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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Intel - Verständnisfragen zum Overclocking


Rampage 2
2018-12-02, 16:36:14
Da ich (hoffentlich) bald eine K-CPU im Rechner haben werde, hat mich jetzt schon das OC-Fieber gepackt:biggrin:


Da ich sehr wenig Erfahrung mit Overclocking habe, hätte ich gerne Antworten auf einige grundlegenden Fragen, die mir immer wieder in den Sinn kommen:

1.) Ich lese immer wieder, dass für gutes OC ein Mainboard mindestens 8 CPU-Phasen (oder aber 4 Phasen mit Dopplern) haben sollte. Mein jetziges MB hat nur 4 Phasen, aber vielleicht reicht das gerade noch so aus. Soweit, so gut. Wie sieht es aber bei den Speicher-Phasen aus? Mein MB scheint nur eine einzige Phase für die DIMM-Slots zu haben - es scheint also ein 4+1 Phasen Design zu sein. Wie viele Speicher-Phasen bieten aktuelle NonPlusUltra-Mainboards wie z.B. das "ASUS ROG Maximus XI Extreme" oder das "ASUS ROG Maximus XI Apex"? Und wie stark wirkt sich die Anzahl der Speicher-Phasen auf das OC-Potential beim Memory-Overclocking aus?

2.) Dass das OC-Potential des Speichers auch vom IMC der CPU abhängt, weiß ich mittlerweile. Aber wirkt sich die Güte des IMCs auch auf die Latenzen des Speichers aus? Wenn der IMC z.B. nicht mehr als 2666MHz verträgt, könnte ich dann anstatt den Takt weiter zu erhöhen, die Timings von CL11 auf CL10 verbessern oder könnte mir der IMC auch da einen Strich durch die Rechnung machen?

3.) Lässt sich die Temperatur der Speicherriegel messen/überwachen? Spielt die Speichertemperatur überhaupt eine Rolle (sowohl fürs OC als auch für den dauerhaften Betrieb) bzw. müsste ich mir Sorgen deswegen machen?

4.) Vom Thema Kühlung habe ich praktisch Null Ahnung:freak: - zumindest kein fortgeschrittenes Wissen. Werden auch solche Kühllösungen angeboten, die nicht nur die CPU selbst kühlen, sondern auch die CPU-Phasen/VRMs/Spawas erfassen? Ist es auch möglich die Spawas an den DIMM-Slots (Speicher-Phasen) zu kühlen?

5.) Warum kommt es zu Abstürzen, wenn die Spannung für einen bestimmten CPU-Takt nicht ausreicht? Anstatt abzustürzen, könnte die CPU doch einfach runterthrotteln - aber soweit ich bis jetzt weiß, tut sie das nur wenn das Temperaturlimit überschritten wird.

6.) Sind zu hohe Temperaturen oder zu wenig Spannung die einzigen Gründe, wenn es beim Overclocking zu Abstürzen kommt? Warum kommt es überhaupt zu Abstürzen? CPUs mit "Taktwall" wie z.B. Broadwell scheinen auch dann abzustürzen, obwohl Temperatur und/oder Spannung noch im grünen Bereich scheinen...

7.) Durch Köpfen lässt sich im Idealfall die CPU-Temperatur erheblich reduzieren. Gilt das auch für die Spannung? Kann also im besten Fall durch Köpfen die CPU auch etwas weniger Spannung benötigen, um den selben Takt halten zu können?

8.) Wie viel Spannung ist für CPU und CPU-Cache für den Dauerbetrieb zulässig für jahrelangen sicheren Betrieb? Ich lese immer wieder, dass VCore auf jeden Fall unter 1.4 V bleiben sollte, besser nicht über 1.35V - und wie sieht es mit der Uncore-/Ring-/Cache-Spannung aus? Die gleiche Frage kann ich auch für die Speicherspannung (in meinem Fall DDR3) stellen.

9.) Sind Temperaturen unter 90°C sicher für den jahrelangen Dauerbetrieb der CPU? Ich will das Ding am Ende auch guten Gewissens weiterverkaufen können:sneak:

10.) Wie kann man die CPU durch Overclocking schrotten? Was wären mögliche "Todesursachen" ?


Sind viele Fragen, ich weiß - aber ich bin halt immer noch ein Neuling beim Overclocking:)

Thx 4 Advise,

R2

x-force
2018-12-02, 17:04:19
sehe ich das richtig, daß du 16 jahre hier schon dabei bist und fragen stellst, die ich im pcgh von anfängern erwarten würde? :D

1) hol dir ein mainboard, das für hohe taktraten ausgelegt ist.

2)für die latenz ist der ram verantwortlich. imc/cache kannst du nur takten und damit indirekt die latenz beeinflussen

3)ja und b-die mag hohe temps nicht so gerne

4)top blower, aber die kühlen idr schlechter die cpu

5)die cpu "weiß" nicht wann sie zu wenig spannung hat

6) wenn das netzteil ausreichend dimensioniert ist idr ja

7) ja

8) ist korrekt, uncore spannung = core spannung

9) ja, aber kühler ist immer besser

10) temp, überspannung und zu hoher strom, flüssigmetall auf kontakte...

qiller
2018-12-02, 18:22:11
Da ich (hoffentlich) bald eine K-CPU im Rechner haben werde, hat mich jetzt schon das OC-Fieber gepackt:biggrin:

...

Ich überspring mal die ganzen Fragen und stelle mal selber die wesentlichere Frage: Welche Intel-CPU solls denn sein? Wenn du nämlich mit dem i9-9900k liebäugelst, kannst du dir das Overclocking sparen, wenn du nicht noch ordentlich Geld in eine Custom-Wasserkühlung stecken willst. Selbst einfaches OC per Angleichung des Allcore-Multis auf den Single-Core-Multi wird normale Luft-Kühler vor großen Herausforderungen stellen. Du musst auch dran denken, die TDP hochzustellen und das würde ich vor allen OC-Versuchen erstmal austesten, bis zu welcher TDP deine Kühllösung überhaupt mitspielt, sprich die Temparaturen im Rahmen bleiben (auch an den Sommer denken).

Skysnake
2018-12-02, 20:41:37
[QUOTE=Rampage 2;11866530]
1.) Das kann man sooo pauschal nicht sagen. Es kommt halt auf die Gesamtheit der Spannungsversorgung an. Am Ende braucht die CPU halt möglichst stabiele Spannungen, da die CPUs heutzutage aber eh intern noch Regeln, ist die Regelung beim MB nicht mehr sooooo wichtig. Am Ende muss das MB halt genug SAft liefern und darf keine Osszilationen verursachen durch die Regelung. Im Allgemeinen ist das aber heutzutage schon bei MittelklasseBoards eigentlich nicht mehr so ein großes Thema, sofern man kein Extrem OC betreiben will. Sprich für 24/7 Betrieb ist eigentlich seltener das MB der limitierende Faktor

2.) Ja klar kann der IMC dir da auch einen Strich durch die Rechnung machen. Der IMC verträgt halt nur gewisse Frequenzen, danach kann er den 0 nicht mehr eindeutig vom 1 Pegel unterscheiden. Da spielt aber durchaus auch das MB eine Rolle, genau wie das Netzteil etc pp

3.) Also die Temp der Riegel lässt sich zumindest bei den ECC Riegeln im Serverbereich normal überwachen. Bei Consumer kommts drauf an. Ist aber an sich auch nicht wirklich ein Thema. Im Normalfall ist die RAM Temp ziemlich unkritisch.

4.) Gibt es, ist aber im Normalfall nicht nötig, sofern man kein extrem OC betreibt, oder komplett ohne Lüfter im PC arbeitet. Die MB Hersteller sorgen eigentlich für ganz brauchbare Kühllösungen

5.) Naja, die CPU weiß ja nicht wann es zu wenig Spannung ist. Was bei zu wenig Spannung passiert ist, das IRGENDWO in der CPU eine 1 und eine 0 nicht mehr eindeutig auseinander gehalten werden kann und sich die CPU dann quasi verrechnet. DAs führt in aller REgel sofort zu einem Absturz weil die CPU dann ganz seltsame Dinge tun will, die halt keinen Sinn mehr ergeben.

6.) Naja, zu hohe Temp ist am Ende auch wieder zu wenig Spannung. Durch höhere Temps verändert sich die Charakteristik der Schaltungen leicht. Zudem steigt das thermische Rauschen. Am Ende kann die CPU halt wieder nicht 0 und 1 auseinander halten.

7.) Weniger Temp bedeutet weniger thermisches Rauschen und andere Charakteristik der SChaltung, was in der Regel dazu führt, dass die benötigte Spannung sinkt.

8.) Das kann dir eigentlich niemand verlässlich sagen. Die Hersteller gehen eigentlich davon aus, dass die Designs 5 oder 10 Jahre Dauerbetrieb zu 99,x Prozent durchhalten mit den Standardsettings. Das beruht aber eben auf Simulationen und für sehr viele CPUs. Die einzelne kann sehr viel früher oder sehr viel später kaputt gehen. Wenn du hunderte von CPUs verbaust, hast du selbst bei Server CPUs immer eine Hand voll dabei, die nicht richtig funktionieren. Ist ein ziemlich komplexes Thema, aber da die Hersteller auch gewisse Sicherheiten einplanen und man ja auch nicht 24/7 volle Lotte die Dinger laufen lässt, sind so 0,1mV normal schon drin.

9.) Naja, dreh die Sache eher um. Über 90°C ist es sicherlich nicht sicher. Aber ob 89°C sicher sind kann keiner sagen.

10.) Zu viel Spannung, dadurch ein Durschlagen des Gate Dielektrikums oder sonst eines.
Zu hohe Ströme, dadurch zu schnelles altern und damit auch ein Kurzschluss am Ende
Zu hohe Temps wodurch es zu cracks an den Lötstellen kommt wegen der hohen thermischen Belastung. Hier sind die HEatcycles auch entscheiden.
Zu viel Druck durch den Kühler

etc pp

Hakim
2018-12-02, 23:37:31
Das Wichtigste wurde ja schon erklärt, die Load-Line Calibration ist auch wichtig beim OC. Gibt ja gute Guides online. Ab einen Gewissen Punkt, muss man deutlich mehr Spannung geben um mehr Takt zu erreichen, halt je nach Güte unterschiedlich, meiner läuft z.B bis 4,9 Ghz allcore mit -40 Offset beim Vcore Stabil, ab 5 Ghz+ will er halt leider mehr Spannung, was bei guter Kühlung und vor allem Köpfung ansich kein Problem wäre, bin halt etwas zurückhaltend in der Hinsicht :).

Rampage 2
2018-12-03, 04:41:42
sehe ich das richtig, daß du 16 jahre hier schon dabei bist und fragen stellst, die ich im pcgh von anfängern erwarten würde? :D


Sooo unerfahren bin ich auch wieder nicht;D

Ich bin halt sehr selten mit Overclocking in Berührung gekommen (hatte in den vergangenen 15 Jahren auch relativ selten HW in Besitz gehabt, bei welchem OC sinnvoll gewesen wäre - meine letzte CPU, eine Non-K, ist ein Beispiel dafür) und dementsprechend auch wenig Anlass gehabt, mich in die Materie zu vertiefen - auch wenn ich von Anfang an das Thema sehr interessiert verfolge:smile:


1) hol dir ein mainboard, das für hohe taktraten ausgelegt ist.


1.) Das kann man sooo pauschal nicht sagen. Es kommt halt auf die Gesamtheit der Spannungsversorgung an. Am Ende braucht die CPU halt möglichst stabiele Spannungen, da die CPUs heutzutage aber eh intern noch Regeln, ist die Regelung beim MB nicht mehr sooooo wichtig. Am Ende muss das MB halt genug Saft liefern und darf keine Osszilationen verursachen durch die Regelung. Im Allgemeinen ist das aber heutzutage schon bei MittelklasseBoards eigentlich nicht mehr so ein großes Thema, sofern man kein Extrem OC betreiben will. Sprich für 24/7 Betrieb ist eigentlich seltener das MB der limitierende Faktor.

@ x-force: mein ASUS Z87-K (C2) verträgt offiziell (lt. ASUS-Produktdatenblatt) bis zu 2933MHz - aber ich wüsste trotzdem gerne, ob mehr Speicher-Phasen bzw. die Anzahl der Spawas an den DIMMs das Potential für Memory-OC in irgendeiner Weise beeinflusst?

Außerdem wüsste ich besonders gerne, ob Herstellerangaben überhaupt irgendeine Gültigkeit haben - kann es also sein, dass das Board "offiziell" 2933MHz verträgt, in der Praxis aber nichtmal 2666MHz schafft oder aber umgekehrt sogar DDR3-3200 (gibt's das überhaupt bei DDR3? :freak:) stabil verträgt? Gilt die Silicon Lottery auch für Mainboards?

@ SkySnake: Erstens bezog ich mich eigentlich auf die Speicher-Phasen, weniger die CPU-Phasen (siehe meine Antwort @ x-force). Und Zweitens, seit Skylake ist der FIVR wieder aus der CPU rausgeflogen - wird aber wohl mit Icelake wieder eingeführt. Aber ja, bei Haswell und Broadwell hat das Mainboard weniger Einfluss auf die Spannungsregulation - woraus ich also schließen kann, dass es in mein Fall weniger schlimm fürs OC ist, dass mein Haswell-MB nur 4 CPU-Phasen hat...? :)

2)für die latenz ist der ram verantwortlich. imc/cache kannst du nur takten und damit indirekt die latenz beeinflussen.


2.) Ja klar kann der IMC dir da auch einen Strich durch die Rechnung machen. Der IMC verträgt halt nur gewisse Frequenzen, danach kann er den 0 nicht mehr eindeutig vom 1 Pegel unterscheiden. Da spielt aber durchaus auch das MB eine Rolle, genau wie das Netzteil etc pp

Wem von euch beiden soll ich jetzt glauben? :freak:

Dass der IMC nur begrenzte Frequenzen verträgt hatte ich ja selber schon geschrieben - deswegen fragte ich ja auch spezifisch nach den Latenzen. Was meinst du jetzt? Nur Takt oder auch Latenzen? Das "da auch" - worauf bezieht sich das jetzt?

An dieser Stelle habe ich ganz vergessen eine sehr wichtige Frage zu stellen: kann die Überbeanspruchung des IMCs (etwa durch zu hohen Speichertakt und/oder zu scharfen Latenzen) ebenfalls zum Tod oder Defekt der CPU führen?


3) ja und b-die mag hohe temps nicht so gerne


Ich nehme an, dass jene Riegel, die von den namhaften Speicher-Herstellern als "OC-Speicher" designiert sind, einen Temperatursensor haben. Und ich dachte, "Samsung B-Die" gibts nur bei DDR4!? :|


4)top blower, aber die kühlen idr schlechter die cpu


4.) Gibt es, ist aber im Normalfall nicht nötig, sofern man kein extrem OC betreibt, oder komplett ohne Lüfter im PC arbeitet. Die MB Hersteller sorgen eigentlich für ganz brauchbare Kühllösungen.

@ x-force: Und es existiert keine kaufbare Kühllösung, welches *alle* Komponenten gleich gut kühlen kann...?

