Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufliche Zukunft
F4_Nerd
2017-08-20, 18:00:21
Guten Abend liebe Community,
ich bin schon seit Jahren mehr ein stiller Mitleser gewesen, dem durch den ein oder anderen Thread weitergeholfen wurde.
Nun suche ich selbst Rat.
Etwas zu mir:
Ich bin Mitte Zwanzig, habe eine Ausbildung im Handwerk absolviert und habe nachträglich die allgemeine Hochschulreife nachgeholt.
Die Ausbildung habe ich letztendlich durchgebissen und mein Abitur ist vom Schnitt her, nicht das Gelbe vom Ei.. 3,1.
Aktuell bin ich Offizieranwärter(mit Studium, also SaZ 13), mit späterer Verwendung als Fernmelder. Die Entscheidung zum OA war eher spontan, auch wenn mich sowohl das Berufsbild des Soldaten, als auch die spätere Verwendung interessiert. Die finanzielle Sicherheit spielt hier auch eine Rolle. Vor allem da ich aktuell ein klein wenig in den Miesen bin(vor Beginn als SaZ schon; weniger als -1000€, jedoch beanspruche ich den Dispo dauerhaft). Letzte Woche führte ich ein Gespräch mit einer guten Freundin, sie sagte mir, dass ich auf mein Bauch-/Herzgefühl hören sollte. Also welche drei Dinge mir im Leben wichtig wären und ob diese, durch meine berufliche Situation, erfüllt werden können.
Nun habe ich bis zum 31.12.2017 Zeit, von meinem Widerrufsrecht gebrauch zu machen. Nur falls ich das sollte, was dann? Ich bewerbe mich nebenbei schon auf Studienplätze, um mehrgleisig zu fahren. Letztendlich muss ich auch zugeben, dass ich keine wirklichen Alternativen habe. Ich bin praktisch völlig orientierungslos.
Es wäre schön, wenn jemand einen Ratschlag für mich hätte.
Grüße, F4_Nerd
Mortalvision
2017-08-21, 21:52:31
Du bist Mitte zwanzig, hast Abi, eine Ausbildung und technisches Interesse? Da kannst viel machen. Beim Bund ist es auch nicht verkehrt. Aber man darf die letzten 2-3 Jahre nicht bloß den Oberleutnant abschaukeln, sondern muss auch viel machen, um in der freien Wirtschaft unterzukommen. Das bischen PFIFF hilft nicht viel weiter.
Daredevil
2017-08-21, 21:59:41
Da hat deine Freundin gar nicht so unrecht.
Tu, was du für dein Leben als wichtig empfindest und strebe eine Arbeit an, die dir Spaß macht und die du nicht nur wegen der Kohle machst. ( Wenn Kohle aber fehlt, muss man manchmal in den sauren Apfel beißen ).
Wenn du nicht weißt, was du tun sollst momentan versuch dich einfach an verschiedenen Jobs aus, mach Praktikas, geh studieren, geh nochmal studieren, mach noch eine Ausbildung, mach dich selbstständig, werd Pro Gamer, werd Altenpfleger, wer Youtube Star, werd Influencer ( bah ).
Was du wirklich willst findest du nur heraus, indem du Dinge ausprobierst und dir Berufe anschaust, die du vorher noch nicht so wirklich kanntest.
PS: Ich bin 30 und stehe genau da, wo du gerade bist. Ich hatte früher nichts, habe aus Glück eine Ausbildung gemacht, war jetzt 4 Jahre Filialleiter und habe das ganze geschmissen weil es mich nicht erfüllt hat, weil es jetzt gerade nicht mehr das richtige war. Was ich nun mache? Keine Ahnung. Ich werd meinen Weg schon gehen.
PatkIllA
2017-08-21, 22:08:16
Tatigkeiten die Spass machen werden aber schlecht oder gar nicht bezahlt. Man sollte die Arbeit vielleicht nicht hassen, aber Arbeit ist eben Arbeit und kein Hobby.
