propagieren, eigentlich auch nur egozentrische Narzissten sind. Gut, muss es auch geben und auch für solche Persönlichkeiten gibt es einen Platz. Aber man braucht sich mit der Einstellung halt nicht wundern, wenn man permanent aneckt.

Ich persönlich finde ja einen Mittelweg erstrebenswert und die meisten Menschen verhalten sich ja auch so.

Aber man will ja nicht zum Durchschnitt gehören.
Und wer das nicht durch Leistung erricht, der beruft sich halt auf seine Individualität.

Und ich glaube, DAS ist, was solche Persönlichkeiten eigentlich wirklich antreibt.

Dicker Igel
2017-02-18, 10:13:13
Sich anzupassen, d.h sich unterzuordnen es zu ertragen bzw. die Gunst der jeweiligen Parteien zu bekommen. Dafür gibt es diverse Ansätze.
Bei den Mobbern ist es schwierig, da es wirklich persönlich zugeht.


Wenn man nach den Regeln spielt, muss das nicht gleich eine Unterordnung sein. Man sollte immer seine Meinung sagen dürfen, solange diese aus konstruktiver Kritik besteht und nicht anmaßend wirkt. Querulanten sind genauso kontraproduktiv wie Mobber oder Mitarbeiter, die keinen Plan von dem haben, was sie den ganzen Tag tun - egal auf welcher Betriebsebene. Wenn man Probleme hat, sollte man dann auch den Wertegang achten und eben die Probleme beim nächsten Vorgesetzten ansprechen, ASP -> Teamleiter -> Gruppenleiter -> Projektleiter etc - halt niemanden übergehen. Eben wieder einen gewissen Respekt wahren. Meines Erachtens hat nie ein Einzelner Schuld, denn es gehört immer jemand dazu, der das Problem erkennen und entsprechend reagieren sollte - dazu braucht man aber eben Kompetenz, welche aus Fachwissen und einer gewissen Empathie besteht. Falls es partout nicht funktioniert und demjenigen auch Chancen eingeräumt wurden, muss man sich eben von ihm trennen. Ein schlechtes Betriebsklima ist niemals produktiv und das nützt niemanden was, weder dem Kunden, noch dem Betrieb, der die Dienstleistung anbietet.

koffeinjunkie
2017-02-18, 10:20:14
@Simon Moon
Weil Differenzieren vom eigentlich Themenschwerpunkt ablenkt und verzweigen tut. Solcherleich Diskussionen bringen nichts weil man sich dann, neben dem großen Ganzen, nur in diesen Details verliert. Immerhin reden wir von mehr als "einem" Menschen.

Hier wird kein Fehler gesucht, nochmal, jemand macht einen Fehler (egal was er macht ihn auf der Arbeit einfach) und wird darauf hingewiesen, mehrheitlich sind Menschen so gestrickt, dass sie nicht kritikempfindlich sind. So habe ich es erlebt bzw. aufgenommen. Über mich hat man nicht gelästert, woher nimmst du das. Der Wechsel erfolgte aus anderen Gründen und vor allem aus meinem Verlagen heraus aber ich bin, bezogen auf das Thema, nicht der um den es geht, sondern die besagten Choleriker, Mobber, Taugenichtse und Drückeberger. Da gibt es nichts falsch zu formulieren, da ich schon schrieb -> höflich darauf hingewiesen.

Ja mit meinem jetzigen Wissen, würde ich mich erziehen lassen wenn ich mich falsch benommen haben, einen Fehler gemacht habe oder etwas gesagt habe, dass unpassend war. Das gehört dazu, dass muss man abkönnen und sowas formt einen.

Du musst nicht was ich über andere sage, gleich im Text auf mich spiegeln, dass ist nicht der Fall von Egozentrik aber mal ehrlich, müssen wir jetzt ernsthaft darüber diskutieren ob etwas gesagtes, auf alle Menschen auf dem Planeten zutrifft oder nicht? Ich denke nicht.

Mir ist auch egal was andere denken oder tun, solange ich nicht darin involviert bin oder davon abhängig bzw. etwas davon abkriege, angelehnt an die Arbeit wenn man selbst bspw. für jemand anderen mitarbeiten muss, weil er oder sie sich drückt bzw. keine Lust hat. Ich sage ja und auch was das Thema unter anderem hier ist, man macht nichts, lässt jeden in Ruhe aber der Ärger bzw. die Probleme von anderen Menschen kommen, verursacht durch diese automatisch auf einen zu. Dann muss man sich damit auseinandersetzen. Und solches Verhalten von anderen ist Problem, da muss ich weder die Schuld bei mir selbst suchen oder darüber nachdenken mich zu ändern.

Da ich aber nicht das Thema bin sondern die Mobber und Problemmacher, sollte somit auch die Schuld bei diesen Personen zu suchen sein und nicht woanders.

Simon Moon
2017-02-18, 12:27:52
Es gibt noch was zwischen "yo, keep it real, yo" und arschkriecherische Selbstverleugnung.

Außerdem ist "sich anpassen" nicht automatisch was negatives, sondern in aller Regel der Versuch, sich in eine Geneinschaft einzufügen und zum Wohle dieser hier und da eigene Interessen zurückzustecken.

Führt mich zum Schluss - und genau so handhabe ich die Sache auch -, dass Leute, die lieber "real, ohne Kompromisse" propagieren, eigentlich auch nur egozentrische Narzissten sind. Gut, muss es auch geben und auch für solche Persönlichkeiten gibt es einen Platz. Aber man braucht sich mit der Einstellung halt nicht wundern, wenn man permanent aneckt.

Ich persönlich finde ja einen Mittelweg erstrebenswert und die meisten Menschen verhalten sich ja auch so.

Aber man will ja nicht zum Durchschnitt gehören.
Und wer das nicht durch Leistung erricht, der beruft sich halt auf seine Individualität.

Und ich glaube, DAS ist, was solche Persönlichkeiten eigentlich wirklich antreibt.

Irgendwie könnte man mit einer Horde Soziologie-Studenten sicher so ein Beziehungsmuster erarbeiten, welche Werte wie Leistung, Arschkriecherei und Individualität zueinander in Beziehung stellt. Auch wenn gerade Arschkriecherei natürlich geächtet ist, braucht es halt in manchen Situationen auch solche Anteile - wobei ich dass dann eben auch nicht immer so formulieren würde oder je nachdem nochmal irgendwie differenzieren. Ich mein, es gibt halt so Momente und dann steht man halt da: Soll ich jetzt wirklich diesen idiotischen Arbeitskollegen davon überzeugen wie real ich doch bin oder schmier ich ihm halt seinen verkackten Honig kurz um den Mund, dafür hab ich nachher wenigstens wieder meine Ruhe? Ist es mir so wichtig, was der von mir denkt? Oder ist denn so eine reale "Antihaltung, weil ich das grad fühl", wirklich so authentisch oder vielleicht nicht einfach eine Trotzreaktion, weil er mir auf den Sack geht und ich ihm das nun zeigen will? Irgendwie scheint es mir manchmal, dass es genau das ist, was letztendlich in die Frustration führt - man hat dann vielleicht die Schlacht gewonnen, aber dafür einen Krieg begonnen. Und vielleicht merkt man ja am nächsten Tag sogar, dass man am Vortag einfach missgelaunt war weils in der Kantine schon wieder pampigen Kartoffelauflauf mit noch verkochteren Erbsen gab... Ach ich weiss es doch nicht und irgendwie bin ich einfach mal froh, dass mein Umfeld nicht gefühlt nur aus Spinnern besteht. :ugly:


@Simon Moon
Weil Differenzieren vom eigentlich Themenschwerpunkt ablenkt und verzweigen tut. Solcherleich Diskussionen bringen nichts weil man sich dann, neben dem großen Ganzen, nur in diesen Details verliert. Immerhin reden wir von mehr als "einem" Menschen.

Nein, ich sprach nicht von mehr als einem Menschen. Ich sprach nur von dieser Pauschalisierung. Damit wollte ich dich auch absolut nicht angreifen, aber dir ist offenbar gar nicht bewusst wie deine nachfolgende Formulierung "dass dies selbstverständlich sei und du das doch nicht noch erklären musst" auf mich wirkt. Das impliziert nach meinem Sprachverständis, dass ich zu blöd bin deine Texte zu verstehen und es doch nur mühsam sei, mir dass dann noch so erklären muss, damit auch ich das noch versteh. Aber hier muss ich wohl eindeutig noch an mir arbeiten.

Hier wird kein Fehler gesucht, nochmal, jemand macht einen Fehler (egal was er macht ihn auf der Arbeit einfach) und wird darauf hingewiesen, mehrheitlich sind Menschen so gestrickt, dass sie nicht kritikempfindlich sind. So habe ich es erlebt bzw. aufgenommen. Über mich hat man nicht gelästert, woher nimmst du das. Der Wechsel erfolgte aus anderen Gründen und vor allem aus meinem Verlagen heraus aber ich bin, bezogen auf das Thema, nicht der um den es geht, sondern die besagten Choleriker, Mobber, Taugenichtse und Drückeberger. Da gibt es nichts falsch zu formulieren, da ich schon schrieb -> höflich darauf hingewiesen.

Die Formulierungen wirken auf mich eher nicht gänzlich unhöflich, aber ich spüre hier auch kein sondern ich fühle nach meinem Gespür hierbei einen unterschwellige Genervtheit heraus, dass ich offenbar diese Höflichkeit nicht sehe. Ich kann das halt letztendlich aber auch nur an den Texten die ich von dir hier kenne, für mich beurteilen. Vielleicht sehe ich das ja auch gänzlich falsch oder du bist in solchen Fällen höflich, diese Möglichkeit kann ich nicht ausräumen.

Du musst nicht was ich über andere sage, gleich im Text auf mich spiegeln, dass ist nicht der Fall von Egozentrik aber mal ehrlich, müssen wir jetzt ernsthaft darüber diskutieren ob etwas gesagtes, auf alle Menschen auf dem Planeten zutrifft oder nicht? Ich denke nicht.

Wie gesagt, es ist nur mein empfinden und wenn du natürlich denkst, Egozentrik ist bei dir absolut nicht der Fall, dann ist das so. Meine Empfindungen liegen auch nicht immer richtig, ich bin da nur ein Mensch und vielleicht fehlt mir auch einfach deine Lebenserfahrung.

Da ich aber nicht das Thema bin sondern die Mobber und Problemmacher, sollte somit auch die Schuld bei diesen Personen zu suchen sein und nicht woanders.

Tut mir leid wenn ich dir das Gefühl vermittelt habe, ich würde die Schuld woanders suchen. Meine Intention war es lediglich eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie man mit solchen Situationen vielleicht besser umgehen könnte. Selbstverständlich bist du nicht Schuld an deiner Situation. Ich bin jedenfalls froh, konnten wir die Sache nun soweit klären und wie du findest, erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion.

Gast2
2017-02-18, 13:04:32
Überall nur kaputte Leute wo keiner nachdekt was er sagt und noch weniger Ahnung davon hat was das gesagte wirklich bedeutet. Und dazu gesellt sich dann noch völlig asynchron ein sozipathisches Verhalten kombiniert mit Minderwertigkeitskomplexen was hin und wieder mit Niderträchtigkeiten gegenüber andere gewürzt ist! Konkurrenzdenken was schon im Schulsystem verankert ist und erzieherisch aufs Nebengleis führt aber jede Firma verlangt komischerweise Teamarbeit, die ich jedenfalls so kaum erlebt habe.

Teamarbeit setzt ja vorraus dass jeder seine Rolle kennt und das System als Ganzes versteht. Ohne dieses Verständnis, welches eben auch gelebt werden muss, kann es gar nicht mit Teamarbeit auf natürlichem Wege klappen.

Meiner Meinung nach ist das Grundproblem oftmals die (schulische) Erziehung generell, die eben Menschen zu einem Rädchen innerhalb des Systems erzieht, ohne Verständnis für Selbiges. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch dass Menschen die eben verstehen wie das System funktioniert, das meist auch für sich selbst ausnutzen wollen, und dann halt eben nicht zu einem Rädchen innerhalb des Systems werden. Beides, Rädchen innerhalb des Systems und Verständnis für das System ist wohl schwer miteinander vereinbar wenn solch Große Unterschiede zwischen Management und Angestellten (Gehälter und Status) existieren.

Man könnte aus dieser Situation ausbrechen indem man die Leute von Anfang an zu eigenständigem Handeln motiviert, die eben wie in der Freelancer und Startup Welt selbst dann mit anderen Akteuren connecten und Teams bilden können. Übergangsweise könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen wohl dabei helfen dass Leute die in dem alten System feststecken auf einen unabhängigen Weg gebracht werden. Schaut man sich die Konsequenzen von Automatisierung und KI genauer an, dann ist so ein Schritt womöglich unumgänglich.

Dicker Igel
2017-02-18, 13:09:07
Ist es mir so wichtig, was der von mir denkt?
Wenn man sich diese Frage stellen muss, ist doch imo schon was im Argen. Ich verstehe einfach nicht, wie man aus ganz normalen Verhaltensregeln eine Wissenschaft machen muss. Denn wenn sich jeder etwas zusammenreißen kann, hat man auch keine großartigen Probleme. Auch die Frage nach dem "real sein" stelle ich mir nicht, denn ich bin es einfach, weil ich dort bin und keine abgefuckte Rolle von mir - womit ich auch nicht "anecke", im Gegenteil, aber dazu braucht es eben auch ein gewisses Verständnis und keine Möchtegerns. Hat man mit dem Kollegen ein Problem, versucht man es mit ihm auf ruhige Art und Weise zu klären und sollte dabei auch sein eigenes Benehmen überdenken, oder die Kritik, die man bekommen hat. Kommt man zu keiner Lösung, geht man eben zum nächsten Vorgesetzten etc. Dabei sollte man aber eben auch immer bedenken, dass man nicht allein auf dieser Welt ist und sich alles um einen selbst dreht. So läuft das nicht. Ansonsten muss man sich halt einen Job suchen, bei dem eher der Einzelgänger gefragt ist.

Timolol
2017-02-18, 13:34:01
Wenn man sich diese Frage stellen muss, ist doch imo schon was im Argen. Ich verstehe einfach nicht, wie man aus ganz normalen Verhaltensregeln eine Wissenschaft machen muss. Denn wenn sich jeder etwas zusammenreißen kann, hat man auch keine großartigen Probleme.

Eben. Einige Kollegen besitzen das einfach nicht durch Mangelnde Bildung. Und damit meine ich nicht die schulische Bildung.
Da ist jedes Wort zu viel. Da hilft dir auch maximale Selbstreflexion und Ruhe bewahren nicht viel. Dadurch lässt sich nur schlimmeres verhindern.
Also mir ist es egal wenn Fehler gemacht werden, finde das sogar gut. Da man dadurch für die Zukunft Lösungen erarbeiten kann und Prozesse verbessern. Das sehen aber die wenigsten so und es wird sehr schnell ein assoziales Verhalten sichtbar. Fehlendes Eingeständniss, weiterschieben der Fehler auf andere Schichten, verstricken in Lügengebilde, vertuschen, verheimlichen... Und da platzt mir dann der Kragen.

Solche genannten Charaktere bleiben in den Abteilungen bis zur Rente ohne jegliche Ambitionen. Das ist sowas wie ein Sammelbecken, Leute die damit Probleme haben verlassen die Abteilung wieder. Und das sind NIE! die Mobber, Stresser, Choleriker, Egokasper... Sondern immer gute Leute!
Die Problempersonen wissen ganz genau, das sie woanders mindestens genausowenig klarkommen. Und jetzt kommts... Vlt. mehr arbeiten müssten.

Dicker Igel
2017-02-18, 13:41:15
Jupp, das sehe ich ganz genauso.

Und damit meine ich nicht die schulische Bildung.
Genau, denen fehlt einfach die soziale Kompetenz, weil sie sich NULL mit den Leuten beschäftigen, sondern einfach das werten, was SIE sehen. Macht man diejenigen dann drauf aufmerksam, ist man halt selbst der Blöde, weil das der einfachste Weg ist.

Cubitus
2017-02-18, 13:47:18
Es gibt noch was zwischen "yo, keep it real, yo" und arschkriecherische Selbstverleugnung.

Außerdem ist "sich anpassen" nicht automatisch was negatives, sondern in aller Regel der Versuch, sich in eine Geneinschaft einzufügen und zum Wohle dieser hier und da eigene Interessen zurückzustecken.

Genau, so kann man das auffassen. Ich hätte als Gunst auch den Begriff Akzeptanz nennen können. Bzw. mit diversen Ansätzen meinte ich eigl das ganze Spektrum, vielleicht muss dazu auch mal Arschkriechen an der richtigen Stellen sein, wer weiß...

Führt mich zum Schluss - und genau so handhabe ich die Sache auch -, dass Leute, die lieber "real, ohne Kompromisse" propagieren, eigentlich auch nur egozentrische Narzissten sind. Gut, muss es auch geben und auch für solche Persönlichkeiten gibt es einen Platz. Aber man braucht sich mit der Einstellung halt nicht wundern, wenn man permanent aneckt.

Na Narzissten sind im Prinzip einfach zu behandeln. Will ich bei Ihm meine Ideen bzw. Arbeitsabläufe durchkriegen, sage ich das Ihm beiläufig unter 4 Augen und stell seinen Vorteil dabei heraus. Später im Meeting verkauft er es dann als seine Idee, und bekommt dann sogar noch Lob von mir. Ein Kapital-Fehler wäre es bei einem Round-Table gegen sein jetziges System zu schießen. Im Prinzip ist die Änderung erfolgt was ich wollte. Wenn die Idee der Firma hilft umso besser, falls nicht ist es auch egal. Ein Voran-Kommen in der Karriere unter einem Narzissten ist schwierig.. Aber Konfrontation ist noch schwieriger. Will man also bleiben, würde ich so verfahren.


Ich persönlich finde ja einen Mittelweg erstrebenswert und die meisten Menschen verhalten sich ja auch so.

Genau, unter direkten Kollegen ist ein Geben und Nehmen völlig okay.

Aber man will ja nicht zum Durchschnitt gehören.
Und wer das nicht durch Leistung erricht, der beruft sich halt auf seine Individualität. Und ich glaube, DAS ist, was solche Persönlichkeiten eigentlich wirklich antreibt.

Ich will in meinem Bereich zu den besten gehören. Individualität soll aber ergänzen. Z.b ich schlafe gerne länger und arbeite später. Also übernehme ich immer den "ungeliebten" Abenddienst. Früher war das mit einem starren Plan geregelt, wenn ich krank oder im Urlaub bin, regeln das die Kollegen dann untereinander. Bisher klappt das super. Genau so gehören "Soft-Skills" zum Angleichen der Leistung dazu: Ach Herr X Ruft wieder an, ein Choleriker, du brauchst mit Ihm nicht reden, gib den mir, ich mach das schon ;)

Wichtig ist bei Cholerikern: Nichts persönlich nehmen.. Selbst eine gewisse Leck mich Am Arsch Einstellung haben, aber durchaus versuchen sein Problem ernst nehmen, dann läuft das schon.. ^^

Wenn man nach den Regeln spielt, muss das nicht gleich eine Unterordnung sein. Man sollte immer seine Meinung sagen dürfen, solange diese aus konstruktiver Kritik besteht und nicht anmaßend wirkt. Querulanten sind genauso kontraproduktiv wie Mobber oder Mitarbeiter, die keinen Plan von dem haben, was sie den ganzen Tag tun - egal auf welcher Betriebsebene. Wenn man Probleme hat, sollte man dann auch den Wertegang achten und eben die Probleme beim nächsten Vorgesetzten ansprechen, ASP -> Teamleiter -> Gruppenleiter -> Projektleiter etc - halt niemanden übergehen. Eben wieder einen gewissen Respekt wahren. Meines Erachtens hat nie ein Einzelner Schuld, denn es gehört immer jemand dazu, der das Problem erkennen und entsprechend reagieren sollte - dazu braucht man aber eben Kompetenz, welche aus Fachwissen und einer gewissen Empathie besteht. Falls es partout nicht funktioniert und demjenigen auch Chancen eingeräumt wurden, muss man sich eben von ihm trennen. Ein schlechtes Betriebsklima ist niemals produktiv und das nützt niemanden was, weder dem Kunden, noch dem Betrieb, der die Dienstleistung anbietet.

Stimme dir zu, aber als Einzelkämpfer hast du es nicht leicht.
Eine Beschwerde wird, wenn sie als Team oder von mehreren Personen getragen wird, auch zum Erfolg führen. Wichtig ist eben cool zu bleiben und zu warten bis die Lage günstig ist.
Kann eben eine Weile dauern. Rückhalt unter den direkten Kollegen ist da umso wichtiger.

Dicker Igel
2017-02-18, 13:54:47
aber als Einzelkämpfer hast du es nicht leicht.
Wie gesagt, als Einzelkämpfer hat man imo in einem Team nix verloren. Endet man allein in einem Team, sollte man die Situation überdenken. Wird man angehört, werden einen Fragen gestellt, oder haut man sich nur gegenseitig Meinungen an den Kopf. Letzteres wäre nicht zielführend, da es dabei nie zu einem Verständnis kommt.

Cubitus
2017-02-18, 14:29:06
Wie gesagt, als Einzelkämpfer hat man imo in einem Team nix verloren. Endet man allein in einem Team, sollte man die Situation überdenken. Wird man angehört, werden einen Fragen gestellt, oder haut man sich nur gegenseitig Meinungen an den Kopf. Letzteres wäre nicht zielführend, da es dabei nie zu einem Verständnis kommt.

Ich meine eher damit das man nicht alleine die Beschwerde über den Vorgesetzten zur nächsten Instanz trägt. Bsp. an meinem alten Arbeitsplatz, haben Sie den Vorarbeiter (ein Narzisst) dort nach 15 Jahren abgesägt. Das ging aber nur weil das Team untereinender zusammenhielt und die Zustände im letzten Jahr wohl, so schlimm wie nie waren, das es quasi eine Meuterei gab.

Simon Moon
2017-02-18, 14:33:11
Wenn man sich diese Frage stellen muss, ist doch imo schon was im Argen. Ich verstehe einfach nicht, wie man aus ganz normalen Verhaltensregeln eine Wissenschaft machen muss. Denn wenn sich jeder etwas zusammenreißen kann, hat man auch keine großartigen Probleme. Auch die Frage nach dem "real sein" stelle ich mir nicht, denn ich bin es einfach, weil ich dort bin und keine abgefuckte Rolle von mir - womit ich auch nicht "anecke", im Gegenteil, aber dazu braucht es eben auch ein gewisses Verständnis und keine Möchtegerns. Hat man mit dem Kollegen ein Problem, versucht man es mit ihm auf ruhige Art und Weise zu klären und sollte dabei auch sein eigenes Benehmen überdenken, oder die Kritik, die man bekommen hat. Kommt man zu keiner Lösung, geht man eben zum nächsten Vorgesetzten etc. Dabei sollte man aber eben auch immer bedenken, dass man nicht allein auf dieser Welt ist und sich alles um einen selbst dreht. So läuft das nicht. Ansonsten muss man sich halt einen Job suchen, bei dem eher der Einzelgänger gefragt ist.

Du du bist mir ja ein lustiger. Es geht da auch nicht wirklich um "Probleme" - sondern halt eben, dass man mit x-Leuten zusammen arbeitet und da Zwangsweise Leute auftreten die einem auf den Sack gehen - auch wenn das nur 1% ist, ist das pro Tag schon 1 - 2 Sackgesichter ;)

Wenn du von der eigenen Abteilung sprichst, da geht das ja alles noch, was du sagst. Da ist der Abteilungsleiter dann auch der Chef von dem Problemfall. Aber sobald du dann z.b. etwas von der Buchhaltung brauchst und der Buchhalter tut schwierig weil die interne Richtlinie XY, die mir eigentlich sowas am Arsch vorbei geht, vorschreibt er müsse nun die Unterschrift von einem GL Mietglied der Siemens haben, dass die ausstehende Rechnung über 35.37 bezahlt wird, da andernfalls halt die Lieferung über 50k nicht freigegeben werden kann wirds schon lustiger.

