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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Wie weit verbreitet ist Grafikkarten-Undervolting?


Leonidas
2021-09-19, 09:33:00
Link zur Umfrage:
https://www.3dcenter.org/umfrage/umfrage-wie-weit-verbreitet-ist-grafikkarten-undervolting


Link zur Umfrage-Auswertung:
https://www.3dcenter.org/news/umfrage-auswertung-wie-weit-verbreitet-ist-grafikkarten-undervolting

MrX1980
2021-09-19, 09:54:12
Moin, hier fehlt noch die Auswahl "Würde ich gerne nutzen, aber die Hardware blockiert es."

Bei meiner GV-N1060IXOC-6GD kann ich nur mehr Volt einstellen, aber leider nicht weniger. Habe schon verschiedene Tools (Aorus, Afterburner, ...) ausprobiert.

Daher habe ich "interessiert an Undervolting, nutzte es aber derzeit nicht" gewählt.

Leonidas
2021-09-19, 10:19:35
Ich denke, das ist die korrekte Option hierfür. Gibt es andere Fälle, wo die Hardware es verhindert? In diesem Fall müsste ich eine extra Antwort-Option zufügen.

Lehdro
2021-09-19, 11:53:12
[X] Wird genutzt um trotz angehobenen PL noch mehr OC rauszuholen.

Beispiel 1: Titan X (Pascal) 250W erlaubt PL bis auf 300W. Mit UV+OC (Curve Editor) sind trotzdem über 2 GHz sustained drin, wofur sonst weit über 300W nötig wären.

Beispiel 2: 6900XT Ref. 250W Asic stock auf 293 Asic Power (max ohne MPT), erlaubt mit UV+OC deutlich über 2.5 GHz sustained, anstatt ~2.4 GHz ohne UV.

Rahl
2021-09-19, 12:31:12
Wird genutzt aber eigentlich um die Temp und so die Lüfter auf ein angenehmes Level zu halten. Nicht um Strom zu Sparen bei einer 1000€ Karte :-)

Mond
2021-09-19, 13:13:30
Ich denke, das ist die korrekte Option hierfür. Gibt es andere Fälle, wo die Hardware es verhindert? In diesem Fall müsste ich eine extra Antwort-Option zufügen.

Geht mir genauso. Mit Kepler (Geforce 760) ging das per Software noch nicht. Habe daher "Interessiert an Undervolting, nutzte es aber derzeit nicht" gewählt.

Leonidas
2021-09-19, 13:43:54
Klaro. Habe die Option hingefügt und mit Euren 2 Stimmen gefüllt (-2 Stimmen bei der anderen Option).

Mega-Zord
2021-09-19, 13:58:35
Bei einer RTX 2080 Ti in einem µATX-Case geht es ohne Optimierung nicht. Sie läuft nun mit 50 Watter weniger bei höherem Takt. Wobei OC nur ein angenehmer Nebeneffekt ist und nicht das Hauptziel war, als ich den Afterburner eingesetzt habe.

WedgeAntilles
2021-09-19, 15:54:31
Habe es noch nie gemacht und will es auch nicht unbedingt machen - bei einer GraKa wie der 3080 würde ich es aber tun.
Aber ich bin faul und spiele nicht gerne mit Treibern, Einstellungen und Co rum. Daher hoffe ich, dass bei Lovelace die Karten halbwegs sinnvoll von Haus aus eingestellt sind.

Gast
2021-09-19, 16:01:43
Die ganze Umfrage ist für die heutige Zeit ziemlich irreführend.

Im Zeitalter von turbogesteuerten Grafikkarten ist jegliches "Übertakten" defakto undervolten, sprich jeder der übertaktet betreibt in Wirklichkeit undervolting, Übertakten gibt es bei Grafikkarte, abseits von BIOS-Mods nicht mehr.

Insofern machen die ganzen Antwortmöglichkeiten überhaupt keinen Sinn, auch nicht wenn man es klassisch betrachten würde machen die überhaupt keinen Sinn.

Klassisch würde Undervolting immer das Übertaktungsergebnis verschlechtern, insofern ist Antort A ein Oxymoron, und Undervolting verbessert immer die Effizienz, also ist Antwort 2 eine Tautologie.

Leonidas
2021-09-19, 16:32:32
Antwort A&B fragen aber nicht nach der Folge - sondern nach der Absicht, wieso man zu UV greift.

Daredevil
2021-09-19, 16:37:55
Nutze ich definitiv immer, da ich so mehrere Grafikkarten aus einer machen kann per Profil.
Eine 3090 läuft per Profil z.B. so:

1560Mhz @ 200w
1800Mhz @ 300w
1920Mhz @ 400w

So habe ich für jede Szenario das richtige Profil.
Profil 1 ist für Causa/Indie Games, wo ich eh weit über 200fps habe.
Profil 2 ist HighEnd für lange AAA Zockernächte
Profil 3 ist Ultimative Performance für Raytracing Spiele, wo es weit unter 100fps geht

Ohne Undervolting würde ich Energie schlicht verschwenden, das stört mich und erhitzt meinen Raum unnötig.

Shaft
2021-09-19, 16:41:20
Wird genutzt aber eigentlich um die Temp und so die Lüfter auf ein angenehmes Level zu halten. Nicht um Strom zu Sparen bei einer 1000€ Karte :-)


Wird genutzt, eben wegen den zwei Faktoren und leider eine Funktion die ich erst vor ein Paar Wochen entdeckt habe.

Nuja, besser spät als nie, jetzt ist Ruhe im Kasten.

Platos
2021-09-19, 16:57:12
Nutze ich definitiv immer, da ich so mehrere Grafikkarten aus einer machen kann per Profil.
Eine 3090 läuft per Profil z.B. so:

1560Mhz @ 200w
1800Mhz @ 300w
1920Mhz @ 400w

So habe ich für jede Szenario das richtige Profil.
Profil 1 ist für Causa/Indie Games, wo ich eh weit über 200fps habe.
Profil 2 ist HighEnd für lange AAA Zockernächte
Profil 3 ist Ultimative Performance für Raytracing Spiele, wo es weit unter 100fps geht

Ohne Undervolting würde ich Energie schlicht verschwenden, das stört mich und erhitzt meinen Raum unnötig.

Also für +33.3% mehr Strom (300W zu 400W) kriegst du gerade mal +6.7% mehr Takt? Und für +50% mehr Strom (200W zu 300W) kriegst du dann gerade mal 15.4% mehr Takt. Oder für den doppelten Stromverbrauch (200W zu 400W) kriegst du +23.1% mehr Takt.

Also vor allem das letzte Taktprofil ist doch total nutzlos :freak: Gratis Heizung quasi mit praktisch keinem Mehrwert an Rechenleistung. Aber ist ja schon krass, mit 200W verliert man zu 300W gerade mal 13.3% Takt. Das ist ja nix. War mir nicht klar, dass man sooo viel erreicht bei einer 3090 bzw. so wenig verliert. Macht es umso absurder, dass beide (nividia und AMD) ihre Grafikkarten so extrem ineffizient betreiben, nur um die letzten 15-20% rauszuholen.

Daredevil
2021-09-19, 17:01:14
Deswegen habe ich ja auch zu einer 3090 gegriffen, wo das erste Taktprofil sehr oft *ausreicht.
Mit einer 3080/3070/3060 wäre das halt immer weniger der Fall, je kleiner die Karte.

* Profil ausreicht = 4K@100fps+

Demolition_Man
2021-09-19, 17:27:03
Es fehlt noch der Punkt Undervolting zum erreichen besserer Temperaturen. Ich habe meine GTX 1080 undervoltet um bessere Temperaturen zu erreichen. Gleichzeitig ging der Takt aufgrund niedrigerer Temperaturen ein wenig nach oben.

Platos
2021-09-19, 17:32:01
Stimmt, wobei man sagen muss, dass eine hypothethische 3080 mit 20GB auch nicht viel weiter entfernt gewesen wäre.

Aber wäre (für mich) vlt. eine Idee, eine 4080 zu kaufen, falls es keine teuerung gibt, die Strassenpreise dem Listenpreis entsprechen und falls es eine Speicherverdopplung gibt. Eine 4080 bei 699$ (je nach Modell dann +10%) mit 20GB wäre wirklich eine Karte zum Träumen. Mit 5nm TSMC sollte das auch ziemlich effizient werden.

