RaumKraehe
2018-11-21, 20:59:00
Ich würde hier gerne mal eure Tipps und Tricks gegen Motion Sickness sammeln. Immer wieder scheint das ja als Argument gegen VR angeführt zu werden und das so massiv das es potenzielle neue Käufer abschrecken kann, die dann wiederum zugeben das sie selber noch nie VR getestet haben. Das ist doch mal ein Grund mit den Vorurteilen aufzuräumen und mal klarzustellen wann überhaupt das Phänomen auftreten kann.
Was ist Motion Sickness:
Reise- oder Bewegungskrankheit, fachsprachlich Kinetose (von gr. κινειν kinein, „bewegen“), nennt man körperliche Reaktionen wie Blässe, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die durch ungewohnte Bewegungen, etwa in einem Verkehrsmittel oder in einem Wolkenkratzer ohne ausreichende Schwingungstilgung, ausgelöst werden können. Seekrankheit, Luftkrankheit, Raumkrankheit oder die Landkrankheit von Seeleuten auf Landgang sind bekannte Varianten. Passive Bewegung in Reisebussen, Autos, Zügen mit Neigetechnik, Flugzeugen, Achterbahnen kann ebenfalls die Symptome hervorrufen. Charakteristisch ist, dass die Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs fast nie von Reisekrankheit geplagt sind.
Auch in Fahr- und Flugsimulatoren und Erlebniskinos sowie beim Spielen von Ego-Shootern[1] kann es zum Auftreten derselben Symptome kommen. Erstere Form der Kinetose wird als Simulator Sickness (Simulatorkrankheit) bezeichnet; relativ neu sind Erkrankungsfälle unter Computerspielern (Gaming Sickness oder Spielübelkeit), insbesondere bei Nutzung von VR-Brillen (VR-Krankheit).
https://de.wikipedia.org/wiki/Reisekrankheit
Wenn ich VR spielen möchte kommt es immer zu diesem Problem?
Ganz klar nein! Selbst Menschen die auch auf Schiffen und in Autos Probleme haben, also dafür wirklich anfällig sind, können bestimmte Spiele, ohne das es zu Motion Sickness kommt, spielen.
Unterschiedliche Spielkonzepte und Wahrscheinlichkeit an Motion Sickness zu leiden
Grundlegend würde ich zwischen folgenden Kategorien entscheiden:
Roomscale Erfahrungen: Motion Sickness Gefahr: Keine.
Spiele bei denen sich alles innerhalb eins bestimmten Spielbereiches abspielt. Hier gibt es keine Problem zwischen dem Gleichgewichtssinn und der Bewegung im Virtuellen Raum. Jeder Schritt in jede Richtung wird eins zu eins in der VR abgebildet.
Beispiele: Beat Saber, Space Pirate Trainer, Prison Boss
Puppenhaus (3rd Person) Spiele: Motion Sickness Gefahr: Gering
Ja, 3rd Person funktioniert in VR, kaum zu glauben, wirklich gut. Speile wie Luckeys Tale oder Moss, Edge of Nowhere haben ihren ganz eigenen Charm. Es ist als ob man die ganze Zeit in ein Puppenhaus blicken würde. Ich kann nicht ausschließen das wenigen dabei auch schlecht werden kann. Ich empfinde die Wahrscheinlichkeit sehr gering.
Cockpit Erfahrungen : Motion Sickness Gefahr: Gering bis Mittel
Spiele bei denen man um sich herum einen festen Rahmen hat. Eben das Cockpit, einen Helm oder sowas. Das können Flugsimulatoren sein, Racing Games, Space Shooter oder Mech-Simulatoren. Bei solchen Spielen ist die Gefahr deutlich höher. Zumal im Weltraum oder in der Luft auch Loopings und Rollen geflogen werden können. Racing Games und Mech-Sims sollten da deutlich weniger Kotzpotenzial haben. Aber eben gerade der feste Rahmen hilft enorm Motion Sickness zu verhindern.
Beispiele: Ultrawings (gering) , Dirt Rally (mittel), Elite Dangerous (gering), Vox Machinea (gering)
Free Locomotion / Zero Gravitiy Erfahrungen: Kotzpotenzial: sehr Hoch.
FPS Shooter mit freier Bewegung, Spiele die im Weltall ohne Gravitation sind natürlich die heftigsten Auslöser für Motion Sickness. Ich muss sicher nicht erklären warum.
Beispiele: Pavlov, Onward, Seekind Dawn, Lone Echo.
Hier gibt es verschiedene Lösungen: Auf der einen Seite halt Teletortation auf der anderen Seite kann man sich, wie bei Lone Echo eben nicht in allen Achsen drehen was die Anfälligkeit deutlich mindert.
Motion Sickness verhindern
1. Angeblich hilft Ingwer Tee.
2. Langsam eingewöhnen. Nicht erzwingen, sobald man sich nicht gut fühlt Brille abnehmen.
3. Mit Titeln beginnen die praktisch keine Motion Sickness auslösen können.
4. Titel so spielen wie gedacht. Also eine Renn-sim nicht im stehen spielen.
5. Teleportation nutzen.
6. Mit langsamen Bewegungen anfangen. Das erste Spiel sollte nicht "Sairento VR" sein. ;)
7. Witziger Weise, wenn man im sich Kopf klar macht, das man bei Spielen wie Lone Echo oder Climb, im Grunde sich nicht durch die Level bewegt, sondern sich die Level um einen rum bewegen, man also das ganze Level nach vorne oder hinten bewegt und nicht sein virtuelles Ich durch die Level, schwer zu erklären, aber ab dem Punkt konnte ich alles ohne Probleme spielen.
Ich muss aber auch gestehen das ich erst ein einziges Mal Motion Sickness hatte. Und zwar bei Dirt Rally. Aber das ist einer aus gut 120 VR Titeln in meiner Bibliothek. Selbst betrunken kann ich VR zocken. :redface:
Manche Menschen sind so anfällig dafür da hilft dann nichts, da kann man nichts machen. Quasi wie die wenigen die kein 3D sehen können. Das tut mir dann leid.
Kann man das testen? Ja mit einem preiswerten Cardboard für Handys kann man testen in wie weit VR ein No-Go ist oder nicht.
Was habt ihr noch so für Tipps?
Was ist Motion Sickness:
Reise- oder Bewegungskrankheit, fachsprachlich Kinetose (von gr. κινειν kinein, „bewegen“), nennt man körperliche Reaktionen wie Blässe, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die durch ungewohnte Bewegungen, etwa in einem Verkehrsmittel oder in einem Wolkenkratzer ohne ausreichende Schwingungstilgung, ausgelöst werden können. Seekrankheit, Luftkrankheit, Raumkrankheit oder die Landkrankheit von Seeleuten auf Landgang sind bekannte Varianten. Passive Bewegung in Reisebussen, Autos, Zügen mit Neigetechnik, Flugzeugen, Achterbahnen kann ebenfalls die Symptome hervorrufen. Charakteristisch ist, dass die Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs fast nie von Reisekrankheit geplagt sind.
Auch in Fahr- und Flugsimulatoren und Erlebniskinos sowie beim Spielen von Ego-Shootern[1] kann es zum Auftreten derselben Symptome kommen. Erstere Form der Kinetose wird als Simulator Sickness (Simulatorkrankheit) bezeichnet; relativ neu sind Erkrankungsfälle unter Computerspielern (Gaming Sickness oder Spielübelkeit), insbesondere bei Nutzung von VR-Brillen (VR-Krankheit).
https://de.wikipedia.org/wiki/Reisekrankheit
Wenn ich VR spielen möchte kommt es immer zu diesem Problem?
Ganz klar nein! Selbst Menschen die auch auf Schiffen und in Autos Probleme haben, also dafür wirklich anfällig sind, können bestimmte Spiele, ohne das es zu Motion Sickness kommt, spielen.
Unterschiedliche Spielkonzepte und Wahrscheinlichkeit an Motion Sickness zu leiden
Grundlegend würde ich zwischen folgenden Kategorien entscheiden:
Roomscale Erfahrungen: Motion Sickness Gefahr: Keine.
Spiele bei denen sich alles innerhalb eins bestimmten Spielbereiches abspielt. Hier gibt es keine Problem zwischen dem Gleichgewichtssinn und der Bewegung im Virtuellen Raum. Jeder Schritt in jede Richtung wird eins zu eins in der VR abgebildet.
Beispiele: Beat Saber, Space Pirate Trainer, Prison Boss
Puppenhaus (3rd Person) Spiele: Motion Sickness Gefahr: Gering
Ja, 3rd Person funktioniert in VR, kaum zu glauben, wirklich gut. Speile wie Luckeys Tale oder Moss, Edge of Nowhere haben ihren ganz eigenen Charm. Es ist als ob man die ganze Zeit in ein Puppenhaus blicken würde. Ich kann nicht ausschließen das wenigen dabei auch schlecht werden kann. Ich empfinde die Wahrscheinlichkeit sehr gering.
Cockpit Erfahrungen : Motion Sickness Gefahr: Gering bis Mittel
Spiele bei denen man um sich herum einen festen Rahmen hat. Eben das Cockpit, einen Helm oder sowas. Das können Flugsimulatoren sein, Racing Games, Space Shooter oder Mech-Simulatoren. Bei solchen Spielen ist die Gefahr deutlich höher. Zumal im Weltraum oder in der Luft auch Loopings und Rollen geflogen werden können. Racing Games und Mech-Sims sollten da deutlich weniger Kotzpotenzial haben. Aber eben gerade der feste Rahmen hilft enorm Motion Sickness zu verhindern.
Beispiele: Ultrawings (gering) , Dirt Rally (mittel), Elite Dangerous (gering), Vox Machinea (gering)
Free Locomotion / Zero Gravitiy Erfahrungen: Kotzpotenzial: sehr Hoch.
FPS Shooter mit freier Bewegung, Spiele die im Weltall ohne Gravitation sind natürlich die heftigsten Auslöser für Motion Sickness. Ich muss sicher nicht erklären warum.
Beispiele: Pavlov, Onward, Seekind Dawn, Lone Echo.
Hier gibt es verschiedene Lösungen: Auf der einen Seite halt Teletortation auf der anderen Seite kann man sich, wie bei Lone Echo eben nicht in allen Achsen drehen was die Anfälligkeit deutlich mindert.
Motion Sickness verhindern
1. Angeblich hilft Ingwer Tee.
2. Langsam eingewöhnen. Nicht erzwingen, sobald man sich nicht gut fühlt Brille abnehmen.
3. Mit Titeln beginnen die praktisch keine Motion Sickness auslösen können.
4. Titel so spielen wie gedacht. Also eine Renn-sim nicht im stehen spielen.
5. Teleportation nutzen.
6. Mit langsamen Bewegungen anfangen. Das erste Spiel sollte nicht "Sairento VR" sein. ;)
7. Witziger Weise, wenn man im sich Kopf klar macht, das man bei Spielen wie Lone Echo oder Climb, im Grunde sich nicht durch die Level bewegt, sondern sich die Level um einen rum bewegen, man also das ganze Level nach vorne oder hinten bewegt und nicht sein virtuelles Ich durch die Level, schwer zu erklären, aber ab dem Punkt konnte ich alles ohne Probleme spielen.
Ich muss aber auch gestehen das ich erst ein einziges Mal Motion Sickness hatte. Und zwar bei Dirt Rally. Aber das ist einer aus gut 120 VR Titeln in meiner Bibliothek. Selbst betrunken kann ich VR zocken. :redface:
Manche Menschen sind so anfällig dafür da hilft dann nichts, da kann man nichts machen. Quasi wie die wenigen die kein 3D sehen können. Das tut mir dann leid.
Kann man das testen? Ja mit einem preiswerten Cardboard für Handys kann man testen in wie weit VR ein No-Go ist oder nicht.
Was habt ihr noch so für Tipps?