Klar kann ich in so einem Fall dann zu meinem Vorgesetzten, der hat aber dann vielleicht auch noch etwas das zuerst erledigt werden muss und das verzögert sich dann. Wobei ich ihm dann auch nochmal den ganzen Fall schildern muss, damit er überhaupt weiss, was er denn in der Buchhaltung reklamieren muss. Dabei sitzt dir Einkäuferin von der Siemens schon im Nacken, da sie wiederum von ihrer Buchhaltung bestätigt bekommen hat, dass die Zahlung über 35.37 raus ist und was denn der Blödsinn überhaupt soll, wegen solchen Peanuts die riesige Lieferung zu blockieren.

So, dann geht also mein Vorgesetzter dort rüber und redet mit dem Vorgesetzten. Der Vorgesetzte vom Buchhalter wird aber natürlich seinen Untergebenen in verteidigen, da Richtlinie XY festgeschrieben. Nun steht auch er vor der Wahl - soll er auch "real" bleiben oder dem anderen Abteilungsleiter halt Honig um den Bart schmieren? Bleibt er "real" geht das ganze Gedackel nochmal eine Stufe höher bis mann dann irgendwo kurz vor der GL einen Head of auftreibt, der dich verstört anschaut, wieso man ihn wegen so einer Lapallie Fall überhaupt fragt.

Danach geht mein Vorgesetzter wieder zum Vorgesetzten vom Buchhalter. Der erklärts dann dem Buchhalter und der ist dann angepisst, weil er doch unbedingt die Richtlinie XY einhalten wollte (sowas verstört Buchhalter im Normalfall ungemein, denn Richtlinien sind quasi seine Bibel, darum ist er auch Buchhalter geworden). Also wird er sich natürlich extra Zeit lassen. In der Zwischenzeit sitzt mir natürlich immer noch die Einkäuferin von der Siemens im Nacken und jenachdem sind in so einem Fall schon 1 - 2 Tage verstrichen, obwohl eine Lieferung auf 4 Tage vorher angekündigt wurde. Hab ich schon erwähnt das Einkäufer generell sehr giftig sein können und dich gerne mal 2 - 3x am Tag anrufen und fragen, was los ist? Und du stehst da und sagst "Ja, öhm... also das ist in Abklärung..." , während du dich selber fragst, wieso man denn hier Asterix und Obelix im verrückten Haus spielen muss, statt halt mal 5 grade sein zu lassen.

Irgendwann wird die Lieferung dann freigegeben. Doch dann fällt der Logistik ein, dass sie vergessen haben das Kontingent zu reservieren und jetzt halt nur noch 2/3 vom Auftragsvolumen lieferbereit ist. Dann darfst du der Einkäuferin von der Siemens, die mittlerweile eh schon rotiert und bei so einer Antwort dann total explodiert, erklären, dass halt noch nicht alles aufs Mal geliefert werden kann und erst nachbestellt werden muss.

Also darfst du zum PM dackeln, der seine Sammelbestellung bei dem Lieferanten aber erst in 3 Tagen ausfüllt und wegen den paar K nun halt nicht schon heute bestellen kann. Mittlerweile ruft dann spätestens nicht mehr die normale Einkäuferin von der Siemens an, sondern der Chefeinkäufer und fragt, ob wir denn überhaupt Händler sind oder wir ihn verarschen wollen. Chefeinkäufer werden meist Chefeinkäufer weil sie noch giftiger sein können als normale Einkäufer. .... aber genug, irgendwann wird dann auch das klappen...

Aber würdest du den ganzen Aufwand auf dich nehmen, nur statt mal nicht "real" zu sein? Dann häuchelst du dem verkackten Buchhalter halt 5 Minuten vor dass er wirklich der allertollste ist, wenn er dir nun den scheiss Gefallen macht.


Und das Beispiel ist jetzt nicht wirklich konstruiert - klar hätte ich das auch Gutschreiben können, aber in dem Fall hätte dieser Irrsinnszug einfach andere Weichen genommen. Solche Dinge sind in dem Bereich völlig normales Verhalten, anders kommst du nicht weit. Zumal ich ja nicht nur mit den paar Abteilungen zu tun hatte, sondern auch teilweise auch direkt mit Lieferanten, Servicestellen usw. was halt alles in der Branche involviert ist. Das mach ich in solchen Fällen dann eben auch, weil es mir scheiss egal ist, was der Typ, denn ich noch nie real gesehen habe, sondern höchsten gemail oder über skype geschrieben habe, nun von mir denkt. Aber irgendwo kommt dann halt an Typen, wo man enger zusammen arbeitet und da sag ich dann auch eher, "junge, ja, ich weiss, jetzt mach einfach, ich helf dir ja auch immer aus wenn du in der scheisse steckst..."

Auf einer Behörde kannst du in dem Sinne dann natürlich real sein - dort kümmerts niemanden und es wird halt einfach Dienst nach Vorschrift gemacht...

Timolol
2017-02-18, 14:36:22
Du beschreibst hier eher den Bürokratischen Unsinn.

Dicker Igel
2017-02-18, 14:43:35
Klingt für mich so, Simon Moon, als würde da grundsätzlich was falsch laufen :D
Aber keine Sorge, sowas kenne ich auch und da war ich dann eben auch schnell weg. Zur Zeit bin ich in der Hinsicht aber zufrieden, es wird zugehört und entsprechend gehandelt - auch wenn's manchmal was dauert, aber das ist nachvollziehbar, weil man diverse Dinge eben nicht von heute auf morgen ändern kann.

Ich meine eher damit das man nicht alleine die Beschwerde über den Vorgesetzten zur nächsten Instanz trägt.
Ahh, ok, da bin ich voll bei Dir :)

Simon Moon
2017-02-18, 15:00:03
Klingt für mich so, Simon Moon, als würde da grundsätzlich was falsch laufen :D
Aber keine Sorge, sowas kenne ich auch und da war ich dann eben auch schnell weg. Zur Zeit bin ich in der Hinsicht aber zufrieden, es wird zugehört und entsprechend gehandelt - auch wenn's manchmal was dauert, aber das ist nachvollziehbar, weil man diverse Dinge eben nicht von heute auf morgen ändern kann.


Das war absolut nicht die Regel - aber manchmal kommst du halt in so eine Situation. Normalerweise kennt man ja auch in den anderen Abteilungen die Mitarbeiter mit denen mans gut hat - ausser eben, man ist ein Einzelgänger oder arrogant oder sonstwie gesellschaftsuntauglich - aber umgekehrt hats halt in jeder Firma solche und es gibt Situationen, wo man auch mit denen zusammenarbeiten muss. Was erwartest du denn, wenn deine Haupttätigkeit im Kommunikation und Koordination solcher Sachen ist?

Ich finds eher bedenklich, wenn man sein eigenes Ego dann so in Gefahr sieht, dass man nicht auch mal zu nem Vollidioten übertrieben nett sein kann. Da jedesmal zum Cheffe laufen, hät mein Ego viel mehr verletzt - "Duuu Maaaami, der andere Junge will mir seinen Ball nicht geben..."

