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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kontoumstellung - ist das rechtens?


Gast
2017-08-07, 23:26:21
Vorweg: Ich erwarte hier keine fundierte Rechtsberatung o.ä., sondern einfach nur ein paar Meinungen. Ich geh insgeheim davon aus, dass die Aktion rechtens ist, da die Bank wohl über die notwendigen Paragraphenreiter verfügt, die das geprüft haben. Von daher ist der Titel eigentlich schlecht gewählt, aber ganz sauber kommt mir das ganze einfach trotzdem nicht vor.

Der Fall: Meine Bank schickt mir eine "Dialogpost". Gerne könnte ihr nun nachlesen was für ein Postprodukt das ist, für mich sind das Werbebriefe (Mailings) ohne wichtigen Inhalt. Kann man eigentlich ungelesen entsorgen.

Lag demzufolge auch ungelesen ein paar Tage hier rum, bis ich das Ding dann doch mal aufgemacht und gelesen habe. Jetzt kommt der Hammer: Darin wird angekündigt mein Konto einfach mal so auf ein anderes Produkt umzustellen. Ohne Vorteile, aber mit (deutlich!) mehr Kosten. Keine Panik, natürlich hab ich dem ganzen sofort widersprochen (und im nächsten Schritt, wenn der Saftladen mich weiter nervt wird halt gekündigt), aber die Frage wurmt mich trotzdem:

Darf die Bank einen als Werbesendung getarnten "Brief" (ein echter Brief war das ja nichtmal) einfach so an vermutlich viele Tausende Kunden raussenden und auf diesem Wege "informieren", dass das Konto auf ein neues Produkt umgestellt wird?! Garniert wird das ganze dadurch, dass hier gerade rein zufällig Ferienzeit ist, wodurch das ganze natürlich bei vielen noch mehr im Wust nach der Rückkehr aus dem Urlaub untergehen dürfte...
Ich finde das ganze stinkt, denn nur von einem echten Brief kann der Absender erwarten, dass er gelesen wird. Das Postprodukt "Dialogpost" ist für Werbung gedacht und kann idR ungelesen in den Müll. Hier kann der Absender also nicht erwarten, dass der Empfänger eine derart wichtige Information wie die Umstellung seines Kontos auch tatsächlich erhält?!

Mortalvision
2017-08-07, 23:41:05
Man kann auch sehr unfreundlich werden, und der Bank auferlegen, die Zustellung dieses Briefes bei Dir nachzuweisen. Da solche Kundentrickserei wohl kaum per Einschreiben versandt wird, gibt es da weit mehr Spielräume als gedacht. Und ja, "Dialogpost" ist nicht gleich "Werbung"...

dr_AllCOM3
2017-08-08, 00:05:30
Da Dialogpost als Infopost gedacht ist (obwohl als Werbung mißbraucht), ist das alles rechtens. Du wurdest informiert und du kannst widersprechen.

Korfox
2017-08-08, 06:40:47
Und da du widersprochen hast wirst du auch nicht kündigen müssen. Es folgt wahrscheinlich ein (Rückwerbe-)Anruf deiner Bank und im Anschluss wird bankseitig die Kündigung des Vertragsverhältnisses ausgesprochen...

Kundschafter
2017-08-08, 06:42:56
Same Problem.

Aber egal. Haben pronto die Kündigung bekommen, zumal mein "alter" Bankberater in Pension gegangen ist und die "neuen" Damen leider doof wie Dosenbrot sind.

Tschüss nach 38 Jahren Treue. Netten Brief gibt es (vielleicht) auch noch..obwohl...schade um die Zeit.

GSXR-1000
2017-08-08, 10:01:54
Same Problem.

Aber egal. Haben pronto die Kündigung bekommen, zumal mein "alter" Bankberater in Pension gegangen ist und die "neuen" Damen leider doof wie Dosenbrot sind.

Tschüss nach 38 Jahren Treue. Netten Brief gibt es (vielleicht) auch noch..obwohl...schade um die Zeit.
Jaja. Die pöhsen Banken.
Die Überlegung, das frühere Kontenmodelle, die kostenlos oder nahezu kostenlos sind, auch für die Banken nach fast 10 Jahren Niedrigzinspolitik wirtschaftlich kaum noch tragbar sind, kommt euch natürlich nicht.
Durch die Zinsdifferenz haben die Banken früher die Kontoführung quersubventioniert. Das ist heute nicht mehr möglich. Im Gegenteil. Die Banken kosten die Einlagen der Kunden sogar. Das dann irgendwann auch die Konditionen der Kontoführung angepasst werden müssen um nicht ruinös zu arbeiten, ist absolut logisch.

Womit soll denn die Bank eurer Meinung nach das Produkt und die Infrastruktur finanzieren, wenn die Gesamterlöse für das Girokonto vielleicht 0-3 Euro betragen im Monat? Welche anderen relevanten Einnahmen generiert denn der Otto Normalkunde gegenüber der Bank?

Vielleicht auch mal den Schaum vorm Mund etwas zurückfahren und akzeptieren, das andere auch Leben müssen.

Tomi
2017-08-08, 10:08:10
Jaja. Die pöhsen Banken.
Die Überlegung, das frühere Kontenmodelle, die kostenlos oder nahezu kostenlos sind, auch für die Banken nach fast 10 Jahren Niedrigzinspolitik wirtschaftlich kaum noch tragbar sind, kommt euch natürlich nicht.

Mir kommt dabei die Überlegung, dass bspw. die Volksbanken, die sich bei der Einführung/Erhöhung von Kontogebühren in 2017 besonders hervorgetan haben, in 2016 ihren Gewinn um 300 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert haben. Pöhse arme Banken, die kurz vor dem Ruin ihre Gebühren erhöhen müssen. Da sollte man Verständnis haben.

GSXR-1000
2017-08-08, 10:26:21
Mir kommt dabei die Überlegung, dass bspw. die Volksbanken, die sich bei der Einführung/Erhöhung von Kontogebühren in 2017 besonders hervorgetan haben, in 2016 ihren Gewinn um 300 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert haben. Pöhse arme Banken, die kurz vor dem Ruin ihre Gebühren erhöhen müssen. Da sollte man Verständnis haben.
1. Haste ne quelle dafuer das dieser gewinn aus dem privaten giralgeschaeft kommt? Ich wuerde dagegen wetten
2. Dir ist schon klar das gerade volkbanken und sparkassen eine spezielle gruppe unter den geschaeftsbanken darstellen die man schlecht mit privaten geschaeftsbanken vergleichen kann?
3. Das Banken in aller regel mehrere geschaeftsfelder haben?
4. Das ertraege von volksbanken und sparkassen oft einmalige sondereffekte zum beispiel aus kommunalen beteiligungen sind? Hier schlaegt eben eine allgemein gute konjunkturelle lage voll durch.
Betrachte meine aussage primaer bezogen auf die normalen geschaeftsbanken.

nalye
2017-08-08, 10:58:01
PoWi!

alice.dj
2017-08-08, 14:30:30
Die 1822direkt und DKB kommen weiterhin mit kostenlosen Konten klar, ich Finanzier doch nicht jeden Filialleiter seine 250k Steine im Jahr damit ich die Bank mit meiner Kohle arbeiten lasse...

Aber gsx ist wohl ein Banker so wie er sich angegriffen fühlt :)

maximum
2017-08-08, 14:34:50
um welche Bank gehts? Nicht dass ich auch meine Dialogpost besser im Auge behalten muss :rolleyes:

Gast
2017-08-08, 18:28:56
Und da du widersprochen hast wirst du auch nicht kündigen müssen. Es folgt wahrscheinlich ein (Rückwerbe-)Anruf deiner Bank und im Anschluss wird bankseitig die Kündigung des Vertragsverhältnisses ausgesprochen...

Fände ich jetzt sehr drastisch, aber OK, wenn die mein Geld nicht mehr wollen, andere wollen es bestimmt.

Same Problem.

Aber egal. Haben pronto die Kündigung bekommen, zumal mein "alter" Bankberater in Pension gegangen ist und die "neuen" Damen leider doof wie Dosenbrot sind.

Tschüss nach 38 Jahren Treue. Netten Brief gibt es (vielleicht) auch noch..obwohl...schade um die Zeit.

Bei mir sinds immerhin 29 Jahre... von daher finde ich es umso dreister, zumal ich auch niemals auf den Gedanken gekommen wäre die Bank zu wechseln. Auch als ich mal einen kurfristigen Kredit benötigt habe, war es mir zu blöd da jetzt tagelang zu vergleichen und Angebote einzuholen sondern bin einfach zu meiner Hausbank gegangen, dafür ist sie ja da. Also so ein schlechter Kunde bin ich dann sicherlich nicht.

um welche Bank gehts? Nicht dass ich auch meine Dialogpost besser im Auge behalten muss :rolleyes:

Sparkasse. Also durchaus eine der Guten unter den Pöhsen. Bislang.

x-force
2017-08-08, 20:41:24
Sparkasse. Also durchaus eine der Guten unter den Pöhsen.

das ist ein gerücht. im norden haben die sparkassen schon in den 90ern versucht dich abzuziehen.

sparkassen fallen hier auch immer durch kto führungsgebühren und mangelnde kooperationsfähigkeit untereinander negativ auf.

littlejam
2017-08-08, 21:33:15
Die Sparkasse hat das auch bei mir gemacht und Korfox hats eigentlich schon gesagt wie es weiter geht.
Anruf nach Widerspruch mit der Option bleiben oder gehen.
Bin geblieben und stelle gerade das Konto zu einer anderen Bank um.
Ende des Jahres ist dann Ende bei der Sparkasse.
Jaja. Die pöhsen Banken.
Die Überlegung, das frühere Kontenmodelle, die kostenlos oder nahezu kostenlos sind, auch für die Banken nach fast 10 Jahren Niedrigzinspolitik wirtschaftlich kaum noch tragbar sind, kommt euch natürlich nicht.
In meinem Falle bei der Sparkasse heißt die "Produktumstellung" null Mehrleistung bei 63% Preissteigerung.
Selbst aufs Mindeste reduziert wären es 50% gewesen.
Mich bringt das bissel Geld nicht um und es gibt im Haushalt auch weiterhin ein umgestelltes Konto bei denen; Alles muss ich aber trotzdem nicht mitmachen.

Gruß

Heimatsuchender
2017-08-08, 21:34:40
1. Haste ne quelle dafuer das dieser gewinn aus dem privaten giralgeschaeft kommt? Ich wuerde dagegen wetten
2. Dir ist schon klar das gerade volkbanken und sparkassen eine spezielle gruppe unter den geschaeftsbanken darstellen die man schlecht mit privaten geschaeftsbanken vergleichen kann?
3. Das Banken in aller regel mehrere geschaeftsfelder haben?
4. Das ertraege von volksbanken und sparkassen oft einmalige sondereffekte zum beispiel aus kommunalen beteiligungen sind? Hier schlaegt eben eine allgemein gute konjunkturelle lage voll durch.
Betrachte meine aussage primaer bezogen auf die normalen geschaeftsbanken.


Das mag ja alles sein. Trotzdem haben die Sparkassen und Volksbanken hier tüchtig an der Gebührenschraube gedreht.

@Threadstarter: Das scheint seitens der Bank OK zu sein. Vielmehr haben die Ihren Kunden hier auch nicht zukommen lassen.

Einige Kunden hier haben aber erst spät gemerkt, dass die Sparkasse die Gebühren erhöht hat, weil sie die "Werbung" ungelesen weggeschmissen haben.

Ich lese jeden Schxxxx.


tobife

Kundschafter
2017-08-09, 06:26:37
Bei mir wars's: VoBa

Keinen Brief erhalten.
Stattdessen haben sie das teuerste Modell genommen, anstatt anhand der Kontobewegungen (ausschließlich online) zu sehen, dass das Modell xyz viel günstiger gewesen wäre.
Mehrfach um Umstellung gebeten. Keine Reaktion...oder ist im Urlaub...oder wir werden das klären...

Tja, das macht man exakt 1x mit mir. Habe kein Problem, nach 38 Jahren zu gehen, haben schon genug an mir verdient (Hypothek).

War eh schon Ing-Diba Kunde. Nun auch Giro dazu. Plus 70 Euro Prämie. Plus alles kostenlos (noch).

Cyphermaster
2017-08-09, 08:28:46
Womit soll denn die Bank eurer Meinung nach das Produkt und die Infrastruktur finanzieren, wenn die Gesamterlöse für das Girokonto vielleicht 0-3 Euro betragen im Monat? Welche anderen relevanten Einnahmen generiert denn der Otto Normalkunde gegenüber der Bank?

Vielleicht auch mal den Schaum vorm Mund etwas zurückfahren und akzeptieren, das andere auch Leben müssen.Leben und immer weiter sündteure Glaspaläste hinstellen sind zweierlei Dinge... ;)

Es ist durchaus legitim, wenn die Bank Kontoführungsgebühren verlangt. Es mag sogar legal sein, wenn sie die Umstellung/Erhöhung in wie Werbung aufgemachten Infobriefen verschickt (wer Dinge ungelesen wegwirft, ist nun mal selber schuld) - es ist aber weder ein Zeichen guten Stils noch ein Zeichen von Vertrauenswürdigkeit, das so zu machen. Intransparenz bei Leuten, denen man sein Geld anvertraut, spricht imho nicht dafür, daß es dort gut angelegt ist. Und was die Höhe anbelangt, sind die neuen Modelle teilweise wirklich jenseits von Gut und Böse (= Profiterhalt PLUS -Steigerung, sieht man ja auch tlw. an den Jahresbilanzen), bei gleichzeitiger Reduktionspolitik bei Personal und Geldautomaten (= Service und Arbeitsplatzerhalt (no)). Man sollte sich bei so einer Aktion als Kunde durchaus überlegen, "das Gespräch zu suchen", wie es so schön heißt. Und notfalls eben so konsequent zu einer transparenteren und faireren Bank wechseln, wie man die günstigste Tankstelle anfährt.

