RaumKraehe
2018-08-24, 09:57:52
Thema siehe Topic. Wieder mal ein wunderbares Zeichen dafür wie man den Menschen austricksen kann. Das funktioniert leider nur wenn die Headsets Eyetracking haben.
Sobald das Auge eine sogenannte Sakkade ausführt ist es quasi blind und nimmt keine Informationen auf. Sakkaden sind komplett unterbewusst gesteuerte Bewegungen des Auges und jeder macht das quasi ständig.
Ausführliche Erklärung: Sakkade
Unsere Augen sind permanent in Bewegung. Während der sog. Fixationen werden optische Informationen bewusst wahrgenommen und verarbeitet. Schnelle Sprünge zwischen den Fixationen werden Sakkaden (lat.: ruckartig, stossartig) genannt; hier werden keine Informationen aufgenommen und verarbeitet. Während einer Sakkade ist das Auge also „blind“. Sakkaden sind folglich Blicksprünge die bewusst oder unbewusst, willkürlich oder unwillkürlich in unterschiedliche Richtungen erfolgen können. Sie sind als aktives Ereignis der Wahrnehmung zu betrachten und dienen der Aufnahme visueller Reize zur Suche, zur bewussten Informationserfassung oder zur Orientierung in der Umgebung.
Sakkaden erreichen Winkelgeschwindigkeiten bis zu 1000 Grad/s, haben Amplituden bis zu 60 Grad und dauern meistens zwischen 30 und 100 ms.
Beim Lesen von Texten werden beispielsweise jeweils zwei bis drei Buchstaben fixiert und dann überspringt das Auge in einer Sakkade, je nach Lesekompetenz, etwa fünf bis neun Buchstaben und fixiert dann erneut. Daher nehmen wir z. B. Tipp- und Rechtschreibfehler beim normalen Lesen nicht so gut wahr wie beim konzentrierten Suchen danach. Die Buchstaben und Worte zwischen zwei Fixationen werden dabei anhand von Mustererkennungen erraten.
Die Vorwärtssprünge des Auges zu einem folgenden Fixationspunkt bezeichnet man als Sakkaden, die Rückwärtssprünge als Regression, auch Regressionssakkaden genannt. Die Sakkaden werden bei zunehmender Komplexität oder Textschwierigkeit kürzer, während die Fixationen und Regressionen merklich zunehmen. Sehr lange Sakkaden dagegen erfolgen vor allem bei wenig strukturierten Objekten und bei der Orientierung in der Umgebung.
https://eyetracking.ch/glossar-sakkade/
Und nun kommt der Trick. Wenn das Auge eine dieser Sakkaden ausführt kann das HMD System die VR-Umgebung ein wenig verschieben. Der Mensch bekommt davon nichts mit und korrigiert automatisch die Bewegungsrichtung.
Theoretisch kann man mit dieser Technik es quasi möglich machen das man sich in der VR, Kilometer weit in eine Richtung bewegen kann und dabei quasi die ganze Zeit auf 3x3m eigentlich im Kreis läuft.
Ich finde sowas extrem spannend und ziemlich krass. Ich denke das ist definitiv eine Technologie die VR weiter voranbringen könnte.
Der original Artikel
https://www.digitaltrends.com/cool-tech/saccade-vr-infinite-walking/
Sobald das Auge eine sogenannte Sakkade ausführt ist es quasi blind und nimmt keine Informationen auf. Sakkaden sind komplett unterbewusst gesteuerte Bewegungen des Auges und jeder macht das quasi ständig.
Ausführliche Erklärung: Sakkade
Unsere Augen sind permanent in Bewegung. Während der sog. Fixationen werden optische Informationen bewusst wahrgenommen und verarbeitet. Schnelle Sprünge zwischen den Fixationen werden Sakkaden (lat.: ruckartig, stossartig) genannt; hier werden keine Informationen aufgenommen und verarbeitet. Während einer Sakkade ist das Auge also „blind“. Sakkaden sind folglich Blicksprünge die bewusst oder unbewusst, willkürlich oder unwillkürlich in unterschiedliche Richtungen erfolgen können. Sie sind als aktives Ereignis der Wahrnehmung zu betrachten und dienen der Aufnahme visueller Reize zur Suche, zur bewussten Informationserfassung oder zur Orientierung in der Umgebung.
Sakkaden erreichen Winkelgeschwindigkeiten bis zu 1000 Grad/s, haben Amplituden bis zu 60 Grad und dauern meistens zwischen 30 und 100 ms.
Beim Lesen von Texten werden beispielsweise jeweils zwei bis drei Buchstaben fixiert und dann überspringt das Auge in einer Sakkade, je nach Lesekompetenz, etwa fünf bis neun Buchstaben und fixiert dann erneut. Daher nehmen wir z. B. Tipp- und Rechtschreibfehler beim normalen Lesen nicht so gut wahr wie beim konzentrierten Suchen danach. Die Buchstaben und Worte zwischen zwei Fixationen werden dabei anhand von Mustererkennungen erraten.
Die Vorwärtssprünge des Auges zu einem folgenden Fixationspunkt bezeichnet man als Sakkaden, die Rückwärtssprünge als Regression, auch Regressionssakkaden genannt. Die Sakkaden werden bei zunehmender Komplexität oder Textschwierigkeit kürzer, während die Fixationen und Regressionen merklich zunehmen. Sehr lange Sakkaden dagegen erfolgen vor allem bei wenig strukturierten Objekten und bei der Orientierung in der Umgebung.
https://eyetracking.ch/glossar-sakkade/
Und nun kommt der Trick. Wenn das Auge eine dieser Sakkaden ausführt kann das HMD System die VR-Umgebung ein wenig verschieben. Der Mensch bekommt davon nichts mit und korrigiert automatisch die Bewegungsrichtung.
Theoretisch kann man mit dieser Technik es quasi möglich machen das man sich in der VR, Kilometer weit in eine Richtung bewegen kann und dabei quasi die ganze Zeit auf 3x3m eigentlich im Kreis läuft.
Ich finde sowas extrem spannend und ziemlich krass. Ich denke das ist definitiv eine Technologie die VR weiter voranbringen könnte.
Der original Artikel
https://www.digitaltrends.com/cool-tech/saccade-vr-infinite-walking/