Naja, träumen trifft es vlt. sogar ganz gut. Hoffen wir mal nicht.

rafterman
2021-09-19, 17:34:25
Ich habe hier eine GTX 3080 mit 800mV bei ca 270 Watt laufen. Dadurch vermeide ich diese schnellen Lastwechelreaktionen, weil mein Netzteil dafür nicht geeignet ist (schaltet wohl zu schnell ab). Trotzdem ist der Rechner schon 1x vom Netzteil Überlast Schalter (wie heisst das richtig) abgeschaltet worden.

Gast
2021-09-19, 17:50:51
Antwort A&B fragen aber nicht nach der Folge - sondern nach der Absicht, wieso man zu UV greift.

Das ändert nichts daran, dass sie ein Blödsinn sind.

Weniger Spannung verringert in jedem Fall die Taktbarkeit, Antwort A ist also kompetter Nonsens. Wer mit der Absicht "besser zu übertakten" Undervoltet hat die Funktionaliät von Halbleitern nicht verstanden.

Und Anwort B ist hat ungefähr die Aussagekraft auf die Frage:
F: Wwarum man springst du ins Wasser?
A: Weil man nass wird.

Leonidas
2021-09-19, 17:56:29
Es fehlt noch der Punkt Undervolting zum erreichen besserer Temperaturen.

Ist meines Erachtens nach in Punkt "Energieeffizienz" mit drin. Die macht man nicht wegen der freundlicheren Stromrechnung, sondern weil man das Teil "laufruhig" haben will. Ich denke, ich schreibe das direkt mal in die Antwortoption rein. Done.



Weniger Spannung verringert in jedem Fall die Taktbarkeit, Antwort A ist also kompetter Nonsens.

Nochmal: Es geht nicht um Folge der Handlung, sondern um Absicht bei der ganzen Aktion. Die einen wollen mehr Takt und benutzen dafür UV - Effizienz ist denen dabei egal (auch egal, ob Effizienz dabei trotzdem entsteht). Die anderen wollen Effizienz wegen der damit verbundenen Laufruhe, und opfern dafür notfalls sogar etwas Performance. Gänzlich unterschiedliche Absichten.

Legendenkiller
2021-09-19, 18:55:09
Weniger Spannung verringert in jedem Fall die Taktbarkeit, Antwort A ist also kompetter Nonsens.



nope,
wenn die Karten im Powerlimit hängen kann man mit leichten UV höhere Tanktraten als mit default Spannung erreichen.

Ist schon ok, die Antwort.

Gast
2021-09-19, 19:50:32
Nochmal: Es geht nicht um Folge der Handlung, sondern um Absicht bei der ganzen Aktion.


Eine physikalisch unmögliche "Absicht". Undervolten um zu übertakten wäre das selbe als ins Wasser zu springen um sich abzutrocknen.



Die einen wollen mehr Takt und benutzen dafür UV - Effizienz ist denen dabei egal (auch egal, ob Effizienz dabei trotzdem entsteht).


Nochmal, das geht nicht, Undervolting kann physikalsich nicht die Taktbarkeit eines Chips verbessern, sondern umgekehrt verschlechtert diese so.

Der einzig mögliche Gewinn durch Undervolting ist ein Effizienzgewinn, ein Übertaktungsgewinn ist in diesem Universum nicht möglich, daher ist es kompletter Schwachsinn zu fragen, wollt ihr durch undervolting mehr Übertaktung oder mehr Effizienz, es geht schlichtweg nur das 2. und es hat auf das erste sogar den umgekehrten Effekt.


Die anderen wollen Effizienz wegen der damit verbundenen Laufruhe, und opfern dafür notfalls sogar etwas Performance.

Das ändert nichts daran, dass die Frage völlig falsch gestellt wird.

Die richtige Fragestellung wäre:

Wollt ihr durch Undervolting mehr Leistung oder weniger Verbrauch, nicht wollt ihr durch undervolting mehr Übertakten oder mehr Effizienz, das erste ist nicht möglich und das zweite ist immer eine Folge davon.