Nur gegen Ende wurds dann wirklich mühsam, als das Paragraphenreiten überhand nahm, da kam man dann gar nicht mehr vorwärts.

yardi
2017-02-18, 15:33:48
Im Kollegenkreis verstehen wir uns, zum Glück, soweit sehr gut.
Wir hatten aber mal einen Kunden im Stamm der zwar ein großes Potenzial hatte, dessen Geschäftsführer aber ein waschechter Choleriker und bekannterweise starker Alkoholiker war. Der hat dann gerade Abends gerne im Suff mal meine Kollegen und mich am Telefon aus absolut nichtigen Gründen rund gemacht. Aber auf übelste und hinterhätigste Art und Weise.
Es war auch so das er uns richtig Geld gekostet hat, da mündliche und schriftliche Absprachen einfach ignoriert und Rechnungen die wir gestellt haben ohne triftigen Grund gekürzt wurden.
Irgendwann wurde das so schlimm das wir uns intern abgesprochen und unserer Geschäftsführung in einem Meeting sehr genau dargelegt haben das besagter Kunde uns eben, trotz seines Potentiales, mehr Geld kostet als er uns einbringt und das der persönliche Kontakt mit ihm nebenbei auch unter aller Sau ist.
Nach kurzer Prüfung wurde dann ein Termin beim Kunden abgesprochen nach dessen Verlauf ihm klar gemacht wurde das wir unter solchen Umständen nicht an einer Weiterführung der Geschäftsbeziehung interessiert sind. Das wurde dann auch so eingehalten, er wird bis heute nicht mehr beliefert.

Das hat mir damals schon etwas imponiert denn der selbe Kunde war bei meinem vorherigen Arbeitgeber (selbe Branche, gleiches Gebiet) schon im Stamm und hat sich dort genauso benommen. Von denen wird er aber heute noch beliefert.

Dicker Igel
2017-02-18, 16:00:25
Was erwartest du denn, wenn deine Haupttätigkeit im Kommunikation und Koordination solcher Sachen ist?
Dass die anderen Bereiche das machen was sie machen sollen und eventuelle Probleme zeitnah bearbeiten/lösen. Erklärt mir einer, dass grade zu viele Probleme anliegen, gehe ich demjenigen nicht auf den Sack, sondern kommuniziere das dann genau so. Dass die Kunden damit Probleme bekommen ist mir bewußt, aber da muss man eben bisschen gewandt sein. Natürlich sollte das Anhäufen von Problemen nicht die Regel sein, denn dann ist irgendwas faul, was man eben intern klären sollte. Der Kunde wird sich das ja schließlich auch nicht dauernd anhören wollen.

Ich finds eher bedenklich, wenn man sein eigenes Ego dann so in Gefahr sieht, dass man nicht auch mal zu nem Vollidioten übertrieben nett sein kann. Da jedesmal zum Cheffe laufen, hät mein Ego viel mehr verletzt - "Duuu Maaaami, der andere Junge will mir seinen Ball nicht geben..."
Würde ich auch nicht machen, denn nur weil man jemanden nicht wirklich ab kann, muss man ihm das ja nicht gleich jedes Mal wissen lassen. Es ist ein Kollege und kein Saufkumpane. Ich hab auch die und die auf Arbeit, aber damit habe ich keine Probleme und die anderen auch nicht. Man kommt miteinander aus, ohne dem anderen was vorzuspielen. Letztlich legt sich dadurch auch das gespannte Verhältnis und nach 'ner gewissen Zeit lacht man nur noch darüber.

Simon Moon
2017-02-18, 19:56:59
Dass die anderen Bereiche das machen was sie machen sollen und eventuelle Probleme zeitnah bearbeiten/lösen. Erklärt mir einer, dass grade zu viele Probleme anliegen, gehe ich demjenigen nicht auf den Sack, sondern kommuniziere das dann genau so. Dass die Kunden damit Probleme bekommen ist mir bewußt, aber da muss man eben bisschen gewandt sein. Natürlich sollte das Anhäufen von Problemen nicht die Regel sein, denn dann ist irgendwas faul, was man eben intern klären sollte. Der Kunde wird sich das ja schließlich auch nicht dauernd anhören wollen.

Wie gesagt, das Eskalationsmanagement war Teil meiner Aufgabe, da ist die Problemlösung eben dann die Aufgabe. Da ist auch nichts faul, wo gehobelt wird, fallen Späne und wo sehr viel gehobelt wird... Solche Schwachsinnsstaffeten hab nicht ich organisiert, sondern meist irgendwo in so einem Prozess möglichst früh die Reissleine gezogen - auch wäre mein Vorgesetzter nie so kompliziert gewesen - aber wenn ein Fall schon verbockt war, dann gingen die MA halt auch ehere weniger gern den Fall noch bei ihm an die grosse Glocke hängen, versteh ich auch.

Ich wollte damit vor allem zeigen, wie das herauskommt, wenn kein Interesse an einer Lösung vorhanden ist und man einfach Dienst nach Vorschrift macht. Denn in dem Biespiel hätte niemand falsch gehandelt, aber eben auch nicht über den Tellerrand geblickt. Von wirklich konkreten Fällen werde ich auch nichts erzählen.

Würde ich auch nicht machen, denn nur weil man jemanden nicht wirklich ab kann, muss man ihm das ja nicht gleich jedes Mal wissen lassen. Es ist ein Kollege und kein Saufkumpane. Ich hab auch die und die auf Arbeit, aber damit habe ich keine Probleme und die anderen auch nicht. Man kommt miteinander aus, ohne dem anderen was vorzuspielen. Letztlich legt sich dadurch auch das gespannte Verhältnis und nach 'ner gewissen Zeit lacht man nur noch darüber.

Ich denke du hast das wirklich viel zu extrem aufgefasst. Und bei den Typen, welche man wirklich nicht abkann gilts dann halt, nach diesem Motto vorzugehen:
32-mHg0YA08

Und wenn man dann am Freitag mit der Abteilung noch einen heben geht, amüsiert man sich drüber, wie der Typ einem das abgekauft hat.

Ich will damit halt nur sagen, dass kein Mensch immer authentisch ist zu jedem und wer das wirklich glaubt, belügt sich da irgendwie selber.

Dicker Igel
2017-02-18, 21:47:11
Ich will damit halt nur sagen, dass kein Mensch immer authentisch ist zu jedem und wer das wirklich glaubt, belügt sich da irgendwie selber.
Ja, aber mit der Zeit geht das schon, je nachdem, ob derjenige mit der "ganzen Bandbreite" klarkommt. Bei den anderen dann halt nur "Halbgas" und alles wird gut. Ich spiele jedenfalls niemanden was vor, das bringt mich nur aus dem Konzept. Ich mags halt eher ehrlich und wenn jemand über mich lästert, hebt mich das auch Null an, denn wer aufrichtig ist, sagt mir sowas ins Gesicht. Den "Freitag mit der Abteilung" beschränke ich auch eher auf die Typen, mit denen ich Klartext reden kann und die sehen das ganz genauso. Da wird dann auch nicht gelästert, oder nur von der Arbeit gelabert, sondern eher :ubeer::uhippie:

Timolol
2017-02-18, 22:13:18
is so :cop:

Simon Moon
2017-02-18, 22:15:41
Ja, aber mit der Zeit geht das schon, je nachdem, ob derjenige mit der "ganzen Bandbreite" klarkommt. Bei den anderen dann halt nur "Halbgas" und alles wird gut. Ich spiele jedenfalls niemanden was vor, das bringt mich nur aus dem Konzept. Ich mags halt eher ehrlich und wenn jemand über mich lästert, hebt mich das auch Null an, denn wer aufrichtig ist, sagt mir sowas ins Gesicht. Den "Freitag mit der Abteilung" beschränke ich auch eher auf die Typen, mit denen ich Klartext reden kann und die sehen das ganz genauso. Da wird dann auch nicht gelästert, oder nur von der Arbeit gelabert, sondern eher :ubeer::uhippie:

Da haben wir natürlich auch nicht alle mitgenommen und das Thema Arbeit war dann halt einfach der Einstieg... also in dem Sinn weniger die Arbeit, sondern halt eben die Kuriositäten und etwas Klatsch aus der Firma. Wir hatten ja auch einen Haufen Spinner gerade in unserer Abteilung - nicht im bösen, einfach durchgeknallt ein wenig. Cheffe hat sich z.b. immer tierisch gefreut wenn ich noch etwas Hasch mitnahm - er hat zwar schon lange aufgehört zu kiffen, aber war total versessen drauf die Tüte zu drehen :freak:

Teilweise gings danach auch noch in nen Club oder wir kamen auf die Idee Circus Halligalli nachzuspielen. Einmal bin ich am Morgen danach im Knast aufgewacht und ich weiss bis heute noch nicht was passiert ist, ausser das mir die Polizei vorwarf ich sei ggü ihnen tätlich geworden.