@ SkySnake: definiere "Extrem-OC" ? Und bei meinem Z87-K scheint der Heatsink die VRMs nur teilweise zu kühlen, während bei teureren ASUS Z87-Boards der Heatsink die VRM-Bauteile vollständig erfasst bzw. vermutlich besser kühlt (kann man an Vergleichsbildern erkennen). Wenn es "nicht nötig" ist, warum verbaut ASUS dann aufwendigere Heatsinks für ihre höherwertigen Top-Mainboards?


5)die cpu "weiß" nicht wann sie zu wenig spannung hat.


5.) Naja, die CPU weiß ja nicht wann es zu wenig Spannung ist. Was bei zu wenig Spannung passiert, ist, dass IRGENDWO in der CPU eine 1 und eine 0 nicht mehr eindeutig auseinander gehalten werden kann und sich die CPU dann quasi verrechnet. DAS führt in aller Regel sofort zu einem Absturz weil die CPU dann ganz seltsame Dinge tun will, die halt keinen Sinn mehr ergeben.

Ja, das klingt nachvollziehbar - Danke euch Beiden:)

Ist das bei einer Grafikkarte genau so? Stürzt diese auch ab, wenn man den Boost-Clock zu hoch einstellt (in Relation zu der anliegenden Spannung) oder throttelt sie einfach auf den Base-Clock runter?


6) wenn das netzteil ausreichend dimensioniert ist idr ja


6.) Naja, zu hohe Temp ist am Ende auch wieder zu wenig Spannung. Durch höhere Temps verändert sich die Charakteristik der Schaltungen leicht. Zudem steigt das thermische Rauschen. Am Ende kann die CPU halt wieder nicht 0 und 1 auseinander halten.

@ x-force: definiere "ausreichend dimensioniert". Meinst du damit ausreichend Wattstärke oder ausreichende Effizienz (Bronze, Silber, Gold, Platinum, usw.) bei der Stromabgabe oder Beides?

@ SkySnake: Interessant - aus dieser Perspektive habe ich die Überhitzungs-Problematik gar nicht betrachtet. Tolle Erklärung:up:


7) ja



7.) Weniger Temp bedeutet weniger thermisches Rauschen und andere Charakteristik der Schaltung, was in der Regel dazu führt, dass die benötigte Spannung sinkt.

Danke euch Beiden für die Aufklärung - das ist definitiv eine kritische Information:up:


8) ist korrekt, uncore spannung = core spannung


8.) Das kann dir eigentlich niemand verlässlich sagen. Die Hersteller gehen eigentlich davon aus, dass die Designs 5 oder 10 Jahre Dauerbetrieb zu 99,x Prozent durchhalten mit den Standardsettings. Das beruht aber eben auf Simulationen und für sehr viele CPUs. Die einzelne kann sehr viel früher oder sehr viel später kaputt gehen. Wenn du hunderte von CPUs verbaust, hast du selbst bei Server CPUs immer eine Hand voll dabei, die nicht richtig funktionieren. Ist ein ziemlich komplexes Thema, aber da die Hersteller auch gewisse Sicherheiten einplanen und man ja auch nicht 24/7 volle Lotte die Dinger laufen lässt, sind so 0,1mV normal schon drin.

@ x-force: AFAIK kann/muss die Cache-Spannung separat eingestellt werden. Zumindest seit Haswell (wieder AFAIK!).:confused:

@ SkySnake:

Wie du vielleicht schon mit mitbekommen hast, will ich mir eine K-CPU zulegen und diese auch massiv übertakten bzw. bis zu 1.35V (maximal 1.38V) VCore "gönnen", sollte der erstrebte Takt dies erfordern - und diese CPU ist bereits gebraucht und wurde möglicherweise bereits stark übertaktet dauerbetrieben. Ich will die CPU nicht 10 Jahre und vielleicht sogar keine 5 Jahre behalten, aber 1 bis 4 Jahre könnte es schon werden. Und ich will sie am Ende auch guten Gewissens weiterverkaufen...

So wie dich verstanden habe, kommt es weniger durch Benutzereinwirkung oder dauerhafte Starkbelastung zu einem Defekt und/oder Tod der CPU, sondern viel eher einfach durch Pech bzw. Silicon-Lottery. Natürlich gilt das nicht für Extrembelastung - das kann nicht nur zu einem schneller eintretenden späteren Tod der CPU führen, sondern sogar zu einem sofortigen Tod. Aber ich hoffe mal, dass unter 1.4V VCore und unter 90°C noch nicht als Extrembelastung gilt:wink:

Und gibt es eine Intel-Garantie bzw. Ersatz-CPU, falls eine neue CPU nach Einbau trotz Betrieb im von Intel vorgesehenen Zustand schon beim ersten Starten in die Nirvana geht? Ich kann mich auch an eine kostenpflichtig buchbare Zusatzleistung von Intel erinnern, die glaub ich zeitgleich mit dem Release von Devil's Canyon oder Skylake (weiß ich nicht mehr genau) eingeführt wurde: wenn die CPU durch OC Schrott gegangen ist, schickt Intel den Abonnementen dieser Zusatzleistung ohne weitere Kosten eine neue, zweite CPU nach. (oder so ähnlich...)

Existiert diese Zusatzleistung noch? Und kann sie auch auf gebrauchte CPUs angewendet werden? (ggf. durch zusätzliche Gebühren...)


9) ja, aber kühler ist immer besser



9.) Naja, dreh die Sache eher um. Über 90°C ist es sicherlich nicht sicher. Aber ob 89°C sicher sind kann keiner sagen.


Welcher Bereich wäre denn noch definitiv "sicher genug", gibt's da vielleicht irgendeine Intel-Spezifikation? 80°C ? Oder wird das nur vom subjektiven Gefühl bestimmt? Über 80°C bis 90°C ist sicherlich im riskanten Bereich - man kann aber doch davon ausgehen, dass diese 89-90°C in RL-Workloads nicht dauerhaft anliegen... jeweils nur wenige Sekunden oder höchstens jeweils nur wenige Minuten. Spielt das dann überhaupt noch eine Rolle?

Sind sich die meisten User einig darüber, dass der wirklich kritische Bereich oberhalb von 90°C beginnt? Und ist auch hier die "Einwirkzeit" (Sekunden, Minuten) von entscheidender Bedeutung?


10) temp, überspannung und zu hoher strom, flüssigmetall auf kontakte...


10.) Zu viel Spannung, dadurch ein Durschlagen des Gate Dielektrikums oder sonst eines.

Zu hohe Ströme, dadurch zu schnelles altern und damit auch ein Kurzschluss am Ende.

Zu hohe Temps wodurch es zu Cracks an den Lötstellen kommt wegen der hohen thermischen Belastung. Hier sind die Heatcycles auch entscheiden.

Zu viel Druck durch den Kühler.


Erneut herzlichen Dank an euch Beide für die ausführliche Aufklärung:up:

Aber den letzten Punkt kann ich mir nicht zusammenreimen. Warum soll zuviel Druck eine CPU schrotten können? Immerhin liegt zwischen Die und Kühlung noch der Heatspreader, so dass der Die vom Druck gar nichts mitbekommen sollte...


Ich überspring mal die ganzen Fragen und stelle mal selber die wesentlichere Frage: Welche Intel-CPU solls denn sein? Wenn du nämlich mit dem i9-9900k liebäugelst, kannst du dir das Overclocking sparen, wenn du nicht noch ordentlich Geld in eine Custom-Wasserkühlung stecken willst.

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=592088

;)

Abgesehen davon: der 9900K ist derzeit viel zu überteuert und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben - bevor die Preise nicht massiv sinken, denke ich nichtmal daran! Dasselbe gilt auch für die Z390-Boards!:P

R2

x-force
2018-12-03, 14:07:27
meine infos wie spannung uncore/core, ddr4 usw beziehen sich auf aktuelle systeme.

