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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Zukunft der Windenergie


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f10
2025-01-14, 16:59:05
ich finds schlimm - diese Offshore Anlagen vom Strand aus zu sehenAlso kannst Du bspw. die "zwei AKW
äquivalenten" Windparks zwischen Bornholm und Rügen sehen? Krasse Augen.

Fragman
2025-01-14, 20:24:12
Laut Frankfurter Rundschau lag der Focus wohl auf dem Naturpark Rheinhardswald in Hessen, auch bekannt als Märchenwald der Gebrüder Grimm (https://www.mein-reinhardswald.de/html/sagen_und_legenden.html). Könnte mir schon vorstellen das dort jemand emotionaler wird als bei unbekannteren Wäldern. https://www.fr.de/politik/windraeder-in-grimms-maerchenwald-weidel-entschaerft-radikal-plan-93511812.html

Diese Partei schiebt nur Panik weil denen klar ist das der Drops ökonomisch gelutscht ist, deshalb dieses letzte Aufbäumen.
Das ist eine sehr gute Nachricht für die Zukunftssicherheit der Windkraft.

Unyu
2025-01-14, 20:37:37
Leute, wir werden mit Mikroplastik bombardiert.Das hat doch mit Umweltschutz nichts zu tun.Wurde auch nicht behauptet. Es geht vorgeblich ums Klima, nicht um die Umwelt. Tatsächlich aber auch um Umverteilung in Taschen der Windkraft Industrie. Dank Subventionen ist die eigentliche Stromproduktion zweitrangig. Eine dauerhafte Stromversorgung gar nicht das Geschäft.

Der erste Schritt müsste eigentlich sein, das ein Windkraft Betreiber dauerhafte Leistung zur Verfügung stellen muss, wenn er den Markt beliefert. Wie er das anstellt, sein Problem.

Palpatin
2025-01-14, 21:00:48
Steck dein "Faktencheck" wieder in die Tasche denn ich meine genau den Abrieb der in deinem "Faktencheck" genannt wird.Was soll also das posten dieses "Faktenchecks"???

Und wenn wir konsequent wären müssten wir mal wirklich darüber diskutieren wieviel Abrieb Reifen,Bremsen und Kupplung erzeugen und das übrigens teilweise auch bei staatlich geförderten E Autos.
Aber die eine Umweltverschmutzung mit der anderen auszuspielen..bemerkenswert.
Es steht drinnen das es lächerlich wenig Mikroplastik ist. Ca. 5kg auf die Lebensdauer des Windrades. 80 Millionen Deutsche verursachen allein mit den Schuhsolen im laufe ihres Lebens 8kg pro Person, Mikroplastik. Wir haben aber nur 30k Windräder. Ja auch wenn ich Furze ist ist es Umweltverschmutzung aber es fällt halt nicht ins Gewicht, genau so wie der Abrieb von 30k Windrädern.
Der Reifenabrieb bei Autos fällt schon ins Gewicht. Hier müsste sich dringend was ändern. Wäre vermutlich auch möglich ist aber erstmal nicht im Interesse der Reifenhersteller.

Filp
2025-01-14, 21:03:52
Es steht drinnen das es lächerlich wenig Mikroplastik ist. Ca. 5kg auf die Lebensdauer des Windrades. 80 Millionen Deutsche verursachen allein mit den Schuhsolen im laufe ihres Lebens 8kg pro Person, Mikroplastik. Wir haben aber nur 30k Windräder. Ja auch wenn ich Furze ist ist es Umweltverschmutzung aber es fällt halt nicht ins Gewicht, genau so wie der Abrieb von 30k Windrädern.
Der Reifenabrieb bei Autos fällt schon ins Gewicht. Hier müsste sich dringend was ändern. Wäre vermutlich auch möglich ist aber erstmal nicht im Interesse der Reifenhersteller.

Hier wird doch einfach nur um jeden Preis jeder Müll hervorgekramt, um irgendwie zu versuchen die Windkraft als schädlich hinzustellen. Als nächstes kommt der "VOGELSCHREDDER".

Heeragon
2025-01-15, 08:01:25
Hier wird doch einfach nur um jeden Preis jeder Müll hervorgekramt, um irgendwie zu versuchen die Windkraft als schädlich hinzustellen. Als nächstes kommt der "VOGELSCHREDDER".

Hab ich nicht mal erwähnt, genauso wenig wie das nächtliche geblinke.

Unyu
2025-01-19, 12:47:26
https://weltwoche.ch/daily/erneute-dunkelflaute-deutschland-muss-rekordmengen-an-atomstrom-aus-frankreich-importieren/
Erneute Dunkelflaute und dank französischer Kernkraftwerke bleibt das europäische Netz noch stabil. Vielleicht einmal Danke sagen?

1156 Euro die Megawattstunde. Also das Zehnfache von dem, was das BMWK bereits als hoch bezeichnet.
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/strompreise-bestandteile.html#:~:text=Der%20durchschnittliche%20deutsche%20Gro%C3%9Fhandelsp reis%20f%C3%BCr,den%20Endkundinnen%20und%20Endkunden%20aus.

Nur wie lange macht das Ausland da noch mit, Schweden und Norwegen hat keine Freude daran dank Deutschland wesentlich höhere Preise zu bezahlen. Und wie sieht es um die Gasversorgung aus? Jetzt muss um so mehr teures und extrem dreckiges LNG Gas für die Stromversorgung verbrannt werden. Die Pipeline Versorgung sieht seit dem 1. Januar noch schlechter aus.

Und in Anbetracht dessen darf man die Windräder nicht als Schandfleck verurteilen?

Trap
2025-01-19, 14:32:37
Ich hab mal 2 windarme Abende rausgesucht:
https://i.imgur.com/A0NaKLY.png

Der Preisunterschied in dieser Situation liegt recht offensichtlich nicht an Änderungen bei den Windkraftwerken.

Dr. Lars Sahmströhm
2025-01-19, 17:19:11
+13.0K aus Kohle und +9.5K aus Kernenergie, die wir 2019 noch hatten sind 22,5K von 74K Gesamterzeugung oder ca. 30% des Gesamtverbrauchs, die wir mit "Alt-Strom" generieren konnten. Der Preis ist um gut 300% gestiegen. Das reicht als Erklärung für diesen heftigen Preisanstieg nicht aus, aber ich tendiere auch zu der Annahme, dass es besser gewesen wäre die AKW noch 5-10 Jahre weiterlaufen zu lassen, um in diesem Übergangsprozess mehr Stabilität zu haben und weniger auf Importe angewiesen zu sein. Das wollte man nicht, stattdessen wird auf den europäischen Strommarkt verwiesen.

Holzkohle
2025-01-19, 18:14:03
stattdessen wird auf den europäischen Strommarkt verwiesen.

Ich finde das nicht schlimm. Es gibt ja den europäischen Strommarkt nun mal. Das ist für die Stromlieferanten und Einkäufer Tagesgeschäft. Warum sollte Deutschland autark sein, das macht keinen Sinn.

Fliwatut
2025-01-19, 18:36:02
Warum sollte Deutschland autark sein, das macht keinen Sinn.
Warum sollten andere Staaten mehr Stromerzeugungskapazitäten bauen/vorhalten und mehr als autark sein? Die machen das auch nicht zum Spaß, produziert Kosten und zum Dank treiben wir bei denen noch die Preise hoch.

Daredevil
2025-01-19, 18:42:39
Ganz im Gegenteil ist es doch sogar sinnvoll, das Europa die Stärken und Schwächen ausgleicht.
In Süden gibts mehr Sonne, im Norden gibts mehr Wind. Frankreich fokussiert sich auf Atomstrom was völlig okay ist, Deutschland will dafür mir erneuerbaren glänzen in den nächsten Jahrzehnten. Wenn wir irgendwann soweit sind das wir Strom exportieren können an Frankreich, sind die irgendwann soweit die langfristig teuren und aktuell unausweichlichen hohen Atommüll Konsequenzen abzudämpfen.

Ich bin ebenso der Meinung das man die Atommeiler noch hätte laufen lassen. Ich befürchte allerdings, dadurch hätte sich der schnelle Ausbau der erneuerbaren nicht so flott durchsetzen können wie es jetzt geschieht. Ich will nicht sagen, dass dies okay ist... aber eine Abhängigkeit von Energie durch Wärmepumpen und E-Autos in Kombination vom Abbau des Atomstroms lässt nun einmal einen wirklichen Turbo zünden beim Ausbau von Solar und Windenergie.
Wenn es am meisten schmerzt, bewegen sich Dinge am schnellsten, dabei gibt es aber natürlich auch erhebliche Nachteile.

Manche Länder profitieren ja auch extrem aus Geothermie, dafür gibts dort andere Geografische Nachteile. Jeder macht halt das, was er kann und was langfristig Sinn ergibt.

Holzkohle
2025-01-19, 18:51:34
Warum sollten andere Staaten mehr Stromerzeugungskapazitäten bauen/vorhalten und mehr als autark sein? Die machen das auch nicht zum Spaß, produziert Kosten und zum Dank treiben wir bei denen noch die Preise hoch.

Dann importiert man halt deren erzeugten Strom und je nach dem wieviel es kostet importiert man lieber günstigen Strom, als in selber zu erzeugen. Tagesgeschäft auf der Strombörse.

Fliwatut
2025-01-19, 18:53:59
Dann importiert man halt deren erzeugten Strom...
Und wenn es europaweit zuwenig Strom gibt? Und was ist im Sommer, wenn es viel zu viel EE-Strom gibt?

Die Energiewende ohne ausreichend Speicher oder Power2Gas ist einfach nur Murks und wird nicht funktionieren.

Fliwatut
2025-01-19, 18:56:31
...aber eine Abhängigkeit von Energie durch Wärmepumpen und E-Autos in Kombination vom Abbau des Atomstroms lässt nun einmal einen wirklichen Turbo zünden beim Ausbau von Solar und Windenergie.
Ja, die Industrie wird sich bedanken, wenn sie dann schon wieder einen Hochofen wegwerfen darf, weil sie mitten im Prozess abschalten mussten.

Warum kann man eigentlich nicht mit einer sicheren Stromversorgung im Rücken "den Turbo" zünden? Und zwar sozialverträglich und ohne die Industrie zu verjagen?

Holzkohle
2025-01-19, 19:10:09
Und wenn es europaweit zuwenig Strom gibt? Und was ist im Sommer, wenn es viel zu viel EE-Strom gibt?

Dann hätten wir bei zu wenig Strom einen großflächigen Blackout, im Umkehrschluss könnte man argumentieren, da dies noch nicht geschehen ist, ist dieses Problem wohl ein kleines. Zu viel ist weniger problematisch, der Strom wird einfach nicht eingespeist. Ja, man hätte den Überschuss zur Erzeugung von Ammoniak oder Wasserstoff verbrauchen können. Da ist noch viel Luft nach oben.


Die Energiewende ohne ausreichend Speicher oder Power2Gas ist einfach nur Murks und wird nicht funktionieren.

Batteriespeicher sind ein Milliardengeschäft und da Batterien immer günstiger in der Herstellung werden wird es Firmen geben, die diese Lücke schließen werden, bzw. schon längst daran arbeiten.

readonly
2025-01-19, 19:14:20
Batteriespeicher sind keine Lösung. Das sind ganz andere Dimension. Da muss es andere Lösungen geben

Holzkohle
2025-01-19, 19:14:57
Und die wären?

readonly
2025-01-19, 19:21:43
Hier mal ChatGPT. Selbst mit Power2grid könnten wir nur sehr kurzfristig Dunkelflauten überbrücken. Aktuell wohl ca. 80gwh möglich.

Detailiert..

Deutschland autark in der Energieversorgung zu machen und gleichzeitig Dunkelflauten zu überbrücken, erfordert eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen, Technologien und Maßnahmen. Hier sind die wichtigsten Optionen und Überlegungen dazu:


---

1. Stromüberschuss und Speicherkapazitäten

Stromüberschussbedarf

Berechnung der Reserve für Dunkelflauten:

Durchschnittlicher täglicher Stromverbrauch in Deutschland: 1,28 TWh.

Dunkelflauten können bis zu 14 Tage dauern.

Gesamter Bedarf für eine 14-tägige Dunkelflaute:



1,28 \, \text{TWh/Tag} \times 14 \, \text{Tage} = 17,92 \, \text{TWh}.

Stromüberschuss

Es wäre notwendig, mindestens 20–30 % mehr Strom zu erzeugen als der tägliche Bedarf, um ausreichend Reserven aufzubauen.

Ein jährlicher Überschuss von 100–150 TWh wäre realistisch, um auch saisonale Schwankungen und Energieverluste bei der Speicherung zu berücksichtigen.



---

2. Ausbau der erneuerbaren Energien

1. Photovoltaik (Solarenergie)

Ausbau von Dach- und Freiflächenanlagen.

Ziel: Erzeugung von 200–250 TWh jährlich (derzeit etwa 66 TWh, Stand 2023).

Fokus auf dezentrale Anlagen zur Versorgung kleinerer Netze.



2. Windkraft

Offshore-Wind: Riesiges Potenzial in der Nord- und Ostsee (70 GW bis 2045 möglich).

Onshore-Wind: Ausbau auf 80–100 GW.

Ziel: Erzeugung von 500–600 TWh jährlich.



3. Biomasse

Nutzung von landwirtschaftlichen Abfällen und biogenen Reststoffen.

Ziel: Bereitstellung von 40–60 TWh als Grundlastenergie.





---

3. Speichermöglichkeiten

1. Batteriespeicher

Ausbau dezentraler Batteriespeicher für kurzfristige Speicherung.

Realistisch: 10–20 GWh Kapazität bis 2035.



2. Wasserstoff

Aufbau einer grünen Wasserstoffinfrastruktur, um Stromüberschüsse zu speichern.

Wasserstoffspeicher könnten mehrere 100 TWh Energie aufnehmen und über Monate verfügbar machen.



3. Pumpspeicherkraftwerke

Ausbau in alpinen und norddeutschen Regionen.

Kapazitätserweiterung auf 10–15 GWh.



4. Power-to-X-Technologien

Überschüssiger Strom wird in synthetische Kraftstoffe, Gas oder Wärme umgewandelt.

Nutzung in der Industrie, im Verkehr und für Heizsysteme.





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4. Netzmanagement und Sektorenkopplung

1. Intelligente Stromnetze

Smart Grids zur Steuerung und Optimierung des Verbrauchs.

Lastverschiebung: Verbrauch in Zeiten mit hoher Erzeugung.



2. Sektorenkopplung

Elektrifizierung von Wärme und Verkehr.

Nutzung von Wärmepumpen, E-Autos und anderen flexiblen Verbrauchern zur Stabilisierung des Stromnetzes.



3. Industrieintegration

Großverbraucher wie die chemische Industrie können flexibel Energie beziehen.





---

5. Autarkie-Szenario: Schritte zur Umsetzung

1. Erneuerbare Energien auf mindestens 700–800 TWh jährlich ausbauen (der aktuelle Gesamtverbrauch liegt bei etwa 550 TWh).


2. Reservekapazitäten aufbauen:

Speicher für 50–100 TWh Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe.

Kurzfristige Batteriespeicher für Netzausgleich.



3. Kohlenstoffarme Grundlast:

Einsatz von Biomasse und Geothermie.



4. Dezentrale Energieerzeugung fördern, z. B. durch Solaranlagen auf jedem geeigneten Dach.


5. Langfristige Planung von Dunkelflauten-Szenarien durch Simulation und Berechnung.




---

Fazit: Wieviel Stromüberschuss wird benötigt?

Um Dunkelflauten zu überbrücken, braucht Deutschland einen Überschuss von mindestens 20–30 % des aktuellen Verbrauchs, was etwa 100–150 TWh pro Jahr entspricht. Kombiniert mit leistungsfähigen Speichern, Wasserstoffinfrastruktur und intelligenter Netzsteuerung könnte Deutschland in den kommenden Jahrzehnten weitgehend energieautark werden.

Daredevil
2025-01-19, 19:22:24
Warum kann man eigentlich nicht mit einer sicheren Stromversorgung im Rücken "den Turbo" zünden? Und zwar sozialverträglich und ohne die Industrie zu verjagen?
Again, ich verteidige das nicht noch finde ich das gut. Die Antwort: Weil der Anreiz fehlt. Denkst du, Leute schnallen sich eher Solarpanele für 500€ auf den Balkon wenn die kWh 35c kostet, oder ist es ihnen einfach egal wenn der Preis bei 10c liegt?
Ob ein Atomkraftwerk nun wirklich eine „sichere“ Stromversorgung ist, da lässt sich aber auch sicherlich drüber streiten, siehe Fokushima. Es ist ja nicht so, als wäre Atomstrom free Energie ohne Konsequenzen.

][immy
2025-01-19, 19:38:03
Ja, die Industrie wird sich bedanken, wenn sie dann schon wieder einen Hochofen wegwerfen darf, weil sie mitten im Prozess abschalten mussten.

Warum kann man eigentlich nicht mit einer sicheren Stromversorgung im Rücken "den Turbo" zünden? Und zwar sozialverträglich und ohne die Industrie zu verjagen?

Dazu kommt es auch mit Atom/Kohlekraftwerk. Die Dinger müssen Tage/Wochen im vorraus hoch gefahren werden. Bei kurzfristigen Schwankungen muss abgeschaltet werden oder eingekauft. Lässt fyalles unter Volllast dauerhaft laufen, musst du den Strom auch los werden. Also ggfs auch negativ Preise zahlen, damit du den los wirst. Wind/solar wird relativ einfach abschaltbar, also am ende kann es sogar günstiger sein, weil man den Strom durch Abschaltung erst gar nicht erzeugt. Allerdingsusssn das auch entsprechend kompensieren, so wie man aktuell Gas Kraftwerke hat, die man bezahlt damit sie nicht produzieren, halt nur im Notfall, bei vorhersehbaren Schwankungen.

Joe
2025-01-19, 20:06:47
Batteriespeicher sind keine Lösung. Das sind ganz andere Dimension. Da muss es andere Lösungen geben

Doch sind Sie. Es gibt ausreichend Simulationen basierend auf den letzten Jahrzehnten Klimadaten hier, was nötig ist um ein Stabiles Netz aus erneuerbaren zu bekommen.
Hört endlich auf zu tun als wäre das ein großes Mysterium. Wir haben detaillierte Wetterdaten die Teilweise über 100 Jahre zurück gehen.

Du kannst mit extremer Zuverlässigkeit ausrechnen was nötig ist.
Und das "Restrisiko" das da bleibt ist sehr viel angenehmer als das Restrisiko von einem AKW.

Vereinfacht gesagt ist es so: Je weniger erneuerbare Du hast, desto mehr Speicher brauchst Du. Und da Speicher pro kWh installierter Leistung sehr viel Teurer ist mehr Strom mit Wind oder Solar zu erzeugen ist die offensichtliche Lösung "zu Viel" Wind und Solar zu installieren.

4x Stormbedarf als installierte Leistung + 90h Speicherkapazität (knapp 6TWh) und Du hast die fünf Neuner die Du sehen willst (99,999%).

https://i.imgur.com/fmZDNy2.png

Palpatin
2025-01-19, 20:14:28
Guter Beitrag. Was ebenfalls kein Problem ist sind Gasturbinen innerhalb von 2-3 Stunden von 0-100% hochzufahren, aber wir lassen ja lieber unsere Biogasanlagen 24/7 laufen und so 10% der Grundlast decken.

readonly
2025-01-19, 20:18:46
Mal kurz gegenrechnen lassen, bitte dabei bedenken dass es sich nur um Deutschland handelt

Ist der Aufbau von 6Twh realistisch

Kosten und Realisierbarkeit des Aufbaus von 6 TWh Batteriespeicher

Kostenberechnung

Die Kosten für Batteriespeicher hängen von der verwendeten Technologie, der Skalierung und den Marktentwicklungen ab. Heute dominieren Lithium-Ionen-Batterien den Markt.

1. Aktuelle Kosten für Batteriespeicher:

Durchschnittliche Kosten: etwa 200–300 USD/kWh (Stand 2025).

Prognose für 2035: 100–150 USD/kWh aufgrund von Skaleneffekten und technologischen Fortschritten.



2. Berechnung der Gesamtkosten:

Bei 200 USD/kWh:




6.000.000.000 \, \text{kWh} \times 200 \, \text{USD/kWh} = 1,2 \, \text{Billionen USD}.

6.000.000.000 \, \text{kWh} \times 150 \, \text{USD/kWh} = 900 \, \text{Milliarden USD}.

Realisierbarkeit:

1. Materialbedarf:

Lithium-Ionen-Batterien benötigen große Mengen an Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel.

Für 6 TWh wären etwa:

6 Millionen Tonnen Lithiumkarbonat (geschätzt ca. 1 kg Lithium pro kWh) erforderlich.

Der weltweite Abbau müsste massiv ausgeweitet werden, was geopolitische, ökologische und logistische Herausforderungen mit sich bringt.




2. Platzbedarf:

Ein TWh-Batteriespeicher benötigt je nach Technologie und Dichte etwa 10 km² Fläche.

Für 6 TWh wären etwa 60 km² erforderlich, was technisch machbar, aber nicht trivial ist.



3. Technologische Hürden:

Recycling: Die Wiederaufbereitung alter Batterien müsste stark ausgebaut werden, um Rohstoffengpässe zu vermeiden.

Sicherheit: Große Batterien bergen Brand- und Sicherheitsrisiken.



4. Finanzierung:

Ein Budget von 900 Milliarden bis 1,2 Billionen USD wäre gigantisch, selbst für ein wirtschaftlich starkes Land wie Deutschland.

Eine Realisierung wäre nur durch eine internationale Zusammenarbeit und massive Subventionen möglich.





---

Vergleich mit Alternativen

Wasserstoffspeicher: Kosten aktuell 1–2 USD pro kWh Speicherleistung (langfristig günstiger).

Pumpspeicher: Sehr effizient und langlebig, aber geografisch begrenzt (Kosten: 50–100 USD/kWh).



---

Fazit: Realisierbarkeit

Der Aufbau von 6 TWh Batteriespeicher in Deutschland ist sehr unwahrscheinlich, sowohl aus finanzieller als auch aus logistischer Sicht. Es wäre wesentlich realistischer und kosteneffizienter, auf eine Kombination aus Wasserstoffspeichern, synthetischen Kraftstoffen, Pumpspeichern und anderen Technologien zu setzen. Batterien spielen eine wichtige Rolle für kurzfristige Netzstabilität, aber nicht als alleinige Lösung für Dunkelflauten.



Dazu ergänzt dass alle Elektro Autos aktuell weltweit eine Kapazität von 2,5-3Twh besitzen. Jetzt noch MAL, NUR

Joe
2025-01-19, 20:37:33
Du machst den schweren Fehler, dass Du den Preis heute annimmst für ein System was wir über 20 Jahre aufbauen werden.

Im Gegensatz zu einem AKW, dass von Jahr zu Jahr immer teurer wird, halbiert sich der Preis für Batteriespeicher alle paar Jahre und dass wahrscheinlich für die nächsten 30+ Jahre. Und je mehr wir davon kaufen, desto schneller wirds billiger!

Fliwatut
2025-01-19, 21:14:38
In der lustigen Forentheorie gibt es nie ein Problem, alles funktioniert ganz toll so wie es soll, gibt auch keinen Ärger mit den Nachbarn, gehen Sie weiter, es gibt nichts zu sehen, der Strompreis is dirt cheap, die Industrie muss nie anschalten und brummt wie verrückt, wir brauchen keine Speicher und wenn wir sie doch irgendwann brauchen sind die wie von Zauberhand da, dann lohnt sich das auch plötzlich, jetzt nicht und das alles kostet nur einen Appel und ein Ei oder eine Kugel Eis, einfach so.

In der Realität ist es nur ganz anders.

Joe
2025-01-19, 21:25:26
Die Realität ist einfach, dass erneuerbarer Strom nicht nur der Billigste ist, den man in 2025 zubauen kann sondern auch der, den man am schnellsten zubauen kann.

Fliwatut
2025-01-19, 21:40:14
Jaja, EE-Strom ist der Billigste, weil man alle Zusatzkosten wie Netzausbau, Backupkraftwerke, gigantische Speicher und Schäden für die Industrie bei Abschaltung ganz einfach ausblendet. "Realität".

readonly
2025-01-19, 22:10:09
Du machst den schweren Fehler, dass Du den Preis heute annimmst für ein System was wir über 20 Jahre aufbauen werden.

Im Gegensatz zu einem AKW, dass von Jahr zu Jahr immer teurer wird, halbiert sich der Preis für Batteriespeicher alle paar Jahre und dass wahrscheinlich für die nächsten 30+ Jahre. Und je mehr wir davon kaufen, desto schneller wirds billiger!

Du machst den schweren Fehler immer nur gerade Linien zu zeichnen. Siehe Tesla Verkäufe. Dass der Speicher günstiger wird, wurde ja erfasst. Nur halbiert sich das nicht bis auf Null

Simon Moon
2025-01-19, 22:16:47
Du machst den schweren Fehler immer nur gerade Linien zu zeichnen. Siehe Tesla Verkäufe. Dass der Speicher günstiger wird, wurde ja erfasst. Nur halbiert sich das nicht bis auf Null

Das Moores law nicht ewig gilt, war in den 70ern auch schon klar. Dennoch hat sich die Industrie über mehrere Dekaden erfolgreich daran orientiert. Wieso sollte das bei Batterien anders sein?

Daredevil
2025-01-19, 22:18:34
Jaja, EE-Strom ist der Billigste, weil man alle Zusatzkosten wie Netzausbau, Backupkraftwerke, gigantische Speicher und Schäden für die Industrie bei Abschaltung ganz einfach ausblendet. "Realität".
Ja, das ist er. Und nun? Der Fusionsreaktor im Himmel und der Wind ist kostenlos, für alles andere müssen wir Ressourcen fördern, verbrauchen und schaden damit unserer Umwelt welches Schäden verursacht, die nicht in Geld zu beziffern sind.

Du machst den schweren Fehler immer nur gerade Linien zu zeichnen. Siehe Tesla Verkäufe. Dass der Speicher günstiger wird, wurde ja erfasst. Nur halbiert sich das nicht bis auf Null
Die Kapazität steigt exponentiell an durch neue Technologien und durch niedrigere langfristige Preise, das sind Fakten bis dato.
Je moderner Batterien sind und je besser sie recycled werden können desto niedriger wird am Ende natürlich dann auch der TCO.
Hier zum nachlesen: https://www.bmbf.de/DE/Forschung/EnergieKlimaUndNachhaltigkeit/Energie/Batterieforschung/batterieforschung_node.html

readonly
2025-01-19, 22:27:44
Goldman Sachs hat sich da Gedanken gemacht, wir sehen die Kurve wird flacher

https://i.ibb.co/Zc0q5N9/3b5e91bb-3b8f-4a47-a2ce-638f8fe4d7c7.png

Fliwatut
2025-01-19, 22:33:54
Und nun?
Nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen wäre schonmal ein Anfang.

Zu der Grafik von Goldman Sachs: $60 pro kWh in 2030?

Grünen Wasserstoff zu erzeugen kostet schon jetzt ca. 20 Cent pro kWh.

Ragnus
2025-01-20, 00:30:32
Nicht die Stromgestehungskosten mit den Investitionskosten verwechseln.

Die Tabelle bezieht sich auf die Investitionskosten. Die werden typischerweise bei Batterien pro kWh angegeben.

KoksKaktus
2025-01-20, 00:34:18
Warum sollte Deutschland autark sein, das macht keinen Sinn.

Weil in Krisenzeiten jeder sich selbst der nächste ist. Das haben wir doch während der Corona Jahre gesehen.

Joe
2025-01-20, 00:35:48
Grünen Wasserstoff zu erzeugen kostet schon jetzt ca. 20 Cent pro kWh.

Erzeugen mit was? Mit Strom? Strom kostet 4 Cent pro kWh also verfünffachst Du die Stromkosten damit? Und dann hast Du H2 und kein Strom. Willst Du Strom haben kostet es wieder.

Nur mal simple Taschentuchrechnung:

Tesla Megapack XL kostet etwa 2 Millionen und speichert etwa 4.000 kWh. Also 500€ pro kWh oder 1kWh x 2500 Zyklen (knapp 7 Jahre wenn man nur einen Zyklus pro Tag fährt und findige Betreiber werden mehr wie einen pro Tag fahren) für Deine 20 Cent. Und das ist Strom zu Strom. Das Teil hat 20 Jahre Garantie... hm... Da wundert man sich warum die Hersteller von Grid Storage alle Sagen, die Auftragsbücher würden platzen...

Es wird bei uns immer wieder der Dumme Fehler gemacht zu glauben man sei auf dem falschen Kurs, wenn sich von Heute auf Morgen nicht alles in Wohlgefallen auflöst. Wir sind genau auf dem richtigen Weg und obwohl es rasend schnell geht, wenn man auf die Nackten zahlen schaut, fühlt es sich einfach nicht so an. Es braucht Zeit. Noch etliche Jahre Zeit. Natürlich kann man vieles noch besser machen. Aber jedes Windrad oder Solarkraftwerk oder jede kWh Speicher die heute installiert wird, ist nicht in 10 Jahren Wertlos wenn dann bessere politische Entscheidungen zum Strommarkt getroffen werden.

KoksKaktus
2025-01-20, 00:54:28
[immy;13688205']Dazu kommt es auch mit Atom/Kohlekraftwerk. Die Dinger müssen Tage/Wochen im vorraus hoch gefahren werden. Bei kurzfristigen Schwankungen muss abgeschaltet werden oder eingekauft. Lässt fyalles unter Volllast dauerhaft laufen, musst du den Strom auch los werden. Also ggfs auch negativ Preise zahlen, damit du den los wirst. Wind/solar wird relativ einfach abschaltbar, also am ende kann es sogar günstiger sein, weil man den Strom durch Abschaltung erst gar nicht erzeugt. Allerdingsusssn das auch entsprechend kompensieren, so wie man aktuell Gas Kraftwerke hat, die man bezahlt damit sie nicht produzieren, halt nur im Notfall, bei vorhersehbaren Schwankungen.

Atomkraftwerke lassen sich durchaus in gewissen Grenzen regeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Lastfolgebetrieb

Simon Moon
2025-01-20, 00:58:01
Aber jedes Windrad oder Solarkraftwerk oder jede kWh Speicher die heute installiert wird, ist nicht in 10 Jahren Wertlos wenn dann bessere politische Entscheidungen zum Strommarkt getroffen werden.

Natürlich nur wenn man aus popolistischen Gründen nicht tatsächlich die Windmühlen der Schande abreisst :ugly:

KoksKaktus
2025-01-20, 01:29:10
Doch sind Sie. Es gibt ausreichend Simulationen basierend auf den letzten Jahrzehnten Klimadaten hier, was nötig ist um ein Stabiles Netz aus erneuerbaren zu bekommen.
Hört endlich auf zu tun als wäre das ein großes Mysterium. Wir haben detaillierte Wetterdaten die Teilweise über 100 Jahre zurück gehen.

Du kannst mit extremer Zuverlässigkeit ausrechnen was nötig ist.
Und das "Restrisiko" das da bleibt ist sehr viel angenehmer als das Restrisiko von einem AKW.

Vereinfacht gesagt ist es so: Je weniger erneuerbare Du hast, desto mehr Speicher brauchst Du. Und da Speicher pro kWh installierter Leistung sehr viel Teurer ist mehr Strom mit Wind oder Solar zu erzeugen ist die offensichtliche Lösung "zu Viel" Wind und Solar zu installieren.

4x Stormbedarf als installierte Leistung + 90h Speicherkapazität (knapp 6TWh) und Du hast die fünf Neuner die Du sehen willst (99,999%).

https://i.imgur.com/fmZDNy2.png

5x mal mehr "Überkapazität Nennleistung" baut sich für umsonst?

KoksKaktus
2025-01-20, 01:34:12
Du machst den schweren Fehler, dass Du den Preis heute annimmst für ein System was wir über 20 Jahre aufbauen werden.

Im Gegensatz zu einem AKW, dass von Jahr zu Jahr immer teurer wird, halbiert sich der Preis für Batteriespeicher alle paar Jahre und dass wahrscheinlich für die nächsten 30+ Jahre. Und je mehr wir davon kaufen, desto schneller wirds billiger!

Joe, warst Du nicht derjenige, der um 2015 herum für 2022 selbstfahrende PKWs in der Masse vorhergesagt hat und dass es keine PKWs als Privateigentum mehr geben würde...

(?)

Ich erinnere mich da vage an überoptimistische Vorhersagen.

KoksKaktus
2025-01-20, 01:35:57
Das Moores law nicht ewig gilt, war in den 70ern auch schon klar. Dennoch hat sich die Industrie über mehrere Dekaden erfolgreich daran orientiert. Wieso sollte das bei Batterien anders sein?

Chemie ist ein bisschen anders als Mikroelektronik. Gewisse inhärente Skaleneffekte greifen in der Chemie nicht oder zumindest nicht in dem Maße wie in der Mikroelektronik. Batterien und Akkus werden günstiger werden und die Kapazität pro kg wird zunehmen, aber nicht in dem Maße, wie wir das gerne hätten...

Simon Moon
2025-01-20, 01:42:28
Chemie ist ein bisschen anders als Mikroelektronik.

Aha, Okay

][immy
2025-01-20, 07:13:21
Atomkraftwerke lassen sich durchaus in gewissen Grenzen regeln: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Lastfolgebetrieb
Natürlich, allerdings wie gesagt dauert das. Und das geht gerade in Minuten, sondern da geht es darum das Tage vorher zu einem Zielpunkt zu führen.
Wikipedia erwähnt ja sogar das Verkaufen von Strom zu Negativpreisen, weil man die Dinge so schnell nicht regeln kann.

Das kommt vor allem immer dann vor, wenn es sich nicht lohnt, Abschaltungen an Wind & Solar-Anlangen durchzuführen, weil man den Betreibern auch eine Kompensation anbieten muss. Ist halt alles eine Frage des Kosten/Nutzen-Faktors.

btw, nicht vergessen, alle Gas-, Kohle- und Atom-Kraftwerke sind im Grunde nur große Wasserkocher. Da lässt sich zwar ggfs. etwas über die Turbine regulieren, aber der "Brennstoff" wurde dann bereits genutzt und man lässt das Wasser quasi ungenutzter abkühlen, was insgesamt die Kosten erhöht, wenn man das runter regelt. Eine Windkraftanlage muss kann theoretisch einfach abgeschaltet werden, ohne das dabei noch Ressourcen (Verschleiß, wie bei allen Formen) aufgewendet werden müssen.

Der Ausbau der Netze ist so oder so nötig. Schon für die Ausfallsicherheit (was immer wichtiger wird) und weil da Jahrzehnte lang wenig dran gemacht wurde und die Strukturen marode geworden sind (so wie so ziemlich alles an Infrastruktur das totgespart wurde).

Abschaltungen von Betrieben gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben, einfach weil es kosteneffizienter ist, Betriebe kurzfristig abzuschalten. Irgendwie scheinen manche zu vergessen, das die Netze nur Schwankungen im kleinen Rahmen vertragen. Es darf nicht zu viel und nicht zu wenig sein. Auf beides muss man reagieren, bei dem einen mit Abschaltung und beim anderen gibt es Teils Dinge die hochgefahren werden nur um Strom zu verbraten. Kosteneffezienter ist es meist, lieber zu importieren/exportieren. Akkus/Speicherkraftwerke, haben leider den Nachteil, das sie Gesetzlich schlechter gestellt werden. Da sie sowohl für die Abnahme, als auch für das ausgeben des Stroms Netzentgelte zahlen müssen. Da muss der Gesetzgeber dringend gegen steuern, damit wir zumindest unsere paar Pumpspeicherwerke (die teilsweise deshalb stillgelegt wurden) sich Wirtschaftlich überhaupt lohnen.

Semmel
2025-01-20, 07:22:07
Natürlich nur wenn man aus popolistischen Gründen nicht tatsächlich die Windmühlen der Schande abreisst :ugly:

Ich darf daran erinnern, dass unsere aktuelle und vorherige Regierung aus popolistischen Gründen einen Atom- und Kohleausstieg durchführt und dabei ohne Notwendigkeit vollendete Tatsachen schafft. Da werden funktionierende AKW zurückgebaut oder z.B. das modernste Kohlekraftwerk Moorburg gesprengt (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-Doppel-Schornstein-des-Kraftwerks-Moorburg-gesprengt,moorburg450.html), damit keine Nachfolgeregierung auf die Idee kommen kann, diese Fehler rückgängig zu machen.

Fliwatut
2025-01-20, 08:10:30
Nicht die Stromgestehungskosten mit den Investitionskosten verwechseln.
Da hast du recht, allerdings muss man die Investitionskosten bei der Kalkulation des Preises des abgegebenen Stroms ja auch berücksichtigen.

Ergänzung:
Nur 90h Speichermöglichkeit? Die längsten Dunkelflauten dauern bis zu zwei Wochen, den Rest der zeit hockt man dann also im Dunklen?

Simon Moon
2025-01-20, 09:15:48
Ich darf daran erinnern, dass unsere aktuelle und vorherige Regierung aus popolistischen Gründen einen Atom- und Kohleausstieg durchführt und dabei ohne Notwendigkeit vollendete Tatsachen schafft. Da werden funktionierende AKW zurückgebaut oder z.B. das modernste Kohlekraftwerk Moorburg gesprengt (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-Doppel-Schornstein-des-Kraftwerks-Moorburg-gesprengt,moorburg450.html), damit keine Nachfolgeregierung auf die Idee kommen kann, diese Fehler rückgängig zu machen.

Aha, okay

Joe
2025-01-20, 09:18:41
Joe, warst Du nicht derjenige, der um 2015 herum für 2022 selbstfahrende PKWs in der Masse vorhergesagt hat und dass es keine PKWs als Privateigentum mehr geben würde...

(?)

Ich erinnere mich da vage an überoptimistische Vorhersagen.

Anders als bei AEVs muss für ein voll erneuerbares Stromnetz nicht ein neues Ding erfunden werden. Wir haben seit Jahrzehnten alles was wir brauchen. Wir müssen es nur bauen. Und das machen wir ja, nur von November 2005 bis Dezember 2021 waren wir da aus irgend einem Grund, den ich hier nicht näher ausführen will sehr sehr langsam mit dem Ausbau.

Und @Platz für Regelbare AKWs. Das ist zwar korrekt aber in einem voll erneuerbaren Netz ist wenig Platz für Grundlast weil in unserem Land wenig wirkliche Grundlast da ist. Und diese Grundlast wird heute schon fast komplett mit Wasserkraft, Geothermie und dem Hintergrundrauschen der Windkraft gedeckt. Ein AKW macht es als Gesamtsystem nicht einfacher sondern viel Komplexer.

Fliwatut
2025-01-20, 10:02:45
Und diese Grundlast wird heute schon fast komplett mit Wasserkraft, Geothermie und dem Hintergrundrauschen der Windkraft gedeckt.
Ahja:
https://i.imgur.com/Evt1jmO.png

Unyu
2025-01-20, 10:04:42
Dann hätten wir bei zu wenig Strom einen großflächigen Blackout, im Umkehrschluss könnte man argumentieren, da dies noch nicht geschehen ist, ist dieses Problem wohl ein kleines.
Ein Blackout will man ganz sicher auf gar keinen Fall erleben. Deshalb gab es ihn nicht und deshalb wird man alles tun das es auch keinen gibt. Zumindest solange in den Schaltzentralen auch nur eine Einzige Person mit Sachverstand arbeitet.

Man wird notfalls regionale Brownouts durchführen, Hauptsache kein Blackout.

Damit zu argumentieren es gab keine Blackouts ist daher ganz falsch. Im Sommer hatten wir übrigens einen großflächigen länderübergreifenden Stromausfall im Balkan. Hatte dann teilweise auch die Wasserversorgung betroffen.

Fliwatut
2025-01-20, 10:06:49
Um Blackouts zu vermeiden, werden ja zuerst große Verbraucher vom Netz genommen. Wenn dann eine Ladung Alu ruiniert ist, hat der Betrieb Pech gehabt, außerdem beteiligt sich der Staat an den Kosten. Die natürlich nie im Preis für die EE auftauchen.

][immy
2025-01-20, 10:50:19
Um Blackouts zu vermeiden, werden ja zuerst große Verbraucher vom Netz genommen. Wenn dann eine Ladung Alu ruiniert ist, hat der Betrieb Pech gehabt, außerdem beteiligt sich der Staat an den Kosten. Die natürlich nie im Preis für die EE auftauchen.

Und noch mal, das ist nichts neues und das passiert auch ohne Wind und Solar, weil man das Netz relativ stabil halten muss und nicht so schnell auf größere Schwankungen die man nicht vorher gesehen hat reagieren kann.
Je breiter das Netz ausgebaut ist, desto einfacher lässt sich so was abfangen.

Joe
2025-01-20, 10:52:50
Ahja:
https://i.imgur.com/Evt1jmO.png


Im Sommer siehts halt anders Aus. Kein Platz für ein AKW:

https://i.imgur.com/igGf3IX.png

Wenn Du heute ein AWK bauen willst, geht es frühstens 2040 ans Netz. Was meinst Du wie der Chart dann aussieht?!

Fliwatut
2025-01-20, 11:08:46
[immy;13688572']...und das passiert auch ohne Wind und Solar...
Bitte eine Quelle dafür, dass große Verbraucher vor der Energiewende abgeschaltet werden mussten.

Fliwatut
2025-01-20, 11:09:41
Im Sommer siehts halt anders Aus.
Auch da decken die EE alleine nicht die Grundlast, was ist am Agorameter nicht zu verstehen?

Filp
2025-01-20, 11:24:07
Bitte eine Quelle dafür, dass große Verbraucher vor der Energiewende abgeschaltet werden mussten.
Wie oft passieren diese denn?
Und laut chatgpt gab es das besonders in den Wintern der 70er und 80er Jahre auch öfter.

