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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux Ubuntu, Unity, Desktopumgebung, Windowmanager


Sewing
2017-05-30, 08:08:02
Ich komme etwas durcheinander.

Wie hängen diese Begriffe zusammen?

Unix ist die Basis und darauf baut dann linux auf. Dann gibt es wiederum derivate wie Ubuntu oder Arch Linux die alle ihre eigenen Desktopumgebungen mitbringen, wie beispielsweise xfce Unity, gnome, etc.

Ist das einigermaßen richtig?

iuno
2017-05-30, 18:50:54
Linux baut nicht auf Unix auf, sondern ist zunaechst mal nur ein Betriebssystemkernel, der Grundfunktionen uebernimmt (Treiber, Dateiein- und Ausgabe, Zuweisung von Ressourcen wie Rechenzeit und Arbeitsspeicher, ...). Zusammen mit dem GNU System (daher auch "GNU/Linux") bildet es dann ein Unix-artiges OS.

Desktopumgebungen sind das was du an grafischer Oberflaeche siehst, dazu gehoert weit gefasst z.B. ein Anwendungsstarter (Startmenue), eine Statusleiste, Systemleiste oder auch weitere Widgets und diverse Standardtools (Dateiexplorer, Taskmanager, ...). Die Desktopumgebung ist also prinzipiell auch nur ein Softwarepaket und nichts weiter.

Eine Distribution schnuert dir ein GNU/Linux System zusammen, dazu gehoert ein Paketmanager mit dem man Anwendungen einfach und sauber installieren, aktualisieren und deinstallieren kann (aehnlich komfortabel wie mit einem AppStore), inklusive einer Aufloesung von Abhaengigkeiten (Programm A braucht Programm B, also wird B mitinstalliert). Meistens ist bei einer Distribution aber schon ein grafischer Desktop vorinstalliert, bei Ubuntu eben (noch) Unity, bei Fedora idR. Gnome, bei Kubuntu oder KDE Neon eben KDE. Bei Arch ist das dagegen nicht der Fall und du waehlst bei der Installation aus, welchen Desktop du haben willst. Abgesehen hiervon unterscheiden sich die Distrubutionen durch den verwendeten Paketmanager und die zugehoerigen Repositories (Quellen fuer Softwarepakete), wobei es welche gibt, die sehr viel Wert auf Stabilitaet legen (z.B. Debian), wo man dann keine neueren Softwareversionen sondern nur Bugfixes bekommt, und solche, die alles sofort aktualisieren (z.B. Arch). Es gibt dann noch ein paar Designentscheidungen, die den Endnutzer idR. aber kaum betreffen.

Ganon
2017-05-30, 19:30:51
UNIX ist heute nur noch ein Zertifikat. Was man damit meint, ist, dass sich ein System an den POSIX-Standard hält. Der POSIX Standard beschreibt Funktionen die ein System mitliefert und wie es allgemein funktioniert. Schreibst du ein Programm nach dem POSIX Standard, lässt sich dieses für jedes POSIX-System erstellen.

Das hat nun mit dem Linux-Kernel nichts zu tun. Das was den POSIX Standard liefert sind die GNU-Programme und Bibliotheken. D.h. ein GNU System ist POSIX kompatibel, ob da nun ein Linux Kernel, FreeBSD Kernel, HURD Kernel, MiniX Kernel oder Windows Kernel drunter sitzt.

Dieses Basissystem ist in der Regel bei allen Distributionen gleich. Klar gibt es auch Unterschiede, aber das ist weniger wichtig. Alles arbeitet identisch.

Diese Eigenart, dass es für eine andere Oberfläche gleich eine komplett neue Distribution gibt ist erst mit Ubuntu in Mode gekommen. Vorher hatte jede Distribution die Möglichkeit sich bei der Installation die Oberfläche auszusuchen. Das ist bei den alten Distributionen auch immer noch der Fall.

aufkrawall
2017-05-30, 19:35:00
Sind das nicht nur noch Debian und openSUSE?

Ganon
2017-05-30, 19:44:33
Sind das nicht nur noch Debian und openSUSE?

Also ich würde jetzt nicht unterscheiden zwischen "Du kriegt eine Frage was du willst" oder "du wirst nach der Installation in ein Terminal geworfen und installierst es dann einfach".

aufkrawall
2017-05-30, 19:46:11
Macht bei Debian doch eh keinen Unterschied. :ulol:

lumines
2017-05-30, 19:46:33
Man kann Ubuntu auch einfach in einer Minimal-Installation installieren und dann die Desktopumgebung aussuchen. Ist meistens ja sowieso nur eine Sache des Brandings und der Installationsmedien.

sei laut
2017-05-30, 21:15:40
Ich komme etwas durchefinander.

Wie hängen diese Begriffe zusammen?

Unix ist die Basis und darauf baut dann linux auf. Dann gibt es wiederum derivate wie Ubuntu oder Arch Linux die alle ihre eigenen Desktopumgebungen mitbringen, wie beispielsweise xfce Unity, gnome, etc.

Ist das einigermaßen richtig?
Generell, wenn du ubuntu nutzt/nutzen willst, ist das Ubuntuusers Wiki sehr gut geeignet zum nachlesen.
https://wiki.ubuntuusers.de/Desktop/
Hier die Auswahl der möglichen Desktopumgebungen. :D

Du musst immer bedenken, dass es ein stetig wachsender Bereich ist. Aber die Vielfalt muss man weder verstehen noch nutzen. Man kann es lediglich.

Arch ist relativ neu. Falls du einen Überblick haben willst, was es gibt und was von was abstammt, kannst du mal das Bild hier anschauen:
http://futurist.se/gldt/wp-content/uploads/12.10/gldt1210.png
achtung, sind sehr viele, könnte erschrecken :D -> allerdings nicht mehr gepflegt. :(

Ganon
2017-05-30, 21:20:48
Arch ist relativ neu

Arch ist älter als Ubuntu... ganze 2 Jahre.

sei laut
2017-05-31, 07:32:33
Arch ist älter als Ubuntu... ganze 2 Jahre.
Wieder was gelernt. :D Danke für die Korrektur.