Am weitesten als Angestellter kommt man im Schnitt wohl mit Ingenieur/IT. Wirkliche Unabhängikeit kriegt man nur als Selbstständiger hin.
Was für ein Handwerk hast du denn gemacht und auf was für Studiengänge bewirbst du dich denn?
Daredevil
2017-08-21, 22:14:28
Tatigkeiten die Spass machen werden aber schlecht oder gar nicht bezahlt.
1. Ist das völliger Unsinn, weil Spaß/Erfüllung jeder anders definiert und
2. Ist nicht die höhe des Lohns entscheidend, sondern die höhe der persönlichen Zufriedenheit
PatkIllA
2017-08-21, 22:29:33
1. Ist das völliger Unsinn, weil Spaß/Erfüllung jeder anders definiert und
2. Ist nicht die höhe des Lohns entscheidend, sondern die höhe der persönlichen Zufriedenheit
Unabhängig von der Tatigkeit wäre meine persönliche Zufriedenheit schon automatisch weiter unten, wenn ich gerade mal so über die Runden kommen würde und jederzeit damit rechnen muss meinen Job zu verlieren.
Habt ihr alle so ein mieses Leben, dass ihr die Arbeit für Erfüllung braucht?
Etwas besser bezahltes erlaubt dann auch weniger zu Arbeiten. Ich hatte bei der letzen Verhandlung meine Stunden reduziert und habe jetzt effektiv 50 Tage Urlaub. Ausschlafen konnte ich vorher schon.
Was machst du denn jetzt nach dem Fillialleiter?
Sertralin_Gast
2017-08-21, 22:32:20
2. Ist nicht die höhe des Lohns entscheidend, sondern die höhe der persönlichen Zufriedenheit
Spätestens wenn man eine gescheite Frau abhaben möchte, ist die Höhe des Lohns wieder entscheidend. Keine Frau möchte einen SozPäd haben, der 1300€ netto @ Vollzeit verdient.
Daredevil
2017-08-21, 22:46:17
Naja gut das hast du recht. Man braucht bestimmt keine Arbeit, um seinem Leben einen Sinn zu geben.
Aber da man in den meisten Fällen ~35-40 Stunden in der Woche, also quasi den halben Tag ( bei 8 Std schlaf... ) mit dieser Tätigkeit verbringt +/- 1-2 Stunden Arbeitsweg, sollte man sich doch für etwas entscheiden, wo man nicht kotzend Morgens hinfährt und Abends kotzend schlafen geht. Denn falls man dort unzufrieden ist, zieht sich das wie ein roter Faden durchs Leben.
Ich trade gerade mit Cryptowährung( Da kommt ab und an was bei rum), versuche mich am Livestreaming(Alles noch im Aufbau.. ) und entwickle mit ein paar Freunden ein Spiel( Aus Spaß an der Freude).
Das reicht noch nicht, um meine monatlichen Kosten zu decken, aber es sind Versuche. ¯\_(ツ)_/¯
PatkIllA
2017-08-21, 22:55:56
Hassen sollte man sie natürlich nicht. Da kommt es aber mindestens genauso auf den konkreten Arbeitgeber an, wie auf die allgemeine Tätigkeit.
Weiterhin würde ich mich von dem Gedanken trennen bis zum Alter das gleiche zu machen.
@TS: Wenn ich mir noch mal ein Berufsfeld aussuchen könnte würde ich etwas machen wo ich nicht global mit Niedriglöhnern konkurrieren muss. Das frustriert auf Dauer wenn dir deine Angebote ständig um die Ohren gehauen werden weil der Einkauf der Firmen nur auf die Kosten aber nicht auf die Qualität und die Umsetzung schaut.
Wenn du Technik affin bist wäre vllt. was in Richtung Wartung von Industrierobottern ne Richtung. Die Vorraussetzungen dafür kenn ich aber leider nicht. Alle Jobs die remote machbar sind -> Finger weg.
Mosher
2017-08-22, 06:18:17
Guten Abend liebe Community,
ich bin schon seit Jahren mehr ein stiller Mitleser gewesen, dem durch den ein oder anderen Thread weitergeholfen wurde.
