Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Die Intel-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2021
Leonidas
2021-04-23, 12:00:05
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/die-intel-geschaeftsergebnisse-im-ersten-quartal-2021
Mr.Smith
2021-04-23, 12:27:08
Solang es nur die eher teureren 5600x, 5800x, 5900x, 5950x gibt und AMD ein gewisses Problem mit der maximalen Produktionsmengen Einschränkung hat, muss sich Intel keine Gedanken machen.
Dazu kann Intel über die Massen an kleinen CPUs punkten, und auch bei OEMs wird Intel noch stark bevorteilt.. Bei OEM Notebooks muss man auch nicht anfangen.. Hat schon Jemand 5400u, 5600u und 5900u gefunden in Notebooks??
AMD muss unbedingt, am besten im Sommer, noch ein > +10% Zen3+ bringen mit Verbesserungen im Verbrauch, Verfügbarkeit, Preis und vorallem im kleineren 4Kern APU Bereich, Intel wird sonst easy durchkommen bis Zen4 und dann sind ihre eigenen 7nm nicht mehr weit weg und das gröbste erstmal überstanden.
Chiplets und GAA sind dann ca. genauso weit weg, wie aktuell 7nm, sofern sie ihren Zeitplan einhalten.
Also 2 Jahre zum einigermaßen gleichziehen, nochmal 2 Jahre zum überholen?!
Im schlimmsten Fall hat AMD also nur 4Jahre Zeit einen Marktanteil und OEM Beziehungen aufzubauen.
Legendenkiller
2021-04-23, 12:29:02
wobei man beim Gewinn dazusagen sollte das da eine einmalige Zahlung von 2,2 Milliarden US-Dollar an VLSI wegen eines verlorenen Patentstreits mit dabei ist.
Sonst hätte der Gewinn auf dem Vorquartal bei eher bei 5,5 Mrd gelegen.
y33H@
2021-04-23, 12:32:09
Wie wäre es in den Tabellen mit Tausender-Punkten oder Angabe in Milliarden zwecks besserer Lesbarkeit?
Leonidas
2021-04-23, 12:39:28
Ich vermeide den Punkt, weil jener im englischsprachigen Raum für ein Komma steht. Für Milliarden müsste ich zu stark runden oder drei Zahlen nach dem Komma bringen - beides nicht so gut. Irgendwie habe ich die beste Lösung noch nicht raus.
WedgeAntilles
2021-04-23, 13:04:51
AMD muss unbedingt, am besten im Sommer, noch ein > +10% Zen3+ bringen mit Verbesserungen im Verbrauch, Verfügbarkeit, Preis und vorallem im kleineren 4Kern APU Bereich, Intel wird sonst noch easy durchkommen bis Zen4 und dann sind ihre eigenen 7nm nicht mehr weit weg,
IMO AMD muss von ihren Apothekenpreisen runter und Preis-Leistung technisch attraktive Produkte anbieten.
Und zwar bei dem Massenmarkt 6- und 8-Kerne.
Ja, sie sind konkurrenzlos im 12 + 16 Kerne Markt - nur: Der ist winzig.
Die große Menge kauft im Bereich 200,300,400 Euro ein.
Mit Zen 2 begann AMD auch wieder bei der breiten Masse Beachtung zu finden.
Was - auf längere Sicht - auch bei Komplettpcs und in Büros und so weiter wichtig ist. Da es normal und denkbar ist eine AMD CPU zu haben.
Mit Zen 3 hat AMD aber eine Preisposition bezogen, die man sich als Marktführer erlauben kann. Man hat einen technischen Fortschritt, verlangt dafür aber überproportional viel Geld. Was es für Preis-Leistungs-Interessierte uninteressant macht. Mit einer starken Marke kann man sich das erlauben. Da zahlt man ja auch für die Marke ein paar Euro mehr.
Wenn man dann noch ein paar Prozent mehr Leistung bietet darf der Gesamtpreis auch merklich über der Konkurrenz liegen.
Aber AMD hat eben nicht den großen, guten Namen.