Das hat leider nur solang funktioniert, wie das Team funktioniert hat - dann wurden leider die Spannungen zu gross... :frown:

Timolol
2017-02-18, 22:23:26
looool :freak: was habtn ihr für lässige Chefs?
So dicke bin ich nur mitn Betriebsrat :freak:.

Rooter
2017-02-18, 22:49:41
is so :cop:"Is so" heißt "Ich schrei sonst!"... :D

Cheffe hat sich z.b. immer tierisch gefreut wenn ich noch etwas Hasch mitnahm - er hat zwar schon lange aufgehört zu kiffen, aber war total versessen drauf die Tüte zu drehen :freak:Wot? :freak:

MfG
Rooter

Dicker Igel
2017-02-19, 11:34:46
looool :freak: was habtn ihr für lässige Chefs?

Ist bei uns ähnlich, alles per Du und mit dem Coach oder Teamleiter kann man auch mal einen rauchen : )

Sven77
2017-02-19, 11:58:06
looool :freak: was habtn ihr für lässige Chefs?
So dicke bin ich nur mitn Betriebsrat :freak:.

Richtige Branche suchen

Rooter
2017-02-19, 12:14:26
Umgehen? So wenig wie nur möglich! Unser Standortleiter ist z.B. ein cholerischer Bauer. Ich könnte mich nächste Woche zum Betriebsratsvorsitzenden wählen lassen, mache ich aber nicht, weil ich keinen Bock habe mich dann regelmäßig mit dem auseinandersetzen zu müssen.

Neue Arbeitskollegin sagte mal über ihn: "Wenn der anfängt mich anzuschreien rufe ich die Polizei!" :ulol:

Richtige Branche suchenZum Beispiel?

MfG
Rooter

Gast
2017-02-19, 13:05:26
Zum Beispiel?

Medizinischer Fachangestellte (MFA)

Timolol
2017-02-19, 15:39:25
Da hat man dann immerhin die guten Drogen gleich vor Ort :freak:

Simon Moon
2017-02-19, 23:17:29
Ist bei uns ähnlich, alles per Du und mit dem Coach oder Teamleiter kann man auch mal einen rauchen : )

wok hard, party hard halt

Die Vorgesetzten müssen ja ziemlich bescheuert sein, wenn sie glauben all ihre Angestellten würden keine Drogen nehmen. Also wieso verurteilen? Das es während der Arbeit ein 100% NoGo ist, sollte ja auch klar sein.

Rincewind
2017-02-20, 10:12:08
...
Ach Herr X Ruft wieder an, ein Choleriker, du brauchst mit Ihm nicht reden, gib den mir, ich mach das schon ;)

Wichtig ist bei Cholerikern: Nichts persönlich nehmen.. Selbst eine gewisse Leck mich Am Arsch Einstellung haben, aber durchaus versuchen sein Problem ernst nehmen, dann läuft das schon.. ^^
...


Ja, das hilft, klappt bei mir aber nicht immer. :freak: Wenn ich mal am Telefon so einen Schreihals dran habe wird der Hörer wieder aufgelegt mit dem Hinweis "Die Durchwahl meines Chefs ist die Nr. XX, sie können sich dann gerne über mich beschweren."
Mein Chef kommt dann 5 Minuten später mit einem Grinsen in mein Büro.

Allgemein handle ich meist so, dass ich einfach das Büro verlasse und dem Schreihals "Wenn Sie sich wieder abgeregt haben können wir gerne weiter diskutieren." Ich mag das verdutzte Gesicht. Einfach unbezahlbar. :D

GSXR-1000
2017-02-20, 14:59:54
wok hard, party hard halt

Die Vorgesetzten müssen ja ziemlich bescheuert sein, wenn sie glauben all ihre Angestellten würden keine Drogen nehmen. Also wieso verurteilen? Das es während der Arbeit ein 100% NoGo ist, sollte ja auch klar sein.
stimmt.
Drogen sind ja auch easy peasy. Is ja auch nicht so, das Drogenkonsum (ohne medizinische Indikation) potentiell psychische Erkrankungen akut fördert.
Is schon chillig und absolut okay mal gemeinsam einen durchzuziehen... cool das.
Oh mann... manchmal fehlen einem echt die worte...

RoNsOn Xs
2017-02-20, 15:59:29
Kaffee wird doch die ganze Zeit und im Übermaß von so ziemlich jedem konsumiert. Von daher.

GSXR-1000
2017-02-20, 17:17:08
Kaffee wird doch die ganze Zeit und im Übermaß von so ziemlich jedem konsumiert. Von daher.

Stimmt eigentlich. Der logik folgend sollte eigentlich in jedem Pausen- und Sozialraum kostenloses Spritzbesteck bereitliegen. Weil is doch das gleiche. Sollte grundsaetzlich in tarifvertraege aufgenommen werden und durch betriebsraete durchgesetzt.
Oh weia

RoNsOn Xs
2017-02-20, 18:12:47
Genau so. Dann funktioniert die menschliche Auslese hoffentlich bald mal wieder.

Simon Moon
2017-02-20, 18:21:01
stimmt.
Drogen sind ja auch easy peasy. Is ja auch nicht so, das Drogenkonsum (ohne medizinische Indikation) potentiell psychische Erkrankungen akut fördert.
Is schon chillig und absolut okay mal gemeinsam einen durchzuziehen... cool das.
Oh mann... manchmal fehlen einem echt die worte...

So gehts mir grade auch bei dem Kommentar :biggrin:


https://abload.de/img/nutt_2010_gefaehrlich2muy6.jpg

Gehts hier nicht um die Schädlichkeit von Drogen. Ob der Chef das nun akzeptiert oder nicht ändert doch nichts dran ob seine Angestellten Drogen nehmen oder nicht.


Stimmt eigentlich. Der logik folgend sollte eigentlich in jedem Pausen- und Sozialraum kostenloses Spritzbesteck bereitliegen. Weil is doch das gleiche. Sollte grundsaetzlich in tarifvertraege aufgenommen werden und durch betriebsraete durchgesetzt.
Oh weia

;D

Ist es eigentlich ein gutes Gefühl, wenn man Polemik abseits von jedem Verhältnis bringt? :biggrin:

Timolol
2017-02-20, 18:55:36
GSXR-1000 ist halt (noch immer) völlig verblendet und weis diesbezüglich nicht von was er redet. War bei mir auch mal so, aber man kann sich (abseits der dummen Massenmedien) informieren.
Koffeein ist in vergleichsweise geringen Mengen schon tödlich. Im Gegensatz zu bspw. Cannabis.

Gabs hier nicht mal nen Hanf Thread? Da würds besser passen.

tomcat667
2017-03-10, 09:28:46
Ja das ist ein schweres Thema

Ich war mal in einer Firma da gehörte es zur Kultur sich während den Besprechungen an zu brüllen. Ich bin da immer raus.
Danach war nichts gelöst und nichts besser.

Es besserte sich irgendwann, da auch der Geschäftsführer verstand, dass ist ungut für alle.

Nach ner weile wars dann wieder so, als dann einer der Geschäftsführer auch noch einen Dienstleister am Telefon angemacht hattte, weil dieser meinte der Terminkalender sei voll, sie hätten mal früher mit dem Thema kommen sollen.
Habe ich dann die Kündigungen nach dem Telefonat in die Hand gedrückt.
Gesichtsausdruck unbezahlbar. Das Telefonat war unter aller sau.

Die Firma gibt es heute nicht mehr, ist Pleite gegangen.


AKtuell befinde ich mich in einer Firma in der es eine Abteilung gibt, die bevölkert ist von Idioten, Besserwisser und Arschlöchern.
Die bekommen nichts auf die Reihe, jeder der Neu dort anfängt ist nach einem Jahr oder noch vor der Probezeit selber weg.
Ich habe mich mit den Idioten auch regelmäßig auseinander setzen müssen. Es war sehr anstregend, stellenweise ekelhaft was das Verhalten anging.
Vorgesetzte gab es keine die wurden Regelmäßig ausgetauscht, da der Vorstand meinte, der Chef plant nicht richtig. Die haben einfach die Arbeit nicht gemacht. Da die Idioten Zentrale Dienste betreuen und somit am längeren Hebel sitzen. Die brauchen für eine VM zu deployen mehr als 4 Wochen. In der Zeiz habe ich nen ganzen Wald VM erstellt.