Nun suche ich selbst Rat.
Etwas zu mir:
Ich bin Mitte Zwanzig, habe eine Ausbildung im Handwerk absolviert und habe nachträglich die allgemeine Hochschulreife nachgeholt.
Die Ausbildung habe ich letztendlich durchgebissen und mein Abitur ist vom Schnitt her, nicht das Gelbe vom Ei.. 3,1.
Aktuell bin ich Offizieranwärter(mit Studium, also SaZ 13), mit späterer Verwendung als Fernmelder. Die Entscheidung zum OA war eher spontan, auch wenn mich sowohl das Berufsbild des Soldaten, als auch die spätere Verwendung interessiert. Die finanzielle Sicherheit spielt hier auch eine Rolle. Vor allem da ich aktuell ein klein wenig in den Miesen bin(vor Beginn als SaZ schon; weniger als -1000€, jedoch beanspruche ich den Dispo dauerhaft). Letzte Woche führte ich ein Gespräch mit einer guten Freundin, sie sagte mir, dass ich auf mein Bauch-/Herzgefühl hören sollte. Also welche drei Dinge mir im Leben wichtig wären und ob diese, durch meine berufliche Situation, erfüllt werden können.
Nun habe ich bis zum 31.12.2017 Zeit, von meinem Widerrufsrecht gebrauch zu machen. Nur falls ich das sollte, was dann? Ich bewerbe mich nebenbei schon auf Studienplätze, um mehrgleisig zu fahren. Letztendlich muss ich auch zugeben, dass ich keine wirklichen Alternativen habe. Ich bin praktisch völlig orientierungslos.
Es wäre schön, wenn jemand einen Ratschlag für mich hätte.
Grüße, F4_Nerd
Hallo!
Zum einen: Deine Freundin hat recht. Prinzipiell solltest du einfach deinem Instinkt folgen, dann hast du höhere Aussichten auf Erfolg. Das sehen viele sicherlich anders, aber ich habe halt eben genau diese Erfahrung gemacht.
Mit Mitte 20, abgeschlossener Ausbildung, immerhin Abi und etwas im Köpfchen stehst du bei weitem nicht so schlecht da, wie du vielleicht denkst.
Wie weit bist du denn schon mit deinem Offizier? (Ich kenne mich mit der Ausbildung beim Bund nicht aus, aber da du "mit Studium" schreibst, gehe ich davon aus, dass du unter Umständen schon ein paar Semester studiert hast) Was genau sind dort deine Studienschwerpunkte, geht das in Richtung Nachrichtentechnik?
Ich frage deshalb, weil du ja theoretisch auch ein "ziviles" Studium beginnen und bisherige Leistungen anrechnen lassen könntest.
Dann hättest du mit Mitte 20 gute Chancen, irgendwo als Werkstudent reinzukommen, ggfls. auch bei mehreren Firmen und da, wo es dir gefällt und du dich gut anstellst, zu bleiben. Du hättest Kohle während des Studiums und eben schon vorab die Chance, mal das echte Berufsleben kennenzulernen und zu entscheiden, was dir mehr liegt und was weniger.
Außerdem ist die Konkurrenz dünn gesät, da die meisten Studenten solche Angebote nicht wahrnehmen. Ich habe mich damals auf 3 Stellen bei 3 Firmen beworben und wäre überall sofort genommen worden. Echt seltsam.
Wir haben hier ständig solche Leute wie Dich als Bewerber und eigentlich sind die gern gesehen. Haben bisschen Lebenserfahrung und berufliche Erfahrung auch auf anderen Gebieten und zeigen Motivation dabei, "sich durchzubeißen". Leider eine Fähigkeit, die man bei "normalen" Bewerbern oft schmerzlich vermisst.
Was ich damit sagen will: Mit einem "suboptimalen" Lebenslauf kommt man vielleicht nicht direkt zu sagen wir mal SIEMENS, aber es gibt genug Firmen, die da nicht so viel Wert drauf legen.