Joe
2025-01-20, 12:42:15
Auch da decken die EE alleine nicht die Grundlast, was ist am Agorameter nicht zu verstehen?

Was ist daran nicht zu verstehen, dass ein AWK Minium 15 Jahre dauert bis es am Netz ist und wir bis dahin jedes Jahr im Schnitt wahrscheinlich über 15GW PV und 2GW Wind zu bauen werden.

Das sind 12 AKWs pro Jahr und selbst wenn Du die Erneuerbaren ganz schlecht rechnest ist es immer noch mehr als ein AKW wert an Strom pro Jahr.

Fliwatut
2025-01-20, 12:44:17
Wo habe ich von AKW-Neubauten geschrieben?

Joe
2025-01-20, 12:49:21
Woher soll es denn sonst kommen?
Glaubst Du einen 50+ Jahre alten, maroden Leichtwasserreaktor zu refurbishen geht schneller oder kostet weniger?

Und dann sind wir sofort wieder bei dem Thema, dass wir dann trotzdem unsere Energie aus dem Ausland importieren, halt in Form von Uran.
Wind und Sonne sind indirekte Fusion und der Rohstoff ist für die nächsten 5 Milliarden Jahre unendlich da und kostenlos.

Fliwatut
2025-01-20, 13:04:44
Ich habe überhaupt nicht über Kernenergie geschrieben, sondern deine Aussage "Und diese Grundlast wird heute schon fast komplett mit Wasserkraft, Geothermie und dem Hintergrundrauschen der Windkraft gedeckt" widerlegt und das Märchen vom billigen EE-Strom richtig gestellt.

Ich habe auch geschrieben, woher der Strom kommen soll: "Die Energiewende ohne ausreichend Speicher oder Power2Gas ist einfach nur Murks und wird nicht funktionieren."

Joe
2025-01-20, 13:13:35
Erst mal ist es ein Markt. Speicher wird inzwischen immer mehr gebaut weil er immer billiger wird und weil der Bedarf immer größer wird.

Der Markt wird das regeln.
Und Wenn mal so viel Überschuss an EE da ist dass der Strom Tagsüber kostenlos ist wird der Markt das auch regeln indem man dann damit was anstellt. Ob Prozesswärme oder ob man damit Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffe erzeugt oder CO2 einfängt... was auch immer. Der Markt wird es regeln.

Und EE Strom ist einfach der billigste Strom wenn Du Dir die Gesamtrechnung ansiehst. Was ist denn Deiner Meinung nach Billiger?
Nenn mir die Energieform und ich argumentier Dir warum es wesentlich Teurer ist als Wind oder Solar.

Fliwatut
2025-01-20, 13:40:48
Jetzt sind wir wieder bei meinem posting #276, wir drehen uns im Kreis.

Wo kann ich mir diese Gesamtrechnung ansehen?

Joe
2025-01-20, 14:01:19
Ich machs Dir ganz ganz einfach. Quasi malen mit Zahlen.

Alles was als Nebenprodukt der Stromerzeugung signifikante Mengen CO2 erzeugt ist raus, denn dann Zahlen unsere Kinder und Enkel halt die Zeche indem Sie einen signifikanten Teil des BIPs aufwenden müssen um Deutschland überhaupt bewohnbar zu halten.

Bleibt neben den Erneuerbaren nur Kernenergie egal ob Spaltung oder Schmelze. Und das die nicht wirtschaftlich konkurrenzfähig sind haben wir IMHO schon hinreichend geklärt.

KoksKaktus
2025-01-20, 15:33:14
[immy;13688424']Natürlich, allerdings wie gesagt dauert das. Und das geht gerade in Minuten, sondern da geht es darum das Tage vorher zu einem Zielpunkt zu führen.
Wikipedia erwähnt ja sogar das Verkaufen von Strom zu Negativpreisen, weil man die Dinge so schnell nicht regeln kann.

Das kommt vor allem immer dann vor, wenn es sich nicht lohnt, Abschaltungen an Wind & Solar-Anlangen durchzuführen, weil man den Betreibern auch eine Kompensation anbieten muss. Ist halt alles eine Frage des Kosten/Nutzen-Faktors.

btw, nicht vergessen, alle Gas-, Kohle- und Atom-Kraftwerke sind im Grunde nur große Wasserkocher. Da lässt sich zwar ggfs. etwas über die Turbine regulieren, aber der "Brennstoff" wurde dann bereits genutzt und man lässt das Wasser quasi ungenutzter abkühlen, was insgesamt die Kosten erhöht, wenn man das runter regelt. Eine Windkraftanlage muss kann theoretisch einfach abgeschaltet werden, ohne das dabei noch Ressourcen (Verschleiß, wie bei allen Formen) aufgewendet werden müssen.

Der Ausbau der Netze ist so oder so nötig. Schon für die Ausfallsicherheit (was immer wichtiger wird) und weil da Jahrzehnte lang wenig dran gemacht wurde und die Strukturen marode geworden sind (so wie so ziemlich alles an Infrastruktur das totgespart wurde).

Abschaltungen von Betrieben gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben, einfach weil es kosteneffizienter ist, Betriebe kurzfristig abzuschalten. Irgendwie scheinen manche zu vergessen, das die Netze nur Schwankungen im kleinen Rahmen vertragen. Es darf nicht zu viel und nicht zu wenig sein. Auf beides muss man reagieren, bei dem einen mit Abschaltung und beim anderen gibt es Teils Dinge die hochgefahren werden nur um Strom zu verbraten. Kosteneffezienter ist es meist, lieber zu importieren/exportieren. Akkus/Speicherkraftwerke, haben leider den Nachteil, das sie Gesetzlich schlechter gestellt werden. Da sie sowohl für die Abnahme, als auch für das ausgeben des Stroms Netzentgelte zahlen müssen. Da muss der Gesetzgeber dringend gegen steuern, damit wir zumindest unsere paar Pumpspeicherwerke (die teilsweise deshalb stillgelegt wurden) sich Wirtschaftlich überhaupt lohnen.

Die in Deutschland gebauten Kernkraftwerke können – je nach Reaktortyp – ihre Leistung relativ flexibel anpassen. Druckwasserreaktoren können ihre Leistung im oberen Lastbereich (über 50 % der Nennleistung) mit bis zu 5,2 % pro Minute ändern, während Siedewasserreaktoren eine Regelgeschwindigkeit von bis zu 4,6 % pro Minute aufweisen. Zum Vergleich: Kohlekraftwerke regeln mit etwa 3 bis 4 % pro Minute und Erdgas-Dampf- bzw. Kombikraftwerke mit bis zu 6 % pro Minute. Gasturbinen sind mit 12 % pro Minute besonders schnell regelbar. Allerdings wird der untere Lastbereich bei Kernkraftwerken (unterhalb 50 % Nennleistung) im regulären Betrieb kaum genutzt, da dieser erhöhte Belastungen der Komponenten und damit schnelleren Verschleiß verursachen kann.[19] S. 8 ff.

Die Sicherheitsaspekte des Lastfolgebetriebs von Kernkraftwerken werden in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Es wird argumentiert, dass Temperatur-, Druck- und Strömungsänderungen die Komponenten stärker beanspruchen, was sich in Materialermüdungs-, Korrosions- und Verschleißerscheinungen äußern kann.[19] Nach einer Auswertung der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit aus dem Jahr 2020 kommen die meisten Studien zu dem Schluss, dass der Lastfolgebetrieb nur geringe oder keine Auswirkungen auf die Alterung von Großkomponenten hat und diese innerhalb der Auslegungsgrenzen bleiben. Für zahlreiche Komponenten, wie etwa Armaturen, wird jedoch aufgrund der erhöhten Anzahl an Schaltvorgängen eine stärkere Beanspruchung erwartet. Dennoch kommen die meisten Studien zu dem Schluss, dass die Auslegung der Anlagen sowie implementierte Maßnahmen wie Überwachungssysteme grundsätzlich in der Lage sind, sicherheitsrelevante Folgen des Lastfolgebetriebs zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Zudem könnten betriebliche und verfahrenstechnische Anpassungen mögliche Auswirkungen weiter minimieren.[20] S. 22

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Lastfolgebetrieb

Viele der angeblichen Probleme lasen sich auch umschiffen, wenn man von den Atomkraftwerken die Grundlast abdecken lässt und Fluktuationen & Spitzen mit Erneuerbaren deckt.

][immy
2025-01-20, 16:33:37
Das mit dem "regeln" stimmt so nicht ganz. Du kannst den Energie-Output hoch und runter fahren, ja, aber nicht so wie du es dir vermutlich vor stellst. Da arbeiten Turbinen drin. Die kannst du abregeln. Aber der Wasserdampf ist da schon erzeugt, du kannst dich nur entscheiden, diesen weniger zu nutzen. Bis du mehr oder weniger "Dampf" erzeugst, dauert es jedoch deutlich länger und du musst das im vorraus planen.
Du steckst quasi die gleiche Energie rein, bekommst aber weniger raus. So kannst du dir das vereinfacht vorstellen.

Das ist auch der Grund warum man vermehrt Windräder bei zu viel Energie im Netz abschaltet, das ist deutlich einfacher und erhöht nicht zusätzlich die Kosten in den anderen kraftwerken, weil man dort etwas runter fahren muss und die bereits reingesteckte Energie "verpufft".


Und das Thema der Dunkelfluten ist gar nicht so groß als das man es nicht lösen könnte. Zum einen lässt sich das gut Vorhersagen und irgendwo ist immer Wind. Daher baut man es auch breitflächig über Bedarf aus.

Macht man bei den anderen kraftwerken ja auch, man baut über Bedarf und lässt sich auf halber Kraft laufen. Brauch dafür natürlich auch Brennstoffe aus dem Ausland, weil mehr als unsere teure Kohle hatten wir nicht.

Fliwatut
2025-01-20, 16:37:28
Ich machs Dir ganz ganz einfach.
Ein link zur Gesamtrechnung bitte, kein Geplauder.

Fliwatut
2025-01-20, 16:40:26
[immy;13688841']Und das Thema der Dunkelfluten ist gar nicht so groß als das man es nicht lösen könnte.
Yep, alles total easy.

Zum einen lässt sich das gut Vorhersagen und irgendwo ist immer Wind. Daher baut man es auch breitflächig über Bedarf aus.
Dann muss jede Region soviel WKA bauen, dass damit zur Not ganz Deutschland beliefert werden kann? Gibt es dafür schon Pläne oder ist das auch total easy?

Joe
2025-01-20, 16:49:01
Ein link zur Gesamtrechnung bitte, kein Geplauder.

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf

Atomkraft dürfte heute Neugebaut aber eher noch Richtung 1-2€ pro kWh gehen während wind und Solar in den letzten 5 Jahren deutlich billiger geworden sind und die nächsten 20 Jahre auch noch jedes Jahr deutlich billiger werden.

Schau dir mal diese Log Kurve an.... mhhhhh... da bekommt jeder Ökonom einen Steifen in der Hose so sauber ist Die.

https://i.imgur.com/zTaxyWF.png

Mortalvision
2025-01-20, 17:02:39
To be fair wäre ich aber für EIN Atomkraftwerk pro 100 Millionen EU-Bürger. Allein schon um die Forschung und die Technik am Leben zu halten. Es ist schließlich eine wirklich technisch interessante Geschichte, die ja auch viel Fortschritt gebracht hat und noch Fortschritt bringen könnte.

Nur weiß ich nicht, ob das rentabel ist. Also mit Kraftwerk meine ich nicht nur einen Reaktor sondern vielleicht 4-8 Blöcke, und wie das zu finanzieren ist, davon hab ich wenig Ahnung. Solange die Franzosen und ein paar nordische Länder noch ihre AKWs haben, brauchen wir hier nicht unbedingt neue bauen.

Grundsätzlich bin ich sehr für EE, und wie Joe hier vorrechnet, das höre ich auch als cool und nice aus meinen Industrie-Kontakten. Energie-Probleme waren hier nie wirklich der Kostenfaktor, selbst mit dem Gas nicht. Es war nur das Fass, was durch Regulierungen und vergleichsweise hohe Personalkosten im Bereich Industrie-Gewerkschaften zum Überlaufen kam. Da war die Ampel kaum für verantwortlich, sondern all die Vorgängerregierungen (sprich Merkel).

Ob die Industrie bei genug EE und Speicher überhaupt nach DE zurückkommt, liegt also nicht an der Zahl der Windanlagen oder ob Kohle, Gas oder AKWs, es liegt an multifaktoriellen Veränderungen in DE. (Prinzip der „fliegenden Gänse“ als Sinnbild für weiterwanderndes Kapital, in diesem Fall in Länder, die mit Umweltverschmutzung exakt null Probleme haben, z.B. Trumps Amerika oder China.)

KoksKaktus
2025-01-20, 17:09:33
[immy;13688841']Das mit dem "regeln" stimmt so nicht ganz. Du kannst den Energie-Output hoch und runter fahren, ja, aber nicht so wie du es dir vermutlich vor stellst. Da arbeiten Turbinen drin. Die kannst du abregeln. Aber der Wasserdampf ist da schon erzeugt, du kannst dich nur entscheiden, diesen weniger zu nutzen. Bis du mehr oder weniger "Dampf" erzeugst, dauert es jedoch deutlich länger und du musst das im vorraus planen.
Du steckst quasi die gleiche Energie rein, bekommst aber weniger raus. So kannst du dir das vereinfacht vorstellen.

Das ist auch der Grund warum man vermehrt Windräder bei zu viel Energie im Netz abschaltet, das ist deutlich einfacher und erhöht nicht zusätzlich die Kosten in den anderen kraftwerken, weil man dort etwas runter fahren muss und die bereits reingesteckte Energie "verpufft".


Und das Thema der Dunkelfluten ist gar nicht so groß als das man es nicht lösen könnte. Zum einen lässt sich das gut Vorhersagen und irgendwo ist immer Wind. Daher baut man es auch breitflächig über Bedarf aus.

Macht man bei den anderen kraftwerken ja auch, man baut über Bedarf und lässt sich auf halber Kraft laufen. Brauch dafür natürlich auch Brennstoffe aus dem Ausland, weil mehr als unsere teure Kohle hatten wir nicht.

So wird in einem Kernreaktor geregelt: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/regelstaebe/12249

Überschüssigen Dampf kann man für Fernwärme oder ähnliches weiterverwenden.

KoksKaktus
2025-01-20, 17:16:26
Atomkraft dürfte heute Neugebaut aber eher noch Richtung 1-2€ pro kWh gehen

:ulol:

Ja, klar. Warum nicht gleich 10€ pro kWh. Bitte nicht ständig auf die Werte dieser grün beeinflussten "Studien" verweisen, in denen die Kosten für 100 Millionen Jahre Sicherheitsdienst am Endlager-Stollen einberechnet werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#Europa

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten#Vereinigte_Staaten

https://en.wikipedia.org/wiki/Cost_of_electricity_by_source#Europe

Joe
2025-01-20, 18:27:49
Sag mir, wie preist Du Lagerung und Überwachung von Atommüll für die nächsten 1.000.000 Jahre so ein?

Noch mal zur Erinnerung: Halbwertszeit Plutonium 24.110 Jahre.
Tödliche Dosis Plutonium: 0,00027 Gramm.

KoksKaktus
2025-01-20, 18:35:29
Sag mir, wie preist Du Lagerung und Überwachung von Atommüll für die nächsten 1.000.000 Jahre so ein?

Noch mal zur Erinnerung: Halbwertszeit Plutonium 24.110 Jahre.
Tödliche Dosis Plutonium: 0,00027 Gramm.

Den Bau des Endlagers und den Verschluss des Endlagers preise ich ein. Das war es dann. So ist ein Endlager auch gedacht.

Ständige Überwachung ist bei Endlagern nicht vorgesehen.

Fusion_Power
2025-01-20, 18:39:55
Sag mir, wie preist Du Lagerung und Überwachung von Atommüll für die nächsten 1.000.000 Jahre so ein?

Noch mal zur Erinnerung: Halbwertszeit Plutonium 24.110 Jahre.
Tödliche Dosis Plutonium: 0,00027 Gramm.
Wären Endlager schneller und billiger, wenn der Müll da "nur" für 10.000 Jahre sicher sein muss und nicht gleich für ne Mille? Dann ginge theoretisch sicher auch mal was voran und da ich der Menschheit keine tausend Jahre mehr gebe sind wir so oder so ausm Schneider.

Fliwatut
2025-01-20, 18:46:42
https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf
Daraus: "LCOE berücksichtigen in ihrer ursprünglichen Berechnung nur die Kosten und Leistungen auf Ebene der Anlagen/Kraftwerke. Die entstehenden Kosten der Übertragung und der Stromverteilung werden vernachlässigt. "

Die Kosten von Netzausbau, Backupkraftwerke, gigantische Speicher und Schäden für die Industrie bei Abschaltung werden dort also nicht berücksichtigt.

Fliwatut
2025-01-20, 18:50:12
Den Bau des Endlagers und den Verschluss des Endlagers preise ich ein.
Ich frage mich, warum hier immer wieder auf der Kernenergie rumgeritten wird? Die ist in Deutschland tot, das ist aus und vorbei. Die zukünftigen Rohstoffe möglichst tief in der Erde zu verbuddeln und dann noch über geologisch relevante Zeiträume hinweg, ist halt auch wieder so eine Schwachsinnsidee.

Hat nur alles nichts mit "Die Zukunft der Windenergie" zu tun.

KoksKaktus
2025-01-20, 18:57:04
Ich frage mich, warum hier immer wieder auf der Kernenergie rumgeritten wird? Die ist in Deutschland tot, das ist aus und vorbei. Die zukünftigen Rohstoffe möglichst tief in der Erde zu verbuddeln und dann noch über geologisch relevante Zeiträume hinweg, ist halt auch wieder so eine Schwachsinnsidee.

Hat nur alles nichts mit "Die Zukunft der Windenergie" zu tun.

Eine Weiterverwendung in neuen Kernkraftwerken ist natürlich eine Option. Muss man aber wollen. Unsere Regierungen wollen es nicht. Die Forschung im Bereich Kernenergietechnik ist leider komplett eingestellt worden.

Fliwatut
2025-01-20, 19:02:18
Wir können es aber verkaufen.

KoksKaktus
2025-01-20, 19:04:01
Wir können es aber verkaufen.

Das stimmt.

readonly
2025-01-20, 19:12:01
Mit dem massiven Ausbau an überschüssigen EE plus Speicher wird der Strompreis wohl NICHT niedriger. Das ist meines Erachtens eine irrige Annahme. Die Kosten sind ja anders als jetzt bei den EE wo man das nicht auf den Strompreis umrechnet und nur das was aus den PV oder Windrändern kommt umrechnet. Das reicht dann aber nicht mehr.

ilPatrino
2025-01-20, 19:39:11
Mit dem massiven Ausbau an überschüssigen EE plus Speicher wird der Strompreis wohl NICHT niedriger. Das ist meines Erachtens eine irrige Annahme. Die Kosten sind ja anders als jetzt bei den EE wo man das nicht auf den Strompreis umrechnet und nur das was aus den PV oder Windrändern kommt umrechnet. Das reicht dann aber nicht mehr.
naja, du substituierst die billige, aber quasi-zufällige erzeugung durch ee mit dem massiv höheren aufwand von speicherung, regelung und dem notwendigen, massiven netzausbau. sogar das bmwk geht davon aus, daß die stromkosten absehbar (sprich innerhalb der nächsten 2 jahrzehnte) stetig steigen werden.

readonly
2025-01-20, 19:43:13
Nun ja, es geht um das Gesamtkonzept EE - da müssen die Kosten mit rein. Wird ja auch jeder Pups bei der Atomkraft einbezogen.

][immy
2025-01-20, 20:02:20
Yep, alles total easy.


Dann muss jede Region soviel WKA bauen, dass damit zur Not ganz Deutschland beliefert werden kann? Gibt es dafür schon Pläne oder ist das auch total easy?

??? Wieso sollte man das. Also ab 50m+ ist es nur äußerst selten windstill (Windräder die sich nicht drehen wurden für gewöhnlich absichtlich deaktiviert). D.h. selbst bei einer Flaute hast du in der Regel noch immer etwas Erzeugung bei den Windanlagen. Wenn du Deutschlandweit einigermaßen ausreichend gebaut hast, reichen im Verhältnis einige Speicher aus, weil du ja nicht aus den Speicher von 0 ausgehen muss. Wenn die Speicher also theoretisch für ein/zwei Tage komplett reichen würden, könntest du die Energie ohne Probleme lange Strecken und mit Gas-Werken wie aktuell auch hochfahren um die "Akku" Laufzeit so lange wie möglich zu Gewährleisten.
Auch Solaranlagen liefer bei Bewölkung noch Energie. Zugegeben nicht viel, aber mit ein wenig "Grundleistung" kannst du für gewöhnlich Rechnen. Die besseren Tage nutzt du dann um zu laden. Ist im Grunde alles kein Hexenwerk, außer das man zusehen muss, das die Akkubetreiber ebenfalls Geld machen (z.b. über die Negativ-Preise die man aktuell versucht zu vermeiden).

Und ja, im schlimmsten Fall könnte man die Überschussenergie auch in Elektrolyse stecken. Loswerden kann man überflüssige Energie eigentlich immer,isd sich halt nur lohnen.

Den Bau des Endlagers und den Verschluss des Endlagers preise ich ein. Das war es dann. So ist ein Endlager auch gedacht.

Ständige Überwachung ist bei Endlagern nicht vorgesehen.

Und was hindert dann Terroristen daran such dort zu bedienen? Das stark strahlende Zeug ist wohl weniger das Problem (da in der Nähe überlebt man generell nicht lange), aber das andere zeig ist da eher ein Problem.
Dann kommt noch hinzu, das bei starker Strahlung die Container mit der Zeit auch hinüber gehen. D.h. du musst das Zeug auch alle paar Jahrzehnte umlagern.
Guck dir mal Tschernobyl an. Der letzte Sargdeckel ist inzwischen wieder durch. Und selbst dicht versiegelte Container ... Wenn das Zeug dann irgendwann durch ist und in dem Lager so etwas passiert wie dort...

Und Halbwertzeiten sind nur ein Problem. Danach ist trotzdem noch wahnsinnig viel Strahlung vorhanden. Zudem neigen einige der Stoffe zu anderen noch gefährlicheren Stoffen zu werden, die mehr Strahlung abgeben (dafür kürzere Halbwertzeiten haben). Atommüll ist echt ein riesiges Problem, das bislang ungelöst ist. Selbst die Wiederverwertung von Brennstäben (die wohl möglich ist) wäre dafür nur eine Minilösung, weil auch dabei viel Müll anfällt.

Allein schon der Müll der nur ein paar hundert Jahre gelagert werden muss ist ein ungelöstes Problem.

Hier eine kleine Geschichte wie schlimm schon der Müll in Röntgengeräten ist und wie es zur "drop & run" warning kam.https://m.youtube.com/watch?v=VhVSVXUB1rw&t=1s&pp=2AEBkAIB

Fliwatut
2025-01-20, 20:17:49
[immy;13688973']Also ab 50m+ ist es nur äußerst selten windstill.
Dann gibt es gar keine Probleme mit Dunkelflauten? Weil 50m schafft ja jede halbwegs moderne WKA.

Wenn du Deutschlandweit einigermaßen ausreichend gebaut hast, reichen im Verhältnis einige Speicher aus, weil du ja nicht aus den Speicher von 0 ausgehen muss.
Das klingt immer so einfach. Warum wird das nicht gemacht? Alle X km ein 150m hohes WKA, ein paar Solaranlagen, ein paar Speicher und die Energiewende ist gewuppt.

Warum konnte man nichtmal ein Inselchen wie El Hierro mit 12.000 Einwohnern und ohne Industrie mit EE autark machen? Irgendwie will die Realität nicht so wie die Theorie, besonders die Speicher werden unterschätzt: https://de.wikipedia.org/wiki/El_Hierro#Energieversorgung

Und ja, im schlimmsten Fall könnte man die Überschussenergie auch in Elektrolyse stecken.
Elektrolyseure kosten Geld, Wasserstoffspeicher und -infrastruktur kosten Geld, das muss alles in die Kosten für den EE-Strom eingerechnet werden.

][immy
2025-01-20, 20:50:49
Dann gibt es gar keine Probleme mit Dunkelflauten? Weil 50m schafft ja jede halbwegs moderne WKA.
...

Irgendwie habe ich nicht das Gefühl das du liest. Natürlich erzeugen die Windanlagen dann weniger, was sich aber auch entsprechend ausgleichen lässt.
Hier wird nur gerne so getan, als wenn Windanlagen dann Plötzlich gar nichts mehr produzieren.

Je höher die Windanlage, desto stärker ist dort der Wind (und desto seltener ist es dort Windstill). Relativ einfache Rechnung.
Du musst nicht immer 100% abdecken mit Wind + Solar, du musst halt nur dafür sorgen, das es irgendeinen Ausgleich gibt, wo mal weniger als 100% erzeugt wird.
Solaranlagen haben so den Vorteil, das sie genau dann Strom liefern, wenn dieser am meisten gebraucht wird (z.B. massive Betrieb von Klimaanlagen (was immer mehr zu nimmt) im Sommer, ...).

...
Warum konnte man nichtmal ein Inselchen wie El Hierro mit 12.000 Einwohnern und ohne Industrie mit EE autark machen? Irgendwie will die Realität nicht so wie die Theorie, besonders die Speicher werden unterschätzt: https://de.wikipedia.org/wiki/El_Hierro#Energieversorgung

Ist wohl vor allem eine Frage des Geldes. Zudem ist das (wenn ich mich nicht sehr irre) eine Vulkan-Gegend, d.h. Erdbeben etc sind dort recht häufig. Zumindest für Wind-anlagen ist das nicht so doll. Bei denen Lohnt sich wohl noch am ehesten Wellen-Anlagen, die aber nur sehr langsam gerade kommen. inwieweit Erdbeben dann noch ein Problem sind, ist eine andere Frage. Könnte mir aber vorstellen, das die niedrigen Beton-Klötze da eher weniger ein Problem sind, als die Türme von Wind-Anlagen.
Was allerdings bei so einer Insel meist auch fehlt ist Platz. Daher, Wellen-Kraftwerke sind da vermutlich auch schon deutlich besser. Geothermie könnte da auch noch eine Sache sein.

Und Solar allein bringt dir halt nur etwas, wenn du die Energie auch speichern kannnst oder um die Energie direkt zu verbrauchen.

readonly
2025-01-20, 20:57:09
Nun mal ehrlich, du denkst dir deine Argumentation doch nur aus. Schon mal versucht das mit harten Fakten zu belegen? Aktuell heute, trotz Bedarf, konnten die Windkraftanlagen nur 6, 26% der installierten Leistung erreichen.So toll viel Wind weht ja immer. PV gleich Null. Wie willst du damit irgendwas versorgen?

Quelle Electricity Maps App

Fragman
2025-01-20, 21:11:07
Wie willst du damit irgendwas versorgen?


Deshalb müssen wir ausbauen, darum dreht sich auch dieser Thread hier.
Diese Erkenntnis haben wir im Thread aber schon seit Seite 1. :confused:

readonly
2025-01-20, 21:20:24
Ging doch um die Aussage dass immer Wind weht.

Fliwatut
2025-01-20, 21:40:35
[immy;13688986']Irgendwie habe ich nicht das Gefühl das du liest.
Doch, ich lese und ich lese sehr oft, dass das alles kein größeres Problem ist. Ich halte die Energiewende aber für ein riesiges Problem, das nicht langfristig geplant angegangen wird. Es wird rumgewurschtelt, es wird Geld mit vollen Händen rausgeworfen und trotzdem sind wir immer noch stark abhängig von fossilen Kraftwerken und neuerdings dann auch von Importen, da ist der Strom aus Kernenergie dann doch wieder gerne gesehen.

Und Solar allein bringt dir halt nur etwas, wenn du die Energie auch speichern kannnst oder um die Energie direkt zu verbrauchen.
Gleiches gilt für Wind. Aber wenn ich hier schreibe, dass wir auch jetzt schon mehr Speicher brauchen, kommt genau das Gegenteil als Widerspruch...

Fliwatut
2025-01-20, 21:44:09
Deshalb müssen wir ausbauen, darum dreht sich auch dieser Thread hier.
Um welchen Faktor muss denn ausgebaut werden? Wenn man von heute ausgeht, also um den Faktor 16? Wer soll das bezahlen? Und die guten Standorte für Wind sind ja auch schon vergeben...

Holzkohle
2025-01-20, 21:58:42
Wer das bezahlen soll? Natürlich die Firmen, die die Anlagen errichten, dafür gibt es eine festgelegte Einspeisevergütung.

readonly
2025-01-20, 22:03:48
Wer das bezahlen soll? Natürlich die Firmen, die die Anlagen errichten, dafür gibt es eine festgelegte Einspeisevergütung.

Wer bezahlt die wenn der Strom nicht gebraucht wird? Oder wenn man gar die Windräder abschalten muss, weil sonst die Netze nicht mitmachen?

Ihr denkt da alle etwas limitiert

Fliwatut
2025-01-20, 22:21:35
Wer bezahlt die wenn der Strom nicht gebraucht wird?
Der Stromkunde und Steuerzahler bezahlt die Stromerzeugung, er bezahlt den Export wenn es zu viel Strom gibt und er bezahlt den Import, wenn es einen Mangel gibt.

Holzkohle
2025-01-20, 22:23:29
So etwas nennt man unternehmerisches Risiko. Die Windkraftbetreiber rechnen mit Gewinnen, wenn sie ihren Strom am Markt verkaufen. Heißt, kein Stromverkauf, kein Geld.

readonly
2025-01-20, 22:27:30
So etwas nennt man unternehmerisches Risiko. Die Windkraftbetreiber rechnen mit Gewinnen, wenn sie ihren Strom am Markt verkaufen. Heißt, kein Stromverkauf, kein Geld.

Und genau, deshalb gibt es keine Überkapazitäten die es bei 6% Ertrag bei Dunkelflauten erlauben auch weiterhin noch genug Strom zu haben. Das betrifft ebenso Speicher, PV und und und. Die einzige Lösung ist Subventionen, die den Strom extrem teuer machen werden. Gerade da wird in Deutschland mal übers Ziel hinaus subventioniert aka sich die Taschen mit Subventionen voll gemacht. Es gibt keine ideale Welt

Holzkohle
2025-01-20, 22:47:53
Scheiß doch auf die Dunkelflauten, in den restlichen 50 Wochen wird pro Jahr Geld verdient. Da fallen die 2 Wochen Wenigertrag nicht ins Gewicht. Das sind Firmen, die Gewinne machen wollen. Denen sind die Dunkelflauten egal.
Zum Abpuffern von Dunkelflauten sind andere Firmen zuständig, die damit Gewinne machen wollen.

f10
2025-01-20, 22:51:32
Nun ja, es geht um das Gesamtkonzept EE - da müssen die Kosten mit rein. Wird ja auch jeder Pups bei der Atomkraft einbezogen.Also wenn allein der Rückbau eines AKW über 6 Milliarden Euro kostet (Greifswald), allein Vorbereitung und Bergung des Atommülls in der maroden Asse grob 8 Milliarden - und da ist noch kein Endlager dabei - dann ist das jetzt nicht wirklich nur ein "Pups". Vor allem wenn die Kosten für die Kraftwerksbetreiber gedeckelt sind und wohl der Steuerzahler für einen Großteil aufkommen darf.

Selbst wenn man da bspw. noch einem 1.2 Mrd Euro Offshore Windpark Arkona ein Batteriekraftwerk zusätzlich angedeihen würde, ist das wohl ein Witz im Vergleich.

readonly
2025-01-20, 22:56:16
Scheiß doch auf die Dunkelflauten, in den restlichen 50 Wochen wird pro Jahr Geld verdient. Da fallen die 2 Wochen Wenigertrag nicht ins Gewicht. Das sind Firmen, die Gewinne machen wollen. Denen sind die Dunkelflauten egal.
Zum Abpuffern von Dunkelflauten sind andere Firmen zuständig, die damit Gewinne machen wollen.

Verstehst du es nicht, es muss massiv Überkapazitäten geben, da lohnt sich der Spaß aber für alle nicht mehr.

Selbst wenn man da bspw. noch einem 1.2 Mrd Euro Offshore Windpark Arkona ein Batteriekraftwerk zusätzlich angedeihen würde, ist das wohl ein Witz im Vergleich.
Wenn wir die 6Twh annehmen, die ja nicht so viel sind laut Joe, kostet Batteriespeicher knapp 4-500 Mrd€. Eher kein Witz

Und die 6Twh als kleiner Zwischenspeicher reichen dann nicht lang. Es muss also weitere Speicher geben. Die wieder hunderte Milliarden kosten, zusätzlich das Risiko für die Betreiber wenig Einspeisevergütung zu bekommen

Holzkohle
2025-01-20, 23:05:55
Es muss also weitere Speicher geben. Die wieder hunderte Milliarden kosten, zusätzlich das Risiko für die Betreiber wenig Einspeisevergütung zu bekommen

Der Kaufmann macht seinen Gewinn bei günstigen Einkauf. Speicher laden bei geringen Kosten (Überangebot von Strom) und teurer verkaufen bei Unterangebot. Das ist deren Geschäftsmodell.

Pinoccio
2025-01-20, 23:13:13
Mittlerweile gibt es ja auch in Deutschland schon PV-Anlagen, die ganz ohne Einspeisevergütung arbeiten und nur durch den Verkauf am Markt Geld verdienen sollen. Das unternehmerische Risikio ist da natürlich viel höher als bei garantiert Eisnpeisevergütung, der Chance auf Gewinn auch.

mfg

Fliwatut
2025-01-20, 23:17:12
So etwas nennt man unternehmerisches Risiko. Die Windkraftbetreiber rechnen mit Gewinnen, wenn sie ihren Strom am Markt verkaufen. Heißt, kein Stromverkauf, kein Geld.
Guter Witz ;D Die EEG-Vergütung gibt es immer und wenn MOP greift, klingelt der EURO aber mal so richtig in der Kasse.

Holzkohle
2025-01-21, 00:02:00
Kannst Du eigentlich noch was anderes als den Gegenüber zu diffamieren? Kannst Du vernünftig diskutieren? Wie hoch wäre denn die EEG-Vergütung? Jedenfalls ist Deine Diskussionskultur unter aller Sau.

Alexander
2025-01-21, 01:16:40
So etwas nennt man unternehmerisches Risiko. Die Windkraftbetreiber rechnen mit Gewinnen, wenn sie ihren Strom am Markt verkaufen. Heißt, kein Stromverkauf, kein Geld.
Unsinn. Wenn der Strom nicht gebraucht wird und die Windräder deswegen abgeschaltet werden, dann werden die Betreiber weiterhin bezahlt. Und je höher der Anteil von Wind und Sonne an der Versorgung wird, desto öfter kommt das vor.

Der Kaufmann macht seinen Gewinn bei günstigen Einkauf. Speicher laden bei geringen Kosten (Überangebot von Strom) und teurer verkaufen bei Unterangebot. Das ist deren Geschäftsmodell.
Das ist keine Antwort auf seinen Einwand. 0 Bezug. Hauptsache etwas gesagt oder Ablenkungsversuch.

Fliwatut
2025-01-21, 08:46:22
Kannst Du eigentlich noch was anderes als den Gegenüber zu diffamieren?
Wo habe ich dich "diffamiert"?

Wie hoch wäre denn die EEG-Vergütung?
Die Bundesnetzagentur hat den Höchstwert für die Ausschreibungen für Windenergie an Land für die Gebotstermine im Jahr 2025 auf 7,35 Cent pro Kilowattstunde festgelegt (§ 85a Abs. 1 EEG).
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Ausschreibungen/Wind_Onshore/start.html

Und dazu kommt dann noch MOP in Zeiten von wenig Strom, der tatsächliche Preis für Strom richtet sich nach dem teuersten Anbieter.

Jedenfalls ist Deine Diskussionskultur unter aller Sau.
Contenance bitte.

Raspo
2025-01-21, 09:13:45
Wer bezahlt die wenn der Strom nicht gebraucht wird? Oder wenn man gar die Windräder abschalten muss, weil sonst die Netze nicht mitmachen?

Ihr denkt da alle etwas limitiert
Dann lies mal hier zB.:
https://www.preussenelektra.de/de/das-sind-wir/unsere-kraftwerke/kraftwerkbrokdorf/vision-brokdorf.html

user77
2025-01-21, 10:34:02
Dann lies mal hier zB.:
https://www.preussenelektra.de/de/das-sind-wir/unsere-kraftwerke/kraftwerkbrokdorf/vision-brokdorf.html


was ist das für eine Seite und von wann ist die?

10. Welche Erfahrungen gibt es mit Batteriespeichern?

Für Batteriespeicher und den Netzbetrieb im Allgemeinen bringt PreussenElektra die eigenen Erfahrungen als weltweit erfolgreicher Kraftwerksbetreiber mit und kooperiert mit Spezialisten von E.ON, die mit Bau und Betrieb von Batteriespeichern vertraut sind.

die Antwort hat nichts mit der Frage zu tun :freak:

Fliwatut
2025-01-21, 11:38:10
Ganz aktuell:
Das AKW Brokdorf wird jetzt zurückgebaut. Es geht los im Bereich des Kühlsystems. 15 Jahre wird der Rückbau dauern. Dann soll auf dem Gelände der größte Batteriespeicher der EU gebaut werden.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/AKW-Brokdorf-startet-Rueckbau-Alles-muss-raus,brokdorf386.html

Baubeginn für den Batteriespeicher ist also frühestens 2040.

TheCounter
2025-01-21, 11:50:18
Wollte gerade fragen, wieso das so lange dauert. Aber im Artikel steht ja, dass für jeden "Bauabschnitt" eine eigene Genehmigung benötigt wird, die 3 Monate lang "genehmigt" werden muss ;D

Wie in Deutschland üblich, wird das also künstlich durch Bürokratie in die länge gezogen. Rein vom Arbeiten her wäre das wahrscheinlich in 2-4 Jahren erledigt.

readonly
2025-01-21, 12:41:38
Das Ding ist doch eher ein Subventionsgrab als tatsächlich ein Business.

Badesalz
2025-01-21, 13:00:52
Wer bezahlt die wenn der Strom nicht gebraucht wird? Oder wenn man gar die Windräder abschalten muss, weil sonst die Netze nicht mitmachen?Als Laie:
Inwiefern sind solche Überlegungen eng an die Art der Erzeugung - also hier Windräder - gekoppelt?

readonly
2025-01-21, 13:42:04
Als Laie:
Inwiefern sind solche Überlegungen eng an die Art der Erzeugung - also hier Windräder - gekoppelt?

War die Frage an mich gerichtet? Wenn ich die Art der Stromerzeugung umstelle, muss ich alle Kosten die anfallen für einen 100% Betrieb mit einbeziehen, da ich bei EE die Erzeugung eben nicht selbst regeln kann, muss ich Speichermöglichkeiten in die Gesamtkalkulation einbeziehen. Diese Speicherung brauch ich bei konventioneller Erzeugung nicht.

Fragman
2025-01-21, 15:56:31
War die Frage an mich gerichtet? Wenn ich die Art der Stromerzeugung umstelle, muss ich alle Kosten die anfallen für einen 100% Betrieb mit einbeziehen, da ich bei EE die Erzeugung eben nicht selbst regeln kann, muss ich Speichermöglichkeiten in die Gesamtkalkulation einbeziehen. Diese Speicherung brauch ich bei konventioneller Erzeugung nicht.

Sollte man,
bei den Fossilen und Atom haben wir die Kostenrechnungen verpennt und das fiel uns auf die Füße.
Beim Verschleiern sind wir recht gut geworden und das betrifft nicht nur den Energiesektor.

Alexander
2025-01-21, 16:04:21
Als Laie:
Inwiefern sind solche Überlegungen eng an die Art der Erzeugung - also hier Windräder - gekoppelt?Windräder haben Vorrang bei der Einspeisung. Werden sie dennoch abgeschaltet da zu viel Strom im Netz dann gibt es 90% Schadensersatz. Wir bezahlen für die Nichterzeugung von Strom

Heeragon
2025-01-21, 18:02:25
Again, ich verteidige das nicht noch finde ich das gut. Die Antwort: Weil der Anreiz fehlt. Denkst du, Leute schnallen sich eher Solarpanele für 500€ auf den Balkon wenn die kWh 35c kostet, oder ist es ihnen einfach egal wenn der Preis bei 10c liegt?
Ob ein Atomkraftwerk nun wirklich eine „sichere“ Stromversorgung ist, da lässt sich aber auch sicherlich drüber streiten, siehe Fokushima. Es ist ja nicht so, als wäre Atomstrom free Energie ohne Konsequenzen.

Ich wiederhole es nochmal für alle die es bis jetzt nicht mitbekommen haben:

Wenn es dunkel ist oder nebelich dann kommt aus einem Solarpanel KEIN Strom raus egal wieviel der dann kostet Weil 0Strom=0€

Selbst wenn man sagen würde ab morgen kostet die kWh 2 Euro damit ihr endlich mal alle Grün werdet nützt das GAR NIX wenn es dunkel ist oder nebelich oder viel Wolken da sind etc...

Analog verhält sich das bei Windrädern....

Mars007
2025-01-21, 18:41:57
Hier ist der Jahreschart von 2024. Es war jeden Tag grüner Strom verfügbar
https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?c=DE&interval=year&year=2024&legendItems=ey3&enableStepping=1

readonly
2025-01-21, 18:47:06
Hier ist der Jahreschart von 2024. Es war jeden Tag grüner Strom verfügbar
https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?c=DE&interval=year&year=2024&legendItems=ey3&enableStepping=1

Dazu zählt aber auch Biomasse und Wasserkraftwerk.

Mars007
2025-01-21, 18:49:15
Darfst gerne bessere Daten verlinken.

Edit: Habe was von 2023 gefunden. Bin mir nicht sicher ob alle Wind- und PV-Betreiber drin sind.
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=3x0o3n0&year=2023&interval=year&source=sw

Fliwatut
2025-01-21, 19:07:05
Es war jeden Tag grüner Strom verfügbar
Nur viel zu wenig, um den Bedarf zu decken.

][immy
2025-01-21, 19:11:54
Der Kaufmann macht seinen Gewinn bei günstigen Einkauf. Speicher laden bei geringen Kosten (Überangebot von Strom) und teurer verkaufen bei Unterangebot. Das ist deren Geschäftsmodell.
Und genau das machen die Schweiz und Österreich mit ihren Pumpspeicher Werken. Kaufen uns den Strom zu Negativ-Preisen ab und verkaufen ihn teuer wenn die Preise hoch sind. Funktioniert wunderbar und würde auch mit Akkus (weniger Fläche) funktionieren. Nur wie schon erwähnt und DE hat man dann doppelte Netzgebühren, das müsste abgeschafft werden, damit sich das in Deutschland lohnt.

readonly
2025-01-21, 19:12:49
War ja keine Kritik, aber ja Wind gibt es immer was, im Sommer dann halt Sonne. Ohne den Vergleichschart der benötigten Energie, sind das erstmal nur ein paar Kurven. In Summe wird ja viel erzeugt, aber leider oft wenn es nicht so richtig gebraucht wird oder wenn was gebraucht wird, eben zu wenig. Daher reden wir ja die ganze Zeit davon dass Speicher nötig sind, in welcher Form auch immer.

Ich hab ja auch nirgends erwähnt dass EE nicht sinnvoll sind. Mir geht etwas der Pragmatismus bei der Sache ab, man muss so was komplett neu planen, deutschlandweit und ohne ideologische Entscheidungen, wie mehrere gut laufende Atomkraftwerke abzuschalten, die uns in der Übergangszeit sehr hätten helfen können.

Badesalz
2025-01-21, 19:30:41
Windräder haben Vorrang bei der Einspeisung. Werden sie dennoch abgeschaltet da zu viel Strom im Netz dann gibt es 90% Schadensersatz. Wir bezahlen für die Nichterzeugung von StromAlso... Wenn wir soviel Energie reinpumpen können, daß wir abschalten müssten... sollte das den Preis nicht ordentlich drücken?

@Daredavil
Bei Statista gibts für 2022 die Anzahl (%) der Wohnungen die kein Balkon haben :ulol:

Fliwatut
2025-01-21, 19:33:10
[immy;13689694']Und genau das machen die Schweiz und Österreich mit ihren Pumpspeicher Werken. Kaufen uns den Strom zu Negativ-Preisen ab und verkaufen ihn teuer wenn die Preise hoch sind. Funktioniert wunderbar...
Ja, funktioniert für die Schweiz und Österreich wunderbar, die verdienen doppelt, wir bezahlen doppelt. Toll.

user77
2025-01-21, 19:45:43
Ja, funktioniert für die Schweiz und Österreich wunderbar, die verdienen doppelt, wir bezahlen doppelt. Toll.

Als Österreicher, danke dafür, aber DE hat leider nicht die Geografie für Pumpspeicher KWs.

Fliwatut
2025-01-21, 19:52:37
Bei Pumpspeichern steht sowieso direkt das ganze Dorf mit Fackeln und Mistforken auf der Matte, sowas lässt sich in D eh nicht mehr bauen. Es gibt ja aber auch noch andere Speichermöglichkeiten, zB. Gravitationsspeicher, die ließen sich auch gut an Waldhängen verstecken oder in den Braunkohlelöchern betreiben, sogar wenn dort ein See entsteht.

Unyu
2025-01-21, 20:29:59
Ja, funktioniert für die Schweiz und Österreich wunderbar, die verdienen doppelt, wir bezahlen doppelt. Toll.
Wobei Deutschland auch an die Winterstromreserve heran will, um sie selbst zu verbrauchen. Wenn das Wasser einmal im Rhein ist, wird es nicht wieder hoch gepumpt.

Es ist schon erstaunlich wie man nun feststellt das Deutschland wenig Pumpspeicher hat und ein Bau nicht mal so eben erledigt ist. Hätte man das nicht von Anfang an beim Windkraft Ausbau berücksichtigen können? Nein zu einfach.

Alexander
2025-01-21, 20:35:08
Also... Wenn wir soviel Energie reinpumpen können, daß wir abschalten müssten... sollte das den Preis nicht ordentlich drücken?
Theoretisch schon. Aber andere Kosten steigen schnell an. Netzentgelte, Redispatchkosten etc. Das frisst die Ersparnis mehr als auf. Außerdem haben die Erzeuger der Regenerativen einen garantierten Abnahmepreis. Es wird über Steuern auf diesen aufgestockt. 25 Mrd. 2024. Schnell steigend. Es wird immer teurer

Mars007
2025-01-21, 21:08:21
Es sind über 200GW Batteriespeicher zur Netzstabilisierung beantragt. Das würde viele Probleme lösen. Keine Ahnung warum die Genehmigungen so lange dauern.

Badesalz
2025-01-21, 21:22:33
Theoretisch schon. Aber andere Kosten steigen schnell an. Netzentgelte, Redispatchkosten etc. Das sind weniger reale als eher virtuelle Kosten... Jedenfalls zum großen Teil. Herbeifanasierte BWL.

Alexander
2025-01-21, 21:54:43
Das sind weniger reale als eher virtuelle Kosten... Jedenfalls zum großen Teil. Herbeifanasierte BWL.
Aha. Selbst das Wirtschaftsministerium geht davon aus dass die Stromkosten im Schnitt um 7 Cent steigen werden. Rein virtuell natürlich 😀

][immy
2025-01-21, 22:26:10
Bei Pumpspeichern steht sowieso direkt das ganze Dorf mit Fackeln und Mistforken auf der Matte, sowas lässt sich in D eh nicht mehr bauen. Es gibt ja aber auch noch andere Speichermöglichkeiten, zB. Gravitationsspeicher, die ließen sich auch gut an Waldhängen verstecken oder in den Braunkohlelöchern betreiben, sogar wenn dort ein See entsteht.
Ja Pumpspeicher ist speziell, weil nicht überall möglich. Aber aktuell lohnt sich das in DE auch nicht, weil die Werke doppelte kosten haben. Die würden in DE quasi zahlen, wenn sie das Netz entlasten. Sowas gibt es halt nur in Deutschland. Bei uns zahlen schließlich auch Klärwerke Abwasser-Kosten (weil kein Trinkwasser am Ende raus kommt).

Pumpspeicher ist aber nur ein Beispiel, was theoretisch mancherorts ginge (z.B. hier bei Dortmund wurde eines geschlossen, weil ... ja doppelte Kosten und so ...). Aber ja, so etwas ist natürlich auch Wartungsintensiv (alles wo Wasser beteteiligt ist, oder etwas verbrannt wird). Gravitations-Speicher wären hier im Ruhrgebiet natürlich auch gut möglich, viele Löcher haben wir ja noch ;)

Bringt aber auch wieder nichts, wenn sich das nicht rentiert, wegen seltsamer Gesetze. Netzdienlichkeit wird in DE bestraft. Theoretisch müsste man es aber zur Verfplichtung für Netzanbieter machen, entsprechende Strukturen zu schaffen. Dann würden vielleicht auch nicht nur immer Profite raus gezogen, sondern müssten ggfs. tatsächlich auch mal in die Netzstruktur investiert werden (bislang macht das ja quasi nur der Staat und die Firmen verdienen dran).

Es sind über 200GW Batteriespeicher zur Netzstabilisierung beantragt. Das würde viele Probleme lösen. Keine Ahnung warum die Genehmigungen so lange dauern.
Du brauchst ja auch die Netze damit du das "anschließen" kannst. Bringt ja nichts so was zu bauen, wenn da niemand Leitungen hingelegt hat, die stark genug sind. Und das wird derzeit durch viele Ortstrupps gestört mit massig Klagen. Im Schnitt dauert es 10 Jahre bis ein Windrad gebaut ist. Der Bau ist davon die kürzeste Zeit, sondern bis die Genehmigung vor liegt und alle Ortstruppen vor Gericht verloren haben .... Auch so einen misst müssen Unternehmen stemmen. Die wenigsten überleben überhaupt diese Zeit, eben weil das Einkommen der geplanten Windanlagen eine ganze Weile nicht vorhanden ist. Können sich also fast nur große Firmen leisten (oder man hat glück und es klappt doch mal schnell).

Palpatin
2025-01-21, 23:22:35
Dazu zählt aber auch Biomasse und Wasserkraftwerk.
Sind ja auch erneuerbare. Biomasse könnte den Chart wenn man sie von Grundlast auf Lastfolgebetrieb umstellen würde noch signifikant glätten.

Mars007
2025-01-22, 10:18:14
@immy
Man kann die Batterien da aufstellen wo das Netz bereits vorhanden ist, z.B. beim PV-Park, an der Verteilstation, usw.

Marodeur
2025-01-22, 13:16:38
Naja, das ist ja der Grund warum man sehr große Batteriespeicher gerne an alten Kraftwerksstandorten baut. Die Netzinfrastruktur ist dann schon da. Direkt am WKA ist die Frage welchen Zweck der Speicher dienen soll. Große Megaspeicher wären da evtl limitiert. Kleinere Speicher gehen dann vielleicht eher.

Joe
2025-01-22, 13:49:39
Windkraft ist OK aber PV ist besser, weil PV einen garantierten Zyklus jeden Tag hat.

Außerdem lohnt es sich ggf. für Firmen weil die normal Ihren Anschluss nach dem höchsten Strombedarf im jeweiligen Monat zahlen. Mit einem Akku kannst Du das platt drücken. Wir haben z.B. ein Hotel als Kunden mit einem großen Sauna / Badebereich. Die haben erst ein BHKW gekauft und wollen sich jetzt noch einen fetten Batteriespeicher dazu stellen um die Stromspitzen von Küche und Wellness zu drücken.

Filp
2025-01-22, 14:24:37
Windkraft ist OK aber PV ist besser, weil PV einen garantierten Zyklus jeden Tag hat.

Außerdem lohnt es sich ggf. für Firmen weil die normal Ihren Anschluss nach dem höchsten Strombedarf im jeweiligen Monat zahlen. Mit einem Akku kannst Du das platt drücken. Wir haben z.B. ein Hotel als Kunden mit einem großen Sauna / Badebereich. Die haben erst ein BHKW gekauft und wollen sich jetzt noch einen fetten Batteriespeicher dazu stellen um die Stromspitzen von Küche und Wellness zu drücken.

Nur PV geht genauso wenig wie nur Windkraft, was ja scheinbar für einige Gegner der Energiewende die einzige Quelle werden soll.

][immy
2025-01-22, 15:00:13
Nur PV geht genauso wenig wie nur Windkraft, was ja scheinbar für einige Gegner der Energiewende die einzige Quelle werden soll.

Jo, aktuell Merke ich auch das der Akku im Winter an guten Tagen zu 50% gefüllt ist. Die meiste Zeit dümpelt der aber nur am Minimum herum, weil aktuell die Jahreszeit halt blöd ist. Aber über den Tag hinweg schaffe ich trotzdem etwa 1/4 meines Strombedarfs an den bewölkten Wintertagen. Wenn's ganz dunkel ist, eher halt nichts. Aber das ist noch seltener der Fall. Aber ob allein bringt dann halt nichts, ist nur eine Maßnahme insgesamt den co Abdruck zu verringern.
Büromasse als Ausgleich bietet sich natürlich an. Da gibt es in der auch noch massig ungenutzte Kapazitäten. Und nicht vergessen die brauchen wir dann für gewöhnlich nur (zusammen mit speichern) zu schlechteren Zeiten (und Speicher noch um die peaks abzufangen).

Joe
2025-01-22, 15:11:35
Nur PV geht genauso wenig wie nur Windkraft, was ja scheinbar für einige Gegner der Energiewende die einzige Quelle werden soll.

Rein rechnerisch ist sowohl nur PV als auch nur Wind möglich. Weil sich beide Technologien aber sehr gut ergänzen ist ein Mix sehr viel billiger.
Langfristig also wirklich 50+ Jahr wird man aber denke ich immer mehr PV und immer weniger Wind sehen bis am Ende fast alles PV ist.

ilPatrino
2025-01-22, 15:42:44
ist ein Mix sehr viel billiger

nur nicht ganz so teuer. in kombination mit dem notwendigen netzausbau und der speicherung aber immer noch sackteuer

Joe
2025-01-22, 16:12:08
Was habt Ihr immer mit Eurem Netzausbau?!
Erneuerbarer Strom wird dezentral erzeugt und belastet das Netz weniger.

Abgesehen davon haben die vier Netzbetreiber eh schon die ganzen Mrd. kassiert um das Netz auszubauen. Haben sie halt einfach nicht gemacht... vielleicht sollte da mal jemand nachfragen?!

Simon Moon
2025-01-22, 16:17:39
Abgesehen davon haben die vier Netzbetreiber eh schon die ganzen Mrd. kassiert um das Netz auszubauen. Haben sie halt einfach nicht gemacht... vielleicht sollte da mal jemand nachfragen?!

Ich denke eine Studie von McKinsey könnte da Klarheit schaffen

TheCounter
2025-01-22, 16:30:30
in kombination mit dem notwendigen netzausbau und der speicherung aber immer noch sackteuer

Die werkeln seit 14 Jahren am Netzausbau rum, zumindest laut dem BMWK.

Während in den USA eine private Firma nicht nur eine der größten Entwicklungs-, Test- und Produktionsstätten für die größte Rakete ever baut, sondern auch noch ne Stadt mittenrein (und das wahrscheinlich zu nem Bruchteil des Geldes) ;D

Es ist einfach so offensichtlich, dass dieser "Netzausbau" hauptsächlich dafür da ist, um die Taschen von einigen Leuten immer voller und voller werden zu lassen. Wenn man sich mal vorstellt, was man wirklich sinnvolles mit dem ganzen Geld hätte machen können...

patermatrix
2025-01-22, 16:41:23
Ich denke eine Studie von McKinsey könnte da Klarheit schaffen

We investigated ourselves and found no wrongdoing 🤷

Palpatin
2025-01-22, 16:58:20
[immy;13690216']Jo, aktuell Merke ich auch das der Akku im Winter an guten Tagen zu 50% gefüllt ist. Die meiste Zeit dümpelt der aber nur am Minimum herum, weil aktuell die Jahreszeit halt blöd ist. Aber über den Tag hinweg schaffe ich trotzdem etwa 1/4 meines Strombedarfs an den bewölkten Wintertagen. Wenn's ganz dunkel ist, eher halt nichts. Aber das ist noch seltener der Fall. Aber ob allein bringt dann halt nichts, ist nur eine Maßnahme insgesamt den co Abdruck zu verringern.
Büromasse als Ausgleich bietet sich natürlich an. Da gibt es in der auch noch massig ungenutzte Kapazitäten. Und nicht vergessen die brauchen wir dann für gewöhnlich nur (zusammen mit speichern) zu schlechteren Zeiten (und Speicher noch um die peaks abzufangen).
Bei mir sieht es da wesentlich besser, die letzten 12 Tage hat die PV 300 kwh produziert, davon habe ich 228,54 Verbraucht und musste nur 106 aus dem Netz ziehen. Also über 66% Autarkie mitten im Januar. 20kwp Zellen, 17kwp WR und 10,4 kwh akku.

Joe
2025-01-22, 16:59:21
Ich denke eine Studie von McKinsey könnte da Klarheit schaffen


;D;D;D

ilPatrino
2025-01-22, 17:01:09
Was habt Ihr immer mit Eurem Netzausbau?!
Erneuerbarer Strom wird dezentral erzeugt und belastet das Netz weniger.

Abgesehen davon haben die vier Netzbetreiber eh schon die ganzen Mrd. kassiert um das Netz auszubauen. Haben sie halt einfach nicht gemacht... vielleicht sollte da mal jemand nachfragen?!
wenn du deinen strom nicht mehr relativ verteilt und gleichmäßig und gemäß verbrauch erzeugst, sondern im endeffekt mit jeder region europas das restliche europa mitversorgen mußt (weil halt "irgendwo in der walachei" immer der wind weht), brauchst du deutlich mehr trassen und verteilerstationen. da wir die gasnetze gleich mit loswerden und alles an primärenergie auf strom umstellen wollen, kommt dieser bedarf noch obendrauf, wodurch dann auch die regionalen netze dazukommen

Simon Moon
2025-01-22, 17:03:16
We investigated ourselves and found no wrongdoing 🤷

Okay, here are your 10 Mio $. You can transfer the 10% kickback to my personal banc account. Please delete this message accordingly afterwards.

Joe
2025-01-22, 17:08:46
wenn du deinen strom nicht mehr relativ verteilt und gleichmäßig und gemäß verbrauch erzeugst, sondern im endeffekt mit jeder region europas das restliche europa mitversorgen mußt (weil halt "irgendwo in der walachei" immer der wind weht), brauchst du deutlich mehr trassen und verteilerstationen. da wir die gasnetze gleich mit loswerden und alles an primärenergie auf strom umstellen wollen, kommt dieser bedarf noch obendrauf, wodurch dann auch die regionalen netze dazukommen

Genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr % vom Strom du möglichst Nahe am Verbraucher zeugst z.B. PV Anlagen auf Einfamilienhäusern oder Windräder in Industrieparks, desto weniger Last ist auf dem Netz.

Was Du beschreibst ist das Problem mit Wind im Norden und PV im Süden. Aber da kann mehr Markus Söder was dafür als die Erneuerbaren.

Badesalz
2025-01-22, 17:15:38
Aha. Selbst das Wirtschaftsministerium geht davon aus dass die Stromkosten im Schnitt um 7 Cent steigen werden. Rein virtuell natürlich ��Die Begründungen, meinte ich :rolleyes:

Was die Kohle der Amis und das ganze Geld angeht, grad einen Link aufgeschnappt
https://www.hartmut-naujok.de/wertverlust-euro-dollar.html

Lächerlichste Wirtschaftsmacht ever :usweet:

Alexander
2025-01-22, 17:25:37
Die Begründungen, meinte ich :rolleyes:

Was die Kohle der Amis und das ganze Geld angeht, grad einen Link aufgeschnappt
https://www.hartmut-naujok.de/wertverlust-euro-dollar.html

Lächerlichste Wirtschaftsmacht ever :usweet:Ich kann dir nicht folgen. Die Kosten sind real. Allein der Ausbau der Netze.....

prinz_valium_2
2025-01-22, 17:28:04
Windkraft ist OK aber PV ist besser, weil PV einen garantierten Zyklus jeden Tag hat.

Außerdem lohnt es sich ggf. für Firmen weil die normal Ihren Anschluss nach dem höchsten Strombedarf im jeweiligen Monat zahlen. Mit einem Akku kannst Du das platt drücken. Wir haben z.B. ein Hotel als Kunden mit einem großen Sauna / Badebereich. Die haben erst ein BHKW gekauft und wollen sich jetzt noch einen fetten Batteriespeicher dazu stellen um die Stromspitzen von Küche und Wellness zu drücken.

Aber nicht hier in Europa, wo keine Sonne scheint.
Beim Wind sind wir nur etwas schlechter dran als die guten Regionen in NA und Asien, aber bei Sonnenenergie sind wir zwischen 30 und 60% schlechter.

PV only in Mitteleuropa kannst du komplett knicken.

ilPatrino
2025-01-22, 18:20:21
Genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr % vom Strom du möglichst Nahe am Verbraucher zeugst z.B. PV Anlagen auf Einfamilienhäusern oder Windräder in Industrieparks, desto weniger Last ist auf dem Netz.

Was Du beschreibst ist das Problem mit Wind im Norden und PV im Süden. Aber da kann mehr Markus Söder was dafür als die Erneuerbaren.
wenn grade an der ganzen küste von atlantik bis ostsee strom produziert wird, im winterlichen bayern, der schweiz und österreich aber flaute herrscht und pv nichts liefert, mußt du das trotzdem berücksichtigen und ausbauen.

oder willst du jegliche industrie an die küsten verlagern, wo du zuverlässiger strom, aber keine fachkräfte kriegst? den chemiepark bitterfeld-wolfen oder basf ludwigshafen abreißen und in emden neu bauen? die ganzen arbeiter mitumsiedeln? oder wie stellst du dir das vor? alles, was hier zumacht, wird bestenfalls in südosteuropa, mit gas- oder kohlestrom, wieder aufgemacht. oder gleich in nordamerika oder ostasien.

btw, süddeutschland hat eine unterirdische windkraft-auslastung (grade mal 1/3 der küstennahen anlagen), dafür aber eine bessere pv-ausbeute. und verdient verhältnismäßig viel geld mit tourismus, der potentiell leiden könnte - abnehmender grenzertrag sagt dir was?

Aber nicht hier in Europa, wo keine Sonne scheint.
Beim Wind sind wir nur etwas schlechter dran als die guten Regionen in NA und Asien, aber bei Sonnenenergie sind wir zwischen 30 und 60% schlechter.

PV only in Mitteleuropa kannst du komplett knicken.

alles nur eine frage der speicherung und des verteilernetzes. pv 10-fach überbauen dürfte weit billiger sein als 10-fach windkraft, aber die saisonale speicherung muß es hergeben. aber wehe, es kommt wegen irgendeinem black swan (vulkanausbruch) mal zu einem dunklen sommer.

Fliwatut
2025-01-22, 22:28:42
Erneuerbarer Strom wird dezentral erzeugt und belastet das Netz weniger.
Toll. Damit kann man nur keine Industrie betrieben. Und Netzausbau brauchen wir ja auch, weil jede Region Europas, in der gerade Wind weht und Sonne scheint, den Rest Europas versorgen können soll.

Fliwatut
2025-01-22, 22:34:39
Aber da kann mehr Markus Söder was dafür als die Erneuerbaren.
Bayern liegt deutlich vor dem grünen BaWü, was den Ausbau der EE angeht :freak:

Holzkohle
2025-01-22, 22:48:35
Und auch vor Niedersachsen?

Fliwatut
2025-01-22, 22:54:49
Und auch vor Niedersachsen?
Ja, zumindest absolut: https://www.certflow.de/blog/erneuerbare-energien-bundeslaender

][immy
2025-01-23, 08:11:08
Toll. Damit kann man nur keine Industrie betrieben. Und Netzausbau brauchen wir ja auch, weil jede Region Europas, in der gerade Wind weht und Sonne scheint, den Rest Europas versorgen können soll.
Kann man schon, wenn man. Nicht dafür sorgen würde, das der Netzausbau ständig verzögert wird.

Du könntest vom Betrieben, die empfindliches Equipment haben auch verlangen, das die sich drum kümmern, das eine gewisse Toleranz vorhanden ist. Sprich, das die sich auch selbst mal um was kümmern (z.b. eigenen Speicher). Damit im Falle einer abschaltung zumindest das Equipment in einem "Schlummermodus" betrieben werden kann. Btw, Unternehmen willingen aktiv ein, das sie abschaltbar sind (und bekommen dafür Kompensation). War übrigens "früher" auch kein Problem das der der viel Strom brauchte gleichzeitig sein eigenes Kraftwerk hin pflanzte. Hätte gleichzeitig den Vorteil das das Geschäftsfeld erweitert wurde und man mehr als ein Standbein hatte. Quasi Diversifizierung der Produkte um eine Pleite vorzubeugen.

Btw, die EEG bräuchte ich persönlich nicht mit meiner PV Anlage (nur 6,5kwp, ginge theoretisch mehr, wenn es da nicht solche Abstandsregeln gäbe, wodurch ich bei meinem Reihenmittelhaus viel Fläche nicht nutzen konnte). Der Akku und die eAutos Fangen eigentlich alles ab, so das ich kaum mehr einspeise. Lass es mal im Schnitt bei 10€ im Monat sein. Amortisieren tut sich das auch ohne die EEG ziemlich schnell. Vor allem weil mein Strompreis (aktuell sogar noch Vincent) bald zwangsweise wohl steigen wird (wenn ich nicht einen entsprechenden Anbieter finde).
Sollten die Abstandsregeln mal wirklich fallen (der Ort hier besteht wohl noch drauf, trotzdem NRW das eigentlich zu lässt) werde ich wohl noch mal was dran bauen lassen und auf die EEG verzichten. Weil letztendlich bringt mir das mehr, selbst wenn ich dann Strom "verschenke".

readonly
2025-01-23, 08:23:55
Eine Frage die mir gerade so gekommen ist. Wie lösen wir das Problem dass der Primärenergiebedarf, also der komplette Energiebedarf inklusive Stromerzeugung, aber auch den anderen Energiearten, in Zukunft auch durch erneuerbare Energien abgedeckt werden soll, aktuell, aber gerade mal 20% gesamt abdecken könnte.

Heisst wir brauchen Stand jetzt, ca 5-8 mal so viel EE im Jahr 2045. Durch den Speicherzwang braucht es ja Überkapazitäten, selbst 8x ist da fast noch konservativ.

Die komplette Transformation ala Habeck wird Billionen kosten.

Fliwatut
2025-01-23, 09:16:26
[immy;13690599']Kann man schon, wenn man. Nicht dafür sorgen würde, das der Netzausbau ständig verzögert wird.
Joe redet aber davon, dass man keinen Netzausbau braucht.

Du könntest vom Betrieben, die empfindliches Equipment haben auch verlangen, das die sich drum kümmern, das eine gewisse Toleranz vorhanden ist.
Na sicher, der Staat ändert einfach die Spielregeln (hier: sichere Stromversorgung) und verlangt, dass sich die Betriebe selber kümmern. Oh ja, das werden diese Betriebe tun, indem sie in ein anderes Land auswandern, passiert ja schon sehr oft. Und wer nicht auswandern kann, der macht den Laden zu. Oder geht insolvent, was ja laut Wirtschaftsminister nicht so schlimm ist.
Es liegt ja nicht nur an der Abschaltung, der natürlich zugestimmt werden musste, alleine, es gibt ja noch viele andere Faktoren, die Deutschland als Wirtschaftsstandort unattraktiv machen.

Btw, die EEG bräuchte ich persönlich nicht mit meiner PV Anlage...
Toll. Nutzt nur weder der dt. Industrie noch den ca. 43 Mio Mietwohnungen in Deutschland etwas.

Fliwatut
2025-01-23, 09:18:27
Eine Frage die mir gerade so gekommen ist. Wie lösen wir das Problem dass der Primärenergiebedarf...
Ganz einfach: weniger Stromverbrauch durch weniger Wirtschaft und "Wohlstand des Weniger". Wer kein Geld hat kann sich kein EFH mit Wärmepumpe und auch kein eAuto leisten. Die Zukunft heißt: kleine Mietwohnung und ÖPNV.

Joe
2025-01-23, 09:21:05
wenn grade an der ganzen küste von atlantik bis ostsee strom produziert wird, im winterlichen bayern, der schweiz und österreich aber flaute herrscht und pv nichts liefert, mußt du das trotzdem berücksichtigen und ausbauen.

Was Du beschreibst liest sich für mich wie "Wenn im August dann Schnee fällt..."

Fragman
2025-01-23, 10:15:58
Die komplette Transformation ala Habeck wird Billionen kosten.

Richtig gemanagt sind diese Summen kein Problem.
Man darf ja nicht vergessen wieviel Gewinn pro Jahr die Fossile Industrie macht.
Wenn die Zahlen mit 3 MRD pro Tag stimmen, dann jährlich weltweit 1 Billion Dollar.
Auf 10 Jahre gerechnet 10 und 25 Jahre gerechnet eben 25 Billionen.

Diese Summen werden einfach Stück für Stück umgeschichtet.
Aber das Argument "Es ist kein Geld da" ist eben Unsinn, denn wir geben das Geld heute schon aus.

https://gettotext.com/deutsch/aufgedeckt-die-erschutternden-gewinne-des-olsektors-in-hohe-von-3-milliarden-dollar-pro-tag-in-den-letzten-50-jahren-fossile-brennstoffe/

readonly
2025-01-23, 10:21:41
Billionen allein für Deutschland. Und in der Zeit will ja irgendwie auch Geld verdient werden.

Marodeur
2025-01-23, 10:28:04
Nur das dieses Geld dann tendenziell vielleicht eher im Land oder Europa bleibt statt in Saudi Arabien.

Palpatin
2025-01-23, 10:31:07
Ist doch Blödsinn die Transformation spart auch Billionen die aktuell direkt von uns in die Taschen der Saudis fliest.

][immy
2025-01-23, 10:38:30
Richtig gemanagt sind diese Summen kein Problem.
Man darf ja nicht vergessen wieviel Gewinn pro Jahr die Fossile Industrie macht.
Wenn die Zahlen mit 3 MRD pro Tag stimmen, dann jährlich weltweit 1 Billion Dollar.
Auf 10 Jahre gerechnet 10 und 25 Jahre gerechnet eben 25 Billionen.

Diese Summen werden einfach Stück für Stück umgeschichtet.
Aber das Argument "Es ist kein Geld da" ist eben Unsinn, denn wir geben das Geld heute schon aus.

https://gettotext.com/deutsch/aufgedeckt-die-erschutternden-gewinne-des-olsektors-in-hohe-von-3-milliarden-dollar-pro-tag-in-den-letzten-50-jahren-fossile-brennstoffe/
Jep, Geld geht nach China für Kohle, nach Saudi Arabien & USA für Öl und Gas, Brennstäbe sus Russland....
Das ist alles Geld was dem lokalen Kreislauf entzogen wird. Nun haben wir die Industrie für eine und solar Anlagen erfolgreich aus Deutschland vertrieben, das muss aber nicht so bleiben. Altmeier hat da ganze Arbeit geleistet diese Industriezweige los zu werden zugunsten der Braunkohle und russischem Gas.

Von den Langzeit-Kosten die gespart werden können wenn Kohlekraftwerke keine Strahlung mehr freisetzen und im ganzen Land verteilen ganz zu schweigen. (Quelle dazu https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/dokumente/braunkohle/2008_11_BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken.pdf). Betrifft natürlich auch alles wo Kohle verbrannt wird (also auch stahl Industrie).

ilPatrino
2025-01-23, 11:12:07
[immy;13690698']Jep, Geld geht nach China für Kohle, nach Saudi Arabien & USA für Öl und Gas, Brennstäbe sus Russland....
Das ist alles Geld was dem lokalen Kreislauf entzogen wird. Nun haben wir die Industrie für eine und solar Anlagen erfolgreich aus Deutschland vertrieben, das muss aber nicht so bleiben. Altmeier hat da ganze Arbeit geleistet diese Industriezweige los zu werden zugunsten der Braunkohle und russischem Gas.

Von den Langzeit-Kosten die gespart werden können wenn Kohlekraftwerke keine Strahlung mehr freisetzen und im ganzen Land verteilen ganz zu schweigen. (Quelle dazu https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/dokumente/braunkohle/2008_11_BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken.pdf). Betrifft natürlich auch alles wo Kohle verbrannt wird (also auch stahl Industrie).
diese industrien hängen massiv an den energiepreisen. da muß massiv und dauerhaft subventioniert werden, damit man diese im land halten kann...diese summe käme dann - zusätzlich zu den nicht mehr sinkenden preisen für pv, batterien und co - auf die ausbaukosten obendrauf

Pirx
2025-01-23, 11:13:33
Der weitere Ausbau der "Erneuerbaren", koste es, was es wolle, wird 0,0 an dem Problem ändern, was durch das Abschalten der grundlastfähigen Kraftwerke heraufbeschworen wurde und das insbesondere zur aktuellen Jahreszeit akut ist. Es gibt eben weiter keinerlei Konzept. So kann man ein Land massiv schädigen.

Mars007
2025-01-23, 11:13:52
Eine Frage die mir gerade so gekommen ist. Wie lösen wir das Problem dass der Primärenergiebedarf, also der komplette Energiebedarf inklusive Stromerzeugung, aber auch den anderen Energiearten, in Zukunft auch durch erneuerbare Energien abgedeckt werden soll, aktuell, aber gerade mal 20% gesamt abdecken könnte.

Heisst wir brauchen Stand jetzt, ca 5-8 mal so viel EE im Jahr 2045. Durch den Speicherzwang braucht es ja Überkapazitäten, selbst 8x ist da fast noch konservativ.

Die komplette Transformation ala Habeck wird Billionen kosten.

Im Primärenergiebedarf sind auch die Verluste der fossilen Energieträger drin, z.B. 60% ungenutzte Abwärme bei der Autofahrt. Die brauchen wir für E-Autos nicht erzeugen. Gleiches gilt für Öl vs. Wärmepumpe.

Fliwatut
2025-01-23, 13:05:53
da muß massiv und dauerhaft subventioniert werden, damit man diese im land halten kann...
Richtig. Und selbst das reicht nicht, die Chinesen haben immer billiger angeboten und immer mehr Subventionen aus Deutschland abgegriffen. Altmaier hat diesen Missstand behoben, der hat gar nichts "vertrieben".

Fliwatut
2025-01-23, 13:09:17
Richtig gemanagt sind diese Summen kein Problem.
Ja, in Foren gibt es nie ein Problem mit der Energiewende, blöde Realität.

Aber das Argument "Es ist kein Geld da" ist eben Unsinn, denn wir geben das Geld heute schon aus.
Wir bekommen aber eine Gegenleistung in Form von Strom, Wärme und Mobilität. Wir können auf diese Gegenleistung auch nicht verzichten und einfach alles Geld in EE stecken.

PapercutGT
2025-01-23, 13:19:31
Ja, in Foren gibt es nie ein Problem mit der Energiewende, blöde Realität.




Die Realität ist, doch, dass wir die Kapazitäten in der Erzeugung massiv ausgebaut haben, und zwar weit über die in der Vergangenheit propagierten Grenzen.

Niemand sagt, dass es einfach ist, aber das ändert doch nichts an dem Erreichten, oder?

Wir müssen jetzt die Speicher und Netze ausbauen. Dies ermöglicht eine Stabilisierung unserer, noch immer sehr stabilen, Netze.

VDE: Deutschlands Stromversorgung 2023 eine der stabilsten der Welt (https://industrieanzeiger.industrie.de/news/vde-deutschlands-stromversorgung-2023-eine-der-stabilsten-der-welt/)

Wir werden gleichzeitg unabhängiger von externen Energielieferanten. Ich sehe hier nur Win / Win.

][immy
2025-01-23, 13:49:57
Richtig. Und selbst das reicht nicht, die Chinesen haben immer billiger angeboten und immer mehr Subventionen aus Deutschland abgegriffen. Altmaier hat diesen Missstand behoben, der hat gar nichts "vertrieben".
Ne, altmeier hat den Boomenden bedarf in Deutschland einbrechen lassen. Dadurch ist die Industrie hier vor die Hunde gegangen weil man nicht mehr in der Masse produzieren könnte. Erst später wurde dann versucht das wieder ein wenig zu verbessern, da war es aber schon zu spät für die hiesige Industrie. Jetzt ist man zu 90% abhängig von China in dem Bereich.
Bei Windkraft ein ähnliches Trauerspiel

readonly
2025-01-23, 14:04:18
Die Realität ist, doch, dass wir die Kapazitäten in der Erzeugung massiv ausgebaut haben, und zwar weit über die in der Vergangenheit propagierten Grenzen.

Niemand sagt, dass es einfach ist, aber das ändert doch nichts an dem Erreichten, oder?

Wir müssen jetzt die Speicher und Netze ausbauen. Dies ermöglicht eine Stabilisierung unserer, noch immer sehr stabilen, Netze.

VDE: Deutschlands Stromversorgung 2023 eine der stabilsten der Welt (https://industrieanzeiger.industrie.de/news/vde-deutschlands-stromversorgung-2023-eine-der-stabilsten-der-welt/)

Wir werden gleichzeitg unabhängiger von externen Energielieferanten. Ich sehe hier nur Win / Win.

Du musst unterscheiden nur Strom und gesamter Energieverbrauch. Da man fast alles mit grünem Strom oder Wasserstoff aus Strom lösen will. Reichen die Kapazitäten um den Faktor 8-10 noch nicht. Darfst dir selbst ausmalen wie lange das effektiv dauern wird und vor allem, wie teuer.

ilPatrino
2025-01-23, 14:15:22
[immy;13690916']Ne, altmeier hat den Boomenden bedarf in Deutschland einbrechen lassen. Dadurch ist die Industrie hier vor die Hunde gegangen weil man nicht mehr in der Masse produzieren könnte. Erst später wurde dann versucht das wieder ein wenig zu verbessern, da war es aber schon zu spät für die hiesige Industrie. Jetzt ist man zu 90% abhängig von China in dem Bereich.
Bei Windkraft ein ähnliches Trauerspiel
beides massiv energieintensive branchen. meinst du ernsthaft, unsere pv-industrie hätte die chinesischen preissenkungen, die zu dem zeitpunkt grade anliefen, lange mitgehen können? meyer-burger sagt dir was?

wie willst du großguß von stahl und eisen hierzulande konkurrenzfähig machen? jenseits der stahlprofile ist längst alles indisch oder abgewandert...

Fliwatut
2025-01-23, 14:15:58
...und zwar weit über die in der Vergangenheit propagierten Grenzen.
Ist das so? Wo hat man denn damals die Grenzen gesetzt?

Wir müssen jetzt die Speicher und Netze ausbauen.
Wir müssen auch weiter massiv EE-Kraftwerke ausbauen, weil der EE-Strom hinten und vorne nicht ausreicht.

Dies ermöglicht eine Stabilisierung unserer, noch immer sehr stabilen, Netze.
Ja, das Netz ist noch stabil, es werden aber immer mehr Maßnahmen nötig, um es stabil zu halten: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/916903/umfrage/volumen-redispatchmassnahmen-im-deutschen-uebertragungsnetz/?__sso_cookie_checker=failed

Wir werden gleichzeitg unabhängiger von externen Energielieferanten.
Leben wir in verschiedenen Universen? Wir werden immer abhängiger von ausländischen Stromlieferungen. Kohle, Öl, Gas, Uran, das kann man bei verschiedenen Anbieter auf der ganzen Welt kaufen, Strom kann nur von den direkten Nachbarn kommen und wird begrenzt durch die Übertragungsleitungen. Da haben wir durch die zentrale Lage in Europa aber auch mal Glück. Die Nachbarn sind aber verärgert, weil wir deren Strommarkt auch durcheinander bringen.

Fliwatut
2025-01-23, 14:18:36
[immy;13690916']Ne, altmeier hat den Boomenden bedarf in Deutschland einbrechen lassen.
Ne, Altmaier hat die Subventionen gestrichen, weil die immer mehr nach China geflossen sind.

Dadurch ist die Industrie hier vor die Hunde gegangen weil man nicht mehr in der Masse produzieren könnte.
Die deutsche Solarindustrie ist vor die Hunde gegangen weil sie trotz massivster Subventionen nicht mehr wettbewerbsfähig war. Die "Sonnenkönige" sind fett und träge geworden.

readonly
2025-01-23, 14:18:39
PapercutGt meint wir wären bei 50% EE, realistisch sind wir aber gerade mal bei 20% EE mit einem grossen Biomasse Anteil.

readonly
2025-01-23, 14:35:47
Zum Thema Stahl hier was Aktuelles

"Seit 8 Uhr heute morgen mussten wir bei der GMH Gruppe unsere Produktion ("grünen Stahl" aus dem Elektrostahlwerk) einstellen – in Deutschland, dem Land der Ingenieure und Innovatoren! Der Grund: Eine verfehlte Energiepolitik, die unsere Wettbewerbsfähigkeit zerstört, während unsere Konkurrenten im Ausland einfach weitermachen können. ⚡ "

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7287041209510842368/

readonly
2025-01-23, 14:52:02
Im Primärenergiebedarf sind auch die Verluste der fossilen Energieträger drin, z.B. 60% ungenutzte Abwärme bei der Autofahrt. Die brauchen wir für E-Autos nicht erzeugen. Gleiches gilt für Öl vs. Wärmepumpe.

Durchaus richtig, da wir für EE massive Verluste beim umwandeln und speichern haben werden, sind die sicher nicht geringer. Nur Batteriespeicher ist nahezu 1:1

Fliwatut
2025-01-23, 14:53:28
Hier Nachrichten über unsere Nachbarn, die schon bei 35 Cent/kWh (also unserem Normalpreis") an die Decke gehen:

"Absolut beschissene Situation": Warum Norwegen auf die deutsche Dunkelflaute schimpft
Die meisten deutschen Haushalte bekamen von dieser Preisexplosion nichts mit. Sie besitzen klassische Stromverträge mit Festpreisen. In Norwegen sind dagegen bereits neun von zehn Haushalten mit Smart Metern ausgestattet, also intelligenten Stromzählern, die Strom zum Börsenpreis einkaufen, heißt: Anders als in Deutschland betreffen explodierende Preise fast alle Norweger. Während der Dunkelflaute am 12. Dezember stiegen die Börsenstrompreise in den südlichen Preiszonen auf 35 Cent je Kilowattstunde. Der Raum Oslo meldete den teuersten Strom seit Dezember 2022.
Der norwegische Energieminister Terje Aasland nahm kein Blatt vor den Mund. Er sprach in der "Financial Times" von einer "absolut beschissenen Situation". Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Store blieb diplomatisch: "Europa muss darüber diskutieren, wie das System erneuerbare Energien verteilt", gab er zu Protokoll. "Die Versorgung muss gesichert bleiben und die Strompreise stabil."
In Schweden war die Reaktion ähnlich. Sie sei "wütend", sagte die schwedische Energieministerin Ebba Busch. So wütend, dass sie damit droht, den Bau einer zweiten Seeleitung zu stoppen, wenn Deutschland sich nicht ans nordische Modell anpasst und für Norddeutschland eine eigene Preiszone einführt, um die Preise im Zaum zu halten.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-Norwegen-auf-die-deutsche-Dunkelflaute-schimpft-article25500679.html

Aber es gibt keine Probleme, alles easy machbar.

Marodeur
2025-01-23, 15:17:15
Zum Thema Stahl hier was Aktuelles

"Seit 8 Uhr heute morgen mussten wir bei der GMH Gruppe unsere Produktion ("grünen Stahl" aus dem Elektrostahlwerk) einstellen – in Deutschland, dem Land der Ingenieure und Innovatoren! Der Grund: Eine verfehlte Energiepolitik, die unsere Wettbewerbsfähigkeit zerstört, während unsere Konkurrenten im Ausland einfach weitermachen können. ⚡ "

https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:7287041209510842368/

Wobei die Kommentare darunter auch interessant sind.

Mars007
2025-01-23, 16:41:16
Durchaus richtig, da wir für EE massive Verluste beim umwandeln und speichern haben werden, sind die sicher nicht geringer. Nur Batteriespeicher ist nahezu 1:1

Da E-Autos bereits Batteriespeicher sind, und Wärmepumpen lastverschiebungstauglich sind, sind die Verluste DEUTLICH geringer.

readonly
2025-01-23, 16:56:44
Da E-Autos bereits Batteriespeicher sind, und Wärmepumpen lastverschiebungstauglich sind, sind die Verluste DEUTLICH geringer.

Ich meinte die Speicherlösungen die man aufbauen muss um 100% EE möglich zu machen, auch bei Dunkelflauten. War ein paar Seiten vorher ein Thema

Palpatin
2025-01-23, 17:12:41
Du musst unterscheiden nur Strom und gesamter Energieverbrauch. Da man fast alles mit grünem Strom oder Wasserstoff aus Strom lösen will. Reichen die Kapazitäten um den Faktor 8-10 noch nicht. Darfst dir selbst ausmalen wie lange das effektiv dauern wird und vor allem, wie teuer.
So ein Blödsinn, zumal man Grünen Wasserstoff ja wunderbar mit den Überkapazitäten PV und Wind erzeugen könnte und dann Dunkelflauten überhaupt kein Problem mehr wären.
Was es kostet ist natürlich der Punkt. Grundsätzlich ist PV Strom bei uns schon mal um ca. 25-50% pro kwh günstiger als Erdöl. Wenn es Quasi direkt in das Auto gespeichert werden kann und das Auto in etwa soviel kostet wie ein vergleichbarer Verbrenner und dazu noch viel effizienter. -> 20-25% der primär Energie durch Erneuerbare ersetzt in dem man den Straßen Verkehr auf erneuerbare umstellt kostet und quasi nix und spart und uns viele Billionen.
Dort wo man aus dem PV und Wind Überschuss = Wasserstoff macht und den dann Verbrennen oder Rückverstromt sieht es etwas anders aus. Aber das wichtigste ist das Geld fließt nicht nach Saudi Arabien oder Russland ab.

Wechselbalg
2025-01-23, 17:41:30
Der Energiegehalt von 6 Litern Super bzw. 5 Litern Diesel beträgt ungefähr 50 kWh. Dabei fallen bei der Raffinierung des Öls noch einmal ungefähr weitere 10 kWh an. Beim Elektroauto geht man von ungefähr 10% Ladeverlusten an einer Wallbox aus (gab da meine ich mal einen ADAC Test zu), so dass man bei einer Umstellung auf E Mobilität wirklich gut von einem Drittel des Primärenergieverbrauchs ausgehen kann.

Auch bei einer Wärmepumpe ist eine JAZ von 3 ja ohne weiteres machbar und da ja auch nicht ausschließlich Brennwertkessel verbaut sind, würde ich vermuten, dass im Heizungssektor sogar mehr als eine Drittelung des Energiebedarfs möglich wäre.

Wie Mars007 ja schon anmerkte, lässt sich der Verbrauch in beiden Bereichen ja auch etwas steuern, so dass man sein Auto z.B. zukünftig öfters laden wird, wenn der Strom günstig und reichlich vorhanden ist. "Power-to-Gas" sehe ich daher, neben dem industriellen Einsatz, nur als Überbrückung für besondere Situationen und für das Abschöppfen von Überschüssen. Der Primärenergiebedarf wird aber dennoch bedeutend geringer sein als aktuell, weil man meistens ohne Wandlungen auskommen wird.

readonly
2025-01-23, 18:34:18
So ein Blödsinn, zumal man Grünen Wasserstoff ja wunderbar mit den Überkapazitäten PV und Wind erzeugen könnte und dann Dunkelflauten überhaupt kein Problem mehr wären.

Ihr habt die Grössenordnungen alle nicht so ganz im Blick oder?

Hier mal für 2023 der Primärenergiebedarf

https://i.ibb.co/JKn5785/473179375-9052044654911601-5660754241309638926-n.jpg

PV und Windrad etc. sind ca .10% - den Rest alles komplett zu ersetzen, macht 8-10 fach, da sich Biomasse wahrscheinlich schlecht so massiv vermehren lässt.

Der Verkehr ist da mit einem Fünftel beteiligt. Liesse sich zum Teil reduzieren, da der Wirkungsgrad natürlich besser ist. Gehen wir mal von 1/3 aus. Ja schon ordentlich, aber noch kein Gamechanger

Wärmebedarf für Heizungen, ebenfalls so ca. ein Fünftel. Auch da ein Drittel.

Für beide muss aber Speicher vorgehalten werden, also auch nicht 100% eher Richtung 50% - dies aber auch nur für 40% des Primärenergiebedarfs.

Industrie braucht reichlich, da wird eher mit Strom oder Wasserstoff ohne viel Einsparpotential gearbeitet. Wasserstoff aus Strom hat, meine ich einen Wirkungsgrad von irgendwas um 35% - man müsste also mehr Strom produzieren um eine vergleichbare Leistung wie jetzt mit dem Gasimport zu erreichen.

Die 8-10 fache Mehrdimensionierung gegenüber 2024 ist KEIN Blödsinn.

Ihr überfliegt die Themen nur, ohne wirklich mal die Zahlen anzusehen. Das ist wie ein Business zu eröffnen ohne mal alle Zahlen in Excel zusammenzufassen. Ja, auch meine Überlegungen sind keine detaillierten Rechnungen, aber schon näher an eurem "Hätte, könnte, wird schon"

Fragman
2025-01-23, 18:45:59
Die Zahlen sind seit Jahren bekannt (und wurden hier im Forum auch schon gepostet), deshalb auch die ständige Wiederholung endlich richtig loszulegen und diese politischen Grabenkämpfe hinter uns zu lassen.

Heeragon
2025-01-23, 19:14:20
Ich meinte die Speicherlösungen die man aufbauen muss um 100% EE möglich zu machen, auch bei Dunkelflauten. War ein paar Seiten vorher ein Thema
Wie kann ein E Auto denn ein Energiespeicher sein?
Und meine 2te Frage:
Was bedeutet Lastverschiebungstauglich im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe?

Heelix01
2025-01-23, 19:48:32
Wie kann ein E Auto denn ein Energiespeicher sein?
Und meine 2te Frage:
Was bedeutet Lastverschiebungstauglich im Zusammenhang mit einer Wärmepumpe?

Wie „wie kann ein E Auto denn ein Energiespeicher sein“ das Ding ist eine rollende Batterie :D , was du aufladen kannst kannst du auf dem selben Weg auch entladen.

Lastverschiebetauglich ist einfach eine smarte WP welche sich von der Leistung dem Netzbedarf anpassen kann, viel Strom vorhanden kann ziehen was will, wenig Strom vorhanden reduzierte Leistung.

Mars007
2025-01-23, 19:52:06
Die 8-10 fache Mehrdimensionierung gegenüber 2024 ist KEIN Blödsinn.

Deutschland gibt jedes Jahr ca. 100 Mrd. für fossile Brennstoffe aus. Angesichts der aktuell niedrigen PV und Batteriepreise ist der Überbau überhaupt kein Problem und wir sparen langfristig viel Geld.

Palpatin
2025-01-23, 20:33:05
Wasserstoff aus Strom hat, meine ich einen Wirkungsgrad von irgendwas um 35% - man müsste also mehr Strom produzieren um eine vergleichbare Leistung wie jetzt mit dem Gasimport zu erreichen.

Elektrolyse (Wasserstoff aus Strom) hat einen Wirkungsgrad von über 70%. Die 35% hast du wenn du aus dem Wasserstoff dann wieder Strom machen würdest (ohne die Abwärme zu nutzen). Quasi Wasserstoff als Langzeitspeicher gegen Dunkelflauten. Witzigerweise wäre das immer noch so effizient wie Verbrennungsmotoren ohne die ganze Umweltbelastung und ohne die Scheichs zu finanzieren.

Fliwatut
2025-01-23, 23:20:13
Deutschland gibt jedes Jahr ca. 100 Mrd. für fossile Brennstoffe aus. Angesichts der aktuell niedrigen PV und Batteriepreise ist der Überbau überhaupt kein Problem und wir sparen langfristig viel Geld.
Dann verzichten wir doch einfach mal 5 Jahre auf fossile Brennstoffe und bauen so richtig PV und Batteriespeicher aus. Oder wie?

Mars007
2025-01-24, 01:15:57
Kredit aufnehmen, ausbauen, profitieren. Ist das so schwer?

][immy
2025-01-24, 08:43:35
Dann verzichten wir doch einfach mal 5 Jahre auf fossile Brennstoffe und bauen so richtig PV und Batteriespeicher aus. Oder wie?

Milchmädchenrechnung:
10 Jahre ordentlich ausbauen, 20 Jahre profitieren...

Ist natürlich etwas komplizierter, aber die Richtung passt. Aktuell wird ja nicht mal ordentlich ausgebaut, weil die Bürokratie und Gerichtsverfahren dazwischen aufhalten.

Joe
2025-01-24, 09:12:25
[immy;13691615']Milchmädchenrechnung:
10 Jahre ordentlich ausbauen, 20 Jahre profitieren...

So gar mehr. 20 Jahre sind nur der Anfang. Eine PV Anlage kann auch 50 Jahre Strom produzieren oder noch länger. Windkraft wird so sein, dass die Baukosten für die Folgeanlagen drastisch sinken weil man nach 20 oder 30 Jahren nur einen neuen Turm auf den vorhandenen Anschluss stellt wo vorher das alte Rad stand.

PapercutGT
2025-01-24, 09:54:47
PapercutGt meint wir wären bei 50% EE, realistisch sind wir aber gerade mal bei 20% EE mit einem grossen Biomasse Anteil.

Hab schon Strom geredet. Man kann auch versuchen etwas extra falsch zu verstehen.... :rolleyes:

Die Elektrifizierung reduziert den die absolute Energie des Primärenergiebedarfs durch eine massiv gesteigerte Effizienz und die Möglichkeit den Strom erneuerbar zu produzieren. Also manche hier wollen es bewusst nicht verstehen oder?

readonly
2025-01-24, 10:05:34
Hab schon Strom geredet. Man kann auch versuchen etwas extra falsch zu verstehen.... :rolleyes:

Die Elektrifizierung reduziert den die absolute Energie des Primärenergiebedarfs durch eine massiv gesteigerte Effizienz und die Möglichkeit den Strom erneuerbar zu produzieren. Also manche hier wollen es bewusst nicht verstehen oder?

Dein Post liest sich, als ob wir mit dem Aufbau von EE, auf der Erzeugerseite, ja schon fertig wären. Da ist noch ein ganz weiter Weg wenn wir 100%EE im Primärenergiebedarf erreichen wollen

Zur Effizienzsteigerung hab ich meine Meinung ein paar Posts vorher geschrieben. Die wird zum Teil durch den Zwang Speicher massiv auszubauen wieder aufgefressen. Wir reden von 100% EE

Fliwatut
2025-01-24, 10:24:10
[immy;13691615']Milchmädchenrechnung:
Ja, da hast du Recht, wir können nämlich weder 5 noch 10 Jahre auf diese Ausgaben verzichten.

][immy
2025-01-24, 10:34:43
Ja, da hast du Recht, wir können nämlich weder 5 noch 10 Jahre auf diese Ausgaben verzichten.

Du hast wohl wirklich noch nie was von Krediten gehört, oder?
Die gesamte Wirtschaft läuft auf pump, aber beim Ausbau der Energie sollen wir "sparen" und Geld dauerhaft in andere Länder schicken?
Der Wind hat keine schwankenden Kurse, die von einigen Akteuren manipuliert werden. Schwankungen gibt es, aber lassen sich mit dem gleichen Geld mehr als gut weg finanzieren.

Fragman
2025-01-24, 10:43:47
Also manche hier wollen es bewusst nicht verstehen oder?

Sobald ein Talking Point abgearbeitet ist geht es zum nächsten.
Find ich nicht so schlecht, weil es recht schnell geht und am Ende eine Übersicht steht, die keinen Raum mehr fürs Bauchgefühl lässt.

Fliwatut
2025-01-24, 10:48:18
[immy;13691721']Du hast wohl wirklich noch nie was von Krediten gehört, oder?
Du hast wohl wirklich noch nie was von der Schuldenbremse gehört, oder? Mal eben 100 Mrd. EUR pro Jahr an Neuverschuldung nur für die EE ist nicht möglich.

JonSnow
2025-01-24, 11:03:42
So gar mehr. 20 Jahre sind nur der Anfang. Eine PV Anlage kann auch 50 Jahre Strom produzieren oder noch länger. Windkraft wird so sein, dass die Baukosten für die Folgeanlagen drastisch sinken weil man nach 20 oder 30 Jahren nur einen neuen Turm auf den vorhandenen Anschluss stellt wo vorher das alte Rad stand.

Das funktioniert so nicht, weil Fundamente für die jeweilige Anlagengröße ausgelegt sind und zudem auch dafür die behördliche Genehmigungen vorliegen. Bei einer Baugenehmigung werden Geräusche, Schattenwurf etc. für die WKA beachtet.
Bei uns im Dorf wird bald ein Windpark aus 1,5MW WKA ersetzt durch wenigere, aber größere aktuelle Anlagen. Das heißt Rückbau aller Fundamente plus neues Fundament für die neuen Standorte.

Fliwatut
2025-01-24, 11:14:34
Beim repowering schlägt die Bürokratie mW. auch gnadenlos zu. Sowas müsste eigentlich schnell und unbürokratisch durchgewunken werden.

readonly
2025-01-24, 11:18:54
Beim repowering schlägt die Bürokratie mW. auch gnadenlos zu. Sowas müsste eigentlich schnell und unbürokratisch durchgewunken werden.

Ist halt nicht so einfach, wenn man auf einmal doppelte Leistung durch die gleichen Leitungen schicken will. Also halten wir fest, Fundament neu, Bauantrag komplett neu, Leitungen müssen ebenso verifiziert oder aktualisiert werden. Ok, die Straße zum Windrad wird dann wohl bleiben dürfen.

In Joes Welt ist immer alles so einfach, so herrlich kindlich sein Optimismus doch ist, leider funktioniert die Welt so nicht.

Fliwatut
2025-01-24, 11:33:48
Ist halt nicht so einfach, wenn man auf einmal doppelte Leistung durch die gleichen Leitungen schicken will.
Man kann zur Auflage machen, die Leitungen technisch sinnvoll zu erweitern.

Also halten wir fest, Fundament neu, Bauantrag komplett neu, Leitungen müssen ebenso verifiziert oder aktualisiert werden.
Eben. Das dauert dann wieder x Jahre, ehe an dem Standort neue Anlagen stehen. Die dann eigentlich schon wieder veraltet sind. Das ist doch auch Irrsinn.

JonSnow
2025-01-24, 11:35:10
Joe's Welt könnte woanders funktionieren, aber aktuell leider nicht in Deutschland.

Wenn ein einfaches Repowering-Konzept für WKA Standorte genehmigt und geplant werden könnten, dann würde das sehr wohl eine deutlich günstigere Lösung darstellen. Onshore WKA werden ja nicht unbegrenzt wachsen, bald ist erst mal Schicht im Schacht. Wenn dann ein Leistungsstand erreicht ist sollte sowas möglich sein.
Davon abgesehen sehe ich persönlich überhaupt keinen Grund, weshalb eine WKA nicht auch 30-40Jahre schaffen sollte. Ab einem gewissen Alter werden die sowieso jedes Jahr geprüft und der Service muss auch immer erledigt werden.

Fliwatut
2025-01-24, 11:36:39
Davon abgesehen sehe ich persönlich überhaupt keinen Grund, weshalb eine WKA nicht auch 30-40Jahre schaffen sollte. Ab einem gewissen Alter werden die sowieso jedes Jahr geprüft und der Service muss auch immer erledigt werden.
Neue Anlagen liefern mehr Strom, ob das rentabel ist, muss der Betreiber ausrechnen.

Alexander
2025-01-24, 12:08:46
Man kann zur Auflage machen, die Leitungen technisch sinnvoll zu erweitern.Was soll das bringen? Die Firma entscheidet doch jetzt schon, ob es billiger ist eine zweite Leitung dazu zu legen oder die alte zu ersetzen und handelt entsprechend.

Unyu
2025-01-24, 12:50:46
Davon abgesehen sehe ich persönlich überhaupt keinen Grund, weshalb eine WKA nicht auch 30-40Jahre schaffen sollte. Ab einem gewissen Alter werden die sowieso jedes Jahr geprüft und der Service muss auch immer erledigt werden.
Wenn die Förderung abläuft ist der Weiterbetrieb weniger attraktiv, eine Möglichkeit ist da die umweltschädliche Sprengung der Anlage. Das ist die natürliche Folge der Marktverzerrung, sie führt zu unsinnigen Folgehandlungen.

Mars007
2025-01-24, 13:11:16
Du hast wohl wirklich noch nie was von der Schuldenbremse gehört, oder? Mal eben 100 Mrd. EUR pro Jahr an Neuverschuldung nur für die EE ist nicht möglich.

Der Staat setzt die Rahmenbedingungen. Investieren tun Unternehmen - und die unterliegen keiner Schuldenbremse.
Beispiele für Windparks ohne staatliche Subventionen gibt es von Vattenfall oder der EnBW.

Fliwatut
2025-01-24, 16:04:46
Investieren tun Unternehmen - und die unterliegen keiner Schuldenbremse.
Und warum investieren die nicht?

Palpatin
2025-01-24, 16:12:53
Und warum investieren die nicht?
Weil es aufgrund von Vorschriften so gut wie unmöglich ist in Bayern ein Windrad aufzustellen und zu betreiben......

Heeragon
2025-01-24, 17:49:52
Wie „wie kann ein E Auto denn ein Energiespeicher sein“ das Ding ist eine rollende Batterie :D , was du aufladen kannst kannst du auf dem selben Weg auch entladen.

Lastverschiebetauglich ist einfach eine smarte WP welche sich von der Leistung dem Netzbedarf anpassen kann, viel Strom vorhanden kann ziehen was will, wenig Strom vorhanden reduzierte Leistung.

Ja, das ist mir schon alles klar.
Mit der derzeitigen Batterietechnik erscheint es mir nicht sinnvoll in Bezug auf die Lebensdauer den als Speicher zu benutzen.

Und mit den Wärmepumpen ist es doch so, im Sommer wenn viel Sonne ist, ist auch viel Wind aber dann brauchen die WP keinen Strom....
Im Winter brauchen alle WP Strom.Ergo kalte Bude im Winter wenn grad kein Strom da ist oder grad mal nicht duschen? Smart is anders

Mars007
2025-01-24, 18:09:59
Ja, das ist mir schon alles klar.
Mit der derzeitigen Batterietechnik erscheint es mir nicht sinnvoll in Bezug auf die Lebensdauer den als Speicher zu benutzen.

Und mit den Wärmepumpen ist es doch so, im Sommer wenn viel Sonne ist, ist auch viel Wind aber dann brauchen die WP keinen Strom....
Im Winter brauchen alle WP Strom.Ergo kalte Bude im Winter wenn grad kein Strom da ist oder grad mal nicht duschen? Smart is anders

Hab einen Lithium-Eisen-Akku im Auto. Sehe da kein Problem.

Mit Lastverschiebung sind wenige Stunden gemeint, nicht ein halbes Jahr. Die Wärmepumpe wird hauptsächlich der Windstromproduktion angepasst werden. Stichwort Paragraph 14a

redpanther
2025-01-24, 18:54:24
Neu und passend zum Thema.
Gas- und Kohlekraftwerke lieferten in der Dunkelflaute keinen Strom | Plusminus | MDR
https://www.youtube.com/watch?v=e08fC2EsGTU

Unyu
2025-01-24, 20:14:54
Hab einen Lithium-Eisen-Akku im Auto. Sehe da kein Problem.

Mit Lastverschiebung sind wenige Stunden gemeint, nicht ein halbes Jahr. Die Wärmepumpe wird hauptsächlich der Windstromproduktion angepasst werden. Stichwort Paragraph 14a
Bist du auch bereit, das dir bis ins Auto hinein reagiert wird? Das Fahrzeug permanent angeschlossen sein muss und der Ladezustand zur nächsten Fahrt nicht dem entspricht was du erwartest.