1) klar kann sein, aber wenn du nr sicher willst guck dir die qvls an
2) man zeige mir die option für die latenz des uncore bereichs. du kannst nur den multiplikator und damit den takt einstellen! entweder es läuft stabil oder nicht, was schäden verursacht steht in 10) ;)
4) ich kenn keine, aber ich bin auch niemand der das nötig hat und länger als zum testen lasten fährt, die den spannungswandlern schaden könnten, kommt natürlich auch immer aufs individuelle mainboard an.
6) du solltest es halt innerhalb der spezifikationen betreiben und es sollte nicht zu alt/defekt sein. dafür sind vor allem die ströme auf der 12v schiene wichtig.

qiller
2018-12-03, 15:29:39
...
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=592088

;)

Abgesehen davon: der 9900K ist derzeit viel zu überteuert und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben - bevor die Preise nicht massiv sinken, denke ich nichtmal daran! Dasselbe gilt auch für die Z390-Boards!:P

R2

Ah, wir reden hier von nem Haswell Prozessor, sag das doch gleich. Ich wollt grad schon nen Video von PCGH linken, wo man nen i9-9900k mal bisschen getestet hatte und man bei 5GHz direkt mal ~100°C erreichte :F.

Also Haswell ist wegen den FIVRs und der erstmaligen Verwendung von AVX2-Einheiten ja nen Sonderfall. Und mit dem i7-4790k hast du ja auch den taktfreudigeren Nachfolger der Haswells.

Ich kann dir im Grunde nur mit meinen Erfahrungen beim i7-4770k in einem ASRock Z87 Extreme 6 Board dienen.

Im Grunde musst du dich bei Haswell wegen der FIVRs entscheiden: Ob du im UEFI des Mainboards eine adaptive oder fixed VCore benutzen willst. Das bestimmt am Ende wie hoch du bei welcher Last takten kannst und wie die Energieverwaltung aussieht.

Bei Adaptive VCore ist die VCore zwischen AVX- und None-AVX-Code-Ausführung unterschiedlich, da die AVX-Einheiten eine höhere Spannung benötigen und der FIVR automatisch einen Spannungsaufschlag gibt. Nur mal ein Beispiel meines i7-4770k@4.3GHz:

Prime95 26.6 (None-AVX): 1.25V@4.3GHz
Prime95 28.5 (AVX/FMA3): 1.35V@4.3GHz

Da der Spannungsaufschlag bei AVX-Code und Overclocking recht heftig ist, hat das viele Overclocker damals veranlasst, mit einer fixed VCore zu arbeiten. Es kann auch sein, dass man mit einer fixed VCore auf ein höheres OC-Ergebnis kommt (meist aber nur 100MHz). Der Nachteil: Die VCore liegt halt dauerhaft an (auch im Idle) und du musst auch die AVX-Code-Stabilität mit einbeziehen. Also in meinem obigen Beispiel müsste ich quasi dauerhaft 1.35V anlegen (i.d.R. braucht man nicht ganz so viel, wie beim VCore-Aufschlags des FIVR; bei mir waren auch 1.34V AVX-stabil). Viele Overclocker haben damals auch auf die AVX-Stabilität verzichtet. Das rächt sich jetzt aber langsam, da es mittlerweile immer mehr Programme und auch Spiele gibt, die AVX nutzen.

Was du ebenfalls nicht vernachlässigen solltest, ist das Cache/Uncore-OC. I.d.R. ist hier aber nicht ganz soviel zu holen, wie beim Core selber, aber ein bisschen geht immer. Meiner läuft z.B. bei moderaten max 4.1GHz (Standard: max 3.9GHz).

Meine Empfehlung beim Austesten:
-HWInfo64
-Prime95 26.6
-Prime95 28+

Temps mit 8k Inplace testen, Stabilität mit dem normalen Blend-Test oder ordentliche Spiele. Köpfen bringt richtig viel, Out-of-Box hatte ich bei obigem OC direkt 100°C und Termal-Throttling. Nach dem Köpfen, Liquid Ultra zwischen HS/Die und Kühler/HS bin ich bei ~82°C (Prime95 28.5 8k Inplace Last).

Noch ein Tip: Falls du dich für eine adaptive VCore entscheidest und einen AVX-Offset (wie bei aktuellen Intel CPUs üblich) haben willst, um z.B. die Abwärme oder AVX-Stabilität in den Griff zu kriegen, schau dir mal die Stromgrenzen-Einstellung an. Ich hab bei meinen OC-Einstellungen z.B. 125A eingestellt (musst du für deine OC-Einstellungen natürlich austesten) und so bei AVX-Code-Ausführung nur 4.2GHz@1.32V, normaler Code bleibt davon unberührt bei 4.3GHz@1.25V.

Lowkey
2018-12-03, 16:02:00
Die neueren Grafiktreiber nutzen AVX, also es belastet nicht, aber es triggert den Offset. Daher sollte man nur noch AVX austesten bzw. keinen negativen Offset beim Takt nutzen.
Und Adaptiver Vcore samt scharfen Stomsparmechanismen sorgen für geringeren Stromverbrach, aber leider auch für weniger Leistung. Das System wird im Millisekundentakt gefragt, ob Last anliegt.

Viele Fragen zu den Speicherphasen und der Qualität der Stromversorgung pro Board oder fast generell kann hier auch niemand beantworten. Selbst die tollen VRM Listen sagen letztlich nur eine Tendenz aus. Nur weil du einen Realtec ALC1220a auf dem Mainboard hast, heißt das nicht, dass der Sound auch gut klingt. Ein bisschen kann man nach dem Preis gehen, wobei es hier auch manchmal zu Ausreißern nach oben und unten kommen kann.

Rampage 2
2018-12-03, 23:43:21
Im Grunde musst du dich bei Haswell wegen der FIVRs entscheiden: Ob du im UEFI des Mainboards eine adaptive oder fixed VCore benutzen willst. Das bestimmt am Ende wie hoch du bei welcher Last takten kannst und wie die Energieverwaltung aussieht.

Bei Adaptive VCore ist die VCore zwischen AVX- und None-AVX-Code-Ausführung unterschiedlich, da die AVX-Einheiten eine höhere Spannung benötigen und der FIVR automatisch einen Spannungsaufschlag gibt. Nur mal ein Beispiel meines i7-4770k@4.3GHz:

Prime95 26.6 (None-AVX): 1.25V@4.3GHz
Prime95 28.5 (AVX/FMA3): 1.35V@4.3GHz


Ist es nicht möglich, Adaptive VCore so einzustellen, dass sie die Spannung erhöht, wenn es erforderlich ist aber unter einem bestimmten Threshold bleibt? Dass die Spannung also nur bis zu einer bestimmten, vom User festgelegten, Grenze (Threshold) erhöht wird - sagen wir mal 1.4V (alles darüber ist definitiv zu viel). Wenn diese Grenze erreicht oder überschritten wird, wird nicht die Spannung noch weiter erhöht, sondern stattdessen der Takt abgesenkt (z.B. bei Torture-Tests mit AVX, etwa Prime 28+ oder AIDA64 System Stability Test). Dann braucht man sich über zu hohe Spannungen auch bei Adaptive VCore keine Sorgen mehr zu machen...


Da der Spannungsaufschlag bei AVX-Code und Overclocking recht heftig ist, hat das viele Overclocker damals veranlasst, mit einer fixed VCore zu arbeiten. Es kann auch sein, dass man mit einer fixed VCore auf ein höheres OC-Ergebnis kommt (meist aber nur 100MHz). Der Nachteil: Die VCore liegt halt dauerhaft an (auch im Idle) und du musst auch die AVX-Code-Stabilität mit einbeziehen. Also in meinem obigen Beispiel müsste ich quasi dauerhaft 1.35V anlegen (i.d.R. braucht man nicht ganz so viel, wie beim VCore-Aufschlags des FIVR; bei mir waren auch 1.34V AVX-stabil). Viele Overclocker haben damals auch auf die AVX-Stabilität verzichtet. Das rächt sich jetzt aber langsam, da es mittlerweile immer mehr Programme und auch Spiele gibt, die AVX nutzen.

Ich würde auch eher fixed VCore bevorzugen, aber das wäre definitiv ein Problem - 1.35+ V will ich meiner CPU nicht dauerhaft (zumindest nicht im Idle) zumutenX-(

Für Grafikkarten gibt es seit vielen Jahren Profilmanagement-Tools (früher nHancer, heute Nvidia Profile Inspector) oder GPU-Management Tools (MSI Afterburner, EVGA Precision X). Bei Letzteren kann man auch Takt- und OC-Profile anlegen - so dass z.B. bestimmte Takte und/oder Spannungen nur in bestimmten Programmen oder Workloads anliegen und in anderen nicht.

Bei mir ist z.B. im NV Profile Inspector unter "Global Profile" (also das Standardprofil für alle Programme und Workloads) der Reiter "Power Management" auf "Adaptive" eingestellt - so dass die GPU im Idle-Zustand (Windows-Desktop) Takt und vermutlich auch Spannung stark reduziert. Für jedes Spiel habe ich dann ein individuelles Profil im NVPI, aber in den meisten Spiele-Profilen habe ich "Power Management" auf "Prefer Maximum Performance" gesetzt, so dass, erst wenn das jeweilige Profil erkannt wird (also das Spiel gestartet wird) Takt und Spannung aufs Maximum erhöht werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: ist es auch für CPUs möglich, dass man Profile für bestimmte Taktraten oder Spannungen anlegen kann? Seit einigen Jahren kann man das BIOS/UEFI ja bequem auch über das Desktop steuern (z.B. bei ASUS über die "AI Suite") - warum sollte es nicht möglich sein, auch CPU-Profile anlegen zu können? Wie du schon angedeutet hast, sind hohe CPU-Taktraten und -Spannungen für den idle-Betrieb nicht erforderlich, sondern nur unnötige Belastung der CPU...

AVX-Offset gibt es ja erst seit Kaby Lake (bzw. Broadwell-E im HEDT-Segment), aber auch bei aktuellen CPU-Generationen wäre es viel besser, wenn es Profilmanagement-Tools für CPUs gäbe, so wie das bei Grafikkarten schon seit vielen Jahren der Fall ist...


Was du ebenfalls nicht vernachlässigen solltest, ist das Cache/Uncore-OC. I.d.R. ist hier aber nicht ganz soviel zu holen, wie beim Core selber, aber ein bisschen geht immer. Meiner läuft z.B. bei moderaten max 4.1GHz (Standard: max 3.9GHz).

Dein 4770K ist ja auch eine Frechheit von Intel gewesen - manche Exemplare schafften ja nichtmal 4.2 GHz herkömmlichen Takt! Der 4790K ist verglichen damit schon eine erhebliche Verbesserung. Von den guten Exemplaren schaffen die meisten 4.4 - 4.5 GHz für den Uncore:)


Noch ein Tip: Falls du dich für eine adaptive VCore entscheidest und einen AVX-Offset (wie bei aktuellen Intel CPUs üblich) haben willst, um z.B. die Abwärme oder AVX-Stabilität in den Griff zu kriegen, schau dir mal die Stromgrenzen-Einstellung an. Ich hab bei meinen OC-Einstellungen z.B. 125A eingestellt (musst du für deine OC-Einstellungen natürlich austesten) und so bei AVX-Code-Ausführung nur 4.2GHz@1.32V, normaler Code bleibt davon unberührt bei 4.3GHz@1.25V.

Siehe mein Kommentar im 1. Quote weiter oben...

R2

Yggdrasill
2018-12-04, 00:32:58
@ x-force: definiere "ausreichend dimensioniert". Meinst du damit ausreichend Wattstärke oder ausreichende Effizienz (Bronze, Silber, Gold, Platinum, usw.) bei der Stromabgabe oder Beides?


Du brauchst ausreichend Strom. Wenn dein Netzteil 750 W hat, aber nur 25 A auf der 12 V-Schiene liefert reicht das nicht für moderne stromhungrige Graka und CPU. Umgekehrt gilt das ein Netzteil mit 2X30 A auf 12 V Angabe und 500 W niemals 2x30 A real erreichen wird.


Wie du vielleicht schon mit mitbekommen hast, will ich mir eine K-CPU zulegen und diese auch massiv übertakten bzw. bis zu 1.35V (maximal 1.38V) VCore "gönnen", sollte der erstrebte Takt dies erfordern - und diese CPU ist bereits gebraucht und wurde möglicherweise bereits stark übertaktet dauerbetrieben. Ich will die CPU nicht 10 Jahre und vielleicht sogar keine 5 Jahre behalten, aber 1 bis 4 Jahre könnte es schon werden. Und ich will sie am Ende auch guten Gewissens weiterverkaufen...


Das ist jetzt Ironie, oder?


So wie dich verstanden habe, kommt es weniger durch Benutzereinwirkung oder dauerhafte Starkbelastung zu einem Defekt und/oder Tod der CPU, sondern viel eher einfach durch Pech bzw. Silicon-Lottery. Natürlich gilt das nicht für Extrembelastung - das kann nicht nur zu einem schneller eintretenden späteren Tod der CPU führen, sondern sogar zu einem sofortigen Tod. Aber ich hoffe mal, dass unter 1.4V VCore und unter 90°C noch nicht als Extrembelastung gilt:wink:


Ein derartiger dauerhafter Betrieb am Temperaturlimit mit erhöhter Spannung führt in jedem Fall zu einer vorzeitigen Alterung. Wenn deine CPU mit einem ausgereiften Prozess gefertigt wurde verringert sich nur das Ausfallsrisiko, es ist aber unmöglich eine auch nur halbwegs ernsthafte Vorhersage dazu zu machen. Das "Pech" oder "Silikon-Lotterie" liegt zu einem gutem Teil in dem Fertigungsprozess begründet, das kann man an den Taktratensteigerungen von Prozessorgenerationen während ihres Lebenzyklus beobachten.
Speziell das Thema Hot-Spots stellt bei diesen Temperaturen ein nicht zu unterschätzendes Problem dar, die Temperaturmessung des CPU erfolgt nicht zwangsläufig an der heißesten Stelle im Die.


Welcher Bereich wäre denn noch definitiv "sicher genug", gibt's da vielleicht irgendeine Intel-Spezifikation? 80°C ? Oder wird das nur vom subjektiven Gefühl bestimmt? Über 80°C bis 90°C ist sicherlich im riskanten Bereich - man kann aber doch davon ausgehen, dass diese 89-90°C in RL-Workloads nicht dauerhaft anliegen... jeweils nur wenige Sekunden oder höchstens jeweils nur wenige Minuten. Spielt das dann überhaupt noch eine Rolle?

Sind sich die meisten User einig darüber, dass der wirklich kritische Bereich oberhalb von 90°C beginnt? Und ist auch hier die "Einwirkzeit" (Sekunden, Minuten) von entscheidender Bedeutung?

Siehe oben, Thema Hot-spots.
Als "sicher genug" würde ich Temperaturen um 80°C rum ansehen. Kaufen würde ich mir eine höher betriebene, gebrauchte CPU nicht. Die Zeit hat selbstverständlich entscheidende Bedeutung, während wenige Sekunden noch unproblematisch sein können, ist bei Dauerlast über Minuten die Gefahr der unerkannten Überhitzung von Hot-Spots umso höher, je höher deine Grenztemperatur gewählt ist.


Aber den letzten Punkt kann ich mir nicht zusammenreimen. Warum soll zuviel Druck eine CPU schrotten können? Immerhin liegt zwischen Die und Kühlung noch der Heatspreader, so dass der Die vom Druck gar nichts mitbekommen sollte...

Das ist ein Heatspreader, kein Forcespreader. Die Kraft wirkt nun mal in die Richtung des Die und der Heatspreader ist nicht für mechanische Entlastung gedacht und konstruiert. Da liegt im Prinzip nur eine dünne Metallplatte zwischen Die und Kühler.


Darf man mal fragen was du mit einer derart brachial übertakteten CPU vorhast?

Lowkey
2018-12-04, 01:10:01
Hör bloss nicht darauf was Yggdrasill da für Märchen erzählt. CPUs haben ein Werkslimit einer bestimmten Temperatur, dass mit AVX/FMA3 selbst mit dem Boxed Kühler laufen muss. Die Rechner werden so oder so ihr Temperaturlimit erreichen. Zweitens sind 1.35v selbst ohne OC mit default Einstellungen je nach CPU Güte normal. Mein schlechtester 6600k war drüber.

Oder will jemand ernsthaft bei der aktuellen Liefersituation, die sich über die Jahre wiederholt, behaupten, dass Intel nur 1.0v CPUs der besten Qualität raushaut?

Rampage 2
2018-12-04, 01:17:16
Darf man mal fragen was du mit einer derart brachial übertakteten CPU vorhast?

Ich habe im Moment zwar keine Zeit mehr, um auf deine restlichen Kommentare einzugehen, aber um deine Frage im Zitat zu beantworten, gucke hier:

Suche Core i7-4790K @ 4.8 GHz oder mehr, geköpft oder ungeköpft (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11867487&postcount=6)

;)

R2

Rampage 2
2018-12-04, 11:43:47
Hör bloss nicht darauf was Yggdrasill da für Märchen erzählt. CPUs haben ein Werkslimit einer bestimmten Temperatur, dass mit AVX/FMA3 selbst mit dem Boxed Kühler laufen muss. Die Rechner werden so oder so ihr Temperaturlimit erreichen.

Naja, ganz so unsinnig ist seine Behauptung nicht... 90℃ ist überhaupt keine schöne Temperatur - auf jeden Fall ein Hitzelevel, bei der man ein ungutes Gefühl bekommen sollte, wenn sie ständig anliegt. Nvidia hat bei seinen GPUs ja auch das Temp-Limit auf maximal 80℃ gesetzt - sobald diese überschritten wird, beginnt die GPU zu throtteln...

Letztendlich interessiert es mich auch nicht, wie heiß oder wie viel Spannung die CPU verträgt, sondern wie lange sie eine solche Belastung verträgt - insbesondere mit dem Hintergrund, dass sie bereits gebraucht ist und möglicherweise jahrelang mit massivem Overclocking betrieben wurde. Nicht nur, weil ich die CPU einige Jahre mit solchen Settings betreiben will, sondern vielmehr auch, weil ich sie am Ende auch verkaufen will - und zwar guten Gewissens!

Aber zu dem Fettgedruckten in deinem Zitat: kannst du das tiefer erläutern?

Zweitens sind 1.35v selbst ohne OC mit default Einstellungen je nach CPU Güte normal. Mein schlechtester 6600k war drüber.

What? :eek:

Ich habe mich bis vor kurzem noch nie in Overclocking vertieft - aber Spannungen von 1.3V oder höher lese ich immer nur im Zusammenhang mit Overclocking:| (zumindest ist es bis jetzt so gewesen - 1.3+ V bei Standardbetrieb habe ich noch nirgendwo im Netz gelesen...)

Außerdem liegen 1.3+ V bei Standardbetrieb viel seltener und/oder kürzer an als bei massivem Overclocking, oder?

R2

Skysnake
2018-12-04, 11:54:10
Die "Sicherheit für dein Gewissen gibt es nicht da Chip funktionieren oder eben nicht.ok nach langem OC kann es sein, das sich der Chip schlechter Takten lässt bzw mehr Spannung braucht. Das muss aber so nicht sein.

Im Normalfall fliegt ein Chip spontan weg. Also zerbröselt dir.

Ist halt ein Kontkt der bricht oder ein Kurzschluss und da gibt es kein Büschen kaputt. Entweder es ist ganz oder kaputt. Dazwischen gibt es nichts. Genau wie lebend oder tot. Schwanger oder nicht schwanger...

Lowkey
2018-12-04, 12:28:08
Fakt ist einfach, dass für die einen Leute Overclocking als Brechstange gilt. Die CPU wird außerhalb der Spezifikationen betrieben und muss instabil sein, wenn man die Specs ändert. Die Leute betreiben aber nur bei LN2 die CPU deutlich über dem Limit. Die normalen User benutzen Overclocking im Rahmen der Specs. Und die Specs sehen einen Vcore von 1.5v als Oberlimit an. Ja, die ganzen Overclocker bewegen sich meistens deutlich in den Specs.

Und dann gibt es weder zu übertakteten noch default CPUs eine Langzeitstudie über die Haltbarkeit. Lediglich eine handvoll Arbeiter bei Intel oder AMD könnten die Frage beantworten, wie lange eine CPU hält.

Die Foren sind nicht voller defekter PCs. Überhaupt ist die CPU äußerst selten die Fehlerursache, denn vorher sterben Mainboards und Netzteile.

qiller
2018-12-04, 12:58:26
Ist es nicht möglich, Adaptive VCore so einzustellen, dass sie die Spannung erhöht, wenn es erforderlich ist aber unter einem bestimmten Threshold bleibt? Dass die Spannung also nur bis zu einer bestimmten, vom User festgelegten, Grenze (Threshold) erhöht wird - sagen wir mal 1.4V (alles darüber ist definitiv zu viel). Wenn diese Grenze erreicht oder überschritten wird, wird nicht die Spannung noch weiter erhöht, sondern stattdessen der Takt abgesenkt (z.B. bei Torture-Tests mit AVX, etwa Prime 28+ oder AIDA64 System Stability Test). Dann braucht man sich über zu hohe Spannungen auch bei Adaptive VCore keine Sorgen mehr zu machen...

...

Ich würde auch eher fixed VCore bevorzugen, aber das wäre definitiv ein Problem - 1.35+ V will ich meiner CPU nicht dauerhaft (zumindest nicht im Idle) zumutenX-(

Für Grafikkarten gibt es seit vielen Jahren Profilmanagement-Tools (früher nHancer, heute Nvidia Profile Inspector) oder GPU-Management Tools (MSI Afterburner, EVGA Precision X). Bei Letzteren kann man auch Takt- und OC-Profile anlegen - so dass z.B. bestimmte Takte und/oder Spannungen nur in bestimmten Programmen oder Workloads anliegen und in anderen nicht.

Bei mir ist z.B. im NV Profile Inspector unter "Global Profile" (also das Standardprofil für alle Programme und Workloads) der Reiter "Power Management" auf "Adaptive" eingestellt - so dass die GPU im Idle-Zustand (Windows-Desktop) Takt und vermutlich auch Spannung stark reduziert. Für jedes Spiel habe ich dann ein individuelles Profil im NVPI, aber in den meisten Spiele-Profilen habe ich "Power Management" auf "Prefer Maximum Performance" gesetzt, so dass, erst wenn das jeweilige Profil erkannt wird (also das Spiel gestartet wird) Takt und Spannung aufs Maximum erhöht werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: ist es auch für CPUs möglich, dass man Profile für bestimmte Taktraten oder Spannungen anlegen kann? Seit einigen Jahren kann man das BIOS/UEFI ja bequem auch über das Desktop steuern (z.B. bei ASUS über die "AI Suite") - warum sollte es nicht möglich sein, auch CPU-Profile anlegen zu können? Wie du schon angedeutet hast, sind hohe CPU-Taktraten und -Spannungen für den idle-Betrieb nicht erforderlich, sondern nur unnötige Belastung der CPU...

...

AVX-Offset gibt es ja erst seit Kaby Lake (bzw. Broadwell-E im HEDT-Segment), aber auch bei aktuellen CPU-Generationen wäre es viel besser, wenn es Profilmanagement-Tools für CPUs gäbe, so wie das bei Grafikkarten schon seit vielen Jahren der Fall ist...


Ich fass die Fragen und Anmerkungen mal zusammen, weil ich weiß, auf was du hinaus willst. Die Antwort heißt bei Haswell: TDP- und Stromgrenzen. Damit kannst du schön Grenzen ziehen, ohne den None-AVX-Takt zu sehr zu beschneiden, oder dauerhaft eine hohe, fixe AVX-stable-VCore anlegen zu müssen.

Die TDP-Grenzen nutzt du, um die Last-Temperatur deiner Kühllösung anzupassen. Bei adaptive VCore taktet die CPU automatisch runter und setzt dementsprechend auch die Spannung runter (was sie z.B. bei einer fixed VCore nicht tut), wenn die TDP-Grenzen erreicht werden.

Die Stromgrenzen nutzt du für einen Pseudo-AVX-Offset. Das funktioniert aber nur für 1-2 Multiplikatorstufen. Stellst du die Stromgrenze zu scharf ein, beschneidet sie auch den None-AVX-Takt. Musst du austesten. Achso, und die Stromgrenzen gelten anscheinend pro Core und nicht fürs ganze Package (wie bei der TDP). Zumindest taktet meine CPU trotzdem nur bis 4.2GHz bei prime95 28+ (AVX), selbst wenn ich z.B. nur 1 oder 2 Threads in Prime95 einstelle und eigt. noch genügend TDP übrig ist.


Dein 4770K ist ja auch eine Frechheit von Intel gewesen - manche Exemplare schafften ja nichtmal 4.2 GHz herkömmlichen Takt! Der 4790K ist verglichen damit schon eine erhebliche Verbesserung. Von den guten Exemplaren schaffen die meisten 4.4 - 4.5 GHz für den Uncore:)


Da sagst du was. Mein i7-4770k wäre wohl mit einer fixed VCore noch bis 4.4GHz None-AVX-stable zu bekommen, aber da ist ne richtige Mauer, VCore müsste auf 1.34V erhöht werden - für None-AVX. AVX-stable wäre die CPU nicht mehr vernünftig kühlbar aufgrund 1.4+V. Mir war die VCore-Erhöhung für 4.4GHz auch zu krass und hab mich deswegen für 4.3GHz entschieden. Und dass der Rechner jetzt seit 4 Jahren absolut problemlos im OC-Modus läuft, bestätigt die Richtigkeit meiner Entscheidung. Achso, und mein Rechner läuft eigentlich jeden Tag, phasenweise auch mal ne Woche durch ohne Runterfahren :F.

PS: Hier hatte ich mal dargelegt, wie sich die Erhöhung der TDP von 120W auf 140W bei meinen OC-Settings auswirkt: https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=11865078&postcount=13

Skysnake
2018-12-04, 13:02:32
Also vom Betrieb mehrer Tausend Server kann ich dir sagen, das selbst bei Server Systemen nach dem Shutdown von 500 Knoten Systemen wegen Wartung eigentlich immer welche dabei sind die nicht mehr funktionieren. Ob das jetzt Memory, Netzeil, MB oder auch CPUs kann man nicht so einfach sagen. In manchen Systemen mal das eine mehr in anderen das andere.

Geht halt in die RMA und gut ist. Klar es nervt aber dafür hat man seine Ersatzteile vor Ort.

Das kann dich als Privater genauso treffen. Die Systeme laufen halt nur nicht 24/7 unter Vollast, daher sieht man die Probleme eher weniger.

Am Anfang bekommt man ein bischen Schrott der durch die Qualitätskontrolle gerutscht ist dann wieder mehr nach ein paar Jahren. Wobei an sich ständig irgendwas kaputt geht.

Gibt aber auch Systeme da weiß man, dass da immer mehr Teile kapuu sind nach ner Wartung als Normal. War halt vielleicht ne schlechte initiale Charge dabei

Rampage 2
2019-05-19, 04:01:09
Ich habe vor ein paar Tagen mit dem Overclocking begonnen - eigentlich wollte ich zuerst den Prozessor übertakten aber es hat sich so ergeben, dass ich beim Memory-OC gelandet bin...


Zuerst Infos zu meinem neuen System, für Diejenigen die es noch nicht mitbekommen haben:

Gehäuse: Phanteks Enthoo Pro Tempered Glass Edition ATX 2.4

Motherboard: ASUS Maximus X Hero, Z370, BIOS-Version 1801
CPU: Intel Core i5-9600K (6C/6T, verlötet, Boxed-Version)
CPU-Kühler: Noctua NH-D15 Luftkühler (beide Lüfter installiert)
WLP: Cooler Master Mastergel Maker Nano
RAM: GSkill Trident-Z RGB 2x 8GB DDR4-3200 CL14-14-14-34 CR2 (F4-3200C14D-16GTZR) (Dual Channel/A2B2, XMP 2.0, 1.35V)
GPU: Gigabyte GTX 770 4GB WF OC Rev. 2 (PCIe x16-Slot #1, fliegt in wenigen Tagen raus und eine RTX 2070 geht rein)
Soundkarte: Creative SB X-Fi Titanium PCIe (PCIe x1-Slot #3)
SSD: Samsung SSD 970 Evo Plus 1TB (M.2-Slot #1, PCIe x4, GPT-partitioniert)
HDD: Western Digital WD8003FRYZ 8TB (SATA 3.2/SATA-6G, 256MB Cache, 7200RPM, heliumgefüllt, GPT-partitioniert)
ODD: LG BH16NS55 BR-Brenner (SATAIII/SATA-6G)

OS: Windows 7 Ultimate 64Bit SP1 (UEFI-Installation, CSM on, vollständig gepatcht, Intel ME-Treiber (noch?) nicht installiert)

Die 9600K werkelt derzeit bei ihrem Base-Clock von 3.7 GHz und ich habe sie auf diesen Takt festgetackert (Turbo-Mode off, EIST off, ASUS MCE off), ebenso den Uncore (Min./Max.-Ratio @ 37/37). An den CPU-Spannungen habe ich nichts geändert, da ich wie schon gesagt beim Memory-OC gelandet bin. CPU C-States sind alle eingeschaltet.


Das aktuelle Problem:

DDR4-3200:

Ich habe schon Einiges ausprobiert mit dem Speicher: zuerst tRAS runter von 34 auf 28 (14-14-14-28 @ CR2) -> hat problemlos geklappt. Dann habe ich versucht, alle primären Latenzen auf 12 runterzubekommen und dafür tRAS vorläufig wieder auf 30 erhöht (12-12-12-30 @ CR2) -> hat gar nicht geklappt - egal, wie sehr ich die Spannungen erhöhte (VDIMM auf bis 1.4V oder sogar höher, VCCIO auf bis 1.2V, VCCSA auf bis 1.25V), die Dinger wollten auf CL12 einfach nicht starten, geschweige booten... jedes Mal BIOS Post-Message:ubash3:

DDR4-3600:

Dann hoch auf 3600 gegangen und diesmal war der Speicher sehr kooperativ; zumindest verglichen mit 3200 - ich kann die Riegel problemlos mit 15-15-15-30 @ CR2 betreiben. Als ich es dann mit 14 versucht hatte (14-14-14-35), bin ich wieder an eine regelrechte Wand gestoßen: Spannungserhöhungen brachten nichts, IIRC bin ich sogar höher als 1.4V gegangen (VDIMM 1.425 oder 1.45V), VCCIO bis 1.25V (IIRC) und VCCSA bis 1.3V (wieder IIRC!). Entweder meine Riegel vertragen keine noch niedrigeren Latenzen oder ich hätte die Spannungen noch weiter erhöhen sollen - weil ich (noch) ziemlich unerfahren bin beim OC, wollte ich es nicht übertreiben und die neue HW in die Nirvana befördern...

DDR4-4000:

Aber egal, ich will den Speicher eh im Hochtakt (bei weiterhin straffen Latenzen) betreiben. Also weiter hoch auf 4000. Zunächst war ich positiv überrascht. Mit VDIMM @ 1.425-1.45V, VCCIO bis 1.25V und VCCSA bis 1.3V sind die Riegel sogar bei CL16 (16-16-16-40 @ CR2) lauffähig! Aber nicht stabil. Fast immer weigert sich der Rechner, nach einem Neustart erfolgreich zu booten - meist schafft er es erst nach mehreren Anläufen (= Resets) und manchmal auch gar nicht (5 Resets und dann POST-Message...).

Wenn er es bis zum Bootvorgang schafft, dann bootete Win7 bis jetzt immer einwandfrei und ohne Auffälligkeiten *aber* das System ist dennoch sehr instabil: Arma 3 stürzt oft nach ein paar Bench-Runs ab (siehe Screenshot ganz unten im Posting) und der AIDA Cache- und Memory-Benchmark verhält sich sehr merkwürdig und spuckt oft merkwürdige/unsinnige Werte aus:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66633&stc=1&d=1558230360

Man beachte die gelben und roten Markierungen - normalerweise erreicht/müsste erreichen "Memory" bei "Write" 56-57k MB, aber in diesem Fall "schafft" er nur knapp 31k MB (gelbe Markierung)! Das kann nicht sein. Dieses Verhalten habe ich bei anderen Runs auch bei anderen Werten bzw. Feldern beobachtet. Andere Felder wiederum spuckten "0 MB" als Wert aus (rote Markierungen) - offensichtlich läuft entweder der Speicher nicht korrekt oder der IMC der CPU!

Was noch frustrierender ist: auch bei etwas lockerer Latenz (CL17) bleibt das System fast genauso instabil wie bei CL16 (tRAS auf 37 zu erhöhen änderte das auch nicht), was am obigen Screenshot auch ersichtlich ist. Die im vorletzten Absatz beschriebenen Symptome treten zwar seltener und später auf - aber sie treten auf! Und das Problem mit den mehreren Anläufen vor einem erfolgreichen Boot oder aber POST-Message ist sogar genau so gravierend wie mit CL16!

Bis jetzt bin ich beim Memory-OC nicht über 1.45V (VDIMM), 1.25V (VCCIO) und 1.3V (VCCSA) gegangen - noch höher wird es wird es mir langsam mulmig und ich will mein gestecktes Ziel eh mit möglichst niedriger Spannung (1.4V) erreichen.


Fragen:

1.) Wie kann ich ermitteln ob das Problem am Speicher oder doch eher am IMC der CPU oder aber am Board liegt?

2.) Wenn es am IMC liegt: wäre es sinnvoll, die CPU-Spannungen (insbesondere jene zuständig für Cache/Ring) zu erhöhen und so sein Glück zu versuchen?

3.) Ich hab' das Gefühl, dass ab einem bestimmten Punkt der Flaschenhals gar nicht mehr bei VDIMM, VCCIO oder VCCSA liegt, sondern dass jetzt andere Stellen zum Problemfaktor geworden sind - als Beispiele fallen mir da ein:

"Skew Control",
"RTL IOL Control",
"DRAM REF Voltage Control",
"DRAM Clock Period",
"DRAM Current Capability",
"DRAM Switching Frequency",
"Memory Training"
"XTU Setting"

CPU-bezogene Sachen wie:

"CPU Load-Line Calibration"
"SVID Behavior"
"CPU SVID Support"
"CPU Core/Cache Current Limit Max."
"Ring Down Bin"
"CPU Core/Cache Voltage"

4.) Seit Skylake ist der FIVR ja wieder aus der CPU rausgeflogen - bedeutet das, dass die CPU die Spannung wieder ausschließich extern mit dem MB kommuniziert? Ich frage das wegen "SVID Behavior" und vor allem "CPU SVID Support" - wenn Letzteres deaktiviert wird, wird laut Beschreibung die Kommunikation der CPU mit dem externen Spannungsregler (MB???) unterbrochen. k.A. ob sich das positiv oder negativ aufs Memory-OC auswirkt...

5.) Es gibt in meinem BIOS auch den Reiter "Memory Presets" - hätte ich den von Anfang an benutzen sollen oder ist es besser, da gar nichts auszuwählen?

6.) Bei mir ist "MRC Fast Boot" ausgeschaltet und "MCH Full Check" eingeschaltet - sollte ich beide Settings umkehren? Beide Settings sind in der "DRAM Timing Control"-Sektion angesiedelt...

7.) Welches sollte ich benutzen: XMP oder manuelles Einstellen? Ist XMP überhaupt für irgendwas gut oder sollte ich es besser meiden?


Hier die Grundeinstellungen im "Xtreme Tweaker"-Abschnitt meines BIOS:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66634&stc=1&d=1558230633

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66635&stc=1&d=1558230684

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66636&stc=1&d=1558230724


(letzter Abschnitt im Bild im nächsten Posting - 5 Anhänge pro Posting sind definitiv zu wenig:redface:)


Und hier die Fehlermeldung beim Absturz von Arma 3:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66632&stc=1&d=1558230360


Freue mich auf Walkthroughs...

R2

Rampage 2
2019-05-19, 04:09:04
Letzter Abschnitt der Grundeinstellungen im "Xtreme Tweaker"-Menü:

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66637&stc=1&d=1558231709


Weitere Screenshots:


https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66641&stc=1&d=1558293426

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66642&stc=1&d=1558293426

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66643&stc=1&d=1558293426

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=66644&stc=1&d=1558293426

R2

Rampage 2
2019-05-19, 21:21:37
Ähem... kein Feedback?

Oder habe ich zu wenig Infos angegeben!? :|

R2

BlacKi
2019-05-21, 05:42:38
1.) Wie kann ich ermitteln ob das Problem am Speicher oder doch eher am IMC der CPU oder aber am Board liegt?

2.) Wenn es am IMC liegt: wäre es sinnvoll, die CPU-Spannungen (insbesondere jene zuständig für Cache/Ring) zu erhöhen und so sein Glück zu versuchen?

3.) Ich hab' das Gefühl, dass ab einem bestimmten Punkt der Flaschenhals gar nicht mehr bei VDIMM, VCCIO oder VCCSA liegt, sondern dass jetzt andere Stellen zum Problemfaktor geworden sind - als Beispiele fallen mir da ein:

ich würde nicht über 1,25v VCCIO oder VCCSA gehen, hat bei mir keine auswirkung darüber. vdimm geht 1,5 locker, wenn die temps unter 50° besser unter 45° bleiben. zb. durch einen ausgerichteten lüfter oder generellen guten durchzug.

mem clock ist wichtiger als speicherlatenz. bei mir waren mindesten 1,45v für 4000mhz notwendig. die 1,5v sind bei mir für die niedrigeren latenzen. samsung b die ist dafür bekannt, hohen speichertakt mit niedrigeren latenzen durch hohe spannung möglich macht. wenn man dann nur 1,4v nutzt, verschenkt man das potential des samsung b die. viele OCler betreiben die bei 1,8v bei 4000 cl12 vielleicht nicht daily aber ohne risiko das er gleich hoch geht, auch 2v sind für ein paar stunden benchen ohne probleme machbar. es gibt auch keine erfahrungen von defektem speicher von zuviel spannung.

ich halte 3200er cl14 auf 4000cl17 schon ganz in ordnung. aber dazu musst du 1,5v gehen IMO.

Dorn
2019-05-21, 07:37:39
Du bist nicht im Hardware-Hilfe Foren Bereich...