Neues Asrock X370 Professional schaltet nicht ab

[Taigatrommel]

Mein neues Board treibt mich seit Vorgestern in den Wahnsinn und so langsam gehen mir die Ideen aus. Das System fährt nicht mehr richtig herunter, sprich Lüfter und auch die AiO Pumpe laufen weiterhin. Bessergesagt versuchen sie es, zumindest der 140er Lüfter hat noch eher schwache LED Beleuchtung und zuckt, die Pumpe säuselt kläglich vor sich hin. Interessanterweise ist der beleuchtete Alphacool Schriftzug der Pumpeneinheit dunkel. Die Power LEDs des Gehäuses sind aktiv.

So sieht das System aus:
Ryzen 7 1800X
Asrock X370 Professional Gaming
16 GB Corsair Vengeance
Radeon 290X
Bequiet Dark Power Pro 850W
M.2 Samsung Evo
Sandisk Ultra SSD (SATA)
Zwei normale HDDs (SATA)

Alles verbaut in einem Phanteks Entoo Evolve TG, wobei sechs Lüfter über die Lüftersteuerung des Gehäuses laufen.


Nachdem ich alles eingebaut hatte, wurde direkt das BIOS auf die aktuelle Version 2.40 aktualisiert. In Windows 10 habe ich bereits die Schnellstart Funktion deaktiviert, leider ohne Erfolg. Clear CMOS bringt ebenfalls nichts, auch nicht wenn die Batterie für einige Minuten entfernt wird.
Der Rechner läßt sich nur durch Abschalten des Netzteils vollständig ausschalten, dann ist nach ca. 10 Sekunden ruhe.

Schalte ich nun das Netzteil wieder zu, wirkt es normal: Die LEDs des Mainboards leuchten, Lüfter und Pumpe sind ruhig bzw. dunkel. Der Spaß beginnt erst, wenn das System normal heruntergefahren wird. Vorher war ein Asus Crosshair VI im identischen System, da gab es solche Probleme nicht, im ausgeschalteten Zustand waren nur die Mainboard LEDs aktiv geschaltet.


Ich bin mir nicht sicher, ob das Board einen Schuss weg hat (nagelneu) oder ob es hier irgendeine Option im BIOS gibt, welche ich übersehen habe. Da dies mein erstes Asrock Brett überhaupt ist und ich seit etwa zehn Jahren quasi ausschließlich Asus verbaut habe, schließe ich einen Nutzerfehler absolut nicht aus.

[Daredevil]

Wielang dreht der Spaß denn nach dem ausschalten noch?
Seinerzeit gab es ein Feature, welches nach ausschalten die Wärme noch aus dem Gehäuse bewegt hat um die Komponenten schneller abzukühlen, war glaube ich von BeQuiet.

[Taigatrommel]

Also bislang habe ich nach gut drei Minuten die Geduld verloren. Das es solche Nachlauffunktionen gibt, ist mir bekannt, allerdings dachte ich, die Lüfter laufen nur für maximal eine Minute weiter. Zumal ja zumindest einer der Lüfter nicht mal läuft, sondern nur zuckt, das wird auf Dauer sicher nicht gesund sein.

Das Netzteil machte an den beiden vorherigen Mainboards (Asus Crosshair V und VI) jedenfalls nicht solche Spielchen.

[Daredevil]

Das zucken spricht halt für eine kleinere Spannung, die aber noch nicht ganz ausreicht um ihn anzuschmeißen.
Stell doch mal ne Uhr nach, vllt. isses ja tatsächlich ein Feature.

[seba86]

KÖNNTE auch an Inkompatibilität mit dem Netzteil liegen...

[The Unknown]

Seite 73 im Manual allerdings vom Fatal1ty X370...

South Bridge Configuration - Deep Sleep Modus - Configure deep sleep mode for power saving when the computer is shut down.
http://asrock.nl/downloadsite/Manual/Fatal1ty%20X370%20Gaming%20X.pdf

[Taigatrommel]

Erstmal danke für die Rückmeldungen. Also aktuell fängt der Lüfter schon an zu drehen, wenn ich nur das Netzteil wieder einschalte, ohne das ich das System überhaupt boote.
Ich habe soweit mal alle Kabel innen abgezogen, auch die Grafikkarte entfernt, immer mit dem gleichen Ergebnis: Sobald das NT zugeschaltet wird, drehen die Lüfter hoch, bzw. sie versuchen es.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass hier vielleicht ein Problem zwischen Board und Abstandhaltern des Gehäuses vorliegt, das Asrock passte auf Anhieb besser rein als das Asus und an den Abstandhaltern wurde nichts verändert.

Leider habe ich kein zweites Netzteil da, um eine weitere Fehlerquelle zu testen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass mein Dark Power Pro nicht einmal neuen Monate alt. Vielleicht überbewerte ich be quiet! ja, doch ich kann mir kaum vorstellen, wieso ein NT aus der Spitzenserie mit einem Flaggschiff Produkt wie dem Asrock Probleme bereitet.


Seite 73 im Manual allerdings vom Fatal1ty X370...

South Bridge Configuration - Deep Sleep Modus - Configure deep sleep mode for power saving when the computer is shut down.
http://asrock.nl/downloadsite/Manual/Fatal1ty%20X370%20Gaming%20X.pdf

Danke für die Info, die Option ist allerdings standardmäßig abgeschaltet, habe auch jedes mal geprüft, dass dem wirklich so ist.


Edit:
Ich habe wohl die Lösung gefunden. Offenbar war meine Tastatur das Problem, bzw. eher in Kombination mit einem bestimmten USB Port. Die Maus habe ich über den dafür vorgesehenen USB Port angeschlossen, die Tastatur direkt daneben. Als ich weitere Optionen versuchen wollte, gingen die Lüfter mit einem mal aus, als ich die Tastatur abgesteckt habe. Beim erneuten einstecken blieben sie ebenfalls aus, das Problem trat jedoch erneut auf. Klemme ich das Keyboard nun an einen der anderen USB Ports, so fährt der Rechner direkt problemlos runter. Zumindest habe ich jetzt vier Tests durchgeführt und jedes mal schaltete der Rechner direkt aus, so wie ich es kenne.

[seba86]

Sehr schönes Feedback... kann so manch einem hier ne Stunde Zeit sparen bei vergleichbaren Problemen.

Müsste man nur noch ein anderes Keyboard nehmen (manche haben PowerOn-Tasten)...

Kenne das Problem nur entfernt ähnlich wo im ausgeschalteten Zustand die Maus (optischer Sensor leuchtet und Tastatur noch unter Strom stehen

[Effe]

Ist das eventuell ein USB-Flashback-Port oder sowas?

[Taigatrommel]

Meine Tastatur hat so etwas nicht, wobei ich das Problem mit den leuchtenden USB Geräten noch von einem anderen Board kenne. Dort konnte man dies per BIOS Einstellung abschalten.

Ist das eventuell ein USB-Flashback-Port oder sowas?

Leider nicht, das Asus C6H hat einen solchen Port, das Asrock eben nicht. Laut Handbuch ist der Port nur ein normaler USB 3.0 Port. Dieser unterstützt ACPI Wake-Up, vielleicht hat es etwas damit zu tun... allerdings unterstützt der neue Port dies auch. Hauptsache es funktioniert jetzt, wieder etwas dazu gelernt. Hätte ich die Kabel mal früher durchprobiert, dann hätte ich mir einiges an Arbeit ersparen können. Auf den Gedanken, dass ein USB Gerät die Störquelle darstellt, kam ich jedoch gar nicht erst.