Und ist deine Ladesituation überhaupt heute bereits dafür bereit? Immerhin braucht es die Speicher vorgestern, nicht irgendwann vielleicht.

Ich stelle es mir interessant vor, morgens um 6 los zu fahren, und der Akku reicht bis nächste Ladestation. Bringt die Tagesplanung schön durcheinander. Weil hat die Ladestation dann volle Leistung um die Uhrzeit ohne PV und Wind? Der eine oder Andere wird dort vielleicht auch gerade anstehen.

Heelix01
2025-01-24, 20:29:31
Und mit den Wärmepumpen ist es doch so, im Sommer wenn viel Sonne ist, ist auch viel Wind aber dann brauchen die WP keinen Strom....
Im Winter brauchen alle WP Strom.Ergo kalte Bude im Winter wenn grad kein Strom da ist oder grad mal nicht duschen? Smart is anders

Schau dir doch mal die Schwankungen des Preises für Strom am Spot Markt an, Phasen wo Strom sehr billig ist weil viel produziert und oder wenig verbraucht wird wird und Phasen sehr teuer wenig produziert und oder wenig verbraucht.

Aber ja kann dann halt passieren das die WP Montag von 12-16 Uhr statt 3-4kw aus dem Netz nur 1-2 ziehen kann/darf wenn viel Bedarf und wenig Angebot ist. Kann durchaus passieren das die Wunschtemperatur dann mal nicht erreicht wird.
Wie Mars sagte Lastferschiebung bezieht sich auf kurzfristige Anpassungen und nicht Sommer/Winter.

Palpatin
2025-01-24, 20:34:28
Hab einen Lithium-Eisen-Akku im Auto. Sehe da kein Problem.

Mit Lastverschiebung sind wenige Stunden gemeint, nicht ein halbes Jahr. Die Wärmepumpe wird hauptsächlich der Windstromproduktion angepasst werden. Stichwort Paragraph 14a
Ja wäre fährt schon deutlich über eine Million Kilometer. Da könnte man Problemlos die Hälfte der Akku Lebensdauer als Strompuffer nutzen.

Fragman
2025-01-24, 20:38:51
Neu und passend zum Thema.
Gas- und Kohlekraftwerke lieferten in der Dunkelflaute keinen Strom | Plusminus | MDR
https://www.youtube.com/watch?v=e08fC2EsGTU

Der deutsche Irrsinn, eine Konstante die wir uns gern etwas kosten lassen.
Deshalb, lass uns mal neue Kraftwerke bauen, am besten AKW's damit diese ganz sicher still stehen.
Ich order derweil ein paar Aktien von EnBW und co.
Diesen Boom lasse ich mir diesmal nicht entgehen...

Holzkohle
2025-01-24, 21:05:12
Eigentlich wäre es was einfaches, das Gesetz zu ändern, also auch den Ersatzkraftwerken erlauben auch zu laufen, um Preissenkungen zu erzeugen, was ja bis jetzt verboten ist (gemäß des Berichtes). Danke Merkel.

Für Deutschland ist das weniger wichtig, da wir hauptsächlich Festverträge haben, Norwegen hat zu 90% variable Verträge. Kein Wunder, dass die meckern. Und bestimmt auch bald wir, da wir ja auch in einen variablen Vertrag wechseln können. Spannende Zeiten.

Fliwatut
2025-01-24, 21:52:56
Weil es aufgrund von Vorschriften so gut wie unmöglich ist in Bayern ein Windrad aufzustellen und zu betreiben......
Nur in Bayern? Und warum liegt Bayern bei der EE trotzdem vorne?
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=13690462&postcount=404

Fliwatut
2025-01-24, 21:56:26
Danke Merkel.
Warum hat der grüne Wirtschaftsklimaminister das nicht schon längst geändert? Dürfen WKA-Betrieber eigentlich mittlerweile eigenen Strom nutzen, um damit Power2Gas zu betreiben oder müssen die immer noch ihren eigenen Strom teuer zurück kaufen?

Wechselbalg
2025-01-24, 22:33:32
Man kann installierte Leistung bei Windkraft und Photovoltaikanlagen nicht so einfach vergleichen. Windkraftanlagen haben Onshore die 2-3 fachen Volllaststunden und Offshore bis zum 4,5 fachen im Vergleich zu Photovoltaikanlagen. In 2024 wurden daher dann auch 137,6 tWh aus Windkraft in Deutschland erzeugt und 63,3 tWh aus PV, obwohl die installierte Leistung bei der PV um 20% höher ist.

Zudem ist ein Mix erneuerbarer Energien auch besser als eine reine Fixierung auf PV oder Wind, weil sich jahreszeitlich Wind und Sonne eigentlich ganz gut ergänzen. Insofern sehen die bayrischen Zahlen auf den ersten Blick sehr gut aus, aber die real erzeugte Strommenge ist nicht so hoch, wie es zunächst scheint und die Nutzbarkeit ist auch noch mal schlechter als in Bundesländern mit einem ausgeglichenerem Mix.

Fliwatut
2025-01-24, 22:40:44
Hm, für Joe ist PV der heißeste shit ever...

Holzkohle
2025-01-24, 22:49:11
Warum hat der grüne Wirtschaftsklimaminister das nicht schon längst geändert?

Keine Ahnung, da musst Du ihn schon selber fragen.

][immy
2025-01-24, 22:51:52
Neu und passend zum Thema.
Gas- und Kohlekraftwerke lieferten in der Dunkelflaute keinen Strom | Plusminus | MDR
https://www.youtube.com/watch?v=e08fC2EsGTU

Ja, das nimmt der "Dunkelflauten"-hysterie doch ein wenig den Wind aus den Segeln ;)
Preise gehen hoch und Kraftwerke für den Ausgleich bleiben aus, weil profitabler ...
Und der Hinweis auf die Stahlindustrie ist auch ganz gut. Negativ-Preise nimmt man gerne mit, aber wenn es mal teuerer wird, schaltet man ab ... ganz nebenbei werden solche Ausfälle auch gern kompensiert ... Als stecke dahinter Kalkül...

readonly
2025-01-24, 22:53:24
Ich empfehle dazu die Kommentare unter dem LinkedIn Beitrag

][immy
2025-01-24, 22:54:43
Warum hat der grüne Wirtschaftsklimaminister das nicht schon längst geändert? Dürfen WKA-Betrieber eigentlich mittlerweile eigenen Strom nutzen, um damit Power2Gas zu betreiben oder müssen die immer noch ihren eigenen Strom teuer zurück kaufen?
Ähm dürfen die doch, wenn entsprechende Verträge gemacht wurden. Wenn man natürlich Volleinspeisung verabredet und dann doch selbst nutzen will ....

Und zu habeck, der kann auch nicht alles rückgängig machen. Guck dir mal an was die Rückwärtsrolle der Rückwärtsrolle beim Atomausstieg unter Merkel gekostet hat. Zusagen an die Industrie lassen sich nun mal nicht einfach ändern und auch ohne die Nordkraftwerke wäre noch genug Platz gewesen, wenn alle anderen Kraftwerke nicht gerade "zufällig" gewartet worden wären.

Fliwatut
2025-01-24, 22:57:15
Keine Ahnung, da musst Du ihn schon selber fragen.
Aber Merkel ist Schuld, alles klar.

Wechselbalg
2025-01-24, 22:59:58
Hm, für Joe ist PV der heißeste shit ever...

Das ist ja erst einmal nur ein Parameter der Betrachtung. Würde ich rein nach den Volllaststunden gehen, wäre eine Offshore Windanlage besser als Onshore oder PV. Da hier die Kosten aber höher sind, sind die Gestehungskosten des Stromes einer Offshore Anlage schließlich doch höher. Hier gibt es wenig was mit einer Freiflächen PV Anlage mithalten kann.

Man sollte halt nur nicht rein mit installierter Leistung argumentieren, wenn man beurteilen will welches Bundesland am weitesten in der Energiewende ist. Real erzeugter Strom und eine möglichst gleichmäßige Verteilung über das Jahr sind hier in meinen Augen die interessanteren Werte und da sieht es aufgrund der sehr strikten Regularien in Bayern bezüglich der Windkraft halt eher schlecht aus.

Palpatin
2025-01-24, 23:04:45
Das ist ja erst einmal nur ein Parameter der Betrachtung. Würde ich rein nach den Volllaststunden gehen, wäre eine Offshore Windanlage besser als Onshore oder PV. Da hier die Kosten aber höher sind, sind die Gestehungskosten des Stromes einer Offshore Anlage schließlich doch höher. Hier gibt es wenig was mit einer Freiflächen PV Anlage mithalten kann.

Hauptproblem in welches man hier mittlerweile läuft ist halt die Förderung. Wir bräuchten deutlich mehr Speicher und nach Ost bzw West ausgerichtete Anlagen. Die meisten wollen halt maximalen Profit und richtet nach Süden aus wen möglich. Auch sind die Module jetzt so billig das Volleinspeisung in der Regel profitabler ist als Eigenverbrauch mit Speicher hier muss nachgebessert werden.

Holzkohle
2025-01-24, 23:05:10
Aber Merkel ist Schuld, alles klar.

Hast Du das Video angesehen? Es wurde in ihrer Zeit verabschiedet. Sie hat die Richtlinienkompetenz und damit ist sie grundsätzlich dafür verantwortlich!

Oid
2025-01-24, 23:20:22
Neu und passend zum Thema.
Gas- und Kohlekraftwerke lieferten in der Dunkelflaute keinen Strom | Plusminus | MDR
https://www.youtube.com/watch?v=e08fC2EsGTU
In einer Planwirtschaft passieren halt Planwirtschaftsachen.

Mars007
2025-01-24, 23:31:15
Bist du auch bereit, das dir bis ins Auto hinein reagiert wird? Das Fahrzeug permanent angeschlossen sein muss und der Ladezustand zur nächsten Fahrt nicht dem entspricht was du erwartest.

Und ist deine Ladesituation überhaupt heute bereits dafür bereit? Immerhin braucht es die Speicher vorgestern, nicht irgendwann vielleicht.

Ich stelle es mir interessant vor, morgens um 6 los zu fahren, und der Akku reicht bis nächste Ladestation. Bringt die Tagesplanung schön durcheinander. Weil hat die Ladestation dann volle Leistung um die Uhrzeit ohne PV und Wind? Der eine oder Andere wird dort vielleicht auch gerade anstehen.

Hab eine steuerbare Wallbox mit Smartmeter; eigentlich für's automatische PV Überschussladen. Aus diesem Grund hängt auch das Auto viel am Kabel. Habe eine eher kleine PV.
Wegen mir könnte der Netzbetreiber die oberen 50% des Auto-Akkus nutzen. Aber §14a ist so geschrieben, dass nur die Ladeleistung temporär gedrosselt wird.

readonly
2025-01-24, 23:43:55
Kurz noch mal zur Klarstellung, wenn auch Vehicle to Grid ne eigentlich gute Idee wäre.

"Wenn alle Pkw in Deutschland Elektroautos wären, hätte die Gesamtkapazität der Batterien etwa 3,36 Terawattstunden (TWh)"

Davon dann wieviel Prozent als Speicher für das Netz? Nehmen wir mal 20% an. Die Hälfte würde das wohl eher nicht machen. Hätten wir 336Mwh Zwischenspeicher wenn alle Pkw E-Autos wären. Nett.

Bei der aktuellen Menge an E-Autos möge sich dass bitte jeder selber ausrechnen.

"Insgesamt ist die Zahl der E-Pkw dennoch niedrig. Ihr Anteil am Pkw-Bestand liegt bei nur 2,1 Prozent."

Fliwatut
2025-01-24, 23:54:34
Man sollte halt nur nicht rein mit installierter Leistung argumentieren, wenn man beurteilen will welches Bundesland am weitesten in der Energiewende ist.
Eigentlich wollte ich nur der Vorbereitung zum Söderbashing den Wind aus den Segeln nehmen :wink: Das seit langem grün regierte BW steht ja noch deutlich schlechter da.

Wir haben zwar schon viele hundert Milliarden EUR in EE investiert, aber trotzdem reicht es hinten und vorne nicht. Obwohl doch hier immer alle Probleme als Nichtigkeiten hingestellt werden, die ganz einfach zu lösen wären.

Fliwatut
2025-01-24, 23:58:11
Es wurde in ihrer Zeit verabschiedet. Sie hat die Richtlinienkompetenz und damit ist sie grundsätzlich dafür verantwortlich!
Und Merkels Entscheidungen wirken wie Urgewalten, sind wie Naturgesetze, unverrückbar und unumkehrbar? Wohl nicht.

Habeck hatte 3 Jahre Zeit, solchen Unsinn zu revidieren und es besser zu machen. Hat er nicht getan, also ist es auch seine Verantwortung.

Alexander
2025-01-25, 00:26:13
Wie kann man nur auf die Idee kommen dass der Ausbau der Erneuerbaren das Netz entlastet? Allein die Tatsache, dass Sonnenstrom massenhaft nach Norden und Windstrom massenhaft nach Süden transferiert werden muss reicht aus, um zu erkennen dass das nicht stimmen kann. Und daran wird sich auch nichts ändern, wenn wir mehr Windräder im Süden bauen. Sie erzeugen dort viel weniger Strom (pro Windrad) als im Norden. Deswegen bekommen sie an so genannten windschwachen Standorten bis zu 55% pro kwh mehr bezahlt als an guten Standorten. Auch die Schwankungen sind größer.

Das sind die Folgen der Energiewende in den Städten:
Hausanschlüsse werden massenhaft von 10mm auf 35mm verstärkt. Bei Mehrfamilienhäusern von 50mm auf 150mm. Wenn viele Häuser mit Solarmodulen ausgestattet wurden, werden die Fußwege aufgegraben, um die Niederspannungskabel zu ersetzen oder durch weitere zu verstärken. Dann werden die Verteilerkästen umgebaut. Nach ein paar Straßenzügen sind die Mittelspannungskabel zu schwach. Sie bestehen normalerweise aus zusammengemufften Abschnitten die unterschiedlich alt sind: 85er, 120er, 150er, 185er, 240er. Man ersetzt die ältesten Teilstücke um danach mehr Strom durchleiten zu können. Für das verlegen komplett neuer Kabel ist weder Geld noch Personal da. Dann werden noch die Stationen ausgetauscht oder umgerüstet. Und am Ende hat man fast jede Straße in der Stadt aufgebuddelt.

Das dauert Jahrzehnte und kostet ein Schweinegeld. Und die Akkus, die jeder Eigenheimbesitzer in seinem Keller unterbringen könnte, wären kein Beitrag um dieses Problem zu lösen, da sie in den Spitzenmonaten gegen 12 Uhr Mittags bereits vollgeladen sind. Sie beenden ihre Arbeit dann wenn man sie am meisten braucht.

Fusion_Power
2025-01-25, 02:54:32
Der deutsche Irrsinn, eine Konstante die wir uns gern etwas kosten lassen.
Deshalb, lass uns mal neue Kraftwerke bauen, am besten AKW's damit diese ganz sicher still stehen.
Ich order derweil ein paar Aktien von EnBW und co.
Diesen Boom lasse ich mir diesmal nicht entgehen...
Bei solchen Storys beginnt man sich dann doch lanvsam zu fragen, ob hinter den ganzen Diskussionen um den bau neuer konventioneller Kraftwerke nicht doch noch etwas mehr steckt als nur die Sorge um unser aller Energiesicherheit. Aber wir wollen ja keine wilden Verschwörungstheorien verbreiten. ;)
Ist jedenfalls bedenklich wenn sowas ehr die Regel als die Ausnahme wäre. Ich zahle ungern mehr als ich eigentlich müsste und ich bin damit sicher auch nicht alleine. Hoffentlich kriegt das Kartellamt da was geschissen, wäre ja mal was Neues. Mal schauen welche Ausreden wir hören werden, warum die Kraftwerke nicht aktiv waren zu der Zeit.

Heeragon
2025-01-25, 10:20:05
Bist du auch bereit, das dir bis ins Auto hinein reagiert wird? Das Fahrzeug permanent angeschlossen sein muss und der Ladezustand zur nächsten Fahrt nicht dem entspricht was du erwartest.

Und ist deine Ladesituation überhaupt heute bereits dafür bereit? Immerhin braucht es die Speicher vorgestern, nicht irgendwann vielleicht.

Ich stelle es mir interessant vor, morgens um 6 los zu fahren, und der Akku reicht bis nächste Ladestation. Bringt die Tagesplanung schön durcheinander. Weil hat die Ladestation dann volle Leistung um die Uhrzeit ohne PV und Wind? Der eine oder Andere wird dort vielleicht auch gerade anstehen.

Davon abgesehen warum soll die Lebensdauer MEINES Akkus für das Stromnetz herhalten?

Filp
2025-01-25, 10:32:09
Allein die Tatsache, dass Sonnenstrom massenhaft nach Norden und Windstrom massenhaft nach Süden transferiert werden muss reicht aus, um zu erkennen dass das nicht stimmen kann.
Im Norden brauchen wir keinen Solarstrom aus dem Süden. Da unten brauchen sie mehr als sie produzieren können und nicht hier oben ;)

][immy
2025-01-25, 10:44:07
Und Merkels Entscheidungen wirken wie Urgewalten, sind wie Naturgesetze, unverrückbar und unumkehrbar? Wohl nicht.

Habeck hatte 3 Jahre Zeit, solchen Unsinn zu revidieren und es besser zu machen. Hat er nicht getan, also ist es auch seine Verantwortung.
Du liest oder verstehst nur das as du verstehen willst. Das lässt sich nicht alles einfach zurück drehen ohne gute Vorbereitung und selbst dann gibt es bereits Verträge, welche nicht einfach gebrochen werden können. Solche zusagen zu brechen kann noch viel teuerer werden.
Schau mal was die Zusagen der CDU alles an Milliarden gekostet haben (Energie Sektor, Verkehrs Sekto, Gesundheitssektor, ...), über deren Regierung hinweg. Milliarden die der nächsten Regierung dann fehlten. Aber klar kann man alles den grünen anlasten. Überhaupt sind die an allem schuld ...

Mars007
2025-01-25, 10:45:29
Davon abgesehen warum soll die Lebensdauer MEINES Akkus für das Stromnetz herhalten?

Weil du finanziell belohnt wirst.

Fragman
2025-01-25, 11:08:45
Bei solchen Storys beginnt man sich dann doch lanvsam zu fragen, ob hinter den ganzen Diskussionen um den bau neuer konventioneller Kraftwerke nicht doch noch etwas mehr steckt als nur die Sorge um unser aller Energiesicherheit. Aber wir wollen ja keine wilden Verschwörungstheorien verbreiten. ;)


Wenn man sich einige der aktuellen Parteiprogramme anschaut und sowas hört, wozu brauch ich Theorien?
Ich weiß auch nicht wo man hin will.
Es kostet Unsummen, macht nichts besser und der Frust ist für Jahrzehnte zementiert, wenn man das denn ernst meint.
Vielleicht ist die Volksseele schon so destruktiv ausgerichtet um ohne dieses Theater nicht mehr auszukommen. Also geht man all in...

Unyu
2025-01-25, 11:13:36
Weil du finanziell belohnt wirst.
Was die Windenergie teurer macht als es die Anhänger darstellen.

Fliwatut
2025-01-25, 11:20:45
[immy;13692564']Das lässt sich nicht alles einfach zurück drehen ohne gute Vorbereitung und selbst dann gibt es bereits Verträge, welche nicht einfach gebrochen werden können.
Du liest oder verstehst nur das was du verstehen willst. Selbstverständlich kann man alles, was Menschen erlassen und regeln auch wieder verändern, Verträge kann man anpassen. Aber klar, man kann alles der CDU anlasten, die Grünen sind überhaupt nie an was Schuld.
Ich habe die Merkel schon kritisiert, als das noch als "Hochverrat" und sie als die beste Kanzlerin aller Zeiten galt.

Filp
2025-01-25, 11:32:28
Wusste gar nicht, dass die Grünen allein regierte haben.

Fliwatut
2025-01-25, 12:35:11
Aber Merkel ;D

redpanther
2025-01-25, 13:32:04
Selbstverständlich kann man alles, was Menschen erlassen und regeln auch wieder verändern, Verträge kann man anpassen. .
Natürlich kann man das, aber hast du schon von Vertragslaufzeiten und Konventionalstrafe gehört?

Fliwatut
2025-01-25, 13:39:06
Natürlich kann man das, aber hast du schon von Vertragslaufzeiten und Konventionalstrafe gehört?
Das spielte beim Kernenergiewiedereinstieg und kurz danach beim erneuten Ausstieg auch keine Rolle. Außerdem kann man mit den Vertragspartner auch andere Lösungen finden, die so etwas nicht nach sich ziehen.

PuppetMaster
2025-01-25, 13:44:16
Wenn man sich einige der aktuellen Parteiprogramme anschaut und sowas hört, wozu brauch ich Theorien?
Ich weiß auch nicht wo man hin will.

Volker Quaschning sprichts aus, neue Kernkraftwerke ergeben nur Sinn, wenn man eigentlich Kernwaffen möchte.

https://youtu.be/0vR88n6LT_Q?feature=shared