Tomi
2017-08-09, 08:57:05
Um mal auch noch was Sachgerechtes zu schreiben ;)...es ist leider üblich, dass Banken, aber auch andere Unternehmen z.B. im TV Bereich (Tele Columbus) oder Mobilfunk (Vodafone) Vertragsumstellungen gern als augenscheinlichen Werbebrief schicken. Das Perfide hat der Threadersteller ja nun selber gemerkt..die Hoffnung der Absender ist, dass die Briefe - als Werbeverdacht - ungeöffnet direkt in der Ablage oder am besten gleich zerrissen im Mülleimer landen, damit die Kunden die darin eingeräumte Widerspruchsfrist versäumen, weil sie sie nicht mitbekommen haben. Leider scheint diese perfide Art sogar rechtlich gedeckt, insbesondere wenn auf dem Brief nicht klar irgendwas mit "Werbung" oder so ähnlich steht. Denn der Knackpunkt ist...wenn der Kunde allein wegen der Aufmachung (Umschlag) oder Headline (die auch gern irreführend ist) daraus den Gesamtinhalt ableitet (bzw. reinfantasiert was da drinstehen könnte), ohne mehr als die Überschrift zu lesen, ist er leider selbst schuld, wenn er die wichtigen Passagen drin übersieht.

Aber selbst als "Werbebrief" gestaltet, hat man wohl keine Chance. Telecolumbus hat bspw. für ein superdoll verbessertes Angebot "geworben" und meinte damit im Klartext, dass die Kunden auf ein teureres Paket umgestellt werden, wenn sie dem Vorhaben nicht widersprechen. Auch Banken machen das genau so. Sie entscheiden sozusagen ungefragt für den Kunden. Santander, bei der ich mal war, hat auch so die kostenlosen Konten entsorgt. Man wurde ungefragt in eine "Pilotphase" für ein neues Konto geswitcht (das sah man nur im Onlinebanking, es gab nicht mal Post) und der Knüller...im 1. Jahr ist das sogar kostenfrei und kostet erst ab dem 2. Jahr ordentliche Kohle. Das wurde sogar noch als Pluspunkt verkauft ;D, diese Großzügigkeit, die Nächstenliebe, die soziale Ader der Santander. Meine Kündigung ging dann direkt raus.

Cyphermaster
2017-08-09, 11:04:50
Ebenfalls beliebte Maschen:
- Nur online-Ankündigung und irgendein seltsames Plakat oder ein halb-verdeckter Aufsteller in der Filiale
- "Information" im Textblock unterhalb der Kontoauszüge

Franconian
2017-08-09, 11:13:12
Da bin ich froh, dass ich bei der Commerzbank bin, die machen bei der Gebührentreiberei nicht mit. Mal schauen wie lange.

GSXR-1000
2017-08-09, 11:17:45
Leben und immer weiter sündteure Glaspaläste hinstellen sind zweierlei Dinge... ;)

Es ist durchaus legitim, wenn die Bank Kontoführungsgebühren verlangt. Es mag sogar legal sein, wenn sie die Umstellung/Erhöhung in wie Werbung aufgemachten Infobriefen verschickt (wer Dinge ungelesen wegwirft, ist nun mal selber schuld) - es ist aber weder ein Zeichen guten Stils noch ein Zeichen von Vertrauenswürdigkeit, das so zu machen. Intransparenz bei Leuten, denen man sein Geld anvertraut, spricht imho nicht dafür, daß es dort gut angelegt ist. Und was die Höhe anbelangt, sind die neuen Modelle teilweise wirklich jenseits von Gut und Böse (= Profiterhalt PLUS -Steigerung, sieht man ja auch tlw. an den Jahresbilanzen), bei gleichzeitiger Reduktionspolitik bei Personal und Geldautomaten (= Service und Arbeitsplatzerhalt (no)). Man sollte sich bei so einer Aktion als Kunde durchaus überlegen, "das Gespräch zu suchen", wie es so schön heißt. Und notfalls eben so konsequent zu einer transparenteren und faireren Bank wechseln, wie man die günstigste Tankstelle anfährt.

Sorry.
Ich verstehe den Kritikpunkt nicht. Zumindest bei mir steht bei "Dialogpost" sehr eindeutig und sichtbar "Dialogpost". Und zwar in JEDEM Fall. Damit ist MIR klar, das es keine Werbung ist. Wenn ich das dann trotzdem nicht lese oder in die Tonne kloppe ist das mein Problem. Einen Brief aufzumachen und zumindest mal zu prüfen was drin ist, das sollte nun wirklich niemanden überfordern. Weder zeitlich noch intellektuell.
Zumal ich wirksam !keine Werbung! bekomme (ja das funktioniert) und somit maximal Dialogpost ankommt. Das ist durchweg dann von Firmen, mit denen ich auch ein laufendes Vertragsverhältnis habe, was ich mir also sowieso immer angucke. Wenn das für andere hier zuviel verlangt ist, sollte man sich vielleicht mal selbst hinterfragen.

Das Glaspaläste nicht ausschliesslich nur dem eigenen Wohl dienen sondern auch wirtschaftlich nachvollziehbare Gründe haben (die auch den Kunden zugute kommen), auch das kann man gerne mal erörtern. Aber es lässt sich damit einfach zu schön polemisieren, nicht?

Ich wuerde von euch mal gerne wissen, wie sich ein kostenloses (oder auch nur nahezu kostenloses) Girokonto wirtschaftlich für eine Bank tragen soll in der heutigen Zeit, in der durch die Zinsdifferenz nicht nur garkeine Erträge mehr generiert werden können, sondern potentiell negative Erträge entstehen. Womit soll die Bank beim gemeinen Kunden, von denen die überwiegende Mehrheit eben nicht gleichzeitig noch Aktiendepots über die Bank managed oder sonstige relevante Bankgeschäfte betreibt, sondern lediglich sein Girokonto nutzt noch irgendwelche Erträge erzielen? Ist das also alles solange schön, solange Euer primäres Produkt zu Lasten anderer Produkte und Kunden quersubventioniert wird?

