Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Public Money - Public Code: Von allen bezahlter Code sollte für alle verfügbar sein!
[eng] https://publiccode.eu/ - [de] https://publiccode.eu/de/
https://svgshare.com/i/EGV.svg
Warum wird durch Steuergelder finanzierte Software nicht als Freie Software veröffentlicht?
Wir wollen rechtliche Grundlagen, die es erfordern, dass mit öffentlichen Geldern für öffentliche Verwaltungen entwickelte Software unter einer Freie-Software- und Open-Source Lizenz veröffentlicht wird. Wenn es sich um öffentliche Gelder handelt, sollte auch der Code öffentlich sein!
Von allen bezahlter Code sollte für alle verfügbar sein!
Ich habe schon vor Jahren gesagt, warum nicht eine grundstock Linux-Distri für die staatlichen Rechner "customizen" und maintainen. BRD-Ubuntu oder Fedora Germany.
Das bekäme man bestimmt für 10% des Geldes, dass die Windows-Lizenzen gekostet haben, hin. Für weitere 10% Linux-Coder einstellen, die sich um die Eingabe-Masken und Spezi-Software kümmern. (Ja, zu beginn müssten mehr als 10% da rein.) Vll noch 10% um die Formulare auf LibreOffice zu münzen.
Nun gut, hier geht es generell um Code.
Mir war das eine Unterschift wert.
Bbig
Demogod
2019-07-25, 01:20:11
bin ich bei dir. finde auch der ganze official kram (die pcs in den amtsstuben usw) sollte open source sein.
Leonidas
2019-07-25, 04:19:10
Anmerkung: Threads mit durchgehender Großschreibung im Titel haben immer so den Geruch von Abzocke/Windeierei/etc. (gefixt)
Ich habe da schon Ende 2017 unterschrieben ;)
Das ist eh laengst ueberfaellig und ich finde die Aktion hat eingaengigen Slogan und anschauliches Material, auch fuer nicht-techies. Aehnliche Initiativen gab es ja schon, mal schauen, ob es diesmal breitere Aufmerksamkeit bekommt. Ich haette mir z.B. mehr Aufmerksamkeit dafuer vor der Europawahl gewuenscht, aber das ist und bleibt halt noch ein Randthema.
Ich habe schon vor Jahren gesagt, warum nicht eine grundstock Linux-Distri für die staatlichen Rechner "customizen" und maintainen. BRD-Ubuntu oder Fedora Germany.
IMHO ist das ist schon richtig so, das direkt auf europaeischer Ebene zu machen. Das waeren fuer die EU auch peanuts. Fuer nationale Eigenheiten koennte man ja auch locker eigene Anpassungen vornehmen, das ist ja der Vorteil daran.
Das bekäme man bestimmt für 10% des Geldes, dass die Windows-Lizenzen gekostet haben, hin. Für weitere 10% Linux-Coder einstellen, die sich um die Eingabe-Masken und Spezi-Software kümmern. (Ja, zu beginn müssten mehr als 10% da rein.) Vll noch 10% um die Formulare auf LibreOffice zu münzen.
Es ist wahr.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/73-Millionen-Euro-pro-Jahr-Kosten-fuer-Microsoft-Lizenzen-beim-Bund-steigen-4466370.html
Und das passiert halt in jedem Mitgliedsland.
Und dass Datensouveraenitaet unbezahlbar (aber durchaus moeglich) ist, wird auch nie angesprochen.
Es fehlt auch komplett die Expertise im oeffentlichen Sektor und niemand mit Ahnung, will dort hin. Ausser Buzzwords durchs Dorf zu treiben, passiert da also auch nichts ("Cyber (https://ec.europa.eu/commission/sites/beta-political/files/political-guidelines-next-commission_en.pdf)", "AI", "blockchain". "big data" und "europaeische cloud" sind ja fast schon wieder out). Das muss ueber die Bevoelkerung kommen, sonst wird das nichts mehr. Ich bin trotzdem mal gespannt, wen von der Leyen als Digitalkommissar beruft.
Ich habe von Recht und Politik zu wenig Ahnung, aber wie würde man sowas auf den Weg bringen? EU-Abgeordnete anschreiben?
(Ursula ne Mail schreiben? Dann besser auf deutsch, ihr Englisch ist grausam. *SCNR*)
Denn du hast recht, ein EU-Ubuntu oder Fedora-EU wäre nicht nur im Sinne der Datensouveraenitaet die Lösung. Einmal vernünftig auf den Weg gebracht, wäre das eine Zukunft in der man "EU-IT" fördern und ausbauen könnte.
Aber ob die Politik soviel Weitsicht hat? Oder stellen wir (ich?) uns das zu einfach vor?
Ich bin da auch kein Experte, aber am einfachsten ist es wohl, entsprechende Parteien zu waehlen, die sowas in ihren Wahlprogrammen haben. Ohne ins Detail zu gehen (wir sind ja nicht im PoWi ;) ), laesst sich unschwer erahnen, dass das eher auf progressive Parteien zutrifft.
Grundsaetzlich kann man sich aber auch immer an "seinen" Abgeordneten wenden, ja. Das loest aber das Problem nicht, dass kein Sachverstand vorhanden ist. Deutschland hat knapp 100 EU-Abgeordnete, einer vertritt also ueber 800.000 Menschen. Noch dazu ist die Wahrhscheinlichkeit recht hoch, dass er dann entweder noch nie was von dem Thema gehoert hat oder sogar explizit gegen freie Software ist. Der Weg ist also nicht sehr aussichtsreich.
Deshalb versucht man immer ueber solche Bewegungen, wie eben Public Code zu gehen, um auch mehr Gewicht zu bekommen. Man muss allerdings dazu sagen, dass die Interessensgruppe im Vergleich zur restlichen Lobby trotzdem noch sehr ueberschaubar ist. Dann kommen solche absurden Dinge heraus, wie es zur Copyright-Reform passiert ist, wo ueber 5 Mio. Menschen Bedenken angemeldet haben und dann plump als Bots abgewatscht wurden. Wobei da noch nicht mal die Lobby alleine schuld war, denn am Ende hatte man sich einfach voellig verfahren und fast niemand wollte das noch so haben, wie es letztlich herauskam.
Nachhaltig funktioniert es wohl, wenn jeder, der sich dafuer interessiert, selbst versucht, aufzuklaeren, damit einfach mehr auf den Zug aufspringen und ggf. auch mal entsprechend waehlen. Das kostet mehr Ueberwindung und mehr Aufwand als das Unterzeichnen einer online-petition, aber erreicht dann halt auch breitere Bevoelkerungsgruppe. Entsprechend kann man die Argumentation ja auch je nach Zielgruppe anpassen (Steuergeldverschwendung, Datenschutz, heimische Infrastruktur und Softwareentwickler foerdern, ...).
Mir widerstrebt es zwar den "Missionar" zu spielen, aber ich erachte das inzwischen als hinreichend wichtig, solche Dinge dann auch mal anzusprechen, wenn es passt.
Die CDU bewegt sich:
Auftragsvergabe und Förderung [(oeffentlicher) Digitalisierungsprojekte] sind an die Einhaltung der Prinzipien Open-Source und offene Standards gebunden
https://www.cdu.de/system/tdf/media/images/leipzig2019/2019-11-23-digitalcharta-innovationsplattform-d-beschluss.pdf?file=1
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.