"völlig orientiertungslos" musst du nicht sein, du hast noch einige Möglichkeiten.
Colin MacLaren
2017-08-22, 06:34:02
Ich kann vom üblichen "Such Dir einen Job, der Dir Spaß macht" nur abraten. Das habe ich getan und stand nach gutem Abi und Studium erstmal 2 Jahre mit Hartz 4 da, bis ich umgesattelt und nochmal in die Informatikrichtung studiert habe. Ich kenne viele, denen ging es ähnlich. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit sollte man nicht außer Acht lasse, zumal der TS mit seinem 3.1 Abi auch nicht zu den Top 5% Überfliegern gehört, die mit jedem Studium den Platz in der Unternehmensberatung abgreifen.
Bund ist doch erstmal eine gute Option. Du bist finanziell lange Zeit abgesichert und kannst danach über den Berufsförderungsdienst noch ordentlich Dein Profil schärfen.
Mortalvision
2017-08-22, 07:22:18
Berufsförderungsdienst? Der ist für Offs ne Lachnummer, weil da der Verweis auf das bereits erhaltene Studium auf Staatskosten kommt. Ebenso Pfiff. Das ist zwar alles süß und nett, aber es ersetzt nie die Eigeninitiative.
Dicker Igel
2017-08-22, 17:08:32
Ich kann vom üblichen "Such Dir einen Job, der Dir Spaß macht" nur abraten. Das habe ich getan und stand nach gutem Abi und Studium erstmal 2 Jahre mit Hartz 4 da, bis ich umgesattelt und nochmal in die Informatikrichtung studiert habe.
Sehe ich komplett anders. Man muss das nur in einer vernüftigen Relation sehen und sich nicht auf etwas versteifen, wofür man gar keine Qualifikation hat. Man muss schauen was man KANN und in welche Richtung man sich weiterbilden muss, oder ob es für Tätigkeiten die einem liegen wohlmöglich entsprechend innerbetriebliche Möglichkeiten gibt(was man bei den Bewerbungen abklären sollte). Und wenn man für den Job studieren muss, dann sollte man das eben auch zeitnah angehen und es nicht herauszögern. Davon ab sollte man immer prüfen, ob es für den angestrebten Bereich auch entsprechend freie Stellen gibt.
derpinguin
2017-08-22, 18:00:51
Spätestens wenn man eine gescheite Frau abhaben möchte, ist die Höhe des Lohns wieder entscheidend. Keine Frau möchte einen SozPäd haben, der 1300€ netto @ Vollzeit verdient.
Ich habe in meinem Freundeskreis zwei Sozialarbeiter in langjährigen Beziehungen. Dein Argument ist nullwertig. Nicht jede Frau ist auf Geld aus.
Tatigkeiten die Spass machen werden aber schlecht oder gar nicht bezahlt.
Is das so? Ich liebe meinen Job, fühle mich natürlich, wie jeder andere Mensch auch, unterbezahlt, aber objektiv gesehen ist mein Lohn deutlich über dem Durchschnitt.
PatkIllA
2017-08-22, 18:08:44
Sehe ich komplett anders. Man muss das nur in einer vernüftigen Relation sehen und sich nicht auf etwas versteifen, wofür man gar keine Qualifikation hat. Man muss schauen was man KANN und in welche Richtung man sich weiterbilden muss, oder ob es für Tätigkeiten die einem liegen wohlmöglich entsprechend innerbetriebliche Möglichkeiten gibt(was man bei den Bewerbungen abklären sollte). Und wenn man für den Job studieren muss, dann sollte man das eben auch zeitnah angehen und es nicht herauszögern. Davon ab sollte man immer prüfen, ob es für den angestrebten Bereich auch entsprechend freie Stellen gibt.Wenn man was nicht kann wird man selbst noch der Arbeitgeber zufrieden sein. Nur weil man Abschluss X hat muss man noch lange nicht fähig sein, etwas beruflich zu machen
Mit Mitte zwanzig kann man auch noch mal von vorne anfangen.
