Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übersäuerung der Meere
Poook
2018-01-24, 14:54:49
Hi,
Es wird immer über die katastrophalen Folgen des Klimawandels diskutiert, persönlich halte ich aber die Übersäuerung der Meere für die größere Gefahr. Nur zur Vorbeugung: Auch der Klimawandel muss angegangen werden.
Meine Begründung hierfür ist, daß es erdgeschichtlich schon Zeiten mit einer höheren Durchschnittstemperatur von 5 bis 8 Grad Celsius gab, in welchen trotzdem eine funktionierende Flora und Fauna existierte. Daher glaube ich, dass die Menschheit sich hieran unter Schmerzen anpassen könnte. Die Übergangszeit wird allerdings hart.
Bei der Übersäuerung der Meere haben wir nun eine Situation die bisher erdgeschichtlich noch nie zusammen mit einem funktionierenden Ökosystem aufgetreten ist. Diese Übersäuerung lässt weltweit die Korallenriffe absterben, welche die Basis für einen Großteil des maritimen Lebens ist. Auch kann dies bei einer weiteren Konzentration die Schalen von Krill und anderen Krabbentieren zerstören. Weiterhin werden selbst Algen, eine der größten Sauerstoffquellen, nicht einen beliebig hohen Säuregehalt verkraften.
Inzwischen sind ein bis zwei Drittel des Great Barriers Riff abgestorben.
Was ist eure Meinung hierzu.
Edit: Quellen, für dieses Forum ausnahmsweise, soweit verfügbar, die deutsche Wiki
Korallensterben Great Barrier Riff befindet sich im ersten Abschnitt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Great_Barrier_Reef
Historische Temperatur :
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9c/Phanerozoic_Climate_Change.png
Übersäuerung der Meere:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Versauerung_der_Meere
Palpatin
2018-01-24, 15:33:05
In diesem Artikel werden nicht nur die negativ Aspekte behandelt:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-klimawandel-und-ozeane-ph-wert-im-meer-steigt-durch-co2-a-956022.html
es gibt einige Organismen die stark von dem erhöhten Säuregehalt profitieren. Wird natürlich nicht ewig gut gehen, aber das gilt auch für den Klimawandel und beides hängt ja eh zusammen.
Es ist schon erschreckend, was wir mit unserer Mutter Natur anstellen.
Da ich bald in den Urlaub fahre und mittlerweile nur noch Naturkosmetik benutze, schaute ich, welcher Sonnenschutz da in Frage kommt.
Dabei bin ich über das Thema Mikroplastik gestolpert, da in fast allen preiswerten Sonnencremes das Zeug drin ist.
== // ==
Aber zum Thema: Meer / Wasser + Mikroplastik
Das Meer ist voll von unserem Müll und von unserem Plastik:
ju_2NuK5O-E
yaDx-WJAsaE
Aber nicht nur der "große", sichtbare Plastikmüll fällt nun auf uns zurück. Mittlerweile batschen wir freiwillig Mikroplastik in alles rein. Plus der ganze Müll von uns, der sich in den Wirbeln (https://en.wikipedia.org/wiki/Ocean_gyre) der Meere anhäuft, zerfällt ganz langsam zu Mikroplastik.
Zum Beispiel: Fleur de Sel: Plastik in Meersalz nachgewiesen @ ndr.de (https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Fleur-de-Sel-Plastik-in-Meersalz-nachgewiesen,salz378.html)
Aber ach, ist ja nur in dem Hippie-Zeugs, richtig? - Neue Studie: Leitungswasser weltweit enthält Plastik (https://utopia.de/leitungswasser-plastik-mikroplastik-63184/)
Gibt auch schon super Infografiken: http://dumpark.com/seas-of-plastic-infographic/
Frei nach Harald Leschs (https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Menschheit_schafft_sich_ab_%E2%80%93_Die_Erde_im_Griff_des_Anthropoz%C3%A4n) letztem Buch: Wann begreifen wir endlich, dass wir Teil dieser Erde sind und ohne sie nicht können.
Wir schaffen nicht nur die Natur ab, sondern mit ihr uns!