Den hat für die Masse immer noch Nvidia.
AMD ist gerade dabei, die Vorteile wieder zu verspielen.
Klar, wenn sie nicht mehr CPUs liefern können ist es sinnvoll die Preise höher zu setzen. Was hätten sie davon 50% mehr verkaufen zu können wenn die Chipmenge nicht da ist.
Es wäre für AMD unglaublich wichtig, dass sie in einer Situation, in dem sie technisch gute Produkte haben ihre Stellung im Markt verbessern. Und das nicht durch völlig überzogene Preise torpedieren.
AMD braucht dringend weit größere Kontingente, so dass sie die Preise auf ein vernünftiges Niveau senken können. Und über die Masse immer noch viel Geld verdienen.
Wenn AMD jetzt sich nicht besser im Markt und in der Wahrnehmung der Allgemeinheit etablieren kann - wann dann? Wenn Intel den Rückstand im Produktionsprozess aufgeholt hat? Haha.
AMD hat zur Zeit eine tolle Chance sich zu reetablieren. Etwas, das vor 3,4 Jahren wohl kaum einer so erwartet hatte. Sie sind dabei, diese Chance zu verspielen.
Platos
2021-04-23, 13:59:23
Ich vermeide den Punkt, weil jener im englischsprachigen Raum für ein Komma steht. Für Milliarden müsste ich zu stark runden oder drei Zahlen nach dem Komma bringen - beides nicht so gut. Irgendwie habe ich die beste Lösung noch nicht raus.
Mach's wie jeder (gute) Taschenrechner: Trennzeichen hinter dem Komma unten schreiben, Trennzeichen vor dem Komma oben schreiben.
Beispiel eine "Million-komma-null-null-3": 1'000'000.003 oder 1'000'000,003
Das ist m.M.n nach die beste Schreibweise :)
Leistung muss/soll honoriert werden, warum darf AMD dann keine adäquaten Preise verlangen, aber Intel schon? Ist schon sehr schräg die Wahrnehmung bei manchen.
Mr.Smith
2021-04-23, 14:17:56
IMO AMD muss von ihren Apothekenpreisen runter und Preis-Leistung technisch attraktive Produkte anbieten.
Und zwar bei dem Massenmarkt 6- und 8-Kerne.
Ja, sie sind konkurrenzlos im 12 + 16 Kerne Markt - nur: Der ist winzig.
Die große Menge kauft im Bereich 200,300,400 Euro ein.
...
Es fällt und steht alles mit den Produktionskapazitäten.
Mit Zen3+ könnten sie Zen3 weiter runter drücken, sofern zen3+ in 6nm kommt hätten sie dank zusätzlich (zu 6nm Wafern) Weiter gestiegenen 7nm Kapazitäten, eine deutlich höhere Menge an CPUs und APUs verfügbar.
Und definiere Apothekerpreise. 5800x kriegt man aktuell immer wieder für 399€.
Ein 11700k ist auch bei 407€ und eher langsamer, leicht höherer Verbrauch unter Spielen und massiv höherer Verbrauch unter Anwendungen. So gesehen ist AMD noch immer günstiger als Intel.
11700f für 330€ ist ziemlich vergleichbar bei fps mit 5600x. Aber unter Anwendungen liegt der 11700f mind. 5% vorne, auch wenn AMD 10% günstiger und sparsamer ist. Langfristig könnten die 8Kerne von Intel mehr Leistung bringen als die 6 von AMD.
Wobei man die Energieersparnis auf Jahre betrachtet auch nicht vernachlässigen darf.
-> ein schneller 6nm Refresh mit neuem sparsamerem i/o-die, ein sparsamerer x570s chipsatz, neue moderne Mainboards und AMD könnte
1. Intel mit Leistung und Verbrauch noch stärker unter Druck setzen
2. Ryzen 5600x und 5800x im Preis deutlich senken
amdfanuwe
2021-04-23, 21:17:23
Klar, wenn sie nicht mehr CPUs liefern können ist es sinnvoll die Preise höher zu setzen. Was hätten sie davon 50% mehr verkaufen zu können wenn die Chipmenge nicht da ist.
Nennt man Gewinnoptimierung. Alles andere wäre Blödsinn bei beschränkter Produktionskapazität.
Wenn sich die Lager wieder füllen, gehen auch sicher die Preise runter. Volle Lager bringen nichts. Und wenn man Überkapazitäten hat, kann man sich überlegen wie man der Konkurrenz möglichst weh tut.
Hat Intel auch Jahrelang gemacht. Teure I9, I7, I5 und billige I3 die AMD daran hinderten mit vergleichbaren Produkten ordentlichen Gewinn zu machen.
Zudem hat AMD mehrere Produkte auf die sie die Kapazitäten verteilen müssen.
Semicustom Verträge müssen erfüllt werden. GPU hat die Konkurrenz das gleiche Problem. DIY kann man teuer halten um die Nachfrage des knappen Gutes zu beschränken. Server bringen die besten Gewinnmargen. Mobile darf man die OEMs nicht vergraulen nachdem dort das Geschäft anläuft mit Top Produkten.
Ergo Priorität für AMD: Semicustom, Mobile und Server.
Rabiata
2021-04-23, 22:30:02
IMO AMD muss von ihren Apothekenpreisen runter und Preis-Leistung technisch attraktive Produkte anbieten.
Und zwar bei dem Massenmarkt 6- und 8-Kerne.
Ja, sie sind konkurrenzlos im 12 + 16 Kerne Markt - nur: Der ist winzig.
Die große Menge kauft im Bereich 200,300,400 Euro ein.
Mit Zen 2 begann AMD auch wieder bei der breiten Masse Beachtung zu finden.
Was - auf längere Sicht - auch bei Komplettpcs und in Büros und so weiter wichtig ist. Da es normal und denkbar ist eine AMD CPU zu haben.
Mit Zen 3 hat AMD aber eine Preisposition bezogen, die man sich als Marktführer erlauben kann. Man hat einen technischen Fortschritt, verlangt dafür aber überproportional viel Geld. Was es für Preis-Leistungs-Interessierte uninteressant macht. Mit einer starken Marke kann man sich das erlauben. Da zahlt man ja auch für die Marke ein paar Euro mehr.
Wenn man dann noch ein paar Prozent mehr Leistung bietet darf der Gesamtpreis auch merklich über der Konkurrenz liegen.
Aber AMD hat eben nicht den großen, guten Namen.
Den hat für die Masse immer noch Nvidia
Aktuell verschleiert die enorme Nachfrage ein wenig, wie AMD gegenüber Intel und Nvidia in der Markenstärke dasteht. Die Käufer müssen vielfach nehmen, was sie kriegen können.
Aber bei den CPUs war AMD im Retail-Markt schon deutlich vorne, bevor die Nachfragewelle einsetzte. Da ist das Ansehen bei den Kunden offenbar schon da.
Intel macht auch schon kräftige Zugeständnisse im Preis. Mit dem Intel Core i5-10400F gibt es aktuell einen 6C/12T Prozessor für ca. 140 Euro, das war früher bei Intel undenkbar.
Wenn sich die Marktlage normalisiert und wieder Konkurrenzdruck aufkommt, könnte ich mir vorstellen, daß AMD einen Ryzen 5600 ohne X bringt und diesen zum Preis des alten 3600 verkauft, $199 MSRP. In der Herstellung sollte das nicht viel mehr kosten als ein 3600, der Fertigungsprozeß ist derselbe. Also warum nicht gleich die Fertigung auf das bessere Produkt umstellen? Daran hätte Intel wieder etwas mehr zu knabbern.
Zu den Grafikkarten mache ich mal keine Prophezeiung, da ist die Lage komplett unübersichtlich.