Ich habe in meinem Freundeskreis zwei Sozialarbeiter in langjährigen Beziehungen. Dein Argument ist nullwertig. Nicht jede Frau ist auf Geld aus.Schaden kanns nicht. Im Schnitt kommt das aber schon hin, dass Mann eher mehr verdient. Vom Einzelfall schließen ist noch mehr nullwertig.
Is das so? Ich liebe meinen Job, fühle mich natürlich, wie jeder andere Mensch auch, unterbezahlt, aber objektiv gesehen ist mein Lohn deutlich über dem Durchschnitt.
Was ist es denn? Liebe würde ich jetzt nicht sagen aber wahrscheinlich sind die meisten Jobs schlechter als meiner.
Dann gibt es ja noch die Variante, dass die Fähigkeiten eher selten sind.
Daredevil
2017-08-22, 19:48:12
Spätestens wenn man eine gescheite Frau abhaben möchte, ist die Höhe des Lohns wieder entscheidend. Keine Frau möchte einen SozPäd haben, der 1300€ netto @ Vollzeit verdient.
Boy, dann bist du entweder bei der falschen Frau gelandet oder hast Allgemein ein sehr niedriges Selbstvertrauen, wenn du Geld als deinen Status definierst.
Im schlechtesten Fall bist du dann kein Lappen mehr, sondern ein Lappen mit Geld. Das ist schon sehr anziehend.
Timolol
2017-08-22, 22:11:50
Ich kann vom üblichen "Such Dir einen Job, der Dir Spaß macht" nur abraten. Das habe ich getan und stand nach gutem Abi und Studium erstmal 2 Jahre mit Hartz 4 da, bis ich umgesattelt und nochmal in die Informatikrichtung studiert habe. Ich kenne viele, denen ging es ähnlich. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit sollte man nicht außer Acht lasse, zumal der TS mit seinem 3.1 Abi auch nicht zu den Top 5% Überfliegern gehört, die mit jedem Studium den Platz in der Unternehmensberatung abgreifen.
Bund ist doch erstmal eine gute Option. Du bist finanziell lange Zeit abgesichert und kannst danach über den Berufsförderungsdienst noch ordentlich Dein Profil schärfen.
Der Post strotzt nur so vor Bullshit.
Das erstrebenswerteste im Leben ist doch das man Glücklich ist. Und da man den Großteil seines Lebens schlicht und ergreifend in seinem Beruf verbringt ist ein Job der zu einem passt elementar.
Ich hatte nen Job wo ich der Firma ansich keinen Nutzen gebracht hatte weil die Abteilung völlig überbesetzt war und man sich den ganzen Tag nur den Aal abgezogen hat. Zudem eine Abteilung voller Egomanen, schizophrener Narzisten und Psychopathen.
Als sich mir eine Tür geöffnet hat habe ich einen Job angenommen wo ich rund 1/3 weniger verdiene. Auch wenn hier nicht alles glatt läuft bin ich tausendmal Glücklicher wie zuvor.
Wichtig ist das man in seinem Beruf ausgefüllt ist und die Finazen soweit stimmen das man keinen Mangel leidet. Ist leider zunehmend ein Problem unserer Gesellschaft. Aber mehr verdienen um unglücklicher zu sein macht keinen Sinn.
Und hör auf mit dem Bund. Ein haufen Faschistischer Arschlöcher ohne jegliche Menschlichkeit.
Finch
2017-08-22, 22:22:25
Ich kann vom üblichen "Such Dir einen Job, der Dir Spaß macht" nur abraten. Das habe ich getan und stand nach gutem Abi und Studium erstmal 2 Jahre mit Hartz 4 da, bis ich umgesattelt und nochmal in die Informatikrichtung studiert habe. Ich kenne viele, denen ging es ähnlich. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit sollte man nicht außer Acht lasse, zumal der TS mit seinem 3.1 Abi auch nicht zu den Top 5% Überfliegern gehört, die mit jedem Studium den Platz in der Unternehmensberatung abgreifen.
Bund ist doch erstmal eine gute Option. Du bist finanziell lange Zeit abgesichert und kannst danach über den Berufsförderungsdienst noch ordentlich Dein Profil schärfen.
Das witzige ist, ich bin mit einem 3,5er Abi Unternehmensberater für 9001:2015, 50001:2011, 16247, IFS und HACCP.
Am Ende kommt es immer darauf an, welche Netzwerke geknüpft wurden.
PatkIllA
2017-08-22, 23:37:58
Ich hatte nen Job wo ich der Firma ansich keinen Nutzen gebracht hatte weil die Abteilung völlig überbesetzt war und man sich den ganzen Tag nur den Aal abgezogen hat. Zudem eine Abteilung voller Egomanen, schizophrener Narzisten und Psychopathen.Das ist aber wohl mehr der speziellen Firma zuzurechnen. Wenn Leute sich Jahre lang nur beschweren aber trotzdem nicht mal versuchen zu wechseln ist man aber auch selbst schuld.
Timolol
2017-08-23, 00:13:02
Mir gins im speziellen eher um den Glücksfaktor :wink:.
Die Konstellation bei mir war beschissen. Also versucht gar nicht erst das nachzumachen :freak:
Mal davon ab war das allerschlimmste der Bund
Und hör auf mit dem Bund. Ein haufen Faschistischer Arschlöcher ohne jegliche Menschlichkeit.
Tolle Verallgemeinerung!
Mein Cousin war übrigens SAZ-8 und ist das genaue Gegenteil deiner Aussage. Aber ja du wirst wohl Recht haben .... :rolleyes:
Ansonsten kenn ich noch einen ehemaligen Zeitsoldaten, der erst bei der ABB untergekommen ist und nun nen ziemlich geilen Job bei der Westinghouse hat. Geil im Sinne von geil bezahlt, easy Job und quasi unkündbar. Auch kein Psychopath btw. ...
Colin MacLaren
2017-08-23, 08:40:36
Der Post strotzt nur so vor Bullshit.
Das erstrebenswerteste im Leben ist doch das man Glücklich ist. Und da man den Großteil seines Lebens schlicht und ergreifend in seinem Beruf verbringt ist ein Job der zu einem passt elementar.
Ich hatte nen Job wo ich der Firma ansich keinen Nutzen gebracht hatte weil die Abteilung völlig überbesetzt war und man sich den ganzen Tag nur den Aal abgezogen hat. Zudem eine Abteilung voller Egomanen, schizophrener Narzisten und Psychopathen.
Als sich mir eine Tür geöffnet hat habe ich einen Job angenommen wo ich rund 1/3 weniger verdiene. Auch wenn hier nicht alles glatt läuft bin ich tausendmal Glücklicher wie zuvor.
Wichtig ist das man in seinem Beruf ausgefüllt ist und die Finazen soweit stimmen das man keinen Mangel leidet. Ist leider zunehmend ein Problem unserer Gesellschaft. Aber mehr verdienen um unglücklicher zu sein macht keinen Sinn.
Und hör auf mit dem Bund. Ein haufen Faschistischer Arschlöcher ohne jegliche Menschlichkeit.
Glücklich wird man in der Regel aber nicht auf Hartz 4. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit des Studiums ist ein Aspekt ohne den es nicht geht. Wer nur nach seinen Neigungen Kunstgeschichte oder Ethnologie oder auch BWL mit ohne guten Schwerpunkt studiert steht in der Regel erstmal vor einem riesen großen Nichts.
Im Fach sind die Stellen rar, befristet und bescheiden bezahlt mit drei-
bis vierstelligen Bewerberzahlen auf jede Ausschreibung. Fachfremd findest Du wiederum keine Verwendung, da es genug Bewerber mit passendem Studium und Schwerpunkt gibt.
Manche finden mit viel Glück gleich was, anderen gelingt nach jahrelangem Suchen irgendwo der Einstieg, manche finden zu lange nichts, sind dann aufgrund zu langer Arbeitslosigkeit für den Arbeitsmarkt verbrannt und finden nichts mehr was über die Kasse vom Kaufland hinausgeht. Das ist ein Hasardspiel mit ungewissem Ausgang.