== // ==
Übersäuerung der Meere = Ocean Acidification hatte ich auch schon gelesen, und es wundert nicht:
Ocean Acidification @ nationalgeographic.com (https://www.nationalgeographic.com/environment/oceans/critical-issues-ocean-acidification/)
Since the beginning of the industrial revolution in the early 1800s, fossil fuel-powered machines have driven an unprecedented burst of human industry and advancement. The unfortunate consequence, however, has been the emission of billions of tons of carbon dioxide (CO2) and other greenhouse gases into Earth's atmosphere.
Scientists now know that about half of this anthropogenic, or man-made, CO2 has been absorbed over time by the oceans. This has benefited us by slowing the climate change these emissions would have instigated if they had remained in the air. But relatively new research is finding that the introduction of massive amounts of CO2 into the seas is altering water chemistry and affecting the life cycles of many marine organisms, particularly those at the lower end of the food chain.
Poook
2018-01-25, 01:47:01
Ja, das Plastik kommt noch dazu. Wobei ich hierbei die Hoffnung habe, dass dies zu stoppen bzw. stark reduzieren lassen würde, da 88 bis 95% über die selben zehn Flüsse ins Meer geleitet wird.
https://cosmosmagazine.com/biology/just-10-rivers-to-blame-for-millions-of-tonnes-of-ocean-plastic
Hierdurch hat man einen, bzw. zehn, klare Angriffspunkte wo man ansetzen könnte.
Das mit dem Mikroplastik in Zahncremes und Duschgels ist allerdings eine ganz andere Sauerei und wohl auch kaum aus dem Wasser zu Filtern. Das es hierfür auch keine Kennzeichnungspflicht gibt ist erschreckend. Problem ist hierbei, dass die Politik dem Fortschritt gnadenlos hinterhinkt.
Es gibt zwar Grenzwerte für all diese Stoffe in kg gemessen, diese basieren aber auf der Annahme einer Aufnahme makroskopischer Stoffe. Jetzt ist es aber so, dass chemische Reaktionen in der Regel nur an der Oberfläche von Stoffen ablaufen. Die Oberfläche, von einer Kugel ausgehend, nimmt aber nur im Quadrat ab während die Masse um X hoch 3 abnimmt. D.h. Wenn die Masse um den Faktor 100 abnimmt, nimmt die chemische Kontaktfläche nur um den Faktor 10 ab. Dies wird allerdings in keinerlei Grenzwerten berücksichtigt.
x-force
2018-01-25, 02:22:32
versauerung ist unterm strich kein problem.
deine verlinkte quelle schreibt selbst, daß es vor 27mio jahren deutlich saurer war.
jetzt die entscheidende frage: gab es vor 27mio jahren kein leben im ozean?
war das eine schlechte ausgangslage für das was sich danach entwickelt hat?
keine frage plastik gehört recycled, aber so ein bisschen mehr co2 im wasser wird garantiert nicht das leben an sich bedrohen.
Poook
2018-01-25, 05:33:46
versauerung ist unterm strich kein problem.
deine verlinkte quelle schreibt selbst, daß es vor 27mio jahren deutlich saurer war.
jetzt die entscheidende frage: gab es vor 27mio jahren kein leben im ozean?
war das eine schlechte ausgangslage für das was sich danach entwickelt hat?
keine frage plastik gehört recycled, aber so ein bisschen mehr co2 im wasser wird garantiert nicht das leben an sich bedrohen.
Die ph Werte in der deutschen Wikipedia basieren auf einer überholten Arbeit von 1993. Aktuelle Werte gehen von einer maximalen Änderung von 0.3 Punkten in den letzten 50 Millionen Jahren, exklusive Industrialisierung, aus.
http://adsabs.harvard.edu/abs/2001AGUFMOS11C0385C
Hier noch zwei Ausschnitte aus der englischen Wikipedia:
The current acidification is on a path to reach levels higher than any seen in the last 65 million years,[46] and the rate of increase is about ten times the rate that preceded the Paleocene–Eocene mass extinction.
