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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweites Gebäude per LWL ins Internet bringen


Darth2010
2020-11-10, 21:48:20
Hallo Experten :biggrin:,

ich müsste ein 2. Gebäude mit Internet versorgen, dies würde ich gerne über das "Gäste Internet" der Fritzbox an Port 4 umsetzen.
Dadurch wäre das Gäste-Netz leicht zu steuern, da das Internet im 2. Gebäude nicht 24/7 12 Monate im Jahr benötigt wird.


Der Plan sieht wie folgt aus:

Fritzbox -> LAN Kabel Port 4 -> Ethernet LWL Konverter -> LWL Kabel durch den Garten (im Leerrohr) -> Ethernet LWL Konverter -> LAN Kabel zum 2. Router/AP

Als Konverter hatte ich diesen im Auge:
https://www.tp-link.com/de/business-networking/accessory/mc200cm/

mit diesem Kabel:
https://www.kabelscheune.de/LWL-Universalkabel/LWL-Universalkabel-U-DQ-ZN-BH-OM3-SC-SC-4-Fasern.html

Würde das mit diesem Komponenten funktionieren?

WLAN habe ich bereits ausprobiert, leider kein stabiler Zugang möglich, da in der Umgebung zu viele Störquellen vorhanden sind.


Gruß
Darth

Grendizer
2020-11-10, 22:00:43
Da fehlt aber noch die Tranceiver Module... und da muss man dann wegen der Wellenlänge schauen was geht.

edit: vegiss es, der scheint keine Module zu brauchen, die kabel können ja gem. anleitung direkt angeschlossen werden.

Gast99
2020-11-10, 22:05:07
bis 100 Meter Entfernung einfach Gbit Cu verwenden und gut is...

Heelix01
2020-11-10, 22:47:41
Mal eine doofe Frage. LAN Kabel von Fritzbox durchs leerrohr im Garten legen. im 2. haus nen repeater im LAN Bridge Modus und Internet über wifi gast Zugang genügt nicht ?
Sollte out of the box funktionieren und wenn dein Garten nicht gerade 100m zwischen den beiden Häusern hat sollte das passen.

Gast
2020-11-11, 09:47:17
Also 100m kannst du ohne Probleme mit Patchkabeln überbrücken, da braucht es keine teure Lösung über LWL.

/dev/NULL
2020-11-11, 10:00:58
Der Konverter hat SC Stecker, das Kabel LC -> Da bräuchte man nochmal nen LC-SC Patchkabel + LC Kupplung pro Seite.

Sollte dann aber funktionieren.
Wie auf der Kabelscheune-Seite geschrieben nicht direkt in die Erde - im Leerrohr, Verlegung da normalerweise unter der Frostgrenze, d.h. 60cm tief.. das ist viel graben!

Kupferkabel zwischen zwei Gebäuden (unterschiedliche elektrische Potentiale) macht man nicht.

Wenn Sichtverbindung möglich dann ggf https://mikrotik.com/product/wireless_wire oder nen einfache WLAN Richtfunk (UBNT -> nanostation Loco) Vorteil, keine Grabearbeiten und günstiger. Ist potentiell etwas langsamer, aber für die Anwendung uU garnicht falsch. Was genau hast Du mit WLAN versucht? richtfunk ist da deutlich besser als nen einfachen Repeater-Rundstrahler hinbauen.

anddill
2020-11-11, 10:28:40
...

Kupferkabel zwischen zwei Gebäuden (unterschiedliche elektrische Potentiale) macht man nicht.

....

Gut, bei LAN hast Du die Wahl, aber bei anderen Dingen nicht, und dann setzt man Überspannungsschutz ein und gut ist. Und den gibt es auch für LAN.
Wir müssen hier im Krankenhaus-Campus auch über Gebäudegrenzen, und für das "Haupt"-Netzwerk ist da auch Glasfaser die erste Wahl. Aber wir haben noch alte Gebäudetechnik-Busse und Meldeleitungen, die überbauen wir zZt. schrittweise mit LAN, und setzen da auch einfach nur Kupfer und ÜS-Schutz ein, so wie bei den alten Leitungen. Die Umsetzerei wäre schlicht zu aufwendig, für 1-2 aktive Ports pro Standort.

ps: Für 100MBit würde ich zwar Cat7 ziehen, aber den Schirm nicht durchklemmen. Nur einseitig auflegen, dann gibts auch keine Erdausgleichströme. Die Signaladern laufen eh über Baluns und sind bis 1000V oder sogar bis 4000V geprüft. Da könnte man sogar ohne Schutz arbeiten. Wenn auf der Gastseite da ein AP dran hängt ist der vermutlich billiger als ein vernünftiges ÜS-Schutzmodul.

/dev/NULL
2020-11-11, 11:42:58
.. Machen kann man das, aber ich hab mal gelernt das tut man nicht, wenn man es vermeiden kann.

Andil beschreibt Lösungen - hier müsste man sich mit Fiber oder WLAN aber garkeine Gedanken machen und Outdoortaugliches Ethernet Kabel + Dosen+ Leerrohr ist da auch nicht sooo viel billiger.

Im Umspannwerk wird jetzt Serial RS232/485 langsam mit 61850 über Ethernet ersetzt. da nutzt man (EMI sei dank) dann auch Fiber ;-)

btw: @ TS Bitte keine vorkonfigurierten RJ45 Patchkabel in den Boden legen, die sind dafür nicht gemacht und nach 2 Jahren neu einziehen will man ja auch nicht. Die Fiberkabel sind aber für den Aussenbereich möglich.

anddill
2020-11-11, 11:55:31
Wenn auf der anderen Seite nur ein AP hängt, dann könnte man den auch per POE von der Fritzbox Seite aus einspeisen und alles komplett potentialfrei verlegen. Hängt aber letztendlich von der Strecke ab welche Lösung am Ende sinnvoller ist.

/dev/NULL
2020-11-11, 11:59:54
Wenn nur ein AP hinkommt ja, wenn da wie geschrieben ein AP/Router hinsoll (ggf auch mehrere Lan Anschlüsse) dann wird "nur PoE von der Fritzbox Seite" spannend.

Wie soll den die Hauseinführung gemacht werden. Im Keller? Im Hüfthöhe? grade durch gedämmte Wände ist das immer spannend.
Beim Kollegen unter der abgehängten steinwollgedämmten Wand gemacht - durch Styropor wäre das eher uncool geworden.

anddill
2020-11-11, 12:07:15
...

Wie soll den die Hauseinführung gemacht werden. Im Keller? Im Hüfthöhe? grade durch gedämmte Wände ist das immer spannend.
Beim Kollegen unter der abgehängten steinwollgedämmten Wand gemacht - durch Styropor wäre das eher uncool geworden.

gar nicht :devil:

Einfach außen an die Wand unters Vordach nageln.

/dev/NULL
2020-11-11, 16:40:57
gar nicht :devil:

..Vordach nageln.
Durchs Kabel nageln ist ganz wichtig ;-)

Darth2010
2020-11-11, 21:38:03
Wenn auf der anderen Seite nur ein AP hängt, dann könnte man den auch per POE von der Fritzbox Seite aus einspeisen und alles komplett potentialfrei verlegen. Hängt aber letztendlich von der Strecke ab welche Lösung am Ende sinnvoller ist.


Ich kam auf LWL wegen:

1. Muss ein CAT-Kabel nicht frostsicher in mind. 50cm Tiefe im Leerrohr liegen?
2. Muss nicht auf den Potentialunterschied zwischen den beiden Gebäuden geachtet werden, wenn Kupferkabel?

Bzgl. Punkt 2 finde ich die Idee mit PoE Lösung schon sehr gut, dann würde nur ein AP angeschlossen und "Haken dran".
Das Kabel wird ca. 40m lang sein.

Bleibt noch Punkt 1.


Gruß
Darth

Screemer
2020-11-11, 22:06:17
Das Problem ist eher, dass das Leerrohr bei zu geringer tiefe vom Frost zerdrückt werden könnte. Das hat dann Wassereintritt und ein mögliches angreifen des Außenmantels des cat-kabels zur Folge. Hier bei uns sind 80-90cm Standard für Leerrohre. Wird aber eher weniger von Winter zu Winter ;)

Flyinglosi
2020-11-12, 22:32:48
Beim schnellen googlen findet man auch CAT-Erdkabel. Sowas tief genug in Sand verlegt hält vermutlich länger als ein Standard-Kabel im Leerrohr in welchem sich ja gerne auch mal (Kondens-)Wasser ansammelt.

Darth2010
2020-11-14, 15:45:26
Nun sieht die Lösung wie folgt aus:

Router -> Patch-Kabel -> Cat Kupplung -> CAT Erdkabel -> Netwerkisolator (EMO EN-70E) -> WLAN Access Point.

Schiggi
2021-01-22, 12:24:17
Haben ein ähnliches Problem: 2 Gebäude mit LAN verbinden. 2 Switche in diesem Fall. Und auch das Problem mit Potentialunterschied wg CAT7-Kabel.

@anddill: Hast du ein Beispiel für ein guten ÜSchutz für diese Art von LAN-Verbindung? Es scheint, dass die Preise ziemlich hoch sind und man dann vielleicht gleich auf LWL-SFP+ setzen kann.

/dev/NULL
2021-01-25, 10:41:14
Mit LWL hast Du keine Probleme, mit Kupfer ist das eher spannend.
Also wenn Du nen Kabel reinlegen kannst würde ich den Weg gehen..

anddill
2021-01-25, 10:56:34
Haben ein ähnliches Problem: 2 Gebäude mit LAN verbinden. 2 Switche in diesem Fall. Und auch das Problem mit Potentialunterschied wg CAT7-Kabel.

@anddill: Hast du ein Beispiel für ein guten ÜSchutz für diese Art von LAN-Verbindung? Es scheint, dass die Preise ziemlich hoch sind und man dann vielleicht gleich auf LWL-SFP+ setzen kann.

Es gibt da solche einfachen Dinger zum Einschleifen ins Kabel, zB. den ALLNET ALL95100. Hab da mal reingeschaut, sieht ganz oK. aus. Ist natürlich kein Blitzableiter, aber für verschleppte Überspannungen reicht das schon.

Darth2010
2021-10-09, 09:37:35
So die Installation ist abgeschlossen.

Ich habe es wie folgt gemacht:

Gebäude 1:
Router -> LAN Kabel -> SHVP BS08-45004 Cat. 8.1 feldkonfektionierbarer Metall-Stecker -> LAN Erdkabel in Leerrohr bis Gebäude 2

Gebäude 2:
Lan Erdkabel -> SHVP BS08-45004 Cat. 8.1 feldkonfektionierbarer Metall-Stecker -> EMO EN-70E Netzwerkisolator -> LAN Kabel -> WLAN Router


Läuft einwandfrei :smile: