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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Speicher Kompatibilität in Abhängigkeit zur CPU?


embedder
2021-03-06, 15:57:07
Hallo zusammen,
für privat habe ich mir sehr günstig ein Mainboard mit C222 Chipsatz (Asus P9D-I) gekauft. Dazu einen Xeon E3-1231v3 und zwei Speicherriegel mit je 8GB. Die Speicherriegel habe ich vorsorglich nach der Kompatibilitäts-Liste des Mainboard Herstellers gekauft. Modul-Bezeichnung und Chip Bezeichnung stimmen mit der von der Asus Liste überein. (UDIMM, ECC, unreg., 12800er DDR3 usw...).
Vorsorglich ist das Mainboard natürlich zurückgesetzt, alle Jumper auf Default, letztes BIOS drauf.

Lange rede kurzer Sinn: Ich bekomme das irgendwie nicht zum Laufen und vielleicht kann mir jemand noch einen Hinweis geben was ich falsch mache, bzw was ich noch probieren könnte.

Der Fehler ist:
4 kurze beep Töne. Falscher Speicher :/

Die Besonderheit ist:
Das Mainboard akzeptiert nur einen der beiden Riegel im Sockel B. Sobald ein Riegel im Sockel A steckt, kommt die besagte Fehlermeldung. :confused:

Verwirrend ist für mich:
Wechsle ich die CPU aus gegen einen i3-4170, dann kann ich Dimm A und B mit meinen beiden 8GB Riegeln bestücken und voila: es geht und das Board startet mit den 16GB. :confused:

Oder ist die Xeon CPU im Eimer? Aber beide CPUs haben nur einen einzigen Speichercontroller. Warum dann nur ein Sockel bei der Xeon CPU? :confused:

seaFs
2021-03-06, 20:52:47
Es kann sein, dass ein Kanal des Speichercontrollers defekt ist.
Das Fehlerbild ist mir zumindest von vielen Mainboards mit LGA115x-Sockel bekannt: ein Speicherkanal (entweder A oder B) funktioniert nicht und führt zu keinem booten.

Sei froh, dass du den Fehler so schnell und eindeutig gefunden hast. Mittlerweile ist es gefühlt leichter, eine CPU zu finden als ein Mainboard.

Wildfoot
2021-03-06, 21:25:05
(UDIMM, ECC, unreg., 12800er DDR3 usw...)

Der Fehler liegt am RAM. Für einen Xeon brauchst du zwingend reg. ECC RAM.
Ist bei meinen ASUS Boards und Xeons auch so:

- ASUS P9X79-E WS mit Xeon E5-2687W v2
- ASUS X99-E WS mit Xeon E5-2687W v2
- ASUS Z9PE-D8 WS mit Xeon E5-2687W v2
- ASUS Z10PE-D8 WS mit Xeon E5-2687W v4
- ASUS WS C621E SAGE mit Xeon Gold 6154

Die Xeons sind halt primär für reg. ECC RAM ausgelegt und gebaut. Bei Dual-Channel oder Dual CPU ist das somit pflicht.

Gruss Wildfoot

embedder
2021-03-07, 10:26:36
(UDIMM, ECC, unreg., 12800er DDR3 usw...)
Der Fehler liegt am RAM. Für einen Xeon brauchst du zwingend reg. ECC RAM.

RDIMM habe ich da, hier bekomme ich die Fehlermeldung "lang, kurz, kurz". RAM Fehler.

Ich habe mir das Handbuch und die Speicher-Kompatibilitäts-Liste noch einmal sher genau angesehen und ich denke nicht, dass RDIMM hier weiterhelfen würde.

Das sind die Module, die ich habe: HMT41GU7AFR8A-PB. Das sind laut Hynx UDIMMs mit ECC. Das "U" sagt laut Bezeichnung es ist ein UDIMM, die "7" sagt es ist 72bit (ECC). Stammt 1:1 von der Hersteller (ASUS) Liste.

Das Modul stht ebenfalls drauf:
KVR16E11/8 - das sind ebenfalls keine reg-Module (RDIMM).

embedder
2021-03-07, 10:29:28
Es kann sein, dass ein Kanal des Speichercontrollers defekt ist.