One of the first detailed datasets to examine how pH varied over 8 years at a specific north temperate coastal location found that acidification had strong links to in situ benthic species dynamics and that the variation in ocean pH may cause calcareous species to perform more poorly than noncalcareous species in years with low pH and predicts consequences for near-shore benthic ecosystems.[42][43] Thomas Lovejoy, former chief biodiversity advisor to the World Bank, has suggested that "the acidity of the oceans will more than double in the next 40 years. He says this rate is 100 times faster than any changes in ocean acidity in the last 20 million years, making it unlikely that marine life can somehow adapt to the changes."[44] It is predicted that, by the year 2100, If co-occurring biogeochemical changes influence the delivery of ocean goods and services, then they could also have a considerable effect on human welfare. for those who rely heavily on the ocean for food, jobs, and revenues. .[10][45]
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Ocean_acidification
insane in the membrane
2018-01-25, 06:59:43
Bei dem Thema sollte man so ehrlich sein und deutlich aussprechen, dass es nur um die eigene Haut geht. Wer das nicht tut, macht sich entweder was vor (der typische bio-Käufer), oder hat wirklich nicht begriffen, dass der Mensch lange vor der Natur verschwunden ist. Klimawandel (auch ein durch den Menschen beschleunigter), zu viel CO2 oder Plastik im Ozean, und auch die vollständige Rodung aller bestehenden Wälder zerstören nicht „das Ökosystem“, sondern führen unmittelbar (und wie schon immer) zum nächsten. Mit oder ohne Mensch.
Monger
2018-01-25, 08:34:30
Ich muss da an ein Buch von Stephen Jay Gould denken, mit dem Titel "Illusion Fortschritt". Er nimmt da eine Menge gängiger Annahmen gründlich auseinander - unter anderem dass Evolution zwangsläufig zu komplexen Organismen führt.
Ja, das Leben auf der Erde wird weitergehen. Aber es wird sehr anders aussehen als wir uns das vorstellen. Der gesamte Zweig der mehrzelligen Organismen ist ein "Seiteneffekt". 99,9999% der Evolution spielt sich nach wie vor exklusiv bei Einzellern ab, die sind so anpassungsfähig, da könnte ein Mond mit der Erde kollidieren und es würden trotzdem die weitaus meisten Arten überleben.
Aber alle mehrzelligen Lebewesen, insbesondere Wirbeltiere, sind sehr gebrechliche Wesen. Die Erde hat schon schlimmeres durchlitten als uns, die Erde hat allerdings auch schon etliche Massensterben mehrzelliger Lebewesen gesehen. Es ist nicht garantiert, dass auch nur irgendwas was wir mit bloßem Auge erkennen können ein Kippen des Ökosystems überleben würde.
Schwer zu sagen was sich in den Meeren abspielt, wir kennen sie ja kaum. Kann sein dass nur die Korallenriffe und ein paar Arten an der Oberfläche absterben und es sich dann stabilisiert, und die Tiefsee davon überhaupt nicht betroffen ist. Gut möglich dass die Meere sich erst dann tiefgehend verändern, wenn alles oberhalb der Wasseroberfläche schon völlig anders ist. Oder halt nicht. Schwer zu sagen.
insane in the membrane
2018-01-25, 10:44:22
Ich muss da an ein Buch von Stephen Jay Gould denken, mit dem Titel "Illusion Fortschritt". Er nimmt da eine Menge gängiger Annahmen gründlich auseinander - unter anderem dass Evolution zwangsläufig zu komplexen Organismen führt.
Ja, das Leben auf der Erde wird weitergehen. Aber es wird sehr anders aussehen als wir uns das vorstellen. Der gesamte Zweig der mehrzelligen Organismen ist ein "Seiteneffekt". 99,9999% der Evolution spielt sich nach wie vor exklusiv bei Einzellern ab, die sind so anpassungsfähig, da könnte ein Mond mit der Erde kollidieren und es würden trotzdem die weitaus meisten Arten überleben.
Aber alle mehrzelligen Lebewesen, insbesondere Wirbeltiere, sind sehr gebrechliche Wesen. Die Erde hat schon schlimmeres durchlitten als uns, die Erde hat allerdings auch schon etliche Massensterben mehrzelliger Lebewesen gesehen. Es ist nicht garantiert, dass auch nur irgendwas was wir mit bloßem Auge erkennen können ein Kippen des Ökosystems überleben würde.
Und inwiefern wäre das schlecht oder schade oder problematisch (oder welche in der Natur nicht existente Kategorie auch immer) für die Natur? Die macht weiter. Die Erhaltung des Status quo ist ausschließlich in unserem Interesse. Mehr wollte ich auch gar nicht sagen. Vorgeschobener Idealismus und Sorge um „Mutter Natur“ können sich sowieso nur die erlauben, die für ihr Sorgenkind ja tatsächlich ursächlich mitverantwortlich sind.
Wie die Evolution verläuft oder ein weiteres mal verlaufen würde, kann kein Mensch seriös vorhersagen. Wahrscheinlichkeitsrechnung mit x Unbekannten ist nicht sonderlich viel wert.
Monger
2018-01-25, 11:27:26
Und inwiefern wäre das schlecht oder schade oder problematisch (oder welche in der Natur nicht existente Kategorie auch immer) für die Natur? Die macht weiter. Die Erhaltung des Status quo ist ausschließlich in unserem Interesse.
Das war jetzt auch eher als Antwort auf das zu erwartende Statement gemeint: "Natur hat sich schon immer geändert, wird sich immer ändern, also alles halb so wild."
Die Natur kann sich an Veränderungen anpassen denen wir nicht mal ansatzweise hinterher könnten. Deutliche Änderungen in der Sauerstoffkonzentration, zum Beispiel.
Klar ist es Eigenschutz. Und wir sollten als "Verteidigungslinie" die Klasse der Wirbeltiere mit schützen, weil unser Schicksal ist mit ihrem eng verzahnt.
Das war jetzt auch eher als Antwort auf das zu erwartende Statement gemeint: "Natur hat sich schon immer geändert, wird sich immer ändern, also alles halb so wild."
Die Natur kann sich an Veränderungen anpassen denen wir nicht mal ansatzweise hinterher könnten. Deutliche Änderungen in der Sauerstoffkonzentration, zum Beispiel.
Klar ist es Eigenschutz. Und wir sollten als "Verteidigungslinie" die Klasse der Wirbeltiere mit schützen, weil unser Schicksal ist mit ihrem eng verzahnt.
Seh ich auch so. Dem Planeten ist es scheiss egal was wir mit ihm anstellen, er wird es verkraften und die Natur wird sich auch anpassen. Aber wir Menschen sind dazu gar nicht in der Lage. Davon abgesehen, dass wir tausende Arten ausrotten, letztendlich schaden wir uns selbst mit fast allem was wir tun.
Ich versteh nicht, warum hier nicht mal langsam ein Umdenken stattfindet, dass es so nicht weitergehen kann. Langfristig vernichten wir unsere eigene Lebensgrundlage.
Aber nein man sucht lieber im Universum nach erdähnlichen Planeten, die man besiedeln könnte um so weiter machen zu können wir bisher.
Wenn ich schon höre: Mars kolonisieren. Wer will denn bitte auf so nem Dreckklumpen leben in Anbetracht zu dem wo wir derzeit leben?
Die Menschheit ist einfach nur dumm!
Monger
2018-01-26, 14:01:12
Ich versteh nicht, warum hier nicht mal langsam ein Umdenken stattfindet, dass es so nicht weitergehen kann.
Dissoziation halt. Unser Hirn ist nicht gut darin, zeitlich weit entfernte Ereignisse miteinander in Verbindung zu bringen.
Wenn du das Licht einschaltest, und im selben Moment fährt draußen ein Auto gegen einen Baum, wird deine erste Reaktion wahrscheinlich sein: "Oh Gott, was habe ich getan???"
Aber allein schon die heutige Energielosigkeit darauf zurückzuführen dass vielleicht gestern die Pizza doch net so gut war, ist nicht so einfach...
Und wir reden hier von Ereignissen die noch kein lebender Mensch jemals erlebt hat. Eigentlich logisch (und normalerweise auch nützlich), dass sowas nicht automatisch akzeptiert wird.
