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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win 10 - LAN Probleme


starsnake
2017-05-15, 23:47:17
Ich habe hier immer wieder Probleme mit dem LAN, "LAN 2 verfügt über keine gültige IP Konfiguration ", es ist über DLan verbunden.
Jetzt lief es über Wochen stabil, nun nach dem CU ist alles wieder instabil. Mal geht es , mal nicht, dann wieder für 10 Minuten, dann erscheint wieder dieses schreckliche kleine gelbe Dreieck in dem Netzwerksymbol.
Was ist denn das für ein grottiger Netzwerkcode bei Win 10 ? Kennt jemand eine Lösung für diese Instabilität. Die Netzwerkproblembehandlung kommt da auch nicht weiter.
WLAN geht einwandfrei.
Das kann es doch echt nicht sein. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp wenigstens zur Fehlersuche. Und bitte nicht sagen, DLan ist halt Mist, es ging jetzt wochenlang 1 A, nach dem Update ist es wieder verkorkst so wie auch früher schon gelegentlich.

lumines
2017-05-15, 23:59:35
Die Fehlermeldung hört sich nach DHCP an. Beim DHCP-Handshake wird stark auf Broadcast-Nachrichten in der "Discovery"-Phase gesetzt. DLAN hat leider je nach Tageslage und Störungen mal mehr oder weniger Packet Loss und das kann beim Broadcasten verheerend sein, weil da keine Bestätigungen verlangt werden. Man muss dann abwarten, bis der Rechner wieder seine Konfiguration beziehen will.

Das jedenfalls so ins Blaue getippt. Da du per WLAN keine Probleme hast, kann es sehr gut daran liegen. Das wird mit Windows eher weniger zu tun haben. Du könntest einmal den Packet Loss im Auge behalten.

DLAN kann immer mal wieder ganz gut funktionieren, aber es ist eben ein fundamental unzuverlässiges Medium. Wenn du nur einmal ein etwas störendes Netzteil hast, kann das die Qualität schon sehr stark mindern.

starsnake
2017-05-16, 00:01:19
Wäre dann also ein feste Vergabe der Adressen ein gangbarer Weg ?

Deinen letzten Satz muss man so wohl unterschreiben, aber ich kann kein Netzwerkkabel ziehen und den überwiegenden Teil der Zeit hat das auch immer sauber funktioniert.

lumines
2017-05-16, 00:04:52
Wäre dann also ein feste Vergabe der Adressen ein gangbarer Weg ?

Du müsstest erst einmal rausfinden, ob es wirklich daran liegt. Mit statischer Vergabe umgehst du den DHCP-Handshake, aber so Sachen wie DNS werden damit auch nicht zuverlässiger funktionieren. Würdest du daran merken, dass der erste Aufruf von Webseiten sehr lange dauert.

Alles, was nicht gerade auf TCP basiert, wird trotzdem extrem unzuverlässig sein.

Wenn WLAN grundsätzlich geht, würde ich erst einmal versuchen den WLAN-Router zentraler aufzustellen. Je nach dem reicht das schon, um besser als DLAN zu sein. Ich kenne deine Umgebung natürlich nicht, aber manchmal kann man mit sehr kleinen Änderungen schon sehr viel erreichen.

Alternativ kannst du übrigens auch versuchen einen zweiten WLAN-Router / Access Point per DLAN anzubinden, um mehr Abdeckung zu erreichen. Manchmal geht DLAN auf kürzere Distanz ganz gut. Gerade längere Strecken sind per DLAN immer kritisch. Mit DLAN + WLAN kann man sich da so in der Mitte treffen. Das ist natürlich ein ziemlich unorthodoxes Setup, aber je nach dem hilft das bei dir, wenn du absolut gar keine Kabel legen kannst.

starsnake
2017-05-16, 00:19:06
Dann lasse ich davon die Finger, WLAN steht gleich um die Ecke, ist auch flott, und win 10 scheint jetzt einen probaten Treiber zu haben, der den Adapter gut befeuert. Das war mit den letzten Versionen von win 10 noch nicht so. Ich teste jetzt mal den Speed .

Hier wird noch ein registry Hack beschrieben, aber solche Sachen sind natürlich auch nicht immer hilfreich.

https://www.youtube.com/watch?v=RaTkB_bJh-8

EDIT: dieser Breitband Speedtest zeigt an, dass die gewünschte Geschwindigkeit erreicht wird. 25Mbit/s. Soweit ok. das ist ja ganz erfreulich, dass mein aus der Not gekaufter WLAN Adapter jetzt automatisch erkannt und mit einem Treiber versorgt wird. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Damit kann ich erstmal leben. Dein Vorschlag mit dem kombinierten DLAN, WLAN ist auch nicht schlecht, allerdings steht bei mir der PC durchaus in guter Reichweite des Routers, ich hatte nur bisher Probleme mit dem Treiber, aber das scheint nun ja nun zu funktionieren.

lumines
2017-05-16, 00:25:27
Der Eintrag in der Registry hat auf jeden Fall keinen Einfluss auf DHCP. Das ist nicht wirklich ein Hack und bringt dabei auch nichts.

starsnake
2017-05-16, 00:36:17
Habs mir schon fast gedacht. Danke für die schnellen Infos, ich weiß das wirklich zu schätzen.

angryflo
2017-05-16, 09:36:24
Ethernet über Stromkabel ist grundsätzlich immer dann Problematisch, wenn die Stromleitung noch mit anderen Verbrauchern geteilt wird (shared medium), was in normalen Wohnungen immer der Fall ist.
Man müsste nun schauen welcher Stromverbraucher die Abbrüche verursacht. Es kommt auch auf die Qualität der verlegten Stormkabel an, sprich deren Querschnitt und ob mit Schutzleiter oder ohne (Thema Altbau) etc... ist alles nicht nachvollziehbar ohne die Wände aufzureißen. Von daher ist WLAN die beste Wahl wenn man kein Netzwerkkabel verlegen kann.

Tom_Magnum
2017-05-16, 12:51:41
Das ist kein Problem mit dem Devolo, sondern mit dem DHCP-Server.

Ich habe, bei scheinbar sehr ähnlicher Umgebung, das gleiche Problem gehabt.

- Irgendwo im LAN ist evtl. noch ein Gerät, welches mit fester IP läuft?! Kollisionsgefahr! Die meisten handelsüblichen Router sind nicht bei der DHCP-Funktion nicht für einen gemischten (statisch/dynamisch) ausgelegt. Der DHCP-Service "weiß" nicht, welche IP statisch vergeben ist und wird diese irgendwann nochmal raushauen -> IP-Kollision.

- Unterschiedliche Hardware bei der Powerline? (AVM/Devolo/TP-Link usw. KANN gemischt untereinander funktionieren, MUSS aber nicht! Und diese Problematik ist nicht offensichtlich, unbedingt auf "Marken-Reinheit" setzen! Auch wenn die Geräte zunächst scheinbar untereinander funktionieren! Gleiches gilt verstärkt für W-LAN-Komponenten!

- Bei einigen Telekom-Routern kann es helfen, die IPv6-Adressen-Vergabe zu deaktivieren. (Kein Plan ob das Problem noch aktuell ist, war letztes Jahr mal so)

- Irgendwo einen "smarten" Switch dazwischen?!

- Eine Synology-Station o. ä mit im Netz?

- Schauen ob alle Geräte auf dem neusten Stand sind, sich die Dokumentationen zu den Patches / Firmware-Updates durchlesen.

Das ist eine verdammte Sisyphus-Arbeit, aber es nutzt ja nix. An Windows liegt dein Problem eher nicht (Forum-Ferndiagnose) ;-)

Und an der Powerline sicher auch nicht. Die verwenden wir seit Jahren immer da, wo LAN-Kabel oder W-LAN nicht geht/gewollt ist und sofern man die Marken nicht untereinander wild mischt läuft das in den verschiedensten Umgebungen absolut geschmeidig.

