Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue WIN7-Installation überschreibt TrueCrypt-Laufwerk restlos - wie ist das möglich?
Snoopy69
2019-06-05, 00:47:50
Bisher habe ich nur davon nur hin- und wieder gelesen, dass eine WIN7-Installation ein mit TrueCrypt verschlüsseltes Laufwerk "killen" kann.
Heute ist mir sowas passiert...
Ich habe es darauf ankommen gelassen und neben dem Laufwerk für die WIN7-Installtion noch zwei TC-Laufwerke im PC gelassen. Ein Backup war vorhanden.
Nach der WIN7-Installation war ein TC-Laufwerk nicht mehr zu entschlüsseln. In der Datenträgerverwaltung wurde es als "Aktiv, primäre Partition mit NTFS" angezeigt. Das andere TC-Laufwerk mit "Primäre Partition mit RAW" (<- so sollte es sein).
Mit dem HexEditor konnte ich bei dem einen Laufwerk nur noch Nullen auslesen (ausser bei den ersten paar Sektoren)
Nun frage ich mich, wie das möglich sein kann, dass Windows neben der Installation völlig unbeteiligte Laufwerke KOMPLETT Nullen kann, ohne mich danach zu fragen.
Das gelöschte Laufwerk (eine SSD) ist 128GB gross. Es dauerte also rechnerisch 15Minuten um das Laufwerk sauber zu formatieren. Und das alles im Hintergrund der WIN7-Installation???
Ich habe schon einiges gesehen, aber sowas ist mit noch nie untergekommen. Und erklären kann ich mir die saubere Formatierung auch nicht.
Ich würde es verstehen, wenn das Laufwerk vom System als "Leer" registiert werden würde. In dem Fall, möchte Windows solche Laufwerke erstmal initialisieren. Womit man sich ein TC-Laufwerk auch zerschiessen kann. Sie wurden aber als "RAW" angezeigt. Also hat Windows darauf garnichts zu machen.
Leonidas
2019-06-05, 08:34:54
Windows hat da vielleicht nichts zu tun ... macht es aber trotzdem, weil nur MS weiss, was gut für Dich ist.
Ergo einfache Regel: Bei Neuinstallationen alles abklemmen, was nicht für diesen Akt benötigt wird.
qiller
2019-06-05, 09:23:08
Dass du bei einer SSD nichts mehr auslesen kannst, ist normal. I.d.R. sorgen die internen Algorithmen dafür, dass als nicht mehr benötigt markierte Zellen so bald als möglich gelöscht werden, denn auf NAND-Flash kann nur neu geschrieben werden, wenn die Zellen komplett leer sind. Wenn sie das nicht machen würden, würden die Schreibraten von SSDs extrem in den Keller gehen.
Und zum Rest hat Leonidas schon alles gesagt. Es kann passieren, dass Windows beim Setup den Bootmanager auf ne andere Platte schreiben will. So wie bei vielen Linux-Distributionen mal nachfragen, davon hält M$ anscheinend nichts. Und da nicht klar ist, unter welchen Bedingungen andere Platten vom Windows-Setup angefasst werden, gilt die allgemeine Empfehlung: Beim Windows-Setup andere Platten abklemmen.
PS: Das gilt im Prinzip auch für die Win10-Funktionsupdates, wobei MS hier "Showstopper" eingeführt hat, die dann Schlimmeres verhindern sollen. Ob und wie gut das funktioniert, möchte ich nicht beurteilen.
Leonidas
2019-06-05, 11:06:27
PS: Das gilt im Prinzip auch für die Win10-Funktionsupdates, wobei MS hier "Showstopper" eingeführt hat, die dann Schlimmeres verhindern sollen. Ob und wie gut das funktioniert, möchte ich nicht beurteilen.
Wichtige Anmerkung! Dürften die wenigsten beachten, liefert aber eine Erklärung für Fälle, wo was schiefgegangen ist.
Snoopy69
2019-06-05, 16:37:16
Wie, ein Win10-Update könnte TC/VC-Laufwerke auch „killen“?
Gibt es Fälle, wo das schon mal passiert ist?
RaumKraehe
2019-06-05, 17:00:21
Ich denke das hängt damit zusammen das ihr eben die komplette LW Verschlüsselung nutzt. Bei der Installation erkennt Windows 7 dann die Laufwerke nicht richtig und wird versuchen diese zu initialisieren und irgend was wichtiges dabei überschreiben. Z.b. durch das Anlegen einer Partition.
Ich hänge bei BS Installtionen eigentlich auch immer alles ab was damit nichts zu tun hat. Sicher ist sicher und für mich kein wirklicher Aufwand.
Screemer
2019-06-05, 17:03:23
Wie, ein Win10-Update könnte TC/VC-Laufwerke auch „killen“?
Gibt es Fälle, wo das schon mal passiert ist?
Feature Updates wie 1809 sind quasi immer ne komplette Neuinstallation.
Snoopy69
2019-06-06, 01:03:08
Also ein Upgrade auf 1803, 1809 und 1903 etc.
aufkrawall
2019-06-06, 01:42:37
Lief hier mit VeraCrypt und 1809 -> 1903 jedenfalls in eine Bluescreen-Schleife, man dürfte nur mit Bitlocker auf der sicheren Seite sein. Der macht dafür mit Gemini Lake DPC Latency-Spikes, was zu gelegentlichen Audio-Verzerrungen führt.
Schnauze voll gehabt, Linux drauf gemacht -> funktioniert...
Leonidas
2019-06-06, 04:04:51
... was im eigentlichen bedeutet, das die Feature-Updates von MS, die einem ja per Zwang reingedrückt werden, eigentlich nicht für den allgemeinen Einsatz tauglich sind. In einem Betrieb mit Admin wird nix passieren - und der Normalanwender nutzt *normalerweise* keine Konstruktion, wo das kritisch wird. In den seltenen Fällen, wo dies zutreffen kann, macht sich MS jedoch IMO vollkommen schuldig, wenn etwas schiefgeht. Ist sogar strafbewehrt in DE (Verändern von Daten).
Badesalz
2019-06-06, 09:42:24
Lief hier mit VeraCrypt und 1809 -> 1903 jedenfalls in eine Bluescreen-SchleifeWelche Version? Irgendwo mein ich stand was bei den aktuellen Betas, man tut da was um dem aus dem Weg zu gehen (?)
Nur ncht, weil man bis dahin was falsch machen würde. Das gehört wohl zu den typisch unerwarteten Eigenheiten (von Windows) deren Opfer man wird und sie dann (als Entiwckler) zu umschiffen versucht. Manchmal klappts.
Der Paradigmenwechsel welchen Leo durch die Blumen :) vorschlägt gefällt mr aber in Gänze :idea:
Ja, man kann keine Updates durchführen ohne Daten zu verändern. Dem stimmt man auch vor den Updates zu. Das betrifft aber beim Update des Betriebssystems, das Betriebssystem. Nicht das gesamte System. "Verändern von Daten" ist in der Tat, eine Straftat.
Mickeysoft meint aber auch 2019 weiterhin, dein System gehört denen. Abseits von direkten Klagen: Wenn es noch Journalisten gäbe, hätten sie Nadella längst drauf aufmerksam gemacht. Wenn es sie noch gäbe.
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