Matthias2x
2018-01-26, 14:10:41
Seh ich auch so. Dem Planeten ist es scheiss egal was wir mit ihm anstellen, er wird es verkraften und die Natur wird sich auch anpassen. Aber wir Menschen sind dazu gar nicht in der Lage. Davon abgesehen, dass wir tausende Arten ausrotten, letztendlich schaden wir uns selbst mit fast allem was wir tun.
Ich versteh nicht, warum hier nicht mal langsam ein Umdenken stattfindet, dass es so nicht weitergehen kann. Langfristig vernichten wir unsere eigene Lebensgrundlage.
Aber nein man sucht lieber im Universum nach erdähnlichen Planeten, die man besiedeln könnte um so weiter machen zu können wir bisher.
Wenn ich schon höre: Mars kolonisieren. Wer will denn bitte auf so nem Dreckklumpen leben in Anbetracht zu dem wo wir derzeit leben?
Die Menschheit ist einfach nur dumm!
Das "Umdenken" wird erst beginnen, wenn es der Mehrzahl an den eigenen Allerwertesten geht, was es momentan ja nicht oder nur kaum spürbar tut. Nur dann ist es wohl zu spät. Die meisten wollen doch gar nicht wissen, wie derb der Mensch schon lange am eigenen Ast sägt. Da ist IMHO auch viel menschliche "Bequemlichkeit" im Spiel. Aus der Komfort-Zone kommen die meisten erst raus wenn es gar nicht mehr anders geht.
SuperStar
2018-01-26, 14:27:04
Was kann unsereins dafür, wenn die schwarzpigmentierten das ganze plastik im meer entsorgen? wir deutschen sind bestimmt nicht schuld für diese schweinerei.
Matthias2x
2018-01-26, 14:32:47
Was kann unsereins dafür, wenn die schwarzpigmentierten das ganze plastik im meer entsorgen? wir deutschen sind bestimmt nicht schuld für diese schweinerei.
Das meinst du nicht ernst oder?! Das geht doch schon beim Duschgel los. Es gibt genug Marken die Mikroplastik enthalten, das nirgendwo vernünftig ausgefiltert werden kann. An dem Schlamassel haben wir alle unseren Anteil.
Lurtz
2018-01-26, 14:34:37
Ich versteh nicht, warum hier nicht mal langsam ein Umdenken stattfindet, dass es so nicht weitergehen kann. Langfristig vernichten wir unsere eigene Lebensgrundlage.
Why can we more easily conceive of a catastrophic event ending life on this planet than even small changes to our current economic order? - Slavoj Zizek, The Pervert's Guide to Ideology
SuperStar
2018-01-26, 14:38:52
naja an der nordsee oder der ostsee sieht es nicht so aus https://www2.pic-upload.de/img/34729268/1111.jpg
registrierter Gast
2018-01-26, 14:44:43
Ich sehe nicht so schwarz für die Menschheit. Der Mensch ist unglaublich anpassungsfähig.
Der Mensch ist auch unglaublich gut darin, Symptome zu bekämpfen.
Nicht das Abschmelzen der Pole wird verhindert, sondern riesige Dämme werden gebaut werden.
Nicht das Einleiten von Mikroplastik wird verhindert, sondern man erfindet eine Filtermethode, um Mikroplastik aus allen Lebensmitteln rauszufiltern.
Sind die Weltmeere übersäuert, fängt man an zu den übersäuerten Lebensmitteln noch Entsäuerungstabletten zu nehmen.
Ist die Erdoberfläche nicht mehr lebensfähig, zieht man unter die Erde.
Matthias2x
2018-01-26, 14:45:53
naja an der nordsee oder der ostsee sieht es nicht so aus https://www2.pic-upload.de/img/34729268/1111.jpg
ach tut es nicht? vielleicht nicht in diesem ausmaß, aber lauf mal mit offenen augen an den nord- oder ostseestränden entlang. wir sind jedes jahr in dänemark an der nordseeküste im urlaub, da liegt jede menge plastik an den stränden. man schämt sich nicht selten was die leute dort einfach liegen lassen wenn sie fertig mit dem sonnenbad sind. an mülltonnen mangelt es jedenfalls nicht ...
und das was hier zu sehen ist, muss auch nicht zwingend alles von denen stammen, zumindest nicht wenn es angespült wird. lies dich mal ins thema ein. es gibt diverse studien, die aufzeigen welche wege das plastik in den ozeanen geht und wo es sich bevorzugt sammelt.
SuperStar
2018-01-26, 14:48:13
natürlich die haben keine schuld. die können gar nicht schuld sein, wir allein sind schuld. der ganze plastikmüll ist von uns deutschland nach afrika rübergeschwommen, und von da weitergeweht auf ihre straßen und wohnungen. kommt alles von uns.
Matthias2x
2018-01-26, 14:57:10
natürlich die haben keine schuld. die können gar nicht schuld sein, wir allein sind schuld. der ganze plastikmüll ist von uns deutschland nach afrika rübergeschwommen, und von da weitergeweht auf ihre straßen und wohnungen. kommt alles von uns.
ich habe nicht gesagt das die keine schuld haben, sondern das WIR ALLE schuld haben.
SuperStar
2018-01-26, 14:57:51
und das ist falsch.
Gohan
2018-01-26, 15:08:49
und das ist falsch.
Begründen bitte, nicht nur behaupten.
Poook
2018-01-26, 15:20:45
Ich vermute, dass Superstar meint das unser Anteil relativ klein ist im Bezug auf Asien und Afrika, selbst wenn man den Bevölkerungsunterschied mit einbezieht.
https://cosmosmagazine.com/biology/just-10-rivers-to-blame-for-millions-of-tonnes-of-ocean-plastic
Ich würde hieraus aber keine Schuldlosigkeit unserereins herauslesen.
SuperStar
2018-01-26, 15:21:14
Nene ihr müsst eure Behauptung erst einmal beweisen, dass D. ein signifikanten Anteil an der Meeresverschmutzung beiträgt. Sollte ja für euch kein Problem darstellen, so überzeugt ihr davon seid, müsstet ja massivst knallharte Fakten in der Hinterhand halten.
Monger
2018-01-26, 15:55:32
naja an der nordsee oder der ostsee sieht es nicht so aus https://www2.pic-upload.de/img/34729268/1111.jpg
Dort sieht es so aus weil
a) wir viel Müll ins Ausland exportieren. Insbesondere Nordafrika hat Mülltrennung als Einnahmequelle entdeckt.
b) wir öfter unsere Strände säubern. Aber halt nur optisch: der Sand besteht trotzdem mittlerweile zu einem signifikanten Anteil aus Plastik.
Ich war vor ein paar Monaten in ner örtlichen Kläranlage. Da haben sie auch gezeigt wie sich die Anteile im Abwasser da verändert haben: Wasserverbrauch nimmt insgesamt ab, landet insgesamt auch wenig Schrott im Abwasser, aber Phosphate gehen immer noch ganz gut ins Wasser, und Mikroplastik geht in Deutschland quasi ungefiltert in die Flüsse. Man will da nachrüsten, und ist damit im Vergleich zur restlichen Welt ziemlich gut aufgestellt, aber sauber ist das bei weitem nicht.
Ist immer schwer zu argumentieren was wir denn direkt und indirekt bewirken. Inwiefern beeinflussen wir das Umweltverhalten anderer Staaten?
Als eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt wäre es aber absurd zu glauben, dass wir gar keine Wirkung haben.
Lurtz
2018-01-26, 19:39:54
Dort sieht es so aus weil
a) wir viel Müll ins Ausland exportieren. Insbesondere Nordafrika hat Mülltrennung als Einnahmequelle entdeckt.
Und wenn sie es mal nicht mehr tun, sieht es so aus:
https://static01.nyt.com/images/2018/01/05/world/europe/05UK-recycling-1/merlin_131863853_e05d3fc3-13ec-4494-887f-08abdbfa3bdd-master675.jpg
https://www.nytimes.com/2018/01/11/world/china-recyclables-ban.html
Selten hat "Aus den Augen, aus dem Sinn" besser gepasst.
hq-hq
2018-01-27, 01:08:54
also zum Plastikmüll der herumliegt, die Leute ticken einfach a weng anders
mein gern genutztes Beispiel Georgien:
In Georgien haben z.B. Plastikflaschen fast alle Glasflaschen verdrängt.
Die Georgier lieben ihre Heimat und ihre tolle Natur und sind sehr stolz darauf - egal mit wem du sprichst.
Trotzdem werfen viele ihre blöden Plastikflaschen einfach in die Flüsse z.B. den Mtkvari und ich habe Stellen gesehen die vollgeschwemmt waren mit diesen beschissenen Flaschen... für mich ein totaler Widerspruch.
Wo den einen der Kommunismus nicht gut getan hat und es dauert bis das aus den Köpfen verschwindet... brauchen die anderen einfach ähm... viel Anleitung. ^_^
___
Zum CO2, der erhöhte CO2 Level hat deutlich dazu beigetragen die Grünfläche auf der Erde zu vergrößern.
http://www.spektrum.de/magazin/co2-macht-die-erde-gruener/1413530
CO2 ist ein super Dünger.
http://www.deutschlandfunk.de/umstrittene-co2-duengung.697.de.html?dram:article_id=73752
Die Erwärmung der Meere vermindert die CO2 Aufnahme, wichtig ist jedoch vor allem das das Phytoplankton wächst welches das CO2 aufnimmt. Da wir die Meere nach Kräften düngen helfen wir dem Plankton.
Soweit ich weiss sind höhere Temperaturen gut für den Stoffwechsel des Planktons, allerdings steigt auch die Bakterienaktivität und totes Plankton wird vermehrt zersetzt bevor es absinken und Sediment werden kann.
Je wärmer die Meere, desto weniger CO2 wird aus der Atmosphäre gesaugt:freak:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-9750-2009-04-08.html
hier genauer und mit Blick auf das Ganze: http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kohlenstoff_im_Ozean
schokofan
2018-01-27, 11:22:58
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutschland-versinkt-im-plastikmuell-15374075.html
Keine Ahnung wie man sich da so sperren kann Dinge die öffentlich einsehbar sind zu akzeptieren.
hq-hq
2018-01-27, 11:41:36
IMHO sollte man Plastikmüll einfach in größeren Mengen verbrennen und z.B.
Plastikflaschen ohne Mehrweg müssen teurer werden. Wenn man große Mengen
Plastikmüll erzeugt muss man ja nicht gleichzeitig wie ein Narr daran
festhalten möglichst viel davon zu recyceln. Auf der anderen Seite kann man
dafür Kunststoffprodukte über den Preis unattraktiver machen.
registrierter Gast
2018-01-27, 12:12:42
IMHO sollte man Plastikmüll einfach in größeren Mengen verbrennen und z.B.
Plastikflaschen ohne Mehrweg müssen teurer werden. Wenn man große Mengen
Plastikmüll erzeugt muss man ja nicht gleichzeitig wie ein Narr daran
festhalten möglichst viel davon zu recyceln. Auf der anderen Seite kann man
dafür Kunststoffprodukte über den Preis unattraktiver machen.
Das ist viel zu kurz gedacht. Wie viele Staaten würden sich daran beteiligen? Eins?
Plastik ist nicht umsonst ein extrem gefragtes Material. Stabil, sehr leicht, wasserdicht.
Statt allerdings Plastik zu verteufeln und zu Glas zurückzukehren, sollte man nach gleichwertigen Alternativen suchen, welche 100%ig abbaubar sind.
Das würde auch das weltweite Problem zugemüllter Strände entschärfen. Der Müll ist Teil der Menschheit. Also muss man den Müll besser machen.
Mortalvision
2018-01-27, 13:06:08
Na, das Plastik kann man auf/in die Straßen bringen.
registrierter Gast
2018-01-27, 13:10:13
Na, das Plastik kann man auf/in die Straßen bringen.
Von wo es dann dank Regen als Mikroplastik ausgespült und in die Erde und Grundwasser gelangt. ;(
Poook
2018-01-27, 13:27:09
Es gibt viele Möglichkeiten Plastik wiederzuverwenden, und sei es nur als Füllstoffe. Leider ist es aber billiger einfach neue Kunststoffe zu produzieren, als das alte einzusammeln, zu trennen und wiederaufzubereiten.