Hm, ja, gna. Das befürchte ich auch. Da beide Kanäle ja durch eine andere CPU bedient werden können und funktionieren, scheint der Fehler in der CPU zu liegen. Das Mainboard schließe ich mal aus.
Leider kann ich die CPU nicht in einem anderen Board testen. Die E3 v3 laufen, glaube ich, nicht mehr in Desktop Boards?

Wildfoot
2021-03-07, 15:23:21
Naja, sind ja beide Module (Hynix und Kingston) nach wie vor unreg. Module.
Du brauchst aber registred ECC Module.

Zum Beispiel soetwas:
https://www.memory4less.com/kingston-16gb-ddr3-pc14900-kvr18r13d4-16

Könnte ich dir auch ein so Modul anbieten.


Und ja, Xeons sind da halt Zicken.

Gruss Wildfoot

BlackArchon
2021-03-07, 16:33:29
(UDIMM, ECC, unreg., 12800er DDR3 usw...)

Der Fehler liegt am RAM. Für einen Xeon brauchst du zwingend reg. ECC RAM.
...
Die Xeons sind halt primär für reg. ECC RAM ausgelegt und gebaut. Bei Dual-Channel oder Dual CPU ist das somit pflicht.

Gruss Wildfoot
Sorry, aber das ist ja grober Unsinn, was du hier erzählst! Die Xeons in den Desktop-Sockeln, also die E3- bzw. E-Xeons für Sockel 115x/1200, funktionieren nicht mit RDIMMs, die können nur UDIMM und UDIMM+ECC. Erst die größeren Xeons der E5-Reihe für LGA 2011/2066/3647 akzeptieren RDIMMs. Willkommen bei der Marktsegmentierung von Intel.

Der Xeon E3-1231v3 von embedder läuft nur mit UDIMMs bzw. UDIMMs mit ECC, wenn die CPU zusammen mit einem Xeon-Chipsatz benutzt wird.

Wildfoot
2021-03-07, 20:38:02
Nun, ich weiss nicht, ob es nur ab E5 aufwärts gilt, aber in meiner Liste oben habe ich zwei Boards mit dabei (X79 und X99), bei welchen ich dennoch RDIMM brauchte, damit der E5 lief.

Ich gebe zu, dass ich nie "kleinere" Xeons hatte, dennoch denke ich nicht, dass Intel hier extra soviel Mühen auf sich nimmt, um unterschiedliche Kompatibilitäten aus zu arbeiten.

Tatsache aber scheint ja zu sein, dass nach wie vor die Riegel vom TO nicht funktionieren. Klar kann die CPU defekt sein, ist aber meiner Meinung nach ein recht seltener Fall; vorallem, wenn die CPU neu gekauft wurde.

Wie auch immer....

[EDIT]
Hmm... Es steht bei ASUS zwar effektiv UDIMM, allerdings durfte ich bei ASUS auch schon Fehler in den Angaben feststellen. Sogar solche, bei welchen man, hätte man sie befolgt, das komplette Board grilliert hätte.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich hier dennoch mal RDIMM ausprobieren, wohl wissend, dass die Angaben von ASUS nicht immer stimmen müssen.
Ansonsten sieht es echt komisch aus...


Grüsse Wildfoot

embedder
2021-03-08, 10:31:25
@Wildfoot:
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich RDIMM da habe und dass diese Module den Fehler "lang, kurz, kurz" erzeugen. Das deutet auf fehlerhaftes RAM hin.
RDIMM habe ich da, hier bekomme ich die Fehlermeldung "lang, kurz, kurz". RAM Fehler.

Aber:
Ihr braucht bitte nicht weiter zu diskutieren, denn es läuft jetzt.
Die Lösung bestand in der Reinigung der CPU. Obwohl ich hier keine Verunreinigung erkennen konnte, habe ich die CPU auf der LGA Seite dennoch mal mit isoprop abgewaschen. Und nein, ich habe die CPU nicht falsch angefasst oder in den Dreck gelegt. Habe das System über Nacht stehen lassen und es geht auch heute noch an. Eigentlich kenne ich solche Probleme nur von meinen Retro Bauteilen. Soll mir eine Lehre sein.

seaFs
2021-03-08, 12:39:54
Danke für die Lösung. :smile: Das werde ich in Zukunft bedenken.
An eine verschmutze CPU habe ich gar nicht gedacht, lediglich an verbogene Pins oder gebrochene Leiterbahnen im Mainboard. Da du das Mainboard bereits ausschließen konntest, ging ich sofort von defektem Silizium aus.