Anfangs dachte ich, ich gehe an den Idioten kaputt. Dann habe ich mich darauf eingestellt, alles aufzuschreiben was so zwischen mir und den Idioten passiert. Daraus wurde über die Jahre einige DIN A4 Seiten.
Datum, was passiert ist, und wer alles dabei war. Versucht sachlich fest zu halten.
Jedem neuen Vorgesetzen, habe ich davon erzählt, was den da immer passiert, das ich es aufschreibe. Passiert ist nichts. Niemand wollte die Seiten sehen. Meine Datei nannte ich Emmanuel Goldstein

Stellenweise habe ich dann noch hinterher Kontakt mit den "Chefs" da kommt dann immer raus, ich hätte mehr auf sie hören sollen. bla bla

Ich habe schon länger keinen Kontakt mehr zur Idioten Abteilung. Die Kollegen die es noch haben, aua aua. Zwangsweise wenn du ne vm oder RAM, Plattenpatz brauchst....


Die Idioten Abteilung werde ich immer in Erinnerung behalten, wie man eine Abteilung nichts führt. Solches Verhalten sollte ganz klar mit einer Kündigung bestätigt werden.
Sollte solches Verhalten geduldet werden, ist es ganz klar gewünscht.
Was sich jetzt nach 5 Jahren mehr als bestätigt hat.

Ich habe die Zeit für mich genutzt um meine resistenz gegen solche Idioten zu schärfen. Diverse sachen auszuprobieren was das Verhalten von mir an geht und das Verhalten von meinem gegenüber. Es war höchst interessant.
Es muss ja für was gut sein, so eine Möglichkeit zu haben.
Wichtig war für mich immer das Aufschreiben, was passiert den da gerade mit mir, wieso habe ich so reagiert. Beim nächsten Aufeinander treffen war das Verhalten der Kollegen immer noch gleich. Meines hatte sich geändert.
Auch das habe ich dann wieder festgehalten um daraus wieder zu lernen.

Hört sich jetzt erst mal witzig an, am anfang ging ich echt dran kaputt. Bis ich mich aufgerappelt hatte und mir gesagt habe, so nicht. Das mag zwar bei anderen funktionieren bei mir nicht.

Ich kehre der Firma den Rücken, war lange genug da. Sicherlich werden die Idioten in 5 Jahren immer noch da sein. Am Bürostul festgefressen, jammernd lammentierent, wieso es hier so doof ist und überhaupt.

Ach herrlich zu Kündigen und was neues anzufangen

koffeinjunkie
2017-03-13, 21:34:51
@Gast2
Da musst du erst gar nicht so eine weit auseinanderliegende Grenze aufzeigen. Es müssen nicht immer Management und Angestellte sein, es reichen mittlerweile schon Angestellte und Angestellte. Die typische Arbeiterklasse ist da weitaus schlimmer. Egozentrische Denkweise und ein direktes ans Messer liefern von Seinesgleichen oder fehlender Zusammenhalt sind gang und gäbe. Damit das besser gelöst wird, müsste man am Charakter ansetzen und Neid mindern oder gar auflösen oder aber Menschen zu den wesentlichen Dingen erziehen damit Sie eine wirkliche Befriedigung erlangen ohne nach den Dingen anderer zu trachten und dieses Defizit umgewandelt, an das Umfeld auszulassen bzw. zu kompensieren versuchen

Aber Erziehung läuft aktuell onehin gewaltig schief, was ich persönlich auf der Arbeit täglich erlebe. Fängt schon da an das junge Menschen keinerlei Respekt vor Älteren haben oder versuchen jemand bei Führungspositionen anzuschwärzen. Minderwertigkeitskomplexe weit und breit, dass ist ein reiner Kindergarten aber in der Realität ein ernstes Problem. Ich sage das zwar ungern aber bei solchen jungen Subjekten helfen nur rabiate Methoden, da vernünftige Wege mehrheitlich fehlschlagen.

@Timolol
Aus Fehlern lernen ist bei uns unbekannt. Stattdessen wird jeder Fehler, sei es auch nur ein wirklich unbedeutender, hochgepuscht nur um es einem anzulasten und damit seinen Stand zu verschlechtern bzw. bei den Führungspositionen negative Punkte zu bescheren. Und das völlig unnötig, nur weil einem das Gesicht nichts passt oder jemand besser ist bzw. sich von einem Mitarbeiter der länger da ist, nicht herumkommandieren lässt um nicht zu sagen in herabschauendem Ton reden lässt. Da gibt es soviele Punkte was ich selbst erlebt habe auch als Betroffener der sich nichts sagen lässt, dass ich an den guten Tugenden von Menschen äusserst stark zweifle und das größtenteils als Schauspielerei und Getue abtue. Wir wissen ja, jeder ist nett und so.

@ tomcat667
Die haben einfach die Arbeit nicht gemacht. Da die Idioten Zentrale Dienste betreuen und somit am längeren Hebel sitzen.

Einstand! Exakt das ist bei uns das Problem nur eben eine andere Branche. Kinder denen man etwas Macht in die Hand gegeben hat, die damit nicht umgehen können und sich wie Affen benehmen. Wer sich einschüchtern lässt, ist gut und wer den Mund aufmacht schlecht und es folgt eine Eskalation. Ich würde nach meiner Lebenserfahrung jederzeit letzteres bevorzugen. Ist die Würde einmal weg, kann man sich gleich selbst auf die Mülldeponie menschlicher Abfälle werfen und gleichzeit die Zeit und Investition der Eltern verkaufen.

Gast
2018-12-27, 19:31:34
Meine Erfahrung besagt, dass man sofort Grenzen setzen muss: wenn einer euch dumm anmacht, dann entsprechend kontern bzw. bei der Stelle weiter oben petzen, oder alternativ ihn sachlich damit konfrontieren. Wenn man erstmal zulässt, dass man das Opfer ist, bleibt man für immer und ewig das Opfer. Das heißt, man muss von Anfang an konsequent sein...

Gast
2020-11-28, 03:20:14
Schlimm sind auch jene, welche ihren häuslichen Stress dann auf der Arbeit an Kollegen und Untergebenen auslassen. Mit so einem Exemplar arbeite ich gerade zusammen: von Beruf Jurist, zu Hause gerade Scheidung und Trennung am laufen, daher ist er sehr kurz angebunden und behandelt Kollegen despektierlich...

Gast
2021-09-10, 23:24:32
Nachfolgend noch etwas Literatur, welche vielleicht helfen könnte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikteskalation_nach_Friedrich_Glasl
http://wirtrainieren.de/werkzeugkoffer/konflikt/

Interessant. Danke für die Links! Kannst Du weitergehende Literatur empfehlen?

Joe
2021-09-11, 13:58:15
Lasst ihr es je nach Situation über euch ergehen oder geht ihr immer auf Konfrontation, ggf. inkl. Beschwerde beim Vorgesetzten/ Chef/ Betriebsrat?

Auf der eigenen Seite entlassen, auf Kunden/Lieferantenseite Geschäftsbeziehung beenden.
Meiner Erfahrung nach sind solche Leute den Mehraufwand nie wert.
Ich hatte mal einen Mitarbeiter, der war schon zig Jahre im Betrieb und ist gegenüber einem Untergebenen handgreiflich geworden. Da war um 10:30 Uhr. Um 12 hat er den Schlüssel abgegeben.

Monger
2021-09-11, 14:43:35
Um mal was positives zu sagen: als ich vor 20 Jahren in der Firma ankam, waren die Choleriker noch der häufigste Chef-Typ. Heute sind die sehr selten geworden. Kenne nur noch einen, und da winkt bald die Rente.