Zum letzten: Über was für Grössenordnungen reden wir hier eigentlich?
Habt ihr mal geschaut wie günstig die Kontoführung inzwischen geworden ist, im Vergleich zu den Zeiten vor 20, 25 Jahren? Obwohl die Banken wesentlich mehr leisten was Zahlungsverkehr und Verfügbarkeit angeht?
Hier werden Zahlen in den Raum geworfen von Diskutanten von 64 %, 50 %, das ist aber nichtssagend. 50% wovon? Reden wir von 50% Aufschlag auf 3,50 EUR Kontoführung, ist das jetzt wirklich dramatisch?
Wie gesagt: Fragt mal Eure Eltern, was die in Relation für die Girokonten bezahlt haben. Oder auch pro Überweisung.
Desweiteren: Was Ihr hier macht ist Klagen auf allerhöchstem Niveau. Die meisten anderen Länder (auch die meisten unserer europäischen Nachbarn) kennen sowas wie kostenlose Girokonten nicht mal im Ansatz. Die dort zu zahlenden Kontoführungsgebühren, wie auch die Kosten des Geldverkehrs liegen weit jenseits von dem, was hier selbst teure Produkte kosten. Und die Leistung die dort erbracht wird ist die gleiche. Sogar exakt die gleiche, wenn wir über den SEPA Raum sprechen.
Man sollte vielleicht die Kirche mal im Dorf lassen und nicht alles immer so extrem überdramatisieren.
Wenn das nächste Amazon Prime Abo 20% teurer wird, dann ist das Geheule nicht so gross. Obwohl das wirklich zu 100% in Amazons Glaspaläste fliesst, und das wirtschaftlich oft NICHT zu begründen ist.

Tomi
2017-08-09, 11:24:29
Ich wuerde von euch mal gerne wissen, wie sich ein kostenloses (oder auch nur nahezu kostenloses) Girokonto wirtschaftlich für eine Bank tragen soll in der heutigen Zeit, in der durch die Zinsdifferenz nicht nur garkeine Erträge mehr generiert werden können, sondern potentiell negative Erträge entstehen.
Welche Bank lebt nur von Girokonten und Dispozinsen? Quer-/Mischfinanzierung nennt man das. Und bei 1,7 Milliarden Euro Gewinn für die Volksbanken, dazu die berüchtigten Bankenrettungen, die WIR über Steuern mitbezahlt haben, sehe ich nicht ein, nochmal für die Banken zu zahlen. Zumal man ein Girokonto haben MUSS, ausser vielleicht als Schwarzarbeiter, der sein Geld in die Hand gedrückt bekommt. Darüberhinaus..welchen Aufwand haben die Banken bei Onlinekonten? Da läuft alles automatisch. Selbst die Papierbelege werden eingelesen, die tippt keine der (oft) schnuckligen Angestelltenmäuschen in den PC ein. Zumal der Trend sowieso weg von der Filiale geht, wegen Kostenminimierung. Und gleichzeitig steigen die Gebühren? Da stimmt doch was nicht. Ich sag nur "Gewinnmaximierung", BWLler wissen was das ist.

Cyphermaster
2017-08-09, 13:39:30
Das Glaspaläste nicht ausschliesslich nur dem eigenen Wohl dienen sondern auch wirtschaftlich nachvollziehbare Gründe haben (die auch den Kunden zugute kommen), auch das kann man gerne mal erörtern. Aber es lässt sich damit einfach zu schön polemisieren, nicht?Ja, läßt sich polemisieren, aber auch diskutieren. Meinethalben demnächst im PoWi. Bei den immer noch sehr schwarzen Zahlen und guten Dividenden der Banken (Beispiel Dt. Bank, 1. Quartal, 575 Millionen Gewinn nach Steuern) ist der Glaspalast als Metapher aber -denke ich- zur Pointierung durchaus valide. Es ist nicht so, als wären die Banken allesamt noch immer in totaler Krise und stünden wegen der fiesen, geizigen Girokunden unmittelbar vor der Pleite.
Ich wuerde von euch mal gerne wissen, wie sich ein kostenloses (oder auch nur nahezu kostenloses) Girokonto wirtschaftlich für eine Bank tragen soll in der heutigen Zeit, in der durch die Zinsdifferenz nicht nur garkeine Erträge mehr generiert werden können, sondern potentiell negative Erträge entstehen.Zunächst mal ist die erzielbare Zinsdifferenz gegenüber dem Nullzins auf dem Giro tendenziell positiv. Performance der Bank vs. Inflation ist dann wieder eine weitere Nummer, die aber variiert, und kaum dem Kunden angelastet werden kann. Fakt ist aber, daß viele Banken sich in Richtung von 4-5€ Grundgebühr (plus ggf. Überweisungskosten je Transaktion und/oder Automatengebühren) pro Monat bewegen, mehr oder weniger schnell. Das macht bei jeder größeren Dorffiliale mit ~2000 betroffenen Konten fünfstellige Zusatzeinnahmen. Ebenso Fakt ist, daß die Kosten pro Transaktion und die Kontoführung an sich in Zeiten schwer überhandnehmenden Onlinebankings nicht unbedingt steigen. Auch verdienen Banken im Kredit-, vor allem aber am Dispogeschäft an den Girokunden noch gut (zweistellige Zinsen). Sollte sich daraus noch immer ein Minus ergeben, dann kann eine Firma immer noch die geschäftsmännische Entscheidung treffen, über andere Produkte quer zu subventionieren, oder eben nicht, und Kosten an den Kunden weiterzugeben - der kann dann vergleichen und entscheiden.

Ich kritisiere nur die Punkte mangelnde Transparenz in Sachen Tarife und die Argumentation mit dem Hungertuch.

GSXR-1000
2017-08-09, 14:13:41
Es ist nicht so, als wären die Banken allesamt noch immer in totaler Krise und stünden wegen der fiesen, geizigen Girokunden unmittelbar vor der Pleite..

Zumindest was das operative Privat/Kleinkundengeschäft angeht, ist der Ertrag kaum kostendeckend.


Zunächst mal ist die erzielbare Zinsdifferenz gegenüber dem Nullzins auf dem Giro tendenziell positiv. ..
Nein. Wir reden von Tageseinlagen. Dir ist bekannt, das Banken das Parken des Geldes bei der EZB mit negativzins vergütet bekommen? Und nein, das ist keine Mär sondern simpler Fakt. Wird an Geschäftskunden wie uns, bei grossen Kontokorrentkonten inzwischen auch durch die Banken 1:1 weitergegeben. Bei Privatkunden wird es noch (kaum) gemacht. Wir reden tatsächlich von faktischer negativverzinsung. Positiv ist da nichts. Garantiert nicht.

Performance der Bank vs. Inflation ist dann wieder eine weitere Nummer, die aber variiert, und kaum dem Kunden angelastet werden kann. ..
Es geht nicht um "anlasten". es geht um wirtschaftlich tragbare Modelle. Und das höhere Kosten tendenziell irgendwann an Kunden weitergegeben werden ist nichts neues und keinesfalls bankenspezifisch.

Fakt ist aber, daß viele Banken sich in Richtung von 4-5€ Grundgebühr (plus ggf. Überweisungskosten je Transaktion und/oder Automatengebühren) pro Monat bewegen, mehr oder weniger schnell. ..

Und das hälst du fuer nicht angemessen? Tatsächlich? Was wäre denn dann angemessen für dich? 0?

Das macht bei jeder größeren Dorffiliale mit ~2000 betroffenen Konten fünfstellige Zusatzeinnahmen. Ebenso Fakt ist, daß die Kosten pro Transaktion und die Kontoführung an sich in Zeiten schwer überhandnehmenden Onlinebankings nicht unbedingt steigen...

Korrekt. Sie sinken aber auch nicht. Das was vielleicht an manueller Arbeit entfällt, wird an technischem Aufwand mehr aufgebracht. Auch so Geldautomaten zum Aus- und Einzahlen sind nicht umsonst. Auch deren Wartung, Befüllung, Softwarepflege etc nicht. Und auch Onlinebanking gibt's nicht zum Nulltarif. Durch das Sepa Verfahren (und dessen Vertragswerk) ist auch ausgeschlossen, das Transaktionskosten zukünftig sinken werden.

Auch verdienen Banken im Kredit-, vor allem aber am Dispogeschäft an den Girokunden noch gut (zweistellige Zinsen). ...

Korrekt. Aber schonmal überlegt, welches Eigenkapital sie da jeweils gegen stellen müssen, nach den neuen Bankvorschriften? Im Vergleich zur Zeit vor 2008? Wie soll denn die Bank dieses Eigenkapital erwirtschaften? Auch mal geschaut, welche Risikorücklagen bei Krediten geleistet werden müssen nach den jetzigen Regelungen? Weshalb glaubst du denn tun sich die Banken immer noch bei der Kreditvergabe (gerade bei Privatkunden) so schwer? Wenn das Geschäft doch so bombig lukrativ ist? Die EZB pumpt doch gerade deshalb Geld in den Markt um die Banken zur Kreditvergabe zu bewegen. Aber gerade aufgrund der neuen Regelungen und der damit verbundenen Kosten und Auflagen scheuen die Banken jede auch nur ansatzweise mit Risiko verbundene Kreditgewährung. Daher auch die hochgehaltenen Dispozinsen.




Sollte sich daraus noch immer ein Minus ergeben, dann kann eine Firma immer noch die geschäftsmännische Entscheidung treffen, über andere Produkte quer zu subventionieren, oder eben nicht, und Kosten an den Kunden weiterzugeben - der kann dann vergleichen und entscheiden.

Ich kritisiere nur die Punkte mangelnde Transparenz in Sachen Tarife und die Argumentation mit dem Hungertuch.

Warum gestehst du den Banken nicht einfach zu, das es möglich sein muss, auch das einzelne Produkt kostendeckend zu gestalten anstatt es quer zu subventionieren?
Findest du es nicht ein wenig parasitär, für dich zu verlangen, das das von dir primär genutzte und relevante Produkt gefälligst nahezu kostenlos sein muss, und dafür von anderen quersubventioniert werden soll, nur weil es dir taugt? Sorry, aber das ist eine Einstellung die ich Megamässig daneben finde.
Passt aber in diese Geiz-ist-Geil Welt.

Cyphermaster
2017-08-09, 17:07:41
Und das hälst du fuer nicht angemessen? Tatsächlich? Was wäre denn dann angemessen für dich? 0?Was ich als angemessen betrachte, könnte ich dir fundiert sagen, wenn die Kostenstrukturen usw. mir als Endkunde auch transparent wären, weil bis dahin Kostendeckung usw. nicht einzuschätzen sind. Bei insgesamt allgemein sehr positiv abschließenden Bilanzen kannst du niemandem verdenken, wenn er -insbesondere, wenn man manche Informations- und Kommunikationspolitik von Banken vor Augen hat- da aus dem Bauch heraus ein paar Fragezeichen hat, daß das reine Kostendeckung und nicht darüber hinausgehende Gewinnerwirtschaftung ist. Sonst gäbe es ja auch die Eingangsfrage hier im Thread nicht, in wie weit sowas noch legal ist.

Tiefergehende PoWi-Diskussionen als dsa führe ich hier nicht, da bitte ich LETZTMALIG darum, das in IG/PoWi zu diskutieren.

Captian Sheridan
2017-08-09, 17:31:39
Offtopic:
GSXR-1000 ist meiner Meinung nach ein Troll, der in verschiedenen Thread rumtrollt.
Er verteidigt z.B. die GEZ sehr erbittert mit falschen Argumenten...

Es gibt eine Ignore-Liste.

Ontopic:
Wer einen Brief verschickt, muss beweisen, dass dieser angekommen ist.

Laut Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht
ist selbst ein Einschreiben kein Beleg dafür, dass ein Brief angekommen ist.
Das war in den 50er Jahren, als die Post noch staatlich war.

Zu Kontogebühren:
Die Spardabank Ostbayern (Filialbank) verlangt 8 Euro/Jahr für die EC-Karte, sonst nichts.
Selbst Überweisung auf Papier und von Mitarbeiter ausfüllen lassen, ist da dabei.
Der Dispozins beträgt 8,60% (ich hab keinen Dispo, nie benötigt)

Die Spardabank München verlangt nicht mal Gebühren für die EC-Karte,
ist also komplett kostenlos.

Als Filialbank günstig sein geht also.

GSXR-1000
2017-08-09, 18:07:00
Was ich als angemessen betrachte, könnte ich dir fundiert sagen, wenn die Kostenstrukturen usw. mir als Endkunde auch transparent wären, weil bis dahin Kostendeckung usw. nicht einzuschätzen sind.

Generell guter ansatz. Nur: Legst du denselben Masstab bei allen deinen Verträgen und Dienstleistungen an? Ich denke eher nicht.
Oder lässt du dir von deinem Versorger die internen Verrechnungssätze offenlegen? Ich denke nicht. Damit ist man nämlich vor nicht allzulanger Zeit gescheitert. Oder Wenn Amazon das nächste mal um 30% erhöht. Und wächst und gedeiht. Dann steigst du aus, weil du die Kostenkalkulation nicht hast? Oder bei Smartphones, die bei bestimmten Anbietern von Generation zu Generation teurer werden. Klopfst du da die Kalkulation ab? Die Marge? Nein. Weil dir klar ist, das du diese Zahlen eh nicht bekommst. Wieso forderst du das bei Banken ein?
Ich kenne die Zahlen auch nicht. Aber da ich selbst aus der Dienstleistung komme, sehr viel mit digitaler Infrastruktur und auch Geldverkehr zu tun habe, kann ich zumindest ein paar Dinge einschätzen. Weil ich sehe wie sich die Kosten bei uns entwickeln.
Ich gebe dir ein anderes Beispiel:
Ich habe gerade bei der Post ein Einwurfeinschreiben aufgegeben. 3 EUR. Statt 70 Cent für den einfachen Brief. Für einen zusätzlichen Scanvorgang bei Einwurf von 5 Sec Dauer. Ist das Verhältnismässig? Nein. Bezahlst du es? Natürlich. Bei 3 EUR sind wir in etwa bei den monatlichen Kontoführungsgebühren im Schnitt. Die Post macht dafür einen Transport von 50 km + Scan. Für den gleichen Preis führt die Bank dir 1 Monat dein Konto. Beides Dienstleistungen. Meinst du im Ernst die Kosten bei der Post wären derartig viel höher?


Bei insgesamt allgemein sehr positiv abschließenden Bilanzen kannst du niemandem verdenken, wenn er -insbesondere, wenn man manche Informations- und Kommunikationspolitik von Banken vor Augen hat- da aus dem Bauch heraus ein paar Fragezeichen hat, daß das reine Kostendeckung und nicht darüber hinausgehende Gewinnerwirtschaftung ist. Sonst gäbe es ja auch die Eingangsfrage hier im Thread nicht, in wie weit sowas noch legal ist.

1. Ist gewinnerwirtschaftung eine der Aufgaben von Geschäftsbanken, ohne die Sie ganz nebenbei kein Bankgeschäft führen könnte, denn durch die Neuregelungen muss das Eigenkapital faktisch immer steigen. Das kannst du ohne Gewinnerwirtschaftung wohl kaum leisten.

2. Hast du dir die Bilanzen angeschaut? Oder BWAs? Denn aus den reinen Bilanzen geht so gut wie garnichts über die Mittelverwendung und Mittelherkunft hervor. In Bilanzen fliessen (gerade bei Kommunalen Trägern wie Sparkassen und Volksbanken) regelmässig etliche Sondereffekte ein, die mit dem operativen Geschäft nichts zu tun haben.
Um einen solchen Schluss, wie du ihn hast sinnvoll tätigen zu können, müsstest du die operativen Zahlen haben, um Margen etc ableiten zu können.
Die reine Aussage: Firma X hat bilanzlich xxx Millionen Gewinn ausgewiesen sagt über das um das es dir geht rein garnichts aus.

Tiefergehende PoWi-Diskussionen als dsa führe ich hier nicht, da bitte ich LETZTMALIG darum, das in IG/PoWi zu diskutieren.

Ich glaube nicht, das das was ich hier gerade schreibe eine politische Diskussion ist, sondern wenn dann eine betriebswirtschaftliche. Wenn das ebenso nicht erwünscht ist, bitte ich um Löschung aller diesbezüglicher Posts.
Ich denke es ist aber letztlich genau eine Antwort auf die Frage auch des TS.

@Captain Sheridan:
Korrekt. Der Nachweis bleibt beim Absender. Gewinnen tust du dadurch aber maximal Zeit. Irgendwann wird es dir zur Kenntnis gegeben, spätestens wenn du dich über die Abrechnung beschwerst.
Dann läuft eine evtl. mögliche Sonderkündigung eben erst ab dann, bzw die Regelungen gelten erst ab dann. Wirklich was gewinnen tuste durch die Aussage, das Schreiben sei dir nicht zugegangen nicht wirklich.

Und darüber hinaus: Entschuldige das ich eine andere Meinung vertrete als du und gerne auch mal nicht nur als Verbraucher versuche die Sache zu betrachten. Ob Argumente falsch sind oder nicht, ist wohl Ansichtssache, es sei denn du widerlegst sie.

Zur Spardabank: Das Filialnetz der Spardabank (und damit auch die Geldautomaten des Cashpools) sind sehr überschaubar im Vergleich.
Da sind es 2.900 Automaten laut eigenen Angaben im Cashpool. Zum Vergleich: Für die Cashgroup (DB, Commerzbank, Hypo und Postbank) sinds über 9.500). Bei Sparkassen und Volksbanken sinds potentiell eher noch mehr.
Auch das kostet irgendwo auch. Und bei einer Abhebung im Monat von einem Fremdautomaten, weil du eben grad keinen Sparda Automaten findest, biste gleich wieder die durchschnittliche Kontoführungsgebühr von 3+ Euro los.
Wie gesagt: So schwarz und weiss ist das leider eben nicht.

Captian Sheridan
2017-08-09, 19:14:53
An politischen Diskussion beteilige ich mich hier nicht.

Für alle stillen Mitleser

Eine Möglichkeit, an Automaten Geld zu bekommen, ist eine Visa-Karte
z.B. der DKB oder Diba. (beides Direktbanken)
Die übernehmen dann die Gebühren für die Abhebung.
Die DKB gehört übrigens den Sparkassen...

Ich habe eine kostenlose Visa Karte der Santander ohne Fremdwährungsgebühren mit
Erstattung der Automatengebühren z.B. in den USA, Thailand usw.

Für Geld abheben in Deutschland etwas überdimensioniert...
Geht aber auch.

Bei den VR-Banken bietet z.B. die Skatbank ein kostenloses Konto an.
Bei den Sparkassen bietet die 1822Direkt (Frankfurter Sparkasse)
ein kostenloses Konto.

Die Sparkasse München sperrt übrigens EC-Karten der Sparkasse Passau,
soviel zum Thema, Man könne mit "der" Sparkassen Karte überall Geld bekommen...

Hat einen Bekannten schwer frustriert. Er ist dann zur DKB gewechselt.

Heelix01
2017-08-09, 20:21:02
Nachdem die Sparkasse bei mir auf jede Transaktion kostet 10 Cent umgestellt hat war das Konto nach 1 Woche geschlossen. ( nach Feststellung der Umstellung )

BTW. Mir ist es erst bei einer 8€ System Abrechnung irgendwann aufgefallen 😅 ! Angeblich würde ich von denen vor Monaten informiert ... sei es drum.

Solange es kostenlos geht wie jetzt DKB machen alle Modelle bei denen ich zahlen muss und keinen Gegenwert erhalte keinen Sinn.