Das heißt natürlich nicht, dass man Elektrotechnik studieren sollte obwohl man lieber Konstrukteur oder Steuerberater werden wollte. Bevor man aber irgendwelchen Bullshit studiert sollte man sich genau überlegen, ob es nicht was langfristig Sichereres gibt.
Dicker Igel
2017-08-23, 14:06:50
Dich zwingt doch keiner 2 Jahre zu hartzen. Die 2 Jahre hättest Du auch in 'nem anderen Job verbringen können - ist ja nicht so, dass es hier in der City(falls Du noch hier wohnst) keine Arbeit gibt. Na klar hättest Du da keinen 2k aufwärts Lohn erwarten können, aber immerhin besser als scheiß H4!
Dein Denkfehler ist es anzunehmen, dass man einfach mal auf ein paar 100€ verzichtet und dafür dann den Spaßjob bekommt, den man sich vorstellt. Quasi ein Tausch Geld gegen Spaß. Das funktioniert so aber in der Realität nicht. Wer eine schlechte Ausbildung macht wird idR für weniger Geld Job, die einen weniger Erfüllen annehmen müssen.
Wer total in vergleichender Literaturwissenschaften und Orientalistik aufgeht wird auch für wenig Geld keinen Job finden, indem er aufgeht, weil es in dem Bereich in der City einfach keine Job gibt.
Colin MacLaren
2017-08-23, 14:37:21
Dich zwingt doch keiner 2 Jahre zu hartzen. Die 2 Jahre hättest Du auch in 'nem anderen Job verbringen können - ist ja nicht so, dass es hier in der City(falls Du noch hier wohnst) keine Arbeit gibt. Na klar hättest Du da keinen 2k aufwärts Lohn erwarten können, aber immerhin besser als scheiß H4!
Ich habe direkt eine Weiterbildung begonnen und nach deren Abschluss dann einen zweiten Master in Informatik nachgeschoben und mich weiterhin beworben. 180 Bewerbungen und nicht einem einzigen fachnahen Vorstellungsgespräch später hatte ich es dann gelassen. Hätte ich gleich Informatik studiert (z.B. als zweites Hautpfach) wäre das fiel entspannter verlaufen. Bei fachfremden Stellen. hab es zwar ein paar Vorstellungsgespräche, doch letzten Endes lief es immer darauf hinaus, dass man Bewerber mit passendem Studium und Berufserfahrung bevorzugt hat.
Und welche Jobs gibt es denn bitte für Geisteswissenschaftler in Chemnitz? Ja, IKEA an der Kasse, das hatte ich bekommen.
Also. Geisteswissenschaftler:
180 Bewerbungen, 1 Zusage für Teilzeit bei IKEA an der Kasse weil cih schon Kassenerfahrung hatte...
Nach 3 Semestern Infostudium: Vier Bewerbungen, drei Zusagen und dann die genommen die mir für den Teilzeitnebenjob 18 EUR/h zahlen wollten inkl. Masterarbeit Praxisteil = Arbeitszeit und sicherer Übernahme in unbefristete Stelle.
Anderen ging es ähnlich. Manche hatten Glück und fanden per Zufall eine Ausschreibung, die genau auf ihr Profil gepasst hat (nach zwei Jahren Suche Forschungsprojekt zu Südpolen im 19. Jh. und derjenige hatte genau das als Schwerpunkt in der Masterarbeit) anderer hatten das Glück nicht und sitzen heute immer noch an der Kasse oder im Jobcenter.
Dicker Igel
2017-08-24, 19:33:53
Bei fachfremden Stellen. hab es zwar ein paar Vorstellungsgespräche, doch letzten Endes lief es immer darauf hinaus, dass man Bewerber mit passendem Studium und Berufserfahrung bevorzugt hat.