Eusti
2021-04-24, 02:35:28
Dass nicht alles Gold bei Intel ist, ergibt sich weniger aus den Umsatzzahlen, sondern vielmehr aus den Gewinnzahlen – welche aus allen Richtungen betrachtet sehr erheblich eingebrochen sind. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwirtschaftete Intel satte –41% weniger nominellen Gewinn sowie –48% weniger operativen Gewinn. Da die jeweiligen Umsatzzahlen fast identisch sind, lassen sich die Gewinnzahlen um so besser direkt miteinander vergleichen bzw. erreicht diese Aussage ein um so höheres Gewicht. Augenscheinlich musste Intel im Wettbewerb nun wirklich strampeln bzw. mit den Preisen heruntergehen, um das wie gesagt vernünftige Umsatz-Ergebnis einzufahren. Für Intel dürfte dies eine ungewöhnliche Situation sein, war man doch über viele Jahre hinweg der Margen-König – aber das funktioniert auch nur dann, wenn man gleichzeitig Technologieführer und Fast-Monopolist ist. Da diese Zeiten vorbei sind, wird Intel vermutlich sogar dauerhaft Abschied von den früher erzielten exorbitanten Margen nehmen müssen.
Also, die News gehört echt mal überarbeitet. Das ja wirklich gruselig analysiert.
Das der Gewinn um 48% gesunken ist, ist zum Großteil auf einen verlorenen Patentstreit zurückzuführen. Nur ein kleinerer teil hat mit zurückgehenden Margen zu tun.
Siehe dazu Anhang aus der Intel Veröffentlichung.
Leonidas
2021-04-24, 05:00:23
wobei man beim Gewinn dazusagen sollte das da eine einmalige Zahlung von 2,2 Milliarden US-Dollar an VLSI wegen eines verlorenen Patentstreits mit dabei ist.
Mein Fehler, hab zu sehr den Zahlen vertraut.
Frage: Müsste sich das nicht im operativen Gewinn zeigen? Das sollte doch gerade der Sinn des operativen Gewinns sein, solcherart Effekte auszulassen?!
PS: Meldung gefixt.
Mortalvision
2021-04-24, 07:34:51
Das mit dem Patentstreit lässt wieder mal ultratief in Intels Geschäftsgebaren blicken...
Rabiata
2021-04-24, 10:37:12
Also, die News gehört echt mal überarbeitet. Das ja wirklich gruselig analysiert.
Das der Gewinn um 48% gesunken ist, ist zum Großteil auf einen verlorenen Patentstreit zurückzuführen. Nur ein kleinerer teil hat mit zurückgehenden Margen zu tun.
Siehe dazu Anhang aus der Intel Veröffentlichung.
Intel läßt es aber auch gern mal drauf ankommen, um bessere operative Ergebnisse zu generieren. Siehe seinerzeit die Sabotage von AMD mittels Erpressung der OEMs. Von daher denke ich, daß solche Ausgaben normal für Intel sind und auch in Zukunft ab und zu auftreten werden.
Mr.Smith
2021-04-24, 12:20:25
Intel läßt es aber auch gern mal drauf ankommen, um bessere operative Ergebnisse zu generieren. Siehe seinerzeit die Sabotage von AMD mittels Erpressung der OEMs. Von daher denke ich, daß solche Ausgaben normal für Intel sind und auch in Zukunft ab und zu auftreten werden.
so wie bei ryzen 4000u/h letztes Jahr ein paar Modelle nicht über die Dell Webseite zu finden waren, sondern nur über einen direkten link und google, wenn man wusste nach was man sucht..
oder bei hp ryzen notebooks/desktops in angeboten außerhalb der sicht, oder erst nach scrollen etc zu finden sind..
oder dass bei intel 11gen pci-e 4.0 abartig beworben wird, aber bei amd nirgends wurder oder wird, obwohl es das dort schon viel länger gibt
es wird da immernoch sooo viel gemauschelt.
AMD hat nur 2 Probleme, 1x Produktionskapazität und 1x technisch, wenn es um Dockingstations und eGPUs geht, da kein thunderbolt 3/4.
Das rechtfertigt aber nicht das Gebahren aus Intel und Herstellern, was Produkte und Vermarktung angehen.
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