Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win 10 - Backup einer Linux Hyper-V VM
BigKid
2018-06-27, 12:09:38
Ich habe gerade nach langen Mühen (ist schon ne Weile her dass ich mich mit Linux beschäftigt habe) einen OnwCloud Server als VM unter Hyper-V aufgesetzt (lubuntu) mit dem ich grad rundum glücklich bin...
Hintergrund ist dass ich nach einer Lösung gesucht habe Notizen, Todos und Kalender selbst zu hosten und für nahezu alle Clients (Windows, iOS, Android) verfügbar zu machen.
Jetzt suche ich nach einer Backup-Strategie.
Host OS: Windows 10
Guest OS: Lubuntu
Am liebsten wäre mir eine komplett Lösung auf Host-Level die am besten auch das restore einzelner Files zulässt (ja - das ist viel ich weiss - aber wenn die software die virtuelle harddisk einbinden könnte, dann sollte das technisch auch gehen)... Das Problem ist: Es scheint zwar Freeware Versionen von Enterprise Software zu geben - die setzen aber alle beim Host ein Server OS vorraus...
Das beste was mir aktuell einfällt ist:
- Manuelles Host-Level Backups der VM wenn sie suspended ist bei größeren Änderungen
- stündliche Guest-Level Backups mit fwBackups der wichtigen Verzeichnisse (die Datenbank würde ich dann per pre/post scripts anhalten/starten) und das auf ein freigebenes Verzeichnis des Hosts legen
Fragen:
- gibt es eventuell doch eine Windows 10 kompatible Lösung für Backups auf Host-Level
- kann man eine Hyper-V ohne PowerShell parken und starten ? Dann könnte ich es eventuell mit Acronis True Image automatisiert lösen
- Weitere Sachdienliche Hinweise ?
Windows Backup kann Hyper-V automatisiert sichern. Kann die VM VSS wirds so gemacht, ansonsten wird Sie automatisiert pausiert und wieder gestartet.
Ansonsten schau Dir mal üblichen Verdächtigen an: Altaro, Nakivo (nutzen wir gerne), Veeam
Sollten bis 2 VMs alle kostenlos sein. Evtl. kannst Dir auch mal Backup Assist ansehen. Das hat keinen eigenen Code fürs Backup sondern ist im Prinzip ein GUI für eingebaute Windows Features und OpenSource Lösungen.
/edit
Hier
https://www.nakivo.com/de/resources/download/free-edition/
Du kannst natürlich auch über z.B. Acronis ein PowerShell Script pre und post Backup radeln lassen und die VM einfach pausieren.
Hyper-V ist extrem schmerzfrei was die Virtuellen Datenträger angeht. Im Prinzip musst beim Restore einfach nur die VM neu erstellen und die vorhandene Platte verwenden. VHD's kann Windows auch einfach Mounten wie eine ISO, wenn Du nur einzelne Dateien brauchst.
BigKid
2018-06-27, 15:43:34
Windows Backup kann Hyper-V automatisiert sichern. Kann die VM VSS wirds so gemacht, ansonsten wird Sie automatisiert pausiert und wieder gestartet.
Ansonsten schau Dir mal üblichen Verdächtigen an: Altaro, Nakivo (nutzen wir gerne), Veeam
Sollten bis 2 VMs alle kostenlos sein. Evtl. kannst Dir auch mal Backup Assist ansehen. Das hat keinen eigenen Code fürs Backup sondern ist im Prinzip ein GUI für eingebaute Windows Features und OpenSource Lösungen.
/edit
Hier
https://www.nakivo.com/de/resources/download/free-edition/
Du kannst natürlich auch über z.B. Acronis ein PowerShell Script pre und post Backup radeln lassen und die VM einfach pausieren.
Hyper-V ist extrem schmerzfrei was die Virtuellen Datenträger angeht. Im Prinzip musst beim Restore einfach nur die VM neu erstellen und die vorhandene Platte verwenden. VHD's kann Windows auch einfach Mounten wie eine ISO, wenn Du nur einzelne Dateien brauchst.
Danke für deine Antwort. Ich schau mir grad Nakivo an - das Problem ist, dass Altaro und soweit ich das Verstanden habe auch veeam ein Server OS brauchen weil der Hypervisor von Windows 10 wohl "anders" ist... Es wird also zwar ein Windows 10 Guest unterstützt aber kein Host...
Ich habe aber wie gesagt "nur" Windows 10 als OS...
Acronis (True Image) hat das Problem, das es wohl Probleme damit gibt PowerShell Scripts laufen zu lassen...
UPDATE: Ich bekomme Nakivo zwar ans laufen aber ich schaffe es nicht das "app aware" hinzubekommen - also so, dass Nakivo der VM sagt "flush mal alles - ich möchte ein backup machen" ...
Kannst du mir da eventuell helfen ?
Zunächst hat Nakivo gesagt das geht nicht weil das Guest OS falsch konfiguriert ist...
Ich habe dann linux-tools-virtual und linux-cloud-tools-virtual im Guest installiert...
Nun dauert es elends lange aber am Ende sagt Nakivo dass es die VM nicht erreichen kann ?!?
Inwieweit sich Hyper-V in Windows 10 von Windows Server 2016 unterscheidet weiß ich nicht. Es kann aber schon sein, dass im Client OS bestimmte Features nicht zur Verfügung stehen.
Ein Application Consistent Backup einer laufenden nicht Windows VM hab ich noch nicht gesehen.
Du bekommst entweder einen Crash Consistent state oder du musst was dazu scripten, dass das Guest OS pausiert oder besser noch heruntergefahren wird vor dem Backup.
In deiner Situation würde ich schaun ob es nicht einfach reicht den Datenbankserver Dienst im Guest vor dem Backup aus zu schalten und danach wieder zu starten.
/edit
Andere Option bei OwnCloud wär doch Du lässt die Software im Guest intern ein Backup machen. Wenn das Teil wirklich Abraucht brauchst Du doch dann nur den eh fertigen Container + Die Backup Datei.
qiller
2018-06-27, 18:03:26
Wir machen einfach nurn Crash Consistent Live-Backup und vor dem Backup einfach nen DB-Dump, funktioniert wunderbar bei nem Server, wo nicht allzu viele Änderungen kommen. Nach nem Restore muss dann evt. nen Filecheck und/oder DB-Reimport gemacht werden.
Birdman
2018-06-27, 18:56:50
- Veeam Agent for Windows auf dem Windows HyperV-Host
Damit hat man natürlich kein konsistentes DB Backup aber das hast Du eh mit kaum einer Software. Hierfür bietet sich wie von qiller erwähnt ein vorgänginger Dump der DB in der VM selbst an.
Zudem ist der restore von einzelnen Files etwas müham.
- Veeam Agent for Linux in der Ubunu VM drin.
Auch keine Konsistenz für DB, aber dafür für den Rest vom System.
Zurückspielen von einzelnen Files/Folders sehr einfach
Zurückspielen der ganzen VM möglich via Boot (der gleichen oder andern/neuen VM) ab einer recovery ISO dieser Veeam software (ist dabei)
BigKid
2018-06-27, 20:37:31
- Veeam Agent for Windows auf dem Windows HyperV-Host
Damit hat man natürlich kein konsistentes DB Backup aber das hast Du eh mit kaum einer Software. Hierfür bietet sich wie von qiller erwähnt ein vorgänginger Dump der DB in der VM selbst an.
Zudem ist der restore von einzelnen Files etwas müham.
- Veeam Agent for Linux in der Ubunu VM drin.
Auch keine Konsistenz für DB, aber dafür für den Rest vom System.
Zurückspielen von einzelnen Files/Folders sehr einfach
Zurückspielen der ganzen VM möglich via Boot (der gleichen oder andern/neuen VM) ab einer recovery ISO dieser Veeam software (ist dabei)
Der Tipp mit VEEAM Agent for Linux war Gold Wert...Ist schon fast genau das richtige... Ich kann direkt auf ein SMB-Share sichern ohne lang rummounten zu müssen (sorry bei dem Gedanken den mount in die fstab einzutragen bekam ich Angstschweiss...). ...
Ich könnte hier sogar ein FullBackup machen... Aber hier liegt ein Haar in der Suppe ... Die Free Version läßt nur genau einen Backup-Job zu - das ist schade...
Für die Konsistenz der Datenbank mache ich per pre-Script ein SQL dump und sichere das mit...
Wobei ich mich frage ob es dann nicht sinnvoller wäre die DB einfach runterzufahren /var/lib/mysql zu sichern und nach dem Backup wieder hochzufahren... Was meint ihr ?
Also geht die Suche für das "Perfekte" Tool weiter... der veeam agent ist schon verdammt nah drann... So nah drann das ich damit vermutlich leben kann...
Gibts nicht sowas wie "Acronis" oder Macrium Reflect nur für Linux ? :)
Noch so ne Frage: Was muss ich eigentlich für ein Host-Level Backup wegsichern um die Hyper-V VM wirklich "komplett" erwischt zu haben ?
Noch so ne Frage: Was muss ich eigentlich für ein Host-Level Backup wegsichern um die Hyper-V VM wirklich "komplett" erwischt zu haben ?
Wie meinst Du das?
Du Brauchst einfach nur die VHD(s). Mehr nicht.
Der Rest is nix weiter als paar Parameter.. wie viel Cores, RAM, MAC von der Netzwerkkarte etc.
Das Backup ist dann immer Crash Consistent also quasi so, als ob Du die Kiste zu dem Zeitpunkt einfach ausgeschaltet hättest und während des Backups steht die Kiste. Wenn Du was mit Agent hast wie z.B. Windows Server macht es 1. einen VSS Snapshot, das heißt der Stillstand ist im Millisekunden Bereich und 2. signalisiert das natürlich kompatiblen Diensten, dass ein Backup kommt und so schreibt dann z.B. MSSQL seinen Cache in die Datenbank um Konsistenz zu garantieren.
/edit
Ich bin übrigens ein absoluter Fan von Crash Consistent. Bei vielen wirklich kritischen Anwendungen sichern wir nur so. Nix VSS, Nix DB Dump. Kostet viel zu viel Leistung, weil wirklich kritische Datenbanken im 15min Takt gesichert werden. Da macht das SAN die Snapshots und Hyper-V / VMware bekommt davon gar nix mit. Wir hatten schon ca. 10x einen Restore aus besagtem Backup und es lief bisher immer absolut Problemlos, trotz mehrerer großer MSSQL Datenbanken, die auch gegenseitige Abhängigkeiten haben.
Diese voll integrierten Backups sind also MMN völlig überbewertet. Was schlimmeres als "Windows überprüft den Datenträger" nach dem Restore hab ich noch nicht gesehen.
BigKid
2018-06-30, 08:08:31
Verflucht... Jetzt hab ich ein Problem:
Ich musste die VM mit nem SnapShot zurück versetzen...
Leider sind nun im VEEAM agent die Backups die danach gemacht wurden NICHT mehr sichtbar... Was ist das denn für eine Fehlkonstruktion ?!?
Ich habe die Backups auf meinem Share mit dem Rettungsmedium finden können (habe die VM mit dem iso gebootet).
Bin gerade dabei die Files so wieder herzustellen...
Aber: Wie bekomme ich die fehlenden Backup Points wieder ins VEEAM auf der VM ?
Ich habe mit veeamconfig "gefühlt" jeden rescan laufen lassen den ich gefunden habe...
Help :-(
UPDATE: Habs rausbekommen... Ziemlich unintuitiv aber wenn man es mal weiss: Falls mal jemand beim Suchen drauf stößt - die Backups werden zwar im Agent zunächst nicht in der Übersicht angezeigt aber wenn man auf restore geht sind sie dann doch da ?!?
myMind
2018-06-30, 10:01:28
- stündliche Guest-Level Backups mit fwBackups der wichtigen Verzeichnisse (die Datenbank würde ich dann per pre/post scripts anhalten/starten) und das auf ein freigebenes Verzeichnis des Hosts legen
Das ist der Standard. Ich würde das immer dann machen, wenn auch nur der entfernteste Verdacht besteht, dass der Datenstand im Snapshot Inkonsistenzen aufweisen könnte. Das ist bei Datenbanken ganz klar der Fall, kann aber auch andere Datenstände treffen.
Die Snapshot-Funktionen bieten zwar Mechanismen, um dem Ziel zu sagen, dass sie "Flushen" sollen (quiescing), aber verlassen würde ich mich bei wichtigen Daten darauf nicht.
- Manuelles Host-Level Backups der VM wenn sie suspended ist bei größeren Änderungen
Der perfekte Weg für ein Disaster-Recovery. Aber das Suspend nützt dir eigentlich nichts, es hält die Maschine an und ob das Quiescing funktioniert weißt Du nicht.
Wenn Dir der Hersteller der Software - in deinem Falle OwnCloud - zusichert, dass er VSS-Snapshots unterstützt, dann kann das interne Datenbackup / Dump entfallen.
Im Zweifelsfall also beides internes Backup wichtiger Daten und Backup der VM für schnelles Disaster-Recovery.
- kann man eine Hyper-V ohne PowerShell parken und starten ? Dann könnte ich es eventuell mit Acronis True Image automatisiert lösen
Die Powershell ist der Standardweg, um unter Windows etwas zu automatisieren. Warum willst Du sie nicht nutzen?
BigKid
2018-06-30, 10:29:24
Danke für deine Antwort und Bestätigung...
Die Powershell ist der Standardweg, um unter Windows etwas zu automatisieren. Warum willst Du sie nicht nutzen?
Der Grund ist dass ich beim Googeln mehrfach gelesen habe dass Acronis True Image mit Powershell im Pre/Post Probleme hat...
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