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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nobody 2021


Logan
2021-07-04, 19:11:26
Wundert mich das es hierzu noch keinen thread gibt. Ist von den machern von john wick. Deshalb hat man auch das eine oder andere déjà vu beim gucken ;D Nichts desto trotz hat der film seinen eigenen charm und ist absolut sehenswert :up: Fand odenkirk genial, hätte ihm ehrlich gesagt so eine rolle nicht zugetraut, hat er aber absolut genial gemeistert. Hoffe auf einen zweiten teil.

8,5/10


P1n6Qp6c0Q8

Opprobrium
2021-07-04, 20:38:32
Ich hab nichts gegen Gewalt in Filmen.

Einem Hauptcharakter dessen einziges Motiv es zu sein scheint den Frust über seinen Alltag abzulassen indem er loszieht um irgendwem Gewalt anzutun kann ich jedoch nichts abgewinnen. Er hatte ja nichtmal ein nachvollziehbares Motiv wie John Wick o.ä. Charaktere.

Da war mir der Film dann wohl doch zu amerikanisch-gewaltverherrlichend. Der Film war letztlich nur ein Vehikel für die Gewalt, anstatt daß Gewalt als Stilmittel für das Erzählen einer Geschichte genutzt wurde.

Verglichen mit der exzessiven, explosiven Gewaltentladung in, beispielsweise, Once upon a Time in Hollywood, die einer tragischen Realität ein fiktives Happy End verpasst hat hat dieser Film eine tragische fiktive Realität gezeigt der der Protagonist nur durch exzessive Gewaltanwendung gegenüber Fremden zeitweilig entkommen konnte. Leider hat der Film das nicht im Stile von Fight Club für eine clevere Gesellschaftskritik genutzt sondern scheint das als realistischen und gerechtfertigten Weg zu sehen um mit persönlichen Problemen umzugehen.

rmdd53
2021-07-04, 20:43:12
Er hatte mehrere Motive.

taddy
2021-07-04, 20:45:09
Hab mein Resümee schon im Film Thread niedergeschrieben

Opprobrium
2021-07-04, 20:48:21
Er hatte mehrere Motive.

Jo. Er wollte mit exzessiver Gewalt Frust ablassen. Von Anfang an.

Hat es nicht hinbekommen den Müll rechtzeitig rauszubringen, konnte seinem Sohn nicht zeigen was für ein harter Kerl er ist, mit seiner Frau konnte er auch aus irgendwelchen Gründen nicht kommunizieren und auf Arbeit konnte er den anderen nicht zeigen warum er so viel besser ist als sie.

War aber wohl auch aus irgendwelchen mentalen Gründen nicht in der Lage einfach seinen alten Job wieder aufzunehmen. Totaler Psychophat. Wäre der am Ende in die Klapse gekommen wär der Film besser gewesen. Ihn als Helden dastehen zu lassen ist pervers.

rmdd53
2021-07-04, 20:49:53
konnte seinem Sohn nicht zeigen was für ein harter Kerl er ist
Falsch, er wollte es nicht.

Opprobrium
2021-07-04, 20:50:25
Falsch, er wollte es nicht.

Bei solchen Psychofällen ein und dasselbe.

"Ich kann meinem Sohn nicht zeigen daß ich ein brutaler Killer bin, deswegen tue ich so als sei ich in jeder Hinsicht ein absoluter Versager" ist eine seltendämliche Logik.

rmdd53
2021-07-04, 20:56:59
Mein Gott, er hat es doch selbst in dem Film erklärt warum er sich so verhalten hat und was er wollte.
Hast du den Film überhaupt gesehen oder nur nicht verstanden.

Opprobrium
2021-07-04, 21:10:11
Ich hab meine Bewertung abgegeben und meine Meinung zu dem Film gesagt. Wenn es Dir nicht gefällt ist das OK, aber mit Einzeilern wirst Du mich nicht wirklich von meiner Einschätzung des Films abbringen.

Ich konnte dem Hauptcharakter nunmal nichts abgewinnen, weder dem Charakter selbst noch seiner Motivation. Eigentlich hab ich mich nur gewundert daß Bob Odenkirk sich für sowas hergibt.

Der Film war aber auch sonst eher unterdurchschnittlich, vorhersehbar und ziemlich eindimensional. Hätte ich den Film als Teenager gesehen (am besten die Altersbeschränkung im Kino umgangen habend) ohne vorher John Wick, Mandy und andere, bessere Vertreter des Genres zu kennen wäre meine Bewertung vielleicht besser ausgefallen.

So war das positivste an dem Film das Erlebnis Christopher Lloyd mal wieder schauspielern zu sehen :smile: