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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Solide Arbeitsdistribution


nonharderware
2019-04-20, 15:42:47
Hallo!

Ich werde mir demnächst eine neue M2 SSD für Win 10 gönnen und die 950 Pro ist dann frei.

Es stünden also 256 GB für eine Distribution extra bereit - welche wäre denn sinnvoll?
Der Plan wäre kein Dual-Boot System mit Boot-Manager, sondern per F8 nach dem Boot zu switchen.

Der Datenaustausch zwischen den Lokal verbauten Platten ist shiceegal, da die Daten ohnehin im Netzwerk auf der NAS liegen.

Beruflich mache ich einiges mit Gentoo, schiele aber irgendwie zu Debian.
Würde mir einen eigenen Kernel für die Hardware kompilieren wollen.

Bin auch für komplett andere Ideen offen :)

nalye
2019-04-20, 17:04:07
Gentoo plus grSecurity eine Option?

nonharderware
2019-04-20, 17:22:08
Gentoo plus grSecurity eine Option?

Definitiv ;)

lumines
2019-04-20, 17:25:33
Ich bin mittlerweile zum Red-Hat-Shill mutiert, von daher kann ich nur noch Fedora empfehlen.

Ganon
2019-04-20, 17:52:25
Würde mir einen eigenen Kernel für die Hardware kompilieren wollen.

Sofern du nicht irgendwas brauchst was in den Standard-Kerneln nicht enthalten ist, ist das praktisch recht egal, ob du einen generischen Kernel nimmst, wo alles in Modulform vorliegt, oder dir einen Kernel zusammenzimmerst, der nur das enthält was du auch an Hardware hast.

Wenn du Erfahrung mit Gentoo hast, würde ich aber eher ArchLinux empfehlen. Hat mit linux-hardened auch einen Kernel mit den Überbleibseln von grSecurity-Geschichte.

Exxtreme
2019-04-20, 19:03:09
Also ich habe sehr gute Erfahrungen mit Ubuntu LTS gemacht. Kann das weiter empfehlen.

nonharderware
2019-04-20, 19:21:19
Ich bedanke mich für den Input - werd einmal etwas herumschauen und so zwei Kandidaten zum Testen herauspicken!

BBig
2019-04-21, 08:50:44
Ich bin mittlerweile zum Red-Hat-Shill mutiert, von daher kann ich nur noch Fedora empfehlen.

Warum? Habt ihr RedHat-Server?


@ antiprodukt

Hört sich nach recht neuer Hardware an -> Gentoo oder Arch!
Klar geht auch Ubuntu mit einem Kernel-ppa, aber das ist "bäh".

Ich denke, "Arch in einfach" (per Live-System installieren) kennst du?
==> antergos.com

nalye
2019-04-21, 09:40:56
Ist das dann nicht eher Manjaro?

BBig
2019-04-21, 10:00:40
Manjaro hat einen zusätzlichen Schritt in den Repos:
To prevent problems, Manjaro adds additional layers of testing to the Arch repositories. Normal packages will go through this additional layers and will only be released for users who want a stable system, until no more problems are found.
von https://manjaro.org/features/fresh-and-stable/
Arch ist schon Rockstable, und in der Vergangenheit hat sich schon häufiger gezeigt, das dieser extra Schritt "Probleme" macht.


Antergos hat nur ein zusätzliches Repo, dass für die Config-Sachen des Desktop da ist. Wie Themes, Icons, Fonts... Rest kommt alles direkt von Arch.
==> http://build.antergos.com/repo/browse/main

gravitino
2019-04-27, 03:02:32
Das hängt stark davon ab, was Du machst:

Deep Learning -> DGX-OS / Ubuntu LTS / RHEL bedingt
traditional HPC -> RHEL / CentOS
zu viel Zeit -> Gentoo / Arch / irgendwas hippes

Achill
2019-06-13, 14:46:44
Warum? Habt ihr RedHat-Server?


@ antiprodukt

Hört sich nach recht neuer Hardware an -> Gentoo oder Arch!
Klar geht auch Ubuntu mit einem Kernel-ppa, aber das ist "bäh".

Ich denke, "Arch in einfach" (per Live-System installieren) kennst du?
==> antergos.com

Antergos ist nach aktuellen Stand leider faktisch tot: https://antergos.com/blog/antergos-linux-project-ends/

Ich nutzt zum Arbeiten ein Arch Linux auf meinen Laptop und hier auf der Workstation (+Win10 zum Daddlen mit Dualboot).

Gebrechlichkeit
2019-06-13, 15:12:26
Mein Liebling : BunsenLabs
Easy to Usa : Elementary OS (Mac Clon, k.A wie fortgeschritten die sind)
Alternative : Solus, Slackware, Archbang, Ubutu Derivate

Abnaxos
2019-06-14, 14:51:34
Nun, in so einem Thread wird jeder einfach seine Lieblingsdistro nennen. ;)

Ich werfe noch openSUSE (Leap) hinein. Mit SUSE 6 habe ich damals angefangen, habe mich aber zunehmend genervt: es ging ständig kaputt, überall SUSEismen, How-Tos musste man erstmal auf den SUSE-Way-of-Doing-Things übersetzen. Ich stieg dann auf Debian um, Ubuntu (das anfangs sehr gut war, aber immer schlechter und instabiler wurde), ein wenig Fedora, dann gab ich openSUSE 13 nochmal eine Chance und blieb hängen. Bei der 13 waren all die SUSEismen verschwunden (yay!), es ist in der Zwischenzeit eine richtig gute Distribution geworden.

OK, openSUSE (Leap) ist langweilig und konservativ. Es läuft einfach, auch mehrere major Upgrades übersteht es problemlos. Wer Abenteuer sucht, ist hier fehl am Platz. Da gäbe es noch Tumbleweed, aber dann ist man mit einer anderen Distro vermutlich besser bedient. Für eine «Arbeitsdistribution» ist «langweilig» allerdings eine der wichtigsten Eigenschaften, IMHO. :)

Benutzername
2019-06-14, 15:13:13
Nun, in so einem Thread wird jeder einfach seine Lieblingsdistro nennen. ;)

Was ja okay ist, wenn man sagt WARUM man Distro X mag. :smile:


Ich werfe noch openSUSE (Leap) hinein. Mit SUSE 6 habe ich damals angefangen, habe mich aber zunehmend genervt: es ging ständig kaputt, überall SUSEismen, How-Tos musste man erstmal auf den SUSE-Way-of-Doing-Things übersetzen. Ich stieg dann auf Debian um, Ubuntu (das anfangs sehr gut war, aber immer schlechter und instabiler wurde), ein wenig Fedora, dann gab ich openSUSE 13 nochmal eine Chance und blieb hängen. Bei der 13 waren all die SUSEismen verschwunden (yay!), es ist in der Zwischenzeit eine richtig gute Distribution geworden.

OK, openSUSE (Leap) ist langweilig und konservativ. Es läuft einfach, auch mehrere major Upgrades übersteht es problemlos. Wer Abenteuer sucht, ist hier fehl am Platz. Da gäbe es noch Tumbleweed, aber dann ist man mit einer anderen Distro vermutlich besser bedient. Für eine «Arbeitsdistribution» ist «langweilig» allerdings eine der wichtigsten Eigenschaften, IMHO. :)

Er hat nach einer Ditro für Arbeit gefragt, nicht zum herumspielen, von daher wäre konservativer doch besser.



Auch ohne viele eigene Erfahrung mit gentoo, würde Ich wegen Vorerfahrung auf Arbeit eben zu gentoo raten? Ist das naheliegendste.


ansosnten mag Ich Mint in der Debian Version, weil läuft halt (Ich magmanche von Ubuntus entscheidungen nciht, von daher) oder auch MX Linux. Auch ein Debian based. Mxlinux hat ein paar Komfortfeatures, wie ein kleines tool mit einer Vorauswahl an alternative Programmen wie zB verschiedene Browser und bietet sogar die Installation vom Liquorix Kernel an. aber letzteres ist jetzt nichtnwirklich für Arbeit, sondern basteln und frickeln.

Opprobrium
2019-06-15, 09:55:11
Ich werfe noch openSUSE (Leap) hinein.
+1

Ich drifte auch immer wieder zu Suse zurück. Habe über die Jahre alles mögliche ausprobiert, mit Ubuntu bin ich nie warm geworden, Arch hatte ich für eine ganze Weile, Mint mochte ich irgendwie nicht, Debian war mir zu bieder.

Suse wird Irgendwie immer etwas ignoriert und selten mit den großen Distributionen in einem Atemzug genannt, aber spätestens seit dem Sprung zu

- Leap mit dem Suse Enterprise Kernel
- Tumbleweed als Rolling Release

hab ich erstmal meine LInuxheimat gefunden.

Abnaxos
2019-06-17, 11:08:23
Suse wird Irgendwie immer etwas ignoriert und selten mit den großen Distributionen in einem Atemzug genannt
Das fällt mir auch auf. Wenn man aber nach «most popular distributions» googelt, spielt SUSE immer ganz oben mit: Debian, Ubuntu, Mint, SUSE in verschiedenen Variationen (wie auch immer diese Zahlen zustande kommen).

Wie Pr0nhub – eine der meistbesuchten Webseiten, aber niemand besucht sie. ;) Warum auch immer …
(bei Pr0nhub ist klar warum, aber SUSE?)

Ganon
2019-06-17, 11:21:42
SUSE hat ein ziemliches hin und her erlebt. Der Hauptsitz wurde mehrfach hin und herverlegt: Novell übernimmt SUSE, The Attachmate Group übernimmt Novell, welche dann von Micro Focus übernommen wurden, dann wurde SUSE an die EQT Partners AB weiterverkauft.

Der Hauptsitz wanderte dadurch mehrfach zwischen Nürnberg und Cambridge (Massachusetts) hin und her.

U.a. darum will (bzw. müsste/sollte) sich auch openSUSE mehr von SUSE abkapseln und lieber eigentständig im Namen und Logo werden: https://lists.opensuse.org/opensuse-project/2019-06/msg00001.html

Account
2019-06-18, 00:10:48
also ich habe mich mittlerweile vom gedanken gentoo auf desktop abgewendet, dauert einfach alles zu lange. selbst wenn man nen flotten rechner hat und die binary-version vom browser benutzt, gibts immer mal wieder was womit man sich rumschlagen muss. und dann nach dem eigentlichen update natürlich noch kernel ersetzen als extraschritt.

würde wohl einfach debian nehmen. letztendlich gehts bei ner distribution ja eh nur darum, wie umfangreich/gepflegt das repository ist.

Ganon
2019-06-18, 08:50:27
Mit einem Threadripper oder besser wird auch Gentoo langsam wieder spaßig. Aber ja, auf einem Quadcore (Notebook) oder weniger macht Gentoo einfach keinen Spaß. Gerade C++ Projekte dauern ewig. Ansonsten ist Gentoo auf diversen Non-x86 Architekturen interessant, weil es da in der Regel neben Debian nicht so viel gibt. Auf einem ARM SoC will man aber in der Regel auch kein Gentoo laufen lassen :D

#44
2019-06-18, 09:40:11
letztendlich gehts bei ner distribution ja eh nur darum, wie umfangreich/gepflegt das repository ist.
Also ich für meinen Teil mag die *buntu-Welt, weil in den Wikis so umfangreich sind.
Da finden sich jenseits des Einstigslevels selbst exotischere Konfigurationen usw. die dann doch helfen, das - was auch immer man tun will - einfach läuft.
Auf die absolute Detailkenntnis lege ich aber auch nicht so viel Wert.

Die Inhalte kann man sicher auf viele Debian-basierte übertragen. Auf der anderen Seite stellt sich mir dann die Frage, warum ich das wollen würde.

Abnaxos
2019-06-18, 11:09:14
Also ich für meinen Teil mag die *buntu-Welt, weil in den Wikis so umfangreich sind.
Auch als SUSE-User konnte ich die *buntu-Wikis gut brauchen – bis diese vom Arch-Wiki überholt wurden. Dort hat es wesentlich detailliertere Informationen, die sich auch sehr gut auf andere Distros übertragen lassen, weil sie so gut wie keine Archismen enthalten.

Gast
2020-03-22, 08:58:23
Manjaro hat einen zusätzlichen Schritt in den Repos:

von https://manjaro.org/features/fresh-and-stable/
Arch ist schon Rockstable, und in der Vergangenheit hat sich schon häufiger gezeigt, das dieser extra Schritt "Probleme" macht.


Antergos hat nur ein zusätzliches Repo, dass für die Config-Sachen des Desktop da ist. Wie Themes, Icons, Fonts... Rest kommt alles direkt von Arch.
==> http://build.antergos.com/repo/browse/main

Grundsätzlich klingt das gut. Dann habe ich aber mal angefangen zu recherchieren.Das wird bei anscheinend Manjaro leider auch bei Security-Bund so durchgezogen... hier hat man ein Security-Update von Firefox zurückgehalten, da man sonst kein Netflix mehr schauen kann.... :ugly:

Schade... wollte eigentlich Manjaro nehmen aber bei solchen Prioritäten...

https://forum.manjaro.org/t/missing-security-updates-bunch-of-pacman-update-errors/124383/4

Boris
2020-03-22, 18:46:59
Grundsätzlich klingt das gut. Dann habe ich aber mal angefangen zu recherchieren.Das wird bei anscheinend Manjaro leider auch bei Security-Bund so durchgezogen... hier hat man ein Security-Update von Firefox zurückgehalten, da man sonst kein Netflix mehr schauen kann.... :ugly:

Schade... wollte eigentlich Manjaro nehmen aber bei solchen Prioritäten...

https://forum.manjaro.org/t/missing-security-updates-bunch-of-pacman-update-errors/124383/4
Schon mal an OpenSuse Tumbleweed gedacht? Habe auf meinem ThinkPad Manjaro mit KDE, auf dem Desktopsystem OpenSuse TW mit KDE. Bin mit beiden sehr zufrieden (Installation, Stabilität, etc.). Manjaro ist zum Teil etwas aktueller, gerade bei Point Releases, aber insgesamt sind beide Distributionen gut zum Arbeiten geeignet.

Tempo
2020-03-22, 21:23:01
Seit eine weitere SSD in meinem Rechner frei geworden ist, habe ich mir openSuSE Leap 15.1 (https://software.opensuse.org/distributions/leap) installiert. Meine ersten Linux Anfänge habe ich damals mit SuSE 7.0 gewagt. Bin dann zu Ubuntu gekommen und nutze nun auf meinem Server Ubuntu (ohne GUI) und zu Hause habe ich Leap (mit KDE) installiert. Ist wie ich finde sehr stabil, benutzerfreundlich und tut alles was es soll. Inklusive Spiele mittels Steam! Wenn im April oder Mai die 15.2 erscheint, werde ich auch wieder updaten. Also ein klares "Ja" zu openSuSE Leap!

lurks74
2020-04-29, 16:08:33
Arch ist für mich als Arbeitsdistro gut geeignet aber eigentlich ist mir das egal ist eh nur Terminal und Browser starter also zu 90%.

Arch dauert halt erst mal ein wenig bis man es einmal ordentlich konfiguriert hat.

The_Invisible
2020-05-13, 07:05:21
Mit einem Threadripper oder besser wird auch Gentoo langsam wieder spaßig. Aber ja, auf einem Quadcore (Notebook) oder weniger macht Gentoo einfach keinen Spaß. Gerade C++ Projekte dauern ewig. Ansonsten ist Gentoo auf diversen Non-x86 Architekturen interessant, weil es da in der Regel neben Debian nicht so viel gibt. Auf einem ARM SoC will man aber in der Regel auch kein Gentoo laufen lassen :D

Weiß ja nicht, mir ist Gentoo in letzter Zeit nur mehr nervig. War mal ein großer Gentoo Fanboy (Openoffice/Firefox/KDE auf Singlecore kompilieren, juhu :freak:) aber für eine produktive Arbeitsstation kann ich es nicht mehr empfehlen.

Wir haben selber noch einige Produktivserver auf Gentoo laufen und mal davon abgesehen das nach ein paar Monaten die Update-Hölle ausbricht sind auch noch ganz andere Dinge unschön wie das sich einfach mal so USE Flags ändern oder zu Majoer-Updates von Produktivsoftware gezwungen wird (ja wir haben einen eigenen Repo Server für alte "stabile" ebuilds, trotzdem hält das nicht ewig). Könnte aber auch daran liegen das ich jetzt einfach nicht mehr so viel Zeit dafür habe (privat und beruflich) bzw. nicht mehr so ein Rolling-Release Versionsfreak bin und immer mehr in den devops/dev Bereich rutsche.

Mutiere daher immer mehr zum langweiligen Ubuntu/CentOS User der die langjährige Updateruhe genießt. Und wenn dann doch mal ein Distro Upgrade ansteht mache ich das einmal und habe wieder jahrelang Ruhe bzw. ist es nicht schlimmer als ein Monate altes Gentoo updaten zu wollen. ;)