Heimatsuchender
2017-08-09, 21:42:19
Generell guter ansatz. Nur: Legst du denselben Masstab bei allen deinen Verträgen und Dienstleistungen an? Ich denke eher nicht.
Oder lässt du dir von deinem Versorger die internen Verrechnungssätze offenlegen? Ich denke nicht. Damit ist man nämlich vor nicht allzulanger Zeit gescheitert. Oder Wenn Amazon das nächste mal um 30% erhöht. Und wächst und gedeiht. Dann steigst du aus, weil du die Kostenkalkulation nicht hast? Oder bei Smartphones, die bei bestimmten Anbietern von Generation zu Generation teurer werden. Klopfst du da die Kalkulation ab? Die Marge? Nein. Weil dir klar ist, das du diese Zahlen eh nicht bekommst. Wieso forderst du das bei Banken ein?
Ich kenne die Zahlen auch nicht. Aber da ich selbst aus der Dienstleistung komme, sehr viel mit digitaler Infrastruktur und auch Geldverkehr zu tun habe, kann ich zumindest ein paar Dinge einschätzen. Weil ich sehe wie sich die Kosten bei uns entwickeln.
Ich gebe dir ein anderes Beispiel:
Ich habe gerade bei der Post ein Einwurfeinschreiben aufgegeben. 3 EUR. Statt 70 Cent für den einfachen Brief. Für einen zusätzlichen Scanvorgang bei Einwurf von 5 Sec Dauer. Ist das Verhältnismässig? Nein. Bezahlst du es? Natürlich. Bei 3 EUR sind wir in etwa bei den monatlichen Kontoführungsgebühren im Schnitt. Die Post macht dafür einen Transport von 50 km + Scan. Für den gleichen Preis führt die Bank dir 1 Monat dein Konto. Beides Dienstleistungen. Meinst du im Ernst die Kosten bei der Post wären derartig viel höher?




1. Ist gewinnerwirtschaftung eine der Aufgaben von Geschäftsbanken, ohne die Sie ganz nebenbei kein Bankgeschäft führen könnte, denn durch die Neuregelungen muss das Eigenkapital faktisch immer steigen. Das kannst du ohne Gewinnerwirtschaftung wohl kaum leisten.

2. Hast du dir die Bilanzen angeschaut? Oder BWAs? Denn aus den reinen Bilanzen geht so gut wie garnichts über die Mittelverwendung und Mittelherkunft hervor. In Bilanzen fliessen (gerade bei Kommunalen Trägern wie Sparkassen und Volksbanken) regelmässig etliche Sondereffekte ein, die mit dem operativen Geschäft nichts zu tun haben.
Um einen solchen Schluss, wie du ihn hast sinnvoll tätigen zu können, müsstest du die operativen Zahlen haben, um Margen etc ableiten zu können.
Die reine Aussage: Firma X hat bilanzlich xxx Millionen Gewinn ausgewiesen sagt über das um das es dir geht rein garnichts aus.



Ich glaube nicht, das das was ich hier gerade schreibe eine politische Diskussion ist, sondern wenn dann eine betriebswirtschaftliche. Wenn das ebenso nicht erwünscht ist, bitte ich um Löschung aller diesbezüglicher Posts.
Ich denke es ist aber letztlich genau eine Antwort auf die Frage auch des TS.

@Captain Sheridan:
Korrekt. Der Nachweis bleibt beim Absender. Gewinnen tust du dadurch aber maximal Zeit. Irgendwann wird es dir zur Kenntnis gegeben, spätestens wenn du dich über die Abrechnung beschwerst.
Dann läuft eine evtl. mögliche Sonderkündigung eben erst ab dann, bzw die Regelungen gelten erst ab dann. Wirklich was gewinnen tuste durch die Aussage, das Schreiben sei dir nicht zugegangen nicht wirklich.

Und darüber hinaus: Entschuldige das ich eine andere Meinung vertrete als du und gerne auch mal nicht nur als Verbraucher versuche die Sache zu betrachten. Ob Argumente falsch sind oder nicht, ist wohl Ansichtssache, es sei denn du widerlegst sie.

Zur Spardabank: Das Filialnetz der Spardabank (und damit auch die Geldautomaten des Cashpools) sind sehr überschaubar im Vergleich.
Da sind es 2.900 Automaten laut eigenen Angaben im Cashpool. Zum Vergleich: Für die Cashgroup (DB, Commerzbank, Hypo und Postbank) sinds über 9.500). Bei Sparkassen und Volksbanken sinds potentiell eher noch mehr.
Auch das kostet irgendwo auch. Und bei einer Abhebung im Monat von einem Fremdautomaten, weil du eben grad keinen Sparda Automaten findest, biste gleich wieder die durchschnittliche Kontoführungsgebühr von 3+ Euro los.
Wie gesagt: So schwarz und weiss ist das leider eben nicht.


Wo bitte kommen deine 3 Euro Kontoführungsgebühr her? Die Sparkasse hier nimmt 7,90 Euro all in im Monat. Wenignutzern bietet man ein Modell für 3,90 Euro + 0,40 Euro je Kontobewegung an.

Onlinekunden wie mir hat man 3,00 Euro + 0,10 Euro je Kontobewegung angeboten. SB-Terminal, Schalter .... würden je Vorgang 1,50 Euro kosten. Bis zu der Erhöhung habe ich 1,50 Euro all in bezahlt.

Die Mastercard ist auch teurer geworden. Früher 20 Euro pro Jahr, jetzt 30 Euro pro Jahr.

Ich habe auch die Bank gewechselt, bin jetzt bei der DKB. Mein Bruder und meine Mutter wechseln jetzt auch woanders hin.

Hier sind dann zeitgleich mit der Preiserhöhung auch gleich Filialen der Sparkasse geschlossen worden. So viel zum Thema Kundennähe.

Und bevor die Frage aufkommt: Die Sparkasse hier nagt nicht am Hungertuch.


tobife

GSXR-1000
2017-08-10, 05:24:05
Wo bitte kommen deine 3 Euro Kontoführungsgebühr her? Die Sparkasse hier nimmt 7,90 Euro all in im Monat. Wenignutzern bietet man ein Modell für 3,90 Euro + 0,40 Euro je Kontobewegung an.

Onlinekunden wie mir hat man 3,00 Euro + 0,10 Euro je Kontobewegung angeboten. SB-Terminal, Schalter .... würden je Vorgang 1,50 Euro kosten. Bis zu der Erhöhung habe ich 1,50 Euro all in bezahlt.

Die Mastercard ist auch teurer geworden. Früher 20 Euro pro Jahr, jetzt 30 Euro pro Jahr.

Ich habe auch die Bank gewechselt, bin jetzt bei der DKB. Mein Bruder und meine Mutter wechseln jetzt auch woanders hin.

Hier sind dann zeitgleich mit der Preiserhöhung auch gleich Filialen der Sparkasse geschlossen worden. So viel zum Thema Kundennähe.

Und bevor die Frage aufkommt: Die Sparkasse hier nagt nicht am Hungertuch.


tobife

Ist es eigentlich so schwer zu begreifen, das eine Direktbank nicht die Bank der Wahl für jeden ist, bzw sein kann?
Und vielleicht kann man zudem begreifen, das die Kosten für das Modell Filialbank gegenüber dem Modell Direktbank deutlich höher sind?

