PHuV
2017-09-18, 09:31:54
Letzte Woche bereits wurde von Telepolis gemeldet:
Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow (1939-2017) (https://www.heise.de/tp/news/Stanislaw-Jewgrafowitsch-Petrow-1939-2017-3827402.html)
Der Mann, der einen "Atomkrieg aus Versehen" verhinderte, ist tot.
Wie nunmehr inoffiziell bekannt wurde, ist Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow bereits am 19. Mai diesen Jahres verstorben. Petrow war einst als kommandierender Offizier im Satellitenkontrollzentrum für die Beobachtung westlicher Raketensilos und damit für die Einschätzung verantwortlich, ob die Sowjetunion atomar angegriffen wird. Ende September 1983 meldeten die Spionagesatelliten aufgrund einer technischen Fehlfunktion Starts von insgesamt fünf nuklearen Interkontinentalraketen, die sich scheinbar im Anflug auf die Sowjetunion befanden.
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In jener Nacht bewahrte Oberstleutnant Petrow die Nerven und wartete die 20 Minuten später eintreffende Meldung der Radarüberwachung ab, die keine ballistischen Raketen erfassen konnte. Eine hysterische Reaktion auf den Fehlalarm hätte den inzwischen vom Computersystem automatisch geweckten Staatschef zum von Kennedy stets befürchteten "Atomkrieg aus Versehen" verleiten können.
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Die wahren Helden des Dramas von 1983 waren in Wirklichkeit Menschen, die im entscheidenden Moment die Courage hatten, ihre Befehle zu missachten. Menschen wie Lieutenant General Leonard H. Perroots (Der General mit dem Bauchgefühl), Rainer Rupp (Der Nato-Spion) und Oberstleutnant Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow. Sofern jemals eine militärische Leistung zu bewundern ist, dann diese.
Kommentare lesen (56 Beiträge)
Heute auch im Spiegel zu lesen:
Stiller Held des Kalten Krieges gestorben (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1167606.html)
Danke, Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, Du hast sogar Nachteile in Deiner Karriere in Kauf genommen und ein halbes Leben lang darunter gelitten, weil Du im entscheidenden Moment die Vernunft hast walten lassen. Ohne Dich wären die meisten von uns 1983 mittlerweile zerstrahlter Atomstaub, und die nach 1983 würden unfreiwillig in postatomaren bzw. postapokalyptischen Real-Life-Adventure à la Borderlands und Co. mitspielen.
Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow (1939-2017) (https://www.heise.de/tp/news/Stanislaw-Jewgrafowitsch-Petrow-1939-2017-3827402.html)
Der Mann, der einen "Atomkrieg aus Versehen" verhinderte, ist tot.
Wie nunmehr inoffiziell bekannt wurde, ist Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow bereits am 19. Mai diesen Jahres verstorben. Petrow war einst als kommandierender Offizier im Satellitenkontrollzentrum für die Beobachtung westlicher Raketensilos und damit für die Einschätzung verantwortlich, ob die Sowjetunion atomar angegriffen wird. Ende September 1983 meldeten die Spionagesatelliten aufgrund einer technischen Fehlfunktion Starts von insgesamt fünf nuklearen Interkontinentalraketen, die sich scheinbar im Anflug auf die Sowjetunion befanden.
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In jener Nacht bewahrte Oberstleutnant Petrow die Nerven und wartete die 20 Minuten später eintreffende Meldung der Radarüberwachung ab, die keine ballistischen Raketen erfassen konnte. Eine hysterische Reaktion auf den Fehlalarm hätte den inzwischen vom Computersystem automatisch geweckten Staatschef zum von Kennedy stets befürchteten "Atomkrieg aus Versehen" verleiten können.
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Die wahren Helden des Dramas von 1983 waren in Wirklichkeit Menschen, die im entscheidenden Moment die Courage hatten, ihre Befehle zu missachten. Menschen wie Lieutenant General Leonard H. Perroots (Der General mit dem Bauchgefühl), Rainer Rupp (Der Nato-Spion) und Oberstleutnant Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow. Sofern jemals eine militärische Leistung zu bewundern ist, dann diese.
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Heute auch im Spiegel zu lesen:
Stiller Held des Kalten Krieges gestorben (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nachrichten-am-morgen-die-news-in-echtzeit-a-1167606.html)
Danke, Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, Du hast sogar Nachteile in Deiner Karriere in Kauf genommen und ein halbes Leben lang darunter gelitten, weil Du im entscheidenden Moment die Vernunft hast walten lassen. Ohne Dich wären die meisten von uns 1983 mittlerweile zerstrahlter Atomstaub, und die nach 1983 würden unfreiwillig in postatomaren bzw. postapokalyptischen Real-Life-Adventure à la Borderlands und Co. mitspielen.