Gast
2021-09-19, 19:52:43
nope,
wenn die Karten im Powerlimit hängen kann man mit leichten UV höhere Tanktraten als mit default Spannung erreichen.


Das ist aber kein Übertakten, andernfalls wäre es auch übertakten, eine Wasserkühlung auf die Karte zu bauen, weil alleine dadurch höhere Taktraten im Powerlimit anliegen.

Leonidas
2021-09-20, 04:26:58
Eine physikalisch unmögliche "Absicht". Undervolten um zu übertakten wäre das selbe als ins Wasser zu springen um sich abzutrocknen.

Nochmal, das geht nicht, Undervolting kann physikalsich nicht die Taktbarkeit eines Chips verbessern, sondern umgekehrt verschlechtert diese so.

Nur in der Theorie. Bei einem festgesetzten Power-Limit kann am Ende ein höherer Takt herauskommen also ohne. Praxiserfahrung gegenüber Theorie.




Das ist aber kein Übertakten, andernfalls wäre es auch übertakten, eine Wasserkühlung auf die Karte zu bauen, weil alleine dadurch höhere Taktraten im Powerlimit anliegen.

Ob man übertaktet, indem man die Taktraten manuell hochsetzt - oder die Bedingungen so verändert, dass es ganz von alleine passiert: Wo liegt da die Differenz?

Daredevil
2021-09-20, 06:01:53
Das ist aber kein Übertakten, andernfalls wäre es auch übertakten, eine Wasserkühlung auf die Karte zu bauen, weil alleine dadurch höhere Taktraten im Powerlimit anliegen.
Das ist aber nun einmal das Mittel, um höhere Taktraten zu bekommen.
Der dynamische Boost reagiert auf Temperatur, wenn dieser also durch Undervolting oder halt durch eine bessere Kühlung höher boostet, ist am Ende die Karte auch schneller, da sie eben höher taktet.

Wenn ich meine 3090 mit der maximalen Spannung ausstatte und sie frei laufen lasse ohne fest Taktraten, läuft sie langsamer, als wenn ich sie bei 0.875v fixiere, da sie bei letzterem die perfekte Mischung aus Spannung und Temperatur hat, weswegen der dynamische Boost sie bei mir mit der LuKü auf ca. 1920Mhz hält.
Mit einer WaKü wären es mehr, ohne das ich etwas am Takt oder an der Spannung ändere und die maximale Spannung würde in dem Fall nochmal mehr raus holen, da die Karte dort nun kühl bleibt.

Durch den dynamischen Boost holt man nun einmal mehr Leistung raus, durch UV als auch durch eine bessere Kühlung.
Im Winter Fenster auf = Übertaktung

Gast
2021-09-20, 07:47:50
Nur in der Theorie. Bei einem festgesetzten Power-Limit kann am Ende ein höherer Takt herauskommen also ohne. Praxiserfahrung gegenüber Theorie.



Nur ist das kein Übertakten, von Übertakten kann man nur sprechen, wenn das eingestellte Powerlimit hoch genug ist um nicht zu limitieren.

Anders gesagt, beim Übertakten muss der Takt das Limit sein, und man versucht auszuloten wie man dieses Limit steigern kann.

Wenn die Leistungsaufnahme limitiert, was real so gut wie immer der Fall ist, läuft die Karte genau genommen sogar untertaktet.


Ob man übertaktet, indem man die Taktraten manuell hochsetzt - oder die Bedingungen so verändert, dass es ganz von alleine passiert: Wo liegt da die Differenz?

Der Unterschied ist, dass ein Übertakten einem Betrieb über der (Takt-) Spezifikation entspricht.

Die undervoltete Karte läuft in aller Regel, ohne Erhöhung des Powerlimits, immer noch innerhalb der Stock-Frequenzkurve, nur eventuell auf einem anderen Punkt.

Damit ist es kein Übertakten, weil Übertakten erhöhen des Taktlimits ist, was beim Undervolten nicht passiert.

Wie gesagt passiert genau das Gegenteil, das Taktlimit ist bei geringere Spannung immer geringer, wenn man aber aufgrund Thermischer- oder Powerlimits eh nie ans Taktlimit kommt kann natürlich trotzdem eine Leistungssteigerung entstehen, was auch meistens der Fall sein wird.