Dies ist eine ähnliche Situation wie in den 80/90ern mit dem Papier.
Monger
2018-01-27, 18:21:35
Plastik ist ein sehr kostbarer Rohstoff mit erstaunlichen Eigenschaften. Eigentlich viel zu schade für Wegwerfware.
Ich denke auch, es hängt im wesentlichen am Preis. Papier, Metall, Glas haben mittlerweile sehr gute Recycling Quoten, weil recyclen mittlerweile günstiger als neu produzieren ist. Plastik wird irgendwann folgen, und bis dahin werden die Preise noch kräftig steigen. Hoffentlich werden Verpackungen etc. dann teuer genug, dass sich Müllvermeidung irgendwann auch für die Produktentwickler lohnt.
Mortalvision
2018-01-27, 20:57:48
Von wo es dann dank Regen als Mikroplastik ausgespült und in die Erde und Grundwasser gelangt. ;(
Na, ist doch ein spezielles Forschungsprojekt, quasi als Asphaltersatz, leicht angeschmort ;D
Dicker Igel
2018-01-27, 23:40:47
Nene ihr müsst eure Behauptung erst einmal beweisen, dass D. ein signifikanten Anteil an der Meeresverschmutzung beiträgt.
Ist doch vollkommen Latte, der weiße Mann hat's verbrochen. Oder denkste dass die Nativen aus Kautschuk usw das gemacht haben, worin heutzutage der ganze Scheißdreck verpackt ist? :rolleyes:
Poook
2018-01-28, 00:15:40
Plastik ist ein sehr kostbarer Rohstoff mit erstaunlichen Eigenschaften. Eigentlich viel zu schade für Wegwerfware.
Ich denke auch, es hängt im wesentlichen am Preis. Papier, Metall, Glas haben mittlerweile sehr gute Recycling Quoten, weil recyclen mittlerweile günstiger als neu produzieren ist. Plastik wird irgendwann folgen, und bis dahin werden die Preise noch kräftig steigen. Hoffentlich werden Verpackungen etc. dann teuer genug, dass sich Müllvermeidung irgendwann auch für die Produktentwickler lohnt.
Es hat halt das Problem, dass es mehr Kunststoff- als Metallsorten gibt. Und bei Metallen kann man alles durch aufschmelzen und Elektrolyse trennen, was bei Plastik nicht geht.
Es ist ein wunderbarer Werkstoff, verlangt aber auch einen verantwortungsbewussten Umgang vom Hersteller bis zum Verbraucher.
Poook
2018-01-28, 00:17:58
Ist doch vollkommen Latte, der weiße Mann hat's verbrochen. Oder denkste dass die Nativen aus Kautschuk usw das gemacht haben, worin heutzutage der ganze Scheißdreck verpackt ist? :rolleyes:
Auch die Urvölker haben in der Regel verbrannte Erde hinterlassen. Der Nahe Osten ist voller Zeugnisse davon. Nur hat es aufgrund der geringen Anzahl von Menschen keinen globalen Einfluß gehabt.
hq-hq
2018-01-28, 03:31:43
Ist doch vollkommen Latte, der weiße Mann hat's verbrochen. Oder denkste dass die Nativen aus Kautschuk usw das gemacht haben, worin heutzutage der ganze Scheißdreck verpackt ist? :rolleyes:
naja, die Nativen sind jetzt auch nicht immer so schlau :biggrin:
giftige Kohlenwasserstoffverbindungen durch Nahrungsmittelverpackungen hatten die auch schon ;D
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21590-2017-06-26.html
Poook
2018-01-28, 12:11:49
naja, die Nativen sind jetzt auch nicht immer so schlau :biggrin:
giftige Kohlenwasserstoffverbindungen durch Nahrungsmittelverpackungen hatten die auch schon ;D
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-21590-2017-06-26.html
Mit dem Unterschied, dass die keine Möglichkeiten hatten um genarationenübergreifende Zusammenhänge zu erkennen.
Dicker Igel
2018-01-28, 19:16:20
Dass in der Geschichte auch schon entsprechend gesündigt wurde, ist mir bewußt. Nur hat das herzlich wenig mit dem erwähnten Müll zu tun.
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