Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Die Intel-Geschäftsergebnisse im dritten Quartal 2020
Leonidas
2020-10-25, 13:31:33
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/die-intel-geschaeftsergebnisse-im-dritten-quartal-2020
Nach dem jetzt einige große Umsätze durch Nicht-Upgrades auf Eis liegen und auf wirklich neue Produkte von Intel warten dürfen die dicken Brocken danach nicht ausbleiben.
Die Generation-Überspringer hat es immer gegeben ... nur ist jetzt eine starke Alternative der Konkurrenz vorhanden, die über eine Dekade gefehlt hat.
Genau deshalb schönt Intel seit dem ersten 10nm Fehlschlag die angepriesenen Launchdaten und vermutlich verfügbare Stückzahlen um genau diese großen Umsätze nicht zu verlieren ... und Intel hat wirklich sehr treue Großkunden ... aber es wird Zeit weil EWIG wird niemand warten ... obwohl Intel echt viel zuzusetzen hat und locker eine sehr lange Durststrecke überbrücken könnte.
Mr.Smith
2020-10-25, 14:31:46
Sollte Intel nicht auch mal anfangen etliche ASML EUV Maschinchen zu ordern?
etp_inxession
2020-10-25, 15:47:04
Solange keine Arbeitsplätze dran hängen, bin ich fast gewillt zu sagen "NA ENDLICH".
Brutal unsymphatischer Laden geworden. Und nach wie vor nirgends Aussicht auf Besserung.
Warum Intel, warum?
Sicherheitslücken verschweigen, aussitzen ... keinerlei aktuelle Information dazu?
Benchmarks kaufen, schönen und/oder färben ....
Was vorher geschah braucht man eh nicht mehr aufarbeiten ...
Danke AMD!
Naja intern wird es bei Intel auch mehrere Meinungen geben, nur sind die mit der Meinung möglichst wenig zu tun und möglichst intransparent zu sein und die Macht der Installbase und Geschäftskontakte zu nutzen um die Außendarstellung um jeden Preis weiter zu schönen bei Intel immer groß gewesen.
Was z.B. Ryan Shrout im Marketing macht und vorher mit seiner Website als Intel-Fanboy und mittlerweile Angestellter zeigt ist peinlich aber trotzdem schädlich, inizial für AMD und nach Aufarbeitung auch für Intel aber das scheint bei Intel keine Konsequenzen zu haben, unfaire Code-Bases etc. überall den Fuß in der Tür.
AMD hat im Endeffekt "nur" das gemacht was Intels Bosse nicht wollten, neue µArch mit Pro und Kontra wie immer, Intel wollte fast schon mit kindlicher Bockigkeit nix Neues solange sein Märkte wuchsen und bestimmte Köpfe die Macht im Management haben.
In der Zeit hat AMD 3 Core-µArch-Redesigns gebracht Bulldozer, Zen und jetzt Zen3, Zen3 ist jetzt anscheinend in ordentlichen nicht-pro-intel Worloads endlich besser als Intel.
Und Intel cheatet weiter wo es nur geht, igelt sich jetzt in ihre oneAPI Codebase usw. ein und hofft dass niemand mal links oder rechts schaut und was besseres findet.
Als der Athlon mal besser als Intel war hat es auch keinen riesen Schwenk nur noch AMD zu kaufen gegeben, nur war damals im Großkundengeschäft Multicoreeffizienz noch nicht so wichtig wie heute ... und da ist AMD seit Zen2 schon vorne.
Bevor man in den inizialen Modellen mit neuen GPUs als Standard zu AMD greift müssen noch mehr alte Zöpfe abgeschnitten werden, Renoir zeigt gute Laufzeiten und Zen3 wird auch dort Boden gut machen, aber man sieht ein paar schnelle Tiger Lake und es wirkt so als die magere Chipausbeute bei Tiger Lake absolut betrachtet trotzdem mehr Stückzahl hervorbringt als Renoir ... und Intel verteidigt was das Zeug hällt.
Das ist auch das Resultat von Selbstgefälligkeit, ineffizienter Bürokratie, kurzfristiger Profitmaximierung durch Leiharbeit und so weiter.
Inside Intel (https://www.youtube.com/watch?v=agxSclh27uo)
"Well according to former Intel principal engineer François Piednoël, it seems Intel’s line of Skylake processors is to blame. Marketed at Intel’s line of 6th-gen Core processors, in a recent video posted to YouTube, Piednoël says the quality assurance for Intel’s Skylake processors was “more than a problem, it was abnormally bad.”
Piednoël went on to say “Basically our buddies at Apple became the number one filer of problems in the architecture,” before adding “When your customer starts finding almost as much bugs as you found yourself, you’re not leading into the right place.”
...
Piednoël then concluded by saying “Basically the bad quality assurance of Skylake is responsible for [Apple] to force themselves to actually go away from [Intel’s] platform. If [Apple] didn’t have this reason where they were actually doubtful that this could be delivered, [Apple] would have carried on with no problems.”
As for the cause of Skylake’s poor quality assurance, Piednoël attributes that to a shakeup in leadership and general mismanagement that led to critical engineers leaving the team and poor planning during that period."
https://gizmodo.com/ex-intel-engineer-claims-skylake-quality-assurance-was-1844163236
"Managers, complacent about competition, battled internally over budgets. Some of them hoarded information, he said.
...
The delay exposed Intel’s overconfidence. Its engineers had promised to pack 2.7 times more transistors in the same space, a risky leap requiring novel production techniques, said Mike Mayberry, Intel’s chief technology officer. And leaders of chip manufacturing gave top management little data about problems, slowing the search for a solution, Mr. Swan said.
...
The relationship between Intel’s chip designers and manufacturing had been particularly strained, Mr. Swan said. The manufacturing team, based in Oregon, had been slow to share technical details with the designers out of a desire to prevent leaks that could threaten Intel’s perceived tech lead, current and former executives said.
In contrast, TSMC, the Taiwanese rival, regularly shared data about its manufacturing technology with external designers and incorporated their suggestions.
...
Sundari Mitra, a vice president who worked at Intel 30 years earlier and returned in 2018, said she had previously encountered bureaucratic traits like too many product review meetings. Taking Mr. Swan’s message to heart, she is cutting those down, while encouraging employees to begin presentations by listing problems rather than what was working well.
If executives “keep dinging them on what is not happening,” which was a tendency in the past, “this culture is not going to change,” she said."
https://www.nytimes.com/2020/03/01/technology/intel-culture-robert-swan.html
Benutzername
2020-10-25, 18:12:14
AMD hat im Endeffekt "nur" das gemacht was Intels Bosse nicht wollten, neue µArch mit Pro und Kontra wie immer, Intel wollte fast schon mit kindlicher Bockigkeit nix Neues solange sein Märkte wuchsen und bestimmte Köpfe die Macht im Management haben.
Naja, AMD musste was neues nach den "Heavy Equipment" Kernen machen, weil die wussten selber, daß die nicht das brachten, was sie sollten. Und am ende außer für Gigahertzrekorde für nicht viel taugten. Also haben sie sich auf den Hosenboden gesetzt und einen neuen Ansatz ausprobiert. Chiplets hatte vorher niemand gemacht. daß es mehr in dei Breite gehen musste bei CPUs war sowieso klar. Bei der Taktfrequenz sieht man schon das Ende.
Bei intel rollte der Rubel doch zuverlässig und wenn die Manager mit Business Administration Abschluss das Ruder haben, wird konsequent die Kuh gemolken bis sie tot umfällt. Es gab ja de facto keine Konkurrenz und das ganze eingenommene Geld wurde in neue Geschäftsfelder gesteckt. CPUs lief doch. selbst als die CPUs von einer Core Produktgeneration zur nächsten zurückgestuft wurden wie mit Streichung von HT bei einigen im mittleren Segment. Dann die kleinen Dosen Mehrleistung um "was Neues" zu verkaufen. Lief doch wunderbar. Fast wie bei Coca Cola immer wieder dasselbe verkaufen für einen hohen Preis. Und in der Zeit hat intel ja durchaus auf anderen Schauplätzen neues entwickelt, auch wenn es fehlschlug oder halb fehlschlug wie Larrabee oder Xeon Phi. Aber CPU lief doch prächtig.
Bei intel rollte der Rubel doch zuverlässig und wenn die Manager mit Business Administration Abschluss das Ruder haben, wird konsequent die Kuh gemolken bis sie tot umfällt. Es gab ja de facto keine Konkurrenz und das ganze eingenommene Geld wurde in neue Geschäftsfelder gesteckt. CPUs lief doch. selbst als die CPUs von einer Core Produktgeneration zur nächsten zurückgestuft wurden wie mit Streichung von HT bei einigen im mittleren Segment. Dann die kleinen Dosen Mehrleistung um "was Neues" zu verkaufen. Lief doch wunderbar. Fast wie bei Coca Cola immer wieder dasselbe verkaufen für einen hohen Preis. Und in der Zeit hat intel ja durchaus auf anderen Schauplätzen neues entwickelt, auch wenn es fehlschlug oder halb fehlschlug wie Larrabee oder Xeon Phi. Aber CPU lief doch prächtig.
Wenn jeder an sich selber denkt ist allen gedient :-)
Corny
2020-10-25, 19:18:45
Man kann aber auch ein wenig froh sein, das Intel sich so langsam Entwickelt hat die letzten ~10 Jahre, wer weiß ob AMD es ansonsten überhaupt bis Zen durchgehalten hätte.
Das gute für Intel ist weiterhin, das im Business-Bereich weiterhin massiv auf Intel gesetzt wird. Der Performanceunterschied ist für die meisten Büro-PCs irrelevant, warum also den CPU Hersteller wechseln wenn man die letzten zig Jahre mit Intel gut gefahren ist?
Würde hier jeder Admin bzw. Einkäufer immer den besten CPU Hersteller wählen, würde es für Intel bereits jetzt schlechter aussehen. Vorausgesetzt AMD könnte liefern...
intel kann ja froh sein, dass AMD nicht so viel liefert, wie der Markt abnehmen könnte und würde. Nicht nur, aber besonders bei Office-PCs dreht intel immer noch Kreise um AMD.
intel kann ja froh sein, dass AMD nicht so viel liefert, wie der Markt abnehmen könnte und würde. Nicht nur, aber besonders bei Office-PCs dreht intel immer noch Kreise um AMD.
Im OEM Bereich ist es wohl eher die Vermeidung von zu viel Risiko sich die Lager vollzupacken, die verlässliche Nachfrage fehlt einfach.
Viele Fertig-PCs haben sogar noch die Kaveri usw, ich finde es eher schlecht, wenn zu viel Altware zu lange neu verfügbar ist, man konnte ja sehen wie lange Ryzen 1600 und 1200 non-AF im Retail noch verfügbar waren, das war lange aber nicht zu lange.
Schaut man jetzt zu den Fertig-PC werden die noch zu Hauf damit angeboten, und HP und DELL haben sich nie die Lager mit irgendeinem Ryzen vollgepackt.
Legendenkiller
2020-10-26, 10:53:57
Das sind immer noch 22% (4Mrd zu 18 Mrd) netto Gewinn ... sowas ist in normalen Wettbewerb nicht zu erwirtschaften.
Erfolgreiche Autobauer schaffen 10%... in fetten Jahren.
Leonidas
2020-10-26, 12:46:41
Autobauer haben Konkurrenten ...
Benutzername
2020-10-26, 15:53:21
Man kann aber auch ein wenig froh sein, das Intel sich so langsam Entwickelt hat die letzten ~10 Jahre, wer weiß ob AMD es ansonsten überhaupt bis Zen durchgehalten hätte.
Da ist was dran. Aber selbst wenn, wäre AMD ähnlich Apple damals von Microsoft als Feigenblatt gerettet worden damit die Marktaufsicht intel nicht zerschlägt. Deswegen gibt es ja auch die Patentaustauschabkommen mit VIA/Centaur und AMD, damit intel nicht als Monopolist dasteht.
Das gute für Intel ist weiterhin, das im Business-Bereich weiterhin massiv auf Intel gesetzt wird. Der Performanceunterschied ist für die meisten Büro-PCs irrelevant, warum also den CPU Hersteller wechseln wenn man die letzten zig Jahre mit Intel gut gefahren ist?
Würde hier jeder Admin bzw. Einkäufer immer den besten CPU Hersteller wählen, würde es für Intel bereits jetzt schlechter aussehen. Vorausgesetzt AMD könnte liefern...
Eben. Irgendsoein Pentium Gold oder sowas reicht ja locker für eine Büromöhre. Da ist wichtiger, daß die Hardware ausgereift und langweilig ist, und klaglos arbeitet. Das letzte bisschen Rechenleistung ist nicht so wichtig. dafür bietet intel Unterstützung an und schickt Trupps von Beratern los, die bei der Entwicklung neuer Platinen und deren Firmware helfen. Dann auf Einkäufer Seite ist intel halt der vertraute Name, auch wenn wegen der veschwiegenen und kleingeredeten Bugs intel von der Liste fliegen müsste. aber ein Ruf trägt auch nicht ewig, siehe IBM.
Für CAD und ähnliche Aufgaben sollen die Wokstation Xeons auch immernoch effektiv besser sein als Ryzen wegen der Memorycontrollerarchitektur. Außerdem gibt es kaum Workstation Mobos für Ryzen. Ryzen ist nicht die Lösung für alles.
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Autobauer haben Konkurrenten ...
Ab und zu tauchen sogar neue Konkurrenten auf. Firmen aus Japan, Korea, China sind mit den Jahren aufgetaucht. Okay, dann gibt es noch den Krawallo Tesla.
Da sehe Ich wenn nur in China derzeit den Willen da staatskohle reinzupusten für einen eigenen SpitzenCPUkonzern aus China. Die EU macht ein paar Trippelschrittchen. Mit RISC-V und ARM wird es aber auch Verschiebungen geben und neue Anbieter werden auftauchen. nvidia stellt sich ja auch gerade so auf in den Server und Supercomputermarkt zu dringen.
Corny
2020-10-27, 08:46:06
...
Eben. Irgendsoein Pentium Gold oder sowas reicht ja locker für eine Büromöhre. Da ist wichtiger, daß die Hardware ausgereift und langweilig ist, und klaglos arbeitet. Das letzte bisschen Rechenleistung ist nicht so wichtig. dafür bietet intel Unterstützung an und schickt Trupps von Beratern los, die bei der Entwicklung neuer Platinen und deren Firmware helfen. Dann auf Einkäufer Seite ist intel halt der vertraute Name, auch wenn wegen der veschwiegenen und kleingeredeten Bugs intel von der Liste fliegen müsste. aber ein Ruf trägt auch nicht ewig, siehe IBM.
Für CAD und ähnliche Aufgaben sollen die Wokstation Xeons auch immernoch effektiv besser sein als Ryzen wegen der Memorycontrollerarchitektur. Außerdem gibt es kaum Workstation Mobos für Ryzen. Ryzen ist nicht die Lösung für alles.
Pentium Gold? Habe ich praktisch noch nie in einem Business-PC gesehen. Eher Core i5 oder i7, ab und an mal ein i3.
Warum soll ein Unternehmen, welches seit zig Jahren auf Intel CPUs setzt plötzlich auf AMD wechseln? Wegen ein bisschen mehr Performance? Ein paar Euro weniger? Das "Risiko" des Wechsels gehen die wenigsten ein, die Vorteile sind zu gering.
Im OEM Bereich ist es wohl eher die Vermeidung von zu viel Risiko sich die Lager vollzupacken, die verlässliche Nachfrage fehlt einfach.
Viele Fertig-PCs haben sogar noch die Kaveri usw, ich finde es eher schlecht, wenn zu viel Altware zu lange neu verfügbar ist, man konnte ja sehen wie lange Ryzen 1600 und 1200 non-AF im Retail noch verfügbar waren, das war lange aber nicht zu lange.
Schaut man jetzt zu den Fertig-PC werden die noch zu Hauf damit angeboten, und HP und DELL haben sich nie die Lager mit irgendeinem Ryzen vollgepackt.
* Das ist bei intel-PCs nicht anders.
* Es ist nicht grundsätzlich negativ zu sehen. Firmen zahlen vergleichsweise horrende Summen für EOL-Geräte (statt sich aus ReMarketing zu bedienen).
* Kaveri/Steamroller ist schlechtes Beispiel. Die hat schon damals aus Gründen kaum wer gekauft und es ist kein Wunder, dass davon noch welche im Lager stehen. Wir reden von Zen. Dass PCs mit APUs <Ryzen so absurd zu teuer sind, macht es zugegeben nicht besser.
* Ich müsste verifizieren, _welche_ 'Alt'-Modelle noch in Stückzahlen angeboten werden. Also ob es die Billig-Seren für Heimanwender oder eben Business-Geräte sind.
etc
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