Entsprechend hat sich auch die Akzeptanz gewandelt. Wer heute jemanden anschreit, kriegt schnell ein Gespräch. Auch Führungskräfte.
Körperliche Gewalt kenn ich nur vom hörensagen. Da hat wohl jemand im Streit mal eine geklatscht. Der war auch sofort vor der Tür. Für die Firma sind solche Leute ein viel zu hohes Risiko. Kommt es zum Gerichtsverfahren, könnte die Firma reingezogen werden.
Leider haben das noch nicht alle Firmen verstanden.

Marscel
2021-09-12, 16:10:54
Choleriker

Aber wo sind die hin? Also rein statistisch müssten ja in jedem Jahrgang anteilig gleich viele Choleriker sein. Ich weiß nun nicht, wie das historisch gewesen ist, ob man Choleriker besonders gerne befördert hat, gleich als Chefs eingestellt hat, oder diese die alten Enterpreneurs waren – oder ob man in der Position einfach schamlos die Sau rauslassen konnte, wenn man so jemand war, im Despoten-Style ohne Tadel fürchten zu müssen.

Mir ist auch nur einmal, ganz, ganz früh so jemand begegnet, aber danach nie wieder.

PacmanX100
2021-09-12, 16:29:21
Ich sehe beim Typ Chef nicht den Choleriker ganz vorne sondern den Narzissten (Selbstdarsteller), das ist in letzter Zeit scheinbar auf dem Vormarsch. Blender. Hören auch nicht zu.
Gibt auch mehr als tausende Videos darüber schon bei YT und Co. und jeder scheint einen zu kennen... könnte mit der fehlenden Erziehung zu tun haben... ?!

Meine Antwort ist übrigens recht leicht: Ich halte mich von solchen fern. Wenn das nicht geht, Kündigung. Ohne Ausnahme. ;)
Kein Job ist den Streß wert. Außerdem sind diese geschädigten Individuen meist nicht die cleversten, kannst sie also auch auf andere Weise loswerden, z.B. schlägt er zuerst.

Gouvernator
2021-09-19, 19:23:48
Unser Chef versucht sich solche Gestalten loyal zu stimmen um damit andere Mitarbeiter zu mobben. Da es allesamt Asylsuchende sind und vom deutschen Recht keine Ahnung haben, schießen sie oft über das Ziel hinaus. Sprich fangen an mit Beleidigung. Einen dieser Handlanger habe ich dann ins Büro gezerrt mit ziemlichem tam-tam, Zeugen, Personalerin ect. Um mit Strafanzeige wegen öffentlicher Beleidigung zu drohen falls er sich nicht entschuldigt. Als Strafe kommt da nicht viel dabei rum, aber der Stress mit der Anwaltssuche und entsprechenden Rechnung ist für die Strafe genug. Die Botschaft an den Chef - er kann zwar in seinem Betrieb alles mögliche dulden bzw. fördern, muss aber verstehen das über ihn noch andere Autoritäten stehen.

Monger
2021-09-19, 20:08:01
Aber wo sind die hin? Also rein statistisch müssten ja in jedem Jahrgang anteilig gleich viele Choleriker sein.
Da müsste man nen Soziologen oder Psychologen fragen. Ich hab den Verdacht, dass Choleriker nur mit entsprechender Sozialisierung existieren. Ergo, dieses Muster "roter Kopf, geschwollene Ader, Faust auf Tisch" funktioniert nur in einer Gesellschaft wo sowas Respekt hervor ruft. Seitdem das out ist, vergammeln solche Personen auf niederen Rängen, oder entwickeln diese Muster erst gar nicht.

Wutausbrüche gelten ja als sehr unkontrolliert, sind sie ja aber gar nicht. Wenn in nem Ehestreit die Teller fliegen, dann immer die von der Schwiegermutter. Ist also bei weitem nicht so niederinstinktiv wie man glauben könnte.

Filp
2021-09-19, 20:50:45
Als Strafe kommt da nicht viel dabei rum, aber der Stress mit der Anwaltssuche und entsprechenden Rechnung ist für die Strafe genug.

Dir ist schon klar, dass Dank Prozesskostenhilfe gar nichts mit Rechnung ist oder?

Filp
2021-09-19, 20:55:30
Da müsste man nen Soziologen oder Psychologen fragen. Ich hab den Verdacht, dass Choleriker nur mit entsprechender Sozialisierung existieren. Ergo, dieses Muster "roter Kopf, geschwollene Ader, Faust auf Tisch" funktioniert nur in einer Gesellschaft wo sowas Respekt hervor ruft. Seitdem das out ist, vergammeln solche Personen auf niederen Rängen, oder entwickeln diese Muster erst gar nicht.

Wutausbrüche gelten ja als sehr unkontrolliert, sind sie ja aber gar nicht. Wenn in nem Ehestreit die Teller fliegen, dann immer die von der Schwiegermutter. Ist also bei weitem nicht so niederinstinktiv wie man glauben könnte.
Ich hätte beim letzten Träger so einen als Chef. Der hat mal eben dafür gesorgt, dass alle Mitarbeiter gekündigt haben und musste dann die Gruppe dicht machen. Probleme mit den Jugendämtern gab es für den Träger danach auch, allerdings hält das nicht lange an. Sie haben zwar keine stationären Angebote mehr, aber waren eh eher ambulant aufgestellt und da merkt man nach außen auch weniger von der Chefetage. Allerdings sind dort auch nur noch wenige der früheren Kolleg*innen tätig, es kommt jedes Jahr "neues Material" von den Unis und geht dann nach 1-2 Jahren wieder.

Bolek
2021-11-27, 19:43:42
Um mal was positives zu sagen: als ich vor 20 Jahren in der Firma ankam, waren die Choleriker noch der häufigste Chef-Typ. Heute sind die sehr selten geworden. Kenne nur noch einen, und da winkt bald die Rente.

Entsprechend hat sich auch die Akzeptanz gewandelt. Wer heute jemanden anschreit, kriegt schnell ein Gespräch. Auch Führungskräfte.


Das stimmt definitiv, vor allem in großen Betrieben. In kleinen Handwerker-Buden mag es noch anders zugehen.

https://youtu.be/RHL8qu6LD5I

Gast
2022-01-04, 23:40:18
Ignorieren. Die grüße und sehe ich dann nicht mehr. Punkt.

Gast
2022-01-06, 23:18:55
Ignorieren. Die grüße und sehe ich dann nicht mehr. Punkt.
Als ob es so einfach wäre...

Gast
2024-05-30, 15:53:12
Ich habe in der Nebenabteilung einen Abteilungsleiter, der mich auf dem Kieker zu haben scheint. Wenn es etwas zu klären gibt oder übergreifende Missverständnisse / Fehler passiert sind, dann kommt er nicht auf mich zu um es unter vier Augen auf Augenhöhe zu klären, sondern stellt mich vor versammelter Mannschaft unter Zuhilfenahme von Sarkasmus bloß.

Als bei uns in der Abteilung mal Leerlauf war und unserer Abteilungsleiter nicht da war, bin ich rüber und habe gefragt, ob eventuell Leute für ausstehende Aufgaben gesucht werden und ob ich etwas übernehmen aushelfen solle!? Als Antwort kam kann: "Wenn ich qualifizierte Leute für ausstehende Aufgaben benötigen würde, meinst Du, dass ich dann dich fragen würde?"

Ständig so 'ne Sachen und Despektierlichkeiten.

Dabei bin ich und halte ich mich für einen qualifizierten Mitarbeiter, hab diverse Zulagen für überdurchschnittliche Projektabwicklung bei sechsstelligem Verdienst, und übernehme ständig zusätzliche Aufgaben von chronisch kranken Mitarbeitern. Unser Abteilungsleiter geht bald in Rente und ich soll ihn voraussichtlich als Abteilungsleiter ablösen, so wurde es mir vom "Oberchef" nahegelegt und schmackhaft gemacht.

Gast
2024-05-30, 17:06:47
Nachtrag: Meine Klärungsabsichten mit besagtem Abteilungsleiter unter vier Augen werden dann immer mit "Das is doch bloß Spaß. Nimm das nicht so ernst! Sei nicht so ernst" abgetan.