Gibt doch auch Alternativen. Geht ja imo nur ums Geld und da kann man auch 'ne Weile Callcenter, Baby Smile, etc pp machen. Kenne 'ne Menge Leute die das machen und nebenbei ihr Studium durchziehen, gerade in Callcentern kann man auch 6h oder weniger am Tag machen und kommt trotzdem noch besser weg als mit H4. Anderthalb Jahre geht das schon mal.
Korfox
2017-08-28, 08:56:55
Ich kann vom üblichen "Such Dir einen Job, der Dir Spaß macht" nur abraten. Das habe ich getan und stand nach gutem Abi und Studium erstmal 2 Jahre mit Hartz 4 da, bis ich umgesattelt und nochmal in die Informatikrichtung studiert habe. Ich kenne viele, denen ging es ähnlich. Die wirtschaftliche Verwertbarkeit sollte man nicht außer Acht lasse, zumal der TS mit seinem 3.1 Abi auch nicht zu den Top 5% Überfliegern gehört, die mit jedem Studium den Platz in der Unternehmensberatung abgreifen.
Bund ist doch erstmal eine gute Option. Du bist finanziell lange Zeit abgesichert und kannst danach über den Berufsförderungsdienst noch ordentlich Dein Profil schärfen.
Ich kann Colin MacLaren nur zustimmen:
Sich dir einen Job, der Dir Spaß macht, falls dir IT Spaß macht. :P
Ich habe viel Spaß an meiner Arbeit und bin auch im bundesvergleich überdurchschnittlich entlohnt (verdienen, erwarten und bekommen sind ja eh drei paar Schuhe).
w0mbat
2017-08-28, 15:47:41
Ich glaube das wichtigste ist erstmal einen Job zu bekommen. Ich hab nach meinem fertigen Master erstmal ein halbes Jahr im Einzelhandel gerbeitet und während dessen einen "richtigen" Job gesucht. Dann eine Stelle gefunden die zwar nicht mein Traum ist, aber mit der ich gut leben kann. Die Arbeit selber ist zwar nicht so meins, aber ich hab nette Kollegen, ein gutes Arbeitsklima, 39h/Woche, 42k€, 30 Tage bezahlter Urlaub etc.
Von dieser Position aus kann man sich ohne Stress auf bessere Jobs bewerben. Man hat dann schon Berufserfahrung, kann als Wunschgehalt zB 55-60k€ angeben und muss eben nicht alles nehmen. Das macht sich auch beim Wunscharbeitgeber bemerkbar.
Ist quasi eine Treppe, um aufzusteigen muss man erstmal einen Schritt machen, und zwar von ganz unten ;)
Bevor man aber irgendwelchen Bullshit studiert sollte man sich genau überlegen, ob es nicht was langfristig Sichereres gibt.
Glücklicherweise konnte ich meine Tochter davon abbringen, so was wie Kunstpädagogik zu studieren. :freak: Mit langem diskutieren konnte ich ihr klarmachen, daß wenn man wirklich finanziell unabhängig sein möchte, gerade auch als Frau, sich eben einen Beruf suchen muß, wo sie überall arbeiten kann. Diverse Berufe sind schon per Definition eingeschränkt auf ÖD oder ganz wenigen Planstellen in größeren Städten. Klar kann man trotz allem immer fachfremd später arbeiten. Wie Du bereits bemerktest, bei der Bewerbung meistens derjenige vorgezogen, der die geforderten Kenntnisse bereits hat.
F4_Nerd
2017-09-03, 19:37:26
Vielen Dank erst einmal für die vielen Antworten. Und entschuldigt, dass ich so spät antworte.
Ich bin noch am Beginn der Offizierlaufbahn, daher mein Studium würde erst nächstes Jahr beginnen. Zudem kann ich noch bis zum 31.12 den Widerruf ziehen.
Mein Studium wäre ein FH Studiengang, Technische Informatik- und Kommunikationstechnik. Technikaffin bin ich durchaus. Meine damalige Ausbildung habe ich im Handwerk absolviert. Wobei ich sagen muss, dass ich am liebsten die Ausbildung gewechselt hätte, da der Betrieb wirklich das reinste grauen war.
So nun muss ich die restlichen Posts durchlesen.
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