Grüße.

lumines
2017-05-16, 13:05:16
- Irgendwo im LAN ist evtl. noch ein Gerät, welches mit fester IP läuft?! Kollisionsgefahr! Die meisten handelsüblichen Router sind nicht bei der DHCP-Funktion nicht für einen gemischten (statisch/dynamisch) ausgelegt. Der DHCP-Service "weiß" nicht, welche IP statisch vergeben ist und wird diese irgendwann nochmal raushauen -> IP-Kollision.

Grundsätzlich sollte der das schon wissen, solange das Gerät mit der statischen IP im Moment im Netzwerk aktiv ist. DCHP-Server pingen vorher die IP an, welche sie vergeben. Zusätzlich haben sowohl aktuelle Versionen von macOS als auch Windows (und wahrscheinlich auch alle anderen modernen Betriebssysteme) eine Kollisionsvermeidung eingebaut.

Grundsätzlich hast du natürlich Recht, aber so sporadische Probleme deuten nicht wirklich auf eine Kollision hin. Der Rechner von starsnake hätte in so einem Fall schon zig mal nach einer anderen IP verlangt.

Kann aber natürlich sein. Manche DHCP-Server sind schon hart verbuggt und geben vielleicht immer die gleiche, schon belegte IP raus. Sollte man im Zweifelsfall prüfen, aber wenn das tatsächlich der Fall ist, sollte man den Router vielleicht besser direkt anzünden und dem Müll zuführen.

- Bei einigen Telekom-Routern kann es helfen, die IPv6-Adressen-Vergabe zu deaktivieren. (Kein Plan ob das Problem noch aktuell ist, war letztes Jahr mal so)

Die richtige Lösung wäre in so einem Fall, den Telekom-Router fachgerecht recyclen zu lassen.

Und an der Powerline sicher auch nicht. Die verwenden wir seit Jahren immer da, wo LAN-Kabel oder W-LAN nicht geht/gewollt ist und sofern man die Marken nicht untereinander wild mischt läuft das in den verschiedensten Umgebungen absolut geschmeidig.

Genau das ist eben oft nicht der Fall. Hoher Packet Loss ist speziell bei DLAN / PowerLine ein bekanntes Problem. Das wird man auch nicht aus der Welt schaffen können.

Es kann ganz gut funktionieren, aber du kannst von deinem Stromnetz nicht auf das anderer schließen.

Tom_Magnum
2017-05-16, 13:31:42
@Lumines:

In der Tat ist der DHCP-Service vieler handelsüblicher Router zu rudimentär / fehlerhaft / unzulänglich etc. Weshalb ich auf diesen Umstand hinweise.

Es ist immer zu 100% die richtige Lösung, Telekom-Router sofort fachgerecht zu entsorgen. ;D

packet loss ist bei W-LAN / Powerline immer ein Thema, beeinträchtigt als allerletztes die IP-Vergabe. Wenn man an dem Punkt ist, ist die Verbindung durch irgendeinen anderen Grund schon kompletter Müll/bis überhaupt nicht vorhanden. Diesen Grund muss man dann eliminieren. Der normale packet loss "ist halt so" bei diesen Verbindungsarten, stört aber nicht die IP-Vergabe, das würde sich ja sonst in die Grundfunktion beißen.

lumines
2017-05-16, 15:47:35
Diesen Grund muss man dann eliminieren. Der normale packet loss "ist halt so" bei diesen Verbindungsarten, stört aber nicht die IP-Vergabe, das würde sich ja sonst in die Grundfunktion beißen.

Nö, ist vollkommen normal. Broadcast-Nachrichten haben keine Bestätigungen und gehen daher bei hohem Packet Loss einfach verloren.