Morale
2017-08-10, 07:52:18
Da sind es 2.900 Automaten laut eigenen Angaben im Cashpool. Zum Vergleich: Für die Cashgroup (DB, Commerzbank, Hypo und Postbank) sinds über 9.500). Bei Sparkassen und Volksbanken sinds potentiell eher noch mehr.
Solange man 2-3 GAA in seiner näheren Umgebung hat, reicht das doch heute völlig,egal ob dann deutschlandweit 3000 oder 10000 Automaten stehen. Zur NOt geht man dann zum Rewe einkaufen und nimmt sich gratis Geld mit ;)

Wo brauche ich denn noch groß Bargeld?
Ich hab im Auto eine Reserve und im Geldbeutel etwas Kleingeld und 2-3 Scheine, aber sonst kann man 99% der Einkäufe mit Karte (EC oder KK) bezahlen.

Und 1x im Monat am Fremdautomaten abheben? Eher 1x im Jahr, wenn es hoch kommt.

Cyphermaster
2017-08-10, 08:01:04
Ich glaube nicht, das das was ich hier gerade schreibe eine politische Diskussion ist, sondern wenn dann eine betriebswirtschaftliche.PoWi = Politik und Wirtschaft.

Da wir hier aber im Sozi sind und es zentral um die Frage der Legalität, nicht der Legitimität geht, werden ab jetzt alle weitergehenden Diskussionen konsequent unterbunden.

Andi_669
2017-08-10, 08:08:12
Die Sparkasse München sperrt übrigens EC-Karten der Sparkasse Passau,
soviel zum Thema, Man könne mit "der" Sparkassen Karte überall Geld bekommen...
das wage ich mal ganz stark zu bezweifeln das die Sparkasse München einfach so eine EC Karte sperrt nur weil sie von der Sparkasse Passau ist,
da wird es andere Probleme gegeben haben,
falscher Pin oder so.
nur das hat dir dann dein Kumpel nicht erzählt :freak:

Gast
2017-08-10, 09:40:54
An politischen Diskussion beteilige ich mich hier nicht.

Für alle stillen Mitleser

Eine Möglichkeit, an Automaten Geld zu bekommen, ist eine Visa-Karte
z.B. der DKB oder Diba. (beides Direktbanken)
Die übernehmen dann die Gebühren für die Abhebung.
Die DKB gehört übrigens den Sparkassen...

Ich habe eine kostenlose Visa Karte der Santander ohne Fremdwährungsgebühren mit
Erstattung der Automatengebühren z.B. in den USA, Thailand usw.

Für Geld abheben in Deutschland etwas überdimensioniert...
Geht aber auch.

Bei den VR-Banken bietet z.B. die Skatbank ein kostenloses Konto an.
Bei den Sparkassen bietet die 1822Direkt (Frankfurter Sparkasse)
ein kostenloses Konto.

Die Sparkasse München sperrt übrigens EC-Karten der Sparkasse Passau,
soviel zum Thema, Man könne mit "der" Sparkassen Karte überall Geld bekommen...

Hat einen Bekannten schwer frustriert. Er ist dann zur DKB gewechselt.

Als Mitarbeiter der Sparkasse Passau kann ich hier nur antworten: Weder die "Sparkasse München" (wer eigentlich genau? es gibt die Stadtsparkasse München und die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg) noch irgendeine andere Sparkasse sperrt eine Debit- oder Kreditkarte der Sparkasse Passau. Da lag wohl ein anderes Problem vor (z.B. falsche PIN). Alle Kunden der deutschen Sparkassenorganisation können an allen ca. 25000 Geldautomaten von Sparkassen kostenlos Geld abheben.

sei laut
2017-08-10, 09:54:03
Zun Thema hier: Für solche Fragen gibt es AGB (sofern darin enthaltene Klauseln nicht gegen geltendes Recht sind)

Bei meiner Sparkasse steht zu dem Thema:

(6) Änderung von Entgelten bei typischerweise dauerhaft in
Anspruch genommenen Leistungen
Änderungen von Entgelten für Hauptleistungen, die vom Kunden im
Rahmen der Geschäftsbeziehung typischerweise dauerhaft in Anspruch
genommen werden (z. B. Depotführung), oder Änderungen von Entgelten
im Rahmen von Zahlungsdiensterahmenverträgen werden dem Kunden
spätestens zwei Monate vor dem vorgeschlagenen Zeitpunkt ihres Wirk-
samwerdens in Textform angeboten. Hat der Kunde mit der Sparkasse im
Rahmen der Geschäftsbeziehung einen elektronischen Kommunikations-
weg vereinbart (z. B. das Online-Banking), können die Änderungen auch
auf diesem Wege angeboten werden. Die Zustimmung des Kunden gilt
als erteilt, wenn er seine Ablehnung nicht vor dem vorgeschlagenen Zeit-
punkt des Wirksamwerdens der Änderungen angezeigt hat.
2 Monate macht wohl keiner Urlaub, dennoch natürlich blöd. Aber Dialogpost ist nicht per se Werbung, nur WEIL es für Werbung genutzt wird.

Commander Keen
2017-08-10, 21:40:54
Ach fuck it, keine Ahnung warum ich überhaupt als Gast gepostet habe, vermutlich der Anonymität wegen.

Lang hat es auf jeden Fall nicht gedauert, Brief + Fax mit Widerspruch am Montag raus, heute bereits das Schreiben "dann kündigen wir dir halt du Arsch".

OK, danke für nichts. Wenn man einen Kunden nach 29 Jahren einfach so abserviert mach ich mir auch nicht mal ansatzweise die Mühe "das persönliche Gespräch mit meinem Berater" zu suchen (irgendeine Dummfotze) wie im Brief mit der Kündigung (diesmal wirklich ein Brief^^) vorgeschlagen sondern richte gleich ein neues Konto ein und Tschüss. Finde die Frist zwar etwas happig, aber rein aus Prinzip: Nein, bei euch bleib ich nicht.

@GSDINGSR-500

:ulol:
Nein, ernsthaft: :ulol5:

derpinguin
2017-08-10, 22:39:21
Sorry.
Ich verstehe den Kritikpunkt nicht. Zumindest bei mir steht bei "Dialogpost" sehr eindeutig und sichtbar "Dialogpost". Und zwar in JEDEM Fall. Damit ist MIR klar, das es keine Werbung ist.
In meiner Dialogpost steht auch immer Dialogpost. Meine Bank schickt damit aber immer nur Werbung oder Hinweise auf irgendwas, keine "offizielle" Post. Die kommt in einem "regulären" Brief.

Captian Sheridan
2017-08-11, 16:22:17
das wage ich mal ganz stark zu bezweifeln das die Sparkasse München einfach so eine EC Karte sperrt nur weil sie von der Sparkasse Passau ist,
da wird es andere Probleme gegeben haben,
falscher Pin oder so.
nur das hat dir dann dein Kumpel nicht erzählt :freak:
Ich war dabei und baff.
war ein Automat am Hauptbahnhof
Meldung: Karte ist für diesen Automaten nicht zugelassen oder so ähnlich.

Bei der Sparkasse Landshut ging es dann.