Also klar, undervolten kann die Leistung steigern wenn man entweder durch Temperatur oder Leistungsaufnahme limitiert ist, aber nur weil es die Leistung steigert, weil in realen Situationen eben gar nicht der maximale Takt das limitierende Element ist, ist es noch lange kein Übertakten.

Leonidas
2021-09-20, 09:04:10
Nur ist das kein Übertakten, von Übertakten kann man nur sprechen, wenn das eingestellte Powerlimit hoch genug ist um nicht zu limitieren.

Darf man nur etwas als "Übertaktung" bezeichnen, wenn das PL nicht limitiert? Ich denke nicht. Relevant ist wohl eher, ob mehr Takt herauskommt.

Annator
2021-09-20, 12:21:04
Wird benutzt, damit mein Netzteil nicht abschaltet. ;)

Gast
2021-09-20, 12:57:52
Darf man nur etwas als "Übertaktung" bezeichnen, wenn das PL nicht limitiert? Ich denke nicht. Relevant ist wohl eher, ob mehr Takt herauskommt.

Man darf etwas nur als Übertaktung bezeichnen wenn es über dem vom Hersteller spezifizierten Maximaltakt ist, und das ist nunmal der maximale Turbotakt. So lange es nicht über den maximal vom Hersteller vorgesehenen Turbotakt geht ist es kein Übertakten.

bad_sign
2021-09-20, 23:15:07
Ich spiele gerne im Sweetspot
2250 MHz bei 0.8xV und (<)200W Asic oder doch lieber Stock 2350MHz und 280W Asic (XFX Merc 6800XT)

Das macht halt den Unterschied zwischen 350W oder 500W an der Dose. Merkt man an der Zimmertemperatur deutlich.

harzer_knaller
2021-09-21, 07:02:01
[x] wird benutzt, primär zugunsten höherer Energieeffizienz (inkl. resultierender Laufruhe)

Habe meine GTX 1080 Armor seit Ewigkeiten bei 3D Last auf 1657 MHz bei 0,780 V festgetackert.
So bleibt sie beim Spielen mit dem Accelero Xtreme III ruhig und mit 55 °C relativ kühl.
Laut Afterburner liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme dann bei 100 bis 120 Watt.

Noch ist die Leistung damit ausreichend. :freak:

igi666
2021-09-21, 07:33:03
Das ändert nichts daran, dass sie ein Blödsinn sind.
Weniger Spannung verringert in jedem Fall die Taktbarkeit, Antwort A ist also kompetter Nonsens. Wer mit der Absicht "besser zu übertakten" Undervoltet hat die Funktionaliät von Halbleitern nicht verstanden.


Das gilt aber nur wenn die Karte weder ins Power noch ins Temperatur-Limit läuft! Meine 6900XT läuft @stock konstant ins PL und hat somit keinen stabilen Boosttakt sondern taktet konstant runter. Mit weniger Spannung (sofern es stabil bleibt!) bekommt man also bei der selben Leistungsaufnahme einen höheren Boosttakt.

edit: ah war schon beantwortet....hätte reloaden sollen um die zweite Seite zu sehen :/

Gast
2021-09-21, 09:48:04
Das gilt aber nur wenn die Karte weder ins Power noch ins Temperatur-Limit läuft! Meine 6900XT läuft @stock konstant ins PL und hat somit keinen stabilen Boosttakt sondern taktet konstant runter. Mit weniger Spannung (sofern es stabil bleibt!) bekommt man also bei der selben Leistungsaufnahme einen höheren Boosttakt.

Jap, höherer Turbotakt ist aber trotzdem kein Übertakten sondern der spezifikationsgemäße betrieb.

Es gibt eben keinen konstanten Takt mehr, und nur weil man die Rahmenbedingungen so ändert dass ein höherer Realtakt anliegt ist es noch lange kein übertakten.

Leonidas
2021-09-21, 15:11:00
nur weil man die Rahmenbedingungen so ändert dass ein höherer Realtakt anliegt ist es noch lange kein übertakten.

Sehe ich überhaupt nicht so. Wenn es man es planmäßig mit der Zielsetzung von Mehrperformance macht und der Erfolg nicht nur marginal ist - dann ist dies klare Übertaktung.

Gast
2021-09-21, 15:20:56
Sehe ich überhaupt nicht so. Wenn es man es planmäßig mit der Zielsetzung von Mehrperformance macht und der Erfolg nicht nur marginal ist - dann ist dies klare Übertaktung.

Ist es definitiv nicht, nur weil das Ziel Mehrperformance ist, ist es noch lange kein übertakten.

Übertakten ist eine Möglichkeit Mehrperformance zu erreichen, deshalb ist noch lange nicht jede Tätigkeit die zu Mehrperformance führt oder einfach nur dieses Ziel hat übertakten.

Man muss nur mal an die Zeit zurückdenken als die ganzen Geräte noch fixe Taktraten ohne Turboboost hatten. Auch damals gab es schon Vorrichtungen zum Schutz vor hohen Temperaturen, die den Takt auskoppelten/verringerten.

Jetzt nehmen wir einfach mal an man hätte sich damals einen Komplett-PC mit komplett unterdimensionierter Kühlung gekauft und unter Last wäre ständig die Schutzschaltung angesprungen um ein Überhitzen zu verhindern.

Nach deiner Definition wäre der Austausch der Kühlung die Sicherstellt, dass die Temperaturen auch unter Last eingehalten werden können, bzw. sogar einfach nur das Undervolten, falls man damit die Leistungsaufnahme so weit verringern könnte, dass auch die Originalkühlung ausreicht ein Übertakten.

Ich glaube an dem Beispiel sieht jeder, dass eine solche Definition ein kompletter Schwachsinn ist.

Leonidas
2021-09-21, 16:27:52
In dem Fall würde gerade einmal der Regelbetrieb erreicht. Wieso sollte ich das als Übertakten einordnen müssen. Wenn ich dagegen mittels Kühlmaßnahmen oder/und Undervolting einen Takt erreichte, der vorher nicht da war und vor allem auch oberhalb des Regelbetriebs liegt - wieso sollte ich dann nicht von "Übertaktung" sprechen. Liegt in diesem Fall ein höherer Takt als im Regelbetrieb an - ja oder nein?


PS: Ich wäre vorsichtig mit absoluten Feststellungen sowie Einordnungen als "Schwachsinn".

Gast
2021-09-21, 23:04:00
Wenn ich dagegen mittels Kühlmaßnahmen oder/und Undervolting einen Takt erreichte, der vorher nicht da war und vor allem auch oberhalb des Regelbetriebs liegt - wieso sollte ich dann nicht von "Übertaktung" sprechen.


Weil der Regelbetrieb der maximal mögliche im jeweiligen Kartenbios hinterlegte Turbotakt ist, und der liegt in der Regel in beiden fällen nicht an.

Das ist genau das gleiche wie in meinem Beispiel, auch hier habe ich nur durch Kühlmaßnahmen und/oder undervolting erreicht, dass in der Praxis ein höherer Takt anliegt, der aber trotzdem immer noch nicht über dem maximal spezifizierten Takt lieg.


Liegt in diesem Fall ein höherer Takt als im Regelbetrieb an - ja oder nein?


Normalerweise nein, außer es wird noch zusätzlich das Powerlimit erhöht.


Es liegt so gut wie immer eine reale Taktfrequenz unterhalb des maximal spezifizierten Takts an, da eben die maximal spezifizierte Taktfrequenz in der Regel trotzdem nicht erreicht wird. Alles was ich gemacht habe ist die thermische und/oder Leistungsdrossel zu lockern, ich habe kein Übertakten durchgeführt solange ich mich immer noch unterhalb des spezifizierten Taktes befinde.

Leonidas
2021-09-22, 03:58:17
Normalerweise nein, außer es wird noch zusätzlich das Powerlimit erhöht.

Hier liegt Dein Irrtum. Wenn ich ohne PL-Änderung undervolte, steigt die Taktrate, teilweise sogar erheblich *. Zumindest bei Karten mit automatischem Boost (alle modernen).

Ich denke, Du solltest Dir erst einmal über diesen Punkt klarwerden. Wenn Du mir nicht glaubt, hole irgendwo anders Expertise ein. Alle anderen Streitpunkte hängen letztlich von diesem Punkt ab.



* ... ich rede natürlich von real-Taktraten, nicht von irgendwelchen Maximal-Taktraten, welche sowieso nie erreicht werden. Bezugsgröße ist die real im Game anliegende Taktrate als Treiber der Grafikkarten-Performance. Welche Maximal-Taktrate in irgendeinem Register steht, ist dafür nicht von Belang. Dort könnten auch 1000 GHz stehen, das ändert nichts an der Real-Taktraten und nichts an der Performance.

Wenn Du dagegen tatsächlich über Maximaltaktraten reden willst, frage Dich einfach selbst: Welchen Änderung an der Performance können diese hervorrufen. Und selbst wenn dies in Einzelfällen gelingt, wie stark wirkt dies auf das insgesamte Ergebnis? Willst Du wirklich DAS als Maßstab nehmen - einen vergleichsweise unbedeutenden Wert, der bei vielen Grafikkarten nie in der Praxis erreicht wird?

Gast
2021-09-22, 08:47:13
Hier liegt Dein Irrtum. Wenn ich ohne PL-Änderung undervolte, steigt die Taktrate, teilweise sogar erheblich *. Zumindest bei Karten mit automatischem Boost (alle modernen).


Das hab ich nie bestritten, klar steigt die real anliegende Taktrate, weil diese eben den eigentlich möglichen Maximaltakt limitiert.

Damit ist nicht das Taktlimit der Leistungslimitierende Faktor sondern entweder die Leistungsaufnahme und/oder Temperatur.

Und ich kann nicht von Übertakten sprechen, wenn der aktuell Leistungslimitierende Faktor gar nicht der Takt ist.


Ich denke, Du solltest Dir erst einmal über diesen Punkt klarwerden. Wenn Du mir nicht glaubt, hole irgendwo anders Expertise ein. Alle anderen Streitpunkte hängen letztlich von diesem Punkt ab.


Ich habe nie bestritten, dass im Leistungslimit ein höherer Takt anliegt, wenn man die Leistungsaufnahme durch Undervolting verringert, was auch vollkommen logisch ist.


* ... ich rede natürlich von real-Taktraten, nicht von irgendwelchen Maximal-Taktraten, welche sowieso nie erreicht werden.


Bei kalter Grafikkarte werden diese durchaus kurzzeitig erreicht, und sie würden bei ausreichend dimensionierter Kühlung und Stromversorgung auch dauerhaft anliegen.

Ich kann nur nicht von übertakten sprechen wenn ich lediglich das Kühlsystem und die Spannungsversorgung weniger belaste.


Welche Maximal-Taktrate in irgendeinem Register steht, ist dafür nicht von Belang. Dort könnten auch 1000 GHz stehen, das ändert nichts an der Real-Taktraten und nichts an der Performance.


Da könnten eben keine 1000GHz drinnen stehen, weil diese Taktrate tatsächlich anliegt bevor sie eben von irgendeinem der anderen Limits ausgebremst wird, und 1000GHz würden zu einem sofortigen Crash führen bevor nur irgendeine Regelung eingreifen kann, die Regelungen arbeiten nämlich im kHz Bereich, und bei Taktraten im GHz-Bereich liegen diese eben durchaus einige Takte an, bevor irgendeine Bremse eingreift.


Wenn Du dagegen tatsächlich über Maximaltaktraten reden willst, frage Dich einfach selbst: Welchen Änderung an der Performance können diese hervorrufen.


Sie können die Performance entsprechend der Taktsteigerung steigern, natürlich nur dann wenn eine ausreichend dimensionierte Kühlung vorhanden ist und das Powerlimit offen ist und damit nicht bremsend wirkt.



Und selbst wenn dies in Einzelfällen gelingt, wie stark wirkt dies auf das insgesamte Ergebnis? Willst Du wirklich DAS als Maßstab nehmen - einen vergleichsweise unbedeutenden Wert, der bei vielen Grafikkarten nie in der Praxis erreicht wird?

Das gelingt grundsätzlich nicht nur in Einzelfällen. Beispielsweise meine 2080Ti ist dank Wasserkühlung und hochgesetztem Powerlimit (die Defaultmäßigen +23%, kein BIOS-Mod, also ~320W) in realen Spielen fast nie im Powerlimit (reale Leistungsaufnahme meistens zwischen 290W und 300W) und schon gar nicht im Temperaturlimit, womit real fast durchgehend die maximale Taktrate in der DVFS-Kurve anliegt.
Es sind eher die Einzelfälle wie Furmark in denen trotzdem die Leistungsaufnahme limitiert und deutlich niedrigere Realtaktraten anliegen.

Und vor allem, nur weil Übertakten im Zeitalter der automatischen Turboboosts relativ unbedeutend ist, nenne ich trotzdem nicht irgendwas übertakten was gar kein übertakten ist.

Es steht außer Frage, dass Undervolting und/oder das Erhöhen des Powerlimits heutzutage in der Regel sinnvollere Wege der Leistungssteigerung sind. Nur deshalb benenne ich diese Maßnahmen nicht plötzlich übertakten. Nicht alles was die Leistung steigert ist übertakten.

Leonidas
2021-09-22, 09:20:21
Ok, ich verstehe nun Deinen Gedankengang.

Die Differenz ist halt:
Für Dich ist es kein OC, wenn irgendwas anderes als die Taktrate der limitierende Faktor zur Leistungssteigerung ist.
Für mich ist dagegen alles OC, wenn der Real-Takt nur (absichtlich) oberhalb des normalen läuft.

Ich glaube allerdings nicht, dass all zu viele Deiner OC-Definition folgen dürften.

Aroas
2021-12-05, 12:53:46
Nutze ich derzeit nicht, könnte es mir aber mal anschauen.

Gast_xx
2021-12-05, 16:53:38
Ok, ich verstehe nun Deinen Gedankengang.

Die Differenz ist halt:
Für Dich ist es kein OC, wenn irgendwas anderes als die Taktrate der limitierende Faktor zur Leistungssteigerung ist.
Für mich ist dagegen alles OC, wenn der Real-Takt nur (absichtlich) oberhalb des normalen läuft.

Ich glaube allerdings nicht, dass all zu viele Deiner OC-Definition folgen dürften.
Dann ist UV aber heute schon OC, weil mit senken das VCore auch der Takt steigen kann. Die Hersteller wollen ja vor allem mit der fixen VCore der Serienstreuung Herr werden, bei AMD zumindest ist es seit Einführung und Integration ins Treibermenü einfacher, wobei bei UV auch der Boost steigen kann.

Grund ist der in Hardware gegossen Arbitrator, der dann Boost Phasen länger oder höher zulässt, je nach VID. Und jede SKU hat mittlerweile so eine.

Orko
2021-12-05, 17:09:00
Darf man nur etwas als "Übertaktung" bezeichnen, wenn das PL nicht limitiert? Ich denke nicht. Relevant ist wohl eher, ob mehr Takt herauskommt.
Nur ist das kein Übertakten, von Übertakten kann man nur sprechen, wenn das eingestellte Powerlimit hoch genug ist um nicht zu limitieren.

Diskussion zum Thema wie umfassend oder wie eingeschränkt das Wort "übertakten" üblicherweise und jeweils persönlich interpretiert wird? Ich schätze hier können und sollten abweichende Meinungen gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Persönlich (und damit auf keinen Fall repräsentativ) sehe ich mich hier eher im Team Leo: "Übertakten" als historisch geprägten Begriff unter dem allgemein Maßnahmen zur Performance-Maximierung verstanden werden, also mit dem Ziel die Performance über den Default-Wert hinaus anzuheben. Früher war das Mittel der Wahl den Maximaltakt über das spezifizierte Limit hinaus anzuheben. Heutzutage ist es mit Anheben von Leistungs- und Temperaturlimits, besserer Kühlung, stabilerer Stromversorgung, Anpassen der Frequenz-Spannungs-Kurve, Anpassen der Kühlerdrehzahl-Temperatur-Kurve, usw halt etwas komplexer.