starsnake
2017-05-16, 23:19:49
Ich bin technisch nur so mit Maßen versiert, aber ich kann die Gründe nachvollziehen, teilweise treffen sie auch nicht zu, können also ausgeschlossen werden. Smart Switch, feste IP zB. Der Router ist eine FritzBox, die für Kabel Internet gebaut ist, FritzBox 6360 denke ich.
Was ja bei allen Ideen wirklich auffällig ist, dass der ganze Käse erst wieder losging, nachdem das CU durchgelaufen war. Vorher wochenlang stabile Verhältnisse. Und da frage ich mich schon, was macht der PC plötzlich anders ? Dass es was mit dem Zusammenspiel PC, Power LAN, Router zu tun haben muss, zeigt die stabile WLAN Verbindung.
Aus unterschiedlichen Fehlermeldungen des Diagnosetools, erst " es besteht ein Konnektivitätsproblem zum Router", später "keine gültige IP Konfiguration" denke ich auch an Instabilität im Stromnetz, warum auch immer. ich werde jetzt mal eine Weile aufs WLAN setzen und dann später nochmal LAN versuchen. Falls es noch was Neues geben sollte, schreibe ich das auf alle Fälle hier rein. Die Rolle des Power LAN bei diesem Problem wurde noch nie so richtig diskutiert, wenn ich mir die Ergebnisse meiner Google Suchen anschaue.

Tom_Magnum
2017-05-17, 01:19:47
Nö, ist vollkommen normal. Broadcast-Nachrichten haben keine Bestätigungen und gehen daher bei hohem Packet Loss einfach verloren.

Ja, sicher. Das wäre allerdings ein katastrophal hoher packet loss.

Was ich meine: Eine Powerline und auch W-LAN-Strecken haben eine naturgemäße höhere "packet loss"-Rate, wie eine Festverdrahtete LAN-Strecke. Mit diesem "normalen Verschleiß" muss man bei diesen Lösungen leben und das wird die IP-Vergabe sicher niemals verhindern.

Es kann wohl sein, dass die Adapter in seiner speziellen Umgebung nur eine sehr schlechte physikalische Verbindung produzieren können (so das selbst Mini-Infos wie 2 Pakete mit IP-Info ins Nirvana gleiten). Dafür gibts ja aber kleine Tools, da sieht man die Verbindungsqualität in 2 Minuten.

Ich schließe das nur ziemlich aus. Powerlines sind sogar bei mir meistens die finale, funktionierende Lösung für schlechte Umgebungen (Altbauten, alte Mehrfamilienhäuser etc.), wo sonst nix geht.

Es sei denn, die Adapter sitzen viel zu weit auseinander (evtl. einen 3. anschaffen, der die Strecke halbiert) oder es wurden Fabrikate gemischt. Evtl. ist ein Set auch kaputt. Da gibt es auch etliche Meldungen zu diversen Herstellern von Kunden im Netz.

Am Ende sei noch ein ganz banaler Grund erwähnt: Die Powerline-Adapter dürfen NICHT in einer Steckdosen-Leisten eingesteckt sein!

Exxtreme
2017-05-17, 09:42:09
Kleiner Tipp: wenn man Probleme unter Windows 10 mit LAN hat dann in den Energieoptionen den Schnellstart deaktivieren. Da kommen etliche Netzwerkkartentreiber damit durcheinander.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Windows-10-Computer-vom-LAN-und-Internet-abgeschnitten-3567942.html

starsnake
2017-05-18, 15:01:47
Danke für den Tipp. Ich hatte das früher schon mal gemacht. ich guck mir das mal an, ob das durch das CU wieder aktiviert wurde und erneut abgestellt werden muss. Ich kann auch gut ohne den Schnellstart leben, ist auch ohne ein schneller Start:wink:

starsnake
2017-05-24, 23:57:36
Ich hatte ja gesagt, dass ich bei neuen Erkenntnissen nochmal kurz melde.
Wie es aussieht, lag es - Asche auf mein Haupt - am Treiber. Der Treiber Dienst aus Windows hatte ja gemeldet, dass der aktuellste Treiber geladen ist.
Das stimmte aber so nicht. Auf der Realtek Seite findet sich ein Treiber aus dem April 2017, der offenbar einen stabilen Betrieb garantiert. Bisher keinerlei Abbrüche mehr. Es ist ein P67 Board, also schon relativ alt. GBE Family Controller, ein verbreitetes Modell von Realtek.
Also, im Zweifel der Meldung in Windows misstrauen und nochmal per Hand nach den aktuellsten Treibern des Herstellers suchen. Eigentlich eine Binsenweisheit, mir für diesmal eine Lehre.
Danke nochmal für Eure Tipps. Erfreulich, dass offenbar das Power LAN doch gut funktioniert.